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Das Herz des weißen Drachen

von

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Kapitel 2

Kapitel 2
 


 

Nun war sie schon ein paar Wochen bei der KC und hatte noch nicht viel erreicht, was ihre eigenen Interessen betraf. Bis jetzt hatte sie damit zu tun, das chaotische Ablagesystem neu zu ordnen, die PC-Programme nach ihren Wünschen zu trimmen, dazu kamen die täglichen Aufgaben. Korrespondenz, Terminierung, wobei sie fast jeden Termin umstellen musste. Das Jahr neigte sich dem Ende zu und es wurden deswegen extrem viele Meetings abgehalten, das Vorbereiten und das Nachbereiten war auch sehr Zeitaufwendig. Kurz, es war ein Berg an Arbeit, dazu kam die unfreundliche, unduldsame Art ihres Chefs. Im Moment fiel sie jeden Abend todmüde ins Bett.

Aber jetzt hatte sie alles im Griff und konnte sich um ihr Vorhaben kümmern, sie hatte sich damals, bei dem Virusangriff, eine kleine Hintertür offen gelassen. Sie wollte einfach mehr über dieses Unternehmen wissen, als die allgemeinen Veröffentlichungen. So hatte sie ein Spionageprogramm durch die bereits erwähnte Hintertür eingeschleust, allerdings musste sie behutsam dabei vorgehen, damit nicht irgendwo ein Alarmknopf losging und sie enttarnte. Später würde sie auch von zu Hause aus zugriff haben, was die Sache enorm erleichtern würde. Also Geduld, Geduld. Sie seufzte, ihre Geduld wurde wirklich auf eine sehr harte Probe gestellt.
 

„Hallo Serena, immer noch hier?“ erklang eine fröhliche Stimme (nein, nicht Seto) sie sah auf. Mokuba grinste sie an. „Klar, du weißt doch, wie dein Bruder ist. Ich muss erst meine Arbeit fertig machen, dann kann ich gehen. Willst du zu ihm?“ „Ist er etwa noch hier?“ fragte Mokuba. Serena schüttelte den Kopf „Nein, er ist schon gegangen.“ „Gut, ich habe keine Lust ihm jetzt zu begegnen.“ Die Brüder schienen sich in letzter Zeit nicht besonders gut zu verstehen. Es lag wohl daran, das Mokuba mit seinen 19 Jahren, seinen Bruder nicht mehr bedingungslos Bewunderte. Er stellte immer öfter Seto’s Handeln in Frage, rebellierte gegen den großen Bruder, der seinerseits das nicht hinnehmen konnte oder wollte, geschweige denn verstand. So kam es, dass die beiden Brüder immer öfter in Streit gerieten.

Mokuba mochte Serena, sie hatte immer etwas Zeit für ihn, selbst wenn sie fast in Arbeit erstickte. Klar es waren immer nur kurze Gespräche, aber er hatte jedes Mal das Gefühl, dass sie ihn verstand, dass sie ihn ernst nahm. Dinge, die er sich von seinem Bruder wünschte.

Heute war er ihretwegen hier, er wollte sie gern zum Essen einladen, wusste aber nicht, wie er es anfangen sollte. „Was möchtest du denn hier, wenn du nicht zu deinem Bruder willst?“

Er druckste herum „Ich bin deinetwegen hier, ich möchte dich fragen, ob du mit mir Essen gehen willst.“ Gott sei dank, es war heraus, einerseits erleichtert andererseits unsicher ob ihrer Antwort.

Überrascht sah Serena ihn an, damit hatte sie nicht gerechnet. Ja, sie mochte ihn, er war ein netter Junge, aber mit ihm Essengehen? Ihr Magen nahm ihr die Entscheidung ab, er knurrte vernehmlich. Sie mussten lachen. „Okay, gehen wir essen. Ich mach das hier nur schnell zu Ende.“ Mokuba jubelte innerlich. Wenig später saßen sie in einem gemütlichen Lokal beim Essen. Im stillen einvernehmen sprachen sie über alles mögliche, nur nicht über die Firma und ihren Chef. Heute lernte er sie von einer anderen Seite kennen, in der Firma war sie immer freundlich und nett, hier hörte er sie das erstemal richtig lachen. Sie war richtig charmant und als sie einmal ihre Brille abnahm, sah er ihre wunderschönen blauen Augen, in denen der Schalk blitzte. So wohl hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt und wünschte sich der Abend ginge nie zu Ende.
 

Auf dem nach Hauseweg dachte Serena über Mokuba nach, schade das er alles miterdulden musste, wenn sie Kaiba erst mal zu Fall gebracht hatte. Nur eins wollte sie wirklich nicht tun, nämlich Mokuba benutzen um seinen Bruder zu Fall zu bringen. Der Kleine hatte es nicht verdient und sie war auch nicht so mies.

Ein Paar Tage später im Büro glaubte sie ihren Ohren nicht zu trauen, Kaiba hatte ihr grade gesagt, das er mit seinem Bruder ein verlängertes Wochenende in den Bergen verbringen wolle. Der Haken an der Sache, sie sollte mit. „Warum soll ich mit, sie wollen doch mit ihrem Bruder Zeit verbringen. Was soll ich dabei?“ „ Es ist noch eine Menge Arbeit zu erledigen, dafür brauche ich sie. Keine Widerrede übermorgen geht es los.“ Freundlich war sie im Augenblick überhaupt nicht, sie könnte den Kram schließlich auch hier erledigen. Aber es half nichts. Mokuba schien sich über ihre Begleitung zu freuen, dem war auch so ,er wollte gern mit ihr ein paar Tage verbringen. Allerdings könnte sein Bruder zu Hause bleiben.

Da es fast schon Dezember war, lag natürlich schon Schnee in den Bergen, sie hoffte, das sie in Ruhe arbeiten konnte, während die beiden Kaibas Ski fuhren. Mit Skiern hatte sie es nicht so, sie war sehr sportlich und sie machte auch viele verrückte Dinge, aber dies hier? ‚Dumme Gans’ schalt sie sich ‚du wirst froh sein können, wenn du einmal frische Luft schnappen darfst. Du bist nicht zum Vergnügen hier.’
 

Das Berghotel in dem sie wohnten, war klein und gemütlich, ein hübscher Ort für ein paar freie Tage und die Gegend war atemberaubend schön. Es war so wie sie es sich vorgestellt hatte, noch vor dem Frühstück wurde sie mit Arbeit überhäuft, trotzdem fand ihr Chef keine Zeit für seinen Bruder. Sie sah, wie weh es Mokuba tat, also beschloss sie das Tempo anzutreiben, um mit der gesamten Arbeit fertig zu werden, um den nächsten Tag mit Mokuba zu verbringen. Sollte ihr Chef seinen Kram doch selber erledigen.

Am nächsten Morgen schlief sie aber erst mal aus, nach dem Frühstück suchte sie Mokuba. Gemeinsam fuhren sie in die Stadt, machten einen Einkaufsbummel und hatten Spaß. Am Nachmittag fing es an zu schneien, schon waren die beiden draußen und alberten wie die kleinen Kinder herum. Kaiba stand mit denkbar schlechter Laune am Fenster und beobachtete die Zwei. Was fiel seiner Sekretärin eigentlich ein, machte sie sich etwa an seinen Bruder ran. So wie Mokuba sie ansah und jetzt steckten sie auch noch ihre Köpfe zusammen, nein, das ging zu weit.

Wütend warf er sich eine Jacke über und rannte raus.....und bekam im nächsten Moment eine Schneelawine auf den Kopf. „Schau....“ lachte Serena „ .... dein Bruder kocht vor Wut.

Der Schnee schmilzt schon.“ „Vielleicht braucht er noch mehr Schnee zum abkühlen“ Mokuba kugelte sich vor lachen. Beiden war bewusst welch gefährliches Spiel sie da trieben, aber Mokuba wollte es so. „Na wartet“ schnaubte Kaiba, schon hatte Serena einen Schneeball abgekriegt. Flink formte Seto einige Schneebälle und bombardierte beide. Die konterten natürlich. Mit ein paar Sprüngen war der Ältere bei seinen Bruder und seifte ihn ein „Das hast du jetzt davon“ lachte er. ‚Hey, der kann ja lachen’ schoss es Serena durch den Kopf, warf noch ein paar Schneebälle und wollte sich nun eigentlich zurückziehen. Ging aber nicht, denn plötzlich waren sich die Brüder einig und bewarfen sie ihrerseits so heftig, das sie glatt in Deckung gehen musste. Seto nutzte seine Chance um auch sie einzuseifen. „Es reicht...“rief sie schließlich „.... ich gebe auf.“
 

„Seto warum können wir nicht öfter soviel Zeit miteinander verbringen? Das war heute toll. Machen wir morgen wieder was zusammen?“ „Klar, kleiner Bruder. Morgen ist Sonntag, da habe ich Zeit. Was hältst du vom Schneemobilfahren?“ Mokuba war hellauf begeistert, so gut hatte er sich schon lange nicht mehr mit seinem Bruder verstanden, wenn er doch nur öfter Zeit hätte für gemeinsame Unternehmungen. Aber so ist er nun mal, Seto ist ein richtiger Workaholic geworden, Freizeit schien eine völlig überflüssige Sache zu sein. Wer weiß, vielleicht kam er ja auf den Geschmack.

Sonntagmorgen, schön, da hatte sie ja direkt ein bisschen Zeit für sich. Die beiden Brüder sind bestimmt den ganzen Tag unterwegs und sie konnte mal so richtig faulenzen. Jetzt wollte sie aber erst mal ausgiebig Frühstücken, gerade als sie die Tür öffnen wollte, klopfte es. In der Tür stand ein trauriger und gleichzeitig wütender Mokuba. „Nanu...“fragte Serena verwundert „....noch nicht unterwegs?“ „Nein.....“enttäuscht reichte er ihr einen Zettel „....lies, mein Bruder musste unbedingt in die Stadt heute, geschäftlich. Damit hat er leider keine Zeit für mich. Weißt du was, der kann mir gestohlen bleiben. Ich will mit ihm nichts mehr zu tun haben.“ „Hier steht, das er mittags zurückkommt, dann ist doch immer noch Zeit mit den Schneemobilen zu fahren.“ „Nö, jetzt will ich mit ihm nichts mehr machen. Soll er doch bleiben wo der Pfeffer wächst. Sag mal Serena hättest du nicht Lust mit mir zu kommen? So ein Ding kannst du sicher auch fahren oder du steigst bei mir mit auf.“ Dazu hatte Serena eigentlich keine Lust, Mokuba sah sie erwartungsvoll an. „Bitte, das ist bestimmt spaßig.“

Seufzend stimmte sie zu, ade, du ruhiger Sonntag.
 

Spaß machte es, da hatte klein Kaiba recht (wobei klein ist Mokuba auch nicht mehr, er ist fast so groß wie sein Bruder). Sie fuhr so ein Schneemobil auch nicht zum ersten Mal, Mokuba musste sich schon ganz schön anstrengen, um mit ihr mitzuhalten. Seinen Bruder hatte er jedenfalls schnell vergessen. An einen Platz, wo man das ganze Tal überblicken konnte, machten sie Pause, genossen die Sonne. Sie unterhielten sich, lachten und aus seiner Stimmung heraus küsste Mokuba Serena stürmisch. Das überraschte sie völlig, sie stieß ihn weg „ Was fällt dir denn ein? Spinnst du? Ich will das nicht.“ Fuhr sie ihn böse an. Mit so einer Reaktion hatte der 19jährige nicht gerechnet, er dachte, sie mochte ihn. „Aber....ich dachte.....ich wollte“ stotterte er verwirrt. „Du hast eben nicht gedacht, kann man nicht einfach nur Spaß haben, ohne irgendwelche Hintergedanken?“ „Magst du mich nicht?“ fragte er leise. „Doch mag ich dich, aber nicht so. Zuviel habe ich bisher durchgemacht, als das ich mich von einem hormongesteuerten Teenager einfach küssen lasse.“ Zornig lief sie hin und her. „Ach, willst du dann Seto?“ Zorn und Enttäuschung schwangen in seiner Stimme mit. Plötzlich fühlte er sich völlig unverstanden und allein. Verdutzt sah sie ihn an, ist er etwa eifersüchtig, aber worauf? Bevor sie noch was sagen konnte sprang er auf sein Gefährt „Du bist genau wie er.“ Schrie er wütend und fuhr davon.

Sie sah ihm hinterher, dass ist doch wohl nicht sein ernst. ‚So ein Mist’ fluchte sie innerlich ‚ wie konnte ich nur übersehen, das Mokuba sich in mich verliebt hat?’ Ja, das war ihr völlig entgangen. Wahrscheinlich lag es daran, das sie ihn wie einen Bruder betrachtete. In einem Punkt hatte er recht, sie wollte etwas von seinem Bruder, ja, nur anders als er es meinte.
 

Mokuba fuhr schnell und war fast aus ihrer Sicht verschwunden, als zwei weitere Schneemobile auftauchte und ihm den Weg abschnitten. Sie sah, das sie sich offensichtlich stritten, da sprang einer der Männer zu ihm hin, schlug ihn nieder und legte den Bewusstlosen seinem Kumpel über die Knie. Während das geschah, war Serena schon auf den Weg dorthin. Da die Kerle sich Zeit ließen hatte sie die Beiden schon fast erreicht als sie bemerkt wurde.

Der Kerl mit Mokuba machte sich aus dem Staub, der andere wollte Serena aufhalten. Als er erkannte, das eine Frau auf ihn zukam lachte er und meinte leichtes Spiel zu haben. Wenig später musste er erkennen, das er sich gründlich geirrt hatte. In Serena steckte wesentlich mehr als allgemein angenommen wurde, denn sie hatte gelernt zu kämpfen und das nicht nur mit Worten. Sie beherrschte ihr Gefährt perfekt und bevor ihr Gegner wusste, was geschah hatte sie ihn mit voller Wucht vom Schneemobil gehauen. Ohne Besinnung blieb der Typ liegen, sie sah sich gar nicht um, sondern nahm die Verfolgung des anderen auf.
 

In wilder Fahrt ging es bergab. In Serenas Augen machte sich ein funkeln breit, sie genoss diese Jagd, riskierte Kopf und Kragen ,während sie zwischen den Bäumen im atemberaubenden Tempo dahin jagte. Solche lebensgefährlichen Dinge machte sie gern, dann fühlte sie sich lebendig, aber jetzt ging es darum Mokuba zu retten. Plötzlich spürte sie einen Schlag am Kopf, Blut lief ihr warm an der Schläfe runter. Der Kerl vor ihr hatte geschossen, sie konzentrierte sich ganz auf ihr Gefährt. Näher und näher kam sie dem Verfolgten und wich weiteren Schüssen aus. Schließlich gelang es ihr ihn auszubremsen, sein Gefährt kippte um und überschlug sich. Um sich zu schützen, hatte der Entführer sein Opfer losgelassen, benommen rappelte sich Mokuba auf. „Komm her“ rief Serena, er taumelte zu ihr, sie packte ihn und zerrte ihn vor sich auf den Sitz „Festhalten“ schon brauste sie los. Der Wind pfiff ihnen um die Ohren und die Kugeln auch. Mokuba war noch etwas benommen und hatte Mühe sein Gleichgewicht zu halten. „Reiß dich zusammen“ hörte er Serena. Fieberhaft überlegte die junge Frau, wie sie ihrem Verfolger entkommen könnten, mit zwei Personen war ihr Schneemobil doch deutlich langsamer geworden und Mokuba war noch recht benommen, er drohte runterzurutschen, zwar stützte sie ihn, aber es schränkte auch ihre Bewegungsfreiheit erheblich ein. „Mokuba reiß dich zusammen, ich brauche deine Hilfe.“ Rief sie ihm eindringlich ins Ohr. Gerade hatte sie eine Möglichkeit zu entkommen entdeckt. Weit vor ihr erkannte sie eine dunkele Line, die sich durch den Schnee zog, wenn sie sich recht erinnerte, war es eine Schlucht, sie mussten springen, das war ihre einzige Chance. Ihre Verfolger kamen immer näher, der erste hatte sich wieder erholt und war seinem Kumpel zu Hilfe geeilt. Die Zwei versuchten nun, sie in die Zange zu nehmen um ihr den Weg abzuschneiden. Sie hatten nur die eine Möglichkeit, das Problem, die andere Seite der Schlucht lag zwar tiefer, aber die Entfernung war enorm. „Halt dich fest und mach am besten die Augen zu.“ Jetzt konnte sie nicht mehr anhalten, jetzt gab es nur noch eins.....springen. ‚Mein weißer, geflügelter Freund, hilf uns’ dachte sie verzweifelt und sie schossen über den Rand der Schlucht hinaus.
 

Sein Aufenthalt in der Stadt hatte länger gedauert als gedacht, mürrisch saß Kaiba in seinem Taxi. ‚Mein kleiner Bruder wird wohl ziemlich sauer auf mich sein. Aber es musste sein, schließlich arbeite ich soviel, damit auch er ein gutes Leben hat.’ Eigentlich hielt er nicht viel von irgendwelchen Freizeitaktivitäten, aber gestern die Schneeballschlacht, das musste er sich eingestehen, hatte ihm Spaß gemacht. Er wusste nicht, wann er zuletzt so ausgelassen war. Das Taxi bog um die letzte Kurve zu seinem Hotel „Oh, da muss was passiert sein.“ Meldete sich der Fahrer. Tatsächlich standen vor dem Hotel Polizeiwagen und ein Krankenwagen. Seto beschlich ein ungutes Gefühl. Vor dem Hotel hielt das Taxi, Kaiba stieg aus und bezahlte. Ein Polizist stellte sich ihm in den Weg „Sie können hier im Augenblick nicht rein.“ „Quatsch..“ erwiderte der Firmenchef gereizt „ ...ich habe ein Zimmer hier.“ „Wie ist ihr Name, ich werde es überprüfen“ „Ich bin Seto Kaiba.“ „Oh, Mr. Kaiba, wir haben sie schon gesucht.“ Sein ungutes Gefühl steigerte sich. „Folgen sie mir bitte.“ Der Beamte brachte ihn zu einem Inspektor. „Guten Tag Mr. Kaiba“ sagte er reserviert, doch bevor er noch mehr sagen konnte fiel Kaiba ihm ins Wort „Was ist hier los, ist etwas mit meinem Bruder, reden sie schon.“ Die Sorge um seinen Bruder stand ihm ins Gesicht geschrieben, „Tja, wissen sie, ihrem Bruder und ihrer Sekretärin....“ eine eiskalte Hand griff nach Seto’s Herz, stimmt ja, seine Sekretärin war hier nirgends zu sehen. Sie hätte ihn bestimmt gleich informiert. „ ...es hat einen Entführungsversuch gegeben. Ihr Bruder sollte entführt werden....“ Entführt, sein Bruder sollte entführt werden. Zähneknirschend dachte er ‚Wenn er nicht gleich mit der Sprache rausrückt, bringe ich ihn um’ „.....Miss Moriati konnte wohl das schlimmste verhindern aber auf ihrer Flucht mussten sie über die Teufelsschlucht springen und na ja, Schneemobile sind für so was nicht unbedingt geeignet.“ „Sind sie etwa abgestürzt, wollen sie mir sagen, das mein Bruder tot ist.“ Schrie Kaiba den Beamten an, packte ihn am Kragen und schüttelte ihn. Zwei weitere Beamte kamen dem armen Inspektor zu Hilfe „ Nein er ist nicht tot“ keuchte er. „Was ich ihnen sagen wollte ist, dass ihr Bruder wohl etliche Prellungen abgekriegt hat. Der Arzt ist gerade bei ihm und Miss Moriati.“
 

Unendliche Erleichterung machte sich breit, sein Bruder lebte. Zwei Stufen auf einmal nehmend eilte er die Treppen rauf und stürmte in Mokubas Zimmer. Sein Bruder lag im Bett, er sah sehr blass und mitgenommen aus. „Mokuba ich bin so froh, das dir nichts passiert ist.“ Er hatte sich auf sein Bett gesetzt und wollte ihm über den Kopf streichen, doch sein Bruder drehte sich weg, machte so deutlich, das er seine Ruhe haben wollte. Verständnislos sah er auf ihn herab, stand dann auf und sah sich nach seiner Sekretärin um, sie saß auf einem Stuhl, der Arzt hatte gerade ihre Kopfverletzung behandelt, jetzt klebte er noch ein Pflaster darauf und war fertig. „Sie sollten sich auch ein bisschen ausruhen, sie haben genauso eine Gehirnerschütterung wie ihr junger Freund.“ Empfahl er und ging. Ein Polizist kam, er sollte Serena zum Inspektor bringen. „Augenblick“ hielt Kaiba sie auf, eine unerklärliche Wut hatte sich seiner bemächtigt, er packte sie am Arm „Warum haben sie nicht aufgepasst, wieso ist es soweit gekommen. Vor allem, was fällt ihnen ein, meinen Bruder so in Gefahr zu bringen.“ Zischte er sie an, wusste aber im selben Augenblick, das er einen Fehler gemacht hatte. Ob dieser Vorwürfe stieg in ihr unbändiger Zorn und Hass auf, er sah es in ihren Augen, er ließ sie los, als hätte er sich die Finger verbrannt. Stumm wandte sie sich ab und folgte dem Polizisten.

Wenig später sah er sie bei dem Inspektor stehen und sich unterhalten, als ein großer, recht gutaussehender Mann das Hotel betrat. Seine bloße Erscheinung flößte allen Respekt ein, er hatte schwarzes Haar, das er zu einem kleinen Pferdeschwänzchen zusammen gebunden trug. Seine braunen Augen sahen sich kurz um, dann ging er zielstrebig auf Serena zu. Ob sie sich kannten, Kaibas stille Frage wurde gleich beantwortet. Sie wandte sich dem Fremden zu und umarmte ihn, offensichtlich freute sie sich ihn zu sehen. Und gerade das Missfiel Kaiba aufs äußerste, der Typ könnte ihr Vater sein und so wie es aussah kannten die beiden sich sehr gut.

Eigentlich hatte er vorgehabt sich zu entschuldigen, ließ es nun aber sein ,wollte er sich doch nicht noch mehr blamieren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Thuja
2007-10-20T22:32:23+00:00 21.10.2007 00:32
die Verfolgungsjagd auf den Schneemobil war echt spannend. Inhaltlich aber auch vom ausdruck her war die Spannung schön aufgebaut
Aber wer waren die Entfüher??. Da will wohl noch jemand Seto schaden

Na ja Mokuba könnte sich ein wenig reifer benehmen, dem fehlt ohne Eltern wohl ein wenig die Erziehung "g"
war aber echt schockierend, wo am Ende der Krankenwagen dort stand. Ich dachte schon irgendjemanden hat es schlimm erwischt, aber konnte ja dann erleichtert feststellen, dass es beiden mehr oder weniger gut geht

Dennoch armer Mokuba. Unerwiderte Liebe ist ja immer so ein Thema.
Naja bin sehr gespannt wie es weitergeht. Kannst mir ja ne ENS schicken, wenn ein neues Kapitel da ist

cu
blackheart_
Von:  Schreiberling
2007-10-17T18:59:08+00:00 17.10.2007 20:59
Hallo.
Deine FF finde ich bisher sehr spannend. Vor allem da ich noch nicht sicher bin worauf das alles hinausläuft.
Serena ist irgendwie cool.

Seto dagegen kommt mir ziemlich naja vor. Ich weiß nicht, aber wenn du ihn so beschreibst, scheint er ein kleiner Depp zu sein.

Mokuba dagegen ist zwar erwachsener geschrieben, aber manchmal kommt er doch eher wie ein schmollendes Kind rüber.

Nun, wie dem auch sei. Ich freu mich schon, wenn es weitergeht und kannst du mir vielleicht ne ENS schicken?

VLG


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