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Another Chance I

A Marauder Tale
von

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Alles nur ein Traum?

96 Alles nur ein Traum?
 

Die folgenden zwei Wochen waren für Serina alles andere als leicht. Ihre Kopfschmerzen waren zwar verschwunden, aber dafür hörte sie immer öfters die Stimme ihrer toten Mutter. Überall, im Unterricht, beim Training oder auch während des Essens. Hinzu kam ein akuter Schlafmangel. Fast jede Nacht wurde sie von Alpträumen geplagt, die immer merkwürdiger wurden und sie aus dem Schlaf rissen. Es fiel dem Mädchen zunehmend schwerer, sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren.

Lily sprach sie ein paar Mal darauf an, als sie fast im Unterricht einschlief, doch Serina beruhigte ihre Freundin. Sie wurde zuviel lernen und dadurch zuwenig schlafen, war ihr Standartausrede in diesen Tagen, doch die nahm man ihr schon bald nicht mehr ab.

Als ihr während des Zaubertränkeunterrichts die Augen zufielen, und sie einen Kessel kochender Alraunenwurzeln umstieß, die beinahe Peters Beine verbrannten, reichte es ihrer Freundin. Lily setzte sich mit den anderen zusammen und gemeinsam beschlossen sie, Serina zur Rede zustellen.
 

Es war am späten Nachmittag und Serina saß im Gemeinschaftsraum. Sie starrte geistesabwesend in die Flammen des Kamins, als sich ihre Freunde neben ihr niederließen. Sirius legte ihr den Arm um die Schulter und zog sie an sich. Sie lächelte ihn gähnend an.

Lily warf ihr einen kurzen Blick zu und beugte sich ein wenig vor.

"Süße? Wir müssen mit dir reden?"

Serina blinzelte sie an. "Was? Worüber? Habt ihr was angestellt?"

"Wir diesmal nicht." sagte James und er klang ernster als sonst.

Serina runzelte die Stirn.

"Rina?" Sie blickte zu Remus. "Was ist mit dir in letzter Zeit los?"

"Was soll den los sein? Nichts! Mir geht’s bestens."

Sirius schüttelte den Kopf. "Rede doch kein Mist, Baby. Du siehst auf, wie der Tod persönlich und du schläfst ja fast im Stehen ein!"

Serina rieb sich über die Augen.

"Machen dir die Kopfschmerzen wieder zu schaffen? Du solltest zu Madame …"

"Nein, das ist es nicht." unterbrach sie Peter und sah ihre Freunde der Reihe nach an. "Es sind nicht die Kopfschmerzen, ehrlich! Die hab ich schon ewig nicht mehr gehabt."

Sirius blickte seine Freundin von der Seite an. Sie war blass und hatte deutliche Ringe unter ihren Augen. Der Knutschleck an ihrem Hals schimmerte jetzt gelblich, was sie noch kranker aussehen ließ.

"Baby, wir machen uns Sorgen um dich."

Sie lächelte ihn aus müden Augen an. "Das braucht ihr nicht. Ich hab … Ich schlafe in letzter Zeit einfach nicht gut, das ist alles." Sie wusste, dass ihre Freunde nicht nachgeben würden, aber sie konnte sich einfach nicht überwinden, ihnen alles zu erzählen. Was würden sie wohl denken, wenn sie ihnen erzählen würde, dass sie ihre tote Mutter hörte, die nach ihr rief? Sicher würden sie sie für verrückt halten.

"Du hast … Alpträume?" fragte James ungläubig und so nickte sie, wobei sie herzhaft und sehr undamenhaft gähnte. "Und du willst uns echt weiß machen, dass das alles ist?"

Peter hatte das Mädchen beobachtet und zog jetzt die Stirn kraus. "Padfoot? Mit Rina stimmt was nicht."

Sirius beugte sich zu seiner Freundin runter, die ihren Kopf an seine Schulter gelegt hatte. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Atem ging gleichmäßig.

"Sie schläft!" stellte er überrascht fest. "Sie ist einfach eingeschlafen!"

Peter fing an, zu grinsen. "Das war wohl Prongs unwerfende Wirkung, oder? AUA!"

James hatte dem kleinen Rumtreiber eine Kopfnuss verpasst.

"Werd nicht frech, Wormtail!"

"Und was machen wir jetzt?" fragte Lily.

Sirius streckte sich auf dem Sofa langsam aus und zog das schlafende Mädchen mit sich.

"Was ihr jetzt macht, weiß ich nicht, aber ich bin froh, wenn sie mal ein wenig schläft, und dabei nichts anstellen kann!"

Remus stand nickend auf. "Ich denke auch, das wird das Beste sein. Wir bringen dir dann was zu Essen mit, wenn wir vom Abendessen wiederkommen."

Sirius riss die Augen auf." Ach ja … Essen! Ey Leute, wenn ihr mich vergisst, dann rede ich nie wieder ein Wort mit euch! Dann kenn ich euch nicht mal mehr!"

Remus stand schon am Porträt. "Hey Padfoot? Sollte das jetzt eine Drohung oder ein Versprechen sein?"

Sirius warf den blonden Rumtreiber ein Kissen hinterher und die anderen folgten ihm lachend durch das Porträt.
 

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Sie stand zwischen einigen Bäumen und ein leichter Wind spielte mit ihrem Haar. Die Sonne ging langsam unter und die Schatten um sie herum wurden immer länger. Zweige knackten. Schritte, die sich ihr näherten. Ihr Herz begann zu rasen. Sie musste hier weg. Sie lief, doch die Bäume wurden immer dichter, die Schatten immer dunkler. Sie konnte hören, wie jemand immer näher kam, gleich wurde er sie erreichen. Etwas berührte ihre Schulter und sie schrie.
 

"Sarah? Sarah, Kleines, wach auf."

Sie schlug die Augen auf und fand sich in einem weißen Raum wieder. Vor dem Fenster wehten weiße Gardinen und sie lag in einem Himmelbett dessen Vorhänge und Bettwäsche ebenfalls strahlend weiß waren. Neben ihr saß eine Frau in einem weißen Kleid mit glatten, feuerroten Haaren.

"Mum?" Sarah sah die Frau verwundert an. "Was machst du hier?"

Ihre Mutter lächelte sie liebevoll an. "Ich mache mir Sorgen um dich, Kleines. Du hast so lange geschlafen."

Sie schüttelte den Kopf. "Du … Du bist doch … tot!"

Der Raum flimmerte leicht vor ihren Augen und mit einem Mal stand Fred auf der anderen Seite des Bettes.

"So etwas sagt man nicht, Fräulein." Er schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. "Oh nein! Jetzt sieh doch, was du angestellt hast! Das ist alles nur deine Schuld!" Fred zeigte auf die Frau, die jetzt neben dem Bett stand.

"Mum? … Mami?" Sarah sah, wie sich das weiße Kleid ihrer Mutter rot färbte. Es breitete sich über ihre Brust aus und die Farbe tropfte von ihren Armen herab auf den Fußboden.

"Warum tust du so was, Kleines?" fragte ihre Mutter traurig und Sarah fing an zu weinen.

"Ich hab gar nichts getan." schluchzte sie.

"Warum bereitest du deiner Mutter nur solchen Kummer?" Fred ging um das Bett herum und Sarah sah, das der gesamte Fußboden mittlerweile rot war. Die Vorhänge und ihre Decke begannen ebenfalls, sich zu verfärben und Sarah trat sie schreiend von sich.

"Du solltest langsam mit diesem Theater aufhören und aufwachen!" Fred klang verärgert.

Aus den Augenwinkeln sah sie einen dunklen Schatten, der sich von Außen dem Fenster näherte und Angst schnürte ihr die Kehle zu.

"Hast du mich verstanden, Fräulein? Wach endlich auf!"
 

"Wach auf, Baby, wach auf!" Sirius schüttelte seine Freundin die schrie und wild um sich schlug und trat. Serina riss die Augen auf und er nahm sie behutsam in den Arm.

"Es ist Ok, es war nur ein Traum!"

Sanft strich er ihr über den Rücken und sie beruhigte sich wieder.

Der Gemeinschaftsraum war dunkel und das Feuer in Kamin fast nieder gebrannt. Auf dem kleinen Tisch standen ein Krug mit Kürbissaft und ein Teller mit Brotkrümeln.

"Was ist passiert?" fragte sie und er sah sie erstaunt an.

"Das fragst du? Du bist vorhin einfach eingeschlafen und ich wollte dich nicht wecken oder alleine lassen. Dann hast du plötzlich los geschrieen und mich getreten. War das einer deiner Alpträume?"

Sie nickte schwach.

"Wieso haben Lily oder die beiden Schnepfen davon noch nie was mitbekommen, sag mal."

Serina seufzte. "Ich hab abends einen Schweigezauber auf mein Bett gelegt."

Sirius drückte sie an sich. "Was war das für ein Traum, Baby?"

"Von meiner Mum." sagte sie leise. "Sie … Da war überall Blut … Und Fred war da. Er sagte, es wäre meine Schuld, dass sie tot ist."

Tränen liefen ihr übers Gesicht und Sirius hielt sie fest.

"Wie ist deine Mum eigentlich gestorben?" fragte er und sie zog die Nase hoch.

"Wie waren einkaufen und der Supermarkt wurde überfallen. Mum wollte mich beschützen und sie hat … Sie haben sie einfach erschossen und sind dann weggelaufen."

"Das tut mir so leid, Baby, Aber du konntest nichts dafür. Es war nicht deine Schuld."

Sie atmete tief durch. "Ich weiß."

"Komm, leg dich wieder hin, Ich pass auf dich auf." sagte er und zog sie auf das Sofa zurück. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und lauschte seinem Herzschlag. Sirius griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. "Du solltest versuchen, noch etwas zu schlafen. Immerhin musst du morgen fit sein."

Sie drehte ihren Kopf und sah ihn fragend an. "Wieso das?"

Sirius schnaubte entrüstet. "Weil wir morgen ein Quidditchspiel haben, Baby!"

Serina lächelte. "Ach so. Gegen Huffelpuff, das haben wir doch schon so gut wie gewonnen"

Er nickte. "Ja, aber nicht, wenn unser Sucher todmüde vom Besen fällt! Also, schlaf jetzt!"

Sie schloss grinsend die Augen und kurze Zeit später hörte sie Sirius leise schnarchen.
 

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Remus Wecker klingelte früher als sonst. Er hatte ihn am Abend vorgestellt um Sirius zu wecken, ehe die gesamten Gryffindors ihn und Serina auf dem Sofa erwischen würden.

Er zog seinen Morgenmantel über und schlich sich in den Gemeinschaftsraum hinunter. Als er über die Sofalehne schaute, blickten ihn zwei blaue Augen an.

"Morgen Moony." flüsterte Serina und er grüßte zurück.

"Morgen Rina. Ich wollte euch gerade wecken, wie lange bist du denn schon wach?"

Das Mädchen richtete sich langsam auf.

"Nicht lange. Eine Stunde vielleicht." log sie. In Wahrheit hatte sie kein Auge mehr zugetan, seit der Alptraum sie aus dem Schlaf gerissen hatte.

"Hey, Schnarchnase … Aufstehen!" Sie stupste Sirius an, der grummelnd ein Auge öffnete.

"Morgen Baby." murmelte er und zog sie zu einem Kuss zu sich herunter.

Remus sah die beiden grinsend über die Lehne hinweg an.

"Guck nicht so Moony, du kriegst keinen Kuss!"

"Dafür bin ich dir auch ewig dankbar, Padfoot!" Er erhob sich und ging zu seinem Turm zurück. "Ihr solltet euch lieber auf den Weg machen, ehe McGonagall hier auftaucht und euch noch erwischt!"

Die Zwei nickten und verschwanden dann ebenfalls in ihren Türmen um sich zu duschen und anzuziehen.
 

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Das Frühstück in der Großen Halle war heute besonders ausgelassen. Es war Samstag, und das Spiel sollte gleich im Anschluss stattfinden. Die Schüler der beiden Häuser hatten bereits ihre Spruchbänder dabei und viele waren in den Farben ihrer Mannschaft geschminkt.

Lilys rote Haare waren von goldenen Strähnen durchzogen und auf Dorcas Gesicht bewegten sich zwei rote Löwen. Wen man ganz nah neben ihr stand, könnte man die Tiere sogar brüllen hören.

"Hoffentlich kriegst du die hinterher auch wieder weg!" sagte Peter zu ihr. "Sonst musst du auf immer und ewig damit rumrennen!"

Sirius fing an zu lachen. "Hey, so was nennt man wahren Teamgeist! Wo ist den dein Beitrag zur Mannschaftsmotivation, Wormtail?"

Der kleine Rumtreiber zeigte auf Remus. "Das hat er. Wir haben ein riesiges Plakat gemacht, das hängen wir von der Tribüne."

James nickte zufrieden herüber. "So lob ich mir das, Leute."
 

Serina biss gerade in ihr Brötchen, als die Stimme wieder in ihrem Kopf ertönte.

"Sarah … Sarah, komm zu dir …"

Sie schloss für einen kurzen Moment die Augen.

"Oh Bitte, nicht jetzt. Nicht heute!" versuchte sie die Stimme zu verdrängen, als Sirius sie anstieß.

"Hey … Alles in Ordnung, Baby?"

Sie lächelte ihn an. "Ja, alles bestens!"

"Sicher?"

Serina nickte und er gab ihr einen Kuss, der von seinem besten Freund unterbrochen wurde.

"Auseinander! Verdammt Padfoot, heute ist das mein Sucher und nicht deine Freundin, also nimm deine Finger, und weiß Merlin was sonst noch alles, von ihr und lass sie in Ruhe Frühstücken, verstanden?" Der Mannschaftskapitän der Gryffindors war mal wieder hypernervös. Wie immer, wenn sie ein Spiel vor sich hatten, egal wer ihre Gegner waren.

Sirius starrte seinen Freund fassungslos an. "Prongs? Spinnst du? Geht’s dir noch gut?"

"Bestens! Ich will nur, dass meine Spieler alle in Bestform sind und dazu müssen sie auch ausreichend essen. Das geht aber nicht, wenn ihr ständig am knutschen seid, also ist damit jetzt Schluss!"

Sirius schüttelte den Kopf.

"Also, wenn du noch viele solcher Reden vor dem Spiel bringst, dann verhungern wir sowieso, ehe es angefangen hat!"

James warf ein Brötchen nach seinem Freund. "Dann mach dir ein Fresspaket und nimm es mit! Oh Lily, womit hab ich nur solche Freunde verdient?"

Die rothaarige sah ihn amüsiert an. "Schatz? Darauf willst du aber jetzt keine ehrliche Antwort haben, oder?"

James starrte sie mit offenem Mund an. "Ja … Nee … Wie meinst du das denn jetzt?"

Sie klopfte ihm auf die Schulter und lächelte ihn an. "Vergiss es einfach, war nicht so wichtig!"

Die anderen grinsten vor sich hin und James verzog das Gesicht.
 

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Der Himmel war fast wolkenlos, als die Schüler sich auf den Weg zum Quidditchfeld machten. Die Spieler der Mannschaften waren schon in den Umkleidekabinen und Peter ging mit Remus und den Mädchen über die Wiesen auf ihre Tribüne zu.

"Hi!" sagte plötzlich jemand hinter ihm und er drehte sich überrascht um.

"Tabby! Hi! Willst du auch zu dem Spiel?" fragte er und bereute es schon im selben Augenblick. Tabea Cadwallader starrte ihn eine Sekunde lang an, ehe sie zu lachen anfing.

"Ja! Weißt du, ich war zufällig in der Gegend und dachte, ich schau mal vorbei!"

Peter kam sich ein bisschen blöd vor, musste aber selber lachen.

"Du, hör mal Peter, ich hatte bisher noch nicht die Gelegenheit, mich bei dir zu Entschuldigen."

"Wofür?" wollte er erstaunt wissen, während sie langsam weiter gingen.

"Du weißt schon … Die Sache in Verwandlungen vor ein paar Wochen! Ich wollte dich auf der Krankenstation besuchen, aber da warst du schon wieder weg und danach hab ich dich irgendwie nie alleine erwischt."

Der kleine Rumtreiber sah sie an. "Na ja, in alte Runen war ich eigentlich immer allein, du hattest dich ja einfach weggesetzt."

Das Mädchen aus Hufflepuff zuckte verlegen mit den Schultern. "Das war auch so eine Sache … Erst warst du nicht da, dann dachte ich du bist sauer auf mich und dann war es mir einfach zu peinlich mich wieder auf meinen alten Platz zusetzten!"

Peter schüttelte den Kopf. "Ich bin nicht sauer auf dich. Ich dachte nur, du würdest lieber woanders sitzen."

Sie seufzte. "Dann bin ich ja beruhigt. Aber ich würde es trotzdem gerne wieder gut machen."

Peter nickte. "Ok, wenn du willst kannst du dich ja wieder auf deinen alten Platz setzten … Ich könnte nämlich ein bisschen Hilfe gebrauchen!" gab er leise zu und sie sah ihn überrascht an.

"In Runen? Du? Wie kommt das denn?"

Peter grinste. "Ich hatte da ein kleines Missgeschick und jetzt ist mein Buch irgendwie … unbrauchbar geworden! Ich mogel mich schon die ganze Zeit so durch, aber langsam wird’s echt schwierig!"

Er dachte an die Miniausgabe seiner Bücher, die in seiner Schublade lagen und Tabea lachte.

"Klar, das mach ich! Oh, wir sind ja schon da." Sie standen vor der Gryffindor Tribüne. "Ich würde euch ja viel Glück wünschen, aber ich schätze, dass können wir besser gebrauchen!"

Peter lachte. "Ja, das stimmt wohl. Also, wir sehen uns?"

Das brünette Mädchen nickte. "Ja und ich bin echt froh, dass du nicht sauer auf mich bist, Peter. Bis dann." Sie ging winkend zu ihrer Tribüne und Peter sah ihr noch einen Moment hinter her.
 

Remus hatte auf der Treppe gewartet und sah Peter neugierig an.

"Das war Tabby." sagte der kleine Rumtreiber und Remus nickte.

"Ich weiß. Und?"

"Was … Und?"

"Na, was wollte sie?"

Die beiden stiegen die Stufen zur Tribüne hoch.

"Nichts weiter. Sich nur entschuldigen!"

Remus zog eine Augenbraue hoch. "Wegen der Kiste, die dich gebissen hat? Nach der ganzen Zeit?"

Peter zuckte mit den Schultern. "Warum nicht? Ist doch nett von ihr, oder?"

Sie befestigten ihr Plakat an der Brüstung.

"Klar ist das nett … Und? Magst du sie?"

Peter sah seinen Freund irritiert an. "Was ist das den für eine Frage, Moony?"

Remus grinste. "Eine ganz normale, Wormtail! Immerhin sieht man dich nicht alle Tage mit einem Mädchen reden."

"Blödsinn! Ich rede ständig mit Mädchen!"

"Ja, mit Rina, Lily und Dorcas, aber die zählen nicht!" Remus blickte sich schnell um, ob seine Freundin das gehört hatte, aber er hatte Glück gehabt, sie stand weit genug weg.

Peter wurde leicht verlegen. "ist ja nicht so, dass ich mich nicht für sie interessieren würde … ich bin halt schüchtern! Und ehe du noch mal fragst, ich finde sie nett!"

"Nur nett?"

Das Gesicht des kleinen Rumtreibers glühte fast. "Mann Moony, was weiß denn ich … Ok, Ok, sie ist ganz niedlich, oder?"

Remus grinste und legte den Arm um die Schulter seines Freundes. "Mensch Wormtail, das musst du doch für dich selber wissen und nicht mich fragen! Aber wenn du sie magst, dann frag sie doch einfach mal, ob sie mit dir ausgeht."

Peter schüttelte den Kopf. "Spinnst du? Und wenn sie mich gar nicht leiden kann?"

Remus verdrehte die Augen. "Dann hätte sie sich bestimmt nicht nach der ganzen Zeit bei dir entschuldigt!"

"Sicher?"

"Ganz sicher!"

Peter seufzte und ließ seinen Blick über die anderen Schüler gleiten. Für einen Moment sah er zu Lily, die mit Dorcas und Alice lachte und eine Fahne mit dem Namen seines Freundes schwenkte.

"Mal sehen Moony, vielleicht mach ich das ja wirklich!"

Remus vergewisserte sich, dass ihr Plakat richtig hing und nickte. "Klar machst du das! Kannst doch nicht der letzte Junggeselle unter uns sein!" Sie setzten sich neben die Mädchen und warteten darauf, dass das Spiel endlich anfing.
 

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Die Mannschaften flogen in das Stadion und wurden mit lautem Beifall begrüßt. Nicht lange nach dem Anpfiff stand es 40 zu 10 für Gryffindor, als Frank auch schon zum 50 zu 10 ausbaute.

Ihre Hauskameraden waren ganz aus dem Häuschen und jubelten dem Jäger zu.

Serina drehte über dem Spielfeld ihre Runden und hielt nach dem Schnatz Ausschau. Sie war müde und musste immer wieder an den Traum der letzten Nacht denken.

"Sarah?" erklang erneut an diesem Morgen die Stimme in ihrem Kopf und sie zuckte unwillkürlich zusammen. Das Spielfeld verschwamm vor ihren Augen und langsam erkannte sie das weiße Zimmer wieder.

"Nein, nein, nein, das ist jetzt wirklich ein ganz schlechter Zeitpunkt, Mum!" schrie sie die rothaarige Frau an, die mitten im Zimmer stand.

Ihre Mutter lächelte sanft. "Ach Kleines. Wenn du wüsstest, wie sehr du mir fehlst!"

"Du fehlst mir doch auch!" sagte sie mit zitternder Stimme. Sie hörte einen lauten Knall und schrie auf, als ein höllischer Schmerz sie durchfuhr.
 

Sirius jagte den Klatscher über das Spielfeld und hatte fast den Gegnerischen Sucher erwischt, als die Gryffindortribüne in laute Jubelschreie ausbrach.

"Frank Longbottom mit dem 5ten Tor im heutigen Spiel. Das wird ein schwarzen Tag für Huffelpuff werden, fürchte ich!" erklang die Stimme es Stadionsprechers und Sirius riss freudig die Arme in die Höhe.

Von der Seite der Slytherins ertönten laute und wütende Buh-Rufe, die Sirius mit einem freundlich Grinsen, und einer weniger freundlichen Fingergeste, kommentierte, ehe er weiter flog.

Er sah seine Freunde auf der Gryffindortribüne Fahnen schwenken und winken und lachte laut los, als er das Plakat der beiden Rumtreiber sah. Darauf jagte ein riesiger, furchteinflößender Löwe einen kleinen, verängstigten Dachs, der sich am untersten Bildrand in einem Erdloch versteckte.

Der Klatscher kam erneut in seine Richtung und er schlug ihn schnell in die andere Ecke des Spielfeldes.

"Oh, das sah aber ganz nach einem gezielten Angriff auf den Gryffindortreiber Black aus, doch er konnte den Klatscher abwehren und … Oh, Oh … Also, das der jetzt genau in die Slytherintribüne einschlug war mit Sicherheit ein Versehen, oder?"

Der schwarzhaarige Rumtreiber nickte bestätigend und James klopfte ihm in Vorbeiflug auf die Schultern.

Über sich sah er seine Freundin ihre Kreise ziehen und beobachtete sie einen Moment. Irgendetwas stimmte mit ihr nicht. Er hörte einen Knall, als einer der Klatscher von einem Treiber getroffen wurde und aus den Augenwinkeln sah Sirius, wie der Ball genau auf seine Freundin zuschoss. Noch ehe er reagieren konnte wurde sie getroffen und fiel von ihrem Besen in die Tiefe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Krylia
2007-12-20T19:09:47+00:00 20.12.2007 20:09
Hm, das wird kritisch.
Von:  sweetangle
2007-11-19T16:20:41+00:00 19.11.2007 17:20
Oh nein. Rina.
Die arme. Hoffentlich schafft es Sirius sie noch aufzufangen.
Was mit Rina auch so los ist??
Ob ihr Schöpfer was damit zu tun hat??
Schreib schnell weiter!!!!!
^^

bussi sweety


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