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Another Chance I

A Marauder Tale
von

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Happy Birthday, Moony

Disclaimer: Michael Jackson und die Simpsons werden mir sicher verzeihen, aber ich musste mir mal ein Lied von ihnen ausleihen!
 

95 Happy Birthday, Moony
 

Dorcas saß auf Peters Bett und war kreidebleich. Der kleine Rumtreiber hatte ihr zögernd, und unter Androhung körperlicher Gewallt, erzählt, was mit Remus nun wirklich los war und das Mädchen kämpfte mit den Tränen.

"Moony wollte nicht, dass irgendjemand davon erfährt, verstehst du? Diese Sache ist ihm echt peinlich!"

Dorcas nickte. "Das ist so unfair, Peter! Also ob Remus nicht schon genug durchgemacht hätte … Und er hat nicht einmal euch eingeweiht?"

"Wenn Rina es nicht zufällig herausbekommen hätte, dann wäre er jetzt … Du verstehst schon." Er konnte es nicht aussprechen und zuckte nur entschuldigend mit den Schultern.

Dorcas atmete tief durch und lächelte. "Ich bin wirklich froh, dass er Freunde wie euch hat, aber was meinte Sirius damit, dass du das Zimmer fertig kriegen sollst? Habt ihr noch was vor?"

Peter schlug sich mit der Hand vor die Stirn. "Das Zimmer! Oh Merlin, das hab ich ja ganz vergessen! Ich sollte doch die Girlanden aufhängen und alles mit einem "Ich-seh-nicht-recht-Zauber" schützen damit Moony es nicht merkt, wenn er kommt … Wir wollten ihn um Mitternacht mit einer kleinen Party überraschen!"

Dorcas fing an zu lachen, als sie die Panik in Peters Gesicht sah.

"Padfoot nimmt mich aus einander, wenn ich das nicht hinkriege!"

"Kein Problem, Peter, ich helf dir einfach, Ok? Das heißt, natürlich nur, wenn ich auch eingeladen bin!"

Peter stand auf und holte einen Karton unter seinem Bett hervor.

"Klar bist du das! Das … hatte ich nur leider auch vergessen!"

Lachend machten sich die beiden an die Arbeit.
 

--- --- ---
 

Einige Zeit später saß Peter im Gemeinschaftsraum der Gryffindors und blätterte in seinen Hausaufgaben, als die Freunde aus dem Ministerium zurückkehrten. Sie ließen sich auf den Sofas nieder und jeder konnte Remus ansehen, wie erleichtert er war.

"Wormtail? Hast du Dorcas heute schon gesehen?"

Peter blickte den blonden Rumtreiber an und nickte. "Klar. Sie war hier, ist aber vor einer halben Stunde in ihren Turm verschwunden." Er versuchte, so unschuldig wie möglich zu klingen.

"Ich sollte mich bei ihr vielleicht entschuldigen, dass ich sie die letzten Tage so auf Distanz gehalten hab, meint ihr nicht?"

Lily stimmte ihn zu. "Oh ja, Mister Lupin, das sollten Sie auf jeden Fall tun! Wer weiß, was deine Freundin denkt, also ich würde mir schon so meine Gedanken machen, wenn James plötzlich auf Abstand gehen würde!"

Remus nickte verlegen und Peter biss sich auf die Lippe, um nichts auszuplaudern.

Dann erzählten ihm die Anderen, was alles während der Anhörung passiert war, bis Remus anfing, herzhaft zu gähnen.

"Oh Merlin … Seid mir nicht böse, Leute, aber ich bin hundemüde. Diese Aufregung ist doch verdammt anstrengend! Ich sag schon mal Gute Nacht, seid nicht wieder so laut, wenn ihr nachkommt, ja?"

Der Rumtreiber stand auf und verschwand im Jungenturm.
 

"Na endlich!" stöhnte Peter. "Hört mal, als Sirius mich über den Spiegel angesprochen hat, da war Dorcas gerade bei uns im Zimmer!"

Seine Freunde sahen ihn erschrocken an.

"WAS? Und warum hast du nix gesagt?"

Peter musterte Sirius mit hochgezogener Augenbraue. "Du Scherzkeks, weil du mich nicht hast zu Wort kommen lassen!"

"Was hatte sie eigentlich in unserem Zimmer zu suchen?" fragte James mit gerunzelter Stirn und Peter kam ins Schwitzen.

"Sie hat jemanden gesucht, mit dem sie reden kann … über Moony … weil er so komisch war."

"Aber du hast ihr natürlich nichts gesagt, oder?" Serina sah den Rumtreiber an, der immer kleiner zu werden schien.

"Sie hatte doch gehört was Padfoot gesagt hast … und … und …"

"Und du hast geplaudert? Oh Merlin, Wormtail, du Idiot!" Sirius wollte seinem Freund eine Kopfnuss verpassen, doch der duckte sich schnell weg.

"Hey! Ist doch nicht meine Schuld, wenn Moony seinen Mund nie auf und du deinen nie zumachst!"

"Schluss jetzt!" ging Lily dazwischen. "Peter? Wie hat sie reagiert? Ich meine, war sie sehr sauer?"

"Warum fragst du mich das nicht selbst?"
 

Dorcas kam um die Sitzecke herum und setzte sich in den letzten freien Sessel. Betretenes Schweigen überkam die Rumtreiber, sie wussten nicht, was sie sagen sollten.

"Erst war ich traurig, weil mein eigener Freund mal wieder ein Geheimnis vor mir hatte. Dann wütend, weil das Ministerium solche Gesetzte hat und am Ende da war ich … einfach unglaublich erleichtert, weil ihr ihn gerettet habt!" Sie seufzte lächelnd. "Ehrlich Leute, ich bin so froh, dass ihr da seid, aber ich wäre noch glücklicher, wenn ihr mich in Zukunft in solche Sachen einweihen würdet!"

Sirius sah sie an und nickte. "Du hast Recht, Dorcas! Ich meine, ich weiß wie das ist, wenn die Freundin Geheimnisse vor einem hat!" Er nahm Serinas Hand und drückte sie leicht. "Und ich bin wohl das beste Beispiel dafür, was dann passieren kann. Und damit meine ich kein Positives, wenn ihr versteht, was ich meine!"

Lily starrte ihn mit offenem Mund. "Himmel Sirius! Ich hab noch nie so weise Worte aus deinem Munde gehört!"

"Und ich fürchte das wirst du auch nie wieder!" flüsterte James in ihr Ohr, was sie lachen ließ.

"Ja, ja, macht euch nur lustig über mich! Aber tief in meinem Inneren bin ich ein Genie!"

"Klar Padfoot! Aber ganz, ganz tief in dir drin!" kicherte Peter und der schwarzhaarige Rumtreiber verschränkte beleidigt die Arme vor seiner Brust.
 

--- --- ---
 

Die Turmuhr schlug Mitternacht, doch davon bekam Remus nichts mit, er schlief tief und fest.

In seinem Traum lag er an einem weißen Sandstrand und warmes Meereswasser umspülte seine Füße. Eine kleine Fliege setzte sich auf sein Knie und er scheuchte sie fort, doch kurz darauf hörte er sie an seinem Ohr brummen und schüttelte den Kopf.

"Mooniiiie." brummte die kleine Fliege und er sah sie verwirrt an.

"Moohooniie!"

"Padfoot? Verschwinde!" Er schlug nach der Fliege, die wie sein Freund klang, doch sie war hartnäckig, und flog vor ihm auf und ab.

"Verschwinde gefälligst, das hier ist mein Traum und du hast hier nichts zu suchen!"

Etwas zwickte ihn ins Ohr und als er die Augen aufschlug sah er Sirius, der unter seinem Vorhang hockte und grinste.

"Lass mich schlafen." maulte Remus den Rumtreiber an, der schnell seinem Schlag auswich und ihm die Decke wegzog.

Remus sprang auf und riss mit einem Ruck den Vorhang beiseite. "Ich schwör dir, ich mach dich …"

Remus blieb wie angewurzelt stehen. Sirius war nicht der Einzige, der mitten im Schlafsaal stand. Außer den Rumtreibern grinsten ihn Frank und Alice an und Dorcas hielt eine riesige Schokoladentorte mit brennenden Kerzen in den Händen.

"Ok? Dann los, Leute!" sagte Sirius und die Gruppe fing an ziemlich laut, und ziemlich schräg, zu singen.
 

"Moony, it´s your birthday

Merlin bless you this day

To give us the gift to our little brother

And we´re proud of you today
 

Moony, it´s your birthday

Happy birthday Monny

Moony, it´s your birthday

Happy birthday Monny
 

We wish you love and goodwill

We wish you please and joy

We wish you better than your heart desire

On your first kiss from a boy … Oh … NO! Sorry, Moony!
 

Moony, it´s your birthday

Happy birthday Monny

Moony, it´s your birthday

Happy birthday Moohooniiieeeeeeeee!"
 

Remus starrte seine lachenden Freunde sprachlos an, während Dorcas langsam auf ihn zukam.

"Jetzt musst du die Kerzen auspusten und dir dann was wünschen." sagte sie.

"Was?"

"Pusten und wünschen, Moony! Das dürfest sogar du hinkriegen!" rief James und Dorcas hielt dem blonden Jungen den Kuchen vors Gesicht.
 

Peter entfernte mit einem Schwung seines Zauberstabes die Tarnzauber von der Dekoration. Farbwechselnde Luftschlagen flogen umher und überall hingen Luftballons unter der Decke. Einer von ihnen kam einer Fackel zu nahe und als er platzte, rieselte glitzerndes Konfetti auf die Gryffindors herab.

James zog die Vorhänge seines Bettes beiseite und Remus sah, dass dort ein kleines Buffet aufgebaut worden war. Dorcas stellte den Kuchen dazu und Sirius gab den Blick auf sein Bett frei.

"Wer will was trinken?" fragte er grinsend und Remus entdeckte zwei hölzerne Bottiche voller Butterbierflaschen.

Frank hatte sein Radio mitgebracht und der Magische Rundfunk sorgte für Musik.

Sirius drückte ihm ein Butterbier in die Hand und prostete ihm zu. "Happy Birthday Moony, und? Was sagst du?"

Remus schüttelte lachend den Kopf. "Ihr seid völlig verrückt! Hab ich euch nicht gesagt, ich will keine Feier?"

Sirius hob überrascht eine Augenbraue. "Hast du? Ganz sicher?"

Remus nickte und Sirius sah zu seiner Freundin. "Baby? Moony sagt gerade, er wollte keine Party! Wusstest du das?"

Serina schüttelte den Kopf. "Nö! Mir hat keiner was … OH! Käsenachos!"

Sie stürzte sich freudig auf die Knabbereien und Sirius wand sich wieder seinem Freund zu.

"Siehst du, sie wusste auch nichts. Du musst dich irren, Moony!"

"Ihr hab ich das ja auch nicht gesagt, sondern euch, Padfoot!"

Sirius tat, als würde er angestrengt nachdenken. "Hmmm … Hey, ich glaube, es fällt mir gerade wieder ein … Das wir hier in dem Zimmer, richtig?"

Remus nickte, während er vorsichtig an seinem Butterbier nippte. Sirius leerte seine Flasche mit einem Zug und lachte.

"Ach Moony! Hast du echt geglaubt, wir halten uns daran?"

"In dem Moment hatte ich es gehofft, ja!"

"Und jetzt?"

Remus grinste ihn schief an. "Bin ich froh, dass ihr das gemacht habt, was ihr immer macht … Das Gegenteil von dem, was ich euch sage!"

Sirius legte ihm den Arm um die Schultern und angelte sich eine weitere Flasche Butterbier. "Darauf trinken wir!"
 

Peter näherte sich dem Buffet und sah Serina fragend an.

"Was denn? Oh … Willst du auch!"

Sie hielt ihm die Schüssel mit den Käsenachos hin und der Junge langte grinsend zu.

"Ja! Oh Merlin, ich liebe diese Dinger!"

Serina fing an zu kichern. "Kann ich verstehen, geht mir genauso! Das Zimmer sieht übrigens Klasse aus. Hast du super gemacht, Peter." sagte sie und der kleinen Rumtreiber wurde rot.

"Danke, aber das war ich nicht alleine, Dorcas hat mir geholfen!"

Sie stupste den Jungen an. "Dann habt ihr beide das eben toll gemacht. Mir gefällt es jedenfalls sehr gut."

Jemand tippte Peter auf die Schulter und als er sich umdrehte, sah er Sirius vor sich.

"Hey Wormtail, flirtest du etwa mit meiner Freundin?"

Peter schüttelte den Kopf und wurde knallrot, als Serina ihn den Arm um die Schultern legte.

"Ohoh, jetzt hat er uns erwischt!" Sie kicherte und Sirius grinste die beiden schief an.

"Mach nur so weiter, Baby. Wirst schon sehen, was du davon hast! Eines Tages wirst du markiert!"

Das Mädchen prustete los. "Ha! Das will ich sehen! Das traust du dich niemals!"

Sirius zog eine Augenbraue hoch. "Ach … Meinst du also … Na warte!"

Er rangelte mit dem kichernden Mädchen und Peter lachte, als Sirius sie sich über die Schulter warf und ins Badezimmer schleppte.
 

Remus saß auf seinem Bett und beobachtete das bunte Treiben in dem Schlafsaal. Frank und James waren mal wieder in eine heftige Diskussion über das beste Quidditchteam der Saison vertief und die Mädchen tanzten zur Musik in der Mitte des Raumes. Gerade war Lily dabei, Peter zum mitmachen zu bewegen und Dank des Butterbieres brauchte sie dazu nicht sehr lange.

Dorcas ließ sich mit einem Kuchenteller neben ihm nieder.

"Du hast ja noch gar nichts von deinem Geburtstagskuchen probiert!" sagte sie vorwurfsvoll und hielt ihm eine volle Kuchengabel hin.

Remus wollte sie ihr abnehmen, doch Dorcas schüttelte den Kopf. "Nein … Mund auf!"

Etwas verlegen tat er ihr den Gefallen und Dorcas fütterte ihn. Die Schokosahne schmolz in seinem Mund und er schloss seufzend die Augen.

Ein Sahneklecks hing in seinem Mundwinkel, den sie ihm liebevoll wegküsste. Er sah sie lächelnd an.

"Ich liebe dich, Dorcas. Weißt du das? Ich muss dir was sagen … Warum ich die letzten Tage so …"

Sie stellte den Teller beiseite und legte ihm die Arme um die Nacken.

"Ich weiß, Remus!" antwortete sie leise und zog ihn zu einem langen Kuss zu sich, als Serina laut schreiend aus dem Bad gestolpert kam.
 

"HILFE! Rettet mich! Der ist völlig wahnsinnig geworden!"

Sie zeigte auf Sirius, der mit einem breiten Grinsen in der Tür stand. "Ich hab's dir doch gesagt, Baby!"

Zufrieden betrachtete er den dunklen Knutschfleck, den er seiner Freundin verpasst hatte. Lily fing an zu kichern.

"Pass bloß auf, Rina. Eines Tages schaust du in den Spiegel und dann steht "Eigentum von Sirius Black "auf deiner Stirn!"

Serina sah ihre Freundin entsetzt an und der Rumtreiber fing an zu lachen.

"Hey, du bringst mich da echt auf eine Idee, Lily!"

"Den Spruch dafür musst du mir dann aber verraten!" rief Frank durch das Zimmer, was ihm einen bösen Blick von Alice einbrachte.
 

Die Tür des Schlafsaals öffnete sich und ihre Hauslehrerin stand plötzlich mitten im Zimmer. Die Gryffindors waren mit einem Mal Mucksmäuschen still und Frank drehte das Radio leise. Minerva sah einen nach dem anderen mit strengem Blick an.

"Ist Ihnen eigentlich bewusst, gegen wie viele Regel sie hier gerade verstoßen, meine Herren?" fragte sie und durchquerte den Raum. "Mädchenbesuche!" Sie blickte zu Dorcas, die noch immer eng umschlungen mit Remus auf dessen Bett saß. Wie von der Tarantel gestochen hüpften die beiden auseinander. "Laute Musik nach Mitternacht und … Alkohol!" Sie blieb vor Sirius Bett stehen und betrachtete den Getränkevorrat der Rumtreiber, der beachtlich war.

"Äh … Professor … das können wir alles erklären … ehrlich!" versuchte James sie zu besänftigen und Minerva sah ihn erstaunt an.

"Wirklich? Nun, auf diese Erklärung bin ich gespannt, Mister Potter!"

James sah sich hilfesuchend zu seinen Freunden um, doch denen fiel auch keine passende Ausrede ein.

Sirius versuchte einigermaßen gerade auf sie zuzugehen und lächelte sie charmant an. "Professor McGonagall … Sie sehen heute aber wirklich … reizend aus!"

Minerva blickte ihn an, und musste sich ein Lachen verkneifen. "Mister Black, bitte! Das zieht schon lange nicht mehr bei mir."

Der Rumtreiber zuckte ratlos mit den Schultern.

"Schade!" murmelte er, als ein weiterer Ballon platzte und die Lehrerin in einem Glitzerregen stand.

"Ich verstehe ja ihre Beweggründe, aber Ihnen allen ist doch hoffentlich klar, dass ich das hier nicht so ohne weiteres durchgehen lassen kann!"

Frank sah zu Peter. "Cool. Meine erste richtige Rumtreiberparty und schon gibt's Ärger!"

Peter lächelte entschuldigend, als Minerva eine volle Flasche Ogdens Old Feuerwhisky zwischen den Bierflaschen hervor zog, was Sirius etwas blass werden ließ.

"Ich verstehe ja, dass Sie einen guten Grund zum Feiern haben und natürlich gratuliere auch ich Mister Lupin ganz herzlich."

Sie zwinkerte dem Rumtreiber zu und Remus wusste, dass sie nicht nur seinen Geburtstag meinte.

"Aber ich denke, wenn ich in drei Stunden wieder hier lang komme, dann werden Sie alle in ihren eigenen Betten liegen und schlafen, hab ich Recht? Das hier nehme ich aber vorsichtshalber mit. Immerhin sind noch nicht alle hier Volljährig!"

Sie hielt die Flasche Feuerwhisky hoch und ging zur Tür. "Einen schönen Abend noch!" sagte sie und zog eine leichte Glitterspur hinter sich her, als sie das Zimmer verließ.
 

Die Rumtreiber sahen sich sprachlos an.

"Was … war das … denn jetzt?" fragte Peter auf die Tür zeigend und Sirius fing an zu lachen.

"Keine Ahnung! Aber McGonagall ist viel cooler als ich immer gedacht hab!"

James grinste ihn an. "Dafür hat sie aber deinen Whisky entführt!"

Sein Freund zuckte mit den Schultern. "Was soll's? Ich hab noch eine Flasche!" Er öffnete seinen Kleiderschrank und zog sie hervor, dann drehte er die Musik wieder lauter.

"Was ist los, Freunde? Ist das hier ne Party oder eine Beerdigung?"

"Beides!" lachte Frank." Die Beerdigung unseres guten Rufes und das wird gefeiert!" Er sprang auf und hielt Sirius ein leeres Glas hin, das dieser sofort voll machte.

"Auf die größten Unruhestifter aller Zeiten!" sagte er mit erhobenem Glas. "Ich hab zwar keine Ahnung, warum ihr immer mit so was durchkommt, aber ich finde es klasse!"
 

Die Musik wurde langsamer und Serina tanzte eng umschlungen mit Sirius. Der Junge seufzte und drückte sie fest an sich.

"Was hast du?" fragte sie und er lächelte sie mit leicht glasigen Augen an.

"Ich bin glücklich Baby, mehr nicht! Alle meine Freunde sind hier … heil und unversehrt! Das nächste Quidditchspiel haben wir schon so gut wie gewonnen und außerdem bin ich mit dem schönsten Mädchen von ganz England zusammen! Was will mein altes Rumtreiberherz mehr?" Er küsste sie auf die Nasenspitze und sie musste lachen.

"Und außerdem hast du zuviel getrunken!"

Sirius nickte. "Ja, das auch! Aber wenn du Lily dazu kriegst uns morgen ihren berühmten Katerkiller zugeben, dann sehe darin gar kein Problem!"

Serina sah sich nach ihrer Freundin um, deren Wangen bereits stark gerötet waren und Lilys Blick erinnerte sie an den von Sirius.

"Ich fürchte, den wird sie morgen selber brauchen. Sie hat wohl Gefallen an deinem schottischen Freund gefunden!"

Sirius Kopf fuhr herum und er entdeckte den geöffneten Feuerwhisky in Lils Händen.

"Baby, entschuldige mich, aber ich muss den alten Odges retten, ehe diese Hexe ihn komplett vernichtet! HALTE AUS, MEIN FREUND. DEIN RETTER NAHT!"

Er steuert lauthals die andere Seite des Zimmers an und man könnte meinen, er befände sich auf einem Schiff bei Windstärke acht. Sie wartete, bis ihr Freund sicher angekommen war und verschwand dann mal schnell im Badezimmer der Jungs.
 

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Serina betätigte die Spülung und trat an das Waschbecken, um sich die Hände zu waschen. Ein Blick in den Spiegel ließ sie das Gesicht verziehen.

"Oh Gott, Sirius … Du Lügner!"

Das, was ihr da entgegenblickte war sicher vieles, aber hübsch würde sie es im Moment nicht nennen. Ihre Haut war bleich, fast weiß, sie konnte die Adern durchschimmern sehen und unter ihren Augen lagen dunkle Augenringe.

"Ich sollte vielleicht doch mal Make Up benutzen." dachte sie und betrachtete ihren Hals. Neben der alten Narbe und Sirius Knutschleck entdeckte sie eine dicke, pulsierende Ader, die hinter ihrem Ohr verschwand.

"Hatte ich die schon immer?"

Und noch während sie darüber nachdachte, kehrten die Kopfschmerzen zurück. Schlimmer und stechender als jemals zuvor.

Beide Hände an die Stirn gepresst, und die Augen geschlossen, ging sie vor dem Waschbecken in die Knie.

"Verfluchte Scheiße … Was ist das denn …"

Sie riss ihre Augen auf, doch anstelle des Badezimmers sah sie nur bunte Blitze, die vor ihr explodierten.

""Sarah? Bitte Kleines, komm zu dir!" "

Die Stimme kam zurück doch diesmal war es mehr als eine, sie schienen sich zu unterhalten.

""Oh, ich weiß nicht, wie lange ich das noch ertragen kann!"

"Du darfst nicht aufgeben, Schatz. ich bin sicher, dass sie dich hören kann."

"Sarah? Bitte gib mir ein Zeichen, Kleines … Bitte!" "

Die Lichtblitze wurden schwächer und langsam wurde es hell um sie herum.

""Sarah? Sie hat sich bewegt! Haben Sie das gesehen?"

"Bitte Mrs Meyers, ich glaube nicht, dass sie das hat." "

Serina konnte mehrere dunkle Schatten ausmachen, die um sie herum standen.

"Mom?" Ihre eigene Stimme kam ihr seltsam fremd vor.

""Sa … Sarah? Oh, mein Gott!" "

"Hey Baby! Bist du da drinne eingeschlafen, oder was?" Sirius Stimme und sein Klopfen gegen die Tür holten sie in die Wirklichkeit zurück. Die Bilder vor ihren Augen verschwanden und sie fand sich in den Badezimmer wieder.

"Ich … Ich bin gleich fertig!" rief sie und hörte, wie ihr Freund sich lachend von der Tür entfernte. Langsam zog sie sich am Waschbecken hoch. Die Kopfschmerzen waren verschwunden und sie fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Irritiert starrte sie auf ihren Handrücken und dann in den Spiegel. Quer über ihr Gesicht verlief eine rote Blutspur, anscheinend hatte sie während des letzten Anfalls Nasenbluten bekommen. Sie drehte den Wasserhahn auf und wusch sich, damit die anderen nichts merkten.

"Verdammt, was ist nur los?" dachte sie und betrachtete sich eingehend. Die pochende Vene an ihrem Hals war verschwunden und auch ihre Gesichtfarbe schien wieder zukommen. Eigentlich waren das doch positive Zeichen.

"Ok, wenn so was noch mal passiert, gehe ich zu Madame Pomfrey!" beschloss sie und verließ das Bad. Sie wurde sofort von ihrem Freund bestürmt, der sie auf die Tanzfläche zog.
 

--- --- ---
 

Als Albus Dumbledore am nächsten Morgen zum Frühstück in die Große Halle kam, sah er sich verwundert am Lehrertisch um. Der Platz von Madame Pomfrey war leer und Pomona Sprout hatte ihren spitzen Hut tief ins Gesicht gezogen.

"Sagen Sie, geht es Ihnen nicht gut, Pomona?" fragte der Schulleiter und die Kräuterkundelehrerin zuckte zusammen.

"Bitte Professor … Nicht so laut!" wimmerte sie und Albus ging stirnrunzelnd zu seinem Platz.

Seine Tischnachbarin sah auch nicht gerade munter aus. Professor McGonagalls Augen waren geschwollen und blutunterlaufen.

"Minerva? Was ist passiert?"

Die Hauslehrerin der Gryffindors sah ihn finster an, zumindest versuchte sie, finster zu gucken.

"Albus! Wenn Sie mich jemals wieder in das Zimmer von Potter und seinen Freunden schicken um nach dem Rechten zu sehen, dann kündigte ich!"

Er hob amüsiert eine Augenbraue. "Also hatte ich Recht? Es gab eine Party?"

Die Lehrerin nickte. "Ja. Und ich habe die harten Sachen konfisziert, wie es sich gehört."

Der Schulleiter sah sie an. "Und? Haben Sie den Alkohol vernichtet wie besprochen?"

Minerva errötete leicht. "Vernichtet … Nun ja … Ich traf Poppy und Pomona … Und es war ein alter Schotte … "

Albus Augen blitzen belustigt hinter seiner Brille auf und er grinste.

"Ich bin sicher, sobald Poppy erwacht wird Sie Ihnen ihr Anti-Kater-Mittel verabreichen, Minerva."

Die Hauslehrerin der Gryffindors hielt sich die Schläfe. "Falls sie je wieder erwacht, Albus … Falls!"

Von Gryffindortisch erklang lautes Gelächter und sie warf ihren Schülern einen bösen Blick zu, den diese gar nicht bemerkten. Wieso waren die bloß schon wieder fit?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Krylia
2007-12-20T18:53:15+00:00 20.12.2007 19:53
Also wirklich, diese Lehrer, tsetsetse...
Von:  sweetangle
2007-11-19T16:19:25+00:00 19.11.2007 17:19
Die hätten Dorcas ja ruhig einweiehn sollen.
Echt die arme ist ja shcon irgendwie das fünfte Rad am Wagen. -.-
Aber naja. Gut das sie es nicht sooooo aufgenommen hat.
Der Geburtstag war gut.
^^


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