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Komm...wir gehen

von

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Kapitel 1: Ein Engel

Sie lag auf ihrem Bett und weinte. So sehr sie sich auch bemühte aufzuhören aber es ging nicht. Ständig kamen immer wieder neue Tränen hinzu.

„Was habe ich getan? Warum sind sie so zu mir?“ fragte sie sich immer wieder.

Sie konnte es nicht verstehen.

Immer und immer wieder wurde sie von ihnen verletzt.

„Ständig beleidigen sie mich...aber einen Grund nennen sie nie. Ich weiß nicht was sie von mir wollen...“ sagte sie fast lautlos vor sich hin.

Wieder weinte sie.
 

Am anderen Ende ihres Bettes saß ein Engel, um genauer zu sein ihr Schutzengel. Ihm schmerzte jedes Mal, wenn sie so sehr weinte, sein Herz. So als ob es jeden Moment zerspringen würde.

„Nein...so was hatte sie bei weitem nicht verdient“ dachte der Engel und setzte sich neben sie aufs Bett.

Er wusste nicht, ob sie seine Anwesenheit spürte oder nicht aber das war ihm im Moment auch egal. Er streichelte ihr über den Kopf und überlegte was er tun könnte. Dann dachte er: „Wenn sie mich wenigstens hören könnte...“.
 

Während sie schluchzend auf ihrem, von den Tränen inzwischen feuchten, Kopfkissen lag war ihr als ob jemand sie am Kopf berührt hätte.
 

Der Engel flüsterte in ihr Ohr: „Sie haben dich nicht verdient...dein Glück ist woanders.“

Als sie diese Worte vernahm setzte sie sich auf. Tränen liefen ihr immer noch übers Gesicht.

Sie blickte verwirrt durch den Raum und fragte dann schließlich ungläubig: „W..wer hat das gesagt?“

Der Engel war etwas überrascht, dass sie ihn hatte verstehen können antwortete ihr aber ruhig: „Ich habe das gesagt.“

Daraufhin sagte das Mädchen: „Ii...ich kann dich nicht sehen...“.

Der Engel seufzte und sagte: „Das liegt wohl daran, dass ich ein Engel bin. Um genauer zu sein...ich bin dein Schutzengel.“

„Was...du bist ein Engel?“ fragte sie nach.

„Ja...und ich begleite dich schon seit deiner Geburt. Ich denke es ist an der Zeit, dass du hier verschwindest. Sie haben dich nicht verdient.“ antwortete er ihr.

„Aber... warum höre ich dich erst jetzt?“ fragte sie ihn, während ein paar weiterer Tränen an ihren Wangen hinunter liefen.

„Wahrscheinlich weil ich es mir so sehr gewünscht habe. Ich wollte, dass du mich hören kannst.“ sagte der Engel und strich über ihre linke Wange.

Wieder hatte sie das Gefühl, dass sie jemand berührte. Sie neigte ihren Kopf etwas nach links.

„Fühlst du mich?“ fragte der Engel erstaunt.

„Bist du das der mich an meiner Wange berührt?“ fragte sie ihn.

„Ja...ich berühre dich gerade an deiner Wange...“ antwortete er ihr.

„Dann warst auch du das vorhin, der mich am Kopf berührt hatte...“ sagte sie feststellend.

„Ja...“ antwortete er und wurde etwas rot.

Jetzt standen sie da und keiner sagte etwas.

Dann war ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht zu sehen und sie sagte: „Schade, dass ich dich nicht sehen kann...“

„Hm...finde ich auch. Aber vielleicht wird das ja auch noch. Ich mein immerhin kannst du mich jetzt auch hören.“ sagte er aufmunternd.

Der Engel sah auf die Uhr und sagte dann: „Du solltest ins Bett gehen und schlafen.“

„Aber...was ist mir dir?“ fragte sie. „Was soll mit mir sein?“ entgegnete er verwirrt.

„Ja...was machst du dann, wenn ich schlafe? Dann bist du ja sozusagen alleine...“ antwortete sie etwas bedrückt. Der Engel musste lächeln. „Während du schläfst wache ich über dich...“

Ihr Gesicht errötete leicht.

Dann seufzte sie und sagte: „Ja...vielleicht hast du recht und ich sollte ins Bett gehen.“

So machte sie sich bettfertig während der Engel in ihrem Zimmer wartete.

Als sie wieder ins Zimmer kam sprach der Engel: „Morgen verschwinden wir von hier. Es geht so nicht weiter und verdient hast du es erst recht nicht.“

„Aber...wohin?“ fragte sie ihn.

„Das wirst du morgen sehen...“ sagte er beruhigend.

Sie seufzte und legte sich unter ihre Decke. „Also...gute Nacht...“ sagte sie, bevor sie tief und fest einschlief.

Der Engel beobachtete sie noch eine Weile, bevor er in einen Schlaf ähnlichen Zustand fiel.

Kapitel 2: Der Traum

Sie schlief sehr unruhig in dieser Nacht, was unter anderem an einem Traum lag, den sie schon öfters hatte.

Es war wirklich kein schöner Traum.

Um sie herum war es dunkel, nur hier und da vernahm sie ein paar Stimmen. Was die Stimmen sagten konnte sie nicht verstehen...noch nicht.

Langsam kamen die Stimmen näher...aber es war niemand zu sehen. Wohin sie auch blickte überall war es dunkel, so wie es in der tiefsten Nacht ist.

Jetzt konnte sie auch genau verstehen was die Stimmen sagten und sie sah auch die Umrisse von vielen Menschen, die wirr durch einander redeten. Einige Sätze konnte sie deutlich verstehen.

Es waren Sätze wie: „Du taugst zu nichts; Nichts kannst du richtig machen; Du bist für alles zu faul...

Sätze die sie eigentlich jeden Tag hörte.

Sie hielt sich die Ohren zu und fing wieder an zu weinen.

„Warum...? Was habe ich ihnen getan?“ fragte sie sich wieder.

Doch diesmal war der Traum etwas anders.

In ihrem Traum rief sie verzweifelt: „Engel...kannst du mir nicht helfen?“

Immer noch liefen ihr Tränen übers Gesicht.

Die Stimmen waren immer noch deutlich zu hören.

Doch auf einmal wurden die Stimmen leiser und sie wurde von einem weißlichen Licht, in Form von Flügeln, umhüllt. So als ob die Flügel sie vor allem beschützen wollten.

Sie fühlte sich, seit langem, richtig wohl und geborgen.

Leise fragte sie: „Engel...bist du das?“

Bei dieser Frage drehte sie sich um, doch es war immer noch niemand zu sehen.

Doch dann trat aus dem Licht eine Gestalt heraus.

„Ja...ich bin das.“ antwortete ihr der Engel und verbeugte sich leicht vor ihr.

Als er sich wieder aufgerichtet hatte, lief sie zu ihm und umarmte ihn. Der Engel wurde etwas rot und umarmte sie auch.

Dann sagte er: „Jetzt kannst du mich ja doch sehen...“

Schluchzend nickte sie in seinen Armen und klammerte sich an ihn.

Bei ihm fühlte sie sich geborgen, wie damals bei ihrer Mutter.

Aber seit dem sie, vor 1 ½ Jahren, starb fing es an.

Ihr Vater heiratete eine neue Frau, der sie ein Dorn im Auge war. Sie weiß nicht mal warum ihre Stiefmutter sie so sehr hasste.

Ihre Stiefmutter hat ihr sogar verboten mit der Verwandtschaft, von der Seite ihrer Mutter, Kontakt zu haben. Des Weiteren hatte sie ihr gedroht, wenn sie das irgendjemanden erzähle, ihrem Vater Geschichten über sie zu erzählen bei denen sie sich sicher sein könne, dass er sie vor die Tür setzen würde.

Aus Angst davor wehrte sie sich nicht.

Sie ließ es über sich ergehen.

Außerdem hatte sie niemanden mit dem sie darüber hätte reden können. Denn ihr Vater hatte sich seit dem Tod regelrecht in Arbeit gestürzt und war auch kaum zu Hause.

Aber jetzt war ein Punkt erreicht an dem sie nicht mehr konnte. Sie hatte gelegentlich sogar schon darüber nachgedacht sich umzubringen. Aber diesen Gedanken immer wieder verdrängt.
 

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als der Engel sie etwas zurück schob.

Irritiert sah sie ihn an.

Dann streckte er ihr seine Hand entgegen und sagte, dabei lächelnd, zu ihr: „Komm, wir gehen.“

Sie lächelte dankbar zurück und nahm seine Hand.

Dann gingen sie zusammen durch das helle Licht und sie hatte keine Angst, denn sie fühlte sich an seiner Seite sicher. Sicher an der Seite ihres Engels.

Kapitel 3: Ein Neuanfang

Sie wurde vom klingeln des Weckers geweckt und blinzelte in ihren Raum.

Schließlich setzte sie sich auf und war völlig verdutzt, als sie am anderen Ende ihres Bettes einen Jungen, der ungefähr ihr Alter haben musste, sah.

Er schlief noch. Sie beobachtete ihn noch eine kleine Weile bis ihr auffiel, dass sie ihn schon mal gesehen hatte. Als ihr dann bewusst wurde, dass sie ihn schon ihn in ihrem Traum schon mal gesehen hatte, war sie noch mehr verwundert.

Dann stand sie auf und zog sich erstmal an. Anschließend setzte sie sich wieder auf ihr Bett.

„Ob ich ihn berühren kann?“ fragte sie sich selbst. Sie krabbelte an das Ende ihres Bettes und tippte ihn mehrmals mit dem Finger an der rechten Wange an.

Etwas weckte ihn und er öffnete seine Augen.

Als er ihn ihr Gesicht sah erschreckte er sich leicht und stammelte: „D...du kannst mich sehen?“

Sie antwortete: „Ja...ich kann dich sehen. A...aber wie ist das möglich?“ und sah ihn dabei fragend an.

„Ich...weiß es auch nicht...“ entgegnete der Engel nachdenklich. Dann fügte er hinzu: „Aber ich frage mich, ob nur du mich sehen kannst...oder ob ich für alle sichtbar bin?“

„Keine Ahnung...aber auf alle Fälle ist es für mich so als ob du echt wärst. Also ich meine ich sehe, höre und kann dich sogar anfassen.“ antwortete sie, immer noch etwas irritiert darüber.

Dann fragte sie: „Meinst du, du bist jetzt ein Mensch? Oder anders gefragt: Wärst du gerne ein Mensch?“ und sah ihn dabei fragend an.

Er überlegte.

„Also ob ich jetzt ein Mensch oder immer noch ein Engel bin, weiß ich gerade selber nicht so genau...aber ich weiß, dass ich seit geraumer Zeit gerne ein Mensch wäre.“

„Und warum?“ fragte sie, während sie ihn weiterhin musterte.

Der Engel wurde wieder etwas rot und antwortete, verlegend wegschauend, leise: „Damit ich jemanden, der mir sehr wichtig geworden ist, besser beschützen und immer für sie da sein kann, wenn sie mich braucht.“ Dann schaute er auf und sah sie mit seinem roten Gesicht an.

Als sie diese Worte von ihm vernommen hatte und er sie so eindringlich an sah, wurde auch sie rot. Dann breitete sich in ihr eine wohlige Wärme aus, die sie schon lange nicht mehr gefühlt hatte.

Sie konnte nicht anders und umarmte ihn, ihren Engel, der die ganze Zeit über sie gewacht hatte.

Er war etwas verwundert über diese Umarmung, legte aber auch seine Arme um sie.

Während sie ihn immer noch umarmte fragte sie den Engel: „Bleibst du für immer bei mir?“

Er schmiegte sich bei ihr an und flüsterte in ihr Ohr: „Ja...ich bleibe für immer an deiner Seite...“ und gab ihr einen Kuss auf ihren Kopf.

Sie schmiegte sich ebenfalls an ihn und Tränen stiegen ihr in die Augen. Dann flüsterte sie: „Danke...“ und die ersten Tränen kullerten ihre Wangen hinunter. Aber diesmal waren es Freudentränen.

Sie freute sich darüber, dass sie endlich nicht mehr alleine war. Nein sie hatte jetzt immer jemanden bei sich.

Als er bemerkte, dass sie wieder weinte schob er sie sachte etwas zurück und wischte ihr ihre Tränen aus dem Gesicht.

Dann stand er auf und hielt ihr seine Hand hin.

Sie schaute ihn etwas verwirrt an.

Doch als sie ihn sagen hörte: „Komm wir gehen!“ stand sie ebenfalls auf und nahm seine Hand.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nohara
2007-09-10T16:30:35+00:00 10.09.2007 18:30
SÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜß!!!
Das ist ja so lieb!!!!! ^///^
Endlich is sie glücklich!!
Echt perfekt geschrieben, das einzige was mir aufgefallen ist, dass du am Anfang "vom Wecker geweckt" geschrieben hast, aber das lässt sich ja leicht verkraften! XD
Sonst wirklich super geworden!
Ich weiß gar nicht, was ich besser finden würde..die Story so lassen wie sie is, oder eine Fortsetzung schreiben..hm..
*noch ne Weile überlegen wird*
LG Nohara
Von:  Nohara
2007-09-10T16:23:11+00:00 10.09.2007 18:23
Soo!^^
Hab jez auch das 2.Kap gelesen und die Story gefällt mir genauso gut wie vorher..nein eigentlich noch besser..XD
(bei mir is das oft nicht so..^^")
Hach..wie gern würd ich mit dem Mädchen nur für einen kleinen Moment tauschen..nur einen gaanz Kleinen!!
*sfzt*
Wie auch immer..
*Keks zur Belohnung hinhält*
Weil du so gut schreibst! ;)
LG Nohara
Von:  Nohara
2007-09-10T16:16:35+00:00 10.09.2007 18:16
Moii!
Voll niedlich!
Ich will auch mit meinem Schutzengel reden können..
Das ist sicher total aufbauend!
ZU deinem Schreibstil, der is echt super!^^
Du schreibst recht lebendig, das mag ich besonders gern!^^
*Daumen hochstreckt*
LG Nohara
Von: abgemeldet
2007-08-04T13:11:04+00:00 04.08.2007 15:11
putzig xD
ok das hab ich dir zwar schon gesagt aber egal
ich muss ja meinem honigtoaster nen komii da lassen xD
wenn ich deine ff schon lese ^^
also ich find die ff toll *.*

hdl
dein mann xD
(der eigentlich weiblich ist) xD
tranquillity91
Von:  Sabo
2007-07-27T19:52:46+00:00 27.07.2007 21:52
hay mami **
*knuddel* du hast die FF hochgestellt >__<
*sich umjumps*
*freu* die is toll *__*
nyo~ aber nur weilu meine mami bist üb ich keine kritik aus XD also eigentlcih gibts nur 2 punkte...
du schreibst ziemlich oft sagte XD da könntest du vllt. andere wörter einbauen aber passirt mir auch öfters ^^'' und dann find ich das kappi etwas kurz um ehrlich zu sein..aber sonst is alles supa xD die idee..dein schreibstiel und du x33~ *knuddelkissu* hdggggggggggdl<3~


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