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Sag es!

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Kapitel II - Ich komme näher

Die Uhr schlug genau Zwölf, als ich meine Augen öffnete. Langsam und total träge stand ich auf um mir in der Küche einen Kaffee zu kochen. Noch immer konnte ich diesen jungen Herrn vom Vorabend im Restaurant, in dem ich arbeite, nicht vergessen. Während ich meinen Kaffee trank, überlegte ich, was ich machen könnte. >Vielleicht lauf ich mal ein bisschen in der Stadt.< Dachte ich. >Nachdem der Junge sagte, dass er nur Mittagspause machte, arbeitet er sicherlich ganz in der Nähe! Vielleicht hab ich Glück und treffe auf ihn. Wenn das Schicksal es so will...< Also trank ich rasch die Tasse Kaffee leer und zog mir eine schwarze Jeans, ein weißes Hemd mit einem Drachenmotiv darauf und schwarze Sportschuhe an. Damit der Look etwas cooler wirkte, hängte ich mir eine silberne Halskette und ein ebenso silbernes Armband um.
 

Lässig lief ich dann durch die Stadt, in der Hoffnung, auf den hübschen Jungen zu treffen, der mir am vorigen Mittag im Restaurant begegnete. Also hielt ich meine Augen wachsam offen. Nach ein paar Metern raste eine Person rasch an den vielen Leuten vorbei. Dabei rempelte er einen Mann um, der ein paar Taschen bei sich trug. Dieser Mann fiel zu Boden und seine Waren kullerten aus den Einkaufstüten. Als ich das sah, hastete ich schnell zu ihm. –„Ist Ihnen was passiert?“ Fragte ich sofort und reichte ihm die Hand, damit er aufstehen konnte. „Aua!“ Dieser Mann rieb ich kurz am Rücken und gab mir dann die Hand. Sogleich zog ich ihn hoch. –„Geht es Ihnen gut?“ Fragte ich noch einmal. „Ja ja, geht schon, danke!“ Dann blickte er in meine Augen und erschrak. „Oh nicht doch!“ –„Oh doch! Endlich hab ich Sie gefunden!“ Sagte ich stolz. Denn es war der junge Mann, den ich suchte. Der, den ich gestern im Restaurant traf. Ich bückte mich um die herausgefallenen Sachen aus seinen Taschen wieder hinein zu kramen. –„So trifft man sich wieder.“ Gab ich kurz dazu. –„War es also doch kein ’Auf nimmer wiedersehen’!“ „Ach, seien Sie ruhig!“ Nuschelte er wütend. Ich erhob mich und übergab ihm seine gefüllten Taschen. –„Sagen Sie, haben Sie eine Großfamilie zu ernähren? Oder warum haben Sie so verdammt viel Essen gekauft?“ „Übermorgen, am Freitag, findet eine Party bei einem guten Freund statt.“ –„Aso, verstehe. Bin ich auch eingeladen?“ Verwirrt sah er mich an. Dann gab er frech eine Antwort. „Tut mir leid! Aber bei dieser Party sind nur junge Leute eingeladen, keine alten Opas!“ Er lächelte. –„Aso! Wie es scheint, sind aber dafür Babys eingeladen!“ Lachte ich. Daraufhin schmollte er und wendete sich mir ab. „Wie auch immer! Danke für Ihre Hilfe, aber ich muss jetzt noch einiges besorgen!“ Er lief ein paar Schritte weiter, ich folgte ihm. „Was wollen Sie?“ Fragte er launisch. –„Ich könnte Ihnen doch bei Ihren Einkäufen behilflich sein.“ „Danke nein!“ ﷓„Ach kommen Sie, lassen Sie mich meine Aussage von eben wieder gut machen!“ „Hm...“ Er überlegte. „Na schön!“ Er drückte mir all seine schweren Taschen in die Hände und wir liefen weiter.
 

Nach ein paar stillen Minuten, interessierte ich mich für seinen Namen. –„Sag mal Junge, wie heißt du eigentlich?“ „Narita Sakiki.“ Gab er kurz. –„Narita klingt wie ein kleiner Hund. Niedlich!“ Darauf sagte er nichts. -„Mein Name ist übrigens Toshiya Kaneda.“ „Danach hab ich nicht gefragt!“ Sagte er genervt. –„Mh!“ Ich schmollte. –„Ich bin 23, solo, total nett, Kontaktfreudig und außerdem ein ausgezeichneter Kellner.“ Narita schoss heraus: „Bin 17, aggressiv, hasse neuen Kontakt und außerdem ein missratener Barkeeper.“ –„Ach ja? Du bist Barkeeper?“ „Ja.“ -„Aber wieso missraten?“ „Ich bin zwar noch in der Lehre, aber ich bekomm einfach keinen richtigen Drink hin, selbst mit Anweisung.“ –„Ich könnte dir helfen.“ „Was?“ –„Ich habe ein Jahr lang als Barkeeper gearbeitet. Wenn du willst, kann ich dir zeigen, wie man gute Drinks zubereitet.“ Freudig sah er mich an. „Was, wirklich?“ -„Ja.“ „Oh, des wäre einfach nur cool! Danke!“ Freute er sich. –„Wie wäre es mit morgen?“ „Morgen?“ -„Ja, dann könntest du doch leckere Drinks mit zur Party nehmen und damit angeben, dass du die gemacht hast.“ „Das wäre toll! Vielen Dank!“ –„Dann komm morgen Abend zu mir. Hier die Beschreibung zu meiner Wohnung.“ Sagte ich und übergab ihm einen Zettel auf dem meine Adresse draufstand. „Nochmals Danke!“ –„Schon gut!“ Ich strahlte vor Glück. >Dann hab ich endlich eine Chance näher an ihn ranzukommen!< Freute ich mich heimlich.
 

Danach gingen wir noch in vielen Geschäften, da er noch ein paar ordentliche Klamotten für die Party suchte. Nachdem wir einige Läden abgeklappert hatten, fand er dann auch etwas. Er entschied sich für eine schwarze Hose mit Nieten daran. Einem blauen Hemd und schwarze Sportschuhe dazu. Ich war zwar eher für das rosafarbene Bunny-Kostüm, dass im Schaufenster eines Erotikgeschäftes ausgestellt war, aber er wollte das auf gar keinen Fall anziehen. Schade! –„Wollen wir nicht noch mal zurück um des Hasenkostüm zu kaufen?“ Fragte ich mitten auf dem Weg. „Vergessen Sie’s!“ –„Bitte! Ich kauf es dir auch!“ „Nein!“ Fuhr er mich an. „Des ist doch keine Erotikparty, sondern eine Jugendparty, Trottel!“ –„Gleich wein ich!“ „Dann heulen Sie doch!“
 

Nach diesem langen Bummeltag tranken wir noch zusammen einen Kaffee. Danach begleitete ich ihn nach Hause. Dort angekommen bemerkte ich: -„Dein kleiner Garten sieht schön aus!“ „Danke, hab auch viel Arbeit darin verbracht!“ –„Na des hat sich doch gelohnt!“ „Ja.“ Dann war ich in der Hoffnung, dass er mich noch mit ins Haus lies. Doch Fehlanzeige: -„Darf ich noch kurz mit rein?“ „Nein, tut mir leid!“ –„Wieso nicht?“ „Ich muss erst noch aufräumen. Ich lasse niemandem ins Haus wenn es unordentlich ist.“ –„Ach was, das stört mich nicht! Oder wohnen deine Eltern bei dir?“ „Nein, die leben in Spanien. Sie können ein andermal zu mir.“ –„Na schön.“ Es war ein ruhiger Moment. Langsam ging ich auf Narita zu, um ihn zu küssen. Doch er wand sich plötzlich von mir ab um ins Haus zu gehen. „Also, danke für Ihre Hilfe! Es war ein schöner Tag!“ Ich glaube, er bemerkte gar nicht, dass ich eben küssen wollte. „Bis morgen dann!“ –„Ja, bis morgen!“ Er ging in seine Wohnung und schloss die Türe hinter sich. Ich konnte noch kurz einen Blick durch sein Fenster erhaschen. Daraufhin spazierte ich langsam nach Hause. >Ich komm dir immer näher, Narita!< Freute ich mich.



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