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Ein Leben lang

SasuNaru
von

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Die schöne Zeit

So meine Lieben. Ich wollte unbedingt mal eine FF in der normalen Zeit schreiben und auch über Naruto und Sasuke. Das mache ich jetzt mit dieser FF^^
 

Noch ein paar Informationen:

1. Die FF ist meistens aus der Ich-Perspektive geschrieben, die ständig von Naruto zu Sasuke wechseln, wobei der Prolog ganz aus Sasukes Sicht besteht. Die Sichten wechseln von Sasuke zu Naruto und zurück, wenn ihr „***“ seht. Es mag jetzt ein wenig schwer aussehen, doch man gewöhnt sich schnell daran. Meist gebe ich auch die Ansicht, mit der das Kapitel startet, an.

2. Ich werde jeweils versuchen für jedes Kapitel immer das dazu passende Bild anzugeben, falls vorhanden. Dazu muss gesagt werden, dass die nächsten drei oder vier kommenden Kapitel keine Bilder haben.

3. Die Charakter sind größtenteils übernommen und gehören eigentlich Kishimoto. Ich verdiene kein Geld mit der FF.
 

So genug von mir erst mal. Ich hoffe ihr habt Spaß bei der FF und ich freu mich über jedes Kommi von euch, was mir geschenkt wird^^
 

P.S. Das Kapitel gehört zu Bild 4.13
 

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Lautes Schreien war aus einer Ecke des Raumes zu hören. Sofort ließ ich meinen Spielzeugzug außer Acht und stand auf, um nachzusehen, was dort passiert war.
 

Nach kurzer Zeit erreichte ich den Ort, wo das Geschrei hergekommen war, und sah einen blonden Jungen mit einem orangefarbenen T-Shirt und einer kurzen blauen Hose vor mir. Daneben lagen Bauklötze auf dem Boden verstreut und nur kurz vor dem blonden Jungen waren ein paar aufeinander gestellt. Doch auch diese wurden dann schon kurz darauf von einem rothaarigen Jungen umgestoßen. Der rothaarige Junge sah seltsam aus. Seine grünen, stechenden Augen, die roten Haare und die sonst schwarzen Sachen konnten einem wirklich Angst einjagen.
 

Der Blonde begann, zu weinen, und schrie nur noch lauter. Ich wollte diese mutwillige Zerstörung nicht weiter hinnehmen, stürmte auf den Rothaarigen zu und stellte mich zwischen die beiden Jungen.
 

„Hey du! Was sollte das?! Warum hast du das getan?!“

„Tss...“

Der Rothaarige drehte sich um und ging wortlos. Sofort drehte ich mich zum Blonden um und sah ihn an. Seine klaren ozeanblauen Augen schauten mich erstaunt an. Er hatte aufgehört zu weinen und so kniete ich mich hin und er verfolgte mit seinen Augen meine Bewegungen.

„Was ist denn passiert?“, fragte ich ihn dann ruhig.

„Er ... er hat mich ... geärgert ... und dann ... hat er meinen Turm kaputt gemacht ...“, schluchzte er leise. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. „Na dann bauen wir ihn eben gemeinsam wieder auf. Ich helfe dir gerne dabei.“ Der Blonde nickte und strahlte dann wenig später wieder.
 

Zusammen bauten wir den Turm wieder auf und errichteten danach noch eine ganze Stadt aus Bauklötzen. Am Nachmittag kam meine Mutter und wollte mich abholen kommen. Wir saßen gerade bei der Stadtmauer, als meine Mutter zu uns kam.
 

Ich sah den Blonden vor mir freudig an. „Machen wir morgen hier weiter?“

Seine Tränen waren schon längst getrocknet und er lächelte breit. „Ja klar. Also bis morgen.“

Ich schielte kurz durch den Raum und sah den rothaarigen Jungen wieder, wie der durch den Raum ging.

„Ach so ... pass bitte unsere Stadt auf. Du bist jetzt dafür verantwortlich, dass der Rothaarige sie nicht wieder umstößt.“

„Ja okay. Ist gut.“

Und so ging ich mit meiner Mutter nach Hause.
 

In den nächsten Tagen, Wochen, Monaten spielten wir immer zusammen und hatten sehr viel Spaß miteinander, egal ob wir mit Bauklötzen spielten, mit meinem Spielzeugzug durch unsere Stadt fuhren, schaukelten, Fangen oder Verstecken spielten, schwammen oder miteinander aus Spaß rangelten. Immer hatten wir viel Spaß und lachten ständig. Auch wenn wir unseren Mittagsschlaf machen sollten, machten wir das zusammen.
 

„Wer ist das?“, fragte ich den blonden Jungen am ersten Tag, als wir Mittagsschlafen sollten, und zeigte auf ein rotes Kuscheltier.

„Das ist Kyubi. Ich habe ihn schon seit meiner Geburt und ich habe ihn immer bei mir.“ „Der ist aber süß!“ Der Blonde lächelte mir entgegen.

„Und wer ist das?“ Er zeigte auf etwas Hellblaues, welches aus meiner Decke hervorschaute.

„Das ist White Ice!“ Sofort zog ich mein Lieblingskuscheltier aus der Decke und zeigte es ihm.

„Das ist aber auch toll!“

„Hey, ihr sollt schlafen und nicht reden!“, brüllte unsere Erzieherin und sofort hatten wir uns hingelegt und waren eingeschlafen.

Ab diesem Tag schliefen wir jeden Tag nebeneinander während unseres Mittagsschlafes und nur unsere beiden Stofftiere trennten unsere Körper. Heimlich redeten wir dann noch leise etwas miteinander, bis wir jeden Tag dann für ein, zwei Stunden in einen süßen Traum fielen.
 

Doch irgendwann sollte unsere Freundschaft erst einmal zu Ende sein, denn unsere Familie musste wegen geschäftlichen Gründen umziehen.
 

Als meine Mutter mich am vorletzten Tag aus dem Kindergarten abholte, sahen wir uns beide traurig an.

„Und ... was wollen wir morgen am letzten Tag so machen?“, fragte ich ihn dann und sah traurig auf den Boden. Einige Sekunden herrschte Stille zwischen uns, doch dann sagte er zum Glück wieder was, dass mich etwas Lächeln lies.

„Ich wäre dafür, dass wir mit den Bauklötzen spielen!“

„Ja, das ist Ordnung. Gute Idee.“ Jetzt lächelten wir beide wieder und dann ging ich auch schon mit meiner Mutter nach Hause.
 

Am nächsten Tag spielten wir die ganze Zeit mit den Bauklötzchen, ohne dass uns jemand störte. Selbst der Rothaarige hatte längst aufgegeben, den Blonden zu ärgern. 10 Minuten ehe meine Mutter mich abholen kommen würde, räumten wir zusammen die Klötzchen weg und ich packte meinen Spielzeugzug und meinen blau-weißen „Fuchs“ zusammen und sah den Blonden schweigend an.
 

„Du musst weiterhin sehr auf den Rothaarigen aufpassen. Der scheint dich nicht leiden zu können.“

„Ja mach ich.“ Plötzlich hörte ich die Stimme meiner Mutter, die anscheinend gerade am Eingang eingetroffen war.

„Ah ... da fällt mir ein...“ Sofort rannte der Blonde in unseren Schlafraum und kam dann mit seinem roten Kuschelkätzchen wieder zu mir. „Ich weiß doch, dass dir mein Kyubi so gefiel und deshalb...“ Er überreichte mir `Kyubi´ und ich sah die Katze verwirrt an, doch dann fiel mein Blick schnell wieder zu meinem blonden Freund. „...möchte ich, dass du ihn behältst!“

„Aber... das kann ich doch nicht annehmen!“

„Oh doch...das kannst du!“

„Dann nimm aber wenigstens meinen `White Ice´ an! Der gefiel dir doch auch so!“
 

Sofort kniete ich mich hin und kramte `White Ice´ aus meinem Rucksack und gab ihm den. Meine Mutter kam ins Zimmer und ehe ich mir ihr ging, umarmten wir beiden uns noch mal mit einem Lächeln. „Bis bald mal.“ „Ja ... bis bald.“ Wir lächelten uns noch mal breit an, ehe mich meine Mutter an der Hand nahm und mich aus dem Zimmer zog.
 

Dass dieses „bald“ vielleicht nie passieren würde, weil wir eigentlich nicht mal unsere Namen, noch unsere Adressen kannten, war uns damals nicht bewusst gewesen. Doch ich hatte trotzdem immer das Gefühl gehabt, dass ich ihn irgendwann sicherlich wieder sehen würde, auch wenn es ewig dauern könnte.

Was ist es diesmal, Sensei?

Eine Leere durchzog meinen Körper. Ich fühlte mich schwach, als du gingst. Und dann... nichts! Der schwarze Horror begann wieder von Neuem und mein einziger Wunsch war es, dich wieder zu sehen. Doch dieser Wunsch rückte in weite Ferne, sehr weite Ferne, und wurde von Gewalt und Tyrannei überschattet.
 

„Neeeiiinnn!!!“ Schlagartig öffnete ich meine Augen. Ich saß senkrecht im Bett und meine Atmung ging schnell und unregelmäßig. Nach Luft schnappend sah ich mich in dem dunklen Raum um. Ein Schrank, ein Bett, Sitzgelegenheiten und ein Schreibtisch. Ich war in meinem Zimmer. Ein Glück.

Ich zitterte am ganzen Körper und spürte, wie kühle Luft an mein schweißgebadetes Gesicht drang. Es war ein kalter Schweiß, ausgelöst von einem Mix aus Angst, Panik und Furcht. Für viele mag sich das alles gleich anhören, aber für mich nicht. Ich hatte Angst, zur Schule zu gehen, Panik, dass mir Gaara auflauern würde, um mich wieder krankenhausreif zu schlagen, und Furcht, dass es wirklich, wie schon ein paar Mal, passieren würde.
 

Langsam stand ich auf. Meine Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit und so ging ich zielsicher zu meinem Zimmerfenster, um es zu schließen. Mit einem „Klack“ sprang es zu und ich atmete erleichtert aus. Eine Hand lag auf meiner Brust und ich spürte, wie sich mein Herz langsam wieder zu beruhigen schien. Wieder dieser Traum. Was der wohl zu bedeuten hatte? Ich sah aus dem Fenster. Das karge Licht einer Straßenlampe strahlte trotzdem grell auf die Umgebung. Es war die einzige in dieser Straße. Die Bank, die neben der Lampe stand, zog einen langen Schatten, in dem eine Katze ihre Jungen säugte. Es war ein fesselnder und beruhigender Anblick, der mein Herz etwas aufleben lies. So vollkommen und rein.
 

Ich seufzte noch einmal tief und drehte mich dann wieder in mein dunkles Zimmer zurück. Meine Möbel schienen wie kleine Monster und wieder lief mir ein kalter Schauer über den Rücken, der durch den auf mir noch haftenden kalten Schweiß nur noch verstärkt wurde. Mein Blick fiel auf meine Funkuhr. 4:27 also. Ich entschied, dass es wohl das Beste wäre, mir erst einmal den Schweiß, vom Körper zu waschen, denn schlafen konnte ich nach diesem Traum so wie auch die letzten Nächte eh nicht mehr.
 

Nur langsam und vorsichtig schritt ich aus meinem Zimmer und packte wie gewohnt an die rechte Seite, wo der Lichtschalter zum Flur war. Doch selbst durch Dauerdrücken geschah Nichts. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen! Ich schlug mir mit der hohlen Hand leicht gegen die Stirn und schüttelte den Kopf. Das Licht war doch den Tag zuvor kaputt gegangen und ich wollte heute die Birne auswechseln. Wie konnte ich das nur vergessen? War ich so durch den Traum eingeschüchtert, dass ich etwas vergas? Ich fasste den Entschluss, die Birne Birne sein zu lassen und tastete mich durch das Haus, bis ich schließlich das Bad erreichte.
 

Schnell zog ich meine verschwitzten Sachen aus und warf sie auf den Boden, ehe ich mich dann in die Dusche stellte und den Wasserhahn aufdrehte. Warmes Wasser prasselte auf mich nieder und ich schloss genüsslich meine Augen und legte meinen Kopf in den Nacken, um das Wasser voll und ganz zu genießen und das warme Gefühl auf meiner Haut am Besten zu spüren. Schnurstracks lehnte ich meinem Rücken an die kalten Fliesen und spürte, wie ein Kribbeln meinen Körper durchfloss.

Es war ein gutes und entspannendes Gefühl, das ich am liebsten nie wieder hergeben wollte. Wie jedes Mal entspannte ich mich beim Duschen völlig, da ich wenigstens hier, vor alles und jedem sicher und geschützt war. Nur hier konnte ich all meine Angst von Bord werfen und mein Leben genießen!

Jede Sekunde, in der das Wasser auf mich fiel, war für mich eine wunderbare Zeit, die ich nicht gerne aufgab...
 

Und so passierte es auch mal, dass ich locker eine Stunde oder sogar mehr einfach nur spüren wollte, wie die Tropfen aus dem Duschkopf auf meine Haare fielen, sich dann den Weg zu meinem Gesicht bahnten und dann langsam an jedem Millimeter meiner Haut - über Muskeln und Knochen hinweg - den Weg nach unten flossen, bis sie dann von meinen Füßen tropften und wieder im Abfluss verschwanden.
 

Wieder gab ich mich dem Wasser hin, verlor jegliches Zeitgefühl. Nach kurzer Zeit, so schien es mir jedenfalls, drehte ich dann den Hahn zu, nahm mir ein großes und kleines Handtuch für meinen Körper und Haare und band sie mir dementsprechend um. Nur langsam stieg ich aus der Duschtasse. Immer noch war es dunkel im Raum, denn ich liebte es, im Dunkeln zu duschen. Mit der Zeit hatte ich mich aber an die Dunkelheit gewöhnt und so ging ich schnellen Schrittes wieder in mein Zimmer zurück. Erneut fiel mein Blick auf meine Uhr. Es war 5:59. Ich hatte mal wieder geschafft, anderthalb Stunden unter der Dusche zu stehen, aber das war ja egal. Doch ehe ich mich versah, sprang die Uhr auf 6:00 Uhr um und mein Radiowecker ging an. Es war Zeit, aufzustehen.
 

Genervt ging ich zum Wecker und schaltete ihn aus. Die ersten Lichtstrahlen kamen durch mein Fenster, allerdings verloren sie sich im weiten Raum. Dennoch waren die Umrisse meiner Einrichtung zu erkennen. Keine Monster, sondern nur Möbel. Schnell ging ich auf meinen Kleiderschrank zu und nahm mir meine Schuluniform raus. Erinnerungen an alte Tage kamen in mir hoch. Ach das waren noch Zeiten und jetzt war ich schon im dritten Jahr der Oberstufe. Noch ein Jahr, dann wäre es endlich vorbei. Ein sehr zwiegespaltener Moment. Einerseits würde ich wahrscheinlich meine Freunde nur noch sehr selten im Berufsleben sehen können, andererseits war ich dann auch endlich IHN los.
 

Schnell zog ich mich an und ging dann runter in die Küche, um zu frühstücken. Ich machte mir Spiegeleier und aß sie mit etwas Toastbrot. Dann noch in aller Ruhe den Kaffee ausgetrunken, meine Tasche genommen, abgeschlossen und raus mit mir! Wieder fragte ich mich, wann endlich mein Vater aus den Staaten wiederkehren würde, doch ich gab dem Gedanken nicht viele Chancen und so ging ich freudig los.
 

Zehn Minuten später erreichte ich das Haus meines besten Freundes Kiba. Ich holte ihn täglich ab. Das machte ich jetzt schon seit einem Jahr so, seitdem er mit seiner Familie von unserem Nachbarhaus in dieses ruhige Wohnviertel mit angrenzendem Park zog. Damals, als er noch neben uns gewohnt hatte, hatten wir jeden Tag was miteinander unternommen. Aber als er dann wegzog und wir auch beide in die Oberstufe gekommen waren, wurde das immer seltener. Trotzdem habe ich mir nie nehmen lassen, ihn morgens abzuholen und mit ihm zur Schule zu gehen.
 

Ich klingelte und hörte schon nach kurzer Zeit ein Tapsen auf mich zukommen. Schon kurz darauf wurde die Tür von jemandem geöffnet. Ehe ich mich allerdings versah, lag ich auch schon mit dem Rücken auf dem Boden und ein weißes, vierbeiniges Riesenknäul tapste auf mir rum.

„Ja Akamaru...ich habe dich auch gern, aber könntest du mich freundlicher Weise leben lassen!“

Meine Stimme klang etwas belastet. Na ja ein riesiger Hund nahm mir auch meine ganze Luft, wen wunderte es also. Akamaru allerdings reagierte nicht, wurde dann jedoch von irgendeinem wieder ins Haus zurückgezogen und eine zufallende Tür war zu hören.
 

„Morgen Alter! Tut mir Leid, ich war mal wieder langsamer als er...“ Kiba hielt mit eine helfende Hand entgegen, die ich liebend gerne annahm und schon zog er mich wieder hoch. „Ach schon gut Kumpel... morgen.“

Wir nahmen uns zur Begrüßung freundschaftlich zur Hälfte in den Arm und ich sah ihn dann grinsend an.

„Er ist seit unserem letzten Zusammentreffen schon wieder gewachsen... wie groß will der denn noch werden?“

„Akamaru? Ach... keine Ahnung, wie groß der noch wird...“

„Na hoffen wir mal nicht mehr so viel, sonst müsst ihr bald wieder umziehen.“
 

Ich lächelte etwas, doch Kiba winkte ab.

„Ach Quatsch... als ob wir nur wegen Akamaru umgezogen wären. Wir brauchten das neue Haus doch nur, weil unser letztes Haus einfach nicht mehr genügend Platz für die neuen Hundewürfe bat. Wir haben unsere Zucht doch vergrößert! Gestern zum Beispiel kamen wieder zwei neue Hundewelpen.“, erzählte er euphorisch.

„Oh wirklich? Kann ich sie mir bei Gelegenheit mal ansehen?“, fragte ich dann neugierig, Kiba grinste leicht.

„Klar! Aber jetzt noch nicht, erst in ein paar Wochen. Jetzt sollten wir aber vielleicht erst mal zur Schule gehen, als dass wir hier reden. Was meinst du?“

„Ach ja, ganz vergessen!“
 

Wir machten uns auf den Weg. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und es war für die Jahreszeit schon sehr heiß um die Zeit. Nach weiteren 10 Minuten Weg kamen wir an der Schule an. Es war ein riesiges Schulgelände mit mehreren Sportplätzen, Sport- und Schwimmhallen. Man konnte deutlich erkennen, dass dies eine Sportschule war. Aber das Hauptgebäude war dennoch nicht zu übersehen. Ein riesiges Gebäude stand in der Mitte des Campusgeländes. Viele Fenster waren zu sehen. Schnell gingen Kiba und ich in unseren zugewiesenen Raum und setzten uns wieder an unsere gewohnten Plätze des Vorjahres. Natürlich saß Kiba neben mir, doch mein rechter Platz war immer noch leer, so wie auch das Vorjahr.
 

Ich drehte mich zu Kiba um, der gelangweilt ein paar Bücher aus seiner Tasche holte. „Na ... wie lange meinst du, braucht Tori heute, bis er kommt?“*1

Kiba reagierte nicht, sondern räumte weiter aus. Plötzlich drehte sich dafür ein rosahaariges Mädchen zu mir nach hinten um.

„So wie wir ihn kennen... 23 Minuten und 46 Sekunden, wie eben jeden Tag.“

„Meinst du Sakura?“, fragte ich noch mal, doch ich bekam gleich ein sicheres Nicken zurück. Die Zeit verging langsam. Es klingelte zu Stundenbeginn und selbst ich hatte inzwischen meine Sachen heraus geräumt, auch wenn es noch lange dauern würde, bis Tori endlich kommen würde.
 

Dann - genau 23 Minuten und 36 Sekunden später - begannen wir, wie jeden Tag auch, mit dem Countdown!

„Zehn...neun...acht...sieben...“ Alle machten wie selbstverständlich mit. Das machten wir aber nur bei Tori, da dieser einfach jedes Mal zu spät kam, so auf jeden Fall letztes und vorletztes Jahr, seitdem wir ihn hatten. Und so würde es wohl auch dieses Jahr sein, da waren wir uns alle sehr sicher. „Sechs...fünf...vier...drei...“ Wir wurden immer lauter. Ich hatte ein breites Grinsen im Gesicht, denn es war schon so lange her gewesen, seitdem wir ihn das letzte Mal vor den Sommerferien so begrüßt hatten und er mal wieder eine seiner billigen Ausreden stammelte. Wir hatten mit ihm immer eine Menge Spaß zusammen. „Zwei...eins...NULL!!!“
 

Und wie auf Befehl hörten wir das Surren der aufgehenden Tür. Sofort drehte ich meinen Kopf zur Tür und sah eine Hand am Türrahmen. Er kam langsam hinein und schloss sie dann auch wieder mit dem Rücken zu Raum gerichtet.

„SIE SIND ZU SPÄT!!!“, schrieen wir ihn alle an, sodass er sich schnell umdrehte und uns verlegen anlächelte. Sein einer Arm lag hinter seinem Kopf und mit der anderen hielt er seinen schwarzen Koffer mit seinem Lehrmaterial drin fest.

„Es tut mir Leid, dass ich zu spät bin, aber diesmal gab es wirklich einen guten Grund für meine Verspätung.“, verteidigte er sich, doch wurde er lautstark unterbrochen:

„Ja, ja ... wahrscheinlich ist es wieder so ein Grund, wie die letzten zwei Jahre, Sensei Kakashi, aber diesmal nehmen wir es Ihnen nicht ab!“, antwortete Tenten darauf und streckte bei jedem folgenden Punkt einen Finger von sich.

„Denn 1. Sie müssten die Schule nach zwei Jahren kennen, also können Sie sich nicht verlaufen haben.

2. Können Sie nicht wieder Ihre Gesichtsmaske verloren haben und wenn doch, haben wir Ihnen eine neue 100er Packung an Masken ins Fach legen lassen.

3. Ihre Hunde können nicht verhungern, verdursten oder ins Haus machen, da diese seit einem halben Jahr jeden Morgen von Frau Inuzuka abgeholt und betreut werden.

4. Sensei Gai kann Ihnen auch nicht aufgelauert haben, da dieser immer noch mit gebrochenem Bein zu Hause liegt.

5. Kommt Ihr neuster Band vom Flirt Paradies erst wieder in drei Monaten - während der Winterferien - also konnten Sie auch nicht wieder die Nacht vorm Buchladen durchgemacht haben.

6. ...“

„Hör endlich auf Tenten, ich habe es verstanden!“, brüllte er sie an und sofort verstummte diese.
 

Unser Sensei war wirklich eine gespaltene Persönlichkeit. Meistens war er zwar ruhig, gelassen und geordnet, aber er konnte auch ziemlich gereizt und laut werden und dann sollte man ihm lieber nicht widersprechen. Tori senkte seinen Kopf und ging zum Lehrerpult.

„Entschuldige Tenten... ich wollte nicht laut werden. Wir haben einen neuen Schüler zugewiesen bekommen, deshalb bin ich zu spät gekommen...“

Verwirrt sahen wir alle ihn an. Einen Neuen hatten wir schon lange nicht mehr bekommen. Tori sah uns wieder an und drehte sich dann zur Tür hin.

„Du kannst reinkommen.“ Er lächelte leicht. Sofort drehten wir alle unsere Köpfe abermals zur Tür.
 

Wieder war ein Surren, zu hören, und schnell sah man eine blasse Hand in der Schiebetür. Ganz langsam - wie in Zeitlupe – wurde von der Person immer mehr sichtbar. Mit jedem Schritt der Person ging ein leises Raunen der Mädchen durch das Klassenzimmer. Eine schwarze Uniform zeigte sich langsam und die Person hatte eine Hand in die Hosentasche gesteckt. Dann wurden die ersten schwarzen Haarsträhnen sichtbar, die geschickt das Gesicht des Neuen verdeckten. Bevor ich mich versah, stand er mitten im Raum, aber er war immer noch zu unserem Lehrer gedreht. Ehe ich mich allerdings versah, drehte er sich blitzschnell um, sodass wir ihn endlich sehen konnten.

„Was?!? Aber...“
 

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Anm.:

*1 „Tori“ ist der Spitzname von Sensei Kakashi in dieser FF. Er wird häufiger verwendet und ist auch begründet. Könnt ihr euch vorstellen, warum Kakashi Tori heißt? *Herausfoderung an euch geb*
 

Tja ...wer ist das wohl jetzt?

*fies grinst*

Wir werden es sehen^^
 

Vielen Dank für die Kommentare und Favos *alle knuddel*
 

Lg Uchi

Der Neue

So meine Lieben...es geht weiter XD

Vielen vielen Dank für eure vielen Kommis und Favos kommen ja auch imemr mehr dazu *freu*
 

Also zuerst mal noch eine wichtige Andeutung meinerseits.

Wie ihr wisst, hatte ich ja im letzen Kapitel euch eine kleine Frage gestellt, wen ich wohl mit "Tori" bezeichnete, doch ich musste feststellen, dass euch das wohl nur verwirt hat.

Nun zur Lösung. Tori und Kakashi sind ein und die selbe Person, das wird auch bewiesen, indem ich Tenten extra doch nicht anstatt nur "Sensei" "Sensei Kakashi" habe sagen lassen. Einige von euch verwirrte das anscheiennd. Tori ist der Kosename für Kakashi, den er schon durch die Jahre vor der FF von seinen Schülern bekommen hatte. Jeder weiß aus der Klasse, wer mit Tori gemeint ist und auch Kakashi selbst, reagiert auf den Namen, wenn er mal so angesprochen werden sollte. Natürlich nicht im Unterricht. Der Einzige, der das noch nicht weiß, ist Sasuke, aber das erfährt er auch noch bei Gelegenheit^^

Also wundert euch nicht, dass ich Kakashi ab sofort mal mit Tori und eben mal normal anspreche, ihr wisst ja jetzt, wer es ist^^
 

So...wie bin ich auf Tori gekommen? Eigentlich ganz einfach. Kakashi heißt im Deutschen Vogelscheuche und was vertreieben Vogelscheuchen normalerweise? Natürlich Vögel! Und Vogel heißt im Japansichen wiederum Tori. Man muss also nur etwas vom Japansichen zum Deutschen und zurückübersetzen und schon hat man es XD
 

So aber nun genug gelabert. Ich wünsche euch viel Spaß beimm nächsten Kapitel und freue mich wieder wahnsinnig auf eure Kommis *knuddel*

Eure Uchi^^
 

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Langsam hob er seinen Kopf und schwarze Augen sahen mich an. Doch schon lief mir ein Schauer über den Rücken. Diese Augen... diese Augen waren so kalt, so desinteressiert und traurig, aber irgendwie auch faszinierend. Diese blasse, kalt wirkende Haut und die schwarzen, etwas blau schimmernden Haare, die das Gesicht umrahmten. „Was?!? Aber...“, kam es über meine Lippen, ehe ich zu denken begonnen hatte. Irgendwie löste sein Anblick etwas in mir aus, etwas Seltsames, einfach Unbeschreibliches. Ich erstarrte wie eine Eisstatue, reagierte gar nicht mehr auf meine äußere Umwelt.
 

Plötzlich spürte ich, wie mich jemanden heftig schüttelte. Nur langsam bewegte ich meinen Kopf zu Kiba, der mich besorgt ansah.

„Was ist mit dir los, Naruto? Ist es wegen dem Neuen?“ Mein Körper „taute“ wieder auf und ich sah Kiba ruhig an.

„Ich... ich... weiß nicht so recht. Irgendwie habe ich so ein seltsames Gefühl, aber ich weiß nicht weshalb. Keine Ahnung, was mich so aus der Fassung bringt.“

„Naruto! Kiba! Hört mit dem Tuscheln auf!!!“ Wieder zuckte ich bei diesem strengen Ton Kakashis zusammen und auch Kiba reagierte geschockt. Beide drehten wir uns sofort wieder zu dem Grauschopf um.
 

Wieder fixierte mein Blick den Neuen. Irgendwas war zwischen uns, verband uns, doch ich wusste nicht, was. Doch ehe ich mir auch nur Gedanken darüber machen konnte, war auch wieder, die sanfte Stimme unseres Lehrers zu hören: „Also... am Besten, du stellst dich selbst vor...“ Der Schwarzhaarige schloss kurz seine Augen, ehe er sie wieder blitzartig und weit öffnete, was die meisten unserer Mitschüler leicht erzittern lies. Kurz darauf öffnete der Neue langsam seinen Mund und berichtete dann gelangweilt: „Mein Name ist Sasuke Uchiha. Ich bin der zweitgeborene Sohn des Vorsitzenden von Uchiha Companies und der nationalen Polizei dieses Landes. Ich bin 17 Jahre alt und meine Hobbies gehen hier keinen was an!“
 

Etwas verblüfft sah Kakashi Sasuke an, wendete dann aber den Kopf wieder zu uns.

„Also... du solltest dich jetzt erst einmal hinsetzen, damit wir endlich mit dem Unterricht beginnen können. Los! Setz dich neben Naruto!“

„Ja...“ Alle Mädchen seufzten schwer, hatten sie doch gehofft, die Ehre neben dem Schwarzhaarigen sitzen zu dürfen, zu bekommen.
 

***
 

Langsam ging ich durch den Klassenraum, der wie ein Hörsaal aufgebaut war. An jedem Mädchen, an dem ich vorbeikam, spürte ich förmlich ihre ausziehenden Blicke. Es war immer das Selbe! Doch nicht nur die Mädchen starrten mich an. Ich spürte außerdem einen kalten mörderischen Blick auf meinem Körper. Sofort drehte ich mich um und sah einem rothaarigen Kerl in dessen hellgrünen Augen.
 

Unsere Augen trafen sich. Lange starrten wir uns kalt an, ehe ich wieder von Sensei Hatake zum Sitzen aufgefordert wurde. Sofort setzte ich mich in Bewegung und ging weiter die Stufen nach oben. Erst ging ich an einem langhaarigen Braunschopf mit weißen Augen vorbei. Und dann sah ich ihn: den Blonden, anscheinend unverschämten Kerl, neben dem ich jetzt sitzen sollte. Seine blauen Augen hafteten an mir. Ein seltsames Gefühl durchfloss meinen Körper, doch so schnell, wie es gekommen war, war es auch schon wieder verschwunden.
 

Kurz musterte ich ihn, Naruto, und den braunhaarigen Kerl neben ihn, ehe ich mich auch schon neben den Blonden setzte. Schweigend sah ich auf das Lehrerpult und räumte automatisch meine Sachen aus der Tasche.

„Du bist Sasuke, oder?“, kam es mit einer freundlichen Stimme von links.

„Lass ihn doch erst einmal in Ruhe...!“, war dann auch die zweite Stimme, zu hören. Nur langsam wendete ich meinen Kopf zu den beiden und sah, wie dieser Naruto mir eine seiner Hände hinhielt. Mein Blick bewegte sich nur langsam von seiner Hand wieder zu seinem Gesicht. Er grinste mich breit an, während ich keine Miene verzog.

„Ich bin Naruto Uzumaki. Ich hoffe, wir haben eine schöne gemeinsame Zeit miteinander und vielleicht können wir ja sogar Freundschaft schließen. Ich würde mich sehr darüber freuen.“
 

Ich sah ihn weiter belanglos an, ehe ich mich wieder zu unserem Lehrer drehte.

„Hallo...“, sagte ich noch rasch höflichkeitshalber. Irgendwie erinnerte mich dieses Grinsen an etwas, aber es war mir egal. Sofort erhob sich wieder die unverkennbare Stimme unseres Lehrers.

„Also erst mal Guten Morgen ihr alle!“, sagte er glücklich.

„Morgen Sensei Kakashi!“, raunte es aus dem Rängen.

„Ich darf euch heute zu unserem letzen gemeinsamen Beginn des neuen Schuljahres begrüßen. Noch ein Jahr zusammen. Wir werden es hoffentlich genauso genießen, wie letztes Jahr und noch viel Neues Lernen. Zwischen Neujahr und Ostern genauer gesagt Ende Februar sind die diesjährigen Abschlussprüfungen und bis dahin werdet ihr auch alle gut genug vorbereitet sein, sie zu schaffen!“
 

Dieser Lehrer hatte was Seltsames an sich. Erst mal seine äußere Erscheinung war schon seltsam, das wurde mir schon beim ersten Blick bewusst. Diese grüne Weste, die er als Lehrer trug, und dieser schwarze Trainingsanzug darunter war zwar noch nichts Aufregendes, aber schon etwas Seltsames, wobei mir dann wieder in den Sinn kam, dass diese Schule eine Sportschule war und man verstehen konnte, dass sich die Lehrer nicht allzu häufig umziehen wollten. Doch noch viel seltsamer war diese schwarze Maske, die sein Mund und seine Nase verbarg, und dazu dieses Stirnband, was es auch immer zeigte und bedeutete, es war wohl das Wappen dieser Schule oder etwas Ähnliches, was auf seinem linken Auge lag. Er war seltsam und diese Stimmungsumbrüche waren wohl auch nicht von irgendwoher. Aber mir war egal, weshalb er sein Gesicht versteckte und was der Grund für seine Stimmungsschwankungen war.
 

***
 

Tori redete mal wieder wie ein Wasserfall, sodass es durch mein eines Ohr rein ging im anderen allerdings auch wieder raus. Doch das störte mich nicht sonderlich, denn mich beschäftigte etwas viel mehr. Verwirrt blickte ich auf meine leere Hand und dann wieder zu dem schwarzhaarigen Typen. Es verwunderte und überraschte mich, dass er so reagiert hatte. Damit hatte ich beim besten Willen nicht gerechnet! Irgendwas faszinierte mich an ihm, jedoch wusste ich nicht, warum er mich so abgewiesen hatte. Aber dem wollte ich auf den Grund gehen. Ich beschloss, dass ich mich mit ihm anfreunden wollte, egal wie lange es dauern würde.
 

Wieder fiel mein Blick auf meine Hand, ehe ich sie zurückzog und mich wieder zu Tori umdrehte. Dieser redete aber mal wieder über Gott und die Welt und war mal wieder weit vom Thema abgeschweift. Es würde sicherlich nicht lange dauern, bis ihn irgendwann einmal jemand wieder zum eigentlichen Thema zurückholen würde.

„Sensei Kakashi... Sie sind vom Thema abgekommen.“ Sofort blickte der Grauhaarige irritiert zu ihr, doch dann lächelte er verlegen unter seinem Mundschutz. Ich hatte mal wieder Recht behalten. Unsere Klasse verstand sich eben gut und das auch ohne Worte.
 

„Oh... ja Sakura, du hast recht. Danke.“ Sakura grinste, ehe Kakashi sich dann zu seinem Koffer bückte und eine Menge Papier herausholte und sie den unteren Reihen gab, die sie dann an jeden Schüler austeilten. Ich blickte kurz auf die Blätter, ehe sich schon wieder Toris Stimme erhob.

„Also was ich vorhin eigentlich sagen wollte ist, dass ihr dieses Jahr wieder eure Sportkurse wählen müsst. Gebt mir die Zettel bitte bis Ende der Woche zurück und denkt an die Klassenfahrt nächste Woche...“
 

Verwirrt sah ich Kiba an.

„Wir machen nächste Woche eine Klassenfahrt?“

„Ja du Depp! Man Naruto... wie kann man das nur vergessen?“ Ich zuckte mit meinen Schultern und sah in Kibas vorwurfsvollen Blick, ehe er kurz die Nase rümpfte, als ich weiter sprach.

„Keine Ahnung.“ Nun schüttelte er demonstrativ den Kopf und sah dann auf die Blätter. Das eine Blatt erhielt eine lange Liste mit Sportarten, die anderen waren mit vielen anderen Informationen bedruckt. Schnell steckte ich die übrigens Blätter in meinen Rucksack und las mir die Liste genauer durch.

„Hey Kiba! Unsere Sportkurse vom letzen Jahr sind auch wieder dabei!“ Schnell sah ich ihn begeistern an. „Wollen wir die wieder wählen?“ Kiba sah jetzt auch zu mir.

„Ja in Ordnung. Können wir machen.“

„Okay, also Schwimmen, Lacrosse und Fußball!“ Schnell waren die betreffenden Kästchen angekreuzt und auch das Blatt verschwand in meinem Rucksack.
 

***
 

Mir ging das ständige Gelaber der beiden echt jetzt schon auf die Nerven. Wieso konnten die nicht nur einmal ihre Klappen halten? War das sooo schwer? Gelangweilt sah ich auf die vor mir liegenden Zettel und las sie mir genauestens durch. Ich wusste ganz genau meine Stärken und Schwächen und so war auch meine Entscheidung schnell getroffen. Kendo, Fechten und Fußball. Ich empfand das als eine sehr gute Kombination für dieses Jahr, worüber sich nicht mal meine Eltern beschweren konnten, da ich sogar zwei der im Uchihaclan begnadeten Schwertkünste machen würde.

„Hey Sasuke, was wählst du?“
 

Es war schon wieder diese nervige Stimme des Blonden, das hörte ich sofort. Lässig lehnte ich mich in meinen Sitz und versuchte ihn, so gut es ging, zu ignorieren, doch dann störte mich auch schon wieder unser Lehrer Kakashi.

„So jetzt haben wir nur noch den Stundenplan als organisatorischen Punkt abzuhandeln und dann können wir endlich mit dem richtigen Unterricht beginnen.“

*Ding, Dong*

Kakashi begann, zu lächeln. „Aber erst mal geht ihr jetzt in die Pause. Naruto du führst Sasuke etwas rum!“ Genervt rollte ich meine Augen. Na toll... das war wieder mal einer DER Tage, in denen man am liebsten im Bett hätte bleiben sollen.
 

Der Raum leerte sich schnell und auch der Junge neben mir und sein braunhaariger Freund erhoben sich.

„Na los Sasuke!“ Genervt drehte ich meinen Kopf zu ihm, stand dann aber widerwillig auf und folgte den beiden aus dem Raum. Kurz schielte ich auf Sensei Kakashi, welcher gerade gemütlich ein orangefarbenes Buch rausholte. Nur kurz las ich den Titel des Buches „Das Flirtparadies“ und schüttelte resigniert den Kopf, ehe ich von dem Blondschopf rausgezogen wurde. Was bitte las unser Lehrer für Bücher während der Pausen?
 

Ein Ruck kam von einem meiner Arme und mein Körper wurde mitgezerrt. Eine Weile ertrug ich das, doch dann befreite ich meinen Arm aus den Fängen des Blonden, der mich leicht verwirrt ansah.

„Ich kann alleine gehen!“, zischte ich ihn an und der Blonde nickte schnell. Danach gingen wir langsam durch die Schule. Er wollte mir unbedingt jeden Quadratzentimeter der Schule zeigen. Während wir schon durch den x-ten Flur gingen, fragte er mich ständig aus. Warum hatte ich das verdient? Genervt rollte ich die Augen und versuchte, seine Fragen zu ignorieren. Ich hatte eh keine Wahl, mich herauszureden, da ich mir sicher war, das eine Führung eigentlich nicht schaden konnte.
 

***
 

„Also Sasuke... was hast du nun gewählt?“

„...“

„Was sind deine Hobbies?“

„...“

„Wo wohnst du?“

„...“

„Warum bist du mit deiner Familie hierher gezogen?“

„...“

„Hallo? Warum redest du nicht mit mir?“

„...“

Ich seufzte und gab es fürs Erste auf. Er war doch nicht so leicht, ihn zu knacken, wie ich es mir erhofft hatte. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner linken Schulter und fuhr herum, während wir in den nächsten Korridor einbogen.

Langsam drehte ich meinen Kopf zu ihm um und sah wie er den Kopf schüttelte. Kiba hatte ja Recht. Sasuke war einfach nicht der Typ, der gerne viel sprach und auch sonstigen Kontakt mit Menschen wollte. Er war der Typ Einzelgänger „lasst mich bloß in Ruhe“. Aber dennoch wollte ich ihn nicht so einfach aufgeben! Ich würde das noch irgendwann schaffen, ihn freundlicher und offener zu machen! Er sollte ein Freund von mir werden, auch wenn ihm das zurzeit nicht in den Kram passte! Meine Lippen lächelten leicht, sodass ich einen verwirrten Blick seitens Kiba einheimste. Entschlossen drehte ich mich wieder zu dem Schwarzhaarigen um.
 

Meine Hand erhob sich und zeigte auf einen Raum neben uns. Sofort blieb Sasuke stehen und folgte desinteressiert meinem Finger, so wie auch bei den letzten Räumen.

„So und das sind unsere Naturwissenschaftsräume.“

„Die Lehrer sind hier sehr pingelig, wenn es um die Sauberkeit geht.“, beendete Kiba meine Erklärung und gleichzeitige Warnung. Sasuke allerdings nickte nur und vergrub seine Hände noch ein wenig mehr in seinen Hosentaschen.

*Ding, Dong*

Ich zuckte leicht zusammen.

„Was, die Pause ist schon vorbei? Das ging aber schnell...“ Ich wunderte mich etwas über die an mir vorbei fliegende Zeit.

„Na dann müssen wir eben ein anderes Mal weitermachen.“

„Ja, du hast Recht, Kiba. Ist das okay für dich Sasuke?“

Kurz sah ich noch zu Kiba und wendete dann meinen Kopf zum gelangweilten Sasuke, der wieder nur schwach nickte.
 

***
 

Man, ging mir dieser Blonde und sein braunhaariger Freund auf die Nerven. Konnten die mich nicht allein lassen? Meine Stimmung war eh schon im Keller und diese beiden verschlimmerten die Sache nur noch mehr. Schnell drehte ich mich um und ging dann Richtung Klassenzimmer. Die anderen beiden hatten mein Verschwinden wohl erst nicht bemerkt, denn ich hatte wirklich mal bis Ende des Ganges meine Ruhe, ehe schon wieder eine laute, nervige Stimme an meine Ohren drang, die meinen Namen rief.
 

„Hey Sasuke, warte doch mal auf uns!“

Die Stimme ignorierend ging ich einfach weiter, ohne auch nur einen Blick zurück zu werfen.

„Aua! Oh Entschuldigung! Ich habe dich anscheinend übersehen ...oh...“ Plötzlich hörte ich einen lauten Schrei und ein dumpfes Geräusch.

„Hör auf Gaara! Nicht!“

Gaara? Ich zuckte zusammen und lief zurück zu den beiden. Naruto lag mitten in einem Spinnt und eine klaffende blutige Wunde zeichnete sich an seinem Hinterkopf ab. Kiba saß verzweifelt neben ihm und schüttelte Naruto leicht. Dabei sah er wütend zu dem Rothaarigen auf. Dieser allerdings stand dort lässig und cool und starrte fies grinsend auf den verletzten Blondschopf. Eine Hand von ihm war zu einer Faust geballt.
 

Starr sah ich dem Geschehen zu und beobachtete, was wohl noch geschehen würde. Plötzlich trat Gaara auf den Blonden ein. Ein Schmerzensschrei entfloh der Kehle des Gepeinigten, der immer noch reglos auf dem Boden lag.

„Hör doch endlich auf Gaara!“, kam wieder ein verzweifelter Schrei von Kiba, doch der Rothaarige reagierte nicht darauf. Wut stieg plötzlich in mir auf. Ich wusste nicht warum, doch ehe ich mich versah, stand ich plötzlich zwischen Naruto und Gaara und hielt dessen Bein fest. Zwar kassierte ich einen kalten Blick seitens Gaaras dafür, dass ich eingriff und er wehrte sich auch leicht, doch irgendwann gab er schließlich auf und ging mit einem „Tss...“ wieder in Richtung Klassenzimmer.
 

Kalt sah ich ihm nach, doch dann drehte ich mich auch schon zu den anderen um und musterte beide genau.

„Naruto! Naruto!“ Besorgt sah der Braunhaarige Naruto an, doch dieser blinzelte auch gleich darauf mit seinen Augen und setzte sich auf. „Argh...“ Sofort griff er kurz an seinen Hinterkopf, ehe er sich dann seine dadurch entstandene blutbesudelte Hand anblickte.

Gibt es noch eine Chance?

Hi erst mal ihr *knuddel*

also da ich nächste woche auf klassenfahrt bin, wollte ich unbedingt heute schon ein neues Kapitel von Ein Leben lang, on stellen.

An dieser Stelle vielen vielen Dank für die vielen Kommis und die 54 Favos O.O

Wäre an dieser Stelle auch nett, wenn sich die meistens Favo-Leute mal mit einem Kommi melden würden, es müsste auch nicht so lang sein, sonst habt ihr bald eine nette Nachricht von mir, so wie auch die anderen schon mal *sie ansieht*

*glücklich ist, dass sie von vielen doch noch ein Kommi gekreigt hat*

Außerdem kommt ihr dann auch selbstverständlich in meine ENS.Liste und werdet auch noch benarichtigt, wenn wieder was neues on kommt. Es hätte also nur Vorteile, also schreibt doch bitte auch kommis und wenn sie nur drei wörter enthalten, ist mir dann auch egal XD

So bevor ich jetzt aber aufhöre, euch vollzulabern, wollte ich mich noch bei meinem ab diesem Kapitel hoffentlich gültigen Beta fruitdrop bedanken, du hast das wirklich sehr gut gemacht *fettes knuddel*

Also und nun viel Spaß beim nächsten Kapitel und auf viele kommis XD
 

---
 

Schweigend sah ich auf meine Hand und ein kalter Schauder lief über meinen Rücken. Ich hasse Blut. Ein stechender Schmerz kam von meinem Hinterkopf, es brannte wie verrückt. Ich spürte, wie sich das Blut weiterhin seinen Weg aus der Wunde bahnte. Leicht zuckte ich zusammen, als ich das Blut auf meinem Rücken spürte. Vorsichtig sah ich mich um. Neben mir saß Kiba und redete anscheinend auf mich ein, aber irgendwie bekam ich gar nicht mit, was er genau sagte. Auch sonst nahm ich nichts an Geräuschen um mich herum wahr. Mein Kopf drehte sich langsam weiter und ich starrte den Schwarzhaarigen an.

„Hey du... geht’s?“
 

Ich zuckte zusammen und taute wieder aus meiner Starre auf. Verwirrt sah ich mich um und sah in das besorgte Gesicht Kibas, doch es war nicht seine Stimme, die mich das gerade gefragt hatte. Wieder fiel mein Blick auf den Schwarzhaarigen und ich erschrak leicht. Sein Gesicht war ausnahmsweise mal nicht kalt und gleichgültig, aber warm, besorgt und herzlich war es sicherlich auch nicht. Irgendetwas war an diesen Gesichtszügen so vertraut, dennoch konnte ich mich nicht erinnern, wo ich sie schon mal gesehen haben könnte.
 

***
 

“Hey du... geht’s?“, wiederholte ich langsam. Warum fragte ich das eigentlich? Es konnte mir doch eigentlich egal sein, wie es ihm ging. Naruto blickte kurz von mir weg und auf den Boden, ehe er mir antwortete.

“Ganz gut. Geh lieber in die Klasse zurück, sonst kriegst du noch einen Eintrag.“ Leicht verwundert sah ich ihn an, doch er drehte seinen Kopf wieder weg.

„Und Kiba, du solltest auch gehen. Ich schaff das schon alleine. Ich komme auch gleich nach.“ Doch Kiba schüttelte den Kopf.

„Nein, Naruto. Ich bring dich ins Krankenzimmer. Du musst verarztet werden.“

„Meinst du?“

“Ja ... das ist wohl das Beste zur Zeit.“, schaltete ich mich auch wieder ins Gespräch mit ein, ehe ich mich umdrehte, „Ich sage Sensei Kakashi schon Bescheid, wo ihr seid ...“

Ich setzte mich in Bewegung. Ein „Okay“ war noch von hinten zu hören, ehe ich in den nächsten Flur einbog und die beiden hinter mir lies. Irgendetwas war seltsam. Weshalb hatte sich der Blonde nicht helfen wollen? Wollte er die Angriffe des Rothaarigen einfach unter den Teppich kehren?
 

Irgendetwas stach in meinem Brustkorb, während ich Gedanken versunken war. Was war das nur? Sofort fuhr ich mit meiner Hand zu der Stelle, die stach. Als ich aber merkte, wo meine Hand nun lag, verwirrte das mich nur umso mehr.

Es war mein Herz.

Schnell schüttelte ich meinen Kopf. Was war nur mit mir los? Warum kümmerte es mich, dass dieser Blonde verletzt wurde und nichts sagen wollte, und warum hatte ich ihm eigentlich geholfen? Schnell zog ich meine Hand wieder weg und sah hoch. Verwundert bemerkte ich, dass ich bereits wieder am Klassenzimmer angekommen war, und so ging ich dann auch gleich hinein.
 

***
 

Verwirrt folgte mein Blick dem Schwarzhaarigen, bis eben dieser um die Ecke gebogen war. Verwundert sah ich Kiba an, doch der zuckte nur mit den Schultern. Wieder durchzog mich ein stechender Schmerz, ausgelöst von der Wunde am Hinterkopf. Nur langsam stand ich auf und mit der Unterstützung von Kiba ging ich in Richtung des Krankenzimmers. Wieder spürte ich, wie mir das Blut durch die Haare floss, um dann sich den Weg nach unten zu suchen. Meine Uniform war sicherlich am Rücken schon mit Blut besudelt.
 

Doch das störte mich eher weniger; eher die Tatsache, dass mich Sasuke eben vor noch weiteren Schlägen Gaaras bewahrt hatte, ging mir nicht mehr aus dem Kopf. War ich ihm etwa nicht egal, so wie es schien, oder konnte er es einfach nicht mehr weiter mit ansehen? Demonstrativ schüttelte ich den Kopf. Als ob der Kerl irgendwelche Gefühle hatte, ich interpretierte wahrscheinlich zu viel da hinein.
 

Schon nach kurzer Zeit kamen wir am Krankenzimmer an. Ich verdrängte Sasuke einfach, denn das brachte eh nichts und so drehte ich mich noch einmal kurz zu Kiba.

„Bin gleich wieder da ... bleibst du hier? Dauert sicherlich nicht lange.“

„Klar Kumpel. Wir sind ja entschuldigt.“

„Gut. Also bis gleich.“ Ich drehte mich um und schob die Tür auf, ehe ich dahinter auch schnell verschwand.
 

***
 

Ich lief durch die Gänge. Auch wenn ich selbst nicht genau wusste, weshalb Sensei Kakashi ausgerechnet mich dazu bestimmt hatte, nach ihm zu sehen. Ich fand es lästig, dass ich den Unterricht verpasste, da ich so den Stoff nachholen musste, aber gleichzeitig bemerkte ich, dass es mich nicht nervte. Der Tag heute war aber auch wirklich seltsam wegen der ganzen Vorfälle.

Endlich hatte ich den gesuchten Flur erreicht und sah einen Braunhaarigen auf einer Bank sitzen, die gegenüber einer Tür lag. Langsam schritt ich auf ihn zu und er sah mich an.
 

“Was willst du hier?“, fragte er mich ruhig.

„Sensei Kakashi wollte, dass ich nachsehe, wie es ihm geht.“, antwortete ich leicht genervt. „Aber das wäre doch gar nicht nötig gewesen. Ich bin doch da!“ Ein Seufzten entfloh meiner Kehle, ehe ich mich neben ihn setzte und ihn ansah.

„Als ob ich das hier freiwillig mache!“ Meine Stimme wurde lauter, aber das war mir egal. “Also ... wie geht’s es ihm?“ Ich versuchte mich, zu beruhigen, und schaffte es auch wieder.

“Na ja eigent...“ Die Tür gegenüber von uns wurde aufgeschoben und ein Blondschopf trat aus dieser. Er hatte einen Verband um seinen Kopf gewickelt und seine Uniform war nun vollständig verschlossen, war vorhin noch die schwarze Jacke offen gewesen, sodass man das weiße Hemd sehen konnte, das er darunter trug.

„Mir geht es gut. Es ist nur eine kleine Platzwunde und eine leichte Gehirnerschütterung. Kommt schon ... Wir müssen wieder zurück zum Unterricht!“
 

***
 

Ich sah, wie ich die beiden mit meinen Worten verwirrte, es war einfach aus ihren Gesichtern abzulesen. Doch ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, stand der Schwarzhaarige auf und ging. Und auch ich und Kiba, der auch endlich aufgestanden war, folgten ihm gen Klassenzimmer. Mein Kopf schmerzte heftig, doch ich versuchte gute Miene aufs böse Spiel zu tun; so wie immer. Als wir rein kamen, sah mich Tori auch schon neugierig an.

„Naruto ... Was hast du denn diesmal wieder gemacht?“ Ich seufzte. Warum konnte er es nicht einfach so akzeptieren?

„Ich ...“ Ich sah kurz weg, ehe ich dann wieder meinen Blick auf den Grauschopf fixierte.
 

***
 

“Ich bin im Gang etwas zu schnell gerannt, ausgerutscht und mit dem Kopf gegen einen Spinnt gefallen.“ Kakashi schüttelte den Kopf, doch meine Augen waren etwas aufgerissen. Warum sagte er nicht einfach die Wahrheit? Dieser Rotschopf hatte ihn doch so zugerichtet! Warum interessierte mich das eigentlich, war wohl die bessere Frage. Schnell wurden wir von dem Grauschopf wieder auf unsere Plätze gewiesen und der Unterricht ging normal weiter.
 

Der Tag zog sich ins Endlose, doch wenigstens hatte ich diesmal Ruhe vor meinen Sitznachbarn, da diese seit der Schlägerei ruhig waren. Als dann endlich die ersehnte Schulglocke läutete, packte ich langsam meine Sachen zusammen und ging lässig hinaus. Cool durchquerte ich die Flure und auch wenn ich es nie zugeben würde, war ich dankbar, dass ich dem Blondschopf wenigstens auf einem Ohr zugehört hatte, da ich so auf direktem Wege das Gebäude verlassen konnte.

Doch ich hatte mich zu früh gefreut. Gerade als ich das Schulgelände verlassen wollte, hörte ich mal wieder diese Stimme.

„Hey, Sasuke! Wollen wir nicht zusammen nach Hause gehen?“

„Man Naruto! Du siehst doch, dass er allein sein will!“, kam es vorwurfsvoll von dem Brünetten. Augen rollend drehte ich mich um und sah die beiden auf mich zukommen. Keine Sekunde später stand der Blonde schon überraschender Weise vor mir.
 

“Äh ... danke, dass du gewartet hast! Wollen wir zusammen nach Hause gehen?“ Ich sah ihn gleichgültig an, zuckte kurz mit den Schultern und drehte mich dann wieder um, um meinen Weg fortzuführen.

„Siehst du! Ich habe es dir doch gesagt!“, kam es wieder vorwurfsvoll vom anderen. „Nein!!!“ Schnelle Schritte waren hinter mit zu hören, und ehe ich mich versah, ging erst der Blonde neben mir, ehe auch der Brünette sich neben den Blonden gesellte.
 

***
 

Ich spürte weiterhin Kibas Blick in meinem Nacken, dennoch sah ich den Schwarzhaarigen an.

„Danke noch mal wegen vorhin und dass du geschwiegen hast, als Tori mich gefragt hatte, was passiert ist.“

“...“

„Also ... du hast meine Fragen von vorhin noch immer nicht beantwortet.“

„Naruto, jetzt gib es doch auf ... Er interessiert sich eben nicht für uns!“ Langsam blickte ich zu Kiba, bevor ich dann auf den Boden starrte.

„...“
 

Ich wollte etwas sagen, es eigentlich verneinen, doch das konnte ich nicht, denn ich wusste es ja auch nicht anders zu erklären. Der Typ war erst seit einem Tag bei uns und es war vielleicht auch nur Wunschdenken, dass wir Freundschaft schließen könnten, doch auch ich bemerkte langsam, dass dies wohl nie passieren würde. Ich hatte mich wohl zu sehr da hineingesteigert und dabei die Realität vergessen. Sasuke war nicht der Typ von Mensch, der viel von Freundschaft hielt. Menschen waren ihm anscheinend egal, aber dann kam die Frage auf, weshalb er mir vorhin geholfen hatte.
 

Automatisch blieben ich und Kiba stehen. Es war Zeit, sich zu verabschieden, da Kiba in eine andere Richtung ab dieser Straße musste. Sasuke ging inzwischen einfach weiter.

„Na ja ... also ... bis dann Kumpel.“ Wir gaben uns die Hand und schlugen die Schultern einander.

„Ja, bis morgen Kiba“ Dann drehten wir uns um und ich lief dem weitergegangenen Sasuke hinterher. Schnell hatte ich ihn eingeholt und ging neben ihm.
 

***
 

Wieder ging er neben mir. Hatte ich ein Schild `Bitte häng dich an meine Fersen´ um oder warum wurde ich ihn nicht los? Aber ich gab es schnell auf, eine Antwort zu finden, denn ich wusste ja eigentlich schon, was er wollte: Antworten!

Also entschloss ich ihm kurzerhand seine Fragen zu beantworten, damit ich schnell wieder meine Ruhe hatte. Kurz seufzte ich noch einmal auf, ehe ich begann:

“Ich habe Fechten, Kendo und Fußball gewählt, meine Hobbies gehen dich nichts an, wo ich wohne wirst du wahrscheinlich gleich sehen, da du mir ja schon die ganze Zeit hinterher dackelst; meine Eltern wurden wieder hierher versetzt, deshalb bin ich hier und ich habe nicht mit dir geredet, weil du mir auf die Nerven gegangen bist und es jetzt auch noch tust und ...“

Ich sah ihn an, zog noch einmal tief Luft ein und sagte dann giftig: „Bist du jetzt glücklich? Könntest du mich jetzt endlich in Ruhe lassen?“
 

***
 

Ich sah ihn Baff an. Hatte ich das gerade alles wirklich gehört oder hatte ich mir das eben nur eingebildet? Hatte er mir wirklich geantwortet? Ich nickte stumm und mein Mund öffnete sich etwas. So viele Worte auf einmal von ihm waren heute wirklich ein Rekord, der mich auf einer Seite erfreute, aber auch verblüffte. Doch ehe ich mich versah, wendete er sein Gesicht wieder von mir ab und ging weiter. Schnell kam ich wieder zur Besinnung und folgte ihm.
 

Kurze Zeit später hatte ich ihn wieder eingeholt.

„Was ist denn noch?“, fragte er genervt. Ein kleines Zucken durchfuhr meinen Körper. Wie konnte man nur in so kurzer Zeit, seine Laune wechseln oder hatte er die schon die ganze Zeit?

„Ich ... muss auch in dieselbe Richtung wie du. Ich dackle dir nämlich gar nicht nach!“

„Na dann ...“

„Ähm ...“

„Was?“, kam es forsch von ihm. Es wunderte mich eh, dass er auf einmal so viel sprach, aber diesen Zeitpunkt musste ich jetzt auch ausnutzen, denn eine Frage brannte mir noch auf der Zunge.
 

“Sasuke ... warum hast du mich gerettet und warum hast du dicht gehalten, als ich Sensei Kakashi angelogen habe? Wenn das nämlich irgendwann mal mit der Lüge rauskommen sollte, dann bist du auch darin verstrickt.“

„...“

„Man Sasuke, antworte mir!“ Ehe ich mich versah, hatte ich ihn an der Schulter gepackt, ihn an mich herangezerrt und sah ihn ernst an. Weiterhin hielt ich seine Schultern fest und versuchte, Blickkontakt herzustellen, doch er wich meinen Blicken aus, indem er kurzerhand auf den Boden starrte.

„Nun sag schon!“, schrie ich ihn dringlich an, denn ich musste es einfach wissen.
 

***
 

Musste er das jetzt fragen? Ich hatte doch selbst keine Ahnung, warum ich das getan hatte. Immer wieder versuchte ich, den Blicken des Blonden auszuweichen, doch wurde ich gleichzeitig durchgehend von seinem Gesicht unerklärlicherweise angezogen. Diese azurblauen Augen erweckten in mir das Gefühl der Geborgenheit und des Vertrauens, was mich stutzig machte, denn ich hatte ihn heute doch schließlich zum ersten Mal gesehen, oder?

„Ich weiß es doch selber nicht!“

Ich versuchte mich, aus seinem Griff zu befreien, doch jeder Versuch misslang, was mich wiederum wunderte, da ich eigentlich ziemlich stark und muskulös war und ich ihn eigentlich schaffen sollte.
 

Enttäuscht sah er runter und lies mich los.

„Ja klar ... vergiss die Frage einfach. Ist ja nicht so wichtig, aber danke trotzdem noch einmal, denn ohne dich wäre wohl noch mehr passiert.“ Inzwischen war ich weitergegangen und sah auf den Weg vor mir. Es war mir natürlich wieder gefolgt, weshalb auch immer.

„Warum hatte er dich eigentlich angegriffen?“, fragte ich ruhig und ohne darüber nachzudenken, doch im selben Moment, als ich das ausgesprochen hatte, wurde mir bewusst, dass ich eh keine Antwort von ihm erwarten konnte.

„Vergiss meine Frage von eben einfach ... Nicht so wichtig.“

“Na gut...“, hörte ich leise hinter mir. Gedanklich schüttelte ich den Kopf. Warum hatte ich das eigentlich so ohne vorher nachzudenken, schon fertig ausgesprochen gehabt? Der Tag verwirrte und verwunderte mich wirklich.

Verdammt, du Baka! Was sollte der Scheiß?

Hi ihr und schon wieder kommt ein neues Kapitel von mir on. Vielen Dank für die vielen Kommis, ich freue mich immer sehr darüber und auch die vielen Favos sind einfach nur super und inspirieren mich zum Weiterschreiben. Vielen Dank auch wieder an meinen Beta fruitdrop *knuddel*

danke für die Verbesserung.

so und nun viel Spaß beim nächsten Kapitel^^
 

Bilder: 4.17,4.21
 

Eure Uchi
 

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Endlich waren wir in der richtigen Straße angekommen und meine Schritte wurden etwas schneller. Es wunderte mich, dass mir der Blonde immer noch folgte, aber es war ja seine Entscheidung. Immer schneller ging ich an den Häusern vorbei, die zum Straßenende vor mir immer größer und prachtvoller wurden. Das sollte also mein neues Zuhause sein. Na ja mir war es egal. Als ich dann endlich die richtige Straßennummer gefunden hatte, bog ich rechts in die Einfahrt ein. Ich hörte, wie jemand hinter mit stehen blieb.
 

***
 

Ich blieb stehen und sah den Schwarzhaarigen entgeistert an.

„Sasuke ... wohnst du etwa hier?“ Der Angesprochene blieb stehen und drehte sich genervt zu mir um.

„Ja ... was dagegen?“, fragte er mich mit einem unfreundlichen Unterton in seiner Stimme. „Nein ... aber ...“ Ich zeigte auf die Villa nebenan und er folgte mit seinem Blick auch gleich meiner Hand.

„Wir sind anscheinend ab heute Nachbarn, da ich dort mit meiner Familie wohne.“ Seine Augen weiteten sich und ehe ich mich versah, war er wie vom Erdboden verschluckt ins Haus gerannt.
 

Er rannte in genau das Haus, indem jahrelang mein bester Freund Kiba gewohnt hatte; das Haus, das ich wie meine Westentasche kannte, weil ich jeden Tag, als die Inuzukas noch dort gewohnt hatten, mit Kiba die Zeit verbracht hatte, wenn er nicht zu mir gekommen war. Dieses Haus hatte also nach einem Jahr wieder einen Besitzer gefunden. Ob ich es wohl wieder öfters betreten könnte, wenn ich mich mit Sasuke angefreundet hatte? All das ging mir durch den Kopf, während ich langsam die Einfahrt zum Haus hochging.
 

Leise schloss ich die Tür auf und mit einem ´Klick´ sprang die Selbige auf und ich ging rein. Vollkommene Stille herrschte in dem Haus, nirgends war ein Geräusch zu hören. Schnell pfefferte ich meine Tasche in den Türeingang, schlüpfte aus meinen Schuhen und ging in mein Zimmer, um mich umzuziehen. Schnell warf ich noch einen Blick zur Uhr, nachdem ich mich umgezogen hatte, ehe ich das Haus wieder verlies, um zu Kiba zu gehen. Erst spät abends kam ich wieder zurück. Immer noch war das Haus dunkel und leise - wie fast jeden Abend. Schnell ging ich hinein, duschte und aß etwas, ehe ich mich in mein gemütliches Bett legte, um zu schlafen, da der morgige Tag sicherlich wieder anstrengend werden würde.
 

***
 

Schweigend saß ich bei meiner Familie zum Abendbrot. Gelangweilt stocherte

ich etwas mit den unzähligen Gabeln und Messern, welche neben meinem Teller lagen, in meinem Essen rum. Anspannung lag im Raum. Itachi fehlte einfach, aber es war seine Entscheidung, unsere Familie zu verlassen. Ich zuckte leicht zusammen, als mein Vater plötzlich die Stille durchbrach.

„Na Sasuke ... wie war dein erster Tag an der Schule?“

Ich zuckte mit meinen Schultern und nahm erst einmal wieder einen Bissen in meinen Mund. Wie in Zeitlupe kaute ich darauf und schluckte es dann runter. Sofort griff ich zu meinem Glas und trank erst mal etwas. Ich sah, wie mich mein Vater eindringlich ansah. Er wartete nicht gerne auf eine Antwort.

Das war mir klar, aber dennoch machte ich das einfach zu gerne, obwohl so ein Verhalten eines Uchiha nicht üblich war.
 

Doch dann sah ich auf und antwortete endlich, was meinen Vater wieder entspannen lies.

„Die Lehrer scheinen ganz gut ausgebildet zu sein, auch wenn der eine anscheinend immer zu spät kommt ...“ Kurz stoppte ich, denn wieder kam mir Kakashis Buch in den Sinn. Das Flirtparadies. Hörte sich irgendwie wie ein Groschenromanabklatsch an.

„Aha ...“, sagte das Uchihaoberhaupt dazu, „und weiter?“ Ich seufzte kurz. Diese Neugier war manchmal echt nervig.

„Es gibt anscheinend ein paar sehr interessante Typen und einer davon sah stark nach einem Hyuga aus.“

„Oh ... ein Hyuga ... interessant. Du weißt ja, was du in dem Fall zu tun hast.“

„Ja.“, sagte ich entschlossen, ehe ich mit meiner Erzählung fortfuhr, „Leider gibt es auch Chaoten in der Klasse und einer wohnt sogar direkt neben uns in dieser Villa. Er heißt Naruto Uzumaki, glaube ich.“

„Was?!“, schrie meine Mutter plötzlich entsetzt auf.

„Mmh...“, kam es von meinem Vater. Verwundert sah ich in die geschockten Gesichter meiner Eltern. Doch ehe ich nachfragen konnte, was denn sei, stand mein Vater auch schon mit meiner Mutter auf und verließ den Raum. Verwundert sah ich auf die jetzt leeren Plätze, aß zu Ende und machte mich dann schnell fürs Bett fertig und schlief kurz darauf ein.
 

***
 

Die Tage vergingen wie im Flug. Meine Gehirnerschütterung hatte sich wieder behoben, ich musste dennoch an dem Tag noch mal zum Arzt gehen, der Schularzt hatte mich ja nur ambulant verarztet. Der richtige Arzt hielt mich doch glatt auch ein paar Stunden unter Verschluss, am Dienstag durfte ich nicht zur Schule gehen, aber das war alles nun vorbei und ich hatte erst mal keine größeren weiteren Schmerzen.
 

Irgendwie traf ich jeden Morgen Sasuke und so gingen wir jeden Tag gemeinsam zur Schule. Kiba wartete auch ab dieser Wochen jeden Morgen an der Kreuzung, da er sich wohl dachte, dass ich Sasuke immer mitbringen würde, sodass er sich auch gleich anschließen konnte.

Bis zu Kiba allerdings herrschte betretenes Schweigen, wenn ich nicht dabei war, Sasuke irgendwie zum Sprechen zu bringen. Sonst unterhielt ich mich mit Kiba und Sasuke folgte uns notgedrungen. Auch während des Tages sprach er kaum mit mir oder Kiba, sondern wendete sich seltsamerweise Neji zu. Ich konnte zwar nie wirklich verstehen, worüber sie redeten, doch es konnte nichts Lustiges sein, denn beide lachten kaum. Dennoch schienen sie sich, zu verstehen.

Nach der Schule gingen wir wieder zu dritt nach Hause.
 

Schnell verging die Woche und jeden Tag betrat ich wieder und wieder ein leeres Haus. Wann wohl mein Vater wieder aus Übersee zurückkehren würde? Aber mit war bewusst, dass es wohl noch ein paar Tage dauern würde, und so seufzte ich nur immer wieder. Schnell war die Woche vorbei und schon war Freitagmittag. Inzwischen hatten wir sogar den letzten Teil unserer Schuluniform bekommen: Das Wappen der Schule in Form eines Stirnbandes. So bestand also unsere Uniform aus weißem Hemd, schwarzer Hose und schwarzem Blazer mit goldenen Knöpfen, einer Krawatte, die wir nicht unbedingt tragen mussten, und dem Stirnband mit dem Wappen drauf, das aussah, wie eine Schnecke mit einem dreieckigen Schnabel (Konohazeichen). Dieses Stirnband sollten wir immer bei uns tragen, als Symbol, dass wir an dieser Sportschule lernten.
 

Gerade nervten uns Sensei Izumo und Sensei Kotetsu. Keine Ahnung weshalb die Schule das zuließ, dass die beiden zusammen unterrichteten, aber das hatte auch ihre guten Seiten, da die beiden zusammen sehr gute Lehrer waren, wenn sie denn mal unterrichteten, denn meist machten sie eine gemeinsame Stunde und ließen die Zweite immer ausfallen und verschwanden. Einmal waren wir ihnen gefolgt und hatten sie knutschend auf den Männertoiletten gefunden. Aber wir hielten alle dicht, weil wir sie sonst verloren hätten, wenn die Beziehung aufgeflogen wäre. Denn Beziehungen unter Lehrern waren strickt verboten. Und so genossen wir jeden Freitag unsere extra Freistunde.
 

Die meiste Zeit unterhielt ich mich mit den anderen, doch irgendwann fiel mein Blick wieder auf die Person rechts neben mir. Sasuke saß einfach da und sah genervt in den Raum. Die ganze Woche hatte er nicht mit mir gesprochen, sondern hatte mich einfach nur ignoriert, und dabei war er doch Montagabend – kurz bevor wir uns getrennt hatten - noch so gesprächig gewesen. Dass er jetzt mich wieder ignorierte, machte mich rasend und ehe ich mich versah, hockte ich auf seinem Tisch und sah ihn eindringlich an. Sasuke hatte seine Finger gekreuzt und sah mich gelangweilt über seine Fingerknöchel hinweg an. Unsere Blicke trafen sich und ein wilder, funkelnder Machtwechsel der Kräfte entstand zwischen unseren Augen.
 

***
 

Es nervte mich! Erst waren plötzlich diese Lehrer verschwunden und dann tauchte auch noch diese blonde Nervensäge auf. Genervt blickte ich ihn an. Die Anderen aber redeten ruhig weiter. Plötzlich war ein kleiner Schrei, von dem Blonden zu hören, und er fuchtelte etwas mit seinen Armen herum, ehe er sich mir blitzschnell näherte. Keine Sekunde später waren meine Augen so weit aufgerissen wie noch nie zuvor in meinem Leben und etwas Schweiß bildete sich in meinem Gesicht aber auch in Seinem vor Entsetzen. Auch er hatte weit aufgerissene Augen.
 

Weiterhin berührten sich unsere Lippen. Die Zeit schien still zu stehen. Ein seltsames Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus, das meinen Körper zu lähmen schien. Es war ein unbeschreiblich seltsames Gefühl und ich wusste nicht, was es zu bedeuten hatte. Doch irgendwie schaffte ich es doch, aus dieser Trance zu entfliehen, und schubste ihn weg. Sofort lief die Zeit wieder normal weiter und obwohl dieser `Kuss´ nur wenige Sekunden gedauert hatte, lag alle Aufmerksam auf uns.
 

***
 

Ich stürzte auf den Boden.

„Verdammt, du Baka! Was sollte der Scheiß?“, schrie der wütende Schwarzhaarige mich an. Doch sein Kommentar interessierte mich eher weniger. Was hatte ich da bitte gerade getan? Sofort griff ich an meinen Hals und versuchte diesem Geschmack auszuhusten. Auch Sasuke würgte etwas. Doch sofort realisierte ich, wo das überhaupt geschehen war, denn das war viel schlimmer! Panisch sah ich in die wütenden Gesichter der Mädchen. Schlucken, den Schweiß wegwischen und dann schnell weg, war wohl die Devise. Ich schluckte einmal und Schweiß rann mir auch schon zur Genüge über das Gesicht zum Wegwischen. Allerdings war es vor Panik kalter Schweiß und dieser machte mich bewegungsunfähig. Ein leises „Tut mir Leid“ kam von Shikamaru, der mir den Ellenbogen in die Seite gestoßen hatte, weshalb ich das Gleichgewicht verlor.
 

Keine Minute später lag ich auch schon zusammengeschlagen auf dem Boden. Zum Glück waren es NUR Mädchen, sodass es eigentlich kaum wehgetan hatte. Kiba schleifte mich wieder an meinen Platz zurück und ich kassierte einen mörderischen Blick von Sasuke. Ehe ich mich versah, war unsere `Freistunde´ zu Ende und so hatten wir nur noch eine Stunde bei Tori vor uns. Der Grauschopf kündigte die endgültige Vergabe der Sportarten an. Wie erwartet bekamen Kiba und ich Lacrosse, Fußball und Schwimmen. Das richtige Training allerdings sollte erst nach der Klassenfahrt beginnen.
 

Die Stunde ging, so fand ich, viel zu schnell rum, denn ich wusste, was gleich wie jeden Freitagnachmittag noch nach der Schule passieren würde.

Ein mulmiges Gefühl durchzog meinen Körper und mein Magen drehte sich wie verrückt. Schnellen Schrittes verließ ich mit Kiba den Raum, doch ich spürte, dass ER mit schon wieder folgte. Immer schneller wurden meine Schritte. Kiba kannte das inzwischen schon, doch er hatte im Gegensatz zu mir Glück, dass er immer verschont wurde.
 

***
 

Ich sah, wie der Blonde wie ein Verrückter lief. Hatte er etwa Panik vor mir? Okay, sie war begründet, denn in mir brodelte nur die Wut auf ihn und auf diesen Auftritt von vorhin, doch meine Erziehung lies es nicht zu, dass ich diese auch körperlich raus ließ. Also hatte er - zum Glück für ihn – vor mit nichts zu fürchten, und dieser nervige Tussifanclub von mir hatte sich vorhin ja schon revanchiert. Langsam folgte ich dem Blonden; hatten wir schließlich denselben Weg, was mich ziemlich nervte. Doch heute wenigstens hatte ich anscheinend meine Ruhe vor ihm. Dennoch hatte ich ein mulmiges Gefühl, dass ich nicht unbeachtet lassen wollte.
 

***
 

Kurz vor Kibas neuem Haus wurden meine Schritte wieder langsamer. Eigentlich wäre ich zu gerne mit ihm rein gegangen, doch ich wusste, dass es das, was kommen würde, nicht verhindern würde. Schweren Herzens verabschiedete ich mich von Kiba und ging vorsichtig weiter in Richtung meines Hauses. Gedanklich betete ich, dass ER mich diesmal in Ruhe lassen würde, doch gerade als ich um eine Ecke bog, stieß ich gegen etwas Hartes und fiel auf den Boden.
 

Furcht stieg in mir auf. Mir schwante schon, was gleich geschehen würde. Verängstigt sah ich auf den Rothaarigen vor mit. Seine grünen Augen nahmen mich schon auseinander, das konnte ich sehen. Mein ganzer Körper zitterte, doch trotzdem begann er. Der erste Schlag traf mich an der linken Wange und ehe ich mich versah, zog er mich hoch, um mir eine in den Magen zu verpassen. Keuchend spuckte ich Blut und röchelte etwas.
 

***
 

Hörte ich da etwa, wie jemand geschlagen wurde? Hastig lief ich durch die Straßen, wollte sehen, wer oder was diese gequälten Geräusche verursachte und im Ernstfall sofort eingreifen. Das war schon fast Instinkt, schließlich gehörte meine Familie schon seit Jahrzehnten zu den Gesetzeshütern. Und auch ich hatte diese Gene anscheinend geerbt, da sich das sehr häufig zeigte. Wenn ich Gefahr spürte, war ich wie ausgewechselt und musste helfen.

Immer schneller wurden meine Schritte und dann bog ich auch schon in die gesuchte Straße ein. Ich erstarrte kurz, als ich realisierte, was für ein Anblick mir da geboten wurde. Ich hatte zwar schon öfters in meiner alten Stadt Schlägereien verhindert, doch das war hier was vollkommen anderes! Die Straße war blutbeschmiert und der Rothaarige hielt Narutos reglosen Körper nur mit einer Hand am Hals in der Luft.

„Hey du! Lass ihn gefälligst sofort los!“, schrie ich dann.
 

Auch wenn er heute nur genervt hatte, das war wirklich zu viel! Ich wunderte mich zwar, dass der Blonde anscheinend gar keine Gegenwehr zeigte, aber das war jetzt egal. Nur langsam drehte der Rotschopf seinen Kopf zu mir, doch er lies Naruto nicht los, sondern schien eher noch fester zu drücken, da der Blonde laut aufstöhnte. Ein fieses Lächeln legte sich auf dessen Lippen, ehe er plötzlich den Blondschopf von sich warf und flüchtete.
 

Mein Blick folgte ihm kurz, ehe ich zum Verletzten lief. Dieser hatte sich allerdings schon wieder aufgesetzt und atmete schwer.

„Verdammt, du Baka! Was sollte der Scheiß? Warum hast du dich nicht gewehrt?“, schrie ich ihn an und stellte mich vor ihn. Doch er reagierte nicht auf mich, sondern stand schweigend auf und warf seine Tasche wieder über seine Schultern. Jedoch zuckte er schmerzlich zusammen, als er wieder losgehen wollte.

„Hey! Spinnst du?! Deine Wunder am Hinterkopf ist wieder aufgegangen!“, wies ich ihn weiter brüllend darauf hin.
 

***
 

Langsam fuhr ich mit einer Hand zum Hinterkopf und spürte auch gleich wie das Blut wieder floss, es schmerzte und stach sehr, wodurch ich mein Gesicht leicht verzerrte. Doch plötzlich spürte ich eine fremde Hand auf meiner Schulter und drehte mich blitzartig um. Und da sahen mich auch schon diese rabenschwarzen Augen wieder an. Sie strotzten schon vor purer Wut und Aufregung. Schnell schlug ich seine Hand weg.

„Fass mich nicht an! Und das eben geht dich nichts an, verstanden?!“, zischte ich ihm ins Gesicht, wendete mich dann wieder um und humpelte nach Hause.
 

***
 

“Was soll denn das schon wieder?“, schoss es mir durch den Kopf und ich sah ihm verdattert nach. Kopfschüttelnd ging ich dann gelassen nach Hause. Dieser Kerl war es echt nicht wert, sich über ihn Gedanken zu machen, denn anscheinend hatte er gar keine Hilfe gewollt. Ich beschloss, den ganzen Tag einfach aus meinem Gedächtnis zu löschen und das Geschehene hinter mir zu lassen, denn darüber Nachdenken brachte eh nichts.

Klassenfahrt

Hi meine Lieben^^

die drei Wochen Pause haben nicht wirklich was gebracht, denn ich habe kein einziges Wort schrieben können xD

aber dennoch habe ich euch ja versprochen, dass ihr euer neues Kapitel nun bekommt. Ich hoffe es gefällt euch mal wieder und vielen Dank an die 110 Kommis und die 88 Favos O.O

mir fallen immer noch die Augen dabei raus, wenn ich das sehe.

An dieser Stelle würde ich gerne auch noch mal die vielen "Schwarzleser" bitten, die keine Kommis bisher hinterlassen haben, sondern es nur lesen, dass ich mich sehr über Kommentare eurerseits freuen würde und ich auch nur davon lernen kann.
 

Eine Mitteilung habe ich auch heute mal zum Verkünden!!!

Mit dem 500. Kommentar werde ich den ersten Teil eines Spezials rausbringen, der sich wahrscheinlich mit den Bildern 7.? und weiter beschäftigt. Also wenn sich alle mal beteiligen würden und kräftig kommis schreiben würdet, könnt ihr bald ein solches hier finden. Würde mich freuen *knuddel alle*
 

Vielen Dank wieder mal an meinen Beta fruitdrop *knuddel*

du bist die beste^^
 

Aber nun genug gelabert, viel Spaß beim Kapitel

Uchi
 

---
 

Am Wochenende traf ich mich mehrmals mit Kiba bei mir, da er diesen Stress bei sich zu Hause wegen der vielen Welpen nicht mehr aushielt. Wir gingen ins Kino und redeten stundenlang über Gott und die Welt. Es waren mal wieder Stunden, die viel zu schnell vorbeigingen und schnell war es auch schon Sonntag Abend und ich verabschiedete Kiba an der Tür.

„Also Naruto ... bis morgen.“

„Ja leider. Warum muss morgen schon Montag sein?“

Ich sah Kiba etwas ängstlich an, er verstand was ich meine. Montags und Freitags schlug Gaara zu und das im wahrsten Sinne des Wortes!
 

„Aber sei doch froh! Vielleicht lässt er das ja diese Woche.“ Fragend sah ich ihn an.

„Wie kommst du denn auf die Idee?“

„Wir fahren doch morgen auf Klassenfahrt, oder hast du das wieder vergessen?“ Ich schlug mir leicht mit der Hand gegen die Stirn.

„Upps ...“ Kiba ließ den Kopf sinken.

“Na das war ja klar, dass du das vergisst! Na ja bis dann!“

„Ja!“

Kiba drehte sich um und ging. Ich schloss die Tür und beschloss, sofort meine Sachen für die morgige Fahrt zu packen. Gerade war ich dabei, in mein Zimmer zu gehen, als ich ein rotes Leuchten von einem Schränkchen vernahm. Sofort ging ich dorthin und drückte auf den Knopf des Anrufbeantworters. Wann er wohl angerufen hatte?
 

*piep, Sie haben eine neue Nachricht, piep*

Hallo Naru. Ich bin es. Ich muss dir leider sagen, dass ich heute wohl doch nicht kommen kann. Es ist leider etwas Schreckliches hier passiert und ich werde leider noch gebraucht. Ich wünsche dir sehr viel Spaß bei deiner Klassenfahrt und ich melde mich in einer Woche noch einmal bei dir. Halt bis dahin die Ohren steif, mein Kleiner!

*piep*

Stumm sah ich den Anrufbeantworter an, ehe ich mit meiner rechten Faust stark gegen die Wand schlug. Dieser Vater war echt unmöglich!
 

Traurig und missgelaunt ging ich in mein Zimmer und packte schnell meine Sachen, ehe ich unter die Dusche sprang und mich danach ins Bett legte und einschlief.

Am nächsten Morgen stand ich schon früh auf. Wieder gut gelaunt, da ich Klassenfahrten eigentlich liebte, machte ich mich fertig, aß mein Frühstück und nahm meine Tasche in die Hand. Kurz vor der Tür allerdings fiel mir noch ein, was ich vergessen hatte, einzupacken. Schnell lief ich noch einmal die Treppen hinauf und holte es. Das durfte schließlich nicht fehlen! Nachdem ich die Sache noch eingesteckt hatte, verlies ich lächelnd das Haus und ging den Gehweg entlang zu Kiba.
 

Auf dem Weg traf ich wieder einmal Sasuke, der sich mir schweigend anschloss. Bald erreichten wir Kiba und schnell darauf auch die Schule. Ein paar Reisebusse warteten schon auf uns und so gab ich schnell mein Gepäck ab und trat in einen von ihnen ein. Stickige und muffige Luft machte sich um mich breit, wie sie in fast jedem Reisebus zu finden war und so setzte ich mich sofort an ein Fenster. Keine Sekunde später saß auch schon Kiba neben mir und Sasuke setzte sich neben Neji hinter uns. Die Fahrt verlief ruhig, Kiba und ich unterhielten uns viel miteinander. Manchmal sah ich auch aus dem Fenster, genoss die Aussicht, da es bei der Klassenfahrt auf eine Herberge auf einem Berg ging, von dem man eine wunderbare Aussicht hatte. Die stickige Luft wurde immer schlimmer, doch wenigstens hatte ich genug Abstand zu Gaara heute, da dieser ziemlich weit vorne saß.
 

Drei Stunden später erreichten wir endlich unser Ziel und stiegen alle aus. Erst jetzt wurde mir klar, wie viele Lehrer seltsamer Weise mitgekommen waren. Zu Zehnt stellten sie sich in einer Reihe auf und wir versammelten uns um diese.

„Also wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, sind es diesmal etwas mehr Lehrer als sonst, die uns begleiten!“, kam es laut von unserem Klassenlehrer Kakashi, „Aber das hat schon alles seinen Sinn, glaubt mir.“

„Wir werden euch nun in Dreiergruppen aufteilen und jede Gruppe bekommt einen von uns zugewiesen.“, vollendete Sensei Genma die Rede. Gruppen? Was sollte das? Sehnlichst hoffte ich, dass ich nicht mit Gaara in einem Team kommen würde, aber auch die Lehrer waren teilweise gewöhnungsbedürftig. Da wären einmal Tori natürlich, Genma, Orochimaru, Kurenai, Asuma, Anko, Ebisu, Obito, Kotetsu und Izumo, wobei ich eigentlich nur Sensei Orochimaru nicht so wirklich ausstehen konnte.
 

„Also nun zu den einzelnen Gruppen.“, sprach dann Tori weiter und holte einen Zettel heraus.

„Team 1 besteht aus...“ Ich hörte ihm nicht wirklich zu, denn solange mein Name nicht fiel, war es mir egal.

„Team 5 ist Kankuro, Gaara und...“ Ich drückte mir selbst die Daumen. Wenn es einen Gott gab, dann sollte er doch wenigstens jetzt einmal auf meiner Seite sein.

„... Temari Sabakuno.“ Ich seufzte laut. Danke Gott ...

„Team 6...“ Glücklich sah ich zu Kiba, der anscheinend auch erleichtert darüber war, dass Gaara nicht in seinem Team war.

„Team 7. Naruto Uzumaki, ...“

Ich spitze die Ohren. Am liebsten wäre ich mir Kiba in einer Gruppe gewesen.

„Sakura Haruno und...“

Gespannt sah ich auf Tori. Gegen Sakura hatte ich nichts, wenigstens war es nicht Ino oder so gewesen.

„Sasuke Uchiha! Leiter bin ich selbst ... Team 8...“

Schnell suchte ich das Gesicht des Uchihas und fand ihn sogleich an einen Baum gelehnt. Ihn interessierte das anscheinend nicht gerade viel. Etwas traurig winkte Kiba ab.

„Kein Problem ... dann sind wir eben nicht in einer Gruppe. Wir können ja trotzdem was zusammen unternehmen.“ Wieder sah ich zu meinem Freund und nickte.
 

„Team 10. Kiba Inuzuka, Hinata Hyuga und Shino Aburame. Zuständig ist Sensei Kurenai. So ... das war es. Ihr schlaft übrigens mit euren Sitzreihen in einem Zimmer. Die Teams treffen sich in einer halben Stunde im Foyer der Pension. Und jetzt geht!“ Kiba grinste mich an.

„Siehst du. Ich habe auch kein schlechtes Team bekommen und wir schlafen im selben Zimmer.“ Auch ich begann, zu lächeln.

„Aber wehe du schleichst dich wieder in mein Bett, Kiba.“ Ich lachte kurz und legte Kiba freundschaftlich einen Arm auf die Schulter, der dann auch zaghaft weiterlächelte.

„Na dann los! Lass uns auspacken!“

„Okay Naruto ...“ Sofort gingen wir zum Bus zurück und holten unsere Taschen ab. Die Menschenmenge löste sich auf und auch die Lehrer waren alle verschwunden. Und so gingen wir beide mit Sasuke im Schlepptau langsam in die sehr alt aussehende Pension, holten unseren Zimmerschlüssel ab und gingen in unser Zimmer. Keine Minute später folgte uns dann auch Sasuke ins Zimmer.
 

Der Raum war normal groß gebaut und es stand ein Einzelbett und ein Doppelbett in diesem. Ein schwarzer Fernseher hing an einer Wand und die Wände waren freundlich in gelb gestrichen. Auch sonst war das Zimmer sehr gelb gehalten. Sofort drehte ich mich zu den beiden um.

„Und ... wer schläft auf dem Einzelbett?“ Ohne mir zu antworten, ging der Schwarzhaarige an mir vorbei und stellte seine Tasche auf das Einzelbett. Das war jetzt aber mal eindeutig! Ich sah zu Kiba, der mit zunickte und so schmiss ich meine Tasche auf die Seite des Doppelbettes, die näher an Sasuke war, da ich wusste, dass Kiba Sasuke nicht abkonnte und so weniger Konflikte entstehen würden.
 

„Wer nimmt den Zimmerschlüssel?“ Ich sah fragend in die Runde, doch Sasuke kehrte mir den Rücken.

„Ich nehme ihn, wenn es euch nichts ausmacht.“

Ich sah Kiba an und nickte und schon flog der Schlüssel auch schon zu Kiba, der ihn fing und einsteckte. Nachdem wir die ersten Sachen ausgepackt und unsere normalen Sachen angezogen hatten, da wir am morgen in Schuluniform erscheinen mussten, gingen wir zu dritt ins Foyer, in dem auch schon viele andere warteten. Ich verabschiedete mich von Kiba und ging mit Sasuke zu Sakura, die sich auch normale Sachen wie die Meisten angezogen hatte. Warum mussten wir eigentlich in Schuluniformen hierher reisen, wenn wir uns eh alle umgezogen hatten?
 

***
 

Gelangweilt sah ich auf Sakura, die inzwischen eine rote Bluse und einen schwarzen Rock anhatte. Dazu hatte sie sich auch schwarze Lederhandschuhe angezogen. Ich lehnte mich an die Wand und sah mich um. Immer mehr Lehrer verschwanden mit ihren Teams, nur wir und die Gruppe mit dem Rotschopf waren noch da. Kurz musterte ich den Typen, ehe ich wieder zu dem blonden Chaoten blickte. Eigentlich interessierte es mich nicht, was zwischen den beiden lief, aber ich musste schon zweimal dazwischen gehen und mir reichte es langsam! Der Blonde hingegen alberte mal wieder vergnügt in seinem orange-schwarzen Trainingsanzug herum, was mir nur ein abfälliges Augenrollen abverlangte. Warum musste der Typ eigentlich auch noch neben uns wohnen?
 


 

Wir warteten und warteten und dann 23 Minuten und 46 Sekunden später, wie konnte es auch anders sein, kam er zusammen mit Sensei Genma um die Ecke gebogen. Selbst mir war dieses Ritual schon geläufig, musste ich mir doch in jeder seiner Stunden diesen Countdown um genau dieselbe Zeit immer wieder antun. Schnell kamen die beiden dazu und der braunhaarige Lehrer winkte auch noch die drei Sabakunos zu uns herüber. Weiterhin sah ich gelangweilt den Grauschopf an, doch ich spürte plötzlich, dass mein blonder „Teamkamerad“ leichte Panik bekam, was wohl an Gaara zu liegen schien. Ich überlegte kurz und dann fiel es mir ein; vor genau einer Woche war er von dem Rotschopf gegen den Spinnt gestoßen worden und hatte sich dabei den Hinterkopf aufgeschlagen.
 

„Also Sensei Genma und ich haben beschlossen, dass unsere Gruppen heute etwas zusammen unternehmen! Deshalb habt ihr jetzt auch 10 Minuten Zeit, um euch für alle Möglichkeiten zu wappnen. Wir treffen uns dann draußen. Und wenn ich alle Möglichkeiten sage, dann meine ich das auch! Und das gilt für euch sechs!“, sagte Kakashi ruhig. Wir alle murrten etwas.

„Aber Tori! Kiba hat unseren Zimmerschlüssel!“, schrie der Blonde den Grauschopf an. „Stimmt das“, wollte Kakashi von mir wissen und ich nickte leicht.

„Kein Problem. Wir sind ja acht Leute und da werden wir schon an euch denken. Geht schon mal vor.“

Wieder nickte ich und griff dann genervt die Hand des Blondschopfes, der anscheinend gerade zu diskutieren beginnen wollte.
 

Die anderen sechs hinter uns verzogen sich schnell, während ich den Blonden weiter nach draußen zog. Als er, nachdem wir draußen angekommen waren, allerdings gegen meinen Griff protestierte, ließ ich ihn los und drehte ihm den Rücken zu.

„Oh man Sasuke! Sei nicht immer so grob!“, brüllte er mich an, ehe er sich maulig im Schneidersitz auf den Boden setzte.

„Was...“, begann ich ruhig und vor Allem leise, sodass es höchstens er verstehen konnte.

„Ja? Was ist?“, kam die Frage hinter mir.

„Was läuft eigentlich zwischen dir und Gaara?“, fragte ich weiter, ohne auch nur ansatzweise Blickkontakt aufbauen zu wollen.
 

***
 

Verwirrt sah ich zu dem Schwarzhaarigen, der heute sogar ganz in Schwarz rumlief mit einem schwarzen Shirt und schwarzen Shorts. Nur ein seltsamer Fächer war auf dem Rückenteil des Shirts zu sehen, den ich versuchte zu fixieren.

„Was ... was meinst du, Sasuke?“ Ich stotterte schon wieder nur weil ich an IHN dachte.

„Das weiß du doch ganz genau!“ Ich schluckte. Ja, ich wusste, was er wissen wollte, aber das war eine Sache zwischen Gaara und mir und es ging ihn nichts an.

„Ich ... weiß nicht, was du meinst ...“
 

„Das glaube ich dir nicht!“ Sasuke hatte sich blitzschnell umgedreht und meinen Kragen gepackt.

„Sag es mir!“ Er sah mich mit durchdringenden Augen an und zog mich auf die Beine. Ich versuchte ihm nach hinten auszuweichen, übersah allerdings einen Bordstein hinter mir. So kam es, wie es kommen musste. Jenseits von jeglichem Gleichgewichtssinn fiel ich nach hinten, gewillt nicht auf den Kopf zu fallen versuchte ich diesen angespannt zu lassen. Doch nicht nur ich fiel, denn auch der Uchiha wurde mitgerissen.
 

***
 

Ein Aufschlaggeräusch war zu hören, und ich sah den mir nur noch wenige Millimeter entfernten Blonden in die klaren ozeanblauen Augen. Ich lag zwischen seinen beiden angewinkelten Beinen und stützte mich nur mit meinen Armen auf dem weichen Untergrund, auf den wir gefallen waren, ab. Mein Blick suchte in genau diesen blauen Augen nach Antworten. Antworten, die mir endlich sagten, was ich wissen wollte, doch ich erkannte nur Trauer und Schmerz in den sonst so fröhlichen Augen. Aber warum? Was war daran schuld?

Dennoch sah ich wie besessen weiter in die Augen, in der Hoffnung doch noch etwas zu finden und kam dabei immer näher an ihn.
 

„Ehem ...“, räusperte sich eine Stimme hinter, „Ich will euch ja nicht, bei was auch immer das werden soll, stören, aber wollten wir nicht eigentlich los?“ Überrascht blickten wir auf die sechs anderen. Sakura hatte die Hände vor das Gesicht geschlagen, von Temari und Kankuro kassierten wir abfällige Blicke, Kakashi sah uns ernst an, worüber Genma aber zu lachen begann, und er Kakashi dann etwas ins Ohr flüsterte, worüber nun auch Kakashi, zu grinsen begann. Gaara stand etwas außerhalb der Gruppe. Sofort lief ich rot an, ehe ich mich von dem Blonden wegstieß und aufstand. „Baka!“
 

Ich klopfte mir den Dreck ab und entfernte mich einige Meter von ihm. Was fiel dem Kerl eigentlich ein, mich in so eine zweideutige Situation zu bringen? Wut staute sich in mir auf, doch als ich Gaaras hasserfüllten Blick auf Naruto bemerkte, lief selbst mir ein Schauer über den Rücken. Wieder hatte ich meine Antworten nicht bekommen, hatte Nichts erreicht. Langsam fragte ich mich echt, weshalb mich das alles überhaupt interessierte.
 

***
 

Auch ich stand wieder auf. Ein Seufzer entfloh meiner Kehle. Ich hatte es geschafft, ihn für dieses Mal abzuschütteln. Er sollte nicht davon erfahren, was selbst nicht mal mein bester Freund Kiba wusste. An der Tatsache waren meine und Gaaras Familie Schuld und das ging niemand Anderen etwas an, soviel stand schon mal fest. Wieder spürte ich den blutrünstigen Blick Gaaras an meinem Rücken haften. Ich spürte ihn wirklich schon, er saß mir im Nacken, rund um die Uhr. Ich wurde immer von seinen Blicken verfolgt...

Es war mal wieder Montag, doch die heutige Tat war noch nicht hinter mir und sollte noch kommen, das war mir bewusst. Dennoch blickte ich kurz zum Schwarzhaarigen. Wir hätten uns fast wieder geküsst, ich konnte seinen Atem schon auf meiner Haut spüren, was mich innerlich etwas beben ließ; dennoch war ich heilfroh, dass nichts geschehen war.
 

„Also ... lasst uns losgehen!“ Ich schreckte aus meinen Gedanken auf. Nur langsam setzte ich mich in Bewegung und zusammen verließen wir die Herberge. Ich ging nicht schnell, aber dennoch noch so schnell, um nicht als letzter nach hinten abzufallen. So konnte ich der Gefahr entgehen, die von Gaara ausging. Die ersten Kilometer zogen sich endlos dahin. Es ging immer wieder einen Hügel hoch und diesen wieder runter, wir erreichten einen Wald und durchgingen Felder, nur in einen noch tieferen und dunkleren Wald zu gelangen.

Sensei!!! Wo sind wir?!

Hi meine Lieben

*knuddel*

Ich weiß, ich habe mich schon vor einer Ewigkeit nicht mehr gemeldet, aber das hat auch zwei Gründe...

1. ich hatte und habe immer noch sehr viel Stress in der Schule, was auch

2. ein totales KreaTIEF seit 2 Monaten

bewirkt...

Ich weiß nicht, wie ich das wieder los werde, doch es verfolgt mich schon wirklich so lange, ich hoffe, es geht in den Ferien dann weider weg, denn ich habe glaube ich nur noch ein dreiviertel Kapitel Vorsprung, also weiterhin bitte etwas Geduld^^

*weiß, dass ich schwierih bin*
 

So an der Stelle noch mal vielen Dank für die letzten Kommis, ich habe mich sehr gefreut und auch über die 106 Favos. Wäre allerdings nett, wenn sich da auch mal alle melden würden, so wären die 500 Kommis (siehe letzte Vorrede) schneller geschafft und ihr hättet früher euer spezial, denn doppelte zähle ich nicht^^
 

So noch kurz, ich habe bei den letzten Kommis einen Link bekommen, wo die Musik gut zu meiner FF passen soll. sie tut es auch so halbwegs, auch wenn nicht ganz. Vielen Dank nochmal dafür, ist mir eine große Inspiration *knuddel*

Hier ist er noch mal für euch

http://www.youtube.com/watch?v=SPxWotmY5HM

Wer meint, dass er die perfekte Musik zu der FF hat, bitte mit in den Kommi schreiben, danke^^
 

Also nun wirklich genug gelabert, viel Spaß

*knuddel alle*

Uchi
 

P.S vielen Dank an meinen Beta fruitdrop, du bist klasse *knuddel ganz doll*
 

---
 

Die Stunden vergingen schnell, doch da wir in einem dunklen Wand umherliefen, wusste ich nicht, ob die Sonne schon untergegangen war oder eben nicht. Seit einer halben Stunde waren wir vom Wanderweg abgegangen – in den Wald hinein. Es raschelte laut um uns, da das Laub hier überall in Mengen lag und sehr nass war, obwohl es schon seit Tagen nicht mehr geregnet hatte. Hier schien kaum Sonne hinzukommen, das war klar. Überall wuchsen wie wild Pilze an allen möglichen und auch unmöglichen Stellen. Diese feuchte, dunkle Umgebung war wohl ideal dafür.
 

***
 

„Oh man Sensei Kakashi. Wie lange dauert es denn noch? Ich kann nicht mehr und ich habe die Befürchtung, dass wir uns verlaufen haben ...“, beschwerte sich Sakura lautstark, ehe sie einfach stehen blieb. Sie hatte wohl das Gefühl gehabt, dass wir schon seit Stunden im Kreis gingen. Auch die restliche Truppe blieb stehen und Kakashi drehte sich schnell zu seiner Schülerin um.

„Nein, wir haben uns nicht verlaufen, Sakura. Ich habe doch gesagt, dass wir zusammen Wandern gehen und dass ihr für alle Möglichkeiten gewappnet sein sollt! Wir werden nämlich heute die Nacht im Freien verbringen!“ Ein Murren ging durch die Reihen.

„Aber das ist jetzt doch wohl nicht Ihr Ernst, oder?“, sagte Temari vorwurfsvoll und setzte sich auf einen umgefallenen Baumstamm.
 

Kakashis Gesichtszüge entgleisten und er sah die restliche Truppe starr an.

„Doch ... das ist mein Ernst! Mein voller sogar!“ Wieder murrten einige, nur Gaara und Sasuke blieben gelassen, während ich umso mehr protestieren musste, da den anderen anscheinend nicht klar war, in welcher Situation wir steckten – allein, verlaufen und mitten in einem Wald ohne Vorräte oder sonst was.

„Aber Tori, ich sehe das nicht ein, dass wir in eine Pension eingecheckt haben und sie nicht benutzen!“ Empört zeigte ich auf den Grauschopf, der nur resigniert seufzte und sich bittend an Genma wand, der auch sofort verstand und auf mich zuging. Er legte eine Hand auf meine Schulter und sah mich freundlich an.

„Vertrau uns beiden einfach und besonders Kakashi. Er weiß schon, was er tut.“
 

Verunsichert sah ich zum Braunschopf hoch, der mal wieder einen seiner Zahnstocher im Mund hatte und mich lächelnd ansah. Diese fröhliche Art und dieses breite Grinsen, dabei dieser Hundeblick. Sofort war meine Wut wie verflogen und ich drehte mich von allen weg. „Pah! Als ob Tori eine Ahnung hätte, wo wir sind! Der denkt doch eh nur die ganze Zeit an seine perversen Bücher. Wundert mich eh, dass er dieses Schundheftchen noch nicht rausgeholt hat, um darin weiter zu lesen.“ Wieder wandte ich mich um und stand nun direkt wieder vor Kakashi. Doch dessen Anblick brachte mich nun völlig aus der Fassung und ich knallte mit voller Wucht auf den Boden.
 

***
 

Ich hörte jemanden fallen und sah dann wieder hoch, während ich mich weiter mit verschränkten Armen an einen Baum lehnte. Dort sah ich den liegenden Blondschopf und dahinter unser Lehrer Kakashi, der überrascht über sein Buch sah, das er wieder hervorgeholt hatte.

„Naruto alles in Ordnung?“ Doch ehe sich auch nur irgendwer in Bewegung setzten konnte, stand der Angesprochene schon wieder auf den Beinen und fauchte den Grauschopf mit hochrotem, wütenden Kopf an.

„WAS FÄLLT IHNEN JETZT EIN, ZU LESEN?!“ Er schnaufte bedrohlich, doch Kakashi blieb weiterhin gelassen.

„Was denn? Ich wollte einfach unbedingt wissen, wie es weitergeht ...“ Dieses unschuldige und gleichzeitig verschmitzte Lächeln Kakashis brachte selbst mich dazu, etwas zu schmunzeln, doch Naruto rastete nur noch mehr aus.
 

Doch plötzlich hörte ich etwas neben dem Geschrei prasseln und ehe ich mich versah, fiel ein Tropfen auf meine Handflächen. Auch die anderen schienen es bemerkt zu haben. Doch ehe wir auch nur reagieren konnten, prasselte immer mehr Regen auf uns nieder. Eine Welle aus Wasser kam vom Himmel auf uns herunter, doch wussten wir nicht, wie wir uns davor hätten schützen können.

„Los schnell! Wir sollten uns Unterschlupf suchen, ehe der Regen noch schlimmer wird! “, kam er diesmal ernsthaft von Kakashi und wir alle nickten zustimmend. Schnell waren die Auseinandersetzungen vergessen und wir liefen gemeinsam los, darauf bedacht, dass wir einander nicht verloren.
 

Wir irrten schnell durch den Wald. Unsere Schuhe waren schon durchnässt vom schlammigen Untergrund. Genma war vorgelaufen und Sensei Kakashi bildete das Schlusslicht. Ein lautes Grollen war zu hören. Es donnerte! Das hieß nichts Gutes, das wussten wir, und so beschleunigten wir unsere Schritte nur noch mehr. Bald erreichten wir das Ende des Waldes, bekamen allerdings nur noch mehr Regen ab, da die schützenden Bäume fehlten, sahen die grellen Blitze auf die Erde schnellen und hörten später das Grollen, das diese mit sich zog.

Ich zuckte kurz zusammen, wie auch die meisten Anderen, ehe wir weiter eilten. Besonders den beiden Mädchen schien die Situation an die Nieren zu gehen, so wortkarg und verängstigt waren sie. Sakura mehr als Temari, die immer wieder einen Spruch losließ.
 

Wieder erhellte sich der Himmel. Ein Blitz schlug auf den Boden, aber noch etwas war dadurch sichtbar geworden. Ich bildete es mir sicherlich nicht ein, da war ich mir sicher. Auch wenn sich mein gesunder Menschenverstand dagegen sträubte, da hatte ich ganz deutlich ein Haus, nein eher eine Villa oder ein Schloss erkannt.

„War da nicht gerade ein Gebäude?“ Kankuro hatte als Erstes seine Stimme wiedergefunden. „Ja, ich habe es auch gesehen.“, bestätigte Sakura ihn.

„Was? Wo?“, fragte der Blondschopf und sah sich verwirrt um.
 

Doch ehe auch nur Jemand Weiteres sagen konnte, liefen Kakashi und Genma auch schon Richtung Gebäude und wir folgten ihnen. Ich hatte richtig gelegen. Als wir kurze Zeit später am Gebäude eintrafen, wurde mir erst klar, wie groß dieses Gebäude war. Es war kein Haus, auch keine Villa, es war ein prächtiges Schloss mitten im Wald. Mit geweiteten Augen betrachtete ich das Gebäude. Alte Steinstatuen standen auf den Vorsprüngen; wahrscheinlich aus einer längst vergangenen Zeit; teilweise zerbrochene Fenster, aber sonst anscheinend noch gut erhalten. Dennoch lebte hier sicherlich keiner mehr, das war klar. Langsam ging Kakashi zur Tür, nahm den riesigen Türklinker in die Hand und klopfte an. Nichts. Es geschah nichts.
 

Nach einiger Zeit versuchte er es noch einmal. Der Regen wurde immer schlimmer, doch nasser als jetzt konnten wir eh nicht werden. Kakashi drehte sich enttäuscht um, obwohl es eigentlich offensichtlich war, dass hier keiner mehr lebte, als plötzlich etwas, aus dem Inneren zu hören war. Wir rückten ein Stück näher an die Tür, als eben diese plötzlich aufsprang. Verblüfft sahen wir hinein, doch es kam niemand. Was sollte das bedeuten? Warum zeigte sich die Person, die uns aufgemacht hatte, nicht? Das Licht ging an und noch mehr Verwirrung machte sich in mir breit, als ich sah, wie zuerst Gaara und dann seine Geschwister einfach in das Haus gingen. Sie schien es nicht zu kümmern, dass die Tür eben von selbst aufgegangen war. Verwirrt folgten dann auch wir Restlichen. Drinnen war alles hell beleuchtet und Wärme legte sich um meinen Körper, verhalf mir mich, wieder etwas besser gelaunt, umzusehen.
 

***
 

„Wow ... wo sind wir hier denn gelandet?“ Überrascht sah ich mich im gewaltigen Raum um. Überall hingen Kronleuchter. Verzierungen schmückten die Wände, Möbel und Treppen. Es wirkte wie ein Gebäude aus der Renaissance. Es war überwältigend und mein Selbstwertgefühl ging in den Keller vor Bewunderung. Doch ehe meine Fassung wiedergekehrt war, sah ich, wie Gaara und seine Geschwister einfach die Treppen hochstiegen. Auch Sensei Genma taute langsam aus der Bewunderung auf und wollte die drei erst zurückhalten, ehe Tori eine Hand auf dessen Schulter legte. Kurz schaute Genma den Grauschopf an, doch dann lief er den Dreien hinterher.
 

Sofort kam Tori auf uns zu. Leicht verwirrt sah ich ihn an, konnte allerdings gerade keine Gedanken zusammenraffen, da mich dieser Raum immer noch faszinierte.

„Also, da hier anscheinend keiner ist, aber theoretisch eine Person da sein müsste, teilen wir uns jetzt auf und durchsuchen das Haus. Sasuke und Naruto …“ Sofort blickte ich kurz zu Sasuke, bevor Kakashi fortfuhr, „ihr bleibt hier unten und seht euch um. Sakura und ich folgen Genma und den anderen dreien. In 45 Minuten treffen wir uns wieder hier.“ Er sah auf seine Uhr, die mir bisher noch nie an seinem Handgelenk aufgefallen war, die aber auch noch ziemlich neu aussah, und blickte dann wieder zu uns.

„Also genau um 21 Uhr.“ Ich erschrak kurz.

„Ist es schon so spät?“ Kakashi nickte stumm, ehe er mit Sakura auch die Treppe hochging.
 

Gespannt sah ich wieder zu Sasuke, doch dieser war schon einmal ruhig losgegangen. Schnell holte ich auf ihn auf und sah ihn an.

„Hast du auch gerade die neue Uhr von Tori gesehen?“ Nur langsam drehte er seinen Kopf zu mir um und sofort verstummte ich. Seine kühlen Augen waren noch kälter als sonst und man konnte sehen, wie ihn das hier alles anscheinend nervte.

„Wer ist bitte Tori?“ Ich war überrascht und blieb kurz stehen. Seine Stimme war ruhig gewesen, genervt, aber zurückhaltend.

„Na Sensei Kakashi natürlich! Wer denn sonst?“ Er zuckte mit den Schultern und ging mit einem „Wie kindisch“ weiter.
 

***
 

Warum nannte er den Grauschopf denn nicht bei seinem richtigen Namen? Irgendwie ging der Blonde mir ganz gehörig gegen den Strich und jetzt hier in diesem seltsamen Haus zu sein, war mir auch suspekt. Es war nicht so als wäre das Haus furchteinflößend. Nein! Es war lediglich eine seltsame Stimmung im Raum, die ich sofort spürte und welche mich aufmerksamer werden lies. Ich öffnete eine schwere Holztür und zusammen mit dem Blonden ging ich hinein. Wieder kamen wir in einen beleuchteten Raum. Es war schlicht eingerichtet, es gab keine Fenster.
 

Ich kniff kurz meine Augen zusammen, als ich wieder diese laute Stimme hinter mir hörte, wie sie laut lachte. Schnell drehte ich meinen Kopf zu diesem, schüttelte aber ihn daraufhin, als ich sah, was dieser Vollidiot gerade für Dummes tat. Er schien dieses seltsame Raumklima nicht zu spüren, sondern hatte sogar sehr viel Spaß hier, da er vergnügt auf einem schwarzen Bett sprang. Kurz darauf wendete ich mich wieder zurück und musterte den alten Sekretär vor mir und fuhr mit meinen Fingern über die Tischplatte. Ich zog die Maserung des Holzes nach und sah dann auf meine Fingerspitzen. Nichts. Kein Staub, kein Dreck, rein gar nichts.
 

Ich sah wieder nach oben und blickte durch den Raum. Plötzlich erschrak ich! Nirgendwo lag auch nur ein Staubkorn! Schnell lief ich zur nächsten Tür und rannte in den nächsten Raum hinein.

„Hey Sasuke! Wo willst du auf einmal hin?“ Ich reagierte nicht auf den Blondschopf und lief schnell weiter in das nächste Zimmer. Die schwere Metalltür klickte in das Schloss hinter mir. Vorsichtigen Schrittes ging ich durch das Zimmer. Ich hörte, wie abermals die Tür auf und wieder zu ging, aber es war nur Naruto.
 

„Sasuke warum warst du auf einmal weg?“

„Denk doch mal nach, Baka!“ Mein Ton war rauer als gedacht, aber das war jetzt egal. Weiter sah ich mich um. Ich war eher zufällig ins Bad gekommen. Hellblaue und weiße Kacheln waren an den Wänden. Sie sahen sehr modern aus - im Verhältnis zum restlichen Raum. Schnell ging ich zum Waschbecken und zur Anrichte, die daneben stand. Erneut fuhr ich mit ein paar Fingern über das Holz. Wieder kein Schmutz. Meine Hand ging zum Wasserhahn und ich drehte ihn auf. Leise rauschte die Flüssigkeit durch die Rohre und sogleich floss das Wasser in meine Hände.
 

***
 

Ich zuckte kurz zusammen, als er mich so anmachte. Irgendwie benahm sich Sasuke seltsam, so fand ich zumindest. Ich sah wie er zum Waschbecken ging und das Wasser anmachte. Verwirrt kam ich zu ihm und legte ihm von hinten meinen Kopf auf seine Schulter und sah auf seine Hand.

„Was machst du da, Sasuke?“, fragte ich neugierig. Er wandte sich zu mir um, sodass ich meinen Kopf wieder heben musste. Eindringlich sah er mir ins Gesicht.
 

„Merkst du es nicht, Baka?“ Verwundert blickte ich in seine Augen.

„Was meinst du?“ Er seufzte tief, ehe er sich ein paar Schritte von mir entfernte.

„Die Tür geht wie von selbst auf, das Licht brennt im ganzen Haus, nirgendwo liegt Staub, das Wasser läuft und besonders...“ Er fixierte meine Augen.

„Diese Luft ...“

Auch ich blickte nun in dessen rabenschwarze Augen. Irgendwie erinnerten sie mich an etwas, doch konnte ich mich nicht daran erinnern an was.

„Aber was ist den daran so besonders? Die Tür kann einen Mechanismus haben, dass das Licht an war, ist doch nicht ungewöhnlich, und dass kein Staub da liegt und das Wasser läuft, doch wohl auch kaum! Und diese Luft kommt daher, dass nicht genug gelüftet wurde!“ Zum Schluss wurde ich unbewusst lauter und obwohl ich innerlich leicht sauer war, versuchte ich dennoch, ruhig zu bleiben.
 

***
 

Wieder musste ich seufzten. Dieser Blonde war echt naiver, als die Polizei erlaubte.

„Also ... noch mal ganz langsam für dich. Wie meinst du, sollte ein Haus aussehen, das schon seit Jahren leer steht?“ Ich versuchte, ruhig zu bleiben, obwohl mir dieser Kerl echt gehörig auf die Nerven ging.

„Ähm ... was soll die Frage?“ Er wirkte verwirrt.

„Antworte einfach!“

„Na ja es ist leer und dunkel. Was sonst?“

„Und was ist mit Wasser und Strom?“ Es war wirklich schwer, ihm etwas begreiflich zu machen.

„Man Sasuke, was soll das hier werden? Wasser und Strom sind natürlich ausgeschaltet. Aber sag mal, was hat das mit dem Haus hier zu tun?“

Wieder seufzte ich. „Na ist doch klar! Also ...“

„Aaaaaaaaahhhhhhhhhh...!“, schrie jemand durchs Haus, schreckhaft zog sich mein Körper zusammen.

Im Spuckhaus wider Willen I

Hi meine Lieben^^
 

Also zum Anfang, ich werde nur noch denjenigen Bescheid sagen, die im vorigen Kapitel einen Kommentar hinterlassen haben, denn ich habe wirklich besseres zu tun, als zig Leuten Bescheid zu geben und dann schreibt fast keiner...
 

An der Stelle möchte ich mich auch noch einmal für die 40 Kommentare bedanken, auch natürlich für die 126 Favoriten, sieben Neue^^

Wäre nett, wenn ihr euch auch melden würdet, denn das spornt mich echt an^^
 

Also vielen Dank noch mal an meinen Beta fruitdrop, du bist klasse!!
 

Also viel Spaß nun *knuddel alle Leser*

Hab euch lieb

Uchi
 

---
 

Ich zuckte zusammen und Sasuke brach seinen Satz mitten drin ab. Schnell sah ich zur Tür aus deren Richtung der Schrei kam. Geschockt sah ich wieder zu Sasuke.

„War das nicht gerade Sakura gewesen?“ Er nickte mir zu und sofort rannten wir aus dem Bad und aus dem anschließenden Raum.

„Hey Sasuke, Naruto.“ Erschrocken sah ich zur Treppe hoch. Wir waren wieder in die Eingangshalle zurückgekehrt.

„Kankuro! Was war das gerade?“ Schnell lief ich die Treppe hoch, nahm dabei immer zwei Stufen auf einmal und erreichte somit schneller den Blonden. Auch Sasuke hielt etwas später hinter mir.
 

Kankuro wandte sich hastig zu uns um.

„Nachdem Genma, Tori und Sakura uns eingeholt hatten, hatten wir uns auch schon getrennt. Sakura und Temari, Genma und Kakashi und Gaara und ich. Doch dann schrie plötzlich Sakura, ich lief in das Zimmer, woher der Schrei gekommen war, doch beide waren wie vom Erdboden verschluckt und dann hörte ich eben euch kommen und bin zurück zu den Treppen.“ Schockiert sah ich Kankuro an, der nicht weniger aufgelöst schien. Oh man, wenn ER nicht bei ihnen war, dann waren die beiden anderen Geschwister eigentlich ganz okay. „Wo ist der Raum?“, fragte Sasuke dann plötzlich.
 

***
 

Mein Beschützerinstinkt schaltete sich wieder ein. Manchmal verfluchte ich diesen vererbten Instinkt, aber andererseits ... ohne den Uchihaclan würden viel mehr Verbrecher rumlaufen. Eindringlich sah ich Kankuro vor mir an und er wirkte sehr nervös. Was geschah nur alles in diesem seltsamen Gebäude?

Ich wollte es rausfinden. Ich wollte wissen, was das Geheimnis dieses Hauses war.

„Den Gang ... die zweite rechts.“, stotterte Kankuro etwas. Sofort lief ich los.
 

Der weiche, rote Teppich dämpfte meine Schritte etwas. Schnell erreichte ich die gesuchte Tür. Wieder eine schwere Holztür wie auch im Erdgeschoss. Schnell öffnete ich diese und rannte in den Raum, ehe ich mitten drin abrupt stehen blieb; meine Augen weiteten sich schlagartig.

„Sasuke ... was is...“ Ich sah aus den Augenwinkeln, wie sich die blauen Augen auch sofort weiteten und seine Kinnlande ins Unermessliche fiel. Es schockte ihn wohl sehr, diesen Raum zu sehen; natürlich auch mich.
 

Denn der wohl passendste Begriff für diesen Raum war einfach: Rosa!!

Rosa Wände, rosa Teppiche, ein rosafarbenes Bett, die Decke, Kissen, Stühle und Tische. Alles war rosa!

Passend zum rosafarbenen Raum gab es kitschige, weiße Plüschtiere, Kerzen, Accessoires und Lampen.

Ich schüttelte kurz den Kopf, um frische Luft atmen zu können, und erholte mich ein wenig von der Welle der rosafarbenen Dinge.

„Sakura? Temari?!“ Keine Antwort, wie ich es erwartet hatte. Stumm ging ich aufmerksam durch den Raum und sah mich um.
 

***
 

Der Anblick. Atemberaubend und das wörtlich gemeint! Dieses ganze Rosa blendete einen, forderte meinen Verstand auf, noch der Realität bewusst zu sein. Diese Farbe: Überall! Es brachte mich nun völlig aus der Fassung. Ich sah unbewusst, wie Sasuke nach einigen Sekunden anscheinend wieder zu sich kam und das Zimmer durchsuchte, wovon ich noch Meilen weit entfernt war.
 

Nach einiger Zeit allerdings konnte ich mich dann auch doch endlich wieder bewegen und ging zu dem Schwarzhaarigen herüber, der gerade halb unter dem rosafarbenen Bett lag. „Sasuke, was machst du da?“ Sasuke kroch wieder unter dem Bett hervor und stand auf.

„Der Schrei, den wir vorhin gehört hatten, kam nach Kankuros Aussage aus diesem Zimmer und als er nachsah, war hier nichts gewesen!“ Ich sah ihn weiter verwirrt an, vielleicht auch nur, weil ich nicht diesen rosafarbenen Raum sehen wollte.

„Hey! Gaara?! Wo bist du?“, schrie Kankuro laut.

Ich zuckte merklich bei dem Namen zusammen, doch drehte wir uns zur Tür und liefen gemeinsam hastig zurück zu Kankuro. Als wir in dem Zimmer ankamen, sahen wir einen verzweifelten Kankuro, der sich zu uns umdrehte, als er uns bemerkte.
 

„Was ist los?“, fragte Sasuke hastig. Es sah nervös aus. Aber auch mir ging ein flaues Gefühl durch den Magen. Irgendetwas stimmte in diesem Haus nicht, das war selbst mir langsam klar geworden.

„Gaara ist plötzlich auch weg! Und dabei war er gerade doch noch da!“

„Gut, Kankuro. Du bleibst hier und schließt dich ein, dann bist wenigstens du erst einmal sicher. Warte hier einfach auf uns!“, befahl Sasuke entschlossen und sicher.

„Naruto!“ Ich drehte meinen Kopf zu ihm. “Ja?”

“Du kommst mit mir, da man dich Baka ja nicht alleine lassen kann!” Meine Gesichtszüge entgleisten völlig. Diesmal hatte er mir deutlich gesagt, dass er rein gar nichts von mir hielt. Ich war ihm anscheinend auch noch lästig!
 

***
 

Natürlich waren mir sein Zusammenzucken und seine Unsicherheit aufgefallen. Ich blieb ruhig und bestimmend, war Herr über die Lage. Wieder eine Fähigkeit des Uchihafamilie. Wenn es brenzlig wurde, können alle Mitglieder der Uchiha ruhig, geordnet und selbstsicher bleiben, um den besten Weg zu einer Lösung zu finden. Wir sind eben wirklich eine Gesetzeshüterfamilie. Und auch dieses Mal machte es sich bezahlt. Kankuro nickte und auf eine Antwort des Blonden wartete ich nicht, denn er hatte mir eh nicht zu widersprechen. „Also Kankuro. Sei vorsichtig.“ Ich drehte mich um, packte eine Hand des Bakas, der zum Anschein gerade völlig auf gehirn- und bewegungslos geschaltet hatte, und rannte mit ihm an der Hand entschlossen wieder in den Flur, während Kankuro die Tür hinter sich verriegelte.
 

***
 

Sasukes Hände waren wärmer als erwartet, als sein sonstiges Gemüt schließen ließ. Meine Augen nahmen kaum etwas wahr, der Tag war einfach zu ereignisreich, als dass dies mein Hirn schon hätte verarbeiten können. Leider.

Leicht unsicher sah ich den Schwarzhaarigen, der mich durch den langen Flur zog, an. »Wie kann der nur so cool bleiben?«, schoss es mir durch den Kopf. Ich konnte seine suchenden Augen erkennen; hoch konzentriert und korrekt. Ein seltsames Gefühl kam wieder in mir hoch, ich fühlte mich irgendwie bei ihm sicher, keine Ahnung warum.
 

Plötzlich stoppte der Schwarzhaarige und ließ meine Hand los. Ich sah mich im Raum um und erschrak abermals. Wir waren wieder in diesem rosafarbenen Zimmer!

Ich schluckte einige Male gegen die aufkommende Übelkeit, doch dann sah ich, wie Sasuke die Wand untersuchte. Verwirrt sah ich ihm einige Sekunden dabei zu, wie er die Wand abtastete, seinen Kopf an sie hielt und leicht gegen das Mauerwerk klopfte.
 

„Sasuke. Was machst du da, wenn ich fragen darf?“ Verwirrt sah ich seinem Tun zu, wohl in der Absicht, so nicht das rosafarbene Zimmer ansehen zu müssen. Doch Sasuke seufzte nur und sah mich vorwurfsvoll an.

„Man Baka, bist du wirklich so dumm oder tust du nur so?!“ Er sah mich abfällig an, was mich rasend vor Wut machte.

„Nenn mich nicht Baka! Ich bin Naruto Uzumaki!!!“

„Na ja, wenn du meinst ...“ Genervt drehte er sich wieder der Wand zu.

„Sakura und Temari sind aus diesem Zimmer verschwunden und wenn du dich einmal umdrehen und umsehen würdest, dann würdest du bemerken, dass es nur eine Tür zu diesem Zimmer gibt, durch die aber Kankuro gerannt kam, als Sakura schrie. Also ... denk mal nach!“
 

Ich verschränkte meine Arme und ließ mich nachdenklich auf den Boden fallen. Als ich aber nach kurzer Zeit noch keine Antwort gefunden hatte, drehte sich der Schwarzhaarige zu mir um und musterte mich, ehe er erneut resigniert seufzte.

„Oh man, bist du hohl!“

„Sasukeeeeeeeee!“ Ich sprang wieder auf die Beine und sah ihn wütend an.

“Wie lange willst du denn noch hier rumsitzen und Däumchen drehen?“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten.

„Was soll ich denn deiner Meinung nach machen, anstatt Däumchen zu drehen?!“ Ich wurde etwas lauter und auch pampiger, aber das war mir jetzt herzlich egal.
 

***
 

Oh man, warum ließ sich der Blonde heute so schnell auf die Palme bringen? Es wunderte mich etwas, aber na ja das war mir eigentlich egal. Ich legte eine Hand auf die Schulter von dem Blonden und seltsamerweise war er schon kurz darauf wieder ruhig, sah mich aber weiterhin angepisst an. Wieder seufzte ich, ehe ich ihm wohl mal wieder erklären musste, was hier abging.

„Also noch mal langsam ... es gibt nur eine Tür, an der sofort Kankuro stand, sonst gibt es keine andere Möglichkeit, oder besser gesagt, keine offensichtliche Möglichkeit, dieses Zimmer zu verlassen. Dennoch waren die beiden Mädchen verschwunden, also ...?“

„Meinst du, hier gibt es einen Geheimgang oder so was in der Art?“
 

Ich nickte knapp, ehe ich mich wieder von dem Blondschopf abwandte.

„Also du ...`Schlaumeier´ ... hilf mir gefälligst beim Suchen!“

„Ja ja ...“ Empört drehte ich mich wieder zu ihm um und sah ihn scharf an. Eine Faust von mir war kurz vor seinem Magen, kurz davor, sie in diesen zu schlagen. Ich kam ihm näher, nur noch wenige Zentimeter trennten mein und sein Gesicht.

„Noch einmal `Ja ja´ und ich tret’ dir in den Arsch, anstatt ihn abzulecken!“
 

***
 

Ich zitterte stark, sah ihm in die schwarzfunkelnden Augen und schluckte. Ich spürte seinen Atem auf dem Gesicht, der mir eine kleine Gänsehaut auf der Haut verursachte. Dennoch wollte ich mich auch wehren. Ich lächelte breit.

„Das hättest du wohl gerne, dass du meinen Arsch ablecken darfst!“ Ich begann zu lachen und so die Stimmung versuchsweise wieder aufzuheitern. Doch anscheinend war er nicht froh darüber, sodass ich sogleich einen stechenden Schmerz im Magen verspürte und nach hinten flog.

Sasuke schnaufte laut, war wohl rasend vor Wut. „Baka!!!“
 

„Argh!“ Ich knallte gegen eine Wand, als ich plötzlich ein „Klick“ hörte. Schnell sah ich zu meinem linken Arm, der in einer Wandleuchte hing und sah zu, wie sich links daneben, die Wand verschob und sich ein Durchgang öffnete, ehe ich auf den Boden rutschte. Erstaunt und etwas leicht irritiert sah ich zu diesem Eingang.

„Man Baka ... äh Naruto ... du bist ja doch zu was zu gebrauchen!“ Die Stimmung war umgeschlagen und Sasuke lachte leicht auf, wohl um sich über mich lustig zu machen.
 

***
 

Naruto überraschte mich immer wieder aufs Neue und dabei kannte ich ihn doch gerade mal mehr als eine Woche. Dieser Blondschopf war zwar meinst nervig, aber manchmal war seine Tollpatschigkeit doch zu was zu gebrauchen, was mir irgendwie vertraut vorkam. Und das ließ in mir das Gefühl aufkommen, als würden wir und schon immer kennen. Es war schrecklich!

Ich ging auf ihn zu und reichte ihm eine Hand. Er sah mich skeptisch an, obwohl ich schon längst aufgehört hatte zu lachen. Naruto nahm nur widerwillig meine Hand an, doch dann zog ich ihn mit Leichtigkeit wieder auf die Beine.
 

Ich sah auf den freigelegten Durchgang, doch ehe ich auch nur etwas sagen konnte, was der Blondschopf schon in diesem verschwunden. Schnell folgte ich ihm. Wir gingen Treppen hinunter. Es war dunkel und feucht. Nur die blonden Haare vor mir waren noch zu erkennen. Ich ging hinter ihm, hatte meine Hände in den Hosentaschen vergraben.
 

***
 

Ich ging ausnahmsweise mal voran. Mein Bauch tat schrecklich weh, doch ich machte Sasuke keine Vorwürfe, schließlich war ich daran wohl auch selber daran schuld. Man, ich hasste meinen Dickschädel manchmal! Aber Sasuke schien sogar einen noch größeren zu haben als ich, was mich nur noch mehr anspornte, ihn als Freund haben zu wollen, denn wir würden sicherlich gut zusammen passen, wenn er sich mal offener zeigen würde. Dann könnten wir genauso gute Freunde werden wie es bei Kiba und mir der Fall ist. Na ja, aber das würde sicherlich noch ein schweres Stück Arbeit werden, das war ich mir sicher.

Ich ging weiter voraus und nach einigen Sekunden erreichten wir einen anschließenden, nur spärlich beleuchteten Flur mit zwei Türen. Ich blieb stehen und wartete, bis Sasuke auf mich aufgeschlossen hatte.

„Wo sind wir denn hier gelandet?“, fragte er überrascht und sah sich währenddessen um. Ich zuckte mit den Schultern und sah ihn an.

„Keine Ahnung, wahrscheinlich war das ein versteckter Durchgang oder so.“
 

„Wodurch gehen wir jetzt?“ Verwirrt sah ich zu den beiden Türen hinter mir, die mir erst jetzt, nachdem Sasuke darauf gezeigt hatte, richtig aufgefallen waren; mehr gab es in hier aber auch schon nicht, es war ein sehr kleiner Flur.

„Ja! Komm noch mehr! Ja, ich will dich spüren! Mmh ...“ Wir beide schreckten zusammen. Woher kam dieses laute Gestöhne? Verwundert blickte ich zu Sasuke, der aber schon wieder ein gleichgültiges Gesicht aufgesetzt hatte.

„Was war das?“, flüsterte ich ihm mit vorgehaltener Hand zu, doch er zuckte nur gelangweilt mit den Schultern
 

***
 

Ich sah ihn gelangweilt an, doch innerlich war ich total aufgewühlt. Was geschah hier nur? Erst ging die Tür auf, das Licht war an, Sakura und Temari verschwanden, kurz darauf auch der Rothaarige, dieses rosa Zimmer und dieser Geheimgang...

„Ja, komm schon! Noch mehr!“
 

Ich wandte mich blitzschnell zu den Türen um.

„Naruto ...“ Ich winkte zu einer Tür und der Blondschopf nickte und ging zu einer der Türen, ich ging zur anderen. Per Handzeichen legten wir beide ein Ohr an unsere Tür und lauschten. Plötzlich schrie der Blonde auf.

„Da sind Zwei drin, die es miteinander treiben!“ Sofort legte ich eine Hand auf seinen Mund und einen Finger auf meine Lippen. „Pssst...“
 

Nach einiger Zeit nahm ich meine Hand wieder weg und sah ihn vorwurfsvoll an, doch er lächelte nur beschämt.

„Baka!“, zischte ich leise und kam zu ihm. Kurz legte ich mein Ohr an die Tür vor dem Blonden. Ich lauschte kurz, es war still, was mich beunruhigte, dennoch seufzte ich erleichtert auf. Wieder sah ich zum Blondschopf und zeigte auf die andere Tür.
 

***
 

Ich fühlte mich schuldig, doch ich würde sicherlich gleich noch mal von dem Schwarzhaarigen zusammengeschissen werden, das war klar. Doch folgsam ging ich zur anderen Tür und öffnete sie vorsichtig. In das andere Zimmer wollte Sasuke und ich sicherlich nicht, denn wer wusste schon, wer dahinter steckte. Und so ging ich in den nächsten Raum vor und der Schwarzhaarige folgte mir sogleich.

Im Spukhaus wider Willen II

So meine Lieben ich heiße euch wie immer willkommen xDDD

Vielen Dank noch mal für die letzten Kommentare, ich habe mich sehr darüber gefreut^^ auch für die vielen Favoriten möchte ich mich hiermit bedanken, allerdings fände ich das schon schön, wenn sich die meisten auch mal melden würden, wäre echt nett^^
 

So dies ist nun der zweite Teil vom Spukhaus und es wird auch noch einen dritten Teil mindestens davon geben, ich hoffe, das stört euch nicht, denn ich werde versuchen, euch die FF so spannend und unterhaltend wie nur möglich weiterhin zu machen, auch wenn ich wenig Zeit habe.
 

An dieser Stelle wollte ich euch auch noch mal auf meine neuste FF Tribut an mein Gewissen hinweisen

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/299722/176160/

Wer Lust hat, kann auch dort mal vorbeischauen und vielleicht sogar ein kleinen Kommentar hinterlassen, wenn er will xD
 

Also viel Spaß nun aber erst einmal an dem Kapitel, es beginnt aus Sasukes Sicht und ich hoffe, es gefällt euch

*knuddel alle Leser*
 

lg eure Uchi
 

---
 

Es war dunkel, stockdunkel. Meine Augen fixierten den Blondschopf aufs Genauste. Am liebsten hätte ich ihm den Hals umdrehen können, aber ich beherrschte mich. Schnellen Schrittes folgte ich ihm und schloss hinter mir die Tür. Keine Sekunde später hatte ich auch schon den Blonden gepackt und ihn an die nächstbeste Wand gedrückt. Ich blitzte ihm in die Augen.

„Naruto …“
 

***
 

Ich zuckte zusammen. Er konnte einem richtig Angst machen, wenn er wütend wurde. Auch der Umstand, das ich nur die Umrisse seiner hellen Haut erkennen und in seine funkelnden Augen sehen konnte, die mir wirklich Angst bereiteten, konnte die Situation nicht besser machen. Ich schluckte schwer und versuchte zu lächeln, doch es war wohl kein großer Erfolg, denn Sasuke reagierte kein Stück.

Die Spannung wurde immer schlimmer und drückte auf meine Sinne. Ich spürte seinen heißen Atem wieder auf meiner Haut wie vorhin schon. Wieder kam er mir näher, baute so noch mehr Druck auf mich auf. Ich kniff meine Augen zusammen und versuchte, mich aus seinem Griff zu befreien.

„Man Sasuke! Es tut mir ja Leid, aber lass mich jetzt bitte in Ruhe!“ Ich drehte mich aus seinem Griff und stieß ihn weg.

„Wir sollten jetzt weitergehen …“ Sofort wand ich mich zum Weitergehen um, obwohl ich vor mir nichts sah.
 

***
 

Einerseits hatte er recht, doch … dieser Idiot war auch echt tollpatschig! Ich fixierte ihn weiterhin und griff dann seinen Arm und hielt ihn so zurück. Wütend drehte der Blondschopf seinen Kopf zu mir und ich sah ihm nur wenige Zentimeter entfernt in die Augen. Zum Glück war es dunkel sonst hätte ich wohl wieder in diese blauen Augen geblickt, die so viel Vertrautheit in mir weckten und das konnte ich gerade nun wirklich nicht gebrauchen. Ich funkelte ihm noch einmal tief in die Augen, ehe ich ihn losließ und schweigend an ihm vorbeiging. Auch wenn ich kaum etwas sah, ging ich geradewegs durch den Raum.
 

„Uah…“ Es krachte, schepperte und polterte. Sofort drehte ich mich um und sah zu dem Blondschopf herunter.

„Was hast du denn jetzt schon wieder angestellt?“

„Urgs… keine Ahnung… da war plötzlich ein Regal, das auf mich fiel …“ Ich seufzte leicht und rollte resigniert meine Augen.

„Warum musst du eigentlich überall gegen rennen? Mach die Augen das nächste Mal auf!“, befahl ich kalt, ehe ich ihm eine Hand reichte. Der war echt blöder als die Polizei erlaubte!
 

***
 

Ich funkelte Sasuke an. Was erlaubte er sich eigentlich? Ich strampelte leicht, doch ich konnte mich nicht allein von der Last des Regals befreien. Wütend sah ich wieder zu dem Schwarzhaarigen herüber, ehe ich seine Hand nahm und er mir half, unter dem Regal hervor zu kriechen und aufzustehen. Schnell klopfte ich mir den Staub aus den Sachen, ehe ich mich von ihm abwand.

„Ach übrigens … ich hatte meine Augen offen und das Regal kam wirklich auf mich zu, ich bin nirgends gegen gestoßen. Ich kann auch mal nicht tollpatschig sein, damit du es weißt!“

Sofort ging ich weiter, doch da es nicht heller wurde, tastete ich mich an der Wand ab und ging so immer weiter. Sasuke folgte mir, wieder herrschte Stille zwischen uns. Das Einzige, was in dem Raum zu hören war, waren gleichmäßige Atemzüge und die Schritte von uns auf dem anscheinenden Holzboden. Die Wand war rau, doch plötzlich fühlte ich etwas Anderes an der Wand und blieb stehen.

„Hey, was ist? Warum gehst du nicht weiter?“

„Ich weiß nicht, hier ist so ein seltsamer Hebel.“

„Was? Was ist da?“ Plötzlich stieß mich Sasuke bei Seite und ich sah ihn nur verwirrt an. Ich verstand nicht, doch das war ja schließlich nicht das erste Mal an diesem Tag, sodass ich mich damit heute einfach mal abgab und zu ihm sah.
 

***
 

Wieder so ein Hebel, war es wieder ein versteckter Durchgang? Ich musste es herausfinden, denn meine Neugier stieg unaufhörlich. Ich wollte unbedingt wissen, was in diesem Haus vr sich ging. Schnell festigte sich mein Griff um den Hebel, ich atmete noch einmal tief ein, ehe ich dann den Hebel nach unten drückte. Es quietschte leise und ich roch leicht den Geruch von Metall; der Hebel bewegte sich wirklich! Ich drückte weiter nach unten, bis es nicht mehr ging und nahm dann meine Hand weg und drehte mich zum Raum und zum Blonden um und wartete darauf, was geschah, denn ich hörte in weiter Ferne Ketten oder so etwas Ähnliches rascheln und klirren.
 

„Was?!“, schrie ich plötzlich überrascht auf, ehe ich den Boden unter meinen Füßen verlor. „Uaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhh!!“ Ich fiel hinab und streckte meine Hände weit nach oben aus, um mich vielleicht irgendwo noch festzuhalten, auch wenn ich wusste, dass dies wohl schon zu spät war. Ich würde irgendwohin fallen und dann wohl entweder aufgespießt werden oder in einem Raum voller Knochen landen und nicht mehr hoch kommen können. So war es zumindest immer in Filmen, doch hier war die Realität und keine Fiktion, wessen ich bewusst war. Dennoch war mir nicht gut beim Gedanken, wohin ich fallen könnte. Ich musste zugeben, ich hatte Angst… Schnell schloss ich meine Augen und wartete auf meinen Aufprall. Doch dieser kam nicht.
 

Es gab einen heftigen Ruck von oben und plötzlich spürte ich, dass ich nicht mehr fiel. Hastig öffnete ich meine Augen und blickte nach oben, ehe ich auch schon eine Hand an meiner bemerkte. Mein Blick folgte dem Arm hoch, ehe ich in ein angestrengtes Gesicht des Blondschopfes sah, sonst konnte ich nur noch seinen Oberkörper und seine Beine erkennen, da er hockte. Allerdings war sein Gesicht nur halb sichtbar - die rechte Seite um genau zu sein -, irgendwoher schien also auf einmal Licht zu kommen. Ich war urplötzlich erleichtert, ehe ich bemerkte, dass der Blondschopf viel zu schnell atmete; ich war wohl zu schwer für ihn. Schnell sah ich nach unten, doch ich konnte keinen Boden erblicken, alles war schwarz. „Keine Sorge, Sasuke. Ich hole dich schon wieder hoch…“, ächzte Naruto leise und zog an meinem Arm, was allerdings nichts brachte. Sofort sah ich wieder zu dem Blondschopf, doch keine Sekunde später erblickte ich eine weitere Gestalt hinter Naruto.
 

Er sah abwertend von oben herab auf den halb auf dem Boden hockenden Blondschopf und Hass sprühte aus seinen Augen, die einem wirklich Angst bereiten konnten. Es war nicht nur Hass sondern schon seit Jahren zerfressende Eifersucht, so wie es schien, man konnte es nicht so einfach aus diesen ablesen. Die grünen Augen fauchten meine fast schon an, neben meiner jetzt schon nicht gerade guten Situation war dies sicherlich keine Verbesserung. Meine Angst stieg weiter und wandelte sich eher noch in Panik um. Dieser Blick gefiel mir überhaupt nicht und da konnten selbst meine ruhigen Uchihagene nichts mehr daran ändern. Auch die roten Haare schienen für mich gerade wie Flammen, die sich gewaltig an einem ausbreiten und verletzen könnten. Auch die schlechten Lichtverhältnisse spielten mit und verbesserten diese Haare nicht. Plötzlich kam der Rothaarige einen Schritt näher und schnitt eine fiese Grimasse. Ein Schauer durchfuhr meinen Körper, DAS hieß sicherlich nichts Gutes.
 

***
 

„Naruto… dreh dich um…“, flüsterte Sasuke plötzlich leise, doch ich sah ihn etwas verständnislos an.

„Warum?“, fragte ich leise und bemerkte den Rotschopf hinter mir nicht. „Ga…“

„Uahhh!!!“ Ich wurde nach vorne gestoßen und wedelte leicht mit dem Oberkörper, ehe ich dann das Gleichgewicht verlor und nach vorne in das Loch fiel.

„Naruto…!“, schrie Sasuke aufgebracht, ehe er genau wie ich in die Tiefe zu stürzen begann. Ich ließ eine Hand von der von Sasuke los und versuchte mich, umzuwenden; mit der anderen hielt ich ihn weiterhin noch fest. Schnell wand ich meinen Körper der Wand zu und versuchte mich mit letzter Kraft irgendwie noch an der Kante festzuhalten, was mir dann auch gelang. Krampfhaft krallte ich mich in die Kante, gerade noch rechtzeitig, ehe ich plötzlich eine gewaltige Last auf meiner anderen Hand spürte und runter sah.
 

„Sasuke...“ Sasuke hing zum Glück weiterhin noch an meinem Arm, doch er zog mich dadurch auch ziemlich stark nach unten. Ich war mir nicht sicher, ob ich das noch länger aushalten würde, da mich das Halten von ihm mit zwei Händen schon stark beansprucht hatte. „Sieh hoch, Naruto…!“ Ich war überrascht, weshalb Sasuke das nun sagte, und natürlich auch, weshalb ich überhaupt gestürzt war. Sofort schnellte mein Blick nach oben und schon sah ich dem in die Augen, der mir immer wieder eine Gänsehaut bereiten konnte. Auch dieses Mal war es so und ich sah geschockt den Rotschopf an.

„Gaara … hilf uns bitte…“, flehte ich ihn leise an. Gaara trat einen Schritt näher an die Kante und beugte sich leicht zu uns runter.

„…“
 

***
 

Oh man, jetzt wurde es wirklich gefährlich! Naruto war anscheinend nicht bewusst, dass eben der, den er gerade angefleht hatte, ihn auch gestoßen hatte! Oje, mir war schlecht. Mir war wirklich schlecht! Auf das Gesicht des Rothaarigen legte sich plötzlich ein breites, unechtes Grinsen, es war so hinterhältig, das selbst ich schon leicht zitterte, obwohl ich gar nichts gegen ihn hatte. Ich sah vom Rotschopf wieder zu dem blondhaarigen, gänsehäutigen Idioten. Er sah überanstrengt aus, ich war wohl zu schwer für ihn, aber dennoch hielt er mich weiterhin fest.

»Was für ein Dummkopf!! Der soll mich loslassen und dann allein wieder raufklettern! «, schoss es mir durch den Kopf, doch ich wusste ganz genau, dass er so etwas leider nicht tun würde.

„Naruto … er hat dich gestoßen …“, keuchte ich leise, doch er verstand mich anscheinend nicht.
 

Der Rothaarige kam immer tiefer, ehe er vor Narutos krallender Hand kniete und den Blondschopf weiterhin anlächelte.

„Gaara, bitte hilf´ mir und Sasuke! Ich glaube, ich bin mal wieder gestolpert oder so …“ Der Rotschopf lachte hinterhältig auf, ehe er nun gleichgültig und kalt zu Naruto blickte. Auch der Blondschopf blickte nun Gaara an und erschrak leicht, seine Augen weiteten sich stark. „Gaara … ich weiß, heute ist DER Tag, aber bitte, kannst du uns nicht vorher helfen, dann kannst du es von mir aus auch wie jeden Montag machen!“ Gaara lachte laut auf, ehe er uns dann noch kälter anblickte. Auch bei mir bildete sich nun eine Gänsehaut.

„Vergiss es!!“ Ich zuckte zusammen und sah dann den Rotschopf an. Wie kann man nur so eine eiskalte Stimme haben?

„Aber…“, fing Naruto wieder an, doch Gaara durchbrach sein Wort.

„Vergiss es, Uzumaki! Heute ist der Tag der Rache!!!“

Rache? Was sollte dies nun wieder bedeuten? Gaara indes stand wieder auf und lächelte hämisch auf uns runter. Narutos Körper zitterte stark, sodass auch ich ins Schwanken geriet.
 

Ich sah den Blondschopf erneut an, erschrak dann aber. Er war nicht mehr so braun wie sonst, sondern eher noch weißer als ich. Die ganze Farbe war aus seinem Gesicht verschwunden, selbst seine Augenfarbe war nur noch matt blau fast schon grau. Er sah wirklich nicht gesund aus, doch irgendwie wollte ich nun auch erfahren, was Gaara mit seiner Rache meinte. Dann senkte Naruto plötzlich seinen Kopf, sah an mir vorbei in die Schwärze unter uns.

„Gaara… vergiss das doch endlich. Das ist eine Sache nur zwischen unseren Vätern, das weißt du genau. Außerdem … war es eine faire Wahl …“, rechtfertigte Naruto sich leise, doch auf Gaaras Stirn begann, eine gewaltige Ader gefährlich zu pochen.

„Schnauze, du Bastard! Du hast mein Leben versaut!!!“, schrie Gaara laut, sodass sein Geschrei im ganzen Raum widerhallte.
 

***
 

Ich wusste genau, worauf er hinauswollte, doch … ich konnte doch wirklich nichts dafür!! Ich ließ die Schläge und Tritte doch schon andauernd zu, weil ich mir leichte Vorwürfe machte. Warum kam er einfach nicht über die Sache hinweg? Ich verstand ihn zwar, doch mein Wunsch war es, dass er sich endlich mit der Wahrheit abfinden und es akzeptieren würde.
 

Ich blickte Gaara wieder an, Schweiß perlte mir von der Stirn, lange würde ich mich nicht mehr an der Kante festhalten können, das war mir bewusst, doch auf Gaaras Hilfe konnte ich wohl verzichten. Schnell sah ich Sasuke an, der mich leicht betäubt anblickte. Auch er schien tief in Gedanken zu stecken. Mit geweiteten Augen sah er mich an, auch er schien von der Situation verschreckt zu sein. Er wusste wohl auch nicht weiter. Allerdings sah er immer noch besser aus, als ich mich fühlte; weit besser. Ich biss mir auf die Lippen, warum hatte ich heute einfach kaum Kraft in meinen Armen? Mein Arm zitterte schon so gewaltig, dass Sasuke hin- und hertaumelte. Ich wollte ihn nicht loslassen, doch meine Arme wurde immer schwächer und sie würden es beide weder auf Sasukes, noch auf Seite des Bodens nicht mehr lange durchhalten.
 

Ich hörte einen leisen Schritt und sah blitzschnell wieder nach oben. Gaara kam auf mich zu und ehe ich meinen Mund erneut öffnen konnte, spürte ich schon ein gewaltiges Gewicht auf meiner Hand. Gaara hatte sich auf meine linke Hand gestellt und grinste mich von oben herab schrecklich an. Er wippte leicht von vorne nach hinten und meine Hand knirschte gefährlich. Plötzlich durchzog mich ein Schmerz im Herzen, mir wurde bewusst, dass ich wohl gleich in die Tiefe stürzen würde; doch nicht nur ich, denn ich würde Sasuke wohl gleich mit mir ziehen. Mein Leben war mir beinahe herzlich egal, doch einen baldigen Freund wollte ich nicht in die Tiefe stürzen lassen. Gaara wippte weiter und es breiteten sich immer größere Schmerzen in meiner krallenden Hand aus.

„Gaara … bitte nicht…“, keuchte ich leise, mir blieb die Luft weg.
 

***
 

„Naruto, lass mich los, du verdammter Baka!!!“, schrie ich erneut laut auf, „Zieh dich dann hoch, dann entkommst wenigstens du!“ Ein Uchiha musste tun, was ein Uchiha tun musste. Ich war zwar neugierig, was zwischen den beiden lief, doch ich würde es nie zulassen, dass ein Klassenkamerad wegen mir etwas zustoßen würde, selbst wenn ich ihn nicht sonderlich gut leiden konnte. Genau zu dieser Zeit blickte Naruto schnell zu mir runter. Blankes Entsetzen stand in seinem Gesicht und ich wusste, dass er dies nie machen würde, wenn man ihn nicht dazu zwang.

„Na komm schon, Baka! Lass mich los, ich kann im Gegensatz zu dir selbst auf mein Leben aufpassen!“, schrie ich ihn erneut an. Ich wollte ihn anstacheln, das war vielleicht das Einzige, auf das er hätte reagieren können, doch Naruto verfestigte seinen Griff um meine Hand noch umso mehr und blickte mich entschlossen an.

„Nein, Sasuke. Das werde ich nicht tun! Du bist mein Freund, auch wenn du das nicht willst und ich würde nie einen Freund im Stich lassen!“ Ich sah ihn geschockt an und meine Augen weiteten sich noch mehr.
 

„Na wenn ihr euch nicht loslasst, dann fallt ihr eben beide …“, sagte Gaara monoton und gleichgültig und schon holte er mit seinem Bein aus und trat mit vollem Schwung erneut auf Narutos Hand. Der Blondschopf schrie schmerzerfüllt auf, ehe er die Hand wegzog. Ich blickte Gaara noch einmal kalt an, doch dieser lächelte schief, ehe er sagte: „Hals und Beinbruch, Naruto Uzumaki, und das wörtlich gemeint!“

Ich spürte, wie der Zug nach oben langsam erschlaffte und der Blondschopf mir langsam näher kam. Er sah geschockt zu mir, ehe er laut schrie. Auch mir entfloh ein leiser Schrei, während wir in die Dunkelheit fielen.
 

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*lach*

So hier mach ich mal wieder einen Schlusstrich, ich weiß wieder ein Cliffhanger xDDD na ja egal, ich lieeeeeeeeeeeeebe dieses Sprachmittel xD
 

Also freu mich auf eure Kommis *knuddel*

Man schreibt sich^^
 

Uchi

Im Spukhaus wider Willen III

So meine Lieben, es geht mal wieder weiter xDDD

sry, dass es erst jetzt kommt, aber na ja viel Stress... die Ferien taten mir gut und so sind auch einige Kapitel wieder entstanden, was mir etwas Luft gibt xD
 

An der Stelle, es wundert mich echt, dass manche diese FF schon als eine Horrorgeschichte finden, obwohl dieses Spukhaus eigentlich am Anfang gar nicht geplant war xD (die FF hat sich selbstständig gemacht xDDDD)
 

Ich überlege auch schon die ganze Zeit, ob ich die Story nicht dreiteilen sollte, da wir gerade mal am 10 Tag oder so von einem Jahr sind und ich jetzt schon weiß, wie lang allein noch die Klassenfahrt dauern wird *das auch nicht so lang geplant war* ^^"""""""
 

Na ja euch kann es ja nur zu Gute kommen, an der Stelle mal wieder herzlichen Dank an meinen Beta fruitdrop *knuddel*
 

Sonst wünsche ich euch viel Spaß im letzten Teil des Spukhauses!

*knuddel alle Leser*
 

lg eure Uchi
 

P.S. Wir beginnen mit Sasukes Sichtweise

P.P.S. Ich widmete dieses Kapitel dem heutigen Geburtstagskind KakashiH *knuddel*
 

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Auch mir entfloh ein leiser Schrei, während wir in die Dunkelheit fielen.

Der Fall kam mir wie eine Ewigkeit vor, alles um uns herum war von Dunkelheit umgeben und schien unendlich zu sein. Langsam verebbte meine Stimme und auch die vom Blondschopf war plötzlich verschwunden. Er war anscheinend in Ohnmacht gefallen, aber wen wunderte das noch. Schnell blickte ich zu ihm, um mir die Gewissheit einzuholen, und sah den schlaffen Körper an. Er war ohnmächtig, doch er lächelte leicht; keine Ahnung weshalb. Währenddessen hielt er immer noch leicht meine Hand fest. Auch ich schloss meine Augen kurz, um wieder etwas ruhiger zu werden, während ich weiter nach unten flog. Ich konzentrierte mich und ließ meinen Puls ruhiger werden. Plötzlich hörte ich ein Rauschen um mich herum, ein entfernter Bach oder so, ich war mir nicht sicher.
 

Nach einigen Sekunden öffnete ich blitzschnell wieder meine Augen und fühlte mich wieder wie normal - die Ruhe selbst. Nun hatten sich meine Augen auch an die Dunkelheit gewöhnt und ich sah, dass wir in einem Schacht waren, es war also kein Zufall gewesen, dass ich den Boden aus Versehen geöffnet hatte. Ich blickte nach unten und sah irgendein grünes Zeug unter uns. Noch geschätzte etwa 20 Meter, dann wären wir da, so erschien es mir wenigstens, doch irgendwie nahm ich die ganze Zeit nicht mehr wahr. Schnell griff ich den Blondschopf etwas über mir und zog ihn an mich, drückte ihn förmlich an meinen Oberkörper, damit ihm nichts geschähe. Und schon schloss ich abermals meine Augen und wartete auf den Aufprall.
 

***
 

»Was war geschehen? Warum tut mein Körper so schrecklich weh? « Ich versuchte, langsam meine Augen zu öffnen und blinzelte leicht, doch es gelang mir nicht. Mein Körper wollte anscheinend noch nicht wieder etwas Sehen, also beließ ich es dabei. Ich konzentrierte mich, um herauszufinden, was geschehen war, als es mir plötzlich in den Sinn kam.

»Gaara!! … ja, ich erinnere mich und dann, dann sind wir gefallen, ja! « Plötzlich hörte ich leises Atmen neben mir und spürte, wie ein warmer Körper neben mir lag.

„Naruto …“ Ich schrak auf und diesmal gelang es mir sogar, meine Augen mit zu öffnen. War das nicht eben Sasuke gewesen? Nein, das konnte nicht sein, das war unmöglich. Ich setzte mich blitzschnell auf und sah auf den Schwarzhaarigen vor mir. Und doch, er hatte mich gerade gerufen gehabt!

„Sasuke …“, flüsterte ich leise, ehe ich den schlafenden Sasuke vor mir sah. Ich beugte mich etwas zu ihm, ehe ich bemerkte, wie der Boden unter meiner Hand nachließ. Gleichzeitig durchzog ein Schmerz meine linke Hand und sofort sah ich zu dieser. Das war die Hand, auf die Gaara getreten war, sie war wohl verletzt. Na ja mich wunderte es nicht sonderlich, Gaara war dort ja auch brutal draufgetreten.
 

Wieder sah ich zu der Hand, ehe ich das Dunkelgrüne unter dieser erkannte.

»Moment! Ich sehe plötzlich wieder etwas?! «, schoss es mir durch den Kopf, ehe ich den grünen Boden prüfte. Es war Moos? … Ich war sehr verwirrt, doch das war ziemlich egal momentan, denn schnell schaute ich zu Sasuke herüber, um mich seines Gesundheitszustandes zu überzeugen, dass es ihm gut ging. Ich stützte mich auf die andere Hand und lehnte mich leicht über ihn, um so besser sein Gesicht erkennen zu können. Er lag dort halbwegs ruhig und sein fahles, weißes Gesicht blitzte mir entgegen. Ich rutschte etwas näher heran, hob meine Hand und rüttelte Sasuke vorsichtig. Dabei kam ich nah an seinen Körper heran.

„Sasuke … wach auf, Sasuke.“
 

***
 

Mein Körper wurde geschüttelt und schon öffnete ich meine Augen. Ich blickte in das satte blau zweier Augen und schreckte überrascht zurück. Die Augen blickten mich besorgt an, ehe ich nun auch den Rest des Gesichts musterte. Die Farbe war wieder in sein Gesicht zurückgekehrt und er sah normal aus. Auch er fixierte mich, lehnte sich etwas nach hinten, um mich zu mustern.

„Naruto …“

Ich versuchte mich aufzurichten und setzte mich etwas schief hin, während Naruto etwas nach hinten robbte. Schnell blickte ich ihn an.

„Wo sind wir?“ Ich sah mich um, ehe ich mich daran erinnerte und auf den Boden blickte.

„Also wirklich! Moos… man, da haben wir ja wirklich Glück gehabt!“

„Ja.“, antworte Naruto knapp, ehe auch er sich umsah und aufstand.

„Nun wo wir sind, wollte ich eigentlich von dir erfahren.“ Ich blickte Naruto wieder an, ehe ich versuchte, aufzustehen, was gar nicht so einfach war, da mich der Sturz nicht unbeeinträchtigt gelassen hatte und mir schmerzten einige Körperstellen sehr, aber nicht so sehr, dass sie mich irgendwie behindern würden.
 

„Na komm´, wir müssen hier erst einmal raus…“ Ich sah mich wieder um, irgendwoher musste das schwache Licht ja kommen.

„Sasuke …“ Sofort drehte ich mich zu dem Blondschopf um, der auf mich zutrat; sein Blick war gesenkt.

„Es … tut mir Leid wegen vorhin. Ich … hätte nicht loslassen dürfen.“

Ich blickte ihn verwundert an, das hatte ich also wirklich nicht von dem Blondschopf erwartet. Plötzlich fiel mir etwas an dem blonden Jungen auf und sofort griff ich nach Narutos linker Hand und zog sie zu mir. Doch als Naruto aufschrie, ließ ich diese sofort los und blickte ihn verwundert an. Der Blondschopf vor mir ging in die Knie und hielt sich den schmerzenden Arm und blickte nach unten. Ich musterte ihn genau und erfasste dabei besonders seinen Arm, ehe ich mich dann zu ihm runter kniete. Schnell griff ich wieder seinen Arm – diesmal vorsichtiger – und überprüfte die Hand mit skeptischem Blick.

„Die Hand ist geschwollen, ob sie gebrochen, verstaucht oder sonst was ist, kann ich nicht sagen. Sei vorsichtig.“
 

Der Blondschopf nickte leicht, ehe ich ihm aufhalf und ich mich dann wieder umsah.

„Wir müssen hier schleunigst raus.“

„Ja. Und wir müssen die anderen finden…“

Ich nickte knapp, ehe ich mich langsam mit ihm in Bewegung setzte. Der Boden war weich, doch das bisschen Moos, konnte uns doch nicht so heil hat landen lassen, oder? Plötzlich rutschte ich auf dem Moos aus und ehe ich mich versah, fiel ich den grünen Belag hinab und landete unschön auf dem harten Boden.

„Au!“ Ich hielt mir kurz den Hintern, ehe ich laut ausgelacht wurde. Sofort blickte ich den Blondschopf scharf an.

„Klappe, Baka! Du bist nicht besser!“ Naruto seufzte, ehe er sich auf den Boden setzte und auch die Strecke nach unten rutschte. Als der Blonde und ich wieder sicher auf dem Boden standen, blickte ich den leichten Berg an, ehe ich dagegen drückte und meine Hand in dem weichen Untergrund versank. Naruto lehnte sich wieder von hinten mit seinem Kopf auf meine Schultern und folgte meinem Blick.
 

„Ein Berg aus Moos? Wie kommt der hierher?“, fragte er auch sogleich, ich zog meine Hand wieder aus diesem und drehte mich zu Naruto um, der sofort wieder nach hinten schreckte.

„Keine Ahnung, aber er hat uns unser Leben gerettet, also sollten wir glücklich darüber sein.“

„Ja, zum Glück…“ Naruto drehte sich weg, doch ich blickte ihn nun misstrauisch an.

„Naruto, … was ist eigentlich vorhin los gewesen?“ Naruto stockte und erstarrte in seiner Bewegung und sah nach unten.

„…“

Langsam kam ich auf den Blondschopf zu und legte eine Hand auf seine Schultern, ehe ich ihn weiterhin ansah.
 

***
 

Ich war unruhig, meine Hand schmerzte sehr und Sasuke hinter mir machte mich echt wahnsinnig! Warum interessierte ihn plötzlich mein Leben? Das war doch absurd! Ich wollte sein Freund sein und er wandte sich die ganze letzte Woche von mir ab, warum wollte er nun DAS wissen? Okay, er hatte mir schon zweimal geholfen und ich hatte ihn auch noch fallen lassen und das natürlich alles wegen Gaara. Aber … ich wollte ihm meine Probleme wirklich nicht an den Hals hetzen!

„Hey, kriege ich noch eine Antwort?! Naruto! Sag es mir endlich!“ Sasuke schrie mir voll ins Ohr und ich erschrak. Schnell sprang ich weg und drehte mich dabei um.

„Sasuke, du hast doch gesagt, wir sollten hier erst einmal raus, also sollten wir nach der Lichtquelle suchen und nicht hier rumalbern und diskutieren …“

Das war eine schlechte Ausrede, aber ich wollte ES ihm nicht sagen.
 

Sasuke seufzte, ehe er plötzlich auf mich sprang und wir beide auf den harten Boden knallten. Ehe ich mich versah, lag ich auf dem Bauch und Sasuke hatte meinen rechten Arm auf den Rücken gedreht und saß mit seinem ganzen Gewicht auf mir.

„Naruto, antworte mir, oder deine Hand ist nicht das Einzige, was dir gleich weh tut! Bitte, Naruto.“ Das klang nicht wirklich nach einer Bitte, eher wie ein Befehl, doch ich hatte anscheinend keine andere Wahl. Ich seufzte resigniert, ehe ich dann aufgab.
 

„Du willst wissen, weshalb mich Gaara immer angreift und verletzt und warum ich mich nie wehre?“ Schnell bewegte ich mich nach oben und befreite mich aus Sasukes Griff und sah diesen an. Er schien überrascht, dass ich doch so stark sein konnte und mich wehren kann. Erst dann setzte ich mich richtig auf den Boden und er ließ sich neben mir fallen, schaute mich dann erwartend an. Ich seufzte, ehe ich dann langsam begann.
 

„Ich weiß zwar nicht, wo ich anfangen soll, aber na ja gut, fangen wir einfach mal an. Also, ich glaube, es hat schon kurz nach meiner Geburt begonnen. Du musst wissen, mein Vater ist ein hoher Politiker, ein Diplomat, wenn man es genau nimmt. Meine Mutter ist auch immer bei ihm, nur ich lebe hier in Japan. Na ja, vor 16 Jahren wurde ein neuer japanischer Diplomat gesucht und mein Vater und der von Gaara standen zur Wahl …“

„Gaaras Vater ist auch Diplomat?“ Ich nickte, ehe ich fortfuhr:

„Na ja sie standen in einer Stichwahl, ich weiß, normaler Weise gibt es dazu keine Wahl, aber na ja irgendwie war das eben so. Na auf jeden Fall hat mein Vater gewonnen, es war sehr knapp, ich glaube er hatte nur zu 50,1% oder so gewonnen und na ja dann begann das eben alles. Gaaras Vater hatte eine gewaltige Wut auf meinen Vater und das hat sich anscheinend auf seinen Sohn übertragen. Die Sabakunos können uns einfach nicht leiden, ich habe versucht, mit ihm zu sprechen, doch er wurde gewalttätig und ich ließ es zu, schließlich war seine Wut eigentlich auch verständlich …“

„Was redest du da?!“ Sasuke stand plötzlich vor mir und sah verärgert auf mich. Ich war verwundert und blickte ihn überrascht an.

„Wie kannst du so etwas nur zulassen?“ Wieder schrie er, ehe ich plötzlich eine Faust in meinem Gesicht spürte und nach hinten kippte. Schnell beugte sich der Schwarzhaarige über mich, seine Faust war immer noch geballt.

„Wie kannst du dir das gefallen lassen?! Das ist doch krank! Ich hoffe, du bist nun wach, so geht das doch nicht! Seit wann läuft das schon?!“ Meine Augen hatten sich geweitet und ich war starr vor Schreck. Sasuke merkte das anscheinend und schon wurden seine Gesichtszüge weicher. Er zog mich wieder nach oben und sah mich abwartend an. Schnell sah ich auf den Boden, den Schlag von gerade spürte ich schon gar nicht mehr, er war nicht sonderlich stark gewesen.
 

***
 

Ich war zu stürmisch und aufgebracht, das gab ich zu, doch … das konnte ich gerade echt nicht fassen! Wie konnte man nur so leben? Es war mir echt unverständlich und dabei war er ja nicht schwach, wie ich vorhin erfahren musste. Ich blickte ihn weiter an und versuchte, mich wieder zu beruhigen. Der Blonde allerdings, schaute weiterhin nach unten.

„Seit wir uns das erste Mal begegneten. Wir waren ein Jahr alt, glaube ich …“, sagte er leise, doch ich wand mich auch schon überstürzt um und rollte meine Augen.

„Auch das noch!“

„Entschuldige …“, sagte er noch flüsternd. Schnell drehte ich mich wieder zu ihm herum und sah ihn an.

„Weshalb entschuldigst du dich jetzt bei mir? Es ist DEIN Leben, das du dir versaust!“

Naruto zuckte zusammen, ehe er noch weiter in sich zusammensank. Ich seufzte und kam dann wieder zu ihm und kniete mich vor ihn.

„Gab es denn nie eine Zeit, in der du mal vor ihm sicher warst?“, fragte ich vorsichtig. Ich wusste, dass ich ihm wohl nicht noch mehr auf den Zahn fühlen konnte, sonst wäre er wirklich nur noch ein Häufchen Elend gewesen.
 

Plötzlich sah er wieder hoch und blickte mich an. Ein kleines Lächeln schien sich auf sein Gesicht zu schleichen.

„Doch, die gab es! Ein einziges Jahr … da war jemand, der ihn von mir fernhalten konnte. Aber nach einem Jahr musste er weg und Gaara fing wieder an. Das war im Kindergarten, aber ich weiß nicht mehr, wer er ist oder wie er aussieht; geschweige denn, wie er heißt … Einzig erinnere ich mich nur noch an die guten Gefühle, die ich im Laufe des Jahres hatte.“

Ich sah ihn weiter interessiert an, ehe ich leise seufzte und mich abwandte.

„Danke, jetzt weiß ich wenigstens, warum du immer angegriffen wirst. Lass uns jetzt gehen.“

»Ich danke der Person, die den Baka ein Jahr beschützt hat, denn Naruto ist ja wirklich wie ein hilfloses Hündchen, der sich alles gefallen lässt, wenn man ihm nicht in den Hintern tritt. « Langsam ging ich los, der Blonde stand schnell auf und folgte mir hastig.
 

Wieder blickte ich mich um und versuchte, die Lichtquelle auszumachen, welche sich plötzlich um uns herum befanden, doch das ging nicht so einfach, wie gedacht. Irgendwie schienen aus allen Richtungen schwache Lichtquellen zu kommen, doch als wir diese Punkte erreichten, verschwanden sie plötzlich. Es war anscheinend eine Art fluoreszierendes Gestein. Doch durch das sachte Licht, konnte ich nun auch die weitere Umgebung erkennen. Es war eine Art Höhle, der Boden lag Gerölle, auf jeden Fall war er nicht eben. Die Steinwände waren feucht, doch es standen immer wieder spitze Zacken ab. Außerdem war es größtenteils äußerst dunkel, doch meine Augen hatten sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt und ich sah nun immer mehr.

„Sasuke, meinst du, wir finden noch wieder heraus?“, fragte mich jemand hinter mir, doch ich ging relativ gelassen weiter.

„Keine Ahnung.“, sagte ich knapp und tastete mich etwas weiter voran.
 

Die Zeit verstrich und dennoch fanden wir einfach nicht heraus. Inzwischen hatten wir zwar schon die Quelle, welche das Rauschen verursacht, gefunden, ein kleiner Bach, welcher unterirdisch verlief, und folgten diesem. Ich hatte die Hoffnung, dass er uns raus führte, doch dies geschah nicht. Der Bach verlief ruhig in der Mitte des Höhlenganges, neben dem wir spielend entlanggehen konnten. Ich wusste nicht mehr wie spät es war und verlor auch jegliches Gefühl für Zeit. Es war immer noch sehr dunkel und das Einzige, was neben dem Rauschen des Baches zu hören war, war das stetige Atmen außer meinem Eigenen von Naruto. Der Weg unter uns war steinig und uneben, was mich wunderte, denn der Schacht durch den wir gefallen waren, schien bearbeitet gewesen zu sein. Aber na ja … ich hatte mir wohl falsche Vorstellungen gemacht und schließlich ließ diese Situation mit den eben nicht vollständig perfekten Umgebung die ganze Situation noch eher filmmäßig für mich erscheinen, als es eh schon war. Ich konnte wirklich sagen, dass ich mich wie in einem schlechten Horrorfilm fühlte!!
 

„Sasuke, können wir mal eine kleine Pause machen, meine Kehle ist schon ganz trocken …“

Sofort drehte ich mich zu dem Blondschopf um und musterte seine Gesichtszüge. Er sah wirklich nicht mehr gut aus und da musste ich wohl einfach klein beigeben und setzte mich demonstrativ hin. Auch der Blondschopf schien zu verstehen und setzte sich erleichtert neben mich. Das Wasser neben uns rauschte ununterbrochen einem uns unbekannten Ziel entgegen. Plötzlich vernahm ich, wie plötzlich das Wasser leicht durch die Luft spritzte und bekam einen Tropfen auf meine Wange ab. Schnell blickte ich zum Blondschopf und sah, wie er sich vorne übergebeugt etwas Wasser ins Gesicht spritzte. Das Wasser, welches durch die Luft flog, glitzerte im sachten Licht und erhellte alles in seiner Umgebung - so auch den Blondschopf. Als Naruto bemerkte, wie ich ihn anstarrte, hörte er sofort mit seiner Handlung auf und sah mich leicht verwirrt an, ehe er dann grinsend aufstand.

„Sorry, Sasuke. Wir können von mir aus weitergehen!“ Ich nickte leicht, ehe auch ich aufstand und wieder in die Ferne blickte.

„Oh man, ich will hier endlich raus!“, beschwerte sich Naruto lautstark und ging dann mit mir weiter.

„Mir geht es genauso.“, antwortete ich ihm leise darauf und sah auf den Boden, während ich weiterging. So gingen wir, einige Minuten, schweigend weiter, ehe ich wieder das Wort erhob.

„Naruto?“ Sofort spürte ich, wie der Blondschopf mich anblickte.
 

„Ja? Was ist, Sasuke?“

„Wann greift Gaara dich an?“ Sofort versteifte sich der Körper des Blondschopfes und er blieb wie versteinert stehen und blickte genauso wie ich auf den Boden unter uns. Auch ich blieb stehen und sah ihn abwartend an. Wieder herrschte Stille zwischen uns bis Naruto plötzlich wieder grinsend zu mir aufblickte.

„Warum willst du das wissen, Sasuke? Ich meine, möchtest du mich beschützen oder was?“

Sofort brach der Blondschopf in gellendes Gelächter aus, mein Blick wurde dadurch nur noch ernster.

„Verarsch mich nicht!!“ Blitzartig schreckte Naruto wieder zusammen und blickte mich an. Ich fand das ganz und gar nicht witzig!
 

Wütend blitzte ich ihn an, ehe ich nur genervt seufzte und meinen Kopf wegdrehte.

„Was soll man auch sonst machen, du bist ja so hilfsbedürftig und schaffst dein Leben ja nicht ohne Hilfe. Also sag mir lieber, wann diese Übergriffe für gewöhnlich stattfinden und dann kann ich auch eingreifen, beziehungsweise mein Vater, der ist schließlich nicht umsonst bei der leitenden Polizei in Japan!“

„NEIN, SASUKE!! LASS IHN IN RUHE, ER HAT ALLES RECHT DAZU, VERSTANDEN?!?!“

Ich wurde immer wütender, da versuchte ich diesem Spinner zu helfen und der erdreistet sich, mich anzubrüllen! Also ich glaube wirklich langsam, dass der Kerl nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte!
 

***
 

Oh man, Sasuke!! Ich war wieder auf hundertachtzig und das war gar nicht gut, denn dadurch wurde ich nur laut und unhöflich!! Aber er wollte es einfach nicht verstehen, oder war er nur so seltsam, weil er immer noch nicht alles wusste? Nein, ich konnte nicht daran denken, Sasuke ALLES zu verraten! Nein, das wäre echt noch zu viel! Auch wenn ich wollte, dass er mein Freund wurde, selbst Kiba wusste nicht von Allem und er hatte sich damit auch abgefunden! Jeder von beiden hatte also einen bestimmten wichtigen Teil gehört, allerdings werden sie nicht mehr als diese Informationen erhalten! Sasuke weiß nun von meinem Vater und von Gaaras Vater. Kiba wann die Überfälle stattfinden. Doch von dem letzten Teil wissen beide noch nichts und das sollte möglichst auch so bleiben!!!
 

Schnell hatte sich Sasuke wieder zu mir umgedreht und blitzte mich weiterhin an, doch ich stellte auf bockig und verschränkte meine Arme demonstrativ. Dann drehte ich mich um und ging einfach weiter und ließ den verdutzten Sasuke hinter mir zurück.

„Falls du die Zeitpunkte erfahren willst, dann frag Kiba, der weiß sie in- und auswendig! Von mir wirst du nichts mehr erfahren und ich kann dir nur raten, dass du dich einfach von Gaara fernhalten solltest, wenn du deine Ruhe haben möchtest! Wie du schon sagtest, es ist MEIN Leben, das ich mir versaue, also halt dich wenn möglich auch daraus, wenn du eh nur oberflächlich Kontakt zu mir aufbauen willst, ohne ein wahrer Freund zu werden!“
 

Ich hörte, wie mir Sasuke sauer folgte und so gingen wir einfach weiter durch die Dunkelheit. Erst nach weiteren gespürten Stunden lehnte ich mich an eine Wand und seufzte.

„Oh man, mir kommt es langsam so vor, als würden wir im Kreis rennen!!!“ Entmutig ließ ich mich an der kalten und nassen Steinwand hinunter gleiten und setzte mich auf den dreckigen Boden. Sasuke kam ruhig auf mich zu und blieb vor mir stehen.

„Was regst du dich denn schon wieder auf?“ Auch Sasukes Stimme klang nicht weniger genervt von der ganzen Situation und auch er ließ sich auf dem Boden vor mir nieder und blickte mich an. Es war bis auf den Bach still um uns herum und auch wir schwiegen. Auch wenn wir durch Sitzen nicht weiterkommen würden, so musste ich zugeben, dass ich wegen Müdigkeit bald umfallen würde, wenn ich jetzt noch weitergehen würde. Sasuke erging es wohl ähnlich, dennoch war es nicht gut, hier in dieser Kälte sich auch nur eine Sekunde auszuruhen, da wir sicherlich bald ausgekühlt wären. Meine Lider wurden trotz dieses Wissens immer schwerer und schwerer, schon bald waren meine Augen geschlossen und mein Kopf kippte zur Seite.
 

***
 

Schnell fing ich den Blondschopf auf, der zur Seite wegzukippen drohte und hielt seinen Oberkörper fest in meinen Armen.

»Na super, jetzt bin ich nicht nur Babysitter sondern auch noch Kissen! «, schoss es mir durch den Kopf und ich seufzte leise. Man, war das alles hier nervig! Auch wenn ich selbst ein klein wenig müde war, ließ ich dieses Gefühl nicht die Oberhand über meinen Geist gewinnen und blieb wachsam und konzentriert. Doch wusste ich auch, dass ich den Blondschopf wohl oder übel erst einmal kurz schlafen lassen sollte, ehe wir weitergehen konnten, sonst würde er wohl schon in der nächsten Zeit umkippen und das würde nur noch länger dauern. Also rutschte auch ich etwas an die Wand, lehnte mich an diese und blickte an die Höhlendecke. Jetzt wäre ein guter schwarzer, kräftiger Kaffee dringend nötig, dann wäre ich vielleicht sogar im Stande gewesen, den Blondschopf auf meinen Rücken zu laden und so weiterzugehen, doch wenn ich ehrlich zu mir war, hätte ich nicht mal damit derartiges gemacht, dafür müsste echt schon was Schlimmeres passieren!
 

Nur zaghaft öffnete ich meine Augen. Sofort schreckte ich auf und kratzte mich am Kopf.

»Scheiße, ich scheine doch auch eingeschlafen zu sein! « Ich verfluchte mich innerlich, ehe ich bemerkte, wie mein ganzer Körper zitterte. Es war arschkalt! Plötzlich bewegte sich etwas in meinem Schoss und sofort sah ich auf ihn hinab und blickte in die schlafenden Gesichtszüge des Blondschopfs. Sofort war meine Wut verraucht und ich lehnte mich wieder an die Wand, um ihn ja nicht zu wecken.

»Noch kann er kurz weiterschlafen, aber bald müssen wir WIRKLICH weiter! «

Ich wollte mich gerade noch ein wenig selbst ausruhen, als ich plötzlich ein immer lauter werdendes Donnern hörte und aufhorchte. Schnell blickte ich in die Richtung, aus welcher der Lärm kam und gleichzeitig spürte ich, wie sich die Gestalt auf meinem Schoss rekelte und streckte.

„Was ist denn auf einmal los, Sasuke?“ Augen reibend blickte er sich um und entdeckte nur wenige Zentimeter neben sich meinen Kopf und erschrak so sehr, dass er zu Seite flog und auf dem harten Boden aufschlug.

„Sorry, Sasuke, dass ich dir so auf die Pelle gerückt bin!!“ Ich winkte schnell ab und blickte wieder in die Richtung, in der der Lärm kam.
 

„Uaaaaaaaahhhh!!!“

Keine Sekunde später wurden wir von einer gewaltigen Welle erfasst und mitgerissen. Ich gluckste leicht und versuchte irgendwie an Luft zu kommen, doch gelang es mir nicht so richtig und ich wurde andauernd hin und her gewirbelt. Ich öffnete meine Augen und versuchte irgendwo den Blondschopf aufzuspüren, doch als ich ihn sah, wunderte ich mich etwas. Er schwamm ohne irgendwelche Probleme durch die verschiedenen Strömungen. Ich wurde nur als Spielzeug von den Wellen missbraucht, doch dem Blondschopf gelang es ohne Probleme mit den Wellen klar zu kommen, auch wenn sie ihn genauso wie mich überrascht hatten. Ich fasste mir an die Kehle, sodass keine weitere Luft mehr aus meinen Lungen gelangen konnte. Ich versuchte meine Augen wieder zu schließen, um runter zu kommen, doch gerade als ich dies geschafft hatte, spürte ich plötzlich, wie ein weiterer Körper gegen mich stieß und öffnete schlagartig meine Augen. Sofort blickte ich auf eine rosa Unterhose und einen schwarzen Rock.
 

Sakura?! Ich glaubte meinen eigenen Augen nicht mehr, doch ich hielt den Körper schnell am Handgelenk fest und zog sie zu mir, damit sie nicht weggezogen werden konnte. Kurz wurde ich mit ihr über Wasser geschleudert und sofort nahmen wir beide die Gelegenheit wahr und atmeten schnell ein und nun erkannte auch Sakura mich und blickte mich an. Schnell sah ich noch einmal in ihr Gesicht, als ich dann auch schon wieder zu Naruto schaute. Er schwamm immer noch durchs Wasser, während ich mich mit Sakura andauernd drehte und hin- und hergezogen wurde. Doch während ich weiterhin versuchte, irgendwie Herr über das Wasser zu werden, strömten nun auch Kankuro und Temari an mir vorbei, darauf folgte Gaara und später Kakashi und Genma. Ich war leicht verwundert doch schon keine Sekunde später riss auch mich und Sakura eine gewaltige Strömung mit.
 

Ich weiß nicht mehr, wie lange wir so nach Luft ringend durchgespült wurden, es fühlte sich ewig an. Einzig weiß ich noch, dass Sakura von der Strömung losgerissen und ich außerdem an Gaaras Seite gedrückt wurde. Als ich diesem aus Versehen in die Augen blickte, schrak ich vor Kälte, die in diesen stand, zurück, sodass ich versuchte, mich von ihm wegzudrücken, was mir nicht gelang. Doch nach einer halben Ewigkeit schien schließlich Licht in meine Augen, wir erreichten den Ausgang. Plötzlich verlangsamte sich der Strom und wir konnten uns alle an ein Ufer retten. Erst jetzt sah ich den riesigen Höhleneingang, welcher sich hinter mir auftat. Vorhin konnte ich wegen dem schwachen Licht kaum die Größe der Höhle abschätzen, doch jetzt bemerkte ich erst, wie groß diese wirklich war. Sie war gewaltig!!!
 

Ich keuchte stark und spuckte Wasser aus, ehe ich mich richtig aus dem Wasser zog und mich dann rücklings auf dem Boden niederließ. Mein Atem ging schnell, doch auch den Anderen ging es da nicht besser. Ich streckte leicht meinen Kopf in die Höhe und blickte alle schwer atmend an. Kakashi und Genma lagen halb aufeinander und sahen eher wie Leichen aus. Sakura saß daneben und war auf einmal rot angelaufen.

»War sie gerade auch schon so rot? «, schoss es mir durch den Kopf, doch ich konnte mich nicht daran erinnern. Prüfend blickte ich mich um und sah Gaara, wie er unbeweglich an einem Baum gelehnt saß, Temari hockte daneben und versuchte, sich das Waser aus dem Haaren zu drücken. Auch Kankuro saß neben seinem Bruder und wrang seine Sachen aus. Einzig der Blondschopf stand flott auf und sah wie die Blüte der Jugend aus, wie unser Sensei Gai wohl gesagt hätte. Doch schnell spürte ich einen eiskalten Blick von der Seite und blickte schnell dahin. Es war Gaara, der mich und wohl auch Naruto mit seinem Blick umzubringen versuchte. Na ja es war kein Wunder nach vorhin hätten wir auch wohl zu 99 Prozent tot sein müssen, aber wir lebten leider noch und das war ihm wohl ein Dorn im Auge.
 

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So erst mal Schluss hier xD

Ich weiß, wieder fiese Stelle, aber dafür war das Kapitel mal ein wenig länger *okay keinen IV Teil haben wollte*
 

Also für Krikik, Lob, eure Meinung bin ich immer gern zu haben, einfach unten klicken und Kommentar schreiben

*knuddel alle*

Man liest sich^^
 

lg Uchi

Endlich wieder zurück

So meine Lieben, zum 300. Kommi als Anlass von Shadow-Wing gibs jetzt schon das neue Kapitel xD

Ich werde mich wohl langsam dran machen müssen, das Spezial zu schreiben, wenn ihr natürlich jetzt mal wieder ein paar Kommis mehr hinterlassen würdet, würde ich mich wohl auch etwas beeilen müssen, es liegt an euch xDD
 

Vielen Dank and er Stelle noch einmal an Lux09, welche den letzten Text in stundenlanger Kleinstarbeit auseinadergenommen hat und mir gesagt hat, was man verbessern kann^^ Vielen Dank noch mal *totknuff*
 

So nun zum Kapitel, es beginnt mit Narus Sicht.

Na ja freue mich wieder, wenn euch das Kapitel gefallen würde, vielen Dank noch mal für die vielen Kommis und die 169 Leser O.O
 

*knuddel alle Leser*

lg Uchi
 

P.S. an alle Schwarzleser: Ihr wollt doch sicherlich auch eine gut gelaunte Schreiberin und auch sicherlich bald das Spezial lesen, einfach nur mal Kommentar hinterlassen, wäre nett^^
 

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Ich legte meinen Kopf im den Nacken und atmete die frische Luft ein. Es war strahlender Sonnenschein und die Sonne lachte auf mein Gesicht. Ich grinste breit und der Blick des Rotschopfes war mir zurzeit regelrecht egal, denn heute war Dienstag und das hieß, ich hatte heute meine Ruhe vor ihm. Also genoss ich das schöne Wetter und da ich jetzt durch das `Bad´ nun wirklich regelrecht wachgerüttelt und –geschüttelt worden war, war ich nun hellwach und glücklich, dass wir endlich aus der Dunkelheit raus waren. Auch wenn meine Sachen klitschnass waren, ließ meine Freunde nicht nach und so krempelte ich mir kurzerhand meine Trainingshose etwas hoch und machte meine Jacke auf. Hastig fuhr meine Hand unter mein schwarzes Shirt und schnell holte ich meine türkisfarbene Kette zum Vorschein, welche mir manchmal mehr als mein eigenes Leben bedeutete und ich sie so immer bei mir trug. Weshalb sie mir so viel bedeutete, war mir selbst nicht mehr bewusst.
 

„Leute, geht’s euch gut?“ Verwundert blickte ich Tori an, welcher uns nun mit halboffenem Auge anblickte und nicht gerade begeistert aussah; was er aber nie wirklich tat und es so nichts Ungewöhnliches war. Tori sah uns alle an und versicherte sich, dass es uns gut ging, ehe er wieder das Wort an uns wand.

„Schön, dass du, Naruto, und Sasuke wieder zu uns gestoßen sind. Wir haben uns schon Sorgen gemacht und Gaara konnte uns auch nicht sagen, wo ihr wart, nachdem ihr wieder zusammengefunden habt und Sasuke einen Schalter gedrückt hatte, welcher ein Loch öffnete und ihr beide da hineingefallen seid.“ Ich zuckte unmerklich zusammen, als ich mich wieder an die Begegnung erinnerte, welche wir mit ihm hatten.

»War ja klar, dass er verschwieg, dass er mir auf die Hand getreten war, aber na ja egal... «

Ich nickte leicht und als Sasuke etwas dazu sagen wollte, stoppte ich ihn schnell mit einem vernichtenden Blick, sodass er wieder den Mund schloss. Es brauchte nun wirklich niemand wissen, was wirklich passiert war, beziehungsweise was die volle Wahrheit war. Ich legte meinen rechten Arm hinter meinen Kopf und lächelte verlegen.

„Ja war nicht so sonderlich schön, zu fallen, aber na ja das passiert eben. …hahaha…“
 

***
 

Ich seufzte leise, der blonde Idiot brachte schon wieder nicht die Wahrheit über die Lippen, aber mir sollte es langsam wirklich einmal egal sein, was der Blondschopf machte, ich war schließlich nicht sein Herrchen oder dergleichen, was auf ihn aufpassen musste, weil er für den Blonden verantwortlich war. Genervt stand ich auf, sollte ich ja eh nicht sprechen dürfen und ging auf den Grauschopf zu. Auch die anderen standen auf und kamen auf den noch tropfenden Sensei zu.
 

„Am besten wäre es wohl erst einmal, wenn wir jetzt wieder in die Pension gehen würden“, schlug Genma leise vor, welcher sich schnell an die Seite des Grauschopfs gestellt hatte und uns alle etwas zu glücklich anblickte. Sakura trat auf diesen zu. Ich blickte sie an, aber sie war immer noch leicht rot, doch langsam schien sie sich wieder zu fassen. Anscheinend wollte sie etwas fragen, doch als sie den Mund öffnete, hielt ihr Kakashi eine Hand auf den Mund und blickte sie ernst an.

„Das klären wir später, verstanden?“, sagte er leise und auch erschreckend ernst. Anscheinend war etwas vorgefallen, was wir anderen nicht mitkriegen sollten. Plötzlich hörte ich Temari aufseufzten, ehe sie sich genervt und aufmüpfig auf einen Stein setzte.

„Ja ja nachher schon klar, sie alter Perversling!“ Sensei Kakashi, Sensei Genma, Sakura und auch alle anderen außer Gaara schreckten kurz zusammen.

Was erlaubte sich Temari eigentlich immer, so etwas einem Lehrer gegenüber zu sagen? Das kann man vielleicht denken, aber doch nie aussprechen!! Ich sah sie überrascht an, doch dann blickte ich wieder zu dem Rest der Truppe zurück und meinte leise: „Na was hält uns dann noch hier auf? Also ich würde schon gerne langsam nach Hause kommen!“

Die beiden Senseis nickten und gemeinsam sahen wir uns um, ob wir irgendeinen Hinweis finden würden, wo wir nun eigentlich waren. Wir verteilten uns und sahen uns einzeln um.
 

***
 

Schnell kletterte ich mit einer Hand auf einen Baum und hielt mich an dessen Stamm fest, während ich auf einem Ast die Umgebung durchcheckte. Um mich herum schwirrten unzählige Vögel, welche sich anscheinend durch mich gestört fühlten. Ich lächelte leicht, ehe ich einen Finger meiner verletzten linken Hand ausstreckte und keine Sekunde später auch schon ein Vogel darauf landete. Vor Schmerzen zog ich meine Augenbrauen zusammen, meine Hand tat immer noch schrecklich weh, obwohl es vorhin im Wasser gar nicht mehr wehgetan hatte. Na ja ich hatte mich wohl zu früh gefreut, aber den Vogel wollte ich jetzt auch nicht abschütteln. Doch ohne dass ich irgendwie reagiert hätte, flog der Vogel auch schon instinktiv von meinem Finger und schwirrte wieder zwitschernd um mich herum, ehe er in einer Richtung hinweg flatterte. Ich folgte ihm mit meinen Augen, ehe ich in weiter Ferne eine Pension auf einem Berg erkennen konnte. »Das muss sie sein! «
 

„Hey Leute, ich habe sie gefunden!“, schrie ich glücklich, ehe ich ohne nachzudenken vom Ast sprang und auf dem Boden unsanft landete. „Au!“

Halb überschlagen lag ich am Fuße des Baumes, als die anderen ankamen und jeweils eine Hand vor ihre Gesichter schlugen. Ich lächelte leicht, ehe ich mich wieder aufrappelte. Doch bevor ich mich richtig aufrappeln konnte und dabei mein Gewicht auf meine linke Hand stützen konnte, zog ein schrecklicher Schmerz meinen Arm entlang, sodass ich aufschrie und wieder auf die Knie sank.

„Naruto!“ Sofort eilte Sakura zu mir, stützte mich und half mir hoch. Dankend lächelte ich sie an, doch schon war auch Tori bei mir und musterte sanft meine linke Hand mit seinem rechten Auge.

„Das sieht übel aus, Naruto. … Genma, gib mir mal bitte schnell den Verbandskasten, der Arm ist total geschwollen und auch schon leicht blau!“
 

Erschrocken sah ich nun auch auf meinen linken Arm und Kakashi hatte Recht, er war wirklich leicht blau.

»Ist mir vorher gar nicht aufgefallen! « Überrascht sah ich, wie Genma den Erste-Hilfe-Kasten aus seiner Tasche kramte und damit zu mir kam.

„Das ist aber schon vorher passiert und nicht gerade eben, oder?“ Fragend sah mich der Grauschopf an und ich nickte leicht. Prüfend blickte er dann noch einmal zu dem Schwarzhaarigen hinter ihm und auch Sasuke nickte leicht, ehe Kakashi resigniert den Kopf schüttelte.

„War ja klar, dass du nie ohne Schrammen aus etwas herauskommst, Naruto!“

»Solange Gaara dabei ist sicherlich nicht, Tori …«, dachte ich mir dazu noch, doch ließ mich dann brav ambulant schienen und verbinden.
 

Nachdem dies getan war, standen Tori, Sensei Genma und ich wieder auf und schnell zeigte ich auf die Richtung, in welcher ich die Pension gesehen hatte, und gemeinsam zogen wir los. Es würde wohl noch den ganzen angebrochenen Tag dauern, bis wir diese erreichen würden, und so galt es, schnell loszukommen.

„Wo warst du vorhin eigentlich, Sakura-chan?“, fragte ich mitten auf dem Weg die Rosahaarige und sofort blickte mich Sakura leicht verlegen an, ehe sie mir die Zunge rausstreckte.

„Ist doch egal, oder Naruto?“ Verwirrt blickte ich sie an, welche schon wieder ernst zu Sensei Genma und zu Tori blickte. Verwirrt verschränkte ich meine Arme so weit es ging und blickte die anderen an. Kankuro und Temari unterhielten sich leise, ER war mal wieder nach ganz hinten abgefallen und Sasuke ging in einem rasenden Zahn allein voraus. Genma ging an der Seite von Tori.
 

Es wurde bereits dunkel, als wir endlich den riesigen Berg erklommen hatten und ziemlich fertig die Tür der Pension erreichten.

»Zum Glück die Richtige!!! «, schoss es mir durch den Kopf, ehe auch schon ein Kerl mit einem grünen Anzug an uns vorbeijoggte. In seinem Anhang waren ein auch grüngekleideter Junge, ein Mädchen mit zwei Zöpfen und ein Junge mit langen, dünnen, braunen Haaren mit weißen Augen. Als diese uns bemerkten, blieben alle vier sofort stehen und schon zeigten sich die beiden Fratzen der Anzugträger und die Gesichter von Tenten und des Hyugas. Breit grinsend kam Gai auf uns zu und je näher er kam, desto größer wurde sein Grinsen, bis es von einem Ohr zum nächsten ging, und desto grummeliger wurde Toris Gesichtsausdruck.
 

„Ah Kakashi. Da bist du ja endlich, ich habe mir schon Sorgen um meinen ärgsten Feind gemacht!“

„Hallo Gai.“, sagte Kakashi leise und erschöpft und ging ohne den Blick zu heben an diesem vorbei. Auch wir anderen folgten ihm und gingen schweigend an Gai vorbei.

„Du denkst aber schon an den übermorgigen Wettkampf, oder Kumpel?“ Kakashi nuschelte etwas, was ich nicht verstehen konnte, ehe er mit Genma in die Pension ging.
 

***
 

Verwirrt blickte ich noch einmal zurück zu dem seltsamen Kerl im grünen Anzug, ehe auch ich mit den Anderen in die Pension ging. Ich hörte noch gerade, wie Sensei Gai noch nachrief: „Und weiter geht’s!“ und zwei erschöpft auf keuchten, ehe alle vier wieder verschwanden. In der Pension wurden wir alle erst einmal von einer Meute von Leuten fast überrannt, was mir vollkommen auf die Nerven ging.

„Wo wart ihr so lange?“

„Was ist passiert?“

„Wo habt ihr gesteckt?“ Als sich auch noch eine Blondhaarige an meine Schulter hängte, riss bei mir wirklich der Geduldsfaden und wütend schmiss ich die Blauäugige von mir und versuchte, durch die Massen zu gelangen, während Sakura hinter mir versuchte, alle zur Ruhe zu bewegen, und ihnen alles erklärte. Ich indes ging schnell auf unser Zimmer; es war offen und mir damit klar, dass unser dritter Mitbewohner wohl anwesend war und nicht unten im Foyer wie die anderen auf uns gelauert hatte.
 

Als ich das gelbe Zimmer betrat, lächelte mich auch schon der Braunhaarige an und ich seufzte nur resigniert und wollte schon fast auf dem Treppensatz kehrt machen, als er mich festhielt.

„Hey danke für die `freundliche´ Begrüßung. Freut mich auch, dich zu sehen!“ Er lachte leise, ehe er mich ins Zimmer zog und die Tür schloss.

„Naruto kommt gleich?“ Er hatte mir den Rücken abgewandt, ich zuckte nur leicht mit den Schultern und ging dann Richtung Bad, um Duschen zu gehen. Als ich allerdings gerade reingehen wollte, hielt mich Kiba am Arm fest und drehte mich zu ihm um.

„Na du bist ja heute wirklich nicht sonderlich gesprächig und dabei bin ich doch nur hier geblieben und nicht mit runter gerannt, weil ich gehofft hatte, die Infos direkt und in aller Ruhe von euch zu bekommen! Also, was ist passiert und wo wart ihr?“

Ich allerdings war nicht gerade in der Stimmung, viel zu reden und gab dem Brünetten deshalb einen abfälligen Blick, ehe ich mich losriss, ins Bad stürmte und Duschen ging.
 

Als ich 10 Minuten später wieder aus diesem kam, nur mit einem Handtuch bekleidet, sah ich auch schon den Blondschopf auf dem Doppelbett neben Kiba sitzen, wie er ihm anscheinend leise irgendetwas mitteilte. Kiba strich dem Blonden dabei über den Rücken, doch dieser blickte nur auf den Boden, wobei ich das Gesicht des Blondschopfs nicht wegen seiner Haare erkennen konnte. Ohne groß Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, ging ich schnell an den beiden vorbei und holte ein paar Sachen aus meiner Tasche heraus, ehe ich mich auch wieder ins Bad aufmachte. Doch noch einmal sollte ich wohl nicht unbemerkt, an den beiden vorbeikommen dürfen, und so hielt mich der Braunhaarige plötzlich mit einem seiner Sprüche auf: „Hey Sasuke, geiler Körper und knackiger Arsch!“

Sofort blieb ich starr stehen und rührte mich nicht weiter. „Naruto, los sieh ihn dir doch auch mal an!“
 

***
 

Kiba rüttelte mich und da ich mich eh nicht gegen Kiba wehren könnte, da er erst dann aufhören würde, wenn ich mir Sasuke angesehen hatte, blickte ich langsam und ohne Eifer hoch und musterte den Schwarzhaarigen. Das rote Handtuch legte sich wirklich stramm über den Körper des Schwarzhaarigen, sodass man wirklich gut den Hintern des Uchiha erkennen konnte. Nach oben hin zeichneten sich die perfekten Konturen von Bauchmuskeln ab und danach folgte ein einfach nur neidisch machender Oberkörper. Doch ehe ich den Körper weiter gleichgültig mustern konnte, fand sich der Uchiha anscheinend wieder und verschwand mit rotem Kopf im Bad. Kiba lachte inzwischen laut auf.
 

Nach kurzer Zeit erschien Sasuke wieder bei uns im Zimmer und setzte sich stumm auf sein Bett. Kurz davor allerdings hatte er seine noch nassen Sachen auf die Heizung gelegt und diese eingeschaltet. Nun wurde auch mir langsam bewusst, dass ich meine noch nassen Sachen anhatte und stand auf. Schnell blickte ich von Kiba zu Sasuke, ehe auch ich mir ein Handtuch und neue Sachen griff und im Bad verschwand, um mit etwas Acht auf meinen linken Arm Duschen zu gehen.
 

***
 

Ich blickte stumm auf den Boden und auch Kiba schwieg. Was fiel dem Kerl gerade eigentlich ein, mich so bloßzustellen? Hallo? Der hatte doch wirklich einen an der Waffel!!!

Na ja, aber nachdem die beiden mich nun so gemustert hatten, werden sie wohl eingesehen haben, wie ein Uchiha gebaut sein muss, auch wenn mir nicht ganz klar war, weshalb sie das genau wissen wollten. Aber mir sollte es nun auch wirklich egal sein, was die beiden dachten. Jedoch hatte der Blondschopf vorhin etwas gesagt gehabt, was ich nur aus dem Brünetten herausbekommen konnte, und das wollte ich unbedingt noch erfahren.

„Inuzuka?“ Ich blickte hoch und auch der Braunschopf wendete verwundert seinen Kopf zu mir.

„Seit wann redest du denn mit mir?“ Ich schien ihn wirklich überrascht zu haben, aber das war mir egal, schließlich wollte ich das geklärt haben, ehe der Blondschopf wieder aus dem Bad kommen würde.
 

„Ist doch jetzt auch egal, aber na ja … wie viel weißt du über gestern und heute?“

Überrascht drehte Kiba seinen Körper auf dem Bett zu mir und sah mich verblüfft an.

„Ich weiß zwar nicht, wieso du auf einmal reden möchtest, aber gut. Naruto hat mir vorhin erzählt, dass ihr bei einem seltsamen Haus gelandet wart und na ja…“ Kiba blickte weg und zögerte leicht. Es vergingen einige Sekunden, ehe er fortfuhr.

„Dann verschwanden plötzlich Sakura, Temari und Gaa... ähm du weißt schon wer und na ja ihr seid, so weit ich verstanden habe, zusammen los und habt sie gesucht. Es gab da so ein rein rosafarbenes Schock-Zimmer und da drinnen habt ihr einen Geheimgang gefunden und einiges Stöhnen gehört, ehe ihr ein dunkles Zimmer betreten habt. Kurz darauf kam ER und na ja…“ Wieder brach Kiba ab, anscheinend war auch er nicht gut auf Gaara Sabakuno zu sprechen genauso wie Naruto. Ich blickte an die Decke, ehe ich aufstand und mich neben dem Braunhaarigen auf das Doppelbett setzte und ihn anblickte.
 

„Er hat uns in die Tiefe stürzen lassen und nur mit Glück sind wir gut gelandet. Danach hat er mir etwas über die Sache mit Gaara erzählt und wir wurden von einer gewaltigen Welle mitgerissen und haben uns erst wieder irgendwo draußen wiedergefunden.“, fuhr ich ruhig fort. Kiba quiekte laut auf und sah mich dann geschockt an.

„Also das mit dem Runterfallen und der Welle hat er mir auch erzählt, aber dass er dir wirklich die Geschichte erzählt hat, das ist echt wahnsinnig! Das weiß selbst ich nicht einmal und will es, wenn ich ehrlich bin, auch gar nicht wissen!!!“ Schnell hielt ich ihm die Hand vor dem Mund und kam ihm bedrohlich nahe.

„Noch mal so laut und du findest dich als nächstes draußen in den Büschen hinterm Haus wieder!“

„Oh soll Das eine Drohung sein?“ Kiba grinste breit und nahm dann die Hand weg.

„Schon gut, sorry. Aber so wie ich Naruto kenne, wird der das eh nicht gehört haben, sondern ist wieder in seinen Gedanken vertieft und duscht noch die nächste Stunde.“ Kiba grinste immer noch breit und ich wollte gar nicht wissen, was er damit nun wirklich meinte, aber wenn er sagte, dass Naruto nicht zuhörte, dann war das nur gut für uns.
 

Schnell entfernte ich mich wieder ein Stück von dem Braunschopf und musterte ihn.

„Was siehst du mich denn so seltsam an? Ist noch etwas? Ich sehe es dir doch an, dass da noch was ist!“ Ich sah ihn verblüfft an, ehe ich mich dann nach hinten fallen ließ und an die Decke starrte. Dabei verschränkte ich meine Arme hinter meinem Kopf.

„Wann wird Naruto für gewöhnlich immer von Gaara angegriffen? Naruto meinte vorhin, dass du das als sein Freund weißt…“ Ich bemerkte, wie mich der Braunhaarige verwundert anblickte, doch zuckte er dann mit seinen Schultern und stand auf.

„Jeden Montag und Freitag nach der Schule. In den Ferien kommt Naruto immer mit meiner Familie zusammen in den Urlaub mit, sodass Gaara nicht an ihn drankommt, sonst wohl auch dann.“

»Montag und Freitag?! Und das jede Woche außer mal in den Ferien?! « Für mich klang das wirklich nicht wie schöne Aussichten, doch anscheinend wollte der Blondschopf wirklich nichts kapieren!
 

Ich versuchte, ruhig zu bleiben, auch wenn ich mir fast das Blut in meiner Faust abdrückte. Ich konnte nicht verstehen, wie sich der Blondschopf das nur antat und warum er Gaara auch noch verteidigte!! Doch ehe ich auch noch ein weiteres Wort sagen konnte, ging wieder die Badezimmertür auf und der Blondschopf kam aus dem Bad und sagte mit mir schon wohl bekannter nerviger Stimme: „Sorry, ich weiß, dass es wieder eine halbe Stunde war, aber na ja ich vergesse eben immer die Zeit unter der Dusche und außerdem habe ich wohl ein Shirt vergessen mitzunehmen!“
 

Der Blondschopf stürmte schnell an mir und Kiba vorbei an seinen Koffer. Ich bäumte mich etwas auf und setzte mich danach auf das Bett, sah den Blondschopf an. Naruto beugte sich gerade, nur mit kurzen Shorts bekleidet, über seinen Koffer und suchte fieberhaft nach einem Shirt. Sofort fiel mir auf, dass mein Selbstwertgefühl doch wohl nicht ungeschlagen war. Auch wenn ich ein Uchiha war und deshalb von Natur aus super gebaut war, war auch bei Naruto kein Gramm zu viel, so wie es schien, denn Fett sah ich selbst in gebückter Haltung nicht. Fast schon Neid stieg in mir auf, doch ich wusste genauso, dass auch ich nicht sonderlich schlecht gebaut war, und so war mir der Blonde schon wieder herzlich egal. Keine Sekunde später hatte Naruto auch schon sein Shirt gefunden und zog es sich drüber.
 

„Oh schade, Naruto. Du sahst gerade so sexy aus!“ Blitzschnell drehte sich Naruto zum Braunhaarigen um und stürzte sich neben mich und Kiba mit aufs Bett und fing an, mit Kiba zu rangeln.

„Fängst du schon wieder damit an?! Wir waren uns doch einig, dass du nie wieder so etwas sagen solltest!!“

„Ja, ja, sorry, Naruto, aber du kennst mich doch! Bei deinem Anblick schmelz ich nur dahin!“ Kiba lachte leicht auf und ich rückte nur verschreckt etwas von den beiden weg.

»Ist der etwa schwul? «, kam es mir durch den Sinn und ich musterte Kiba genauer, »Na ja er sieht auf jeden Fall nicht so aus. Ich habe sicherlich die Worte wohl einfach nur falsch verstanden … «

Mir war dennoch nicht gut bei dem Gedanken und so stand ich schnell auf und ließ die beiden weiterstreiten, ging dann zum Fenster. Die Sonne war schon untergegangen und die ersten Sterne erschienen am Firmament. Ich lächelte leicht, ehe plötzlich eine laute Stimme die relative Ruhe, wenn man die beiden Schwachköpfe auf dem Bett überhörte, durchbrach und uns zum Abendessen rief.

Kindergarten

so meine Lieben, mir ist langweilig, also lade ich schon mal das nächste Kapitel hoch xDD
 

An dieser Stelle möchte ich mich für die 173 Favos bedanken, allerdings wundere ich mich schon, dass das letzte Kapitel so viele Kommentare hatte, das es bisher von der Anzahl den vorletzen Platz belegt. Ist es nicht eigentlich so, dass die Kommentare mehr mit der Anzahl der Kapitel werden? Ich meine bei so vielen Favos und dann nur knapp über 20 Kommentare, ich wundere mich schon und finde es eigentlich auch schade, denn so erfahre ich 1. nicht, ob ihr die FF mögt und weshalb und 2. ob ihr sie überhaupt noch lest, weil irgendwie lohnt sich das fast nicht, weiterzutippen, bzw. dann kann ich auch nur für die weiterschreiben, die auch wirkliches Interesse an der FF haben. Na ja genug dazu, es liegt ja an euch, wann ihr das Spezial haben wollt, ihr treibt mich dadurch aber auf jeden Fall nicht an und so kann das noch lange dauern.
 

so jetzt noch ein lied

http://vids.myspace.com/index.cfm?fuseaction=vids.channel&ChannelID=81883142

das mir AyseCole vorgestellt hat, es passt sehr gut auf den weiteren Verlauf der Story, wobei erst wohl ab Teil 2 oder so.
 

Das Kapitel widme ich auch AyseCole *knuddel* Weil sie wirklich eine gute Freundin geworden ist^^
 

Also, viel Spaß bei dem Kapitel

*knuddel alle Leser*

meldet euch mal bei mir, brauch ja nicht lang werden!
 

lg eure Uchi
 

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Ich erwachte friedlich und öffnete meine Augen. Sofort spürte ich einen Arm um meine Schultern und zuckte zusammen. Er hatte es wiederholt gewagt, näher als gewollt zu kommen und mal wieder zu persönlich für mich zu werden. Schnell hatte ich Kibas Arm von meinen Schultern genommen und richtete mich auf. Mein erster Blick fiel auf die Vorhänge, sie waren schon aufgezogen, obwohl Kiba neben mir noch friedlich schlummerte. Der Einzige, welcher dafür noch in Frage käme, wäre Sasuke gewesen, welcher just in dem Moment nur mit Boxershorts bekleidet aus dem Bad kam.

„Ah!“ Sofort schreckte Sasuke überrascht zusammen, bevor er sich wieder besann und zu seiner Tasche ging, seine Anziehsachen rausholte und gerade wieder im Bad verschwinden wollte, als ich ihn ernst am Arm packte und ihn anblickte.

„Bitte halte dicht über gestern und vorgestern, ich will keinen weiteren Schaden wegen Gaara provozieren!“ Sasuke nickte mir knapp zu, ehe er auch schon im Bad verschwand.
 

Ich setzte mich abermals aufs Bett und sah den schlafenden Braunhaarigen vor mir an. Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht und ehe ich mich versah, legte ich mich auch schon wieder ins Bett, kuschelte mich noch ein wenig in meine Decke und starrte an die Zimmerdecke.

»Oh man, gestern war schon echt anstrengend! Erst das seltsame Haus, dann Gaara und dann auch noch Sasuke! Oh man, na ja hoffen wir mal, dass die nächsten zwei Tage besser werden! « Keine Sekunde später öffnete sich abermals die Tür zum Bad und ein diesmal angezogener Sasuke kam aus diesem.

„Das Bad ist nun fr…“ Er stoppte, anscheinend dachte er wohl, dass ich schon wieder schlafen würde oder war es etwas anderes?
 

***
 

Ich erschrak etwas. Konnte das wirklich sein? Nein, ich hatte mich wohl versehen. Schnell wand ich mich wieder um und zog mir hastig meine Schuhe an.

„Beeilt euch, wir essen gleich zu Frühstück und Sensei Kakashi hatte gestern doch gesagt, dass wir uns um 10 Uhr 30 unten im Foyer treffen sollen.“

»Ich finde das persönlich ja mindestens 3 bis 4 Stunden zu spät, aber na ja …«

„Ja, ich wecke ihn schnell. Wir kommen gleich nach!“ Sofort war der Blondschopf aufgesprungen und schon hatte er seine Sachen gepackt und war im Bad verschwunden. Ich seufzte leise, ehe ich mich dann umdrehte und runter ins Esszimmer ging.
 

Keine 5 Minuten später kamen auch Naruto und Kiba hinterher, okay Naruto fitter als Kiba, aber es wunderte mich eh, wie Kiba schon innerhalb von 5 Minuten fertig war. Die Technik musste er mir noch beibringen, ich brauchte allein schon für meine Haare mindestens eine halbe Stunde! Aber na ja ich hatte ja wenigstens noch das Glück, dass ich ein Frühaufsteher war und deshalb auch immer mindestens eine Stunde vor allen anderen wach war. Kiba und auch Naruto schienen das mit den Haaren nicht so sonderlich wichtig zu nehmen. Okay, die brauchten ja auch nur einmal durch die Haare zu gehen und schon würden die sitzen! Na ja, mir sollte es egal sein.
 

Gemütlich aß ich mein Essen zu Ende. Naruto und Kiba allerdings schlangen eher, um die Anderen noch aufzuholen, wobei Naruto auch schon gestern Abend gut zugeschlagen hatte. Wenn ich das so betrachtete, war das auch kein Wunder, hatte er den vorigen Tag ja auch nichts zu sich nehmen können. Okay, ich auch nicht, aber ich brauchte auch nicht sonderlich viel. Nach dem Essen wurden wir wieder in unsere Teams eingeteilt und gingen alle getrennt voneinander hinaus. Doch nach 23 Minuten und 46 Sekunden, nachdem die ersten Gruppen aufgebrochen waren, kamen dann auch Sensei Kakashi und Sensei Genma wieder zu uns. Warum waren wir eigentlich die einzigen Gruppen, außer die von Izumo und Kotetsu, die zusammen aufbrachen? Na ja es gab sicherlich einen Grund dafür, aber mir war schon fast egal, was es denn war.
 

Sensei Kakashi kam langsam und grinsend auf uns zu, als wäre nichts gewesen, ehe er sich auf einen Stuhl neben uns setzte. Auch Genma setzte sich neben uns. Erst dann blickte Kakashi uns alle an, ehe er begann:

„So jetzt werde ich euch wohl erst mal erklären, was wir heute machen, ehe wir losgehen. Also wie jedes Jahr werden wir einen kleinen Wettkampf zwischen den einzelnen Gruppen halten, so wie auch schon die Jahre zuvor. Dieser Wettstreit wird Morgen stattfinden und er wird drei Disziplinen enthalten. Einen gedanklichen Wettstreit, einen körperlichen Wettstreit und einen Überlebenskampf mit einer Art Schatzsuche. Die anderen Teams trainieren daraufhin schon seit vorgestern und mit unserer Wanderung wollten auch wir euch eigentlich schon einmal darauf vorbereiten. Da gestern ja gar nichts ging, müssen wir heute besonders loslegen. Zu aller erst müsst ihr erst einmal entscheiden, wer von euch in welcher Disziplin antreten wird, denn jeder von euch wird in jeweils nur einer Disziplin eingesetzt werden.“
 

Na ja wenigstens wusste ich jetzt, weshalb Gai und sein Team gestern noch zusammen Joggen waren. Ich blickte ruhig von Kakashi zu meinen Teamkameraden Sakura und Naruto.

»Na das kann ja was werden! « Ich war ziemlich genervt von so etwas, das gab ich gerne zu. Es nervte mich, dass unsere Lehrer mal wieder rumalberten und uns Sachen machen ließen, die sie selber nie machen würden. Wahrscheinlich dürfen wir im Schlamm robben oder sonst etwas, während die Lehrer gemütlich Kaffee trinken waren oder so.

„Ach so. Falls ihr euch jetzt fragt, was wir Lehrer machen werden …“ Schnell blickte ich Kakashi fragend an und wurde hellhörig. Dieser allerdings seufzte leicht.

„Da letztes Jahr dieser Wettkampf im Jahrgang über euch etwas aus den Bahnen geriet, dass sogar einer ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, werden wir Lehrer beim körperlichen Wettkampf mit daran teilnehmen und versuchen, euch zu unterstützen. Ach und ich habe mich gerade nicht deutlich ausgedrückt, denn ihr werdet beim Überlebenskampf zu zweit agieren, sodass eine Person zwei Disziplinen machen muss. Bei der gedanklichen Disziplin werdet ihr aber alleine sein.“
 

„Und woraus wird der körperliche Wettkampf …“

„… beziehungsweise der Überlebenskampf bestehen?“, fragte Temari sofort und Sakura beendete ihre Frage. Kakashi blickte zu den beiden Mädchen und lächelte sie etwas an.

„Das. Bleibt. Ein. Geheimnis.“ Temari grummelte leicht, während Sakura etwas seufzte und sich in ihren Stuhl fallen ließ. Für mich war klar, dass ich wohl den `Überlebenskampf´ oder den `körperlichen Wettkampf´ machen würde, auch wenn ich geistlich etwas zu bieten hatte, aber Sakura war von uns Dreien wohl die Schlauste. Doch dann war noch die Frage, wer als Zweites bei mir im Team sein würde für den `Überlebenskampf´, wie es Kakashi so schön bezeichnete.
 

„Also, da ihr nun die Regeln wisst, solltet ihr euch nun Gedanken zu machen, wer welchen Teil machen wird. Dafür müsst ihr euch kurz trennen und es unter euch besprechen, selbst wir Lehrer dürfen das vorher nicht wissen und natürlich auch nicht die anderen Teams.“ Ich nickte gewissenhaft und schon standen wir alle bis auf Naruto, den ich mit mir zog, auf und gingen in eine Ecke des Foyers.

„Also“, begann Sakura leise, „wer macht was bei uns?“
 

***
 

Ich blickte Sasuke und Sakura an und seufzte nur leicht, ehe ich mich an die nächste Ecke lehnte.

„Oh man, da sind wir gerade mal einen halben Tag wieder hier und schon müssen wir so einen Scheiß machen! Echt jetzt!“ Bockig verschränkte ich meine Arme vor meinem Körper so weit es ging. Ich hatte dazu echt sehr wenig Lust, weil ich genau wusste, dass ich dadurch wieder auf den Rotschopf treffen würde und das war wirklich kein guter Gedanke!

„Also ich bin dafür, dass Sakura den gedanklichen Teil macht!“, sagte Sasuke ruhig und gelassen, während auch er an einer Wand angelehnt und mit geschlossenen Augen stand. Ich nickte leicht und auch Sakura bestätigte leise ihr Einverständnis.

„Okay, dann die zweite Sache. Wer macht den körperlichen Teil mit Sensei Kakashi?“*1 Sakura wurde schlagartig rot und blickte weg.

„Sasuke, ich hoffe, du hast das gerade nicht so gemeint, wie es sich anhörte!!!“, schrie ich nun auch dazwischen und lachte laut drauf los. Sasuke wurde leicht rot, ehe ich auch schon eine wachsende Beule auf meinem Kopf spüren konnte und meinen Kopf hielt.
 

Ich sah zu Kakashi und Sensei Genma, welche sich anscheinend super unterhielten doch auch die drei Sabakunos blickten zu uns herüber, wahrscheinlich, weil ich plötzlich so laut geworden war.

„Also, noch mal von vorne, wer macht den körperlichen Wettkampf?“ Schnell blickte ich wieder zu Sasuke zurück, der außer einer kleinen Wutader auf seiner Stirn nicht sonderlich angespannter als sonst wirkte.

„Also ich bin dafür, dass du das machst, Sasuke-kun. Schließlich ist Naruto ja durch seinen verletzten Arm ziemlich unbrauchbar geworden.“, sagte Sakura ruhig und lächelte Sasuke an. Ich wurde dadurch nur noch wütender und fühlte mich echt nutzlos! Doch durfte ich meine Trauer und Wut über diese Worte jetzt nicht zeigen, es war gerade einfach unangebracht und in gewisser Weise hatten die beiden ja auch irgendwie Recht. Mit dem vergipsten Arm war ich gerade wirklich ein Klotz am Bein.
 

Warum musste mir auch noch Sensei Kurenai gestern Abend schnell aus dem Verband einen Gips machen? Das war doch völlig, aber nein… ich sollte ja UNBEDINGT mit Gips für die nächsten paar Tage rumlaufen, weshalb auch immer. Wie mir das auf die Nerven ging! Zum Glück heilte mein Körper relativ schnell, sodass ich nicht befürchten musste, dass ich den Gips länger als eine Woche benötigte, so war es schon immer gewesen und wird es wohl auch bleiben! Eine gute Eigenschaft von mir!

„Ja, ich stimme Sakura dabei zu. Ich bin körperlich gerade nicht auf der Höhe und gedanklich kann ich mit euch beiden ja eh nicht mithalten, also sollte ich wohl nur als einer von den beiden bei dem Überlebenswettkampf teilnehmen oder sogar gänzlich dabei zurücktreten. Die anderen Teams und Lehrer würden da sicherlich nichts gegen haben …“ Nun öffnete auch Sasuke wieder seine Augen leicht und sah zu mir, ehe er nickte.

„Okay, dann mache ich den körperlichen Wettkampf und mache zusätzlich noch den Überlebenswettkampf. Seid ihr damit einverstanden?“ Ich nickte und auch Sakura nickte glücklich.

„Okay, dann ist das beschlossene Sache!“ Sofort stieß sich Sasuke von der Wand ab, öffnete seine Augen wieder ganz und schon gingen wir zurück zu Kakashi und Genma.
 

***
 

Wie auch wir kamen die Sabakunos zu den beiden Senseis zurück und, ohne uns auszutauschen, gingen wir hinaus an die frische Luft. Wir streiften schon einige Zeit wieder über Stock und Stein, als Sensei Genma und Sensei Kakashi plötzlich stehen blieben und sich zu uns umdrehten.

„Also wir haben hier im Umkreis von einem Kilometer für heute eine weiße Kiste versteckt und eure Aufgabe ist es nun in Zweierteams diese zu finden.“

»Na super! Sind wir jetzt völlig ins Kindergartenalter zurückgestoßen worden oder bilde ich mir das alles nur ein? « Nein, das konnte so nicht sein, das war echt mehr als kindisch. Aber sich dagegen wehren, würde wohl nichts bringen.

„Hey , Alter! Haben sie nichts Besseres zu tun, als uns durch die Büsche zu hetzen? Ich dachte eigentlich, dass wir unser `Teamwork´ für den morgigen Tag verbessern sollen und nicht irgendwelche Kinderspiele machen!“, stieß Temari empört heraus.

„Ja aber wirklich!“, gestikulierte Kankuro stark, „Was bringt uns das?!“ Kakashi seufzte und blickte nun wieder hilfesuchend zu Genma, welcher wieder einmal einen Zahnstocher in seinem Mund hatte.
 

„Also ihr Jungs und Mädels! Bevor ihr jetzt uns als Lehrer wegen unseres Alters beleidigt. Kakashi ist erst 33 und ich erst 36 und dafür haben wir uns doch super gehalten, nicht?“

Genma lächelte etwas, was ihn noch jünger erschienen ließ.

„Na ja …“, meinte der Blondschopf neben mir plötzlich und verschränkte die Arme, „und warum sind sie beide noch nicht verheiratet und haben Kinder? Also wenn man schon auf die 40 zugeht, dann sollte man wenigstens schon eine Frau haben!“ Genma und Kakashi sahen sich kurz verblüfft an, ehe sie etwas lächelten und Naruto mit der Hand auf den Kopf klopften.

„Ist doch jetzt egal, oder?“

„Argh, Angriff der alten Säcke!“ Naruto begann zu lachen und grinste wieder breit und schon war das Thema abgehackt.
 

Doch nun verschränkte selbst ich meine Arme und dachte ein wenig nach. Dieses Verhalten zwischen den beiden war echt seltsam, fast vertraulich. Auch dass sie mit 33 und 36 noch nicht verheiratet waren, obwohl beide sicherlich als sehr gute Fänge gelten konnten, war auch seltsam. Na ja aber was ging mich das Leben meiner Lehrer an? Mir sollte es egal sein, was die beiden vertuschten. Ich sah mich ein wenig um und erkannte, wie wiedermal Sakura leicht rot angelaufen war. Auch sie war seit dem Spukhaus nicht normal. Hatte das auch etwas mit den beiden zu tun? Aber was ging es mich schon an und so seufzte ich leise, ehe ich dann wieder erwartungsvoll in die Gesichter der beiden seltsamen Senseis blickte.

„Also wer soll mit wem in ein Team?“, fragte ich ungeduldig. Nun blickte mich der Grauschopf an und nickte, ehe Genma dann richtig begann:

„Also die beiden Mädchen zusammen, Kankuro und Gaara und Naruto und du Sasuke. Verstanden? Ihr habt bis zum Mittag Zeit, sonst gibt es keine Pause und kein Mittagessen und wir machen knall hart weiter!“
 

Wir alle nickten, auch wenn ich nicht sonderlich mit meinem Teamkameraden zufrieden war, schließlich hatte ich mal wieder den Baka erwischt. Ich war langsam wirklich davon überzeugt, dass ich verflucht war! Na ja, sich aufregen brachte nichts und außerdem konnten wir dadurch schon am besten etwas für unser Teamwork tun; und ich konnte mal wieder auf den Spinner aufpassen. Schnell waren die beiden Senseis wie vom Erdboden verschluckt und es gab leises Geflüster von uns, was wohl die Lehrer in der Zeit machen würden, doch das konnte uns ja auch eigentlich allen egal sein und so griff ich schnell nach dem Oberarm des Vollidioten und zog ihn mit mir in eine Richtung. Auch die Anderen trieben auseinander.
 

Nach einer kurzen Zeit ließ ich den Blondschopf dann wieder los und wir gingen stumm nebeneinander her. So verlief es gute 10 Minuten, in denen ich einmal entspannen konnte, ehe der Baka anfing, zu quasseln.

„Sasuke?“

„…“

„Warum redest du denn schon wieder nicht mit mir?“

„…“

Der Blondschopf neben mir seufzte.

„Aha also war gestern gestern und heute heute?“ Ich blickte weg und sah mich um, was dem Blondschopf noch ein Seufzten abverlangte.

„War ja klar!“ Und schon hörte ich, wie sich etwas auf den Boden fallen ließ. Schnell wand ich mich um und sah einen bockigen Naruto vor mir. Wieder blickten mich diese klaren blauen Augen an, welche mir so verdammt bekannt vorkamen. Ich kniete mich vor ihn und sah ihn an; anfunkeln ist wohl der bessere Begriff dafür. So blickten wir uns einige Minuten stumm an, ehe es mir nun wirklich zu blöd wurde und ich wieder aufstand und einfach weiterging.
 

„Hey Sasuke, lass mich nicht allein!“ Ich hörte, wie der Blondschopf in Sekunden aufgestanden war und mir nachrannte, doch ich ging nur einfach geradeaus weiter, denn ich hatte dort etwas sehr Interessantes entdeckt. Meine Schritte wurden immer schneller und schneller und auch der Blondschopf konnte mir nicht mehr nachlaufen, so schnell war ich. Schon nach wenigen Sekunden hatte ich mein Ziel erreicht: ein alter Baum an einem Abhang neben einem Wasserfall. Sofort sprang ich mit einem Fuß auf dem Stamm des Kolosses und kletterte darauf. Naruto erreichte mich nun auch wieder und blieb verwundert unten stehen, während ich zwischen den einzelnen Ästen herumkletterte.
 

***
 

Ich blickte hoch und war einfach nur verwundert. Was machte Sasuke auf einmal dort? Warum kletterte er in einem Baum wie ein 5jähriger? Ich war sichtlich verwirrt, doch ich ließ ihn einfach machen, Sasuke hatte sicherlich eine Erklärung für seine jetzige Tat. Und so lehnte ich mich etwas an den Baum, verschränkte, wieder so gut es ging, meine Arme und blickte ein wenig in der Gegend rum. Nach wenigen Minuten tat sich oben immer noch nichts. Einzig hörte ich plötzlich ganz fern etwas Unruhiges und spitzte meine Ohren. Und schon wieder! Schon wieder hatte ich das gehört und blickte mich noch schneller um, um die Quelle dieser Laute ausfindig zu machen. Als ich sie dann plötzlich entdeckte, erschrak ich echt heftig und rief schnell Sasukes Namen.

„Sasuke! Komm mal schnell runter, ich muss dir da was zeigen!“ Doch gerade in diesem Moment sprang auch schon der schwarzhaarige Uchiha aus dem Baum heraus; wieder neben mir auf den Boden in die Hocke. Mit sich trug er zwei weiße Bänder, anscheinend Stirnbänder, und schnell stand er auch schon wieder auf, ehe ich fragen konnte, was das sollte.
 

„Was ist los, Baka?“ Schnell packte er die beiden weißen Stirnbänder in seine Tasche und sah mich interessiert an.

»Er hat mal gesprochen, was für ein Wunder! « Doch ich konnte gerade nichts vor Schock sagen und zeigte einfach nur auf die Sache, welche ich entdeckt hatte.
 

***
 

Ich folgte seiner Hand mit meinem Blick und als ich das sah, grinste ich überlegen.

»Hatte ich es mir doch schon fast gedacht! Die beiden sind zusammen und wie zusammen!!! «

Während Naruto sich verschreckt an den Baum klammerte, ging ich schnellen Schrittes weiter auf den Abgrund zu, um eine noch bessere Sicht zu bekommen.

„Sasuke nicht! Was wenn dich die beiden sehen!“ Doch ich reagierte nicht auf die nervige Stimme, sondern ging einfach weiter geradeaus bis meine Füße direkt am Abgrund standen und ich den vollen Überblick über die beiden hatte.

»Wie ekelhaft!! Dass Lehrer so etwas dürfen! Geht das nicht über das Schulgesetz hinaus? Also wenn das unser Direktor weiß, dann sind die beiden innerhalb von einer Minute arbeitslos! « Ich schüttelte meinen Kopf, das war echt unter aller Würde.
 

„Sasuke! Was machst du da? Komm da weg!“ Ich spürte, wie der Blondschopf versuchte, mich am Arm zu packen, doch mit einer gewandten Drehung konnte ich ihn wieder abschütteln. Was ich allerdings nicht mitberechnet hatte, war, dass ich an der Klippe zum Nichts stand und ich ihn gerade darüber geschleudert hatte. Ohne zu zögern, wendete ich mich wieder um und in letzter Sekunde fasste ich den rechten Arm des blonden Bakas, welcher mir echt nur Schwierigkeiten bereitete. Kurze Zeit später spürte ich eine schwere Last an meinem Arm und blickte den Blondschopf ernst an.

„Bleib ganz ruhig, ich ziehe dich hoch!“, knirschte ich nur zwischen meinen Zähnen, spannte meinen Arm an und zog ihn so nach und nach weiter hinauf. Naruto blieb wie erwartet ausnahmsweise mal still und so fiel es mir schon ein wenig leichter, die relativ schwere Last von geschätzten 50 bis 60 Kilo, vielleicht auch mehr, zu stemmen.
 

Ich hatte ihn auch schon fast gehabt, als ich plötzlich ein Knacksen unter mir hörte. Schnell blickte ich auf den Boden unter mir und als ich die immer größer werdenden Risse unter mir sah, wurde mir bewusst, was gleich passieren würde. Ich sammelte noch schnell meine restlichen Kräfte, um noch einmal fest an dem Blondschopf zu ziehen, doch es war bereits zu spät und so brach der Stück Erde unter mir ab und gemeinsam mit dem Blondschopf und dem abgebrochenen Stück fielen wir in das Wasserbecken unter uns. „Uaaaaaaahhhh!“
 

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Anm. zu *1: „Okay, dann die zweite Sache. Wer macht den körperlichen Teil mit Sensei Kakashi?“ (wie sich das anhört xD)
 

*wegsieht*

*flüchten geht*

Ich weiß, wieder ein Cliffhanger >.<
 

Kommentare zu diesem Kapitel, egal ob Kritik, Lob, Morddrohungen, etc. bitte unten einfach klicken und schrieben! Brauch nicht lang sein!
 

lg eure Uchi^^

Sturz in den Wasserfall

So meine Lieben, hier melde ich mich nun auch wieder^^
 

Die Situation mit den Kommentaren hat sich nicht gebessert, trotz 177 Favos kommen dennoch nur 24 Kommis, ein bisschen wenig, wie ich finde, denn ich frage mich langsam ehrlich, ob ihr an dieser FF eigentlich gar nicht interessiert seid, denn ich möchte schon eure Meiung zu der FF hören, sonst kann ich auch gleich damit aufhören, wenn mir niemand 1. hilft durch eure Kommentare (wenn ihr nichts findet, ist das in Ordnung, aber dann sagt doch wenigstens (muss ja nicht mal lang sein), dass sie euch gefallen hat bzw. was nicht) und 2. merke ich dann auch, dass ihr auch wirklich meine FF noch lest und nicht sie nur noch in den Favos habt, obwohl ihr sie nicht mehr lest. Es würde mir auf jeden Fall helfen >.<
 

Na ja dafür haben wir jetzt auch schon 350 Kommis zusammen *verbeug* wenn ihr euch theoretisch alle melden würdet, dann hättet ihr auch schon lange das Spezial bekommen, aber na ja eure Sache....
 

Na ja aber nun wieder zu etwas erfreulichem, ich habe nämlich MAL wieder ein paar Bilder (das vorher alles eignetlich gar nicht geplant war, was nicht in Bildern war bisher) xD

Es sind

4.02, 403, 4.04, 4.08 (allerdings normal gekleidet + situationsbedingt verletzt xD), 4.23

Seht sie euch jetzt oder erst nach dem Kapitel an, liegt in eurer Verantwortung xDDD
 

Naja viel Spaß euch *knuddel alle Leser*
 

lg Uchi
 

P.S. Diesmal sogar kurz eine Sicht von Sakura

P.S.S. Beginnt aus Sasukes Sicht
 

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>Sakuras zweites Ich<
 

Schon nach kurzer Zeit tauchte ich in das kühle Nass unter mir ein. Schon wieder Wasser! Also langsam reichte es mir, denn Wasser hieß, dass ich heute noch einmal duschen musste, um wieder so halbwegs warm zu werden und meine Haare wieder zu ordnen! Na ja das war jetzt aber recht egal und ich öffnete schnell meine Augen. Verschwommen sah ich einige Konturen um mich herum, doch nirgends entdeckte ich den Blondschopf. Ruhig versuchte ich irgendwie vorwärts zu kommen, doch es mochte mir nicht so richtig gelingen. Ich war anscheinend genau unter dem Wasserfall gelandet, wo die Strömung am Stärksten war. Ich versuchte, mich etwas zu beruhigen und meinen Puls zu senken und schloss wieder meine Augen. Nur mit aller zusammengesammelten Kraft konnte ich gegen die Strömung schwimmen und so wieder an die Wasseroberfläche gelangen.
 

Doch als ich mich gerade beruhigt hatte, spürte ich plötzlich eine warme Hand an meiner und sofort öffnete ich meine Augen.

Schwarz traf Blau.

Schwarz traf Blond.

Uchiha traf Uzumaki.

Sofort weiteten sich meine Augen und meine Brust zog sich vor Vertrautheitsgefühl schrecklich zusammen, ich hatte das Gefühl, dass ich diesen Kerl schon seit Jahren kennen würde, und diese Einsicht setzte mir echt zu. Ich fühlte, dass ich diesem Baka vertrauen konnte, dass ich ihm schon einmal vertraut hatte. Diese Gefühle bereiteten mir schon fast Angst, irgendwie war das alles mehr als seltsam und es machte mich verrückt, dass ich nicht wusste, weshalb diese vertrauten Gefühle für ihn immer geweckt wurden.
 

***
 

Ich hatte ihn gefunden! Ein leichtes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus und ich blickte ihn freundlich an. Vielleicht war jetzt die Eiswand zwischen uns gebrochen und wir konnten nun endlich Freunde werden! Ich freute mich wie ein kleines Kind und grinste breit und schon zog ich den Schwarzhaarigen an meiner Hand nach oben, um Luft schnappen zu können. Als wir die Wasseroberfläche erreicht hatten, grinste ich immer noch, während Sasuke nach Luft schnappte.

„Sag mal … wie kannst du eigentlich immer noch mit nur einem Arm so gut schwimmen? Das ist mir gestern schon aufgefallen.“ Mein Grinsen wurde immer breiter und breiter, ehe ich dann vergnügt sagte: „Na ja du scheinst dich ja langsam für mich als Freund zu interessieren!“

Gerade als ich das letzte Wort ausgesprochen hatte, verfinsterte sich das Gesicht des Uchiha, was mich kurz stocken ließ.

„Hehe… war natürlich ein Scherz, also warum ich so gut schwi…“ Plötzlich spürte ich einen harten Schlag auf meinen Hinterkopf und keine Sekunde später wurde mir schwarz vor Augen. Das letzte, was ich fühlte, war, dass mein Kopf von einer gewaltigen Last nach unten gedrückt wurde …
 

Ich öffnete meine Augen und sah ein verschwommenes Gesicht vor mir. Ich blinzelte ein wenig, sah wie das Gesicht wieder näher zu mir kam, spürte eine Wärme an meinen Lippen, die sich nach kurzer Zeit wieder entfernte. Schwarze Haare kitzelten mein Gesicht und die schwarzen Augen sahen sehr besorgt auf mich herunter.

»Sasuke? « Doch mehr spürte und sah ich auch schon nicht mehr, da meine Augenlider wieder so schwer wurden, dass sie sich schlossen. …
 

Das nächste, was ich spürte, war ein Rütteln. Es war nicht sonderlich sanft oder sonst wie, doch es war auch nicht unangenehm. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, doch irgendwie gelang es mir nicht und so drückte ich nur weiter an den Körper, auf dem ich war.

„Hey Baka, bist du wach?!“ Ich zuckte leicht zusammen und erschrak sehr. Sasukes Stimme war mir so seltsam nah, war er es etwa, der mich trug? Durch diesen Schock gelang es mir doch, meine Augen zu öffnen. Ich blickte auf einen rot-weißen Fächer auf einem blauen Stoff. Noch leicht benommen nahm ich meinen Kopf etwas zurück, doch wen ich da sah, brachte mich noch mehr zum erschrecken. Es war wirklich Sasuke!!!
 

„Hey, ich bin es ja nur. Dass du dich schon allein wegen mir so erschreckt und nicht nur bei Gaara, das ist wirklich gut.“ Sasuke machte wieder einen sehr genervten Gesichtsausdruck und blickte mich an.

„Du wurdest von einem weiteren fallenden Felsbrocken am Kopf erwischt und wieder ins Wasser gedrückt. Ohne zu zögern, habe ich dich wieder herausgefischt und an Land gebracht.“, berichtete Sasuke leise und sah erneut nach vorne. Ich lehnte mich inzwischen wieder etwas an ihn, anscheinend ließ er das mal zu, wenn auch nur, weil ich verletzt war. So wie mein Kopf pochte, glaubte ich nicht, dass ich überhaupt alleine gehen könnte. Oh man, warum wurde eigentlich immer ich verletzt? Das war doch unfair, echt jetzt!

„Ah und noch was …“ Sofort lehnte ich mich wieder von ihm weg und sah ihn an. Dieser hatte den Kopf verlegen abgewandt und war leicht rot geworden.

„Was ist denn, Sasuke?“, fragte ich leise, doch erst nach einigen Minuten kam eine Antwort von dem Schwarzhaarigen.

„Ach nichts!“, beteuerte Sasuke nun und blickte weg.
 

Also Sasuke! Erst einen aufmerksam machen und dann nicht mit der Sprache rausrücken, ist doch echt das Letzte!

„Nun red´ schon! Ist es wegen vorhin gewesen? Hast du etwa Tori und Genma noch weitermachen sehen? Oder ist es wegen mir, oder was?“ Nun bewegte auch Sasuke wieder seinen Kopf zu mir um und blickte mich ernst und eiskalt an.

„Das wegen Sensei Kakashi und Sensei Genma vergess´ lieber schnell wieder! So etwas gesehen zu haben, ist nicht gut für uns und außerdem geht uns doch das Liebesleben von Lehrern nun wirklich Nichts an!“ Sasuke schrie schon fast, was regte der sich so auf? Ich meine, okay, ich war auch geschockt, als ich unsere Lehrer halb nackt auf dem Boden etwas hinter einem Busch liegend entdeckt und Stöhnen gehört hatte, aber na ja Schwule gibt es ja immer wieder und wenn Sensei Kotetsu und Sensei Izumo das schon machten, kann das auf die beiden ja auch einfach übergeschwammt sein. Soll es ja alles geben. Ich hoffte eigentlich nur, dass das nicht ansteckend ist, sonst würde ich bald nicht mehr Sakura lieben, sondern einen Jungen und das wollte ich eigentlich nicht, auch wenn meine Liebe eh nur einseitig war.
 

Verteidigend hielt ich meine Hände leicht vor mein Gesicht und grinste etwas.

„Komm runter, Sasuke!“

„Hm“ Und schon war sein Kopf wieder weggedreht. Ach versteh doch einer mal diesen Uchiha! Und mir warf er vor, dass ich seltsam wäre! Ich seufzte leicht, ehe ich mich dann wieder etwas an seinen Rücken lehnte.

„Warum trägst du mich eigentlich, ich kann doch auch alleine gehen! Ich meine, mir freiwillig helfen zu wollen, wäre jetzt sehr überraschend für dich.“
 

***
 

Boah, ging mir der Kerl auf die Nerven! Meine Güte, konnte der nicht einfach glücklich sein, dass ich ihn wiederbelebt hatte und ihn jetzt auch noch hin- und hertrug, obwohl ich dazu eigentlich gar keine Lust hatte! Außerdem waren meine Haare auch noch klitsch nass!!!

Ich seufzte leise, ehe ich mich schnellen Schrittes auf den Weg zum verabredeten Ort machte, an dem wir uns am Mittag wiedertreffen würden. Der Blondschopf nervte immer weiter und irgendwann wurde es mir echt zu blöd und ich schaltete meine Ohren erst einmal auf Durchzug, dann konnte der Blonde echt immer und immer weiter labern, ich würde es gar nicht wahrnehmen. Ach ja, ich liebte diese Eigenschaft, Unwichtiges heraus zu filtern und zu überhören und so grinste ich innerlich ein wenig, bis wir die Stelle erreicht hatten und ich ihn absetzte.
 

Als ich mich umsah, waren wir noch die Ersten, welche fertig geworden waren, und so setzte ich mich an einen Baumstamm und entspannte noch ein wenig. Schnell hatte ich meine Augen geschlossen und keine Sekunde später war ich auch schon im Reich der Träume.
 

Als dann auch die anderen endlich bei uns ankamen, wurde ich wach und zeigte den beiden Senseis schnell unsere zwei leicht nassen, weißen Stirnbänder und bekamen unser Mittagessen, während die anderen eine extra Runde um die Lichtung laufen durften. Na ja wenigstens hatte unsere vorige `Aktion´ etwas gebracht und ich hatte jetzt meine Ruhe, in welcher ich ein wenig trocknen konnte. Nach der Runde bekamen auch die anderen ihr Mittagessen und danach ging es noch einen riesigen Berg hoch, ehe wir dann am Abend wieder die Pension erreichten. Ruhig und fast alle ausgepowert wurde gegessen, ich schien mit ein paar wenigen mehr als Einziges noch halbwegs fit. Dem Blondschopf ging es übrigens, wie ich hörte, schon wieder gut, sodass er morgen leider doch mitmachen konnte. Natürlich war ich davon nicht sonderlich begeistert, denn der zog den Ärger ja förmlich an!
 

Nach dem Essen folgten noch ein paar Worte der Lehrer, ehe wir alle, ich nach dem Duschen, ins Bett fielen und größtenteils alle sofort weg waren. Kurz vorm Schlafen gehen musterte Sensei Kurenai noch Narutos Kopf, gab aber ihr okay und beträufelte den leicht blutigen Kopf kurz mit Desinfektionsmitteln, woraufhin Naruto stark zusammengezuckte, und klebte dem Blondschopf resignierend ein Pflaster auf den Hinterkopf. Dann verließ sie aber auch schon wieder unser Zimmer und ließ uns schlafen.
 

***
 

Ich wälzte mich von einer Seite zu der anderen. Irgendwie ging mir Sasukes Gesicht im Wasser nicht mehr aus dem Kopf! Es war mir so seltsam bekannt gewesen, dass ich echt schon dachte, dass wir uns schon mal irgendwie näher als jetzt standen, als ob wir schon mal befreundet gewesen wären.

»Aber das kann doch gar nicht sein! Ich kenne ihn doch erst seit 10 Tagen und vorher habe ich ihn doch noch nie gesehen! Aber wenn das so gut weitergeht, dann kann ich ihn bald vielleicht wirklich zu meinen Freunden zählen! « Schnell blickte ich noch einmal zu dem Schwarzhaarigen, welcher im Bett neben mir schlief, ehe ich auch schon wieder spürte, wie Kiba mir bedrohlich nahe kam.

»Oh man, der kann es auch echt nicht lassen! « Schnell hatte ich ihn wieder auf seine Seite des Bettes gedreht, ehe ich dann auch die Augen schloss und ruhig einschlief.
 

Als ich am nächsten Morgen erwachte, herrschte schon schrilles Treiben auf dem Gang. Schnell war ich auf den Beinen und weckte Kiba, welcher noch friedlich schlummerte. Vom Bad her hörte ich Wasser rauschen, Sasuke war wohl gerade in diesem und so entschloss ich mich einfach einmal mitten im Zimmer umzuziehen. Schnell griff ich mir eine kurze Hose und versuchte sie mit einer Hand zuzukriegen, doch schon spürte ich auch schon, wie mir Kiba beim Anziehen wieder half. Ein guter Freund war immer sehr brauchbar, besonders wenn er noch im Halbschlaf war und so kaum etwas mitkriegte. Doch gerade als mir Kiba den Knopf für die Hose zumachen wollte, kam auch schon Sasuke aus dem Bad.

„Oh, störe ich?“ Ein fieser Unterton war in seiner Stimme deutlich zu hören und ich konnte mir genau denken, was er jetzt wohl dachte.
 

„Seit wann interessiert dich denn mein Privatleben? Also eigentlich ist das doch normal, dass Freunde einem beim Anziehen helfen, wenn man selbst nicht kann! Außerdem wollte ich jetzt nicht unbedingt Sensei Kakashi ins Zimmer holen, wenn du gerade im Bad bist und wie auch immer ins Zimmer kommst!“ Ich lachte leicht auf, kassierte dafür aber nur eine Kopfnuss seitens Sasuke, welcher dann an mir vorbeiging. Ich zuckte kurz zusammen, hatte ich gerade gekonnt meine Wunde am Kopf verdrängt, worauf Sasuke nun genau geschlagen hatte, sodass diese nun noch mehr schmerzte.

„Naruto, die Hose ist zu, ich mache mich jetzt auch erst einmal fertig, wir müssen ja auch schon in 5 Minuten unten sein! Das Shirt kriegst du sicherlich selbst an!“ Und schon war auch Kiba im Bad verschwunden. Ich nahm mir schnell mein Shirt mit der einen Hand und stülpte es mir über den Kopf.
 

Dabei musste ich wohl sehr erbärmlich ausgesehen haben, da ich schon nach kurzer Zeit zwei starke Arme um mich herumschwirren spürte, welche mir in das Shirt halfen. Als ich mich dann allerdings umdrehte, um mich zu bedanken, hatte sich der Schwarzhaarige auch schon wieder zum Fenster gewendet.

„Danke“, brachte ich höflicherweise noch leise hinaus, ehe ich meine Schlafsachen zusammen packte.

„Denk ja nicht, dass das noch einmal passiert!“, mahnte mich eine raue Stimme hinter mir und ich konnte mir ein fettes Grinsen nicht verkneifen.

„Das war jetzt nur, weil ich dich so nicht hätte gebrauchen können!“ Ich kippte fast zur Seite, als ich das hörte. Das war ja so etwas von klar gewesen, dass Sasuke nur an seinen eigenen Vorteil dachte, anstatt einfach mal freundlich zu sein! Na ja so war er anscheinend.
 

***
 

Schon nach zwei Minuten kam auch Kiba wieder aus dem Bad gestürmt.

„Soll ich dir noch irgendwie helfen, Nar… u… to… oh, du hast das Shirt schon angekriegt, Kumpel? Na ja mir soll es Recht sein, brauchst du sonst noch Hilfe?“ Ich blickte die beiden an und sah gerade noch, wie der Blonde den Kopf schüttelte und dann auch schnell im Bad verschwand.

„Hast du ihm geholfen?“, fragte der Braunschopf mich verblüfft, doch ich entgegnete Nichts. Wieso auch? Sollte ihm doch wohl egal sein. Kiba seufzte und setzte sich aufs Bett.

„Ah der Herr Uchiha ist mal wieder schweigsam. Na gut …“ Die Minuten verstrichen in vollkommener Stille, doch dann kam auch schon Naruto wieder aus dem Bad gestürmt.

„Na kommt, wir sind sonst zu spät!“
 

Ich stieß mich vom Fenster ab und folgte dem Wirbelwind und dem Braunhaarigen hinterher, welcher noch etwas hinter mir zurückblieb und abschloss. Zusammen gingen wir dann zum Frühstück und nach diesem sah ich auch schon, wie sich Sensei Kakashi, Sensei Kurenai und Sensei Gai zwischen uns Schüler stellten und um Ruhe baten.

„Also ihr Lieben.“, begann dann Kurenai etwas lauter als sonst, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, „Heute wird als letzter Tag der alljährliche Wettkampf zwischen den Dreiergruppen stattfinden! Wir werden gleich nach dem Essen beginnen. Der gedankliche Wettkampf wird hier drinnen stattfinden, es wird ein 1000-aufgabenreicher Fragebogen sein, wofür diejenigen drei Stunden haben, um ihn auszufüllen. Die Fragen sind von leicht zu schwer unterschiedlich und ich werde den `Test´ überwachen!“
 

» 1000 Fragen?! Na gut, auf Sakura können wir glaube ich gut zählen, das wird sie schon schaffen. «, schoss es mir durch den Kopf, doch dann begann auch schon Sensei Gai die Rede fortzuführen: „Gleichzeitig damit beginnt der körperliche Wettkampf mit den Lehrern draußen. Für die Zeit, in welches Team 10 dran sein wird, wird Kurenai kurz rauskommen und die Testschreiber werden vom Betreiber der Pension überwacht, sodass für unser 10tes Team keinerlei Nachteile entstehen werden.“ Leichte Unruhe herrschte zwischen den Reihen. Ich blickte die drei Lehrer nach und nach an. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass das Schlimmste uns noch bevorstand und spitzte deswegen noch einmal meine Ohren für die Erklärung des Überlebenskampfes.
 

„So und nun zum dritten Teil des Wettkampfes.“, setzte nun der Grauhaarige vor. Er strahlte schon den ganzen Tag so seltsam gut gelaunt, wobei er eigentlich schon die ganzen Tage schrecklich gut gelaunt war. War das etwa wegen Sensei Genma? Na ja mir konnte es egal sein, was diese Schwuletten zusammen machten! Ach, wie ich doch Schwule hasste!!!

»Und mein Bruder ist der Schlimmste. Ich hasse diese Neigungen, denn ohne die, hätte sich meine Familie nicht gestritten und Itachi wäre noch bei uns und nicht irgendwo in Osaka. «
 

Wieder sah ich Sensei Kakashi an, dessen Grinsen seltsamerweise immer breiter wurde.

„Nun der dritte Teil wird nach den beiden Anderen am Nachmittag stattfinden und es handelt darum, …“ Ich sah ihn interessiert an, auch wenn ich wusste, dass mein interessanter Blick für andere wie mein normales gleichgültiges Gesicht aussah.

„... dass er noch nicht verraten wird!“ Alle, wirklich alle, fielen in dem Moment von Stuhl! Selbst ich konnte mich nicht mehr halten und hing nun halb an der Stuhllehne.

Dieser Lehrer war echt unmöglich!!!!!
 

Nun bewegte sich Kurenai wieder zu ihrem Platz und holte einige Bögen raus.

„Also, lasst uns nun beginnen!“
 

*** Sakuras Sicht ***
 

Die anderen waren nun verschwunden und nur noch zehn Personen plus der Betreiber der Pension und Sensei Kurenai waren noch anwesend. Alle hatten nun ihren Stapel an Unterlagen vor sich liegen und in aller Ruhe spitzte ich meinen Stift und grinste leicht.

>Das schaffe ich! Cha!!! < Ich lächelte weiter, ehe ich mich kurz umsah. Es waren nur die schlausten Leute für diese Aufgabe auserwählt worden, aber das konnte man sich vorher schon denken. Was mich überraschte war, dass statt der gehofften Hinata da plötzlich Shino saß und statt Kin Dosu, aber das hatte sicherlich auch seine Bedeutung.
 

„Also, fang an!“ Kurenai drückte den Schalter einer Zeituhr und schon drehte ich die erste Seite des Testes um.

»Berechne, die Strecke von Punkt A zu B und zeige daran die Gesetzmäßigkeit von a und ß auf. Oh man, wie einfach!!! « Lächelnd begann ich nun die Aufgaben einer nach der anderen zu lösen.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel, egal ob Kritik, Lob, Morddrohungen, etc. bitte unten einfach klicken und schrieben! Brauch nicht lang sein!
 

lg Uchi

Der Wettkampf

So meine Lieben, es geht weiter. Ich weiß, dass es diesmal länger als sonst gedauert hat, aber na ja... Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle an fu-chan *knuff*, die hat nämlich heute Geburtstag^^
 

So, da irgendwann einmal der Wunsch nach Lee und Shikamaru war, habe ich diese in diesem Kapitel mal eingebaut, auch wenn es eigentlich nicht geplant war *war das hier ja eh alles nicht mit dem Wettkampf* *lach*

Nun ja auf jedem Fall danke ich wie immer meiner Betaleserin fruitdrop und dieses Kapitel widme ich Lacu, sie weiß schon warum ;D
 

Also, viel Spaß diesmal wieder

*knuddel*
 

lg eure Uchi
 

P.S. Wir starten aus Sasukes Sicht^^ Bilder:---

P.S.2 Das mit den Kommentaren wird irgendwie nicht besser T.T Es nervt langsam echt, dass 150 Leute sich nicht melden, ich verlange doch nur eine kurze Aussage, was ihr mögt oder nicht mögt, damit könntet ihr mir schon helfen und werdet von mir benarichtigt, wann das nächste Kapitel on ist.
 

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Toll, jetzt stand ich vor Naruto und Kakashi in Reih´ und Glied und dieser hässliche Typ im grünen Trainingsanzug hüpfte auch noch Zähne zeigend vor uns herum und grinste breit, während er einen Daumen zu uns streckte.

„So Sportsfreunde! Jetzt geht es um den körperlichen Wettkampf! Ich verlange von euch volle Power und einen schönen Kampf. Nun zu dem, was ihr jetzt machen werdet: Eure Aufgabe wird es gleich sein, an euren Sensei gebunden, eine Runde um einen bestimmten Waldabschnitt zu rennen. Der erste, welcher mit seinem Sensei wieder hier ankommt, ist der Sieger! Der Kurs ist 10 Kilometer lang!“ Leises Tuscheln ging durch die Menge.

»Will der uns foltern? 10 Kilometer an einen Sensei gebunden durch irgendeinen Wald rennen! Na das kann ja Nichts werden!!! «
 

Ich gab es schon auf, dass dieser Tag irgendetwas Sinnvolles enthielt, und gab mich damit einfach ab. Sich zu widersetzten würde eh nichts bringen und sich bockig zu stellen würde nur dem Ruf unseres Clans schaden und den durfte ich nicht gefährden! Und so ließ ich mich brav an einem Bein mit meinem Sensei verbinden und seufzte leicht. Ich blickte den Blondschopf an, welcher schadenfroh grinste, doch ich warf ihm nur einen vernichtenden Blick zu, ehe ich und Sensei Kakashi auch schon zur Startlinie gerufen wurden und der Startschuss fiel.
 

Am Anfang ging es noch recht holprig zu Werke, wir waren nicht im selben Rhythmus und standen uns andauernd im Weg. Doch nach zirka 500 Meter ging es dann immer besser und schnell standen wir schon an der Spitze. Einzig und allein Sensei Gai und Lee rannten in einem irren Tempo vor uns her und machten ihren Vorsprung immer größer. Von hinten aus gesehen konnte man wirklich kaum noch erkennen, wer genau wer von den beiden war, das war echt schon grausam!
 

Zwischen mir und Sensei Kakashi herrschte lange Stille, doch wir waren nach 5 Minuten auch irgendwie vollkommen allein. Lee und Sensei Gai waren weit voraus und die anderen hatten wir abgeschüttelt. Nur noch Vögel zwitscherten und störten das unruhige Atmen von uns beiden. Wir liefen in einem guten Tempo, hatten sicherlich schon zwei Kilometer zurückgelegt. Doch mir war es immer noch unbegreiflich, wie Lehrer darauf kommen können, dass wir mit ihnen einen Drei-Bein-Lauf haben wollen. Es war nervig, doch so konnte ich den Grauhaarigen auch mal nach den letzten Tagen ausfragen. Außerdem wollte ich unbedingt wissen, was letztes Jahr hier geschehen war, wodurch ich nun mit Kakashi zusammen laufen musste.
 

„Sensei Kakashi?“

„Mmh?“ Der Grauschopf blickte mich an, er war relativ ruhig. Ich entschied mich erst einmal, ihn nach dem nicht brisanteren Thema zu fragen.

„Was war vor einem Jahr geschehen, das nun Lehrer bei diesem Wettkampf mitlaufen müssen?“ Ich versuchte gleichgültig zu sprechen, aber interessieren tat es mich schon. Kakashi senkte ein wenig seinen Blick.

„Na ja, es war eigentlich nichts Großes. Du musst wissen, sonst sind immer zwei aus den Teams zusammengelaufen, was aber ein entscheidender Fehler war. Wir kommen gleich an einen schmalen Hang, letztes Jahr herrschte ein Konkurrenzkampf zwischen zwei Teams und als der Weg dann schmaler wurde, hat das eine Zweierteam das Andere einfach herunter gestoßen. Die beiden sind dann den Hang runter gerollt, einer blieb unverletzt, aber der andere wurde eben mit Gehirnerschütterung ins Krankenhaus geliefert, wie du ja schon weißt.“, beendete Kakashi seinen Vortrag und schon kamen wir auch schon an den Hang. An der Seite stand ein Warnschild, dass man leicht abstürzen könnte, es schien letztes Jahr einen riesen Aufruhr gegeben zu haben.
 

Ich nickte schwach und schnell durchquerten wir den kurzen und steilen Hang, ehe dann der Weg auch schon wieder breiter wurde. Der Wald um uns herum wurde wieder dicht, noch dichter als um die Pension herum und überall fielen Blätter von den Bäumen. Das war kein Wunder, es wurde langsam Herbst und es damit auch wieder kälter. Wir liefen stumm weiter, ich bekam immer schlechter Luft, ich war solch eine dünne Luft hier auf den Bergen einfach nicht gewöhnt. Doch auch der Grauschopf atmete sehr laut und, ohne uns abzusprechen, wurden wir beide gleichzeitig langsamer, liefen aber immer noch weiter. Die Vögel hatten aufgehört, zu zwitschern, und auch sonst schien die Luft etwas bedrückend. Der Weg vor uns zog sich noch ins Unendliche und so war es die perfekte Gelegenheit, um einmal den Grauhaarigen auszuquetschen, nur aus Langweile, mussten wir eh noch lange nebeneinander her laufen.
 

„Sensei“, sagte ich daraufhin leise und wieder blickte mich Kakashi leicht grinsend an.

„Was denn noch, Sasuke?“

„Was läuft genau zwischen Ihnen und Sensei Genma? Meinen Sie, Ihre Beziehung ist wirklich für die Ewigkeit gedacht?“ Genau in dem Moment riss Kakashi erschrocken das Auge auf, er blieb abrupt stehen und durch den plötzlichen Stopp flog ihm das Stirnband über die Haare hinweg nach vorne und legte sein zweites Auge frei, welches mich nun auch erstarrt anblickte. Ich sah eine lange Narbe durch das Auge hindurch laufen, welches selber anscheinend durch einen Unfall oder derartiges blutunterlaufen war. Das war anscheinend auch der Grund, weshalb er das rote Auge nie jemandem in der Schule zeigte, es sah wirklich seltsam aus und mir hätte es wohl auch etwas ausgemacht, wenn ich von jedem deswegen blöd angemacht worden wäre oder so.

„Was … was meinst du, bitte?“ Seine Stimme zitterte, ich hatte ihn noch nie so nervös gesehen. Sonst schien er ziemlich ausgeglichen und cool zu sein, wovon gerade aber nicht die Rede war. Er blickte mich geschockt an, als ob ich ihn gerade an den Abgrund gestellt hatte, in der Entscheidung entweder herunterzufallen oder sich zu ergeben, alles preiszugeben und der Situation zu entkommen. Doch mich ließ das alles kalt, auch ich stoppte nun und sah ihn gleichgültig an.
 

„Sie wissen genau, was ich damit meine! Ich habe alles gesehen und auch gehört. Nicht nur ich habe das mitgekriegt, sondern auch Naruto und dadurch wurde er auch erst am Hinterkopf verletzt. Also … was ist?“ Kakashi blickte kurz weg, er schwitzte etwas.

„Es geht dich Nichts an, was in meinem Privatleben so vor sich geht. Ich bin dein Lehrer, also benimm dich endlich und lass uns weiter laufen!“

„Ich habe nicht gestoppt, sondern Sie, Sensei … aber was halten sie davon, wenn ich einfach unseren Direktor frage, wenn wir wieder zurück sind?“, brachte ich nur eiskalt hinaus und grinste innerlich, welches aber auch wieder schnell verschwand. Kakashi zuckte kurz zusammen, blickte nun zu Boden, ehe er ergeben seufzte.

„Es geht dich und Naruto nicht wirklich etwas an, genau wie Sakura und Temari, aber ich will nicht arbeitslos werden. Versprich mir, dass du und auch Naruto Dicht haltet!“ Ich nickte knapp, ehe ich dann aber schon wieder einen Schritt vortrat, auch Kakashi mit mir zog und wir weiterliefen. Ich war zwar etwas verwirrt, was er nun mit Temari und Sakura meinte, aber anscheinend hatten auch die beiden das herausgefunden oder so, war mir eigentlich egal.

Als ich das Thema angesprochen hatte, war es totenstill gewesen, doch nun zog der Wind wieder erbarmungslos an unserer Kleidung entlang.
 

„Was willst du schon hören, du hast uns ja anscheinend bei etwas erwischt, dass nicht jugendfrei ist. Wir lieben uns einfach und na ja, die Klassenfahrten sind eben immer die Zeiten, wo wir den ganzen Tag miteinander verbringen können, sodass wir dann auch immer zusammen losziehen. Du hast ja sicherlich gemerkt, wie wir immer zusammen waren.“, sagte Kakashi leise und blickte dabei weiterhin zu Boden. Ich sah ihn kurz an, ehe ich leicht nickte, doch dann verdunkelte sich mein Gesicht schlagartig und auch ich blickte nun zu Boden. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und versuchte krampfhaft, den Sensei neben mir nicht zu schlagen. Eine gewaltige Wut brodelte in meinem Inneren.

„Das ist doch abartig!“, zischte ich dann bedrohlich und spürte, wie mich der Grauhaarige nun verwirrt anblickte, „Dieses ganze Geschwuchtel ist doch so abartig und krank!!!“

„Was … meinst du damit, Sasuke?“, kam nun zögerlich eine Frage neben mir, doch als ich aufblickte, sah ich diesen nur eiskalt an.

„Schwuchteln sind unnatürlich und krank! Außerdem macht das `Homo-sein´ nur Familien kaputt und ist so etwas von idiotisch! Ich hasse alle Schwulen!“, schrie ich nun eiskalt und merkte, wie alle Farbe aus dem Gesicht des Senseis wich, doch es war mir in dem Moment so scheiß egal.
 

»Dieses `Homo-tum´ hat mir meinen Bruder gestohlen und nur weil so eine scheiß Schwuchtel ihn verführt hat, sonst wäre er immer noch bei uns! «, fluchte ich nun nur noch in Gedanken und da Sensei Kakashi Nichts mehr sagte, liefen wir die restliche Zeit schweigend nebeneinander, während ich merkte, wie es dem Sensei immer ungemütlicher neben mir wurde, doch das war mir so etwas von egal! So schwiegen wir die restliche Zeit einfach nur, während sich der Wald um uns wieder lichtete und wir im Schlusssprint sogar noch einmal kräftig an Speed zulegten, wobei Sensei Gai und Lee schon lange dasaßen und uns sehnlichst erwarteten. Währenddessen versuchte ich mich wieder irgendwie zu beruhigen, doch meine Fäuste blieben bis zum Schluss noch geballt und erst während ich schweigend die Prozedur mit dem `wieder befreien´ mit mir machen ließ, entspannte ich mich zugleich wieder. Ich merkte, wie glücklich Sensei Kakashi war, als er von mir weg konnte und sofort zu Sensei Gai rannte und mit diesem leise im Hintergrund tuschelte. Ich blieb also erst einmal wieder kurz allein stehen und versuchte, meinen Puls zu beruhigen und nebenbei zu verdrängen, dass wir nur Zweiter geworden waren.
 

Doch lange blieb ich nicht allein, da ich plötzlich spürte, wie wieder dieser Quälgeist auf mich zukam. Ich behielt meinen Blick weiterhin auf dem Boden und versuchte ihn so gut es ging, zu ignorieren.

„Super gelaufen, Sasuke!“, rief dann der Blondschopf begeistert vor mir, doch ich beachtete ihn nicht sonderlich, sondern seufzte nur und stieß mich von dem Baum ab, an den ich mich gelehnt hatte, und lief an ihm vorbei.

„Sensei Kakashi liebt Sensei Genma angeblich, du sollst deinen vorlauten Mund wegen der Beziehung der Beiden halten, das soll ich dir ausrichten.“, sprach ich leise, während ich an seinem Ohr vorbei wieder zu den Anderen ging, welche nun nach weiteren 10 bis 20 Minuten ankamen.
 

***
 

Ich öffnete schlagartig meine Augen und drehte mich verwirrt in die Richtung, in die der Schwarzhaarige steuerte und blickte verwundert auf dessen Rücken, welches abermals einen Fächer zeigte.

»Er hat mit Tori gesprochen? Wow, das hätte ich nicht von ihm gedacht, dass er das machen würde, aber nun gut, wenn Tori will, dass ich Dicht halte, werde ich es auf jeden Fall versuchen, sonst verlieren wir ihn womöglich noch und das wäre schrecklich! « Ich grinste ein wenig, ehe ich dann schnell dem Schwarzhaarigen zur Preisverkündung folgte und wir dort gemeinsam mit Tori auf einer Bank warteten, bis dann auch endlich mal die restlichen Leute ankamen, welche den schriftlichen Teil gemacht hatten.
 

Wieder hatte sich Sensei Gai vor uns aufgebaut und hinter ihm war eine kleine Tribüne aufgebaut, es sah wirklich wie eine richtige Preisverleihung aus, auch wenn es eigentlich nur ein kleiner Wettkampf gewesen war. Sensei Kurenai kam nun auch wieder aus der Pension gestürmt, hatte sie ja auch noch die Arbeiten korrigieren müssen, auch wenn die Meisten eh schon nach anderthalb Stunden abgegeben hatten, und sie schon angefangen hatte zu korrigieren.
 

Während also teilweise sogar noch welche gelaufen waren, da Sensei Gai die ganzen Teams in zwei Blöcke gesteckt hatte, damit nicht zu viele auf einmal losliefen, und jeweils die Zeiten von jedem Team genommen wurden, konnte sie schon mit dem Korrigieren beginnen.

Zuerst starteten nämlich Sensei Kurenai, Sensei Izumo, Sensei Kotetsu, Sensei Orochimaru und Sensei Asuma mit jeweils einem ihrer Teammitglieder. Sie hatten eine Stunde Zeit gehabt und währenddessen wärmten sich Sasuke und die anderen schon einmal auf, um danach laufen zu gehen. In dieser Zeit, einige Zeit nachdem der zweite Block losgestürmt war, kam dann auch schon Sakura wieder aus dem Gebäude und gemeinsam warteten wir dann auf Sasuke, welcher nur einige Minuten später schweigend zusammen mit Tori angekommen war. Zum Schluss hatten sie sogar fast noch einmal Sensei Gai und Lee eingeholt, aber das Fotofinish zeigte deutlich, dass Sensei Gai als erstes von den beiden angekommen war, was dieser natürlich umso fröhlicher stimmte, doch schnell nahm dieser dann auch Kakashi an die Seite und keine Ahnung was die da so besprochen hatten. Okay, es war nicht sonderlich ein Fotofinish, denn Sensei Gai und Lee kamen knapp 10 Minuten vor Sasuke und Tori an. Ich ging auf jeden Fall dann zu Sasuke, doch der war wieder griesgrämig wie immer, na ja egal …
 

„Also Sportsfreunde! Nach dem wunderbaren Schlussteil, welcher natürlich mit meilenweitem Vorsprung von mir und Lee ausging, nun zu der endgültigen Bekanntgabe. Doch nun zuerst richtet Sensei Kurenai ihr Wort an euch.“ Gai winkte der rotäugigen Frau zu, welche sofort zu dem Schwarzhaarigen auf die Tribüne sprang mit einigen Blättern in ihren Händen.

„Also, die Ergebnisse heißen wie folgt. Von 1000 Punkten, hat Temari Sabakuno 897 Punkte erreicht und somit den dritten Platz verdient!“ Die Blondhaarige kam mürrisch auf die Tribüne und auch wenn nur kurz, streifte mein Blick den des Rothaarigen, welcher mich wiedermal zum Schaudern brachte, doch schnell blickte ich abermals zu Sensei Kurenai, die fortfuhr.
 

„So den Zweiten Platz mit 950 Punkten und damit leider nur knapp unter dem ersten Platz ist Shikamaru Nara!“ Nun kam auch Shikamaru langsam angeschlurft, was nur ein Kopfschütteln von Sensei Asuma zur Folge zog.

„Hättest du nicht nach schon einer halben Stunde abgegeben, weil du schlafen wolltest, hättest du locker auch die restlichen 50 Punkte erreichen können, bis auf die letzten 50 Fragen hattest du nämlich alles richtig ausgefüllt und nur die letzten Fragen waren leer gewesen. Du solltest wirklich mehr an deinem `Willen´ arbeiten!“ Doch Shikamaru seufzte nur und murmelte ein leises „Wie anstrengend“ vor sich hin, ehe sich nun auch Sensei Kurenai kopfschüttelnd von ihm weg wand.

„Nun zu unserem ersten Platz mit 997 richtig beantworteten Fragen. Herzlichen Glückwunsch Sakura Haruno!“ Nun klatschten alle ein wenig und auf mein Gesicht legte sich ein breites Grinsen.

„Super Sakura!“, rief ich ihr noch zu und sie lächelte mich kurz an, ehe sie dann auf das Siegertreppchen stellte.
 

Nun grinste plötzlich auch Sensei Gai wieder, welcher nur aufgeregt auf der Stelle sprang.

„Nun zu den Siegern des Wettlaufens! Also als drittes Team mit einer weit abgeschlagenen Zeit sind mein alter Freund Genma mit Gaara Sabakuno!“ Ich zuckte schrecklich bei dem Namen zurück und als ich sah, wie dieser ganz langsam auf das Treppchen kam, lief es mir es kalt den Rücken runter.
 

***
 

Ich blickte gelangweilt auf die ganzen Leute vor und um mich herum. Mir ging dieser Tag ganz schön auf die Nerven und wenn nicht bald der Abend kommen würde, würde ich sicherlich bald umkippen. Ich sah von Ino zu Lee, welcher schon ganz aufgeregt rumhüpfte, zu Tenten und dann zu Neji. Alle schienen, bis auf Lee, schrecklich gelangweilt und irgendwie hatten wir wohl alle nicht sonderlich große Lust darauf. Doch als dann plötzlich der Rothaarige genannt wurde, spitzte ich meine Ohren und blickte, anscheinend schon eine Reaktion, auf den Blondschopf, der, wie ich das sehen konnte, gerade in dem Moment zusammenzuckte.

» Oh man, wenn er solche Probleme mit dem Kerl hat, dann sollte er sich auch endlich wehren, sonst wird das ja nie was! Gaara scheint aber dennoch wirklich gefährlich zu sein… «
 

„Und nun zu dem nicht so sonderlich schnellen zweiten Platz. Okay niemand kann mit mir mithalten, aber na ja … der zweite Platz geht an meinen alten Rivalen Kakashi und Sasuke Uchiha!“ Ich seufzte kurz, ehe sich der Grauschopf mit mir erhob und wir uns schweigend in Bewegung setzen. Ich merkte, wie sich das Gesicht des Grauhaarigen erhellte, als er den Braunhaarigen auf dem dritten Treppchen erblickte, was mir einen Kotzreiz hochkommen ließ, welchen ich nur mit Not zurückhalten konnte. Zusammen betraten wir nun also die zweite Erhöhung und ich stellte mich sofort neben den gelangweilten Shikamaru, welcher auch noch dastand, und blickte leicht genervt auf die Rosahaarige, welche ebenfalls etwas erhöht neben mir stand.

„Super gemacht, Sasuke-kun!“, flüsterte sie mir leise zu, doch ich erwiderte nur ein „Hn“ und blickte weiterhin gelangweilt den schwarzhaarigen Sensei vor mir an.
 

„Hey etwas mehr Begeisterung!“, forderte mich eine tiefe Stimme hinter mir auf und sofort spürte ich, wie mir Sensei Kakashi in den Rücken stieß. Nur zögerlich zwang ich mich zu einem gequälten Lächeln, wäre aber lieber gestorben.

„So und nun zum Sieger, welcher natürlich eigentlich schon vorher feststand. Es ist natürlich meine Wenigkeit und Rock Lee!“ Sofort schrie Lee glücklich auf und ehe ich mich versah, lag er seinem Sensei auch schon mit Freudentränen in den Augen in den Armen.

Oh mein Gott, wie konnte man nur so schrecklich Lehrerversessen sein? Das war mir wirklich ein Rätsel, aber na ja neben dem gleichen Aussehen und auch sonst gleichen Charaktereigenschaften, die ich bisher so herausgefunden hatte, hätte es mich nicht gewundert, wenn die beiden nicht auch zusammen sein würden, ich meine, ich war ja praktisch von Schwulen umgeben!!!!

Ich hasste mein Leben echt und wollte meinen `alten´ Bruder wiederhaben und wieder aus dieser Stadt ziehen!
 

Ich schüttelte nur resigniert den Kopf, ehe ich dann wieder aus meinen Gedanken gerissen wurde, als das schwarzhaarige Doppel auf das Treppchen neben mich sprang.

„So, nun da dies geklärt wäre, können wir ja endlich weiter fortfahren.“, sprach nun wieder der Grauhaarige hinter mir und ich drehte meinen Kopf ein wenig in seine Richtung, doch er schnellte durch die einzelnen Sieger und sprang dann wieder hinunter. Ich folgte diesem mit meinen Augen.

„Also da ihr ja sicherlich schon alle gespannt sein werdet, woraus denn nun die dritte Aufgabe, der Überlebenskampf besteht, so werde ich das nun verkünden!“ Nun spitzte ich wieder meine Ohren und blickte noch schnell einmal zu dem Blondschopf, welcher nur ein kleines Stück von uns entfernt stand.
 

„Also, bei diesem Wettkampf müsst ihr es schaffen, eine bestimmte Stelle im Wald zu erreichen. Dabei ist alles erlaubt! Ihr habt bis Sonnenuntergang, also 3 Stunden Zeit, diesen Platz zu finden. Ich werde schon einmal an dieser Stelle mit Sensei Genma auf euch warten und dann wieder zusammen mit euch aus dem Wald gehen. Ich hoffe, es passiert keinem etwas und alle finden wieder heraus, sonst müssten wir euch Suchen gehen und ich denke nicht, dass ihr da so scharf drauf seid. Ach so, ihr erkennt die richtige Stelle daran, dass dort ein kleiner Schrein inmitten des Waldes ist. Passt auf, dass ich euch nichts brecht beim Ausrutschen zum Beispiel, denn es hat gestern Nacht stark geregnet und ihr seid gleich in einem Teilstück, in dem nicht sonderlich viel Licht hinein scheint und es also sehr rutschig werden wird. Also, viel Spaß weiterhin und ich bin schon gespannt, wer diese Aufgabe als Erstes meistern wird!“

» Der will doch eh wieder nur mit Sensei Genma rummachen und lässt uns dann im Wald umherirren, aber na ja da kann man ja anscheinend nicht gegen protestieren… «
 

Ich seufzte leicht, ehe es dann auch schon hieß, dass wir sofort aufbrechen müssen und so folgten wir alle, außer die, die nicht diese Aufgabe machen mussten, den beiden Senseis, während der Rest der Lehrer mit den Zurückgebliebenen warteten.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel, egal ob Kritik, Lob, Morddrohungen, etc. bitte unten einfach klicken und schrieben! Brauch nicht lang sein!
 

Ach so, ich habe ab diesem Kapitel noch nicht weitergeschrieben, habe auch nicht wirklich Zeit gerade, es kann also dauern, bis das nächste Kapitel kommt, da ich jetzt noch viele Arbeiten schreibe und das geht nun mal für mich vor.
 

Das Spezial habe ich schon angefangen zu schreiben, treibt mich mal mit vielen Kommis an ^^
 

lg eure Uchi

Überlebenskampf

Hallo meine Lieben,
 

heute kommt wieder ein Neues Kapitel meiner FF hoch, welches zum Glück auch endich das Letzte der Klassenfahrt sein wird, welche ja nun schon 10 (?!) Kapitel überdauerte und eigentlich gar nicht geplant war *lach* Es ist daher auch so lang.
 

Nun gut, wahrscheinlich werden mich am Ende dieses Kapitels einige von euch umbringen wollen, aber na ja *seufzt* Shit happens xDDDD
 

Also, ich wünsche euch viel Spaß erst einmal... ach so wegen den Kommis, es sind inzwischen schon 188 Favos, an sich eine gute Anzahl, allerdings sind es immer noch nicht einmal über 20% derer, die einen Kommentar hinterlassen. Ich weiß nicht, weshalb ihr das tut, ein Kommi muss nicht lang sein, ich will einfach nur eure Meinung hören, sonst werde ich wirklich dem Gedanken nachgehen und diese FF hier beenden und nur die Kommischreiber kriegen weiterhin ihre Kapitel per Mail zugesandt. Ich weiß nicht, was ich sonst machen kann, denn mich nervt es wirklich schon sehr, hinterlasse ich bei jedem Kapitel, das ich lese, auch einen Kommentar, auch wenn er mal länger und mal kürzer ist, diese Zeit nehme ich mir einfach, damit der Autor auch weiß, wo er bei mir ist... *seufzt* Na ja mal sehen, wie viele in diesem Kapitel kommen werden >.>
 

Also viel Spaß nun endgültig für dieses Kapitel, es ist leider noch ungebetat, kommt aber noch^^

*knuddel alle Leser*
 

lg eure Uchi
 

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„Los, komm´ her!“ Sofort lief ich einmal quer durch die Lichtung und sprang dann in den Graben, den mir Sasuke gezeigt hatte. Mein Atem ging schnell und hastig sah ich mich um. Ich bekam gerade nur so genügend Luft, um nicht in Ohnmacht zu fallen, und mein Puls ging mir bis zum Hals. Dabei ignorierte ich gekonnt meinen linken Arm, auf welchen ich vor ein paar Minuten gefallen war und der dadurch wieder sehr schmerzte. Die Hälfte der Zeit für diesen Überlebenskampf war schon vergangen und langsam begann die Sonne unterzugehen. Es würde sicherlich bald dunkel sein, obwohl es für diese Zeit untypisch war, hatten wir ja erst September! Doch da dicke Wolken den Himmel bedeckten und nur ein paar Löcher offen ließen, in denen die Sonnenstrahlen fielen und wir uns gerade in einem sehr dichten Wald befanden, in dem eh kaum Licht hineinkam, so war es kein Wunder, dass es hier schon um spätestens fünf Uhr Nachmittags dunkel sein würde; und das war schlecht, sehr schlecht.
 

Nässe zog in meine Kleidung und auch auf meine Haut, war ich schon oft genug auf dem glitschigen Boden ausgerutscht oder über den Boden geschlittert. Was fiel den Lehrern ein uns hierher zu bringen? Das war selbst für unsere Lehrer echt untypisch und nervig, echt jetzt! Der Schwarzhaarige neben mir seufzte, ihn nervte die Situation wohl auch ziemlich. Ich blickte ihn an und musste mir fast auch schon ein Kichern verkneifen, hatte er zwei breite `Tarnstreifen´ aus Schlamm unter seinen Augen, was total komisch aussah.

Ich war gleich am Anfang über einen runden Ast gestolpert, hatte geschrien und mich dann an ihn geklammert und so waren wir beide in eine Schlammpfütze gestürzt, wobei er auf meinen Bauch gefallen war und während ich die volle Packung Schlamm abbekommen hatte, er sauber blieb.

„Wenn du Baka schon stürzt, dann mach es wenigstens auch wie ein Soldat und nicht wie ein Baby und schrei nicht so! Dobe …“ Er hatte mich ausgelacht und dann ein wenig Dreck mit seinem Finger aus meinem Gesicht gewischt und malte sich die beiden `Tarnstreifen´, wie er sie nur bezeichnete, und half mir dann, nachdem er selbst von mir aufgestanden war, wieder auf die Beine. Ich war dreckig, er sauber. Die Welt war ungerecht!
 

Na ja aber nun sah die Situation zwischen uns anders aus. Ich weiß, dass er nicht gut auf mich zu sprechen war und dass er an sich schon von diesen ganzen Wettkämpfen ziemlich die Nase voll hatte, aber als wir die ersten Schritte im Wald getan hatten und wir zum ersten Mal gefallen waren, wurde er plötzlich etwas lockerer, na ja so weit es bei ihm überhaupt ging - und das war wenig, so wie es mir bisher aufgefallen war. Aber dennoch … er war etwas lockerer geworden. Doch jetzt? Jetzt war er genauso angespannt wie ich und sah sich hektisch um. Auch sein Atem ging sehr schnell, konnte mit meinem allerdings nicht mithalten.
 

***
 

Ich drehte mich um und blickte ein wenig über den Rand des Grabens auf die Lichtung vor mir. Schweiß perlte von meiner Stirn und auch sonst waren all meine Sinne gespitzt, meine Muskeln angespannt. Warum musste mich eigentlich dieser Baka immer in seine Probleme miteinbeziehen? Ich konnte es mir nicht erklären, ich wusste jetzt nur, dass wir in keiner guten Situation waren und das gefiel mir gar nicht. Gerade hatte ich mich damit so halbwegs abgefunden, den restlichen Tag mit diesen blonden Idioten zu verbringen, da tauchte er auch schon mit einer Waffe in der Hand auf. Okay, keine Schusswaffe, aber mit einem Schlagring und der war schon schlimm genug. Dieser rothaarige Kerl war absolut gefährlich, das war mir ja vorher schon klar, allerdings war mir nicht bewusst, dass der Kerl wirklich so weit gehen würde. Das schockte mich schon und meine Neugier wurde immer weiter geweckt, herauszufinden, was zwischen den beiden passiert war, dass der Rothaarige so austickte.
 

Ich seufzte kurz auf und ließ mich dann wieder völlig in den Graben sinken und blickte den Blondschopf neben mir an.

„Wir scheinen, ihn erst einmal wieder abgeschüttelt zu haben.“ Naruto nickte nur knapp. Er sagte schon seit dem Treffen nichts mehr, was auch mal sehr angenehm sein konnte. Ich vermisste sein Gerede auf jeden Fall nicht. Von mir aus wäre es sogar toll, wenn er mal öfters einfach nur seine Klappe halten würde. Doch das war jetzt nur nebensächlich. Schnell stand ich dann wieder auf, der Blondschopf folgte mir und gemeinsam liefen wir geduckt weiter in den nächsten Waldabschnitt.

„Hast du eine Ahnung, wo wir als nächstes hinmüssen, Naruto?“ Ich blickte über die Schulter in das blauäugige Gesicht, welches mich angestrengt fixierte.

„Keine Ahnung“, brachte er nur schwer hinaus, ehe wir beide zusammen nach links einbogen.
 

Unsere Umgebung wurde immer düsterer und die Schatten demzufolge immer länger. Es war höchstens halb fünf, aber dennoch fühlte es sich wie neun oder zehn Uhr an. Wir liefen stramm weiter, doch als ich plötzlich einen erstickten Schrei hörte, blieb ich sofort stehen und drehte mich wieder um. Mein erster Blick fiel nach unten, wo Naruto mit dem Gesicht zum Boden gerichtet lag.

„Ich kann nicht mehr!“, klagte er lauthals, ehe er weiterhin sehr stark nach Luft rang.

Sofort sah ich mich beunruhigt um, ehe ich mich dann neben ihn seufzend niederließ. Es brachte nichts weiterzulaufen, wenn er erschöpft war, und selbst ich kam kaum zu Atem. Das musste wohl an der Luft um uns herum liegen, sie war extrem schwer und drückte einen förmlich herunter. Seltsam, da es ja eigentlich in Wäldern die beste Luft geben sollte, aber in diesem Wald wohl nicht.
 

Ich seufzte erneut, ehe ich den Blonden vor mir kritisch musterte, welcher sich nur schwer an einen Baum angelehnt hatte und weiterhin nach Luft japste.

„Du hast keine Kondition!“, beschwerte ich mich, doch er ignorierte mich und versuchte anscheinend seine Atembewegungen zu beruhigen. Kurz herrschte Stille zwischen uns und beide beruhigten wir uns langsam. Erst jetzt antworte der Blondschopf.

„Ach Quatsch, Sasuke. Ich habe genügend Kondition … es ist eben nur die Aufregung … und diese Luft … sie macht mir ganz schön zu schaffen …“, meinte er dann immer noch außer Atem und stand wieder auf. Ich sah ihm nach, stand dann allerdings auch wieder auf.

„WO BIST DU, DU BASTARD?!?!“
 

Verschreckt zuckte ich etwas zusammen, während der Blondschopf vor Schreck total in sich zusammenfiel.

„ICH FINDE DICH SCHON UND DANN WIRD ENDLICH ABGERECHNET, UZUMAKI!!“

Wieder hallte die Stimme Gaaras durch den Wald und als ich wieder zu Naruto sah, hatte dieser sich zusammengekauert und zitterte am ganzen Leib. Dieses Verhalten war doch nun wirklich nicht mehr normal, oder? Ich meine hallo? ab einem bestimmten Grad ist selbst das einfach übertrieben und so eine Gewalt konnte ich nun wirklich nicht erlauben!
 

„Naruto…“ Der Blondschopf sah nur vorsichtig zu mir auf, Angst spiegelte sich in seinen Augen wider. Dazu kam noch die unbändige Panik, die sich in dessen Körperhaltung ausdrückte und der schnelle Atem. Naruto ging es gerade wirklich nicht gut und stellte momentan eher ein Hindernis dar. Langsam kam ich nun auf den blonden Idioten zu und kniete mich mit dem Rücken zu ihm auf den Waldboden, die Arme nach hinten ausgestreckt.

„Steig auf, ich trag dich weiter! Gaara müsste gleich hier sein und du willst doch sicherlich nicht, dass er uns findet, oder?“
 

***
 

Ich nickte knapp, zitterte wie Espenlaub. Warum benahm ich mich gerade so und das auch noch vor Sasuke? Oh man, das war mir wirklich peinlich! Aber nun gut … es half ja nichts und so stieg ich nur vorsichtig auf dessen Rücken. Schnell stand der Schwarzhaarige auf und schon spürte ich, wie Sasuke sich weiter bewegte.

„Danke…“, säuselte ich leise, doch Sasuke reagierte nicht und rannte entschlossen weiter. Ich lehnte mich leicht an seine linke Schulter und versuchte mich wieder zu beruhigen, doch das war gar nicht so einfach, wie man vielleicht denken mochte. Ich fühlte mich gerade so, als wäre ich in Lebensgefahr, als würde ich gleich in mein Verderben springen, wenn ich das nicht gerade auch tat.
 

Ich war erschöpft, am Ende meiner Kräfte und dabei war doch eigentlich noch nicht so viel passiert. Müde schloss ich meine Augen und versuchte mich einzig und allein auf meine Atmung zu konzentrieren.
 

» Warum dreht Gaara seit Tagen so ab? Ich meine, er ist sonst schon so schlimm, aber dass er sogar wieder zu den Schlagringen geht. Oh man, damit bin ich doch schon einmal im Krankenhaus gelandet, das will ich nicht noch einmal erleben! Mmh … und dabei hätte das heute wenigstens noch so halbwegs witzig werden können, Sasuke wurde gerade wieder ein wenig offener und ich hätte vielleicht einmal normal mit ihm sprechen können, aber das kann ich mir ja jetzt abschminken. Maaaaan, wie mir das gegen den Strich geht, aber ich kann ja nichts machen, ich bin dazu verpflichtet, diese Qualen auszuhalten. Scheiß Väter! «
 

Ich behielt weiterhin meine Augen geschlossen und wurde sogar ein wenig ruhiger, auch wenn mein ganzer Körper immer noch sehr zitterte und mir mein Puls noch bis zum Hals reichte.

„Ohoh…“ Abrupt spürte ich einen Ruck und wurde etwas weiter an Sasukes Körper gedrückt, welcher plötzlich stehen geblieben war.

„Hab ich euch endlich!“, erklang wieder diese dumpfe, dunkle Stimme, welche mich nun schon so lange verfolgte, sodass ich schlagartig wieder meine Augen aufschlug und Gaara erschrocken in dessen grüne, böse funkelnden Augen blickte.

„Gaara!“, brachte ich nur erschrickt heraus, ehe dieser auch schon langsam auf uns zukam.

„Ja, der bin ich und ich werde auch der Letzte sein, an den du vor deinem Tod denken wirst! Dann wird endlich Vergeltung herrschen und ich kann wieder glücklich leben!“
 

Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken, doch schon sprang Sasuke ein paar Meter nach hinten, sodass wir wieder etwas Abstand zu dem Rothaarigen hatten.

„Naruto… hast du irgendetwas Langes bei dir, was möglichst auch noch hart ist?“, fragte mich nun Sasuke leise, doch ich verneinte nur kopfschüttelnd. Sasuke sah sich nun um und mit einem kleinen „Ah“, ließ er mich langsam runter und griff nach einem etwa 7 Zentimeter breiten und etwa 1,20 Meter langen Holzstück am Boden. Gründlich musterte er den Ast und flüsterte leise „Der müsste eigentlich gehen…“ vor sich hin. Meine Verwirrtheit stieg von Sekunde zu Sekunde an, doch anstatt mich zu beachten, griff er sich nun ein Ende des Stockes und hielt es wie ein Schwert vor sich.
 

»Was hat er vor? «, schoss es mir durch den Kopf, doch ich konnte nicht weiterdenken, da Gaaras Lachen mich aus diesen holte und ich ihn nun wieder anblickte.

„Du willst jetzt doch nicht wirklich diesen Idioten mit diesem Stock beschützen, oder? Oh man, geh´ mir aus dem Weg, Uchiha! Du hast mit der Sache nichts am Laufen, also HALT´ DICH DARAUS!!“
 

***
 

Ich hob eine Augenbraue und sah ihn überrascht an. Er wagte es doch nicht wirklich gerade, MICH zu unterschätzen, oder?! Oh nee, der hatte ja wirklich gar keine Ahnung, wer ich war und wofür unser Clan bekannt war. Irgendwie tat er mir jetzt schon Leid. Okay, es konnte doch spannend werden, da ich gerade nicht meine richtige Ausrüstung sondern eben nur einen Stock hatte, doch dieser musste einfach reichen, mehr war jetzt nicht aufzutreiben, doch theoretisch müsste ich es auch damit schaffen.

Ich lächelte ein wenig, ehe ich nun wieder in Angriffsposition ging.

„Naruto, geh etwas beiseite!“, befahl ich bissig, denn ihn konnte ich nun wirklich hier nicht gebrauchen. Ich hörte nur ein leises und etwas verängstigtes, sogleich aber neugieriges „Ja“ und hörte dann ein Schlurfen auf dem Boden, das sich von mir entfernte. Es konnte also losgehen.
 

Konzentriert blickte ich auf den Rotschopf vor mir, welcher weiterhin hämisch grinste und nun seine Schlagringe – er hatte inzwischen schon auf beiden Händen welche – vor seinen Oberkörper hielt und auch sich bereit machte. Es herrschte dicke Luft zwischen uns, die wohl nicht nur allein durch die generell drückende Luft ausgelöst wurde, sondern eher noch von der Stimmung, die gerade herrschte. Ich versuchte, meinen Puls so ruhig wie nur irgendwie möglich zu halten, doch das war angesichts dieser Situation kaum machbar. Gespannt sahen meine Augen die des Rothaarigen an. Stille. Nicht einmal Wind wehte. Ich griff den Ast noch fester als eh schon, spannte all meine Muskeln an.

Und dann geschah es!
 

Der Rothaarige lief auf mich zu und ich holte aus, Kampfschreie hallten durch den Wald und keine 5 Sekunden war es auch schon vorbei … Wind wehte wieder, doch ich spürte ihn kaum noch.
 

Ich kniete angestrengt auf dem Waldboden, mein Ast lag zerbrochen neben mir, doch der Rothaarige ebenfalls. Er hatte eine heftig blutende Wunde an der Stirn, ich hatte ihn voll getroffen! Nur langsam kam ich auf dem Boden liegenden Körper zu, überprüfte seine Reaktion, seine Atmung und seinen Herzschlag und kam zu dem Schluss, dass er nur ohnmächtig geworden war und eben am Kopf blutete, sonst Nichts hatte. Ich hatte also genau die richtige Dosis an Kraft angewendet und ihn mit einem lauten und kräftigen „Men“ ausgeschaltet, auch wenn ich zugeben musste, dass dies seit langem mal wieder eine richtige Herausforderung war, da der Gegner kein Shinai benutzte und ich gerade auch nur einen Stock zur Verfügung gehabt hatte. Doch das war nun egal.
 

***
 

Ich war wie gelähmt. Hatte ich das gerade richtig gesehen oder es mir nicht eingebildet? Hatte er gerade wirklich Gaara mit einem einzigen Schlag außer Gefecht gesetzt? Konnte das sein oder hatte ich mich versehen, da es ja auch so extrem schnell gegangen war? Ich fand einfach keine Erklärung dafür und blieb einfach wie versteinert sitzen, versuchte, die Situation zu realisieren. Mein Blick ging dabei größtenteils zu Gaara, welcher nur blutend da lag und sah dann in das leicht erschöpfte Gesicht Sasukes, welches vor wenigen Sekunden noch so angespannt gewesen war.

„Ist … tot?“, brachte ich nur verängstigt heraus, stockte und verschluckte ein paar Silben, doch Sasuke verstand schon, was ich damit sagen wollte und blickte ebenfalls zu dem Rothaarigen neben ihm.

„Nein, nur ohnmächtig.“, sagte er dann gelassen, ehe er aufstand und langsam zu mir kam.

Nun blickte ich ihm wieder in das Gesicht, war immer noch wie gelähmt und gefesselt, konnte mich einfach noch nicht wieder bewegen, so geschockt war ich.
 

Sasuke lies sich seufzend neben mir fallen, blickte mich erst kurz an, ehe er wieder zum Rothaarigen sah.

„Keine Angst, ich habe ihn nicht lebensgefährlich verletzt.“, sagte der Schwarzhaarige leise. „Na ja hoffe ich mal…“, murmelte er noch flüsternd hinzu, als sei er in ein Selbstgespräch verwickelt, doch ich nickte einfach nur. Einige Minuten herrschte Stille zwischen uns, während ich mich weiter beruhigte und auch er etwas verschnaufte, als er dann einfach aufstand.

„Wo ist eigentlich Gaaras Partner?“ Er sah mich fragend an, doch ich zuckte nur mit meinen Schultern. Woher sollte ich das auch wissen?

„Na komm´, wir müssen weiter …“ Nun stand auch ich auf und seufzte tief.
 

***
 

Ich hatte mich wieder beruhigt und war erneut die Ruhe selbst. Doch da es immer dunkler wurde, mussten wir schnell weiter, wollten wir irgendwann noch einmal diesen kleinen Schrein erreichen, an dem unsere Senseis angeblich warteten. Ich kniete mich zum Rothaarigen herunter, nahm ihm dessen Schlagringe ab und tat sie in meine Taschen. Danach verfrachtete ich ihn auf meinen Rücken, konnten wir ihn ja nicht einfach so verletzt im Wald liegen lassen. Auch auf die Frage, warum ich Gaara mitnahm, reagierte ich gelassen und versuchte unter dem skeptischen Blick des Vollidioten, ihm meine Beweggründe mitzuteilen, welche er schweigend anerkannte. So kam es, dass wir nun zu dritt weitergingen und sich erneut Stille zwischen uns ausbreitete, was wohl an der Anwesenheit des Rotschopfs lag, was mir natürlich gelegen war.
 

„Sasuke?“ Ich sah den Blonden genervt an, dieser Tag war echt ätzend!

„Was ist?“, fauchte ich ihn an, sodass er ein wenig eingeschüchtert zu sein schien.

„Ähm… woher konntest du das, was du vorhin mit Gaara gemacht hast?“, fragte er nun vorsichtig. Meine Güte, der war ja heute ganz eingeschüchtert! Na ja wenigstens nicht so überheblich wie sonst …

„Ich mache schon seit meinem vierten Lebensjahr Kendo …“, nuschelte ich leise vor mich hin, hatte keine Lust laut zu antworten. Ich bog mit ihm in einen schmalen Waldweg ein, hatte natürlich keine Ahnung, wo wir waren, aber irgendwie sagten mir meine Instinkte, wohin ich gehen musste.

„Ach so! Na das erklärt eine Menge!“ Nun lachte der Blondschopf fröhlich auf, wurde daraufhin aber wieder still und blickte nach unten. Nun wendete auch ich meinen Blick wieder nach vorne, während der Körper des Rotschopfs mich immer mehr belastete, doch Naruto würde mir dessen Körper wohl kaum für ein paar Minuten mal abnehmen.
 

So gingen wir weiterhin schweigend durch den Wald, ehe ich ein lautes Lachen in weiter Ferne hörte. Ich spitze meine Ohren. Wieder ein Lachen!

„Hörst du das auch?“, fragte ich leise, doch der Blonde verneinte meine Frage mit einem Kopfschütteln. Doch ich bildete es mir doch nicht ein, oder?

Ich erhöhte meine Schrittanzahl und ging immer schneller auf dem feuchten Waldboden. Kurz darauf hörte ich abermals ein entferntes Lachen und bog mitten in ein dichtes Buschwerk ein.

„Sas…?“ Doch ehe er auch nur aussprechen konnte, hatte ich auch schon seinen Arm gepackt und zog ihn einfach hinter mir her durch die Büsche. Immer wieder bekam ich einige kleinere Äste ab und ein Blatt wagte es sogar in meinen offenen Mund zu gelangen, welches ich nur abwertend wieder ausspuckte. Dieses Gebüsch schien gar nicht aufzuhören, doch ich hörte die lachenden Stimmen immer näher und klarer, sodass ich stur weiter geradeaus ging und das Motzen des Blondschopfs hinter mir gekonnt ignorierte.
 

Nach geschätzten weiteren 3 bis 5 Minuten lichtete sich endlich das Buschwerk und wir kamen erneut auf eine kleine Lichtung.

„Ah, da seid ihr ja!“, rief der Grauschopf gut gelaunt – viel zu gut gelaunt eigentlich – und kam auf uns zu.

„Meine Güte, ihr seht ja echt fertig aus, aber ihr seid dennoch die Ersten!“, meinte dann auch noch Sensei Genma, welcher ebenfalls auf uns zukam. Ich ließ die letzten Meter des Buschwerkes endlich hinter mir und als ich mit Gaara und Naruto gleichzeitig aus dem Busch gekrochen kam, wurden die Blicke der beiden Senseis sehr skeptisch und beunruhigt.
 

„Hallo Senseis!“, meinte Naruto nur fertig, ehe er sich an mich lehnte und etwas verschnaufte, dabei Gaara leicht streifte. Die Blicke der Senseis wurden immer unglaubwürdiger und fragender.

„Ähm… was ist mit Gaara passiert?“, brachte dann Kakashi leise hervor, nahm ihn mir zum Glück ab und legte ihn auf den Boden. Ich sah von oben nur auf meinen `Gegner´ herab und erzählte langsam und ruhig den Vorfall.

„… dann hatte ich ihn genau am Kopf getroffen, er ist wie versteinert umgekippt und war ohnmächtig. Wir haben ihn dann mitgenommen …“, beendete ich dann meinen Vortrag und musste nun die geschockten Blicke der Senseis ertragen, während ich die beiden Schlagringe herausholte, um meiner Aussage Unterstützung und Glauben zu schenken, und gab sie Sensei Genma, welcher sie nur skeptisch musterte.
 

„Wo er die wohl wieder her hat?“, fragte Genma verwirrt und steckte sie sich in seinen Rucksack.

„Keine Ahnung …“, antworte der Grauhaarige nur, während er den Kopf des Rothaarigen verband und ihn währenddessen vorsichtig abtastete.

„Aber Gaara scheint wirklich nur die Platzwunde zu haben und ohnmächtig zu sein, sonst ist nichts, also nichts, dass ich feststellen kann, aber nachher muss sich Kurenai das noch einmal genauer ansehen.“
 

***
 

Leicht geschockt blickte ich immer noch auf den Körper des Rothaarigen vor mir.

» Ich hoffe, dass er wirklich nur das hat, was Tori gerade gesagt hat, sonst würde er das Sasuke nie verzeihen, wenn er wieder aufwacht und dann würde auch Sasuke von ihm verfolgt werden und das wäre schrecklich! « Nur vorsichtig blickte ich in das Gesicht des Schwarzhaarigen, welcher relativ starr und aufmerksam das Geschehen vor uns begutachtete. Er schien alles schon verdaut zu haben, wo ich noch lange nicht war. Heute war wieder so viel passiert!
 

Mein Körper schmerzte, überall hatte ich frische Schürfwunden und mein Arm brannte immer noch höllisch. Ich hoffte, dass Sensei Kurenai irgendein Mittel gegen diese Schmerzen hatte, denn diese würde ich wohl kaum lange aushalten. Einen neuen Gips brauchte ich wohl auch. Dies wiederum bedeutete, dass ich wohl den Gips nicht schon nach einer Woche wieder entfernen lassen konnte, sondern wohl noch länger warten musste.
 

Neben meinen Schmerzen brummte mein Schädel wie wild, ich hatte nicht oft Kopfschmerzen, doch wenn ich die einmal hatte, dann so heftig, dass ich mich schon kaum mehr konzentrieren konnte, was in dieser Situation schon sehr schlecht war. Dazu kam, dass meine Lider immer schwerer wurden, ich war so müde, dass ich selbst jetzt im Stehen hätte einschlafen könnte. Dann plötzlich hörte ich nicht mehr, was die anderen weiter sagten, sah nur noch die sich bewegenden Lippen, die dann auch mehr und mehr verschwammen und dann alles in Dunkelheit gehüllt wurde.
 

***
 

Ich nickte ein wenig, ehe ich plötzlich einen schweren Körper an meiner Seite spürte, welcher abzurutschen drohte, und ich Naruto gerade noch so vor dem Aufschlag auffangen konnte.

Naruto schien auch ohnmächtig geworden zu sein, na ja wen wunderte es schon nach diesem ganzen Stress. Vorsichtig behielt ich ihn weiter in meinen Armen, spürte wie klitschnass er war und dass er sehr fror. Er war wohl einmal zu viel in eine Schlammpfütze gefallen, so wie es schien. Vorsichtig bettete ich ihn dann aber doch nach einiger Zeit auf den Boden, legte ihn ganz vorsichtig hin und musterte ihn.

Bei seinem Anblick zog sich wieder mein Herz zusammen, dieser schlafende Blick dieses dämliche Grinsen dabei und einfach alles kam mir einfach viel zu bekannt vor! Man, das war nervig!

» Was ist nur der Grund dafür, dass er mir so bekannt vorkommt? Ich kenne ihn doch erst seit ein paar Tagen und er nervt doch eigentlich nur. Was verbindet uns also? « Ich war beunruhigt, aber andererseits auch total verwirrt, konnte mir das einfach nicht erklären.
 

Ich musterte Naruto weiter, ehe mir viele kleine Schweißtropfen auf seiner Stirn auffielen. Ohne nachzudenken, legte ich sofort eine Hand darauf und erschrak leicht. Seine Stirn glühte förmlich! Schnell blickte ich zu Sensei Kakashi und Sensei Genma, welche Gaara gerade bequemer platzierten.

„Senseis! Naruto hat hohes Fieber!“ Dieser Blondschopf würde mich noch den letzten Nerv kosten, jetzt musste ich mich schon wieder um den kümmern! Aber na ja mit Fieber war wirklich nicht zu spaßen!
 

„Was?!“ Sofort lief der Grauhaarige zu mir und legte ebenfalls eine Hand auf Narutos Stirn, vergewisserte sich, dass ich die Wahrheit sagte. Sein Gesicht veränderte sich schlagartig und schon blickte er wieder zurück zu dem Braunhaarigen und gab ihm die ersten Anweisungen.

„Genma, ruf bitte schnell Gai an, er soll mit dem Wagen aus der Pension herkommen, Gaara muss ins Krankenhaus und Naruto vielleicht auch, so wie es aussieht, und das möglichst schnell!“ In so einem strengen Ton, in dem er den Braunhaarigen gerade angezischt hatte, hatte ich ihn bisher nur einmal in der Schule erlebt, doch diesmal war anscheinend wirklich Eile geboten und deshalb war dieser Ton auch angebracht.
 

Ich sah, wie Genma ohne zu zögern sofort sein Handy aus seiner Tasche zog und keine fünf Minuten später hörte ich auch schon die ersten Motorengeräusche. Gemeinsam mit Sensei Kakashi zogen wir Naruto und auch Gaara in das Auto, während Sensei Genma weiterhin auf die anderen warten musste. Wir fuhren schnell über den unebenen Waldboden, sodass ich einige Male etwas nach oben geschleudert wurde, doch das war nebensächlich, hatte ich gerade einen fiebrigen Blondschopf in meinen Armen und musste diesen gerade festhalten, damit er nirgends hinkippte. Wir fuhren kurz zur Pension, luden Sensei Kurenai auf, die sich auf dem Weg zum Krankenhaus so gut es ging um Gaara und um Naruto kümmerte.
 

Keine weiteren zehn Minuten später kamen wir dann endlich am Krankenhaus an, einen Krankenwagen zu rufen hätte nichts gebracht, da sie die Stelle im Wald nie gefunden hätten und es auch sonst in etwa dieselbe Zeit – wenn nicht mehr – gedauert hätte. So konnten wir auch selbst einfach fahren. Schnell nahmen Gai und Kakashi den Rotschopf in ihre Arme, während ich Naruto mit Sensei Kurenai in das Krankenhaus trug. Danach ging alles ganz schnell, als hätte das Krankenhaus uns schon erwartet. Dies war auch wirklich so, da Sensei Kurenai ihnen schon Bescheid gesagt hatte. Und so legten wir Gaara und Naruto schnell auf die bereit gelegten Liegen, welche dann beide in unterschiedliche Gänge geschoben wurden. Nun hieß es warten und so lehnte ich mich mit verschränkten Armen an eine Krankenhauswand und schloss meine Augen, um selbst wieder ein wenig zu beruhigen.
 

Die Zeit verstrich wie im Flug, doch dies bemerkte ich erst, als mich Sensei Gai an der Schulter leicht rüttelte, damit ich wieder meine Augen öffnete – er meinte wohl, dass ich schlafen würde – und machte mich darauf aufmerksam, dass es langsam schon auf die 10 Uhr zuging und ich doch lieber wieder zurück in die Pension gehen sollte, da es morgen früh schon sehr zeitig wieder nach Hause ging. Außerdem meinte er, dass ihm von einer Schwester erzählt worden war, dass Gaara wirklich nur eine leichte Platzwunde hatte und Narutos Fieber nur von dem ganzen Stress ausgelöst worden war, dies aber jetzt schon zurückging. Morgen früh könnten wir beide schon wieder aufladen und mit ihnen nach Hause fahren, beiden ging es von Minute zu Minute besser und Naruto hätte inzwischen schon wieder ein wenig seine Augen geöffnet.
 

So folgte ich dem Befehl Gais und fuhr mit ihm und Sensei Kurenai wieder zurück, Kakashi blieb allerdings noch weiterhin bei den beiden. Auf der Fahrt erzählte mir Sensei Kurenai, dass die beiden nun zusammen auf einem Zimmer liegen würden und ich hoffte irgendwie, dass genügend Personal im Zimmer war, obwohl natürlich auch noch der Grauhaarige in diesem war. Von daher durfte wenigstens in dieser Nacht nichts mehr passieren von Seiten Gaaras. Dennoch war ich noch schweigsamer als sonst, konnte ich diesen gewaltigen Ausbruch von Gaara einfach nicht erklären.

» Was meinte er mit seinen Worten „… Dann wird endlich Vergeltung herrschen und ich kann wieder glücklich leben!“? Ich kann es mir nicht erklären, was meinte er nur? «

Ich war ratlos und so gab ich es schließlich auf, darüber nachzudenken.
 

In der Pension wurde ich sofort ins Bett geschickt, nachdem ich meine Sachen – und auch noch die des Blondschopfes gepackt hatte, Kiba hatte mir aber geholfen – und legte mich nur unruhig in mein Bett und schloss die Augen. Zum Glück hatte Kiba keine Fragen gestellt, sonst wäre ich vielleicht wirklich unhöflich geworden, hatte ich keine Lust heute überhaupt noch reden zu müssen.
 

Am nächsten Morgen wurden wir wirklich früh geweckt, es war gut, dass wir relativ zeitig noch Schlafen gegangen waren. Nach dem Frühstück stiegen wir alle wieder mit unserem Gepäck in den Bus und fuhren los. Unser erstes Ziel war das Krankenhaus gewesen, wo uns ein gähnender Naruto, ein mürrischer Gaara und ein mehr tot als lebendiger Kakashi erwarteten. Alle drei stiegen ein und während ich sah, wie sich Sensei Kakashi vor Müdigkeit einfach nur noch in die Arme von Sensei Genma fallen ließ und keine Sekunde später eingeschlafen war, da er anscheinend zum Glück, die ganze Nacht wach gewesen war, ließ sich der Blondschopf neben Kiba fallen, war allerdings auch gleich eingeschlafen. Gaara ging in die letzte Reihe und machte es sich dort widerwillig gemütlich, hatte er von den Ärzten gesagt bekommen, dass er sich noch schonen müsse.
 

Die Fahrt verlief relativ ruhig, einzig fragte ich Gaaras Bruder Kankuro, wo dieser gestern geblieben wäre. Nach kurzem Zögern antwortete dieser mir auch.

„Gaara hat mich gleich am Anfang weggeschubst und als ich gerade aufgestanden war, war er auch schon verschwunden. Vorher meinte er noch zu mir, dass er noch etwas Wichtiges zu erledigen hätte, jetzt weiß ich, was er damit meinte.“ Der Sabakuno sah nur ungewollt zu Naruto, wessen Gips noch verstärkt worden war. Einige Stunden später erreichten wir wieder unsere Schule nach einer wirklich aufregenden Woche!
 

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Kommentare zu diesem Kapitel, egal ob Kritik, Lob, Morddrohungen, etc. bitte unten einfach klicken und schreiben! Brauch nicht lang sein!
 

lg eure Uchi

Ignoranz bis zum geht nicht mehr

So,

nun melde ich mich auch wieder XD
 

Zuerst einmal eine wichtige Ankündigung, die auch diese FF betrifft. Wie manche schon wissen, werde ich ab dem 17. August 2008 für 10 Monate einen Japanaustausch machen. Ihr müsst jetzt nicht um die FF fürchten, denn ich werde versuchen, weiterhin einmal im Monat ein neues Kapitel hochzuladen bzw. meine Vertretung. Nähere Informationen findet ihr in meinem WB

http://animexx.onlinewelten.com/weblog/299722/318484/
 

So nun zur Story, da im letzten Kapitel die Frage aufgekommen ist, was nun Sasuke da eigentlich geschlagen hat, habe ich nun beschlossen immer, wenn etwas über Kendo oder einen anderen Sport kommen sollte, vorher zu erklären bzw. nachutragen. Heute also auch eine kleine Kendolektion^^
 

Vielen Dank an meinen Beta fruitdrop, ich hoffe es ist jetzt alles geklärt wegen dem Betan der weiteren Kapitel (5 weitere sind schon geschrieben, bis März kann ich also weiterarbeiten) sonst müsst ihr eben vier Monate aussetzen, aber ich denke nicht xD
 

Ach so, das Kapitel widme ich Sasuita-Fan, sie weiß warum und außerdem ist sie auch meine beste Leserin^^
 

So, nun viel Spaß und legt mich bitte nicht um xDD

*knuddel alle Leser*
 

lg eure Uchi
 

P.S. heute kam ein neues Update von Charaktern hoch, die 025 Mira. Guckt sie euch vorher an, bevor ihr das Kapitel lest!!!
 

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Kendolektion Nr.1:
 

Beim Kendo gibt es 4 Trefferflächen (hier die ausgesprochene Schreibweise):

Men (etwas höher auf der Stirn, Oberseite des Kopfes, die auch Sasuke getroffen hat)

Kote (die rechte Handoberfläche, bis zur Hälfte des Unterarms desselben Arms)

Do (untere Rippen, bis zum Bauch runter, nur die beiden Seiten, öfter die rechte Seite des Gegners)

Ski (Kehlkopf)
 

Zum Kendo wird als erstes Mal ein Shinai (Jap. Bambusschwert) aus demselben Stoff gebraucht. Dies hat etwa die Maße, wie ich sie schon beschrieben habe von 1,20 Meter Länge und einem Durchmesser von etwa 7 Zentimeter. Für Kinder gibt es die natürlich kleinere. Für Frauen sind diese Shinai etwa 440 Gramm schwer, die für Männer etwa 500 Gramm. Die Abtrennung zwischen „Schnitt- und Grifffläche“, ein Plastikstück, wird Tsuba genannt. Für gewöhnlich wird nur mit einem Drittel der „Schnittfläche“ getroffen.
 

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Müde schleppte ich mich nach Hause. Ich war nur noch genervt und wollte einfach aus meiner Schuluniform heraus. Die ganze Woche war echt anstrengend und deprimierend gewesen. Grund dafür war größtenteils Sasuke.
 

Nach der Klassenfahrt wurde ich von Kibas Mutter noch nach Hause gebracht, fiel danach aber sofort wieder ins Bett, da ich immer noch sehr erschöpft war. Als ich dann aber am Montagmorgen wieder relativ gut gelaunt – ich wusste noch nicht, dass sich mein Arm noch verschlimmert hatte und ich auch sonst kaum Schmerzen in diesem hatte – Sasuke traf, lächelte ich ihn wieder ein wenig an, hatte ich geglaubt, dass dieser wenigstens etwas offener zu mir durch die Klassenfahrt geworden war, doch ich wurde erneut gnadenlos von ihm ignoriert, als wäre wirklich rein GAR NICHTS passiert! Es war echt die Hölle! Dieser Kerl war echt schlimmer als ein Eisklotz. Nun ja, ändern konnte man es nicht. Im Laufe der Zeit schloss sich uns wie jeden Tag Kiba an und gemeinsam traten wir in das Schulgebäude ein.
 

Während Sasuke mit Händen in den Hosentaschen cool zu seinem Sitzplatz gegangen war, konnte ich kaum den Raum betreten, hatte ich gerade so starke Angst vor Gaara. Ich sah nur ein Stückchen hinein, zuckte dann aber bei seinem Blick wieder zurück und fing leicht zu zittern an. Dieser Vorgang wiederholte sich einige Male, ehe mich Kiba genervt einfach an der Hand packte und mich hineinzog. Kurze Zeit später kam auch schon Sensei Kakashi wieder hinein und meinte nur schnippisch, dass Sasuke und ich den dritten Wettkampf gewonnen hatten, war mir das aber an sich egal. Zusammen mit Sakura bekamen wir einen Kino- und Ramengutschein, einzig bei dem Ramengutschein konnte ich ein wenig lächeln, liebte ich das Zeug sehr. Auch über den Tag hinweg und auf dem Rückweg war Sasuke still und ignorierte mich und Kiba total, so als wären wir Luft! Allerdings wunderte ich mich, weshalb Gaara an diesem Tag auf dem Rückweg nicht aufgetaucht war.
 

Über die Woche hinweg veränderte sich nichts. Sasuke ignorierte mich weiterhin, sprach kaum ein Wort mit mir und auch nur das Nötigste mit Kiba. Mit den anderen verstand er sich zwar auch nicht gut, Neji war eine Ausnahme, aber immerhin antwortete er ihnen auf ihre Fragen, was er bei mir nicht tat. Ich war also ein wenig genervt von ihm und warf ihm das auch voller Wut an den Kopf. Dieser machte sich allerdings nichts daraus und zuckte nur mit seinen Schultern, ehe er gelassen weiterging. Dies allerdings jedoch machte mich nur noch wütender!
 

Nun war schon wieder Freitag und auch heute kam ich friedlich nach Hause und ich wusste nun auch weshalb. Sensei Kakashi hatte mit Frau Sabakuno gesprochen und so wurde Gaara nun jeden Tag zu einem Psychiater geschickt, war er angeblich so belastet oder irgendwie so. Keine Ahnung, irgendwie tat er mir schon fast Leid, hatte er das ja alles eigentlich nur mir zu verdanken beziehungsweise unserer Familie und konnte er dafür ja eigentlich nichts. Okay, das auf unserer Klassenfahrt war beides Mal sehr heftig, aber dennoch …
 

Gelangweilt schloss ich die Haustür auf, doch erschrak ich ein wenig dabei. Ein breites Grinsen legte sich auf mein Gesicht und ohne zu zögern schmiss ich meine Tasche in den Flur, streifte mir kurz meine Schuhe ab und rannte schnell ins Wohnzimmer. Genau da traf ich dann auch die erhoffte Person.

„Papa!“ Sofort sprang ich diesem in die Arme, welchen ich jetzt knapp ein Vierteljahr nicht mehr sehen konnte. Ich war wirklich ein Papakind, aber was sollte man schon machen, wenn man sein halbes Leben nur von Kindermädchen aufgezogen wurde? Meine Mutter und mein Vater waren eben andauernd im Ausland wegen Papas Diplomatenjob und da konnten sie mich nun mal nur schlecht mitnehmen. Also konnte ich schon glücklich sein, meinen Vater wenigstens einmal in drei Monaten zu sehen. Meine Mutter sah ich noch weniger, sie wollte mich auch nicht wirklich gerne sehen, war sie ja auch nur meine Stiefmutter. Meine leibliche Mutter war bei meiner Geburt verstorben.
 

„Hi mein Junge.“ Er drückte mich an sich, ehe er mir dann durch die Haare wuschelte. Wir umarmten uns noch einige Zeit, ehe er mich dann losließ und ein wenig musterte.

„Wie siehst du denn wieder aus?“ Er lachte ein wenig, ehe er nur den Kopf schüttelte.

„Das letzte Mal wurde mir gesagt, du liegst im Krankenhaus und nun sehe ich einen Gips an deiner Hand. Wie kannst du denn jetzt bitte Schwimmen geschweige denn Lacrosse spielen? Du bist echt unmöglich!“ Die Art, wie mein Vater redete, war nicht vorwurfsvoll, er machte sich eher ein wenig lustig über mich und wenn ich mich selbst so gesehen hätte, ich hätte nicht anders reagiert. Wir waren uns wirklich sehr ähnlich und das nicht nur vom Aussehen her.
 

Gemeinsam setzten wir uns hin und ich erzählte ihm alles, was mir auf der Klassenfahrt passiert war, allerdings auf eine leicht andere Weise – hielt also Gaara und auch die Beziehung von Tori und Genma heraus - woraufhin er nur lächelte und mir wieder über den Kopf tätschelte. Einige würden diese Geste wohl eher verabscheuen, doch ich liebte alles, was mein Vater mir an Zärtlichkeiten gab, waren sie ja nur auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt.
 

„Naruto …“ Ich sah ihn an und grinste breit.

„Was ist, Dad?“ Er kratze sich verlegen an der Wange und sah leicht weg.

„Ich weiß, dass du die Zeit mit mir am liebsten allein verbringst, allerdings muss ich am Montag noch mal in deine Schule, da sind schon wieder ewig viele Sachen liegen geblieben. Und auch sonst habe ich heute zufällig eine alte Bekannte von mir wieder getroffen, als ich in die hintere Einfahrt gebogen kam. Ich weiß nicht, woher sie das wusste, dass ich heute gekommen bin und dann wie immer hinten parke, allerdings war sie oberglücklich, als sie mich wiedergesehen hat. Du musst wissen, die Familie ist vor ewiger Zeit von hier weggezogen und jetzt wieder hierher gezogen. Es war wirklich nett, sie mal wieder zu sehen, weil ich am Tag ihres Auszuges in Europa war. Na ja, wie dem auch sei, die Familie hat zwei Jungen, einer ist sogar in deinem Alter, und da dachte ich mir, dass ich sie zu uns zum Essen einlade. Ich hoffe, das ist dir Recht.“
 

Ich knuddelte mich wieder an ihn und nickte ein wenig. Es waren ja nur ein paar Stunden, da konnte ich ihn auch teilen und das Kind von denen wollte ich unbedingt kennen lernen.

„Ist Mira heute wieder da?“ Mein Vater nickte und ich lächelte fröhlich. Mira war die beste Köchin auf der Welt und sie liebte es mir schon vorher immer ein paar Kostproben ihres Essens zu geben, sodass ich meist schon vor dem Essen satt war.

„Klar ist sie heute da, meinst du, ich schaffe das Essen allein zu machen? So ein großer Koch bin ich nun wirklich nicht, das weißt du. Und außerdem wollte ich sie auch einmal wieder sehen. Sie kommt schließlich nur noch einmal in der Woche, um nach dir zu sehen. Eigentlich müsste sie gar nicht mehr kommen, da du nun alt genug bist, um allein auf dich aufzupassen, aber da sie in deiner ganzen Kindheit bei dir war, als ich im Ausland war, und auch sonst immer eine gute Freundin von mir war, darf sie ja wenigstens noch einmal in der Woche kommen. Und da heute eben nicht Mittwoch ist und ich sie dennoch gerne sehen möchte, habe ich sie heute extra hergebeten und sie ist auch bereits in der Küche am Werkeln.“
 

Ich nickte, war ich froh, dass eben nicht nur mein Vater sondern auch Mira - heute dann zum zweiten Mal in dieser Woche - bei mir sein konnte. Ich hatte sie wirklich sehr in mein Herz geschlossen und ich hätte es auch besser gefunden, wenn mein Vater sie anstatt Miyako, meine Stiefmutter, geheiratet hätte. Aber nun gut, mein Vater liebte sie ja anscheinend mehr, auch wenn er wusste, dass Mira für mich wie eine Mutter war, was Miyako nie sein würde.

„Hey, redet ihr über mich?“ Sofort drehte ich mich zur Tür um und schon sah ich die Braunhaarige mit ihrer roten Küchenschürze um, welche uns freundlich anlächelte.

„Mira!“ Sofort sprang ich auf und rannte auf sie zu, um sie kurz zu drücken, wie ich es bei jedem ihrer Besuche pflegte. Zu ihr konnte ich früher immer kommen, wenn ich Probleme hatte, sie war immer für mich da, hatte sogar jahrelang hier in diesem Haus gewohnt, bis ich 10 Jahre alt wurde und sie dann mit jedem Jahr einen Tag weniger bei uns war - so wollte es mein Vater haben - damit ich selbstständig werde, aber es war teilweise nicht einfach.
 

Doch nun war das alles vergessen, ich hatte sie diese Woche schon zum zweiten Mal bei uns. Sie war wirklich in meinem Herz fest verankert, wie eine Mutter eben.

„Na, was macht das Essen?“ Ich spürte, wie mein Vater plötzlich hinter mir stand und Mira ansah.

„Das Essen ist so gut wie fertig, noch etwa 40 Minuten, also ist es kurz nach dem Eintreffen unserer heutigen Gäste fertig. Sie sollten sich nun umziehen gehen, Ihr Anzug, den Sie heute Morgen zur Reinigung gegeben hatten, ist auch vor etwa fünf Minuten angekommen und hängt bereits in Ihrem Zimmer.“ Ich blickte ein wenig nach oben zu den beiden und sah, wie sich Mira so gut es ging verbeugte, was nicht so ganz einfach war, weil ich ja noch an ihr hing. Schnell ließ ich sie also los und sofort verbeugte sie sich richtig. Ich lächelte ein wenig und auch mein Vater schüttelte nur erneut den Kopf.

„Nicht so höflich, Mira! Du bist eine jahrelange Freundin unserer Familie und nur Dank dir konnte ich meinen Posten überhaupt annehmen, da du dich um Naruto gekümmert hast, also bitte … Du bist keine gewöhnliche Angestellte oder so und denk´ das ja nicht!“

Nun lächelte auch Mira wieder, ehe sie nickte und dann wieder in der Küche verschwand.
 

Ich sah von ihr wieder zu meinem Vater und grinste ihn breit an.

„Das macht Mira aber auch nur, wenn du da bist, sonst ist sie immer ganz anders …“

» Besonders wenn sie geladen ist, meine Güte, was habe ich schon für Kopfnüsse und blaue Flecke bekommen, nur weil ich einmal die Stäbchen oder Gabel und Messer falsch gehalten habe. Sie ist super freundlich aber megastreng. Das ist aber, glaube ich, auch gut so bei mir … «

„Na wenn du meinst, aber dennoch sollte sie sich nicht so unterwürfig fühlen, das ist sie auf keinen Fall!“ Ich nickte leicht, ehe mein Vater mich nun wieder ansah.

„Du hast es gehört, unsere Gäste sind gleich da, also zieh dich bitte dementsprechend an, nicht zu viel und nicht zu wenig, du wirst schon wissen wie es am Besten passt.“ Nach einem weiteren Nicken von mir stiegen wir beide die Treppen hoch und gingen in unsere Zimmer. Übrigens hatte ich die Glühbirne inzwischen im Flur ausgewechselt, sodass ich sogar mit genügend Licht in mein Zimmer gehen konnte.
 

Schnell ging ich auf meinen Kleiderschrank zu und holte wahllos ein paar Klamotten raus, da entdeckte ich auch noch meinen schwarzen Anzug, welchen ich zusammen mit ein paar anderen Sachen auf mein Bett schmiss. Seufzend zog ich mir dann meine Schuluniform aus und dachte dabei über unsere Gäste nach.

» Wer die wohl sind? Also mein Vater hätte mir ja wenigstens einen Nachnamen oder den Namen des Jungen geben können. Vielleicht kenne ich ihn ja. Na ja, aber das ist wohl eher unwahrscheinlich, wenn er wirklich schon vor einer Ewigkeit weggezogen ist und sie jetzt erst frisch wieder hier sind. Ich sollte mich einfach überraschen lassen. «

„Naruto bist du fertig?“, rief mein Vater von der anderen Seite meiner Zimmertür aus und sofort machte ich ihm auf. Er hatte seinen braunen Anzug an, ich mochte ihn sehr, da er ebenfalls bei der Hochzeit mit meiner richtigen Mutter einen braunen Anzug angehabt hatte und ich daher nur gute Erinnerungen mit dieser Anzugfarbe hatte, auch wenn ich meine Mutter nicht einmal getroffen habe, sondern nur von meinen Vater und Mira Erzählungen gehört habe, nach denen meine Mutter die herzensbeste Frau auf dem ganzen Planeten gewesen sein soll. Doch leider war sie ein paar Stunden nach meiner Geburt verstorben, weil es irgendwelche Probleme während des Geburtvorgangs gegeben haben soll.
 

Ich sah wie mein Vater seine Augen skeptisch zusammenzog und mich dann noch einmal genauer musterte.

„Zu overdressed, umziehen!“, waren seine einzigen Worte, ehe er mich wieder in mein Zimmer schob und die Tür hinter mir schloss. Okay, vielleicht hatte er Recht, er als Gastgeber sollte schon einen Anzug tragen, ich als sein fast 17-jähriges Kind sollte dies nicht tun.

Und so zog ich mir wieder Krawatte, Jacke, Hemd und Hose aus und stand erneut vor dem Berg von Klamotten und seufzte erneut.

„Bist du fertig Naruto?“

Diesmal brauchte ich gar keine Antwort zu geben, da war mein Vater auch schon wieder in meinem Zimmer, ehe er sich schreckhaft ans Herz griff. Mein Zimmer war wie ein Schlachtfeld aus Klamotten und ich wusste, wie sehr er Unordnung hasste. Erst nach einiger Zeit konnte er seinen Blick endlich von den Anziehsachen auf mich wenden, wobei er einen zweiten Schock bekam: Er hatte zu overdressed gesagt von daher hatte ich mir nun ein T-Shirt und eine Jogginghose angezogen, eher um ihn zu schocken als so wirklich ernsthaft vor unsere Gäste zu treten, doch es hatte den gewünschten Effekt und so schüttelte mein Vater erneut den Kopf vor mir, ehe er selbst Hand anlegte und mich schnell von T-Shirt und Hose entledigte und mir ein Knäuel Sachen in die Hände stopfte.

„DAS ziehst du jetzt an, meine Güte, wie kann man sich bitte mit fast 17 Jahren immer noch nicht richtig anziehen?!“ Er sah mich echt ratlos an, ehe er sich wieder zur Tür wendete und im Türrahmen stehen blieb, mich wieder ansah.
 

„Du ziehst dich jetzt an und räumst dann das Zeug hier wieder zusammen, verstanden?“ Diesmal zuckte ich ein klein wenig zusammen, da er wirklich ernst zu mir sprach. Wenn er irgendwie über mich meckerte, war wenigstens ein Funken von Ironie in dessen Ton zu hören, doch diesmal war es nicht so. Er war wirklich einmal genervt, doch das würde sicherlich nur zwei Minuten dauern, danach hätte er mir wieder verziehen. Das war schon immer so gewesen und er regte sich auch mehr über das verwüstete Zimmer auf als über mich.

„Ach so… ich würde auch viel lieber hier in Jogginghose sitzen, aber wir haben immer noch einen Ruf zu bewahren und von daher können wir das nicht machen. Ein wenig Anstand gehört zu jedem Besuch dazu, das weißt du aber sicherlich.“ Er grinste mich breit an und ich lächelte genauso breit zurück. Wir verstanden uns auch ohne Worte, waren uns wirklich sehr ähnlich. Ich konnte einfach nur ein Papakind sein, da ich mich so sehr nach ihm richtete.
 

Mein Vater verschwand wieder aus meinem Zimmer und schnell hatte ich meine Sachen angezogen, die mir mein Dad gegeben hatte. Es war eins meiner Liebingsoutfits, mein Vater wusste das wohl unbewusst. Schnell räumte ich darauf meine restlichen Sachen wieder in meinem Kleiderschrank, ehe ich mich dann wieder aus meinem Zimmer machte, in Richtung Bad, da ich von meinem Vater nun endlich ein „Okay“ hören wollte und ich von da Wasserplätschern hörte. Ich klopfte an die Badezimmertür und mein Vater machte mir auf, sofort weiteten sich seine Augen.

„Sieht super aus!“ Ich lächelte breit, ehe ich vergnügt nickte. An sich hatte ich ja nur mein orangefarbenes Hemd mit meiner schwarzen Hose und meinem Nietengürtel und entsprechendem Nietenarmband an, an sich also total normal. Doch wenn es meinem Vater gefiel und es nach ihm `genau passend´ war, war es auch für mich okay.
 

Es klingelte an der Tür und sofort sah mich mein Vater auffordernd an.

„Ich komme gleich, mach´ du mal bitte auf!“, sagte er dann und sofort eilte ich zu unserer Haustür, um sie dann schnell zu öffnen. Doch keine Sekunde später blickte ich wieder in diese schwarzen Augen, welche so klar und tief waren wie keine anderen und erstarrte augenblicklich. Konnte es sein?

„Sasuke?!“

Doch nun reagierte auch dieser und blickte mich mit weit geöffneten Augen an.

„Naruto?“
 

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*hust*

so, bitte nicht umbringen, das nächste Kapitel lade ich schon am 5.9. aus Japan hoch *wenn ich es nicht vergessen* ;P
 

Kommentare zu diesem Kapitel, egal ob Kritik, Lob, Morddrohungen, etc. bitte unten einfach klicken und schreiben! Brauch nicht lang sein! Nur Schwarzleser hasse ich wie die Pest und wenn die nicht aufhören, dann höre ich vilt bald auf mit Schreiben!!!
 

lg eure Uchi

Auf gute Nachbarschaft! I

Hi Leute,
 

ich bin es sogar selbst xD

Also, ENTSCHULDIGUNG, dass dieses Kapitel nicht am 5. September hochgekommen ist, aber ich habe hier so viel Stress und na ja jetzt mal kurz Zeit... Also, es tut mir wirklich Leid und ich hoffe, ihr seid noch weiterhin dabei, ich werde jetzt versuchen, die nächsten Kapitel pünktlich hochzuladen, das nächste also am Ende Oktobers oder Anfang November, ich muss sehen, wie ich Zeit habe.
 

Vielen Dank an fruitdrop für die viele nette Betaarbeit, aber leider hat sie nun keine Zeit mehr wegen Abistress und so weiter und ich suche dringend einen neuen, guten Beta. Die Leute, die mich inzwischen kennen, wissen was ich damit meine. Die, die es nicht wissen, einfach fragen. Wer also Lust hat, diese FF zu betan und das ernsthaft, weil das dauert eine Menge Zeit, soll sich bitte bei mir melden.
 

Ach so, Vielen Dank an alle Kommischreiber und Leser! Gemeinsam haben wir es geschafft, die 500. Marke zu knacken und euer Spezial findet ihr hier:

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/299722/201137/
 

Ich hoffe, es gefällt euch, es hat eine Menge Arbeit gemacht, aber ihr habt euch ja auch immer Zeit für ein Kommi genommen und dafuer danke ich euch wirklich sehr, denn ihr helft mir dadurch wirklich!
 

Entgegen aller Meinungen vorher von mir, kann ich hier wirklich weiterschreiben, etwa jeden zweiten Tag eine Dreiviertelstunde. Es ist nicht viel, aber so im Bett mit Ohrstöpseln in den Ohren, lässt es sich völlig kaputt vom Tag wirklich super schreiben! Auch wenn sich das nicht gut anhöhrt xD

Kapitel 23 ist bald fertig und ihr werdet mich für die nächsten Kapitel eh umbringen wollen ^________________^
 

Na ja genug gelabert, wuensche euch viel Spass und entschuldigt noch mal, dass es erst jetzt kommt.
 

Hab euch lieb, meine Leser!
 

lg eure Uchi
 

P.S Sasuke beginnt diesmal, ne xD

Bilder: --
 

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Ich war gerade total verwundert und verwirrt. Meine Eltern hatten mir zwar gesagt, dass wir heute zum Essen eingeladen worden waren, allerdings hätte ich nicht gedacht, dass dies beim Blondbaka sein würde! Wie kamen meine Eltern darauf, dass ich das wollte?

Aber ich war wohl selbst schuld, hätte es mich schon wundern müssen, warum meine Eltern nur zu Fuß gehen wollten und ich den kurzen Weg die ganze Zeit auf den Boden gesehen hatte. Das wir nur zum Nachbarshaus gegangen waren, war mir bis jetzt gar nicht aufgefallen, habe ich dieses Haus nun noch nicht so wirklich beachtet!
 

Oh man, aber mich wunderte es schon, dass meine Mutter vorhin meinte, dass wir zu „guten Freunden aus alter Vergangenheit mit einem Sohn“ gehen würden, da wir doch gerade erst hierher gezogen waren. Woher kannten sich meine und Narutos Eltern? War das der Grund, weshalb mir der Blondschopf so bekannt vorkam? Wobei, nein das wäre es sicherlich nicht. Wenn meine Mutter von „alter Vergangenheit“ sprach waren das meist zwischen 15 und 20 Jahren, höchstens 10 Jahre und das war schon sehr selten. Die Wahrscheinlichkeit war also gering, selbst wenn ich ihn schon einmal getroffen hätte, ich das noch wüsste, da man eigentlich keine Erinnerungen aus seiner frühen Kindheit behält.
 

Es war schon idiotisch, dass ich wieder darüber nachdachte, dass ich den Blondschopf kennen würde, es war so unwahrscheinlich, eigentlich unmöglich.

„Was machst du Blödbaka hier?“, fragte ich nun leicht gereizt und kniff ein wenig genervt meine Augen zu Schlitzen zusammen. Naruto zuckte kurz zusammen, ehe er sich dann etwas zu mir beugte und die Arme in seine Hüften stemmte.

„Na hör mal, ich WOHNE hier!!!“ Ich sah ihn gleichgültig an, ehe ich einfach wegsah. Das war mir echt zu blöd, mich jetzt mit ihm rumzuärgern, da hatte ich echt Besseres zu tun.
 

„Du bist Naruto? Meine Güte bist du groß geworden!“, rief dann meine Mutter vergnügt, ehe sie Naruto stürmisch umarmte.

„Man sieht sofort, dass nur du der Sohn Minatos sein kannst! Das ist echt schon unglaublich, wie ähnlich man einem sehen kann!“ Naruto versuchte etwas zu sagen, konnte allerdings nur leise stöhnen, da meine Mutter ihn gerade fast mit ihrer Umarmung erwürgte. Kendo machte einem eben starke Arme und da das in unserem Clan schon seit Jahrhunderten gelehrt wurde, konnte das dementsprechend auch jedes Clanmitglied. Selbst die dazu geheirateten fingen meistens freiwillig mit Kendo aus Anstand an, es gehört einfach dazu, auch wenn es von keinem verlangt wurde.
 

„Sprecht ihr zufällig von mir?“ Sofort wendete ich den Blick von meiner Mutter zu der Person hinter ihr und erschrak ein wenig.

„Seit wann gibt´s denn zwei Narutos?“ Ich war wirklich verwirrt, doch keine Sekunde später brachen alle um mich herum in schrilles Lachen aus und selbst meine Mutter ließ dabei den Blondschopf wieder los, welcher sich sofort zu seinem Ebenbild stellte. Selbst mein Vater schmunzelte leicht und das tat er wirklich selten!
 

Ich kam mir in dem Moment wirklich total verascht vor.

„Was ist?“, zischte ich nur, ehe Naruto dann mit seinem Daumen auf sein Ebenbild neben sich zeigte.

„Das ist mein Alter, Sasuke!“ Schlagartig riss ich meine Augen auf und sah die beiden verwundert an.

» Sein Vater? Aber die sind sich doch bis auf die Haare vollständig gleich! Ich hätte eher auf einen älteren Bruder geschätzt, oder so, aber doch nie auf seinen Vater! «
 

***
 

Ich sah, wie Sasukes Augen immer weiter aufgerissen wurden und lächelte innerlich.

» Ja, die Ähnlichkeit hat schon viele Leute verwundert. « Doch ehe ich mich wirklich über das verwunderte Gesicht Sasukes freuen konnte, spürte ich plötzlich einen irren Schmerz auf meinem Kopf; mein Vater hatte mir eine heftige Kopfnuss verpasst.
 

„Aua!“ Meine Güte, warum bekam ich immer alles ab? Es war schon schwer genug gewesen, mich mit dem Gips richtig anzuziehen, auch wenn ich schon spürte, wie mein Arm fast wieder geheilt war. Es war anstrengend gewesen, wodurch ich auch nur rechts ein Nietenarmband tragen konnte anstatt an beiden Armen.

„Selber Schuld, ich bin noch nicht so alt!“ Ich blickte ihn giftig an.

„Als ob 40 nicht schon alt genug wäre, du alter Sack!“ Ich wusste, dass er diese Bezeichnung nicht leiden konnte und wie 40 sah er nun wirklich nicht aus, doch es machte mir einfach Spaß, ihn zu foppen und das wusste er auch.
 

Schnell ging ich in die Knie, um einer weiteren Kopfnuss zu entgehen und sprang dann mit einer kleinen Luftrolle zwischen den Beinen das Uchihafamilie hindurch, landete auf beiden Beinen hinter diesen. Zum Glück war mit meinen Beinen nichts passiert und meine Kopfwunde war ja auch schon wieder verheilt. Mein Körper war echt genial in solchen Dingen, statt 6 Wochen Heilungsphase für eine Verstauchung zu brauchen, konnte ich wohl spätestens den folgenden Donnerstag wieder ohne Gips rumlaufen und endlich wieder mit meinem Training fortfahren. Auch wenn dieses Springen schon wieder eine sehr gute Übung fürs Lacrosse spielen war.
 

„Rettet mich!“, flehte ich ein wenig lachend, doch mein Vater hatte sich inzwischen wieder beruhigt und lächelte die drei Personen vor sich an, bevor er sie erst einmal richtig begrüßte.

„Entschuldigt meinen Sohn, Naruto, aber er hat einfach noch keine richtige Erziehung in meiner Anwesenheit genossen und dadurch ist er ein wenig frech.“ Doch die schwarzhaarige Frau winkte nur leicht lächelnd ab.

„Ach Minato, du brauchst dich nicht zu entschuldigen, unsere beiden Kinder waren und sind genauso wie Naruto. Besonders Sasuke ist manchmal echt kindisch und naiv.“
 

Ich sah nur, wie Sasuke empört seinen Kopf wegdrehte, wollte er wohl nicht mit mir in eine Kiste gepackt werden. Ich lächelte ein wenig breiter, dieses Verhalten war echt zu witzig.

„… Aber sonst hat sich Naruto doch wirklich sehr gut entwickelt, wenn man seine Situation so betrachtet.“ Mein Vater nickte nur leicht traurig und auch ich sah ein wenig nach unten. Wir beide vermissten meine Mutter sehr, er hatte sie wirklich mehr geliebt als sein eigenes Leben und tut es auch immer noch, selbst wenn er nun wieder verheiratet war, das wusste ich. Aber auch mir erging es nicht besser, auch wenn ich meine Mutter nie gesehen hatte oder besser gesagt, nie wirklich wahrgenommen hatte, war ich ja erst ein paar Tage alt gewesen, als sie starb.

„Nun gut, kommt doch erst einmal rein, Mira hat heute etwas Besonderes für uns gekocht und ich bin mir sicher, dass es euch schmecken wird!“ Ich sah, wie die schwarzhaarige Frau, höchstwahrscheinlich Sasukes Mutter, wieder ein wenig lächelte.
 

„Ah, Mira ist immer noch bei euch? Ach, sie ist ja so eine gute Frau!“ Mein Vater nickte leicht, ehe er nun alle hereinbat. Als ich allerdings an ihm vorbeiging, bekam ich dennoch einen kleinen Stoß auf den Hinterkopf, bevor mir mein Vater langsam folgte. Er hatte meine Bemerkung von vorher wohl nicht vergessen gehabt. Gemeinsam gingen wir dann in das helle Esszimmer, in dem auch schon das Essen bereit stand. Als ich es sah, lief mir schon der Sabber im Mund zusammen, so lecker sah das alles aus! Es gab verschiedene Fisch- und Gemüsearten, sonst Reis und ein wenig Fleisch. Dennoch war alles auf dem Holztisch so drapiert, dass es fast schon zu schön aussah, um es nur zu essen. Mira hatte wieder einmal gezeigt, was sie konnte und das auf höchstem Niveau. Doch nicht nur ich war von dem Essen fasziniert, sondern auch Sasukes Eltern und mein Dad waren sehr angetan davon. Nur Sasuke blickte weiterhin genervt weg, war er wohl immer noch eingeschnappt wegen vorhin.
 

„Willkommen!“ Blitzschnell blickte ich in die Richtung, aus der die Stimme herkam, doch sofort erschrak ich ein wenig.

„Mira?“, fragte ich leise, doch wusste ich, dass sie es war, auch wenn ich zum ersten Mal in so einem Kleid sah. Sie hatte ihre Haare hochgesteckt und ein weinrotes bis zum Boden reichendes Kleid an. Einzig ihre umgebundene Schürze erinnerte mich noch an sie.
 

„Was ist Naruto?“, kam dann nach einiger Zeit noch eine Antwort von ihr, wobei sie währenddessen Sasukes Eltern auf ihre Plätze geleitete.

„Du siehst geil aus!“, sagte ich dann einfach, wobei wieder alle bis auf Sasuke leise lachten beziehungsweise Sasukes Vater leicht schmunzelte. Ohne zu wissen, weshalb sie überhaupt lachen, machte ich einfach mit.

„Danke“, brachte die Braunhaarige heraus, als sie sich wieder beruhigt hatte, und mich auf den Platz wies, sich dann ein wenig entfernte.
 

***
 

„Halt Mira! Iss doch mit uns zusammen! Ich habe nicht umsonst um sechs gedeckte Plätz gebeten.“ Ich sah zu dem Blondschopf und dann wieder zu der braunhaarigen Frau. War sie nicht Narutos Mutter oder warum wollte sie nicht freiwillig mit uns essen? Ich war ein wenig verwundert, doch an diese Verwirrtheit musste ich mich in dieser Familie wohl oder übel gewöhnen, war sie einfach seltsam.

„Aber ich dachte, dass die Familie Uchiha mit vier Personen kommen wollte und dann würde ich doch einer Person den Platz wegnehmen.“
 

Mein Herz zog sich zusammen, sie meinte ganz sicher Itachi, doch bezweifelte ich, dass er kommen würde.

„Nein, ich meinte vorhin, dass sie zwar zu viert sind, aber nur zu dritt kommen werden, also kannst du dich ruhig setzen und mach´ bitte diese Schürze ab, dadurch kommt das Kleid gar nicht richtig zur Geltung!“ Die Braunhaarige nickte ergeben, verließ dann kurz das Zimmer, ehe sie dann wieder ohne die Schürze eintrat und Platz nahm.
 

„Ich hoffe, dass es Ihnen schmeckt.“

„Ach komm schon Mira, nicht so höflich!“, meinte dann meine Mutter nur und diese nickte abermals.

„In Ordnung“

„Nun lasst uns aber endlich mit dem Essen anfangen, Naruto sabbert es sonst noch voll und es wird nur unnötig kalt, wenn wir noch länger warten.“ Narutos Vater lachte und schnell sah ich zum Baka mir gegenüber, welcher wirklich fast auf das Essen sabberte. Meine Güte, war der kindisch!

„Also Guten Appetit!“ Sofort stürzte sich Naruto gesittet aufs Essen, man sah ihm an, wie schwer es ihm fiel, sich gerade wegen dem Essen zu benehmen. Er hatte echt keine Manieren.
 

Doch nun begann auch ich, langsam mit dem Essen zu beginnen und schon nach dem ersten Bissen war ich seltsamerweise überrascht, schmeckte das Essen echt fabelhaft. Schnell nahm ich noch einen Bissen und auch dieser war wirklich sehr lecker. Narutos Verhalten war also doch gerechtfertigt, sich aufs Essen zu stürzen, dennoch war es etwas übertrieben und naiv, so zu reagieren.
 

Kurz herrschte Stille zwischen allen Anwesenden, ehe dann allerdings Narutos Vater wieder das Wort erhob.

„Ach so, das hatte ich fast vergessen. Naruto, das sind Fukako zu meiner Rechten und Mikoto zu meiner Linken, dir gegenüber sitzt Sasuke und Mira kennst du ja. Sasuke, ich heiße Minato Namikaze übrigens noch einmal.“ Ich nickte knapp, endlich kannte ich dessen Namen, doch hieß Naruto nicht Uzumaki? Mmh, nun gut, war mir eigentlich egal.
 

„Sasuke kenne ich schon, Vater. Das habe ich dir doch vorhin erst erzählt!“ Ich blickte nun wieder zum Oberhaupt der Familie und sah, wie dieser nun etwas verwirrt schien.

„Ach das war der Sasuke, den du erwähn hattest? Was für ein Zufall!“ Er lachte laut auf und erst nach einiger Zeit hatte er sich wieder beruhigt und wendete sich zu mir um.

„Na dann muss ich dir ja danken, dass du die ganze Zeit auf meinen Sohn aufgepasst hast.“ Ich nickte knapp und sah dann wieder auf das Essen.

»Als hätte ich das freiwillig gemacht … «
 

„Und … wie laufen deine Geschäfte, Fukako?“ Ich sah zu meinem Vater, welcher gerade schluckte.

„Ganz gut, wir sind gerade in einem sehr großen Umschwung und da auf den Straßen gerade nicht sonderlich viel zu tun ist, kann ich mich dafür noch mehr in meine Firma reinhängen.“

„Das ist gut.“, antwortete der Blondschopf dann wieder, ehe wieder kurz Stille herrschte.

„Und bei dir? Was ist so in den Jahren passiert?“ Wieder sah ich gelangweilt von meinem Essen hoch und blickte auf den Blondschopf, welcher nun einen Schluck trank.
 

„Na ja wo fangen wir da an … ah, ich weiß! Ich habe wieder neu geheiratet und habe Narutos Schule mitfinanziert, wo ich auch der Vizedirektor bin. Sonst sind dank mir und ein paar Anderen 6 Länder nun in einem Friedenspakt und na ja … war eben viel los …“ Meine Neugier wurde geweckt und zum ersten Mal, seit ich hier angekommen war, außer Narutos Namen, sagte ich etwas. Für mich gerade Unwichtiges ignorierte ich momentan.

„Was für Friedenspakte?“
 

„Ach ja, das weißt du ja gar nicht.“, antwortete schnell meine Mutter und schon wendete ich meinen Blick zu ihr und sah sie gespannt an.

„Minato ist Diplomat und kann so dabei helfen, zwischen den Ländern den Frieden zu bewahren und ihn durchzubringen.“ Sofort zuckte ich leicht zusammen, es hatte endlich Klick gemacht! Ich sah wieder Narutos Vater an und mein Blick verfinsterte sich ein wenig. Mir war wieder bewusst geworden, was Naruto über seinen Vater und Gaaras Vater erzählt hatte, das auch er daran schuld sei, dass Naruto nun immer wieder angegriffen wurde. Er war sicherlich einer der Wenigen, der noch den letzten Teil zwischen Naruto und Gaara wusste, da war ich mir fast sicher, doch so offen fragen wollte ich nun auch wieder nicht. Das gehörte sich nicht und ich wusste ja auch nicht, worum es sich in dem letzten Teil handelte, doch konnte es nichts Angenehmes sein, wenn Naruto nicht schon freiwillig geantwortet hatte.
 

Doch schnell wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als ich den Ellenbogen meines Vater in meinen Rippen spürte und zuckte unmerklich zusammen, legte wieder einen gleichgültigen Blick auf.

Das Gespräch ging noch ein wenig weiter, sie redeten stundenlang über die vergangenen Jahre und holten wieder gemeinsame Erinnerungen aus dem Gedächtnis, wo sie gemeinsam drüber lachten und ich nur innerlich meinen Kopf schüttelte und betete, dass es endlich vorbei war.
 

Gelangweilt sah ich durch die Menge und auch diese Mira war sehr gut in das Gespräch mit meinen Eltern und seinem Vater vertieft. Inzwischen war ich durch ihr ganzes Verhalten und auch sonst den paar Gesprächsbrocken, die ich mitbekam, zu dem Beschluss gekommen, dass sie wohl eine Angestellte dieser Familie war, aber gleichzeitig eine sehr enge Bekannte, auf jeden Fall nicht Narutos Mutter, obwohl er mit ihr genauso umging. Allerdings redete der ältere Blondschopf von seiner Frau, welche gerade in Amerika herumreiste und hier und dort irgendwelchen wichtigen Leuten half, von daher war auszuschließen, das er von Mira erzählte, hätte sie dann auch sicherlich anders reagiert.
 

„Sasuke“ Ich sah wieder hoch und in das Gesicht meiner Mutter, welche mich freundlich anlächelte. „Geh´ doch mit Naruto hoch in sein Zimmer oder so, ich sehe doch, wie ihr euch beide langweilt, uns zuzuhören und nicht mitreden zu können!“

Ich nickte knapp, ehe ich mich erhob. Auch der Blondschopf war aufgestanden.

„Das Essen war wirklich sehr lecker.“, meinte ich dann noch und wendete mich dann halb um, um vom Tisch wegzugehen.
 

„Halt noch einmal, Sasuke!“, rief mich dann die Stimme von Narutos Vater zurück und sofort blickte ich über die Schulter hinweg diesen an.

„Was ist denn noch?“, versuchte ich höflich zu antworten, doch dieser zeigte nur auf mich und Naruto, welcher ebenfalls mitten in seiner Bewegung stehen geblieben war.

„Seht ihr das auch? Das ist ja echt mal witzig!“ Ich war leicht verwirrt, doch keine Sekunde später erkannten meine Eltern anscheinend das, was der ältere Blondschopf gemeint hatte und alle drei plus Mira, welche auf der anderen Seite des Tisches saß, lachten ein wenig.

Ich kam mir einmal wieder an diesem Tag verarscht vor, wusste nicht, was es da jetzt plötzlich zu lachen gab.
 

***
 

Ich war leicht verwirrt, blickte dann aber einfach zum Schwarzhaarigen, welcher aber ebenfalls verunsichert aussah. Doch dann bemerkte auch ich es und lachte laut los. Ich sah, wie mich Sasuke beleidigt anblickte.

„Unsere Gürtel“, brachte ich nur lachend hinaus und sofort blickte der Uchiha an sich hinunter, ehe er mich dann einmal gründlich musterte.

„Oh mein Gott!“, sagte er nur völlig genervt und wand sich weg. Sasuke und ich hatten denselben Nietengürtel und eine schwarze Hose an, obwohl er noch ein halb geöffnetes schwarzes Hemd und eine dezente Halskette dabei anhatte, aber das war ja in der Situation egal. Auf jeden Fall hatten wir beide diese Gürtel an und während ich ihn auf der rechten Seite lose hatte, hatte Sasuke ihn auf der linken Seite runter hängen. Als wir dann beide mit der runter hängenden Seite aufgestanden waren und uns gemeinsam umwendeten, sah das für meinen Vater wohl extrem witzig aus, als wären wir Zwillinge oder so.
 

Aber schon seltsam, dass wir beide denselben Gürtel umhatten, schon seltsam… Na ja oder nur gleicher Geschmack oder so.
 

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Ich hoffe, es hat euch gefallen und vielen Dank schon einmal fuer die kommenden Kommentare zu diesem Kapitel, ich lese sie alle, doch kann ich leider mich nicht mehr selbst bedanken, dafuer fehlt mir einfach die Zeit, doch wenn es etwas gibt, was ihr wirklich nicht versteht, werde ich mir selbstverstaendlich Zeit nehmen und diese Verwirrungen beantworten. Na ja freu mich auf eure Meinungen

*knuddel alle*
 

lg eure Uchi

Auf gute Nachbarschaft! II

Hallo meine Lieben und Happy Halloween!
 

Ich weiss, in Deutschland ist es nicht so bekannt, aber hier drehen sie schon seit Wochen durch. Also seht das Kapitel als Halloween-Geschenk an.
 

Viele hatten mich ja gefragt, warum ich an der Stelle nur aufhöhren konnte, aber ich konnte das xDD
 

Ach so, ich habe eine neue Beterin gefunden sasuke_15, wer allerdings sich bisher nicht getraut hat mich wegen dem Betan anzusprechen, schreibt mir einfach, dann überleg ich es mir vielleicht noch mal oder ihr arbeitet zusammen.
 

Na ja vielen Dank fuer die letzten Kommis, ich kann sie ja nicht beantworten, aber gelesen habe ich alle^^
 

Ich hoffe, ihr habt viel Spass im naechsten Kapitel.
 

Hab euch lieb

*knuddel*
 

Lg Uchi
 

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Schnell folgte ich Sasuke und ging dann neben ihm durch unser Haus, hörte weiterhin das Gelächter unserer Eltern und Mira.

„Lasst uns ein wenig Karten spielen!“, sagte mein Vater gleich darauf und schon hörte ich Geschirr klimpern. Sie räumten wohl gerade ab, doch danach gingen wir die Treppen hoch und waren völlig allein.

„Du hast eine nette Familie, Sasuke. Ist wirklich witzig, dass die sich kennen, nicht?“, versuchte ich nach einigen Sekunden Stille ein Gespräch zu beginnen, doch dieser ignorierte mich wieder. Ich seufzte kurz, ehe wir dann auch schon im Flur ankamen und ich strickt auf mein Zimmer zuging. Zum Glück hatte ich sofort meine Sachen wieder eingeräumt, sonst hätte Sasuke womöglich einen falschen Eindruck von mir gewonnen und das wäre nun wirklich nicht nötig geworden. So war alles aufgeräumt, aber nicht sonderlich spannend. Eben ein stink normales Jugendzimmer.
 

Ich öffnete meine Zimmertür und gemeinsam gingen wir in mein Zimmer. Sofort setzte sich Sasuke auf mein Bett, sah sich eher gelangweilt als interessiert um. Er schien nicht wirklich etwas in meinem Zimmer überhaupt wahrzunehmen. Als ich dann allerdings meine Tür wieder geschlossen hatte, sah er plötzlich wieder zu mir.

„Was hast du deinem Vater über mich erzählt?“, fragte Sasuke dann leise. Ich blieb erschrocken stehen und blickte ihn an.

„Ähm… na ja das du eben neu in meine Klasse gekommen bist und das wir eben zusammen die Klassenfahrt verbracht haben, also das wir in einem Team waren und du mich eben immer beschützt hast. Außerdem meinte ich vorhin noch, auf seine Nachfragen, dass du allerdings nicht an meinen Verletzungen Schuld bist, sondern wer anders…“ Ich schwitzte leicht, fühlte mich wie in einem Kreuzverhör.

„Gut“, meinte er dann nur und ließ sich auf mein Bett fallen. „Viel zu hart“, meckerte er dann weiter, wodurch ich leicht patzig auf ihn zu kam.

„Überhaupt nicht, darauf lässt es sich sehr gut schlafen!“ Und schon sprang auch ich auf mein Bett, wodurch Sasuke kurz nach oben flog und dann wieder sanft landete. Ich sah ihn von oben herab an, saß ja noch neben ihm, während er lag.
 

Sasuke schloss seine Augen und für kurze Zeit herrschte wieder Stile zwischen uns.

„Hast du ihm denn gesagt, dass Gaara dir diese Verletzungen angetan hat?“ Seine Stimme war ruhig, doch wusste er ganz genau, wie er mir zusetzen konnte und wenn er dies nur unbewusst tat. Ich ballte meine rechte Hand zur Faust und biss mir auf die Lippen, sah nach unten auf den Fußboden. Ich spürte wie sich Sasuke nun wieder aufbäumte und mich wieder sitzend anblickte.

„Er … er weiß nichts von den Übergriffen. Er denkt, dass das meine Tollpatschigkeit ist und so ist das auch besser so, er soll sich keine Gedanken darüber machen …“
 

***
 

Ich glaubte nicht, was ich da gerade hörte und ehe ich mich versah, saß ich auch schon auf dem Blondschopf, hatte seinen rechten Arm hinter dem blonden Kopf fixiert und lehnte mich so tief zu seinem Gesicht, sodass nur noch wenige Zentimeter unsere Gesichter trennten.

„Sag, dass das jetzt nicht wahr ist?! Du bist doch nicht wirklich so blöd, dass du das deinem Dad nicht gesagt hast, oder?!“ Ich fauchte leicht bedrohlich, so meinte es ich zumindest, und der Blondschopf unter mir zuckte auch verschreckt zusammen. Doch dieser Blondbaka hatte es wirklich nicht anders verdient. Was macht der auch?

Er lässt sich freiwillig zu Brei schlagen und erzählt das seinem Vater nicht einmal?

Ich wusste zwar nicht, was genau in dieser Familie vor sich ging, doch konnte es nicht so schlimm sein, dass die Mitglieder untereinander nicht mehr miteinander redeten, dies war echt zu viel des Guten.
 

Ich beugte mich noch ein Stück näher an den Blondschopf, spürte schon seinen schnellen Atem auf meiner Haut, blickte in die klaren, weit aufgerissenen meerblauen Augen von ihm, machte ihm Druck endlich auszusprechen, was er noch verborgen hält.

„Sasuke … du bist echt seltsam!“ Ich stockte kurz, lehnte mich wieder etwas weg und betrachtete nun sein ganzes Gesicht. Er hatte Recht, irgendwie benahm ich mich schon sehr seltsam. Ich wollte nichts mit ihm zu tun haben und geriet dennoch immer wieder an ihn, wollte wissen, warum er so sehr Angst vor Gaara hatte und machte ihm dabei selbst Angst mit meinem Auftritt. Ich war irgendwie schon selbst wie ein Ungeheuer, dem es eigentlich egal sein sollte, was in den Leben anderer passierte und was jemand sagte und was nicht.
 

„Entschuldige“, bat ich leise, stand hastig wieder von dem Blondschopf auf und setzte mich weiter entfernt auf dessen Schreibtischstuhl. Der Blondschopf nickte, setzte sich dann wieder auf und sah mich leicht verunsichert an.

„Du brauchst mehr Selbstsicherheit.“, meinte ich dann noch, ehe sich dann wieder eine unangenehme Stille zwischen uns ausbreitete.
 

***
 

Was sollte das gerade? Meine Güte, musste er mich ewig so erschrecken? Er wusste ganz genau, dass es mir nicht leicht fiel, überhaupt über Gaara zu sprechen und mein Vater durfte es einfach nicht erfahren, sonst würde was weiß ich was passieren und das wäre nicht gut. Ich wollte Gaaras Leben nicht noch weiter runter ziehen, er hatte bisher ja schon so ein schweres Leben und da brauchte dann nicht auch noch ich kommen und es noch weiter zerstören. Ich hatte mich dafür entschieden, dass ich diese Schmerzen aushielt, egal was kam, und dass niemand etwas davon erfahren würde. Doch nun war Sasuke da, der sich freiwillig zwischen mich und Gaara stellte, wodurch ich wieder etwas einfacher leben konnte. Er war auch der Erste neben Kiba gewesen, dem ich von der Sache erzählt hatte. Wobei Kiba selbst nur über die grobe Situation Bescheid wusste. Aber auch Sasuke durfte nicht von dem letzten Stück wissen, von dem zwar mein Vater auch wusste, aber er dies nur schmerzlich hingenommen hatte, mehr nicht.
 

Die Luft um uns herum wurde immer schlimmer, je länger wir schwiegen. Nach ein paar Minuten stand ich auf, musste erst einmal mein Fenster öffnen, denn diese Luft und diese ganze blöde Stimmung sollten einfach aus dem Zimmer wegziehen. Seufzend ließ ich mich wieder aufs Bett fallen und musterte den Schwarzhaarigen ganz. Dabei fiel mein Blick erneut auf den Nietengürtel, welcher auch an meiner Seite herunterhing. Durch mein leises Lachen erregt, gewann ich erneut die Aufmerksamkeit des Uchihas.

„Ist aber wirklich seltsam, dass wir nicht nur dieselben Gürtel haben, sondern die auch noch gleichzeitig tragen und gemeinsam aufstehen, wobei unsere Eltern jeweils immer das lose Ende sehen konnten!“ Der Uchiha sah mich erst leicht skeptisch an, doch als ich wieder aufstand und ihm sanft auf die Schulter klopfte, reagierte auch er wieder und stand auf und blickte an uns herunter.

„Kann sein.“, sagte er nur wieder gleichgültig. Beleidigt zog ich eine Schnute und ehe sich Sasuke versah, hatte ich meinen Gürtel auch schon kurz geöffnet, ihn durch Sasukes Gürtel gesteckt und meinen wieder zugemacht. Dann lachte ich wieder auf.

„So jetzt musst du wohl doch mein Freund werden, denn du wirst jetzt wohl oder übel einige Zeit mit mir verbringen müssen!“ Ich ging ein paar Schritte durch mein Zimmer und Sasuke folgte mir notgedrungen, wurde er ja einfach mitgezogen. Ich lachte weiter, doch dabei sah ich auch, wie Sasuke nur die Augen rollte und mit einem leisen `Klick´ war unsere Freundschaft durch unsere Gürtel wieder gebrochen, da sich Sasuke schnell befreit hatte.
 

Ich seufzte leise, doch Sasuke sah mich nur genervt an.

„Lass den Scheiß, Baka!“ Er drehte sich von mir weg und so blickte ich nur noch auf seinen Rücken. „Meine Mutter meinte vorhin, dass der sicherlich noch gut zu dem Outfit passen würde und so habe ich ihn, die Schweißbänder und die Kette noch umgemacht.“

Nun stockte ich ein wenig, er hatte sich den Gürtel also auch nur auf Anraten seiner Mutter angezogen? Also genauso unfreiwillig wie ich?

„Na das ist ja seltsam…“ Sasuke drehte sich wieder zu mir um und sah mich weiterhin skeptisch an.

„Was meinst du?“, fragte er dann ruhig.

„Mein Vater hat mir die Klamotten, die ich gerade trage, rausgegeben, weil ich mich heute irgendwie nicht entsprechend anziehen konnte und da war auch der Gürtel bei. Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, dass unsere Eltern uns mit Absicht diese Gürtel `angezogen haben´. Was meinst du, Sasuke?“ Er nickte leicht, wirkte danach in Gedanken, sodass ich ihn einfach nur anblickte.
 

„Du könntest Recht haben, aber was bezwecken sie damit?“, fragte Sasuke dann nach einer Weile ruhig, doch ich zuckte nur mit meinen Schultern.

„Dass wir Freunde werden vielleicht?“ Noch gab ich es nicht auf, dass wir das irgendwann einmal sein würden.

„Bezweifle ich!“, fauchte er mir zurück und ich senkte wieder einmal den Kopf und seufzte. Doch schon nach kurzer Zeit funkelte ich ihn wieder an.
 

„Weshalb willst du das denn nicht?!“

„Weil du ein kleiner, bescheuerter Baka bist, der mehr Probleme hat und macht, als irgendwer sonst in 5 Leben zusammen!!!“ Ich schluckte, das war heftig. Erneut blickte ich zu Boden, atmete ruhig und versuchte gelassen zu bleiben. Er hatte leider Recht, ich konnte nicht widersprechen, aber er verstand einfach nicht, wieso ich diese Probleme freiwillig zuließ. Doch wie sollte er auch? Ich hatte ihm die endgültige Wahrheit ja noch nicht gesagt und ohne diese Information konnte man das Verhältnis zwischen mir und Gaara auch nicht verstehen.
 

„Sasuke … ich … Gaara … Die Wahrheit ist, dass sein Vat…“

„Naruto! Sasuke! Kommt ihr bitte einmal runter?!“ Ich zuckte stark zusammen, blickte zu meiner Zimmertür. „Mein Vater will etwas von uns.“

Schnell schritt ich zur Tür, doch ehe ich sie öffnen konnte, stand Sasuke plötzlich vor mir und hielt diese zu.

„Was war? Rede bitte weiter!“
 

***
 

Endlich! Endlich war es soweit, dass er weiterredete, da durfte ich das jetzt nicht zulassen, dass er aus diesem Zimmer kam, denn dann würde sich wohl erst in geraumer Zeit wieder so eine Gelegenheit ergeben, in der er einmal das Richtige redete. Ich blickte ihm tief in die Augen, versuchte all seine Gefühle und Gedanken aus ihm zu ziehen, wollte ich jetzt einfach wissen, was geschehen war, auch wenn es mich eigentlich nichts anging. Doch der Blondschopf hingegen sah nur leicht schwitzend an mir vorbei, ehe er mich unschuldig anlächelte.

„Sasuke, mein Vater …“

„Klappe!“, zischte ich ihn erneut an und kam seinem Gesicht wieder ein Stück näher, „Der ist mir jetzt verdammt noch einmal egal, rede endlich! Ich will eine Erklärung, weshalb ich dich andauernd vor diesem Rothaarigen beschützen muss!“ Ich bemerkte, wie er erst seine Zähne zusammenbiss, ehe er mich dann wieder ansah. Doch diesmal war es nicht ein gewöhnlicher Gesichtsausdruck, sondern Naruto war wirklich kurz vorm großen Ausbruch seiner Gefühle, allerdings wusste ich nicht welche. Auf jeden Fall war er geladen, aber das war mir egal. Ich hatte den größeren Dickkopf und konnte mich gegen jeden auflehnen.
 

„Habt ihr gehört, Jungs?!“, kam es diesmal von meinem Vater, er klang nicht gut gelaunt, wir sollten wirklich hören. Ich seufzte leise, ehe ich dann die Tür aufmachte und rausging, der Blondschopf folgte mir langsam.

„Kommen ja!“, rief ich dann runter und schnell gingen wir durch den Flur hinunter ins Esszimmer. Naruto ging die ganze Zeit neben mir, sah aber nur bedrückt nach unten.
 

***
 

Wir erreichten das Esszimmer schnell und stellten und beide nebeneinander an den Eingang zum Zimmer und auch ich zwang mich dazu, hoch zu sehen und ein wenig zu lächeln.

„Was ist denn, Dad?“, fragte ich dann, doch dieser grinste mich nur an.

„Das soll dir einmal Fukako erklären.“ Sofort sah ich ihn an. Er hatte wieder diese unfreundliche Fresse gezogen, vorhin als er lächelte fand ich ihn sogar sehr sympathisch, aber nun sah er total unfreundlich aus. Er schien nicht immer so freundlich zu sein wie jetzt gerade, aber das war nun unwichtig und so blickte ich ihn weiterhin lächelnd an.
 

„Also, ähm Naruto, wir sind nächstes Wochenende wieder in unserem Haus außerhalb von Tokyo und da wollte ich dich zu einladen, mit uns zu kommen, da du dich ja sonst nur langweilen würdest, wenn du hier so alleine rumhockst. Dein Vater ist damit einverstanden und ihr beiden scheint euch ja wunderbar zu verstehen.“ Ich spürte wie Sasuke angewidert zusammen zuckte, doch auch ich konnte so eine Einschätzung nicht einfach im Raum stehen lassen und so vergrub ich meine rechte Hand in meiner Hosentasche und blickte Sasuke an.
 

„Gut verstehen? Das wäre ja mal etwas gaaaaanz Neues!!! Sasuke ignoriert mich doch immer und nur wenn es drauf ankommt, zeigt er mal seine warme Seite, sonst ist er einfach nur ein gefühlskaltes Arschloch!!! Da eine Freundschaft aufzubauen grenzt an ein Wunder!!!“

Den Schluss schrie ich, doch es war mir in dem Moment einfach so etwas von egal. „Aber ich komme gerne mit, wenn ich darf …“, fügte ich dann noch leise hinzu.

Stille herrschte zwischen allen und sofort begriff ich, was ich gerade für einen fetten Fehler getan hatte. Natürlich stimmte das, was ich sagte, aber so etwas sagte man nicht in der Öffentlichkeit, sondern dachte es höchstens. Doch ich konnte es nicht mehr zurückhalten, regte mich sein Verhalten einfach zu sehr auf.
 

Ich sah, wie Sasuke seine Arme verschränkte und sich mit einem „Hn“ von mir weg wand.

„Ich habe es dir schon einmal gesagt, dass ich keine Freundschaft mit einem minderwertigen, naiven, dummen, kindischen Idioten will, der nicht einmal auf sich selbst aufpassen kann!!!“

Bumm, das war auch eine heftige Ansage.

Wieder herrschte Stille im Raum, ehe Sasuke dann weiter von mir rücken wollte, allerdings zurückgezogen wurde und so auf mich fiel, wodurch ich meine Balance verlor und wir beide mit einem „Uah!“ nach hinten wegkippten und hart auf dem Boden aufschlugen.

„Baka!“, rief Sasuke aufgeregt.
 

Wir müssen so liegend wohl sehr witzig ausgesehen haben, denn sofort lachten alle vier anderen Anwesenden laut los, bekamen sich nicht mehr ein. Vielleicht lag das aber auch an den vorigen Beleidigungen, die wir uns an den Kopf geworfen hatten. Sofort versuchte, Sasuke von mir aufzustehen, doch kaum war er ein Stück nach oben gekommen, schrie er leise auf und ließ sich darauf dann wieder verkrampft fallen.

„Naruto, was musst du deinen Nietengürtel auch unbedingt an dieser Stelle festhaben?“, fluchte er leise, ehe er sich dann versuchte umzudrehen, was ihm nach ein paar Versuchen auch gelungen war. Ich bemerkte, wo Sasuke gerade drauf gelegen hatte. Er hatte die Oberseite meines Nietengürtels voll in den Hintern gepikst bekommen, was mir ein kleines Grinsen auf dem Gesicht hervorbringen lies.

Nun lagen wir Bauch an Bauch aufeinander, atmeten beide stoßweise wegen dem anderen Körper an uns und er blickte mich nur mit funkelnden Augen an. Gleichzeitig spürte ich, wie sich Stacheln in meinen unteren Lendenbereich krallten, lagen Sasukes Nieten gerade nicht vorteilhaft auf mir. Doch auch meine Nieten mussten sich in dieselben Stellen wie bei mir auch bei Sasuke krallen, sodass wir im Moment wenigstens beide ein sehr unangenehmes Gefühl spürten.

„Wir sind echt Masochisten und Sadisten zugleich durch die Nietengürtel!“, flüsterte ich leise zu ihm, er lächelte sogar ein klein wenig. War es das erste Mal, dass ich ihn lächeln sah?

Also so wirklich?

Doch das Lächeln von ihm gefiel mir an sich eigentlich, wenn ich es zugab. Sein Lächeln hatte etwas beruhigendes, etwas lang Vergangenes tauchte wieder in mir auf.
 

Die Erwachsenen um uns herum beruhigten sich nur langsam, denn immer wenn einer von denen zu uns sah, wie wir da so aufeinanderlagen, nicht hoch kamen, da sich die Nieten dann noch mehr in die unangenehmen Stellen fraß, prusteten sie immer wieder von Neuem los.

Ich sah wieder ins Sasukes Gesicht, welcher mich aber nur anfunkelte.

„In dieser Situation stecken wir doch nur wegen dir, du Baka!“

„Ja ja immer ich, schon kla…“ Ich schreckte zusammen vor Schmerzen, hatte sich Sasuke noch weiter mit seinem Unterkörper an meinen Körper gepresst, wodurch die Spitzen der Nieten nur noch mehr weh taten. Doch auch ihm musste das so entgehen und so keuchten wir beide schmerzerfüllt auf, aber Sasuke ließ nicht nach.
 

„Scheißkerl!“, flüsterte ich leise, doch der Schwarzhaarige über mir reagierte gar nicht.

„Selber Schuld, ich hatte dich gewarnt, dass ich niemals mehr ein `ja ja´ von dir hören will.“, konterte er und sah mich weiterhin an. Wir lagen nun schon eine geschätzte Viertelstunde aufeinander, fauchten uns an, beleidigten uns am laufenden Band, während unsere Eltern nur laut lachten.

Doch dann war endlich auch damit Schluss, unsere Väter kamen und halfen uns endlich hoch, hatten sie wohl gemerkt, dass wir allein nicht aufstehen konnten. Wir funkelten uns dann noch eine Weile an, während uns Sasukes Mutter auch von den Gürteln befreite, welche sich ineinander verhakt hatten, besser gesagt, eine von seinen Nieten hatte sich in einem meiner Gürtellöcher verhakt und uns so zurückgezogen. Irgendwie war das also festgemacht, keine Ahnung wieso, war mir letztendlich aber auch wirklich egal. Ich war nur glücklich, als wir endlich wieder befreit waren und uns beruhigt hatten.
 

Erschöpfte setzte ich mich auf meinen Platz am Esstisch und auch die Anderen plus Sasuke setzten sich wieder an den Tisch zurück. Ich versuchte den Schwarzhaarigen vor mir möglichst zu ignorieren, was mir nur schwer gelang, doch ich schaffte es. So sah ich auf das schwarzhaarige Oberhaupt der Familie, welcher nun wieder ein griesgrämiges Gesicht zog.

„Na? Habt ihr herausgefunden, was es mit den Gürteln auf sich hat, das wir sie euch gegeben haben, außer dass ihr euch damit gegenseitig verletzt?“ Mein Vater lachte wieder, auch wenn ich das grade überhaupt nicht abkonnte, aber nun gut. Fragend sah ich ihn an, doch er lächelte nur breit.

„Also nicht … nun ja die gleichen Gürtel sollten euch eigentlich an etwas erinnern, doch anscheinend habt ihr deren Bedeutung nicht herausgefunden, dann sag ich das euch einfach jetzt.“

"Nein, lass das doch! Die beiden scheinen ja schon von sich aus aneinander zu `kleben´. Die kriegen das auch ohne unsere Hilfe heraus, sie wissen das schon, da bin ich mir sicher. Sie müssen sich einfach nur noch daran erinnern und wenn sie das geschafft haben, werden sie wahrscheinlich wieder ein Herz und eine Seele sein!“, sagte dann Sasukes Mutter vergnügt und strahlte uns beide merkwürdig gut gelaunt an.

„Okay, wenn du meinst.“, erwiderte mein Vater darauf nur lächelnd.
 

Kurz darauf verschwanden die Familie Uchiha dann auch wieder, wobei Sasuke mehr raus rannte, als ging, aber nun gut. Ich war mir sicher, dass wir solche Essen sicherlich noch öfter machen würden, hatten sich mein Vater und Sasukes Eltern einfach zu gut verstanden. Und auch Mira hatte anscheinend sehr viel Spaß heute gehabt. Wenn Sasuke und ich uns jetzt besser vertragen hätten, dann wäre das vielleicht ein ganz schöner und runder Abend geworden, doch nächstes Wochenende wäre ich ja bei ihnen eingeladen und ich war jetzt schon gespannt, was so auf mich zukommen sollte.
 

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Anm. der Autorin: Minato und Mikoto hatten sich ja am Morgen getroffen und dann gleich für den Abend verabredet, dabei kamen sie auch ins Gespräch und kamen dann plötzlich auf den Geschmack ihrer Söhne zu Anziehsachen (Minato wusste, auch wenn er nicht oft da war, dass Naruto Nietengürtel beziehungsweise Nieten an sich sehr mochte, und war dadurch davon ausgegangen, dass Naruto sicherlich einen im Schrank hatte) und stellten eben fest, dass beide Söhne Nietengürtel mochten und haben dann vereinbart, dass sie ihren Kindern einen kleinen Streich spielen wollen und sie auf lächerliche Weise dazu bringen, ihre gleichen Gürtel zu bemerken, wenn sie das nicht vorher schon getan haben (die Situation, wo die beiden gleichzeitig aufgestanden waren). Das sollte den beiden eigentlich den Gedankenanstoß geben, um sich daran zu erinnern, dass sie im Kindergarten unzertrennlich waren.

Ausflug zum Gut der Uchiha I

Hallo ihr,
 

erst einmal SORRY!!! Ich hatte in den letzten Wochen so sehr Stress wegen dem Japanischtest (gestern, Sonntag), da war nichts mehr drin außer Lernen, Lernen, Lernen und noch mal Lernen..... jetzt habe ich kurzweilig erst mal Ruhe, hoffe dass der Japanischtest gut gelaufen ist (Ergebnis kommt Mitte Februar) und na ja... genieße jetzt erst mal Weihnachten in meiner neuen Familie

*Umzug kam nämlich auch noch dazu*
 

Wie ihr schon richtig lest, es gibt auch noch einen zweiten Teil von dem Ausflug, doch jetzt wünsche ich allen erst einmal viel Spass beim Lesen und noch mal Sorry an all meine Leser und bitte bleibt mir treu!!!

*sich noch mal entschuldigend verbeugt*
 

Viel Spass!

*knuddel alle Leser*
 

lg Uchi
 

P.S. Wir beginnen mit Narus Sicht der Dinge xD
 

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Wieder schloss ich unsere Wohnungstür auf und seufzte leise.

Das Wochenende verlief sonst ganz ruhig, mein Vater und ich waren am Samstag ein wenig Einkaufen gewesen und am Sonntag waren wir erst durch den Park gegangen und hatten dann einfach nur genüsslich Eis essend den Tag ausklingen lassen. Außerdem war er am Montag mit mir zusammen in meine Schule gefahren, hatte eine nette Ansprache an alle neuen Schüler per Aussage gemacht, ehe er dann noch den restlichen Tag irgendwelche Unterlagen durchging, während ich im Unterricht saß. Schon am Abend war er wieder verschwunden, ich konnte mich nicht einmal richtig von ihm verabschieden, aber na ja solches Verhalten war ich von ihm gewöhnt und von daher machte mich das nicht so wütend. Ich hatte ihm nur eine kleine SMS mit den Worten „Bis bald du alter Sack!“ geschrieben, ehe ich grinsend in unser Haus ging.

Sasuke war allerdings wieder der alte gefühlskalte Eisklotz, wie schon die Tage zuvor. Was mich wunderte, Gaara hatte diesen Montag wieder nichts getan, das war schon echt erholsam. Ob das wohl an dieser Therapie lag, die er nun täglich bekam? Na ja ich hoffte es einmal, vielleicht lag das aber auch an der Anwesenheit Sasukes, ich wusste es nicht.
 

Am Mittwoch war Mira wieder da gewesen und sie erzählte mir noch, was so beim Kartenspielen alles geschehen war, während Sasuke und ich in meinem Zimmer waren. Anscheinend wurden mehrere Treffen unserer Familien beschlossen, ich freute mich an sich, denn dadurch sah auch ich meinen Vater ein klein wenig öfter. Sasuke hatte diese Information anscheinend noch nicht bekommen, sonst wäre er höchstwahrscheinlich noch angepisster wie eh schon gewesen. Dadurch war er zum Glück nur so kalt wie immer. Er war auch echt hartnäckig!!!

Na egal, man konnte es eh nicht ändern, es brauchte einfach Zeit bis er auftauen würde, da war ich mir sicher. Mira hatte mir noch gesagt, als ich sie wegen dem schönen Kleid erneut angesprochen hatte, dass dieses eigentlich von meiner Mutter stammte und es mein Vater an dem Freitagmorgen mit seinem Anzug in die Reinigung gegeben hatte.
 

Am Donnerstag wurde mir zum Glück wieder dieser Gips entfernt, wie ich es bereits gesagt hatte. Mein Körper war berechenbar. Meine Heilungskräfte machten schon den Schulschwestern leichte Angst, aber sie kannten das nun schon seit zwei Jahren von mir. Von daher war das nicht so die Überraschung. Keine halbe Stunde später war ich auch schon gemeinsam mit Kiba ins weite Schwimmbecken eingetaucht, genoss endlich wieder die erfrischende Freiheit um mich herum. Doch schnell waren auch die 2 Stunden Schwimmtraining vorbei und ich war glücklich, dass ich durch die lange Unterbrechung nicht aus der Form gekommen war. Jedoch musste ich am Ende des Trainings wirklich mit mir kämpfen, Kiba noch ein- beziehungsweise zu überholen, hatte ich das vor den Sommerferien noch mit einem Arm gekonnt. Doch musste ich meinen linken Arm noch Schonen und wir sollten ja Brustschwimmen und nicht Freistil, sonst hätte ich Kiba trotz der Schonung schnell zur Strecke gebracht. Aber nun ja, mein Körper war anscheinend wenigstens noch fit und das war das einzig Positive seit langem. Das Lacrosse Training würde erst wie Fußball nächste Woche wieder losgehen, doch die Vorfreunde wurde nur noch größer!
 

Sonst verlief die Woche wie immer und nun war Freitag Nachmittag und ich kam wieder einmal erschöpft aus der Schule, schmiss meine Tasche in die nächstbeste Ecke, schlüpfte aus meinen Schuhen, lockerte meine Krawatte, schlurfte ins Wohnzimmer, ehe ich mich dann genüsslich auf der Couch niederließ und meine Augen schloss. Doch keine 3 Minuten später klingelte auch schon die Türklingel und nur genervt öffnete ich wieder meine Augen, stand auf und ging zur Tür. Als ich allerdings die Person davor mit seinem, wie immer genervten Gesichtsausdruck sah, wollte ich eigentlich schon die Tür wieder zuschmeißen. Doch leider hatte dieser seufzend einen Fuß in die Türschwelle gesetzt, was die Tür aufhielt. Weiterhin mürrisch sah ich ihn an, seufzte dann ergeben, ehe ich mich umwand und in den Flur ging.

„Was willst du, Sasuke?“
 

***
 

Langsam ging ich in diesen Hauseingang, blickte auf den Rücken des Blondhaarigen, welcher leicht müde seinen Kopf etwas hängen ließ.

„Ich soll dich abholen, wir wollen sofort los zu unserem Gut. Meine Mutter meinte also gerade zu mir, dass ich dich so schnell es geht abholen gehen solle. Ich bin nicht freiwillig hier, falls du das meinen könntest!“

„Hatte ich gar nicht erst erwartet, komm´ mit …“ Ich sah, wie der Blondschopf weiter durch den Flur schlurfte, dann die Treppen langsam hochging und weiter durch den oberen Flur schlich. Genervt folgte ich ihm, nachdem auch ich meine Schuhe sauber abgestellt hatte, bevor wir beide wieder in dem Zimmer des Blondschopfes ankamen. Ungeduldig tippte ich ein wenig mit meinen Füßen auf dem Boden, blickte auf diese, während der Blondschopf seine Sachen zusammenräumte. Dabei hörte ich auch, wie er sich anscheinend umzog, sah allerdings nicht auf. Zum Schluss wand er sich noch einmal dem Bett zu, es knarrte leicht, als er sich auf dieses legte, und noch einmal, als er dann wieder aufstand.

„Und den noch als Wichtigstes in die Tasche.“ Doch wieder blickte ich nicht hoch, war es mir egal, was der Blondschopf alles so einpackte und was nicht. Nach geschätzten 10 Minuten verließen wir wieder das Haus und gingen schnell zu Meinem zurück.
 

***
 

Ich hatte ganz relaxt die Tasche in der Hand, während wir auf dem Bürgersteig gemütlich, aber dennoch hastig, zu dem Uchihahaus gingen. An der Haustür sah ich, wie Sasukes Vater einen Braunhaarigen verabschiedete, welcher beim Herumdrehen sehr stark Neji ähnelte. Sein Vater vielleicht?

„Auf Wiedersehen!“ Schnell schlupften Sasuke und ich durch die Tür, ehe uns auch schon Sasukes Mutter begrüßte.

„Hallo, Naruto!“ Sie lächelte mich freundlich an und ich erwiderte dieses mit einem breiten Grinsen.

„Guten Tag.“

„Hn“
 

Ich bemerkte, wie Sasuke versuchte, an seiner Mutter vorbei zu schleichen, der daraufhin aber nur schnell am Kragen gepackt und zurückgezogen wurde.

„Hierbleiben, junger Mann!“ Sofort war ihr so freundliches Gesicht ernst geworden und Sasuke blickte nur genervt zu Boden.

„Sofort umziehen! Mit Schuluniform kommst du mir nicht mit! Nimm Naruto gleich mit, wir beladen in der Zwischenzeit das Auto!“ Sasuke seufzte leise, ehe er seine Hände in den Hosentaschen vergrub und mit einem „Ja, ja schon gut.“ an seiner Mutter vorbeiging. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, bekam er durch das `Ja, ja´ von seiner Mutter eine Kopfnuss, hatte er selbst das gesagt, wofür er mich andauernd beschuldigte. Schnell folgte ich Sasuke hinterher, war teilweise schneller als er durch die Flure gerast.
 

»Endlich bin ich wieder hier! Es riecht alles noch genau so, wie ich es vor einem Jahr das letzte Mal erlebt habe, als Kiba hier ausgezogen ist. « Lächelnd lief ich bis zum Ende des Ganges, war ich mir sicher, dass das hier nur Sasukes Zimmer sein konnte und riss die Tür schlagartig auf. Doch keine Sekunde später schloss ich diese wieder, der Raum war leer gewesen; so kalt, dass es einem schon fast teuflisch den Rücken runter lief und dabei war dieses Zimmer, in welchem ich so gerne gewesen war, da es Kibas Zimmer gewesen war, einmal so freundlich und gutmütig gewesen. Doch nun war alles eiskalt. Einzig hatte ich eine rote Gitarre inmitten des Raumes gesehen, unberührt. Noch immer leicht betäubt musste mich Sasuke schon leicht an der Schulter packen, damit ich überhaupt auf diesen reagierte.
 

Nur langsam wendete ich dann meinen Kopf diesem zu, welcher hinter sich zeigte.

„Ich habe das Zimmer davor.“ Ich nickte knapp, ehe wir gemeinsam dann sein Zimmer betraten. Doch als ich dieses betrat, überkam mich wieder ein Schauer, diesmal aber ein positiver. Drei Wände waren rot gestrichen, eine blau mit einem riesigen Bett davor. Überall hingen Urkunden, Auszeichnungen, Bilder von Turnieren. Er schien anscheinend nicht schlecht im Kendo zu sein. Was mich am meisten überraschte, war eine etwa 80 Zentimeter lange und 5 Zentimeter breite Klinge in einem ledernen Griff. Ich war mir sicher, dass man mit diesem Schwert einen Menschen mit einem Schlag umbringen konnte. Sasuke schien meinen überraschten Blick zu bemerken, sah ebenfalls zu seinem Schwert, welches über dem Bett hing.

„Das ist das Kusanagi. Es wird schon seit Jahrzehnten in unserer Familie weitergegeben. Es ist so scharf, dass ich inzwischen mit einem Schlag 5 Menschen auf einmal töten könnte beziehungsweise es an sich sogar Stein spalten kann, selbst wenn es nur ein Laie benutzt; was natürlich nie sein wird… Naruto NEIN!!!“
 

***
 

Ich sprang auf den Blonden zu, welcher gerade imstande war, das Kusanagi aus der Fassung und es damit in die Hand zu nehmen. Gemeinsam stürzten wir auf mein Bett und angespannt drückte ich den Blondhaarigen mitsamt seinem Kopf in dieses. Ruhig lehnte ich mich zu dessen Ohr, ehe ich ihm bedrohlich zuflüsterte:

„Fass´ mein Schwert ja nicht an! Wenn es jemand in der Hand hält, der nicht zu der Familie gehört, dann wird dieser verflucht und das Familienmitglied, welches es zugelassen hatte, dass es berührt werden konnte, muss denjenigen ohne mit der Wimper zu zucken, umbringen. ALSO HALT DEINE GRIFFEL VON DEM SCHWERT WEG!!!“
 

„Mmmh wamm ffm mmee!!“ Ich bemerkte, wie der Blondschopf blau anlief und sofort lehnte ich mich wieder zurück, saß nun auf dessen Hinterteil. Sofort ächzte der Blondschopf nach Luft, versuchte sich wieder zu beruhigen. Erst dann blickte er mich mit wütendem Blick wieder an.

„Gut, dass du mir das auch noch sagst! Das hätte aber auch etwas sanfter sein können, echt jetzt!!!“ Er atmete immer noch unregelmäßig, beruhigte sich dann aber doch wieder. „Warum sitzt du oben ohne auf meinen Po?“ Ich zuckte kurz zusammen, lief dann rot an, doch nicht etwa wegen Verlegenheit oder dergleichen, sondern vor Wut. Tödlich blickte ich ihn an und sah, wie er dadurch leicht zitterte.

„Wer wollte denn gerade eine Direktfahrt in die Hölle machen?! Ich musste eben reagieren!“*1
 

» Meine Güte dieser Baka bringt mich wirklich irgendwann noch einmal ins Grab, erst zieh´ ich mir ganz ruhig das Shirt vom Körper, weil meine Mutter sonst wieder sauer wäre und sehe ihn nur zufällig an, wie er kurz vor der Scheiße steht, rette ihn gerade noch rechtzeitig und der scheißt mich unnötigerweise an?! Also irgendwann ist auch bei mir der Spaß vorbei! «

„Fick dich und mach doch, was du willst! Ich stehe nicht an deinem Grab und flenne dir hinterher!“ Sofort sprang ich energisch auf und wendete mich um, zog meine Hose aus, um dann gleich zu meinem Kleiderschrank auf der anderen Seite des Bettes zu gehen, um mir dort was anderes anzuziehen. Dieser Blondbaka war echt anstrengend!
 

***
 

Schnell ließ ich meinen Kopf mit einem lauten Seufzer wieder auf dem Bett fallen und versuchte, meinen Atem zu beruhigen. Dafür schloss ich meine Augen und versuchte mich nur auf meine anderen Sinne zu verlassen.

» Sein Bett ist wirklich total weich, echt entspannend, auch wenn man sofort einsackt … «

Ich döste ein wenig vor mich hin, ehe ich wieder eine Hand auf meiner Schulter spürte, womit ich auch hastig geschüttelt wurde.

„Hey, nicht einschlafen, du Baby!“ Ich öffnete meine Augen nur zu Schlitzen, nahm aber Alles nur verschwommen wahr. Ohne weiter zu reagieren, drehte ich mich halb um, sodass ich nun wieder auf dem Rücken lag, griff allerdings sofort die Gestalt vor mir und drückte sie an mich. Wieder schloss ich meine Augen, überhörte die lautstarken Beschwerden der Person neben mir.
 

„Hey, du Baka! Lass mich LOS!!!“ Ich roch einen leichten Schweißgeruch, welcher allerdings durch einen Rosenduft überdeckt wurde. Etwas kitzelte meine Nase, strich mir sanft über die Haut. Ich drehte meinen Kopf ein wenig, wollte noch länger die, sich wehrende, Wärme spüren, doch spürte ich plötzlich etwas Sanftes auf meinen Lippen. Sofort drückte ich mich benommen, wie ich war, an diese, strich leicht meine Zunge über diese, schmeckte die leicht süßliche Haut. Doch keine Sekunde später riss ich meine Augen weit auf, als ich bemerkte, was das gerade war, das ich küsste, und mich gerade eiskalt anblickte und ich gleichzeitig einen schrecklichen Schmerz in meinem Lendenbereich spürte.
 

Sofort schnellte ich hoch, stieß dabei allerdings gegen die Stirn des mörderisch blickenden Sasuke, sodass ich sofort wieder nach hinten wegflog.

„IDIOT, WAS FÄLLT DIR ÜBERHAUPT EIN?!?!?!“, schnauzte mich Sasuke an, doch ich hielt mir nur die schmerzende Stirn, während ich immer noch zusammengekrümmt unter ihm lag. Er wischte sich über die Lippen, ein paar Strähnen hingen in seinem Gesicht.

„Entschuldigung, war wohl ein Reflex, keine Ahnung! Ich habe das doch nicht mit Absicht gemacht!!“ Ich kniff mir vor Schmerzen ein Auge zu, doch anstatt sich bei mir zu entschuldigen, dass er mir voll unten rein getreten ist – wahrscheinlich auch einfach Reflex, das würde ich ja noch verzeihen – fauchte er mich nur bedrohlich an, sodass ich zusammenschreckte.
 

„Sasuke? Naruto? Geht´s euch gut da drinnen?“, hörte ich plötzlich eine Frauenstimme und schnell blickten wir gleichzeitig zur Tür. Es war die Stimme von Sasukes Mutter gewesen, da war ich mir ganz sicher. Oh man, wir schrien sicherlich das ganze Haus zusammen.

„… oder soll ich reinkommen?“ Nun war es Sasuke, der zusammenzuckte und mit leicht zittriger, aber sanfter Stimme antwortete.

„Nein, kein Problem, ist alles in Ordnung. Naruto hat eben nur gerade meine Kendorüstung in die Hand genommen und ein kleines Fadenchaos veranstaltet und du weißt ja, dass ich da ziemlich gereizt werde. Entschuldige, dass es so laut wurde.“

„Okay, Sasuke, wenn du das meinst. Ihr könnt übrigens jetzt gleich kommen, wir sind fertig mit Beladen und geht` bitte vorher noch einmal beide auf die Toilette. Wir haben eine lange Fahrt vor uns.“
 

Ich hörte, wie sich die Schritte wieder entfernten, und blickte dabei in den zornigen Gesichtsausdruck Sasukes, welcher mir anscheinend sagen sollte, dass ich meinen Mund zu halten hatte, was er zusätzlich durch die aufgelegte Hand auf diesen noch verstärkte. Erst einige Sekunden später seufzte Sasuke erleichtert auf, ehe er wieder von mir aufstand, mich aber immer noch zornig anblickte.

„Halt die Klappe, Baka!“, zischte er noch, ehe er sich wieder seine Sachen richtete. Auch ich setzte mich wieder auf, ehe wir dann beide schweigend den Raum verließen, auf den Weg zu dem großen Bad. Mein Unterleib schmerzte noch ein wenig, sodass zuerst Sasuke in die abgetrennte Toilette ging, während ich mir ein wenig Wasser ins Gesicht spritzte und versuchte, wieder ruhig zu werden.
 

Nach kurzer Zeit kam Sasuke wieder aus der Toilette heraus, wusch sich die Hände, ehe ich mich umwand und zur Toilette ging.

„Pass auf, die Toilettentür geht nicht so einfach auf.“ Ich lächelte ein wenig, kannte ich dieses Haus ja wie meine Westentasche und wusste über jeden Kniff bestens Bescheid.

„Das ist doch gar kein Problem, du musst nur vorher gegen die untere linkere Ecke treten und dann erst die Tür öffnen und dann ist es ganz einfach.“ Ich sah den Schwarzhaarigen zuversichtlich an, welcher sich nun zu mir umgedreht hatte und zeigte ihm, was ich meinte, ehe ich dann breit grinsend in diese ging. Sasuke schien ziemlich verwirrt.

„Oh, okay. Gut zu wissen.“ Ich lächelte weiterhin, blickte aber nun auf den Badfußboden.
 

***
 

„Wem gehört eigentlich die Gitarre in diesem leeren Raum und wofür wird der eigentlich sonst gebraucht? Ist der noch nicht fertig, oder was?“ Ich zuckte stark zusammen, riss meine Augen auf und blickte erschrocken auf die Toilettentür. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ein leichter Schauer fegte durch meinen Körper.

»Er hat sie gesehen? Oh man, warum muss er das nur ansprechen?! Er … er hat doch keine Ahnung von meinem Leben, ich will einfach nur meine Ruhe vor ihm haben! « Ich schluckte leicht, ehe ich betroffen zu Boden sah. Nebenbei hörte ich, wie wieder die Toilettentür geöffnet wurde und neben mir der Wasserhahn aufgedreht wurde. Doch ich reagierte darauf nicht, sondern blickte weiterhin wie betäubt auf die Fließen unter mir.

„Uah!“ Überrascht schreckte ich nach hinten, als ich plötzlich Narutos Gesicht vor meinen Gesicht hatte und er mich leicht verwundert von unten hinauf ansah.
 

„Was hast du denn? Ich habe dich was gefragt und du stehst hier, als hättest du einen Geist gesehen.“, sagte Naruto ruhig, doch ich schwieg weiterhin und blickte genervt weg, ehe ich mich dann umwand und schnurstracks aus dem Bad ging.

„Hey, warum fliehst du jetzt?“ Sofort spürte ich zwei Arme, die sich um meinen rechten Arm schmiegten und mich festhielten. Genervt schaute ich über die Schulter in die Augen Narutos, welcher mich aufgehalten hatte, und ich zischte leise: „Verschwinde, Baka! Das geht dich gar nichts an!“

Und schon hatte ich mich losgerissen und ging einfach in Richtung Eingangstür, weiter zu unserem Auto und ehe ich mich versah, saß ich auch schon an meinem Platz. Allerdings war mir der Blondbaka leider gefolgt.

Das würde noch ein langes Wochenende werden!
 

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*1 „Wer wollte denn gerade eine Direktfahrt in die Hölle machen?! Ich musste eben reagieren!“ (wie sich das anhört o.o)
 

Anm. der Autorin: Es wird noch ein langes Wochenende, darauf könnt ihr euch verlassen >.> Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann endet es am Ende von Kapitel 22, glaube ich... kann mich auch verzählt haben und bin beim Schreiben gerade in 26 *lach bei dem Gedanken, dass ihr noch so gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaar nichts wisst* xDD

Ich weiss, ich bin fies ;p sorry, ne^^
 

Aber schon mal so einen kleinen Hinweis, das nächste Kapitel wird nicht lange auf sich warten lassen und das übernächste *wenn ich Zeit habe* auch nicht xD
 

Machts gut, bis zum nächsten mal!!!
 

*knuddel alle*

lg Uchi
 

lg eure endlich wieder entspannte Uchi

Ausflug zum Gut der Uchiha II

Hi ihr,
 

es geht mal wieder weiter, aber bevor ich anfange erst einmal

Frohe Weihnachten!
 

Vielen Dank übrigens auch für die 204 Favos und für die Kommis im letzten Kapitel. Es waren zwar nur 20, wie sind also unter die 10% Marke gekommen, aber na ja...

Vielen Dank allen Kommischreibern, ihr habt mir echt geholfen^^
 

Ich hoffe, dass euch dieses Kapitel wieder allen gefällt

*knuddel alle Leser*
 

lg Uchi
 

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„Na Naruto? Hattest du einen guten Tag bisher?“ Meinte sie ohne die Mordversuche Sasukes an meinem besten Stück? Ich lächelte leicht, ehe ich nickte und sich die Schwarzhaarige wieder nach vorne umwand. Ich sah zu Sasuke, welcher aber nur armeverschränkend nach draußen blickte. Schon wenige Momente später fuhren wir los. Sasukes Vater fuhr aus der Einfahrt auf die Straße und schon nach wenigen Minuten wurde mir klar, dass dies wohl eine längere Fahrt werden würde, waren wir gerade auf eine Straße gebogen, wo es ziemlich lange dauern würde, bis wir wieder etwas Größeres treffen würden.
 

„Oh nein, er tut es schon wieder!“, meinte dann nur abermals Sasukes Mutter, diesmal aber belustigt, welche gerade in den Seitenspiegel sah.

„Tja so ist er eben…“, antwortete daraufhin der ältere Schwarzhaarige, doch bevor ich mich zu Sasuke, um den es wohl ging, drehen konnte, spürte ich schon, wie ein Gesicht meine linke Schulter belastete. Nun wendete ich auch meinen Kopf vorsichtig um und blickte nur in das entspannte Gesicht Sasukes, welcher ruhig schlief.

„Was ist denn mit Sasuke?“, fragte ich ruhig. Nun wendete sich auch seine Mutter wieder zu mir lächelnd um.

„Ach weißt du, das macht Sasuke schon seit Jahren! Er hat das einmal von wem Anders abgeguckt und seitdem pennt er immer sofort, wenn er in einem Fahrzeug ist, ein! Und er ist nicht der einzige, der das tut …“ Sie lächelte noch breiter, während ich laut gähnte und auch schon kurze Zeit später erst eingedöst und dann eingeschlafen war.

„Sie sind ein Herz und eine Seele, nicht wahr?“, hörte ich noch leise, nahm es aber nicht mehr wahr, ehe sich dann ganz ein drückender Schleier auf mein Bewusstsein legte und ich vollends einschlief.
 

***
 

Ich bemerkte plötzlich eine Art Blitz vor meinen Augen und sofort öffnete ich diese wieder leicht. Noch immer benommen blickte ich nach vorne und erkannte wie meine Mutter unsere Kamera wieder wegzog.

„Die sind echt süß zusammen. Da hat man das Gefühl, man ist wieder jung, nicht wahr?“

„Ja“, antworte eine raue Stimme ruhig. Ich blinzelte leicht, sah aber weiterhin alles nur verschwommen, spürte auf meinem Kopf ein Gewicht. Nur langsam wandte ich meinen Kopf ein wenig zur Seite, sodass es meine Eltern nicht mitbekamen, dass ich wach oder halbwach war. Ich blickte in ein entspanntes Gesicht, welches leicht lächelte. Mein Augenmerk ging gleich auf die drei leichten katzenartigen Narben an seiner Wange und sanft strich ich kurz darüber, ehe ich meine Hand wieder sinken ließ und erneut von der Müdigkeit überrannt wurde.
 

Nur langsam öffneten sich meine Augen und ich blickte mich leicht verwirrt um. An meiner Seite lag etwas Weißes und Rotes und darüber hinaus schien da jemand Anderes zu schlafen, so hörte es sich zumindest an. Ich lehnte mich ein wenig hoch, konnte nun über die beiden Kuscheltiere, wie es schien, blicken und sah in das ruhige Gesicht eines Blonden. Nur vorsichtig wagte ich meine Hand zu heben, doch schaffte ich es und strich danach sanft über die länglichen Narben meines Gegenübers auf dessen Wange. Doch schnell erschrak ich. Hatte sich da nicht gerade etwas bewegt? Ich sah, wie der Blondhaarige seine Nase etwas rümpfte, sich mit dem Handärmel übers Gesicht strich und danach wieder friedlich weiterschlummerte.

Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen, ehe ich mich wieder hinlegte. Doch bevor ich mich versah, hatte ich die beiden Kuscheltiere nach unten geschoben und umarmte nun den Blondschopf vor mir, drückte mich an den Körper des Anderen, ehe ich erneut die Augen schloss und wieder ins Reich der Träume gelangte.
 

Ruckartig öffnete ich meine Augen, schreckte hoch und setzte mich wieder gerade hin.

»Was war das gerade für ein Traum? Und wer war dieser Blondschopf? Warum habe ich das getan? War ich das überhaupt? « Ich war verwirrt, doch dabei bemerkte ich nicht, dass ich durch meine hastige Bewegung auch noch jemand anderen aus dem Reich der Träume geworfen hatte.

„Was ist? Mmh..“ Nun bemerkte auch ich diesen und blickte in das verschlafende Gesicht Narutos, welcher sich gerade mit dem Ärmel über das Gesicht wischte. Sofort zog sich mein Herz zusammen, als ich die länglichen Narben unter dem halbverdeckten Gesicht bemerkte.

»NARUTO WAR DAS KIND?! « Ich schüttelte resigniert den Kopf. Das konnte nicht sein.

» Meine Güte, jetzt träume ich auch schon von diesem Baka, das ist ja einmal richtig krank! Man sollte mich echt einliefern… « Ich seufzte leise, ehe ich einen müden Blick auf mir spürte, während ich ein wenig in mich hinein sackte.
 

***
 

„Ah, ihr seid gerade rechtzeitig aufgewacht, wir kommen in wenigen Minuten an.“, sagte plötzlich eine weibliche Stimme in meiner Nähe, doch ich gähnte nur herzhaft, ehe ich mit halbgeöffneten Lidern durch das Auto blickte. Mein Blick blieb beim Schwarzhaarigen neben mir hängen, welcher leicht zusammengesackt dasaß.

„Was ist denn passiert?“, fragte ich schläfrig und gähnte erneut. Doch nun reagierte auch Sasuke und sah mich vorsichtig an. Er schien total verwirrt und gleichzeitig so melancholisch. Schnell jedoch veränderte sich wieder sein Gesichtsausdruck zu wütend und er funkelte mich an.

„Du Baka bist eingeschlafen!“, fauchte er mich an, doch ehe ich das richtig wahrnehmen konnte, hörte ich eine andere verächtliche Stimme.

„Aber selber, Sohn! Du hast doch als Erstes geschlafen!“ Nun sah ich, wie Sasuke durch die Worte seines Vaters leicht zusammenzuckte und dann nervös mit seinen Händen spielte.

„Pah“
 

„So, wir sind da!“ Nur langsam sah ich von Sasuke hoch und blickte durch die beiden vorderen Sitze in das gewaltige Haus vor uns.

„Wow“, kam es mir nur über die Lippen. Das war kein Haus mehr, das war eine Villa!!! Mir fiel die Kinnlade bis zum Boden und meine Augen weiteten sich. Wir fuhren durch das schwarze, hölzerne Eingangstor hinauf auf den mit Kies bedeckten Weg. Um diesen herum war ein recht großer Garten voll mit Herbstblumen. Fast alle Bäume veränderten schon ihre Farbe zum Winter, hatten sie ja nur noch ein paar Wochen Zeit übrig, waren wir schließlich schon kurz vor Oktober. Wir fuhren weiter rein und je länger wir noch fuhren, desto weiter wurden meine Augen bei der Größe dieses Hauses.
 

Doch irgendwann war auch das geschafft und gemeinsam mit den Anderen stieg ich nur verblüfft aus und besah noch weiter das gewaltige Haus.

„Das Haus wurde im 16. Jahrhundert gebaut und ist schon seitdem der Sitz der Familie Uchiha. Es ist mit seinen 2000 Quadratmetern Wohnfläche und 1000 Quadratmetern Garten eines der größten Anwesen in der Kantoregion und somit also auch von Tokyo.“, erklärte mir Sasukes Vater ruhig, während ich nur weiter staunte. Das Haus war zwar nur einstöckig und im japanischen Stil gehalten, aber dennoch gewaltig.

„Mikoto, nimmst du wohl unseren Gast mit, er scheint nicht mehr des Gehens mächtig zu sein bei dem Anblick.“ Ich sah nur benommen, wie Fukako Uchiha wieder ein wenig schmunzelte, ehe die Schwarzhaarige mich schon bei der Hand nahm und mich sanft weiter zog. Ich ging wie betäubt einfach mit. Doch schon nachdem wir die Eingangstür aufgeschoben und hereingegangen waren, sah ich mindestens 20 Angestellte in den unterschiedlichsten Dienstuniformen, welche uns höflich begrüßten. Dabei wurde mir erst bewusst, wie vermögend und einflussreich die Familie Uchiha wohl sein musste, wenn sie so etwas neben dem riesen Haus neben uns noch besitzen konnte. Sasuke hatte sicherlich keine Geldsorgen für den Rest seines Lebens. Okay, wir waren auch nicht arm, aber so heftig hatte ich mir das nicht vorgestellt.
 

***
 

„Sasuke, könntest du bitte Naruto ins Gästezimmer bringen?“ Ich murrte leicht, doch als ich den leicht gereizten Blick meines Vaters bemerkte, nahm ich nur genervt meine Hände aus den Hosentaschen, ehe ich die Hand des Bakas ergriff, welche meine Mutter bereits wieder losgelassen hatte. Ich zerrte ein wenig kräftiger an diesem, sodass er mir auch folgte. Wir gingen schnell in einen der Nebengänge, weit ab von dem ganzen nervigen Rummel und als ich mir sicher war, dass meine Eltern uns nicht mehr sehen konnten, seufzte ich erst einmal tief, ehe ich Naruto wieder losließ und meine Hände erneut in meine Taschen verschwinden ließ.

„Wie nervig“, brachte ich nur stöhnend heraus und nun schien auch der Blondhaarige wieder aufgetaut zu sein.
 

„Echt beeindruckend dieses Haus!“

„Meinst du?“ Ich sah ihn skeptisch an, mich kotzte dieses Haus eher an, doch dann sah ich auch schon das Funkeln in den blauen Augenpaaren neben mir und mir war klar, dass diskutieren eh nichts bringen würde. Und so ignorierte ich den Blondhaarigen einfach und ging stramm weiter durch den Gang.

„Hey!“ Doch sofort spürte ich mal wieder die Anwesenheit des Blondbakas neben mir und seufzte innerlich.

Wann war dieses Wochenende endlich zu Ende?

Ich seufzte erneut, ehe ich links einbog. Noch weitere Male bog ich mal rechts mal links ein und bei jeder Abbiegung spürte ich, wie der Blondschopf immer nervöser wurde und sich immer mehr an mich drückte. Doch ich ignorierte dies erst einmal. Irgendwann blieb ich einfach stehen und spürte den verwirrten Blick des Blonden auf mir.

„Sind wir da?“, fragte Naruto leise und ich sah, wie er sich nur verwundert umblickte.

„Ja, da rechts ist dein Zimmer, das hinter mir mein Zimmer und das da links ist das meines Br…“
 

Ich stockte, ich konnte es einfach nicht sagen. Scheiße! Jetzt hatte ich damit angefangen und ich war mir sicher, dass dieser Blondbaka gleich nachfragen würde.

„Wessen Zimmer?“ Wusste ich es doch!

„Ist egal.“, zischte ich leicht bedrohlich und wendete mich meinem Zimmer zu.

„Essen gibt es um halb Neun heute, sonst halb Acht, das Bad ist den Gang lang und dann am Ende rechts. Mach´ dich noch ein wenig frisch, ich hole dich um Punkt fünf vor halb Neun wieder hier ab und führ dich weiter.“

»Bleibt mir ja eh nichts erspart und so weiß ich wenigstens, dass der Blondschopf nicht schon wieder Scheiße baut. «
 

Und schon war ich in meinem Zimmer verschwunden, ließ den Blondschopf einfach vor der Tür und schob meine Tür fest zu. Schnell wollte ich aus meinen Schuhen schlürfen, wobei Moment! Scheiße, ich hatte in der ganzen Aufregung vergessen, mir vorne schon die Schuhe auszuziehen und sie gegen Schlappen auszutauschen!!

» Meine Mutter killt mich, wenn sie das sieht. « Ich seufzte, zog mir dann meine Schuhe aus, schob wieder meine Tür auf und ging auf die Tür zu, die ich Naruto gezeigt hatte, öffnete sie ohne Weiteres. Doch schon kurz darauf schob ich sie wieder zu, hatte sich Naruto gerade sein Hemd ausgezogen.

„Was ist denn noch, Sasuke?“
 

Ich zuckte zusammen, als der Blondschopf plötzlich vor mir stand, doch schnell hatte ich mich wieder beruhigt.

„Ich brauche deine Schuhe, wir haben sie vergessen vorhin auszuziehen!“ Nun sah mich Naruto skeptisch an.

„Also ich habe meine Schuhe vorhin ausgezogen und dafür Hausschuhe angezogen, so wie es sich gehört. Und natürlich habe ich sie hier an der Haustür stehen, hier liegen schließlich Tatamimatten. Also, was meinst du?“ Kurz blickte ich runter an den Rand der Tür und sah die braunen Hausschuhe da stehen.

»Mist, nur ich habe das vergessen! «

Heute war wirklich nicht mein Tag!
 

Ohne etwas zu erwidern, wendete ich mich mitsamt meinen Straßenschuhen in der Hand um und lief dann beschämt den Gang entlang. Man, dieser Traum machte mich echt fertig! Warum war ich heute so durch den Wind? Das war doch nur ein bescheuerter Traum und ich wurde so verquirlt dadurch? Irgendetwas musste dieser Traum bedeuten, da war ich mir ganz sicher. Schnell erreichte ich wieder die Eingangshalle, stellte meine Schuhe richtig hin und schlüpfte in das Paar Hausschuhe, das da noch stand. Meine Güte, war das peinlich!

Hastig wand ich mich abermals um, ehe ich dann wieder Richtung Zimmer ging und mich erst einmal ein wenig hinlegte.
 

***
 

Kopfschüttelnd schloss ich wieder die Schiebetür, ehe ich mich einfach auf dem Tatamiboden niederließ.

Was war nur mit Sasuke los? Der war ja völlig aus dem Wind! So kannte ich ihn gar nicht! Ich wurde nicht schlau aus diesem Uchiha und so beschloss ich mich erst einmal wieder anzuziehen, hatte ich mir das Shirt unter dem Hemd ausgezogen, weil es hier so extrem warm war. Schnell waren die Knöpfe des roten Hemdes wieder zugeknöpfte, ehe ich wieder aufstand, in meine Hausschuhe schlüpfte und erneut die Tür öffnete und nach rechts schlenderte, wie es mir Sasuke gesagt hatte. Schnell hatte ich auch den entsprechenden Raum gefunden, machte mich etwas frisch, durfte ich hier nicht so ganz schlampig rumlaufen. Als dies erledigt war, ging ich wieder langsam auf mein Zimmer, bemerkte, wie nun schon mein Futon in diesem aufgebaut worden war. Schnell legte ich mich auf diesen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
 

»Sasuke ist wirklich seltsam? Ob er wohl etwas Seltsames geträumt hat? Vielleicht sogar dasselbe, was ich geträumt habe? Nun ja, ich habe geträumt, wie mich plötzlich jemand mitten im Schlaf an der Wange berührt hat und keine Sekunde später hatte ich schon einen schwarzhaarigen Kopf neben mir, welcher sich fest an mich gedrückt hatte. Auch der hatte mich vorher an der Wange berührt. Doch bei der ersten Berührung hat es sich so real angefühlt, es war fast so, als wenn mich wirklich jemand berühren würde, doch beim zweiten Mal war das nicht so. Echt seltsam … und dann diese Reaktion von Sasuke vorhin, wo er mir nicht sagen wollte, wozu dieses Zimmer mit der Gitarre ist, und raus gerannt ist. Und dann gerade noch mit dem Stocken des Zimmers und die Schuhe … mmh … versteh einer diesen Uchiha. «
 

***
 

Ich seufzte, ehe ich wieder die Augen öffnete und an die Decke starrte. Genervt verschränkte ich die Hände hinter meinem Kopf und bettete meinen Kopf darauf.

» Dieser Traum war echt seltsam. Ich hatte ehrlich das Gefühl, dass ich genau dasselbe schon einmal erlebt habe, aber das kann doch gar nicht sein! Oh man, was ist nur mit mir los? Schon seit unserer Abfahrt verstärkt sich das Gefühl der Vertrautheit, was sage ich? Es ist doch erst überhaupt da, seitdem ich Naruto zum ersten Mal begegnet bin! Und dann kennen sich auch noch unsere Eltern! Das kann doch kein Zufall mehr sein!!! Mhh … aber wenn es wirklich so wäre, dann … ich brauch dringend einen Beweis für meine Theorie! « Ich legte meinen Kopf zur Seite, betrachtete meine schwarze Tasche an einer Wand des Zimmers.
 

Kyubi...

Ich seufzte. Ich hatte ganz genau `Kyubi´ in diesem Traum gesehen und etwas Weißes, sicherlich … doch, was bedeutete dies nur? Ich seufzte erneut, ehe ich plötzlich ein Klopfen an meiner Tür vernahm und mich sofort aufsetzte.

„Herein“, sagte ich gleichgültig wie immer und sofort blickte ein Blondschopf durch meine Tür.

„Was willst du?“ Stöhnend ließ ich mich wieder fallen, doch spürte ich schon bald, wie der Blondschopf plötzlich über mir stand und verlegen lächelte.

„Ich will ja nichts sagen, aber es ist schon kurz vor halb 9 und wir sollten langsam wieder los und da ich keine Ahnung habe, wo ich hier bin …“ Der Blondschopf lächelte wieder breit, ehe er sich kurz am Kopf kratzte.

„Schon so spät?“ Ich drehte mich nur genervt unter den Füßen des Blondschopfes um, ehe sich dieser ein wenig entfernte und ich aufstehen konnte. Erneut seufzte ich, ehe ich dann wieder in meine Schlappen schlüpfte und gemeinsam mit Naruto durch das Haus ging.
 


 

Schon warf ich meine Hausschuhe durch den Raum, ließ mich auf meinem Futon fallen. Dieser Tag war echt zu viel für mich! Erst dieser Traum und jetzt schienen meine Eltern diesen Blondbaka auch noch ins Herz zu schließen. Meine Güte, wie kann man nur so naiv sein? Okay, er gab ihnen Tipps zu dem anderen Haus inmitten von Tokyo, weil sich ja herausgestellt hatte, dass dieser Braunhaarige dort jahrelang drin gewohnt hatte und er schon seit einer Ewigkeit mit dem befreundet war. Na und? Meine Güte, wen interessierte es, dass dieser Baka sich einmal so gut mit Kiba im Haus versteckt hatte, dass dessen Mutter sie selbst nach 5 Stunden nicht gefunden hatte? Was machte es schon, wenn er jeden einzelnen Schlupfwinkel in dem Haus kannte und sogar schon durch Geheimgänge geschritten war, hatte ich noch nicht einmal bemerkt, dass es solche überhaupt in diesem scheiß Haus gab?! Meine Güte, dieser Blondschopf drängte sich ja förmlich durch Schmeicheleien in meine Familie! Einzig erklärte es, warum sich der Blondschopf heute Nachmittag so super in diesem Haus ausgekannt hatte und sofort zielstrebig auf Itachis Zimmer zugegangen war, war dies davor das Zimmer Kibas. Naruto machte dieses Wochenende noch anstrengender, als es eh schon war, und das nervte gewaltig! Und wenn er nicht bald mit der Wahrheit über ihn und Gaara ausspucken würde, dann würde ich ihm noch einmal den Hals umdrehen. Mit ihm hatte man echt nur Ärger!
 

Ich seufzte erneut, ehe ich mich wieder richtig auf den Futon fallen ließ.

»Doch warum kann ich ihn dafür nicht hassen? Warum habe ich das Gefühl, dass es sogar sehr gut für mich ist, wenn ich mich um dessen Probleme kümmere? Warum macht mir das eigentlich gar nichts aus, auf diesen Vollidioten aufzupassen und seine Launen zu ertragen? Oh man, Bruder. Wo bist du nur? Ich will dich hier lieber wissen als Naruto, dann wäre wenigstens wieder alles in Ordnung. «

„Sasuke. Kann ich reinkommen?“
 

Ich zuckte kurz zusammen, raffte mich wieder auf und versuchte, möglichst eiskalt zu klingen, obwohl ich innerlich so aufgewühlt wie schon ewig nicht mehr war.

„Ja von mir aus. Kann ja eh sagen, was ich will, und du kommst rein.“, brachte ich dann nur genervt hinaus und schon war der Blondschopf auch schon im Zimmer.

„Wie Recht du hast!“ Wieder grinste mich dieser Idiot an, doch schnell war sein cooler Auftritt zunichte, als er plötzlich fast über einen meiner Hausschuhe fiel. Doch er konnte gerade noch das Gleichgewicht behalten.
 

„Maaan, Sasuke! Warum lässt du die denn hier so rumliegen?!“ Ich sah, wie der Blonde nur den Kopf schüttelte, seine Schuhe auszog und meine einsammelte und dann auch richtig hinstellte.

„Kann dir doch egal sein, Baka!“, antworte ich nur patzig, ehe ich nur zum Fenster hinaussah. Doch schnell stand auch der Blondschopf schon an diesem, sodass ich nun diesen im Blickfeld hatte.

„Ich weiß wirklich nicht, was du heute hast, Sasuke. Ich weiß, ich mache andauernd Probleme und mein Leben ist scheiße, doch auch dein Leben ist anscheinend nicht das Beste. Wenn du willst, dann höre ich dir zu, wirklich. Du kannst mir vertrauen.“ Ich war leicht verwundert. War das noch der Junge, der vorhin beim Essen so genervt hatte? War das noch die laute Nervensäge, die ich bisher kennen gelernt hatte? War das noch der Naruto, über den ich mich gerade noch aufgeregt hatte?
 

Ich war mir nicht mehr sicher, doch als sich dieser auch noch zu mir drehte, ich diese klaren, wirklich besorgten Augen sah und dieses leicht melancholische Lächeln, welches sich schnell wieder verzog. Ich sah, wie Naruto nun nach unten blickte, sich irgendwie an den Oberkörper griff, irgendetwas umfasste. Doch genau in diesem Augenblick zog sich mein Herz noch weiter zusammen, ich wollte Naruto nicht so sehen! Ich wollte es einfach nicht, ich wusste nicht warum, doch ich wollte es nicht. Jedoch die einzige Möglichkeit, sein Verhalten, seine Stimmung jetzt zu ändern, seine Besorgnis vor dem Unbekannten verschwinden zu lassen, wäre es, ihm die Wahrheit über meinen Bruder zu erzählen. Doch wollte ich das?

Wollte ich ihm wirklich so ein Familiengeheimnis anvertrauen, was zur Folge ziehen würde, dass wir uns noch näher kämen, was ich doch eigentlich verhindern wollte?

Doch genau dieses Verlangen hatte ich gerade. Ich wollte es schon fast, warum wusste ich nicht, aber war dies im Moment nicht auch unwichtig?

Ich seufzte einmal kurz, ehe ich auf den Boden des Futons unter mir sah.

„Weißt du, das Zimmer, was du bei mir gesehen hast und das Zimmer nebenan von hier. Beide Zimmer gehören meinem Bruder Itachi …“
 

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Cut xDD Ich weiß einer der schlimmsten Cliffhanger, die ich bisher so gebracht habe xDD

*sich verstecken geht*
 

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und ich wünsche euch noch weitere nette Feiertage

*liebe Grüße aus Japan*

*alle Leser knuddel*
 

lg Uchi

Wahrheiten

So ich melde mich schon wieder *lach*

Damit ist der Kapitelmarathon für diesen Monat auch beendet, waren es insgesamt drei!

Aber es hatte ja auch immer einen Grund und auch dieses, denn ich wünsche all meinen Leser schon mal einen Guten Rutsch in 2009!

*knuddel*
 

Am Ende des Kapitels, was ihr sicherlich so schnell es geht jetzt wegen dem Cliffhanger lesen wollt, findet sich noch einmal eine Zusammenfassung des Jahres von mir und ich würde mir wünschen, wenn die sich jeder auch noch durchlesen würde^^
 

Doch nun genug gelabert, habt viel Spaß beim Lesen und genießt eure letzten Stunden in 2008!
 

Lg Uchi
 

P.S. Wir starten aus Narus Sicht der Dinge xD
 

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Ich glaubte es nicht! Er erzählte wirklich etwas von sich! Und das freiwillig!!!

Ich glaubte, ich würde träumen, doch schon kurz darauf merkte ich, dass Sasuke wirklich vor mir saß und mir etwas über sich erzählen wollte. Dabei war ich doch nur beunruhigt wegen seinem Verhalten heute und wollte einfach fragen, was wäre, doch mit einer Antwort hatte ich nicht gerechnet. Aber natürlich wollte ich ihm dennoch zuhören und helfen. Allerdings war ich schon überrascht von dem, was der Schwarzhaarige sagte.

»Er hat einen Bruder? Ach ja stimmt! Mein Vater hatte davon ja erzählt… «

Ich zögerte kurz, nickte aber nach einer kurzen Zeit und setzte mich dann ruhig neben den Schwarzhaarigen auf den Futon.

„Was ist mit dem?“, fragte ich leise, doch spürte ich, wie sich Sasuke neben mir verkrampfte.

„Er … er …“ Sasuke stockte kurz, ehe er einmal tief durchatmete und leise fortfuhr. „Itachi war sehr begabt. Er hat leidenschaftlich Musik gespielt, egal was. Er konnte echt alles spielen. Deshalb auch die Gitarre in seinem Zimmer. Doch dann …“ Ich bemerkte, wie Sasuke wegsah, er schien in Gedanken zu sein. Dabei wollte ich ihn nicht stören, ihm seine Zeit geben, die er bräuchte. Doch schon nach kurzer Zeit, schluckte Sasuke wieder, seufzte, ehe er doch unaufgefordert mit seiner Geschichte weitermachte.
 

„Man muss sagen, ich hänge sehr an ihm, meine ganze Kindheit über war er immer für mich da, doch dann gab es da so einen Vorfall mit einem Verwandten von mir, Shisui heißt er. Er ist nur ein weit entfernter Verwandter. Auf jeden Fall gab es damals einen riesen Skandal, Itachi soll Shisui, einen Mann, vergewaltigt haben, Shisui hat damals Nichts weiter dazu gesagt, aber im ganzen Clan gab es einen Aufruhr. Meine Familie und ich sind die Hauptfamilie, wenn du es so sagen willst. Wir müssen den Ruf unseres Clans schützen und dadurch wurde Itachi erst einmal für ein Jahr auf eine Militärschule geschickt, um wieder Benehmen zu erlernen. Er war in der Zwischenzeit 14, ich 9 Jahre alt. Nach dem Jahr kam er wieder, er war nun 15, doch hatte es nur knapp 2 Jahre gehalten, ehe erneute Gerüchte über ihn in Umlauf gekommen waren. Er hatte anscheinend schon wieder einen Mann vergewaltigt oder so ähnlich, auf jeden Fall waren sie dann zusammen. Ich weiß nichts Genaues darüber, es war mir an sich auch egal. Damit stand fest, dass mein Bruder schwul ist, was für mich an sich zwar abartig war, aber er war ja immer noch mein Bruder. Auf jeden Fall wurde er dann auch öffentlich mit diesem Mann gesehen, die Beziehung hielt knapp ein Jahr. Dann aber wurde er bitter enttäuscht und verlassen, nachdem sie einmal öffentlich bei einem Techtelmechtel erwischt worden waren. Mein Bruder war zu der Zeit ein seelisches Wrack, das kannst du mir glauben. Nicht nur seine Beziehung ging den Bach runter, sondern auch unser Ruf und mein Vater war extrem sauer.“
 

Ich sah, wie Sasuke kurz schluckte, seine Augen schloss, wahrscheinlich wieder die Bilder von damals vor seinem geistigen Auge sah, und mit sich rank, seine Tränen unterdrückte. Ich fühlte mich so mies, das Band zwischen ihm und seinem Bruder war wirklich stark. Ich wusste nicht, was Bruderliebe wirklich ausmachte, ich hatte ja nur ab und an meinen Vater, an dem ich hing, und auch ihn wollte ich nicht so leicht weggeben, war er mir einfach zu wichtig. Doch wusste ich nicht, ob man das miteinander vergleichen konnte. Kurz herrschte Stille zwischen uns, ehe Sasuke erneut begann, sich dabei aber auf die Lippen biss.
 

„Wie gesagt, mein Vater war sauer und schickte Itachi deshalb erneut auf die Militärschule, wo er dann auch sein Abitur mit einer 1,0 gemacht hatte. Auch wenn er seelisch fertig war, so war er immer noch ein Genie, was durch Nichts kaputt zu machen war. Nach zwei Jahren, mit 20, stand fest, dass er Vaters Erbe antreten würde und er war damit auch erst einverstanden, ehe sich jemand Neues dazwischen stellte. Es war wieder ein Mann, er heißt Deidara, so wie es mein Bruder mir erzählt hat. Er sei angeblich die zweite große Liebe nach dem Mann, mit dem er ein Jahr zusammen war. Am Anfang war dieser `Deidara´ ja auch noch ganz nett, ich habe ihn bisher aber nur einmal gesehen. Doch danach veränderte er meinen Bruder. Plötzlich gab es zwischen ihm und meinem Vater immer mehr Streit. Itachi wollte in die weite Welt und studieren und nicht mehr die Firma leiten, doch meinem Vater gefiel das natürlich gar nicht. Es ist immer wieder etwas zwischen den beiden passiert und anscheinend hatte Itachi wieder einen Skandal, das war jetzt vor gut einem dreiviertel Jahr. Der Skandal hielt sich aber nur zwischen den Beteiligten ab, drang nicht nach draußen und selbst ich, als sein Bruder, weiß nichts darüber. Na ja, nach diesem Vorfall verließ uns Itachi vollständig, er ist dann nach Osaka gezogen, doch seine genaue Adresse oder Telefonnummer habe ich nicht. Und er selbst hat sich bisher nicht gemeldet …“
 

Ich spürte, wie Sasuke nun zitterte, er verhielt sich wirklich seltsam, doch das war nun egal. Okay, ich war auch etwas geschockt, die ganze Geschichte schien schon tragisch, jedoch war ich nebenbei auch sehr überrascht, dass Sasuke so gesprächig war, dass er mir sein Herz öffnete. Doch nun brach es mir schon fast das Herz, dass es ihn gerade so mies ging und auch wenn ich wusste, dass er mir nachher sicherlich deswegen wieder einen Vortrag halten würde, umarmte ich ihn einfach sanft und drückte mich an ihn. Und keine Sekunde hörte ich auch schon unterdrücktes Schluchzen und spürte, wie sich etwas Feuchtes in mein Hemd fraß. Das brachte mich nur noch mehr dazu, Sasuke an mich zu drücken.
 

„Du kannst es dir vielleicht nicht vorstellen, aber meine Eltern sind nicht so, wie sie sich geben. Mein Vater ist brutal, er ist immer aggressiv wegen der Firma und meine Mutter ist auch immer außer Haus. Dass beide einmal zu Hause sind und mein Vater nicht gleich seine Aggressionen an uns auslässt, ist echt schon ein Wunder. Meine Mutter ist, wenn sie da ist, eigentlich immer sehr nett und gibt mir ein wenig Halt, doch meine richtige Familie war eigentlich nur Itachi. Er gab mir Kraft und die Liebe, die ich brauchte, er hatte mich erzogen. Als er jedoch schon das erste Mal zur Militärschule geschickt worden war, hatte er sich verändert. Er wurde genauso gefühlsstumpf, wie der Rest meiner Familie, wie ich. Man kann in dieser Familie nicht anders werden. Na ja … als er jetzt allerdings ausgezogen und `unbekannt verzogen´ ist, da brach meine Welt vollständig zusammen. Natürlich, meine Eltern können auch anders, wie du es kennen gelernt hast, manchmal sind sie sogar sehr nett zu mir, aber immer öfter geht’s nur noch um die Firma. Da Itachi nicht mehr die Nachfolge antritt, lastet der ganze Druck nun auf mir und dabei bin ich doch nicht einmal das Genie unserer Familie. Klar, ich bin nicht schlecht, aber … aber… ich bin nun mal nicht Itachi!!!“
 

Sasuke schluchzte nun wirklich laut auf und drückte sich an mich. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Sonst war er doch immer so kalt und emotionslos gewesen. Hatte er diese ganzen Emotionen etwa jahrelang mit sich mitgeschleppt? Kann ein Mensch so etwas überhaupt so lange aushalten? Bei ihm musste wohl gerade eine riesen Mauer eingestürzt sein, welche ihn jahrelang gefesselt hatte. Doch warum gerade jetzt?

Er schmerzte mich, dass Sasuke so etwas erleben musste und es verunsicherte mich, dass Sasukes Eltern wirklich so schlimm sein sollten. Konnte das sein? Aber ich verstand Sasukes Handeln nun noch mehr als vorher. Es war nun klar, weshalb er niemanden an sich heranließ, wollte er nicht noch einmal verletzt werden. Doch würde er diese Schale nun abnehmen? Ich war mir sicher, dass er in der Schule wieder so eiskalt sein würde wie immer, aber dass er sich gerade mir öffnete, tat wirklich gut, denn wenn er in der Öffentlichkeit keine Gefühle raus lassen konnte und mir nun alles erzählte, musste das doch bedeuten, dass er mir vertraute, oder? Hatte ich wirklich noch eine Chance, dass wir Freunde werden würden?
 

Ich lehnte mich etwas an ihn, lächelte ein wenig. Das wäre zu schön um wahr zu sein, doch sollte ich jetzt nicht daran denken, sondern erst einmal für Sasuke da sein.

„Kann man … nicht seine Adresse rauskriegen?“, meinte ich leise und sofort spürte ich, wie sich Sasuke leicht verkrampfte.

„Meine Eltern würden nie freiwillig nach ihm suchen …“, antworte er knapp und ich sah weiterhin auf die Tatamimatten vor mir. Es war inzwischen richtig dunkel geworden und nur noch mattes Licht schien durch die Fenster. Ich überlegte kurz. Wenn er nicht danach suchen würde beziehungsweise seine Eltern es nicht erlauben würden, wie könnten wir dann nach seinen Bruder suchen?

„Was wäre, wenn wir über meinen Namen einen Detektiv anstellen würden, der sich darum kümmert? Das müssten deine Eltern ja nicht erfahren und mein Vater kommt nur einmal im Vierteljahr, wenn es hochkommt, vorbei, der kümmert sich nicht um solche Sachen.“ Nun wurde ich leicht aus der Umarmung gerissen, der Schwarzhaarige drückte sich mit seinen Armen etwas von mir, um mich genau zu mustern.
 

Wenn ihr ehrlich war, er sah schrecklich aus!

Ich hatte nie gedacht, dass ich Sasuke so sehen würde. Er war total aufgelöst und verheult. Um das zu bekräftigen, rollte eine weitere Träne an seiner Wange herab. Doch lächelte er auch, wenn auch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Er lächelte unter der Schicht seiner Tränen und das war sehr gut! Ihm schien die Idee zu gefallen.

„Meinst du das ernsthaft?“ Ich nickte knapp, natürlich meinte ich das so! Als ob es so ein großes Problem wäre, so einen anzustellen. Ich musste Mira nur sagen, dass sie ein wenig sparsamer beim Essensgeld sein sollte, da wir das Geld woanders bräuchten, oder ich würde meinen Dad einfach bitten, mir mehr zu schicken. Das wäre kein Problem, den Detektiv zu bezahlen, solange es Sasuke dadurch besser gehen würde! Sofort spürte ich, wie sich Sasuke wieder an mich drückte.

„Danke, Baka! Ähm, ich meine Naruto!“ Ich lächelte leicht. Er hatte sich anscheinend schon an den Namen für mich gewöhnt.

„Kein Problem, Teme.“
 

***
 

Meine Güte war ich armselig, hier heulend in den Armen des Blondschopfs zu liegen, doch das war mir gerade ziemlich egal. Es tat verdammt gut, musste ich zugeben und das war das, was zählte. Noch nie zuvor hatte ich diese Geschichte jemandem erzählt, durfte ich das eigentlich auch nicht. Moment!

„Naruto!“

„Was ist noch, Sasuke?“

„Erzähl bitte niemandem von dem, was du heute mitbekommen hast, ich darf das eigentlich niemandem sagen. Und erwähne das auch bitte nicht in der Anwesenheit meiner Eltern, sonst rasten sie aus und ich kann gleich mein Grab schaufeln. Sie wollen nichts von Itachi hören, ja?!“ Ich sah, wie er nickte und lächelte wieder etwas. Wenn er etwas war, dann war er zuverlässig, das wusste ich, sonst würde er sonst nicht so penibel genau immer zur selben Zeit aus der Tür gehen, um zur Schule zu kommen; seit einer Woche sogar noch ein paar Minuten früher, um mich abzuholen, und dann jeweils immer zur selben Zeit am Treffpunkt zu sein, um den Braunhaarigen abzuholen. Er würde dicht halten, da war ich mir im Inneren einfach sicher.
 

Ich drückte mich an ihn, spürte wie klitschnass er war.

»War ich das? Scheiße! «

„Naruto, dein Hemd.“, sagte ich noch leise.

„Ich weiß …“

„Zieh es aus und häng es auf, sonst erkältest du dich noch!“

„Kein Problem, mein Körper hält viel aus.“

„Habe ich gemerkt, dein Arm ist ja jetzt schon wieder heil…“ Wieder spürte ich, wie er nickte, doch diese Nässe ließ mich nicht ruhen und so drückte ich mich ein weiteres Mal von ihm.

„Ausziehen! Sofort!“, sagte ich nun streng und sah nur, wie Naruto kurz vor dem Ton zusammenzuckte. Doch ohne zu zögern, folgte er meinen Anweisungen und knöpfte sich erst sein Hemd auf, ehe er es sich dann über die Schultern streifte. Wieder musterte ich diesen Körper und musste leicht schlucken, er war wirklich nicht schlecht gebaut!
 

„Wohin damit?“

„Moment …“ Sofort machte auch ich mein leicht verheultes Hemd auf, ehe ich es dann abstreifte. Schnell stand ich auf, nahm Narutos Hemd in die Hand, ehe ich zum den kleinen Schrank in der Nähe ging, mir zwei für dieses Zimmer untypische Kleiderbügel holte und beides an einer Stange aufhängte. Doch hastig eilte ich dann zurück zu meinem Futon und setzte mich wieder neben den Blondschopf. Kurz darauf legte ich meinen Kopf wieder auf die Schulter des Blondbakas und er umarmte mich erneut, spürte er wohl, dass es mir gerade einfach nur dreckig ging.
 

„Sasuke, ich sollte jetzt lieber gehen, du willst doch sicherlich alleine schlafen.“, durchbrach Naruto die Stille, die sich wieder zwischen uns gebildet hatte. Ich blickte ihn an, doch schon nach kurzer Zeit zitterte ich wieder. Ich war gerade verletzlich, all die hineingefressenen Gefühle und Spannungen waren gerade gewichen, ließen für einen Moment mein Herz ungeschützt, sodass sich die Trauer wieder an diesem labte. Mein Gefühlswesen war ein reines Chaos und das nur, weil mir Naruto zugehört hatte. Natürlich schmerzten die Gedanken an den Verlust Itachis aufs Neue, doch die ganzen Spannungen waren wie verflogen. Ich fühlte mich seit Jahren wieder richtig frei und konnte durchatmen. Das würde alles durch den Anwesenheitsverlust von Naruto wieder verschwinden und dann würde nur noch mehr die Trauer meine Gedanken überlappen. Ich war sonst stark, doch diese Nacht bräuchte ich auch einmal Unterstützung, das war mir klar.
 

„Kannst … kannst du nicht heute lieber bei mir bleiben, ich …“ Ich brach ab, konnte einfach nicht weiter reden, stiegen erneut Tränen in meine Augen, welche ich nur fluchend wieder wegwischte. Warum unbedingt vor ihm? Ich hatte mich doch schon damit abgefunden, dass ich seinen Beschützer spielen musste, doch jetzt schienen die Rollen andersherum zu liegen.

Ich spürte Narutos besorgten Blick auf mir, ja, ich gab es zu, mir ging es richtig scheiße! Das merkte auch Naruto, welcher nun zu überlegen schien. Ich wartete kurz, sah ihm wieder tief in die Augen, welche nun durch das sachte Licht, was noch herrschte, dunkelblau funkelten. Doch zum Schluss lächelte er leicht.

„Na gut, aber dann müssen wir wohl noch meinen Futon hierherschleppen.“

„Dann kriegen es meine Eltern mit.“, mahnte ich ihn und er wusste dessen Bedeutung. Es würde schwer zu erklären sein, wieso ich hier mit ihm weinte und wir könnten uns nicht mehr hinausreden, was meinen Vater zur Weißglut bringen würde.
 

Ich klammerte mich wieder etwas an ihn, doch er war schon halb aufgestanden gewesen und so verlor er schnell das Gleichgewicht und gemeinsam fielen wir dann auf den Futon, blieben mit dem Kopf auf dem Kopfkissen liegen.

„Okay, so geht’s auch!“ Naruto lachte leise und auch ich musste leicht schmunzeln, schloss dann aber meine Augen und drückte mich noch ein wenig an Naruto heran. Auch wenn ich es wohl nie freiwillig sagen würde, so tat das doch verdammt gut, einmal alle Last von einem geworfen zu haben und dabei nicht allein zu sein.

„Danke, Naruto“
 

***
 

Schon kurze Zeit später schien Sasuke eingeschlafen zu sein und nur mit Müh und Not konnte ich gerade noch nach der Decke unter uns hangeln und uns zudecken. Dieser Tag war echt schon so bescheuert, dass es nur ein Traum sein konnte!

Ich verschränkte meine Arme hinter meinem Kopf und blickte zur Decke, während sich weiterhin Sasukes Körper an mich schmiegte. Heute war ich der Starke von uns beiden gewesen, doch auch mich belastete es, was Sasuke alles gesagt hatte. Seine Geschichte war richtig heftig und ich verstand ihn, meinte ich zumindest. Ich hätte sicherlich nicht anders reagiert.

»Er hat jahrelang alles in sich hineingefressen und nun schon seit knapp 9 Monaten kein Lebenszeichen mehr von seinem Bruder gehört. Wir müssen ihn unbedingt finden, dann kann sich Sasuke vielleicht nicht nur einen Abend und auch nur für mich öffnen, sondern auch einmal wieder richtig leben und lachen. Ein Tag ohne Lachen wäre für mich ein Todesstoß. Ich könnte das nicht. Doch werde ich genauso reagieren, wenn er erfährt, was noch zwischen mir und Gaara passiert ist? Ich darf daran jetzt nicht denken, jetzt zählt erst einmal Sasuke! «

Und so schloss auch ich meine Augen, legte meine Arme wieder behutsam auf Sasukes Körper und gab ihm so die Wärme, die er schon so lange nicht mehr bekommen hatte. Doch schnell hatte auch mich die Müdigkeit übermannt und ich fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
 

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Jaaaaaaaaa!!!!!!!

Das war mal wieder ein Kapitel nach eurem Geschmack, oder? xD

Das diese Vergangenheit am Anfang nicht geplant war, brauche ich glaube ich nicht sagen, wie gesagt, die FF hat ihren eigenen Willen, da kann auch ich als Autor nur schwer an der eigentlichen Basis dranbleiben. Aber schon im nächsten Kapitel wird es wieder ein Bild (die Basis bildend) geben, das allerdings erst wieder im nächsten Jahr, ne ? ^^
 

Aber lassen wir jetzt mal das Jahr Review passieren. Wir haben in diesem Jahr mit Kapitel 7 „Ein Spukhaus wider Willen I“ angefangen, wo ihr mich alle schon fast umgebracht hättet wegen der Sache mit Gaara. Sry, dass ihr immer noch nicht wisst, was das letzte Puzzleteil zwischen den beiden ist, aber wenn ich ehrlich bin, es ist wirklich nicht weiter relevant xD

Aber natürlich kommt es irgendwann noch mal vor, ich weiß schon grob in welcher Situation, allerdings bin ich selbst (gerade Kap.26 schreibend) noch lange nicht bei der Situation angelangt xD

*drop* diese FF zieht sich vilt T.T wenn das so weitergeht, muss ich die Basisgedanken sogar noch einmal cutten, also insgesamt viermal, da der erste Teil (der hier) viel zu lang wird… Der erste Teil sollte bis Sylvester gehen, allerdings haben wir in dieser Story gerade mal Woche 5. Beendet, das heißt wir sind gerade ungefähr Mitte September xDD
 

Sonst sind wir ja in der Story noch nicht allzu weit gekommen, wir hatten ja „nur“ die Klassenfahrt, auf der es teilweise ja ziemlich hart zuging, einige Knochen gebrochen wurde, viel Spannung in der Luft lag, egal ob beim Duell Gaara mit Schlagringen gegen Sasuke mit Stock (._.) xD oder aber bei der Konfrontation Sasuke vs. Kakashi beim Wettrennen zuvor oder beim Techtelmechtel im Wald mit der Klippe. Ihr erinnert euch?

Ja dann hatten wir das leckere Essen bei den Uzumakis, wo sich Naruto nur noch sabbernd zurückhalten konnte. Es wurde sich gegenseitig mit den Nietengürtel so dermaßen sadistisch in die unangenehmen Stellen gefressen, da hätte selbst Hidan noch Respekt vor gezeugt, denke ich

*totlach*

Sry Naru und Sasu xDDD *sich entschuldigend verbeug*

Und jetzt zum Schluss sind wir jetzt in dem Anwesen der Uchiha, wo die ganze Wahrheit (glaube ich zumindest *selbst nicht sicher, was noch in meinen Kopf kommt*) über Sasukes Vergangenheit mit Itachi rauskam und sich das Band zwischen Sasuke und Naruto nun langsam zu festigen scheint ~.^

Ich hoffe mal, die in 2009 rauskommenden Kapitel gefallen euch genauso wie die in diesem Jahr!
 

Ja in dem Jahr kamen auch 398 Kommentare (bis Ende Kapitel 19, 08:41 deutsche Ortzeit) an und wir sind gerade bei 208 Favoriten. VIELEN DANK DAFÜR!!!!!!!!!!!!!!

*sich richtig dankbar tief verbeug*

Dass im letzten Kapitel nur 18 Kommentare (bei 208 Favos) gekommen sind, ist mehr als Schade, aber man kann es ja leider nicht ändern. Ich wollte nur noch einmal betonen, dass ich NICHT Kommigeil bin, aber ihr wisst wirklich nicht, wie sehr ihr mir mit Kommentaren helft. Zum Beispiel habe ich mir vor ein paar Tagen einmal alle Kommis noch einmal durchgelesen und mir ist beim Lesen extrem viel aufgefallen bzw. wieder eingefallen, was ich selbst vergessen oder besser verdrängt hatte. Auch sind mir zwei extrem dicke Fehlerstellen aufgefallen, die den Kommischreibern selbst nicht aufgefallen sind, nämlich die beiden Stellen in denen Naru und Sasu im Zimmer des anderen waren.
 

Normalerweise MÜSSTEN sie nämlich die Kuscheltiere des anderen gesehen haben, das habe ich gar nicht berücksichtigt. Ich werde die Stellen also noch einmal bearbeiten müssen und nämlich so, dass klar wird, dass Naru, da alles wegen dem Abendessen so schnell gehen musste, „White Ice“ einfach noch nicht aus seiner Tasche wieder geholt und auf das Bett gesetzt hatte, und dass Sasuke natürlich nicht so etwas wie ein Stofftier auf seinem Bett hat, da jederzeit ja irgendwer in sein Zimmer kommen könnte und „dieses wirklich idiotische Kindheitsüberbleibsel“, wenn ich Sasuke mal zitieren darf, sehen könnte. So viel Erklärung dazu xD
 

Aber noch mal zurück zu den Kommis, es war auch echt witzig zu lesen, wie sich manche Leute echt immer und immer wieder entschuldigt haben, dass sie etwas kritisieren. *lach*

Ich liebe Kritik, immer her damit!!!

*schrei*

Nein wirklich, nur Kritik kann mir helfen, ich bin für jeden schlechten Punkt in der Geschichte überglücklich, da mir nur so meine Fehler bewusst werden (siehe Sache mit den Kuscheltieren). Dadurch wird die Sache mit den steigenden Kapitelzahlen und Favoriten, aber fallenden Kommizahlen nur noch deutlicher. Ich frage mich nämlich, was ich nur gemacht habe, dass immer weniger kurz über ihre Meinung schreiben. Jeder hat doch Gedanken während man etwas liest und selbst wenn man nur so etwas nachher schreibt, das ist für mich mehr als ihr vielleicht denken mag. Kurz wie war das Kapitel und warum reicht vollkommen, aber na ja… vielleicht wird es in 2009 ja wieder besser und mein Spaß am Schreiben und euer Spaß beim Lesen ist ja wohl immer noch das Wichtigste!
 

Auch witzig war, dass manche sich echt schon gefragt haben nach Kapitel 5 ob es bald zur Liebe kommt. *lach*

Sry, dass nach 20 Kapitel die beiden immer noch nicht wissen, dass sie sich von früher kannten, aber diese FF spielt nun mal in der Wirklichkeit und da geht das mit dem „A trifft B, keine 5 Minuten später sind sie schon ganz total verliebt ineinander im Bett und treiben es miteinander“ einfach nicht, wie man es teils in anderen FFs vorfindet. Die Wirklichkeit ist nun wirklich anders denke ich, alles braucht mehr Zeit und von daher möchte ich mich bei euch allen entschuldigen, dass ihr Story nicht schneller geht, aber ich denke, dass es besser ist, realtisch alle Abläufe zu gestalten, was in kurzer Zeit einfach unmöglich ist, besonders wenn die Charakter von Hetero zu Homosexuell werden.
 

Na ja neben dem habt ihr hier mal ein paar interessante Kommentare, die zu Kapitel 18 gekommen sind. Auch Lachen hilft manchmal beim Weiterschreiben, wie ihr gleich merken werdet.
 

Von godsmack:

… 'sasuke...ein schwert ist dazu da um menschen zu toeten...und wenn man damit steine durchschneidet hat der träger echt eine vollmeise..' MUAHAHAHA damit haette ich es ihm jetzt gegeben XD ich bin so fiiiies XD so richtig evil weißt du O_o … .
 

Von Ayaka_:

… Hoffentlich kommen sich Naru und Sasu mal etwas näher, ohne sich Nieten i-wo reinzurammen oder sich den Schädel einzuschlagen =)

… (oder) …

Naruto küsst Sasuke aus einem Reflex heraus!? So nen Reflex will ich auch!!! …
 

Haine_Togu:

… Ja, ja, unser lieber Naru, der hat schon komische Reflexe wenn er döst!! *lach* Das war ja so super!! *_*

Und Sasu hat ihn jetzt an der Bake, lach, dass wird noch so richtig interessant mit den beiden Dickköpfen. … .
 

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Sonst hatten wir ja auch endlich das erste Spezial gelöst ^________^

Hier noch mal der Link:

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/299722/201137/
 

Das nächste Spezial ist auch schon in meinem Kopf, es wird echt einmal besonders werden und NUR was für EUCH xDD

*kranke und perverse Ideen sei Dank*

xDDD

Aber kein Adult, wer das jetzt denkt!!!

*die Kleinen unter 18 patt, zu denen ich ja auch noch 7 Monate zu gehöre*

Wir müssen ja auf den Jugendschutz Acht geben, so wie es RTL 2 schon seit knapp 3 bis 4 Jahren tut *kotz*
 

So, nun habe ich genug dummes Zeug geschrieben, liest wahrscheinlich eh kaum noch jemand, da die „Hauptgeschichte“ ja für heute beendet ist, aber na ja…

Ich wollte noch einmal an meinen WB erinnern:

http://animexx.onlinewelten.com/weblog/299722/331877/

ist ja noch genug Zeit und das nächste Kapitel wird wieder nach der regulären Ablaufszeit (vier Wochen) am Ende Januars rauskommen.
 

So, nun will ich noch fragen, wie war dieses Kapitel für euch? Was habt ihr beim Lesen gedacht?

*alle Leser durchknuddel*
 

Lg Uchi

Ein schöner Tag

Hi ihr,
 

findet ihr nicht auch, dass der Januar extrem schnell vorbeiging?
 

Vielen Dank für die 220 Favoriten und letzten 23 Kommentare *verbeug* (wir sind zwar immer noch bei unter 10%, aber nun gut...)

Ich war extrem froh, NICHT zu lesen, dass das letzte Kapitel OoC ist, das ist ein gutes Zeichen, dass die Gefühle richtig und nicht überspielt rüberkamen ^.^

Außerdem habe ich mit dem "sie schlafen in einem Bett" sicherlich nichts Falsches für meine Fans geschrieben, oder?! xD
 

Ich habe auch für dieses Kapitel mal wieder ein Bild anzukündigen und das ist die 4.05. Leider ist es nicht das mit Naru und Sasu im Auto, da so GAR KEINER sich gemeldet hat *flenn*

Nein, dieses Bild spielt in dem folgenden Kapitel eine große Rolle, also wäre es nicht schlecht, es sich vorher anzusehen ^.^
 

Nun ja, ich wünsche euch allen viel Spaß im nächsten Teil von "Ein Leben lang"!!!
 

*knuddel alle Leser*
 

lg Uchi
 

P.S. Wir starten aus Narutos Sicht
 

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Als ich am nächsten Morgen erwachte, hörte ich nur leises Vogelgezwitscher. Murrend blinzelte ich leicht mit meinen Augen, ehe ich sie dann etwas öffnete und an die Decke starrte. Erst wusste ich nicht, wo ich war, doch schnell hatte ich wieder das verheulte Gesicht Sasukes von gestern vor Augen und schreckte hoch. Schnell sah ich nach rechts, doch der Platz war leer.

„Sasuke?“

Überrascht blickte ich mich um, aber der Raum war ebenso leer. Doch keine Sekunde später hörte ich schon, wie die Schiebetür geöffnet wurde und blickte dorthin.

„Was ist?“, fragte mich Sasuke halb nass und nur mit einem Handtuch bekleidet, kam einfach ins Zimmer geschlichen.

Ich setzte mich auf, währenddessen Sasuke zu seiner Tasche ging und ein paar Sachen rausholte.
 

„Du solltest lieber Duschen gehen, meine Eltern lieben es nicht, wenn man ungeduscht frühstückt. Sonst zieh dir etwas Reißfestes an, was gleichzeitig warm genug hält, um ein paar Stunden draußen zu verbringen.“

Ich sah ihn verwirrt an, doch dieser bemerkte anscheinend meinen Blick und wendete sich zu mir um.

„Geht’s dir gut, Sasuke?“, fragte ich dann leise, doch Sasuke wand sich wieder seiner Tasche zu.

„Ich habe heute schon extra Frühtraining gemacht und danach kalt geduscht. Ich fühle mich wie neu geboren, Baka!“

Ich zuckte kurz zusammen, dieser zischende Ton gefiel mir ganz und gar nicht.

„Ich bin kein Baka, Teme!“

Nun sprang ich auf, ehe ich wütend aus dem Zimmer stiefelte.

„Entschuldigung“, hörte ich noch leise durch die andere Papierwand geflüstert, ehe ich schnell in mein Zimmer spurtete und ein paar Sachen zum Duschen holte. Schnell lief ich zum Bad und ehe ich mich versah, hatte ich mich schon richtig entkleidet – mein Hemd war ja noch in Sasukes Zimmer – und ließ mich von den Wasserstrahlen benetzen. Es war ein Bad im westlichen Stil, das hatten sie wohl im Nachhinein eingebaut. Schnell wusch ich meinen Körper ab, beeilte mich und band mir mein Handtuch um die Hüften, ehe ich mich außerhalb der Dusche richtig abtrockente und anzog.
 

Hastig huschte ich wieder aus dem Bad in Richtung meines Zimmers, als ich Sasuke im Gang traf. Er schien sehr verwirrt über mein Kommen.

„Du bist schon fertig? Das waren doch gerade einmal 5 Minuten! Sonst hast du doch fast eine Stunde zum Duschen gebraucht!“

Ich lächelte breit.

„Ja, für gewöhnlich wird es auch die Zeit, aber ich kann mich auch beherrschen!“

„Das ist dann jetzt doof für dich. Ich hatte mit einer Stunde gerechnet und war gerade auf den Weg zum zweiten Bad, um mir meine Haare zu machen. Frühstück gibt’s erst in einer Stunde!“

Ich seufzte. War ja klar. Immer wenn ich mich beeilte, hatte ich genügend Zeit. Nun ja, nun war ich fertig und konnte mich in der Stunde noch mit Anderem vergnügen.
 

„Kann ich mitkommen? Du meintest doch auch immer, du brauchst ewig für deine Haare und wenn ich es sagen darf, du siehst immer noch verheult aus!“

Das Letzte hätte ich wohl nicht sagen dürfen, denn sofort spürte ich einen stechenden Schmerz am Hinterkopf. „Baka!“

Er wandte sich von mir weg und ging gemächlich los. Hieße das jetzt, ich sollte mitkommen? Jedoch ging er daraufhin wieder genau in das Bad, wo ich gerade noch geduscht hatte, ich folgte ihm schnell und sah wie er in einigen Schränken kramte. Doch schon kurz nachdem ich das Bad betreten hatte, lief ich hastig zu den Fenstern und öffnete Jedes so weit es ging, denn die hohe Luftfeuchtigkeit war echt schon erstickend.

Mit den Augenwinkeln sah ich, wie Sasuke anfing, seine Haare zu stylen. Doch schon kurz nachdem er angefangen hatte, kam ich dazu und nahm auch ein bisschen Gel in die Hände, verteilte es in den Haaren.

„Du brauchst mir nicht helfen!“

„Deine Hände zittern, Teme! Ich helfe dir! Außerdem habe ich ja auch nichts anderes zu tun.“
 

***
 

Ich seufzte. Es war doch ein Fehler gewesen, ihm gestern alles zu erzählen, nun bekam ich auch noch Mitleid und das hasste ich!

Doch hatte er leider Recht, meine Hände zitterten noch immer, alles wühlte einfach einfach zu sehr, war ja erst so wenig Zeit vergangen. Schon nach kurzer Zeit gab ich jeden Widerstand komplett auf und lies vollends heute den Blondschopf meine Haare stylen, konnte ich es einfach nicht machen.

»Dabei bin ich doch schon früh um 4 Uhr morgens wach gewesen und habe zweieinhalb Stunden trainiert. Normalerweise werde ich dabei doch immer etwas ruhiger … «

Ich gab es auf, heute war wohl noch nicht meine ganze Stärke wiedergekehrt, auch wenn ich das wollte.

„So fertig!“

Ich sah verwundert hoch, schwenkte kurz mit dem Kopf hin und her.

„Sieht nicht schlecht aus, aber wie können wir schon nach 10 Minuten fertig sein?“

Ich war leicht verwundert, dauerte es doch sonst dreimal so lange.

„Wir haben eben zusammengearbeitet, da geht alles ein wenig einfacher!“

Er lächelte mich durch den Spiegel an, er war fröhlich wie immer, doch ich verdrehte nur die Augen, ehe ich mich zu ihm umwand.

„Soll ich dir ein wenig den Rest des Hauses zeigen?“
 

Er nickte vergnügt, doch war ich es ihm nun einfach schuldig, mich etwas mit ihm zu beschäftigen. Ich zeigte Naruto das ganze Haus und er schien von Minute zu Minute verwunderter und erstaunter. Dann gab ich ihm noch ein paar Tipps, wie er sich in diesem Haus zu Recht finden konnte.

„Siehst du hier die kleine Kerbe auf der Vase?“

Der Blondschopf beugte sich ein wenig zu mir runter, da ich gerade hockend auf eine Keramikvase zeigte.

„Ja“

„Gut. Die stehen hier nämlich überall im Haus an jeder Kreuzung sozusagen. Als ich noch kleiner war, habe ich sie damals da rein gemacht, bisher hat es niemand bemerkt, und man sieht sie eigentlich auch nur, wenn man weiß, dass da etwas ist. Immer an der Seite, an der die Kerbe ist, musst du lang, um zu meinem Zimmer zu kommen. Und von dort aus kannst du dann leicht zur Eingangshalle, ins Bad oder in die Küche oder was dir sonst noch so einfällt. Ich habe dir ja die wichtigsten Wege jetzt gesagt und gezeigt.“

Der Blondschopf nickte und ich lächelte leicht. Er konnte an sich auch nett sein.
 

„Gut, wie kommen wir von dieser Stelle aus, ins Esszimmer?“, fragte ich ihn nun die Masterfrage und der Blondschopf schien kurz zu überlegen.

„Wenn wir den Gang links nehmen, kommen wir zu deinem Zimmer. Daran müssen wir vorbei, dann die zweite rechts und dann links!“

Ich nickte.

„Richtig“

Und schon machten wir uns auf den beschriebenen Weg ins Esszimmer, wo wir schon gespannt erwartet wurden. Unsere Haare waren inzwischen auch trocken und so setzten wir uns beide nebeneinander an den Tisch.

„Sie scheinen sich ja gut zu verstehen!“, meinte meine Mutter unbrauchbarerer Weise, mein Vater las wieder nur in seiner Morgenzeitung und stimmte mit einem „Wird wohl so sein“ zu, während er seine Kaffeetasse an den Mund nahm und daran nippte. Ich sah kurz zu Naruto und dieser nickte. Okay, er würde dicht halten.
 

***
 

Ich nahm mir ein Stück Toastbrot, während mir von rechts Tee angeboten wurde.

„Danke.“, sagte ich höflich, ehe sich Sasukes Mutter wieder an mich wendete.

„Und, gefällt es dir hier?“

Sie lächelte mich freundlich an und ich erwiderte diese Geste.

„Ja, sehr. Die Mischung aus japanischem und westlichen Stil ist sehr gut gestaltet, ich fühle mich total wohl hier. Auf den ersten Blick wirkt das Haus ein wenig unübersichtlich, doch Sasuke hat mir hier alles gezeigt, sodass ich mich nun auch allein zu Recht finden sollte.“

Ich lächelte Sasuke an, welcher nur leicht grinste, dann aber seinen Tee trank.

„Na, das klingt doch gut! Schön, dass ihr euch anscheinend doch wieder leiden könnt! Sagt mal, habt ihr euch schon wieder erinnert?“

Ich sah die Schwarzhaarige nun wieder verwirrt an, während ich auch einen Schluck Tee trank.
 

„Was meinen Sie?“, fragte ich nach einer kurzen Zeit, doch sie grinste nur noch breiter.

„Na ja, habt ihr nicht das Gefühl, dass ihr euch irgendwoher kennen würdet?“

Ich zog leicht meine Augenbrauen zusammen. Ja, ich spürte das und gestern war es besonders intensiv zu spüren, es zerquetschte fast mein Herz, doch erging es Sasuke genauso?

„Ähm na ja…“

*Tut tut*

Ich schreckte zusammen, als ich gerade in ein gekochtes Ei beißen wollte.

»Was war das? «

„Naruto! Unser Chauffeur für heute wartet! Komm!“

Schon spürte ich, wie Sasuke meine Hand ergriff und mich energisch wegzog.

„Auf Wiedersehen, ihr beiden!“

Ich konnte mir gerade noch mein angebissenes Toast schnappen, ehe ich auch schon kurz darauf von Sasuke in das Auto gedrückt wurde. Schon kurz nachdem die Autotüren geschlossen waren, seufzte der Schwarzhaarige erleichtert aus.

„Was sollte das denn auf einmal?“, fragte ich leicht verwundert, doch Sasuke ignorierte mich wieder gekonnt.
 

***
 

Ich war nervös, dieser Blick meiner Mutter. Er war beängstigend. Oder litt ich schon unter Paranoia? Sie hatte zwar freundlich geredet, doch hatte Naruto seinen Blick gesenkt und sich mit seinem vor sich liegenden Teller beschäftigt, anstatt meinen Eltern in die Augen zu sehen. Auch mein Vater hatte von seiner Zeitung hochgesehen, dieser Druck! Er kehrte wieder, ich spürte es. Sie erwarteten von mir zu viel!

Ich keuchte leise, bekam nur bedingt Luft.

„Geht’s dir gut, Sasuke?“, fragte nun die besorgte Stimme neben mir und ich sah Naruto an.

Sein Gesicht war wieder beunruhigt, doch je länger ich ihn anblickte, je mehr verschwand der Druck und die Spannung, die sich um meinen Hals gelegt hatte.

„Ja, danke der Nachfrage.“, sagte ich nur leise.

Ich gähnte leise, war immer noch erschöpft. Okay, ich hatte ja auch nur knapp 4 Stunden heute Nacht geschlafen, waren wir ja erst um knapp 0 Uhr zum Schlafen gekommen.
 

Wir fuhren etwa 10 Minuten im Auto, ehe wir an unserem Ziel ankamen. Meine Eltern wollten, dass ich mit Naruto nach unserem Pferdehof sah. Gestern hatte ich zwar nur darüber gemurrt, doch jetzt war ich eigentlich sehr froh, dass ich heute etwas Abstand zu meinen Eltern hatte und gleichzeitig nur noch Naruto um mich hatte.

Gemeinsam stiegen wir aus und sofort führte ich den Blondschopf zu den Ställen.

„Wow, ihr habt auch Pferde?“

„Na ja sagen wir es mal so, wir haben einige, aber eher nur als Freizeittiere. Meistens werden sie von Pflegern benutzt und nur wenn wir hier sind, können wir die eben, wann wir wollen, reiten.“
 

Ich griff nach dem Zaumzeug und zeigte auch Naruto das Zaumzeug, was er gleich benutzen würde. Erst jetzt wendete ich mich an ihn.

„Kannst du überhaupt reiten?“

Doch anstatt erst einmal zu antworten, grinste er ein wenig.

„Das kommt ja extreeeeeeeeeeeem früh! Aber ja, kann ich.“

Nun merkte auch ich, wie ich leicht lächelte, ehe ich mich wieder umwand und weiterging. Schnell erreichten wir beiden die Boxen und sattelten die Pferde. Erst dann brachten wir sie hinaus ins Freie.
 

„Sasuke, meinst du, der Umhang ist so geeignet fürs Reiten?“

Ich wand mich um und blickte ihn skeptisch an.

„Willst du mich kritisieren?“

Ich hob eine Augenbraue und merkte, wie ich den Blondschopf leicht eingeschüchtert wurde. Doch dann lächelte ich leicht.

„Mein Sly ist blind und erkennt mich nur an diesem Umhang. Es ist schwer, blinde Pferde zu reiten, aber ich mag Sly einfach.“

Sanft klopfte ich auf den Hals des alten Schimmels, welcher leise wieherte.
 

„Ach so.“

Ich hörte den Blondschopf seufzen, ehe er sich anscheinend seinem braunen Rappen zuwand.

„Und wie heißt er?“

Nun wendete ich mich auch wieder zu dem Blondhaarigen um, ehe ich innerlich breit grinste.

„Kobuta“

Sofort sah ich, wie die Wut in dem Blondschopf brodelte, doch ehe diese ausbrechen konnte, schwang ich mich schnell auf den weißen Rücken von Sly.

„Komm Baka, dein Schwein kann zwar mit mir und Sly nicht mithalten, aber ihr habt eine klitzekleine Chance dadurch, dass Sly blind ist. Vorausgesetzt du kannst gut reiten!“

Und schon zog ich kräftig an den Zügeln und Sly wand sich einmal um. Ich sah noch, wie der beleidigte Blondschopf schon fast auf sein Pferd sprang, doch ehe ich reagieren konnte, war er auch schon an mir vorbeigeflogen.

„Da bin ich ja gespannt, denn im Moment siehst du nur meinen Rücken!“, rief er mir zu.
 

Doch natürlich würde ich so etwas nicht einfach auf mir sitzen lassen und schnell gab ich Sly die Sporen, sodass dieser sofort im Galopp davonraste. Schnell hatten wir Naruto wieder eingeholt und bald auch überholt.

„Friss meinen Umhang, Baka!“, rief ich vergnügt, ehe ich Sly noch mehr die Sporen gab und Naruto davonritt.

„Boah, Sasuke!“

Ich ritt so schnell es ging über das unwegsame Gelände, sprang mit meinem Schimmel über den Abtrennzaun des Geheges mitten in den Wald hinein. Zuerst schien der Blondhaarige sicher ein wenig verwirrt, doch hörte ich, wie er mir ebenfalls über den Zaun folgte und seltsamerweise auch wieder aufholte.

„Sasuke du hast keine Chance! Das war dein Todesstoß, denn ich habe auf freiem Gelände Reiten gelernt!“

Ich lächelte leicht. Na dann konnte das ja doch noch ganz spaßig werden!

„Werden wir sehen!“

Und so ritten wir beide immer weiter in den Wald hinein, durch diesen und einfach weiter, genossen die frische Brise um unsere Nase.
 

Das ging etwa zweieinhalb Stunden so, bis wir dann langsam wieder zurücktrabten, unsere beiden Pferde waren fix und fertig, hatten wir sie immer wieder aufs Neue an ihre Grenzen getrieben. Mit einem letzten Sprung sprangen wir gleichzeitig über den Zaun zurück ins Gelände, ehe wir dann beide von den Pferden stiegen, welche sofort zum Wassertrog gingen.

Wir beide beschlossen, uns auch erst einmal eine Pause zu gönnen, kümmerten sich die Pfleger um das Trocknen und Striegeln der Pferde. Unser Chauffeur war plötzlich wieder vor den Ställen und übergab uns unser Mittagessen, was er von unserem Haus abgeholt hatte, und gemeinsam aßen wir das auf einer Holzbank.

Die Mittagssonne stand im Zenit, als wir mit dem Essen fertig waren und ich mich ein wenig auf die Bank neben den Blonden legte und die Sonne für einen Moment genoss.
 

Am Nachmittag ritten wir dann beide noch ein wenig auf dem Gelände, übten das Springen über ein paar Hürden, ehe wir dann die beiden Pferde wieder in ihre Boxen brachten und diesmal selbst die Pferde trockneten und striegelten. Dabei waren wir in einer Box, da sich die beiden Pferde schon immer so gut verstanden, dass sie gemeinsam in dieser leben konnten.

„Du bist echt gut, Sasuke. War nicht einfach mit dir, Schritt zu halten.“, hörte ich plötzlich und sah zu dem Blondschopf, welcher gerade den Hals von Kobuta abbürstete.

Ein kleines Lächeln legte sich auf meine Lippen. Seit wann lächelte ich so oft?

„Danke, du aber auch, Baka! Auf dem unebenen Gebiet warst du echt schnell und konntest wirklich mit mir Schritt halten, das hat bisher noch keiner geschafft!“

Nun wendete auch Naruto seinen Kopf zu mir und grinste breit.

„Tja, ich bin einfach gut! Sieh es ein, Sasuke.“

Ich nickte knapp, ehe ich dann auch fertig war und meine Reitstiefel wieder gegen richtige Schuhe austauschte. Auch Naruto kam kurz darauf zu mir und ich musterte ihn kurz.
 

„Deine rote Jacke ist dreckig.“, sagte ich leise und zeigte auf den Schmutzfleck. Darunter blickte ein weißes Shirt hervor, doch das war weiterhin weiß. Naruto wendete sich zu der Stelle, auf die ich zeigte und seufzte.

„Passiert.“, meinte er nur leicht lächelnd, ehe er dann auch aus seinen Stiefeln kam und in seine anderen Schuhe schlüpfte. Zusammen verließen wir darauf den Pferdehof und wurden auf dem Weg immer wieder verabschiedet. Ich nickte nur mit gleichgültigem Gesicht.

Hastig stieg ich wieder ins Auto ein, der Blondschopf folgte mir. Seufzend ließ ich mich dann in den bequemen Sitz fallen und auch Naruto setzte sich hin.

„War ein schöner Tag!“, rief Naruto vergnügt und ich wendete meinen Kopf wieder zu ihm. Ich war entspannt wie schon lange nicht mehr und die Sonne des Tages erwärmte meine Haut immer noch, ich fühlte mich gerade wirklich wohl.

„Du hast Recht“

Wieder lächelte ich ein wenig und schon sah ich, wie auch der Blondschopf breit grinste.

„Lächeln steht dir! Solltest du öfter machen!“

Sofort verzog ich mein Gesicht wieder.

„Sag mir nicht, was ich zu tun und lassen habe.“

„Ja, ja…“

Ich verpasste ihm wieder eine Kopfnuss, der lernte es auch echt nicht!!! Wie oft hatte ich ihm das schon gesagt, dass er das nicht mehr sagen soll?

„Du provozierst es immer wieder aufs Neue! Irgendwann tret ich dir noch einmal richtig in den Arsch!“, brüllte ich ihn wütend an, lehnte mich dann an die Seite der Autotür und blickte aus dem Fenster.
 

***
 

Sasuke konnte man auch echt leicht aufregen! Innerlich lachte ich ein wenig, es machte Spaß, ihn zur Weißglut zu bringen, auch wenn seine Schläge echt brutal waren!

Ich verzog leicht das Gesicht, sah ihn unschuldig an, doch er beachtete mich gar nicht mehr und so wandte ich mich auch beleidigt und mit einem „Pah“ zur anderen Seite um und blickte ebenfalls raus, musste mir aber ein breites Grinsen verkneifen.

Nach etwa 10 Minuten kamen wir wieder an dem riesen Anwesen an und bekamen sofort Essen. Freundlich wurde ich erneut von Sasukes Mutter gefragt, wie mein Tag war und ich antwortete wahrheitsgemäß.

„Der Tag war super, wir sind stundenlang ausgeritten, haben einen kleines Wettrennen gemacht, wobei Sasuke natürlich gewonnen hat, wenn auch nur knapp. Es war wirklich ein schöner Tag und das Wetter hat ja auch wunderbar mitgespielt!“

Daraufhin hatte seine Mutter nur genickt und schnell war das Essen wieder vorbei und wir konnten auf unsere Zimmer gehen. Auf dem ganzen Weg war Sasuke extrem still gewesen, doch auch mir fiel kein wirkliches Thema ein, worüber wir hätten sprechen können, wusste ich nicht einmal, ob mir Sasuke überhaupt zugehört hätte, schien er vollkommen in seinen Gedanken vertieft zu sein. Ich brachte ihn noch in sein Zimmer, machte mich dann bettfertig, wobei mir auch Sasuke langsam auf dem Weg aus dem Bad entgegenkam, ehe ich mich dann wieder in mein zugewiesenes Zimmer verkroch. Schnell lag ich unter dem Futon, war ich durch den ganzen Tag so erschöpft, dass ich auch schon vorhin im Auto fast eingepennt wäre, hätte ich nicht gewusst, dass es nur 10 Minuten waren.
 

Ich verschränkte meine Arme hinter dem Kopf, sah auf die Zimmerdecke.

»Heute war wirklich ein wunderbarer Tag. Sasuke schien heute so ungewöhnlich entspannt und offen. «

Ich spürte, wie sich wieder ein Lächeln auf meine Lippen legte.

»Konnte ich ihm gestern beim Zuhören wirklich so sehr helfen? Oder war das heute wieder nur Tarnung? «

Ich wusste es nicht und darüber nachzudenken würde eh nicht zu einem Ergebnis führen. Ich schloss meine Augen, versuchte zu schlafen, doch irgendetwas fehlte in meinen Armen und sofort fiel es mir auf. Schnell schlug ich die Bettdecke weg und stand auf, ging zu meiner Tasche. Schnell hatte ich das weiße Etwas aus dieser gefischt und sie wieder zugemacht und keine Sekunde später lag ich ein zweites Mal in meinem warmen Bett, welches heute wohl den ganzen Tag rausgehangen hatte, so warm war es und roch so köstlich nach Rosen.

Moment!
 

Rosen?!

Ich überlegte, doch schnell fiel es mir wieder ein. Sasuke roch immer ein wenig nach Rosen. War das etwa?

Sofort schlug ich abermals die Decke auf, stand auf und musterte den Futon auf dem Boden noch einmal ganz genau. Doch dann entdeckte ich auch es!

Ich ging in die Knie und strich sanft über die salzigen Rückstände von gestern Nacht. Das war Sasukes Futon, die Angestellten mussten sie wohl verwechselt haben.

Aber das war jetzt egal so müde war ich und schnell legte ich mich wieder hin, deckte mich erneut zu, schloss meine Augen. Ich griff das weiße Kuscheltier neben mir und drückte es stark an mich, ehe ich in einen tiefen Schlaf fiel.
 

***
 

Wie betäubt legte ich mich auf mein Bett und versuchte zu schlafen. Doch wieder kamen mir die Bilder von gestern in den Kopf, der Traum, der besorgte Blick, den der Blondschopf hatte, als ich ihn verheult angesehen hatte. Mir war kalt, ich zitterte. Ich fühlte mich unwohl unter dieser Decke, so ganz allein. Letzte Nacht hatte ich noch Naruto neben mir gehabt, welcher mir ein wenig Schutz gab, doch diese Nacht?

Doch würde ich ihn nicht noch einmal bitten, so etwas zu tun, ich war erwachsen und musste mit meinem Problemen klar kommen, das hatte ich vorher schließlich auch immer getan. Doch da das Zittern selbst nach ein paar Minuten noch nicht aufgehört hatte, seufzte ich leise, ehe ich die Bettdecke aufschlug und wieder aufstand. Es gab noch eine Möglichkeit, die mir bisher immer in einen ruhigen Schlaf geholfen hatte.
 

Schnell ging ich auf meine Tasche am Ende des Zimmers zu, öffnete sie und holte endlich `Kyubi´ raus, welchen ich sofort an mich drücke. Ich hatte ihn schon lange nicht mehr gebraucht, da ich mir dachte, dass ich dafür zu alt wäre, doch hatte ich ihn schon seit Jahren immer bei mir, wenn ich länger weg war, auch in der Schule. Es war vielleicht krank, aber es war ein Gefühl, dass ich das Stofftier brauchte, ich wusste es selbst nicht.

Hastig zog ich mich dann wieder unter meiner Bettdecke zurück, legte mich hin und drückte das rote Tier an mich. Schnell schloss ich meine Augen und sofort spürte ich, wie es mir wieder besser ging. Als ob mir dieses rote Stofftier alle Wärme geben würde, die ein normaler Körper besaß, wärmte es mein Herz und beruhigte mich. Schon nach einer Minute spürte ich, wie das Zittern aufgehörte und keine Minute später war ich auch schon eingeschlafen …
 

Am nächsten Morgen war ich wieder früh auf und als erstes im Bad. Schnell hatte ich geduscht, mich abgetrocknet und stand dann seufzend vor dem Spiegel. Den Tag vorher war das mit Narutos Hilfe ganz einfach gewesen, doch heute brauchte ich wieder eine halbe Stunde. Gerade als ich aus dem Bad gehen wollte, kam Naruto rein und schon 10 Minuten später klopfte Naruto an meiner Tür und gemeinsam gingen wir zum Frühstück. Nach dem Frühstück packte ich schnell meine Sachen zusammen und dann hieß es auch schon wieder zurückfahren, hatte mein Vater heute Abend noch ein wichtiges Geschäftsessen.
 

Kurz nach Fahrtbeginn spürte ich ein Gewicht auf meiner Schulter und als ich nachsah, was da war, wurden allerdings auch schon meine Augen so schwer, dass ich augenblicklich nach dem Blondschopf einschlief.

„Die beiden schaffen es echt immer wieder.“, hörte ich noch von meiner Mutter, ehe ich dann völlig in die Traumwelt gezogen wurde.
 

3 Stunden später wurde ich dann von meiner Mutter wieder geweckt, wir waren da. Verschlafen gähnte ich einmal, doch gleichzeitig dazu, gähnte auch der Blondschopf. Sofort sahen wir uns an und innerlich musste ich ein wenig darüber lächeln, doch äußerlich blieb ich total kalt. Ich brachte Naruto noch nach Hause und mit einem „Bis morgen dann“ vom Blondschopf wendete ich mich um, nickte leicht, ehe ich wieder zu uns nach Hause ging und nur noch ein `Klack´ von der Wohnungstür unseres Nachbarn hörte.
 

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So, wer jetzt an wenigstens einer Stelle NICHT gelacht hat, der ist kein richtiger Shonen-ai fan ._. die eine Stelle war ja wohl mehr als zweideutig, wenn auch nicht wirklich, ach lassen wir das xDD
 

Ja... ich hoffe, ihr hattet kein Fragezeichen überm Kopf, als ihr das Kapitel gelesen habt, weil ihr nichts über Pferde wisst. Auch ich bin kein Spezi in dem Gebiet, wenn ich ehrlich bin, ich mag Pferde nicht mal besonders ._.

Ich denke die paar Begriffe, die ich weiß, wisst ihr auch, oder? xDD
 

Na ja, ihc hoffe ihr hattet wie immer Spaß beim Lesen und man hört/liest/schreibt sich, ne^^
 

*knuddel alle Leser*
 

lg Uchi

Obentochaos

Hi meine Lieben,

ich melde mich frueher als sonst, aber was soll man schon machen, wenn der Februar eben nur 28 Tage hat *lach*
 

Ich denke ihr werdet mich am Ende dieses Kapitels endweder umbringen oder so viel lachen, dass ihr kaum mehr Woerter tippen koennt (auf jeden Fall eine Person wird das sicherlich machen)
 

Sonst ist in dem Kapitel auch ein Hint auf meine beiden Liebsten Ehefrauen ueberhaupt *.* Natuerlich kein Selfinsert, aber wenn die Personen das apitel lesen, wissen sie was ich meine xD
 

Auch habe ich in diesem Kapitel ein paar japansiche Begriffe miteingebaut, die mit dem Obento (Lunchpaket) zu tun haben.

Zum einen haben wir

Obento (Lunchpaket)

Nono (ein Tuch, dass um die Lunchbox gewickelt wird)

Kichaku (ein Beutel, in dem die Lunchbox mit nono hineingetan und transportiert wird)
 

Sonst wollte ich allen fuer die 227 Favos danken, es ist echt viel! Wenn ich dazu aber ueberlege, dass zum Glueck gestern noch das 20.ste Kommi kam... irgendwie schon ein wenig aerbaermlich, aber na ja...
 

Viel Spass beim Lesen!
 

*knuddel alle Leser*
 

lg Uchi
 

P.S. Narus Sicht
 

22. Kapitel Obentochaos
 

Ich erwachte wie immer um 6:00 und ging schnell ins Bad, duschte relativ schnell, schlang ein Toastbrot runter, zog meine Schuluniform an. Ich pflegte immer nur mit einem Handtuch bekleidet durchs Haus zu rennen, war ich eh allein und na ja… war eben am bequemsten.

Wie jeden Morgen trat ich um 7:29 aus dem Haus – gut gelaunt – und fröhlich sprang ich fast meinen kleinen Weg zum Nachbarshaus weiter, klingelte schnell und keine Sekunde später hörte ich auch schon Geräusche von innen, wie sich jemand die Schuhe anzog und keine Minute machte man mir auch schon auf.
 

Doch war es diesmal nicht Sasuke, mies gelaunt wie jeden Morgen, sondern seine Mutter, welche mich freundlich anlächelte.

„Sasuke ist noch im Bad, er hat ein wenig verschlafen und na ja du kennst ihn ja, er braucht immer so seine Zeit im Bad.“

Ich nickte, wurde dann auch schon hereingebeten und sofort zog ich meine Schuhe aus und schlüpfte in die nächsten Schlappen, rannte ins Bad, welches Sasuke einzig für sich beansprucht hatte. Das machte ich immer, wenn er zu spät war, geschah das zwar nicht regelmäßig, aber manchmal, trainierte er bis 2 Uhr Nachts Kendo, selbst wenn am nächsten Tag irgendwelche Prüfungen anstanden und er sicherlich ein wenig übermüdet sein würde.
 

Schnell erreichte ich das Bad und öffnete, ohne vorher zu klopfen, erschrak kurz darauf, als ich Sasuke zu mir umdrehen sah – oben ohne. Ich bemerkte, wie Sasuke von einem gleichgültigen Gesichtsausdruck zu genervt wechselte, seine Augen rollte und sich dann wieder dem Spiegel zu wand, doch sah ich dabei auch, dass er ein kleines Lächeln auf den Lippen hatte.

Ich grinste ein wenig, erkannte weshalb Sasuke noch nicht fertig war, wollte eine Strähne einfach nicht so, wie er wollte. Hastig ging ich zu ihm und schon hatte ich auch schon meine Hände in seinen Haaren, half ihm der Strähne Einhalt zu gebieten. Nach knapp einer Minute hatte ich das dann auch geschafft und mit einem weiteren Augenrollen seitens Sasukes, drehte er sich weg, griff dabei sein weißes Shirt und kam erst zum Halt, als er schon halb in diesem war. Erst jetzt blickte er mich ernsthaft an und sprach mit mir.
 

„Danke“, hörte ich leise, ehe er sein normales „Morgen“ murmelte und auch schon wieder an mir vorbeirauschte. Ich folgte ihm wieder runter in die Eingangshalle, wo auch schon seine Mutter breit grinsend stand, ein Lunchpaket in ihren Händen haltend. Grummelnd nahm Sasuke das kleine Päckchen schnell an, ehe er auch schon sein schwarzes Jacket schnappte und seine schwarzen Schuhe aus dem Schrank holte. Ich lächelte inzwischen seine Mutter kurz an, ehe ich auch wieder in meine schwarzen Schuhe schlupfte und gleichzeitig mit dem Schwarzhaarigen das große Haus mit einem „Bis später“ verlies.
 

Erst als wir einige Meter gegangen waren, seufzte Sasuke, öffnete seine Tasche, die er sich nebenbei auch noch gegriffen hatte, und packte sein Lunchpaket ein, holte dafür seinen Mp3-Player raus. Er würde sich gleich seine Stöpsel in die Ohren tun und dann den ganzen Weg so tun, als würden wir uns nicht kennen, wir er es schon seit einigen Tagen tat.

Doch ich war etwas überrascht, als er dies eben nicht tat. Ich spürte seinen Blick auf meinem Gesicht und schon blickte auch ich zu ihm.

„Die Strähne war wirklich nicht zu bändigen, ich saß schon 10 Minuten dran, wie hast du das gemacht?“, fragte er mich neugierig.

Ich war kurz verblüfft. War das wirklich sein einziges Problem, seine Haare? Ich seufzte kurz, ehe ich ein wenig lächelte.

„Na ja ich hatte doch schon gesagt, dass zu zweit alles besser geht, oder nicht?“

Ich grinste nun breit und er nickte nur schwach, blickte dann nach vorne, schien in Gedanken.
 

***
 

Er hatte wohl Recht damit, aber warum hatte ich so etwas überhaupt gefragt, war ich nun von allen guten Geistern verlassen oder schien sich wirklich so etwas wie eine Freundschaft zwischen uns zu entwickeln? Das wäre schrecklich, aber wohl nicht unabdingbar, wenn man so oft zusammenarbeiten musste und nun durch mein und sein Geständnis über unsere Leben so verbunden war, hatten wir beide das noch nicht so vielen anderen Menschen erzählt …
 

Wir gingen schnell weiter, waren wir ein wenig in Verzug, sodass der Blondschopf sogar ein bisschen raste, wollte er wohl noch pünktlich bei dem Braunschopf sein und ihn auch heute wie jeden Montagmorgen persönlich von seiner Haustür abholen. Bevor ich noch dazukam, machte er das wohl jeden Morgen, aber nun nur noch am Montag, sonst kam uns der Braunhaarige immer entgegen.

Ich hatte also noch ein wenig Zeit mit ihm allein, bevor ich wieder von irgendwelchen Idioten – Naruto gehörte eigentlich auch dazu – genervt werden konnte.
 

Schnell wand ich meinen Kopf zum Blondschopf, welcher mich weiterhin anblickte, wahrscheinlich sogar darauf wartete, dass ich etwas sagen würde.

Ich seufzte kurz, ehe ich begann:

„Könntest du so freundlich sein und nicht ganz so laut herum posaunen, dass wir das Wochenende zusammen verbracht haben und dass sich unsere Eltern kennen? Meine Nerven würden es dir sehr danken. Und das wegen dem einem Abend…“

Ich blickte runter, kamen mir wieder die ganzen Gefühle hoch, die meinen Körper in dieser Zeit durchströmt hatten, sodass ich schnell wieder auf den Boden unter mir guckte, versuchte, die aufkommenden Tränen zurückzuhalten, was mir natürlich auch gelang, machte ich es nun schon so lange – meine Gefühle unterdrücken.
 

Naruto schien ein wenig besorgt zu sein, da er sanft über meinen Rücken strich und wir automatisch langsamer gingen.

„Ich werde es versuchen und mach dir keinen Gedanken darum, wir werden deinen Bruder schon durch den Detektiv finden, echt jetzt! Und natürlich schweige ich wie ein Grab über das Thema, darauf kannst du dich verlassen!!!“

Ich nickte knapp, doch innerlich war ich wirklich glücklich, dass er das tun würde, nicht nur für meine Nerven sondern auch für meinen Geist, war ich mir nicht sicher, wie ich reagieren würde, wenn mich plötzlich alle nach meinem Bruder fragen würden. Ich war mir sicher, dass Naruto nichts sagen würde, auch wenn es ihm sicherlich schwer fällt
 

Doch ehe ich darüber weiter nachdenken konnte, kamen wir auch schon an der bekannten Haustür an – ich ging irgendwie immer mit dahin, anstatt weiterzugehen, wer weiß warum – und wie jeden Montagmorgen ging ich schnell einen Schritt zur Seite, als Naruto an der Tür klopfte, wusste ich, dass er schon wenige Momente später unter dem riesigen Köter von den Inuzukas liegen würde. Und so war es auch und dieses weiße Ungetüm leckte wie immer fröhlich über das Gesicht des Blondschopfs, was übrigens mehr als ekelhaft anzusehen ist, ehe das weiße Vieh wieder von Kiba zurück ins Haus gezogen wurde.

„Sorry, wie immer“, sagte der Braunhaarige entschuldigend, doch ich rollte nur mit meinen Augen, wendete mich ab und ging weiter meines Weges.

Ich hörte noch wie die Tür richtig geschlossen wurde und die beiden anderen auch schon keine Sekunde später hinter mir her gingen. Ich steckte meine Ohrstöpsel in die Ohren und vergrub meine Hände in den Hosentaschen, wollte gerade meine Musik anstellen, als der Braunhaarige plötzlich ein brenzliges Thema ansprach.
 

***
 

„Und, was hast du dieses Wochenende so gemacht?“, fragte mich Kiba lächelnd, als wir wieder auf den Straßenrand gelangten und weiter in Richtung Schule gingen. Ich blickte nervös zu Sasuke, welcher anscheinend schon wieder Musik anhatte und uns wohl nicht hören konnte.

»Ich kann´s Kiba nicht sagen, ich habe es versprochen! «, schoss es durch meinen Kopf und mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen antwortete ich endlich Kiba, der mich schon erwartungsvoll anblickte.

„Na ja so dies und das, wie immer eigentlich. Aber es war wirklich toll!“

Ich bemerkte Kibas skeptischen Blick, als ich so unerwartet nichts Konkretes von meinem Wochenende erzählte, tat ich das doch sonst immer.

„Und du?“, fragte ich schnell, bevor Kiba weiter fragen konnte. Doch bei dem Gedanken an sein Wochenende grinste Kiba nur ganz breit.

„Na ja am Samstag war ich in einem Club mit einem Kumpel und da haben wir auch Alkohol bekommen, obwohl wir ja noch lange nicht volljährig sind. Na ja auf jeden Fall war da ein süßer Kerl und es ging ziemlich heiß zu, kann ich dir sagen!“

Kiba begann zu lachen, ehe er mich mit einem verführerischen Blick ansah.
 

***
 

OKAY, das war zu viel. Sofort schaltete ich meinen MP3-Player an, regelte die Musik auf vollste Lautstärke und versuchte, alle Gedanken an diesen perversen Spinner hinter mir zu lassen. Hallo? An einem Montagmorgen sollte man so abartige Dinge wirklich nicht sagen!!! Wie hielt der Blondbaka diesem Geschwätz nur stand?

Doch, na ja hatte mich Naruto nun wirklich ein wenig überrascht. Okay, ich hatte ihm vorher gesagt, dass er nicht darüber reden sollte und er hatte es auch versprochen, aber daran wirklich geglaubt hatte ich eigentlich nicht.

Na ja es gibt immer mal wieder so etwas wie Wunder…
 

Erst als wir an der Schule ankamen, machte ich meine Musik wieder aus, ehe ich meine Schuhe wechselte und schnell versuchte, ohne von Irgendeinem angesprochen zu werden, ins Klassenzimmer zu kommen, hatte ich dann wenigstens meine Ruhe – erstmal.

Doch da wir leider in derselben Klasse waren, hatte ich natürlich Naruto und auch diesen Perversling am Hacken, bis ich mich endlich auf meinen Platz setzen konnte, meine Sachen auspackte. Doch natürlich setzten sich die beiden anderen keinen Moment später neben mich. In der ersten Stunde hatten wir Sensei Kakashi und so machte ich in aller Ruhe wieder meinen MP3-Player an und hörte Musik, war ich es Leid, nichts zu tun, während ich auf diesen unzuverlässigen und kranken Typen wartete, der sich auch noch unseren Klassenlehrer schimpfte. Und 23 Minuten und 46 Sekunden später erschien er dann auch und der Unterricht ging wie gewohnt weiter.
 

Schnell waren die ersten Stunden erledigt, da hieß es auch schon Mittagspause, sodass ich schnell mein Lunchpaket aus meiner Tasche holte und gerade das Obento aus dessen Kinchaku holen wollte, als ich sah, welches Nuno meine Mutter heute um das Obento gemacht hatte und erschrak kurz, ehe ich alles wieder verschloss und mein Kinchaku gerade wieder in meine Tasche verschwinden lassen wollte, als mir der Blondschopf dieses, übrigens in den Farben und mit dem Wappen unserer Familie, also schwarz mit einem weiß-roten Fächer, bestickt, aus der Hand zog und es blitzschnell in die Höhe riss.

„Warum isst du denn nichts, Sasuke? Ich weiß doch, dass es deine Mutter extra für dich gemacht hat, also solltest du es auch essen! Moment, ich öffne es für dich.“

Im selben Moment, als er das Kinchaku in aller Öffentlichkeit öffnete – die gesamte Aufmerksamkeit der Klasse lag inzwischen auf uns beiden – schlug ich nur meine Hand vor mein Gesicht und wollte einfach nur, dass dieser Tag nie geschehen wäre!
 

Als das erste Stück rosafarbenes Nuno aufblitzte war Narutos Neugier nur noch mehr geweckt und schnell hatte er die Tasche entfernt und nur noch das Obento mit dem Nuno in der Hand. Eine lange Sekunde der Stille verging, ehe ich hörte wie die gesamte Klasse anfing, laut zu lachen; Naruto als Erstes und Lautesten.

In diesen Sekunden wäre ich am liebstem im Erdboden versunken, auch wenn es sich für einen Uchiha nicht gehörte, doch mit dem heutigen Tag hatte ich den Ruf unserer Familie für immer geschändet. Was dachte sich meine Mutter, mir DAS anzutun? Wie kommt sie auf so kranke Ideen, mir so ein Lunchpaket zu packen?
 

Das Lachen von Blondschopf ließ ein wenig nach, er atmete hastig und unstetig, doch setzte dennoch zu einem Satz an:

„Sasuke Uchiha, DER Sasuke Uchiha hat ein rosa Nuno, welches mit süßen Bärchen, Schweinchen und Herzen bestickt ist!!!“

Der Blondschopf rief das so laut, ich war mir sicher, dass es die ganze Schule hören konnte.

In mir stieg unbändige Wut auf meine Mutter aber größtenteils auf den Blondbaka hoch, die mich so schnell reagieren ließ, dass ich erst merkte, WAS ich getan hatte, als ich aus dem Klassenzimmer gestürmt und auf dem Weg zum Bad war, um mir mein Gesicht zu waschen.

Ich war urplötzlich aufgestanden, hatte dem Blondschopf das Lunchpaket aus der Hand gerissen und es bis an die Tafel etwa 7 Meter entfernt gepfeffert, sodass die Tafeloberfläche sich an der Aufprallstelle aufsplitterte, mich dann wieder zum Blondschopf gewendet und ihm so eine heftige Backpfeife verpasst, dass er den Halt verloren hatte und auf den Boden gestürzt war, ehe ich mit den Worten „BAKA!!!“ aus dem Klassenzimmer gestürmt war, die Tür hinter mir zuknallte.
 

***
 

Okay, ich hatte wohl einen heftigen Fehler gemacht, so heftig wie meine Wange brannte, auf die Sasuke gerade geschlagen hatte. Etwas perplex starrte ich zur Tür, aus der Sasuke gestürmt war und rieb mir ein wenig die getroffene Wange, welche höllisch brannte vor Schmerzen.

Um mich herum war alles still, keiner wagte überhaupt zu atmen, und auch ich vergas es kurzzeitig, ehe mich mein Körper wieder daran erinnerte.

» Oh mein Gott, was habe ich schon wieder für eine Scheiße gemacht? Ich hätte Sasuke wohl nicht so bloßstellen dürfen. Mist!!! Musste das sein? Man, manchmal könnte ich mich für meine eigene Blödheit schlagen! Oh man und das gerade, wenn wir uns etwas freundschaftlich näher gekommen waren. Man, ich habe alles versaut! «

Ich wuschelte mir übers Haar, ehe ich schnell aufstand und ohne ein weiteres Wort zu verlieren dem Schwarzhaarigen aus dem Raum folgte.
 

Auf dem Gang sah ich mich nach links und rechts um, doch nirgends war Sasuke zu sehen. Ich lief blindlings in eine Richtung, meine Gedanken schwirrten noch über das gerade Geschehene, sodass ich nicht auf meine Umgebung achtete und schon kurze Zeit später gegen einen Lehrer knallte.

„Oh, Entschuldigung!“, sagte ich nur beiläufig und wollte schon an dem Sensei vorbeigehen, als ich von diesem am Arm festgehalten und umgedreht wurde.

Sensei Genma sah mich einem fragwürdigen Blick an, ehe er meine Wange mit seinem Blick fixierte und eine Augenbraue in die Höhe hob.

„Wenn du Sasuke suchst, der ist gerade total aufgebraust und laut fluchend ins Bad gerannt. Ich würde ihm an deiner Stelle nicht folgen, sonst ist das, was du da an deiner Wange hast, echt noch die kleinste Wunde, die du von ihm heute bekommen kannst, so aufgebracht war er.“

Ich nickte nur beiläufig, hatte ihm nicht wirklich zugehört, nur das Wort „Bad“ herausgefiltert und rannte sofort in dessen Richtung. Ich hörte nur ein leises Seufzen vom Braunhaarigen mit den Worten „Kinder sind echt anstrengend!“, ehe ich in den nächsten Gang einbog und dann auch schnell das Bad erreichte und die Tür öffnete.
 

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So man schreibt sich wieder, ich gehe fluechten xDDD

lg Uchi

Freundschaft?

Hi meine Lieben, ich melde mich mal wieder.
 

Jetzt bin ich schon mehr als 7 Monate hier in Japan, die Zeit vergeht echt schnell! *seufzt*

Nun ja, bevor ich jetzt das nächste Kapitel spoiler, wollte ich mal anmerken, dass meine Kreativität nach knapp 4 Monate dauertief und Stress seit 3 Wochen wieder zurückgekehrt ist! Ergebnis ist, dass ich die schwierige Stelle in 26 endlich überbrückt habe und nun schon fast Kapitel 29 fertig habe, welches knapp die doppelte Größe eines normalen Kapitels annimmt, wenn ich nicht noch ein wenig in Kapitel 28 schiebe, aber das ist wohl unwahrscheinlich. In 29 habe ich es übrigens auch endlich geschafft, Gaaras und Narutos letztes Puzzleteil aufzulösen, wenn ich es auch eigentlich erst ein wenig später schreiben wollte, aber ihr habt ja schon lange genug warten müssen, oder tut es immer noch xDDD Aber nur noch ein bisschen, ne <3
 

Sonst vilt habt ihr es gehört mit Nordkorea. Ich bin sicherlich eine der Einzigen, die es schafft, in ihrem Austausch unter Bombenbedrohung zu stehen *nervös lacht* na ja noch bin ich 300Kilometer unter der berechneten Flugbahn, aber bei den schweren Winden hier in Japan… na ja ich hoffe mal aufs Militär *schief grinst* Wenn ich mich nächsten Monat nicht melden sollte, habe ich es entweder wegen Stress nicht geschafft (unwahrscheinlich) oder es hat mich erwischt… wäre nett, wenn ihr dann eine Schweigeminute für mich haltet xD
 

So genug gelabert, ich wünsche euch viel Spaß beim neuen Kapitel. Mal sehen, wie sich Sasuke verhält, ne^^

*Sasuke jetzt beim Schreiben einer der schwierigsten Charakter geworden ist, ihr werdet es später erfahren*

Wir beginnen aus Narus Sicht, Bilder gibt’s leider nicht.
 

Lg Uchi
 

P.S. Vielen Dank für die 18 Kommis und 228 Favos! Ich hasse Schwarzleser!!
 

23. Kapitel Freundschaft?
 

Ich sah, wie feine Wassertropfen durch die Luft flogen und schon erblickte ich Sasuke, welcher mitten in dessen sein Gesicht mit Wasser bespritzte. Einige Tropfen perlten sofort von seiner Haut, andere sammelten sich erst an seinem Kinn, ehe sie wieder zurück ins Waschbecken fielen. Ich betrachtete Sasuke in seinem Haben einige Zeit unbemerkt, bis plötzlich ein Windhauch durch die offene Tür kam und Sasuke aufsah, genau in mein Gesicht. Sofort verfinsterte sich sein Blick, ehe er sich auch schon wegdrehte, sein Taschentuch gezückte und sich sacht das Gesicht abtupfte.

„Was willst du, du Baka?“, fragte er barsch und so eiskalt, dass ich leicht zitterte, doch hielt ich seinem Blick stand.
 

„Sasuke, ich…“

Ich kam einen Schritt näher, doch blitzschnell hatte sich der Schwarzhaarige zu mir umgedreht, blickte mich mit mörderischen Augen an.

„Ja, DU hast meinen Ruf und meine Familienehre für immer geschändet, STIMMT!!!“

Ich zuckte verschreckt zusammen, doch fuhr unbeirrt weiter fort, blickte nun aber auf den Boden.

„Es tut mir wirklich schrecklich leid, aber hätte ich gewusst, was da im Kinchaku war, dann hätte ich das auch gelassen, dein Obento rauszuholen. Aber du kennst mich, meine Neugier war geweckt und ich bin dann einfach mal dumm, wie du es bezeichnen würdest.“

„Ja klar… und gleich kommst du mit `Ich will doch nur dein Freund sein und so weiter und so weiter´! Man Naruto, ich bin es LEID, ewig auf dich aufpassen zu müssen und dich die ganze Zeit an meiner Pelle zu haben!“
 

Er schrie nun doch, ich bewegte mich kein Stück, selbst wenn er auf mich zukam und nur wenige Zentimeter vor mir stehen blieb.

„Weißt du was? Dein Leben kann mir gestohlen bleiben. Lass mich einfach aus deinem Leben raus und ich dich aus meinem! Dann sind wir vielleicht wieder mit unseren Problemen allein und es geht uns wahrscheinlich erneut schlecht, aber dafür ziehen wir nicht Andere in unsere Sachen mit hinein, die eigentlich überhaupt nichts damit zu tun haben!“

„Sasu…“

„Oh nein, du unterbrichst mich nicht!“, brüllte er stocksauer weiter und ich zuckte kurz zusammen, war seine Stimme echt mehr als eiskalt.

„Weißt du deine Sache mit Gaara: Ich hätte mich von Anfang an daraus lassen sollen, dann würdest du jetzt zwar wahrscheinlich irgendwo im Krankenhaus oder auf dem Friedhof liegen, aber das wäre es wert, wieder meine Ruhe zu haben! Und auch Itachi, meine Güte! Er bedeutet mir extrem viel, aber wenn ich dafür meine Ruhe vor dir haben kann, man, dann muss ich einfach vergessen, dass es ihn gib…“
 

Sasuke konnte nicht weiter sprechen und sah mich geschockt an, als ich ohne Vorwarnung meine Lippen an seine drückte. Ich sah in seinem Gesichtsausdruck einen Mix aus Überraschung, Verwirrtheit und Spannung, Wut und Perplexität. Ich wollte zwar eigentlich nicht so extrem reagieren, aber das war die einzige Möglichkeit, dass er mal kurz den Mund hielt, sich ein wenig beruhigte – oder erst recht nicht durch den Kuss – sodass ich auch einmal zu Wort kommen konnte.

Als ich merkte, wie unangenehm es Sasuke war – für mich natürlich auch, aber das war jetzt egal – und er sich aus meinen Fängen befreien wollte, drückte ich ihn nur noch mehr an mich, blickte tief in seine schwarzen, aufgewühlten Augen.

Eine Ewigkeit verging, bis Sasuke endlich kapierte, dass ich erst aufhören würde, wenn er sich beruhigt hatte und so versuchte er sich so schnell es ging seine Wut zu unterdrücken und ruhig zu werden, was auch kurz darauf der Fall war, sodass ich ihn endlich ohne Probleme loslassen konnte.
 

Dann, fast zeitgleich, wischten wir uns über unsere Münder und versuchten den Geschmack des anderen zu vertreiben. Erst daraufhin sah ich Sasuke wieder angespannt, aber freundlich an.

„Sorry, Sasuke, aber anders warst du nicht still zu kriegen!“

Ich hörte nur, wie Sasuke zischte, doch passte er diesmal auf, mich nicht wieder zu unterbrechen.

„Also, was ich sagen wollte war, dass es mir wirklich Leid tut, was vorhin passiert ist und ich das echt nicht wollte. Ich will dir helfen, deinen Bruder zu finden, denn ich möchte, dass es dir besser geht. Also sag nicht, dass du ihn vergessen willst, ich weiß doch, dass er deine Familie ist. Er ist dir genauso wichtig, wie mein Vater für mich! Doch nun zu dir.

Ich habe dich nie gebeten, mich vor Gaara zu beschützen. Das war dein freier Wille, aber dafür danke ich dir wirklich sehr, ich weiß das schon zu schätzen, was du vielleicht nicht merkst. Aber dennoch … ich möchte, dass wir einfach Freunde werden, mehr verlange ich nicht. Es muss keine Feste werden, aber eine Freundschaft wäre mir echt wichtig, da du in mir irgendwie ein vertrautes Gefühl auslöst, das sich wirklich sehr gut anfühlt, aber leider weiß ich nicht, wie ich es richtig einsortieren kann!“

Sasuke blickte mich eine Weile stumm an, ballte seine Hand weiterhin zur Faust, ehe er nach unten sah.
 

***
 

Was war nur mit mir los? Ich war einerseits so fuchsteufelswild, dass ich Naruto wegen der Sache mit dem Obento und dem Kuss gerade einfach nur umbringen könnte, doch andererseits konnte ich das einfach nicht, da das, was er gesagt hatte, mich wiederum zum Grübeln brachte.

» Er hat dasselbe Vertrautheitsgefühl zu mir wie ich zu ihm? Oh man, das kann doch echt kein Zufall sein, aber woher könnten wir uns kennen? Meine Theorie mit dem vorher Treffen ist wohl extrem unwahrscheinlich, aber dieser Traum? Der Traum, den ich auf der Autofahrt zu unserer Villa hatte … er hatte einen Blondschopf gezeigt, aber war ich das wirklich gewesen, aus dessen Sicht ich das Alles beobachtet habe oder waren das einfach nur imaginäre Vorstellungen meines Gehirns? Ein Wunsch vielleicht oder so etwas wie Schicksal? Okay, jetzt gehe ich echt zu weit … Sasuke, werd´ wieder klar im Kopf, du drehst noch durch! «
 

Ich seufzte einmal tief, blickte darauf wieder hoch genau in die klaren, meerblauen Augen des Blondschopfes, welche ein wenig Ungeduld, aber Hoffnung zeigten. Es schmerzte in meiner Brust, diese verzweifelten Augen zu sehen, in denen sich einige Tränen gesammelt hatten. Es schmerzte so sehr, dass ich mir kurz an die Brust, besser gesagt an die Stelle meines Herzens, greifen musste, ehe ich wieder normal reagieren konnte, letztendlich meine Wut aufgab und ihm verzieh.

Ich murmelte einige leise Worte wie „Schon okay, ich habe dir ja verziehen …“ und verschwand schnell aus dem Bad, wollte alles hinter mir lassen.
 

Doch schon nach einer kurzen Zeit der gedanklichen Aufnahme meiner Worte des Blondschopfes hörte ich hastige Schritte hinter mir und schnell war er auch schon an meiner Seite, trottete neben mir her zurück zum Klassenzimmer. Die Gänge waren leer, sodass ich daraus schloss, dass die nächste Stunde wohl schon lange begonnen hatte.

Wir sprachen kein weiteres Wort miteinander, bis wir wieder unseren Klassenraum erreichten, er lächelte mich nur breit und glücklich stillschweigend an, ehe ich die Tür resigniert aufschob.

Doch sofort starrte uns ein extrem wütender Genma an.

„Ah, die beiden Herren genießen auch noch einmal die Anwesenheit des Unterrichts! Wundert mich ja echt, dass ihr euch noch nicht die Köpfe eingeschlagen habt, so lange wie ihr weg wart.“

Der Braunhaarige seufzte leise, ehe er uns dann mit einem mehr als genervten Blick ansah.

„Bleibt draußen für die letzten zehn Minuten und beendet endlich euren Streit, das kann ja keiner mit anhören. Ihr wart teilweise so laut, dass es die halbe Schule gehört haben muss!“
 

Ich zuckte kurz zusammen, das war wirklich das Letzte, was ich wollte, doch konnte man nun mal das Geschehene nicht ungeschehen machen, auch wenn es manchmal besser wäre.

„Ach so wegen der Tafel …“

Ich sah, wie der Braunhaarige auf die zerstörte Tafelplatte hinter sich zeigte.

„Als ich das bemerkte und nachgefragt hatte, wer dafür verantwortlich ist, habe ich sofort den Direktor und den Vizedirektor anrufen lassen und gefragt, wie es damit nun weiter ginge, doch der Vizedirektor hat nur gelacht und so etwas wie „Typisches Uzumaki- trifft Uchihatemperament“ geflüstert und gesagt, dass er selbst für den Schaden aufkommt, war sein Sohn, also Naruto, auch darin verwickelt. Er fand es extrem witzig, als ich ihm von dem Vorfall erzählte.“

„Typisch mein Alter!“

Ich hörte, wie der Blondschopf neben mir laut und fröhlich auflachte, waren durch meine Worte wohl alle Spannungen in ihm gebrochen, und ich sah aus den Augenwinkeln heraus, dass Naruto seine Arme hinter seinen Kopf getan hatte. Ich allerdings konnte nicht so unbeschwert mit der Sache umgehen wir er. Wenn meine Eltern von meinem Verhalten erführen, ich glaubte, ich würde diesen Tag nicht überleben. Ich blickte stumm vor mich, ohne wirklich etwas zu sehen.
 

„Sasuke, bist du in Ordnung?“, fragte jemand nach einer Weile neben mir.

Sofort erschrak ich aus meiner Starre und blickte genervt zum Blondschopf.

„Natürlich, Baka! Warum fragst du?“, zischte ich harsch.

„Weil du kreidebleich bist!“, antwortete er ohne Zögern und musterte mich besorgt und auch den Blick des Braunhaarigen spürte ich auf mir, welcher sich kurz darauf wieder räusperte und so meine und Narutos Aufmerksamkeit erneut gewann.

„Der Vizedirektor meinte übrigens auch, dass ich den Uchihas nichts erzählen sollte, wenn ich nicht für deinen Tod, Sasuke, verantwortlich sein möchte. Natürlich habe ich deine Eltern daraufhin nicht mehr angerufen, sie wissen nichts von der Sache.“

Ich seufzte erleichtert aber nicht wirklich glücklich über das Geschehnis, ehe wir dann auch schon endgültig von dem Braunhaarigen aus dem Klassenzimmer geschoben wurden. Wir setzten uns gemeinsam an die Wand der Eingangstür und warteten still und schweigend auf die Pause.
 

Als wir erneut den Raum betraten, hefteten alle Augen auf uns, bis wir uns gesetzt hatten. Die restlichen Stunden vergingen ohne weitere große Vorkommnisse, die anderen wagten es auch nicht, uns auf die Sache von vorhin anzusprechen, schüchterte sie wohl mein weiterhin schlecht gelaunter Blick gewaltig ein, hatten sie ja auch mit dem Blondbaka über das Nuno gelacht. Als die Schule vorbei war, machte ich mich wieder auf dem Weg nach Hause, hatte ich heute nun wirklich keine Lust mehr, zum Fechttraining zu gehen. Aber wer auch immer dafür verantwortlich war, vielleicht Gott oder eine andere überirdische Gestalt, der Blondbaka und sein schwuler Freund hatten heute auch entschieden, nicht mehr zum Training zu gehen, obwohl ja eigentlich Anwesenheitspflicht bestand, sodass sie mir wieder einmal an den Fersen klebten…
 

Auch Kiba schien es in meiner Anwesenheit nicht zu wagen, Naruto wegen vorhin auszuquetschen, auch wenn ich seine neugierigen Blicke auf mir und dann wieder zu dem Blonden aus den Augenwinkeln andauernd bemerkte.

Allerdings konnte ich die beiden auch nicht wie gewollt ignorieren, da sie zwar nicht über vorhin, doch stattdessen über eine auch für mich interessante Sache unterhielten.

„Oh man, morgen haben wir wieder Fußballtraining, nicht? Mist, ich bin sicherlich voll aus der Form, wie lange haben wir das schon nicht mehr gemacht?“, sagte der Braunhaarige gelangweilt und seufzte ergeben, doch der Blondschopf lächelte nur breit.

Ich ging gelangweilt zwischen den beiden Schwachköpfen beziehungsweise hatte sich Kiba an meine rechte Seite gequetscht und der Blondbaka an die Linke, sodass es nur noch schwerer fiel, sie zu ignorieren, da ich sie so nun auch noch sehen musste.

„Als ob, Kiba! Du bist der beste Mittelfeldspieler, den wir haben! Und es ist doch gerade mal einen Monat her seit dem letzten Training, also bitte!“
 

Beide fingen an zu lachen, keine Ahnung, was daran witzig war, ich grummelte nur leicht. Der Grund dafür war, dass ich, naiv wie ich war, auch Fußball gewählt hatte, obwohl ich ja am Anfang ihre Unterhaltung über die Sportauswahl gehört hatte, und somit nun mit den beiden zusammenspielen und zusammenarbeiten musste. Man hatte ich darauf wieder eine Lust!

Doch half es ja nichts, ich würde das morgen schon überstehen, wenn auch nicht ganz freiwillig. Jetzt war erst einmal wichtig, wie ich es meiner Mutter heimzahlen konnte, dass sie mich in der Schule so blamiert hatte. Wobei … viel konnte ich eh nicht machen, wollte ich nicht wirklich Stress mit meinem Vater, sodass ich wohl mal wieder meinen Ärger beim täglichen Kendotraining zu Hause auslassen musste. Wie immer also.
 

„Bye, Kiba bis morgen!“

„Ja Kumpel. Man sieht sich!“

Und schon sah ich aus den Augenwinkeln, wie der Braunschopf sich langsam von uns beiden löste und dann in eine Seitenstraße einbog, ich seufzte nur leise.

Doch das war anscheinend ein Fehler, denn nun hatte ich die volle Aufmerksamkeit des Blondschopfes auf mir.

„Was ist mit dir, Sasuke?“

Ich hob nur genervt eine Augenbraue, ehe ich den Blondbaka neben mir skeptisch anblickte.

„Kann dir doch egal sein, oder?“, schnauzte ich ihn an und ging ein wenig schneller, versuchte ihn abschütteln, was mir allerdings nicht gelang.

„Was habe ich denn jetzt schon wieder gemacht, dass du so sauer wie eine Zitrone bist?“

„Zitrone?“ Nun sah ich ihn wirklich richtig ungläubig an, doch dieser bemerkte es anscheinend nicht einmal und fragte unbeherzt weiter. Als ob er nicht wüsste, warum ich heute nicht gut auf ihn zu sprechen war, doch hatte er die Sache mit dem Bloßstellen von heute Morgen wohl schon vergessen.

„Ja, meine Güte. Was ist denn los? Du kannst mir doch alles erzählen, wir sind doch jetzt so etwas wie Freunde!“
 

***
 

DAS hätte ich wohl nicht sagen sollen, denn sofort wurde ich hart an der Schulter geschlagen und fiel unsanft auf den Betonboden unter mir, Sasukes Gesicht verfinsterte sich über mir.

„Hast du gerade wirklich das Wort Freunde als eine Bezeichnung für unsere Bekanntschaft von mir und dir benutzt? Als ob ich dein Freund wäre! Das wär´s ja noch!“

Sasuke gestikulierte ein wenig mit seinen Armen vor meinen Augen, ehe er in die Knie ging und sich bedrohlich nah zu mir runter beugte, seinen Mund genau an meinem rechten Ohr hatte, ehe er mit bedrohlicher und leiser Stimme sagte: „Wenn du schon dich und mich in einem Satz bezeichnet möchtest, dann nenne es doch bitte `Zweckbekanntschaft´, ich denke, das passt viel, viel besser!“
 

Ich nickte nur schwach und sofort wurde ich auch schon am Arm gepackt und hochgezogen. Leicht verwirrt sah ich den Schwarzhaarigen an, der sich schon wieder umgedreht hatte, sodass nun sein Rücken zu mir zeigte.

„Komm´, wir müssen nach Hause und ich will dir ja keine Angst mit meinem Verhalten machen, sonst beendest du unsere Zweckgemeinschaft und nicht ich, weil du mir mal wieder gewaltig auf den Sack gehst. Okay, das machst du eigentlich immer, aber na ja…“

„… Sasuke?“

„Was?“, fragte der Schwarzhaarige zischend, sodass ich wegen ihm erneut zusammenzuckte.

„Ähm… warum bist du so seltsam?“
 

Ich hörte, wie der Schwarzhaarige leise seufzte, ehe er sich wieder zu mir umdrehte, mich musterte, versuchte meine Gedanken zu lesen, um so meine Worte zu verstehen. Dabei natürlich mit einem Gesicht, das bei mir schon fast eine Gänsehaut hervorrief.

„Wie meinst du das schon wieder?“, fragte er nun deutlich genervt, während ich ein Stück näher an ihn herantrat.

„Na ja in der Schule bist du immer so schweigsam und gleichgültig, aber wenn wir zu zweit unter uns sind, dann kannst du auch Gefühle zeigen, welche Art auch immer. Ich frage mich, warum du das nicht immer tust.“

Ich sah, wie Sasuke erneut seufzte, ehe er sich weg wand und ging, ich folgte ihm schnell und holte schnellen Schrittes auf ihn auf.
 

„Ich hab´s dir schon einmal gesagt, ich habe kein Interesse an anderen Leben. Du hast dich in mein Leben gedrängt dagegen kann ich nichts machen, aber andere kann ich doch weiterhin noch abhalten, oder? Aber was rede ich, ich will deine Antwort gar nicht hören und wieder eine ewig lange, unnötige Erklärung bekommen, warum Freunde wichtig sind, ich will es wirklich nicht wissen. Also lass mich auch bitte damit in Frieden! Sag´ mir lieber mal, warum du mich andauernd abknutscht, bist du genauso schwul, wie dieser Spinner Kiba?“

Er sah mich nun zum ersten Mal seit Langem wieder an, doch sofort ballte ich meine Hand zur Faust und keine Sekunde später befand sie sich auch schon inmitten Sasukes Magen, welcher etwas gequält und überrascht vor Schmerz auf keuchte.
 

***
 

Ich verkrampfte ein wenig, zog meine Beine an meinen Oberkörper, um die Schmerzen zu lindern, doch selbst das half nicht viel. Meine Güte hatte Naruto einen Schlag drauf! Das hätte ich ihm wirklich nicht zugetraut!

Ich verharrte für einige Sekunden in der Position, ehe die Schmerzen langsam nachließen und ich mich wieder richtig hinstellen konnte, blickte dem wütenden Blondschopf direkt in die blauen, klaren Augen, welche einen seltsamen Glanz in der Pupille hatten.

„Sag NIE wieder etwas gegen meine Freunde!!!“, schrie mir Naruto laut entgegen, doch ich hob nur erstaunt eine Augenbraue, hatte ich dem Blondschopf so viel Rückrad nicht zugetraut.
 

Ich wollte mich aber gerade nicht streiten – nicht mit ihm auf jeden Fall – und hob daher nur verteidigend die Hände vor mein Gesicht und sagte ruhig:

„Komm runter, ja? Ich will doch nur wissen, warum du mich schon dreimal abgeknutscht hast, mehr nicht!“ Das fragte ich mich wirklich, da es mir gehörig gegen den Strich ging.

Nun war es Naruto, der mich skeptisch musterte, anscheinend nachdachte. Ich ließ ihm ein wenig Zeit, um wieder alle Erinnerungen zusammen zu sammeln und nach zirka 3 Minuten war dann auch der Blondschopf so weit und konnte sich an alle dreimal erinnern.

„Also das erste Mal war ich nun wirklich nicht schuld! Shikamaru hatte mich geschubst, das weißt du genauso gut wie ich!“
 

Ich hob nur eine Augenbraue, sah ihn skeptisch an. Überzeugt hatte er mich noch lange nicht.

„Was war das in meinem Zimmer?“, fragte ich gleichgültig weiter, verschränkte meine Arme vor meinem Oberkörper, und sofort zuckte der Blondschopf zusammen, ehe er sich etwas verlegen an der Wange kratzte.

„Ich bin im Halbschlaf echt gefährlich, frag Kiba! Okay, der hat das damals genossen, als ich ihm, als ich mal bei ihm nach einer Party gepennt habe, im Halbschlaf das Hemd vom Leib gerissen hatte. Das ist so eine typische Reaktion meines Körpers auf lang bekannte Gegenstände, die ich einfach nah an mir brauche und Kiba kenne ich schon seit der Grundschule. Ich habe auch so ein Kuscheltier, das ich jede Nacht neben mir brauche, weil ich es einfach schon so lange habe.“, antwortete Naruto dann verlegen. Er war etwas rot angelaufen, entweder es war ihm peinlich – verständlich in seinem Alter noch so ein Benehmen zu haben – oder es war eine Sache, die ich nicht wusste wie zum Beispiel die Reaktion Kibas auf Narutos Verhalten. Letztendlich war mir das aber egal …
 

„Und was hat das bitte mit mir zu tun? Wir kennen uns seit gut einem Monat und nicht seit Jahren!“, sagte ich daraufhin etwas lauter, war das Alles wirklich unlogisch!

„Frag mich doch bitte nicht! Was weiß ich, warum …“

Er brach ab und ging dann ohne richtige Antwort still weiter und blickte zu Boden.

„Beim dritten Mal warst du nicht anders still zu bekommen …“, antwortete er dann noch kleinlaut, ehe er ganz bedrückt verstummte.

„Ja, jetzt bin ich wieder Schuld, ist klar!“

Ich rollte nur genervt meine Augen, ehe ich auch schon unser Haus erblickte und ohne weitere Verabschiedung darin verschwand, versuchte zu verdrängen, was heute alles geschehen war und auf direkten Weg zu unserem Kendoraum ging.
 

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Hoffe, es hat euch gefallen <3

Man schreibt bzw. liest sich!
 

lg Uchi

Träume

Hallo meine Lieben!
 

Schon wieder ist ein Monat um, mein Austausch neigt sich langsam dem Ende zu. Am 5.6. werde ich in Deutschland landen.

Vielen Dank für die Kommis zum letzten Kapitel, wir haben die 20+ Marke mal wieder geknackt, das ist erfreulich.
 

Nordkorea kann echt nicht zielen!

*das mal loslassen wollte*

Aber zum Glück besteht weitere Gefahr nicht mehr.
 

Sonst, ich bin gerade krank, aber keine Panik, in Japan ist die Schweinegrippe noch nicht gelandet, passt ihr lieber alle mal gut auf, ja?!
 

Im letzten Kapitel ging es ja richtig rund und wieder kamen interessante Kommentare, die ich kurz beantworten möchte.

„Auch wenn sich das Naruto einredet... wenn man jemanden auf gar keinen Fall küssen möchte, dann findet man eine andere Möglichkeit um ihn still zu bekommen....“ (Ayaka_)

> Findet man sicherlich aber als Shonen-ai Fan mochte die Autorin diese Möglichkeit am liebsten. Auch andere Fans haben sich doch sicherlich darüber gefreut, oder? In einem späteren Zeitpunkt komme ich vilt noch mal zur Frage zurück!
 

„bei sasu könnte man ja glatt auf die idee kommen, er hätte seine tage, die stimmungsschwankungen sind ja schlimmer als bei einer frau, er hat so den knuddel-schlag-effekt!“ (TweetyTijaaa)

> Gute Beschreibung *lach* Merk ich mir!
 

„Zum Schluss, diese Fragerei von Sasuke, die fand ich ja mehr als sehr interessant! Warum will er das alles wissen? Was geht da?“ (Hime_chan)

> Also das beantworte ich wirklich erst später mal! Gespoilert wird nicht!!
 

„Die Reaktion von Naru´s Dad war übrigens einfach saugeil!!!XXXD“ (Haine_Togu)

> Ich bin froh über den Kommentar, denn ich persönlich finde die Stelle vom ganzen Kapitel am besten! Wenigstens eine Person teilt meine Meinung! *knuff*
 

„Sasuke ist geil xD“ (Honigpomelo)

> Wissen wir doch xD *nod nod*
 

Meine Seelenverwandte (sodomy_kitty) darf natürlich auch nicht vergessen werden:

„Ich mein hallo...heute rennen die Kerle in Röcken rum, schminken sich und haben Hello Kitty Brotdosen. Da hätte er einfach mal kurz mitlachen sollen oder einen coolen Spruch wie 'Ich hab die Kindlichkeit in meiner Brotdose, du in deinem Verhalten' loslassen können. So hat er reagiert wie eine Diva...bestätigt das jetzt mein Emo-Prinzessinen-Vorschlag?! XD“

> T.T Wenn mir noch wer anders als sie mit Sasukes Bezeichnung kommt, dann schlag ich diese Person *meinen Sasuke knuddel*

Er ist keine Diva, er hat nur seine Tage!!! *brüllt und auf oberen Kommentar deut*
 

Man kann sehen, einfach die Gedanken schreiben, die einem beim Lesen in den Sinn kommen, ist für einen Kommentar vollkommen genug und hilft mir auch schon. Natürlich sind vollkommene Analysen auch in Ordnung!

Was mir übrigens mal aufgefallen ist, alle mögen meinen Kiba *lach*

Ich überleg mir dafür mal was Nettes, ihr könnt euch ja jetzt erst mal das Kapitel durchlesen, was haltet ihr davon?
 

Viel Spaß beim Lesen!

*knuddel alle*
 

Lg Uchi
 

P.S. Sicht merkt ihr schon selbst.
 

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24. Kapitel Träume
 

Ich öffnete meine Augen und befand mich plötzlich in einem farbenfroh, ausgestatteten Raum, welcher voller Tiere und anderen Wesen bestückt war. Ich sah mich verwirrt um, wusste ich nicht, wo ich war, ehe mein Blick an zwei Personen heften blieb.

„Tut mir Leid, ich wollte dich nicht anrempeln!“, rief ein blonder Junger verzweifelt, ehe er erneut einen Tritt in den Bauch von einem rothaarigen Jungen bekam. Beide schienen zirka 4 Jahre alt zu sein, doch war ich mir dabei nicht ganz sicher.

„Als ob, du kleiner Scheißkerl! Du machst doch alles, solange es dir Spaß macht und dein Vater ist nicht besser! Deine ganze Familie ist einfach nur bescheuert!“

Der Rothaarige schrie aufgebracht, ehe er den Blonden erneut trat.
 

„Hey, lass ihn in Ruhe, er hat dir wirklich nichts getan! Jeder wird einmal angerempelt und er hat das sicherlich nicht mit Absicht gemacht. Also lass ihn in Frieden, sonst kriegst du es mit mir zu tun!“, sagte eine weitere Kinderstimme in meiner Nähe, vielleicht hinter mir oder neben mir, ich war mir nicht sicher, sie war aber auf jeden Fall ziemlich nahe.

Doch so sehr ich es auch versuchte, ich konnte meinen Blick nicht von dem Blondschopf und dem Rothaarigen wenden, als wäre ich wie gelähmt. Dann allerdings bemerkte ich, wie ich den beiden kleinen Kindern vor mir immer näher kam, spürte wie meine Hände in die Seiten gestemmt wurden und ehe ich mich versah, stand ich schützend vor dem Blondschopf und konnte direkt in die hellgrünen Augen blickten, die diesen finsteren Schimmer in der Pupille hatten.

»Gaara? «, kam es mir sofort in den Sinn, aber konnte das sein? Von der Haar- und Augenfarbe schon, vom Verhalten her eh, jedoch gab es von solchen Jungen sicherlich mehr auf der Welt als nur einen und Gaara war schließlich auch 17, wie ich. Mir fiel allerdings auf, dass alles um mich herum so schrecklich groß erschien, als wäre ich in einem Gebäude für Menschen über 2,50 Meter Länge.
 

„Lass ihn endlich in Ruhe, er hat dir wirklich nichts getan!“, hörte ich wieder diese kindliche Stimme in meiner Nähe, konnte aber immer noch nicht ausmachen, wer das genau war.

Mein Blick ging kurz an dem Rothaarigen vorbei zu einer Fensterwand, durch die ich nur grobe Umrisse von Geräten erkennen konnte.

»Eine Schaukel? Leute, wo bin ich hier gelandet? Ist das daneben auch noch ein Sandkasten? Bin ich im Kindergarten oder wie? «

Ich war wirklich verwirrt, doch schon wurde mein Sichtfeld – ich konnte immer noch nicht frei meinen Kopf geschweige denn meine Augen bewegen, was mich ein wenig verunsicherte – wieder zu dem Rothaarigen gewendet, dessen Gesicht sich nun ein wenig verfinstert hatte.

„Warum beschützt du diesen Schwachkopf? Man sollte ihn umbringen und nicht auch noch verteidigen!“

„Der Blonde ist mein Freund! Wir gehören für immer zusammen und unterstützen uns gegenseitig so gut, wie wir können! Wir sind wie eine Seele, wie ein Körper, und wenn ein Teil dessen angegriffen wird, dann helfen wir diesem ohne zu zögern, sodass wir wieder gemeinsam glücklich werden können! Ich weiß nicht, was du gegen ihn hast, aber lass ihn einfach in Ruhe, bitte!“
 

„Wer denkst du bist du, dass du so mit mir sprechen kannst! Mein Vater ist ein hoher Politiker, vielleicht nicht so gut wie der Vater von dem Blondschopf, aber er hatte dieselben Chancen auf den Posten wie dieser Drecksvater!“

Ich spürte, wie meine Hand vorschnellte und keine Sekunde später hörte ich, wie der Rothaarige verletzt auf keuchte und sah, wie er sein Gesicht verzog.

Mein Blick ging langsam nach unten, während ich sah, wie der Rotschopf sich erst den Mangen hielt, ehe er auf die Knie ging und nur noch „Scheiße“ zischen konnte, bevor er sich dann wieder aufraffte und mit wackeligen Beinen und sich immer noch den Bauch haltend aus dem Raum verschwand.
 

Mein Blick aber blieb nicht lange auf diesem, sondern wand sich ohne Zögern dem Blondschopf hinter mir zu und mein Körper schien sich hinzuknien, auf jeden Fall kam ich dem Blonden extrem nahe, konnte genau in seine blauen, klaren Augen blicken.

„Geht’s dir gut, Freund?“

Ich sah nur, wie der Blonde vor mir schwach nickte, ehe er breit grinste und keine Sekunde später konnte ich auch schon warme Arme um meinen Körper spüren, der Blonde umarmte mich. Das Seltsame war nur, dass ich es zuließ und keine Sekunde später auch meine Arme um den kleinen Körper schlang, ihn an mich drückte, sodass sein Gesicht nun auf meinem Oberkörper war.

„Es ist alles gut, er ist wieder weg…“

Ich strich ihm sanft über den Rücken, spürte wie der Kleine in meinen Armen ein wenig zitterte, sich dann aber nach einiger Zeit wieder beruhigte.
 

Dies alles geschah, ohne dass ich wirkliche Kontrolle über meinen Körper hatte, als wäre ich ein gefangener Geist in einem anderen Körper oder so.

„Alles wird gut, wir sind doch jetzt wieder zusammen. Tut mir Leid, dass die Erzieherin mich so lange aufgehalten hatte, aber dafür habe ich das bekommen, was ich wollte.“, hörte ich wieder diese Stimme und mir fiel es von wie Schuppen von den Augen! Diese andere Stimme oder besser diese Person war nicht hinter oder neben mir, sondern die Stimme gehörte zu meinem Körper!

Doch konnte ich diese Situation gerade eh nicht Ändern und so verfolgte ich ruhig weiter das Geschehen, ohne selbst eingreifen zu können.
 

Ich spürte wie sich der warme Körper ein wenig von mir entfernte und schon blickte ich wieder in diese klaren, blauen Augen, welche mich mit so einem Glanz anstrahlten, den ich bisher nirgendwo vorher gesehen hatte.

Doch wieder blieb mein Blick nicht lange an ihm hängen und sofort spürte ich, wie sich mein Körper umdrehte und aus einer kleinen blauen Tasche ein rotes Etwas rauszog, ehe ich mich wieder umwand und das rote Büschel zwischen mir und dem Blondschopf hielt. Ich sah, wie sich sein Gesicht sofort zu einem breiten Grinsen verzog, ich spürte ihn kurz danach erneut an mir, diesmal drückte er sich aber heftiger an mich.
 

Als er die Umarmung wieder löste, reichten meine kleinen Hände ihm das rote Ding und nun erkannte auch ich die genauen Umrisse dieses Plüschtieres. Es war ein kleiner dunkelroter Fuchs mit mehreren gekringelten Schwänzen.

„Vielen Dank, dass du mir `Kyubi´ zurückgebracht hast, ich kann einfach nicht ohne ihn leben! Er ist einfach mein Ein und Alles.“

Ich spürte, wie ich leicht lächelte, ehe ich dem Blondschopf über den Kopf wuschelte.

„Ich weiß doch, dass du deinen Kyubi wie alles liebst, genauso wie ich meinen `White Ice´!“

Der Blondschopf lächelte mich weiter an, ehe er sich erneut an mich drückte…
 

Sofort schreckte ich hoch, atmete schwer. Meine Augen starrten panisch und aufgehetzt durch mein Zimmer, während ich versuchte, meinen Atem wieder unter Kontrolle zu kriegen. Ich legte eine Hand auf mein Gesicht, spürte, wie kalt und nassgeschwitzt es war, doch war das nun wirklich nebensächlich.

„Was ... war ... DAS ... für ein Traum?“, brachte ich nur keuchend heraus, während ich versuchte, meine Gedanken ein wenig zu sammeln und zu ordnen.

Erst nach einigen Sekunden, die mir vorkamen wie Stunden, hatte ich mich wieder beruhigt und sofort schnellte mein Blick zu dem kleinen kuscheligen Ding neben mir, während ich gleichzeitig mit meiner rechten Hand meine Nachttischlampe anmachte.
 

Sofort erschrak ich aber, als ich das rote Kuscheltier sah.

»Kyubi?! «

Ich schreckte kurz zusammen, als mir die Worte der Person in meinem Körper wieder in den Sinn kamen:

„Ich weiß doch, dass du deinen Kyubi wie alles liebst, genauso wie ich meinen `White Ice´!“

» War diese Stimme ich gewesen? Als Kind? Aber warum hatte ich dann so etwas gesagt? Kyubi gehörte doch mir, warum hatte ich gesagt, dass es das Kuscheltier des Blondschopfes wäre? Und was ist bitte dieses `White Ice´? Also der Name sagt mir leider gar nichts, wobei ... wer war eigentlich dieser Blondschopf mit den blauen Augen? Mir fällt eigentlich nur dieser Blondbaka ein, der solche ungewöhnlich leuchtenden blauen Augen hat, sind die in Japan ja relativ selten. Aber das kann ja nicht sein ... oh man... ich bin echt verwirrt, dass es so etwas noch gibt! «

Ich hatte mich inzwischen wieder einigermaßen beruhigt und den Schweiß vom Gesicht gewischt, doch mein Herz raste immer noch ein wenig. So vergingen einige Minuten, in denen ich einfach nur `Kyubi´ anblickte ...
 

Als ich dann plötzlich einmal tief und ergeben seufzte, schmiss ich mich wieder in die Kissen, machte meine Nachttischlampe aus und kreuzte danach meine Hände hinter meinem Kopf, starrte an die Decke.

»Warum habe ich solche Träume? Das war schon der zweite seltsame Traum und das innerhalb von zwei Wochen! Echt seltsam ...«

Ich bewegte meinen Kopf etwas zur Seite, blickte auf die schwachen Umrisse von meinem Plüschtier `Kyubi´ in der Dunkelheit.

»Was für ein Geheimnis enthältst du, dass du in beiden Träumen aufgetaucht bist? Warum habe ich dich eigentlich? Ich bin 17, warum hänge ich so sehr an diesem Tier? Mmh... ich weiß einzig nur, dass ich ihn schon extrem lange habe, aber warum hänge ich dennoch so sehr an ihm, habe ich meine ganzen anderen Kuscheltiere und was auch immer schon vor Jahren weggeschmissen. Warum ihn nicht? Warum konnte ich es nicht, warum schleppe ich dieses Vieh jeden Tag mit mir, egal wo ich hingehe? Das ist doch echt mehr als krank, ich sollte mich wirklich mal untersuchen lassen. Na ja, jetzt sollte ich wohl besser lieber erst einmal weiterschlafen, morgen ist Schule und ich will keine Augenringe von zu wenig Schlaf haben, das gehört sich nicht und sieht auch noch schrecklich aus! «
 

Sofort bewegte ich meinen Kopf wieder zurück, entfernte meine Hände unter meinem Kopf und schloss die Augen. Doch als ich nach ungefähr zehn Minuten immer noch nicht eingeschlafen war, griff ich automatisch neben mir und drückte das rote Etwas fest an mich, spürte sofort, wie wieder Wärme durch mich floss und ich keine Minute später auch schon in einen traumlosen Schlaf fiel.
 

***
 

Ich räumte vergeblich zig Kuscheltiere von der Couch, ohne darauf zu achten, wohin sie flogen. Mein Atem ging sehr hastig, wurde ich immer verzweifelter, weil ich nicht das fand, was ich suchte.

„Hey, wer schmeißt hier mit Kuscheltieren und ich darf nicht mitmachen?“

Sofort drehte ich mich um und blickte den Schwarzhaarigen an, welcher leicht lächelnd einen braunen Bären vor seinem Gesicht hielt, hatte ihn dieses wohl aus Versehen getroffen. Sofort spürte ich, wie sich ein breites Grinsen auf mein Gesicht schlich und ich sprang schon fast von der Couch und rannte auf ihn zu, um ihn kurz zu umarmen.

„Kyubi ist weg! Ich kann ihn nicht finden! Nachdem ich aus dem Mittagsschlaf aufgewacht und kurz auf der Toilette war, war er plötzlich weg! Weißt du, wo er sein könnte?!“
 

Ich sah verzweifelt zu ihm hoch, spürte, wie sich ein paar Tränen in meinen Augenwinkeln sammelten. Der Schwarzhaarige sah mich beruhigt an, strich mir die Tränen weg, ehe er mir durch die Haare wuschelte und dann ebenfalls leicht lächelte.

„Wir finden ihn schon, keine Sorge. Ich frage mal die Erzieherinnen und du kannst ja im Nebenraum gucken gehen!“

Ich nickte knapp, spürte, wie der Schwarzhaarige erneut über die Augen wischte, dabei die letzten Tränen entfernte.

Sofort löste ich die Umarmung und machte mich auf in den nächsten Raum, während mein Freund zu der nächsten Erzieherin lief.
 

Schnell hatte ich den anderen Raum erreicht, sah um mich herum alle möglichen Spielsachen in allen Farben, die es gab. Er war wirklich kinderfreundlich und herzlich eingerichtet.

Hastig blickte ich von einer Seite zur anderen, wollte einfach nur mein Lieblingsstofftier finden, achtete nicht mehr darauf, wohin ich lief. Und es kam, wie es kommen musste, schon kurze Zeit später rempelte ich eine Person an. Schnell sagte ich „Entschuldigung“, während ich mich zu dieser Person umwand. Doch keine Sekunde später waren meine Augen extrem weit geöffnet und kurz darauf spürte ich auch schon einen heftigen Schlag in den Magen, flog nach hinten auf den Boden. Ich spürte erneute Tritte auf meinen Bauch und schrie verzweifelt:

„Tut mir Leid, ich wollte dich nicht anrempeln!“.
 

„Als ob, du kleiner Scheißkerl! Du machst doch alles, solange es dir Spaß macht und dein Vater ist nicht besser! Deine ganze Familie ist einfach nur bescheuert!“. Erneut spürte ich einen heftigen Tritt, keuchte leise auf, schloss für kurze Zeit meine Augen.

„Hey, lass ihn in Ruhe, er hat dir wirklich nichts getan! Jeder wird einmal angerempelt und er hat das sicherlich nicht mit Absicht gemacht. Also lass ihn in Frieden, sonst kriegst du es mit mir zu tun!“, hörte ich nur eine weitere Kinderstimme hören und öffnete vorsichtig meine Augen, sah genau auf einen rot-weißen Fächer auf blauen Hintergrund.
 

„Lass ihn endlich in Ruhe, er hat dir wirklich nichts getan!“, hörte ich erneut vom Schwarzhaarigen, welcher sich schützend vor mich gestellt hatte. Ich blickte nun an seinem Rücken vorbei zum Gesicht des Rothaarigen, welches sich langsam immer mehr verfinsterte.

„Warum beschützt du diesen Schwachkopf? Man sollte ihn umbringen und nicht auch noch verteidigen!“ Ich zuckte kurz zusammen, doch schon hörte ich auch schon eine Gegenstimme, die mich verteidigte.

„Der Blonde ist mein Freund! Wir gehören für immer zusammen und unterstützen uns gegenseitig so gut, wie wir können! Wir sind wie eine Seele, wie ein Körper, und wenn ein Teil dessen angegriffen wird, dann helfen wir diesem ohne zu zögern, sodass wir wieder gemeinsam glücklich werden können! Ich weiß nicht, was du gegen ihn hast, aber lass ihn einfach in Ruhe, bitte!“
 

„Wer denkst du bist du, dass du so mit mir sprechen kannst! Mein Vater ist ein hoher Politiker, vielleicht nicht so gut wie der Vater von dem Blondschopf, aber er hatte dieselben Chancen auf den Posten wie dieser Drecksvater!“

Wieder schreckte ich zusammen, wusste ich, worauf der Rothaarige ansprach und was die grausamen Folgen dessen waren. Doch was konnte ich bitte dafür oder mein Vater? Es war doch nur ein Job gewesen und Gaaras Vater hatte einfach in der Situation übertrieben und na ja das Ergebnis war ja bundesweit bekannt…
 

Doch ehe ich weiter in Gedanken versinken konnte, hörte ich ein Keuchen und danach ein zischendes „Scheiße“, ehe ich sah, wie der Rothaarige wieder richtig aufstand und dann sich den Bauch haltend und etwas wackelig auf den Beinen davonrannte.

Doch schon blickte ich auch schon in rabenschwarze Augen, welche mir extrem nahe gekommen waren.

„Geht’s dir gut, Freund?“, hörte ich die sanfte, aber besorgte Stimme und konnte nur wie gelähmt leicht nicken. Erst als ich richtig realisiert hatte, dass der Rothaarige wirklich weg war, grinste ich meinen Freund breit an und schnell legte ich meine Arme um seinen Körper, umarmte ihn herzlich. Doch schon kurze Zeit später spürte ich auch dessen Arme, welche mich sanft an ihn drückten. Ich schloss meine Augen und spürte den Stoff seines Hemdes sanft an meinem Gesicht. Tief atmete ich diesen Geruch ein, mochte ich ihn so sehr, roch er so schön nach Rosen.
 

„Es ist alles gut, er ist wieder weg...“

Sanft strich der Schwarzhaarige über meinen Rücken und ich spürte, wie sich mein Körper langsam durch die Berührungen des Schwarzhaarigen und seinen Geruch beruhigte.

„Alles wird gut, wir sind doch jetzt wieder zusammen. Tut mir Leid, dass die Erzieherin mich so lange aufgehalten hatte, aber dafür habe ich das bekommen, was ich wollte.“

Sofort spitze ich meine Ohren und keine Sekunde später hatte ich mich auch schon aus der Umarmung befreit, blickte in die rabenschwarzen, tiefen Augen, welche einen einfach nur faszinieren konnten, konnte man in ihnen so viel lesen. Oder besser gesagt, konnte ICH so viel lesen. Für alle anderen schienen diese Augen wohl ganz normal zu sein, doch ich konnte in ihnen so viel lesen, der Schwarzhaarige war ein offenes Buch für mich, waren wir uns einfach so nah, dachten sogar fast gleich. Ich mochte ihn wirklich sehr!!!
 

Ich strahlte den Schwarzhaarigen an und schon sah ich auch schon, wie dieser sich umdrehte und irgendetwas hinter sich machte. Doch keine Minute später wendete er sich wieder um und ich erkannte das rote Plüschtier in seinen Händen zwischen uns. Sofort grinste ich breit und schon hatte ich den Schwarzhaarigen fest an mich gedrückt, war einfach glücklich, dass ich mein Lieblingskuscheltier wiederhatte!!
 

Ich umarmte ihn wirklich fest, doch irgendwann wollte ich dann auch wieder den kleinen, roten Fuchs in meine Arme schließen, ihn an mich drücken.

„Vielen Dank, dass du mir `Kyubi´ zurückgebracht hast, ich kann einfach nicht ohne ihn leben! Er ist einfach mein Ein und Alles.“, sagte ich fröhlich und schon sah ich auch schon, wie mein Freund vor mir leicht lächelte, ehe ich seine warmen Hände durch meine Haare wuscheln spürte. Ich liebte diese kleinen körperlichen Aufmerksamkeiten von ihm!

„Ich weiß doch, dass du deinen Kyubi wie alles liebst, genauso wie ich meinen `White Ice´!“
 

Ich lächelte weiterhin, ehe ich den Schwarzhaarigen erneut an mich drückte, ihm dabei Kyubi aus den Händen nahm, welcher zwischen uns war. Ich drückte den Schwarzhaarigen sogar so stark, dass dieser den Halt verlor und wir zusammen hinfielen, doch schnell in lautes Lachen ausbrachen, ehe ich ihm aufhalf.

„Die neue Erzieherin hatte gedacht, dass Kyubi zu den Kuscheltieren gehört, die alle benutzen dürfen, kennt sie einfach die persönlichen Kuscheltiere noch nicht so gut wie unsere alte Erzieherin, die jetzt in Mutterschaftsurlaub gegangen ist. Also hat sie Kyubi und andere Kuscheltiere aufgehoben und ist dann zu den anderen Erzieherinnen gegangen und wollte nachfragen, wo sie die ganzen Plüschtiere hintun soll und die haben dann gemeint, dass sie es zu den anderen tun solle. Sie wollte Kyubi gerade auf die Couch tun, als ich zu ihr gekommen bin und ihn an mich genommen habe.“, erzählte der Schwarzhaarige vor mir, ehe wir gemeinsam in den Schlafraum und dann zu unserem gewohntem Platz gingen, wo der Schwarzhaarige keine Sekunde später das weiß-blaue Kätzchen hervorholte und es an Kyubi drückte.
 

„So ist es richtig! Die beiden gehören zusammen, genauso wie wir! Findest du nicht auch?“, fragte ich vergnügt und grinste breit und keine Sekunde lächelte auch der Schwarzhaarige neben mir breit, drückte erst `White Ice´ an `Kyubi´, ehe er sich selbst wieder an mich drückte, mich fest umarmte.

„Ja, du hast recht! Wir sind Freunde für immer und daran wird sich auch niemals etwas ändern! Ich möchte, dass wir einander nie verlieren werden, dass wir uns nie trennen müssen und für immer zusammen glücklich sein können, so wie wir es jetzt! Ich werde dich nie vergessen, denn ich mag dich wirklich gerne!“
 

Blitzschnell öffnete ich meine Augen, riss sie praktisch auf. Doch alles, was ich sehen konnte, war eine schwarze Zimmerdecke; mehr nicht.

»Was war DAS für ein Traum?! War ich das gewesen? Aber wenn ja, wer war die andere Person und wo waren wir? Meine Güte, WAS war das?! «

Ich setzte mich auf, legte eine Hand auf mein Gesicht und versuchte, tief durchzuatmen. Ich holte mehrmals tief Lust, doch je mehr Zeit verstrich umso verwirrter wurde mein Kopf, meine Gedanken und nicht klarer, wie erhofft. Ich versuchte meine Gedanken zu sammeln, zu ordnen und irgendetwas Sinnvolles daraus zu schließen, aber nichts kam, einfach NICHTS!
 

Ich seufzte schließlich, nahm meine Hand vom Gesicht und blickte stumpf in mein restliches Zimmer, suchte irgendeinen Fixpunkt, an dem ich mich orientieren konnte. Doch fand ich diesen Punkt leider nicht, wurde nur immer verwirrter.

»Verdammt, was bedeutete dieser Traum? Was waren das für Kuscheltiere? Das Weiße habe ich ja noch erkannt, aber `White Ice´ schien ja das Kuscheltier des Schwarzhaarigen zu sein und nicht meins. Dafür gehörte mir ja augenscheinlich dieser rote Fuchs, doch kommt der mir nur wenig bekannt vor. Doch … warum schmerzt mein Herz so? «

Automatisch griff ich mir an die linke Brustseite, wo mein Herz war, verkrampfte ein wenig, da die Schmerzen immer stärker wurden.
 

»Warum habe ich jetzt Schmerzen im Herz? Es fühlt sich an wie... ich weiß nicht... wie als wenn ich eine mir nahestehende Person verloren habe. Anscheinend scheine ich ja diese Person im Traum gewesen zu sein und... und der Schwarzhaarige war mir wohl sehr nahe. Doch weiß ich nicht, wer diese Person ist beziehungsweise mein Kopf scheint sich nicht erinnern zu können, mein Körper tut es wohl. Mist, warum wird mir gerade innerlich so verdammt kalt? Warum bin ich so verwirrt? «

Sofort zog ich meine Decke weiter über meinen Körper, sodass nur noch mein Kopf hinausschauen konnte, doch wurde mir nicht wärmer.

»Man, was ist mit mir? Bin ich krank? Nein, das kann es nicht sein, sonst wäre mir äußerlich kalt und nicht innerlich. Kann man seelisch krank sein? Also nicht im verrückten Sinne, sondern weil etwas in einem fehlt? Wie war das mit dem Schmerz einer nahestehenden Person? «

Ich überlegte eine Weile, doch war ich mir nicht sicher, ob irgendjemand irgendwann einmal solche Schmerzen und Kälte in seinem Herzen gespürt hatte, wie ich gerade.
 

»Okay, selbst wenn so etwas existieren könnte, WER oder WAS fehlt mir, dass es mir so schlecht geht? Mein Vater? Nein, ich habe ihn zwar schrecklich lieb, aber ich bin von Geburt an daran gewöhnt, dass ich ihn nur selten sehe.

Und auch sonst... ich habe Freunde, so etwas wie eine Familie mit meinem Vater und Mira. Mir fehlt doch eigentlich nichts, ich bin doch glücklich! Was fehlt mir also? Oder spinne ich nur wieder herum? «

Erneut spürte ich einen spitzen Stich in meiner Brust, durch den ich sogar leicht zusammenschreckte.

»Okay, die Wahrscheinlichkeit ist auszuschließen! Ich liege also richtig, aber verdammt! WAS vermisst meine Seele?! «

„Argh, Scheiße!“, rief ich nur vollkommen verzweifelt und griff mir automatisch an den Kopf, fuhr mit meiner Hand durch meine Haare.
 

Doch mitten in dieser Bewegung stoppte ich, erinnerte ich mich wieder an den Traum, den ich gerade gehabt hatte.

»Der Schwarzhaarige hat das auch gemacht und dabei habe ich mich sehr wohl gefühlt. Könnte also vielleicht dieser Schwarzhaarige der Grund sein, dass es mir schlecht geht? Was waren die Worte von ihm noch gleich?

„Ja, du hast recht! Wir sind Freunde für immer und daran wird sich auch niemals etwas ändern! Ich möchte, dass wir einander nie verlieren werden, dass wir uns nie trennen müssen und für immer zusammen glücklich sein können, so wie wir es jetzt! Ich werde dich nie vergessen, denn ich mag dich wirklich gerne!“

Stimmt, das hatte er gesagt! Und ich habe auch das Gefühl, dass danach noch irgendetwas anderes gesagt worden war, aber ich kann mich nicht erinnern!!! «

Nun wuschelte ich mir richtig durch den Kopf, kamen meine Gedanken einfach nicht zu einem richtigen Punkt, sondern immer nur zu neuen Anfängen.
 

Ich seufzte einmal tief, ehe ich aufstand. Es war draußen noch dunkel, doch war es mir egal und ich ging direkt in Richtung Bad und keine fünf Minuten später stand ich auch schon unter der Dusche, ließ warmes Wasser über meinen Körper fließen in der Hoffnung, dass mein Herz dadurch vielleicht ein wenig wärmer würde.

»Aber warum habe ich diese Schmerzen erst jetzt? Warum nicht schon vorher, kann ich mich nun wirklich nicht an diesen Schwarzhaarigen mit diesen wunderschönen tiefen, rabenschwarzen Augen erinnern. MOMENT MAL!!! «

Ich riss die Augen blitzschnell auf, hatte ich sie vorher geschlossen, um besser zu entspannen. Das Wasser wurde in dem Moment wieder normalwarm, war es für etwa eine Sekunde extrem kalt geworden, brachte mich zu diesem Geistesblitz.
 

»Schwarze Haare und die rabenschwarze Augen?! Man Naruto, wie blind bist du eigentlich!! Du kennst doch eine Person, die exakt auf diese Beschreibung passt! Kein anderer hat solche matten, rabenschwarzen Augen wie Sasuke!

Aber ... das kann nicht sein, oder?! Ich meine, nein... zu unwahrscheinlich! «

Ich schüttelte nur meinen Kopf, drehte dann den Wasserhahn wieder zu, stieg aus der Dusche und trocknete mich ab. Schnell zog ich mir eine neue Unterhose an, ging dann in mein Zimmer zurück. Mit einem Blick auf meine Uhr bemerkte ich, dass es erst 4:07 war und ich noch längst nicht aufstehen musste, sodass ich mich wieder aufs Bett schmiss und an die Decke starrte.
 

Doch als mir, nur mit einer Shorts bekleidet, zu kalt wurde, mümmelte ich mich schnell unter meine Decke, blickte aber weiter an die Zimmerdecke. Mein Körper wurde mit der Zeit wieder wärmer, doch mein Herz blieb immer noch kalt und schmerzte. Ich seufzte erneut, bewegte dann meinen Kopf nach rechts zu meinem `White Ice´ neben mir.

»Was für ein Geheimnis enthältst du, das ich vergessen habe? Was ist dein Gegenstück und was ist meins? Der rote Fuchs vielleicht? `Kyubi´? «

Ich kicherte leicht, verlor ich nun wirklich jeden Verstand, wenn ich schon versuchte gedanklich mit einem Kuscheltier zu sprechen, aber war mir das eigentlich gerade ziemlich egal.

Ich nahm das weiße Kätzchen in meine Hände, drehte und wendete es und musterte es so von allen Seiten.
 

»Du gehörst mir nicht wirklich, oder? Du gehörst dem Schwarzhaarigen, warst mal sein Besitz? Sicherlich... doch warum habe ich dich nun? «

Ich wendete mich mitsamt des Kuscheltiers in meinen Händen auf den Bauch, hielt `White Ice´ nun genau vor mir.

»Kannst du mich nicht zu dem Schwarzhaarigen, deinem richtigen Besitzer führen? Das wäre echt lieb, denn die Schmerzen in meiner Brust sind echt schrecklich! Und Sasuke wird diese Person ja wohl nicht sein, also könntest du mich zur richtigen Person führen? Du vermisst sie doch sicherlich auch, oder nicht? «

Ich schüttelte nur den Kopf, als ich unerwartet - und doch erwartet - keine Antwort bekam.
 

Man, ich gehörte echt in die Klapse, echt jetzt!
 

Erneut wand ich mich um, drückte nun mein Kuscheltier fest an mein Herz und schloss krampfhaft die Augen, versuchte wieder einzuschlafen. Doch schon kurz darauf spürte ich wie das weiße Tier mir mal wieder half, meine Schmerzen zu lindern – es war wahrscheinlich nur Einbildung, aber egal. Wieder ruhig fiel ich dann auch schnell in weitere tiefe Träume, bis mich mein Wecker für den nächsten Tag weckte.
 

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Sasuke und Naruto werden nun offiziell in die Klapse eingeliefert *lach*

Das Kapitel ist ewig lang, fällt mir gerade auf. Findet ihr nicht auch, dass die Reaktionen irgendwie vertauscht sind? Ist mir beim Fertigschreiben des Kapitels aufgefallen.

Nun ja, ich hoffe, ihr hattet wieder Spaß und nächsten Monat kommt dann endlich das Kapitel, auf das ihr 25 Kapitel lang warten musstet!!!

Was das ist, wird noch nicht verraten.

Habt einen schönen Monat!

*knuff*
 

Lg Uchi

Fußballtraining

Hi meine Lieben,

heute ist DER grosse Tag gekommen und nachdem ich vorgestern meine Freiheit (letzter Schultag hier) zurueckbekommen und mir gestern meine Haare lila gefaerbt habe, kriegt ihr heute exclusiv Kapitel 25!
 

Da ich keine Bemerkungen mehr in das Kapitel machen darf "Wegen Lesefluss" habe ich ein Sternchen an den Satz gemacht, Bemerkung findet ihr am Ende des Kapitels.
 

Vielen Dank fuer die Kommis und 232 Favos!!!

*alle knuddel*
 

Viel Spass und man schreibt sich in einem Monat wieder!
 

lg Uchi
 

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25. Kapitel Fußballtraining
 

Der darauffolgende Tag verlief ganz gut, nur dass mich Sasuke extrem mied und ich wusste nicht wieso. Kiba redete schon seit unserer ersten Begegnung am Morgen nur noch über Fußball. Meine Güte, er redete so, als hätten wir uns seit Jahren nicht mehr gesehen, aber das war in Ordnung; besser als das ewige Schweigen Sasukes.

Ich blickte zur Uhr im Klassenzimmer und es waren noch genau 8 Minuten bis die Glocke klingeln würde, wir heute endlich Ruhe vor der Schule hätten. Ich spielte ein wenig mit dem Bleistift in meiner Hand, wollte nicht wirklich Sensei Raido zuhören, wie er wieder über irgendwelche Typen aus grauer Vorzeit redete, die sich gegenseitig abgeschlachtet haben. War mir das doch so etwas von egal und es hatte überhaupt Nichts mit dem eigentlichen Unterricht zu tun! Ich wollte wirklich nur noch raus aus dem Klassenzimmer und rauf auf den Platz, denn Kiba hatte mich mit seiner Vorfreude echt angesteckt!
 

***
 

Mein Blick schweifte kurz zur Uhr und ich seufzte innerlich. Noch 8 Minuten bis das Übel `Fußball´ mit dem Blondbaka und seinem schwulen Freund anfangen würde. Der Tag konnte echt nicht besser werden!

Erst kamen meine Mutter und mein Vater heute morgen damit, dass wir heute Abend von den Hyugas Besuch bekämen und ich mich also in der Schule beeilen sollte, um hastig nach Hause zu kommen – wodurch ich heute allerdings auch früher aus dem Fußballchaos kommen konnte. Allerdings erwartete mich danach eine mindestens zweistündige Tortur, in der man sich zusammenreißen und sich vorbildlich benehmen musste, was ja an sich nicht so schwer war. Doch wenn man in diesen zwei Stunden echt nur das Thema `Firma´ und `Nachfolge´, `Aktien´ und was auch immer hörte, dann kotzte einen das schon an!
 

Ich schrieb weiter meine Notizen über den langweiligen Altjapanisch-Unterricht mit, ohne wirklich etwas mitzukriegen, schwirrten mir immer noch diese Bilder vom gestrigen Traum durch den Kopf, ließen mich heute keinen richtigen Gedanken fassen.

Ich fasste automatisch zu meiner Sporttasche an meiner Seite, wusste ich, dass in dieser wie jeden Tag `Kyubi´ war und nur darauf wartete, eigentlich vollkommen ignoriert zu werden.

»Warum schleppe ich es jeden Tag mit mir, wenn ich es doch nie raus hole oder sonst etwas damit mache? Wobei, genau! DER Sasuke Uchiha knuddelt sich in den Pausen an ein Kuscheltier, weil ihm innerlich kalt ist! Na ja... nach der Pleite mit dem Obento ist mein Ruf hier eh im Keller, denke ich... man gut, dass Neji gestern krank war, sonst hätte ich so richtig Ärger mit meinem Vater bekommen, wenn ihm dieser Vertrag mit den Hyugas wegen meinem Fehlverhalten durch die Lappen geht. Okay, das würde er sicherlich auch werden, wenn ich es heute Abend versaue, aber das habe ich ja nicht vor.«
 

Ich blickte erneut zur Uhr, hatte meine Hand wieder von der Sporttasche genommen. Noch 3 Minuten. Meine Augen verfolgten den dünnen, roten Sekundenzeiger, bis er einmal herum war. Noch 2 Minuten.

Ich seufzte leise, sah wieder zum Sensei und schrieb weiter meine Notizen mit. Doch schon keine Minute später standen alle um mich herum auf, bedankten sich bei dem Lehrer wegen des Unterrichts und der Sensei verschwand genau in dem Moment aus dem Klassenzimmer, als es klingelte.
 

Wo waren die zwei Minuten hin? Ich war nicht wirklich darauf vorbereitet, plötzlich vom Blondschopf am Arm gefasst und gerade noch in letzter Sekunde meine Taschen greifen zu können, ehe ich aus dem Raum gezogen wurde. Der Braunhaarige schloss sich uns sofort an und ich hörte wie beide vergnügt auf quiekten.

„Ach, ich bin so glücklich, endlich wieder Fußball spielen zu können!“, rief der Blonde neben mir laut wie in Ekstase und ich spürte, wie sich sein Arm noch mehr um meinen schloss, ehe ich auch schon bemerkte, wie mich dieser erwartungsvoll anblickte.

„Und du kommst mit, Sasuke! Du kannst dich heute nicht davor drücken, wir spielen ab sofort im selben Team!"
 

Ich rollte nur genervt mit meinen Augen, ehe ich mich aus den Fängen Narutos befreite und wieder selbstständig ging.

Hastig spazierten wir aus dem Hauptgebäude in ein Nebengebäude und zogen uns da um. Sorgfältig legte ich meine Sachen neben meine Sporttasche, zog noch einmal die Lasche meiner Fußballschuhe zurecht, ehe ich mein rechtes Bein wieder von der Bank nahm und mich ein wenig dehnte, dabei auch in den restlichen Raum blickte.

Circa 20 andere Jungs hatten sich hier umgezogen – ich hatte ihnen nicht wirklich Aufmerksamkeit geschenkt – und waren nun auch nur noch am Zusammenlegen, den letzten Schluck Wasser trinken und sonst was tun, ehe danach einer nach dem anderen den Raum verließ.
 

***
 

Schnell legte ich meine Hose auf meine Jacke, welche wiederum neben meiner Tasche auf der Bank lag, ehe ich mich erst zu Kiba und dann zu Sasuke umblickte, welche bereits fertig in ihren weißen Sportsachen steckten. Ich versuchte einmal tief Luft zu holen, was in diesem Raum nicht so einfach war, stank es doch extrem nach Schweiß und Deo mit einem bisschen Muff. Schließlich wendete ich mich ganz Sasuke zu, sah wie dieser sein rechtes Bein von der Bank nahm, dann ein wenig streckte und sich dabei im Raum umsah.

„Hey Sasuke! Aufwärmen kommt gleich. Lass uns losgehen! Du weißt doch sicherlich noch nicht, wo unser Schulbolzplatz ist."
 

Ohne auf eine Antwort von ihm zu warten, hatte ich ihn schon am Kragen gepackt und zog ihn aus der Umkleide vorbei an einigen Tennisplätzen zu unserem großen Fußballplatz. Seltsamerweise protestierte Sasuke aber nicht gegen den Griff, in ihm steckte wohl inzwischen auch ein wenig Vorfreude aufs Training oder einfach Ungewissheit, da er sich noch nicht ganz an das Schulgelände gewöhnt hatte, keine Ahnung.

„Das ist also euer `Bolzplatz´?"

Ich hörte die Skepsis in seinen Worten und blickte nun in sein Gesicht, welches sich ein wenig ungläubig verzogen hatte. Okay, das war vielleicht kein normaler Bolzplatz, war er doch besonders sorgfältig ausgebaut und hatte neben dem Hauptspielfeld auch noch vier weitere Felder, welche in etwa genauso groß waren, wie der eigentliche Platz. Es hatte schon seine Vorteile, wenn der eigene Vater den Laden hier mitfinanziert hatte und das größte Hobby seines Kindes neben Schwimmen Fußball war. Ach ja, ... mein Vater war doch echt ein toller Mensch!
 

Auf mein Gesicht zog sich ein breites Grinsen, ehe ich Sasuke auch schon an der Schulter stieß und vorlief, dabei einen Ball auf meinem Weg erhaschte und weiter vorpreschte.

„Ja, genau! Das ist er und jetzt komm und versuch mir den Ball wieder abzunehmen, du spielst im Sturm genauso wie ich!“

Ich lief weiter breit lächelnd auf den Platz zu, erreichte den ersten Rand Grünes, spürte wie sich meine Stollen tief in den Boden rammten, mein Tempo noch erhöhten.
 

***
 

Augen rollend blickte ich dem Blondschopf hinterher.

»Super, wir sind auch noch beide im Sturm. Das Glück ist heute echt nicht auf meiner Seite! Aber gut ... Naruto will mich herausfordern? Das soll er haben!«

Ich wollte gerade von meiner Position lossprinten, als ich plötzlich an der Schulter gepackt wurde und mich blitzartig zu der braunhaarigen Person umdrehte.

„Neji?" Überrascht hob ich eine Augenbraue, ehe ich ruhig fortfuhr.

„Was ist?" Ich blickte dem Braunhaarigen ungeduldig in die Augen.

„Wir haben heute ein Geschäftsessen und von daher müssen wir früher vom Training weg.", erklärte er sachlich.

„Ich weiß.", antwortete ich daraufhin gleichgültig, „Ich hoffe, dass die Uchiha Corporation und die Hyuga Kompanie durch diesen Abend zu einem Einverständnis kommen werden, welches beiden Familien sehr nützen wird."
 

Neji lächelte nur gedrückt und auch ich zwang mich eher zu einem gequältem als zu einem ehrlichen Lächeln, war mir der heutige Abend persönlich ziemlich egal und auch Neji schien nicht so sonderlich von dem Abend begeistert zu sein. Aber als Nachfolger unserer Familien mussten wir eben so miteinander umgehen. Einzig beim Kendotraining in der Schule, zu welchem ich wegen dem vielen Stress erst einmal gehen konnte, schien Neji unter seiner Kendorüstung wirklich aufzublühen und auch nur in diesem Zeitraum, in denen wir unsere Gesichter nicht sehen konnten, konnten wir wirklich `normal´ miteinander umgehen. Vielleicht würde ich durch dasselbe Hobby, Kendo zu ihm wirklich so etwas wie Freundschaft aufbauen können; keine feste natürlich, denn waren Freundschaften doch eh nur dafür da, dass man diese Verbindungen irgendwann einmal ausnutzen konnte. So wurde ich auf jeden Fall erzogen.
 

„Hey, Sasuke! Bist du an der Stelle angewurzelt oder warum kommst du nicht?", hörte ich plötzlich wieder diese extrem nervige und quietschige Stimme hinter mir und sofort drehte ich mich zu dem Blondbaka um, welcher gerade den Fußball ein wenig auf der Stelle köpfte.

Auf der Stelle wurde wieder der Ehrgeiz, es diesem Blondschopf zu zeigen wer der Bessere von uns beiden war, in mir geweckt und mit einem „Entschuldige mich bitte." schüttelte ich dem Hyuga auch schon flüchtig ab, ehe ich aus dem Stand in einen 100- Meter-Sprint und danach in einen Hochsprung wechselte und dabei so schnell war, dass Naruto erst erkannte, dass der Ball über seinem Kopf verschwunden war, als ich auf beiden Beinen hockend hinter ihm auf dem Gras landete und dabei den Ball in meinen Händen hielt.

„Also ich sehe hier nur eine Person, die wie angewurzelt ist und nicht einmal bemerkt, dass ihm der Ball abgenommen wurde!", sagte ich schnippisch und sofort drehte sich der Blondbaka aufgebracht zu mir um, ehe wir uns kurze Zeit in die Augen funkelten.
 

Doch lange waren wir nicht allein, denn schnell hatte sich eine kleine Gruppe von anderen Jungs um uns herum versammelt und schon kurz darauf blickte mich dieser schwule Braunschopf an, redete auf mich ein.

„Sasuke ... bitte streitet euch nicht, wir sind doch ein Team, oder nicht? Also lasst uns jetzt spielen und nicht diskutieren!"

Er lächelte breit, schien sich wirklich auf dieses `Spiel´ zu freuen, was nun kommen würde. Er war echt ein schwuler Fußballfanatiker!

Doch hatte er leider Recht, wir hatten normal Fußballtraining und Fußball ist nun leider ein Mannschaftssport. Ich könnte Naruto mein Können auch während des Spielens zeigen!
 

Ich seufzte ergeben, ehe ich den Ball aus meinen Händen gleiten lies und wieder richtig aufstand, sofort aber einen Fuß auf den schwarz-weißen Ball stellte.

„Na von mir aus, dann lasst uns anfangen."

Das Lächeln des Braunhaarigen wurde immer breiter und ich bemerkte auch, wie sich das Gesicht des Blondschopfes hinter diesem wieder zu einem breiten Grinsen verzog.

» Kann mal einer diesen Idioten das breite Grinsen verbieten? Das macht mich noch wahnsinnig!«
 

***
 

Ich lächelte noch einige Zeit, ehe wir uns erst aufwärmten, dann uns alle in zwei Teams einteilten, um daraufhin gegeneinander zu spielen. Kiba war mit mir in einem Team, Sasuke allerdings im anderem.

Als der Anpfiff kam, ergriff ich schnell die Gelegenheit und wand den Ball mit einigen Tricks von meinen Gegnern weg und war auf dem Weg zum weißen Tor. Meine Füße bewegten sich von selbst; fast so als tanzten sie vergnügt. Schnell war ich an Dosu, Shino, selbst Gaara vorbei – beim Fußballspielen hatte ich keine Panik vor ihm, wer wusste warum – und es waren nur noch knapp zwanzig Meter bis zum Tor. Doch dann musste ich überraschend aufspringen, um nicht vollkommen mit dem Gesicht im Boden zu landen, und rollte ein wenig auf dem grünen Gras aus, ehe ich blitzschnell zu demjenigen aufsah, welcher mich aus dem Gleichgewicht gebracht hatte.

„Sasuke", zischte ich kurz, ehe ich auch schon wieder auf meinen Beinen war und dem Schwarzhaarigen so schnell es ging hinterher rannte, welcher nun schon fast wieder bei der Mittellinie angekommen war.
 

Ich holte kurz nach der Mittellinie erneut zu ihm auf und sofort waren wir in einem Zweikampf um den Ball geraten. Ich sah, wie Sasuke plötzlich kurz lächelte, bevor er sich mit einem Trick den Ball angelte und ihn sofort senkrecht in die Luft schoss. Während ich nur staunend nach oben blickte und die Flugbahn des runden Gegenstandes verfolgte, hörte ich leise, wie sich etwas erst in den Rasen stemmte, ehe es dann blitzschnell in die Luft sprang. Ich konnte gerade noch rechtzeitig meinen Blick von dem Ball zum Schwarzhaarigen wenden, welcher nun kopfüber in der Luft hing und dann in Blitzgeschwindigkeit den fallenden Ball mit dem Fuß erwischte und ihn in das noch extrem weite Tor hinter mir schoss. Ein heftiger Windstoß folgte auf den Tritt und während ich nur sah, wie der Ball ganz langsam wieder im Tor an Geschwindigkeit verlor und dann ganz zum Stillstand kam, kam Sasuke mit einer sanften Landung wieder auf dem Boden auf.

„Wow..."

Kurz herrschte Stille auf dem ganzen Platz und nur der Wind wehte noch um uns herum.
 

Ich starrte weiterhin auf den schwarz-weißen Ball knapp 20 Meter von mir entfernt, während ich bemerkte, wie die ersten anderen Mitspieler auf uns zukamen.

„Hey Mund zu, sonst kommen noch Fliegen rein!", hörte ich nur besserwisserisch hinter mir und sofort wendete ich mich zu Sasuke um, welcher sogar mal ein wenig grinste.

Hastig schloss ich den Mund, doch öffnete ich ihn automatisch wieder, während sich auch auf mein Gesicht ein breites Grinsen legte.

„Wow, Sasuke! Das war echt erste Klasse!", rief ich begeistert und sah sofort, wie der Schwarzhaarige eine Augenbraue in die Höhe hob.

„Keine große Sache...", antwortete er mir. Doch diesmal war es nicht der gleichgültige Ton wie sonst immer, sondern ein viel glücklicherer, auf sich selbst stolzer und vielleicht sogar selbst überraschter Ton. Er klang auf jeden Fall viel fröhlicher als sonst immer.
 

„Ja, da muss ich Naruto echt Recht geben. Dein Fallrückzieher war einfach perfekt! So etwas schafft nicht jeder!", schaltete sich nun auch Kiba ins Gespräch ein und stellte sich neben uns beide.

„Ja, genial!"

„Super!"

„Toll!"

Überall her kamen nun weitere Komplimente und mit jedem Lob wurde Sasukes Lächeln ein wenig breiter und auch ehrlicher. Es war echt schön, Sasuke mal so zu sehen.

Doch dann wand sich genau dieser wieder zu mir um und ich blickte ihm nur wie gebannt in die rabenschwarzen Augen.

„Du siehst, Baka, du solltest mich nicht immer wieder aufs Neue unterschätzen. Ich kann mehr als nur Reiten!" *1

Ich lächelte weiterhin breit und nickte dann, nahm nicht wahr, wie uns die anderen vollkommen verwirrt und skeptisch anschauten, da sie diesen Spruch nicht verstanden hatten.
 

Das Spiel ging noch in eine Revanche über, doch dann hörte ich, wie Kiba plötzlich in meiner Nähe auf den Boden fiel und sofort lief ich zu ihm.

„Was ist?", fragte ich besorgt und sah nur, wie sich Kiba im Schneidersitz den rechten Schuh auszog und dessen Sohle dann genauer betrachtete.

„Ach du Scheiße! Ein Stollen ist ab und das Mitten beim Training. Wie scheiße ist das denn?!“

Ich sah ebenfalls ein wenig unbeholfen auf die Schuhsohle, ehe ich mich an etwas erinnerte.

„Hey Kiba! Hör mal... ich habe noch einige Ersatzstollen in meiner Trainingstasche. Soll ich sie schnell holen gehen?“

Kiba wendete seinen Kopf zu mir und nickte leicht.

„Bitte, Kumpel!“

Sofort stand ich auf und drehte mich Richtung Umkleide um.

„Ich bin gleich wieder da, spielt´ also ruhig weiter!“
 

***
 

Ich blickte zum ersten Mal seit einiger Zeit vom Fußball weg, als der Braunhaarige plötzlich aufschrie. Sofort fiel mein Blick auf den am Boden Sitzenden und stumm verfolgte ich die kurze Konversation zwischen den beiden Idioten, ehe ich plötzlich selbst aufschreckte und sofort in den Himmel blickte.

»Es ist schon DUNKEL?! Oh mein Gott, ich komme zu spät zum Essen!!!«

Sofort sah ich mich leicht hektisch nach Neji um, doch dieser war schon nicht mehr zu sehen.

»Na prima, der ist schon vorher weg! Hätte er mir nicht Bescheid sagen können, wenn er geht?«

Ich wand mich Richtung Umkleide um und mit einem leisen „Muss weg“, lief ich auch schon auf diese zu. Schnell hatte ich das Ende des Fußballplatzes erreicht und blickte mich noch einmal kurz zu den anderen um, ehe ich an weiteren Plätzen vorbeiraste.

»Warum muss auch unbedingt dieser Fußballplatz so viele Lampen und Scheinwerfer haben, dass man nicht einmal bemerkt, wie es dunkel wird? Man Sasuke, warum musst du dich nur immer so auf eine Sportart konzentrieren, dass du nichts mehr um dich herum mitkriegst?!«
 

Ich schüttelte den Kopf. Mir jetzt Vorwürfe zu machen, wäre eh sinnlos und von daher erhöhte ich nur noch mehr mein Tempo und flitzte in die Umkleide, hatte schon mein Hemd über den Kopf gezogen, ehe ich in der Tür war.

Ich schlüpfte aus den Schuhen, zog hastig auch meine Sporthose aus und griff nun schon nach meinem Handtuch, um mir wenigstens einmal den Schweiß von der Stirn zu wischen, ehe ich auch schon nach meinem weißen Schulhemd griff und in die Ärmel schlüpfte.

Doch genau in dieser Sekunde hörte ich wie die Tür noch einmal geöffnet wurde und wie aus Reflex ging mein Blick sofort zum Blondschopf, welcher leicht unregelmäßig atmete.

„Man Sasuke, hast du ein Tempo drauf, wenn es drauf ankommt! Da kommt ja nicht mal ein Marathonläufer gegen an!", rief der Blondschopf leicht japsend, doch ich kümmerte mich nicht so sonderlich um dessen Geschwafel, sondern zog mir lieber schnell meine schwarze Hose über.

»Das Tempo werde ich wohl auch gebrauchen müssen, wenn ich noch rechtzeitig zu Hause sein will oder besser muss, um weiterleben zu dürfen. Das heißt 10 Minuten Dauersprint, wird anstrengend, aber egal..«
 

„Kann sein.", antwortete ich nur kurz, ehe ich hastig versuchte die Knöpfe meines Hemdes zu schließen, was mir allerdings mit zittrigen Händen nicht sonderlich gut gelang.

Ich bemerkte wie der Blondschopf sich neben mich schlich und ich sah gleichzeitig aus den Augenwinkeln, wie er mich ein wenig skeptisch musterte.

„Warum zitterst du denn jetzt? Soll ich dir helfen?"

Sofort zuckte ich kurz zusammen, ehe sich mein Blick verfinsterte und eiskalt wurde.

„Geht dich nichts an und lass deine Hände weg, ich bin kein Baby!", schnauzte ich ihn an, wendete mich zu meinen Sportsachen um, legte sie eher schlecht als recht zusammen und nahm sie dann in die Hand. Ich hatte jetzt einfach keine Zeit, alles richtig in meiner Sporttasche zu verstauen, geschweige denn mein Hemd vollständig zuzumachen, sodass nur die unteren Knöpfe fest waren und der Rest des Shirts weiterhin geöffnet war.

„Hast du nicht irgendwas zu tun, oder warum gehst du mir schon wieder auf die Nerven?", fragte ich ihn nun wirklich genervt und sofort riss Naruto seine Augen auf.

„Ach ja, die Stollen!!!"
 

„Na also...", murmelte ich noch, ehe ich ohne weiteren Blick zu verschwenden, die blaue Sporttasche griff, mich dann schnell umwand und schon wieder loslief, hörte noch wie auch der Blondschopf seine Tasche in der Eile griff und in die entgegen gesetzte Richtung zurück auf den Sportplatz wollte.

Doch bevor ich auch nur den Ausgang erreichen konnte, blieb ich plötzlich mitten in der Bewegung stehen.

»Was ist das? Warum ist meine Tasche auf einmal so schwer? Da ist doch eigentlich nichts weiter drin und was klimpert da eigentlich so?«

Es war auf einmal totenstill im Raum, denn auch der Blondschopf war mitten in seiner Bewegung stehen geblieben.

Ohne zu zögern, riss ich den Reißverschluss der blauen Tasche auf, doch keine Sekunde später wand ich mich auch schon kreidebleich und mit weit aufgerissenen Augen zum Blondschopf um.
 

***
 

Ich fragte mich, warum meine Tasche auf einmal so schrecklich leicht war, waren die Stollen und mein ganzer anderer Scheiß doch eigentlich viel schwerer. Ich hörte, wie hinter meinem Rücken ein Reißverschluss aufgezogen wurde und im selben Moment riss auch ich den Verschluss der Tasche auf, wollte nachsehen, ob noch der ganze Inhalt stimmte.

Doch schon kurz nachdem ich das erste Stück der Tasche geöffnet hatte, riss ich plötzlich meine Augen weit auf, während im selben Moment tausende von einzelnen Sequenzen vor meinen Augen vorbei flogen, alle aus meiner Vergangenheit.

Ohne zu zögern wand ich mich zum Schwarzhaarigen um, griff dabei in die blaue Tasche in meiner Hand und zog das rote Kuscheltier aus dieser, hob den Fuchs in mein und sein Blickfeld. Und wie als hätten wir uns abgesprochen, arbeitete Sasuke mit mir spiegelverkehrt, zog allerdings ein weißes Kätzchen aus der Tasche, hielt es auf der selben Höhe wie ich das Rote, ehe wir uns beide dann einfach nur starr anblickten, mein Mund sich leicht öffnete, ehe ein einziges Wort von meinen Lippen kam.

„Kyubi"
 

„White Ice..."
 

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Anm. zu *1:

„Du siehst, Baka, du solltest mich nicht immer wieder aufs Neue unterschätzen. Ich kann mehr als nur Reiten!" (das hört sich irgendwie pervers an, keine Ahnung...)
 

Hat es euch gefallen? *fies grinst*

Nun ja. man gut, dass ich am 5.6. wieder in Deutschland bin, dann koennt ihr mich fuer den schlimmsten Cliffi in der ganzen Geschichte umbringen. Ich bin uebrigens auch beim Japantag in Duesseldorf. Findet mich und ich spoiler vilt Kapitel 26!
 

Liebe Gruesse aus Japan

lg Uchi

Warum geht Zeit so langsam vorbei?

Ein fröhliches Konnichiwa wieder aus Deutschland!

Ich will wieder zurück *heul* T.T

Nun ja, ich habe mich wieder an das deutsche Leben gewöhnt, doch ich muss sagen, meine Güte sind Deutsche laut, nervig und unhöflich im Vergleich zu Japanern! *das eine Tatsache ist*
 

Sicherlich habt ihr es schon gehört, Michael Jackson ist tot, ich habe ihn verehrt und hoffe nun, dass er eine würdige Trauerfeier bekommt.
 

Nun aber wieder zum Thema. Diesmal wäre es fast daneben gegangen mit dem neuen Kapitel, da ich den Stick für meine Internetverbindung nicht gefunden habe T.T Er ist immer noch weg und das Problem war, dass der PC meines Bruders kein word und so draufhatte, dieser PC jetzt hier meinen USB-Stick nicht lesen konnte, war heute ganz schön ein gekämpfe, kann ich euch sagen!
 

Vielen Dank für die Kommis vom letzten Mal und Dank an alle 237 Favos!! *knuddel*

So, ich habe euch nun lange genug zappeln lassen, viel Spaß beim neuen Kapitel!
 

lg Uchi
 

Ps.: Beginnen mit Sasuke und wird größtenteils auch Sasuke heute bleiben ^.^

PPs: Ich widme das Kapitel Sasuke_Teme, meinem alten Beta, da sie in den letzten Tagen Geburtstag hatte *knuddel* hab dich lieb^^
 

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„Kyubi“, hörte ich nur leise vom Blondschopf und in derselben Sekunde entwichen auch von meinen Lippen einige Worte.

„White Ice…“
 

Ich blickte weiterhin starr auf den Blondschopf, doch in Wirklichkeit hatte ich auf einmal so viele Bilder vor meinen Augen, Tage aus meiner langvergessenen Vergangenheit.

Wir waren auf dem Spielplatz, aßen zusammen, umarmten uns, ich sah wie er eine bunte Geburtstagsmütze aufhatte, wie wir gemeinsam schwimmen waren, Grillen beobachtet haben und einfach viel lachten.

Die Bilder hörten und hörten nicht auf, im Gegenteil, es wurden eher immer mehr und mehr! Die Anzahl der Erinnerungen häufte sich, überschütteten mich geradezu und es war schwer, überhaupt noch in der Wirklichkeit zu bleiben!!!
 

***
 

Ich blickte dem Schwarzhaarigen nur geschockt in die Augen, während Bilder von uns vor meinem geistigen Auge vorbeirasten.

Bilder, wie wir nebeneinander lagen und einschliefen, lachten, spielten, Ausflüge machten, einfach nur die Nähe miteinander genossen, wie er mich vor Gaara beschützte und ich mich dann immer und immer wieder in seine Arme warf und ihm mit einer kleinen Träne in den Augen einfach dankte, dass er da war. Ich sah, wie ich ihm Kyubi übergab und im Gegenzug dafür das weiße Kuscheltier erhielt. Ich hörte unser letztes gemeinsames Versprechen „Bis bald mal.“ „Ja ... bis bald.“ und mein Herz schmerzte bei der Erinnerung, dass wir dieses Versprechen nicht eingehalten oder eher vergessen hatten.
 

Wir blickten uns beide nur einige Minuten stumm an, sagten nichts, schienen wir wohl gerade dasselbe zu durchleben beziehungsweise zu sehen. Meine Hände fingen leicht an zu zittern und keine Sekunde später fiel mir auch schon Sasukes blaue Sporttasche aus den Händen, allerdings konnte ich das rote Plüschtier – ehemalig MEIN Plüschtier – `Kyubi´, weiterhin in meinen Händen behalten.

Durch den Aufprall der Tasche zuckten wir beide zusammen und erst jetzt schien Sasuke zu bemerken, wie viel Zeit inzwischen vergangen war, schüttelte kurz den Kopf, um wohl wieder zu klaren Gedanken zu kommen, ehe er `White Ice´ zurück in die Tasche stopfte und dafür den Beutel mit meinen Stollen rausholte und mir zuwarf. Wir benommen fing ich das schwere Päckchen und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, rannte Sasuke mit leicht verdattertem und völlig überfordertem Gesichtsausdruck aus der Umkleidekabine, doch auch mir erging es nicht anders und so kniete ich mich runter zu der fremden, blauen Tasche, packte benommen wie ich war, erst Kyubi und dann die Stollen in diese, ehe auch ich schon wieder aufstand, mich umwand und auf den Platz hinauslief, um Kiba den benötigten, neuen Stollen zu bringen.
 

***
 

Ich rannte so schnell es ging vom Schulgelände, versuchte nicht an das gerade Geschehene zu denken, lief dabei über einige Grasflächen und über Straßen, ohne vorher nachzusehen, ob nicht ein Auto käme, um ein wenig Weg einzusparen. Ich versuchte wirklich an nichts zu denken, doch immer wieder sah ich unsere Blicke und Taten von eben vor meinen Augen und gleichzeitig kamen immer neue Bilder aus der Vergangenheit in mir hoch.

Erst nach knapp fünf Minuten Dauersprint verlangsamte ich mein Tempo etwas, lief nun auf dem Bürgersteig weiter. Durch die Abwechslung zwischen hell und dunkel durch die Straßenlaternen und die sonstige gewöhnliche Stille, kam auch ich langsam wieder zur Ruhe, lies dann zum ersten Mal seit der Schule Gedanken in meinem Kopf zu.
 

» Wie kann das sein? Ich hatte Recht mit meiner Vermutung? Warum habe ich mich nicht früher auf meine Instinkte verlassen? Wie kann das denn Alles sein? «

Es kamen immer mehr Fragen in mir auf, welche meinen Geist schnell eingenommen hatten. Doch auf keiner dieser fand ich eine Antwort, sondern immer nur drei weitere Neue. Schon kurz darauf schüttelte ich energisch meinen Kopf, wollte jetzt erst einmal alle Gedanken auf später verschieben und mich nun nur darauf konzentrieren, noch rechtzeitig nach Hause zu kommen. Ruckartig hatte ich die Tasche um meine Schulter erneut geöffnet und sofort legte sich ein vertrauenswürdiger Geruch um meinen Kopf. Bevor ich diesem aber auch nur zu eine klitzekleine Chance geben könnte, meinen Geist nur noch weiter zu verwirren, stopfte ich schnell meine Sportklamotten in die Tasche, ehe ich so schnell es ging, die Tasche wieder schloss.
 

Ich erhöhte mein Tempo noch einmal, bog um die letzte Ecke und schon erkannte ich das helle, voll beleuchtete Haus von uns, welches einen guten Kontrast zum dunklen Weg vor mir hatte. Die Straße bräuchte wirklich mehr als nur eine einzige Lampe! Doch das war nun egal.

Ich riss die Tür auf, doch ehe ich aus meinen Schuhen schlüpfen konnte, hörte ich schon die donnernden Tritte meines Vaters, welche auf mich zukamen.

„Warum kommst du erst jetzt?! Verdammt beeile dich, die Hyugas sind in wenigen Minuten bei uns!!“

Ich wollte gerade meine Schuhe ins Regal stellen, als ich auch schon von meinem Vater am Kragen gepackt und in den Raum geworfen wurde.

„Jetzt vergiss´ doch diese blöden Schuhe und zieh dich um!“

Der Ton meines Vaters wurde immer schärfer und ohne weiter zu zögern, stand ich holprig auf und lief hastig die Treppen zum 1. Stock hinauf, nahm dabei immer zwei Stufen auf einmal.

»Es ist ja doch immer dasselbe…«, schoss es mir traurig durch den Kopf, ehe ich schnell mein Zimmer erreichte, die Sporttasche auf mein Bett warf und gleichzeitig die paar Knöpfe am Hemd zu öffnen, welche ich vorhin geschlossen hatte, und dieses mit dem Blazer darüber über meine Schultern nach unten zu befördern, ehe ich mir die Hose auszog.
 

Erst jetzt kam ich kurz zur Besinnung, schloss die Augen, lehnte mich an eine Wand und versuchte, wieder zur Ruhe zu kommen. Doch da mir dies nicht so richtig gelingen wollte, seufzte ich nach einer knappen Minute laut auf, ging dann zu meinem Kleiderschrank, ehe ich bemerkte, dass mein Zimmer noch dunkel war. Ich wunderte mich kurz darüber, ging dann zurück zum Lichtschalter und betätigte diesen, gleichzeitig wurde mein ganzes Zimmer in ein sattes Licht getaucht. Noch ehe sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnen konnten, lief ich schon zurück zum Kleiderschrank, öffnete die Türen und zog wahllos einen der Anzüge heraus, die für eben solche Anlässe wie das heutige Abendessen angebracht waren.

Hastig kehrte ich aber dem Schrank den Rücken und wollte mich gerade ins Bad aufmachen, um mich wenigstens ein wenig vor dem Essen frisch zu machen, als ich wie erstarrt stehen blieb und auf mein Kusanagi blickte. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und biss mir auf die Lippen, versuchte die aufkommende Erinnerung zu verdrängen, als der Blondschopf in meinem Zimmer gewesen war.

»Nicht jetzt, später! «, befahl ich es mir selbst und rannte dann mit meinen Anziehsachen aus dem Zimmer. Mein Gewissen begnügte sich damit, wenn ich später über all diese herrenlosen Gedanken in meinem Kopf über diesen Blondbaka sortieren würde, und so konnte ich mir ohne Umschweife den Schweiß mit einem Handtuch richtig vom Körper waschen und mich innerhalb weniger Minuten so fertig machen, wie es manche nicht einmal in einer Stunde im Bad geschafft hätten. Ich band mir gerade noch die Krawatte richtig um, während ich den langen Gang wieder runter ins Erdgeschoss nahm und schon sah, wie mein Vater und meine Mutter unsere Gäste herzlich begrüßte. Schnell kam ich zu ihnen.
 

„Ah, da kommt ja auch schon der Nachfolger der Uchiha Corporation. Guten Abend, Sasuke.“

Ohne zu zögern und mit einem falschen Lächeln auf den Lippen, verbeugte ich mich kurz und wünschte auch den Hyugas einen schönen Abend, ehe Herr Hyuga und Neji ins Haus gebeten wurden und wir uns alle ins Esszimmer begaben.

„War ganz schön knapp, nicht Sasuke? Du siehst ziemlich durch den Wind aus.“, hörte ich die leisen Worte Nejis, welcher neben mir ging, doch ich nickte nur knapp.

»Warum hat er mir eigentlich nicht Bescheid gesagt, als es Zeit war zu gehen? «

Ein wenig Wut über Nejis Missverhalten schoss durch meine Adern, doch zeigte ich keinerlei Gefühle nach außen, sondern pflegte einen guten Eindruck auf die Hyugas zu machen, wie es meine Aufgabe heute Abend war, damit Herr Hyuga diesen einen Fall mit uns einging, der beide Firmen zu viel Geld verbringen mochte.
 

Als ich mich gerade an den Tisch neben Neji setzte, bemerkte ich noch den stechenden Blick meines Vaters, welcher mir noch einmal unmissverständlich klar machen sollte, dass ich mir heute – wegen dem Vertrag – keinen Fehler erlauben durfte, war ja schon meine zu späte Ankunft ein Punkt, für den ich mir nachher sicherlich schoneinen Vortrag anhören dürfte, das mein Verhalten unmöglich sei – wieder eine Sache, an die ich mich in dieser Familie gewöhnt hatte.

Das Essen begann mit einem gemischten Salat und ich sah nur, wie meine Mutter ein wenig angespannt, fast schon eingeschüchtert, mit dem Serviertablett fest an ihren Körper gedrückt in der Türschwelle stand und auf Herrn Hyuga blickte. Erst als diesem der Salat anscheinend zu schmecken schien, atmete sie glücklich aus und verschwand dann wieder in die Küche.

»Vater hat sie also auch vor meinem Kommen eingeschüchtert… Er ist manchmal echt ein Tyrann… «
 

Nachdem meine Mutter wieder verschwunden war, begann auch ich mit dem Essen und es folgte Gang über Gang, es schien kein Ende zu nehmen und je länger es wurde, desto nervöser wurde ich, konnte mein Gewissen langsam nicht mehr beschwichtigen und so schwirrten langsam immer mehr Gedanken über den Blondschopf in meinem Kopf herum.

» Was er jetzt wohl macht? Fußball ist sicherlich schon vorbei, denke ich… «

Ehe ich es wirklich gewollt hätte, blickte ich automatisch aus dem Fenster zu unserem Nachbarhaus, in welchem ein einziges Licht im Untergeschoss brannte, was es vorhin noch nicht getan hatte.

Er wartete auf mich, das wurde mir in dem Moment klar und meine Ungeduld wurde von Sekunde zu Sekunde schlimmer.
 

Als das Essen dann nach unzähligen Gängen endlich beendet war, begann erst der richtige Teil des Abends – der über die Firma. Ich wollte heute echt nichts über den Scheiß hören, sondern einfach nur noch von hier fliehen, doch war es mir immer noch nicht erlaubt den Raum zu verlassen oder ich würde heute noch mein eigenes Grab schaufeln dürfen.

Ich seufzte lautlos, ehe ich es dann doch aufgab, die Gedanken in meinem Kopf zu verhindern und ließ mich nun wohl oder übel auf diese ein.

» Ich hatte Recht mit meiner Vermutung gehabt, dass da etwas zwischen uns war, aber warum habe ich mir nicht selbst geglaubt? Okay, wenn ich so alle Bilder in meinem Kopf ansehe, wer käme schon darauf so eine Wahrheit wirklich zu glauben?! Oh man, wie soll ich denn jetzt auf ihn reagieren? Ich weiß nicht, ob ich noch einmal der Sasuke sein kann, wie ich es zu dieser Zeit noch war. Zeit vergeht, Menschen ändern sich ob nun zum Guten oder Schlechten. In meiner Familie eher zum Schlechten, aber nun gut. «
 

Ich starrte wie hypnotisiert auf die gegenüberliegende Wand, bekam nichts weiter um mich herum mit.

»Na ja aber ein Gutes hat die Wahrheit zumindest jetzt schon. Ich brauche mir nun keine Gedanken mehr darüber machen, warum ich dieses seltsame Vertrautheitsgefühl habe, wenn ich ihn ansehe und ihm nahe bin, da wir ja einmal beste Freunde waren… Oh man, ich halte es nicht mehr aus, wann ist der Mist für heute endlich beendet?! Ich habe noch Wichtigeres zu tun als dieses Geschäftsessen, wie meine Vergangenheit zum Beispiel — War es eigentlich das, was uns meine Mutter andauernd mitteilen wollte? Wann war der erste Anschlag doch gleich? Ach ja, an dem einem Abend bei den Uzumakis. Was war da noch passiert? «
 

Ich ging den ganzen Abend noch einmal Revue passieren von der überraschten Ankunft, den „Doppelgängern“, dem wegen dem Essen sabbernden Naruto, das viel zu harte Bett.

»Sasuke komm´ zum Punkt! «, belehrte ich mich selbst, ehe ich schnell meine Erinnerungen weiter abspulte.

»Ich weiß noch, dass uns sein Vater gerufen hat, als er mir endlich die Wahrheit über Gaara erzählen wollte… ich weiß zwar jetzt, dass das wirklich schon im Kindergarten angefangen hatte, aber warum ist mir immer noch ein Rätsel. Ist das nervig! «

Schnell ging ich meine Gedanken weiter, als mir plötzlich unser nettes „Gespräch“ und der masochistische Part mit den Nietengürteln einfielen und sich ungewollt ein kleines Grinsen auf meine Lippen legte.
 

„Gut verstehen? Das wäre ja mal etwas gaaaaanz Neues!!! Sasuke ignoriert mich doch immer und nur wenn es drauf ankommt, zeigt er mal seine warme Seite, sonst ist er einfach nur ein gefühlskaltes Arschloch!!! Da eine Freundschaft aufzubauen grenzt an ein Wunder!!!“

„Ich habe es dir schon einmal gesagt, dass ich keine Freundschaft mit einem minderwertigen, naiven, dummen, kindischen Idioten will, der nicht einmal auf sich selbst aufpassen kann!!!“

„Wir sind durch die Nietengürtel echt Masochisten und Sadisten zugleich!“

Das waren Zeiten. Was dachte ich, das war gerade einmal knapp 10 Tage her!
 

Mein Grinsen wurde noch ein Stückchen größer und nun bemerkten auch andere um mich herum dieses.

„Gefällt dir etwa meine Idee, Sasuke?“, fragte mich plötzlich Herr Hyuga und völlig aus meinen eigenen Gedanken gerissen schüttelte ich kurz meinen Kopf, versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen und in die Wirklichkeit zurück zu kehren. Herr Hyuga nahm mein Kopfschütteln aber wohl anders auf.

„Nicht?“, sagte er überrascht, doch ehe ich mir einen giftigen Blick meines Vaters einfangen konnte, antwortete ich hastig:

„Nein, ich finde Ihre Idee sehr hervorragend und sie wird sicherlich nur zum Guten führen.“ »Über was auch immer, er gerade geredet hat… «, fügte ich gedanklich noch hinzu, versuchte wenigstens kurz mit der Konversion um mich herum, mitzuhalten.

„Na, dann ist ja gut!“, sagte Herr Hyuga weiter, ehe er sich entspannt in seinen Stuhl zurücklehnte und mein Vater mit einem skeptischen Blick auf mir, die Arme ineinander verschränkte.
 

Die Unterhaltung ging dann wie gewohnt weiter und schon kurz darauf lies ich wieder von ihr ab, beschäftigte mich erneut mit meinen eigenen Gedanken.

»Wenn ich unsere bisherige „Beziehung“ so mit der Alten vergleiche, eigentlich haben wir uns kaum verändert! «, schoss es mir durch den Kopf, als ich mich wieder daran erinnert hatte, wo ich stehen geblieben war. Ich blickte erneut zum Fenster, das Licht war immer noch angeschaltet. Wie betäubt ging mein Blick eine lange Zeit durchs Fenster nach draußen, während ich noch einmal jede Sekunde mit ihm in den letzten fünf Wochen in Gedanken durchging.
 

Nach einer halben Ewigkeit, so kam es mir jedenfalls vor, standen dann plötzlich alle auf und verließen den Raum und wie aus Reflex folgte ich ihnen, kam erst wieder zur Besinnung, als wir im Flureingang standen.

„Ich freue mich schon auf unsere baldige Zusammenarbeit.“, sprach Herr Hyuga, während Neji gelangweilt auf den Fußboden blickte. Ich wollte es ihm eigentlich gleich tun, doch verfolgte ich kurz das Geschehen um mich, um das Ergebnis dieses Abends aus den Worten herauszufinden.

„Unsere beiden Firmen werden durch den anstehenden Ausbau der Uchiha Corporation durch die Hyuga Kompanie sicherlich nur Verdienste machen, die sich im weiteren Verlauf auch auf Ihre Firma positiv auswirken wird.“, sagte mein Vater glücklich, lächelte sogar einmal, was er sehr selten tat, außer wenn er wirklich glücklich schien – natürlich nur wegen seiner heiß geliebten Firma.

„Nun denn … gute Nacht.“ Und schon wendete sich Herrn Hyuga mit Neji im Schlepptau um und trat aus der Tür. „Gute Nacht und vielen Dank fürs Kommen“, wünschten ich und mein Vater den beiden Braunhaarigen und verbeugten uns, es gehörte einfach dazu.
 

Erst als die Tür geschlossen war, meine Mutter hatte die Hyugas noch richtig aus dem Haus geführt, wendete sich mein Vater mit einem mehr als wütenden Gesicht zu mir um.

„Was sollte das vorhin?!“, zischte er und ich zuckte kurz zusammen.

„Ich war in Gedanken…“, erzählte ich wahrheitsgemäß, würde es nur noch mehr Ärger bringen, wenn ich jetzt lügen würde, ehe ich auch schon einen heftigen Schmerz auf meiner Wange spürte, mein Vater hatte mich geschlagen. Ich verlor etwas das Gleichgewicht und taumelte kurz, ehe ich mir mit weit aufgerissenen Augen meine brennende Wange hielt.

„Geh auf dein Zimmer, du hättest es fast riskiert, dass sich Herr Hyuga beleidigt gefühlt und er vielleicht noch das Angebot angeschlagen hätte!“

Dieser Ton meines Vaters war eiskalt, so geladen, so gefährlich, ich war mir sicher, dass mich mein Vater in seiner jetzigen Stimmung umbringen könnte und das ohne mit der Wimper zu zucken! Mir lief es eiskalt den Rücken runter und so nickte ich nur schwach auf den harten und strengen Befehl meines Vaters, konnte eh nichts Anderes machen außer einfach klein beizugeben; ein einfacher Überlebenstrieb.
 

Schnell lief ich hoch in mein Zimmer, aber gerade als ich dieses erreicht hatte, wurde das Zittern meiner Beine so stark, dass sie dann mitten in meinem Zimmer einfach nachgaben und ich auf den Boden sackte. Voller Wut ballte ich meine rechte Hand zur Faust und mit einem „Scheiße, war das knapp! Ich bin so ein Idiot!!“, schlug ich so stark auf den Boden unter mir, dass mir danach die Hand schmerzte. Ich spürte wie sich ein paar Tränen der Wut, vielleicht Verzweiflung oder weswegen auch immer in meinen Augenlidern gebildet hatten, die sich langsam ihre Bahnen über mein Gesicht bahnten.

»Ich bin echt an der Grenze meiner Ausdauer wegen dieser Erinnerungen, der Firma und meinem Vater!!! «
 

Weiterhin geladen griff ich in den Fußboden unter mir, kam nur ganz langsam wieder runter, konnte keine Gedanken zusammenraffen.

Ich saß eine geschätzte halbe Stunde nur auf dem Boden, entspannte meinen Körper in dieser Zeit nicht ein einziges Mal. Erst als ich mir sicher war, dass mein Vater sich beruhigt hatte und ich seine wegen dem abgeschlossenen Vertrag lachende Stimme hörte, über den er lautstark prahlte, entspannte ich mich wieder, sackte noch ein wenig zusammen, blieb still auf dem Boden liegen.

Ich wollte heute einfach nur beendet wissen und diesen Tag dann so schnell es ging aus meinem Gedächtnis löschen, alles hinter mir lassen.
 

Genau in dieser Zeit schmerzte mein Herz, ich hatte das Gefühl etwas würde mich rufen und schon kurz darauf blickte ich zu meinem Bett, genau auf Narutos Sporttasche.

»White Ice! «

Ohne zu zögern, stand ich auf, meine ganze Kraft war auf einmal wiedergekehrt und schnell schritt ich zum Lichtschalter, erhellte den Raum, ehe ich zu meinem Bett ging und dann vor Narutos Sporttasche zum Stillstand kam, diese mit meinen Augen fixierte.

Ich atmete einmal tief durch, ehe meine Hand zum Reißverschluss ging, ich meine Augen schloss und versuchte mich weiter zu beruhigen. Sofort legte sich der für Naruto typische Geruch aus der Tasche, welche ja auch ihm gehörte – sodass dies keine Überraschung seien sollte – um meine Nase und sofort wurde ich ruhig.
 

IHM hatte ich alles über Itachi erzählt, ER hatte mich gerettet, nicht ich ihn.

Ich wusste, IHM konnte ich vertrauen, hatte schon vor so vielen Jahren blind in ihn Vertrauen gehabt. Und nur zu IHM wollte mein Geist nun, wollte endlich wieder als Freund bei ihm sein.

Ich öffnete meine Augen wieder, blickte dann auf das weiße Kätzchen, welches ein wenig unter meinen Sportsachen hervorguckte und ruhig griff ich in die Tasche, zog das Plüschtier heraus. Kurz musterte ich meinen alten Freund, er sah für seine 17 Jahre noch relativ gut aus.

»Naruto hat sich gut um dich gekümmert, oder nicht? «

Ich lächelte ein wenig, ehe ich das weiße Ding so stark es ging an mich drückte, wie ich nur konnte, und sofort spürte wie sich eine altbekannte Wärme wieder um mich schloss.
 

Nach einigen Minuten wusste ich, was nun zu tun sei. Es war gefährlich, da mein Vater durch den Vorfall gerade nicht gut auf mich zu sprechen war, doch musste ich es einfach wagen.

Ich musste mich herausschleichen, für mich, für `White Ice´, für `Kyubi´ und natürlich für Naruto.

Ich lächelte nun breit, denn Naruto hatte mir vorher genau gesagt, wie ich mich nun zu verhalten hätte. Es war wirklich gut, dass ich ihm wenigstens, auch wenn er noch so nervte, immer mit halbem Ohr zugehört hatte!

„… und dann haben wir uns da ganze 5 Stunden aufgehalten, ohne dass uns Kibas Mutter finden konnte!!! … und sonst gibt es noch einen ganz tollen Weg, der uns öfters mal aus der Patsche geholfen hat. Auf der linken Seite im Wandschrank in Kibas Zimmer kann man den Boden rausnehmen. Darunter befindet sich erst ein knapp zwei Meter langer Schacht, ehe dieser zu einem langen Gang wird, dem man nur folgen muss und man kommt am Ende an einem Busch hinterm Haus raus. Der ideale Weg um sich raus zu schleichen!!!“
 

Ich lächelte breit, griff dann nach der blauen Sporttasche, legte `White Ice´ wieder sanft in diese und machte mich auf zum Zimmer mit der roten Gitarre!
 

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Ich will, dass diese Gitarre irgendwann noch mal wichtig wird, aber dafür brauche ich Itachi auf der Spielbühne... *laute Gedanken einer Autorin*

Mal überlegen, ne xDD
 

Ich hoffe, ihr hattet Spaß heute, freu mich auf Rückmeldung!
 

lg Uchi

Wenn sich zwei Gefährten wiedertreffen

Na ihr, wie geht es euch?
 

Ich muss mich ehrlich entschuldigen, dass das neue Kapitel erst vier Tage später als sonst jetzt on kommt, doch hatte ich am 31. meinen 18.ten Geburtstag *endlich die richtigen Adults lesen kann, hehehe* und das war eben extrem stressig und heute war eigentlich der erste "richtige" Tag wieder, wo ich mal was erledigen konnte.
 

Vielen Dank schon mal an die Kommentare, die wieder zu diesem Kapitel (hoffentlich) kommen werden und vielen Dank noch mal für die bisherigen, wir haben die 750.er Marke schon geknackt und das macht mir sehr glücklich. Ihr wisst ja, dass mir selbst auch die "dümmsten" Kommis etwas helfen, solange ich das erfahre, was ihr so über das Kapitel gedacht habt. Das reicht mir vollkommen und man muss ja nicht in jedes kleine Detail gehen. Kritik erwünscht für diejenigen, die sich immer entschuldigen, wenn sie mir durch Kritik helfen, das ist echt zu süß <3
 

Beim letzten Kapitel ist mir übrigens aufgefallen, dass ihr anscheinend meine Väter irgendwie alle hasst. Das mit letztem Kapitel ist ja noch allen klar, aber hat er es denn wirklich verdient so von euren Kommis fertig gemacht zu werden? Da tut mir Sasukes Vater schon wieder irgendwie Leid *ist ja meine Figur, flenn*

Aber ich meine gegen Minato habt ihr euch in Kapitel 17 mit dem Essen ja auch schon verschworen gehabt, als er die beiden gerade gestört hatte, als Naru Sasu alles über Gaara sagen wollte... ach ja *seufzt*

wenn ihr wüsstet, was in Kapitel 31. und 32. vorkommen, ihr werdet den beiden also noch verzeihen, denke ich mir (oder auch nicht)
 

Aber genug der Rede, ich wünsche euch wie immer sehr viel Spaß beim Kapitel! Es beginnt mit Naru *alle Leser knuff*
 

lg Uchi
 

P.S. Suche immer noch einen neuen Beta, wer denkt, dass er das kann, soll sich per ENS bei mir melden bitte!!!
 

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Ich seufzte ungeduldig, warum lies sich Sasuke nur so viel Zeit?

Ich blickte zum wiederholten Male zur Uhr, es war schon weit nach 11 Uhr, er war mehr als spät und dabei wusste er doch den Weg ganz genau!

Nachdem ich völlig verwirrt wieder auf den Platz gelaufen und dann unvorhergesehen an Kibas Seite mit weit aufgerissenen Augen in mich zusammengebrochen war, schienen alle sehr beunruhigt um mich zu sein, doch hatte ich nur wie ein Verrückter seine Tasche an mich gedrückt, ehe mir nach und nach immer mehr Tränen vom Gesicht gerollt waren. Meine Tränen waren immer mehr geworden, ich hatte sie verzweifelt weggewischt, doch es waren so schnell Neue wiedergekommen, während ich die wirklich sehr besorgten Blicke aller auf mich immer intensiver spürte und dadurch langsam wieder aus meiner Starre aufgetaucht war.

Ich hatte ihnen nichts weiter erzählt und auch wenn sie mir mit einem wirklich mitfühlenden Blick nachsahen, so hatte ich beschlossen sofort und wortlos nach Hause zu gehen. Nur Kiba hatte mich bis zu meiner Haustür begleitet – er wollte wohl sicher sein, dass ich auch wirklich hier ankommen würde –, ehe er sich mit betroffenem und fragendem Gesicht schweigend von mir verabschiedet hatte und ich ins Haus gegangen war.
 

Ohne zu wissen, was zu tun war, hatte ich erst einmal geduscht – knapp eine Stunde lang, ohne einen weiteren Sinn, hatte ich nämlich in der ganzen Zeit durchgehend keinen einzigen Gedanken zusammengekriegt – bevor ich mich dann in meine jetzigen Klamotten steckte, mir eine Instant Nudelsuppe gemacht und mich dann nach dem Essen aufs Sofa gesetzt hatte. Und nun saß ich hier auch schon seit knapp einer Stunde, wartete darauf, dass er auftauchen würde, war mir ganz sicher, dass er heute noch kommen würde, was auch passieren würde. Einzig hatte ich `Kyubi´ aus seiner Tasche geholt, welche vor mir auf dem Wohnzimmertisch stand, und drückte ihn wie besessen an mich, meinen alten Freund.

Der Zeiger meiner Uhr tickte und tickte, doch es geschah nichts weiter, eine bedrängende Stille legte sich um das Haus. Doch irgendwann wurde diese plötzlich durch ein Läuten an meiner Tür gebrochen und sofort sprang ich vom Sofa auf.
 

Ich rannte so schnell es ging und ohne Nachzudenken zur Tür, um zu öffnen, hatte Kyubi weiterhin in einer Hand. Ich sprang in die nächsten Schuhe, die am Eingang standen, und schon riss ich die Tür auf, schmiss mich an den Körper vor dieser.

„Sasuke!“

Ich drückte mich so stark es ging an ihn, wodurch der Schwarzhaarige kurz aufschreckte, doch mich nicht wegstieß. Immer stärker drückte ich mich an ihn, wollte ihn nie wieder loslassen, bemerkte dann sogar, wie er selbst seine Arme leicht um meinen Körper legte. Man, ich war so aus dem Häuschen!

Wir verharrten so einige Momente, ich wusste nicht wie lange es wirklich gedauert hat, als ich mich dann langsam von ihm löste und ihn anschaute.
 

Als plötzlich meine Wangen aufglühten, entfernte ich mich sogleich einige Schritte verlegen von ihm.

„Sorry, habe überreagiert!“ Ich grinste breit, legte meinen Arm hinter den Kopf und streckte meine Zunge etwas heraus. Daraufhin sah ich jedoch, wie sich auf Sasukes Gesicht ebenfalls ein kleines Lächeln ausbreitete.
 

„Und ich dachte kurz, du reißt mich gleich zu Boden!“ Er schmunzelte leicht, ehe er seinen Kopf senkte und zu Boden starrte.

„`Tschuldige, ich bin spät.“ Und mit diesen Worten trat er dann in mein Haus. Ich sprang aus meinen Schuhen auf den Holzfußboden und wollte ihm die Sporttasche über seiner Schulter abnehmen, bevor er sich auf den Treppeneingang setzte und sich die weißen Sportschuhe auszog.

„Gut, dass ich die Schuhe, wenn auch etwas klein, kurz vorm Rauskommen entdeckt habe, sonst hätte ich auf Socken herkommen müssen.“, flüsterte er so leise, dass ich ihn gerade noch verstehen konnte, bevor er auch schon aufstand und mich anblickte, ich lächelte weiterhin.

„Die hat Kiba da sicherlich vergessen, als er ausgezogen ist.“, sagte ich schnell und blickte ihm in die schwarzen Augen.
 

„Wird wohl so sein… diesen Geheimgang zu wissen, ist auf jeden Fall angenehm.“, sagte er ruhig und gelassen und lächelte vorsichtig.

„Ja ne! Echt praktisch, hast du ihn schnell gefunden?“, fragte ich neugierig weiter, wendete mich halb um und zeigte mit meinem Körper aufs Wohnzimmer, Sasuke verstand die Geste und ging voran.

„Ja, auf Anhieb…“ Ich ging neben ihm, doch nun, nach dem ersten Schock im Eingang, schien sich seine Stimmung plötzlich umzuschlagen, wie… verlegen vielleicht?

Er seufzte auf jeden Fall, als er sich auf das Sofa setzte und dann seine Tasche – oder besser meine Tasche, die ich ihm gleich wieder in die Hand gedrückt hatte – öffnete und `White Ice´ aus dieser holte, ihn einfach nur stumm betrachtete. Ich sah ihm kurz dabei zu, ehe ich erschrak, hastig zur anschließenden Küche lief und heißes Wasser für einen Tee aufsetzte. Nach knapp zwei Minuten kam ich mit einem Tablett wieder zurück ins Wohnzimmer, stockte allerdings, ins Zimmer zu treten, wegen dem Szenario, welches sich vor mir abspielte.
 

Sasuke hatte sich nun auch noch `Kyubi´ geschnappt, den ich hastig auf den Tisch gelegt hatte, als ich in die Küche gegangen war, und hielt nun beide Stofftiere in seinen Händen so, dass diese sich gegenseitig in die Augen blickten. Nur langsam fand ich mein Bewusstsein wieder und schritt dann langsam durchs Wohnzimmer, sah wie Sasuke die beiden Stofftiere völlig gedankenverloren anblickte, was meinen Herzschlag noch weiter erhöhte. Ich stellte den Tee auf dem Wohnzimmertisch ab, nachdem ich die beiden Sporttaschen auf den Fußboden gestellt hatte. Wieder sah ich zu Sasuke und dem Platz neben ihm auf dem orangefarbenen Sofa.

»Soll ich mich neben ihn setzen oder erst mal auf den Sessel ihm gegenüber? «

Ich war mir nicht sicher, doch wieder kamen einige Bilder aus unserer Vergangenheit in mir hoch und schließlich entschloss ich, mich neben ihn zu setzen, blickte ebenfalls auf die beiden Stofftiere in Sasukes Hände.
 

Es herrschte eine lange Stille, ehe der Schwarzhaarige plötzlich aufseufzte und seinen Kopf zu mir bewegte, mich anscheinend musterte. Ich hielt seinem Blick stand, versuchte Sasukes Gedanken in seinen matten Augen zu lesen, doch spiegelte sich in diesen nur Verwirrung wider, welche sich dies Alles einfach nicht erklären konnten. Mir ging es leider genauso, echt jetzt mal!

„Danke wegen der Erklärung…“, durchbrach er dann nach einer halben Ewigkeit die Stille zwischen uns, doch legte ich meinen Kopf schief.

„Was?“, fragte ich völlig verwirrt, verstand seine Worte nicht. Nun war es Sasuke, der mich ein wenig skeptisch, nein eher amüsiert anblickte.

„Wegen der Erklärung über den Geheimgang beim gemeinsamen Abendessen auf unserem Gut.“, erklärte er mir dann ausführlich, ich nickte.

„Ach das, ja kein Problem!“
 

Wir grinsten uns an, es gab keinen Grund, aber es tat wirklich gut, ihn lächeln zu sehen. Seine ganze Anwesenheit machte die Spannung des Wartens zuvor ganz einfach zu Nichte, ich fühlte mich bei ihm wirklich wohl, das war klar!

»Doch war das nicht schon so, bevor wir die Wahrheit wussten? «, schoss es mir dann durch den Kopf, konnte mir die Frage aber eigentlich selbst beantworten. Natürlich.

Sasuke wand seinen Kopf weg, blickte dann erneut auf die Kuscheltiere von uns. Ich wusste nicht, was ich tat, ehe ich bemerkte, dass auch ich nach den beiden griff und mich mit diesen erneut an Sasuke drückte. Dies ging eine Weile gut, ehe ich dann plötzlich leichte Fluchtversuche vom Schwarzhaarigen spürte und mich sofort wieder zurücklehnte, ihn leicht verwirrt anblickte.
 

„Das geht mir ein wenig zu stürmisch!“, sagte er schnell entschuldigend und blickte dann auf den Boden, „Ich … ich bin so eine enge Beziehung zu Jemandem nicht mehr gewöhnt, das weißt du doch. Außerdem … zudem weiß ich gerade echt nicht, wie ich mit dir umgehen soll; wie ich mit all diesen Erinnerungen umgehen soll…“ Ich sah ebenfalls kurz zu Boden, ehe ich ihn dann wieder mit meinen Augen fixierte.

„Ich doch auch nicht…“ Ich grinste breit, doch war auch ich wirklich unsicher über das, was nun zwischen uns war. Sasuke schien mein Grinsen aus den Augenwinkeln wahrzunehmen, wand seinen Kopf wieder zu mir, wobei eher zu mein Hemd, konnte er mir wohl noch nicht ohne Probleme und aufrichtig ins Gesicht sehen, noch nicht. Aber auch auf seinem Gesicht breitete sich ein kleines Lächeln aus, dennoch schien er zu überlegen.

„Ich weiß nicht…“, sprach er dann wieder, „ob ich noch einmal der Sasuke sein kann, der ich einmal war. Du weißt … Itachi, meine Eltern, das Alles hat mich verändert…“ Er klang ein wenig entschuldigend, was nicht nötig war.

„Ist doch wohl verständlich, oder nicht?!“, rief ich aufgeregt und nun blickte auch er auf, starrte mir in die Augen. Nach einer kurzen Zeit nickte Sasuke schwach aber skeptisch, er hatte wohl das Gefühl, das wir über unterschiedliche Sachen sprachen, schwenkte dann aber seinen Körper nach vorne, nahm eine Teetasse und nippte kurz an dieser, ehe er sie wieder auf dem Tisch abstellte.
 

Erst jetzt bemerkte ich, dass Sasuke im Anzug vor mir saß und lachte laut auf, was den Schwarzhaarigen wohl zu verwirren schien.

„Was ist?“, fragte er sofort, doch ich hielt mir nur grinsend eine Hand vor dem Mund, um nicht los zu prusten.

„Man Sasuke, nur wegen mir brauchst du dich aber nicht so rausputzen!“, rief ich laut und lachte weiter, lies mich in die Sofakissen fallen. Doch der Angesprochene verzog nur den Mund, ehe ich auch schon einen leichten Schmerz auf meinem Kopf spürte und in die rabenschwarzen Augen Sasukes blickte, welche nur wenige Zentimeter von mir entfernt waren.

„Denkst du nur wegen dir trage ich den?“, fragte er dann mit engelsgleicher aber gleichzeitig auch teuflischer Stimme, ich nickte schwach, spürte darauf sofort einen zweiten Schlag auf meinem Kopf, bevor sich Sasuke wieder von mir runter bewegte und richtig hinsetzte.

„Spinner!“, rief er angestachelt, doch sah ich dann, wie auch er sich wenige Sekunden später ein Lachen verkneifen musste. Ich grinste nun wieder, Schmerzen hin oder her.

Es war auf einmal so einfach mit Sasuke umzugehen! Oder besser: ihm auf die Nerven zu gehen; was mir immer wieder aufs Neue Spaß bereitete und auch er manchmal darüber lachen konnte.
 

Kurze Stille herrschte zwischen uns, in der ich mich wieder wie es sich gehört hinsetzte und Sasukes Gesichtsausdruck musterte, welcher erst zu nachdenklich, dann wütend, dann verzweifelt wurde.

„Was ist los?“, fragte ich leise, sah ihn besorgt an. Sasuke senkte die Augen und starrte auf seine Beine.

„Das Essen gerade verlief nicht so wie es sollte…“, antwortete er nach einer kleinen Gedenkpause düster und biss sich gleichzeitig auf die Lippe. Ich war etwas verwirrt, verstand nicht, was er damit meinte.

„Wie IST es denn verlaufen?“, fragte ich vorsichtig, doch Sasuke lies sich nur in die Rücklehne fallen und legte eine Hand auf seine Augen, welche er vorher geschlossen hatte. Er kreiste etwas mit den Fingern um seine Schläfen, ich beobachtete ihn stumm.
 

Nach einer Ewigkeit, wie es mir vorkam, seufzte der Schwarzhaarige resigniert auf, lies seine Hand darauf wieder fallen und bewegte gleichzeitig seinen Kopf etwas zu mir, starrte mir genau in die Augen. Ich erwiderte den Blick neugierig.

„Ich habe zu viel nachgedacht – über uns – und dadurch habe ich nicht dem Gesprächsverlauf meines Vaters und Herrn Hyugas verfolgt, was mich beinahe umgebracht hätte, wenn du es so formulieren willst…“, gab er leise zu und machte dabei einen angewiderten Gesichtsausdruck, als ob er sich dafür selbst hassen würde.

Kurz herrschte wieder Stille, ehe ich erneut begann:

„Aber es ist doch alles gut gegangen, oder nicht?“, fragte ich etwas ermutigend, doch Sasuke nickte nur knapp, blickte dann aber zur Seite.

„Hoffen wir es mal…“, fügte er nur noch hinzu und damit war das Thema abgehakt.
 

***
 

Ich war heute wirklich unbeholfen oder einfach nur schüchtern? Ich regte mich über mein eigenes dummes Verhalten auf, ich konnte anscheinend nicht so einfach mit der ganzen Tatsache über unsere Vergangenheit umgehen wie der Blondschopf, was zu Selbstwut führte.

»Warum bin ich eigentlich so überrascht über die Sache, habe ich mir vorher doch so etwas Ähnliches gedacht?! « Ich konnte es mir leider nicht beantworten und das verwirrte mich zusätzlich noch.

„Ich habe zwischendrin immer wieder Licht hier brennen sehen…“, ergriff ich dann wieder das Wort und der Blondschopf schien verwundert, dass ich das Thema noch nicht abgeschlossen hatte.

„Ja, ich musste mich ebenfalls beruhigen, falls du das meinst…“, sagte Naruto leicht überrascht, doch sofort sah ich in sein Gesicht.

„Wie meinst du das?“, fragte ich dann neugierig. Was war denn bitte bei ihm falsch? Er schien doch derselbe wie immer, als wäre nichts passiert, als hätte er unsere `Verbindung´ schon immer gewusst und als wäre es für ihn keine Überraschung so wie bei mir. Wobei, eigentlich konnte ich mich für diese blöde Frage selbst schlagen, es lag doch auf der Hand!
 

»Er wollte schon von Anfang an dein Freund sein, Sasuke. Und du hast ihn gnadenlos wie jeden anderen ignoriert. Na ja, ist für mich ja ein normales Verhalten, oder nicht? Eigentlich brauche ich keine anderen Menschen um mich… «

„Na ja, ich habe erst geduscht, dann was gegessen und mich dann mit `Kyubi´ hier wartend aufs Sofa gesetzt…“, erklärte er sachlich, doch ich schüttelte nur den Kopf.

„Das meine ich nicht, WARUM warst du aufgeregt?“ Naruto schloss nur kurz seine Augen und bewegte seinen Kopf dann von einer Seite zur anderen.

„Denkst du, mich lässt die Wahrheit so kalt? Natürlich bin ich überrascht und bin es, wenn ich ehrlich bin, immer noch, echt jetzt! Aber na ja… als du dann weg warst und ich wie benebelt wieder zum Sportplatz kam, da… keine Ahnung warum, aber mich überkamen plötzlich so viele Gefühle auf einmal, dass ich wie ein Schlosshund geflennt habe. Echt erbärmlich, nicht, Sasuke?“

Er sah mich nun wieder mit fröhlichen und lachenden Augen an, doch ich konnte nicht darüber lachen geschweige denn lächeln.
 

» Natürlich Sasuke. Was denkst du eigentlich? Natürlich geht’s ihm genauso wie dir, er ist auch verwirrt. «, besänftigte ich meinen eigenen Geist und meine Wut auf mich selbst verschwand ein kleines Stück.

„Echt jämmerlich…“, sagte ich schnippisch, doch der Blondschopf sah mich nur erzürnt an, ehe ich ihn auf mir spürte und wir beide längs aufs Sofa fielen, sein Körper zwischen meinen Beinen.

„Überhaupt nicht, Teme!“, schrie er mir beleidigt und wütend zu, doch ich lächelte nur leicht und blickte ihm wieder in die azurblauen Augen.

„Du siehst deinem Vater echt verdammt ähnlich!“, wechselte ich schnell das Thema, da ich jetzt keinen Streit wollte, und schon kurz darauf breitete sich wieder ein Lächeln auf Narutos Lippen aus.

„Das haben schon viele gesagt!“, sagte er dann etwas lauter, aller Zorn in seiner Stimme war wie erwartet verflogen.
 

Ich sah ihn stumm an, erinnerte mich an das erste und bisher einzige Treffen mit seinem Vater, wo ich diesen doch glatt für Narutos älteren Bruder gehalten hatte. Man, war das peinlich!

„Aber du siehst noch viel frischer und jünger aus.“, fügte ich schnell hinzu, aber der Blondschopf zog wegen meiner Worte eine Augenbraue in die Höhe.

„Ich nenne meinen Alten ja auch nicht umsonst `Alter´. Er ist, wie schon einmal gesagt, 40 Jahre alt und dafür hat er sich leider wirklich gut gehalten…“

Den letzten Teil sagte er eher so, als schien er mit sich selbst zu sprechen, schien zu überlegen, wieso dies wohl so sei. Ich nickte nur schwach, versank selbst wieder in Gedanken, ehe mir zu dem Abend noch etwas einfiel.

„Ähm… Naruto…“, sagte ich zögerlich, wollte das eigentlich nicht ansprechen, wusste aber, dass ich es sollte. Keine Sekunde später spürte ich seinen Blick auf mir.

„Ich muss mich für die Worte von damals entschuldigen, die enthielten zwar teils die Wahrheit, oder auch ganz, aber es war nicht nett von mir…“

Naruto schien kurz zu überlegen, legte seine Stirn in Falten.
 

„Meinst du, die Sache mit dem „Ich habe es dir schon einmal gesagt, dass ich keine Freundschaft mit einem minderwertigen, naiven, dummen, kindischen Idioten will, der nicht einmal auf sich selbst aufpassen kann!!!“?“ Ich nickte knapp, wunderte mich kurz, weshalb sich der Blondschopf sogar noch an die genaue Wortwahl erinnern konnte, doch er grinste nur breit.

„War doch ganz witzig, oder nicht? Außerdem war ich auch nicht freundlich, oder?“ Naruto prustete vergnügt los.

„Nein“, antwortete ich dunkel, doch Naruto wurde nur noch lauter.

„Dann sind wir doch Quitt!“

Ich nickte erneut, doch der Blondschopf hörte und hörte nicht auf, zu lachen.

„Was ist?“, fragte ich nach einer Weile, nachdem es mir so langsam auf den Senkel ging.

„Die… Sache mit den … Nieten!“, rief er dann vergnügt und ich verzog mein Gesicht ungläubig. Das war wirklich eine Sache für sich!

Kurz kamen die Erinnerungen von der Situation wieder in mir hoch, wie wir uns ewige Zeit angefaucht hatten, ich ihm sogar einmal freiwillig wegen einem „Jaja“ meine Nieten in seinen unteren Bereich gestoßen hatte, selbst wenn es auch für mich extrem schmerzhaft war! Doch hatte der Blonde es damals nicht anders verdient gehabt, oder?
 

Naruto beruhigte sich nur langsam, verschränkte darauf jedoch die Arme vor seinem Körper.

„Meinst du, deine Mutter wollte uns schon damals unsere Vergangenheit erzählen bis mein Vater dazwischen gekommen war?“, fragte er dann ruhig, schien zu grübeln. Auch ich erinnerte mich an ihre Worte.

„Nein, lass das doch! Die beiden scheinen ja schon von sich aus aneinander zu `kleben´. Die kriegen das auch ohne unsere Hilfe heraus, sie wissen das schon, da bin ich mir sicher. Sie müssen sich einfach nur noch daran erinnern und wenn sie das geschafft haben, werden sie wahrscheinlich wieder ein Herz und eine Seele sein!“

„Höchstwahrscheinlich… sie fragte ja auch öfters nach, als wir gemeinsam auf dem Gut waren, ob wir uns schon erinnert hätten und da denke ich…“, schlussfolgerte ich schnell, doch kamen diese Gedanken nur leider ein paar Tage zu spät. Wobei, eigentlich nur 3 Tage, wenn man es genau nahm. Für mich schien diese Spanne allerdings so ewig lang gewesen zu sein, da viel in den letzten Tagen passiert war!
 

„Ja, hast wohl recht…“, fügte der Blondschopf noch hinzu, ehe er lang gähnte, ich ihn sofort verwirrt anblickte. Der Blondschopf bewegte seinen Kopf in meine Richtung, blickte an mir vorbei und ich folgte seinem Blick, sah eine Uhr an der Wand hängen.

„WAS?! Schon nach halb zwei?!“, schrie Naruto plötzlich aufgeregt und sprang auf.

„Komm runter…“, sagte ich nur, ehe ich dann ebenfalls entspannt aufstand.

„Willst du ins Bett?“, fragte ich weiter, blickte ihm wieder in die Augen. Naruto verzog seinen Mund kurz zu einer Schnute, überlegte, ehe er seinen Kopf dann wiederwillig zur Seite bewegte.

„Wir haben keine andere Wahl, wir müssen ja leider. Morgen, nein heute, ist Schule…“, nuschelte er leise, ich sah wie sehr ihm diese Idee nicht gefiel. Ich blickte auf den Fußboden, wusste nicht, was ich sagen konnte.
 

„Kannst … kannst du nicht heute hier pennen?“, kam dann eine leise, vorsichtige Frage von ihm und sofort blickte ich Naruto an, welcher mich mit hoffnungsvollen Augen anstarrte. Ich verzog den Mund.

„Das halte ich für keine gute Idee, wenn meine Eltern…“ Ich konnte nicht aussprechen, da mich der Blondschopf sofort wieder unterbrach.

„Du kannst doch, bevor du normalerweise aufstehst, wieder zurückkehren und deine Eltern kriegen es nicht einmal mit, dass du überhaupt draußen beziehungsweise bei mir warst!“, schlug er dann vor, während seine Augen einen seltsamen Glanz annahmen.

Ich senkte meinen Kopf und hob dafür meine Hand, zeigte dem Blondschopf so, dass ich kurz überlegen musste. Dieser wartete wie erwartet geduldig.
 

» Eigentlich kommt so etwas gar nicht in Frage besonders wegen der Stimmung meines Vaters gestern Abend. Aber ich bin mir auch nicht sicher, ob ich nun den Eingang des Geheimganges in der Dunkelheit finden kann, er war ja wirklich klein und ziemlich gut hinter einigen Büschen versteckt. Ach man, wie kommt es nur, dass ich gerade wirklich überlege, ob ich bei dem Blondbaka übernachten möchte, anstatt in meinem eigenen Bett schlafen zu wollen? Sasuke, du wirst echt noch geisteskrank! Oder … vielleicht weißt du instinktiv, dass dich dein kaltes, einsames Bett heute Nacht nicht ruhen lässt. Mein Verstand sagen `Nein´, doch mein Körper will nicht wieder von ihm weg. Es ist dasselbe abhängige Gefühl, dass ich schon vor Jahren hatte. Und das Schlimmste ist, dass es mich nicht einmal stört. Was ist nur aus dir geworden, du großer, stolzer Uchiha? «

Ich grinste innerlich, die Bezeichnung war zu lächerlich. Doch schon kurz darauf seufzte ich, blickte dem Blondschopf tief in die Augen.

„Einverstanden“
 

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Bis nächsten Monat dann^^
 

lg Uchi

Schauspiel

Hallo ihr Lieben,
 

leider ein wenig verspätet, aber ich hatte am 31. den ganzen Tag Stress (habe ich eigentlich nur noch, 12. Klasse ist echt strapazierend) und da kam ich heute erst wieder ins Internet.

Vielen lieben Dank für die inzwischen 241 Favos, aber es hat mich echt geschockt, als im letzten Kapitel nur noch 14 Kommis kamen ._. wie kommt das? Was habe ich falsch gemacht? Na ja, vilt ist es ja nur der Schulstress, ich weiß es ja nicht.

Bei der Gelegenheit wollte ich dieses Kapitel übrigens {b]GeezKatsu widmen, da sie mich echt mit ihren vielen Kommis umgeworfen und so weit inspiriert hat, dass ich endlich das KreaTief aus Kapitel 36/37 beenden konnte und nun endlich mit 38 angefangen habe.

Ach so, ich bin übrigens auf der Connichi zu finden, wer Interesse hat, mich zu treffen, einfach per ENS oder Kommi melden, wer mich sonst so trifft, kann vilt den einen oder anderen Spoiler zu dieser Geschichte erfahren ;D
 

Danke für meine neue Betarin RinYasano *knuddel*
 

Viel Spaß an alle!!
 

lg Uchi
 

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„Gut!“, rief er dann und strahlte mich schon zu glücklich an. Erneut nahm ich meine Teetasse in die Hand, trank einen Schluck und sah ihn dabei schweigend an.

»Mal sehen, welche Konsequenzen das wieder für mich hat, wenn ich erwischt werde…«, schoss es mir durch den Kopf, ehe ich noch einen weiteren Schluck Tee nahm.

„Na dann beeilen wir uns am Besten, es geht schon auf zwei Uhr zu!“, sagte er schnell, wand sich um, griff die beiden Stofftiere und schon preschte er aus dem Zimmer. Ich hörte die Treppenstufen leise knarren, seufzte kurz, trank aus und folgte ihm nach oben.

Als ich sein Zimmer erreichte, hatte der Blondschopf schon das Futonbettzeug herausgeholt und gemeinsam bauten wir schnell das japanische Bett neben seinem Eigenen auf. Er hatte währenddessen auch den Vorschlag gemacht, dass wir gemeinsam in seinem Bett schlafen könnten. Dies hatte ich aber abgelehnt, da mir sein Bett einfach viel zu hart war und ich zwar bei ihm schlafen wollte, aber das musste nicht unbedingt gemeinsam in einem Bett sein. Außerdem erinnerte ich mich kurz an die Situation in meinem Zimmer und auch das brauchte ich nicht wiederholt haben!!!
 

Als das Bett fertig aufgebaut war, bin ich schnell ins Bad gegangen, während er das Wohnzimmer aufräumte und mir einen seiner Pyjamas raus gelegt hatte, in welchen ich nach dem Bad hineinschlüpfte. Während ich die Sachen wieder richtig in unsere Sporttaschen einsortiert und schnell den Abwasch der Teetassen übernommen hatte, hatte sich auch der Blondschopf fertig gemacht, doch ging es schon fast auf die drei Uhr zu, als wir beide endlich in unsere gemachten Betten schlüpften. Meine Hände lagen unter meinem Kopf und ich starrte wie verrückt an die dunkle, verkleidete Decke. Es war ruhig in dem Zimmer. Wir sprachen nicht, wussten wohl auch nicht, über was wir sprechen sollten, konnten aber auch noch nicht schlafen. Beunruhigende, fast schon bedrückende Stille herrschte zwischen uns, ehe Narutos Stimme diese plötzlich durchbrach:

„Wann stehst du für gewöhnlich morgens auf?“

„Vier Uhr dreißig.“, sagte ich trocken, doch sofort knautschten die Kissen neben mir, der Blondschopf hatte sich ungläubig und mit weit aufgerissenen Augen zu mir gewandt. Auch ich sah ihn halb an.

„Was?!“, fragte ich dann skeptisch, fuhr schnell mit einer Erklärung fort, „Für gewöhnlich trainiere ich am Morgen, um wach zu werden!“, verteidigte ich mich. Wieso rechtfertigte ich mich vor ihm?
 

Doch Naruto blickte mich weiter mit großen Augen an, konnte wohl nicht glauben, weshalb ich so früh aufstand.

„Und warum bist du dann öfters mal zu spät?“, fragte er neugierig und nun wandte auch ich meinen Kopf ganz zu ihm herum.

„Ich trainiere zu viel, ist doch wohl klar…“

Ich musste mir selbst ein Lachen verkneifen, irgendwie war ich gerade in Stimmung dazu. Naruto indes, sah mich nur weiterhin skeptisch an, ehe er dann leicht den Kopf schüttelte und normal fortfuhr.

„Okay, nach dem Aufstehen und dem Training machst du für gewöhnlich was?“

Nun legte sich tatsächlich ein kleines Lächeln auf meine Lippen.

„Ich gehe duschen, da ich vom Training durchgeschwitzt bin…“, sagte ich anstachelnd, zeitgleich aber kippte Naruto halb vom Bett auf mich.

„SASUKE!!!“, schrie er mir dann voll ins Ohr, doch ich schob ihn nur genervt in sein oben gelegenes Bett zurück und rollte mit den Augen.

„… außerdem weißt du doch, dass meine Eltern es nicht abkönnen, wenn man ungeduscht frühstückt!“ Er schien sich an meine Worte auf dem Gut zu erinnern und nickte schnell.

„Ja also“, fuhr ich fort und seufzte kurz, „danach ziehe ich mich um, frühstücke und mache dann meine Haare, ehe du auch schon in mein Haus platzt und mich volllaberst…“
 

Bei den letzten Worten verzog der Blondschopf kurz seinen Mund, überlegte danach aber.

„Okay, also da ich dich jeden Morgen um knapp halb acht abhole, heißt das, dass du ungefähr um kurz nach sechs ins Bad gehst. Ist das richtig?“

Ich nickte knapp und schon bemerkte ich, wie sich der Blondschopf kurz aufbäumte und dann seinen Wecker griff, ein wenig an diesem herum werkelte, ehe er ihn wieder an seinen alten Platz zurückstellte.

„Na also, geht doch!“, rief der Blondhaarige glücklich und lies sich dann erneut in die Kissen fallen. Ich sah ihm dabei unbeeindruckt zu, bevor auch ich meinen Kopf wieder in die Ausgangsposition bewegte und meine Augen schloss.

„Na dann verlasse ich mich mal auf deinen Wecker, Baka…“, flüsterte ich leicht anstachelnd, „Gute Nacht, man nervt sich in drei Stunden weiter…“ Mit diesen Worten drehte ich meinen Körper zur Seite und schon kurz darauf wurden meine Sinne erst schwer, dann benebelt und schon kurze Zeit später war ich eingeschlafen.
 

***
 

Ich verzog meinen Mund spitz. Warum benutzte er immer noch diesen `Spitznamen´ für mich? Wenn ich ehrlich war, tat es schon weh, aber er war immer noch derselbe Sasuke wie vorher und ich konnte nicht so schnell von ihm verlangen, dass er schon bald zu meinem alten, besten Freund wurde. So beschloss ich, heute erst einmal heute sein zu lassen und mich in den nächsten Tagen überraschen zu lassen, ob er sich wirklich verändern würde oder nicht. Heute sollte erst einmal noch alles erlaubt sein.

Ich wendete mich ebenfalls zur Seite, sodass wir uns nun gegenseitig die Rücken zeigten und mit einem „Ja, gute Nacht, Teme.“ schloss auch ich meine Augen und schon kurze Zeit später wurde ich in einen traumlosen Schlaf gezogen vor lauter Müdigkeit.
 

Am nächsten Morgen, oder besser drei Stunden später, ertönte mein Wecker mit einem durchgehenden Summton, der selbst Tote wieder ins Leben zurückbringen könnte. Während mir noch die Ohren von dem Ton klingelten, sprang Sasuke beinahe aus seinem Bett, streckte sich kurz und hatte sein Bettzeug schon zusammengeräumt, bevor ich mich überhaupt aufsetzen konnte. Ich sah, wie Sasuke meine Vorhänge kraftvoll aufzog und somit sich ein wenig Dämmerlicht in meinem Zimmer breit machte. Dann drehte er sich um, nahm seine Sachen in die Hand und erst in der Tür wandte er sich zum ersten Mal zu mir um.

Er hatte eine Hand in der Tasche der Pyjamahose vergraben*1) und mit der Anderen hielt er seine Sachen, einige Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht, doch konnte ich ganz deutlich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen erkennen. Er sah gerade echt cool aus, doch war ich noch zu müde, um irgendwelche Gefühle in mir wahrzunehmen.

Wie aus Reflex breitete sich sofort auch auf meinem Gesicht ein breites Grinsen aus, während ich mich jedoch gleichzeitig verschlafen am Hinterkopf kratzte.

„Guten Morgen und danke für Alles. Wir sehen uns in anderthalb Stunden. Spiel dann bitte einfach mit, ja?“ Ich nickte nur verpennt, verstand kein einziges seiner Worte, doch bevor ich nachfragen konnte, war er auch schon aus dem Zimmer verschwunden und schon kurz darauf hörte ich, wie sich meine Haustür wieder ins Schloss fiel. Er war weg.
 

Nach weiteren knappen fünf Minuten, in denen ich einfach nur verwirrt auf dem Bett gesessen hatte, stand ich dann auf, räumte Sasukes zusammengefaltetes Bettzeug wieder in meinen Schrank, schlich ins Bad und spritzte mir erst einmal Wasser ins Gesicht, um wach zu werden. Doch das half nicht, sodass ich langsam zurück in mein Zimmer schlenderte, mir wie in Zeitlupe meine Schuluniform anzog, keinen Gedanken zusammenraffen konnte, oder wollte, dann runter in die Küche tapste, um mir erst einmal einen starken, schwarzen Kaffee zu machen. Auch wenn ich das Zeug eigentlich nicht mochte, so brauchte ich das Koffein nun dringend, würde ich sonst den ganzen Tag mit halbgeschlossenen Augen stumm vor mich hin glotzen und Nichts wahrnehmen oder gleich den ganzen Tag im Unterricht schlafen.

Doch da ich das beides vermeiden wollte, trank ich das dunkelbraune Gebräu auf Ex, musste kurz husten, ehe ich mir dann noch eine Scheibe Toast hinein quälte und mir wiederholt das Gesicht wusch – diesmal mit Eiswasser. Es half zum Glück und sofort hatte ich meine Augen weit ausgerissen, gähnte aber noch mehrmals auf dem Weg zurück ins Wohnzimmer. Wenigstens war ich jetzt aber so weit wach, dass ich den Tag überstehen würde.

Um kurz vor halb acht verließ ich dann mein Haus, schloss ab und schlenderte gemütlich zum Nachbarshaus. Mir wurde wieder von Frau Uchiha geöffnet.
 

***
 

Ich hörte ein verschlafenes „Guten Morgen“ aus dem Eingang und schnell nahm ich meine Tasche in die Hand, bevor ich dann cool die Treppen herunter ging, zeigte keinerlei Gefühlsregung. Am Treppenansatz seufzte ich laut, ehe ich dann mit gesenktem Kopf zu meiner Mutter und dem Blondschopf kam.

„Warum kannst du mich nicht in Ruhe lassen? Ich bin es langsam echt Leid, dass du mich ständig abholst als wäre ich ein Fünfjähriger!“ Ich zischte bedrohlich, sah dann mit eiskaltem Gesicht wieder auf den Blondschopf, welcher kurz überrascht zusammenzuckte, kurz darauf verwirrt schien.

„Sasuke, was sagst du denn da?“, fragte er unsicher.

»Mach einfach mit…«, forderte ich in Gedanken, kam dann bei ihm an, blickte ihn tödlich an, was bei Naruto ein erneutes Zusammenzucken hervorrief. Doch auch dies ließ mich kalt und so schlüpfte ich unbeeindruckt in meine schwarzen Schuhe und wendete mich dann zur Tür.

„Sasuke, das ist nicht nett von dir!“, hörte ich meine Mutter schimpfen, ignorierte sie aber, da ich genau diese Reaktion wollte. Es sollte genauso aussehen, als wäre nichts weiter zwischen uns passiert, als wäre ich noch derselbe Sasuke, der ich gestern Morgen noch gewesen bin.

„Sasuke, was sagst du da bitte?“, kam dann erneut eine Frage und ich wurde am Hemdärmel zurückgezogen und schon kurz darauf blickten mich azurblaue, wässrige Augen verschreckt an.

„Du nervst mich! Verschwinde endlich!!“, brüllte ich ihn an, riss mich von ihm los. Doch bevor ich aus der Tür verschwinden konnte, wurde ich erneut gepackt, diesmal aber von meiner erzürnten Mutter, welche mich hastig in den Eingang zurückzog.
 

„Junger Mann, so ein Verhalten lasse ich nicht zu! Benimm dich gefälligst! Naruto meint es doch nur gut mit dir und will dein Freund sein! Du solltest dringend Persönlichkeiten wie ihn um dich scharen, das würde deinem Gemüt sicherlich gut tun!“, wies sie mich gereizt zurecht, während ich sie leicht geschockt anblickte.

„Sasuke, ich dachte, wir wären nun endlich Freunde und jetzt sagst du so etwas! Was bin ich für dich?! Was ist mit dir los?“, schrie der Blondschopf neben mir verzweifelt. Er konnte wohl nicht glauben, was gerade ablief. Durch die Worte meiner Mutter und Naruto bekam ich plötzlich einen Gedankenblitz.

»Das war zwar nicht geplant, aber so wird vielleicht alles einfacher… «

Ich senkte schnell meinen Kopf , zog meine Augenbrauen zusammen und schnitt eine widerwillige Miene. Es herrschte kurz Stille, in der ich meine nächsten Worte gut auswählte, ehe ich resigniert aufseufzte und mich dann schlagartig zum Blonden umdrehte, ihm genau in die Augen sah, in welchen sich nun wirklich einige Tränen gebildet hatten.
 

„Sorry, meine Mutter hat Recht, ich war sehr unhöflich. Ich sollte meine Dickköpfigkeit endlich für meine weitere Zukunft aufgeben, da ich als Nachfolger der Uchiha Company wirklich unterstützende Leute brauche, auf die ich mich verlassen kann. Da sich unsere Eltern schon so lange kennen, denke ich, dass auch ich auf den Nachwuchs der Familie Uzumaki zählen kann und so spricht eigentlich nichts dagegen, dass wir Freunde werden.“

Ich sah aus den Augenwinkeln, wie der Gesichtsausdruck meiner Mutter von wütend auf glücklich umschwenkte, was mich innerlich grinsen ließ, da alles nach dem neuen Plan verlief. „Außerdem“, fuhr ich etwas heiterer fort, „habe ich das Gefühl, dass ich dir blind vertrauen kann, was in einer Freundschaft ja wichtig ist, so denke ich zumindest.“ Narutos Augen wurden langsam immer größer und größer, dabei gleichzeitig immer glücklicher. Doch als er mich gerade vor Glück umarmen wollte, hielt ich ihn dennoch davon ab.

„Eine normale Freundschaft, keine feste.“, korrigierte ich mich streng, was ihn kurz stocken, dann aber nicken ließ, ehe er wieder breit grinste und sich seine Tränen wegwischte.

„Na besser als Nichts, echt jetzt!“ Auch ich lächelte etwas, ehe ich mich zu meiner Mutter umdrehte, welche freudig strahlte.

»Gewonnen «, schoss es mir durch den Kopf, ehe ich mich tief verbeugte.
 

„Ich muss mich entschuldigen. Ich habe bisher nicht wie ein Sohn der Uchihafamilie gehandelt. Ich hoffe, ich kann nun mein bisheriges Verhalten mit dieser Freundschaft zunichte und euch als meine Eltern stolz machen.“ Dass ich das Wort `Freundschaft´ extra etwas ironischer als den Rest sprach, sollte noch mehr meine eigentliche Meinung untermauern, dass ich nämlich eigentlich nicht mit dieser Entscheidung einverstanden, aber für unsere Familienehre und unseren Familienbetrieb, die Uchiha Company, alles tun würde. Meine Mutter nahm mir alles ohne Zweifel oder Bedenken ab und nickte schnell, während ich mich wieder richtig hinstellte.

Mit einem „Na dann mal ab mit euch in die Schule, ihr seid schon spät dran!“ scheuchte sie uns kurz darauf aus dem Haus, doch erst als ich unsere Haustür schließen hörte, seufzte ich entkräftet auf, Naruto sah mich verwirrt an, doch ich schmunzelte etwas.
 

„Na lief doch besser als gedacht!“, rief ich lächelnd, doch auf dem Gesicht des Blondschopfs zeigte sich nur ein großes Fragezeichen, verstand er zwar immer noch nicht, bemerkte wohl aber meinen nun lässigen Gemütszustand. Schnell vergrub ich meine Hände in den Hosentaschen und legte meinen Kopf in den Nacken, holte einmal tief Luft, ehe ich dann wieder zu Naruto blickte.

„Du verstehst mich nicht?“ Naruto schüttelte nur den Kopf. Wie erwartet.

„Nimm mir das von gerade nicht übel, ich meinte es nicht so. Ich musste es nur irgendwie so hinkriegen, dass meine Mutter denkt, dass noch alles beim Alten sei, aber nun ist es sogar viel besser!“ Narutos Augen gingen erst nach oben, dann zur Seite, er zog die Augenbrauen zusammen, schien nun vollends verunsichert.

„Was meinst du?“, fragte er nach einer Weile, wusste wohl nicht, was er gerade denken geschweige denn fühlen sollte.

Doch ich blieb ruhig, versuchte mich nicht wegen der Erklärung genervt wegzudrehen, wie ich es gestern noch gemacht hätte, wenn wir ein derartiges Gespräch gehabt hätten.
 

„Ich habe das gespielt. Hast du das nicht gemerkt?“ Doch ich wartete nicht auf eine Antwort des Blondschopfs und fuhr einfach fort: „Jetzt denkt meine Mutter sicherlich, dass ich endlich begriffen habe, dass du als Freund ganz gut geeignet bist. Natürlich werde ich mich für meine Familie nun besonders anstrengen, um wirklich dein Freund zu werden. Was bedeutet, dass wir oft zusammen sein können und dann… na wie sagt man … wieder so `dicke´ wie vorher werden könnte, auch wenn ich noch nicht weiß wie…“ Naruto schien ein wenig aufgeklärter, nickte einige Male zustimmend und das Fragezeichen in seinem Gesicht lichtete sich langsam.

„Also sind wir Freunde?!“, fragte er vorsichtig nach und ich nickte nur lächelnd.

„Vielleicht sogar irgendwann mal wieder so, wie es vor 13 Jahren war…“, sagte ich noch, war mir aber nicht einmal ansatzweise sicher, ob wir das schaffen könnten, standen wir gerade erst wieder am Anfang.
 

Als wir uns letzte Nacht ins Bett gelegt hatten, war ich zwar erst eingeschlafen, aber schon kurz darauf wieder erwacht, hatte viel zu viele Gedanken in meinem Kopf , die ich nicht einsortieren konnte. Bilder aus der Vergangenheit, vom Essen vorher, Bilder des Tages wie wir uns starr angeblickt hatten, wie er sich an der Tür auf mich gestürzt hatte, unser Gespräch. Ich hatte mich von einer Seite zur anderen gewälzt, aber nicht den ersehnten Schlaf gefunden, war eher immer nervöser und unruhiger geworden.

Lediglich das regelmäßige Atmen des Blondschopfs neben mir, hatte mich etwas beruhigt. Vielleicht wäre ich sonst bald wegen der vielen Bilder durchgedreht, die immer mehr und nicht weniger wurden. Schließlich hatte ich meine Augen geöffnet und für einige Momente wieder an die Decke gestarrt, hatte meinen Kopf dann zum Blondschopf gewendet und in sein ruhig schlafendes Gesicht geblickt. Erneut waren die Erinnerungen an den Traum – oder jetzt, wo ich es besser weiß, an meine wahre Vergangenheit – durch meinen Kopf geflogen, wie ich ihm sanft über die Narben gestrichen hatte. Ich hatte ihm minutenlang beim Ein- und Ausatmen zugesehen, war ein wenig herunter gekommen und meine Gedanken hatten sich nach und nach geklärt, sodass ich wieder vernünftig nachdenken konnte.
 

Es gab eine große Frage, die ich unbedingt vor allem Anderen klären musste, erst dann konnte ich einen ruhigen Schlaf finden, so viel war mir klar.

Wollte ich dies alles hier überhaupt?

Die Frage mochte dumm klingen, doch war ich gerade an einem Wendepunkt zu meinem bisherigen Leben, musste mich nun entscheiden, ob ich dem alten Pfad weiter folgen wollte, der zwar Ruhm und Ehre verhieß, gleichzeitig aber auch Einsamkeit, mit der ich persönlich eigentlich keine Probleme hatte. Oder aber sollte ich den menschlichen Weg mit Naruto und vielleicht auch anderen Menschen wählen, mit denen ich eine freundschaftliche Beziehung eingehen würde. Für Einige könnte diese Frage ganz einfach zu beantworten sein, jeder würde den zweiten Weg nehmen, für mich jedoch war diese Wahl nicht ganz so einfach. Ich hatte einen Familienruf zu wahren, der durch Freundschaften nicht gefährdet wäre, doch war ich mir nicht sicher, ob mir mein Vater Freundschaften neben der Firma erlauben würde, da er ganz klar der Meinung war, dass Freundschaften nur zum Eigennutz da sind und sonst nur von der `wahren Bestimmung des Menschen, der Arbeit´ ablenken. So wurde ich ebenfalls erzogen. Außerdem lastete durch Itachis Fehlen der Druck auf mir, die Firma weiterzuleiten, was hieße, dass ich mich nicht gegen die Regeln meines Vaters, dem jetzigen Oberhaupt, stellen konnte.
 

Es war verzwickt, doch bei dem Gedanken, Naruto wieder völlig abzuweisen, als wäre nichts gewesen, stach es durch mein Herz. Wie aus Reflex sah ich auf den roten Fuchs neben mir, streckte eine Hand aus dem Futon und strich sanft über dessen Kopf. Neben `Kyubi´ lag mein alter Freund `White Ice´, der vorhin von Narutos Bett aus zu mir heruntergefallen war. Wir hatten beide gleichzeitig die Kuscheltiere neben unser Kissen gelegt, ein alter Reflex aus grauer Vorzeit, den wir überraschenderweise fortgeführt hatten, wie wir verblüfft feststellen mussten. Uns verband selbst nach 13 Jahren Trennung noch so viel, alte Gewohnheiten hatten überlebt, unsere Herzen hatten sich erinnert, auch wenn unsere Gedächtnisse schon lange nachgegeben und unsere damalige Beziehung bis zum heutigen Tage vergessen hatten.

Ein Schauer war über meinen Rücken gehuscht, welcher mich kurz zusammenzucken lassen hatte. Ich wusste meine Antwort eigentlich, ich konnte den zweiten Pfad gar nicht ganz aus meinem Leben verdrängen, das war unmöglich. Naruto gehörte zu meinem Leben, das war mir klar.
 

Als mir die eigentlich ersichtliche Antwort vor Augen kam, war nun nur noch eine Sache zu klären.

Wie sollte ich beide Pfade zusammenführen und damit einen ganz neuen, individuellen Weg bilden?

Doch auf die Frage hatte ich keine Antwort gefunden, selbst wenn ich noch so hart gegrübelt hatte und die Stunden an mir vorbeigezogen waren, bis ich vom Wecker des Blondschopfs aus dem Bett gerissen worden war.
 

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Anm.: *1) „Er hatte eine Hand in der Tasche der Pyjamahose vergraben“ hieß einmal in der ersten Version „Er hatte eine Hand in meiner Hose.“, dann in der zweiten Version „Er hatte eine Hand in der Pyjamahose.“ *lach* ihr wisst gar nicht, wie ich mich da weggeschmissen habe, als ich die erste Version gerade tippen wollte xDDD

Wann wird es wohl wirklich zur Liebe kommen?
 

Ach so, ich denke, ich werde die Geschichte doch vier teilen und dieser jetzige Teil wäre bald zu Ende. Jetzt wende ich mich an euch, die Leser. Soll ich es lieber nicht teilen und dafür wird die Geschichte immer länger (bis vilt über Kapitel 100) oder soll ich es in verschiedene FFs teilen, also dass es dann unter "Ein Leben lang 2" oder so ähnlich an diesen Link hier anschließt? Was haltet ihr für besser? Und wir fandet ihr das Kapitel gerade? Bitte um Antworten!
 

lg Uchi

Der 8. Oktober, Rache vergeht nie I

Hallo meine Lieben!
 

Nachdem der September endlich vorbei ist (ich bin so fertig von den vielen Klausuren, ey >.<) haben wir schon den Herbst erreicht, Leute geht die Zeit schnell vorbei *seufzt*

Ich hoffe, euer September war wenigstens so, wie ihr es euch gewünscht habt.
 

Nun gut, lassen wir die Sache, ihr wollt ja eh loslesen xD

Ach so, übrigens noch zu den Kommis (vielen Dank dafür xD):

Nach der Mehrheit der Kommis (es waren ja leider nur noch 12 *heul*) werde ich die FF nun nicht mehr teilen, sondern einfach so weiter fortführen. Danke übrigens auch, dass auch ihr euch alle Gedanken über Sasuke gemacht habt^^
 

na ja viel Spaß erst mal beim Lesen

*knuddel alle Leser*
 

lg Uchi
 

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Wir gingen stumm nebeneinander, doch war dies für mich nicht so unangenehm wie die letzten Tage mit dem Nichts sagenden Sasuke. Sprechen war gerade nicht nötig, wir genossen einfach die Anwesenheit des anderen, so tat ich es auf jeden Fall. Ich war mir nicht einmal sicher, ob ich sein Benehmen von vorhin wirklich richtig verstanden hatte, doch war auch dies jetzt nicht wichtig.

„Sasuke“, durchbrach ich die ewige Stille und sofort blickte mich der Schwarzhaarige neugierig an. Er schenkte mir nun wirklich alle Aufmerksamkeit, die er im Moment aufwenden konnte, es war ein schönes Gefühl!

„Was denn, Naruto?“, kam gleich eine ruhige Frage, welche nicht gereizt, sondern wirklich interessiert klang. Ich sah auf den Bürgersteig unter uns.

„Vielen Dank, dass du nun so offen zu mir bist. Ich würde es begrüßen, wenn du nun mehr reden und auch lächeln würdest, denn ich mag das an dir!“

Sasuke lachte kurz auf.

„Und ich dachte schon…“, sagte er und wendete dann seinen Kopf wieder nach vorne, „Ich habe es dir schon einmal gesagt, denke ich. Sag mir nicht, was ich zu tun habe!“ Es klang wie eine freundliche Aufforderung und nicht wie ein Befehl wie das letzte Mal. Das war gut und brachte mich ebenfalls zum Grinsen. Lächelnd legte ich meine verschränkten Arme hinter meinen Kopf und blickte in den Himmel.

„Ich weiß, ich weiß…“
 

Wir erreichten still die Kreuzung, an der Kiba schon wartete und dieser musterte uns für einige Sekunden skeptisch, merkte wohl den Stimmungswechsel zwischen uns. Danach gingen wir langsam weiter Richtung Schule.

„Hast du deine Schuhe repariert bekommen, Kiba?“, fragte Sasuke den Braunschopf plötzlich und blitzartig blieben ich und Kiba überrascht stehen und blickten Sasuke mit riesigen Augen an.

»Hat ihn unsere Vergangenheit nun völlig verändert oder ist er krank? «, schoss es mir durch den Kopf, eine kurze Stille legte sich zwischen uns dreien.

„Der werte Herr Uchiha spricht mit mir? Was für ein Glückstag!“, rief der Braunschopf ungläubig, ich verstand warum. Sasuke hatte Kiba bisher größtenteils ignoriert – eigentlich jeden – und nun DAS!!!

Ich wollte es auch nicht glauben, doch innerlich grinste ich breit.

Würde sich nun Alles zum Guten wenden?
 

Ich wendete meinen Blick wieder von Kiba zu Sasuke, doch statt ein erhofftes, eingebildetes Gesicht zu sehen, lächelte der Schwarzhaarige etwas, was mich und auch Kiba nun endgültig aus der Fassung brachte.

„Entschuldige mein voriges Verhalten, bitte. Ich habe sehr unhöflich gehandelt. Nun denn… was ist nun aus dem Stollen geworden?“, fragte Sasuke dann weiter, ich konnte mir wirklich nicht erklären, was nun mit ihm los war. Er schien wie ausgewechselt und das passte selbst mir nicht in den Sinn. Ich legte den Kopf schief, sah ihn skeptisch an. Kiba stockte kurz, schien ihn Sasukes sanftes Lächeln wohl noch mehr aus der Fassung zu bringen als er es eh schon war.

„Nun…“, begann er nach einer Weile, schluckte bei Sasukes nun wirklich anziehend scheinendem Gesicht – Kiba tat mir in dem Punkt wirklich sehr Leid, war Sasuke sicherlich sein Typ. Aber der Braunhaarige setzte nach einem weiteren Schlucken zu einem Satz an, welcher zwar zögerlich, doch verständlich kam.

„Den Schuh habe ich repariert, allerdings konnte ich, da Etwas dazwischenkam, nicht weiterspielen. Na ja, wir waren ja eh fast fertig…“

Ich wusste genau, was er mit dem „Etwas“ meinte. Mich.

Die Ansprache dieser Sache störte mich im Vergleich zu dem kleinen Augenblinzeln zu mir, das sich nach Antworten von gestern Abend sehnte, um einiges mehr. Ich biss mir kurz auf die Lippe, blickte dann erneut zum Schwarzhaarigen, welcher meine Reaktion bemerkt hatte, allerdings Nichts sagte.
 

Das Thema wurde fallen gelassen, wir sprachen noch über einiges mehr bis wir die Schule erreichten und Sasuke blitzartig wieder in sein altes Muster verfiel, nicht zu anderen sprach, mich und Kiba größtenteils ignorierte. Wenigstens drehte er sich nicht völlig von uns weg - wie sonst immer - doch das schien keiner außer mir zu bemerken. So verging der Tag schnell und nach meinem Lacrosse-Training und Sasukes Fechten gingen wir zusammen schweigend nach Hause. Erst als er sich durch einen weiteren Blick nach hinten vergewissert hatte, dass Kiba abgebogen und wir nun alleine waren, seufzte Sasuke leise, sofort wendete ich meinen Kopf zu ihm.

„Was ist?“, fragte ich neugierig, doch Sasuke lockerte erst einmal seine Krawatte und wechselte seine Tasche zur anderen Schulter um. Dann sah er ermüdet zu mir.

„Du weißt, dass ich Kiba nicht mag.“ Das war eine Aussage, keine Frage. Doch ich nickte schwach, sofort kam die Verwirrung am Morgen wieder in mir hoch.

„Warum hast du da…“, wollte ich gerade ansetzen, doch er unterbrach mich schnell.

„Ich sollte mit deinen Freunden wenigstens so halbwegs auskommen.“, erklärte er flüsternd, schien aber nicht gerade begeistert von dem Gedanken. Ich blickte zum Bürgersteig unter uns, die Sonne ging langsam unter.
 

Stille herrschte einige Minuten zwischen uns, während ich bemerkte, wie Sasuke immer wieder versuchte, einen gleichgültigen Gesichtsausdruck aufzusetzen, doch endete dies mehrmals in einem Leidenden. Es war sicherlich nicht einfach für ihn, nun seinen gesamten Charakter zu verändern, oder?

„Doch …“, unterbrach Sasuke dann die Stille, sein Gesicht war wieder wie eine unzerbrechliche Maske, „wenn ich in deiner Nähe sein möchte oder besser, unsere alte Freundschaft wiederbeleben möchte, dann muss ich mich wohl oder übel auch mit deinen anderen Freunden abfinden, selbst wenn sie vollkommen gegen meine persönlichen Einstellungen gehen. Dein Freund Kiba ist einer dieser Fälle, das weißt du, glaube ich.“

Ich nickte wieder. Natürlich war mir das klar, so wie er immer mit ihm umging. Doch hatte dies nicht erst angefangen, nachdem er herausgefunden hatte, dass Kiba schwul ist; als ihn Kiba einmal wegen seinem Körperbau angemacht hatte?

Ich überlegte kurz. »Wenn Sasuke Kiba nur wegen seiner Neigungen nicht abkann – wer weiß wieso – dann… vielleicht haben wir dann eine Chance, wenn Kiba damit einverstanden wäre. «
 

„Sasuke“, ich gewann erneut die Aufmerksamkeit des Schwarzhaarigen, „magst du Kiba nur deshalb nicht, weil er schwul ist? Wenn es nur das ist, dann kann ich sicherlich bewerkstelligen, dass er in deiner Anwesenheit keine derartigen Anzüglichkeiten mehr macht. Doch, das müsste ich hinkriegen…“, sagte ich schnell, den letzten Teil eher zu mir selbst geflüstert, und blickte ihm dann in die rabenschwarzen Augen, welche einen Glanz ausstrahlten, ich konnte ihn nicht richtig beschreiben. Bevor ich jedoch irgendetwas Weiteres sagen konnte, erreichten wir auch schon unsere Straße und ich musste glücklich feststellen, welcher Tag heute war, als ich das angeschaltete Licht in meinem Haus entdeckte. Heute war Mittwoch!!

„Hey Sasuke, willst du nicht heute mit uns Essen?“, fuhr ich schnell fort.

„Wer sind uns?“, fragte er unsicher, doch ich zog ihn schon am Hemdärmel entlang seines Hauses und über unseren Vorgarten zur Haustür und klingelte.

Keine Sekunde später machte uns auch schon die Braunhaarige auf und mein Gesicht erhellte sich automatisch.

„Abend Mira! Du hast heute noch wen anders durchzufüttern, Sasuke isst mit uns!“, rief ich glücklich und bevor Sasuke auch nur anfangen konnte, zu protestieren, hatte ich ihn schon mit ins Haus gezogen. Mira blickte uns hocherfreut an, ehe sie die Tür hinter uns schloss.
 

Die Tage vergingen, Sasuke sprach etwas mehr mit uns auf dem Hin- und Rückweg der Schule, Kiba schien weiter verwirrt, sagte aber nichts, sondern sah mich nur durchbohrend an, ich allerdings freute mich über Sasukes Wandel sehr. Donnerstag und Freitag vergingen schnell und erst am Freitagabend an Sasukes Haustür hielt ich ihn kurz fest, wollte nicht, dass er in der Tür verschwand, hatte ich noch eine dringende Frage auf der Seele. Nervös spielte ich mit einem Anhänger an meiner Schultasche.

„Sasuke“, flüsterte ich verlegen, blickte zu Boden. Der Schwarzhaarige wendete sich zu mir.

„Was ist?“, fragte er interessiert, ich sah nur weiterhin zu Boden.

„Können wir nicht morgen etwas gemeinsam unternehmen?“, fragte ich dann etwas mutiger, dennoch nicht entspannt. Sasuke schien meine Anspannung zu bemerken und sah mich kurz bedrückt an, wusste wohl, dass es mir - wieso auch immer - extrem wichtig war.
 

„Na gut. Was hast du vor?“, kam dann die Gegenfrage, ich stockte kurz.

„Äh… wie wär´s, wenn wir ein wenig in der Stadt rumschlendern und dann vielleicht in den Park gehen und in der letzten Sonne des Jahres relaxen. Du weißt, es ist schon Oktober und bald kommt der Herbst, die ersten Blätter verfärben sich schon. Noch etwas länger und es wird schwierig, etwas gemeinsam zu unternehmen, stehen sowieso bald Prüfungen an. Von daher…“ Meine Stimme verlies mich und ich hoffte einfach nur, dass ihn meine Worte oder wenigstens meine hektischen Handbewegungen zum Gespräch überzeugt hatten.

Doch zu meiner Überraschung lächelte Sasuke leicht. Allerdings war er sicherlich beunruhigt, das konnte ich aus seinen Augen ablesen.

„Na gut! Gute Nacht, man sieht sich dann morgen.“ Mit diesen Worten drehte er sich wieder um und ging dann ins Haus. Ich verabschiedete mich schnell, rannte dann zu meinem Haus und lehnte meinen mit kaltem Schweiß benetzten Kopf an die nächstgelegene Wand, kurz nachdem ich eingetreten war. „Danke Sasuke…“, flüsterte ich leise, stand noch weitere Minuten an die kühle Wand gelehnt, ehe ich mir dann meine Schuhe auszog und mich für den morgigen Tag vorbereitete.
 

Am nächsten Morgen holte ich Sasuke in aller Frühe ab. Wir nahmen den ersten Bus in Richtung Stadtmitte und liefen dann ziellos durch die Straßen, blieben immer wieder einmal an Läden stehen, sahen uns Sachen an, hielten uns aber immer nur für kurze Zeit in diesen auf, ehe wir dann zum Nächsten gingen. Wir hatten beschlossen gemeinsam einige Onigiri im Park zu essen und hatten uns dann in die Nähe einer Steinmauer nebeneinander gesetzt, packten die Reisbällchen aus und aßen diese während eines leisen Gespräches über Gott und die Welt.

Beim Essen und auch die ganze andere Zeit zuvor huschten meine Augen immer wieder von einer Seite zur anderen, beobachteten nervös jede Kleinigkeit um uns, wusste ich, welcher Tag heute war. Genau heute am 8. Oktober vor 16 Jahren geschah es, der Grund für meinen nun schon so lang andauernden Terror. Ich war mir sicher, dass ich heute nicht verschont werden würde, nicht nachdem er bisher nicht ein einziges Jahr ausgelassen hatte. Egal, was er nun auch für Hilfe bekam, sein Hass war heute am Stärksten, das war mir bewusst. Und nun hatte ich auch Sasuke mit in die Sache gezogen, indem ich ihn zu diesem Tag gefragt hatte. Ich war manchmal wirklich ein Monster, echt jetzt!

Doch schien der Tag an Sasukes Seite für mich der sicherste Platz, den ich finden konnte. Der Schwarzhaarige würde mir für heute verzeihen, da war ich mir sicher.
 

***
 

„Ist alles in Ordnung?“, fragte ich den Blondschopf neben mir, der so weiß wie Kalkstein geworden war. Ich war heute etwas angespannt, hatte schon seit dem Morgen das Gefühl, das wir verfolgt würden. Allerdings war dieses Gefühl in einer Millionenstadt wie Tokyo sicherlich bei den vielen Menschenmassen um einen herum, die alle zu einem bestimmten Punkt wollten, nicht unüblich. Dieses Gefühl mischte sich aber leider auch mit Wachsamkeit, welche durch meinen vererbten Beschützerinstinkt ausgelöst wurde. Ich wusste nicht, was es war, doch spürte ich einfach, dass Naruto wegen Irgendetwas heute in Gefahr steckte und das machte mich aufmerksam. Nach dem Verhalten des Blondbakas war ihm diese Gefahr wohl sogar noch mehr bewusst als mir.

„Du weißt, wenn etwas sein sollte, dann hast du dich auf jeden Fall zu wehren, ist das klar?!“, sagte ich barsch, doch Naruto nickte nur schwach. Ich war mir nicht sicher, auf welche Frage er gerade beantwortet hatte, schien er völlig neben sich zu stehen.
 

Ich nahm einen weiteren Reisball aus der Plastiktüte und überreichte ihm ihn, er blickte nur verwirrt auf meine volle Hand. Mehrmals bewegte ich meine Hand fordernd nach vorne.

„Nun nimm schon und iss, deine Gesichtsfarbe ist wirklich nicht gesund!“, wies ich ihn dann zurecht und Naruto lächelte schief. Okay, irgendetwas war wirklich nicht mit ihm in Ordnung!!

Völlig nebensächlich biss er ein Stück ab, sah sich weiterhin nervös um. Auch ich aß noch einen weiteren Ball, ehe ich aufsprang und ihn ebenfalls auf die Beine zog.

„Ich habe irgendwoher aufgeschnappt, dass es in diesem Park einen schönen Steg am See gibt, kannst du mir den zeigen?“

Ich versuchte irgendwie wieder Leben in ihn zu hauchen, doch das war schwieriger als gedacht. Meine Sinne spitzten sich weiter zu und ich versuchte nun unsere gesamte Umwelt zu erfassen, während ich dem zeigewilligen Naruto folgte.
 

Zusammen gingen wir zu einem etwas alten und leicht morschen Steg zu, viele andere Menschen hatten sich auf die Wiesen neben dem Ufer gesetzt und picknickten, lasen Bücher, unterhielten sich, schliefen oder genossen einfach die vielleicht letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres. Naruto und ich setzten uns ans Ende des Stegs zwischen die Pfeiler an den Ecken, ließen unsere Beine herunterbaumeln, welche die Wasseroberfläche allerdings nicht berührten. Während sich Naruto entspannt mit verschränkten Händen hinter seinem Kopf nach hinten in die Waagerechte gelegt und die Augen geschlossen hatte, schaute ich ruhig auf das grün-bläuliche Wasser, welches durch die Schatten immer dunkler, zu onyx, dann zu dunkellila, schließlich mit tiefstehender Sonne wieder zu einem satten gelb wurde. Ich blickte leicht verträumt in die Abendsonne, während ich das entspannte Atmen neben mir hörte und dann zu dem Blondschopf schaute, welcher friedlich schlummerte. Durch das sachte Licht, schien seine Haut wie die eines Pfirsichs. Seine Narben zogen lange, feine Schatten über das Gesicht des Blondschopfes, dessen Haare gerade eher wie Gold schienen. Seine langen, schön gebogenen Augenlider bewegten sich kaum und zeigten einen ruhigen Schlaf. Hier und da zuckten sie aber doch manchmal für einige Momente zusammen. Was er wohl gerade träumte?
 

Ich fand mich kurz darauf selbst wieder, als meine Hand sacht über seine Wangen streichelte und sofort zog ich diese weg, sah diese erschrocken an.

»Was war das für ein Gefühl? «, schoss es mir durch den Kopf, doch bevor sich Verwirrung in mir ausbreiten konnte, erinnerte ich mich wieder an den Traum, bei dem ich dem schlafendem Blondschopf ebenfalls über die Wange oder besser die katzenähnlichen Narben gestrichen hatte. War das wieder eine altbekannte Gewohnheit oder etwas Anderes?

Wie dem auch war, ich musste schon zugeben, dass der Blondschopf für einen Jungen echt schön war; nicht auf die Art, wie ich vielleicht für andere aussehen mochte – war mir recht gut bewusst wie meine Umwelt auf mein Äußeres reagierte – doch war Naruto für einige Menschen sicherlich sehr anziehend und reizend; sicherlich auf für den schwulen Braunschopf, da war ich mir fast zu hundertprozentig sicher.

Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, bemerkte ich, wie sich Naruto etwas regte, seine Augenbrauen unwillig zusammenzog und schnell legte ich wieder eine gleichgültige Maske auf, als wäre nichts gewesen, und schüttelte den Blondschopf dann endgültig aus dem süßen Schlaf.

„Hey Baka, gut geschlafen?“, fragte ich dann belustigt und ein hinterlistiges Grinsen legte sich auf meine Lippen.
 

Als Naruto leicht blinzelte, wischte er sich – wie mir bekannt – mit dem Arm übers Gesicht. Mein Herz zerriss fast bei dem Anblick und ich fasste kurz zu diesem, kontrollierte meine Gefühle hastig und legte dieselbe Hand dann kurz darauf auf Narutos Schulter, rüttelte ihn nun vollends aus dem Schlaf.

„Bin ich eingeschlafen?“, fragte der Blondschopf gähnend und blickte mich mit halbgeöffneten Lidern an, streckte dann seine Arme und Beine von sich.

„Ja, du Trottel! Die Sonne geht schon unter, sieh doch!“

Weiterhin müde hob er seinen Kopf in Richtung Sonnenuntergang, der sich schon so weit vollzogen hatte, dass die Wasseroberfläche vor uns nun ein sattes orange hatte, welches teils in ein rot, an einigen Stellen schon in ein dunkelrot überging. Sofort sprang Naruto auf.

„Sorry! Ich habe so sehr die Sonne genossen und da ich wusste, dass du nur wenige Zentimeter von mir weg sitzt, hat sich mein Gewissen wohl so sicher gefühlt, dass ich eingeschlafen bin. Ich kann es mir nicht erklären, aber ic…“, doch er konnte nicht ausreden, da auch ich aufgestanden und ihm eine Hand auf den Mund gelegen hatte und ihm nun tief in die Augen blickte, während er seine erneut aufriss.

„Schon gut…“, beruhigte ich ihn, senkte meine Hand, wendete mich noch einmal zur Abendsonne um, ehe ich dann meine Hände in den Hosentaschen vergrub und langsam vom morschen Steg schlenderte. Kurz darauf folgte mir der Blondschopf, drückte sich noch mehr an mich als zuvor. Ich bemerkte, wie seine Unruhe wiederkam, seine Anspannung immer größer wurde. Im Vergleich zu diesem war mir der schlafende Naruto echt lieber gewesen. Ich ließ mich überraschen, was heute noch kommen würde, wovor der Blondhaarige solche Angst hatte.
 

Zusammen gingen wir zurück zur Stadt, wollten etwas zu Abend essen, ehe wir – diesmal mit der Bahn – zurück nach Hause kehren wollten. So war der Plan. Doch gerade als wir ein Restaurant in einer ruhigen, abgelegenen Straße verließen, hörten wir plötzlich einen lauten Aufschrei. Ich drehte mich sofort zu der Frau um, welche geschrien hatte und entsetzt nach vorne zeigte. Gleichzeitig rauschte ein Motorrad an mir vorbei und als ich mich wieder umwendete, sah ich wie ein etwas älterer Herr mit Sonnenbrille und Dreitagebart mit einer weißen Handtasche in der Hand auf dem Motorrad in eine Seitenstraße bog. Bevor irgendwer anders reagieren konnte, riss ich mich von Narutos Seite weg und sprintete aus dem Stand dem Taschendieb hinterher.

„Haaaaaaaaaaaaalt!!!“
 

***
 

Ich sah Sasuke hinterher, wie er in der Seitenstraße verschwand und keine Sekunde später hatte auch ich mich umgewendet.

„Warten Sie hier, ich und mein Freund kommen gleich mit Ihrer Handtasche zurück!“, rief ich schnell, sah wie die geschockte Frau nickte und lief dann auch schon los, immer Sasuke hinterher. Ich folgte dem Schwarzhaarigen einige Zeit durch mehrere Straßen, wir entfernten uns immer mehr von der Stadtmitte, der Zivilisation. Ich folgte Sasuke zwar so schnell ich konnte, doch war nichts mit seinem Speed zu vergleichen, sodass ich ihn nach einiger Zeit aus den Augen verloren hatte und mich in einer düsteren, miefenden Straße mit baufälligen, einsturzbedrohten Gebäuden wiederfand. Kein Anzeichen war mehr von der feierlichen, gemütlichen Stimmung auf den Straßen der Stadt wahrzunehmen, ein kalter Wind fegte an meinem Körper vorbei, verursachte bei mir eine Gänsehaut.
 

Mit stoßhaften Atemzügen lehnte ich mich an eine Wand in der Nähe einer hochgezogenen Feuertreppe, die sicherlich schon ganz durchgerostet war. Ein Schauer lief mir über den Rücken bei der Kälte, warum hatte ich auch nur ein dünnes, weißes Shirt an? Okay, vielleicht lag es auch eher daran, dass ich durch den ganzen Tag aufgeheizt war und mich nun die volle Kälte erwischte. Mit gesenktem Kopf versuchte ich, meinem Atem Einhalt zu gebieten und ihn unter Kontrolle zu bekommen, und schloss dabei meine Augen. Nichts von dem half.
 

Plötzlich hörte ich einen dumpfen, schleißenden Ton, so als jemand schleichen würde und ich hob meinen Kopf blitzschnell hoch, starrte sogleich in die eiskalten, funkelnden, hellgrünen, stechenden Augen meines Gegenüber, der nur wenige Meter vor mir entfernt stand. Sofort weiteten sich meine Augen vor Schock.

„Gaara…“, entwich mir sein Name und wie aus Reflex ging ich einen Schritt zurück, war die Gestalt des Rothaarigen im schlechten Licht, das nur noch herrschte, noch Furchteinflößender als sonst schon. Mir lief erneut ein Schauer über den Rücken.
 

Der Rothaarige trat stumm auf mich zu und ich ging simultan einen Schritt zurück, wurde dann aber von einem Müllcontainer aufgehalten, der sich mir nach einigen Schritten schnell in den Weg gestellt hatte. Noch panischer als vorher blickte ich dann zurück auf den Rotschopf, welcher auf nur noch zwei Meter an mich herangekommen war.

„Der Tag der Rache ist mein…“, flüsterte er mit rauer und düsterer Stimme, mein Körper fing an, vor Angst zu zittern. Zögerlich hob ich eine Hand vor meine Brust, doch war in dieser schon lange keine Kraft mehr.

Heute war ein besonderer Tag. Das hatte ich vorhin schon fast vergessen gehabt. Ich war nun fast zweieinhalb Wochen nicht mehr von ihm angegriffen wurden, doch würde ich jetzt nicht verschont werden, nicht heute. Nicht heute, am 8.Oktober, an dem es geschehen ist.
 

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Anm.der Autorin: Bei der Szene am Steg war ich voll in Yaoi-Stimmung, kommt sicherlich auch durch xD

Sonst hätte ich fast zu Naruto "orangenhaut" geschrieben, aber den Spruch "Naru hat Zellulite" will ich hier nicht hören >.< Naru ist nämlich sehr gut gebaut!!!
 

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Cut xDD
 

Ich kann euch schon mal sagen, im nächsten Kapitel erfahrt ihr Gaaras und Narutos letzte Wahrheit *hämisch lacht*

Na ja freu mich schon mal auf eure Rückmeldungen, man schreibt sich^^
 

lg Uchi

Der 8. Oktober, Rache vergeht nie II

Es tut mir leid!! Ich weiß, es ist viel zu spät, aber ich stecke mal wieder voll im Stress >__________<

Ich hoffe, ihr verzeiht mir!!
 

Nun ja, sicherlich wartet ihr schon gespannt auf Gaaras und Narutos Geheimnis, oder? Ich hoffe, ihr seid nicht mit dem "richtigen" Ergebnis enttäuscht, hatten manche echt gute Ideen zu deren letzten Geheimnis, was mich noch zum Grübeln brachte. Doch letztendlich zählt hier meine Meinung, ne xDD

und von daher hoffe ich sehr, dass euch mein letzter Punkt gefällt *hoff*
 

Ein Nachtrag noch zum letzten Kapitel bzw. Bildern. Die Bilder 4.01, 4.15, 4.18 und 4.24 gehören nämlich zu diesem! *verplant* Natürlich wird es im Nachhinein noch verändert, keine Sorge.
 

So, da das Kapitel eh schon soooooooooooo lang geworden ist (ka warum), lass ich euch gleich mal freien Lauf xD

Ich danke noch mal für die Kommis des letzten Kapitels *alle knuddel* Sie haben mich sehr gefreut!
 

Für Zartbeseitete könnte dieses Kapitel ein wenig schwer zu lesen sein, doch denkt immer dran "Würde ich meinen Charas was antun?!" XD

Viel Spaß!!
 

lg Uchi
 

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Der Rotschopf trat noch einen weiteren Schritt auf mich zu, seine kühle Anwesenheit lies alles Blut in meinen Adern gefrieren, mein Gesicht wurde kreidebleich vor Furcht. Doch schien mein Blut nicht ganz verschwunden zu sein, da plötzlich die Haut an meiner Wange brannte, welche meinen Kopf zur entgegengesetzten Seite bewegen ließ, während ich feine Bluttropfen durch die Luft fliegen sah. Geschockt blickte ich auf die blitzende Klinge eines etwa 15 Zentimeter langen Messers vor mir und meine Augen rissen sich weit auf.

Kurz darauf spürte ich einen kräftigen und festen Schlag in meinem Bauch, welcher mich von meinen Beinen genau gegen die Metallwand des Containers hinter mir schlug, ehe ich dann mit meinen Knien auf dem Boden aufkam, mir sofort den Magen hielt und laut auf keuchte vor Schmerz. Wieder hörte ich einen Schritt auf mich zukommen und schloss meine Augen. Erneut spürte ich sein Bein in meinem Magen und spuckte daraufhin nach einem lauten Schrei kleine Mengen Blut aus.

»„Du weißt, wenn etwas sein sollte, dann hast du dich auf jeden Fall zu wehren, ist das klar?!“ «, schossen mir Sasukes barsche, befehlshaberische Worte von heute Morgen durch den Kopf. Ich versuchte eine Hand zur Faust zu ballen, doch zitterte mein Körper viel zu sehr, um überhaupt aufzustehen.
 

»Ich muss mich wehren, doch ich kann es nicht! Nicht nachdem, was alles abgelaufen ist, besonders den heutigen Tag KANN ich einfach nicht ignorieren… ich MUSS dafür einstehen, das bin ich Gaara schuldig…. «, dachte ich ruhig, spürte weitere Angriffe von ihm, keuchte mehrmals auf vor Schmerz.

„Wie kannst du so etwas nur zulassen?“, hörte ich plötzlich wieder Sasukes brüllende Stimme aus der Zeit, in der ich ihm damals über Gaara erzählt hatte. Vor meinem geistigen Auge sah ich noch einmal die Situation von damals, kurz nachdem wir von dem Rothaarigen in die Tiefe gestürzt worden waren. Er hatte sich mit wütendem Gesichtsausdruck tief zu mir heruntergebeugt. „Wie kannst du dir das gefallen lassen?! Das ist doch krank! Ich hoffe, du bist nun wach, so geht das doch nicht! Seit wann läuft das schon?!“, hatte er dann weiter gefragt, während ich ihn mit weit aufgerissenen Augen starr angeblickt hatte.

»Was hatte ich dann noch einmal gesagt? «, fragte ich mich selbst, doch schon kurz darauf erinnerte ich mich wieder an den folgenden Wortwechsel.

„Seit wir uns das erste Mal begegneten. Wir waren ein Jahr alt, glaube ich …“ Er hatte die Augen gerollt.

„Auch das noch!“

„Entschuldige …“

„Weshalb entschuldigst du dich jetzt bei mir? Es ist DEIN Leben, das du dir versaust!“
 

Warum hatte ich nicht schon früher auf ihn gehört? Sasuke hatte so etwas von Recht, echt jetzt! Er hatte schon die ganze Zeit Recht, irgendwie versaute ich mir durch die Sache schon mein eigenes Leben, obwohl ich doch eigentlich für Nichts schuldig war, oder?

Was konnte ich dafür, dass sich Gaaras Vater, von Hass und Neid ergriffen, gerade in dem Moment mit den Worten „Ich hasse dich Minato Namikaze! Fahr mit deiner ganzen Familie zur Hölle!!!“ erhängte, als der gerade mal anderthalbjährige Gaara unschuldig in dessen Arbeitszimmer eingetreten war? Was konnte ich dafür?

Ich öffnete meine Augen, spürte, wie mir schon kurz darauf, eine Träne über mein Gesicht lief, als ich dem Rothaarigen in die wieder einmal verzweifelten, durch und durch verletzten Augen blickte, die noch nicht bemerkt hatten, dass ich ihn anblickte.

„Gaara…“, kam es sanft von meinen Lippen, doch zog ich dann scharf Luft ein, hatte mich dieser mit einer Hand an der Gurgel gepackt und hochgezogen. Er blickte mir nun ebenfalls in die Augen, erschrak aber kurz, als er meine Träne sah. Schnell verzog er sein Gesicht zurück zu gleichgültig, dann zu bösartig.

„Zeigst du endlich Reue, du Bastard?“, zischte er scharf, doch bildete sich in meinen Augen noch weitere Tränen, ehe ich meine Augenlider wieder vollkommen schloss.
 

„Gab es denn nie eine Zeit, in der du mal vor ihm sicher warst?“

„Doch, die gab es! Ein einziges Jahr … da war jemand, der ihn von mir fernhalten konnte. Aber nach einem Jahr musste er wieder weg und Gaara fing wieder an. Das war im Kindergarten, aber ich weiß nicht mehr, wer er ist oder wie er aussieht. Ich weiß nicht mal mehr, wie er heißt …“

Ich war so dumm gewesen. Ich war so verdammt naiv gewesen! Sasuke hatte mich schon immer vor Gaara beschützt, doch ich war so dämlich gewesen und hatte dessen Überfälle überhaupt zugelassen, obwohl es dazu eigentlich gar keinen Grund gegeben hatte!!! Ich war nicht an seiner Situation schuld, selbst mein Vater war nicht darin verstrickt. Alles, wirklich alles, war die Schuld des schwachen Charakters von Gaaras Vater, der es nicht ausgehalten hatte, dass jemand einen höheren Posten als er bezog. Er hat aus eigenem Willen beschlossen, sich das Leben zu nehmen. So war es doch, oder nicht?

Dies alles wurde mir auf einmal bewusst. Im selben Moment jedoch stöhnte ich durch Gaaras festen Griff mit meiner letzten Atemluft, die ich hatte, auf. Er drückte meine Luftröhre völlig zusammen, sodass ich keine frische Luft mehr in mir aufnehmen konnte. Heißes Blut strömte erneut aus meinem Körper, entlang meiner Kehle. Sofort schlug ich meine Augen auf, blickte auf die Klinge, welche nur wenige Zentimeter von meinem Kinn entfernt war, welches der Länge nach höllisch brannte. Sofort war mir bewusst, dass mich Gaara leicht am Kinn eingeritzt hatte. Entsetzen stand in meinem Gesicht.
 

Ohne Vorzeichen ließ der Rotschopf dann aber mit seiner Hand von meinem Hals ab, ich kam mit meinen Füßen wieder auf dem Boden auf. Meine Beine zitterten wie Espenlaub. Ich keuchte mehrmals auf, bekam kaum und nur schwer Luft. Kurz darauf spürte ich, wie die Klinge an meiner linken Halsseite lag. Diese schnitte an der äußersten Hautschicht fein ein, bevor er dann mit dem Messer weit ausholte. Ich riss meine Augen weit auf, hatte mich noch nicht einmal vom vorigen Schlag erholt.

„Ersticke kläglich, wie es auch mein Vater getan hat!“, schrie er düster, doch bevor es zum Schlimmsten kommen konnte, sah ich ihm fest entschlossen in die Augen. Sasuke erschien kurz vor meinem inneren Auge und keinen Moment später packte ich Gaaras rechte Hand kräftig, sodass die Messerklinge kurz vor meinem Hals zum Halt kam.

„Nein!“, brüllte ich ihn dann selbstsicher an, all meine Kraft war wiedergekehrt. Gaara war über meinen plötzlichen Verhaltenswandel ziemlich geschockt, hatte er dieses von mir in den 16 Jahren noch nie erlebt. Ich hatte mich zum ersten Mal gegen einen Angriff von ihm gewehrt, funkelte ihm jetzt sogar tief in die Augen.

„Du weißt so gut wie ich, dass dein Vater damals durch eigene Entscheidung den Freitod gewählt hat. Ich und mein Vater haben damit Nichts zu tun!“, fuhr ich mit fester Stimme fort, doch Gaaras Augen verdunkelten sich plötzlich, ein fieses Grinsen legte sich auf seine Lippen.

„Das glaubst du doch selbst nicht, oder Naruto?“

Ein kalter Schauer fegte über meinen Rücken; nicht nur wegen seiner eiskalten, mörderischen Stimme, oder dass er beim Sprechen seinen Kopf leicht hochgehoben und mich nun von oben herab anschaute. Nein! Er hatte zum ersten Mal meinen Vornamen gesagt und das lies meinen gesammelten Mut wieder völlig aus dem Körper weichen.

Kurz darauf spürte ich einen weiteren Schlag in mein Gesicht und flog zur Seite, landete auf allen Vieren.
 

„Bleib unten!“, hörte ich zeitgleich befehlshaberisch von einer mir wohlbekannten Stimme und ich legte meine Hände an den Kopf, duckte mich instinktiv, blickte dann aber doch über die Schulter hinweg zu dem, was sich über mir abspielte.

Wie aus dem Nichts tauchte er plötzlich auf, wendete seinen Körper halb in der Luft um die Längsachse. Dabei nahm er in der Bewegung Schwung auf und holte mit seinem Bein aus. Seine Schuhsohle traf Gaara genau unter dem rechten Auge ins Gesicht und mit einem überraschten Schrei schleuderte dieser mit voller Kraft in die gegensätzliche Richtung von mir gegen eine Hauswand und kurz darauf sackte dieser wie ein Sack auf den Boden. Völlig perplex schaute ich von dem an der Wand liegenden Rothaarigen schnell zu Sasuke, welcher über mir angespannt in Richtung Gaaras blickte.

„Bist du okay?“, kam die ruhige Frage des Schwarzhaarigen, doch ich sah, wie sehr er sich gerade zurückhalten musste, nicht auszurasten. Ich reagierte nicht auf seine Frage, sah ihn einfach weiter ungläubig an.
 

„Wie… wie hast du das gemacht?“, entfloh es meinen Lippen, nachdem ich mir sicher war, dass ich wieder sprechen konnte. Sofort blickte mich der Schwarzhaarige an, fixierte mich mit seinen wütenden, aufgebrachten Augen.

„Was meinst du?“, kam die Gegenfrage aus seinem Mund geschossen, doch ich schüttelte nur meinen Kopf, hob meine Hand vorsichtig und zeigte auf den Rotschopf.

„Wie hast du uns gefunden? Kamst du von oben gesprungen oder warum warst du plötzlich in der Luft? Was ist mit dem Taschendieb?“

Doch bei genau der Frage prustete Sasuke etwas los.

„Hast du keine anderen Probleme, als irgend so einen kleinen Straßendieb? Sieh dich doch mal an!!!“ Sein amüsiertes Gesicht wurde wieder ernst, doch bevor ich antworten konnte, hörten wir plötzlich ein leises Stöhnen und ich sah, wie sich Gaara ein weiteres Keuchen ausstoßend wieder aufrappelte, einmal über den blutigen Mund wischte und uns dann mit eiskalten Blick musterte. Seine Augen waren weiß wie der Tod, er schaute uns nun mit so einem mörderischen Blick an, ich hatte so etwas noch nie zuvor bei ihm gesehen.
 

Mein Körper zuckte kurz zusammen, ehe eine große Menge Adrenalin durch meinen Körper schoss. Allerdings fingen dadurch all meine Körperteile an, stark zu zittern, ich hatte mich selbst nicht mehr unter Kontrolle.

„Du schon wieder, Uchiha. Du bist echt eine Pest!“, zischte der Rothaarige bedrohlich, doch Sasuke schien dessen Anwesenheit wohl völlig kalt zu lassen, sah er beunruhigt zu mir runter, nahm dann mit einer seiner Händen meine. Ein angenehmer Blitz zog durch mich und sofort ließ mich Sasukes leicht warme Hand – vielleicht bildete ich mir das auch nur ein, da ich in meinem Körper gerade so gar keine Wärme oder vielmehr sogar Lebensenergie mehr spürte – wieder entspannen. Ich blickte starr zu ihm hinauf.

„Beruhig dich, es ist alles gut…“

Er wendete seinen Kopf halb zu mir, ein zartes Lächeln zückte sein Gesicht. Ich fixierte stumm seine schwarzen Augen, sah durch diese auf Sasukes erregten Geist, welcher am liebsten Überhand über dessen Seele nehmen wollte, einfach seine ganzen aufgewühlten Gedanken dafür nützen wollte, um nur ein einziges Mal alle Gewalt herauszulassen und es dem Rothaarigen richtig heimzuzahlen. Doch Sasuke hatte sich selbst beeindruckend unter Kontrolle. Ich entspannte mich unweigerlich, hatte ich nichts mehr vor Gaara zu fürchten, jetzt wo er da war.
 

Doch der stille Moment zwischen uns verging und Sasuke fixierte den Rothaarigen wieder, auch seine Augen sprühten nun vor Wut und Hass.

„Du kannst das Band zwischen mir und Naruto nicht zerstören. Wir gehören zusammen, ob du das willst oder nicht. Von daher werden wir uns selbstverständlich auch unterstützen.“, sagte er mit standhafter Stimme. Ich sah ihn überrascht an, glaubte seinen eigenen Worten nur halb, auch wenn ich innerlich wusste, dass sie wahr waren.

Der Rotschopf prustete einmal spöttisch auf.

„Ihr habt euch also erinnert? Schön für euch … eigentlich hatte ich ja gehofft, dass ihr euch – dumm wie ihr seid – gegenseitig die Köpfe einschlagt. Das hätte für mich wie eine gute Rache ausgesehen. Es lief bisher ja auch glatt, habt ihr euch ständig lauthals in die Haare gekriegt.“

Ein hinterlistiges Grinsen hatte sich auf sein Gesicht gelegt und ich erinnerte mich sofort an den erst kürzlich passierten Streit auf dem Klo, wo ich ihn küssen musste, um ihn dazu zu bringen, mir wenigstens einmal zuzuhören. Das Alles schien schon eine Ewigkeit her und dabei waren gerade mal sechs Tage vergangen, in dessen Zeitraum sich so viel verändert hatte – insbesondere in der Beziehung zwischen mir und Sasuke.
 

Ich mobilisierte meine letzten Kräfte, rappelte mich vom Boden auf und stellte mich neben Sasuke, zeigte mit dem rechten Daumen auf meiner Brust auch mich und blickte Gaara selbstsicher in die nun wieder dunklen Augen.

„Was mal war, das ist nun endgültig vorbei! Wir sind wieder beste Freunde und gemeinsam können wir alles schaffen! Zusammen kriegt man mehr hin als alleine! Doch du wirst das wohl nie verstehen, Gaara.“, rief ich laut, stockte kurz, suchte nach weiteren Worten, „Ich werde von nun auch nicht mehr vor dir weglaufen... Die Zeiten sind vorbei! Endlich habe ich begriffen, dass ich nämlich gar keine Schuld an der Sache trage und mich dafür auch nicht von dir verprügeln lassen muss! Wann merkst du das endlich, Gaara?“

Der letzte Satz war nicht geschrien, er war auf normaler Stimmlage. Die Wahrheit war doch so einfach zu verstehen, es lag doch praktisch auf der Hand! Ich war nicht der Hellste, das gab ich ehrlich zu, aber selbst für mich ergab nun alles nach 16 qualvollen Jahren einen Sinn.
 

Ich blickte wieder zu Sasuke, welcher weiterhin den Rothaarigen fixierte, doch erkannte ich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen. Auch seine Augen waren nun sanft. Sofort lächelte ich glücklich, sah dann wieder zum Rothaarigen zurück, welcher sich ein wenig wehleidig an die blutende Stelle an seinem Kopf fasste, gegen die er vorhin an die Wand geprallt war.

„Ich bin hier für heute fertig, doch ich werde wiederkommen. Bis die Blutsühne vollendet ist, werde ich nicht aufgeben.“ Nun sah er besonders zu Sasuke, seine Augen wurden schmal wie Schlitze. „Selbst du kannst mich nicht ewig aufhalten, Uchiha, so wie damals noch!“

Und damit wendete sich Gaara von uns und trabte holprig weg. Ich wollte ihm erst nach, doch spürte ich dann Sasukes ausgestreckten Arm vor meinem Körper und hielt.

„Es ist in Ordnung…“, sagte er ruhig, seufzte dann und blickte weg von der Straße, in der Gaara verschwunden war, zu mir. Seine Augen waren nun ein Mix aus Entschuldigung, Trauer, aber auch Freude. Selbst für mich waren sie schwer zu beschreiben, der ich als Einziger überhaupt etwas in ihnen sehen konnte, waren Sasukes Augen für andere einfach nur gleichgültig und desinteressiert. Doch nachdem ich mich nun an unsere gemeinsame Vergangenheit erinnert hatte, wurde es auch langsam für mich wieder einfacher, Gefühle in seinen rabenschwarzen Pupillen zu sehen.

Ich nickte auf Sasukes Frage knapp, bevor ich mich glücklich in seine Arme warf, ihn fest an mich drückte und versuchte meinen Schock zu unterdrücken. Er legte sacht seine Arme um meinen Rücken und strich etwas darüber.
 

Es dauerte ewig bis ich mich wieder so entspannt und alle Gedanken an Gaara aus meinem Kopf verbannt hatte. Erneut blickte ich Sasuke erneut ins Gesicht, welcher ein wenig lächelte. Auch er hatte sich beruhigt und war nun wieder relaxt.

„Es ist schön zu hören, dass du nun endlich vernünftig geworden bist. Was sag ich, dein Auftritt vorhin mit dem Anhalten des Messerschlags war nicht von schlechten Eltern, das muss ich leider zugeben. Ich war zu dem Zeitpunkt gerade in diese Straße eingebogen. Kurz darauf lagst du aber dem Boden und dann kam diese Feuerleiter zwei Meter über dem Boden gerade Recht. Ich bin dagegen gesprungen, habe mich mit einer Hand festgehalten, Schwung geholt und Gaara dann einen kräftigen Tritt verpasst!“

Er erzählte dies alles so euphorisch und erleichtert, er war echt ein anderer Sasuke, wie ich ihn noch letzte Woche kannte. Er war schon wieder sehr nah an meinem alten, lebensfrohen Kumpanen dran und das brachte mein Herz vor Freude fast zum Platzen!
 

Ich grinste ihn breit an, legte dann aber erschöpft meinen Kopf an seinen Brustkorb.

„Danke für deine Hilfe – mal wieder.“, flüsterte ich leise, zog seinen Körpergeruch mit meiner Nase auf, welcher mich noch mehr entspannen ließ.

„Immer wieder gerne.“, sagte er, löste dann aber seine Arme von mir und entfernte sich einige Schritte, um mich zu mustern.

„Du siehst schrecklich aus, willst du ins Krankenhaus?“ Er sagte dies belustigt und beunruhigt zugleich. Seit wann zeigte er so viele Gefühle? Doch war dies gerade egal und ich freute mich einfach darüber. Kopfschüttelnd schloss ich meine Augen. Eine dicke, aber freundliche Luft herrschte zwischen uns.

„Die paar Kratzer sind morgen, spätestens übermorgen vollkommen verschwunden, glaub´ mir!“ Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich seinen skeptischen Gesichtsausdruck, ignorierte das allerdings gekonnt und blickte dafür nun an ihm herunter, sah eine weiße Handtasche in seiner rechten Hand.
 

„Schickes Accessoire hast du da!“, rief ich lachend, er selbst sah an sich herunter, verzog sein Gesicht aber. Keine Sekunde später zog er mir eine mit der weißen Handtasche über und schmerzend hielt ich meinen Kopf.

„Aua!!“ Wow, was haben Frauen ewig in ihren Handtaschen drin?! Das Teil war schwer wie Blei und tat höllisch weh!!! – was natürlich auch von Sasukes heftigem Schlag kommen konnte beziehungsweise verstärkt wurde.

„Baka!“

Damit wendete sich Sasuke um und ging eine Hand in seiner Hosentasche vergrabend mit der anderen die Handtasche hin und her schwenkend die Straße entlang. Er sah so lächerlich dabei aus, doch sagte ich nichts, blickte Sasuke einfach hinterher.

Ich sah nicht mehr zurück, wollte das gerade Geschehene so schnell es ging vergessen.

„Hey warte, Sasuke!“

Schnell hatte ich auf ihn aufgeholt und zügig waren wir wieder in den vollen Straßen der Stadt, viele Gerüche von Restaurants flogen um meine Nase, fröhliche Unterhaltungen waren von überall zu hören. Menschen lachten, diskutierten, flirteten oder genossen den Abend mit Freunden in einer Bar sitzend. Alles schien so, als wäre Nichts vorgefallen. Dies verwirrte meinen Geist ein wenig und das Geschehene kam mir so grotesk vor, doch erging es Sasuke sicherlich genauso.

Interessant sah ich zu diesem, auch er blickte nun zu mir.
 

***
 

Naruto sah wirklich nicht gut aus, doch wenn er selbst meinte, dass es ging, dann war auch ich erleichtert, wenn auch nur ein wenig. Zwar wusste ich von Narutos guten Heilungsfähigkeiten, wenn diese auch nicht normal waren. Einen kurzen Moment sah ich ihm tief in die azurblauen Augen, war aber darauf bedacht, dass ich nicht unsere Umwelt vergas und kehrte dadurch schnurstracks zu dem Laden von vorhin zurück. Mein Atem hatte sich wieder beruhigt und je länger ich in seine blauen Augen blickte, seine Anwesenheit wieder neben mir spürte, desto weniger wurde meine Wut auf den wirklich frustrierten Gaara.

Ich erinnerte mich wieder an Narutos Worte, kurz bevor ich dazwischengekommen war.

„Du weißt so gut wie ich, dass dein Vater damals durch eigene Entscheidung den Freitod gewählt hat. Ich und mein Vater haben damit Nichts zu tun!“

Endlich wusste ich die blutige Wahrheit um die beiden, war mir aber nicht sicher, ob ich auch wirklich alles verstanden hatte. Dieses Thema aber konnte nun wirklich warten, selbst für meinen eigenen Geist, welcher jetzt erst einmal nicht darüber nachdenken wollte. Dieser Tag war auch für mich anstrengend gewesen. Doch wenigstens wusste ich nun, dass uns Gaara die ganze Zeit verfolgt hatte, meine Sinne hatten mich nicht getäuscht und das beruhigende Gefühl tat wirklich gut.
 

Wir brachten der Frau ihre Handtasche zurück, welche leicht schmutzig geworden war, aber egal. Als sie und der Ladenbesitzer uns, besonders Naruto, sahen, erschraken alle Anwesenden und entschuldigend hatte sie sich um unsere Hälse geworfen. Ich hatte versucht dies einfach nur wie eine Statue auszuhalten und irgendwann hatte sie sich dann ja auch wieder von uns gelöst und ich konnte durchatmen. Mit ruhigen Worten hatte ich es abgeschlagen, dass uns die Frau etwas schuldig sei und verließ dann schnurstracks zusammen mit Naruto den Laden. Rennend erreichten wir die eigentlich Abfahren wollende Bahn, spazierten danach langsam von der Bahnstation zu unserer Straße. Die ganze Zeit über blieb ich an der Seite des Blondschopfes, wollte ihn heute nach der Sache nicht mehr alleine lassen.
 

Als wir dann in sein Haus eingetreten waren und er den Vorschlag gemacht hatte, dass ich doch noch einmal bei ihm schlafen könnte, habe ich ohne mit der Wimper zu zucken, zugestimmt. Die schlechte Erinnerung von vorhin war weiterhin präsent und so wollte ich heute keinen Zentimeter mehr von ihm getrennt sein, ihn nicht noch einmal durch mein Fehlen in Gefahr bringen. Schnell hatte ich meine Mutter darüber in Kenntnis gesetzt – mein Vater war für das Wochenende auf Geschäftsreise, so wie es mir meine Mutter heute Morgen gesagt hatte. Ich hatte kein so gutes Gefühl dabei, sie alleine zu Hause zu lassen, doch würde sie den restlichen Abend sicherlich gut gelaunt mit Freundinnen telefonierend verbringen, wenn sie nicht gleich das Haus verlies und sich noch mit diesen traf und bis spät in den Morgen hinein nicht nach Hause kam, wie sie es schon öfters getan hatte.
 

Nachdem wir Narutos Haus erreichte hatten, hatten wir sofort seine Wunden gereinigt. Seine eine Wange schien leicht dunkel; wahrscheinlich durch den Schlag von vorhin. Ich warf ihm trotzig ein Kühlkissen aus seinem Kühlschrank an die Stelle, er schrie kurz schmerzhaft auf, ich lachte selbstamüsiert. Sonst beklagte er sich aber kaum über seine weiteren Schmerzen, er schien normale Schmerzen schon nicht mehr richtig wahrzunehmen beziehungsweise hatte er sich wohl schon daran gewöhnt, immer einige von Gaara erzeugte Wunden zu haben.

Kleinere Blutergüsse waren an seinem Bauch, doch auch diese waren selbst nach genauster Betrachtung völlig unbedenklich und sicherlich in einigen Tagen verschwunden. Zum Glück waren auch die Schnittwunden von dem Messer schon zu der Zeit kaum mehr zu erkennen. Darüber war ich am Meisten beunruhigt gewesen, war so etwas extrem gefährlich! Aber ich hatte mich nicht auf seine Heilungsfähigkeiten verlassen und glücklicherweise waren die Schnitte allesamt nicht sonderlich tief gewesen. Er war aber auch echt ein Phänomen!
 

Nach dem Verarzten machten wir uns bettfertig, waren beide müde vom anstrengenden Tag.

Und so übernachtete ich schon das zweite Mal beim Blondschopf, schlief diesmal aber gleich in seinem Bett, hatten wir beide das Gefühl nach dem Geschehenen keinen Millimeter mehr voneinander getrennt sein zu wollen.

Meine Hände hinter meinem Kopf verschränkt lag ich auf dem viel zu harten Bett, blickte auf die über mir liegende Zimmerdecke, während der Blondschopf schon lange leise, tief und regelmäßig atmend schlief. Bei dem festen Schlaf brauchte ich mir nicht einmal Gedanken über Überfälle auf mich machen, würde er sich vorm nächsten Morgen in dem für zwei viel zu schmalen Bett nicht mehr rühren, so hoffte ich zumindest. Also konnte ich beruhigt über den heutigen Tag nachdenken.
 

»Wieder so eine brenzlige Situation. Wieder habe ich ihn retten müssen, doch scheint er nun endlich verstanden zu haben. Und nicht nur das… auch ich habe nun begriffen, was er mal mit dem „nicht richtig verstehen“ gemeint hatte. Er hatte unnötige Schulgefühle gehabt, die ich gar nicht verstehen konnte. Viele Sachen in der Beziehung zwischen ihnen sind mir nun klar. Das ist einerseits gut, andererseits auch schlecht. Zwar weiß ich jetzt, weshalb Naruto nicht so leicht mit der Sprache über den Tod von Gaaras Vater herausrücken wollte, wenn wirklich so etwas Hartes dahintersteht. Jedoch … Selbstmord ist nun mal Selbstmord, man kann es nicht ändern und Rache ist auch überflüssig, war es eine personenbezogene Entscheidung, oder nicht? Dennoch … es ist gut, dass ich jetzt endlich die Wahrheit weiß, kann ich von nun an viel besser bei den nächsten Übergriffen auf Naruto aufpassen und na ja… es scheint uns ja noch fester aneinandergeschweißt zu haben. Naruto hat sich wirklich in mein Leben gedrängt und jetzt habe ich so viel Str… ach komm´ schon Sasuke, du kannst es dir ruhig selbst eingestehen. Du magst ihn und bist fast verbundener zu ihm als zu deinem blutsverwandten Bruder. «

Ich seufzte einmal tief, blickte aus den Augenwinkeln auf den Blondschopf und schmunzelte leicht.

»So wird es sein, so war es schon immer… und jetzt wird geschlafen!!!«, ermahnte ich mich selbst, schloss die Augen, wühlte aber noch einige Zeit im Bett rum, ehe auch ich in einen unruhigen Schlaf fiel und erst am frühen Morgen wieder erwachte.
 

Als am nächsten Morgen die ersten Sonnenstrahlen durchs Fenster fielen, öffnete ich automatisch meine Augen. Ich wollte mich gerade aufsetzen, als ich plötzlich ein Gewicht auf meinem Bauch spürte und nach unten blickte. Naruto lag halb auf mir. Sofort legte sich meine Stirn in Falten, versuchte jedoch den Blondbaka `sanft´ zurück auf seine Betthälfte zu schubsen, würde er in dem tiefen Schlaf, in dem er noch war, eh nichts merken. Nachdem der Blondschopf also `sanft´ gegen das Bettende, eine Wand, gedrückt war, stieg ich aus dem Bett und ging erst einmal Duschen, nahm mir einfach mal das Recht, sein Bad benutzen zu dürfen. Doch ehe ich mich erneut aus dem geliehenen Pyjama schälen wollte, fiel mir auf, dass ich nur meine Kleidung vom Vortag hier hatte. Ich seufzte kurz, verließ das Bad dann ohne geduscht zu haben, schlüpfte in meine bereits getragenen Klamotten und verließ das Haus, ging in aller Herrgottsfrühe – es war noch halbdunkel, also vielleicht kurz nach sechs – zu meinem eigenen Haus, um mir frische Kleidung holen zu gehen.
 

Wie erwartet war meine Mutter noch nicht wieder Zuhause oder schlief extrem tief, kam sie sonst immer so schnell es ging zur Haustür, wenn diese zu einer ungewöhnlichen Uhrzeit geöffnet wurde. Sie hatte stets einen sehr leichten Schlaf bis auf die Tage, in denen sie Alkohol trank, was sie fast immer tat, wenn sie auswärts gewesen war. Ich ging also schnell hoch in mein Zimmer, packte bei der Gelegenheit vorsorglich gleich mal ein paar Sachen mehr ein, um sie beim Blondschopf einzulagern – ich ging davon aus, dass ich von nun an wohl öfters mal, weswegen auch immer, beim Blondschopf übernachten würde und da wollte ich nicht ewig wegen frischer Kleidung nach Hause gehen müssen – und verschwand dann wieder schnell aus dem dunklen Haus, bevor noch jemand vernahm, dass ich überhaupt dagewesen war.

Wieder bei Naruto legte ich den Haustürschlüssel, den ich mir kurz geborgt hatte, wieder an seinen rechtmäßigen Platz zurück, ehe ich mich dann endlich ins Bad aufmachte, schnell duschte und mir die neuen Sachen anzog. Als ich gerade meinen Nietengürtel umband, lächelte ich kurz, ehe ich dann gut gelaunt das Bad verließ und uns beiden – ausnahmsweise natürlich nur – Frühstück machte, hatte ich ja eh nichts Besseres zu tun.
 

Wie erwartet stürzte sich der Blonde, nachdem er aufgewacht war, auf die Pfannkuchen, er war echt ein Kind! Während ich nur den Kopf schüttelte, grinste Naruto breit, schluckte dann einen weiteren Bissen herunter, ehe er zu sprechen begann: „Was hältst du davon, wenn wir heute nach dem Detektiv für deinen Bruder suchen?“, fragte er dann glücklich und nachdem die erste Überraschung über den Vorschlag aus meinem Gesicht gewichen war, breitete sich auch in mir ein unbeschwertes Gefühl aus. Mit einem „Danke, das wäre nett.“ stand ich auf, nahm meinen Teller und stellte ihn in die Spüle. Nachdem das Geschirr gespült und auch das sonstige Haus gesäubert war, sich Naruto richtig angezogen und ich meine Haare gestylt hatte, setzten wir uns gleich an seinen Computer und suchten nach Detekteien in Osaka, fanden schnell einige und telefonierten den ganzen Tag lang hin und her. Am Abend hatten wir uns Sushi kommen lassen – ich hatte keine Lust auf Nudelsuppe, welche Naruto favorisierte – hatten danach noch zusammen gegessen, ehe ich dann zurück zu meinem Haus zurückging. Meine Ersatzklamotten konnte ich ohne Probleme neben Kibas in einem Schrank in einem Nebenzimmer lagern. Es gefiel mir zwar nicht so sehr, dass meine und die des Braunschopfs nebeneinander lagen, aber letztendlich waren es nur Kleidungsstücke und von daher war es mir egal.

Ohne zu wissen, was morgen für ein Tag sein würde, schlief ich diese Nacht in meinem eigenen Bett ruhig ein.
 

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Hat es euch gefallen? Ich hoffe es!

Wie euch vilt aufgefallen sein sollte, heute ist der 9.10. zu Ende und was ist wohl am 10.10. so? :D

Ihr werdet es spätestens (hoffentlich ich zumindest) am 31.11. lesen können!!
 

Wünsch allen einen schönen Monat und passt auf euch auf!

lg Uchi

Schwarzer Geburtstag I

Hallo meine Lieben,
 

mal wieder etwas verspätet, doch bin ich trotz der vielen im November die Woche immer noch mit Arbeiten beschäftigt, sodass ich es erst jetzt hochladen kann.
 

Nun ja... letztes Kapitel ging es ja schon ganz schön drunter und drüber, doch kann ich euch versprechen, dass das folgende auch wieder turbulent wird xD na ja auf jeden Fall für die Leute, die meinen schwulen Kiba und meinen schwulenhassenden Sasuke mögen ^____^ ihr versteht?! Wenn nicht, ist auch nicht schlimm^^
 

Bevor ich hier allerdings ende, noch einmal Danke an alle Kommischreiber. Es waren zehn Stück insgesamt, welche mir allerdings wieder sehr geholfen haben, auch wenn sie das vilt nicht gewollt hätten.

Widmen tue ich das Kapitel übrigens mondscheinlichter, die mich auf freundliche Weise daraufhin gewiesen hat, dass es den 31.11. gar nicht gibt, wie ich es ja behauptet hätte *lach*

Da fällt mir übrigens ein: Wollt ihr zum Jahresende wieder einen Rückblick lesen wie letztes Jahr, oder nicht?
 

Nun gut, ich habe euch schon genug genervt. Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel wieder und wenn ihr Anregungen auch zum Inhalt der Geschichte habt, könnt ihr mir die gerne mitteilen. Ein Konzept ist zwar ausgearbeitet, aber das ist relativ elastisch (sprichwörtlich) und auch ein Teil dieses Kapitels ist durch eine Anfrage entstanden bzw. einen Wunsch, der mir gestellt wurde ;D
 

Viel Spaß beim Lesen!

*knuddel*

lg Uchi
 

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Grinsend erwachte ich aus einer ruhigen Nacht und setzte mich auf. Nachdem ich mich ausreichend gedehnt hatte, stand ich aus meinem Bett auf und tapste in Richtung Bad, um mir das Gesicht zu waschen. Durch das kühle Nass auf meiner Haut erwacht, musterte ich kurz mein Gesicht. Alle Anzeichen von Gaaras Übergriff von Samstag waren wie erwartet verschwunden. Sehr gut!!

Danach zog ich mir wie jeden Montagmorgen meine Schuluniform an, aß Frühstück und beendete meine letzten Vorbereitungen für die Schule, bevor ich mit einem letzten, breiten Grinsen auf den Kalender blickte, genau auf den 10.10. starrte. Gut gelaunt schlüpfte ich in meine schwarzen Schuhe und wollte gerade das Haus verlassen, als ich mitten in der Türschwelle erschreckt und mit einem überraschtem Schrei nach hinten fiel. Kiba lachte laut über meine Reaktion.

„Nicht so stürmisch!“, sagte er und zog mich dann mit einer Hand auf die Beine zurück.
 

Er grinste mich breit an. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Naruto!“, rief er fröhlich und umarmte mich herzlich. Ich erwiderte seine Umarmung freundschaftlich. Es war ja doch jedes Jahr dasselbe!!

„Danke“, sagte ich und löste mich dann wieder von ihm. Sofort hatte Kiba die Hände in seiner Schultasche.

„Ich weiß, du wolltest Nichts haben, aber ich konnte mich nicht zurückhalten. Besonders nach deinen tollen Geburtstaggeschenken zu meinen Geburtstagen immer, konnte ich echt nicht widerstehen, als ich dieses Wochenende in der Stadt war…“

Mit diesen Worten zückte er eine kleine, weiße Schachtel aus der Tasche heraus und ich sah ihn böse an, ehe ich dann zurück auf die Schachtel schaute. Er wusste eigentlich, dass ich keine Geschenke wollte, davon ließ er sich aber nicht abschrecken, mir dennoch jedes Jahr etwas zu schenken. Das war nun einmal er. Kiba änderte sich nie und so hatte ich es schon vor Jahren aufgegeben zu protestieren und nahm sein Geschenk ohne Maulen entgegen, musterte dieses skeptisch von allen Seiten.

„Denkst du etwa, da springt gleich ein Frosch raus, oder was soll die Vorsicht?“, fragte er belustigt, doch wusste ich durch frühere Erfahrung, dass man Kibas Geschenken nicht blindlings vertrauen durfte. Nach einem letzten Schütteln und Hören, ob sich im Inneren irgendetwas tat, kam ich dann aber zu der Entscheidung, dass sein Geschenk diesmal ungefährlich war.
 

„Man weiß ja nie…“, flüsterte ich übervorsichtig, ehe ich dann langsam die Schachtel öffnete, kurz hineinblickte, ehe meine Augen wieder die des Braunhaarigen fanden und ich ihn kurz darauf glücklich umarmte.

„Du bist ein Idiot. Woher wusstest du, dass ich eine Neue brauchte?“, fragte ich ihn dann euphorisch, doch Kiba lachte wieder.

„Hallo-o? Ich bin im selben Team wie du!! Natürlich kriege ich mit, wenn sich mein Schwimmpartner nach einer 200 Meter Bahn fluchend die Augen reibt, da seine Schwimmbrille undicht ist!“

Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Er war echt unfassbar!

Kurze Stille herrschte zwischen uns, während ich ihn weiterhin dankbar und kräftig an mich drückte, ehe er sich dann plötzlich aus unserer Umarmung löste.

„Nicht so stürmisch, habe ich gesagt, du weißt doch… !“, rief er nun ein wenig verlegen und kratzte sich an der Wange, sein Blick verlief zur Seite.

„Upps!“, sagte ich schnell, legte eine Hand auf meinen Mund und sah ihn entschuldigend an.
 

„Sorry“, flüsterte ich unter meiner Hand, ehe ich diese dann wieder wegnahm, er mich aber schon wieder anlächelte.

„Schon gut, ich werde mit meiner Beherrschung auch immer besser. Also alles in Ordnung… Probier´ sie mal an!“, forderte er mich dann schnell auf, bevor ich mir noch mehr Vorwürfe machen konnte. Doch da er anscheinend wirklich okay war, fiel mir sofort ein Stein vom Herzen.

Ich musste meine überfreudigen Reaktionen endlich in den Griff kriegen! Nicht nur für Kiba sondern auch Sasuke schockten diese immer sehr. Ich schien echt kein normaler Japaner zu sein!

Doch hastig hatte ich alle Bedenken erst einmal über Bord geschmissen und öffnete die weiße Schachtel nun komplett, die rote Schwimmbrille kam nun ganz zum Vorschein und schnell hatte ich diese um meinen Kopf gemacht, stellte die Breite richtig ein und sah dann durch die Gläser zum Braunschopf, welcher abschätzend den Kopf hoch und runter bewegte.

„Wie gedacht, du siehst sehr sexy mit der Brille aus!“, rief er laut, ich verpasste ihm eine leichte Kopfnuss wegen des unnötigen Kommentars.

„Spinner!“ Und damit war das Thema beendet, ich zog mir die Schwimmbrille wieder vom Kopf und tat sie zurück in die Schachtel.
 

„Danke noch mal, sie ist wirklich schön. Mal sehen, ob sie sich heute Nachmittag behaupten kann!“ Der Braunschopf grinste breit, ich stopfte das Päckchen in meine Schultasche und zusammen traten wir dann aus meinem Haus und während ich die Tür verschloss, ging der Braunhaarige schon voraus, dich ich holte schnell auf ihn auf. Gerade als Kiba am Nachbarhaus, welches er bewusst ignorierte, vorbeigehen wollte, packte ich ihn am Kragen und zog ihn mit etwas Gewalt auf die Einfahrt der Uchihas.

„Nichts da! Sasuke wird abgeholt, selbst wenn du ihn noch so sehr nicht leiden kannst!“ Mein Ton ließ keinen Widerspruch zu und selbst wenn, wusste ich, dass sich der Braunhaarige nie gegen mich stellen würde. Und so kamen wir erst an der Eingangstür zum Stehen und wie sonst Sasuke an seiner Tür, stellte sich Kiba rechts neben den Eingang und steckte seine Hände in die Hosentaschen. Ich grinste kurz bei dem braunhaarigen Sasuke-Verschnitt.
 

***
 

Gerade trank ich den letzten Schluck meines Tees, als meine Mutter plötzlich in die Küche kam.

„Wie lange willst du hier denn noch rumsitzen? Bist du schon fertig mit deinen Vorbereitung für die Schule?“, fragte sie verwirrt. Ich nickte schwach, faltete dann seufzend die Zeitung vor mir zusammen, legte sie auf den Tisch zurück und nahm meine leere Tasse, welche ich in die Spüle stellte. Erst dann sah ich sie genervt an.

„Hast du was dagegen?“, fragte ich kalt, sie plusterte ihre Wangen auf.

„Nicht in diesem Ton, Herr Uchiha Junior!!“ Ich zuckte kurz zusammen, ich hasste diesen Spitznamen wie die Pest!

Auf ihre Worte erneut nickend blickte ich dann stumm auf den laufenden Fernseher auf der Anrichte. Ein weißer Schriftzug mit „Sondermeldung“ durchzog den Bildschirm und sofort wurde zu einem anderen Ort geschaltet. Im Hintergrund des Sprechers zogen dunkle Rauchwolken auf, man konnte einige kleinen Feuer lodern sehen. Es war dunkel, sodass an dem Ort wohl Nacht herrschte.
 

“Eine Sondernachricht! Wie uns gerade berichtet wurde, ist in Kairo um 0:14 Uhr Ortszeit ein Bombenanschlag verübt worden. Es steigen weiterhin Rauchwolken aus dem Hotelgebäude auf, in welchem nach unseren Angaben seit gestern mehrere Diplomaten aus verschiedenen Ländern untergebracht sind. Wie und weshalb der Anschlag verübt wurde, ist noch weiterhin ein Rätsel. Wenn etwas Neues bekannt wird, werden wir sofort darüber Bericht erstatten… Vielen Dank dafür und nun zum Wetter: Am Morgen wird weiterhin die Sonne scheinen, um die Mittagszeit trifft ein Tief auf Tokyo und es zieht sich zu…..“

Es war wieder zum eigentlichen, sonnengelb gestrichenen Studio umgestaltet worden, was mich allerdings nicht interessierte. Einzig meine Augen hatten die Nachrichten verfolgt, mein Geist ignorierte solche unbrauchbaren Dinge gekonnt; keiner, den ich kannte, war gerade außerhalb von Japan.

Schon als ich mich vom Fernseher weggedrehte, hatte ich das gerade Gesehene vergessen. Ich stockte kurz, als ich bemerkte, wie meine Mutter mit unglaubwürdigen und geschockten Augen und weißem Gesicht weiterhin auf den Fernseher starrte. Sie war schon immer relativ anfällig für derartige Nachrichten gewesen und fühlte plötzlich für jeden mit, nur für ihre eigene Familie hatte sie kaum Gefühle. Es war schon etwas grotesk, oder nicht?
 

Doch bevor ich mich weiter gedanklich über meine Familie beschweren konnte, klingelte es wie immer an der Klingel und mit einem Seufzen nahm ich meine Tasche vom Esstisch, welche ich zum Einpacken meines Mittagessens darauf gestellt hatte – ich achtete von nun an genau darauf, welches Nuno und Kinchaku meine Mutter um mein Obento machte – und schlurfte dann mit einem weiteren Seufzer in Richtung Eingangstür. Es gehörte sich für einen Uchiha nicht zu schlurfen, aber das war mir gerade herzlich egal.

Meine Mutter war wie immer schneller an der Tür als ich und öffnete diese mit einem aufgesetzten freundlichen Grinsen auf dem Gesicht.

„Ah, guten Morgen, Naruto!“, sagte sie fröhlich, aber irgendwie hörte ich heute einen leicht aufgesetzten Ton heraus, achtete aber nicht weiter darauf.

„Ihnen auch einen guten Morgen. Ist Sasuke…?“, hörte ich fragende Stimme des Blondschopfs.

Meine Mutter winkte schnell ab. „Nein, er ist heute pünktlich.“

„Eine Seltenheit!“, rief der Blondbaka dann, doch gerade als er anfangen wollte, loszulachen, erschien ich in seinem Sichtfeld und hastig verkniff er sich dieses wieder, grinste mich dafür breit an. Irgendwie schien er glücklicher als heute, wer wusste wieso.

„Eine Seltenheit ist das nun ja nicht, Baka!“, schnauzte ich ihn barsch an, während ich in meine Schuhe schlüpfte und meine Arme durch mein Jackett schob. Naruto zog durch meine Worte nur eine alberne Schnute, über die ich innerlich lachen musste, doch zeigte ich keinerlei Reaktion nach außen. Vielleicht hätte ich mich darüber lustig gemacht, wenn meine Mutter nicht anwesend gewesen wäre. Vielleicht ….
 

In aller Ruhe knöpfte ich mir mein Jackett zu, ehe ich mich dann vollständig zum Blondschopf umwendete, den etwas strengen Blick meiner Mutter wegen meines unhöflichen Verhaltens im Nacken.

„Morgen.“, sagte ich dann endlich und sofort sah ich aus den Augenwinkeln, wie sich der Ausdruck im Gesicht meiner Mutter wieder entspannte und sie sich dann mit einem „Viel Spaß“ entfernte. Sofort schmunzelte ich dann den Blondschopf an und entspannte mich etwas.

„Na, lässt du dich heute wieder von dem Riesenköter der Inuzukas flachlegen?“, fragte ich dann amüsiert, auch wenn es mich nicht wirklich interessierte, wusste ich eh die Antwort:

Na klar würde er das wie jeden Montagmorgen tun.
 

Naruto allerdings zog suspekt eine Augenbraue in die Höhe, ein leicht rosa Schimmer lag auf seinen Wangen. Er hatte gerade den Mund geöffnet, als sich plötzlich noch wer anders in unser Gespräch mischte, indem er sich räusperte.

„Bitte nicht unter die Gürtellinie, ja? 1. Akamaru ist kein Köter und 2. das Wort `flachlegen´ trifft es nicht ganz, oder?“

Verwundert blickte ich aus der Tür auf den Braunschopf, welchen ich vom Inneren meines Hauses nicht hatte erkennen können. Sofort verzog sich mein Gesicht und blickte den Braunhaarigen düster an.

„Was machst du denn hier?“, fragte ich zischend, doch er lachte laut auf.

„Na was für eine Gefühlsschwankung! Echt mal interessant zu sehen, ich sollte jeden Tag früher kommen!“, rief er dann vergnügt, ich ballte meine Hand zur Faust. Dann wendete ich meinen Kopf wieder zurück zum Blondschopf, welcher auch etwas lachte. Nur schwer konnte ich meine aufkommende Wut ignorieren, doch schaffte ich es letztendlich.
 

Ich ließ die beiden sich Auslachen – Naruto musste sich sogar eine Lachträne aus den Augenwinkeln wischen – meine Stimmung jedoch sank jede Sekunde weiter in die Tiefe. Was war daran so witzig?!

„Können wir endlich los?“, fragte ich dann etwas ungeduldig, wollte nicht zu spät zum Unterricht kommen, auch wenn wir Sensei Kakashi in der ersten Stunde hatten und Eile deswegen nicht geboten war. Nach einiger Zeit schlang ich mich dann am Blondhaarigen und seinem Freund vorbei und ging stur geradeaus, ignorierte meine Verfolger so lange erfolgreich bis sie am Fußgängerweg wieder zu mir aufgeholt hatten; diesmal beide an meiner rechten Seite, Naruto in der Mitte von uns Dreien.

„Na aber Sasuke… meinst du wirklich, dass Akamaru Naruto `flachlegen´ würde? Also ich weiß nicht, ob das überhaupt gehen würde, aber flachlegen ist für mich eigentlich etwas anderes. Soll ich dir zeigen, was ich damit meine?“, sagte er dann verführerisch, ich versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren, war innerlich aber mehr als geladen.

„Kiba, du solltest Sasuke jetzt lieber in Ruhe lassen…“, bat der Blondschopf nervös neben mir, spürte er wohl meine gerade gereizte Stimmung, doch Kiba machte gnadenlos weiter: „Ich meine, du hast ja schon einen sexy Körper, das muss man dir ja ehrlich einmal eingestehen, auch wenn er mit meinem süßen Naruto natürlich nicht mithalten kann. Aber… für ein One-night-stand sicherlich praktikabel, denke ich mir. Was meinst du, Naruto?“

„Also, eh…“, stotterte der Blondschopf verlegen vor sich hin. Ich sah, wie sich Kiba zum Ohr des Blondschopfes beugte und ihm etwas ins Ohr flüsterte.
 

***
 

„Ich meine, du lässt mich ja nicht an dich ran, aber Sasuke darf ich doch verführen, oder nicht?“, flüsterte Kiba mit verführerischer Stimme, schlagartig breitete sich eine Gänsehaut auf meinen Armen aus und ich spürte, wie mir das Blut in die Wangen raste. Ohne Nachzudenken scheuerte ich ihm eine sanft, Kiba blieb erschrocken stehen und hielt sich beleidigt die etwas rote Wange.

„Aua, das tat weh! Warum schlägst du mich, nur weil ich dich fragen wollte, ob ich mir mal Sasuke ausleihen und durchnehmen kann. Das ist nicht fair!“, schrie er dann eingeschnappt. Bevor ich jedoch erneut reagieren konnte, hatte dies Sasuke schon erledigt und ihm heftig in den Magen geschlagen, sodass Kiba mitten auf dem Bürgersteig auf die Knie ging, seine Arme um seinen Bauch schlang, sich mit schmerzverzerrtem Gesicht ein Auge zukniff und den Schwarzhaarigen anblitze.

„Was ist denn jetzt los, Uchiha?“, fragte er hinterlistig, ein wenig hämisch?

Gespannt blickte ich in Sasukes Augen, erschrak aber sofort bei dem Glanz, den diese ausstrahlten. Mörderisch!

Sofort beschleunigte sich mein Herzschlag, Atmen fiel mir schwerer.

„Was fällt dir eigentlich ein, so etwas überhaupt zu denken, Schwuchtel?!“, sagte Sasuke eiskalt, Funken sprühten nun zwischen den Augen der beiden. Es war schrecklich mit anzusehen!
 

„Hört auf!“, schrie ich, fand jedoch keinerlei Beachtung bei beiden. Und dann fiel es mir schlagartig wie Schuppen von den Augen! Ich hatte Kiba noch nicht gesagt, dass er diese Anzüglichkeiten in Sasukes Nähe seien lassen soll, damit alles einfacher und entspannter zwischen den beiden sein würde. Ich war so ein Idiot!!

»Und dabei hatte ich das Versprechen doch schon letzte Woche Mittwoch gegeben, warum erinnere ich mich erst JETZT wieder daran?!? «

Ich konnte es mir nicht erklären, warum ich so eine wichtige Sache vergessen hatte, doch das war jetzt erst einmal egal. Jetzt musste ich erst einmal die beiden Streithähne wieder auseinanderkriegen!!!

„Hast du was gegen mich? Ist es nicht meine Sache, was ich mag und was nicht?! Und auch sonst … Wer bist du eigentlich, dass du dich auf einmal so an Naruto drückst? Bis letzte Woche hast du alles um dich herum gnadenlos abgewiesen und auf einmal ist Naruto dein Ein und Alles oder wie darf ich das verstehen?! Du hättest mal dein Gesicht sehen sollen, als du ihn an der Tür begrüßt hast. Du hast dich benommen, als wärt ihr schon seit Jahren befreundet!“
 

Kiba holte einmal tief Luft, ehe er den Schwarzhaarigen weiter anbrüllte.

„Ich habe mir das letzte Woche ruhig angesehen, doch verstehe ich es einfach nicht! Hasst du mich so sehr, dass du nun alles tust, um mir meinen besten Freund zu stehlen, selbst wenn du menschliche Kontakte sonst wie die Pest hasst, oder wie darf ich das verstehen? Naruto geht leider schon immer so naiv-unschuldig auf neue Menschen zu, du warst da keine Ausnahme. Du kannst es als einen seiner Schwachpunkte sehen, wenn du möchtest. Doch … das du ihn jetzt benutzt, nur um mich fertig zu machen wegen meiner Homosexualität, das ist unter aller Sau und geht echt unter die Gürtellinie! Wenn du mich nicht ausstehen kannst, dann sag es mir ins Gesicht und steh deinen Mann, Uchiha!“

Kiba rang nach Luft, rappelte sich dann wieder auf. Sasukes Blick ging ebenfalls vom Boden herauf zu Kibas Gesicht, seine Hände waren weiter zu Fäusten geballt. Er schien so, als überlege er, ihm gleich noch Eine rein zu schlagen, ihm ehrlich und ruhig zu antworten oder sich einfach stumm wegzuwenden und alles Geschehene zu vergessen. Das Letztere hielt ich für das Wahrscheinlichste, doch sah ich weiterhin gespannt auf den weiteren Gesprächsverlauf der beiden.
 

Sasuke blickte mit seinen Augen erneut nach unten und tat dann aber etwas, was ich jetzt wirklich nicht von ihm erwartet hätte. Erst holte er einmal tief Luft, versuchte krampfhaft seine geballte Faust wieder auseinander zu falten und sah dem Braunschopf dann wieder ins Gesicht. Er war die Ruhe selbst, wie ich es schon häufig erleben durfte, es aber nie wirklich glauben konnte, was sich vor meinen Augen abspielte.

„Ich hasse dich. Du bist für mich wegen diesen Neigungen eine abstoßende Kreatur. Ich habe persönlich Nichts gegen dich, aber eben gegen deine Homosexualität wegen einem persönlichen Trauma, das dich allerdings nichts angeht.“, antwortete der Schwarzhaarige darauf monoton, aber wahrheitsgemäß. Ich wusste, WAS er mit seinen Worten meinte; die Geschichte über seinen Bruder. Der geliebte schwule Bruder, welcher mit seinem Schwarm nach Osaka durchgebrannt ist.

Doch sagte ich nichts, blickte die beiden weiterhin als stummer Beobachter an. Sasuke zog seine Augenbrauen kurz zusammen und seine Augen wurden für den Funken einer Sekunde melancholisch. Wahrscheinlich nahm nur ich diese Gefühlsveränderung wahr, bevor Sasuke schon wieder seine kalte Maske auflegte. Überraschend legte sich plötzlich ein überlegenes Lächeln auf die Lippen des Schwarzhaarigen. An was dachte er wohl?
 

„Was ist, wenn du mit der Verbindung zwischen mir und ihm richtig liegst? Wäre es nicht möglich, dass wir uns schon seit Jahren kennen können und du als sein bester Freund davon keine Ahnung hattest?“ Sasukes arrogante Stimmlage bei dem Wort `bester´ entging mir kein Stück. Ich funkelte ihn an, während Kiba kurz stockte und den Schwarzhaarigen fragend ansah, dann zu mir schaute, meine Augen fest fixierte, schließlich aber wieder verwirrt zu Sasuke blickte.

„Wie meinst du das?“, fragte Kiba dann, die Unsicherheit stand ihm nun deutlich im Gesicht geschrieben. Sasuke lachte kalt auf.

„Und du willst sein Freund sein?! Dass ich nicht lache!“ Sasuke legte kurz seinen Kopf in den Nacken, lachte hinterlistig auf, ehe er Kibas braune Augen ernst fixierte.

„Dann sag ich es dir, damit du deinen besten Freund auch endlich einmal verstehst.“, fuhr er arrogant fort.

DAS reichte!! Sofort sprang ich zwischen die beiden und riss Sasuke dann auf den Boden. Ich saß genau zwischen seinen Beinen und beugte mich zu ihm runter, zog gleichzeitig Sasukes Hals etwas an der Krawatte hoch, sodass er mir notgedrungen nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt in die Augen sehen musste. Mit meiner anderen Hand griff ich fest in sein Jackett und fixierte damit seinen Brustkorb. Wütend funkelte ich ihm in die Augen, während er nur eine Augenbraue hob.
 

„Ich weiß, ich hatte dir versprochen, dass ich Kiba darauf vorbereite, dass er keine Anzüglichkeiten mehr in deiner Anwesenheit machen soll, doch ich habe es vergessen!“, brüllte ich ihn an, ein verwundertes „Hä?“ kam von hinten, doch ich ignorierte Kiba für einen Moment, sah dem Schwarzhaarigen tief in die Augen, welcher meinem Blick standhielt.

„Entschuldige dich bei Kiba auf der Stelle!“, forderte ich Sasuke lautstark auf, doch dieser wendete seinen Kopf nur zur Seite und schloss die Augen. Ich zog ihn noch fester an der Krawatte zu meinem Gesicht, doch dieser reagierte darauf gar nicht. Ich bemerkte jedoch, wie sich Sasuke ganz langsam wieder beruhigte, seine Wut verschwand. Das war gut.

„Nur wenn sich der Braunhaarige zuerst entschuldigt!“, zischte er nach einer ewigen Stille ergeben. Ich seufzte leise, wendete dann meinen Kopf zurück zu Kiba, welcher uns beide mit weit aufgerissenen, fassungslosen Augen anstarrte.

„Wie hast du Sasuke so einfach umnieten und ruhig stellen können?“, kam dann eine überraschte Frage vom Braunschopf, Sasukes Körper spannte sich wieder an. Auf diese Reaktion trat ich ihm als Warnung, dass er sich benehmen sollte, und von Kiba unbemerkt schnell gegen das Bein und er beruhigte sich daraufhin wirklich wieder.
 

„Entschuldigst du dich bitte für vorhin, dann ist die Sache schnell erledigt…“, bat ich den Braunhaarigen flehend, doch dieser schüttelte nur widerwillig den Kopf.

„Nein. Erst will ich eine Erklärung haben, Naruto. Was geht hier in Teufels Namen vor?“ Er fragte dies nicht aggressiv oder befehlshaberisch, wie es Sasuke in dieser Zeit vielleicht getan hätte, ich dagegen seufzte resigniert, wendete dann meinen Körper halb herum, kniete mich nun neben den Schwarzhaarigen, hielt diesen aber weiterhin an der Krawatte fest und blickte unschlüssig zu Boden. Wieder herrschte eine kurze Stille zwischen uns, währenddessen ich meine Worte sortierte. Sasuke hatte nun auch seinen Kopf zu mir gewendet, seine Augen geöffnet und sah mich mit Kiba abwartend an.

Ich seufzte ergeben, blickte dann entschuldigend zu Kibas braunen Augen hoch.

„Kannst du dir vorstellen, weshalb ich letzte Woche Dienstag, kurz nachdem ich wieder auf den Platz zurückgekehrt war, so durch den Wind gewesen war?“

Kiba sah mich bedrückt an, erinnerte er sich anscheinend noch bestens an den Moment, doch wagte er es nicht, mich zu unterbrechen.

„Ich habe mich wieder erinnert. Wobei… nicht nur ich, sondern auch Sasuke. Seine Andeutung von gerade ist richtig, wir kennen uns schon seit wir 4 Jahre alt sind.“

Kibas Augen weiteten sich erneut, blanker Schreck stand nun in seinem Gesicht. Er wollte gerade zur Frage ansetzten, als sich Sasuke neben mir plötzlich dazwischenschaltete.
 

„Wir hatten uns gegenseitig vergessen, wissen nicht wieso. Du darfst jetzt lachen, wenn du willst, doch ändert dies nichts an der Tatsache.“ Sasuke wartete kurz einen Moment auf Kibas Reaktion, welche aber nicht kam, und so setzte er unbeirrt fort: „Jetzt, haben wir uns wieder erinnert und seit dem Tag versuche ich, wenigstens so weit es geht, die alte Freundschaft wiederzubeleben. Du hast also Recht, wenn du sagst, dass ich mich an ihn zu drücken scheine. Das ist, weil wir schon immer dieses feste Band hatten. Es ist für mich zwischendurch nicht einfach, für Naruto sicherlich auch nicht, doch habe zumindest ich regelmäßig diese Bilder aus unserer gemeinsamen Vergangenheit vor Augen, die mich dann anders reagieren lassen, wie du es vielleicht bisher kennen gelernt hast, Kiba. Es ist etwas kompliziert, auch wir wissen nicht genau, wie wir mit der Situation richtig umgehen sollen, das wirst du sicherlich verstehen können, oder?“

Sasuke sprach ruhig, nicht gelassen wie sonst, aber zumindest nicht mehr so zornig wie vorhin. Kiba zog eine Augenbraue in die Höhe, hob dann eine Hand und zeigte uns somit, dass er kurz nachdenken wollte.
 

„Ihr meint… ich nehme euch wirklich ab, dass ihr euch zu Kindergartenzeiten super verstanden, dann euch gegenseitig völlig aus dem Gedächtnis gelöscht habt und plötzlich ist dann, wieso auch immer, wieder alles da und ihr seit wieder unzertrennlich?“ Es klang wirklich extrem absurd, wie es Kiba auch formuliert hatte, doch wir beide nickten stumm.

„Es ist die Wahrheit, Kiba.“, untermauerte ich unsere Geste ruhig, blickte dem Brunschopf einen Moment tief in die Augen, ehe er seinen Blick zu Sasuke wand.

„Wie sehr wart ihr denn befreundet?“, kam dann eine weitere Frage seitens Kibas. Auch ich sah zu Sasuke, war gespannt, was er antworten wolle.

„Ein Herz und eine Seele“, antwortete der Schwarzhaarige schlicht. Nun riss auch ich meine Augen auf.

Ich wusste zwar, dass es so war, wie er es sagte, doch so eine starke Bezeichnung unserer Freundschaft aus Sasukes Mund zu hören, war echt unglaublich und total unerwartet. Kiba nickte.

„Ich sehe, das ist natürlich schon was…“, flüsterte er leise vor sich hin, schien zu verstehen und blickte wieder zu Boden. Der Streit der beiden hatte sich anscheinend gelegt, sie versuchten nun ernsthaft und wie zwei Erwachsene miteinander zu sprechen. So schien es für mich auf jeden Fall.
 

Kurz herrschte wieder Stille, ehe Kiba Sasuke plötzlich wieder ansah, sich nun ein sachtes Lächeln auf seine Lippen gelegt hatte.

„Na dann… ich entschuldige mich dafür, dich in jeglicher Art angemacht zu haben.“ Damit verbeugte sich der Braunhaarige tief, ich konnte aus seiner Stimme hören, dass er es zwar nur halbherzig gesagt hatte, doch Entschuldigung war erst einmal Entschuldigung. Wie auch ich riss Sasuke kurz eine Augenbraue in die Höhe, ehe der Schwarzhaarige wieder aufstand und Kiba eine Hand entgegenhielt. Dieser blickte skeptisch zu jener, dann erneut in Sasukes rabenschwarze Augen.

„Dann bin ich wohl dran. Es tut mir Leid, dass ich dich bisher ignoriert und immer wieder wegen deiner Neigungen…“, er sagte es ein wenig abwertend, „angemacht habe, das tut mir Leid. Da wir beide Naruto als Freund nicht missen wollen, werden wir wohl oder übel auch miteinander auskommen müssen und von daher…“ Sasuke seufzte einmal tief, ehe er dann den Braunhaarigen mit seinem Blick fixierte, „möchte ich dir eine Freundschaft vorschlagen.“

Auch ich stand nun wieder auf, beobachtete beide stumm, sah, wie Kiba überlegend auf die fast porzellanfarbene Hand Sasukes starrte, ihm dann wieder in die Augen blickte und auch seufzte, ehe er in dessen Hand einschlug und dabei ein kleines Grinsen auf den Lippen hatte.

„Na gut. Versuchen wir es einfach mal, auch wenn eine Freundschaft mit einem eiskalten Arschloch nicht einfach ist…“, sagte Kiba schnippisch, doch Sasuke lachte nur sarkastisch auf.

„Ist mir eine Freude, Schwuchtel!“

Mein Kopf knickte zur Seite, doch die beiden lächelten glücklich, ich verstand sie nicht. Doch war dies egal und freudig über diese anscheinend neue `Freundschaft´, die den Beiden augenscheinlich selbst nicht in den Kram passte, legte ich Beiden eine Hand auf die Schulter und drückte sie an mich.

„Na geht doch, ihr beiden Sturköpfe!“, rief ich fröhlich, während die beiden Anderen wegen dem plötzlichen und nahen Kontakt des anderen überrascht aufquiekten. Das würde noch eine lange Schlacht werden, da war ich mir sicher…
 

***
 

Ich würde ihn nie leiden können, doch hatte ich nun, wenn schon nicht mit Naruto dann mit dem Braunhaarigen so etwas wie eine `Zweckgemeinschaft´ eben wegen des Blondschopfes. Das war doch etwas, oder nicht?

Nachdem Naruto endlich merkte, wie unangenehm uns beiden die halbe Umarmung des anderen war, löste er sich schnell von uns und schlagartig sah ich Naruto an, welcher breit grinste. Ein kleines Lächeln legte sich auch auf meine Lippen.

„Kommt, wir müssen los, sonst kommen wir sogar noch später als Tori im Klassenzimmer an und das ist ja wohl mehr als peinlich, oder nicht?!“

Sofort blickte ich auf meine Armbanduhr, es war schon 8:16. Der „normale“ Unterricht hatte schon längst begonnen und auch Sensei Kakashi würde in knapp sieben Minuten da sein. Wir mussten uns wirklich beeilen!

Sofort wendete ich mich zurück in Richtung Schule um und mit einem „Na kommt schon, ihr lahmen Enten!“ lief ich in gutem, für die beiden Anderen mithaltbarem Rhythmus los, wollte keine weitere Sekunde mehr an dem Ort mit Herumstehen vergeuden. Sofort hörte ich die schnellen Schritte der beiden Anderen hinter mir und gemeinsam liefen wir den gesamten restlichen Weg bis zur Schule durch.
 

„Boah, Fußballtraining ist doch erst morgen, warum rennen wir schon heute?“, fragte der Braunhaarige leicht außer Atem, nachdem wir das Schulgelände erreicht hatten, unsere Schritte zwar langsamer wurden, aber wir dennoch hastig auf das Hauptgebäude zugingen.

„Schicksal“, antwortete der Blondschopf auf seine Frage hinter mir.

Zielstrebig öffnete ich die Eingangstüren und ging schnurstracks weiter zum Klassenraum, doch stoppte ich plötzlich und wendete mich nach hinten um, als Naruto das Wort erhoben hatte.

„Äh, geht schon mal vor, ich muss noch mal aufs Klo vorm Unterricht.“, entschuldigte er sich und trennte sich sofort von uns, rannte in den nächsten Gang. Sofort blickte ich auf meine Armbanduhr, es war inzwischen 8:21, er hatte zwei Minuten. Ich sah dem Blondschopf solange stumm nach, bis dieser ganz aus meinem Sichtfeld verschwunden war, erst dann setzte ich mich wieder in Bewegung. Der Braunhaarige schloss gleich wieder auf mich auf.
 

„Er hat echt volle Gewalt über dich, wenn du ihm schon so sehnsüchtig nachsiehst, Sasuke.“, sagte Kiba sich mich lächerlich auslachend, doch ich ignorierte ihn, was ihn weitermachen ließ, „Mich wundert es aber schon, dass sich der `große Uchiha´ von Naruto umnieten lässt. Sah witzig aus, wie ihr da auf dem Bürgersteig gelegen habt!“

Mein Blick ging kurz zu meinem Nebenmann, dann wieder nach vorne, ich seufzte innerlich. Warum hatte ich das verdient, dass er nun an mir klebte?

„Schön, dass es dich unterhalten hat. Versuch´ doch selbst das, was Naruto vorhin gemacht hat einmal selbst aus. Doch ich garantiere dir, dass du dafür sicherlich in der Hölle landen wirst.“, antwortete ich knapp, der Braunhaarige neben mir zuckte etwas verängstigt zusammen. Ihm war klar, dass ich meine Worte todernst meinte.

„Hatte ich gar nicht geplant…“, antwortete er hastig und winkte ab.
 

Nun beschäftigte mich aber doch noch eine Frage, bevor wir am Klassenraum ankommen würden.

„Warum warst du eigentlich schon so früh bei Naruto? Hast du bei ihm geschlafen, oder wie soll ich das verstehen?“, schloss ich gleich an das vorige Gespräch an, blitzte wieder kurz zu ihm, doch er grinste nur.

„Die Idee wäre schon schön, aber sag´ mal, weißt du gar nicht, welcher Tag heute ist?“, fragte er dann wieder fröhlich, es klang ein wenig so, als würde er sich über mich lustig machen.

„Der 10. Oktober, Montag. Wieso die Frage?“

Wir kamen vorm Klassenzimmer an und hielten gleichzeitig. Ich sah ihm nun interessiert ins Gesicht, doch sogleich breitete sich ein riesiges Grinsen auf diesem aus und er schüttelte seinen Kopf leicht vor Heiterkeit. Hatte ich einen Witz verpasst?

„Sag bloß, du als sein `alter Seelenfreund´ weißt nicht einmal Narutos Geburtsdatum! Das ist echt gut!“ Nun fing er wirklich an, leise zu lachen, doch ich riss meine Augen weit auf.

»Naruto hat heute Geburtstag?! «, schoss es mir durch den Kopf. Starr blickte ich vor mich hin.

„Ich… ich hab´s nicht gewusst…“, gab ich leise zu, Kiba beruhigte sich.

„Na dann wünsch ihm wenigstens gleich `Herzlichen Glückwunsch´, wenn er wiedergekommen ist.“, befahl Kiba streng. Gehorsam und von mir selbst enttäuscht nickte ich schwach, öffnete dann die Tür zum Klassenzimmer und trat in dieses.
 

Doch schon kurz darauf stockte ich in der Tür, Kiba schaute überrascht und ungeduldig an mir vorbei ins Klassenzimmer. Es herrschte Totenstille im Raum, welcher sonst immer im ganzen Trakt zu hören war.

„Was denn, Sasuke?“, fragte Kiba genervt, erschrak dann aber auch, als er Sensei Kakashi am Pult stehen sah. Er war früher als sonst da. Das war nicht normal!

Bevor wir weiter reagieren konnten, wand der grauhaarige Lehrer seinen Kopf schon zu uns hinüber. Als ich sein Gesicht erblickte, schalteten sich sofort meine Alarmsensoren ein; irgendetwas war ganz und gar nicht richtig!! Sensei Kakashi blickte mit halbgeschlossenem Auge nach unten, schien völlig entrüstet, seine ganze Körperhaltung zeigte Trauer und Mitgefühl. Doch für wen?

Zeit verstrich in Stille und bevor ich noch weiter den Ruf unserer Familie Schaden konnte, verbeugte ich mich tief.

„Entschuldigen Sie die Verspätung. Wir wurden auf dem Weg durch eine unnötige Sache“ »dem Inuzuka «, fügte ich in Gedanken meiner Erklärung genervt hinzu, bevor ich fortfuhr, „aufgehalten worden.“
 

Ich sah aus der Waagerechten wieder zum Grauhaarigen. Dieser jedoch zeigte keinerlei Reaktion bis er endlich seinen Blick hob, nachdem ich mich wieder richtig hingestellt hatte.

„Wo ist Naruto?“, fragte er dann ruhig, kaum lauter als ein Flüstern und mit viel Trauer im Anhang. Etwas perplex blickte ich hinter mir zum Braunschopf, aber auch dieser schien die seltsame Stimmung um uns herum zu spüren, konnte sich wohl wie auch ich diese einfach nicht erklären.

„Noch kurz auf der Toilette, Tori.“, antwortete Kiba wahrheitsgemäß, der Grauschopf nickte daraufhin verstehend.

„Ist irgendetwas passiert?“, platzte es dann aus mir heraus, meine Hand ballte sich zur Faust, war ich mir sicher, dass es irgendetwas mit Naruto zu tun haben musste. Was das war, wusste ich allerdings nicht.

„Setzt euch auf eure Plätze.“, befahl Sensei Kakashi dann und sofort erwachte ich wieder aus meiner Starre, griff nach Kibas Hemdärmel und ging mit ihm im Schlepptau hoch zu unserer noch freien Dreiertischgruppe.

„Es ist so, dass …“, begann der Grauhaarige dann, als wir uns gesetzt hatten, blickte währenddessen erneut zu Boden.
 

***
 

Mir die Hände mit einem Taschentuch abtrocknend verließ ich die Männertoilette und lief schnell in Richtung Klassenraum, hatte mich ein wenig verspätet, sodass nun Eile geboten war. Ich wollte gerade in den Gang zum Klassenraum einbiegen, als ich plötzlich von einer Stimme zurückgehalten wurde und mich mit einem schiefen Lächeln zu dem alten Mann umdrehte, welcher mich zu ihm gerufen hatte.

„Morgen, Opa der Dritte.“, begrüßte ich ihn nervös, der alte Mann mit dem Feuerzeichen auf seinem rot-weißen Hut kam langsam auf mich zu, blieb erst einen Meter vor mir stehen, sah mich mit mitfühlendem Blick an. Ich musterte den Direktor skeptisch, welcher mir beistehend eine Hand auf die Schulter legte und mich damit verwirrte. Sein Blick war ein Mix aus Trauer, Mitgefühl, Unfassbarkeit und Einsamkeit. Ich spürte sofort, dass irgendetwas nicht richtig war, irgendetwas schien er mir zu verbergen, das war klar.

„Was ist?“, fragte ich ebenfalls beunruhigt, doch er sah mir weiterhin nur in die Augen, schwieg.

„Naruto…“, sagte er dann nach einer langen Stille, die mir wie eine Ewigkeit vorgekommen war, „es tut mir so Leid…“

„Was meinst du, Jii-chan?“, fragte ich dann, meine Stimme zitterte. Er biss sich kurz auf die Lippe, blickte dann kurz auf meinen Brustkorb, schien zu überlegen, wie er anfangen solle. Mir wurde von Sekunde zu Sekunde unwohler zu Mute.

„Dein Vater ist…“
 

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Schluss für heute, ist schließlich ein Zweiteiler, der aber auf jeden Fall noch dieses Jahr hochgeladen wird!

Ich hoffe, ihr hattet wieder viel Spaß beim Lesen. Spoilern tue ich hier natürlich nicht, doch werden die nächsten Kapitel, wie ihr es euch vilt schon denken könnt, schwere Kost sein.
 

Na ja man sieht/schreibt/liest sich dann am Jahresende noch mal. Bis dahin schöne Vorweihnachtstage^^
 

lg Uchi

Schwarzer Geburtstag II

Hi meine Lieben.

Als letztes Kapitel dieses Jahres habe ich erneut und auf Wünsche der Leser wieder eine Zusammenfassung des Jahres ans Ende des Kapitels gesetzt. Wisst ihr ja schon vom letztem Jahr.
 

Vielen Dank für die 17 Kommentare im letzten Kapitel, das hat mich sehr gefreut^^

Und auch sonst steigt ja die Zahl der Favoriten *das Autorenherz aufgeht*

Ich weiß, dass das letzte Kapitel nicht sehr einfach war und sicherlich kann sich jeder vorstellen, was heute noch kommen wird, doch ich bitte um Nachsicht. Alles, was ich schreibe, hat einen weiterreichenden Sinn und finden könnt ihr es auch im Bild 4.09, das heute dargestellt wird.
 

Vielen Dank an Haine_Togu, die mir diesmal das Kapitel super gebetat und den ein oder anderen Flüchtigkeitsfehler ausraddiert hat^^

und natürlich danke ich allen Lesern für die wundervolle Unterstützung in 2009 und hoffe, dass ihr alle gut ins neue Jahr kommt *knuddel alle Leser*
 

Ein Ratschlag von mir: Macht euch beim Lesen Notizen, das Kapitel ist lang!
 

Liebe Grüße und viel Spaß beim Lesen

Uchi
 

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„Was ist los mit meinem Vater?!“, schrie ich den alten Mann lautstark an, Angst breitete sich in meinem ganzen Körper aus.

„Es tut mir so Leid…“, entschuldigte er sich wieder leise, ich packte ihn an den Schultern und zog ihn etwas in die Höhe.

„WAS IST LOS?!“, fragte ich noch drängender, Angst stieg in mir hoch.

Direktor Sarutobi blickte erneut nach unten, ehe er dann endlich mit der Wahrheit rausrückte.

„Dein Vater ist…“
 

***
 

„Uns wurde berichtet, dass Minato Namikaze, Narutos Vater, heute bei einem Bombenanschlag ums Leben gekommen ist.“, erklärte Kakashi leise und ohne Nachzudenken sprang ich mit weit aufgerissenen Augen von meinem Sitz auf.

„WAS?! Sagen Sie, dass das nicht wahr ist!!!“, brüllte ich ihn an, mein ganzer Körper zitterte. Auch Kiba neben mir erschrak zur Salzsäule, Sensei Kakashi aber sah betroffen zu mir hoch, schien nun auch seine Lippen zusammen zu pressen. Die restliche Klasse blieb still auf ihren Plätzen sitzen, hatten sie die Nachricht wohl schon früher mitgeteilt bekommen.

Die entstandene Stille schlang sich um meinen Hals, machte Atmen fast unmöglich. Genau in diesem Moment fiel es mir wie Schuppen von den Augen und die Sondernachricht von heute Morgen kam wieder in mein Bewusstsein, die Reaktion meiner Mutter, welche den Fernseher geschockt angeblickt hatte.

“Eine Sondernachricht! Wie uns gerade berichtet wurde, ist in Kairo um 0:14 Uhr Ortszeit ein Bombenanschlag verübt worden. Es steigen weiterhin Rauchwolken aus dem Hotelgebäude auf, in welchem nach unseren Angaben seit gestern mehrere Diplomaten aus verschiedenen Ländern untergebracht sind. Wie und weshalb der Anschlag verübt wurde, ist noch weiterhin ein Rätsel. Wenn etwas Neues bekannt wird, werden wir sofort darüber Bericht erstatten…“
 

„…, in welchem nach unseren Angaben seit gestern mehrere Diplomaten aus verschiedenen Ländern untergebracht sind.“

Die Worte wiederholten sich wieder und wieder in meinem Kopf, krampfhaft fasste ich an mein Herz, biss die Zähne zusammen bis sie knirschten. Ich ballte meine Hände zu Fäusten, während ich meine Augenlider immer fester aufeinanderdrückte. Panik überschattete mich genauso wie die Sorge um Naruto.

„Wie kann das sein?!“, rief ich daraufhin entzürnt und rannte unaufgefordert aus dem Raum, die Tür schloss sich ohne jeden Zurückhalteversuch seitens Sensei Kakashis oder irgendwem anders. Selbst Kiba blieb erstarrt im Klassenzimmer zurück, während ich in Richtung Toiletten lief, in die Naruto vorhin gewollt hatte.

„Sag, dass das nicht wahr ist, Jii-chan!!!“, hörte ich eine verzweifelte Stimme, welche kurz darauf aufschluchzte, ein dumpfer Laut tönte durch die Gänge.
 

Als ich gerade in den anschließenden Gang einbiegen wollte, blieb ich mitten in der Bewegung vor Schreck stehen. Naruto stand auf seinen Knien, seine Hände fest im Mantel seines Vordermanns vergraben, sein Körper gleichzeitig wie Espenlaub zitternd, sein Gesicht leichenblass und mehrere Tränen bahnten sich ihren Weg das Gesicht hinab und vergruben sich in dessen Schuluniform.

„Naruto!!!“

Sofort ergriff ich wieder Überhand über meinen Körper und rannte auf ihn zu, ging in die Knie und schlang meine Arme von hinten um den zitternden Körper, doch ließ ich ihm etwas Freiraum zum Atmen. Mitleidend legte ich meinen Kopf zwischen seine Schulterblätter, atmete unregelmäßig.
 

***
 

Ich war gefangen in einem Alptraum, da war ich mir hundertprozentig sicher.

»Warum befreit mich keiner? Warum weckt mich keiner auf? «, schoss es mir durch den Kopf. Dann verlor ich den Halt und fiel auf die Beine, konnte meinen eigenen Körper nicht kontrollieren. Mir war eiskalt, ungläubig starrte ich weiter nach vorne auf das Gesicht des alten Mannes, welcher mich mit betrübten Augen anblickte.

Ich glaubte ihm kein Wort!

Das konnte einfach nicht sein!

Es war nicht wahr!

Mein Vater konnte einfach nicht…

Es…

….
 

Mir fiel nichts mehr ein, mein ganzer Körper rebellierte gegen den Geist, welcher ebenfalls gegen den Verstand rebellierte. Mein ganzes Wesen war ein einziges Chaos und keiner war da, der mich aus diesem Alptraum zog. Nicht einmal mehr mein Vater…

Mein Innerstes schrie durch die Verstand raubende Kälte verzweifelt auf, die meinen Körper plötzlich durchdrang. Doch keiner war da, der mich aus dieser zog.

Eine Schwärze legte sich um mich, doch Nichts brachte mich zum Licht. Keiner half mir.

Ich war allein an einem dunklen Abgrund, keiner hielt mich vom Springen ab.

Ich war allein in einem der schlimmsten Höllenfeuer, die sich ein Mensch vorstellen konnte.
 

Meine entstandene Leere wurde erst wieder bewegt, als ich plötzlich Wärme an mir spürte. Etwas Heißes lag auf meiner Haut, es fühlte sich an, als ob ich brennen würde. Wie aus Reflex wollte ich mich aus dem Griff befreien, welcher mich einschloss, doch so sehr ich auch zerrte, ich konnte das Feuer nicht von mir werfen.

„Beruhig dich, Naruto.“, flüsterte irgendjemand ruhig, die Hitze drückte sich noch mehr an meine Haut, mir wurde immer schlechter. Ich wehrte mich erneut gegen den Widerstand, der diese Hitze auslöste, doch nichts half. Ich war nicht stark genug, konnte nichts tun, war vollkommen unbrauchbar, konnte meinem Vater nicht helfen, konnte für niemanden da sein, wenn man mich am Meisten brauchte. Ich war wertlos.

„Seh´ wieder klar!“, befahl dieselbe nun beunruhigte Stimme, welche mich an irgendetwas erinnerte, doch konnte ich durch die leeren Augen nichts von meiner Umwelt wahrnehmen, war Gefangener meines selbst.
 

Gleichzeitig wurde ich fast verrückt wegen der Hitze, die noch weiterhin um meinem Körper lag, spürte meinen eigenen Körper kaum, konnte nicht einordnen wo irgendwelche Körperorgane lagen, geschweige denn mich daran erinnern, wohin sie eigentlich hingehörten. Plötzlich wurde aber alles schwarz um mich, ich spürte nichts mehr um mich herum. Mir schwirrte der Kopf, ich fiel weiter in die endlose Tiefe, das Nichts.

„Naruto, ich bin doch bei dir, beruhig dich!“, rief die gleiche Stimme erneut, doch schien sie diesmal energischer, panischer.

Ich entdeckte einen Spiegel vor mir, blickte starr auf mein eigenes kaltes, starres, totes Gesicht, riss meine Augen bei dem schrecklichen Anblick vor mir erschrocken auf. Plötzlich jedoch verschwand mein Spiegelbild und eine andere Person erschien mir gegenüber.
 

Ich schaute wie gebannt auf die schwarzen Haare mit dem leicht blauen Schimmer, das weiße, kahle Gesicht, welches zwar ungefähr meine jetzige Hautfarbe hatte, aber gleichzeitig so viel fast sichtbare Wärme ausstrahlte. Keiner würde mir glauben, wenn ich diese beschreiben würde, keiner würde wirklich begreifen, WIE es aussah; und dazu kamen diese rabenschwarzen Augen. Erst spiegelte sich Panik in diesen wider, doch als sie mein Gesicht fanden und fixierten, wurden sie schnell sanft und freundlich.

Ich starrte fasziniert zu ihm, entspannte mich automatisch. Und dann nach einer Ewigkeit hob er plötzlich eine Hand zu mir hoch und wie aus Reflex bewegte ich ebenfalls eine Hand, hielt sie in Richtung Sasukes. Als ich die Spiegelfläche zum ersten Mal berührte, zuckte ich kurz zusammen, war sie doch aus Eis geformt. Ich ertrug die frostige Oberfläche, legte sogar meine komplette Handfläche auf diese. Als Sasukes Hand meiner entgegenkam, wurde die Atmosphäre um diese immer wärmer und wärmer. Wie auch ich legte er seine Hand an die Spiegelfläche, einzig die Eisplatte trennte unsere Handflächen voneinander.
 

Ich sah von unseren Händen auf zum Schwarzhaarigen, welcher seine Augen halb geschlossen und sich etwas nach vorne gelehnt hatte, seinen Arm leicht beugend. Auch ich ahmte seine Bewegung nach, schloss meine Augen kurz, ehe ich sie wieder öffnete und nach unten blickte, meinen Kopf dann aber hob und ihm in die schwarzen Opale sah, Sasukes Selbst in einem Augenblick verstand. Wir starrten uns an, schnell bemerkte ich allerdings, wie seine linke Hand, welche an dem Spiegel lag, plötzlich noch viel wärmer wurde, heiß. Das Eis verdampfte kurz darauf und keine Sekunde später spürte ich seine heißen Fingerspitzen an meinen, ehe die restliche Hand folgte. Wieder blickte ich von unseren Händen, welche nun durch die Eisschicht aneinander lagen, zurück zu Sasuke, auf dessen Gesicht sich ein kleines, glückliches Lächeln gelegt hatte und welcher mich mit erfreuten Augen anschaute. Auch ich lächelte zart, strahlte ihn schon kurz darauf richtig an.

Und dann geschah es:

Die eisige Spiegelfläche zerbrach in tausende Stücke, die Splitter glitzerten in der Luft und keinen Moment später streckte mir der Schwarzhaarige auch seine zweite Hand entgegen. Ich spürte, wie sich heiße und starke Arme um meinen kalten und gebrechlichen Körper schlangen und mich dann fest an seinen Oberkörper pressten. Sofort strömte Sasukes Wärme in mich, überflutete mich fast. Meine ganze Haut kribbelte und mir wurde klar, wer die Hitze von vorhin ausgelöst hatte. Ich hatte erst gegen diese rebelliert, doch mit dem Wissen, woher diese kam, wurde sie angenehm warm und vertrauenswürdig.
 

In dem Moment schlug ich meine Augen wieder auf, starrte erstarrt auf die weiße Robe des alten Mannes vor mir. Erst dann bemerkte ich wieder die angenehme Wärme, welche sich weiterhin an meinen Körper presste und wendete meinen Kopf schlagartig um, blickte in das panische Gesicht Sasukes mit seinen aufgerissenen Augen.
 

***
 

Plötzlich reagierte er wieder, wachte aus seiner Starre auf und schon nach einigen Sekunden wand er seinen Kopf zu mir. Entsetzen stand ihm im Gesicht geschrieben, er beobachtete mich mit weit aufgerissenen, verwirrten Augen, doch ich war verdammt glücklich, dass er anscheinend wieder in die Wirklichkeit zurückgekehrt war.

„Bist du in Ordnung, Naruto?“, fragte ich so ruhig ich konnte, musste meine eigenen aufgewühlten Gefühle so gut es ging zurückdrängen, um ihn nicht noch weiter zu beunruhigen.
 

Naruto starrte mich unschlüssig an, ich gab ihm Zeit, wieder runter zu kommen. Nach einigen Minuten dann nickte der Blondschopf ein wenig.

„Naruto, es tut mir wirklich schrecklich Leid mit Minato…“, sagte dann der Direktor vor uns, der Angesprochene zuckte krampfhaft zusammen und ich blickte über diesen hinaus zum Gesicht des alten Mannes, sah ihn eiskalt und mörderisch an. Musste er jetzt unbedingt dieses Thema ansprechen? Wie erwartet zuckte der Direktor erschrocken zusammen, sah mich dann entschuldigend an, verstand wohl, dass das gerade genau das falsche Thema gewesen war, welches er angesprochen hatte. Betroffen blickte er nach unten und verbeugte sich entschuldigend, bevor er sich leise und zögernd entfernte. Sofort blickte ich wieder zum Blondschopf, in dessen Augenlidern sich weitere Tränen gebildet hatten. Er sah mich mit leidendem Gesichtsausdruck an, seine Augenbrauen waren zusammengezogen vor Schmerz. Mitfühlend strich ich ihm die Tränen weg, drehte dann seinen ganzen Körper zu mir um und drückte ihn so fest es ging an mich, spürte wie sich schon kurz darauf weitere Tränen in meine und seine Schuluniform fraßen, meine Schulter immer feuchter wurde, doch das war mir egal. Ich strich ihm sacht über den Rücken, versuchte ihn immer wieder mit einem „Shh, es ist in Ordnung.“ zu beruhigen, doch dauerte es über eine halbe Stunde bis sich der Blondhaarige wieder von mir löste, sich zurücklehnte und mich anblickte.
 

Zwischendrin war Pause gewesen, aber hatten wir uns von den umherlaufenden Menschenmassen nicht stören lassen und jeder, wirklich jeder, hielt Abstand zu uns, hatten sie alle von der schrecklichen Nachricht gehört. Aber dann war es wieder ruhiger geworden, jetzt herrschte erneut Stille um uns herum, wir waren völlig ungestört.

„Mein Vater…“, begann Naruto, doch er brach mitten im Satz ab, ich nickte ruhig.

„Ich weiß…“, sagte ich dann leise, legte eine Hand auf seine Schulter. Ich wollte eigentlich seinem Blick ausweichen, ein unangenehmes Gefühl legte sich auf meine Sinne, doch konnte ich es nicht. Ich musste ihm jetzt mit Leib und Seele beistehen, konnte mich nicht in Zeiten wegdrehen, in denen es ihm schlecht ging. Auch er hatte es an dem einem Abend, an dem ich ihm meine ganze Vergangenheit erzählt hatte, nicht getan.

Schon kurz darauf jedoch hielt ich dieses flaue Gefühl nicht mehr aus und entfernte meine Hand sachte.

„Kannst du aufstehen?“, fragte ich nach einer langen Stille vorsichtig, die sich wieder um uns gelegt hatte, Naruto hatte einfach nur auf den Boden gesehen, sich nicht geregt, während ich ihn dabei unschlüssig beobachtete. Der Blondschopf hob seinen Kopf, sah aber noch einen Moment auf den Boden, blickte dann wieder zu mir hoch, schien in Gedanken abzuwägen, ob er dazu schon wieder im Stande war, nickte nach einer Weile unsicher. Langsam erhob ich mich, nahm seine Hand und zog ihn vorsichtig auf die Beine. Er wackelte kurz, riss sich dann aber zusammen, sein Stand wurde fest und ich lächelte erleichtert.
 

„Na komm´, wir gehen nach Hause.“, sagte ich dann leise, behielt weiterhin seine Hand in meiner und zog ihn sanft in Richtung Klassenzimmer, um uns für den Tag zu entschuldigen. Als ich nach einem Klopfen in das Zimmer trat und mit mir Naruto im Schlepptau hatte, erschraken alle. Raunen ging durch die Reihen, doch bei meinem wütenden Gesichtsausdruck verstummten alle sofort. Der schutzbrillentragende Lehrer am Pult blickte uns stumm und betroffen an, man sah ihm an, wie der Tod des Blondhaarigen auch an seinen Nerven nagte. Er sah schrecklich aus, so als ob auch er kurz vor dem Heulen war. Wieso wusste ich nicht, es war mir eigentlich auch egal und so fuhr ich ruhig mit meinem Plan weiter, während Naruto an meiner Schulter hing und vollkommen neben sich stand. Es durchstach meine Brust, wenn ich ihn so leiden erleben musste!

„Sensei Obito.“, begann ich dann ruhig nach einer langen Stille, sofort fixierte der Schwarzhaarige mein Gesicht, senkte dann aber seine Lider.
 

„Ja, Sasuke?“, fragte er höflich und verbeugte sich leicht untertänig. Er gehörte zu einem meiner Verwandten, war aber in einem abgelegten Zweig der Nebenfamilie und man konnte uns eigentlich kaum mehr als blutsverwandt bezeichnen. Da er aber immer noch den Namen „Uchiha“ inne hatte, stand ich machttechnisch über ihm, auch wenn er mein Lehrer war. Ich war erst sehr überrascht gewesen, als ich ihn hier zum ersten Mal gesehen hatte, aber da die Uchihafamilie sich in verschiedene Berufszweige unterteilt hatte, um ihre Macht noch mehr auszubauen, war ich gleichzeitig auch nicht überrascht gewesen. Ich hatte mit ihm selbst noch nie viel zu tun gehabt, da er viel älter ist als ich. Wir hatten nur ein paar Floskeln der Höflichkeit bei irgendwelchen Familienempfängen ausgetauscht und das war es auch schon. Mit Itachi hatte er sich meines Wissens immer super verstanden gehabt. Ob er wohl noch Kontakt zu ihm hatte?

Doch bevor ich wieder in meine eigene Gedankenwelt eintauchen konnte, nickte ich schwach, sodass sich der Schwarzhaarige vor mir wieder richtig hinstellte.
 

„Naruto geht es nicht so gut und er sollte nach Hause.“, berichtete ich, obwohl es eigentlich offensichtlich war. Sensei Obito nickte erneut, griff dann zum Klassenbuch und holte einen Stift heraus.

„Ich denke, das ist das Beste. Kann ihn ein Freund bitte bis nach Hause begleiten?“ Nun blickte er in die Tischreihen links von mir und ich sah, wie der Braunhaarige ohne Zögern aufstand.

„Ich möchte ihn nach Hause bringen!“, rief Kiba entschlossen, blickte dann betroffen zum betrübten Blondschopf, presste seine Lippen zusammen.

„Ah ja, Kiba. Das ist nett von dir.“, antwortete Obito darauf glücklich. Er wusste, dass die beiden gut befreundet waren und Naruto jetzt sicherlich einen guten Freund um sich brauchte. » Er muss wohl gerade dasselbe schlechte Gefühl wegen Naruto im Magen haben wie ich, allerdings…«

„Ich würde ihn gerne selbst begleiten und ihn dann betreuen. Unser jetziger Wohnsitz ist gleich neben seinem Haus, sodass es auch keine Probleme mit meinen Eltern geben wird.“, mischte ich mich dann ein und sah, wie mich der Braunhaarige mit zusammengekniffenen, schlitzförmigen Augen anschaute. Ich ignorierte dies allerdings und betrachtete weiterhin den Lehrer vor mir, welcher ein wenig überrascht und verunsichert aussah.
 

„Das musst du wirklich nicht machen, Sasuke. Kiba übernimmt das schon, also mach dir keine unnötigen Sorgen. Bleib lieber in der Schule und übernimm keine unnötige Verantwortung. Als Erbe der Uchihas ist es deine Pflic…“

„Sagen Sie mir nicht, was ich zu tun habe!“, rief ich wütend dazwischen. Meine Familie und diese Angelegenheit hatten nichts miteinander zu tun!

„Sasuke… soll mitkommen…“, flüsterte Naruto tränenerstickt, hob dann zum ersten Mal seinen Kopf etwas und blickte zum Braunhaarigen. „Schreibst du mir die Notizen des Unterrichts mit, Kiba?“ Der Braunhaarige war sofort erstarrt, als Naruto mich gebeten hatte, ihn zu begleiten und nicht ihn. Doch nickte er nur auf die neue Bitte, seine Augen zeigten Trauer, doch setzte er sich dann ruhig hin. Schnell blickte ich zum Lehrer, welcher seine Schutzbrille abgenommen und sich mit jeweils einem Finger die Innenseiten seiner Augenwinkel rieb. Nach einigen Sekunden richtete er sich dann wieder seine Brille, ehe er gezwungen lächelte, sich dann wieder verbeugte.

„Wenn Naruto das wünscht, begleite ihn bitte, Herr Sasuke.“ Mit diesen Worten kam der Braunhaarige mit meiner Tasche nach unten und ich nahm sie mit Narutos in die freie Hand, ließ den Blondschopf dabei mit der Anderen nicht los. Das war sicherlich auch ein Punkt, der dem Braunhaarigen völlig gegen den Strich ging, aber das war mir gerade egal. Jetzt zählte Narutos Wohl!

Noch einmal schwach nickend legte ich meinen Arm eng um die Schulter des Blondschopfes, wendete mich dann schnell um und schritt in Stille aus dem Klassenraum.
 

Gemeinsam verließen wir das Schulgelände und gingen langsam durch die leeren Straßen auf unsere Häuser zu. Es dauerte knapp das Dreifache der normalen Zeit, doch wollte ich Naruto nicht hetzen. Auf dem ganzen Weg sprachen wir nicht miteinander, er hatte sich nach einiger Zeit von mir gelöst. Ich sah wie schwer es für ihn war, sich zurückzuhalten und zusammenzureißen, nicht in der Öffentlichkeit erneut los zu weinen, wonach er aber stark aussah. Er hielt tapfer seine Tränen zurück, sodass ich beschloss, seine Hände erneut zu nehmen und sie leicht zu drücken, ihm so ein Stück Wärme zu geben, sodass er nicht noch einmal in so einen Schockzustand wie vorhin fallen konnte. Ich blickte auf den Bürgersteig, Naruto schien nirgendwo richtig hinzusehen, seine Augen waren immer noch mit Schock gefüllt und gleichzeitig so leer und reglos, fast tot. Es musste gerade extrem schwer für ihn sein.

»Sein Vater bedeutete ihm viel, war sein Ein und Alles. Vielleicht Dasselbe wie Itachi für mich. Wenn Itachi… nein, ich sollte nicht über so etwas nachdenken…«

Mein Griff um seine Hand verstärkte sich noch ein wenig, wodurch Naruto kurz zusammenzuckte, dann zu mir sah.
 

„Ist was?“, fragte er zögernd, ich schüttelte den Kopf. Zur selben Zeit erreichten wir sein Haus, ich griff die Schlüssel aus Narutos noch zittriger Hand und schloss auf, ließ uns ins verlassene Haus. Nachdem die Haustür wieder ins Schloss gefallen war, wand ich mich sofort zu ihm um, schaute ihm tief in die Augen.

„Wie geht’s dir?“ Es war eine blöde Frage, doch ich wollte einfach sicher gehen. Naruto schaute runter, zog sich dann seine Schuhe aus, ich folgte ihm und gemeinsam traten wir dann in das Wohnzimmer, unsere Taschen hatte ich an der Tür abgestellt.

„Ich bin mir nicht sicher…“, antwortete der Blondschopf daraufhin leise, setzte sich auf das große Sofa und ich nahm neben ihm Platz, sah ihm in die blauen Augen.

„Ich… ich kann´s irgendwie nicht realisieren, dass mein Vater...“ Mit gesenkten Augen brach er mitten im Satz ab, konnte das eine Wort wohl nicht über die Lippen bringen. Ich sah ihn traurig an, erinnerte mich erneut an die schrecklichen Nachrichten von heute Morgen, wusste, dass es leider eine Tatsache war. Ich war mir sicher, auch er wusste dies genauestens.
 

Es herrschte kurz Stille zwischen uns, ehe die plötzlich so lange aufgehaltene Trauer wirklich überhand über Narutos Körper ergriff und er sich heulend in meine Arme warf. Ich umarmte ihn sachte und strich ihm über den Rücken, während er alles hinausließ, seinen ganzen Seelenschmerz ausweinte. Mit der Zeit wurde auch ich immer melancholischer, dachte an die Bilder des ersten und einzigen Treffens mit seinem Vater, an das ich mich erinnerte. Aber im Gegensatz zu Naruto war er für mich nur ein Bekannter, kein Verwandter, kein Vater, sodass die Trauer nur einen Bruchteils Narutos annahm und ich mich für eben diesen im Zaum hielt, ihm versuchte, ein wenig Rückhalt und Unterstützung zu geben. Betroffen legte ich meinen Kopf auf die Schulter des Blondschopfes, gab ihm die benötigte Wärme und wartete darauf, dass er sich beruhigte. Mehr konnte ich nicht tun, wusste nicht wie. Ich war so schrecklich unsicher, wollte helfen, konnte es aber nicht richtig, da in meiner Familie Mitgefühl keine Sache von Wert war und sie so in meiner Erziehung völlig ausgelassen worden war.

Die Zeit verstrich wie im Flug, ich wusste nicht genau wie lange wir so saßen, doch als ich bemerkte, wie der Raum um uns langsam dunkler wurde, lange, dunkle Schatten durch die Fenster schienen, sah ich auf den schlafenden Blondschopf, dessen Kopf auf meinem Schoß lag. Er hatte so lange geweint, bis seine Augen ganz rot und gereizt geworden waren, ehe er dann in einen unruhigen Schlaf gefallen war.
 

Vorsichtig betete ich ihn aufs Sofa, versuchte mich mit ganz langsamen Bewegungen von ihm zu schleichen und eilte in die Küche, nachdem ich es geschafft hatte. Schnell zückte ich mein Handy, rief erst meine Mutter an und erklärte ihr schnell alles, was vorgefallen war. Ihre Stimme klang tränenerstickt. Danach fand ich die Telefonnummer der Braunhaarigen an der Kühlschranktür geheftet und rief auch diese an. Mira war, wie auch Naruto, völlig aufgelöst, hatte aber vorgeschlagen, vorbeizukommen und bei ihm zu bleiben. Während ich auf diese wartete, eilte ich erst einmal auf die Toilette, konnte ich dies seit dem Morgen nicht mehr tun und hatte es zurückhalten müssen, da ich mich die ganze Zeit um Naruto kümmern wollte. Als ich mein eigenes Gesicht im Spiegel betrachtete, verzog ich kurz den Mund, mein Hemd war klitschnass – die Uniformjacke hatte ich schon vorsorglich vorm Eintreten des Wohnzimmereingangs ausgezogen gehabt –, mein Gesicht war fahl und müde, die letzten Stunden waren anstrengend gewesen. Ich wusch mir kurz mein Gesicht, eilte dann in den zweiten Stock und zog mir richtige Sachen an, ehe ich wieder runter ins Wohnzimmer kam, mich erneut neben den noch schlafenden Blondschopf setzte. Kurz davor aber eilte ich noch in Narutos Zimmer, holte `White Ice´ runter, welchen ich ihm dann in die verschränkten Arme drückte.
 

Wie in Trance strich ich ihm sanft über die Gesichtsnarben, fühlte mich schlecht bei dem Wissen, dass ich eigentlich nichts für ihn tun konnte. Das mieseste Gefühl war, nachdem ich von dem Kalender wieder daran erinnert worden war, das heute immer noch Narutos Geburtstag war; der schrecklichste Geburtstag in seinem Leben, da war ich mir sicher. Nach einer knappen halben Stunde kam die Braunhaarige am Haus an, ich ließ sie rein und brachte sie wiederum ins Wohnzimmer. Auch Mira hatte ein verweintes Gesicht, doch als sie den schlafenden Naruto sah, auf dessen Gesicht immer noch die Reste der getrockneten Tränen klebten, biss sie sich betroffen auf die Lippe, verhinderte weitere aufkommende Tränen und Trauergefühle, setzte sich schließlich neben den Blondhaarigen und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Ich verfolgte das stumm, hatte mich auf dem gegenüberliegenden Sessel Platz genommen.

„Du weißt gar nicht, wie wichtig ihm sein Vater war. Für Minato hätte Naruto ohne mit der Wimper zu zucken sterben wollen. Jedes Mal, wenn Minato nach Hause kam, hatte Naruto immer so breit gegrinst, dass man schon denken konnte, es würde ihm wehtun. Jede Sekunde, die sein Vater hier war – und das war sicherlich nicht oft und leider auch nicht lange – hat Naruto vollends genossen, er brauchte keine Mutter, auch wenn er mich wie eine betrachtet. Für ihn zählt einzig und allein sein Vater und jetzt…“, berichtete die Braunhaarige ruhig, sah weiterhin verträumt auf das schlafende Gesicht Narutos.
 

„Das stimmt nicht, das wissen Sie selbst. Naruto mag Sie auch sehr.“ Nun blickte sie zu mir, lächelte schief, wand ihren Blick dann aber schnell wieder zurück zu dem Blondhaarigen.

„Das mag sein, aber dich mag er auch sehr. Naruto kann schnell Freunde gewinnen, das kann nicht jeder und diese Fähigkeit macht ihn deshalb besonders und zeichnet ihn aus. Er gibt nicht auf bis er es geschafft hat, mit anderen Menschen Freundschaft zu schließen.“

Sie sprach meine Gedanken aus. Ich erinnerte mich an die vielen Situationen, wo ich ihn abgewiesen hatte, doch hatte er niemals aufgegeben, auch wenn dieser Inuzuka dies mehrmals von ihm verlangt hatte.

„Er ist seinem Vater sehr ähnlich. Beide sind aus einem Stück Holz geschnitzt, das kann keiner abstreiten und damit meine ich nicht nur das Aussehen. Sie haben eine starke Verbindung zueinander und Minato…“ Eine dicke Träne hatte sich in ihrem rechten Auge gebildet, sie litt heftig.

„Haben sie Narutos Vater geliebt?“, fragte ich ruhig, mich ging es nichts an, doch wollte ich das Gespräch nicht abbrechen lassen und dadurch unangenehme Stille zwischen uns haben. Mira nickte schwach, lächelte dann etwas.

„Ich habe ihn so sehr geliebt, nicht als Partner oder dergleichen sondern als Menschen. Er war so ein liebenswürdiger, freundlicher Mensch, der gerne und oft lachte. Ich habe mich in sein Lachen verliebt und als ich dann Narutos erstes Lächeln am Geburtsbett gesehen hatte, da konnte ich nicht anders, als mich für ihn zu verantworten und ihn großzuziehen.“ Sie stockte kurz, strich dem Blondhaarigen wieder über die Haare, schloss dann ihre Augen.
 

Ich seufzte kurz, wurde hier nicht mehr gebraucht und stand dann ruhig auf, blickte weiterhin auf das nun ruhig in Miras Händen gebetete schlafende Gesicht des Blonden. Sofort wendete sich die Braunhaarige zu mir, verstand mein Vorhaben.

„Du bist sicherlich müde, nicht? Vielen Dank, dass du den ganzen Tag bei ihm warst.“

„Ist doch ganz selbstverständlich, oder nicht?“, sagte ich leicht lächelnd, kam dann noch einmal auf den Blondschopf zu, strich ihm mit halbgeschlossenen Augen über die länglichen Narben.

„Er braucht dich, pass bitte auf ihn auf.“, bat die Frau neben mir leise, sofort wendete ich meinen Blick zu ihr.

„Er braucht Sie ebenso. Sie sind schließlich seine Mutter. Also seien Sie bitte auch für Naruto stark, helfen Sie ihm, wo ich ihm noch nicht wieder helfen kann. Ich kann noch nicht wieder so intensiv bei ihm sein, weiß nicht wie…“

„Du machst dich als Freund sehr gut, Sasuke.“ Ich nickte, war aber anderer Meinung. Naruto hatte ihr die Tatsache, dass wir uns wieder aneinander erinnert hatten, gleich am den Tag gesagt, als ich unvorhergesehener Weise mit ihnen gegessen hatte. Sie war glücklich aufgesprungen, hatte uns freudig umarmt und ich hatte mich bei längerem Hinsehen auch wieder an ihr Gesicht und ihren Charakter vor 13 Jahren aus Kindergartenzeiten erinnert, wenn auch nur schwach.
 

„Naruto braucht dich, Sasuke…“ Bei diesen Worten verließ ich das Wohnzimmer, schlüpfte in meine Schuhe, sah nicht noch einmal zurück, ergriff meine Schultasche und ging dann zur Haustür. Doch mitten in der Türschwelle blieb ich noch einmal stehen, wendete mich erneut in Richtung Wohnzimmer und mit einem „Ich weiß… nur wie?“, verschwand ich endgültig aus dem Haus, war mir sicher, dass Naruto bis zum nächsten Morgen gut aufgehoben war.
 

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Na, wie hat euch dieses Mal gefallen? Ich hoffe gut, denn schon nächstes Jahr geht es weiter *lach*
 

Nun gut, bevor ich nun zum Rückblick komme, möchte ich mich erst mal bei euch Lesern für dieses Jahr bedanken, das bedeutet mir wirklich viel! *knuddel*

Ich hoffe, ihr bleibt mir weiterhin treu, auch wenn die Geschichte nun schon in die 30er Kapitel gegangen ist, aber nun ja… kürzen will ich sie einfach nicht… aber ich glaube, dass ist ebenfalls in eurem Wunsch.

Also das vorige Jahr (2008) hatten wir ja mit Kapitel 20 pünktlich abgeschlossen, in der Sasuke auch endlich mal schwach geworden war und Naru die Wahrheit über seinen Bruder erzählt hat.

Begonnen haben wir das Jahr dann wiederum mit dem Besuch auf dem Reiterhof, wo sich Sasuke und Naruto ein heißes Reitduell geliefert haben, woraufhin die unterschiedlichsten Kommentare kamen.

Das Kapitel 22 fand ich persönlich am besten zum Schreiben. Sasuke mit seinem fliegenden Obento war zwar eine eher spontane Idee, aber hat sich mich beim Schreiben noch in Japan aus einer Depriphase gezogen und nun erinner ich mich gerne an das Kapitel und das folgende natürlich: der Kuss im Bad.

Ich meine: erst habe ich das wirklich so etwas von shonen-ai-mäßig geschrieben (natürlich nur für euch Leser ;P) und dann reagiert Naru auch noch plötzlich mit einem Kuss, um Sasu ruhig zu kriegen und dann kommt so ein Spruch wie „Ja~~~ da hätte Naru aber sicherlich auch ´ne andere Möglichkeit finden können, Sasu ruhig zu bekommen“.

Als ich dann fragte, ob die Version nicht passte, kam dann so etwas wie: „Wieso dagegen haben? Habe ich das jemals gesagt?! Wer freut sich denn nicht über den Kuss?!“

Das waren echt so Stellen, da kippt man als Autor auch mal vom Stuhl xDDD
 

In Kapitel 24 kamen wieder Träume der beiden, in denen einiges Neues aus ihrer Vergangenheit zur Oberfläche kam und natürlich waren die beide ziemlich geschockt darüber! Fragen kamen den beiden natürlich auf. Hätten sie jedoch schon gewusst, dass sie einen einzigen Tag später schon die Antworten auf ihre Fragen bekämen, vilt wären sie kurz vorm kommenden Fußballspiel nicht so abwesend zueinander gewesen, oder vilt doch?

Bei einem interessanten Fußballspiel dann wurde mal wieder allen klar, dass Sasuke anscheinend alles kann und selbst einen Fallrückzieher spielend macht. Ich kann euch jedoch sagen, dass Sasuke eine Schwäche hat. Welche dies allerdings ist, wird noch nicht verraten, doch vilt erfahrt ihr sie ja schon im nächsten Jahr?!
 

Na ja auf jeden Fall eine kleine Nachlässigkeit haben wir schon von Sasuke gesehen; er vergisst schließlich immer die Zeit, wenn er sich auf etwas konzentriert und das war ihm in Kapitel 25/26 fast zum Verhängnis geworden. Doch durch einen Zufall (;P) haben sich Sasuke und Naruto dann wenigstens endlich aneinander erinnert, worauf ihr ja so lange warten musstet. Doch ich hoffe, es hatte sich gelohnt zu warten.

Dazu fällt mir übrigens noch eine Anekdote ein, wie ich auf die Idee gekommen bin, dass die beiden sich in der Umkleidekabine „wiedererkennen“. Es ist jetzt knapp dreieinhalb Jahre her, da haben meine Eltern es mal geschafft mich auf so eine ätzende Kaffeefahrt mitzunehmen. Die Fahrt war an sich langweilig, Hamburg ganz hübsch und das Essen auf so einem Dampfer war auch ganz essbar. Nun ja auf jeden Fall habe ich zu der Zeit an der Geschichte gearbeitet (damals noch handschriftlich) und war gerade bei Kapitel 3 oder 4 *selbst nicht mehr genau erinnert*

Meine Mutter hat sich nebenbei meine Unterlagen durchgelesen (ihr war langweilig und irgendwie mochte sie die Geschichte bis Dato) und da meinte sie plötzlich „Und... wann erkennen sie sich wieder?“

Ich: „Dauert noch… ich weiß auch noch nicht wie genau…“ *schreibt nebenbei weiter und sieht nicht einmal auf*

Meine Mutter dann: „Wie wär´s wenn die beiden sich zusammen umziehen und die Viecher dann sehen?“ Sofort hatte ich dann meinen Blick gerichtet und die Bilder vor Augen, wie Naru und Sasu gleichzeitig die Tasche des anderen auf den Boden fallen lassen und sich starr anblicken XDDDDD

Für die Idee dank ich meiner Mutter immer noch (es war aber bisher die einzig brauchbare Idee und sie liest auch nicht mehr weiter)
 

*hust* Wo waren wir jetzt stehen geblieben? Ach ja… Kapitel 26 ^^´´´

Also nachdem er dann endlich zu Hause angekommen war und der Hölle seines Vaters knapp entronnen war, war Sasuke aber immer noch so abwesend, sodass der liebe Herr Uchiha nichts peilend erneut mit seinem Leben spielte und nach einem kleinen Nervenzusammenbruch er sich dann ja doch brav auf zu Naru machte.

Dieser wartete natürlich schon auf den Schwarzhaarigen und sie knuddelten, redeten, knuddelten und redeten, ehe sie bemerkten, dass sie mal schlafen sollten.
 

Am nächsten Morgen in Kapitel 28 (Schauspiel) war dann nicht nur Naruto mächtig verwirrt. Nachdem Sasuke nun die Freundschaft „offiziell“ bestätigt hatte und Naruto mal wieder verzweifelt war, schockierte Sasuke auch noch Kiba, indem er mit ihm sprach! *lach* Wegen dieser Situation waren dann nicht nur Kiba und Naru geschockt, sondern auch viele Leser, was mich persönlich auch mal lächeln ließ. Es tut echt gut, wenn man bemerkt, dass die Story

viele Leser so einzieht, dass die mit meinen Figuren „mitleiden“. Danke dafür, dass ist das Beste, was ihr mir als Leser überhaupt geben könnt!
 

Dann aber echt in Mitleidenschaft gezogen wurden Naruto und Sasuke in den zwei folgenden Kapiteln. Der 8.10., der Todestag Gaaras Vaters. Als kleines „Date“ hatte der Tag angefangen, doch endete er erst mit einem Handtaschendieb und dann mit einem Showdown mit Gaara, bei dem es Sasuke dann erst einmal schaffte, Gaara zu verscheuchen und die Handtasche zurückzubringen. Das Novemberkapitel brachte dann wenigstens kurzfristig wieder Erheiterung bei vielen, indem Sasu und Kiba einen Streit über das Schwulsein hatten (war auch so eine spontane Idee bzw. ein Wunsch gewesen). Sicher könnt ihr euch denken, dass die Konflikte nicht aufhören werden, selbst wenn Sasuke dann auch irgendwann (ferne Zukunft) bekehrt sein sollte.

Das Jahr beendet hat dann allerdings ein Schicksalsschlag, der schon von Anfang an geplant war und auch einen Grund hat, sodass Minato nicht umsonst gestorben ist. Vertraut mir^^

Falls jetzt Wünsche hochkommen wie „Ich möchte, dass sie zusammenziehen“ und dergleichen: Es wird nicht passieren, das kann ich jetzt schon sagen. Die beiden bleiben weiterhin Nachbarn und nicht mehr bzw. werden sie dann (irgendwann mal) ein Paar sein.
 

Nun ja, in dem Jahr ist viel passiert und ich hoffe, dass ihr genauso viel Spaß beim Lesen hattet wie ich es beim Schreiben hatte. Was waren eure drei wichtigsten Stellen dieses Jahr?

Mein Platz 3 war die romantische Szene am Steg beim „Date“ in Kapitel 29.

Platz 2 belegte dann die Szene in der Umkleidekabine, in der sich beide Kuscheltiere vor die Augen hielten und Platz 1 war auch persönlich bewegend Kapitel 22 mit dem Obento. Sasuke so aggressiv und eigentlich ja auch schon fast Ooc zu schreiben mit dem folgenden Kuss fand ich einfach nur witzig, romantisch, grotesk, absurd und noch so viel anderes gleichzeitig mehr, dass ich die Stelle echt gerne lese. Ich finde es einfach lustig, dass sich Sasuke zum Affen macht und seinen Stolz noch mehr in den Keller zieht, als wenn er einfach mal etwas seinen Stolz heruntergefahren hätte und dann das rosa Nuno aufgemacht und sein Essen einfach gegessen hätte!
 

Nun ja… jetzt reichts aber auch endlich mit mir. Ich hoffe, ihr kommt alle gut ins neue Jahr und ich würde mich wieder auf ein Treffen nächsten Monat mit euch sehr freuen.

Macht es gut!

*knuddel alle Leser*
 

Lg eure Uchi

Letzte Ehre

Hallo meine Lieben zum ersten Kapitel dieses Jahres^^
 

Sicherlich wundert ihr euch darüber, warum es schon vor Ende des Monats online gekommen ist, nur das hat einen simplen Grund: Ich werde am Wochenende wahrscheinlich nicht on kommen und ich wollte euch diesmal nicht schon wieder warten lassen, von daher kriegt ihr es jetzt etwas früher.
 

Vielen Dank an alle Kommischreiber des letzten Kapitels^^ Wir haben übrigens mit abgemeldets Kommi die Nummer 850 erreicht! *verbeug* Vielen Dank für eure Treue!
 

Beginnen werden wir dieses Jahr mit einem vilt nicht leichterem, aber auf jeden Fall wichtigem Kapitel, zu dem es auch mal wieder Bilder gibt^^

In dem Fall schaut euch doch mal 4.06 und 4.07 an!

Wir starten aus Sasukes Sicht und nun wünsche ich allen Lesern viel Spaß mit dem Kapitel

*knuddel*
 

lg eure Uchi
 

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Auf Wunsch meiner Mutter und aus eigenen Interessen hatte ich Naruto am nächsten Morgen zur Schule abgeholt. Dieser aber war die reinste leere Hülle gewesen. Ich hatte von mir aus versucht ein leichtes Gespräch mit ihm zu starten, doch hatte er nicht geantwortet, war wie ausgetauscht. Als Kiba zu uns gestoßen war, hatte ich kurz den Mund verzogen, doch nicht wegen ihm sondern weil ich wegen Narutos Verhalten nicht weiter wusste. Ich hatte Kiba mit der Geste also gebeten, dass er ihn aufmuntern musste. Dieser schien auch sofort verstanden zu haben, überlegte fieberhaft bis wir die Schule erreichten. Naruto aber blieb nur eine einzige Schulstunde da, hielt es dann nicht mehr in dem Gebäude aus. Kiba hatte ihn nach Hause gebracht, kam aber kurz darauf wieder zurück zum Unterricht. Beim Fußballtraining nach der Schule konnte ich kaum die Umkleidekabine verlassen, die ganzen Erinnerungen an das letzte Mal kamen noch stärker als sonst hoch, es fühlte sich an, als ob mein Körper noch einmal alle Gefühle von letzter Woche Review geschehen lies. Es war echt unvorstellbar für mich, dass wir uns erst wieder seit einer einzigen Woche aneinander erinnern konnten, kam es mir wie eine Ewigkeit vor. Vielmehr war so viel passiert, ich hatte schon eine Menge geschafft in Bezug auf den Aufbau einer Freundschaft mit Naruto, obwohl ich ihn bis letzte Woche noch völlig abgewiesen hatte. Aber bei Narutos jetziger Situation wusste ich wirklich nicht weiter; wusste nicht, wie ich mit ihm am besten umgehen sollte, war ich vorher nie in so einer Situation gewesen, jemandem auf der Gefühlsebene zu helfen.

Deshalb löste diese Umkleide seltsame und gleichzeitig aber auch erfreuliche Gefühle in mir aus; wir hatten in ihr schließlich endlich die Erinnerungen unserer gemeinsamen Vergangenheit wiedererlangt. Und jetzt, in einer der schlimmsten Phasen seines Lebens, konnte ich ihm nicht helfen. Es war ein schrecklich beklommenes Gefühl…
 

Auch in den nächsten Tage kam Naruto nicht zur Schule, beschäftigte sich die ganzen Tage lang mit den Formalitäten den als seinen Vater identifizierten, verbrannten Leichnam zurück nach Japan zu schaffen, um ihn hier dann in aller Würde begraben zu können. Nach meinen Angaben war der Braunhaarige jeden Tag nach der Schule zu Narutos Haus gekommen, hatte es immer wieder versucht, Naruto aufzumuntern, war allerdings wie auch ich jeden Tag kläglich gescheitert. Es war bereits Sonntag, als sich endlich etwas tat. Der Leichnam war in Japan angekommen und meine Familie und ich waren zur Bestattung eingeladen worden.

Lange Zeit saßen wir in einem Tempelzimmer auf Sitzkissen, hörten Götterreden von Priestern, während alle auf ein Bild des Verstorbenen blickten. Ich saß nur wenige Meter entfernt vom schwarzgekleideten Blondschopf, welcher direkt vor dem Bild saß, dieses lange und ohne irgendwelche Gefühlsregung anstarrte, dabei krampfhaft seine Tränen zurückhielt und seine Hände tief in seinen Oberschenkeln vergrub. Meine Brust schmerzte bei dem Blick, Naruto so leiden zu sehen, doch musste ich mich gerade genau wie er zusammenreißen, damit die letzte Gedenkmesse seines Vaters nicht in Schande überging. Mira saß neben dem Blondschopf mit gesenktem Kopf, sie hatte den Kampf mit den aufkommenden Tränen schon vorhin verloren gehabt. Narutos Stiefmutter hatte ganz hinten im Raum Platz genommen, sah zwar mitgenommen aus, doch sicherlich nicht so wie eine glücklich verliebte Ehefrau bei Todesfeier ihres geliebten Ehemanns aussehen sollte.
 

Die Gedenkfeier ging über eine Stunde und die Stille wurde erst unterbrochen, als bei der Verkündung des letzten Willens des Blondschopfes widererwarten neben Naruto, der den größten Teil des bisher noch unwissenden Vermögens, das Minato über die Jahre für ihn gesammelt hatte, auch ein großer Teil an Mira ging, seine jetzige Ehefrau aber nicht beachtet worden war. In dieser Sekunde war eben diese laut fluchend aufgesprungen und hatte „Was soll das?! Wozu habe ich ihn denn geheiratet, wenn ich nicht mal begünstigt werde? Und weiterhin um dieses fremde Kind kümmere ich mich sicherlich nicht! Was soll ich mit einem Bastard anstellen?!“ geschrien, ehe sie stürmisch den Raum verlassen hatte. Ich wäre vor brodelnder Wut fast aufgesprungen, konnte mich dann aber doch zurückhalten. Naruto indes war erschrocken zusammengezuckt, hatte sonst nichts weiter getan und wieder gedankenverloren vor sich hingesehen, als wäre nichts gewesen. Genau da hatte ich verstanden, was er damit gemeint hatte, dass ihn seine Stiefmutter wie die Pest hasste. Doch Naruto SO zu beleidigen, dass konnte ich ihr nicht verzeihen und insgeheim wünschte ich mir, dass lieber sie gestorben wäre und nicht Narutos Vater.
 

Während der ganzen Feier schwirrte mir durch die vielen Räucherstäbchen ein gut bekannter und alter Geruch um die Nase und ich konnte erst wieder richtig durchatmen, als alle Anwesenden nach draußen gingen und dem Leichenzug folgten. Stillschweigend sahen wir dann alle dabei zu, wie Minatos Urne unter dem großen Granitgrabstein vergraben worden war. Deutlich konnte man den Namen von Narutos Vater und dessen letzte Botschaft vom Blondschopf an ihn lesen.

„Minato Namikaze, geboren am, gestorben am 10.10.20xx. Zieh in Frieden, alter Sack. Ich liebe dich und werde dich nie vergessen, Naruto Uzumaki.“

Als der Grabstein an seinem gedachten Platz stand und Naruto das erste Räucherstäbchen angezündet und in einen Sandbehälter gesteckt und für seinen Vater gebetet hatte, zerbrach gleichzeitig auch seine so kalte Fassade und er brach schluchzend in sich zusammen. Ein Stich durch mein Herz folgte, sodass ich mir schnell an dieses fasste. An dem jetzigen Bild vor mir mit dem so verzweifelten, völlig aufgelösten, sich aufgegebenen Naruto konnte ich leider nichts tun, welche Erkenntnis noch mehr schmerzte als die eigentliche Sache. Ich war machtlos, während Naruto immer weiter in den Abgrund stürzte.
 

Zusammen mit allen anderen geladenen Gästen, steckten wir ebenfalls Räucherstäbchen an und beteten kurz für den Blondschopf, nachdem sich Naruto wieder etwas beruhigt und auf eine weit entfernt gelegene Bank gesetzt hatte. Gerade als ich vor dem Grabstein stand und meine Augen für das Gebet schließen wollte, erschrak ich plötzlich mitten in der Bewegung, wendete meinen Kopf dann ganz zu dem, was ich aus den Augenwinkeln heraus bemerkt hatte. Wie aus dem Nichts heraus war Gaara, ebenfalls in einem schwarzen Anzug gekleidet, neben Naruto erschienen und sagte irgendetwas zu ihm, sodass der Blonde nun seinen Kopf zu ihm wendete. Gaara stand knapp zwei Meter vom Blondschopf entfernt, aber wenn der Rothaarige von der Partie war, konnte dies nichts Gutes verheißen. Sofort spannte sich mein Körper an, doch musste ich das hier erst zu Ende bringen, bevor ich zum Geschehenen hinter mir konnte. Und so schloss ich kurz meine Augen, um dem älteren Blondschopf eine letzte Ehre zu erweisen, auch wenn es mir sehr schwer fiel, Naruto kurz aus den Augen zu lassen.
 

»Du hast als Vater versagt, das weißt du sicherlich genauso gut wie ich. Du warst nie für ihn da, er brauchte dich so oft, doch du hattest dich immer herausgeredet. Bitte pass jetzt wenigstens im Himmel darauf auf, dass es Naruto gut geht, behüte ihn, beschütze ihn. Besonders Gaara ist eine Gefahr für ihn, auch wenn du das vielleicht nicht gewusst hast. Vielleicht hättest du mit dem Wissen anders gehandelt und wärst für ihn da gewesen, ich weiß es nicht. Versprich mir, dass du ihn nun von oben herab beschützen wirst, so wie ich hier auf der Erde. Zieh in Frieden und verschaff Frieden und dein Sohn wird wieder fröhlich leben können. Du willst doch sicherlich auch das Beste für ihn, oder etwa nicht? «

Ich öffnete meine Augen langsam, verbeugte mich dann noch einmal ehrenvoll vor dem Grab, ehe ich mich schnell wegwandte und zur Bank blickte, welche auf einmal leer war. Sofort ballte ich meine Hand zur Faust und mein Gesicht sich hastig und aufgeregt hin und her, doch konnte ich keine Spur von Gaara geschweige noch von Naruto auszumachen. Schnell lief ich zur Bank, auf der Naruto gesessen hatte, suchte irgendwelche Spuren, mein Herz klopfte vor Aufregung stark, während alle anderen so schienen als wäre nichts geschehen.
 

»Wo ist er?! WO IST ER?!« Eine wirkliche Panikwelle überrannte mich, als ich den Blonden plötzlich neben irgendwelchen Unbekannten stehen sah und sofort erleichtert ausatmete.

»Fehlalarm... komm runter, Sasuke. Es würde es ja wohl auch kaum hier in aller Öffentlichkeit wagen Naruto anzufallen, wobei... ich traue ihm langsam alles zu, er ist eine Gefahr für die Menschheit! «

Ich seufzte noch einmal kurz, ging dann noch ein wenig außer Atem zum Blondschopf herüber, welcher sich gerade verbeugte. Ich legte wieder eine kalte Maske auf, spürte den stechenden Blick meines Vaters im Nacken wegen meines panischen Fehlverhaltens. Als ich Naruto erreichte, hatte er sich gerade von den anderen Gästen weggewand. Holprig lief er nichtsehend in mich hinein.

„Hey Baka, Augen auf!“, schnauzte ich ihn etwas humorvoll an, bemerkte wie Naruto kurz stockte, weil ihm bewusst wurde, in wen er gerannt war. Der Blondschopf sah weiterhin nach unten und wich meinem Blick aus. Kurz verzog ich mein Gesicht, legte dann eine Hand auf seine Schulter.
 

„Wer war das gerade?“, fragte ich erneut ruhig, hatte meine Gefühle voll im Griff. Naruto überlegte kurz, hob dann aber seinen Kopf und schaute in mein Gesicht. Es sah wieder schrecklich aus! Er sah so aus, wie ich mich gefühlt hatte, als ich ihm die Geschichte über Itachi erzählt hatte und das war ein schreckliches Gefühl! Wieder mit Schmerzen im Herz – ich sollte echt einmal zum Arzt, das war echt schon nicht mehr normal – lächelte ich etwas, winkte dann mit meinem Kopf zur entfernten Bank.

„Wollen wir uns nicht setzten?“ Der Blondschopf nickte schwach, hatte seine Augen wieder gesenkt, ging dann aber neben mir und ohne Widerstand zur Bank und wir setzten uns gleichzeitig. Kurzzeitig ging mein Blick über alle anderen Anwesenden, ich suchte wieder fieberhaft den Rothaarigen, fand ihn aber nicht. Ohne meine eigentliche Sorge zu zeigen, lächelte ich den Blondschopf an, dieser erwiderte es nicht.

„Also, wer war das?“, fragte ich erneut, Naruto spielte gedankenverloren mit seinen Händen rum.

„Bekannte meines Vaters und Mira. Sie haben mir... Beileid gewünscht...“ Naruto zuckte wieder zusammen, sodass ich meine Hand von seiner Schulter um seinen Oberkörper schlang und ihn leicht zu mir drückte, ihm so ein wenig Unterstützung geben wollte.
 

***
 

Ich spürte wie Sasuke seinen Arm um mich legte und auch wenn ich diesen kaum spürte, so tat seine Nähe sehr gut. Ich wollte jetzt nicht allein sein. Mein Blick war immer noch getrübt, ich konnte keinen richtigen Gedanken zusammenraffen, mein Leben spielte sich gerade vor meinen Augen ab, ohne dass ich es wirklich realisierte. Doch so sehr ich auch versuchte aus dem Nebel zu kommen, so gelang es mir einfach nicht.

Es herrschte einige Sekunden lang Stille zwischen uns, Sasuke aber blieb völlig geduldig, zeigte keinerlei Anzeichen von Unruhe. Wahrscheinlich tat er dies, um mich nicht noch weiter zu beunruhigen, doch war dies unnötig, konnte man eh nichts an der Tatsache ändern.

„Vielen Dank noch mal wegen des Dableibens damals...“, flüsterte ich unmotiviert, konnte mich einfach nicht aufraffen, ihm ins Gesicht zu sehen, obwohl ich ihm wirklich dankbar war, dass er zu der Zeit bei mir geblieben war, als ich ihn am Nötigsten gebraucht hatte.

„Idiot!“, zischte er plötzlich und sofort taute ich aus meiner Starre auf und blickte ihm ins Gesicht. Sasuke lächelte weiterhin, wenn auch nicht ganz glücklich. Verwirrt blickte ich dem Schwarzhaarigen in die Augen und merkte, wie sein Grinsen noch ein wenig größer wurde.

„Warum muss man dich erst beleidigen, damit du aufwachst?“
 

Ich ließ seine Worte in meinen Kopf dringen, verstand ihn aber selbst nach einigen Sekunden nicht und legte meinen Kopf schief.

„Was meinst du?“, kam es wieder von meinen Lippen, als ein Windstoß zwischen uns hindurch fegte, und Sasukes Haare im Wind wie hauchdünne Fasern herumwirbelten. Nach einigen Sekunden ließ der Wind wieder nach, Sasukes Kopf sah aus wie ein Heuhaufen.

Sofort verzog dieser sein Gesicht, als er es bemerkte.

„Mist, jetzt ist meine Frisur versaut!“, maulte er leise. Ich jedoch schüttelte nur resigniert meinen Kopf, ehe ich dann ganz vorsichtig meine rechte Hand hob und seine verwuschelten Haare wieder zu Recht legte. Doch gerade als ich damit fertig war, griff Sasuke plötzlich nach meiner Hand, blickte mir tief in die Augen und fixierte mich total, zog mich dadurch in seinen Bann.

„Wie fühlst du dich? Was war vorhin mit Gaara los?“, fragte er dann leise, es war kaum ein Hauch, aber mit mehr Gefühl ausgesprochen wie ich es noch nie zuvor von ihm gehört hatte, obwohl sein Gesicht eine eiskalte Maske blieb. Er war extrem besorgt um mich, da war ich mir sicher.

Ich zuckte kurz zusammen, riss meine Augen auf, schaffte es meinen Blick nach unten zu wenden, zog mich gleichzeitig aus seinem Griff und legte meine Hand wieder zur Anderen auf meinen Schoß zurück.
 

»Er hat es doch bemerkt? Aber ich hatte doch gesehen, wie er seine Augen geschlossen und gebetet hatte, als Gaara aufgetaucht war?! « Ich war ehrlich überrascht, doch war Sasuke eh immer aufmerksamer als ich es mir manchmal wünschte.

„Auch er kam zu mir... um mir Beileid zu wünschen...“, sprach ich leise, es war eher flüstern. Ich bemerkte, wie mich der Schwarzhaarige skeptisch ansah, mir kein Wort glaubte.

„Guter Witz, also was hat er gemacht?“, fragte Sasuke nach einer Weile, ich wand meinen Kopf wieder zu ihm, blickte ihm tief in die Augen.

„Er hat mir Beileid gewünscht.“, wiederholte ich noch einmal etwas lauter, Sasuke riss seine Augen vor Schreck auf; er konnte mir nicht glauben. Er starrte mich einige Momente fassungslos an, ehe er kurz seinen Kopf schüttelte, wieder zur Besinnung kam und mich dann erneut interessiert musterte.
 

„Was wollte er noch?“, hakte er dann weiter nach, ich seufzte kurz und blickte wieder weg.

„Naruto“, sagte er dann etwas genervt, griff meinen Arm fest und zog ihn etwas zu sich, sofort wendete ich meinen Kopf wieder zu ihm.

„Du bist echt seltsam, Sasuke...“, sagte ich unschlüssig über sein Verhalten, gab dann aber auf und erzählte einfach alles.

„Er kam auf mich zu, wir haben uns kurz in die Augen geblickt und dann hatte er plötzlich gelächelt. Nicht fies oder sonst etwas, sondern so friedlich, wie ich ihn noch nie erlebt hatte. Dann hat er „Die Blutsühne ist gerecht, meine Rache beendet. Jetzt leidest du genauso wie ich, herzliches Beileid…“ gesagt und ist wieder verschwunden…“ Sasukes Augen waren weit geöffnet, wurden dann aber wieder kleiner und ich senkte meinen Blick traurig. Meine Hände ballten sich zur Faust, schon wieder überflogen mich meine Gefühle, wieder kam mein Vater in mein Bewusstsein und keine Sekunde später spürte ich erneut wie Tränen aus meinen Augenwinkeln traten.
 

***
 

Ich konnte nicht glauben, dass Gaara wirklich so etwas gemacht haben sollte, doch gab es in der Welt immer wieder so etwas wie Wunder. Wir mussten dennoch weiterhin auf der Hut sein, wusste man nie, ob einer nicht gelogen hatte. Ich würde Gaara auf jeden Fall nicht aus den Augen lassen, das war klar.

Als ich aus meinen eigenen Gedanken wieder erwacht war, sah ich unerwartet Tränen in Narutos Augenwinkeln und fragte mich sofort, was ich falsch gemacht hatte und ob ich ihn nicht überfordert hatte. Naruto hatte seine Augen halb geschlossen, sein Gesicht war wieder fahl geworden. Mir wurde bewusst, dass dies nichts mit Gaara oder sonstigen Worten sondern wegen seines Vaters war. Ich fühlte mich dennoch schlecht und nahm ihn nun vollständig und behutsam in meine Arme und drückte ihn etwas an mich. Das würde noch lange dauern bis er wieder er selbst sein würde, da war ich mir sicher, doch konnte ich gerade nichts Anderes tun, als für ihn da zu sein; zu mehr war ich nicht im Stande.
 

Über Narutos Schulter hinweg sah ich wie uns meine Mutter beobachtete und dabei leicht lächelte. Ich war mir nicht sicher, ob sie nun verstanden hatte, dass wir uns wieder aneinander erinnert hatten oder aber ob ich mich nur einfach extrem in die Freundschaft hineinsteigerte und ihm wirklich Halt geben wollte. Am Ende war es mir egal, was meine Mutter dachte und ich legte meinen Kopf sachte auf Narutos Schulter, zog seinen Geruch ein, strich ihm über den Rücken, während ich spürte, wie erneut Tränen in seine und meine Kleidung sackten. Er beruhigte sich nur langsam, doch als er dann fast ganz verstummt war, setzte ich nach ewiger Stille zu einem Satz an, während mein Jackett sehr feucht war und starker Wind um uns herum wehte.

„Ich sollte echt immer eine 100er Packung Taschentücher mit mir tragen, wenn ich bei dir bin, das wäre echt gesünder. Es wird langsam immer kühler und da macht sich nasse Kleidung nicht so sehr gut. Ist sicherlich nicht gesund...“, sagte ich dann schnippisch. Sofort drückte sich der Blondschopf von mir weg, sah mich mit tränenverschmiertem Gesicht und aufgeblähten Wangen an.

„Sasuke, Teme!!!“, schrie er dann wirklich beleidigt, doch ich lächelte leicht, wuschelte ihm dann durch die Haare.

„Aber eine Grippe nehme ich gerne in Kauf, wenn ich so meinem besten Spielkameraden helfen kann.“ Und damit wuschelte ich ihm noch einmal durch die Haare, ließ dann eine Hand auf dessen Kopf, während ich ihm mit der anderen und einem Taschentuch, welches ich schnell aus meiner Hosentasche gezogen hatte, die übrigen Tränen aus dem Gesicht wischte.
 

Er hatte für die Zeit seine Augen geschlossen, genoss anscheinend alle Berührungen von mir so wie er es schon immer getan hatte. Ich wusste, dass er es früher geliebt hatte, wenn ich ihm durch die Haare fuhr oder meine Hand einfach nur auf seinem Kopf hatte. Er sah entspannt aus genauso wie auch schon vor 13 Jahren und nach kurzer Zeit schmunzelte Naruto zum ersten Mal seit Tagen. Es war zwar schief, aber wenigstens ein Anfang. Auch ich fühlte mich erleichtert. Es herrschte so lange Stille zwischen, als plötzlich Narutos Magen knurrte und er sofort wieder seine Augen öffnete und leicht rot wurde, weil es ihm peinlich war. Ich verzog mein Gesicht leicht, schüttelte meinen Kopf, ehe ich aufstand.

„Na komm´, lass uns was essen gehen!“ Und damit hielt ich ihm meine Hand hin. Naruto sah diese für einige Momente stumm an, war sich wohl nicht sicher, was er von meiner guten Stimmung halten sollte. Sein Lächeln verfiel, doch nahm er dann meine Hand an und ich zog ihn auf die Beine. Mit meinem Arm behutsam über seiner Schulter gelegt gingen wir dann gemeinsam zum Begräbnisessen.
 

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Wie gesehen ist Naruto noch ziemlich niedergeschlagen... mal sehen, ob es Sasuke und Kiba schaffen, ihn wieder zum Lachen zu bringen!
 

Ich hoffe, ihr hattet viel Spaß beim Lesen^^

lg Uchi

Mission: Naruto aufmuntern! I

Hallo meine Lieben,
 

leider einen Tag zu spät, nur bin ich gerade im Endspurt meiner Facharbeit und na ja... ist eben stressgi gewesen letzten Monat.
 

Vielen Dank noch einmal für die vielen Kommis fürs letzte Kapitel, nur ich muss euch noch einmal darauf hinweisen, dass Gaara NICHT für den Anschlag zuständig ist.
 

Am 20.3. bin ich wieder auf der lbm und würde mich wie immer freuen, wenn ich einigen meiner Leser(innen) begegnen würde. Wer mich treffen möchte, sagt einfach Bescheid, ja? Würde mich freuen^^
 

So nun zum Kapitel... wie der Titel ja schon sagt, geht es ab jetzt wieder etwas aufwärts xD Ich hoffe, ihr habt wieder viel Spaß beim Lesen *knuddel alle Leser*
 

lg eure Uchi
 

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Ich erwachte am Morgen nur schwer, hatte ich die ganze Nacht darüber nachgedacht, wie ich Naruto helfen könne, war aber letztlich zu keiner Antwort gekommen. Als ich fertig und bereit war, zur Schule zu gehen, wartete ich geduldig im Wohnzimmer auf das Klingeln des Blondschopfes, das einfach nicht kam. Nach knapp fünf Minuten Verspätung entschied ich dann schließlich doch selbst zu ihm zu gehen. Mit meiner Tasche in der Hand machte ich mich schnell auf den Weg zum Nachbarhaus und klingelte und mir wurde fast sofort geöffnet, so als hätte er gleich neben der Tür gestanden. Als ich den Blondschopf dann aber sah, erschrak ich ein wenig.

Naruto hatte dunkle Schatten unter seinen Augen und sein Gesicht war fahl. Er sah aus als wäre er krank. Leicht beunruhigt hob ich eine Augenbraue, Naruto schlich sich mit gesenktem Kopf und mit einem trockenem „Morgen“ an mir vorbei und raus aus der Tür, ehe er dann immer noch schleichend in Richtung Fußgängerweg ging. Er hatte anscheinend auf mich gewartet, hatte selbst wohl nicht die Motivation finden können, das Haus zu verlassen. So wirkte es auf jeden Fall für mich. Der Blondschopf schien völlig neben sich zu stehen, war wieder in seiner eigenen Welt, in die keiner eintreten konnte.
 

Schnell hatte ich auf ihn aufgeholt – er ging wirklich wie im Schneckentempo, ohne jegliches Lebensgefühl – und blickte ihn beunruhigt an, versuchte gleichzeitig herauszufinden, was passiert war, obwohl ich es mir eigentlich denken konnte. Der Tod seines Vaters setzte ihm immer noch sehr zu und ich konnte ihm nicht helfen, wusste immer noch nicht wie.

„Morgen. Du bist mal spät?“, wollte ich eine leichte Unterhaltung starten, doch der Blondschopf reagierte nicht, sah weiterhin gefühlslos auf den Boden. Er war echt wie ausgewechselt und das setzte MIR heftig zu, ich fühlte mich ein wenig unwohl. Schweigend vergrub ich meine Hände in den Hosentaschen, blickte ebenfalls weg von meinem so wortkargen Gesprächspartner. Vor lauter Sorge nahm ich allerdings kaum etwas von meiner Umgebung wahr bis wir schweigend die Kreuzung erreichten, an der wir normalerweise an Montagen einbogen. Doch heute wartete der Braunhaarige schon an dieser auf uns, war wohl verunsichert geworden, weil wir später als gewöhnlich waren. Als wir ihn erreichten, blickte ich ihm tief in die Augen, wollte ihm damit das Signal geben, dass ich nicht mehr weiter wusste und somit Naruto nicht aufheitern konnte. Bedrückt blickten wir beide zum Blondschopf, welcher den Braunhaarigen nicht einmal begrüßt hatte, und so schien, als hätte er ihn nicht einmal bemerkt. Kiba nickte verstehend, schien zuversichtlich. Was hatte er sich wohl über die Woche für einen Plan ausgedacht? Ich würde ihn den heutigen Tag aufmerksam beobachten, das war klar.
 

Doch der Tag verging ohne große Geschehnisse und erst als die Schulglocke nach der letzten Stunde geklingelt und Naruto gerade dabei gewesen war, seine Sachen einzuräumen, da schien Kiba endlich aufzuwachen und bevor der Blondschopf bedrückt aus dem Klassenzimmer verschwinden konnte, sah ich, wie er ihn am Arm packte.

„Du bleibst hier!“, rief er dann aufgebracht, während ich das ganze Spektakel an meinem Sitz stehend beobachtete. Naruto reagierte erst nicht auf den Braunhaarigen bis dieser ihn zu sich zog und in die Arme schloss. Wie aus Reflex ballte ich eine Hand zur Faust vor Anspannung und sah den Brünetten zornentbrannt an.

»Er wird doch wohl nicht so etwasals Aufmunterung gedacht haben, oder? Das ist doch höchstens Aufmunterung für IHN!!! « Etwas wütend darüber ging ich einen Schritt näher zu ihnen, doch standen diese weiterhin am anderen Ende des Klassenzimmers. Der Raum selbst war nun größtenteils leer.

„Naruto…“, sagte Kiba mit bedrückter Stimme wehmütig, drückte sich noch mehr an ihn und seine Hände griffen in Narutos Rücken. Und nun zeigte auch Naruto wieder.

„Kiba, das tut weh…“, flüsterte er stockend und sofort löste Kiba seinen festen Griff von dessen Rücken, umarmte ihn aber dennoch weiter.
 

***
 

„Du tust mir auch weh…“, sprach er dann mit bedrückter und trauriger Stimme. Ich wollte mich gegen ihn stemmen, ihm in die Augen sehen, doch er drückte sich plötzlich noch mehr an mich, raubte mir fast meinen Atem. Ich spürte seinen heißen Körper auf meinem, beruhigte mich dadurch zwar ein wenig, war aber weiterhin noch zu unruhig und verwirrt, um mich körperlich gegen seinen Griff zu wehren.

„Wie meinst du das?“, fragte ich dann leise, es war kaum ein Hauch, der Kibas Worten keinen Glauben schenken wollte. Dieser antwortete erst nicht und eine unangenehme Stille bereitete sich zwischen uns aus.

„Ich will dich wieder lächeln sehen, ich halte es nicht mehr aus! Naruto, werde wieder du!“, sagte er dann plötzlich wie aus der Pistole geschossen. Sofort weiteten sich meine Augen stak und ich erschrak sehr, hatte ich so etwas nicht vorhergesehen. Als der erste Schock vorbei war, füllte nun Verwirrung meinen Geist, welcher sich mit neuer Trauer mischte. Benommen schloss ich meine Augen, wollte einfach alles um mich herum verdrängen, ignorieren. Alles tat so verdammt weh!
 

Es war ein stechender Schmerz, wodurch ich einfach alles von mir abschütteln, von mir abhalten wollte, bevor diese Dinge meinem Geist noch mehr Schaden zufügen konnten. Ich konnte mit dem Tod meines Vaters nicht umgehen, es zerstörte mich innerlich, das war mir bewusst. Und dennoch konnte ich nichts dagegen tun. Wenn Kiba jetzt noch so etwas sagte, dann wurde mir nur noch schlechter zu Mute. Ich wusste gerade nicht, was gut und was schlecht war; alles schien für mich der falsche Weg zu sein. Einzig und allein nahm ich wahr, dass sich meine Freunde um mich sorgten, sie genauso wie ich litten. Und genau das beunruhigte mich am meisten: ich konnte meinen Freunden nicht mehr helfen so wie ich es schon bei meinem Vater nicht gekonnt hatte. Ich war so naiv gewesen, hätte mich ordentlich von ihm verabschieden sollen, sodass mich jetzt diese Träume auch nicht verfolgen würden. Doch ich konnte Nichts ändern, war machtlos und ein Versager.
 

„Dich eine Woche nicht Lächeln zu sehen ist wie ein Messerstich mitten ins Herz. Du weißt gar nicht, wie sehr du mich damit verletzt! Ich verstehe, dass du gerade nicht gut drauf bist, aber das ist doch völlig verständlich und natürlich. Du darfst dich jetzt nicht selbst aufgeben! Du darfst jetzt nicht dein Lächeln verlieren, sonst bist du ganz verloren, Naruto! … Wer hat denn bitte gesagt, dass ein Tag ohne Lachen ein verschwendeter Tag ist?! Gib diese Verschwendung deines Lebens bitte wieder auf, das bist du einfach nicht!“ Ich zuckte eingeschüchtert zusammen; dieser aufgehetzte und aggressive Ton gefiel mir ganz und gar nicht. Aber durch genau diesen erkannte ich plötzlich wieder etwas vor meinen Augen und schon kurz darauf nahm ich alles um mich herum erneut wahr, was vorher in einem grauen Schleier für mein Bewusstsein verborgen geblieben war. Nun war zwar noch ein großer Stein auf diesem, doch sah ich zum ersten Mal wieder Licht um mich herum und alles wurde vor meinen Augen klarer. Sofort blickte ich mich suchend um und schaffte es dann endlich, mich aus Kibas Armen zu befreien, um ihm dann mit großen, verwirrten Augen anzusehen.
 

Als der Braunhaarige dies sah, legte sich ein sachtes Lächeln auf seinen Lippen.

„Guten Morgen, Naruto.“ Sein Grinsen wurde noch breiter und meine Verwirrung stieg. Ich war mir nicht sicher, was gerade ablief und ordnete meine Gedanken, erinnerte mich dann an Kibas Worte von gerade eben. Keine Sekunde später zog ich mein Gesicht zusammen und blickte erneut runter, wich dem Blick des Braunhaarigen aus. Krampfhaft versuchte ich meine Gesichtsmuskeln wieder dazu zu bewegen zu lächeln, doch war ich einfach nicht in der Stimmung dazu und ein Lächeln wurde unmöglich.

Ich schwieg, der graue Schleicher legte sich langsam wieder auf meine Sinne und ich konnte nichts dagegen tun.

„Ich verstehe…“, sagte Kiba dann leise, ehe er plötzlich laut rief: „Hey Sasuke! Du willst ihn doch auch wieder lächeln sehen, oder nicht?!“ Sofort reagierte ich auf seinen Namen und wand meinen Kopf neugierig zum Schwarzhaarigen hoch, bemerkte ein kleines Grinsen auf Kibas Lippen bei meiner augenblicklichen Reaktion.
 

***
 

Ich hatte eigentlich gehofft, dass mich der Schwule nicht in diese Konversation mit einbeziehen würde, doch nun schaute mich der Blondschopf auf eine Antwort wartend an. Er sah mich interessiert an, doch sein Mund blieb weiterhin nach unten gesenkt. Es sah in seinem Gesicht so etwas von falsch aus!

»Auch wenn ich es nie offen zugeben würde, sein Lächeln fehlt mir ehrlich gesagt. Ich weiß, dass es mir für gewöhnlich vollkommen auf den Geist geht, aber wenn es nicht da ist, ist das auch nicht richtig… «, schoss es mir durch den Kopf, während ich die beiden vor mir, kaum fünf Meter entfernt, beobachtete, sich nun auch Kiba ganz zu mir umgedreht hatte und mich etwas um Unterstützung bittend ansah.

Schließlich nahm ich meine Tasche in die eine Hand, die andere Hand vergrub ich in meiner Hosentasche, ehe ich zu den beiden herunterging und Naruto in die Augen blickte, versuchte ihn irgendwie zu enträtseln, konnte ich mir gerade kein Bild darüber machen, an was er dachte, was ich aber so sehnlichst herausfinden wollte. Nach einer ewigen Stille um uns herum – wir waren nur noch zu dritt im Klassenzimmer – schloss ich dann meine Augen und wählte meine weiteren Worte sorgfältig.
 

„Ich mag es nicht besonders, wenn du nicht lächelst. Das soll nicht heißen, dass ich es ausstehen kann, wenn du es andauernd tust. Doch es gar nicht zu tun ist nicht richtig, nein eher ganz falsch. Lass dich nicht in die Dunkelheit ziehen, das hätte dein Vater sicherlich auch nicht gewollt.“ Und damit öffnete ich meine Augen wieder, blickte nun in ein leicht geschocktes, aber vor allem überraschtes Gesicht. Naruto hätte wohl nicht gedacht, dass ich so ein Geständnis bringen würde. Doch auch Kiba schien überrascht, kratzte sich betreten am Kopf, ehe er dann aber lächelte. Schnell wandte ich meinen Blick von ihm wieder zurück zu Naruto, welcher erneut nach unten schaute und in seinen eigenen Gedanken versunken zu sein schien.

Vorsichtig legte ich ihm kurz und sachte eine Hand auf die Schulter, nahm sie dann wieder weg und ging an den beiden vorbei. Mit einem „Ich gehe jetzt zum Sport, die 23 Minuten Verspätung sind gleich vorbei und ich habe keine Lust bei Sensei Kakashi zu spät zu kommen.“ verlies ich dann endlich den Raum.
 

***
 

Ich blickte dem Schwarzhaarigen starr hinterher. Seine Worte schwirrten mir immer noch durch den Kopf und wie aus Reflex griff ich mir an die Brust, spürte wie schlecht es ihm ging, weil ich nicht auf der Höhe war. Wir konnten es ja doch nicht verhindern, hatten schon immer den Schmerz, die Freude, einfach alle Gefühle zusammen durchgestanden, konnten uns davor gar nicht winden, dasselbe zu fühlen. Es war ein Wunsch und Fluch, Himmel und Hölle gleichzeitig, das uns zusammenschweißte. Wie konnten wir nur so eine Verbindung vergessen?! Es war echt so absurd, etwas so Gravierendes zu vergessen, zu unterdrücken, wie man es auch immer bezeichnen mochte. Ich schloss meine Augen, als Sasuke nicht mehr zu sehen war, seufzte leise, konnte schließlich nichts Anderes machen bis mich Kiba plötzlich an der Schulter packte und wieder zu sich zurückzog.
 

Der Braunschopf hatte wohl genau auf dieses Stichwort gewartet. Ich war mir nicht sicher, doch grinste er breit und hämisch.

„Du hast es gehört, Naruto. Willst du Ibiki-sensei etwa enttäuschen, indem du heute schon wieder nicht kommst? Weißt du, wie verdammt sauer er wegen letzter Woche ist? Wenn du heute wieder nicht kommst, dann macht er dir die Hölle heiß!“, sagte Kiba angeregt, griff dann mein Handgelenk und zog mich kräftig aus dem Klassenzimmer, bevor ich überhaupt reagieren konnte. Der Braunschopf rannte durch den Gang, während ich seinen Rücken verwundert ansah.

„Außerdem… will ich endlich, dass du mein Geburtstagsgeschenk ausprobierst. Du siehst damit schließlich verdammt sexy aus!!“, rief er weiter, während er sein Tempo noch erhöhte. Ich wendete kurz meinen Kopf zurück, sah noch einmal den Schwarzhaarigen, welcher mit Händen in den Hosentaschen weiterhin gemächlich durch die Gänge schlenderte. Doch lange konnte ich Sasuke nicht beobachten, da mich Kiba schon um die nächste Ecke zog und aus dem Westeingang heraus auf die große Schwimmhalle zulief. Sofort wendete ich mich wieder zu meiner geliebten Halle um und spürte, wie sich ein kleines, wirklich sehr kleines Lächeln auf meine Lippen schlich. Kiba wusste, dass ich Schwimmen wie nichts Anderes liebte.
 

***
 

Als sich die Schritte der beiden entfernt hatten, bog ich in den nächsten Gang ein, lief dann gleich auf die Umkleiden zu und zog mich schnell um. Kurz bevor ich mir die weiße Maske ummachen wollte, blickte ich in einen Spiegel, bemerkte ich ein kleines und glückliches Grinsen auf meinem Gesicht.

»Idiot, warum lächelst du jetzt? «, fragte ich mich selbst daraufhin, ehe ich mir die Fechtmaske überzog und in die Halle ging, in der schon kurz darauf auch Sensei Kakashi auftauchte und unser Training begann.

Das Training ging dann aber nur schleppend voran. Ich war noch nicht einmal ansatzweise ausgepowert, während die anderen so langsam nach und nach in der Umkleide verschwanden. Ich hatte den Grauschopf noch um einen Satz gebeten, auf welchen er zugestimmt hatte. Als ich zum letzten Schlag ausholte, ging mein Degen direkt in seinen Bauch und sofort legte sich ein siegreiches Lächeln auf mein Gesicht. Ich zog meine Maske vom Kopf und wand mich um.

„Ich habe schon wieder gewonnen, Sensei.“, sagte ich schnippisch und setzte mich kurz darauf auf eine nahegelegene Bank.
 

„So sieht es aus, ne.“, sagte der Grauschopf leise und mit einem leisen Knarren setzte auch er sich auf die kleine Holzbank, ehe er sich dann ebenfalls die Fechtmaske herunterzog.

„Nun, es ist heiß hier. Wir sollten für heute aufhören, es ist ja auch schon sieben Uhr durch…“, flüsterte der Grauschopf leise, schien für mich in Gedanken in einer Parallelwelt zu sein, bei der ich mir gar nicht vorstellen wollte, WER wohl schon seit einer Stunde, die wir überzogen hatten, auf ihn wartete. Ich verdrängte den Gedanken so gut es ging, nahm meine Wasserflasche an den Mund und trank einen Schluck. Dabei blitzte ich aus den Augenwinkeln heraus auf den Lehrer, welcher seine Maske leicht hin und her bewegte, doch nicht weit genug, um irgendetwas erkennen zu können.

„Ziehen Sie doch endlich diese verdammte Maske aus, wenn Ihnen heiß ist.“, meinte ich dann gleichgültig, bemerkte sofort, wie der Grauschopf zusammenzuckte und hastig seinen Kopf zu mir wandte. Wir waren seit dem Vorfall von damals nicht gut aufeinander zu sprechen, sodass sich auch beim Fechten unsere Konversion in Grenzen hielt. Ehrlich gesagt hatte ich auch nicht das geringste Bedürfnis mit ihm zu sprechen, wusste selbst nicht, wieso ich gerade so etwas überhaupt angesprochen hatte.
 

Völlig unerwartet aber zog sich plötzlich ein breites Grinsen durch das Gesicht des Grauhaarigen, sodass ich skeptisch eine Augenbraue hob.

„Das hättest du wohl gerne, nicht?“ Sofort zog ich meine Augen zusammen und schüttelte lässig den Kopf.

„Kann mir doch egal sein, was für ein Gesicht Sie vor allen verstecken. Da habe ich echt größere Probleme als das.“, sagte ich daraufhin abwertend. Es war mir eigentlich wirklich egal, selbst wenn diese Maske auch in mir die natürliche Neugierde herbeirief, ES sehen zu wollen, das konnte ich nicht abstreiten. Aber hatte ich wirklich größere Probleme. Neben meinem verschollenen Bruder wusste ich einfach keine Antwort darauf, wie ich Naruto wieder zu sich selbst machen konnte. Es war so eine verzwickte und gebrechliche Angelegenheit, mit der man eigentlich mit Samthandschuhen herangehen musste.
 

Kakashi seufzte, wendete dann seinen Kopf nach unten und blickte auf den Boden.

„Du meinst Naruto, nicht?“, sagte er dann wieder ernsthaft, sofort fixierte ich seinen Kopf aufmerksam, schwieg.

„Minato war so ein toller Vater, nein eher noch Mensch und guter Lehrer dazu. Er war immer freundlich, hilfsbereit, gütig; ein Lehrer der Spitzenklasse, den jeder mochte und mit dem man eine Menge Spaß haben konnte.“ Ich hörte dem Grauhaarigen stumm zu, doch klangen seine Worte für mich fast so, als wäre er selbst vom Blondschopf unterrichtet worden.

„Waren Sie selbst einmal sein Schüler?“, fragte ich dann ruhig. Der Grauhaarige hob seinen Kopf etwas, blickte aber weiterhin auf den Boden.

„Ja, war ich vor knapp 17 Jahren. Er war ein extrem junger Lehrer, gerade in der Universität als einer der jüngsten Absolventen promoviert, doch wir haben alle in den drei gemeinsamen Jahren mehr gelernt als in den Jahren davor zusammen. Er hatte die Fähigkeit selbst den uninteressantesten Lernstoff noch interessant zu gestalten und wegen ihm sind auch Sensei Obito und ich auf diese Schule gewechselt, da sie von ihm unterstützt und geleitet wird. Es ist echt fantastisch, wie er es für die ersten Jahre in seiner Diplomatenarbeit immer noch schaffen konnte, pünktlich zu unserem Unterricht zu schaffen; immer perfekt vorbereitet, als hätte er am Tag nichts anderes als unser Wohl, unsere Bildung, im Kopf. Nun gut… in den ersten Jahren war er ja noch in Japan stationiert gewesen, sodass er nur innerhalb des Landes reiste. Nach drei, vier Jahren hat er dann ins Ausland gewechselt. Er war beschäftigt, teils zu beschäftigt, so erzählte er uns oft in seinen Stunden und späteren Besuchen. Er litt sehr darunter, dass er seinen Sohn nicht aufwachsen sehen konnte, weil er andauernd unterwegs war. Naruto hatte es von Anfang an nicht leicht, doch es hat ihm nie etwas ausgemacht, dass sein Vater nicht da war. Das Gegenteil trifft eher zu. Er freute sich nämlich umso mehr, wenn Minato für einige Tage bei ihm sein konnte und genoss jede Sekunde mit ihm.“, erzählte Kakashi dann ruhig. Ich musste zugeben, dass mich die Geschichte von Narutos Vater echt interessierte.
 

»Wenn ich mich an das Verhalten von Naruto zu seinem Vater an dem einen Abend erinnere, dann kann ich Sensei Kakashis Worten nur zustimmen. Narutos Blick zu seinem Vater war echt mehr anhimmelnd und besitzergreifend als jede andere Sache in diesem Universum und die Blicke seines Vaters zu ihm waren genauso. Die beiden waren tief verbunden, auch wenn sie sich kaum, oder gerade weil sie sich kaum gesehen haben. «

Ich sah von dem Grauhaarigen kurz auf den Boden, ging meinen eigenen Gedanken nach bis mich Kakashi plötzlich wieder aufschrecken lies.

„Genau deshalb ist es jetzt wichtig, dass du ihm hilfst über Minatos Verlust hinwegzukommen.“, sagte er ruhig und sah mich dabei ernst an. Ich erwiderte seinen Blick unsicher und war skeptisch, riss meine Augen etwas auf, da ich mir nicht sicher war, was er damit genau meinte.
 

„Wie kommen Sie darauf, dass ich das könnte?“ Ich blickte weg und ballte angespannt eine Hand zur Faust. Plötzlich spürte ich, wie mir der Grauschopf eine Hand auf die Schulter legte, und zuckte kurz vor Schreck zusammen. Der grauhaarige Sensei indes fuhr ruhig fort: „Ich sehe doch eure tiefe Verbindung zueinander. Ich habe zwar keine Ahnung wieso diese existiert, doch merkt man schon, dass ihr irgendwie eng miteinander verbunden seid.“

„Sie bemerken überhaupt nichts!“, brüllte ich ihn plötzlich an und drehte meinen Kopf wütend zum maskierten Mann neben mir, „Wie können Sie sagen, dass Sie zwar unsere Beziehung durchschaut haben mögen, aber nicht einmal bemerken, wie Naruto jahrelang von Gaara immer wieder krankenhausreif geschlagen wurde?! Sie wissen überhaupt nichts über ihn!!“, brüllte ich ihn weiter an, meine Hände in die Sitzbank gekrallt, meine Augen aufgerissen.

Kakashi schloss sein Auge, seufzte leise.
 

„Weißt du denn etwas über ihn?“, fragte er mich dann. Ich zuckte leicht zusammen, doch er fuhr unbeirrt fort: „Nun ja … weißt du denn wenigstens, wer damals dafür gesorgt hat, dass Gaara endlich eine psychologische Behandlung bekam?“ Ich zog meine Augenbrauen zusammen, beruhigte mich nur langsam, konnte die Bank aber schon wieder loslassen und mein Gesicht wieder zur äußeren Gleichgültigkeit bringen.

„…“ Ich sah, wie sich ein kleines Lächeln auf Kakashis Gesicht bildete, blieb aber weiterhin reglos und versuchte mich zu beruhigen. Der Lehrer vor mir senkte sein Auge etwas, blickte auf die Bank unter uns.

„Natürlich weiß ich und eigentlich auch jeder andere Lehrer an dieser Schule über die Überfälle. Es ist einfach zu auffällig, wenn Naruto immer wieder verletzt ins Klassenzimmer kam, kurz nachdem Gaara dieses leicht lächelnd und zufrieden betreten hatte. Auch Gaaras Gründe wissen wir alle, wurden sie uns teils von Minato selbst gesagt oder wir haben es aus den Nachrichten erfahren.“

„Aber da…“, wollte ich gerade zu protestieren anfangen, wurde aber sofort unterbrochen.

„Ich weiß das zwar, doch können ich und auch die anderen Lehrer es nicht verhindern. Ich weiß nicht warum, doch Naruto wird seine Gründe haben, uns andauernd anzulügen und Gaaras Schläge immer wieder aufs Neue aufzufangen, und auf seine Entscheidung vertrauend möchte ich seinen Willen schweigend respektieren, auch wenn es mir nicht gefällt. Doch wenigstens konnten die anderen Lehrer und ich nach so vielen Jahren endlich eine psychologische Behandlung für Gaara durchkriegen…“
 

Mit diesen Worten beendete Kakashi seine lange Geschichte und stand sich mit den Armen auf den Oberschenkeln stützend auf, wendete sich dann noch einmal zu mir, als er richtig stand, und lächelte etwas.

„Bitte, bring Narutos Lächeln wieder.“ Und damit verschwand der Grauhaarige in den Umkleidekabinen. Ich blieb noch eine Weile stumm sitzen, ging noch einmal alle Worte des Grauhaarigen durch und versuchte daraus irgendwie einen Sinn zu ziehen.

Mission: Naruto aufmuntern! II

Hi, ich meld mich mal wieder^^
 

Tut mir Leid, dass es erst heute am 1. April ist, aber ich habs gesern schlichtweg vergessen *lach*
 

Vielen Dank noch mal für die 10 Kommis!! Bei 250 Favos ist das war leider weniger als 5% Beteiligung, aber ich schreib ja auch größenteils zum eigenen und euren Spaß^^
 

Und genau deswegen sollte ich jetzt auch keine Aprilscherze machen, sondern euch vielmehr lesen lassen XDD

Ich hoffe, euch gefällt das neue Kapitel^^

*knuddel alle Leser*
 

lg eure Uchi
 

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Ich wusste nicht, wie lange ich noch allein und gedankenverloren auf der Bank gesessen hatte, doch irgendwann hatte auch ich mich aufraffen und umziehen können. Als ich gerade aus der Sporthalle treten wollte, ging mein Blick eher zufällig zur Schwimmhalle. In dieser brannte immer noch Licht, obwohl es sicherlich schon auf 20 Uhr zuging. Neugierde überkam mich und ehe ich mich versah, war ich schon mitten in der Umkleidekabine der Schwimmhalle, zog schnell meine Schuhe aus und stellte meine Sachen ab, ohne wirklich auf den Raum zu achten, ehe ich zügig durch die Duschen die eigentliche Halle betrat. Vorsichtig blickte ich mich um, konnte aber niemanden erkennen. Mit einem gespitzten Verstand ging ich weitere Schritte in die Halle hinein, sah um einige Ecken, konnte aber niemanden sehen.

»Sasuke, warum bist du hergekommen, hier ist doch niemand! Es wird sicherlich nur irgendwer vergessen haben, das Licht zu löschen, mehr nicht… « Ich wollte mich gerade wieder Richtung Duschen wenden, als ich plötzlich einen lauten und summenden Piep-Ton hörte und mich sofort wieder zum Schwimmbecken wandte. Wie aus der Pistole geschossen tauchten plötzlich am anderen Ende der Halle zwei Körper aus dem Wasser auf. Interessiert musterte ich die beiden vor mir unbemerkt.
 

„Sieg … Nummer 39…“, sagte der Blondschopf keuchend, rang nach Luft. Auch der Braunhaarige neben ihm japste nach Luft und grinste breit.

„Noch einmal!“, rief er auffordernd, der Blonde stemmte sich mit seinen Armen am Beckenrand ab und hiefte sich in die Höhe, setzte sich dann auf den Boden mit noch ins Wasser baumelnden Beinen. Dann blickte er erneut zum Braunschopf.

„Du hast noch nicht genug? Wie oft willst du noch gegen mich verlieren?“, fragte er dann etwas erschöpft und auch der Braunhaarige sprang aus dem Wasser, lies sich neben dem Blonden fallen und blickte ihn grinsend an.

„Bis ich gewonnen habe!“, rief Kiba dann von sich selbst überzeugt und sprang erneut auf die Beine. Naruto blickte ihn nur skeptisch, halb grinsend an, ehe er den Kopf schüttelte und nun mit einem breiten Lächeln auf den Lippen langsam aufstand und sich erneut auf die Startposition stellte und in Position ging.

„Das ist das letzte Mal, ist das klar?!“, sagte er etwas erschöpft und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn.
 

Während Kiba glücklich zur Steuerung für die Zeittafel rannte und sie noch einmal auf 0 stellte, schlich ich mich leise und unbemerkt auf die Zuschauertribüne und setzte mich auf einen Sitz in der ersten Reihe, sodass ich das ganze Wasserbecken nun genau vor meinen Augen hatte. Zügig eilte Kiba wieder zurück zu Naruto und ging ebenfalls in Position, ich beobachtete beide ruhig.

„Normale Bedingungen, die ersten beiden Brust, dann zwei im Freistil.“, sagte der Braunhaarige instruktiv zum Blondschopf, welcher kurz nickte.

»Na, da bin ich ja mal gespannt, wie sich Naruto beim Schwimmen anstellt. «

Von unseren ersten Begegnungserinnerungen her – die zweimal Wasserbad während unserer Klassenfahrt – wusste ich, dass der Blondschopf sehr gut schwimmen musste, konnte er sich damals schon nur mit einem Arm besser im Wasser bewegen als wir Restlichen zusammen.

Bevor ich weiter nachdenken konnte, ertönte wieder dieser schrille Ton und sofort stemmten sich beide mit voller Kraft vom Startstein ab und tauchten ins Wasser. Es sah in meinen Augen ziemlich elegant und jahrelang geübt aus und mit noch weiteren Jahren Training sicherlich Profiligareif, doch wenn ich ehrlich war, hatte mich Schwimmen noch nie groß interessiert.
 

Kiba und Naruto waren ein gutes Drittel der Bahn unter Wasser und begannen dann mit dem Brustschwimmen, tauchten immer wieder auf und unter. Nach der ersten Wendung waren beide noch auf gleicher Höhe, auch nach der zweiten Wendung war dies der Fall. Doch dann änderte sich plötzlich alles! Sie veränderten ihren Stil auf Freistil und Naruto griff schon fast ins Wasser. Es schien für mich fast so, als würde sich die Flüssigkeit nach ihm richten, ihn völlig und ohne jegliche Probleme durch sich gleiten lassen. Mit nur wenigen Schwimmzügen war der Blondschopf schon eine Körperlänge voraus und der Vorsprung wurde immer größer. Die dritte Wendung war plötzlich viel geschmeidiger als die beiden zuvor. Hatte er seine ganze Kraft etwa für den zweiten Teil aufgehoben?

Auf jeden Fall ging es auf die letzten 50 Meter zu und Naruto wurde immer schneller und schneller, glitt wie ein Blitz ohne jeden Widerstand durch die Flüssigkeit. Als der Blondschopf anstieß war Kiba gerade in der Mitte der 50 Meter Bahn angekommen. Als auch der Braunhaarige endlich den Beckenrand erreicht hatte, stand Naruto schon längst wieder auf trockenem Grund und half ihm dann aus dem Wasser.
 

„Sieg 40. Lass uns jetzt Schluss machen.“, sagte Naruto Luft schnappend und zog sich dann seine Schwimmbrille vom Kopf.

„Hey, du kannst doch wohl nicht mein sexy Geburtstagsgeschenk ausziehen!“ Kiba sah beleidigt zum Blonden, welcher nur leicht erledigt seufzte. Sofort wurde ich aufmerksam und musterte Naruto nun etwas genauer.

»Meint er mit dem Geburtstagsgeschenk etwa die rote Badehose? Na er wird ihm ja wohl kaum eine Badehose geschenkt haben, oder? Wobei …! Was ist DAS?! « Ich beugte meinen Kopf ein wenig über die Reeling runter zu den beiden, um noch besser sehen zu können, erschrak dann aber auf dem Fuße. Auf Narutos roter Badehose war an seinem linken Bein der gelbe Schriftzug „Kiba“ aufgestickt!!

»Das gibt’s nicht!!! «

Sofort wendete ich mich zum Braunhaarigen, erschrak aber erneut. Auf Kibas dunkelblauer Schwimmhose war in orangenen Buchstaben „Naruto“ auf das rechte Bein gestickt!
 

Fassungslos starrte ich die beiden an, konnte für mehrere Augenblicke keinen einzigen Gedanken zusammenraffen. Erst nach einigen Sekunden der Selbstberuhigung schüttelte ich meinen Kopf. Schon gewannen die beiden selbst wieder meine Aufmerksamkeit.

„Na komm´, du siehst mich doch wohl noch oft genug mit dieser roten Schwimmbrille, also bitte!“, beschwerte sich Naruto aufmüpfig und verschränkte die Arme vor der Brust, sodass eine braune Kette mit blau-grünem Stein um seinen Hals von einer Seite zur Anderen schwankte. Kiba verzog sein Gesicht.

„Aber… aber…mmh…“ Der Braunhaarige hatte den Mund beleidigt verzogen, blickte nun nach unten.

„Na gut, bis Donnerstag kann ich warten...“, flüsterte er leise, während ich eine Augenbraue in die Höhe zog.

»Es geht um die Schwimmbrille? « Ich sah die beiden ungläubig an, schüttelte dann aber meinen Kopf resignierend. »Die beiden überraschen mich echt immer wieder… was es wohl mit den Namen auf den Hosen auf sich hat? «, fragte ich mich dann selbst, stützte meine Arme auf das Geländer und blickte weiterhin nach unten.
 

„Hey ihr beiden, wollt ihr heute noch mal nach Hause gehen oder hier in der Schwimmhalle übernachten?“, rief ich amüsiert zu ihnen runter. Sofort bewegten sich beide Köpfe zu mir, Naruto riss seine Augen auf.

„Sas… Sasuke, was machst du denn hier? Seit wann bist du da?“, fragte er dann völlig überrascht, grinste aber schon nach einigen Sekunden wieder. Ich schmunzelte leicht darüber, so war es richtig!

Ich drückte mich vom Geländer ab und ging dann die Treppen zu ihnen runter, Naruto stand schon freudig am Treppengeländer, Kiba war ihm widerwillig gefolgt. Ich blickte beide ruhig an.

„Ich habe hier drin noch Licht gesehen und wollte nachsehen, welcher Idiot das Licht vergessen hatte auszuschalten und … da wart ihr eben noch.“, berichtete ich kurz, brauchte nicht zu ergänzen, dass ich ihnen schweigend zugesehen hatte.

„Ach so…“, sagte Naruto schnell, ehe er mit Kiba hastig in den Umkleiden verschwand. Ich folgte ihnen langsam, blickte noch ein letztes Mal auf eine Uhr in der Schwimmhalle und machte dann das Licht aus. Es ging schon auf halb Neun zu und wenn die jetzt noch duschten, würde es sicherlich ewig dauern bis ich zu Hause ankam. Aber für ein Lächeln von Naruto an diesem Tag – ich wusste echt nicht, wie es Kiba geschafft hatte, Naruto noch zum Lächeln, zum richtig Lächeln, zu bringen, was aber egal war, da nur das Resultat zählte – würde ich selbst Stress mit meinen Eltern hinnehmen, weil ich zu spät dran war.
 

Doch anders als geplant, waren die beiden schon nicht mehr in den Duschräumen, als ich diese betrat, sondern hatten sich schon zum größten Teil wieder angezogen, was mich kurz ins Straucheln brachte.

Die Haare der beiden waren noch klitschnass, aber ich konnte es mir nicht erklären, wie die beiden so schnell geduscht haben wollten.

„Wie habt ihr es geschafft so schnell…“, wollte ich gerade fragen, als mir Kiba schon dazwischenfunkte und mir während des Hemdzuknöpfens meine unvollendete Frage beantwortete.

„Wir duschen für gewöhnlich immer zu Hause, trockenen uns nach dem Training nur ab, damit es schneller geht.“, sagte er etwas in Eile. Ich hatte irgendwie das Gefühl, das da noch mehr dahintersteckte als fehlende Zeit, aber ging mich das sicherlich nichts an. Lässig nahm ich meine Schultasche über die Schulter und gemeinsam verließen wir kurz darauf die große Schwimmhalle. Kalter Wind wehte um meine Nase, doch was mich eher verstimmte war der leichte Nieselregen, der begonnen hatte zu fallen.
 

An meine Haare denkend ging ich ein wenig missgelaunt in diesen Regen, die beiden folgten mir, schienen das fallende Nass nicht einmal zu bemerken.

»Meine Haare! Das ist doch echt nicht zu glauben! Aber… warum macht ihnen der Regen nichts aus?! … Sasuke, das war eine blöde Frage. 1. Den beiden sind ihre Haare völlig gleich und 2. Dessen Haare sind eh noch nass. «

Ich seufzte leise, doch die beiden hinter mir schienen das gar nicht zu bemerken. Etwas genervt vergrub ich meine Hände in den Hosentaschen.
 

„Naruto du warst heute echt unschlagbar! Wenn du so weitermachst, kannst du bald in die Profiliga eintreten!“, rief der Braunhaarige begeistert, Naruto stockte kurz.

„Also… Kiba, das denkst du doch nicht wirklich, oder?“, fragte der Blondschopf dann etwas schüchtern, aber wenigstens gut gelaunt.

„Doch und wie ich das denke!“, fuhr der Braunhaarige vollkommen aufgeregt fort.

Das Gespräch ging dann noch über irgendwelche berühmte Schwimmvereine weiter, doch ich hörte nicht richtig zu, kannte auch keinen dieser Vereine, was mir eigentlich auch völlig egal war, da ich mich nicht wirklich fürs Schwimmen begeistern konnte. Für mich zählte eher etwas Härteres in Sport als albernes Rumplantschen.

„Nun ja, aber morgen haben wir ja wieder Fußball!“, startete der Braunhaarige nach einer Weile ein neues Thema, ich hörte ihnen nur mit halbem Ohr zu, mein restlicher Geist war weiterhin auf den immer feuchter werdenden Untergrund gerichtet, folgte keinem klaren Gedankengang.
 

„Oh Fußball… ich wollte Morgen eigentlich früher nach Hause, weißt du…“, sagte Naruto dann leise, ich wendete meinen Kopf etwas, sah ihn aus den Augenwinkeln heraus an.

Kiba verzog sein Gesicht grimmig.

„Kommt gar nicht in Frage! Wir spielen zusammen und treten Sasuke endlich in seinen aufgeblasenen Hintern! Der muss schließlich auch manchmal in die Schranken gewiesen und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden!“, rief Kiba dann voller Enthusiasmus. Ich räusperte mich kurz, um Aufmerksamkeit zu gewinnen, und sofort blitzte mir der Braunhaarige in die Augen.

„Ich bin noch anwesend.“, meldete ich mich leise, wand dann meinen Kopf aber wieder vollkommen von ihnen weg, da mir der Braunhaarige ein Auge herausfordernd zugekniffen und mir die Zunge herausgestreckt hatte. Das war mir echt zu kindisch!

Der Schwule verabschiedete sich dann nach einer kurzen Weile und ich ging automatisch schneller, wollte endlich aus dem immer stärker werdenden Regen heraus!

„Warte Sasuke!“, rief mir irgendwann Naruto von weit entfernt entgegen. Sofort blieb ich still stehen und wand mich zu diesem um. Naruto holte kurz darauf japsend zu mir auf.
 

„Warum rennst du so?“, fragte er nach Atem ringend und sich mit seinen Armen und mit gesenktem Kopf auf den Oberschenkeln abstützend.

„Kein besonderer Grund“, sagte ich schnell und wir gingen wieder auf gemeinsamem – langsamen – Tempo weiter.

„Du liebst Schwimmen wirklich, oder nicht?“, fragte ich dann nach einer langen Stille zwischen uns, Naruto sah mich überrascht an, ich erwiderte seinen Blick neugierig. Der Blonde schien kurz zu überlegen, bevor er antwortete.

„Ja doch, so kann man das sagen. Wie kommst du jetzt darauf?“, fragte er leicht verwirrt, ich schüttelte nur leicht lächelnd den Kopf.

„Nicht so wichtig.“
 

»Deshalb hat Kiba so lange auf eine Revanche bestanden; nicht wegen ihm oder seiner Ehre, sondern um Naruto so lang es geht zum Schwimmen zu bewegen, weil er es liebt. Der Schwule schien zu wissen, dass es ihn aufheitern würde. Ich muss ehrlich sagen, gut gemacht, Schwullete. «

Ich gab es nicht gerne zu, dass der Braunschopf etwas gut gemacht hatte, aber in diesem Fall war Narutos Lächeln ein eindeutiger Beweis dafür, dass er es getan hatte. Und wegen Narutos Grinsen musste ich ihm danken, hatte ich es selbst nicht geschafft. Ich kannte den Blondschopf eben noch nicht so sehr wie einer, der mit ihm schon seit der Grundschule durchgehend befreundet war. Das war eine Tatsache, die ich wieder nicht abstreiten konnte.
 

***
 

Ich blickte Sasuke weiter verwirrt an, verstand ihn mal wieder nicht, was ja öfters vorkam. Der Regen wurde immer schlimmer und Wind zog auf, welcher meinen Körper erzittern lies. Sofort gewann ich die Aufmerksamkeit des Schwarzhaarigen.

„Ist dir kalt?“, fragte er dann ruhig, doch ich schüttelte den Kopf.

„Geht schon, bin dran gewöhnt mit nassen Haaren rumzulaufen.“, antwortete ich ihm dann wahrheitsgemäß und schloss die Arme um meinen Körper, um mich ein wenig selbst zu wärmen. Sasuke beobachtete mich einige Momente skeptisch, wendete dann aber seinen Kopf wieder nach vorne.

„Warum hast du dann nicht wie es sich gehört in der Schwimmhalle heiß geduscht?“, kam eine weitere Frage von Sasuke, doch schien er ein wenig desinteressiert. Mein Blick senkte sich automatisch und ich verstummte. Es war ein unwohles Gefühl dieses zu erklären und wenn ich ehrlich war, wollte ich ihm das auch nicht unbedingt sagen, würde er sicherlich nur wieder ausrasten.

Ich behielt die Schweigsamkeit bei, Sasuke verzog zwar seinen Mund, sagte im Endeffekt aber nichts weiter über meine Nicht-Antwort und ließ das Thema fallen. Kurz darauf verabschiedeten wir uns und ich lief schnell ins Haus und in mein Bad, um aus den nassen Klamotten raus und nach dem Duschen in meine Schlafsachen rein zu schlüpfen, aß dann etwas schnell-Zubereitetes und ging hastig ins Bett, war ich schließlich völlig erschöpft vom Schwimmtraining.
 

Am nächsten Morgen erwachte ich wieder mit einem Schrei. Schreckhaft aufgesetzt hielt ich mir für einige Minuten die Hände vors Gesicht, versuchte meinen Atem wieder in den Griff zu kriegen. Mir war schrecklich kalt, mein Körper und meine Seele froren. Immer wieder kamen mir meine letzten Worte „Halt die Ohren steif, alter Sack!“ in den Sinn. Mit kaltem Schweiß auf der Stirn entfernte ich meine Hände dann, lehnte mich an eine Zimmerwand, legte meinen Kopf in den Nacken und hoffte, dass ich mich schnell wieder besser fühlen würde.

Nach einer knappen halben Ewigkeit, wie es sich für mich anfühlte, doch waren es in Wirklichkeit nur knapp 12 Minuten, wie es mir mein Wecker bewies, hatte ich mich wieder so halbwegs zusammengerissen, sodass ich endlich aufstehen konnte. Es war 5:24, ich hatte noch so viel Zeit bis ich zur Schule gehen müsste.
 

Ich fühlte mich nicht nach Duschen, obwohl ich das sicherlich wegen der Kälte auf meiner Haut dringend gebraucht hätte. Doch hatte ich Angst, dass ich einen plötzlich Schock-Anfall oder sonst irgendetwas bekommen und mitten in der Dusche umfallen könnte, sodass ich dies von vornherein ausschloss. Ich setzte mich ans Fenster und öffnete dies einen Spalt, was kurzfristig noch weitere Kälte auf meine Haut brachte. Diese wiederum fühlte sich aber besser als der kalte Schweiß an und sorgte dafür, dass ich alle weiteren Gedanken von mir werfen konnte. Außerdem brauchte ich dringend frische Luft, der meine Lungen wieder beruhigen würde, da war ich mir sicher. Nach weiteren zehn Minuten am Fenster, wo ich auf die ruhige Straße vor mir blickte, auf der sich wie erwartet noch Nichts außer etwas Wind regte, hatte ich mich wieder ganz beruhigt. Einzig meine Haut war durch die kühle Luft nun extrem kalt geworden, welche durch mein Fenster gekommen war, aber das ignorierte ich.
 

Mit der frischen Luft hatte sich auch das Chaos in meinem Kopf wieder beruhigt und so tapste ich langsam ins Bad, wusch mir mit einem Tuch über den Körper – Duschen war immer noch zu gefährlich -, ehe ich wieder zurück in mein durch Lüften kühles Zimmer zurückkehrte, schnell in meine Schuluniform schlüpfte, bevor ich runter in die Küche ging und mir eine heiße Suppe machte, um mich wenigstens etwas zu erwärmen. Danach ging ich ins Wohnzimmer, schaltete den Fernseher an und blickte auf diesen, ohne jedoch etwas mitzukriegen. Als ich nach langer Zeit bemerkte, wie es langsam Zeit wurde, holte ich meine Tasche aus meinem Zimmer und schlüpfte in die schwarzen Schuhe, verließ mein Haus und schlenderte zum Nachbarhaus, ohne irgendeine Motivation für den Tag. Ich war noch viel zu müde, hatte durch diesen stetig kommenden Traum schon seit Tagen kaum schlafen können.
 

Als ich an der Haustür klingelte, wurde mir wie immer von Frau Uchiha aufgemacht. Kurz darauf stand auch schon Sasuke an der Eingangstür und sah mich mit großen Augen besorgt an.

„Morgen… geht’s dir gut?“, wollte er sich dann anscheinend vergewissern, ich nickte stumm. Völlig erschöpft hatte ich meine Augen nur halb geöffnet, als wir zusammen auf dem Bürgersteig gingen, kein Wort miteinander sprachen.

Ich bemerkte, wie Sasuke und Kiba stumme Blicke austauschten, nachdem auch dieser zu uns gestoßen war, was mir aber völlig egal war. Ich wusste, dass ich nicht ich selbst war, doch konnte ich mich gerade zu nichts aufraffen, wusste nicht wieso. Eine dicke, graue Wolke lag auf meinen Sinnen.

»Na komm´, schmeiß deinen Kummer endlich von Bord! Das konntest du gestern doch auch, du hattest doch Spaß, oder?! Papa hätte doch auch nicht gewollt, wenn ich jetzt so… so bin, wie ich es gerade bin! «, befahl ich mir selbst, blickte dann zum ersten Mal am Tag hoch. Schon kurz darauf allerdings schwirrte mir mein Kopf und ich senkte diesen wieder, spürte gleichzeitig zwei interessierte Blicke auf mir, welche meine Reaktion mitgekriegt hatten. Wir erreichten kurz darauf die Schule, wo wieder ein schrecklich langer Tag für mich beginnen würde.
 

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Ende xD

Hab ich euch eigentlich schon gesagt, dass ab Kapitel 30 oder so andauernd Andeutungen zum zweiten Spezial kommen? Wenn nicht, dann freut euch schon mal darauf, es ist ja bald geschaff! xD
 

lg Uchi

Ein Versprechen für ein Lächeln

36. Kapitel Ein Versprechen für ein Lächeln
 

Gemeinsam mit dem Ball trickste ich mich erst an Shikamaru dann an Shino vorbei und rannte geradewegs aufs Tor. Als ich allerdings zum entscheidenden Tritt ausholen wollte, wurde mir plötzlich von einem von rechts rein gegrätscht, trat den Ball vor meinen Füßen weg. Ich funkelte den lächelnden Braunhaarigen an, sprang gerade noch rechtzeitig über dessen Körper zum Ausweichen, ehe ich mich schnell wieder umwand und Naruto mit dem Ball wegsprinten sah.

„Na warte…“, zischte ich leise und lief erneut in die entgegengesetzte Richtung. Aus den Augenwinkeln konnte ich Neji sehen, welcher mir kameradschaftlich zunickte, doch ich ignorierte ihn. Das war ein Kampf zwischen mir und den beiden und niemandem Anders!

„Ein Tor, ihr schafft das Jungs!“, riefen die Cheerleader schon zum x-ten Mal und machten wilde Bewegungen, doch ich ignorierte die Gruppe total und fixierte weiterhin den weiß-schwarzen Ball knapp 8 Meter vor mir.
 

Kurz vorm Tor hatte ich Naruto wieder aufgeholt und mit einem geschickten Trick angelte ich mir den Ball zurück. Naruto verlor das Gleichgewicht und landete auf dem Gras, blickte mich dann fuchsteufelswild an.

„Sasuke, lass mir doch auch mal eine Chance!“, rief er aufgebracht, doch ich lachte überlegen.

„Es gibt keine Chance für Loser.“, sagte ich schnippisch, wollte mich gerade wieder umwenden, als ich plötzlich voll in den Braunhaarigen hineinrannte.

„Bleib fair.“, befahl er mir mit strengen Ton, ich lachte leise, hörte jedoch ein lautes Grölen. Sofort wand ich mich wieder zum Blondschopf um, welcher sich auf den Händen abstützend und grinsend zum Tor blickte, in dem der Ball gerade zum Stillstand kam. Geschockt riss ich meine Augen auf, während der Braunhaarige freudig aufschrie und Naruto aufhalf.

„Na das hat ja super geklappt, Kumpel!“, rief Kiba euphorisch, Naruto lächelte leicht.

„Dein Plan, Partner.“, antwortete er glücklich, während ich mein Gesicht verzog.
 

Während plötzlich alle Teammitglieder der beiden uns umrangten, wand ich mich genervt weg, wurde aber schnell von dem Braunhaarigen mit einer Hand auf meiner Schulter aufgehalten.

„Du hast verloren, Uchiha. Jetzt musst du doch mitkommen und kannst dich nicht mehr herausreden!“, rief Kiba stolz. Ich verdrehte meine Augen, ehe ich mich dann wieder zu ihnen umwand.

„Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt…“, sagte ich leise, ehe ich mich dann mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen durch die Menge drängte und in Richtung Umkleiden verschwand.

„Ich freu mich schon auf Samstag, Sasuke!“, hörte ich plötzlich die nervige Stimme des Blondschopfes und musste mir echt ein Lächeln auf den Lippen verkneifen, auch wenn ich zu diesem Treffen nun wirklich keine Lust hatte.
 

***
 

Ich sah dem Schwarzhaarigen glücklich hinterher, bevor ich schon Kibas Arm um meine Schultern spürte und zu ihm blickte.

„Da haben wir es dem eingebildeten Schnösel mal so richtig gezeigt!“, rief er begeistert. Ich konnte nur meinen Kopf schütteln, sagte aber lieber nichts dazu.

Die Gruppe löste sich dann nach und nach auf und das Training war für heute beendet. Schweigend zog ich mich um und ging den Tag noch einmal Revue passieren.
 


 

Ich hatte gerade mein Lunchpaket geöffnet, als plötzlich Unruhe um mich geherrscht hatte. Kiba hatte einen Fuß auf die Tischplate gestellt und hatte alle zusammengerufen:

„Hey, was haltet ihr davon, wenn wir mal wieder zusammen zum Karaoke gehen?!“, hatte er begeistert durch die Klasse gerufen, ich hatte ihn überrascht angesehen. Sofort hatte die Aufmerksamkeit der halben Klasse auf meinem braunhaarigen Freund gelegen, einige kamen näher an ihn heran, Sakura in der Reihe vor uns hatte sich umgedreht und lächelte breit.

„Das ist eine wunderbare Idee!“

„Ach, du kannst doch eh nicht singen, Breitstirn!“, hatte Ino auf Sakuras Worte hin geantwortet und sofort war ein Machtspiel zwischen ihren Augen entstanden, das Kiba aber gut gelaunt übersehen hatte. Auch andere hatten uns nun Aufmerksamkeit geschenkt, schnell hatten immer mehr Leute zu dem Treffen zugestimmt. Nach den ersten Zusagen hatte sich der Braunhaarige neugierig zu mir umgedreht. Ich hatte ihn nur verwirrt angeblickt und mal wieder gerätselt, was er nun schon wieder vorhatte.

„Du kommst doch sicherlich auch, oder nicht?!“, hatte er dann gefragt, doch bevor ich widersprechen konnte, hatte er mich schon unterbrochen und einfach über meinem Kopf weg entschieden.

„Aber klar kommst du mit, das ist ja wohl klar.“
 

Die Diskussion und Planung war schnell in die zweite Runde gegangen, während ich meine Stäbchen wieder in die Hand genommen und gegessen hatte. In beruhigender Stille hatte ich zum Schwarzhaarigen geblickt, welcher ebenfalls ohne sich von den anderen stören zu lassen neben mir sein Mittagessen gegessen hatte.

„Hast du nicht auch Lust zu kommen?“, hatte ich Sasuke gefragt, als er aufgegessen hatte. Sofort war die ganze Klasse verstummt, jeder hatte seinen Kopf zu uns beiden gewandt. Sasuke sah mich an, hatte eine Augenbraue in die Höhe gezogen.

„Nein“, hatte er dunkel geantwortet, wodurch ich meinen Kopf etwas enttäuscht sinken gelassen hatte. Eine lange und unangenehme Stille hatte sich um uns gelegt gehabt, ehe der Schwarzhaarige plötzlich seine Stimme erneut erhoben hatte.

„Ich hasse Karaoke.“, hatte er uns gleichgültig zu verstehen gegeben. Ich hatte meinen Kopf zu dieser Zeit wieder gehoben, blickte ihn im Stich gelassen an. Wir hatten uns einige Sekunden angesehen und ich wollte gar nicht mehr von seinen tiefschwarzen Augen wegsehen, doch hatte sich dann Kiba geräuspert und eben diese Wette vorgeschlagen: Wenn Kiba und ich beim heutigen Fußballtraining nach der Schule auch nur ein einzigen Treffer in Sasukes Tor schießen könnten, dann würde er mitkommen. Für mich überraschend hatte der Schwarzhaarige daraufhin leicht gelächelt und zugestimmt, auch wenn er nun gegen eben diese Wette verloren hatte.
 

»Wenn es nur um mich gegangen wäre, hätte er von mir aus auch absagen können. Das wäre zwar schade gewesen, aber wenn er es wirklich hasst… jetzt muss er etwas machen, das er nicht will und das ist doch auch nicht richtig, oder? «, schoss es mir durch den Kopf, während ich meine Tasche über die Schulter warf und dann gemeinsam mit Kiba die Umkleidekabine wieder verließ und in Richtung zu Hause ging. Noch durch das Training aufgewärmt sprach ich gemächlich zusammen mit Kiba über das samstägige Treffen. Daraufhin erklärte er mir noch einmal den heutigen Physikstoff, hatte ich diesen bei Sensei Orochimaru irgendwie nicht verstanden. Lächelnd verabschiedeten wir uns dann an der gewohnten Kreuzung und winkend wand ich mich zum Gehen weiter. Im selben Moment aber verschwand alle Wärme um mich herum, mein Körper fing an stark zu zittern.
 

»Was ist los? «, fragte ich mich selbst, konnte mir aber keine Antwort darauf geben und erreichte mir die Arme reibend meine Haustür, schloss mit zittrigen Händen auf und ging dann schnurstracks Richtung Bad, um mich bei einer heißen Dusche aufzuwärmen. Diese hatte auch wirklich etwas geholfen und so aß ich erfrischt mein Abendessen, machte meine Hausaufgaben und sah mir noch eine Komödie im Fernsehen an. Ich versuchte in meinen gewöhnlichen Tagesablauf wieder hereinzukommen, war dies der erste Schritt, um über meine Trauer hinwegzukommen. Das auf jeden Fall hatte die Schulpsychologin erzählt.

Als ich mich allerdings in mein Bett gelegt, meine Decke über meinen Kopf gezogen und meine Augen geschlossen hatte, schrie ich schon einige Momente später panisch auf, hatte wieder einmal die vorwurfvollen Stimmen aller in meinem Kopf gehört. Japsend setzte ich mich auf, legte eine Hand auf mein Gesicht.

„Wann hört das endlich auf, wann kann ich wieder in Ruhe schlafen?“, fragte ich mich aufgewühlt, hörte wie meine Stimme nur noch ein Keuchen war. Ich blickte verzweifelt zu `White Ice´ hinüber, doch auch der hatte mir nicht mit meinem Problem helfen können, ich war völlig auf mich allein gestellt.
 

Es gab wirklich nur noch einen Ausweg, der mir einfiel und mir vielleicht helfen würde, und nach einem kurzen Blick auf meine Uhr, die mir sagte, dass es schon längst nach Mitternacht war, blickte ich etwas entschuldigend zu meinem Handy, nahm es dann aber in die Hand und wählte seine Nummer.
 

***
 

Ein letztes Mal rubbelte ich mir mit dem Handtuch über die Haare, ging gleichzeitig in mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett. Nachdem ich kurz die Augen geschlossen und mich ein wenig beruhigt hatte, schmiss ich das Handtuch auf die Sitzlehne meines Schreibtischstuhls. Danach legte ich mich in mein Bett, machte mein Licht aus und platzierte meine Hände unter meinem Kopf, starrte an die Decke.

» Warum habe ich nur zu dieser Sache zugestimmt, obwohl ich keine Lust darauf habe?! «, fragte ich mich diese Frage schon zum x-ten Mal an diesem Tag, kam aber immer nur wieder zum gleichen Ergebnis. Ich hatte nun einmal keine andere Wahl, wenn ich Naruto glücklich machen wollte und das war nun das Wichtigste kurz nach dem Tod seines Vaters.

Meine Sinne waren schon in der Einschlafphase gewandert, als ich plötzlich aufschreckte und das Licht anmachte. Wieder hallte mein Klingelton durchs Zimmer und noch völlig benebelt stand ich auf, holte mein Handy aus meiner Tasche und legte schon kurz darauf den Hörer an mein Ohr.

„Ja?“, fragte ich leicht schlafend und grimmig, fragte mich innerlich, wer es wagte mich um diese Zeit noch zu stören.

„Sasuke?“

Sofort riss ich meine Augen auf und mein Geist erwachte durch Narutos bebender Stimme. Augenblicklich war mein Beschützerinstinkt durch seine ängstliche Stimme geweckt worden.
 

„Was ist?“, fragte ich ihn sogleich aufmerksam, Naruto schwieg kurz.

„Kann ich zu dir kommen? … Es ist wichtig…“, kam es dann nach einer Zeit leise, mein Körper gefror zu Eis vor Schock.

»Was ist passiert, dass er so eine kalte Stimme hat? «, schoss es mir durch den Kopf und ohne zu bedenken, wie spät es war, sagte ich zu.

„Klar. Findest du den Geheimgang um die Zeit?“, fragte ich dann ruhig weiter, doch eine erwartete Antwort blieb aus. Schon einige Sekunden später hörte ich ein Klopfen an meiner Tür und wand mich um, öffnete diese überrascht. Als ich den Blondschopf dann leicht nickend vor dieser sah, erschrak ich kurz. Wie benommen legte ich bei meinem Handy auf und blickte den Blondhaarigen starr an, welcher mit kreidebleicher Haut zitternd vor mir stand. Seine Augen waren kalt und verängstigt, er schien den Tränen nahe. Naruto zwang sich zu einem schrägen Lächeln, als er meine Reaktion bemerkte.

„Ich bin damals oft in der Nacht zu Kiba geschlichen, hast du das vergessen?“, sagte er leise, doch ich hörte ihm nicht zu, sah ihn weiterhin geschockt an, mein Herz zersprang fast vor Schmerz.
 

Ehe er weiter reagieren und ich realisieren konnte, was ich tat, hatte ich ihn fest an mich gedrückt und meinen Kopf auf seine Schultern gelegt. Es herrschte lange Stille um uns und nach einigen Sekunden hatte auch der Blondschopf seine noch zitternden Arme gehoben und sie leicht um meinen Körper gelegt. Was mich beunruhigte war, dass er sich selbst nach zehn Minuten noch nicht in meinen Armen beruhigt hatte, was er sonst immer getan hatte. Irgendwas war vorgefallen, das wurde mir klar.

Da Naruto selbst nicht reagierte, bugsierte ich ihn mit sanften Bewegungen von der Türschwelle auf mein Bett, hatte meine Zimmertür mit einem Bein geschlossen. Dann hob ich meinen Kopf wieder und blickte ihn unsicher und beunruhigt in die Augen.

„Was ist los?“, fragte ich leise, Naruto senkte seine Augen, schien nicht sicher, ob er es erzählen konnte. Das er irgendetwas verbarg und nun gekommen war, um dieses zu erzählen, war klar. Doch mit seiner jetzigen Stimmung konnte ich nicht richtig umgehen, sie verwirrte mich total.

»Was ist los? «, fragte ich mich angespannt.
 

***
 

Ich konnte Sasuke nicht in die Augen blicken, wusste nicht wie ich anfangen sollte. Mir war allerding bewusst, dass er eine Antwort wollte, spürte ich seine Nervosität. Kurz schloss ich meine Augen und strich meine Hände sanft durch Sasukes Bettdecke unter mir, griff dann in den Stoff und legte meinen Kopf in den Nacken, versuchte mich zu beruhigen.

„Ich werde von einem Alptraum verfolgt… seit dem Tod meines Vaters.“, flüsterte ich gerade noch hörbar und spürte sofort, wie sich Sasuke schlagartig anspannte. Weiter aufgewühlt starrte ich an die Zimmerdecke und versuchte, aufkommende Tränen zu unterdrücken.

„Worum geht der Alptraum? Was ist vorgefallen?“, fragte er zögerlich, schien sich ebenfalls nicht sicher zu sein, wie er gerade mit mir umzugehen hatte. Ich seufzte leise, ehe ich meine Augen schloss, versuchte vor meinem geistigen Auge nichts wahrzunehmen.
 

„Es sind Stimmen, sie kommen von überall her. Sie machen mir Vorwürfe, dass ich meinen Vater nicht richtig verabschiedet habe.“, fuhr ich leise fort, wurde aber sofort unterbrochen.

„Aber das konntest du doch auch gar nicht! Ihr wart schließlich am entgegengesetzten Teil des Erdballes!“, versuchte mich Sasuke zu stärken, doch mir lief nur eine Träne aus den Augenwinkeln und die Erinnerungen überschütteten mich erneut. Mit weiteren Tränen in meinem Gesicht öffnete ich meine Augen schlagartig und blickte wieder zu Sasuke, welcher kurz zusammenzuckte bei meiner plötzlichen und hektischen Bewegung.

„Eben nicht, das ist es ja!! Es war alles meine Schuld, ich hatte mit ihm doch am Vorabend noch telefoniert und mich dann einfach nur widerlich von ihm verabschiedet!! Es ist alles meine Schuld!!“, brüllte ich den Schwarzhaarigen verzweifelt an, ehe ich mir verschreckt die Hände auf den Mund legte und unsicher zur Tür blickte mit dem Gefühl, dass gleich Sasukes Eltern wegen Ruhestörung hier hineinplatzen könnten.
 

Die Tür regte sich zwar nicht und es blieb auch sonst still, doch ich spürte plötzlich erneut Sasukes starke Arme um meinen Körper, wie er mich fest an ihn drückte.

„Beruhige dich…“, flüsterte er mir entspannt ins Ohr, doch ich riss meine Augen starr vor Schreck auf und das Zittern meines Körpers verstärkte sich noch. Einen Moment lang herrschte wieder Stille um uns herum, in der mir Sasuke langsam über den Rücken strich und mich an ihn drückte. Ich versuchte mich wirklich zu beruhigen, doch plötzlich hatte ich wieder das ganze Telefongespräch im Kopf und diese Gedanken zerfraßen mich einfach!

„Ich bin mir sicher, du hast dich nicht widerlich verhalten! Hattet ihr Streit oder wie kommst du darauf? Worüber habt ihr denn gesprochen?“, durchbrach Sasuke leise die Stille, doch nicht etwa aufgedrängt, sondern er ließ mir Zeit, um zu antworten, sodass ich mich zu nichts verpflichtet fühlen musste.
 

„Ich… er… wir… wir haben uns nicht gestritten, es war eher so… na ja, ich habe ihm erst mal gesagt, dass ich mich wieder an dich erinnert habe und dass wir nun erneut richtige Freunde geworden sind, worüber er sich sehr gefreut hat…“ Ich zwang mich zu einem kleinen Lächeln, doch da mich Sasuke eh nicht mit seinem Gesicht sehen konnte, ließ ich diesen zweifelhaften Versuch auch gleich wieder fallen und blickte nach unten, spürte wie weitere Tränen sich ihren Weg nach unten in Sasukes Shirt bahnten.

„Das klingt doch gut, oder nicht?“, fragte der Schwarzhaarige etwas heiterer nach, doch ich schüttelte geistesabwesend meinen Kopf.
 

***
 

Meine Stirn legte sich in Falten. Ich verstand Naruto nicht. Was sollte denn daran so schrecklich gewesen sein sollen, dass ihn Alpträume verfolgten? Ich war mir nicht sicher, doch bei der Menge an Tränen, die sich wieder einmal in meine Sachen fraßen, da wusste ich, dass es ihm nicht gut gehen konnte. Ich wollte ihm so gerne helfen, aber bisher war mir noch nicht ganz klar, warum Naruto meine Hilfe benötigte. Ich musste ihn notgedrungen noch ein wenig weiter ausquetschen. Glücklicherweise fing er schon von selbst an, mit seiner Erzählung fort zu fahren.

„… dann haben wir noch ein wenig über meinen Geburtstag gesprochen und es kam eben raus, dass er von diesem Tag an wegen einer Konferenz in Kairo war.“, fuhr Naruto fort und mich überkam ein schreckliches Gefühl. Erstens wurde mir wieder bewusst, dass sein Vater am Geburtstag des Blondschopfes gestorben war, was für Naruto einer der schwersten Sachen überhaupt sein würde. Und andererseits fühlte ich mich noch schlechter bei dem Gedanken, dass ich ihm zwar schon häufiger in dieser Woche Beistand geleistet, ihm aber immer noch nicht zum Geburtstag gratuliert hatte. Dies allerdings war aber auch nicht so einfach anzusprechen wegen Punkt Eins, da Naruto das sicherlich wieder an den Tod seines Vaters erinnern würde und das wollte ich auf jeden Fall verhindern.
 

„Und, über was habt ihr dann gesprochen?“, fragte ich erneut so leise ich konnte, damit ich Naruto nicht zu sehr belastete. Das Tränentempo des Blondschopfes verdoppelte sich noch einmal und er schluchzte leise auf.

„DAS ist es ja gerade!“ Und damit stieß er sich von mir und sah mir tief in die Augen mit einem tränenverschmierten Gesicht. „Ich habe ihm aus Spaß gesagt, dass ich ihm nur sage, dass ich ihn lieb habe, wenn er mir ein großes Geschenk aus Kairo mitbringt und dann habe ich ihm einfach mit einem „Na dann bis bald, alter Sack!“ die Leitung abgeschnitten! Es war zwar nur aus Scherz gemeint, doch nun… mich verfolgen diese Worte regelrecht, Sasuke!!“

Diese verzweifelten Rufe, die blutunterlaufenen Augen und das verheulte Gesicht. Alles brachte mein Herz zum Schmerzen und ich wusste einfach nicht, was ich für ihn noch tun könnte außer ihm beizustehen und ihm zuzuhören.

„Du liebst deinen Vater doch aber wirklich, oder?“, fragte ich ihn diesmal etwas lauter und stärker, wollte ihm endlich klar machen, dass es zwar in Ordnung war wie er fühlte, die ganze Situation aber doch ganz anders lag!! Naruto erstarrte in dem Moment, in dem ich diese Worte sprach, zur Salzsäule und rührte sich keinen Millimeter. Wieder herrschte kurz Stille zwischen uns, ehe der Blondschopf erneut mit wackliger Stimme meine Frage beantwortete.

„Ja… natürlich … natürlich tue ich das!!“, rief er mir plötzlich entgegen, als wäre das doch selbstverständlich. Ich könnte das nicht so einfach sagen bei meinem Vater.
 

Durch seine Worte ausgelöst legte sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen, ehe ich mich etwas von dem Blonden löste und ihm tief in die Augen sah.

„Ich bin mir sicher, dein Vater wusste das ebenfalls und hat sicherlich genauso gegrinst, als du das gesagt hast. Mach dir nicht über Sachen Sorgen oder habe gar Schuldgefühle, die keine Probleme sind! Ihr habt euch doch geliebt und da kann kein einziger Satz diese Beziehung nicht zerbrechen, besonders nicht, wenn dieser ironisch gesprochen wird. Dein Vater wird sicherlich schon deine wirkliche Absicht in diesem Satz herausgehört haben, da bin ich mir sicher. Und ich bin fest davon überzeugt, dass er sich riesig für dich gefreut hat, als du ihm von unseren Erinnerungen erzählt hast. Das ist doch das Wichtigste, oder findest du nicht?“, erzählte ich ihm ruhig, während er mir unsicher in die Augen blickte. Sanft strich ich ihm die Tränen aus den Augenwinkeln und versuchte, ein kleines Lächeln aufzusetzen, das ihn ebenfalls aufmuntern sollte. Schon kurz darauf grinste der Blondschopf ebenfalls etwas, neuer Mut strahlte in seinen Augen. Glücklich, dass er sich anscheinend wieder beruhigt hatte, wuschelte ich ihm sachte durchs Haar.
 

***
 

Meine Augen schlossen sich und ich genoss die kleinen Aufmerksamkeiten auf meinem Kopf. Immer, wirklich immer, wenn mir Sasuke durch die Haare strich, wurde mein Körper ganz warm und wohlig, ich fühlte mich schlagartig besser. Meine Tränen waren dank Sasuke getrocknet und langsam hörte mein Zittern auf und ich kam wieder zur Ruhe, hatte all meine Sorgen von der Seele geredet. Ich wusste nicht, wie es passierte, dass ich mich bei Sasuke so sehr wohl fühlte, doch ich war unendlich dankbar dafür, dass er bei mir war.

Langsam lehnte ich meinen Kopf auf Sasukes Brust und öffnete meine Augen wieder. Die Müdigkeit überkam immer weiter meinen Körper, doch plötzlich riss ich meine Augen weit auf, als sich etwas Spitzes in meinen Oberschenkel bohrte und mir wieder bewusst wurde, was sich noch in meiner Hosentasche befand. Schlagartig entriss ich mich Sasukes aufgelegten Armen und drückte mich weg, nur um hastig in meine Hosentasche zu greifen und den weißen Briefumschlag herauszuholen, welcher mich wieder zum Grübeln brachte.
 

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So, das war es mal wieder für heute. Diesmal gibt es einen Kommentar von mir am Ende des Kapitels, da die Alice Werbung es verhindert, dass ich die restliche Werbung wegdrücken kann und ohne zu sehen, was ich schreibe, ist dumm, ne^^
 

Also, ich hoffe erst mal, ihr hattet viel Spaß an dem Kapitel und seid schon richtig gespannt auf das nächste^^

Ich wollte mich noch bei den vielen Kommischreibern für das letzte Mal bedanken und natürlich auch meinem Beta Treya!
 

Übrigens, das ist schon das 6.te Kapitel in Folge, das ich hochlade, ohne in dem Monat auch nur einen einzigen Buchstaben weitergeschrieben zu haben^^""" Irgendwie lässt es die Schule nicht zu, mir mal ein paar Tage oder auch nur Stunden eine Pause zu gönnen, aber na ja... bis zum 11.6. muss ich noch durchhalten, dann ist hier in Niedersachsen der Eintragungsschluss und dann mal sehen, was und wie viel ich weiterschreiben kann, mein Vorsprung zu euch ist nämlich schon ganz schön geschrumpft^^
 

Na ja, ich hoffe, ihr hattet viel Spaß!!!

*knuddel alle Leser*
 

lg Uchi

Ein Band stärker als der Tod

Hallo meine Lieben,

ich weiß es kommt einen Tag zu spät, aber hey... besser spät als nie, ne^^
 

Nein, ich bin schon seit mehr als drei Wochen im Dauerstress und habe seitdem auch nicht mal einen einzigen Tag frei gehabt, aber hey... noch anderthalb Wochen bis zum Eintragungsschluss, ne^^
 

Ich bin so ferienreif ._.

Na ja um euch zu entspannen, will ich mich jetzt mal kurz halten. Vielen Dank an alle Kommischreiber, meinem Beta Treya und ich widme dieses Kapitel an StrawberryMilkshake, sie weiß warum <3
 

Viel Spaß!!

*knuddel alle Leser*

lg Uchi
 

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Aus den Augenwinkeln sah ich, wie mich Sasuke neugierig anblickte, es aber nicht wagte zu übereilen und selbst nachzufragen, was in diesem Umschlag sei, dessen Inhalt ich selbst nicht wusste.

„Das ist ein Umschlag, den mir der Anwalt meines Vaters vor ein paar Tagen zukommen ließ. Ich schleppe das Ding zwar schon seit Tagen mit mir, finde aber einfach durch diese Alpträume und den seelischen Schmerz nicht genug Mut, ihn zu öffnen.“, erklärte ich ruhig und wieder fingen meine Fingerspitzen an zu beben. Ich konnte es einfach noch nicht, war das Verlustgefühl einfach noch zu frisch, als dass ich noch mehr Salz in die offene Wunde streuen wollte. Und so blickte ich den Umschlag weiterhin unentschlossen an.

„Soll ich ihn für dich aufmachen, damit du ihn lesen kannst?“, fragte Sasuke hilfsbereit, doch ich schüttelte darauf energisch den Kopf. Das war falsch und Sasuke musste das nun wirklich nicht für mich tun. Es war mein Leben! Doch bei einem weiteren Blick auf den weißen Briefumschlag schluckte ich einige Male. Könnte ich ihn denn jemals öffnen? Sollte ich es nicht schnell alles hinter mich bringen, damit ich endlich wieder aus der Depression kommen würde? Wäre es nicht der schnellste Weg mit Allem, was mir mein Vater noch hinterlassen hatte, einfach abzuschließen, sodass ich ihn für immer als Erinnerung in mein Herz schließen konnte? Ich musste den Brief endlich öffnen oder ich würde nie hinter den Inhalt dessen kommen, das war mir bewusst. Und selbst wenn wieder eine Welle des Schmerzes über mich rollen würde, so wäre Sasuke wenigstens noch da, um mich wieder aufzufangen, auch wenn dies nun egoistisch klingen mochte.
 

Ich schluckte erneut, bevor ich dem Schwarzhaarigen entschlossen zunickte. Mit noch zitterndem Griff öffnete ich den Umschlag Stück für Stück, ehe ich eine weiße Seite Papier aus diesem holte. Der Brief war von meinem Vater handgeschrieben worden, das erkannte ich an der besonderen Form der Buchstaben. Schnell überflog ich die ersten Zeilen und sofort kamen in mir erneut die Tränen hoch. Nur schwer konnte ich den Brief vorlesen.
 

„An meinen geliebten Sohn, Naruto.
 

Wenn du diese Zeilen hier liest, dann werde ich mich nicht mehr in dieser Welt befinden. Jetzt muss eine schwere Zeit für dich sein und es tut mir im Herzen weh, dir so etwas in deinem Leben anzutun.
 

Seit du geboren wurdest, wollte ich dir ein guter Vater sein, was ich durch die Arbeit leider nicht immer sein konnte. Aber ich habe mich immer sehr gefreut, Zeit mit dir zu verbringen. Du musstest schon sehr früh auf eigenen Beinen stehen, was manchmal sicherlich nicht einfach für dich gewesen war, doch du bist zu einem gutmütigen, freundlichen Mann geworden, was mich äußerst stolz macht.
 

Du solltest wissen, dass der Tod keine Strafe ist. Sie ist eine Verschiebung in eine andere Welt, in der weitere Abenteuer auf uns warten. Er ist eine Brücke, die Menschen auseinanderbricht, aber auch zusammenführen kann. Endlich kann ich wieder bei deiner Mutter Kushina sein, die ich mehr als mein Leben liebe. Auch du wirst in deinem Leben eine Person finden, die du so lieben wirst wie ich deine Mutter liebe, da bin ich mir sicher. Die Liebe ist ein besonderes Band, das über den Tod hinaus bis ins Jenseits reicht und das einen nie loslassen wird. Habe bitte Nachsicht, dass ich nun wieder bei deiner Mutter bin und wir dich beide aus der anderen Welt behüten und beschützen werden, so wie ich es in dieser Welt durch meine Arbeit nie konnte.“
 

Meine Hände griffen unterbewusst stark in das Papier, während meine Tränen nicht mehr aufhören wollten. Ich fühlte mich schrecklich und der Schmerz zerfraß mich von innen. Immer stärker wurde mir bewusst, dass ich einfach noch nicht bereit war, diesen Brief zu Ende zu lesen, doch hatte ich keine andere Wahl, wollte ich endlich wieder unbeschwert leben können. Das Gefühl der Einsamkeit suchte erneut ihren Weg in mein Innerstes und leicht verängstigt drückte ich meine Augen fest zu. Fast hätte die Angst wieder Überhand gewonnen, als ich erneut Sasukes Wärme fest um meinen Körper spürte. Ich war nicht allein.
 

Ich hatte Freunde und Mira, die mich in jeder Lebenslage voll unterstützten und mit denen ich Spaß haben konnte. Sasuke war wieder in mein Leben getreten und mein Herz hatte sich ihm erneut geöffnet. Ihm konnte ich blind vertrauen, er half mir mit meinen Problemen und hörte sich die Sachen nicht einfach nur an, sondern handelte. Bei ihm konnte ich mich so richtig gehen lassen, wie ich es nicht einmal bei Kiba gekonnt hätte. Sasuke gab mir die Kraft und den Beistand, den ich jetzt benötigte.

„Naruto gib dich nicht selbst auf, wir sind alle auf deiner Seite.“, flüsterte mir dieser leise ins Ohr und riss mich dadurch nun endgültig aus meiner schwarzen Einsamkeit heraus. Er hatte Recht, er hatte so etwas von Recht!

Als ich meine Augen wieder öffnete, hob ich meinen Kopf langsam und sah kurz darauf in Sasukes leicht lächelndes Gesicht. Es war sanfter als ich es je bei ihm gesehen hatte.
 

***
 

Er sah so schrecklich aus und es waren eine Menge grauenvoller Dinge geschehen, doch jetzt, wo ich ihm in die Augen sah, erkannte ich plötzlich einen Funken Hoffnung in seinen azurblauen Augen. Ich drückte mich unbewusst noch etwas stärker an ihn, schien es zu helfen, dass ich einfach nur bei ihm war. Mehr konnte ich schließlich nicht für ihn tun. Er war mir einmal und ist mir jetzt irgendwie schon wieder wichtig geworden, sodass ich ihn einfach nicht leiden sehen mochte. Es war wie verhext und gleichzeitig ein überraschende Erfahrung, dass derartige Gefühle für mich unter den eiskalten Umständen meiner Familie noch wahrnehmbar waren. Auch wenn es die Außenwelt vielleicht noch nicht bemerkt hatte, so ließ mich Naruto nach und nach immer mehr vergessene Gefühle spüren von Vertrautheit, Geborgenheit und wirkliche Angst um Jemanden sowie Glück, Freude und auch Besorgnis.
 

Wir kannten uns noch nicht wieder lange, doch wollte er mir helfen, meinen Bruder ausfindig zu machen und hatte mir Schutz gegeben, als ich in der einen Nacht alle Schutzwälle von mir fallen gelassen hatte. In dem Moment war ich nicht allein gewesen und das obwohl wir noch nichts über unsere gemeinsame Vergangenheit gewusst hatten.

Jetzt wollte ich ihm einfach klar machen, dass er auch nicht allein dastand. Er hatte Freunde und eine außergewöhnliche Familie, denen er gewiss sehr wichtig war. Seine Eltern schienen irgendwie immer bei ihrem Kind gewesen zu sein, auch wenn sie in Wahrheit auf der anderen Seite der Welt gewesen waren. So ein starkes Band zwischen Eltern und Kind, welches mit so viel Gefühl selbst noch den Tod zu überbrücken schien, war echt beneidenswert. Ich konnte nicht behaupten, dass ich derartig starke Beziehungen kannte außer vielleicht die von mir und meinem Bruder. Doch war es immer noch ein Unterschied zwischen Brüdern und Eltern und ihrem Kind. Sein Vater hatte Recht, es ist einfach ein Band, das niemals zerreißen kann.
 

„Du bist nicht allein.“, durchbrach ich erneut die Stille. Narutos Augen öffneten sich etwas.

„Ich bin nicht allein?“, fragte er überlegend und überraschte mich sehr, als er schon wenige Sekunden später breit grinste.

„Du hast Recht, ich bin nicht allein!“, sagte er nun wieder glücklich und ich wuschelte ihm sanft durch die Haare.

„Nein, das bist du nicht.“, baute ich ihn weiterhin durch meine Worte auf und beobachtete gespannt, wie sich Naruto mit neuem Mut aus meinem Armen befreite und erneut den Brief vor sich hielt und weiter vorlas.
 

Manchmal mache ich mir schwere Vorwürfe, dass ich die Arbeit als Diplomat aufgenommen habe. Durch die vielen Termine konnte ich nie lange bei dir sein und leider ist eine solche Karriere nicht immer rein. Der Ursprung deines Leidensweges durch Gaara Sabakuno zu sein, ist für mich keine leichte Bürde, mit der ich gelebt hatte. Doch das eigentliche Opfer warst du und ich machte mir immer große Vorwürfe, wenn ich die Krankenberichte deiner Schulakte las. Ein guter Vater hätte irgendwie eingegriffen, doch mir waren die Hände gebunden und ich machte mir schreckliche Vorwürfe, dass ich keine Zeit dafür hatte, mich um dich zu kümmern.
 

Es mag für dich jetzt wie eine Ausrede klingen, doch fiel es mir immer schwer, dich nach einigen Tagen Aufenthalt wieder allein der Gefahr auszusetzen. Was mich aber am Meisten belastete und mich immer wieder versuchen ließ, früher zu dir zurück zu kehren, war, dass du immer darüber schwiegst. Ich weiß, dass du mich damit entlasten wolltest, weil du nicht gewusst hast, dass ich die Wahrheit eigentlich schon wusste. Du wolltest mich nicht mit deinen Problemen belasten, doch gerade das hatte sich schwer in mein Herz gefressen.
 

Wären da nicht die Schuldgefühle, die ich für die Familie Sabakuno empfand, und ich ihnen helfen wollte, so hätte ich Gaara ganz leicht der Schule verweisen können. Doch hätte dies nichts an dessen Rache geändert und wie ich dich kenne, hättest du auch nicht gewollt, dass ich so handle. Du erlittest Schmerzen, die sich keiner vorstellen kann, und hattest dir sicherlich alle Schuld darüber aufgetragen, was aber nicht der Fall ist. Du hast genauso wie Gaara nichts mit der Sache zu tun und ich hoffe, dass ihr nach meinem Tod nun endlich Freunde werden könnt, denn nichts Sehnlicheres hatte ich mir immer gewünscht.
 

Ich hoffe, dass dein Leben so verläuft, wie du es dir wünscht. Du sollst am Ende sagen können, dass du ein erfülltes Leben hattest. Genieße die Zeit, die dir noch bleibt, und ich bete für dich, dass du keinen Kummer mehr erleiden musst. Behalt deine Mutter und mich wie auch deine ganzen Freunde in deinem Herzen, doch schließe unser gemeinsames Kapitel bitte ab, um Verlustschmerze zu lindern und dadurch schneller einen Neustart in deinem Leben zu beginnen. Wir werden immer bei dir sein und sind schon gespannt, was du uns für interessante Geschichten aus deinem Leben irgendwann einmal erzählen wirst.
 

Ich glaube an dich.
 

In Liebe

Dein Vater
 

Es herrschte kurz Stille, ehe der Blondschopf plötzlich auflachte. Völlig perplex auf die plötzliche Reaktion schrecke ich kurz zusammen, blickte dann aber in Narutos Gesicht, welches lachte und gleichzeitig weinte.

„Er … er hat von der Sache mit Gaara und mir gewusst?! … Das glaube ich nicht!! Ich … ich dachte, ich hatte ihn … täuschen können, das nichts wäre und dabei … hatte er mich gnadenlos durchschaut.“

„Ihm waren die Hände gebunden, das weißt du doch. Er hat sich immer Sorgen um dich gemacht, weil er dich als seinen Sohn liebt.“, widersprach ich dem Blondschopf, welcher mit dem Lachen aufhörte und mich stumm heulend anblickte und so schien, als wüsste er nicht, was er gerade fühlen sollte. Ich schüttelte kurz meinen Kopf bei dem Anblick, er war einfach zu unecht für Naruto. Wie von selbst bewegte sich mein Finger zu seinem Gesicht und strich ihm verwundert-schmunzelnd die Tränen aus den Augenwinkeln. In diesem Moment hob Naruto ganz langsam seine rechte Hand hoch und legte sie auf Meine auf seinem Gesicht, ehe er mich mit großen Augen anblickte. Der Blick erinnerte mich irgendwie an ein ausgesetztes Hündchen, das nach Tagen der Einsamkeit endlich wieder einen Lichtstrahl der Hoffnung erblickte.
 

***
 

Wie erstarrt sah ich in Sasukes rabenschwarze Augen und versank in ihnen immer tiefer. Was er gerade gesagt hatte, bewegte mich zutiefst, da ich wusste, dass er die Wahrheit sprach und sie auf dem Brief noch einmal deutlich standen. Die Worte meines Vaters sprühten ja fast schon vor so viel Zuversicht, so viel Hoffnung auf eine glückliche Zukunft, dass ich ihnen gar nicht hätte widersprechen können. Er war wieder bei meiner Mutter und dieser Gedanke fühlte sich sogar für mich gut an, auch wenn das von nun an hieß, dass er nicht mehr bei mir sein konnte. Sicherlich hatte er mir eine Freude durch meine Stiefmutter geben wollen, doch wussten wir beide, dass sie niemals meine echte Mutter ersetzen könnte. Wir beide liebten meine echte Mutter und so machte es mich froh, dass er nun endlich wieder bei ihr sein konnte. Wäre ich nie geboren worden, hätte meine Mutter sicherlich länger leben können. Mein Vater jedoch hatte mir nie deswegen Vorwürfe gemacht, dass es nicht besser gewesen wäre, wenn ich nicht existieren würde. Auch wenn ich meine Mutter kaum gekannt und mein Vater fast nie da gewesen war, so war doch das Band zwischen uns dreien so stark, wie es selbst in normalen Familie nur schwer vorfindbar war und diese Erinnerung machte mich glücklich.
 

Ich war so unendlich froh darüber, dass mir mein Vater noch so seine letzte Botschaft überbracht hatte, und ich war voller Stolz auf mich, dass ich es geschafft hatte, mit Sasukes Hilfe diesen Brief bis zum Schluss zu lesen. Ich war mir sicher, dass ich nun die Kurve zu einem glücklichen Leben schaffen konnte, bekam ich so viel Beistand von geliebten Menschen in meiner Umwelt. Und das Wichtigste war gerade, dass Sasuke bei mir war. Bei ihm fühlte ich mich so wohl, dass alles Schlimme nichtig wurde. Er gab mir am meisten Rückhalt und ich hatte schon fast wieder das Gefühl bei unserer Freundschaft wie vor 13 Jahren. Ihm konnte ich wirklich ohne Probleme vertrauen.
 

Deshalb störte es mich auch, dass sein Blick immer düsterer und sorgenvoller wurde, je länger er mich anblickte. Seine warme Hand unter meiner Kalten war ungewohnt, aber spürte ich, wie dadurch langsam immer mehr Wärme in mich hineinfloss. Es ließ mein Herz jedoch nicht ruhen, dass er sich immer noch Sorgen machte, was ich nun fühlte und deswegen lies ich den Brief meines Vaters los, nahm unsere beiden Hände von meinem Gesicht, ehe ich mich energisch auf ihn stürzte und wir beide nach hinten umfielen. Sasuke schrie überrascht auf, aber in kontrollierter Lautstärke, ehe er mich dann aber völlig perplex anstarrte. Ich währenddessen lachte auf und noch bevor sich Sasuke versah, hatte ich schon sein Schlafanzughemd ein wenig nach oben geschoben und kitzelte ihn an der Seite. Wieder stieß Sasuke einen Laut der Überraschung aus, welcher langsam immer lachender wurde. Ich lachte ebenfalls, bevor Sasuke, endlich wieder gefangen, meine Hände fest gepackt hatte und mich ermahnend anblickte. Ich zog einen leichten Schmollmund.
 

***
 

Ich wusste nicht, was das plötzlich für ein Ansturm gewesen war, doch schien Naruto nun doch wieder zum Blondbaka geworden zu sein. Es war irgendwie ein erfrischend gutes Gefühl! Ich hörte ihn Lachen und mein Herz wurde leichter. Es war lange her, dass ich ihn so hatte Lachen hören, doch mich zu kitzeln ging nun eindeutig zu weit! Ich stoppte ihn, doch zog er dann einen kindlichen Schmollmund, auf den ich nicht vorbereitet gewesen war, sodass ich schnell wegblickte. Nach kurzer Zeit schien sich Naruto wieder beruhigt zu haben und gähnte ausgiebig, ehe er sich plötzlich mit vollem Gewicht auf mich fallen ließ.

„Idiot, du bist schwer!“, zischte ich ihn leise an, doch Naruto blieb still liegen. Ich dachte schon, er wäre eingeschlafen, als er sich plötzlich von mir rollte, sich endlich richtig aufs Bett legte, ehe er dann einfach meine Bettdecke zu uns beiden hochzog. Wie aus Reflex machte ich das Licht neben mir aus, doch war ich immer noch verwirrt, was diese ganze letzte Situation zu bedeuten hatte, ließ den Gedanken dann aber lieber fallen, als sich Naruto auch noch an mich drückte.
 

Ich schloss meine Augen, als ich plötzlich etwas Weiches auf meiner Wange spürte und dann der heiße Atem des Blondschopfes auf meiner Haut eine leichte Gänsehaut hervorrief. Nach einem kleinen geflüsterten „Danke Sasuke“ an meinem Ohr verschwand Narutos Kopf wieder etwas. Sofort öffnete ich meine Augen erneut und blickte zum Blondschopf, doch dieser schien schon eingeschlafen zu sein. Ohne weiter darüber nachzudenken, was sein Wangenkuss nun wieder zu bedeuten hatte, schloss ich meine Augen mit dem Beschluss, dass es wohl einfach Dank wäre, und schon kurz darauf war ich ruhig eingeschlafen. Es war viel passiert, doch würde ich mir später über alles noch einmal Gedanken machen und auch wie ich es meiner Mutter erklären wollte, wie Naruto in mein Zimmer gekommen war, verschob ich auf später.

In dieser verbliebenen Nacht schlief ich tief und traumlos und nicht eine Sekunde ließen Narutos Arme von meinem Oberkörper los, da auch er ohne Weiteres ruhig neben mir liegen blieb.
 

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So, hier ist Schluss xD

Ähm... ich bin ehrlich, ich hab beim Schreiben des Briefes so was von geheult, ey xDD
 

Ich hoffe, ihr hattet Spaß!

lg Uchi

Yeah Sasuke, sing!

Halli hallo,
 

da melde ich mich schon wieder xD

Der Monat ist wieder einmal davongeflogen oder? Na ja ich hab jetzt Ferien und ich hab es seit kapp 7 Monaten endlich wieder geschafft, eine Seite zu tippen!!! Es ist nicht viel, aber wenigstens schon mal ein Anfang und ich denke mir, dass über die Ferien sicherlich noch mehrere Seiten dazukommen, ne xD na ja hoffen wir es auf jeden Fall mal ;P
 

Vielen Dank noch mal an mein Beta Treya für ihre gute Arbeit und natürlich vielen Dank an die zehn Kommentare im letzten Kapitel.

Heute wird endlich Sasukes Versprechen eingelöst und vilt lernen wir ja heute Sasukes Schwäche kennen?! Wer weiß, ne xD
 

Viel Spaß

*knuddel alle Leser*

lg Uchi
 

p.s. Sasuke beginnt und alle Kiba-Fans können sich heute freuen, es gibt nämlich auch einen Teil aus seiner Sicht!!
 

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Naruto hatte ich in einem unbeobachteten Moment aus dem Haus geschmissen, um eine halbe Stunde später – diesmal in Schuluniform – an meiner Tür zu stehen, um mich für die Schule abzuholen. Ich begrüßte ihn, als wäre diese Nacht nichts passiert und gemeinsam gingen wir wie jeden Tag zur Schule. Naruto aber schien den ganzen Tag durchgehend aufgeheiterter und fröhlicher, was mich innerlich glücklich sein ließ, da dies viel natürlicher für ihn war als das dauerhaft depressive Gesicht. Sogar die Stimmung in der ganzen Klasse war durch seine gute Stimmung deutlich besser und je näher „dieser Samstag“ rückte, desto miesgelaunter wurde ich. Am entsprechenden Tag war meine Stimmung ziemlich schlecht.
 

Es ging am Vormittag los, als ich um kurz nach elf von dem Blondschopf und seinem schwulen Freund abgeholt wurde und wir gemeinsam die Bahn in Richtung Innenstadt nahmen. Wir hatten es nicht eilig, erreichten trotzdem kurz darauf den verabredeten Treffpunkt, bei dem schon Sakura und Ino ungeduldig auf uns – oder besser auf mich – gewartet hatten. Shikamaru und Choji trafen kurz nach Lee und Tenten ein, Neji hatte wegen privaten Gründen abgesagt, dafür war aber Hinata gekommen. Zu zehnt gingen wir erst einmal eine Nudelsuppe essen, bevor wir uns zur Karaokebar aufmachten. Schnell hatten wir Getränke bestellt, welche uns geliefert wurden, als Sakura und Ino mit dem ersten Lied begannen. Sie sangen recht passabel, doch war es mir eigentlich egal, wie sie sangen, war es einfach nur wichtig, dass sie sangen. Denn genau zu dieser Zeit hatte ich meine Ruhe vor ihnen.
 

Der immer schläfrige Braunschopf in der Runde dachte wohl ähnlich und legte sich waagerecht auf die freie Fläche, die nun entstanden war, und schloss seine Augen. Während die beiden Mädchen also miteinander stritten, wer nun auf dem übrig gebliebenen Sitz neben mir sitzen durfte, sprangen Naruto und Kiba von dem großen Sofa und suchten sich ein Duett aus, auf das der Braunhaarige heftig bestand. Währenddessen nippte ich an meinem Wasser und hoffte, dass der Quatsch bald vorbei sein würde, das Gelage ging jedoch weiter. Die Mädchen plus Naruto und Kiba holten Süßigkeiten raus, es wurde gelacht, allein gesungen, um kurz darauf wieder zusammen zu singen. Shikamaru wurde geweckt und zum Singen mit Choji aufgefordert, welcher schon die ganze Zeit irgendwelches ungesunde Zeug in sich hineinstopfte. Demnach war auch seine Stimme extrem ausdrucksstark, wenn nicht einfach nur kreischend. Mit geschlossenen Augen versuchte ich die Probleme um mich einfach zu ignorieren.
 

Die Stunden vergingen eher schleppend und mit überkreuzten Armen saß ich durchgehend auf demselben Platz, bewegte mich nicht einen Millimeter von diesem weg. Doch spätestens um kurz vor sechs Uhr abends, nachdem die Mädchen ein letztes Mal mit exakt demselben Punktestand gesungen hatten, war meine Stimmung auf dem Nullpunkt, da sich Naruto neben mich gesellte und sich mit großen Augen zu mir beugte.

„Sasuke, warum singst du nicht? Du hast heute noch gar nicht mitgemacht!“, fragte er mich maulend, doch ich ignorierte ihn gekonnt.

„Hey Sasuke, ist das etwa dein wunder Punkt? Kann der „große Uchiha“ etwa nicht singen, geschweige denn einen Ton halten?“, rief die Schwulette angriffslustig, doch ich ließ ihn weiterhin links liegen und dachte mir meinen Teil dazu.

»Was fällt diesem Schwulen ein, so etwas zu behaupten? Nur weil ich keine Lust auf diesen Kindergarten habe? Das wär´s ja noch, wenn dieser Verrückte meint, dass er eine Schwäche von mir gefunden hat!! «

„Tze, wenn du meinst…“, zischte ich doch noch leise und sah, wie sich auf Kibas Gesicht ein siegreiches Lächeln legte. Zum ersten Mal seit Stunden stand ich auf und schwenkte meinen Kopf blitzschnell zum Braunschopf, wobei mein Blick so angriffslustig wie schon den ganzen Tag lang nicht gewesen war.
 

„Wolltest du Naruto heute nicht glücklich machen? Gehört es nicht dazu, dass auch du singst?“, fragte der Inuzuka weiter, ich stockte kurz und überdachte diese Sichtweise. Es dauerte allerdings nicht lange, ehe ich dem Braunhaarigen erneut konterte.

„… dann beweis du mir mal, ob du mit mir mithalten kannst.“, forderte ich ihn auf und zog eine Augenbraue ungläubig in die Höhe. Auf das Gesicht des Inuzukas legte sich ein breites Grinsen, da er mit der Naruto-Masche schon wieder bei mir gewonnen hatte. Andererseits musste ich leider schon zugeben, dass er auch irgendwie recht damit behielt, dass der Tag nur für Naruto war, auch wenn ich dies auch nur schwer akzeptieren wollte. Ich wand mich schließlich zu einem der beiden Mikrofone auf dem Tisch und nahm es gelangweilt in die Hand. Wirkliche Lust zum Singen hatte ich nicht, doch dem Braunhaarigen wollte ich es jetzt beweisen, dass ich eindeutig der Bessere von uns beiden war.
 

***
 

Ich wusste nicht, wie es dazu gekommen war und ob nicht ich der Auslöser dafür war, doch plötzlich standen sich Kiba und Sasuke in einem heißen Duell gegenüber, für den beide ihre Ehre einsetzten. Ich indes war darauf gespannt, wie Sasuke wohl singen würde, hatte es mir eigentlich schon die ganze Zeit gewünscht gehabt, etwas von ihm zu hören. Von daher war ich über diese Situation jetzt auch positiv gestimmt, weil ich nun endlich hören konnte, ob er wohl auch das könnte.
 

Die beiden einigten sich auf einen modernen Popsong und die Einleitung begann. Als das Lied dann richtig begann, fielen allen Anwesenden jedoch die Kinnladen in den Keller. Der Raum war von einer Stimme erfüllt, eines Gottes gleich! Erst nach einigen Sekunden hatte ich mich von dem Schock erholt und kam wieder zur Besinnung, wurde mir bewusst, dass diese Laute wirklich von Sasuke stammten. Er sang so perfekt – selbst die englischen Teile des Liedes – und je länger er sang, desto breiter grinste ich. Es hätte mir doch eigentlich klar sein müssen, dass Sasuke sicherlich auch singen konnte. Hatte er überhaupt eine Schwäche?

Das Lied ging über vier Minuten, doch in diesen vier Minuten, auch wenn er sich noch so anstrengte, konnte Kiba nicht mit Sasuke mithalten und verlor danach mit einem Punkteunterschied von über 7000 Punkten, während Sasuke einen neuen Barrekord aufgestellt hatte. Der Sieg ging wohl eindeutig an ihn.
 

Kiba verzog seinen Mund, als er das Ergebnis sah, gratulierte dem Schwarzhaarigen daraufhin aber unerwartet. Wir alle konnten nicht glauben, was gerade in diesem Raum geschehen war, während sich die betreffende Person mühselig wieder neben Sakura und Ino setzte – da sonst nichts frei war –, welche sich noch näher als sonst schon an ihn drückten. Und wie auf das Stichwort wurden wir auch schon kurz darauf aus dem Raum gebeten, da unsere reservierte Zeit vorbei war. Draußen an der frischen Luft streckten wir uns erst einmal alle und ich genoss die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Plötzlich aber knurrte mein Bauch, die Stille wurde durchbrochen und wie auf Kommando lachten wir alle – bis auf Sasuke, der nur armeverschränkend an der Hauswand stand. Nach einem kleinen Spaziergang in einem nahe gelegenen Park, beschlossen wir dann alle nach Hause zu gehen. Am Bahnhof aber knurrte mein Magen abermals und wir beschlossen, kurz zu einem Kiosk im Inneren zu gehen. Ich kaufte mir einen Schokoriegel und was zu trinken, während die Mädchen in mehreren Zeitschriften herumblätterten und wir uns danach alle auf eine kleine Sitzgruppe zwängten. Sakura und Ino versuchten, Hinata zu einem neuen Kleidungsstil zu bewegen, was diese nur stotternd abschlug, während ich mit Kiba redend meinen Schokoriegel aß.
 

„Leute, wie lange wollt ihr denn noch hier bleiben, es wird schon bald acht und ich muss eigentlich schon zu Hause sein. Ich muss morgen nämlich früh raus und deshalb heute schon rechtzeitig ins Bett!“, rief Tenten durch die Menge und sofort blickten wir zu ihr hoch und standen gleichzeitig auf. Mit schnellem Schritt gingen wir nun in Richtung Gleise und gerade noch rechtzeitig konnten wir alle in die Bahn einsteigen, bevor die Tür geschlossen wurde. Durch den abendlichen Stau kam es dazu, dass wir sieben – Shikamaru, Choji und Hinata mussten mit einer anderen Bahn fahren – auf nicht einmal drei Quadratmetern gepresst waren; zur Freude Kibas, der sich fest an mich drückte und es genoss. So ging das einige Minuten lang und es kamen nur kleine Bahnhöfe, die wiederum noch mehr Leute einstiegen ließ. Erst nach knapp zehn Minuten kam die nächste größere Bahnstation, bei der auch Tenten und Lee sich verabschiedeten. Lee musste nicht unbedingt hier aussteigen, er wollte Tenten aber auch nicht in der Dunkelheit allein lassen und wohnte ja noch am nächsten an ihr dran, sodass er sie nun begleitete.
 

Nachdem die Türen wieder einmal geschlossen waren, setzten wir uns auf die freien Plätze und kamen erst jetzt richtig zum Verschnaufen. Doch schon bei der nächsten Haltestelle fiel mir etwas auf.

„Ähm Leute… kann es sein, dass wir in die entgegengesetzte Richtung fahren?“, fragte ich unsicher, hatte ich auf die Stationsnamen vorher nicht geachtet und scheinbar auch die anderen nicht, denn plötzlich schrien die Mädchen neben mir auf.

„Ah, stimmt ja! Wir fahren in die falsche Richtung!!“ Während Ino schon fast dabei gewesen wäre, aufzuspringen und aus der Bahn zu steigen, hielt sie Kiba am Ärmel fest und machte ihr klar, dass sie sich erst einmal setzen sollte.

„Kommt doch eh nicht mehr darauf an, ob wir noch wechseln.“, brachte Sasuke leise ein und Kiba nickte.

„Ja, da hat er recht. Wenn wir jetzt aussteigen würden, bräuchten wir genauso eine halbe Stunde, wie wir es nun auch noch in dieser Bahn brauchen. Wir würden dann nur noch einmal an „Tokyo“ und „Shinjuku“ vorbeikommen und darauf habe ich echt keine Lust!“, bekräftigte der Braunhaarige neben mir und ich nickte verständnisvoll. In diesem Zug hätten wir jetzt erst einmal unsere Ruhe vor riesigen Bahnhöfen. Dies allerdings hieß, dass wir noch eine knappe halbe Stunde in dieser Bahn verbringen mussten, während meine Augen immer schwerer wurden.
 

*Kiba*
 

Ich hörte, wie die Mädels wieder begannen über die einzelnen Trends zu sprechen, die sie in den Magazinen gesehen hatten, und ich blickte mich ziellos in der Bahn um, bis mir auffiel, dass mein bester Kumpel neben mir keinen Mucks mehr von sich gab. Vorsichtig wendete ich meinen Kopf zu diesem um und sofort zog sich ein kleines Schmunzeln auf meine Lippen. Das war ja mal wieder typisch für ihn!

Mit leicht geöffnetem Mund und abgesenktem Kopf schlief der Blondschopf tief und fest auf dem Bahnsitz. Hatte mich diese Eigenart am Anfang ein wenig verunsichert, war es nun Gang und Gebe solch ein Bild von ihm zu sehen. Wenn ich ehrlich war, genoss ich diese Momente sehr, da ich ihm so, ohne Widersprüche seinerseits, sehr nahe sein konnte – natürlich waren wir dann immer noch inmitten der Öffentlichkeit, sodass ich keinerlei Versuche zu Küssen oder dergleichen starten konnte; aber seine bloße, unschuldige Anwesenheit befriedigte und beruhigte mich immer wieder aufs Neue. Es war schön, seinen Kopf an meiner Schulter zu spüren, wenn er sich an mich lehnte, und mir so ein Gefühl von Vertrauen und Nähe gab, welches ich noch Tage später glücklich mit mir herumführte. Natürlich wusste Naruto nichts von diesen Gefühlen, da er es eh für ganz normal hielt, in jedem Verkehrsmittel zu schlafen, wenn er über eine Viertelstunde in diesem sitzen sollte. Es gab Ausnahmen, aber die bestätigen ja sozusagen die Regel.
 

Narutos sanfte Gesichtszüge während des Schlafes brachten mein Herz wieder einmal zum Zerspringen, er war einfach zu niedlich! Er war wie ein Bonbon, das man vernaschen möchte, das Packpapier aber immer wieder verkantet, sodass man nicht an es herankommt, sooft man es auch versucht. Es war eine zu grausame Verführung, die Naruto immer wieder mit mir veranstaltete, aber ich war inzwischen schon lang genug im Training, sodass ich dieser Verführung widerstehen konnte. Es war eine Sache der Übung, die einen erneuten Übergriff von mir über ihn verhinderte, doch meine Gefühle nicht versiegen ließ. Würden meine Gefühle für Naruto jemals schwinden?

„Oh man, ist das jetzt superniedlich, oder was?!“, schrie eine aufgeregte Frauenstimme und riss mich plötzlich aus meinen Gedanken. Sofort blickte ich auf Sakura und Ino, welche gegenüber von mir saßen und welche plötzlich knallrote Köpfe bekommen hatten, bevor sie wild in ihren Taschen herum kramten, um ihre Handys herauszufischen. Sofort hatten sie die Kameraeinstellung betätigt und hielten sie wiederum zu meiner Seite hin. Verwundert blickte ich erneut zu Naruto, welcher seinen Kopf nun weiter nach links gelehnt hatte. Um eine bessere Übersicht zu bekommen, stand ich hastig auf und wandte mich um, erstarrte allerdings bei dem Anblick, der sich vor mir bot, sofort.
 

Überrascht rieb ich meine Augen, wollte dem Bild vor mir keinen Glauben schenken. An den ruhig schlafenden Blondschopf lehnte sich ein ebenso friedlich schlafender Sasuke, welcher durch den hellen Lichteinfall, der blassen, augenscheinlich geschmeidigen Haut und dem sanften Gesicht wie ein Traum von einem Mann aussah. Verblüfft fiel mir die Kinnlade nach unten, während ich versuchte in die Realität zurückzukehren, was mir beim Anblick der beiden einfach nicht gelang. Ohne einen Gedanken für längere Zeit fassen zu können, betrachtete ich weiterhin die Szenerie vor mir, in der Naruto und der Schwarzhaarige nah aneinander gelehnt waren, während sie ihre Lippen nur wenige Zentimeter voneinander befanden. Dass da die Mädchen abgingen, war verständlich. Bei mir allerdings war es noch schlimmer als bei denen, spürte ich, wie eine Gefühlswelle in mir hochkam und mich übernahm. Es war eine Mischung aus Begierde gleichzeitig aber auch Hass auf den Schwarzhaarigen, gepaart mit dem Wunsch, mit ihm den Platz tauschen zu können. Andererseits zog mich auch sein Gesicht an. Es war wieder ein Hin- und Herziehen der Gefühle, in der ich die Überhand behalten musste, um meinen Stolz zu bewahren.
 

Während die Zeit verstrich wie ein Laufband, redete ich mir immer wieder ein, es sei das Beste, mich von den beiden fernzuhalten und keine Anzüglichkeiten in der Öffentlichkeit – besonders nicht vor Ino und Sakura – zu wagen. Außerdem könnte ich heute noch mein eigenes Grab schaufeln, wenn ich IHM und Naruto in einem Augenblick der Blöße näher kommen würde. Dem Uchiha war es zuzutrauen, mich, ohne mit der Wimper zu zucken, umzunieten, und diesen Nerv wollte ich bei ihm nicht unnötig reizen.

» Es ist echt unfair, dass er dadurch in Narutos Nähe sein darf, obwohl er doch nicht einmal derartige Gefühle für diesen besitzt wie ich! Es ist eine verschwendete Güte, die er nicht einmal wahrnimmt, eine Verschwendung! Aber… leider kann ich nichts gegen ihn sagen. Sicherlich steht er sogar noch näher zu Naruto, als mir das überhaupt lieb ist, wenn auch nur platonisch durch ihre gemeinsame Vergangenheit! Haben sie dieselbe Angewohnheit oder fühlt sich der Uchiha schon so unbeschwert in Narutos Nähe, dass er einfach alles um ihn herum abschalten kann? Na ja, wohl eher unwahrscheinlich. Da liegt die Vermutung näher, dass er dieselbe Angewohnheit hat. Ist ja echt interessant, wenn auch nicht gerade fair… wie gerne würde ich jetzt mit Sasuke tauschen wollen?! Aber der Uchiha wertet meine Gefühle zu Naruto, wenn er überhaupt über diese Bescheid weiß, eh nur ab, aber selber darf er – wenn auch nur platonisch – an Narutos Seite sein. Es ist echt ungerecht!!! «
 

Ich seufzte einmal tief, konnte meinen Blick aber so lange nicht von den beiden Schlafenden wenden bis mich Ino etwas fragte: „Hey Kiba, weißt du, wieso sich Sasuke wie Naruto verhält? Meinst du, es wäre übertrieben, wenn man behaupten würde, dass es ein großer Zufall wäre, dass die beiden dieselbe Angewohnheit haben? Was hältst du davon?“ Ich zog eine Augenbraue nach oben, legte meinen Kopf etwas schief und enträtselte für einige Sekunden den Satz der Rosahaarigen, ehe ich mit den Schultern zuckte.

„Das kann gut sein, dass die beiden dieselbe Angewohnheit haben, solche Leute gibt es ja öfter, die in der Bahn schlafen. Als einen Zufall würde ich das also eher nicht bezeichnen.“, antwortete ich klar, wusste aber gedanklich, dass die Wahrheit nun doch wieder ganz anders aussah. Aber das konnte ich ihnen ja schlecht erzählen, handelte es sich bei der Wahrheit um ein Geheimnis oder besser DAS Geheimnis der beiden.
 

Mit einem „Mmh… kann schon sein, aber trotzdem ist das verdammt niedlich!“- Statement Sakuras, welches Ino nur tatkräftig unterstützte, setzte ich mich wieder neben Naruto und versuchte krampfhaft, nicht zu meinem Sitzpartner zu schauen. Die Fahrt schien unaufhörlich und mit gesenktem Blick zählte ich die Sekunden, bis es endlich zu Ende war. Eine Station bevor wir aussteigen mussten, stand ich dann wieder auf, wandte mich zu den beiden Schlafenden, ehe ich Naruto leicht an der Schulter rüttelte, um ihn aufzuwecken. Mit völlig verpennten Gesicht blickte er mich verwirrt an und fragte: „Wo bin ich?“, worauf ich meinen Kopf resigniert schüttelte, ehe ich den Blondschopf anwies, den Uchiha zu wecken. Und damit setzte ich mich für die letzten Sekunden Bahnfahrt auf meinen Sitz zurück und beobachtete, wie der Blondschopf, selbst im Halbschlaf, sachte über Sasukes Wange streichelte und ihn mit sanfter Stimme wachrief: „Sasuke… wachst du auf Sasuke? Wir müssen aussteigen…“
 

Ein kurzer Blick ging zu den beiden Mädchen uns gegenüber, welche vor Glück und rotem Kopf strahlten. Hätte ich so eine sanfte Methode fürs Aufwecken von Naruto bekommen, ich hätte meine Augen langsam geöffnet und meinen Naruto liebevoll angesehen. Anders dazu der Uchiha, welche kurz sein Gesicht verzog, ehe er leicht blinzelte, bevor er seine Augen wirklich öffnete. Aus meiner Position, in der ich ein wenig nach vorne gelehnt war, sah ich, wie der Uchiha Naruto mit halb geschlossenen Augen ansah, ehe er noch völlig verschlafen, diesen leicht anlächelte. Die Mädchen flippten aus und gleichzeitig besann sich der Uchiha scheinbar schlagartig, da er plötzlich die Augen weit aufriss und sich wieder von dem Blondschopf entfernte, ehe er sich mit der linken Hand durch die hinteren Haarpartien fuhr und dabei ein Auge zukniff. Gleichzeitig dazu rückte ich, für den Blondschopf unbemerkt, ein paar Zentimeter näher an ihn und wollte ihm wieder näher kommen, hatte ich ja für den Uchiha weichen müssen, was mir gewaltig gegen den Strich gegangen war.
 

Die Sekunden vergingen und endlich erreichten wir unseren Ausstiegspunkt. Ich, Naruto mit mir ziehend, und Sasuke, welcher von den beiden Mädchen umzingelt war, stiegen aus und blieben erst vor dem Bahnhofsgebäude wieder stehen.

„Tja, dann noch gute Nacht!“, wünschte ich Sakura und Ino, welche vom Bahnhof aus in eine andere Richtung als wir mussten. Beide verabschiedeten sich gründlich von uns, bedankten sich nochmals für den tollen Tag, ehe beide mit verzehrendem Blick zu Sasuke von Dannen schritten. Ich wand mich mit Naruto am Arm um und gemeinsam gingen wir los, während ich versuchte, Sasuke so gut es ging zu ignorieren. Dieser allerdings holte schnell auf uns auf und während der Blondschopf an meinem Arm noch halb schlief, war der Uchiha plötzlich putzmunter und das war schlecht. Da er und ich aber nicht unbedingt die Notwendigkeit darin sahen, sich unterhalten zu müssen, schwiegen wir den Großteil der Strecke. Als wir endlich in die Straße, in der die beiden wohnten, einbogen, war auch Naruto langsam wieder wach und gähnte ausgiebig.
 

„Der Tag war zwar anstrengend, aber es hat wiedermal echt Spaß gemacht, echt jetzt!“, rief er euphorisch und wandte sich zum Schwarzhaarigen hinter uns um, „Das findest du doch auch, oder nicht Sasuke?“ Sofort drehte ich meinen Kopf nach hinten, doch der Schwarzhaarige blickte nur nach unten, hatte die Hände in den Taschen vergraben.

„Nicht Sasuke?!“, fragte Naruto erneut, ehe Sasuke die Sache mit einem „Ja, kann sein“ fallen ließ. Zu der Zeit erreichten wir Narutos Einfahrt und blieben alle stehen.

Mit einem „Gute Nacht“ meinerseits verabschiedete ich mich für uns beide, ehe ich Naruto am Arm mit mir in Richtung Haus zog. Auf halbem Weg allerdings wurde ich plötzlich am Arm gepackt und blickte dem skeptisch dreinblickenden Sasuke an, welcher mich gestoppt hatte.
 

„Du schläfst heute bei ihm?“, fragte er ruhig und ich zog ein kleines Grinsen auf mein Gesicht, während ich eine Augenbraue hob. Naruto beobachtete uns verschlafen, bekam wohl nicht mehr als die Hälfte mit.

„Kann´s dir nicht egal sein, Uchiha? Willst du Naruto nun schon verbieten, wer bei ihm schlafen kann, oder wie darf ich das verstehen? Ich habe deine Sachen schon im Schrank gesehen, du brauchst mir also nichts vor zumachen. Außerdem… du hast deine Besitzrechte für Naruto heute schon geltend gemacht, also will ich ihm heute auch noch nahe sein!“, sagte ich leicht angriffslustig, doch Sasuke blieb relativ ruhig und ließ mich los. Ob er meinen Abstecher zu vorhin verstanden hatte, wusste ich nicht.

„Komm ihm nicht zu nahe, Schwuchtel!“, zischte der Schwarzhaarige und wandte sich dann um. Sasukes aggressiver Ausdruck verriet mir, dass ich Naruto wirklich lieber nicht zu nahe kommen sollte, was mir persönlich aber schon lange durch unser gemeinsames Versprechen bewusst war.

Mit einem Seufzer zog ich den Blondschopf in sein Haus, nachdem dieser die Tür aufgeschlossen hatte. Ich würde diesen Uchiha nie leiden können, auch wenn er ein nettes Gesicht beim Schlafen hatte. Das musste ich ihm für heute zugestehen.
 

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Wie Sasuke wirklich klingt, weiß sicherlich jeder von euch (ich meine die jap. Stimme!) und da ich Sugiyamas Stimme nun wirklich nicht beleidigen wollte, konnte ich Sasus Schwäche leider nicht beim Singen hochkommen lassen, sondern musste mir eine neue Idee einfallen lassen xD Aber seid gespannt, er hat Schwächen und die kommen noch, ne^^
 

Hoffe, ihr hattet viel Spaß beim Lesen!

lg Uchi

Unerwarteter Unfall?

Hallo meine Lieben, ich melde mich erneut.
 

Vielen Dank für die 10 Kommis für das letzte Kapitel und für die inzwischen 264 Favoriten! Auch danke ich Treya für die Beta.
 

In den Kommentaren kam raus, dass ihr die Kiba-Ansicht gemocht habt und ich werde mich bemühen, diese noch einmal an passender Stelle zu benutzten, auch wenn ich noch nicht genau weiß, wann das sein wird. Und ich war positiv überrascht, wie sehr euch die Stelle in der Bahn gefallen hat^^
 

Auch heute wird es wieder drunter und drüber gehen und ich kann euch sogar mal mitteilen, dass ich endlich weiterschreiben konnte^^ nicht viel, aber hey: Kleinvieh macht auch Mist^^
 

Na ja ich hoffe, wir schaffen bald die nächste Spezial-Marke, ich brenne schon darauf, das 2. Spezial hochzuladen^^

Viel Spaß euch erst mal heute beim Lesen!

*knuddel alle Leser
 

lg eure Uchi
 

P.S. Aus Narus Sicht, keine Bilder

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Ich wusste nicht wieso, doch eine kalte, lang andauernde Periode begann, aus der ich erst Wochen später wieder erwachte. Kaum erinnerte ich mich an die Wochen, doch ich war glücklich, als mein Herz wieder aufblühte. War er daran schuld?
 

Nachdem das Wochenende vorbeigegangen war, folgten Wochen voller Stress. Während die heiße Phase der Prüfungen begann, verging die Zeit wie im Fluge und leider standen schon zwei Wochen später die Abschlussvorprüfungen bevor. Es waren die vorletzten Tests, die ich in meinem Schulleben noch schreiben würde, die letzten wären dann Anfang März. Doch selbst dieses Wissen konnte das Übel „Arbeiten“ nicht wettmachen und so hieß es nun für mich und alle Anderen lernen, lernen und nochmals lernen.

Stundenlang saß ich mit Kiba zusammen und wir lernten, während wir miteinander Scheiße bauten. Sicherlich nicht die beste Art zu lernen, aber es ließ den Stress wenigstens für einige Minuten verschwinden. Mit Sasuke hatte ich währenddessen kaum Kontakt und wenn wir am Morgen zusammen zur Schule gingen, hatte dieser meist ein Schulbuch in der Hand und war so tief in dieses vertieft, dass es nicht möglich gewesen war, ein Gespräch mit ihm aufzubauen.
 

Die erste Arbeit war Japanisch gewesen – eins meiner „Lieblingsfächer“ – und Tori war wirklich mal pünktlich zum Klingeln dagewesen. Das war wirklich ein guter Aspekt von Arbeiten; ein anderer war, dass wir nach der dreistündigen Arbeit nach Hause gehen konnten. Das war an sich gut, doch leider war dies nicht für eine längere Freizeit sondern zum Lernen der Schüler gedacht und so hieß es schon gleich nach dem Hauseintritt wieder an den Schreibtisch und weiter lernen…
 

Eigentlich war es schon ein Glück, dass die Zeit wie im Fluge verging; die zwei Wochen Arbeiten waren irgendwann auch geschafft und völlig fertig schlurfte ich aus dem Klassenraum, nachdem ich meine letzte Arbeit abgegeben hatte. Irgendwie hatte ich bei der ganzen Sache ein derartig schlechtes Gefühl, ich würde Schule echt nie kapieren. Das war mir klar, doch wieso wusste ich nicht. Ich hatte den Eindruck, dass die Schule und ich einfach nicht miteinander konnten, auch wenn ich es noch so sehr versuchte. Was machte ich nur falsch?

Doch bevor ich mir weiterhin Gedanken darüber machen konnte, erschrak ich plötzlich, als mir Kiba von hinten auf die Schulter klopfte.

„Na Kumpel, wie war´s?“, fragte er lächelnd und ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus, wenn ich über die letzten zwei Wochen nachdachte. Kiba dagegen würden solche Tests wohl nie irgendwie Probleme bereiten. Er war zwar grundsätzlich nicht viel besser als ich, doch konnte er wenigstens ohne Probleme über die Arbeiten hinwegsehen und hatte sie schon vergessen, wenn er aus dem Klassenraum ging. Irgendwie beneidete ich ihn um dieses „Talent“, wenn man es so nennen konnte.
 

Mit Kiba zusammen ging ich dann nach draußen, wollte einfach ein wenig den Kopf frei bekommen. Ehrlich gesagt, war ich schon erleichtert, dass die Arbeiten nun endlich beendet waren. Sicherlich musste ich aber noch in die Nachprüfungen und darauf hatte ich echt wenig Lust.

Ein wenig neben mir stehend sah ich mich auf dem Schulhof um, bis ich plötzlich jemanden entdeckte, mit dem ich mich schon ewig nicht mehr unterhalten hatte.

Dieser jemand stand mit verschränkten Armen an eine Mauer gelehnt, während Ohrstöpsel seines MP3-Players in seinen Ohren steckten. Mein Herzschlag wurde für einen Bruchteil einer Sekunde schneller, mein Puls raste vor Aufregung. Wie lange hatten wir uns schon nicht mehr unterhalten? Es schien mir wie eine Ewigkeit, die nun ein Ende hatte. Automatisch kam mir unser letztes Gespräch vor drei Wochen wieder in den Sinn beziehungsweise der gesamte Karaokeabend und schnurstracks ging ich zu ihm.
 

Sasuke schien völlig in seiner Musik gefangen zu sein. Da mich dies aber eher weniger störte, zog ich dem Schwarzhaarigen einfach mal die Stöpsel aus den Ohren. Gleichzeitig dazu öffnete dieser seine Augen reflexartig und sah mich mit völlig genervtem Blick an.

„Wer wagt e… Naruto?“

Sofort wurde sein Gesichtsausdruck sehr überrascht, ehe er sich dann aber mit den Daumen über die geschlossenen Augen strich.

„Was ist?“, fragte er daraufhin ruhig, ich lächelte.

„Hi Sasuke. Na, hast du die Tests gut überstanden?“, fragte ich gut gelaunt, Sasuke schwieg einen kurzen Moment lang, ehe er mir leise antwortete.

„Na ja denke schon. Ich habe auf jeden Fall alles in der gegebenen Zeit geschafft.“

Er war mir eindeutig voraus. Ich hatte bei einigen Arbeiten nicht einmal die Hälfte in der gegebenen Zeit geschafft wie auch die meisten Anderen aus unserer Klasse. Besonders Physik hatte ich wohl ganz verschissen. Aber nun ja, das war ja jetzt nicht wichtig und interessierte ihn sicherlich nicht.
 

„Aha…“, fügte ich notgedrungen an und Sasuke seufzte schwerfällig.

„Ist noch was? Ich möchte nämlich eigentlich gerne noch das Lied zu Ende hören.“, sagte der Schwarzhaarige leicht gereizt und mir wurde klar, dass er jetzt erst einmal kurz für sich allein sein wollte. Normalerweise hätte ich so etwas auch akzeptiert, doch heute musste ich ihm noch etwas Dringendes sagen, das ich schon seit mehreren Tagen mit mir herumschleppte.

„Ähm… na ja…“, stammelte ich kurz vor mich rum, wusste nicht, wie ich es richtig formulieren sollte. Doch bevor ich auch nur anfangen konnte, fiel er mir ins Wort.

„Ah, da fällt mir ein, ich soll dich fragen, ob du dieses Wochenende schon etwas vorhast, weil du sonst von meinen Eltern eingeladen bist, zusammen mit uns zu unserem Anwesen zu kommen.“, meinte Sasuke nebenbei, während er seine Tasche auf den Rücken nahm. Völlig überrannt von dieser Frage, brauchte ich eine kurze Zeit des Verständnisses, bis ich kapiert hatte, was Sasuke von mir wollte. Wie benommen nickte ich dem wartendem Uchiha zu.

„Gut, dann komm mit, wir müssen sofort los!“
 

Und mit diesen Worten zog er mich auch schon am Hemdärmel mit sich. Mit einem etwas verstörten Blick sah ich zum verwirrten Kiba zurück, welcher freiwillig ein wenig entfernt von uns auf mich warten wollte. Dieser verzog jetzt sein Gesicht zu einer gewissen Skepsis, ehe er uns dann einfach nachlief.

„Hey, geht doch nicht ohne mich!“, rief er einmal quer über den Hof und schnell hatte er wieder zu uns aufgeholt. Genau zu dieser Zeit ließ mich Sasuke ruckartig los und ich folgte den beiden völlig verwirrt. Wir verließen das Schulgelände in Richtung Heimat, doch irgendwie legte sich eine doofe Stimmung zwischen uns und so schwiegen wir den Hauptteil des Weges eigentlich nur.

„Naru, wollen wir nicht mal wieder zusammen ins Kino?“, fragte Kiba plötzlich unerwartet, ich aber sah ihn nur entschuldigend an.

„Sorry Kiba, ich hab das Wochenende schon was vor.“

„Was denn?“, fragte der Braunhaarige interessiert, schlug ich ihm nicht viele Vorschläge ab.

„Ich… na ja…“, stammelte ich ein wenig, wusste nicht, wie ich es Kiba richtig sagen sollte.
 

„Er kommt mit mir zu unserem Gut.“, beantwortete Sasuke monoton auf Kibas Frage, welcher wiederum ruckartig zum Schwarzhaarigen blickte.

„Ach, willst du ihn schon wieder von mir wegzerren oder wie darf ich das verstehen, Uchiha?“, fragte Kiba angriffslustig, doch Sasuke reagierte darauf nicht.

Resigniert schüttelte ich den Kopf. Die beiden benahmen sich echt kindisch und wenn ich das behauptete, dann hieß das schon etwas! Wie lange würden sie wohl noch im Wettstreit um die beste Freundschaft zu mir stehen, wussten sie beide genau, dass sie mir beide gleichviel bedeuteten?

Ich wurde echt nicht schlau aus den beiden, doch lenkten sie mich wenigstens so weit ab, dass ich langsam über das schlechte Gefühl der Arbeitswochen hinwegkam und den beiden grinsend folgte.
 

Wie gewohnt verabschiedete ich den Braunhaarigen mit einer halben Umarmung an der Kreuzung, wünschte ihm trotzdem ein schönes Wochenende und versprach nebenbei, dass wir das mit dem Kino nachholen würden. Zusammen mit Sasuke ging ich dann weiter und wieder fiel mir ein, was ich vorhin durch dessen Unterbrechung nicht sagen konnte.

„Ähm Sasuke… ich muss dir noch etwas Dringendes sagen.“

„Hm?“ Der Schwarzhaarige drehte seinen Kopf halb zu mir um, schien ziemlich gelangweilt.

„Ein Brief der Detektei kam.“, sagte ich ruhig und sofort sah ich, wie sich etwas in Sasukes Körper regte, welcher schon einige Millisekunden darauf die Augen weit aufriss. Wie auf Kommando blieben wir beide stehen.

„Ich wollte es dir eigentlich schon früher sagen, er kam schon letzte Woche.“, gab ich ehrlich zu. Sofort sah ich wie Sasukes Interesse unaufhörlich stieg und mit wissbegierigen Augen blickte er mich lange an. Ich wurde durch seinen Blick etwas nervös.

„Ich… ähm… habe nur kurz rein gesehen, aber der Detektiv hat uns eine Liste mit möglichen Leuten geschickt. In ungefähr drei Wochen allerdings – so schreibt er – kann er dir die korrekte Anschrift und Telefonnummer besorgen. Es gäbe nämlich irgendwie mehr Uchihas in Osaka … mehr sogar als erwartet.“ Ich schwieg darauf, doch schon kurz darauf spürte ich, wie ich von ihm mitgezogen wurde. Wirklich rennend erreichten wir unsere Straße und mit einem kleinen Blick auf Sasukes Gesicht erschrak und freute ich mich zugleich. So einen glücklichen Gesichtsausdruck hatte ich bei ihm erst selten gesehen. Ich sah ihm an, dass er sich wirklich über diese Neuigkeit freute und das erfreute mich natürlich ebenso.
 

Schon kurz nachdem ich die Tür geöffnet hatte, sprang Sasuke förmlich aus seinen Schuhen und in ein Paar Schlappen hinein und lief in die Küche. Anscheinend wusste er sehr gut Bescheid darüber, wo ich meine Post immer aufbewahrte. Langsam folgte ich dem Schwarzhaarigen, doch als ich diesen in der Küche erreichte, schien dieser schon nicht mehr so euphorisch, als er die Unterlagen in seinen Händen hielt. Ernsthaft und nun wieder völlig ruhig – so schien er zumindest äußerlich – folgten seine Augen den wenigen Zeilen, ehe er das erste Blatt umklappte und zur Liste der „Verdächtigen“ kam.

„Was?! Es gibt 17 Itachi Uchiha in Osaka, die alle mit denselben Kanji geschrieben werden?!“, rief Sasuke ungläubig und auch ich hatte dem Papier erst keinen Glauben geschenkt. Je öfter ich aber auf diese gesehen hatte, desto glaubwürdiger erschien es mir. Und nun war es auch verständlich, dass der Detektiv wohl noch weitere drei Wochen bräuchte, um Sasukes richtigen Bruder ausfindig zu machen. Es war echt nicht so einfach, wie ich gedacht hatte, eine untergetauchte Person zu finden.
 

***
 

Wie gebannt blickte ich auf die Seite, las mir immer und immer wieder die Adressen aller durch. In einer dieser wohnte mein Bruder, das war klar. Nicht umsonst hatten wir einen der besten Detektive Osakas eingestellt. Ich vertraute diesem, hatte an sich ja auch keine andere Wahl. Innerlich völlig aufgewühlt, versuchte ich mich ein wenig zu beruhigen. Mein Herz jedoch schlug automatisch schon schneller, wenn mein Bruder auch nur erwähnt wurde.

Nach langer Zeit erhob ich meinen Blick wieder von der Liste und blickte in das Gesicht des leicht lächelnden Narutos. Ein wohliger Schauer durchzog meinen Körper, als ich spürte, dass er sich für mich mitfreute. Es war eine tolle und für mich noch neue Erfahrung, das Mitgefühl und den Zusammenhalt zu einem anderen Menschen zu erfahren, der ziemlich viel über einen wusste. Automatisch fühlte ich mich bei ihm geborgen, wusste, dass er mir immer zuhören würde, wie ich es auch bei ihm tat. Zudem konnte ich ihm hundertprozentig vertrauen und ich musste zugeben, dass mir Naruto in diesen paar Wochen wirklich sehr ans Herz gewachsen war.
 

Die Freude über die neuen Nachrichten und das lächelnde Gesicht des Blondschopfes, welcher wohl glücklich über meine Reaktion war, brachte mich dazu, Naruto in meine Arme zu schließen. Mit sanfter Gewalt drückte ich ihn an mich, genoss die Zweisamkeit meines inzwischen irgendwie liebgewonnenen Freundes.
 

Als ich meine Sinne wiederfand und mir bewusst wurde, was ich da wirklich tat, waren schon einige Minuten vergangen, in denen ich Naruto in meine Arme geschlossen hatte. Sofort löste ich die Umarmung und blickte ihn entschuldigend an.

„Sorry… wollt dir nicht zu nahe kommen.“, entschuldigte ich mich, doch nun war es der Blonde, welcher mich stürmisch in seine Arme riss.

„Idiot!“, rief der Blondschopf lachend. Perplex blickte ich auf seine Schulter, die Situation war mir gerade irgendwie peinlich.

„Es ist doch völlig in Ordnung sich zu freuen, Sasuke!“

Innerlich den Kopf schüttelnd und dies abstreitend, beschloss ich, meinen Widerstand einfach mal zu ignorieren und die Freude zu genießen. Mit einem zarten Lächeln legte ich meinen Kopf auf Narutos Schulter und legte meine Arme sanft um dessen schmalen Körper. Langsam entspannend schloss ich meine Augen und roch den süßlichen, orangenähnlichen Geruch Narutos, welcher sich um meine Nase legte. Auch Narutos Arme schmiegten sich an meinen Rücken und mit etwas Druck presste er meinen Oberkörper an Seinen. Eine lange Stille legte sich zwischen uns, in der ich einfach genoss, dass der Blondbaka bei mir war.
 

Innerlich kämpfte ich in dieser Zeit allerdings mit meinen Gefühlen. Einerseits durchströmte mich eine riesige Welle Glückshormone, die mich diese Situation immer mehr genießen ließen. Andererseits kämpfte ich mit meinem Verstand um meine Ehre und konnte so etwas in meiner Position eigentlich nicht dulden. Doch der Widerstand wurde bald eingestellt und einzig die Wärme von Narutos Körper und sein Geruch lösten in mir noch Reize aus. Nach und nach ließ ich meine Seele völlig fallen und spürte, wie es mir immer angenehmer wurde, in dessen Armen zu liegen.
 

Schon lange hatte ich derartige Gefühle nicht mehr gespürt, diese Beharrlichkeit… Ich spürte sie nicht mehr, seitdem uns mein Bruder verlassen hatte. Doch bald würde ich ihn wiedersehen. Was hatte ich ihm alles zu erzählen! Aber erst einmal gab es grundlegende Fragen zu klären wie zum Beispiel, warum er konkret gegangen war? War ich daran schuld gewesen? Was genau machte er gerade in Osaka? Warum hatte er nie mit mir Kontakt aufgenommen? War ich ihm etwa nicht mehr so wichtig, wie er es für mich war?

Die Fragen überhäuften sich, doch dank Narutos Hilfe könnte ich bald wieder Kontakt mit ihm aufnehmen. Keinen besseren Gefallen hätte man mir machen können und ich schätzte es sehr, dass mich Naruto in dem Punkt so unterstütze. Unsere Verbindung zueinander war echt nicht gewöhnlich und mir war bewusst, dass ich solch einen Gefährten kein zweites Mal in meinem Leben finden würde.
 

***
 

Ich freute mich, dass Sasuke so glücklich über die Nachricht war! Mit dieser Reaktion bestätigte er letztendlich auch, dass es die richtige Entscheidung war, einen Detektiv einzustellen. Noch gab es zwar 17 Leute, die Sasukes Bruder sein konnten, doch einer davon war auf jeden Fall der Echte und das war schon ein sehr befreiendes Gefühl – auch für mich, da man richtig spüren konnte, wie sehr sich Sasuke Sorgen um seinen Bruder machte!

Die Minuten verstrichen und je mehr Zeit verging, desto stärker drückte ich mich an ihn. Noch nie hatte ich Sasuke glücklicher gesehen und endlich hatte auch er mich aus vollem Herzen umarmt und zwar ohne mit dem Hintergrund, mich wegen meines Vaters trösten zu wollen. Dies erwärmte mein Herz und es pochte unaufhörlich laut in meiner Brust vor Aufregung.
 

Nach einer schieren Unendlichkeit lösten wir die Umarmung und gespannt blickte ich Sasuke an, welcher einen plötzlichen Stimmungswechsel durchlebte. Sein gerade noch glückliches Gesicht wechselte plötzlich zu Stress und Panik.

„Naruto, wir müssen los! Meine Eltern warten!!“, rief er mir plötzlich ins Ohr und nach einem kurzen Schrecken, sprang ich schon fast aus der Küche und raste nach oben.

„Ach ja, das hatte ich ja völlig vergessen!“, schrie ich plötzlich genauso panisch und durch diesen künstlichen Stress raffte ich nun völlig gedankenlos einige Sachen zusammen und stopfte sie in meine Reisetasche. Erst in letzter Sekunde fiel mein Blick noch einmal zu meinem Bett und sofort eilte ich zu diesem, um auch noch `White Ice´ einzupacken, ehe ich schnurstracks die Treppen herunterlief und einen ungeduldigen Sasuke im Eingangsbereich vorfand.

„Na endlich, los komm!“

„Ja…ja!“, sagte ich schnell und eilte zum Vorsprung des Eingangsbereichs. Gerade als ich mich allerdings vorbeugte, um meine normalen Schuhe aus dem Schrank zu holen, da holte mich die Schwerkraft plötzlich mit schweren Folgen wieder ein. Meine in der Hand gehaltene Tasche wurde durch den plötzlichen Stopp am Vorsprung so in Schwung versetzt, dass sie nun nach vorne schwang. Dieses zusätzliche Gewicht allerdings brachte meine Körperbalance mächtig ins Straucheln.

„Naruto, pass auf!“, rief mir Sasuke warnend zu, doch schon wenige Millisekunden später spürte ich meinen nun in Zeitlupe verlaufenden Fall.
 

Ich sah noch, wie mir Sasuke seine Arme entgegenstreckte, doch geschah genau das Gegenteil, was der Schwarzhaarige und ich wohl gedacht hatten. Anstatt auf den Boden fiel ich auf ihn. Sasukes Arme glitten um meinen Oberkörper herum, mein Körper kam dem Schwarzhaarigen immer näher und wir beide blickten uns starr an.

Nach einigen weiteren Millisekunden, die sich anfühlten wie als wären sie in Zeitlupe, kam ihm mein Gesicht immer näher und schon wenig später spürte ich Sasukes warme Lippen auf meinen. Immer noch durch die Fallgeschwindigkeit ausgelöst drückten sich diese immer mehr an Sasukes heran.

Noch nicht richtig aufnahmebereit hörte ich nebenbei wie meine Tasche mit einem lauten Knall auf dem Boden aufkam, während sich meine Arme instinktiv um den Körper des Uchihas legten, um Halt zu finden. Genauso automatisch schloss auch Sasuke seine Arme nun vollständig um meinen Oberkörper und er stellte ein Bein nach hinten, um sich auszubalancieren zu können.
 

Die Zeit verlief immer noch in Zeitlupe und nur langsam wich die Beschleunigung aus meinem Körper. Während diesen paar Sekunden blickte ich Sasuke tief in die Augen und sah in diesen ein wenig Sorge um mich, da ich im Begriff war, zu fallen. Dann allerdings, als sich unsere Lippen schon einige Momente lang berührten, schwenkten diese eher zu unerwartet um. Die Zeit verlief plötzlich wieder normal, doch es dauerte noch einige Sekunden, bis ich die Situation ganz erfasst hatte. So ging es wohl auch Sasuke, sodass ich erst nach ungefähr zehn Sekunden reagieren konnte und meinen Kopf hastig nach hinten zog. Sofort lief mir die Schamesröte ins Gesicht und ich blickte verlegen nach unten.

„Sorry, das wollte ich nicht, Sasuke. Danke fürs Auffangen trotzdem…“

„Ähm.. äh, ja. Schon okay, Naruto.“, antwortete der Angesprochene perplex, schien kurz verwirrt. Ich blinzelte hoch und sah, wie mein Gegenüber seinen Kopf zur Seite gebeugt hatte, auch er schien einen leichten roten Schimmer im Gesicht zu haben. Einige Sekunden der Stille vergingen, ehe ich meine Arme bemerkte, welche weiterhin eng um seinen Körper geschlungen waren, und sofort löste ich diese und wandte mich dann auch schnell aus seiner Umarmung heraus, um daraufhin – größtenteils weil ich mich für mich selbst schämte, Sasuke schon wieder aus Versehen näher gekommen zu sein – schnell meine Schuhe aus dem Regel zu ziehen und in diese geschlüpft nach meiner auf den Boden gefallener Tasche zu greifen. Als ich mich wieder zum Schwarzhaarigen umwendete, schüttelte dieser kurz seinen Kopf, ehe er sich zu mir umdrehte. Als sich unsere Blicke trafen, sah ich automatisch nach unten, um weitere Scham zu unterdrücken.
 

» Er wird dir sicherlich gleich wieder einen Vortrag halten, wieso du ihn schon wieder geküsst hast, Naruto! «, warnte ich mich innerlich und bereite mich auch schon darauf vor, dieses zu hören. Sasuke allerdings schritt schweigend an mir vorbei und aus der Tür hinaus. Kurz herrschte eine seltsame Stimmung zwischen uns, die ich nicht mit Worten beschreiben konnte. Doch ohne weiter darüber nachzudenken, folgte ich dem Schwarzhaarigen schnell über die Rasenflächen hinweg zu seiner Haustür hinterher, wo seine Mutter schon ungeduldig auf uns wartete.

Leere

Hallo meine Lieben,
 

der verregnete August ist endlich bzw. schon wieder vorbei und ich melde mich erneut zu Worte. Zur Schande meinerseits habe ich kaum weiterschreiben können, hatte ich ja seit dem 6.8. auch schon wieder Schule ._.

Na ja mal sehen, wie es in den nächsten Wochen läuft, muss schließlich noch meine Cosplay für die Nicon fertig machen und die ersten Klausuren kommen schon bald. Allerdings wird auch mein Vorrat immer geringer und ich will natürlich auch nicht, dass ihr ab November auf dem Trockenen liegt und so werde ich mich bemühen, schnell etwas Neuer zu tippen!!
 

Vielen Dank noch einmal an die vielen Kommis aus dem vergangenen Kapitel, sie haben mir wieder sehr geholfen^^ Und auch rückt das nächste Spezial immer näher und mal sehen, ob es nicht schon die nächsten Tage online kommt? :D

Ich würde es mir auf jeden Fall wünschen!
 

Ich widme das Kapitel Habakuk, sie weiß wieso und auch meinem Beta möchte ich natürlich sehr danken, obwohl sie so viel zu tun hat >____<
 

Wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

*knuddel alle Leser*

lg Uchi
 

P.S. Narus Sicht, keine Bilder
 

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Ich rannte hastig durch die Gänge und suchte ihn unaufhörlich. Wo steckte er nur schon wieder? Immer wieder bog ich um Ecken und wäre fast in eine Bedienstete hineingerannt, bei der ich mich nur kurz entschuldigte, ehe ich schnell weiterflitzte. Nach weiteren fünf Minuten allerdings, brach ich aufgebend auf die Knie und rang nach Luft. Wieso war dieses Haus nur so verdammt riesig?! Wie sollte man sich nur jemals in diesem zu Recht finden? Das war doch eine Sache der Unmöglichkeit!!

Wie gerne würde ich nun ihn an meiner Seite haben, der mir eindeutig sagen konnte, in welchem Trakt ich mich nun befand und wie ich gehen musste, um wieder aus dem gewaltigen Anwesen herauszufinden. Doch genau das war mein Problem: Er war einfach verschwunden und ließ mich allein stehen. Und nun war ich schon so fertig, dass ich kaum mehr Luft bekam, doch Aufgeben kam für mich nicht in Frage!
 


 

Alles hatte heute Morgen angefangen, als ich ganz ohne Hintergedanken auf einem Futon in einem japanischen Zimmer aufgewacht war. Neben mir roch ich eindeutig einen leichten Rosenduft, welcher mir schnell bewusst machte, wer neben mir lag und wo ich mich befand. Ich lehnte mich auf und wuschelte mir durchs Haar, während mein Blick durch das kleine Zimmer schlich. Als ich dann neben mich blickte, war ich kurz verwirrt, wurde dann aber schnell von meiner Vernunft zurückgeholt. Sasukes Bett war zwar leer, doch war ich mir ganz sicher, dass er mal wieder bei seinem Frühtraining sein würde und mich einfach hat schlafen lassen. Seufzend legte ich mich daraufhin wieder unter meinen warmen Futon, war die Zimmertemperatur durch die kühle Nacht ziemlich gesunken. Gemütlich schloss ich meine Augen und ließ die Zeit an mir vorbeistreichen, in der ich darauf wartete, dass Sasuke, wieder knapp bekleidet wie auch schon das letzte Mal, im Zimmer erscheinen würde. Doch je mehr Zeit verstrich und je höher der Stand der Sonne wurde, da wurde mir bewusst, dass Sasuke mich wohl nicht zum Frühstück abholen würde. Widerwillig stand ich auf und zog mich an, schlich dann langsam in Richtung Esszimmer.
 

„Oh, guten Morgen, Naruto.“, begrüßte mich Sasukes Mutter mit einem Strahlen und wies mich auf meinen Stuhl. Obwohl das Frühstück eigentlich schon weggeräumt worden war, war innerhalb von wenigen Sekunden wieder alle möglichen Speisen von Bediensteten auf den Tisch gestellt worden, was mich ein wenig in Verlegenheit brachte. So einen Aufwand wollte ich eigentlich nicht haben und eine einfache Schnitte hätte mir eigentlich auch gereicht. Sofort hatte sich Sasukes Mutter zu mir gesetzt und ich fing an, mich an die Rühreier zu machen. Eine kurze Stille legte sich zwischen uns.

„Hast du gut geschlafen?“, fragte mich die Schwarzhaarige schließlich und kauend nickte ich, ehe ich nach dem Herunterschlucken auch antwortete.

„Ja, danke. Ich habe wunderbar geschlafen.“

Eine seltsame Stimmung legte sich um uns und während ich mein Toast mit Marmelade bestrich, blickte ich immer wieder durch den Raum, welcher irgendwie so leblos wirkte. Schließlich rang ich mich zu der Frage, die mir heiß auf der Zunge brannte.

„Wo ist Sasuke?“ Interessiert blickte ich zur Älteren, nahm gleichzeitig einen großen Bissen meines Toasts.
 

Kurz stutzte diese, ehe sie mich etwas entschuldigend anblickte.

„Sasuke ist mit seinem Vater heute schon früh aus dem Haus, um was wegen der Firma zu klären. Es tut mir Leid, dass du heute wohl die ganze Zeit allein sein musst, aber das war für ihn genauso überraschend wie für dich jetzt. Er sollte so gegen späten Nachmittag wiederkommen.“ Sofort schüttelte ich den Kopf widersprechend.

„Sie müssen sich nicht entschuldigen, da kann man ja nichts ändern.“, sagte ich leicht traurig, doch ändern konnte man das nun wirklich nicht. Wir unterhielten uns noch über kleinere Sachen, wie ich mich zum Beispiel selbst versorgen würde, ob ich mich nicht einsam in dem viel zu großen Haus fühlen würde und weitere solcher Themen, die für mich eigentlich gar kein Problem darstellten. Ich war es ja nunmehr schon fast mein ganzes Leben gewohnt, allein zu leben und nur weil mein Vater nun tot war, hieße das ja nicht, dass mein Leben plötzlich anders als sonst liefe. Außerdem hatte ich ja noch meine Freunde und natürlich Mira, sodass Gefühle wie Einsamkeit und fehlende Wärme keine Chance hatten aufzukommen.
 

Nach dem Frühstück hatte mich Sasukes Mutter noch gefragt, ob ich nicht wieder zum Pferdestall gehen wolle. Ich hatte freundlich abgelehnt, da es ohne Sasuke sicherlich nicht unterhaltsam geworden wäre. Langsam schlitterte ich also wieder in Richtung unseres Zimmers – Sasuke hatte mir vorgeschlagen, ob wir hier nicht immer in einem Zimmer schlafen könnten, würden bei ihm immer wieder die Gedanken von damals hochkommen und war es einfach unterhaltsamer zu zweit. Mühsam packte ich meinen Futon zusammen, den nur wenige Momente später eine Bedienstete wegbrachte. Ohne wirklich zu wissen, was ich mit mir anzufangen hatte, setzte ich mich zur Schwarzhaarigen ins Teezimmer, welche mir sofort einen Tee anbot. Völlig neben mir stehend blickte ich durch eine offene Tür, welche zum Garten führte, und sah immer wieder dabei zu, wie sich eine Schaukel mit Wasser füllte, um kurz darauf auf die andere Seite zu fallen und das Wasser herausfloss, und nahm nebenbei immer wieder einige Schlucke Tee zu mir.
 

» Warum ist Sasuke eigentlich mit seinem Vater zur Firma? Ist sein Vater nicht nur der Vorstand? Ich verstehe das irgendwie nicht, das ergibt für mich einfach keinen Sinn! Wieso laden sie mich erst ein, wenn Sasuke eh nicht da ist? Oh man… so gelangweilt habe ich mich schon ewig nicht mehr… Ist das öde ohne Sasuke… «

Leise und unbemerkt seufzte ich, konnte letztendlich aber eh nichts machen außer den Tag irgendwie hinter mich zu bringen. Doch irgendwie war ich heute so leer und kraftlos, wollte ehrlich gesagt nichts weiter machen bis Sasuke nicht wieder bei mir war. Es schien als wären meine Lebensgeister auf „aus“ gestellt worden.

„Naruto, du schwimmst doch gerne, oder nicht?“, durchbrach Sasukes Mutter plötzlich die Stille. Sofort schreckte ich aus meiner gedanklichen Starre und blickte sie an. Auf ihr Gesicht zog sich abermals ein Lächeln.

„Hatte Minato also recht damit gehabt, dass du bei dem Wort „Schwimmen“ immer ins Diesseits zurückkehrst!“, stellte sie lachend fest, ehe sie mich freundlich anlächelte.

„Hier ganz in der Nähe haben wir ein großes Schwimmbad. Hast du Lust, heute deine Zeit dort zu verbringen, wenn Sasuke schon nicht da ist? Ich würde dich gerne einmal beim Schwimmen beobachten! Bei Minato war das damals immer sehr toll mit anzusehen!“ Mit einem Glitzern in ihren Augen, beäugte ich sie skeptisch.

„Mein Vater ist mal geschwommen?“, fragte ich verwirrt, hörte davon zum ersten Mal.
 

Überrascht blickte mich Sasukes Mutter an, schien über meine Frage verwundert.

„Das wusstest du nicht? Minato war sogar in unserer Oberschulzeit Landesmeister im Schwimmen! Du hättest Kushina und mich mal sehen sollen, als wir ihn im Finale lautstark angefeuert haben. Das waren noch Zeiten!“, schwärmte sie mir vor und Neugier überkam mich.

» Dad war mal Landesmeister im Schwimmen?! « Ich konnte es mir noch immer nicht vorstellen. Allerdings ergab sich dadurch sicher auch meine „Wassersucht“. Er hatte sie mir – wie viele Sachen auch – einfach vererbt. Ein kleines Lächeln legte sich auf meine Lippen.

Als die Schwarzhaarige dies sah, war ihr meine Antwort wohl klar und sofort zog sie mich auf die Beine, sagte einer Bediensteten noch schnell Bescheid, ehe sie mich dann in ein Zimmer führte und in einigen Schränken wühlte, ehe sie mir eine knappe Badehose in die Hand drückte.

„Die schenk ich dir. Sasuke hat die eh nie an und die vergammelt sonst noch in seinem Schrank.“, sagte sie flink und bevor ich überhaupt zu Wort kommen konnte, hatte sie mich auch schon wieder nach draußen geschoben. Kurze Zeit später hielten wir auch schon auf dem Parkplatz eines Schwimmbades und noch völlig perplex nahm ich die Tasche aus dem Auto, die mir am Ausgang des Hauses mit Handtüchern und einer Schwimmbrille in die Hand gedrückt worden war.
 

Die Schwarzhaarige lächelte mir entgegen, ehe wir zusammen in das Schwimmbad gingen und sie mich zum Umziehen schickte. Sie währenddessen zog sich ebenfalls um und am Ende der Duschen trafen wir uns wieder. Kurz war ich überrascht über den gut gebauten Körper der über 40jährigen und wunderte mich sehr darüber. Dann allerdings erinnerte ich mich an Sasukes Worte, welcher mir ja davon erzählt hatte, dass er und seine Familienmitglieder alle Kendo betrieben. Auch seine Mutter schien diesem Sport nachzugehen.

Bevor ich der Schwarzhaarigen allerdings ein Kompliment machen konnte, sprang diese schon fast aus dem Häuschen und ließ mich schlicht und ergreifend nicht zu Wort kommen.

„Wow, du siehst ja klasse aus, Naruto! Zieht auch nichts, passt sie?“, fragte sie mich neugierig und hatte auch keine Probleme damit, mir an die Seiten der Badehose zu fassen und zu testen, ob diese nicht zu eng wäre. Doch überraschenderweise passte mir Sasukes Badehose perfekt, so als wäre sie für mich hergestellt worden.

„Ach, du siehst deinem Vater echt ähnlich. Besonders jetzt fällt die Ähnlichkeit auf, du bist praktisch das genaue Ebenbild deines Vaters vor knapp 25 Jahren!! Da fühlt man sich ja wieder richtig jung!“, rief sie weiter euphorisch und bevor ich dazu etwas sagen konnte, wurde ich auch schon von ihr zum Becken gedrückt und auf einen Startstein gestellt, ehe diese zur Schaltzentrale des Schwimmbeckens eilte. Das Schwimmbad war fast leer, einzig einige alte Menschen waren im Wasser, welche sich respektvoll auf die andere Seite des Beckens verteilten, um mir nicht im Weg zu stehen. Ruhig zog ich mir die geliehene Schwimmbrille auf und machte mich startbereit, auch wenn mich dies alles noch ziemlich überrumpelte.
 

Mit den Worten „Zeig mir mal dein Können!“ ertönte dann das mir nur zu gut bekannte Geräusch und sofort stieß ich mich wie gewohnt mit aller Kraft vom Startstein ab und tauchte in das Nass unter mir. Wie von selbst lösten sich all meine Gedanken in Luft auf und einzig meine Bewegungen durch das Wasser wurden mir noch gewahr. Ich schwamm einige Runden durchs Wasser, ohne genau zu wissen wie lange dies nun war, kümmerte mich darum auch nicht. Das Wasser ließ meine Gedanken einfach zerfließen und mein Körper entspannte sich automatisch durch die Wärme, die mich umgab. Es war ein angeborener Instinkt, gegen den ich mich nicht wehren konnte und der auch verantwortlich dafür war, dass ich immer stundelang duschen konnte, ohne die vergangene Zeit als diese zu bemerken. Während des Schwimmens tauchten immer wieder Bilder von Sasuke vor meinem inneren Auge auf wie er lachte, mich besorgt ansah und Situationen mit seiner ganz eigenen Art, Gefühle zu zeigen. Mein Herz zehrte ein wenig an diesen Bildern und verlangte nach dem Original, welches nun aber nicht da war. Ich wusste nicht wieso, doch fühlte ich mich heute ein wenig zurückgelassen und mein Inneres fror. Mein Körper sehnte sich nach irgendetwas, dieses „Etwas“ identifizieren konnte ich allerdings nicht.

Nach einer schier unendlichen Zeit dann erreichte ich zum x-ten Mal das Ufer, griff diesmal aber nach diesem und zog mich mit einem kräftigen Satz aus dem Wasser und lächelnd rang ich nach Luft.
 

Klatschen ertönte neben mir und sofort wand ich mich um. Doch anstatt irgendwen zu sehen, bekam ich erst einmal ein Handtuch in mein Gesicht geschleudert. Völlig vergessend, wo ich überhaupt gewesen war, dachte ich erst, dass es Kiba sein würde, wurde dann aber abermals von Sasukes Mutter überrascht, welche mich verblüfft musterte und dabei breit lächelte.

„Du bist echt ein Wahnsinnsjunge, Naruto! Dass du so lange mit fast derselben Geschwindigkeit und solcher Eleganz durch das Becken schwimmst, hatte ich echt nicht gedacht! Du stehst deinem Vater in nichts nach, das ist echt toll.“, überhäufte sie mich mit Komplimenten, während ich mir mit dem Handtuch durch die Haare wuschelte.

„Wie lange bin ich denn geschwommen?“, fragte ich neugierig, war mir wirklich nicht mehr bewusst, wie lange ich im Wasser gewesen war.

„Ungefähr drei Stunden“, antwortete sie selbst überrascht. Sofort riss ich meine Augen auf und sah sie verwundert an. 3 Stunden, so lange?! Dass konnte selbst ich nicht glauben und blickte verwundert zu einer Wanduhr, traute dann aber meinen Augen nicht. Es war wirklich schon kurz vor 3 Uhr nachmittags und wir hatten das Schwimmbad um kurz nach halb 12 Uhr betreten. Weder hatte ich wirklich einen Schimmer darüber, dass es so viel Zeit vergangen war noch über dessen Anstrengung, die diese eigentlich mit sich brachte. Die Zeit war, ohne dass ich es mitbekommen habe, an mir vorbeigezogen, in der ich mich nur durchs Wasser bewegt hatte, während meine Gedanken von Sasuke erfüllt waren.
 

„Hast du Hunger?“, durchbrach die Schwarzhaarige abermals die Stille, die sich um uns gelegt hatte. Ich nickte schwach, hatte aber in Wirklichkeit keinen. 3 Stunden, boah, ich konnte es immer noch nicht glauben!!

»Das ist stark, echt jetzt! «

Sasukes Mutter begleitete mich vom Becken aus zu den Duschen, während ich interessierte Blicke von überall zugeworfen bekam. Anscheinend hatte ich mir Respekt bei allen Anwesenden gewonnen, obwohl ich das doch eigentlich gar nicht gewollt hatte. Mit einem unwohlen Gefühl duschte ich hastig und zog mich genauso schnell wieder an, ehe ich zusammen mit der Schwarzhaarigen zum Schwimmbadimbiss ging und einen leichten Salat aß, damit sich Mikoto-san keine Sorgen um mich machte.
 

Während des Essens war ich gedanklich wieder abwesend und kaute nur nebensächlich auf einem Salatblatt herum, doch erneut holte mich Sasukes Mutter aus meinen Gedanken heraus und durchbrach die Stille:

„Dein Schwimmstil ist wirklich schon sehr ausgefeilt und elegant, Naruto. Zeit verschwendest du eigentlich nur noch beim Wenden, da stimmt das Timing manchmal nicht ganz.“, bewertete sie ruhig meine Schwimmtechnik und ich blickte etwas zu ihr.

„Im Gegensatz zu deinem Vater allerdings wirkt das bei dir alles irgendwie viel geschmeidiger, du scheinst dich im Wasser wohl ziemlich wohl zu fühlen, nicht? Ich kann das zwar nur von heute sagen, aber anscheinend hast du beim Schwimmen auch an etwas dir Wichtiges gedacht, oder nicht? Der Schwimmstil eines Jeden spiegelt nämlich genau das innere Befinden, das man in dem Moment gerade fühlt, wider und deiner schien irgendwie sehr glücklich, oder irre ich mich da?“, fragte mich die Schwarzhaarige ruhig und ich nickte erst einmal. Woher wusste sie dies alles? Selbst Sensei Ibiki hatte mir noch keine genaue Auffächerung meiner Schwächen machen können, obwohl er mich schon viel länger betreute.

„Woher wissen Sie so viel über das Schwimmen?“, stopfte mir nun eine Tomatenscheibe in den Mund.
 

Etwas lächelte sie, ehe ich spürte, wie ihre Hand durch meine noch nassen Haare strobelte und sie leise lachte.

„Na das wirst du doch wohl verstehen, oder?!“, fragte sie mich so, als läge die Antwort auf der Hand. Verständnislos sah ich an und sie musste das wohl spüren, schüttelte sie kurz darauf ihren Kopf.

„Der Schwimmklub war zu Zeiten deines Vaters übervoll! Es lag aber nicht an den Lehrern oder dem guten Ruf unserer Schule, dass alle in den Klub wollten. Weißt du, was ich meine, Naruto?“

Verwirrt nickte ich, fragte mich allerdings immer noch, was sie nun genau meinte. Mein Gegenüber schien meine Verwirrtheit wohl zu spüren und schüttelte abermals ihren Kopf.

„Hast du viele Fans von dir im Schwimmklub?“, fragte sie mich plötzlich unerwartet und ich grübelte kurz, ehe ich ein wenig unschlüssig nickte.

„Ich denke schon. Aber das machen sie doch nur, weil ich der Kapitän bin, oder etwa nicht?“

Die Schwarzhaarige lächelte wieder, während ich mir von Sekunde zu Sekunde blöder vorkam.
 

„Na hör mal, mein Junge! Denkst du etwa nicht, dass manche Leute – besonders die Mädchen – vielleicht auch wegen einem anderen Grund als das Schwimmen allein in dem Klub sind?“, fragte sie mich weiter, ich stutzte kurz. Das war doch echt absurd, einfach unglaubwürdig. Als mir dann allerdings Kiba in den Sinn kam, wurde die Möglichkeit schon realistischer und ein wenig Schamesröte trat auf meine Wangen; Kiba genoss es sichtbar, in meiner Nähe zu sein und das besonders beim Schwimmen. Doch wenn man ehrlich war: Er war mein bester Freund und selbst wenn er auf mich stand, waren das doch zwei Paar Schuhe.

Sasukes Mutter, nicht wissend wieso ich auf einmal rot anlief, grinste breit und fühlte sich mit ihrer Frage scheinbar bestätigt.

„Na siehst du! Genauso war das damals mit deinem Vater auch. Er war der beliebteste Junge und weit und breit der Frauenschwarm überhaupt!“ Beschämt legte sie eine Hand an ihre Wange, während ich nur kurz die Augenbrauen hochzog.
 

Als die Schwarzhaarige dann aber die peinliche Situation bemerkte, wurde sie sofort abwehrend und wieder ernst.

„Aber nicht, dass du denkst, ich hätte wirklich etwas von ihm gewollt! Er hat von Anfang an deine Mutter geliebt und ich hatte damals auch schon einen Freund, wenn auch nicht meinen jetzigen Mann.“

Durch ihre Worte bewegt, erinnerte ich mich an uralte Geschichten, die mir mein Vater mal erzählt hatte. Er konnte damals kaum irgendwohin laufen, ohne von irgendwem belagert zu werden. Endlich wusste ich, was dies nun wirklich ausgelöst hatte. Doch erzählte er mir damals schon von der Liebe zu meiner Mutter, welche sich schon seit seiner Mittelschule hielt. Ich war sehr stolz auf meine Eltern und glücklich, dass sie seit schon so jungen Jahren zusammen gewesen waren, bevor sie dann viel zu jung durch den Tod meiner Mutter getrennt worden waren.

Betrübt senkte ich meine Lider und blickte stumm nach unten. Schmerz quoll erneut aus meinem Herzen und machte sich in mir breit. Daraufhin zog mich sofort die betroffene Schwarzhaarige auf die Beine und aus dem Imbiss heraus.
 

Kalter Wind blies mir um die Ohren und mein Körper zitterte etwas, ehe ich schon wieder zum Auto geführt wurde und mich in dieses setzte. Wir fuhren zurück, ohne weiter miteinander zu sprechen und Sasukes Mutter wusste wohl, dass sie zu viele Erinnerungen aus dem Nähkästchen geholt hatte. Ich selbst versuchte mich indes wieder aufzuheitern und die trüben Gedanken zu ignorieren, was mir allerdings nur schwer gelang.

Nachdem wir wieder auf dem gewaltigen Gut angekommen waren, nahm die Schwarzhaarige meine Tasche mit, bis sie ihr von einer Bediensteten abgenommen wurde. Leicht schlurfend ging ich gedankenlos durch die Gänge. Kälte umgab mich wieder und so oft ich auch auf die Uhr sah, Sasuke kam und kam nicht, sodass ich beschloss, mir erst einmal die Haare richtig trocken zu föhnen. Nachdem dies erledigt war, setzte ich mich stumm wieder ins Teezimmer an die offene Tür zum Garten. Während die Sonne langsam unterging, sah ich wie sich der Kies in alle Farben des Regenbogens färbte und ich beruhigte mich schließlich.

Eine Bedienstete hatte mir freundlicherweise nach einiger Zeit – keine Ahnung wie lange ich schon so dasaß – meine Jacke gebracht, damit ich mich nicht erkältete. Dass ich überhaupt nichts um mich herum wahrnahm, konnte sie ja nicht ahnen. Ich zog die Jacke schließlich aber an, während mich hauptsächlich Leere weiterhin beherrschte. Selbst wenn ich es gewollt hätte, so konnte ich mich zu nichts motivieren, fühlte mich schlapp und ausgelaugt, richtig gelangweilt.
 

Ich schrak erst aus meiner Starre, als ich die Haustür aufgehen hörte. Sofort sprang ich schon fast auf, ehe ich dann schnell zur Zimmertür eilte und aus dieser blickte. Der Eingangsbereich war erhellt und wie jeden Abend hörte ich die Bediensteten den Ankommenden ein „Willkommen zurück“ wünschen. Ein Feuer entbrannte plötzlich in mir, das mich sogar mein Gesicht wieder spüren ließ. Sofort grinste ich breit, ehe ich schnell in meine Schlappen schlüpfte und dann zum Eingang eilte. Als ich diesen erreichte, erwärmte sich mein Körper weiter und alle Kälte und Einsamkeit, die ich vorher noch gespürt hatte, verschwanden auf einmal aus meinem Körper. Wie ein freudiges Kind an seinem Geburtstag kurz vorm Aufmachen seiner Geschenke überbrückte ich nun auch noch die letzten Meter und blickte dem Schwarzhaarigen, welcher sich gerade die Krawatte lockerte und sich die Schuhe auszog, ins Gesicht und lächelte glücklich.

„Willkommen zurück, ihr beiden“, begrüßte ich Sasuke und seinen Vater und verbeugte mich kurz.
 

Danach eilte ich zum Jüngeren der beiden, welcher seinen Kopf gesenkt hatte und wollte unbedingt wieder sein Gesicht sehen. Als ich allerdings meine Arme sanft auf dessen Schulter legte, schlug er diese sofort weg und rauschte dann, ohne weitere Worte zu verlieren, in den Gang zu seinem Zimmer. Völlig verdutzt blieb ich im Eingangsbereich stehen und wusste nicht, was ich gerade fühlen sollte.

»Was ist denn jetzt mit ihm los? «, fragte ich mich verdutzt und konnte mir keinen Reim auf Sasukes Verhalten bilden. Hatte ich was falsch gemacht?

Was ist mit Sasuke los?

Hallo Leute!
 

Entschuldigt die Verspätung, aber ich hatte ja schon erwähnt gehabt, dass ich aufgrund von Klausuren leider erst heute das neue Kapitel hochladen kann, was ich natürlich auch mit großer Freunde tue!
 

Falls manche das noch nicht mitgekriegt haben sollten, vor etwa zehn Tagen wurde die 1000. Kommimarke geknackt und als Dank für die reiche Unterstützung habe ich das zweite Spezial hier hochgeladen^^

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/201137/
 

Ich hoffe, ihr seid schon gespannt, was denn nun mit Sasuke los ist und als Dank für die Vierstelligkeit widme ich das Kapitel meiner lieben Betarin Treya *knuff*
 

Viel Spaß beim Lesen!

*knuddel alle Leser*

lg eure Uchi
 

P.S. Sasukes Sicht^^
 

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Stürmisch lief ich durch die Gänge und schob kräftig die Schiebetür zu meinem Zimmer auf. Ohne weiter Zeit zu verlieren und in dem Wissen, das mir der Blondschopf sicher gleich auf den Fersen wäre, zog ich mich schnell um, ehe ich wieder aus dem Zimmer flüchtete. Ich konnte und wollte ihm heute nicht unter die Augen treten, das stand für mich einfach fest.

„Sasuke, wieso läufst du denn plötzlich vor mir weg?“, hörte ich seine Stimme durch die Gänge hallen, versuchte diese jedoch so gut es ging zu ignorieren und konzentrierte mich dafür umso mehr auf mein Ziel, unser Trainingszimmer. Ich war mir sicher, dass Naruto nie dorthin finden würde, selbst wenn er gezielt danach suchte. Aber nicht nur deswegen machte ich mich zu diesem auf, wichtiger war mein total verwirrtes Gefühlswesen, welches mich nicht mehr klar denken ließ. Erst hatte ich heute Morgen diesen schrägen Traum über den vorigen Tag gehabt, der mich an meinem klaren Verstand zweifeln ließ, und dann hatte mich mein Vater auch noch zu dutzenden Geschäftsterminen mitgeschleppt, obwohl dies eigentlich mein erster freier Tag seit Langem gewesen war.
 

Nach einigen Minuten erreichte ich den speziellen Raum, der extra nur für das Kendotraining ausgestattet worden war, und etwas nervös zog ich mich aus, ehe ich mir das Hakama und das Gi mit dem Do anlegte, die an einem Haken neben der Tür hingen. Kurz zögerte ich, ehe ich dann aber beschloss die Aufwärmung sausen zu lassen und nach meinem Shinai griff. Leicht zitternd nahm ich nun auch meine weitere Ausrüstung in die Hand und kniete mich auf den Boden in der Mitte des Zimmers, bevor ich die Rüstungsteile fachgerecht danebenstellte. Erst jetzt holte ich einen tiefen Zug Luft, ehe ich meine Handflächen aufeinander legte.

„Mukuso!“, rief ich im Inneren, ehe ich die Augen schloss und versuchte meinen Geist zu beruhigen, doch schon kurz darauf schossen erneut haufenweise Gedanken auf mich ein.

» Warum bist du nur so aufgewühlt, Sasuke? «

Wieder stelle ich mir die Frage, obwohl ich sie schon selbst nicht mehr hören konnte.
 

» Wieso in aller Welt habe ich nur über gestern Mittag geträumt und den Traum dann auch noch derartig eskalieren lassen, dass es sich für mich nun sogar so anfühlt, als wäre es wirklich so geschehen?! Eigentlich verarbeitet man in seinen Träumen ja Dinge aus seinem täglichen Leben, nur wieso konnte dieser Traum dann so ausarten? Das Ende ist doch so absurd und ergibt für mich nun wirklich keinen Sinn! Was war der Punkt, der das Fass zum Überlaufen brachte? « Die Fragen stürzten sich weiter auf meinen Geist und trotz langem Versuchen, gelang es mir letztendlich nicht, mich zu beruhigen. Ich durfte nicht vor meinen Problemen davonlaufen, ich musste mich ihnen entgegenstellen, das war mir bewusst. Erneut holte ich einmal tief Luft, ehe ich mich selbst noch einmal in alle Erinnerungen des gestrigen Tages und des anknüpfenden Traumes von heute Morgen zurückversetzte.
 

Etwas ungeduldig stand ich am Eingangsbereich des Blondschopfes und wartete darauf, dass dieser endlich mit seinen sieben Sachen kam. Wenn ich ehrlich war, wollte ich gar nicht, dass er mitkam. Da mir mein Vater schon im Voraus gesagt hatte, dass ich am morgigen Tag mit ihm wahrscheinlich auf verschiedene geschäftliche Treffen musste, würde sich Naruto eh nur langweilen und das wäre ja verschenkte Zeit. Aber mein Herz sagte mir wieder einmal etwas Anderes. Drei Wochen lang hatte ich den Blondschopf nun nicht mehr um mich gehabt, obwohl wir jeden Tag nebeneinander zur Schule gegangen waren. Kein Wort zu Wechseln und auch nur Gesprächsbrocken von ihm und seinem braunhaarigen Freund mitzukriegen, während man sich auf sein Lehrbuch konzentrierte, schien meinen Körper langsam auslaufen zu lassen. Eine Leere drang in mich, welche ich für die Prüfungen aber überdeckt hatte. Als ich ihn dann aber auf einmal auf dem Pausenhof getroffen hatte, kam die Leere wieder zum Vorschein. Mein Körper wusste sich wohl zu behelfen und bevor ich es geistig richtig realisiert hatte, war Naruto schon eingeladen.
 

» So aus dem Wind war ich echt schon lange nicht mehr! Wie kann mich Naruto nur immer wieder in solche Gefühlsausbrüche bringen, selbst wenn er einfach nur bei mir ist? Ich verstehe mich selbst kaum noch… « Mein Geist wurde immer aufgewühlter und es fühlte sich so an, als ob in meinem Körper ein Sturm aufkommen würde. Ich konnte das Gefühl nicht deuten.

Aufgewühlt öffnete ich meine Augen einen Spalt und blickte starr auf die Tatamimatten unter mir.
 

Während ich erneut überrascht darüber war, wie viel mir Naruto inzwischen als Freund bedeutete, kam eben dieser schon die Treppe hinunter gepoltert. In seiner Hand hatte er eine Tasche und sprang mehrere Stufen auf einmal herunter, bis er auf mich zugerannt kam. Sofort am Treppensatz angekommen, lehnte er sich vornüber und wollte sich so schnell es ging seine Schuhe aus dem Regal nehmen. Eile war geboten, das war klar, meine Eltern warteten schließlich nicht gerne. Doch holte die überstürzte Zeit den Blondschopf wieder ein und sofort starrten meine Augen auf seine Tasche, welche nun durch den plötzlichen Halt in Schwung gebracht worden war. Das Übel vorhersehend reagierte mein Körper blitzschnell und ich stieß mich von der Wand ab, um zu ihm zu kommen.

„Naruto, pass auf!“, rief ich warnend, doch da war es schon zu spät und Naruto fiel mir direkt in die Arme. Für einige Millisekunden blickten wir uns tief in die Augen, während sein Gesicht meinem immer näher kam und schließlich unsere Lippen miteinander verband.

Erst war ich um ihn besorgt gewesen, wollte verhindern, dass er stürzt, doch dann… die Gefühle übermannten mich und verursachten einen Kurzschluss in meinem Gehirn.
 

Ich hatte ihn gerade erst lange umarmt gehabt, doch war mir der blondhaarige Idiot nun noch näher als in der Küche. Ich konnte praktisch seinen rasenden Herzschlag hören und selbst durch seinen Pullover und mein Hemd spüren. Seine Hände hatten sich, um sich festzuhalten, fest in meinen Rücken gekrallt, was einen kalten Schauer auslöste, der über meinen Rücken fegte. Narutos Körper bebte noch vom Fall und dies machte sich auch in dessen Lippen bemerkbar. Durch das Laufen erhitzt schienen sie noch weicher als bei den vorherigen Küssen mit ihm, auch wenn ich bisher nie direkt darauf geachtet hatte.

Tief blickte ich Naruto in die blauen Augen und bemerkte, wie auch der Blondbaka ebenso überrascht und überwältigt war wie ich. Unsere Lippen berührten sich noch einige Sekunden, die sich für mich wie eine Ewigkeit anfühlten. Währenddessen verspürte ich aber nicht das Gefühl, ihn einfach von mir wegstoßen zu wollen. Ich zog mein Gehirn dafür in Rechenschaft, da es wohl noch nicht wieder vollständig arbeitete. Meine Arme instinktiv um Narutos Oberkörper geschlungen, floss langsam dessen Wärme in mich hinein und ließ mich etwas entspannen. Doch je mehr Zeit verstrich, desto klarer wurde ich mir dieser Situation bewusst und gleichzeitig zu Naruto zog ich meinen Kopf weg.
 

Langsam hob ich meine rechte Hand und massierte leicht meine Augenhöhlen mit dem Daumen und Zeigefinger.

»Ich war aufgeregt, da kann so ein Kurzschluss doch einmal vorkommen, oder nicht? Ich meine, ich habe schließlich etwas über Itachi erfahren und konnte mein Glück noch nicht richtig fassen und war regelrecht in Ekstase. Da kann es doch einmal vorkommen, dass man die Beherrschung über seinen Körper kurz vergisst und seine Gefühle einen über kommen. Das ist nun einmal passiert, ich habe in dem Zeitpunkt wirklich so gefühlt und schließlich bin ich ja glimpflich davongekommen anders als in der Traumversion… « Doch ehe das Ende des Traumes vor meinem geistigen Auge erscheinen konnte, verbeugte ich mich schnell, ehe ich dann mein Shinai in meine Hand nahm und aufstand.

» Jetzt wird erst einmal trainiert, deswegen bin ich ja schließlich auch gekommen! «
 

Mit einem noch unsteten Geist stand ich langsam auf und stellte mich in die Grundaufstellung Kamae. Um mich einzuschlagen, entschloss ich mich erst mal dazu, 80 Men zu schlagen, ehe weitere 80 Schläge jeweils auf Do, Kote und Sayomen folgen sollten. Ich holte einmal tief Luft, ehe ich zum ersten Schlag ausholte…

„Ichi, ni, san, shi, go, …” Mit jedem weiteren Schlag und Ausruf spürte ich förmlich wie jede Anspannung aus meinem Körper wich und auch mein Geist allmählich gereinigt wurde. Es tat meinem Körper und meinem Geist wirklich gut. Nach einem anstrengenden Tag einfach alle Anspannungen und Gefühle, die sich im Laufe des Tages in einem gesammelt hatten, heraus zu lassen, war für mich die beste Stressbewältigung, die es gab. Ich machte Kendo nicht nur wegen unserem Familienkodex sondern vielmehr für mich. Glückshormone durchströmten mich, ließen mich immer mehr Freiraum begehren. Und genau dies wollte ich im Moment: Alles von mir werfen und vergessen, so tun als wäre nie etwas passiert und ich hätte dies nie geträumt.
 

» Du darfst nicht vor deinen Problemen weglaufen, Sasuke. «, belehrte mich mein Gewissen jedoch und zerstörte somit meine Gegenwehr für die Unterdrückung des restlichen Traumes, welcher nun doch vor mein geistiges Auge trat.
 

„Sorry, das wollte ich nicht, Sasuke. Danke fürs Auffangen trotzdem…“, stammelte der Blondschopf verlegen und sah beschämt nach unten. Ich indes gab keine Antwort und strich mir wie benommen mit den Fingerspitzen über meine eigenen Lippen. Der Kuss wirkte noch nach und ließ meine Lippen und meinen ganzen Körper beben. Tat er dies auch? Ich konnte es nicht sehen und da sich unsere Körper nun nicht mehr berührten, kam in mir genau diese Begierde auf; ich wollte es wissen, wollte ihm nah sein.

Ohne richtig zu wissen, was ich tat, legten sich meine Finger an dessen Kinn und vorsichtig, wie als würde ich Blattgold berühren, drückte ich seinen Kopf langsam wieder hoch. Verunsichert über diese Tat blickte mich Naruto tatsächlich an und sofort bemerkte ich, wie auch sein Inneres bebte, gleichzeitig aber auch ziemlich alleingelassen schien, mich fast anschrie, ihn wieder in meine Arme zu schließen.
 

Und schon im nächsten Moment geschah es. Wie von selbst legten sich meine Arme nun um seinen Nacken und erneut kam mein Gesicht seinem näher und ich vereinte meine Lippen wieder mit Seinen. Erst stieß ich auf Protest, doch schon im nächsten Moment wurde mein Kuss vom Blondschopf erwidert. Stürmisch drückte ich mein Gegenüber nun gegen den hohen, geschlossenen Schuhschrank in Narutos Rücken, bevor ich leidenschaftlich über dessen Lippen leckte und den Kuss damit weiter vertiefte…
 

Bestürzt über diese Traum-Erinnerungen verlor ich meine Konzentration und bevor ich mich versah, stolperte ich über meine eigenen Füße und fiel unsanft auf den Boden.

„Verdammt!“, rief ich zähneknirschend, ehe ich mich mit meinem Shinai auf meine Arme stützte. Betroffen schloss ich meine Augen, wollte meine Wut auf mein unfähiges Verhalten bändigen, doch gelang mir dies nur schwer. Immer wieder spielte sich diese Szene vor meinen Augen ab, sodass ich diese Gedanken erst loswurde, als ich meinen Kopf heftig schüttelte und mich aufsetzte.

»Wie komme ich darauf, ihn küssen zu wollen? Das ist doch krank! Und anstatt selbst nur solche perversen Gedanken herauszulassen, lasse ich Naruto in diesem Traum den Kuss auch noch erwidern! Einliefern sollte man mich!! «

Die Verwirrung, welche teils schon in Verzweiflung überging, nahm nun vollends Überhand über mich und völlig neben der Spur strobelte ich mir durch die Haare, konnte einfach nicht glauben, dass ich dies heute Morgen wirklich geträumt hatte.

„Sasuke?! Wo bist du?! Komm´ doch endlich raus, dann können wir über alles reden!“
 

Sofort erschrak ich aus meiner Starre und blickte mit weit aufgerissenen Augen zur Zimmerdecke, woher die Stimme gekommen war.

»Naruto? Er ist mir bis hierher gefolgt? Wie kann das sein? «

„Ah, da ist ja eine Treppe nach unten…“, hörte ich den Blondschopf sagen, während ich mich wunderte, wieso Naruto auf einmal so aufmerksam war. Sofort war ich wieder auf meinen Beinen und drehte mich zur Wendeltreppe um, bei der ich schon einige Sekunden darauf sah, wie Naruto diese herunterkam.

»Wieso muss er gerade jetzt auftauchen? «, schoss es mir durch den Kopf, während ich diesen verdutzt anblickte.
 

***
 

Überrascht über die plötzlich auftauchende Wendeltreppe in dem Zimmer stieg meine Neugier und sogleich hatte ich mich zu dieser aufgemacht in der Hoffnung, vielleicht Sasuke am Fuße dieser zu finden. Mich am Geländer abstützend schritt ich vorsichtig die schon alte Treppe hinunter. Es knarrte hier und da, doch schien die Treppe in eine Art Keller zu führen, der wohl speziell für die Familie Uchiha ausgebaut worden war. Ich war in etwa auf der Hälfte der Treppe angekommen, als ich mich neugierig umsah, und da stand er doch tatsächlich! Sasuke sah mich mit einem verklärten Blick an, schien völlig in Gedanken. Tief blickte ich in seine Augen, versuchte herauszufinden, wieso er vorhin vor mir weggerannt war, und bemerkte erst nach einigen Sekunden, dass er in Kendo-Kleidung vor mir stand und sein Shinai in seinen Händen hielt. Sofort stellte sich ein unwohles Gefühl in mir ein, wollte ich ihn eigentlich nicht stören, wusste ich ja, dass er am liebsten allein trainierte. Doch mein Herz pochte so heftig in meiner Brust vor Glück, dass ich ihn doch noch gefunden hatte, dass ich auch dieses nicht ignorieren konnte.
 

Bedächtig betrat ich nun den Raum, blieb aber schon nach einem Schritt stehen und versuchte, ihn breit anzugrinsen.

„Hab ich dich!“, rief ich euphorisch, wollte ich ihm nicht mein verwüstetes Inneres zeigen, das nicht mehr wusste, was es von heute halten sollte. Doch so sehr ich auch versuchte, die Stimmung etwas zu heben, so reagierte Sasuke plötzlich wieder – er war wie zur Salzsäule erstarrt, als er mich gesehen hatte – und wand mir seinen Rücken zu.

„Was suchst du hier in meinem Trainingsraum, Baka?“, fragte er mich nach einer kurzen Stille forsch, ich zuckte kurz zusammen vor seiner abwertenden Tonlage.

„Ich… ich…“, stotterte ich kurz vor mich hin und blickte dann auf den Boden unter mir.

» Soll ich ihm sagen, dass ich ihn gesucht habe? Wobei er sich das sicherlich denken kann… geht es nur mir so, dass ich ihn heute irgendwie vermisst habe? «
 

Die Fragen überkamen mich, doch war ich mir nur sicher, dass ich Sasuke nicht schon wieder flüchten lassen wollte; nicht nachdem ich mit ihm knapp drei Wochen nicht mehr gesprochen hatte und dann sogar extra hergekommen war, um mal wieder Zeit mit ihm verbringen zu können. Ich wollte wissen, wieso er vor mir geflüchtet war, traute mich jedoch nicht, ihn jetzt darauf anzusprechen. Seit wann war ich nur so schüchtern? Normalerweise war ich doch das komplette Gegenteil davon! Heute jedoch fand ich einfach nicht die richtigen Worte und wollte das Thema so schnell es ging fallen lassen.

„Kann ich dir zusehen?“, fragte ich dann freundlich und lächelte verlegen, was der Schwarzhaarige aber nicht sah. Eine leicht unangenehme Stimmung legte sich zwischen uns – vielleicht bildete ich mir das auch einfach nur ein, da ich so angespannt war – bis sich Sasuke plötzlich wieder bewegte und zu einem runden, großen Bambusstamm ging.

„Mach doch, was du willst!“, zischte er etwas angepisst, ehe er sich bereit machte, weiter zu trainieren.
 

Wenn ich ehrlich war, wusste ich nicht viel von Kendo; nur dass Sasuke sehr gut darin war. Schon damals auf der Klassenfahrt wurde ich Zeuge seiner Fähigkeiten, die mehr einer Kunst glichen als alles Andere auf dieser Erde. Doch heute war es anders als noch an diesem warmen Septembertag, an dem wir gezwungen worden waren, dieses Überlebenstraining zu absolvieren. Heute trainierte Sasuke richtig und versuchte nicht, mich zu beschützten. Ich selbst war zwar aufgeregt, doch nicht etwa vor Angst wie damals, sondern vielmehr von der plötzlichen Akzeptanz, mit der mich Sasuke wieder empfing. Ich wusste zwar nicht, wieso er vor mir geflohen war, aber er hatte sicherlich seine Gründe dafür. Was für mich aber viel wichtiger war, dass er mich nun wieder um sich haben wollte – nun ja, ich hatte mich ja eher aufgedrängt, aber egal.
 

Auch hatte Sasuke nun seine dunkelblau-schwarzen Kendosachen an, die ideal in dieses altjapanische Zimmer passten. Überall im Raum hingen einige Schwerter, weitere Rüstungsteile und Urkunden, doch war der Großteil des Raumes leer und zum Trainieren ausgelegt. Mich jedoch interessierte viel mehr der Schwarzhaarige vor mir, welcher nun mit einer irren Geschwindigkeit und einer hohen Genauigkeit immer wieder auf dieselben Stellen des Bambusstammes schlug. Ich wusste nicht, welche Technik er gerade übte, oder was er da überhaupt tat, doch fand ich es einfach überwältigend wie ästhetisch Sasuke dabei aussah. Er schien eins mit seinem Schwert zu sein und diesen Sport wirklich zu leben. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Kendo für Sasuke etwa dem entsprach, was mir das Schwimmen bedeutete, und ich konnte daher auch verstehen, wieso ich so fasziniert von dem Anblick war. Die Leidenschaft von heute Mittag durchfloss mich erneut und völlig neben der Spur sah ich Sasuke eine gefühlte Ewigkeit bei seinem Tun zu.
 

***
 

Naruto hatte mich mit seinem Auftritt überrascht, aber ich durfte ihm nicht spüren lassen, was in mir vorging. Ich wüsste wirklich nicht, wie ich es ihm vernünftig und klar hätte erklären können, sodass er dies nicht missverstände. Das wiederum stellte sich als schwierig heraus, da ich selbst keine Ahnung hatte, was mich getrieben hatte, Derartiges zu träumen, und ich mich darüber hinaus nun zwang, mich abweisend gegenüber Naruto zu verhalten. Es war verworren und ich wünschte mir wirklich von ganzem Herzen, dass ich den Traum einfach vergessen könnte. Es reizte mich, dass ich so verwirrt war und so antwortete ich dem Blondschopf auch dementsprechend, ehe ich zu einem Bambusstamm ging und versuchte, einige Grundübungen zu schlagen und ihn damit in meinem Rücken zu vergessen.
 

Die ersten Schläge waren noch holprig, doch schon nach den ersten Zehn hatte ich einen guten Rhythmus gefunden, in dem ich mit kräftigen Schlägen auf den Bambusstamm einprügelte; so kam es mir jedenfalls vor bei meiner angestauten Wut im Bauch. Nach einiger Zeit hörte ich, wie sich der Blondbaka auf den Boden setzte, wand meinen Kopf aber nicht um, sondern konzentrierte mich nur auf mein „Opfer“ vor mir. Dies gelang mir schließlich auch und so spürte ich nur geringfügig die Gegenwart Narutos hinter mir, wurde dafür aber immer ruhig, je länger ich trainierte.

»Naruto kann doch nichts dafür, dass ich so etwas geträumt habe und von daher sollte ich meinen Ärger auch nicht an ihm auslassen. Vielmehr sollte ich über meinen eigenen Schatten springen und mich bei ihm für vorhin entschuldigen. «, entschloss ich mich, ehe ich nach einer weiteren halben Stunde plötzlich langsamer wurde und schließlich stehen blieb.
 

Ohne dem Blondschopf eines Blickes zu würdigen, kniete ich mich erneut auf den Boden in der Mitte des Zimmers und nahm meine Ausrüstung ab, ehe ich wieder zur Meditation überging. Diesmal herrschte kein Chaos mehr in meinem Kopf, das Kendo hatte mich wieder einmal beruhigt. Nach einer kurzen Meditation verbeugte ich mich noch einmal vor den Bildern meiner Ahnen, ehe ich mein Shinai wieder in meine Hand nahm und aufstand. Erst jetzt hörte ich, wie auch der Blondhaarige hinter mir wieder aufstand und zu mir kam.

„Na, bist du fertig für heute?“, fragte er mich leise. Ich zögerte kurz mich zu ihm umzudrehen, riss mich dann aber zusammen und drehte mich zu ihm um. Mit einem neutralen Gesichtsausdruck musterte ich den Blondschopf vor mir, welcher mich wie gewohnt breit angrinste. Seine Anspannung und Besorgnis, welche sich an der Treppe vorhin noch in seinen Augen widergespiegelt hatten, waren nun verschwunden und einzig und allein blieb wieder nur seine Frohnatur zurück, die er mit jeder Faser seines Körpers ausstrahlte. Ich war glücklich, dass Naruto die Sache mit seinem Vater nun wenigstens schon soweit verdaut hatte, dass er sich wieder seinem eigenen Leben zugewendet hatte. Ich bewunderte ihn wirklich für seine seelische Stärke.
 

Noch ein wenig gezwungen, versuchte ich etwas zu lächeln.

„Ja, für heute ist es schon spät und wir sollten ins Bett.“, antwortete ich knapp, ehe ich an ihm vorbeischritt und mein Shinai sowie meine Rüstung an die Seite stellte und meine normalen Anziehsachen in die Hand nahm. Danach wandte ich mich zur Treppe um, ließ dem Blondschopf keine Gelegenheit, alte Themen anzusprechen. Schweigend ging ich wieder ins Erdgeschoss und aus dem Versammlungsraum heraus, an den sich das Trainingszimmer anschloss. Erst auf dem Gang wand ich mich Naruto zu.

„Kannst du kurz warten? Ich muss erst noch duschen und du findest sicherlich nicht wieder allein zurück, stimmt´s?“, fragte ich lässig und bekam nur ein geduldiges Nicken als Antwort zurück. Mir war klar, dass er sich eh nicht von hier wegbewegen wollte, ehe ich nicht wieder an seiner Seite war, und so machte ich mich, ohne groß weiter Worte zu verlieren, zum nächstgelegenen Bad auf, in dem ich meine Kendo-Kleidung wie üblich ablegte und mich unter die Dusche stellte.
 

Nachdem ich meine normale Kleidung wieder angezogen hatte, seufzte ich kurz, lehnte mich dabei an das Waschbecken in meinem Rücken. Ich schloss meine Augen und spürte die Müdigkeit, die mich plötzlich befiel. Der Tag war lang gewesen und nun ging es sicherlich schon auf Mitternacht zu. Wir hatten das Abendbrot verpasst, aber das war nun egal. Mit einem Handtuch trocknete ich mir langsam meine Haare ab, hatte keine richtige Lust dies zu tun, nur würde ich mich bei dem kalten Wetter nur Erkälten, wenn ich es nicht täte. Mit halbnassen Haaren schließlich riss nun wirklich mein Geduldsfaden und ich schmiss das Handtuch einfach in die Wäschetonne. Schnell griff ich nach meinen Kendo-Sachen und öffnete wieder die Tür zum Flur. Kalte Luft legte sich auf meine nun erhitzte Haut und ein leichter Schauer fegte über meinen Körper, den ich aber ignorierte. Leicht schlurfend kam ich wieder zum Blondschopf zurück, welcher sich etwas an die Wand gelehnt hatte, und, nachdem ich meine Trainingssachen in den Raum zurückgebracht hatte, machten wir uns gemeinsam auf, zu meinem Zimmer zu gehen.
 

Es dauerte nicht lang bis wir dieses erreicht hatten und sofort machten wir uns bettfertig. Schon zehn Minuten später lag ich in meinem Futon und Stille hatte sich wieder um uns herum breit gemacht.

„Sasuke, was war vorhin eigentlich los mit dir?“, durchbrach Naruto diese nach einiger Zeit und ich hatte mir echt gewünscht, er hätte es vergessen.

„Ich… hatte einen schweren Tag und wollte nur noch meinen Stress abbauen.“, antwortete ich ruhig und auch wenn dies nicht die ganze Wahrheit war, so klang sie für Naruto offensichtlich plausibel genug, um nicht noch einmal nachzufragen. Eine weitere Frage blieb glücklicherweise auch aus und mir schien es fast so, als wäre die Sache zwischen uns vorhin nicht passiert. Da dies genau meinem Wunsch entsprach, unterstützte ich dieses, indem ich ihn nach seinem Tag fragte. Sofort antwortete mir der Blondschopf:

„Da du ja heute nicht da warst, hat mir deine Mutter vorgeschlagen, ob wir nicht gemeinsam in ein Schwimmbad gehen könnten. Ich habe dann auch zugestimmt beziehungsweise hatte es deine Mutter schon für mich getan. Aber es war dennoch wirklich sehr befreiend!“
 

Ich drehte meinen Kopf kurz zu ihm, konnte durch das karge Licht aber nur seine Konturen erkennen.

„Wirklich?“, fragte ich so halbwegs neugierig und sah, wie der Blondschopf neben mir grinste.

„Ja, deine Mutter hat mir sogar eine Geschichte über meinen Vater in der Oberschulzeit erzählt, das war echt interessant!“, erzählte er nun euphorisch und auch ich lächelte nun. Naruto schien wohl doch nicht so einen langweiligen Tag gehabt zu haben, wie ich es vorher befürchtet hatte, und diese Erleichterung tat verdammt gut.

„Na das ist ja toll… wir sollten jetzt aber lieber schlafen und nicht schwatzen.“, schlug ich vor und der Blonde stimmte mir zu. Langsam drehte ich meinen Kopf wieder gen Decke und blickte diese gedankenverloren an. Einzig und allein unsere Atemgeräusche waren noch zu hören und geduldig wartete ich darauf, dass sich Narutos stabilisierte und flacher wurde.
 

Erst als ich mir sicher war, dass er wirklich schlief, stand ich erneut auf und schob meinen Futon ein Stück von seinem weg. Der Traum war einfach noch zu frisch und verunsicherte mich. Einfacher gesagt: Ich ertrug es einfach nicht, dass mir Naruto noch zu nahe kam, wollte heute Nacht einfach etwas Abstand haben und damit verhindern, dass ich derartige Sachen erneut träumte.

Doch schon kurz darauf überkam mich meine Müdigkeit und ich schlief die Nacht problemlos bis zum nächsten Morgen durch.
 

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Dummer Kommentar der Autorin: BAMS, Sasuke hat so was wie Gefühle :D

„Ninja-Terror in Tokyo“

Happy Haloween an alle Leser!!!
 

Pünktlich zum Ende des Monats diesmal meld auch ich mich wieder, auch wenn das Kapitel im Vergleich zu Anderen recht kurz geraten ist o.o

Na ja dafür hatte ich viel Spaß beim Schreiben damals^^
 

Ich hoffe, ihr entspannt die Lektüre!!

*knuddel alle Leser*
 

lg Uchi*
 

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Wie jeden Morgen zog ich mir pünktlich um kurz vor halb acht Uhr meine schwarzen Schuhe an und verließ das Haus. Doch schon nach wenigen Sekunden draußen machte ich auf der Einfahrt eine 180°-Wendung, um mir meinen Schal und Handschuhe aus dem Haus zu holen, die ich mir auch geschwind anzog, ehe ich mich erneut nach draußen wagte.

»Wieso ist das auf einmal so kalt? «, fragte ich mich innerlich, erinnerte mich dann aber an die Wetternachrichten, die in den vergangenen Tagen von einer Wetterverschlechterung gesprochen hatten. Ein Tief lag über Tokyo und hatte die Luft in den letzten drei Tagen sehr stark abkühlen lassen; herrschten am Montag noch nette 9° Celsius am Morgen, so waren die Temperaturen nun unter den Gefrierpunkt gesunken.

»Wann es wohl den ersten Schnee geben wird? «, fragte ich mich seelenruhig, während ich über den Garten zu Sasukes Haus schlenderte. Schon nach wenigen Sekunden wurde mir wie immer aufgemacht und kurz darauf waren wir beide auch schon auf dem Weg zur Schule.
 

„Hey, was hörst du da eigentlich für Musik?“, fragte ich den Schwarzhaarigen neugierig. Nachdem mich Sasuke mit einer hochgezogenen Augenbraue skeptisch gemustert hatte, hob er schließlich seine Hand und gab mir einen seiner Ohrstöpsel in die Hand. Sofort stopfte ich ihn mir ins rechte Ohr und kam dem Schwarzhaarigen ein wenig näher, da das Kabel nicht sonderlich lang war. Wir gingen etwas langsamer, während ich aufmerksam der Musik lauschte.

„Das ist ja auf Englisch!“, stellte ich verblüfft fest und der Schwarzhaarige nickte zustimmend.

„Das Lied heißt „Monster“ von der Band Skillet. Habe ich letztens erst entdeckt.“, sagte der Schwarzhaarige lächelnd, schien das Lied echt zu mögen. Ich allerdings wusste nicht recht, etwas damit anzufangen. Die Melodie klang gut, doch mein Englisch reichte leider nicht aus, um den Text vom Hören allein zu verstehen.

» Es ist aber auch ein Drama, das Japaner allgemein solche Schwierigkeiten mit der englischen Sprache haben, echt jetzt! Warum kann Sasuke das nur? Schon beim Karaoke konnte er ja perfekt Englisch sprechen! «

Neid stieg in mir hoch und ich ließ das Thema fallen. Danach gab ich dem Schwarzhaarigen seinen Ohrstöpsel wieder, als wir die gutbekannte Kreuzung trafen und Kiba zu uns stieß.
 

Seufzend betrat ich die Umkleidekabine der Sporthalle, stellte meine Tasche auf einer der Bänke und setzte mich kurz daneben, um zu verschnaufen. Völlig fix und fertig von dem heutigen Schultag hieß es nun noch Lacrosse und obwohl ich dies eigentlich gerne spielte, wollte ich heute einfach nur noch nach Hause.

»Ach komm Naruto, jeder Mittwoch ist doch so anstrengend für dich! «, belehrte ich mich selbst und seufzte erneut. Mir war klar, dass sich der Stundenplan nicht änderte, aber so viele Sprachstunden hintereinander nagte an allen. Nach zwei Stunden Japanisch hieß es für mich nämlich noch eine Stunde Deutsch und danach Englisch. Boah, wie ich diese Fächer hasste! Und genau die beiden Lehrer, bei denen ich Deutsch und Englisch hatte – Sensei Hayate und Sensei Genma -, unterwiesen uns auch in Lacrosse. Und dabei brachten sie sehr gerne auch schulische Leistungen mit ins Spiel ein, um uns ein wenig zu „motivieren“.
 

Nur langsam zog ich meine Jacke und das Shirt darunter aus, ehe ich mein Trikot anzog. In diesem Moment jedoch spürte ich, wie sich jemand hinter mich schlich und seine kalten Hände auf meinen Rücken legten, sodass ich überrascht nach vorne hüpfte. Sofort drehte ich mich mit wütendem Gesicht zu ihm, doch Kiba lachte vergnügt, ehe er selbst sein Jackett öffnete. Ich sah ihm dabei mit stechendem Blick zu und, als der Braunhaarige diesen bemerkte, verzog er selbst das Gesicht.

„Na jetzt guck mich nicht wie eine beleidigte Leberwurst an!“, rief Kiba lächelnd und klopfte mir erneut auf den Rücken. Danach wandte sich der Braunhaarige zu seiner Tasche um und, nachdem er seinen Pullover aus- und sein Trikot angezogen hatte, drehte er sich erneut zu mir um.

„Hast du schon was am Wochenende vor?“, fragte er mich dann mit einer Unschuldsmiene, bei der man ihm einfach verzeihen musste, und ich verneinte dies schnell, während ich aus meiner Uniformhose herausschlüpfte und meine Trainingshose anzog.

„Nein, wieso?“
 

„Nun ja…“, begann er, zog sich währenddessen auch seine Sporthose an, „was hältst du davon, mit mir am Samstag ins Kino zu gehen? Ich muss mich ja neuerdings bei dir für das Wochenende anmelden, sonst unternimmst du ja wieder etwas mit Sasuke!“

Gekonnt überging ich Kibas angriffslustigen Ton und nahm meinen Lacrosse-Schläger aus dem Regal, in dem wir alle aufbewahrten.

„Kino klingt gut und auch sonst habe ich noch keine Pläne für das Wochenende.“, antwortete ich wahrheitsgemäß und freute mich über die Idee.

„Na dann ist das ja abgemacht!“, rief Kiba vergnügt und schon packte er mich fest am Arm und zog mich raus in die Kälte auf das Lacrosse-Feld.
 

Die restlichen Wochentage vergingen zum Glück schnell und so erwachte ich am Samstagmorgen mit einem Grinsen aus dem Schlaf, reckte und streckte mich, um schon kurz darauf aufzustehen und ins Bad zu gehen. Nachdem ich geduschte hatte – und es war mir ehrlich schwer gefallen, aus der Dusche herauszukommen – zog ich mich schnell wieder an und aß mein Frühstück. Danach machte ich die tägliche Wäsche und saugte einmal durch das komplette Hause, ehe der Braunhaarige auch schon vor meiner Tür stand. Glücklich empfing mich dieser und ich bat ihn rein.

„Oh man, hast du schon wieder das komplette Haus geputzt?“, fragte mich der Braunschopf verwundert, als er sah, wie ich den Staubsauger mit mir schleppte.

„Na ja, was muss das muss. Und da ich alleine wohne, muss ich mich eben auch um das Haus kümmern.“
 

„Das könnte ich nicht!“, sagte Kiba schnell, ehe er sich auf mein Bett schmiss. Ich schüttelte den Kopf und setzte mich zu diesem. Auch mich störte die Hausarbeit, aber das Haus verdrecken und damit alle Arbeit Mira überlassen, das wollte ich einfach nicht.

„Kann ich dir noch was zu Trinken anbieten?“, fragte ich ihn höflich, doch Kiba lehnte ab.

„Wir müssen eh gleich los, da lohnt es sich nicht mehr.“, antwortete er und machte es sich auf meinem Bett gemütlich. Ich grinste und blickte Kiba an, welcher nun seine Augen geschlossen hatte. Dann allerdings fiel mein Blick auf meinen „weißen Freund“ neben Kibas braunen Haaren.

»Was Sasuke heute wohl macht? «, fragte ich mich noch kurz, ehe ich den Braunhaarigen kräftig an der Schulter rüttelte, hatte dieser gedroht, auf meinem Bett einzuschlafen.
 

Gemeinsam verließen wir dann das Haus und nahmen die nächste Bahn in Richtung Stadt. Da der Weg nur kurz war, gingen Kiba und ich eigentlich regelmäßig ins Kino. Die Filme, die wir anschauen wollten, bestimmten wir abwechselnd. Doch meistens waren wir beide von dem Film begeistert, da wir einen ähnlichen Geschmack hatten. Diesmal war Kiba wieder dran den Film auszusuchen und ich war mir sicher, dass es sich dabei um den Actionfilm handelte, der letztens herausgekommen war. Kiba liebte genauso wie ich Actionfilme und nur selten kam etwas Anderes für uns in Frage.

„Zwei Karten für `Ninja-Terror in Tokyo´, bitte.“, sagte Kiba schließlich an der Kasse und nach dem Bezahlen der Karten kauften wir uns noch Popcorn, ehe wir uns auf unsere Plätze setzten. Nach einer langen Werbung begann dann schließlich der Hauptfilm.
 

In dem Film ging es um eine geheime Ninja-Organisation, die jahrhundertelang im Untergrund gelebt hatte und nun versuchte, Tokyo einzunehmen. Es kam wie es kommen musste und einer der Ninjas hatte sich gegen den Willen seines Herrn in eine normale Frau verliebt. Da Gefühle für Ninjas verboten waren, versteckte der Ninja seine Geliebte in einem Kellergewölbe und obwohl er eigentlich zum nächsten Putsch musste, zögerte er, die auf dem Boden sitzende, zitternde Frau allein zu lassen.

„Meinen Stolz beschmutzend habe ich dich hierher gebracht. Doch nun zaudere ich, bin mir meines Willens nicht mehr mächtig und möchte bei dir bleiben,…“
 

Interessiert blickte ich auf die Leinwand, war mir sicher, dass sich der Ninja gegen seine Liebe und für die Mission entscheiden würde. Ich blinzelte kaum, wollte nichts verpassen. Meine Arme lagen auf den Lehnen und der Sitz hatte schon die Kontur meines Körpers angenommen, sodass ich angenehm in dem weichen Polster lag.

„… andererseits bin ich eine ausgebildete Kampfmaschine und würde deiner Seele nur Schmerzen zufügen. Ich sollte nun gehen…“, sprach der schwarzgekleidete Ninja und wand der Frau seinen Rücken zu.

»Wie erwartet «, schoss es mir durch den Kopf und glücklich fing ich an zu grinsen.

„Noch nicht…“, flüsterte mir Kiba zu. Ich blickte ihn an, welcher von sich überzeugt schmunzelte, sodass ich mich beeilte, schnell wieder zur Leinwand zu sehen.
 

„Warte!“, rief die braunhaarige Frau nun und stand zaghaft auf, rannte dann zu ihm und griff fest nach seinem rechten Arm, „Du bist mein Held, du hast mich aus dem einstürzenden Hochhaus gerettet!“ Die Frau schmiegte sich eng an den hochgewachsenen Mann vor ihr und der Ninja blieb regungslos stehen. Eine kurze Stille legte sich zwischen die beiden, ehe der Schwarzgekleidete erneut zu sprechen begann:

„Ich habe eine Mission zu erledigen, aber meine Brust scheint wie zugeschnürt. Ein innerliches Feuer ist in mir entbrannt, doch ich kann es nicht deuten, da mich diese Art von Gefühlen noch nie zuvor beherrscht hat.“
 

Meine Neugier stieg unaufhörlich und während meine ganze Aufmerksamkeit der Leinwand galt, schien mein Nebenmann diese eher weniger zu interessieren. Erst hatte ich mich gewundert, ob jemand meine Hand leicht gestreift hatte, doch als sich dieses `Etwas´ dann vollkommen auf meine Hand legte, erschrak ich kurz. Sofort blickte ich von der Leinwand weg zu Kiba und besonders auf dessen Hand auf Meiner. Wissend, was dies nun schon wieder zu bedeuten hatte, verzog ich das Gesicht genervt und gab der Hand Kibas einen kleinen Klaps mit meiner Linken, sodass dieser seine Hand zurückzog. Nach einem entschuldigenden Blick des Braunschopfes, rollte ich nur wieder meine Augen.

»Wieso versucht er es eigentlich immer wieder? Er weiß doch ganz genau, dass das nicht bei mir zieht! «, dachte ich noch kurz über sein Verhalten nach, ehe ich mich nun wieder dem Film zuwendete.
 

Nach einigen weiteren schnulzigen Wortwechseln zwischen der Frau und dem Ninja, war eben Letzterer nach einer kleinen Kuss-Szene – die allerdings von der Frau ausgegangen war – doch wieder seiner Bestimmung gefolgt und mit dem Versprechen, wieder zurück zu kommen, in die nächste Schlacht gezogen. Nach einem heißen Kampf mit dem Militär und zahlreichen brenzligen Situationen, in denen alle Ninja so langsam zurückgedrängt worden waren, entkam der verknallte Ninja schließlich schwer verletzt aus den Fängen des Todes und erreichte mehr tot als lebendig das Kellergewölbe, bei dem die Frau schon sehnsüchtig auf ihn gewartet hatte. Als Zivilist und Opfer des Anschlags verkleidet, wurde der Ninja dann in einem Krankenhaus behandelt und nach und nach verliebte er sich richtig. Das Ende war erneut eine lange Kuss-Szene, in der die Frau dem Ex-Ninja versprach, ihm alle Gefühle Stück für Stück beizubringen.
 

Als der Film zu Ende war, standen Kiba und ich zusammen auf und machten uns auf den Weg nach Hause. Während der etwa zwanzigminütigen Fahrt in der Bahn redeten wir noch lange über den gerade gesehenen Film.

„Es war ja so klar, dass die beiden zusammen kommen. Ich meine, die meistens Film enden ja eh mit einem Happy End im Gegensatz zur Wirklichkeit…“, sagte Kiba seufzend, während ich ihn skeptisch anblickte.

„Das stimmt doch gar nicht! Auch im wahren Leben gibt es Happy Ends.“, entgegnete ich ihm. Sofort hatte ich Kibas Aufmerksamkeit auf meinem Gesicht ruhen, welcher mich mit einem leicht leidenden Gesichtsausdruck anblickte, ehe er dann erneut aufseufzte und wegsah.

„Sicherlich… irgendwann vergisst man die Vergangenheit und findet ein neues Glück, an das man sich klammern kann. Alles verschwindet einmal, auch die Liebe… hoffe ich zumindest…“, antwortete Kiba dann immer leiser werdend und ich sah ebenfalls nach unten.

» Oh man, wie lange dauert es wohl noch, bis er endlich über mich hinweg ist? Ich wünschte, er findet bald eine neue Liebe, die Seine auch erwidern kann; anders als ich. «

Wir ließen das Thema fallen und bekamen bis zu meinem Haus auch kein Richtiges mehr zusammen, sodass wir uns fast wortlos voneinander verabschiedeten.
 

Seufzend wand ich mich meinem Haus zu, ehe ich aufschloss und mich dann meiner Verantwortung stellen musste; ab Montag bekämen wir nämlich unsere Arbeiten wieder und ich war mir ziemlich sicher, dass ich in einigen Fächern auf jeden Fall in die Nachprüfung musste. Und so setzte ich mich eher abgeneigt an meinen Schreibtisch und lernte bis spät in die Nacht. Auch am darauffolgenden Sonntag lernte ich fast den ganzen Tag durch bis ich zu einer Sache kam, die ich einfach nicht verstand. Resigniert stand ich auf, tapste runter ins Erdgeschoss und rief Kiba an, der aber auch keine Lösung für mein Problem wusste. Seufzend setzte ich mich zurück an meinen Schreibtisch und an die Problematik, gab es aber schließlich auf, machte mich bettfertig und ging ins Bett. Kurz vorm Einschlafen kam mir noch die Idee, Sasuke anzurufen und ihn zu fragen. Doch war es letztendlich schon zu spät und die Frage war ja nicht dringend und so verschob ich Schulsachen auf morgen und fiel in einen ruhigen Schlaf. In diesem träumte ich erneut von einem schwarzgekleideten, schwarzhaarigen Ninja, dessen starrer Blick und rabenschwarze Augen mich alles um mich herum vergessen ließen.

Nachhilfe gefällig?

Hallo Leute!
 

Leider erst jetzt konnte ich das Kapitel hochladen, die letzte Woche war einfach zimelich stressig wie auch die Wochen zuvor.

Na ja wie auch immer, hier mal wieder etwas Längeres von mir (hoffe es reicht XD)

und ich hoffe, es gefällt euch^^

Vielen Dank noch mal für die Kommis und ich hoffe, ihr hab schöne Weihnachten!

Das nächste Kapitel kommt im nächsten Jahr, da ich vom 27.12. bis 3.1. bei meiner Seelenverwandten in Darmstadt bin und dementsprechend nicht an meinen PC komme. Ich werd mich aber beeilen, es dann im neuen Jahr so schnell es geht hochzuladen^^
 

Na ja erst mal viel Spaß beim Lesen!

*knuddel alle Leser*

lg Uchi
 

P.s: Sasuke beginnt ;D
 

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Die Woche begann damit, dass wir unsere Arbeiten nach und nach wiederbekamen. Nach einem flüchtigen Blick auf meine Tests interessierten mich diese schon nicht mehr weiter und mit ruhigem Gewissen verstaute ich eine 1-er Arbeit nach der anderen in meiner Tasche und holte diese erst wieder heraus, als mein Vater danach verlangte. Seit mein Bruder verschwunden war, machte er dies immer und, wenn er mit diesem einverstanden war, lobte er mich damit, dass ich ganz sein Sohn sei. Bevor Itachi uns verlassen hatte, hätte ich mich über diese Worte sicherlich sehr gefreut, da auch mein größerer Bruder sie immer von ihm geschenkt bekommen hatte, hatte sie nur nie bekommen. Seitdem dieser allerdings verzogen war, machten mich Vaters Sprüche eher wütend, weil ich selbst genau wusste, dass er das nur tat, um davon abzulenken, dass es keinen genialeren Sohn mehr in „seiner Familie“ gab; das hieß, er hatte Itachi gedanklich schon enterbt und musste nun unweigerlich mir Interesse entgegenbringen.
 

Es war nun Freitagmorgen und endlich bekamen wir unsere Japanischtests wieder. Nachdem jeder seine Arbeit vorne am Pult abgeholt und sich wieder hingesetzt hatte, drehte sich unser Klassenlehrer genervt zu uns um und warf uns einen vorwurfsvollen Blick zu.

„Der Durchschnitt war nicht der Beste, das müssen wir zu den Abschlussarbeiten noch verbessern, klar?! Außerdem sind heute Morgen die Klassenergebnisse bei mir eingegangen und knapp die Hälfte von euch muss nächste Woche in die Nachprüfung – fünf von denen sogar in mehr als zwei Fächern – da diese gewissen Personen weniger als 20% des Testes richtig hatten!“, hielt uns Sensei Kakashi einen Vortrag, bei dem sich anscheinend über die Hälfte der Klasse in irgendeiner Weise angesprochen fühlte. Mir war das allerdings egal, hatte ich schließlich keinerlei Probleme. Bei meinen Sitznachbarn schien das allerdings schon anders auszusehen und der Blondschopf neben mir zog sich stark in seinen Sitz zurück und verzog das Gesicht und auch der Braunschopf schien sich angesprochen zu fühlen. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe, ehe ich mich wieder dem grauhaarigen Lehrer an der Tafel zuwandte, welcher kurz aufseufzte, ehe er mit der Anwesenheitskontrolle fortfuhr.
 

Als die Stunde Japanisch dann endlich beendet war, kamen nur noch mehr katastrophale Fächer hinterher und gelangweilt durch Sensei Gais Politikstunde und Sensei Ankos Mathematikstunde, in denen ich mehr aus dem Fenster oder auf die Uhr blickte als auf die Tafel, schrieb ich völlig neben mir meine Notizen mit, während ich mit einem Ohr zuhörte.

» Zwei Wochen sind schon um, das heißt noch eine Weitere muss ich warten… «, schoss es mir durch den Kopf, in dem Gedanken an meinen Bruder. Noch eine Woche… es war eine sehr lange Zeit, in der noch sehr viel passieren konnte.

» Was Naruto und ich schon alles innerhalb einer Woche verändert haben! Wenn ich nur an unsere Erinnerungen von früher denke… damals hatte ich ihn noch an einem Dienstag gemieden und schon eine Woche später, hat mich Kiba dazu provoziert gehabt, mich und ihn als „ein Herz und eine Seele“ zu bezeichnen… «

Ein kleines Grinsen legte sich auf meine Lippen, hatte ich dies zwar in Rage gesagt, aber stimmte dies ja wirklich mit meinem Befinden überein. Auch jetzt war ich noch davon überzeugt – auch wenn ich wegen diesem seltsamen Traum leicht an meinem eigenen Verstand zweifelte.
 

***
 

Mit schlechtem Gewissen ignorierte ich diesmal alle Personen um mich herum und passte konzentriert im Unterricht auf, um ja nicht weiteren Stoff zu verpassen. Ein schlechtes Gewissen konnte ich allerdings auch wirklich haben. Als Tori von Leuten mit mehr als zwei Nachprüfungen gesprochen hatte, hatte er meine Leistung noch um Einiges aufgebessert… ehrlich gesagt musste ich nämlich in vier Nachprüfungen: Physik, Deutsch, Englisch und Altjapanisch. Und auch in anderen Fächern war ich gerade noch so im Durchschnitt geblieben, was natürlich nicht hieß, dass ich dort nicht auch mehr tun musste. Ich wusste ja, dass mir die Schule und Lernen nicht so lag, doch irgendwie würde ich schon meinen Abschluss kriegen, da war ich mir sicher!
 

Kiba hatte mir freundlicher Weise seine Ergebnisse gezeigt und auch er musste in einem Fach in die Nachprüfung. Doch im Gegensatz zu mir, der ich grundlegende Fehler in meinen Test gemacht hatte, hatte Kiba nur sehr viele Flüchtigkeitsfehler, die ihn sehr viele Punkte gekostet hatten. Wie konnte ich mich innerhalb eines Wochenendes so verbessern, dass ich die Nachprüfungen am Mittwoch überstände? Mit Kiba zu lernen war wenig sinnvoll, da ich ja sonst schon bessere Noten hätte schreiben müssen. Resigniert seufzte ich, als die vierte Stunde zu Ende war und wir nun Mittagspause hatten. Unschlüssig, wie ich eine derartige Verbesserung noch schaffen könnte, räumte ich meine Unterlagen vom Tisch und holte mein Mittagessen hervor.

„Sollen wir am Wochenende noch einmal alles durchgehen, Naruto?“, kam eine hilfsbereite Frage von meiner linken Seite aus, doch ich schüttelte nur meinen Kopf und blickte den Braunschopf entschuldigend an.

„Du weißt doch selbst, dass ich mich dann nicht konzentrieren kann. Außerdem musst du schließlich auch für Mathe lernen und ich für ganz andere Fächer. Du verschwendest also nur wichtige Zeit für dich…“, antwortete ich leise und nahm einen Bissen meines Onigiris. Kiba nickte verständnisvoll, obwohl ich ihm ansah, dass er dies nur ungewollt tat, und riss sich ein Stück seines Schokobrötchens ab, welches er sich danach in den Mund stopfte.
 

Während Kiba also aß, wand mich zu meiner Rechten um, um zu sehen, wie es Sasuke ging. Anders als die meisten Anderen schien er keinen Trübsal zu blasen und aß in völliger Ruhe sein Obento.

„Und Sasuke… musst du auch in die Nachprüfung?“, fragte ich ihn unschuldig und wollte ein Gespräch beginnen. Der Angesprochene allerdings sah mich mit skeptischen Blick und hochgezogener rechter Augenbraue an.

„Das meinst du doch wohl nicht ernsthaft, oder Baka?“, fragte er mich skeptisch, woraufhin ich leicht grinste.

„Natürlich nicht! Als ob du irgendwelche Schwächen hättest!“, rief ich ihm vergnügt entgegen und sofort wurden Sasukes Gesichtszüge sanfter und er schüttelte verständnislos den Kopf. Es herrschte kurz Stille zwischen uns, während wir beide unser Mittagessen weiteraßen. Nachdem ich meinen Onigiri verschlungen hatte, holte ich erneut meine Testergebnisse heraus und betrachtete diese eingehend.
 

» Wie kann man nur so ein Idiot sein?! Mein Vater dreht sich sicherlich im Grab um, wenn er die sehen sollte, echt jetzt! « Ich seufzte einmal tief, während ich mir noch einmal alles genau ansah und es dennoch nicht verstand. Es war einfach zwecklos! Da musste echt noch ein Wunder geschehen, dass ich die Nachprüfungen in allen vier Fächern bestehen würde! Und wenn ich auch diese nicht bestände, dann wären die nächsten Nachprüfungen in den Winterferien und meine Freizeit dementsprechend Null…
 

***
 

»Glaubt Naruto wirklich, ich würde in eine Nachprüfungen gehen müssen?! Das ist echt absurd… Was in seinem Kopf wohl vorgeht, dass er so etwas denkt? «, schoss es mir durch den Kopf, ehe mich wieder meinem Essen zuwendete und meinen Sitznachbarn völlig unbeachtet ließ. Ich sah durch den Raum, beobachtete Viele dabei, wie sie sich gegenseitig irgendwelche Fragen zu ihren Tests stellten und hofften, eine Antwort auf ihre Fehler zu bekommen. Es war echt schon ein Trauerspiel mit anzusehen, was für eine schlechte Qualität meine jetzige Klasse besaß.

Innerlich den Kopf darüber schüttelnd räumte ich nach meinem Mittagessen mein Obento wieder ein und, weil es so ungewöhnlich ruhig neben mir war, blickte ich neugierig zum Blondbaka, erschrak allerdings bei dem, was ich da sah. Anstatt wie gewöhnlich irgendwelche Scheiße mit allen Leuten um uns herum zu bauen, saß er nun angestrengt und mit einigen Stressfalten auf der Stirn über mehrere seiner Tests gebeugt und schien diese alle noch einmal gedanklich durchzugehen.
 

Mit geweckter Neugierde blickte nun auch ich kurz über diese und erschrak bei dessen Anblick.

»Da ist ja mehr rot angestrichen als da überhaupt steht! «

Völlig geschockt über dieses unerwartete Ergebnis stockte kurz mein Atem, was wiederum der schwule Idiot mitbekam und sich zu uns umdrehte. Als dieser allerdings bemerkte, was ich gerade tat, lachte der Braunschopf hämisch auf.

„Ja, da ist die heile Welt unseres Uchiha-Prinzeschens ziemlich gestört, was? Dass es auch so etwas wie schlechte Arbeiten gibt, das kann sich so ein überschlauer Schnösel wie du ja sicherlich nicht vorstellen, oder?“, provozierte Kiba mich wieder einmal, doch ich ging nur geringfügig auf ihn ein, währenddessen Naruto uns wohl völlig auszuschalten schien und gar Nichts mehr um sich herum wahrnahm. Genau diesen Umstand nutzte der schwule Idiot eiskalt aus, um sich wieder einmal mit mir anzulegen.
 

Ein überlegenes Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

„Tja, es gibt eben Leute, die es können, und auch Welche, die nichts draufhaben!“, sagte ich selbstsicher und Kiba nickte etwas.

„Ja klar… doch fehlt es denen, die viel im Kopf haben, meist an anderen Qualitäten wie zum Beispiel an sozialem Verhalten! Ich dagegen bin gerne dazu bereit – wenn ich es kann – einem Freund aus der Klemme zu helfen, auch wenn es vielleicht negative Folgen für mich bedeuten würde! Du allerdings denkst ja immer nur an dich…“, antwortete der Braunschopf daraufhin abfällig. Sofort verkrampften sich meine Hände zu Fäusten und Wut breitete sich in mir aus, die ich nur mit Schwierigkeiten unter Kontrolle hielt.

Diesmal hatte Kiba nicht nur mich, sondern auch meine gesamte Familie beleidigt und das auf übelste Weise! Meine Familie galt schließlich allgemein als die selbstloseste Familie in ganz Japan; leitete sie neben einem riesigen Konzern auch die landesweite Polizei – und das schon seit Jahrhunderten! – und das obwohl schon viele meiner Familienmitglieder an diesem Job gestorben waren. In Wahrheit fühlten wir natürlich anders beziehungsweise eher weniger selbstlos, doch stand die Arbeit, der Sinn für die Gerechtigkeit in unserer Familie an erster Stelle, sodass wir sogar unser Leben für Unschuldige opferten. Dieses Bewusstsein war tief in unseren Genen verankert und hatte auch mich schon in viele brenzlige Situationen getrieben, in denen ich eben nicht erst an mich, sondern vielmehr an andere Menschen gedacht hatte!
 

Es dauerte einige Sekunden bis ich mich wieder beruhigt hatte, bevor ich erneut ein überlegenes Lächeln aufsetzte.

„Ach ja, denkst du das ernsthaft? Na dann werde ich dir mal zeigen, wie selbstlos ich bin!“ Und sofort hatte ich Narutos Tests von seinem Tisch gerissen und hielt sie in die Luft. Zum ersten Mal nach langer Zeit hatte ich nun auch die Aufmerksamkeit des Blonden gewonnen, welcher völlig perplex auf seinem gerade entwendeten Test starrte.

„Ich werde Naruto all das Zeug, was er hier in diesen Tests falsch gemacht hat, so verständlich erklären, dass er in der Nachprüfung alle diese Tests mit Leichtigkeit bestehen wird und wenn es mich die nächsten vier Tage kosten wird!“, rief ich nun lauthals und erntete daraufhin sofort ein verwirrtes „Hä?“ seitens Narutos, welchen ich allerdings schnell am Arm packte und ihn, ohne dass er selbst irgendwelche Einwände hätte einbringen können, mit seinen und meinen Sachen aus dem Raum zog. Den verdutzten Kiba und den Rest der Klasse ließ ich links neben mir und hörte dafür nur ein sarkastisches „Na dann, viel Glück!“ aus dem Klassenraum hinter mir.
 

***
 

Gerade hatte ich mir noch meine Sachen schnappen können, als ich auch schon von Sasuke aus dem Klassenraum gezogen worden war. Während sich der Schwarzhaarige nur bedingt beruhigte und meine Verwirrung über dessen Verhalten unaufhörlich stieg, zog er mich erst einmal in den Naturwissenschaftsraum, in dem wir als Nächstes Biologie und Chemie hatten. Ich verstand nicht wirklich, was vorhin im Klassenzimmer zwischen Kiba und Sasuke abgelaufen war, hatte ich zu der Zeit alles um mich herum ausgeschaltet, doch schien es zwischen den beiden irgendwie wieder zum Streit gekommen zu sein. Das Ergebnis schien so zu sein, dass Sasuke mir nun übers Wochenende beim Lernen helfen wollte; so viel hatte ich verstanden und das reichte mir.

Dankbar über dessen anscheinend nette Geste in meiner doch so aussichtslosen Situation hatte ich auch schnell Sasukes grobes Verhalten im Klassenraum vergessen und freute mich nun darauf zu sehen, ob ich den Unterrichtsstoff vielleicht wirklich mit seiner Hilfe verstehen würde.

»Mir würde es ja völlig reichen, wenn ich über die 20 Prozent käme… «, dachte ich traurig, während ich versuchte, den beiden Lehrern an der Tafel irgendwie Aufmerksamkeit zu schenken.
 

Die Schule war danach auch schneller vorbei, als ich eigentlich gedacht hatte, da ich das Schulgelände schon nach sieben langen Schulstunden zusammen mit dem Schwarzhaarigen verließ, obwohl ich eigentlich Lacrosse-Training gehabt hätte; doch Sasuke wollte unbedingt so schnell es ging zu mir und mit dem Lernen anfangen, sodass auch er Kendo schwänzte. Als wir bei mir ankamen, gingen wir erst einmal gemeinsam in mein Zimmer und während ich mich umzog, machte es sich Sasuke auf meinem Schreibtischstuhl gemütlich und überflog all meine Arbeiten. Ich stülpte gerade einen Pullover über meinen Kopf, als ich plötzlich ein Klatschen hörte. Schnell zog ich mir den Pulli vernünftig an, um daraufhin verwirrt zu Sasuke zu sehen, der meine Arbeiten auf den Tisch geschmissen hatte und sich nun mit seinen Fingern über die Augenwinkel strich. Verwundert sah ich dem Schwarzhaarigen einige Sekunden dabei zu, ehe ich langsam zu ihm ging und mich dann zu ihm hinunter kniete.

„So schlimm?“, fragte ich leicht eingeschüchtert, konnte mir sein Verhalten einfach nicht erklären.
 

***
 

Ich schloss meine Augen und wollte einfach nur kurz meine Ruhe haben, um mich zu beruhigen, doch spürte ich Narutos Präsens schon wenige Sekunden später an meiner Seite.

»Hat er das ehrlich gefragt? Versteht sich das nicht von selbst? «, fragte ich mich innerlich, wollte aber nicht länger darüber nachdenken und brach das Thema mit einem „Na ja geht so“ ab. Viel mehr als sein schlechtes Testergebnis beunruhigte mich mein erhitztes Gemüt vorhin, sodass ich mir leichtsinnig eine Blöße vor der Klasse gegeben hatte.

»Dass es die Schwulette aber auch immer so provoziert! «, fluchte ich innerlich, wusste aber gleichzeitig, dass es nicht er war, der mich „ausrasten“ ließ, sondern seine Worte. Ich versuchte meine innere Wut zu zügeln, war ich immer noch zu geladen, um normal mit Naruto zu sprechen, und so mied ich ihn und schwieg noch eine Weile. Naruto indes schien dies zu langweilig zu sein und ich hörte nach einigen Minuten ein Knatschen, welches eindeutig von seinem Bett kam.
 

„Kannst du mir sagen, was mit Sasuke ist, `White Ice´?“, durchbrach Narutos Stimme die lange Stille zwischen uns und sofort hatte ich meine Augen ein wenig geöffnet und blickte durch meine Finger hindurch zum Bett des Blondbakas. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen; Naruto hielt nämlich, während er auf dem Bett lag, das weiße Plüschtier über seinen Kopf und beäugte dies gewissenhaft.

„Ja.. du hast auch keine Ahnung, was in ihm vorgeht, ne?“, sprach der Blonde erneut und man konnte deutlich ein kleines Grinsen auf seinem Gesicht erkennen. Ich starrte ihn so einige Momente stumm an, dachte an nichts, beruhigte mich jedoch durch Narutos naive Art zusehends; und das im wahrsten Sinne des Wortes. Dies ging so lange gut, bis der Blondschopf plötzlich seinen Kopf hob, diesen über das Geländer des Bettes nach hinten legte und mich dann mit nach unten zeigendem Gesicht breit angrinste.

„Nun sag schon Sasuke, was ist dein Problem?“
 

Sofort drehte sich Naruto einmal um seine Längsachse, sodass er mich wieder richtig ansehen konnte. Noch weiterhin lächelnd rang ich kurz mit mir, ehe ich mich dann entschloss, ihm einfach die Wahrheit zu sagen, und dann das Thema so schnell es ging zu beenden.

„Kiba hat mich vorhin so lange provoziert, bis ich zugestimmt hatte, dir bei deinen Lernproblemen zu helfen.“, erzählte ich so knapp wie möglich und griff dann nach den rotangestrichenen Tests, ehe ich mich, bevor sich Naruto weiter dazu äußern konnte, neben ihn aufs Bett setzte und die Testseiten vor uns beide gut sichtbar hielt.
 

„Also, mir scheint deine größten Probleme sind besonders die Vokabeln in Englisch und Altjapanisch und die Grammatik in Deutsch, die dir die ganzen Fehler bescheren. In Physik fehlt dir die ganze Basis, da müssen wir wohl noch mal alle grundlegenden Sachen durchgehen…“, erklärte ich ihm alle Sachen ruhig und langsam, damit der Blondbaka erst einmal selbst erkennen und verstehen konnte, woran es ihm mangelte. Nachdem er mir durch ein Nicken angedeutet hatte, das er verstand, stand ich wieder auf und setzte mich auf den Schreibtischstuhl zurück. Nach kurzem Zögern holte sich auch der Blondbaka einen Stuhl aus einem anderen Zimmer und setzte sich ohne groß zu Nörgeln neben mich.

Der erste Test, der vor mir lag, war Altjapanisch.
 

Kurz herrschte Stille zwischen uns, ehe ich erneut das Wort ergriff:

„Schreib mir mal das Kanji für Tatami-Matte auf!“

Sofort hatte Naruto ein Blatt zur Hand genommen und begann ohne Widerstand, meinem Befehl nachzugehen. Nach einem kurzen Blick für die Korrektheit nickte ich, ehe ich den Blondschopf nun dazu aufforderte, das Kanji als nächstes in Altjapanisch zu schreiben. Naruto hob seinen Kopf und wir sahen uns kurz tief in die Augen. Seine Augen hatten einen seltsamen Glanz, den ich zwar nicht beschreiben konnte, ihn allerdings gekonnt ignorierte.

„Na mach schon!“, forderte ich ihn erneut auf und ich sah, wie der Blondschopf mehrere Versuche auf dem Blatt kritzelte, ehe er es nach zehn Anläufen schließlich ganz aufgab und mich danach resigniert anblickte. Erst hielt ich dem Blick noch stand, gab es dann schließlich auf und lachte leise.

„Na gut, ich erklär es dir ja! Also… das heutige Zeichen für Tatami-Matte hast du ja schon richtig hingeschrieben mit den Schriftteil für Feld, Dach und einer Art von Auge. Im Altjapanischen sieht es fast genauso aus, nur sind es in dem Fall drei Felder, welche im Dreieck stehen, kapiert?“ Ich musterte den Blondschopf kurz, ehe ich meine Augenbrauen hochzog und ihm das Zeichen aufschrieb.

„Siehst du? Man kann es sich eigentlich ganz leicht merken, wenn man bedenkt, dass es früher in Japan viel mehr Tatami-Fußboden gab als heute. Deshalb sind die Felder, die ja ein wenig aussehen wie Tatami-Matten, auch häufiger in der alten Version…“
 

Ich stoppte kurz mit meiner Erklärung, um mich zu vergewissern, ob er wenigstens jetzt verstanden hatte. Er war echt schwieriger als gedacht und das erleichterte mir meine selbstverursachte Arbeit nicht wirklich. Deshalb war ich auch ziemlich erleichtert, als der Blondschopf glücklich nickte, da er meiner Erklärung folgen konnte, und sich dann über seinen Test beugte.

„Und was ist die alte Version von Habgier?“, fragte er mich neugierig und sofort schrieb ich das Zeichen für Habgier, bestehend aus dem Zeichenteil „Tal“ und „das nächste“.

„Das ist die neue Version von Habgier, ja?“, fuhr ich ruhig fort und sah, wie Naruto kurz nickte, „Heutzutage haben habgierige Menschen für gewöhnlich kein Herz, doch im frühen Japan hatte man dies noch. Das äußert sich auch in dem Kanji, indem man nämlich einfach noch unter das „Habgier“ das Zeichenteil von „Herz“ hinzufügt.“

„So einfach ist das?“, fragte mich der Blondschopf verwirrt, woraufhin ich nur nicken konnte.

„Ich brauch also nur mal etwas über frühere Verhältnisse nachdenken und schon krieg ich die altjapanischen Zeichen in meinen Kopf?“, fragte er neugierig weiter.

„Mehr als das ist es nicht, Baka!“, antwortete ich ihm überlegend, grinste aber innerlich. Vielleicht würde das nächste Wochenende ja doch irgendwie spaßig werden, auch wenn wir nur zusammen lernen würden, da war ich mir im Inneren irgendwie sicher.
 

***
 

Ich wusste, ich benahm mich in Sasukes Augen gerade sicherlich eher wie ein Kind, das zum ersten Mal die Welt erblickte, doch hatte ich einfach diese Schwächen und mir war das, was mir Sasuke erzählte, vorher nie klar gewesen.

»Ich habe mir das immer schwerer gemacht, als ich es hätte tun müssen! «

Sasuke fragte mich nun nach weiteren Kanji beziehungsweise Vokabeln und wir gingen noch etliche Lesetexte durch, ehe er sich um kurz vor 23 Uhr verabschiedete und nach Hause ging. Ich gähnte kurz, als Sasuke verschwunden war und müde setzte ich mich noch einmal an meinen Schreibtisch und sah mir erneut die vielen Erklärungen an, die ich mir während der letzten Stunden aufgeschrieben hatte. Es ging schon auf ein Uhr zu, als ich mich schnell duschte und dann ins Bett ging. Mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht schloss ich meine Augen und war froh, dass sich Sasuke das ganze Wochenende für mich Zeit nehmen würde, um mir den Lernstoff irgendwie beizubringen.
 


 

„BAKA! Aufstehen, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit! Der frühe Vogel fängt den Wurm, also hopp´ hopp und AUFSTEHEN!!!“

About getting a soccer star

Aaah, ich fühl mich schlecht und ich hab's verdient!

SORRY, dass ich mich auch erst jetzt melde, aber das Vorabi hat mich so geschlaucht und mir sprichwörtlich die Zeit unter den Füßen weggerissen, dass ich praktisch die letzten drei Wochen nur am Lernen beschäftigt war und mich echt nicht aufraffen konnte, auch noch das Kapitel zum Hochladen fertig zu machen. Danke mondscheinlichter, die mir gestern in den Arsch getreten ist, hab ich mir jetzt aber doch die Zeit genommen, das neue Kapitel noch einmal beta zu lesen, bevor ich es hochladen konnte.
 

Na ja ob es immer noch ohne Fehler ist, weiß ich nicht xD" Es wird heute nämlich Englisch gelernt und ich bin in Englisch so eine Niete! Wenn also ein Fehler drin sein sollte (der jetzt nicht beabsichtigt war), wäre es nett, dass ihr mir helft, das Kapitel doch noch fehlerfrei zu kriegen xD"
 

Desweiteren danke ich allen Kommischreibern aus dem letzten Jahr noch einmal herzlich für ihre Meinungen und natürlich allen Lesern, die sich die Zeit nehmen, mein verhunztes Werk zu lesen *schwitz*
 

Gleichzeitig muss ich euch leider sagen, dass hiermit auch der Vorrat an Kapiteln zur Neige gegangen ist und ich die FF leider erst mal für wenigstens die nächsten 4, 5 Monate auf Eis legen muss. Zum Einen liegt das an dem markanten Zeitmangel, den ich durch mein Abi habe, und dem ich viel Freizeit opfern muss. Desweiteren habe ich auch schon seit schon fast anderthalb Jahren arge Schreibprobleme an dieser FF. Es liegt nicht am Inhalt an sich (auch wenn ich inzwischen gar nicht mehr so der Narutofan bin, aber das tut bei meiner FF ja kaum zur Sache). Es ist vielmehr, dass mir die komplette Motivation flöten gegangen ist und ich nicht schreiben will, wenn es nicht von Herzen kommt, da es sonst einfach eintönig und schlecht wird und ich das meiner FF nicht wünsche.

Ich hoffe, das ändert sich mit Abflauen des Stress' und ich werde mich bemühen, bald wieder ein neues Kapitel hochzuladen, aber ich will mir keinen Zeitdruck geben, da ich genug Stress in meinem Leben habe und FF's zu schreiben für mich eine Flucht in meine Träume darstellt.
 

So aber nun genug der Rede, ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen dieses Kapitels und hoffe, dass ihr es mir nicht zu übel nehmt, dass ich eine Auszeit brauche! Wer mich mal treffen möchte, ich werde auf der Ani Para im Februar und am Sonntag der LBM da sein und sicherlich jedem seine Fragen gerne beantworten^^

Wie auch immer, viel Spaß beim Lesen!

*knuddel alle Leser*

lg eure Uchi
 

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„BAKA! Aufstehen, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit! Der frühe Vogel fängt den Wurm, also hopp´ hopp und AUFSTEHEN!!!“, schrie jemand direkt in mein Ohr und sofort stand ich senkrecht im Bett. Der Schwarzhaarige lächelte hämisch, ehe er sich wieder umdrehte und aus meinem Zimmer ging. Ich nahm dies allerdings nur nebenbei wahr, raste mein Herz und mein Atem viel zu schnell, so dass nichts Anderes als mein panisches Erwachen in mir Einzug hielt. Nach einigen Momenten, hatte ich mich soweit beruhigt, dass ich meinen Kopf zur Uhr bewegen konnte. Es war 7:32 Samstag früh und Sasuke veranstaltete schon einen Aufstand, als ob gleich die Welt unterginge! Nach nur sechs Stunden Schlaf wär ich am liebsten noch für ein, zwei Stunden im Bett geblieben. Sasukes und meine Aufgabe wurde mir allerdings wieder bewusst und so MUSSTE ich aufstehen oder Sasuke würde mich gleich noch heftiger wecken kommen als jetzt schon, da war ich mir sicher.
 

Mit müden Knochen trat ich aus meinem Zimmer heraus und tapste in Richtung Bad, um mir ein wenig Wasser ins Gesicht zu spritzen. Dabei hatte ich wie gewöhnlich geschlossene Augen – da ich das Haus in und auswendig kannte, konnte ich das Bad selbst im Halbschlaf finden. Als ich mich vor den Spiegel gestellt hatte, gähnte ich erst einmal ausgiebig und strich mir durchs Haar, ehe ich den Wasserhahn anstellte und mir ein wenig Wasser ins Gesicht spritzte. Weiterhin ohne hinzusehen, griff ich nach einem Handtuch und trocknete gemütlich mein Gesicht ab. Als ich dieses allerdings wieder von meinem Gesicht entfernte, schrie ich überrascht auf, als ich plötzlich meinen ganzen Spiegel mit unzähligen Notizzetteln beklebt sah. Ohne sie zu lesen und verwundert über diese Sache, aber im Grunde immer noch zu müde, als dass mich das jetzt wirklich aus der Fassung bringen konnte, ging ich langsam ins Erdgeschoss herunter, aus dem ich schon von einem angenehmen Duft angelockt wurde. Als ich die Küche betrat, erschrak ich zum zweiten Mal an diesem Morgen, fand ich dort einen gedeckten Tisch mit Brötchen und gekochtem Tee vor, an dem Sasuke eins der Brötchen abbiss und in einer Morgenzeitung las.
 

Erneut kratzte ich mich am Kopf, ehe ich mich neben den Schwarzhaarigen setzte und dadurch sofort dessen Aufmerksamkeit gewann.

„Guten Morgen, ich hoffe, du hast gut geschlafen?“, fragte er mich leise, während er sich seine Teetasse nahm und an dieser nippte. Verschlafen sah ich den schon so munteren Schwarzhaarigen an, konnte und wollte aber nicht darüber nachdenken, wieso er schon am frühen Morgen so powergeladen auf der Matte stand.

„War ganz gut, nur etwas kurz…“, nuschelte ich immer noch halbschlafend vor mich hin, ehe ich, ohne weiter darüber nachzudenken, nach einem Brötchen griff. Es folgte keine Antwort darauf, doch war ich ehrlich gesagt auch froh darüber, da ich noch halb schlief.

„Ich weiß ja nicht, ob du es schon gesehen hast, aber heute werden wir Englisch üben und uns dabei auf Vokabeln und allgemeinen Satzbau konzentrieren.“, entgegnete Sasuke dann doch noch nach einer kurzen Stille zwischen uns und schlug auf die nächste Zeitungsseite um.
 

Ich blickte sofort auf, ehe ich den letzten Bissen des Brötchens in meinen Mund schob. Auch wenn es von außen vielleicht nicht bemerkbar war, so war ich innerlich ein wenig nervös, da besonders Englisch eins meiner großen Schwächen war – wie alle Sprachen eigentlich. Und auch um Sasukes Äußerung nicht kommentieren zu müssen, kaute ich automatisch langsamer und blickte mich in der Küche um. Mein Blick jedoch wurde schnell von einigen weißen Karteikarten auf allen Schränken in der Küche fixiert, welche ich von meinem Platz aus gründlich musterte. Lesen konnte ich sie aus der Entfernung natürlich nicht, besonders da sie nur mit einer äußert zarten Schrift beschrieben worden waren. Schließlich konnte ich meinen Blick nach einigen Sekunden doch noch von meiner Küche wenden und blickte in mein Wohnzimmer, welches jedoch ähnliche Karteikarten vorwies. Meine Neugier gewann schließlich doch die Oberhand und so schluckte ich das Brötchen nun endgültig runter und wendete mich erneut an meinen schwarzhaarigen Freund.
 

„Du sag mal Sasuke... wofür sind diese vielen Karteikarten überall? Sollen die mir beim Vokabeln-Lernen helfen?“, fragte ich ruhig und beobachtete, wie Sasuke ohne weitere Worte seine Zeitung sorgfältig zusammenfaltete, ehe er erneut an seiner Tasse nippte. Erst nach knapp einer Minute blickte mir der Schwarzhaarige in die Augen und ein Kribbeln breitete sich bei seinem Anblick in meinem Körper aus. Sasuke schien ausgeschlafen und fit, vielleicht nicht zu hundertprozentig motiviert, aber das konnte man bei ihm ja nie so richtig feststellen – nicht einmal ich.

„Ja, ich habe alle Vokabeln, die du bei dem Test nicht wusstest, und noch einige Andere auf Karteikarten geschrieben, damit wir sie gleich durchgehen können und du sie jederzeit vor Augen hast. Das hilft beim Lernen.“, erwiderte der Schwarzhaarige ruhig und ich nickte leicht. »Karteikarten… eine seltsame Methode, um etwas zu lernen… aber Sasuke wird schon Recht behalten, mal sehen, wie es wird… «, dachte ich mir, während ich mein Geschirr wegräumte. Da auch Sasuke mit dem Frühstück fertig war, räumten wir zusammen den Frühstücksraum auf und spülten ab, ehe ich schnell nach oben lief, um mich anzuziehen.
 

***
 

Ich vergrub meine Hände in meinen Taschen und schlenderte nach oben, nachdem ich das restliche Geschirr an seinen angestammten Platz gestellt hatte. Am Treppenansatz angekommen gähnte ich kurz und musste leider feststellen, wie müde ich eigentlich selbst noch war. Hätten wir mehr als 4 Tage Zeit gehabt und ich nicht diese Wette mit Kiba am Laufen, dann hätte ich gestern Abend nach der „Altjapanischnachhilfe“ nicht auch noch um die 100 Karteikärtchen beschreiben müssen und wäre noch vor 2 Uhr morgens ins Bett gekommen beziehungsweise hätte ich wenigstens ausschlafen können. Doch half alles nichts und so mussten wir beide die Nachhilfe noch die restlichen Tage voll durchziehen und Schlafen konnte man schließlich auch wann Anders. Oben angekommen schlenderte ich langsam in Richtung Narutos Zimmer. Ich war mir ziemlich sicher, dass Eile in dem Fall nicht geboten war, da Naruto in seinem halbschlafen Zustand zwar schon aufnahmefähig war, jede Bewegung aber sicherlich noch schwerfällig war und das Anziehen dementsprechend lange dauern würde. An seiner Tür angekommen klopfte ich kurz, ehe ich die Tür einfach aufmachte und kurz stockte, als ich einen nun völlig wachen Naruto im Schneidersitz auf seinem Bett sah, welcher eine der Karteikarten an eine der Wände begutachtete, die er sich wohl irgendwo abgerissen haben musste. Ohne zu zögern, kam ich näher, setzte mich neben ihn und entriss ihm die Karte.
 

„Also fangen wir an.“, sprach ich sofort los, wollte einfach zügig vorankommen, „In der Mitte jeder Karte findest du einmal einen englischen Begriff in fetten Buchstaben. Darunter befinden sich dann in kleinerer Schrift die Übersetzung und darunter noch wichtige grammatikalische Besonderheiten. Verstanden?“ Sofort blickte ich zum Blondschopf, welcher wieder leicht nickte, stand mit einem „Gut, dann sag mir mal einen Satz, indem das Wort vorkommt!“ auf und stellte mich circa anderthalb Meter von ihm entfernt, damit er die Übersetzung und grammatikalische Besonderheiten nicht mehr erkennen konnte. Es war die Karteikarte über „success“. Mit teils neugierigem, teils fragendem Blick sah ich Naruto an, welcher anfing zu grübeln.

„Also…“, begann Naruto dann nach einer Minute Stille, „das Wort heißt schon einmal `Erfolg´.“ Ich nickte leicht. „Und weiter?“

Verlegen kratzte sich Naruto an der Wange und lächelte breit.
 

„Nicht böse sein, okay?! I… want to have success in my life..” Sofort verstummte der Blondschopf wieder und blickte weg, doch ich lächelte ein wenig.

„So… do you want to be successful in your life? What kind of success do you want? Give me some examples!”, antwortete ich daraufhin und sofort sah ich, wie sich Panik auf Narutos Gesicht bildete, da er scheinbar nicht verstanden hatte.

»Na das wird noch witzig werden! «, dachte ich bei mir und seufzte leise. Ich wartete dennoch kurz, um Naruto nicht unnötig zu stressen, gab es aber letztenlich auf und fuhr fort: „Was für Arten von Erfolg möchtest du in deinem Leben erreichen? Das habe ich nur gefragt.“ Ich sah, wie sich Narutos Blick sofort wieder aufklarte und er nickte schnell.

„Ah, okay!“ Naruto überlegte erneut, ehe er dann aufstand und zu mir kam.

“I want to be a person, everybody is liking!”, rief er fröhlich. Ich jedoch schüttelte den Kopf.

…a person, everybody likes bitte!”, machte ich ihn auf seinen Fehler aufmerksam und der Blonde nickte kräftig.

„Genau! Also… a person, everybody likes.”, sagte er schließlich und überlegte kurz weiter, ehe er fortfuhr, “I want to have success in my job and I want to find my soulmate like my parents did.” Verblüfft hob ich eine Augenbraue und schwieg für einen Moment.

»Er kann es ja doch!! Kann er es einfach nur nicht verstehen?! « Ich blickte auf den Boden und rätselte einige Minuten lang, was es genau sein konnte, dass es so schlecht im Englischtest war, kam jedoch zu keinem richtigen Ergebnis.
 

***
 

Ich schluckte einmal schwer und betrachtete den Schwarzhaarigen, welcher anscheinend über etwas nachdachte.

»War ich so schlecht?? «, fragte ich mich gedanklich und Angst über mein völliges Versagen machte sich in meinem Körper breit. Die Minuten zogen an mir vorbei, doch der Schwarzhaarige sah nicht wieder zu mir hoch und ich wurde immer nervöser.

» Es bringt ja doch nichts, das scheint Sasuke wohl verstanden zu haben… «, dachte ich mir resignierend und seufzte schon kurz darauf laut, ehe ich aufstand und zu meinem Fenster ging.

„Du kannst gehen, wenn du willst, Sasuke. Du brauchst dich nicht für Versager wie mich verantwortlich fühlen…“, sagte ich leise, hörte jedoch sofort, wie der Schwarzhaarige seinen Kopf hochhob und ebenso aufstand. Ich rechnete mit einem Spruch wie „Ja, bei so schwacher Leistung kann selbst ich nichts mehr machen“ oder ähnlichem, doch zu hören bekam ich nur ein „Tze, ich lass dich doch nicht hier hängen!“. Sofort wurde ich an der Schulter gepackt und umgedreht, sodass ich Sasuke nun genau in seine rabenschwarzen Augen blickte.

„Das war alles richtig, also piss´ dich nicht ein und gib auf! Dafür habe ich mir nicht die Mühe gemacht!“, rief er mir leicht wütend entgegen und sofort verstummte ich. Doch schon kurz darauf zierte ein leichtes Lächeln meine Lippen, als mir bewusst wurde, dass mir die schwere Last und die Vorwürfe gegen mich selbst der vergangenen Minuten abfielen.

»Alles war richtig?! Wie geht denn das? «

Ich war verwirrt, doch wenn Sasuke meinte, es wäre alles in Ordnung, dann stimmte das wohl auch.
 

„Ja, sorry. Ich dachte nur, dass du wegen der vielen Fehler geschwiegen hast, echt jetzt!“, meinte ich dann etwas heiterer und sah den Schwarzhaarigen seine Augen rollen.

„Sei dir bitte bewusst, dass ich dich dann auf deine Fehler hingewiesen hätte. Nein, … ich habe mich nur gefragt, wieso deine Testergebnisse so schlecht sind, obwohl du grammatikalisch recht sicher zu sein scheinst.“, sagte dieser daraufhin und griff wieder zu meinem Englischtest, der noch auf dem Schreibtisch lag. Immer noch erstaunt blickte ich ebenfalls auf meine Fehler, las sie mir durch und wunderte mich über diese.

»Das sind ja genau solche Sätze, die ich gerade beantwortet habe! Wie konnte ich das jetzt, aber nicht in dem Test?! « Es war ein Geheimnis für mich. Ich blickte zurück zum nachdenklichen Sasuke und ich entspannte mich automatisch. Schon kurz darauf fing ich an zu lachen und gewann so die Aufmerksamkeit des Schwarzhaarigen

„Ich glaube, ich weiß, wieso ich die Fehler gemacht habe!“, rief ich dann zwischen den einzelnen Lachern und Sasuke sah neugierig zu mir.

„Und was?“

„Ich hasse Englisch für gewöhnlich, aber wenn ich mit dir Englisch lerne, ist es nicht so schlimm!“, sagte ich nun breit grinsend und legte meine Hände hinter meinen Kopf. Sasuke hob eine Augenbraue, lies diese jedoch schon kurz darauf wieder fallen.

„Deine Einstellung zu Englisch ist also der Knackpunkt…“, murmelte Sasuke leise und ich nickte zustimmend, konnte es mir anders einfach nicht erklären. Es herrschte wieder kurz Stille zwischen uns, in der Sasuke kurz nachdachte, dann jedoch auch leicht zu Schmunzeln begann und mich dann wieder mit seinem Blick fixierte.

„Okay, dann weiß ich darüber nun Bescheid und wir sollten weiter machen!“, sagte er weiter und drehte mich dann auch schon in Richtung Kleiderschrank, an dem eine weitere Karte klebte. Sofort las ich das Wort, überlegte mir einen Satz dazu und versuchte dabei immer wieder zu Sasuke zu schielen.
 

“When I grew up, I will be an adult!“, sagte ich schnell und sah ein leicht grinsendes Nicken von Sasuke, der mich daraufhin zu weiteren Karten führte. Das Prozedere lief über weitere zig Karten hinweg, ehe wir schließlich in der Küche landeten. Sasuke stand mit verschränkten Armen erneut vor mir und zeigte mit seinem Zeigefinger auf das Kärtchen neben ihm. Aus genug Entfernung las ich dies und grinste.

» Na „striker“ ist ja leicht, ich spiele schließlich als Mittelstürmer in unserer Fußballmanschaft! «, schoss es mir grinsend durch den Kopf, doch ehe ich meinen Satz vortragen konnte, wurde ich jäh von Sasuke unterbrochen.

„Verbinde das neue Worte mal mit dem dort drüben noch!“, befahl er mir dann und zeigte auf ein Kärtchen, das am Kühlschrank klebte. Zögernd verzog ich mein Gesicht und blickte den Schwarzhaarigen ratlos an.

„Was heißt denn ecstatic?“, fragte ich diesen daraufhin und bekam ein müdes „`begeistert´ oder `verzückt´“ zurück. Ich nickte schnell und überlegte dann eifrig, als mir plötzlich eine gute Idee kam.

»Wie wär´s, wenn ich auch noch ein paar vorangegangene Vokabeln irgendwie einbaue, um Sasuke zu beweisen, dass mir sein Unterricht wirklich geholfen hat? «, schoss es mir durch den Kopf und ich versuchte angestrengt, mir einen guten Satz zusammen zu bauen. Es dauerte dementsprechend einige Minuten und Sasuke wollte schon fast abbrechen, was ich aber mit einer Handbewegung abwinkte und weiter nachdachte.
 

When I was a child, I dreamed of becoming a soccer star. Honestly, I was childish, but it was my life dream. When I grew up to an adult, I felt ecstatically, because of fulfilling my wishes and getting a famous striker. In the following years I´ve gotten very successful!”, sagte ich dann recht selbstsicher und sah, wie sich Sasukes Augen erst weiteten, ehe sein Mund langsam aufging und er mich total baff anblickte. Belustigt fing ich erneut an zu lachen und sofort ließ meine Anspannung nach. Egal, ob der Satz nun gut war oder nicht, der Gesichtsausdruck Sasukes war es mir eindeutig wert gewesen, mich so anzustrengen!

„Ich… ich…ich“, stammelte Sasuke kurz darauf und mein Lachen wurde nur umso schlimmer.

»Boah, Sasuke ist sprachlos! « Die innere Freude darüber, dass ich so etwas geschafft hatte, überrollte mich und ich hielt mir eine Hand angestrengt vor den Bauch, welcher durch das Lachen anfing, zu schmerzen.
 

***
 

Ich glaubte nicht, was ich da wirklich gerade gehört hatte, und war erst einmal sprachlos. Auch mein Versuch, etwas über das Gesagte zu berichten, war ein Fehlschlag und während ich mich erst einmal von den Sätzen erholte, die wie eine Bombe in mir eingeschlagen hatte, keimte auch Stolz in mir auf Naruto auf, welcher mich ebenfalls dazu brachte, breit zu grinsen und den Kopf verblüfft zu schütteln. Dieser Junge war wirklich einzigartig!!
 

Nach einigen Minuten verstummte Narutos Lachen langsam und er grinste mich noch frech an, erwartete wohl nun von mir eine Antwort. Vorerst legte ich erst ein Pokerface auf, während ich dann auf Naruto zuging. Resignierend legte ich eine Hand auf Narutos linker Schulter und erkannte leichte Zweifel in Narutos Augen. Dann jedoch lächelte ich breit und schlug kurz einmal auf dessen Schulter.

„Du hast die Vokabeln passend und grammatikalisch einwandfrei benutzt. Gut gemacht, Naruto!“, lobte ich den Blondschopf vor mir und spürte sofort starke Arme um mich, die mich an diesen drückten und mich mit diesem leicht zittern ließ vor Freude.

„Oo~~h SUPER!!!“, schrie der Blonde in voller Ekstase und ich musste erneut meinen Kopf schütteln, bekam das Grinsen auf meinem Gesicht jedoch nicht unterdrückt.
 

Narutos schier endloser Freundentaumel wurde erst beendet, als sich sein Magen lauthals beschwerte und sofort verstummte der Blondschopf und lachte verlegen.

„Tja, ich glaube, wir sollten uns was zu essen machen!“, meinte er dann kichernd und ich schüttelte abermals meinen Kopf, ehe ich mich von ihm löste und ihn anblickte.

„Dummkopf!“, meinte ich leicht zischend, als ich auch schon zum Kühlschrank ging und diesen öffnete. Zu meiner Überraschung fand sich wirklich etwas Essbares und sofort begannen wir beide, etwas Gemüse zu zerkleinern. Nach einer halben Stunde konnten wir dann auch schon Essen.

Auf Narutos ungezügelter Art hielt ich erst ein wenig Abstand zu diesem, als er sich auf das Essen stürzte und lächelte innerlich über dessen mir so bekanntes Verhalten. Ich entspannte und nahm mir schließlich ebenfalls, ehe auch ich mit dem Essen begann.

Nach dem Mittagessen, welches wir jedoch erst um kurz nach 3 Uhr nachmittags zu uns genommen hatten, übten wir noch ein paar Stunden weiter, ehe wir zu uns gingen und uns dort einen Film auf Englisch ansahen, den der Blondschopf jedoch schon einmal auf Japanisch gesehen hatte und so die groben Gesprächsläufe bereits kannte. Erst kurz vor zehn Uhr abends verabschiedete ich ihn vor meiner Tür und wollte gerade wieder auf mein Zimmer und den kommenden Tag vorbereiten, als mich meine Mutter aufhielt. Sie schien wohl gerade ebenfalls aus dem Haus zu wollen
 

„Hallo Sasuke, war das eben Naruto gewesen?“, fragte sie mich leicht lächelnd und ich nickte kurz, während ich gleichzeitig meine Hände in die Hosentaschen vergrub.

„Ich hab ihm beim Lernen geholfen und wir haben uns eben einen englischen Film dafür angesehen…“, meinte ich knapp und ging stumm an meiner Mutter vorbei, die ebenfalls zur Tür ging und sich die Schuhe anzog.

„Das ist schön zu hören, ihr scheint euch ja wieder prächtig zu verstehen so wie du strahlst, Sasuke!“, meinte sie daraufhin vergnügt und ich blieb kurz stehen und schmunzelte leicht, auch wenn ich es versuchte, zu unterdrücken.

„Tja, so ist das eben bei langjährigen Freunden…“, erwiderte ich leise und ging dann erneut weiter. Mir war ja schon längst aufgefallen, dass meine Mutter über unsere zurückgekommenen Erinnerungen Bescheid wusste, auch wenn ich ihr das nie erzählt hatte. Mütter schienen wirklich einen sechsten Sinn für so Etwas zu haben.
 

„Du strahlst fast so sehr, als zu der Zeit noch, in der du mit Itachi zusammen warst.“, sagte meine Mutter mit leicht trauriger Stimme und ich erschrak kurz. Doch bevor ich mich wieder zu ihr umgedreht hatte, hörte ich schon das Klacken unserer Eingangstür und war allein. Über das warme Gefühl jedoch, das meinen Körper schon seit Tagen, nein Wochen begleitete, wusste ich, dass sie damit Recht besaß.

»Tja, dann besitze ich eben zwei geliebte Brüder… <<



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Von:  L-San
2013-03-22T19:05:10+00:00 22.03.2013 20:05
So, ich werde dir mal meine Kritik von Kapitel 1-34 schreiben.
Vorab aber möchte ich dir sagen, dass das, was ich dir gleichen sagen werde, nur meine persönliche Meinung ist und es keineswegs die Absicht zu verfolgen, dich auf irgendeine Weise zu kränken.

Ich fange mal mit den negativen Punkten an:
1)In den von mir bisherigen gelesenen Kapiteln haben sich mittlerweile ganz schön viele Fehler eingeschlichen. Ich sage da nur: Rechtschreibe, Grammatik, Syntax-Fehler usw. Ehrlich gesagt, hat mich das manchmal schon genervt, obwohl ich das in der Regel ausblenden kann.

2)Dann haben sich viele Logikfehler eingeschlichen. Manchmal waren bestimmte Gedanken eines Charakters oder Verhaltensweisen, Aktionen nicht ganz klar nachvollziehbar.

3)An dem Schreibstil müsstest du noch arbeiten. Zwar ist er angenehm und flüssig geschrieben, aber du wiederholst dich oft. Auch vermisse ich an manchen Stellen stilistische Mitteln. Irgendwann hatte ich wirklich die Nase voll, ständig dasselbe lesen zu müssen. Abwechslungsreiche Wörter und Verben wären besser gewesen.

4)Dann kommen wir zu der Sache mit Minatos Tod. Nun, es hat mich nicht wirklich berührt. Mitleid mit Naruto hatte ich nicht. Du hast alles einfach nur oberflächlich beschrieben. Vieles kommt einem bekannt vor. Es fehlt hier einfach der eigene Schreibstil und dem Gespür für die Details, für die Realität.

5)Und damit kommen wir zum nächsten Kritikpunkt. Die FF kann ich irgendwie nicht so wirklich ernst nehmen. Klar willst du damit die Leser unterhalten, womit ich auch kein Problem habe. Und ich hab auch kein Problem, wenn man mit Clichés arbeitet. Nur, was ich sagen will, manche Aktionen wie zum Beispiel die Sache mit dem Schloss, erscheinen mir unrealistisch. Ich könnte noch etliche Beispiele anführen, aber ich belasse es dabei.

6)Einige Sachen, die du erwähnt hast, sind im Verlauf nicht mehr beachtet worden. Ich sag da zum Beispiel nur Sakura. Am Anfang schreibst du kurz in einem Satz, dass Naruto irgendwie auf sie steht und sie erobern will.

So, ich hab hier nach all den Fehlern und Mängel etwas positives finden können.
1) Die Charaktere fand ich gut durchdacht. Sie waren bis auf ein paar Abweichungen IC. Klar, das ist AU und da kann man sich alles interpretieren, erklären.
2) Ich finde es schön, wie sich die Dinge zwischen Naruto und Sasuke so langsam entwickeln.
3) Ich werde weiterlesen, da ich eine bereits begonnene Geschichte zu Ende lesen will. Vielleicht überraschst du mich ja noch.

Ich hoffe wirklich, dass dich meine Kritik nicht kränkt. Ich will dir nur einen Denkanstoß geben.
Also dann, bis zu meinem nächsten Kommentar.
;D
Von:  L-San
2013-03-22T08:46:17+00:00 22.03.2013 09:46
Hi.
Ich lese zum ersten Mal diese FF; und ich muss sagen, sie hört sich interessant an.
Mir ist aufgefallen, dass diese Story noch nicht zu Ende ist?
Ich würde gerne wissen, ob sie noch zu Ende geschrieben wird.
Freuen würde ich mich rießig.
So, ich werde mal weiterlesen und dir Kommentare hinterlassen.
Die FF ist sehr alt, doch ich hoffe, du bist hier noch angemeldet und kannst mir die Fragen beantworten. ;D
Also dann. Man liest sich.
;D
Von: abgemeldet
2011-02-21T17:56:40+00:00 21.02.2011 18:56
Zu erst...Sorry für das völlig verspätete Kommi! So wie du im Stress bis kleine, bin ich es leider auch gewesen und es geht auch schon bald wieder los.....ich verstehe deine Siutation voll und ganz! und es ist gut von dir, dass du sagst, dass du dich nicht stressen lassen willst!

So, nun zum Kapitel! Alsooooooooooooooo....*kicher* das war mal wieder super toll geschrieben!!!
Eien tolle Idee zum lernen, die Sasuke da hatte, muss ich ja echt mal sagen! Ob das hilft? *grübel* Naja dafür das Naruto in Englisch ja sooo schlecht ist, macht er das echt großartig...und es ist wahr....die Einstellung zu etwas kann wirklich positiv oder negativ beeinflussen....und wenn Naru nun mit Sasu lernet, dann wird das schon werden XD
Auch wenn es wahrscheinlich noch dauert, aber ich freue mich auf das nächste Kapitel und dir viel Erfolg für dein Abi!!!! *daumen drück*

GLG
Sabsi <3
Von:  Miss
2011-02-19T01:14:29+00:00 19.02.2011 02:14
Sasuke gibt sich echt Mühe und zeigt Gefühle. Finde ich richtig süß! Was aber wohl sein Vater davon hält? Dafür muss ich wohl weiter lesen :-)
Außerdem finde ich auch gut, dass Mira vom Erben was abbekommt, da sie ja Naruto aufgezogen und ihm so viel Liebe geschenkt hat und nicht die Hexe von Stiefmutter!
LG, Miss
Von:  Miss
2011-02-18T12:14:09+00:00 18.02.2011 13:14
Naruto tut mir jetzt schon so Leid!
LG, Miss
Von:  Miss
2011-02-18T02:48:00+00:00 18.02.2011 03:48
Ich finde die beiden zum Anbeißen süüüß!

LG, Miss
Von:  Miss
2011-02-18T02:03:30+00:00 18.02.2011 03:03
Na endlich haben sie Kyubi und White Ice entdeckt :)

LG, Miss
Von:  FreakyFrosch1000
2011-02-04T16:18:36+00:00 04.02.2011 17:18
Hey :)
sorry die Verspätung!! "schämend in der Ecke steh"
aber ich hatte zu viel Stress in der Schule -.-

Echt ein klasse Kapitel :)
wie es Naruto leicht fällt Englisch zu sprechen NUR bei Sasuke find ich niedlich *-*
freu mich schon auf das nächste Kapitel

Und leg ruhig ne Pause ein :)
Schule ist wichtiger!! und ich glaub es ist dir da auch keiner böse♥
Lg freakyfrosch
Von: abgemeldet
2011-01-25T20:04:00+00:00 25.01.2011 21:04
Heey^^
Es tut mir Leid, dass ich erst jetzt einen Kommi schreibe! Ich bin in letzter Zeit kaum im Internet und vergesse dann ständig zu lesen! >.<
Mir gefällt es richtig gut, wie sich die Story weiterentwickelt! Die Zwei werden nämlich immer süßer. :D

Leg ruhig eine Pause ein und kümmer dich um deine Schule. ;)
Ich wünsch dir dabei viel Erfolg!

Lg RockARollQueen (FanNaruto :D)
Von:  QueenZombie
2011-01-25T18:37:19+00:00 25.01.2011 19:37
Nix da nur bruder! XD
Das wird mehr x3!!!
Ach war schon süß, xD aber Naru kann ja englisch xD
yay! nur immer die einstellung XD kenne ich selbst!
x3 ich freu mich aufs nächste kapitel, uch wenn
es etwas dauern wird x3 lass dir zeit ^^


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