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Samurai

[NejiTen] Teil 1 der Samurai-Trilogie
von

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~ Kapitel 26: Past ~

~ Kapitel 26: Past ~
 

Der Anführer eines großen Heeres kann besiegt werden. Aber den festen Entschluss eines einzigen kannst du nicht wankend machen. [Konfuzius]
 

Der Dolch kam klirrend auf dem Boden auf. Im selben Moment packte Sasuke Uchiha ihre Hand und schleuderte Tenten auf die Erde. Sie hatte nicht mal einen Sekundenbruchteil um zu reagieren, dann durchfuhr sie ein höllischer Schmerz, als sie mit ihrem verletzten linken Arm zuerst aufkam, doch er war weit weg. So weit weg… Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Neji… Er lebte. Er lebte!!! Sein Tod hatte sie beinahe vollkommen zerstört und er lebte! Tenten wusste nicht was sie zuerst denken, was empfinden sollte.
 

Dann spürte sie plötzlich wie ihr Kopf zu Boden gedrückt wurde. Sein Griff war übermächtig und Tenten hatte nicht den Hauch einer Chance gegen Sasukes Brutalität. Sie hatte ihm die eine Sekunde gegeben, die er brauchte um sie zu überwältigen. Aber was zählte das schon? Was zählte das! Tenten spürte wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. Sie hätte nicht sagen können, ob sie vor Schmerz kamen, vor Glück oder von schlichter Überlastung. Noch immer war die Erkenntnis nicht bis zu ihr vorgedrungen. Sie befand sich in einer Art Taubheit. Neji lebte… Neji lebte… Neji lebte.
 

„Hyuga.“ Sasuke klang verächtlich, als er den Namen aussprach. Es dauerte eine Weile bis Tenten zwischen diesem Namen und Neji einen Zusammenhang aufgebaut hatte… Die Hyuga waren eine uralte Samuraifamilie und vor langer Zeit waren sie vollkommen vernichtet worden. Es durfte keinen einzigen Überlebenden geben…
 

Tenten blickte zu ihm auf. Er sah anders aus, als sie ihn Erinnerung hatte. Seine Haaren waren kürzer und sein Gesicht blasser. Er trug andere Kleidung, einen dunkelgrünen Hakama – das zweigeteilte Beinkleid – und darüber einen noch dunkleren Haori, die Art von Bekleidung, die hochrangige Samurai noch vor einigen Jahren stets getragen hatten. Ryujin hing an seiner Seite als wäre es nie anders gewesen. Tentens Blick wanderte zu dem Wappen auf seiner Brust. Ein Kreis, wie bei den Uchihas und Sabakunos, und darin war ein Adler, der die Flügel ausgebreitet hatte. Doch das auffälligste an ihm war, dass er das Tuch, das sonst seine Stirn bedeckte, abgelegt hatte und das Brandzeichen offen trug.
 

Hyuga… Neji Hyuga. Das war sein Name. Sein Clan, seine Familie… Sie hatte ihn nie ganz gekannt… Selbst jetzt nicht. Neji Hyuga, der Sohn des Rebellengründers. Neji Hyuga, dem sie ihr Leben anvertraut hatte. Neji Hyuga, den sie über alles liebte und … ihr Feind.
 

„Uchiha.“ Seine Stimme war eiskalt und es machte ihr mehr Angst als alles, das sie in den letzten Stunden erlebt hatte. „Was für ein Auftritt“, spottete Sasuke, „was willst du jetzt tun? Willst du sie abstechen, oder soll ich es tun?“ Tentens Augen weiteten sich. Neji antwortete nicht. „Ja“, fuhr der Uchiha nun an sie gewandt fort, „ich lasse mich nicht gerne als Geisel nehmen, Tenten-hime.“ Sein Griff wurde fester und die Umrisse verschwammen vor ihren Augen. Dann spürte sie ihre eigene Waffe an ihrem Hals. „Tenten-hime!“, hörte sie Ino rufen und irgendwo glaubte sie Hinata zu hören, die das Wort an ihren totgeglaubten Cousin richtete. „Na, wie fühlt sich das an?“, flüsterte Sasuke Uchiha, „ich könnte Euch töten, denn mein Gewissen habe ich vor langer Zeit abgelegt…“ Und Tenten sah in Todesangst zu seinem Gesicht herauf. Seine schwarzen Haare warfen tiefe Schatten auf seine blasse Haut und in seinen Augen funkelte ein Hass, der den der Rebellen, denen sie vorhin begegnet waren, um Welten übertraf. Ein Mensch, der nichts zu verlieren hatte, war unberechenbar und Sasuke Uchiha war tief gefallen. Vielleicht war es hier zu Ende. Die Rebellen würden sie töten und ihr Vater würde vor Wut alles zerstören in einem Versuch ihren Tod zu rächen… Vielleicht war es endlich vorbei… „HALT!“ Alles verstummte. „Lass sie los, Sasuke, oder ich garantiere für nichts.“ Sasuke blickte den an, der ihn angesprochen hatte, und lockerte langsam seinen Griff.
 

Tenten schnappte nach Luft, die Welt kehrte ins Gleichgewicht zurück, aber ihre eigene war aus den Fugen geraten. Es war nicht Neji, der geantwortet hatte, es war Gaara… Neji schien es egal, ob sie starb… Er hatte einfach nur zugesehen… „Lass sie los“, befahl der Rebellenführer nochmals. Diesmal kam der Ronin dem Befehl nach, stand auf und sah verachtend auf sie herab. „Und das nennt sich die Erbin Konohas…“ Dann drehte er sich um und ging. Erst nachdem er den Raum verlassen hatte, rührte Tenten sich wieder. Im nächsten Moment waren Hinata und Ino bei ihr und halfen ihr hoch. Abermals traten ihr Tränen in die Augen. Sie hatte sich nicht einmal gewehrt… Wo war nur ihre Kraft geblieben? Wo ihr Mut?
 

„Tenten, Tochter Mao-Chéngs“, riss Gaara Sabakuno sie aus den Gedanken, „entschuldigt bitte das Verhalten … meines Untergebenen, ich werde ihn später dafür zu Rechenschaft ziehen.“ Er sah sie direkt an: „Niemand wird Euch anrühren, solange Ihr hier seid. Bis auf weiteres seid Ihr mein Gast.“
 

Aber sie hörte ihm gar nicht richtig zu. Tenten umfasste den Griff Amaterasus und drückte so fest, bis ihre Hand schmerzte. Alles um sie herum war in Dunkelheit versunken und in ihrem Herzen spürte sie so tiefen Schmerz, dass es sie innerlich zerriss. Warum fühlte sie so? Sie müsste glücklich sein, dass Neji am Leben war, sie müsste ihre Gefühle verdrängen und alles daran setzen den Krieg zu verhindern. Nicht das hier… Nicht diese Schwäche, die alles zunichte machen konnte. Und sie begriff, dass es nicht Sasuke Uchiha oder Gaara Sabakuno waren, die in der Lage waren sie zu Fall zu bringen. Neji Hyuga war der einzige Mensch, der sie vollkommen zerstören konnte.
 

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Tenten wusste nicht mehr wie viel Zeit vergangen war. Temari hatte sie in einen Raum gebracht, der in einem weiteren Gang des scheinbar unendlichen Labyrinths lag. Zuvor hatte sie ihr ein Nachtgewand gegeben und Tenten hatte sich in einem der Badezuber den Dreck der ganzen letzten Tage abgewaschen. Aber es war keine Ino da, die ihr die neuesten Modetrends vorführte oder ihre Haare flocht. Auch keine Hinata, die sie schüchtern fragte, ob sie ihr bei irgendetwas helfen konnte. Von Naruto und Lee war weit und breit keine Spur zu finden. Sie war allein… Und mit diesem Gedanken sank sie in einen langen traumlosen Schlaf und ihr Körper holte sich endlich seine wohlverdiente Ruhe zurück.
 

Als sie das nächste Mal aufwachte, stand ein Teller mit Brot, einem Streifen Fleisch und Käse sowie eine Kanne mit Wasser und einem Becher auf dem Boden neben ihrem Futon. Erst jetzt merkte sie wie hungrig sie war. Wann hatte sie zum letzten Mal gegessen? An dem Morgen, an dem sie die Hütte im Wald verlassen hatten? Aber wann war dieser Morgen gewesen? Tenten schüttelte die Gedanken ab und nahm das Brot. In wenigen Minuten hatte sie das Brot, den Fleischstreifen und den Käse gegessen. Danach atmete sie tief durch, trank von dem Wasser und zum ersten Mal fühlte sie sich etwas besser. Doch dann fielen ihr die tausende Menschen ein, die hier unten hausten. Hatten sie genug zu essen? Verhungerten sie, weil sie ihr Essen gaben? Tenten fühlte sich schuldig, sie war in ihr Reich eingedrungen und sie gaben ihr zu Essen, obwohl sie ihr Feind war.
 

Sie blickte sich um. Das Zimmer war nichts im Vergleich zu ihren Räumlichkeiten im Palast ihres Vaters, aber auf eine verquere Art war es einladender und gastfreundlicher als ihr riesiges Zimmer mit der schönen Einrichtung und all den fantastischen Kleidern. Ihr Vater war seit ihrer Kindheit nicht mehr abends zu ihr ins Zimmer gekommen und hatte ihr Gute Nacht gewünscht, geschweige denn ihr etwas gebracht. Dafür gab es schließlich Diener und warum sollte sich der Fürst Konohas selbst um so etwas kümmern, wenn es doch einen Krieg zu gewinnen galt?
 

Tenten sah auf den leeren Teller auf dem jetzt nur noch ein paar Krümel lagen. Was machte wohl ihr Vater jetzt, da sie fort war? Hatte er durch Hayate bereits eine Nachricht erhalten? Sie hatte nicht mehr viel Zeit, aber sie konnte nichts anderes tun als warten. Gaara Sabakuno würde zu ihr kommen, wenn feststand, was sie mit ihr tun würden. Nicht eher. Er war nicht die Art Mensch, die etwas überstürzt entschieden… Die Erbin Konohas legte sich abermals auf das Futon und wieder lullte sie die Müdigkeit ein, bis sie erneut in tiefen Schlaf sank.
 

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Laute Stimmen rissen sie das nächste Mal aus dem wohlverdienten Schlaf. Draußen vor ihrem Zimmer war ein Streit entbrannt und dann hörte sie ein Poltern, als wenn etwas zu Bruch ging. „Brecht die Tür auf!“, brüllte eine Frau, woraufhin ihr jemand wütend entgegnete: „Niemand rührt sie an, hast du Sabakunos Befehl vergessen?!“ „Sabakuno ist auch nur ein Mensch! Vielleicht ist er in all den Jahren ja weich geworden?“ Wieder begannen sie zu streiten und ihre Stimmen überschlugen sich dabei förmlich. Tentens Herz raste. So schnell sie konnte stand sie auf, griff nach ihrem Schwert und drückte sich in die dunkelste Ecke ihres Zimmers.
 

„Sie wird dafür bezahlen!“, brüllte die Frau, „Mao-Chéng hat meine gesamte Familie auf dem Gewissen und sie ist auch nicht besser, spaziert hier herein, als würde ihr alles gehören!“ „Aber der Befehl-“ „Jetzt ist sie eine Geisel. Wir sollten sie auch wie eine behandeln-“ „WAS IST HIER LOS!“ Eine Stimme übertraf alle anderen und urplötzlich kehrte draußen Stille ein.
 

„Es ist nicht so wie es aussieht, Temari“, versuchte sich einer rauszureden. „Oh, das sehe ich, Omoi“, schnitt Temari ihm das Wort ab, „du wolltest Karui also nur aufhalten in dieses Zimmer einzusteigen und Gaaras Gast den Hals umzudrehen, was?“ Keine Antwort. „Sie hat es verdient!“, brauste wieder die Frau auf, „sie hat es verdammt noch mal verdient! Sie ist auch nicht besser als ihr Vater!“ Ein Rumpeln war zu hören und dann ein Geräusch, dass wie ein Klatschen klang. „Das war nicht nötig, Karui“, sagte eine sanfte Frauenstimme, „Temari hat recht und das weißt du.“ „Du weißt gar nichts, Samui“, erwiderte die Frau namens Karui, „du weißt gar nichts…“
 

Tenten schob die Tür einen Spalt auf und konnte gerade noch erkennen wie eine schwarzhaarige Frau mit fast ebenso dunkler Haut und bernsteinfarbenen Augen davon stürmte. Sie war hübsch, aber ihre Züge waren bitter und sie hielt sich die Wange. Zurück blieben Temari, deren Hand zitterte, eine hochgewachsene Frau mit glatten blonden Haaren und ein Mann, der fast ebenso dunkle Haut hatte wie Karui, dessen Haare aber raspelkurz waren und stachlig in alle Richtungen abstanden. Hinter Temari tauchte ein Mann auf, der sein blondes Haar zu einem Zopf zusammen gebunden hatte, wobei ihm ein Teil ins Gesicht fiel und seine linke Gesichtshälfte fast vollständig bedeckte. Seine blauen Augen blitzten.
 

„Ich hätte das nicht tun sollen“, sagte Temari, „jetzt hasst sie mich. Wenn wir anfangen uns selbst zu misstrauen werden wir untergehen.“ „Du hast das richtige getan“, antwortete die blonde Frau, „auch ich habe versucht sie aufzuhalten, aber wir wissen alle, dass Karui jede Vernunft verliert, wenn es um ihre Familie geht. Dass die Tochter Mao-Chéngs hier ist, hat sie sehr aufgewühlt.“ „Trotzdem…“ Omoi schüttelte den Kopf, „sie weiß ganz genau, dass Gaaras Befehl Gesetz ist, egal wie sie sich fühlt.“ „Ach was“, mischte sich nun der verbliebene Mann ein und grinste schief, „ein kleiner Schlag hat noch niemanden geschadet. Ich weiß noch, als Temari mich geschlagen hat. Also das war eine echte Lektion, hm.“ Tenten schloss die Tür mit einem leisen Klicken, aber noch immer hatte sie das Bild vor Augen, wie Temari entgegen ihres Willens lächeln musste. Es war ein schönes Lächeln und Tenten ahnte, dass es hier unten nicht oft etwas zu lachen gab.
 

Kaum hatte sie die Tür geschlossen, verstummten draußen die Stimmen. „Habt ihr das gehört?“, wollte Omoi wissen, doch er bekam keine Antwort. „Das haben wir gleich, hm“, antwortete Deidara schließlich, doch jemand war schneller. Im nächsten Moment wurde die Tür zu ihrem Raum aufgerissen und Temari sah sie an und wurde noch blasser. „Ihr seid wach“, sagte sie. Tenten nickte nur und strich sich unbehaglich das Nachtgewand zurecht. „Die Kleidung, Deidara“, befahl Temari als nächstes und der blonde Rebell hinter ihr reichte ihr einen ordentlich gefalteten Stapel Kleidung. „Zieht Euch um“, sagte Temari dann, „mein Bruder möchte mit Euch reden.“
 

Tenten nahm widerstandslos die Kleidung entgegen und Temari schloss die Tür hinter sich. Kaum eine Minute später trug Tenten eine dunkelgraue Hose und ein Hemd in derselben Farbe und darüber ein ähnliches Kleid wie sie zuvor eins getragen hatte: hochgeschlossen und an der Seite zugeknöpft, aber ärmellos, sodass die dunkelgrauen Ärmel einen starken Kontrast zu dem weinroten Stoff bildeten. Das Kleid selbst war an den Seiten mit einem Schlitz versehen, der aber an ihrer Hüfte von einem breiten grauen Gürtel verdeckt wurde. Tenten wollte gerade an die Tür klopfen, um Temari zu signalisieren, dass sie fertig war, als sie es sich anders überlegte. Ihr Blick fiel auf das Schwert, das in der Ecke lehnte. Karui mochte nicht die Erste gewesen sein, die sich an ihr rächen wollte. Wenn sie schlief, war sie wehrlos, aber sie musste sich nicht noch ungeschützter zu den Rebellen begeben. Sie mochten vielleicht denken, dass sie schwach und verletzlich war, aber Tenten wollte ihnen keinen weiteren Grund dafür liefern, dass sie völlig hilflos war.
 

Sie band Amaterasu an ihre Hüfte und klopfte einmal gegen die Tür. Temari öffnete sofort und machte ihr dann Platz um sie vorbeizulassen. Tenten verließ den Raum. Samui und Omoi waren verschwunden. Nur der blonde Deidara grinste ihr entgegen. „Hätte nie gedacht, dass ich dir einmal leibhaftig gegenüber stehen würde. Wärst du nicht selbst gekommen, hätte man mich vielleicht geschickt um dich zu ermorden, hm.“ Tenten fröstelte. Meinte er das ernst? Temari warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, aber der Blonde grinste nur. Dann ergriff er ihre Hand und machte eine ungeschickte Verbeugung. „Ich bin Deidara, hm.“ Tenten zog ihre Hand weg. „Musste das sein?“, murrte Temari, „man hat gerade versucht sie im Schlaf zu erdolchen.“ „Ich bin wenigstens ehrlich und sie weiß gleich, dass ich ein böser Kerl bin, hm“, erwiderte Deidara. „Du bist durchgeknallt, das ist alles.“ „Du verletzt meine Gefühle, Temari, wirklich, ich bin feinfühlig.“ „Das habe ich ja gerade gesehen“, antwortete die Sabakuno. Dann wandte sie sich an Tenten: „Tut mir leid, dass das passiert ist. Karui ist impulsiv, vielleicht hätte ich besser auf sie achten sollen. Wenn Hyuga nicht angeordnet hätte, dass wir rund um die Uhr Euer Zimmer bewachen lassen, wäre das vielleicht schon eher…-“ „Was?“, unterbrach Tenten sie, „sag das noch mal!“ „Dass das vielleicht schon eher passiert wäre?“ „Nein“, sagte Tenten, „ich meine… hat Neji wirklich…“
 

Temari sah sie lange und ernst an. „Ja, das hat er“, antwortete sie dann. „Schon komisch wie die Dinge kommen, hm?“, fragte Deidara, „erst finden Temari, Sasuke und ich ihn halb tot in der Wildnis liegen und im nächsten Moment ist er der Held der Rebellion.“ Er schüttelte den Kopf. „Wir konnten Sasuke gerade noch abhalten ihn abzustechen, dabei hatte Hyuga gerade einen Kampf mit allen fünf Hayai überlebt. So einer kann nützlich sein, hm.“ „Hayai?“, wagte Tenten zu fragen. „Ein Hinterhalt“, sagte Temari, „aber das sollte Gaara Euch wohl besser erklären.“ „Dann beantwortet mir wenigstens eine andere Frage: Wo sind meine Freunde?“ Temari und Deidara tauschten einen Blick. „Eingesperrt“, gab Deidara zu, „bis auf Hinata Hyuga, das hätte Neji nie zugelassen.“ „Hinata Hyuga?“, hauchte Tenten fassungslos. Sie hatte die ganze Zeit nur an Neji gedacht und dabei nicht registriert, dass Hinata als seine Cousine demselben Clan entstammte. „Und sie ist furchtbar sauer auf Neji und weigert sich ihr Zimmer zu verlassen“, grinste Deidara, „das hätte ich ihr gar nicht zugetraut…“
 

Hinata. Natürlich, sie war einer der loyalsten Menschen, die sie kannte. Sie würde sich in die Hölle begeben nur um bei ihr zu sein. Aber wie stark waren die Bindungen zu ihrer Familie? In welcher Hinsicht standen die Hyuga zur Rebellion?
 

„He, Schwesterchen!“ Kankuro tauchte wie aus dem Nichts auf. Dann erstarrte er. „Tenten-hime...“ „Gaara will mit ihr reden“, schnitt ihm seine Schwester das Wort ab. „Worüber?“ Kankuro klang verwirrt. Temari sah für einen Moment so aus, als würde sie ihm über den Mund fahren, aber noch bevor sie die Chance dazu hatte, kam ihr Tenten zuvor. „Er hat seine Entscheidung getroffen“, sagte Tenten leise, „er wird mir sagen, was mit mir passiert und“, sie biss sich auf die Lippe, „ob er mich am Leben lässt…“ Alle erstarrten und obwohl jeder von ihnen wusste, dass es früher oder später so gekommen wäre, erwiderten sie nichts. Es war fast, als würde es ihnen leid tun. Doch das war lächerlich, sie war einer der Gründe warum sie hier unten hausten…
 

Sie ging an ihnen allen vorbei, nur ihre Hand am Griff Amaterasus zitterte leicht. Fühlte es sich so an vor ein Gericht gestellt zu werden? Fühlte es sich so an zum Henker geführt zu werden? Tenten würde sich vergewissern, dass die Rebellen ihre Freunde am Leben ließen. Sie würde ihr Leben geben um den Krieg zu verhindern, denn es war der einzige Weg und tief in ihrem Herzen wusste sie, dass es ihr Schicksal war. So war es schon immer gewesen… „Zeigt mir den Weg!“, befahl sie und es überraschte sie selbst wie dünn ihre Stimme klang. Warum? Warum hatte sie immer noch solche Angst? Und dann spürte sie wie ihr die Tränen kamen. Heiße, salzige Tränen, die ihr die Wange herunter liefen. Erschrocken tastete Tenten nach ihrem Gesicht, doch die Tränen verschwanden nicht. Es schien eine Ewigkeit her zu sein, dass sie das erste Mal geweint hatte. Seit sie um Neji getrauert hatte…? Und worum weinte sie jetzt? Um eine Zukunft, die es nie geben würde? Sie drehte sich nicht um, aber sie spürte die Blicke der drei Rebellen in ihrem Rücken. Halb rechnete sie damit, dass sie sie verspotteten, aber nichts dergleichen geschah.
 

„Ihr seid eine außergewöhnliche Frau, Tenten, Tochter Mao-Chéngs“, sagte Kankuro und in seinen Worten klang ehrliche Bewunderung mit.
 

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„Ich habe Euch erwartet, Tenten-hime“, sagte Gaara, als sie ihm gegenüber stand. „Dann habt Ihr Eure Entscheidung getroffen?“, fragte sie fest und sah ihm direkt in die Augen. Sie würde keine Schwäche zeigen. Die Tränen waren vergossen, die Entscheidung gefallen. Es gab nichts mehr, dass ihr noch Angst machen konnte. „Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken“, gab er zu, „Ihr habt fast fünf Tage geschlafen.“ Sie riss die Augen auf. „Nein“, hauchte sie, „das kann nicht sein. Ich kann nicht so lange geschlafen haben…“ „Eure Reise muss hart gewesen sein“, bemerkte Gaara, „warum seid Ihr mitten im Winter aufgebrochen?“
 

Sie sah ihn an und auf einmal war er nicht nur einfach der Anführer der Rebellion. Er hatte Schatten unter den Augen, als ob er zu lange und zu viele Nächte wach geblieben war. Seine Kleidung war leicht zerknittert, nur seine Ausstrahlung war noch genauso einnehmend wie zuvor. Aber er war nicht einfach nur der brutale Mörder, nicht der geniale Stratege oder Kriegsherr. Er war ein Mensch, der zu viel Leid erfahren hatte und sich verzweifelt gegen das Unrecht auflehnte. Und auf eine verquere Weise schien es ihn ehrlich zu interessieren, warum sie entgegen allen besseren Wissens aufgebrochen war, um den Krieg zu verhindern, wohl wissend, dass es ihr eigenes Ende bedeutete.
 

„Warum?“, wollte Gaara wissen, „warum werft Ihr für dieses Land Euer Leben weg?“ „Warum kämpft Ihr gegen meinen Vater?“, fragte sie statt einer Antwort. „Es ist derselbe Grund wie meiner, nicht wahr?“ Mit den letzten Worten brach ihre Stimme, doch sie konnte ihren Blick nicht von seinen türkisblauen Augen abwenden. Sie hatten den gleichen fiebrigen Ausdruck, der auch in ihren eigenen zu sehen sein musste. „Es ist, weil wir nicht anders können, nicht?“, flüsterte sie, „es ist, weil es richtig ist.“ Der Anführer der Rebellion knetete seine Hände, als würde er nachdenken. Schließlich sah er sie an und dann legte er seine Schwerter auf dem Tisch ab. Der Raum wirkte im Licht der einzigen Kerze gespenstig und die Stille war erdrückend. Dennoch kam es ihr so vor, als würde Gaaras Präsenz den ganzen Raum ausfüllen. Sein rotes Haar schimmerte wie Feuer und seine Bewegungen waren geschmeidig wie die einer Raubkatze. „Ist es nicht seltsam“, sagte Gaara dann in die Stille hinein, „dass wir beide Waffen tragen und sie nicht benutzen werden?“
 

Zum ersten Mal war ihr, als würde sie aus einer Trance erwachen. „Was soll das heißen?“ „Ganz einfach“, sagte Gaara, „ich werde Euch nicht töten. Die Rebellion entstand nicht einfach nur, weil wir auf Krieg aus waren, Tenten-hime, sie entstand, weil Menschen keine andere Wahl mehr hatten. Ursprünglich waren die Motive der Rebellen und Mao-Chéngs gleich. Alle wollten den Frieden und glaubten ihn nur zu erreichen, wenn sie den jeweils anderen vernichteten.“
 

Tenten sah ihn ungläubig an, doch er wich ihrem Blick nicht aus. Gaara Sabakuno meinte seine Worte ehrlich und mehr brauchte es nicht um sie vollkommen zu verwirren. Zögernd legte sie ihr Schwert neben seine. Die bronzefarbenen Klingen waren genau gleich lang, sahen völlig identisch aus und schienen sich in nichts zu unterscheiden. So eine vollkommene Handwerkskunst hatte sie noch nie gesehen. Zögernd wandte sie ihren Blick von den Waffen wieder dem Anführer der Rebellen zu. Es war eine Art vorläufiges Friedensabkommen und sie wusste nicht, ob Gaara seine Meinung noch ändern würde, oder ob Nejis so viel mehr zählte als seine, oder ob er sie überhaupt tot sehen wollte. Aber sie brauchte Antworten. Sie wollte endlich die Wahrheit erfahren.
 

„Warum kämpft ihr dann gegen meinen Vater?“ Der Anführer der Rebellion wandte sich ab, er sah sie nicht an, als er sprach. „Wir kämpfen nicht gegen Mao-Chéng“, erklärte er dann, „wir kämpfen gegen den, der dieses Land ins Chaos gestürzt hat… Ich erzähle Euch wie alles begann.“ Stille… Die Kerze erlosch und auf das Gesicht des Anführers der Rebellen schlich sich ein bitteres Lächeln.
 

„Am Anfang war eine Freundschaft…“
 

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Neunzehn Jahre zuvor…
 

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„Chéng! Chéng!“ Ein Mann Mitte zwanzig rannte durch einen Garten, ungeachtet dessen, dass ihm einige Diener wütende Blicke zuwarfen und eine alte Frau ihm erzürnt mit der Faust drohte, als er sie fast umrannte. Der Mann namens Chéng sah von dem Pergament auf, das er gerade las. „Was ist los, Hizashi?“, wollte er wissen und legte das Pergament neben sich auf die Bank, auf der er sich ausgeruht hatte. Der Fürst Konohas hatte viele Verpflichtungen, aber niemand würde ihn dazu abbringen bei diesem Wetter nicht in die wunderschönen Gärten Konoha-Gakures zu gehen. Hizashi und er hatten seit ihrer Jugend alle Zeit, die sie erübrigen konnten, hier verbracht. Ob es sich nun um Übungskämpfe gehandelt hatte, oder um Gespräche wie sie Konoha verbessern konnten. Der Zweitgeborene der Hyuga war sein bester Freund und nichts in der Welt würde das ändern.
 

Chéng sah Hizashi fragend an, doch der ließ sich nur neben ihm auf der Bank nieder. „Na los, sag es mir, Hizashi, ich habe nicht ewig Zeit“, verlangte er mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Schließlich hielt es Hizashi nicht mehr länger aus. „Ich bin Vater!“, rief er aus, „Vater, Chéng, ich habe einen Sohn!“ Für einen Moment starrte Chéng seinen Freund verblüfft an, im nächsten Augenblick lagen sich beide in den Armen. „Das ist großartig, Hizashi, wie geht es Yui?“ Mit einem Schlag verfinsterte sich Hizashis Gesicht und Chéng wünschte, er hätte nicht gefragt. Hizashi liebte seine Frau über alles, und dass er so reagierte konnte nur eins bedeuten… „Sie hat die Geburt nicht überlebt“, sagte er tonlos. Beide schwiegen. Es war einer dieser Momente in denen sie sich ohne Worte verstanden und den Schmerz des jeweils anderen teilten. Hizashi war da gewesen, als Chéngs Frau Keiko zwei Fehlgeburten hinter sich hatte. Er war da gewesen, als Chéng das Erbe seines Vaters antrat und sich nicht sicher war, ob er der Verantwortung gewachsen war. Über die Jahre hatte sich ein tiefes Band zwischen den beiden entwickelt. Sie standen sich näher als es dem Fürst Konohas und dem Zweitgeborenen der Hyuga, der niemals den Clan übernehmen würde, erlaubt war, aber es hatte sie nie gekümmert. „Sie hat ihm seinen Namen gegeben“, sagte Hizashi irgendwann und eine einzige Träne rann seine Wange herunter, „sie hat ihn Neji genannt, Neji Hyuga…“
 

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Drei Wochen waren seit der Geburt von Hizashis Sohn verstrichen. Der Junge sah seinem Vater auffallend ähnlich. Er hatte seine Augen geerbt, die blasse Haut und das dunkle Haar, das in ein paar Jahren vielleicht genauso lang sein würde wie das seines Vaters. Nur die weichen Gesichtszüge und die Form seiner Hände waren die seiner Mutter. Doch Neji Hyuga würde nie die Chance bekommen, seine Mutter kennen zu lernen, und Hizashi tat alles, um ihm beide Elternteile zu ersetzen. Doch an diesem Tag würde es anders sein. Heute würde Hisana, die Frau seines Zwillingsbruders, auf seinen Sohn aufpassen. „Hizashi!“ Sein Bruder klang ungeduldig. „Ich komme!“, rief Hizashi und holte seinen Bruder ein. Dann machten sich beide auf den Weg zum Sitzungssaal des Fürsten Konohas. Beide trugen einen dunkelblauen Kimono mit dem Zeichen der Hyuga, dem Kreis mit dem Adler darauf, und wäre Hiashi, der Erstgeborene, nicht ein wenig größer gewesen, hätte man beide nicht voneinander unterscheiden können. Beide hatten langes schwarzes Haar, das sie im Nacken zusammen gebunden hatten, und die einzigartigen Augen der Hyuga: So hell wie das Mondlicht, sodass man kaum ihre Pupille erkannte. Sie waren Zwillinge und wäre Hizashi ein wenig früher geboren worden, hätte er das Erbe der Hyuga angetreten. Doch ihm stand nicht der Sinn nach Führerschaft. Alles was er wollte war ein ruhiges Leben, in dem er seine Kinder aufwachsen sah, alt wurde und vor ihnen starb. „Du weißt, was für eine Ehre es ist, dass Chéng dich an dieser Sitzung teilhaben lässt.“ Es war keine Frage. „Natürlich, Bruder“, antwortete Hizashi. „Enttäusch mich nicht“, erwiderte dieser.
 

Ein paar Minuten später standen sie vor dem gewaltigen Anwesen des Fürsten Konohas. Das Dach schimmerte in der Sonne fast golden und von drinnen hörte man die typischen Geräusche eines Palastes. Dennoch lag eine angespannte Stimmung in der Luft. Heute kamen die Oberhäupter der Clans zusammen, um über Konoha zu beraten. Dieses Treffen fand jährlich statt und immer war ein wenig Nervosität im Spiel. Die Oberhäupter der Samuraifamilien waren allesamt stolz und sie in ihrer Ehre zu verletzen war leicht. In der Vergangenheit war dies einmal passiert und für drei Jahre war Konoha im Krieg versunken. Niemals wieder sollte es zu solchen Ausschreitungen kommen, das hatte Hizashi sich geschworen. Sein Sohn sollte in der Welt aufwachsen, die er lieben gelernt hatte. Nicht in einem von Krieg zerrütteten Land, das nur durch übertriebenen Stolz ins Unglück gestürzt worden war.
 

Man sah sie schon von weitem kommen und Diener verbeugten sich vor ihnen, wenn sie vorbei gingen. Sobald man sie erkannt hatte, öffnete man ihnen die riesigen Tore des Palastes und führte sie direkt zum Sitzungssaal. Hizashi sah sich nach Chéng um, doch der war noch nicht da. Stattdessen saßen die mächtigsten Männer und Frauen Konohas an beiden Seiten des Tisches: die schöne Tsunade Senju, die Kriegerin und Ärztin zugleich gewesen war und deren Ruhm sich in ganz Konoha verbreitet hatte, Hiruzen Sarutobi, einst ein Krieger, dann Lehrer Chéngs, nun sein Berater. Da waren Shibi Aburame, Daimyo und Oberhaupt der Samuraifamilie der Aburame, die für ihre einzigartigen Fähigkeiten im Kyudo berühmt waren und Shikaku Nara, Daimyo und Oberhaupt der Nara. Er war ein genialer Stratege, der stets gefasst wirkte und nie den Kampf gesucht hatte. Neben Shikaku Nara saß eine Frau. Hizashi hatte sie noch nie gesehen, aber das Wappen auf dem Rücken verriet ihm, dass sie das neue Oberhaupt der Sabakuno war. Der einzigen Samuraifamilie, in der Frauen den männlichen Samurai gleichgestellt waren. Als sie seinen Blick bemerkte, grinste sie ihn leicht an und zwinkerte ihm zu. Der letzte war Fugaku Uchiha, der ein wenig in sich gekehrt wirkte und das Pergament vor ihm las. Die Uchiha hatten immer den Ruf gehabt unberechenbar zu sein und unendlich schwer zu durchschauen, und ausnahmslos alle hatten den Weg des Schwertes gewählt, was ihnen den Respekt, aber auch die Furcht des Volkes eingebracht hatte. Doch an diesem Tag schien der Daimyo der Uchiha nicht auf einen Kampf aus.
 

Hizashi sah zu seinem Bruder, der sich bereits neben Tsunade gesetzt hatte, womit ihm nur noch zwei freie Plätze blieben. Der rechte neben dem Kopfende oder ihm schräg gegenüber. Hizashi zögerte nicht. Der Platz zur Rechten Chéngs war seiner Frau Keiko vorbehalten. Sie hatte vor zwei Wochen eine weitere Fehlgeburt gehabt und nun wurde gemunkelt, dass sie unfruchtbar sei und der Fürst sich eine Konkubine nehmen müsse, um einen Nachfolger zu zeugen. Doch Hizashi wusste es besser. Chéng würde seine Frau nie hintergehen, und dass er ihr den Platz neben sich zuwies, hieß, dass er sie nach wie vor achtete.
 

Er nahm den Platz neben Shikaku Nara ein, der ihm kurz zunickte. Der Hyuga sah sich um. Tsunade unterhielt sich mit Hiruzen Sarutobi, dessen Augen leuchteten als er wild mit den Händen gestikulierte und dann lachte. Tsunade fiel mit ein und Hizashi konnte nicht anders als zu schmunzeln. In seiner Jugend hatte Hiruzen Sarutobi auch ihn im Schwertkampf unterrichtet, als Chéng sich über fehlende Mitschüler beklagt hatte. Nicht immer war sein Lehrer dabei so umsichtig vorgegangen, wie er sich jetzt gab.
 

„Hizashi Hyuga?“, fragte auf einmal jemand neben ihm. Verwundert drehte sich der Samurai nach rechts um. Der Mann neben ihm war ihm gar nicht aufgefallen. Er trug einen schlichten schwarzen Kimono ohne irgendwelche Verzierungen oder Bestickung, was seltsam war, da alle Mitglieder des Rates ausnahmslos prächtige Kleidung trugen. Seine Haut war beinahe noch blasser als die Fugaku Uchihas, sein schwarzes Haar länger als sein eigenes und seine Augen waren bernsteinfarben und hatten einen Ausdruck, den er noch bei keinem anderen Menschen gesehen hatte. Hizashi fühlte sich, als ob er sich einer Schlange, die jeden Moment ihre Giftzähne in ihn rammen konnte, von Angesicht zu Angesicht gegenüber sah. „Ja?“, sagte Hizashi, als der Fremde ihn noch immer anstarrte. „Es freut mich, einen der Hyuga endlich einmal kennen zu lernen“, sagte er schließlich, „ich bin Orochimaru, Herr über Oto-Gakure.“ Hizashi wurde eiskalt. Er hatte Geschichten über Oto-Gakure gehört und keine davon war angenehm. „Dann solltet Ihr vielleicht lieber mit meinem Bruder sprechen“, wandte er ein, doch Orochimaru schüttelte nur den Kopf. „Nein…“ Doch Hizashi hatte keine Zeit mehr das zu hinterfragen, denn in diesem Moment betraten Chéng und seine Frau Keiko den Raum.
 

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„Wer ist er?“, fragte Hizashi. „Wer?“ Chéng sah ihn verwirrt an. „Orochimaru.“ „Du hast mit ihm gesprochen?“, erwiderte der Fürst und ging unberührt weiter. Hizashi war kurz stehen geblieben, zögerte und holte Chéng ein. Sie gingen durch die Gärten Konohas wie sie es immer taten, wenn sie miteinander reden wollten. Und nach fast zwei Monaten hatte Hizashi endlich den Mut gefasst, seinen Freund auf seinen neuen Berater anzusprechen. Er war nun schon seit zwei Monaten in Konohas Hauptstadt und viel hatte sich unter seinem Einfluss gewandelt. „Er ist der Stadtaufseher Oto-Gakures“, sagte Chéng, „das hat er dir doch erzählt, oder?“ „Ja, und genau das ist es was mir Sorgen macht.“
 

Chéng runzelte die Stirn. „Oto-Gakure ist eine aufstrebende Wirtschaftsmacht, Hizashi. Keine andere Stadt hat in den letzten Jahren dermaßen großen Profit erwirtschaftet. Die Menschen dort verehren Orochimaru, denn er hat sie zu Ruhm und Reichtum geführt. Es ist eine Chance, Hizashi, die wir nutzen müssen. Orochimaru hat Erfahrung, die Leute vertrauen ihm. Mit ihm als meinem Berater werden wir Konoha in ein nie gekanntes goldenes Zeitalter führen.“ Es lag ihm auf der Zunge zu sagen, dass sie ihre eigenen Vorstellungen für Konohas Zukunft gehabt hatten, ihre eigenen Träume, doch Hizashi brachte es nicht über sich. Chéngs Augen glitzerten und ein nie gekanntes Funkeln veranlasste Hizashi dazu, seinen Standpunkt noch mal zu überdenken. Vielleicht hatte sein Freund recht und er machte sich etwas vor, oder er deutete sein Gefühl vollkommen falsch.
 

Mittlerweile waren sie auf der Terrasse angekommen. Dort hatte man bereits ein Gedeck mit Tee für sie bereit gestellt und eine Dienerin verbeugte sich vor ihnen, als sie Platz nahmen. Sie lächelte Hizashi zu, als sie ihm eingoss, und er fühlte sich unangenehm an Yui erinnert. Yui war schön, Yui war sanft, sie konnte aufbrausend sein und gleichzeitig liebevoll. Sie war die Frau seines Lebens gewesen und ihr Verlust schmerzte ihn noch immer. Allein sein Sohn konnte seine Traurigkeit vertreiben. Hizashi konnte Neji stundenlang zusehen und sich ausmalen, wie wohl seine Zukunft aussehen würde. Welchen der drei Wege der Samurai er wählen würde, wie er als Erwachsener aussah, in welche Frau er sich verlieben würde…
 

„Ich verstehe deine Bedenken nicht“, murmelte Chéng plötzlich, „Orochimaru hat hier schon so viel Gutes bewirkt. Durch seine Anbautechnik haben wir mehr Reis als wir essen könnten, er veranlasst den Bau der schönsten Gebäude Konoha-Gakures. Es lungern sogar weniger Bettler auf den Straßen herum…“ Eine Weile schwiegen sie und Chéng nippte an seinem Tee. „Hast du nie Geschichten über Oto-Gakure gehört?“, fragte Hizashi. Der Fürst schüttelte den Kopf. „Was für Geschichten sollten das sein?“
 

Der Samurai schluckte. Dies war der Moment, vor dem er sich gefürchtet hatte. Er wollte Chéng nicht seine Vision eines glücklichen Konoha nehmen, aber konnte er ihm so wichtige Erkenntnisse vorenthalten? „Es wird gesagt, dass es dort noch immer Sklaverei gibt, Chéng. Schwarzmarkt. Hinter der schönen Oberfläche sind andere Dinge, die nie bis zu den Clans vorgedrungen sind. Ansonsten hätte zumindest Shikaku Nara reagiert.“ Der Hyuga sah vorsichtig zu seinem Freund, doch dessen Hände waren zu Fäusten geballt und er zitterte. „Wie kommt es dann, dass du etwas davon weißt?“, wollte er wissen und mit Bestürzung erkannte Hizashi, dass er wütend war. Chéng war nie wütend. Er war immer beherrscht und nie war er mit ihm in Streit geraten.
 

„Chéng…“, versuchte Hizashi ihn zu beschwichtigen, aber der Fürst Konohas hörte gar nicht zu. „Bist du eifersüchtig, Hizashi?“, wollte er dann wissen, „dass du solche Lügen verbreitetest?“ „Wie kannst du das sagen?“, flüsterte Hizashi fassungslos, „du konntest mir immer vertrauen, warum zweifelst du jetzt an mir? Mayumi Sabakuno hat Hiashi und mich gewarnt. Sie hat Handel mit Oto-Gakure betrieben und einige ihrer Männer-“ „Du paktierst mit den Sabakuno!?“, fiel ihm der Fürst ins Wort und stand so schnell auf, dass er die Teekanne umwarf. Ein Klirren ertönte, als sie auf dem Stein zerbrach und plötzlich war es totenstill. Die Diener hielten in ihren Gesprächen inne und die Shamisenspielerin, die den Garten in ein wundervolles Lied gehüllt hatte, legte ängstlich ihr Instrument beiseite.
 

„Du bist mein bester Freund, Hizashi, und ich vertraue dir“, sagte Chéng in die Stille hinein, „aber du weißt ebenso wie ich, dass es meine Aufgabe ist darauf zu achten, dass ein Gleichgewicht zwischen den Samuraiclans herrscht. Ich kann es nicht dulden, dass du dich mit Mayumi Sabakuno verbündest.“ Hizashi war nun ebenfalls aufgestanden. „Chéng, bitte hör’ mir zu!“ „Ich habe genug von deinen Lügen gehört, Hizashi!“, schnitt er ihm das Wort ab, „vielleicht solltest du dich zur Abwechslung mal um deinen Clan kümmern!“
 

.

.

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Es verging fast ein Jahr ehe Hizashi Chéng wieder sah. Der kurze Ruhm Konoha-Gakures war abgeflaut und die Steuern waren höher als je zuvor. Auf den Straßen verhungerten die Menschen und es gab mehr als ein paar Aufstände, die Chéng allesamt niederschlagen ließ. Zweifelsohne unter dem Einfluss Orochimarus, der – so munkelte man – dem Fürsten nur noch zum Schlafen von der Seite wich. „Gib ihm Zeit“, hatte Hiruzen Sarutobi ihm einmal geraten, als er zu Besuch gekommen war, aber aus Tagen wurden Wochen, aus Wochen Monate und die Monate vergingen und Hizashi hörte nichts mehr von seinem Freund.
 

Bis jetzt.
 

Er hätte es nicht glauben können, wenn er nicht den Brief wahrhaftig in den Händen gehalten hätte. Er zitterte und las ihn noch mal, doch es bestand kein Zweifel. Die Schrift gehörte ganz eindeutig Chéng. Schlanke, feine Buchstaben in allerschönster Kalligraphie. So ein Schreiben erhielten nur die Oberhäupter der Clans. War sein Warten belohnt worden? War Chéng endlich zur Vernunft gekommen? Er musste es wohl herausfinden und Hizashi starrte auf die Buchstaben, die für ihn die Welt bedeuteten:
 

Einladung zur Feier der Geburt meiner Tochter Tenten, Erbin Konohas
 

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Hiashi warf ihm einen besorgten Blick zu, als sie die Tore des Palastes durchschritten, doch Hizashi beachtete ihn gar nicht. Gerade wollte er den Raum betreten, in dem die Feierlichkeiten stattfanden, als sein Bruder ihn zurückhielt. Hiashi sah ihn mit so einer Intensität an, wie er es von ihm noch nie gesehen hatte. In seinen hellen Augen standen Ernst und… Sorge? „Sei vorsichtig, Hizashi“, sagte er.
 

Dann betraten sie den von Menschen gefüllten Raum. Überall war Gelächter zu hören. Frauen trugen atemberaubend schöne Kimonos und die Männer schienen allgemein viel ausgelassener zu sein. Hin und wieder erhaschte Hizashi den Blick auf eine der Geishas, die zu diesem Fest zur allgemeinen Erheiterung gebucht worden waren. Der Raum war von Lampions und Papierlaternen beleuchtet und einige Menschen tanzten in dem dämmrigen Licht. Doch die größte Gruppe war am Ende des Raumes und schien etwas zu umringen. Hizashi erkannte Hiruzen Sarutobi, Tsunade und Mayumi Sabakuno und alle hatten einen seltsam sanften Ausdruck in den Augen. Dann sah er Chéng. Er schien in den letzten Monaten um Jahre gealtert zu sein, ein paar graue Strähnen hatten sich in sein Haar geschlichen, doch seine Augen glitzerten vor Glück. In seinen Armen hielt er ein Baby und als Hizashi näher trat, sah er wie Chéng das kleine Mädchen sanft in seinen Armen wiegte.
 

Hiashi stieß ihn an, sodass Hizashi sich erschrocken nach ihm umsah. „Geh“, sagte er, „er ist dein bester Freund.“ Hizashi sah ihn zweifelnd an, doch dann überkam ihn die Erinnerung, wie sehr sich Chéng für ihn gefreut hatte, als Neji geboren worden war. War es nicht seine Pflicht ihm die gleiche Freude für seine Tochter zu zeigen? Er nahm seinen Mut zusammen und ging auf die Gruppe zu.
 

„Hizashi!“ Hiruzen Sarutobi hatte ihn zuerst gesehen. Sofort verstummten die Gespräche und es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis Chéng seine Aufmerksamkeit von seiner Tochter abwandte und ihn ansah. „Sie ist wunderschön“, brachte er heraus und wartete darauf, dass der Fürst Konohas etwas sagte. Doch Chéng sah nur abwechselnd zu ihm und zu seinem Kind. „Sie hat die Augen ihrer Mutter“, sagte er endlich, „und sie wird genauso schön wie sie werden.“ „Nein, sie wird noch viel schöner“, mischte sich ein anderer ein. Sofort wandte sich ihm alle Aufmerksamkeit zu. Hizashi kannte ihn, er hatte es als Schriftsteller weit gebracht, auch wenn seine Werke nicht immer der allgemeinen Vorstellung von Sitte und Moral entsprachen. Doch er hatte das Herz am rechten Fleck. „Ich könnte ein ganzes Buch über sie schreiben“, ereiferte er sich, „oh, das wird ein Meisterwerk, sie wird einen ganzen Haufen Verehrer haben-“ „Jiraiya“, ermahnte ihn Chéng, „du redest gerade über meine Tochter.“ Alles lachte und selbst Hizashi konnte sich eines Lächelns nicht erwehren.
 

Schließlich hatte sich die Gruppe aufgelöst und Hizashi und Chéng waren allein. „Wann wurde sie geboren“, fragte Hizashi in die Stille hinein. „Vor zwei Tagen“, erklärte Chéng, „Keiko ist sehr schwach, aber ich habe sie noch nie so glücklich gesehen.“ „Tenten…“, murmelte Hizashi langsam, „ein schöner Name.“ „Keiko hat ihn ausgesucht.“ Sie sahen sich an und Hizashi war sich sicher, dass auch Chéng gerade daran dachte, als er ihm von dem Tod seiner Frau berichtet hatte. Hizashi betrachtete das kleine Mädchen und strich ihr dann sanft über die Stirn. „Sie wird eine würdige Nachfolgerin für dich sein“, sagte Hizashi und Chéng sah ihn nachdenklich an. „Das wird sie“, sagte er fest, „Tenten…, meine Tochter, Hizashi, ich kann es immer noch nicht glauben.“ Hizashi nickte und wollte gerade gehen, als Chéng ihn am Arm packte. „Hizashi?“ „Ja?“ Chéng sah ihn ernst an. „Es tut mir leid.“
 

Den Rest des Abends verbrachte Hizashi größtenteils damit, sich mit alten Bekannten, mit Angehörigen der anderen Samuraifamilien zu unterhalten. Einmal ließ er sich sogar auf ein Schachspiel mit Shikaku Nara ein, das er natürlich verlor. Aber das war nicht schlimm. Niemand gewann gegen den Daimyo, wenn es um Denkspiele ging.
 

Sein Bruder war in ein Gespräch mit Hiruzen Sarutobi vertieft, der einen Jungen an seiner Seite hatte, der nicht älter als zwanzig sein mochte. Sein neuer Schützling? Hiashi hatte mal erwähnt, dass Hiruzen Sarutobi einen neuen Schüler hatte, der meisterhaft mit der Klinge umgehen konnte. Kakashi Hatake, hieß er nicht so?
 

„Was für eine Freude Euch hier zu sehen, Hyuga-sama“, sagte plötzlich jemand hinter ihm. Hizashi fuhr herum. Ein feines Lächeln zog sich auf Orochimarus Gesicht, doch Hizashi konnte trotzdem nicht anders, als unwillkürlich zwei Schritte zurück zu gehen. Dieser Mann war für seinen Streit mit Chéng verantwortlich. Er hatte die Gedanken seines besten Freundes vergiftet… „Ihr müsst mich mit meinem Bruder verwechseln, Orochimaru-san“, erwiderte er barsch, doch Orochimaru lachte nur. „Nein, ich denke ich vertausche Euch nicht mit Eurem Bruder, selbst, wenn es nicht leicht ist einen Unterschied zu erkennen, nicht wahr, Hizashi-san?“ Hizashi sah sein Gegenüber misstrauisch an, entschied aber sich nicht provozieren zu lassen.
 

„Was kann ich für Euch tun, Orochimaru-san?“, fragte Hizashi. „Nichts Besonderes“, entgegnete der Berater des Fürsten, „ich wollte nur mal … Hallo sagen. Wir hatten noch nicht viel Gelegenheit uns zu unterhalten. Vielleicht wollt Ihr Euch einmal mit mir die Gemälde im Westtrakt ansehen?“ Hizashi beobachtete ihn misstrauisch, doch Orochimaru machte keine Anstalten alles als einen Scherz abzutun. Der Hyuga überdachte nochmals seine Position. Er hatte sich gerade erst wieder mit seinem Freund versöhnt, er konnte Orochimaru nicht einfach abweisen und war es nicht ein gutes Zeichen, wenn er Chéng zeigte, dass er über seinen Schatten springen konnte?
 

„Na gut“, stimmte er zu. Kurze Zeit später gingen beide einen langen Gang entlang, an dessen Seiten großartige Gemälde hingen. Hizashi wusste nicht, wer der Künstler war, der sie geschaffen hatte, aber er verspürte großen Respekt vor ihm. Da waren Landschaftsgemälde aus allen Teilen Konohas, ein Reiter, der gerade ein Pferd bändigte, und Bilder von Samurai. Etliche Bilder von Samurai. Einmal im Schwertkampf, dann als Bogenschützen und einmal auch im Kampf Mann gegen Mann. An dieser Stelle runzelte Hizashi die Stirn. Seit Generationen hatte seine Familie den Weg der Sanftheit gewählt. Judo. Aber im Volk galt er nicht als so edel wie Kyudo oder Kendo. Judo war keine Angriffstechnik, es diente zur Selbstverteidigung und dazu, die Kraft des Gegners gegen ihn zu verwenden. Hiashi war ein wahrer Meister dieser Technik und auch er selbst hatte sie bereits in frühen Jahren gemeistert. Chéng hatte ihn immer dafür bewundert den schwersten aller Wege zu gehen, aber warum hing dann nur ein Bild im Gang?
 

„Also das hier ist wirklich interessant“, vernahm er auf einmal Orochimarus Stimme. Stirnrunzelnd trat der Hyuga näher. Orochimaru stand vor einem Bild, das fast drei Meter lang und ebenso hoch war. Es war ausnahmslos in dunklen Tönen gehalten und bei seinem Anblick lief es dem Samurai kalt den Rücken herunter. Eine Kriegsszene… nein, ein Gemetzel. Verstümmelte Körper lagen am Boden. Blut. Und inmitten des Bildes stand ein einziger Krieger einer ganzen Armee gegenüber. „Ist es nicht der perfekte Ausdruck menschlicher Schwäche?“, wollte Orochimaru wissen. Hizashi starrte ihn an, doch er beachtete gar nicht sein Entsetzen. „Schönheit findet man nicht nur in schönen Dingen“, sagte er dann und leckte sich langsam über die Lippen. „Es ist grauenvoll“, presste Hizashi heraus, doch Orochimaru lachte nur. „Ich war mir sicher, dass Ihr das so sehen müsst, aber jetzt lasse ich Euch wohl besser alleine. Den Weg findet Ihr, nicht?“ Hizashi nickte nur. Kaum war Orochimaru verschwunden, atmete er tief durch. Noch einmal sah er das Bild an, aber er wandte sich fast augenblicklich wieder ab. Die Szene ging ihm durch Mark und Bein. Warum hängte Chéng ein solches Bild auf? Immer war er gegen jegliche Gewalt gewesen, warum also jetzt?
 

Plötzlich ertönte ein Schrei. So grauenvoll und schmerzverzerrt, dass es ihm beinahe das Herz zerriss. Hizashi riss die Augen auf und sah sich dann hektisch um. Der Gang war leer, aber der Schrei war unverkennbar aus dieser Richtung gekommen. Hizashi begann zu rennen, seine Schritte hallten von den Wänden wider, doch er wusste, dass er zu spät kommen würde, egal wie schnell er war. Sein Herz hämmerte gegen seine Brust und er flehte die Götter an, dass seine Vermutung sich nicht bewahrheitete.
 

Im nächsten Moment riss er eine Tür auf und Horror breitete sich auf seinem ganzen Gesicht aus. Der Raum war ordentlich, sauber und gepflegt, doch alle Unschuld verblasste bei dem, was Hizashi in diesem Augenblick sah. „Keiko?“, flüsterte er in die Stille hinein. Keine Antwort. Inmitten des Raumes lag Chéngs Frau, die Mutter der kleinen Tenten, in einer Blutlache. Tot. Ihre Augen waren vor Schock weit aufgerissen und ihre Hände verkrampft als wollte sie das Unheil in letzter Sekunde noch abwenden. Nie in seinem Leben hatte Hizashi sich so hilflos gefühlt. Er hatte sie gehört! Er hatte sie doch gehört!!!
 

Das nächste, das er registrierte, war die Waffe. Eine blutbeschmierte silberne Klinge, die auf dem Boden lag. Und in seinem Entsetzten begriff Hizashi, dass er sie kannte. Ryujin, eines der drei legendären Schwerter, dessen Geschichte im ganzen Land verbreitet war. Die verfluchte Klinge, das Schwert, das Chéngs Frau das Leben genommen hatte. Noch immer taub vor Entsetzen hob Hizashi das Schwert auf. Die Waffe war gefährlich und schön zugleich, das rote Blut schimmerte im hereinfallenden Licht und dann erstarrte er. Die Klinge spiegelte etwas wieder, einen Menschen. Den einzigen, den er jetzt nicht sehen wollte.
 

„Keiko?“, flüsterte Chéng. „Keiko!“ Im nächsten Moment weiteten sich seine Augen mit Schock, als er Hizashi mit dem Schwert in der Hand anstarrte. „Du!“, schrie er und in seinen Augen flammte nie gekannter Hass auf, „du Mörder! Ich habe dir vertraut!“ „Chéng!“, rief Hizashi, „das ist ein Missverständnis! Ich habe sie nicht-“ „Schweig!“, herrschte ihn der Fürst Konohas an, „du hast meine Frau umgebracht!“ „Nein…Nein!“ Doch Chéng war vor Schmerz und Trauer weit weg von jeder Vernunft. Er griff an seine Hüfte und zog sein Schwert schneller als Hizashi es je bei ihm gesehen hatte. Im nächsten Moment ertönte ein Kreischen, als Hizashi reflexartig das einzige tat, was ihm in diesem Moment in den Sinn kam: Er riss Ryujin hoch und fing den Schlag ab.
 

Ihre Augen begegneten sich und Hizashi blickte seinen Freund voller Entsetzen an. Nie hatten sie ernsthaft gekämpft, doch hier stand Chéng und wollte ihn töten. Noch bevor er weiter nachdenken konnte, wurde die Tür aufgerissen und Hiashi tauchte im Türrahmen auf. Mit einem Blick durchschaute er das Szenario. Die tote Frau, das Blut auf Ryujin und Chéng, der drohend und von allen Sinnen verlassen mit dem Schwert auf Hizashi deutete.
 

„Was ist hier los?“, wollte Hiashi wissen, doch er bekam keine Antwort. Hizashi konnte immer noch nicht glauben, dass Chéng ihn angegriffen hatte und der Fürst zitterte am ganzen Leib vor Wut und Schmerz. Dann blitzten seine Augen auf. „Ihr!“, brachte er heraus, „verfluchte Hyuga! Ihr habt das geplant! Ihr habt meine Frau auf dem Gewissen!“ Er machte sich zum Sprung bereit, um Hizashi den Rest zu geben, doch Hiashi reagierte blitzschnell. Mit einem Satz war er zwischen den beiden, packte Chéngs Handgelenk, entwand ihm das Schwert und riss ihm dabei die Füße weg, sodass Chéng schmerzhaft auf dem Boden aufkam. Im nächsten Augenblick hatte der Daimyo seinen Bruder am Arm gepackt und zerrte ihn aus dem Raum.
 

„Was tust du!“, schrie Hizashi. „Ich rette dir das Leben“, brüllte Hiashi zurück, „was glaubst du was passiert, wenn sich verbreitet, dass du seine Frau getötet hast!?“ „Aber ich habe sie nicht getötet! Versteh doch, Bruder, es war eine Falle!“ Hiashi hatte keine Zeit zu antworten, denn im gleichen Moment tauchten vor ihnen Soldaten auf, die den Tumult gehört hatten. „Lasst sie nicht entkommen“, donnerte Chéng hinter ihnen, „sie haben meine Frau ermordet!“ Die Soldaten stürzten sich auf sie und, wenn Hiashi nicht bei ihm gewesen wäre, war Hizashi sich sicher, dass sie ihn auf der Stelle getötet hätten. Doch auf seinen Bruder war Verlass. Hiashi erledigte die ersten fünf mit einer Leichtigkeit, die nur einem exzellenten Kämpfer vorbehalten war. Einem Daimyo… Er war blitzschnell, seine Schläge kraftvoll, dass manchmal nur einer ausreichte um einen Gegner zu Boden gehen zu lassen. Anders als Hizashi selbst war Hiashi brillant in allen Künsten und im Gegensatz zu ihm zögerte er keine Sekunde seine Gegner auch zu töten. Hizashi wollte nicht kämpfen, doch er konnte seinen Bruder nicht im Stich lassen und so kämpften sie Rücken an Rücken, immer weiter fort vom Schauplatz des Mordes, bis auf einmal niemand mehr vor ihnen war.
 

Die kalte Nachtluft holte Hizashi aus seiner Trance, doch er konnte nicht das Bild aus seinem Kopf verbannen. Die tote Frau und Chéng, der ihn so ansah wie er es noch nie getan hatte. Und er hielt noch immer das Schwert in der Hand… Er versuchte alles auszublenden, doch nicht einmal er konnte Chéngs Stimme aus seinem Kopf verbannen, der hinter ihnen schrie: „Ich werde euch vernichten! Hörst du mich, Hizashi, ich werde euch so lange jagen, bis kein Hyuga mehr am Leben ist!“ Und in der Ferne hörte Hizashi Hyuga wie ein Kind zu schreien begann. Tenten…
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Hey ich bin zurück ^^ (Hat ja auch lange genug gedauert, aber bei der Vergangenheitsgeschichte muss wirklich alles stimmen)

Ich nehme an, ihr habt jetzt erst mal ein großes Wiedersehen erwartet, aber so einfach mache ich es euch nicht. Neji lebt zwar, aber dafür stehen jetzt noch mehr Dinge zwischen Neji und Tenten. Außerdem war es mir wichtig die anderen Charaktere, wie Temari, Sasuke, Karui, Deidara und Gaara noch mehr hervorzuheben. Immerhin hassen die meisten Rebellen die Regierung (hoffentlich wird jetzt auch offensichtlich, warum Sasuke so relaxxt war, der hätte sich jederzeit befreien können, wenn Tenten nur einmal nicht aufpasst, was ja dann der Fall war). Na ja, Neji ist jetzt erst mal reserviert, das hat seinen Grund, den ich in diesem und dem nächsten Kapitel erläutere: Die Vergangenheit. Die Geschichte von Hizashi Hyuga und Chéng und der Rebellion. Die Charaktere Yui Hyuga, Hisana Hyuga und Mayumi Sabakuno gehören mir und ich bin gespannt was ihr vor allem zu letzterer sagt (Im nächsten Kapitel gibt es mehr von ihr).

Hier werde ich eine Menge erklären und hoffentlich wird sich die Geschichte am Ende dann wie ein Kreislauf abrunden. Mir persönlich gefällt die Vergangenheit sehr gut, ursprünglich war es auch ein Kapitel, aber 20000 Wörter am Stück wollte ich euch doch nicht antun. Nächstes Mal erfahrt ihr genauer, wie Orochimaru seine Intrige spinnt ^^
 

Ein Dankeschön noch an SorceressKonan, Votani und hiatari die mir bei der Korrektur geholfen haben und mir mit ihrer Meinung zur Seite standen. Außerdem freue ich mich, dass mittlerweile 290 Leute diese Geschichte lesen. Nächstes Mal gibt es dann den 2. Teil der Vergangenheit (für die Zukunft ist sie sehr wichtig, weil ich die Politik schon ein bisschen angeschnitten habe) und dann gibt es im übernächsten etwas worauf ihr euch freuen könnt: Endlich wieder Romantik XDD
 

Ich hoffe ihr hattet viel Spaß beim Lesen

hel

moony



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  L-San
2013-10-07T08:09:23+00:00 07.10.2013 10:09
Morgen Moony! ;D


20.000 Wörter in einem Stück zu lesen ist etwas viel, daher hab ich beschlossen, nur ein Kapitel zu lesen, schließlich will ich diese FF genießen. ;]
Diesmal war das Kapitel an sich recht angenehm, ja, geradezu entspannend verglichen mit den letzten, in denen es viel Action und Dynamik gab, und das finde ich gut, weil du dadurch eine Balance zwischen Handlung/Action und das andere, dessen Wort mir nicht einfällt - ;DDD - geschaffen hast.
Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen.
Der Anfang, da stach mir dieses Er lebte!!! besonders hervor, denn dieser Satz war einfach so passend, ich konnte Tenten verstehen, und nach wie vor bin ich wahnsinnig beeindruckt, dass du es geschafft hast, dass ich, der doch sonst so oft was Kleines anzumerken hat und den man nicht so einfach auf einer gewissen Ebene berühren kann, mich wirklich in jeden wichtigen Charakter hineinversetzen kann, jede Situation.
Chapeau.
Was mir ebenfalls gefallen hat, waren Karui und Omui oder wie die beiden auch immer heißen.
Du baust wirklich jeden Charakter aus dem Manga hier ein, ne?
Ich finde das sehr gut! ;]
Besonders, wie sie Tenten an die Gurgel gehen wollte.
Verständlich.
Mir gefällt es, dass es immer wieder Leute gibt, die Mao Cheng hassen, für das, was er ihnen angetan hat, und dass sie demnach auch Vorurteile, was Tenten angeht, haben.
Die einzige Szene, bei der ich vielleicht was anzumerken habe, war die, als Tenten und Gaara im Zimmer waren und ein Gespräch führten.
Nach einigen Dialogzeilen beschreibst du plötzlich die Atmosphäre im Raum, und das etwas zu kurz nach meinem Geschmack.
Vielleicht wäre es besser gewesen, schon vorher leichte Andeutungen zu machen.
Ach ja, Sasukes Auftritt fand ich irgendwie schon krass, führt es mir nur wieder vor Augen, wie verloren er in seiner Rache ist oder sagen wir besser Dunkelheit irrt.
So wie er jetzt ist, grenzt es fast an Unmöglichkeit, ihn wieder halbwegs zur Vernunft zu bringen.
Ich bin mir sicher, dass er nicht zögern würde, seine Kameraden umzubringen, wenn sie ihm im Weg stehen.
Kommen wir nun zum Flashback.
Die fand ich sehr informativ und schön. ;]
Orochimaru - die Wurzel des Bösen. ;DDD
Einerseits traurig, was er alles gemacht hat, um ein Keil zwischen Hizashi und Cheng zu treiben.
Und jetzt erfahre ich endlich den Grund, weshalb die Hyuuga so verachtet werden.
Ich bin mir nicht sicher, ob es einfach ausreicht, dass Hizashi als Mörder beschuldigt zu werden, nur weil er mit der toten Frau im Zimmer war.
Gut, das Schwert, und Cheng hat überreagiert.
Hm, ein wenig schwer zu beurteilen.
Egal, mir hat der Zusammenhalt der Hyuuga-Brüder gefallen. ;]
Und jetzt ahne oder glaube ich zu verstehen, weshalb die Hyuuga der Kopf der Rebellen sind.
Ja, um das Land vom Bösen zu befreien, um das mal grob zu sagen.
So, das war's. ;D
Bis zum nächsten Mal!
;D

L-San
Von:  nyappy_Aki
2013-04-12T16:28:54+00:00 12.04.2013 18:28
So, ich komme endlich dazu, deine Kapitel weiter zu kommentieren.
Nachdem ich deine Fanfiction nun ganz von vorne angefangen habe. :D

Meine Meinung hat sich bis hierher jedenfalls nicht geändert: Ich finde diese Geschichte nach wie vor großartig. Sie gehört mit zu den besten Fanfictions, die ich je gelesen habe und lesen werde. Da mich das Thema um das historische Japan, Samurai und Ninja sowieso sehr interessiert und du auf die Details solcher historischer Aspekte genau eingehst, sagt mir das umso mehr zu.
Und ehrlich gesagt lieferst du mir teilweise auch kleinere Anregungen. Nicht nur hinsichtlich der Rhetorik, sondern auch im Bezug zu Beschreibungen japanischer Traditionen, Werte und Verfahrensweisen. Ich schreibe nämlich selber eine Fanfiction, die zu Zeiten der Samurai spielt (bei mir ist es allerdings das frühe Mittelalter, bei dir eine komplett andere Zeitepoche, von daher muss ich da eh aufpassen, was ich mir wie einpräge).

Allgemein zur gesamten Geschichte möchte ich noch einige Dinge anmerken.
Zuerst ist da deine Satzlänge. Viele Kapitel lang hast du mit kürzeren Sätzen gearbeitet und wusstest sie auch ganz genau zu verwenden. Es klang gut und passend. Irgendwann hast du aber damit begonnen, mehrere Kommas an den Stellen zu setzen, an denen du vorher Punkte gemacht hattest. Somit hast du dich teilweise in unnötig lange Sätze verstrickt, was ich schade fand. In den letzen paar Kapiteln hatte ich allerdings das Gefühl, dass du dich darum bemühst, nunmehr beides zu verwenden. Sowohl kürzere, als auch längere Sätze. Das finde ich gut. :)
Dann ist mir noch aufgefallen, dass du ziemlich oft die Worte "nie", "je wieder" usw. benutzt um zu beschreiben, wie intensiv oder extrem etwas ist. Z.B.: "Sie hatte noch nie so große Angst wie jetzt". Das klingt zwar einerseits gut, wirklich! Aber andererseits, finde ich, benutzt du es manchmal zu häufig. Als Leser hab ich öfter gezweifelt, was denn nun "schlimmer" war oder dass einige Dinge gar nicht SO schlimm sein konnten wie andere Dinge, die derjenige erlebt hat. Gut, ich verstehe was du im eigentlichen damit ausdrücken willst (dass du also den Augenblick festhalten willst und die Gefühle desjenigen auf diese Art und Weise beschreibst), aber dadurch, dass es nicht in der Ich-Perspektive geschrieben ist, finde ich es etwas irreführend.

So, jetzt mal weg von der Kritik und hin zu den anderen Punkten. :)
Deine Geschichte ist in jeder Hinsicht schlüssig und logisch. Und dafür beneide ich dich ehrlich gesagt auch ein bisschen. Ich mag Geschichten, hinter denen mehr steckt, als es zuerst den Anschein macht. Ich persönlich neige jedoch dazu, es mir immer ziemlich kompliziert zu machen und dann sowohl den Überblick ein wenig zu verlieren, als auch in der Handlung festzuhängen. Weil irgendetwas nicht zusammenpasst, zu unlogisch erscheint oder die Bewegungsgründe schlecht durchdacht sind. :(
Jedenfalls ein großes Lob an dieser Stelle! Dieses Kapitel (und das darauf folgende) zeigen besonders gut, wie viel mehr hinter dieser Geschichte steckt und wie sich nun jedes Puzzleteil zusammenfügt.
Von:  Harfe
2010-09-18T12:07:12+00:00 18.09.2010 14:07
Also endlich mal ein bisschen mehr Durchsichtigkeit hier. Alle Probleme haben ihren Ursprung in der Vergangenheit und eigentlich ist Orochimaru an allem Schuld!
Ich mag Gaara. Und wie er die Geschichte einleitet: "Es begann mit einer Freundschaft..." Sehr schön, gefällt mir. :D
Ja, Tenten hat fünf Tage gepennt, aber kein Wunder nach den ganzen Strapazen am kurzen" weg hin. |D Und Hinata schmollt. ;)
Ich mag das Kapitel... tja, nicht mehr dazu, ich will weiter lesen, haha...
lg Fe


Von:  Lysette
2010-08-17T10:45:41+00:00 17.08.2010 12:45
so, wie versprochen bin ich auch mal dazu gekommen xD

Wie immer alles sehr schön geschrieben. es lässt sich flüssig lesen und auch gut dargestellt.

Dass das Treffen zwischen Neji und Tenten nicht so groß ausgefallen ist, ist auch nicht weiter schlimm.
ich denke, so wie du es dargestellt hast, war es durchaus angepassen für die Story, und davon abgesehen, steht ja jetzt doch etwas mehr zwischen den beiden, als dass man es einfach übersehen könnte.

ich finde sasuke irgendwie immer besser wie du ihn darstellst. es pasts richtig gut zu ihm.
Ebenso finde ich die anderen charakter sehr gut druchdacht und echt gut rübergebracht.

das du die vergangenheit aus Hizashis sicht schreibst, ist auf jeden fall mal was anderes und auch nicht so alltäglich.
aber warum lassen die die waffen eigentlich nie liegen xD
da greift man sich doch an den kopf.

auch eine gute idee, das Chéng und Hizashi mal so gute freunde waren. so wird irgendwie der einfluss der orochimaru hat, nochmal etwas deutlicher gemacht. Da es der sogar schafft diese freundschaft, die ja so tief ist, zu zerstören. (und dazu muss er nicht mal viel machen xD)

echt super^^
hab dich lieb^^
Von:  Votani
2010-07-23T02:00:35+00:00 23.07.2010 04:00
Hier dann auch mein Kommentar. ^^

Das Kapitel war einfach nur Hammer. Wahnsinnig gut. <3 Anfangs hab ich gedacht, dass es doch ziemlich lang ist, aber es liess sich ganz einfach und fluessig. Und die Story war einfach nur spannend. Vor allem, die Hizashi Story in der Hauptstory. Eigentlich sind die Hyuga (bis auf Neji & Hanabi) ja nicht meine Favo-charakter, aber du hast sie richtig toll dargestellt, dass man mitgefuehlt hat. Hizashi erscheint mir ja nicht so stark - mental gesehen -, aber hier ist er es doch. Du hast eine gute Balance zwischen seinen Staerken und Schwaechen gefunden und auch die Beziehung zu seinem Bruder ist gut dargestellt. Eigentlich ist alles gut dargestellt und sehr realistisch. Auch Cheng und Hizashis Freundschaft, die dann zerbricht. (Ganz ehrlich, es war mir klar, dass Hizashi mit der Mordwaffe gesehen wird. So klar. >____< Sowas musste halt passieren. An diesen Stelle, wollte ich Hizashi gerne den Hals umdrehen. Statt Alarm zu rufen, geht er (wie in so manchem Film) und nimmt die Mordwaffe. *hand vor die Stirn schlag* D: Junge, Junge...

Sehr schoen beschrieben, sehr komplexer Plot, von dem ich mich ehrlich frage, wie du ihn dir merken kannst. oo Ich verwirr mich dann selbst immer mit all den Ideen, die ich habe. Vielleicht kannst du mir da einen Trick verraten? XD
Auch dein Schreibstil ist toll, sehr gut fuer diese packende Action. Aber magst du Frauen toeten? XD"

Kritik hab ich eigentlich keine.

Den Kommantar musste ich jetzt etwas minimieren. ^^" Hoffe, du verzeihst mir. Aber du weiss ja, wie toll ich das Kapitel fand. <3 Du hast echt das Talent zum Schreiben und einen eisernen Willen, das auch durchzuziehen. Dafuer hast du wirklich mein Respekt. :] Alle Achtung.
Von:  Schattenwolfamazone
2010-07-16T13:23:31+00:00 16.07.2010 15:23
boah he harte kost,
orochimaru ist einfach ... unausstehlich um es freundlich auszudrücken, ich hasse den typen -,-
und chéng ist ein idiot. verdächtigt der doch echt seinen besten freund, idiot. *sfz*
Ich finde die Rebellen iwie sehr sympatisch und die Sabakunos, als "obersten Clan", find ich genial. Gaaras Rolle passt perfekt zu ihm.
MIr hat iwie die Szene auch sehr gut gefallen, wo sich einige vor Tentens Schlafzimmer gestritten haben, ich denke das sie sich bis zum Schluss auch iwie das Vertrauen das Rebellen erkämpft hat. Bin gespannt wie sich das weiter entwickelt. :)
aber geiles kappi.
Sehr angenehm, Gänsehaut in der Hitze, deine ff ist besser als jeder Pool ;)
Mannoman jetzt gehts ganz schön ab. Freu mich schonso extrem aufs nächste das ichs fast nicht mehr aushalten kann. Aber was bleibt mir auch übrig.;P
Aja und ohne schleimen zu wollen, schon mal darüber nachgedacht ein Buch zu schreiben und an einen Verlag zu schicken. Ich glaube du hättest echt gute Chancen Autor zu werden. Einfach nur so ne Idee. :D
also dann, auf ein baldiges wiederlesen :)

hdl
Von: abgemeldet
2010-07-10T19:44:12+00:00 10.07.2010 21:44
wow...das war einfach..wow... orochimaru ist ein arschloch und cheng ist mir auch langsam unsypmathisch..er ist zwar nicht böse oder so, aber einfach so furchtbar naiv...und ich finde es echt schlimm das er sofort annimmt, dass hizashi tatsächlich keiko getötet hat...ich meine gut, di beweise waren eindeutig, aber er war doch sein bester freund!
gott...ich will wissen wies weitergeht...20 000 wörter hättest du mir ruhig auf einmal reindrücken können :D
ich habe ja jetzt seit mehreren kapitel keine kommis mehr geschrieben, da ich irgendwie immer zu beschäftigt war um alles nachzulesen, aber nachdem ich das jetzt nachgeholt habe bin ich immer noch sprachlos...es fügt sich einfach alles perfekt zusammen, neji lebt wieder/noch (jahah =) und sasuke ist auch wieder da und gaara führt die rebellen an...
dein schreibstil ist einfach klasse, flüssig zu lesen...UND ICH WILL UNBEDINGT WISSEN WAS WEITER PASSIEREN WIRD :O
gggglg
Von:  Kaori_Nezumi
2010-07-01T08:40:19+00:00 01.07.2010 10:40
Wow.
Endlich bin ich beim "letzten" Kapitel angelangt (okay, es ist nicht wirklich das letzte, aber ich kann jetzt nicht weiter lesen weil es ja kein neues Kapitel gibt) wie auch immer ;D
Nochmal wow. Dieses Kapitel erklärt wirklich so einiges. *platt sein*
Dass Orochimaru hier der böse ist, wahr ja irgendwie von Anfang an klar, aber dass er so böse ist O.ô *schockiert*
Einfach so Tentens Mama umbringen, also wirklich. Da frage ich mich grad, hat Tenten nicht gesagt, dass ihre Mutter gestorben sei, als sie 2 Jahre alt war? Entweder ich hab das falsch verstanden oder Tenten kennt die wahre Geschichte nicht. (wird man ja demnächst erfahren was?)
Hmm... Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll, außer dass mir Deidara gefällt (so wie du ihn schreibst) An der Stelle musste ich lachen ;D
("Wenn du nicht zu uns gekommen wärst, wäre ich zu dir gekommen und hätte dich getötet" sowie "Jetzt weiß sie, dass ich einer von den bösen Typen bin, hm" (o.s.ä) waren einfach so Deidei-typische Aussagen ;D)
Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel :D
liebe Grüße
Nezumi
PS: kannst du mir verraten, was ich jetzt die ganze Zeit machen soll, wenn ich nicht lesen kann? xD *scherz*
Von: abgemeldet
2010-06-23T13:04:23+00:00 23.06.2010 15:04
hey:D
hab mich echt riesig über das neue Kapitel gefreut^^
und das die Vergangenheit find ich echt klasse:)

aber jetzt mal von Anfang an xD

Tentens 'Schwäche' hast du echt gut rübergebracht^^
Ich fand es echt gut, wie du ihre Gefühle beschrieben hast :D
ich glaube ich hätte genauso reagiert, würde ein Totgeglaubter vor mir stehen...
Tenten tut mir richtig Leid!
Und dass Sasuke sie so einfach bedroht ist einfach nur gemein von ihm!
Als hätte sie jetzt nicht andere Gedanken! Dieser Egoist xDD
Aber Gott sei Dank war Gaara ja da und hat sie beschützt^^
Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass Neji eingreift...^^°

Da wo Tenten erdolcht werden sollte und Temari die davon abgehalten hat war ich auch richtig erleichtert!
Ich dachte Tenten müsste jetzt gegen sie kämpfen, und das wäre bestimmt nicht allzu positiv ausgegangen^^° Auch wenn Tenten jetzt ein bisschen gestärkter ist, aber trotzdem...ich war froh, dass Temari gekommen ist:D
Deidara :D:D
Ich liebe ihn^^ Einfach nur total toll:D Und er ist ehrlich, das geällt mir xDD
Nicht jeder hätte gesagt, dass er den Anderen wahrscheinlich umgebracht hätte xD
Neji hat gesagt, dass Tenten bewacht werden soll:D
Also macht er sich doch Sorgen um sie^^ (Und wenn meine Interpretation falsch ist, ist es mir auch egal, ich finde sie schön xD)

Gaara will Tenten nicht umbringen, das ist schon mal ein guter Anfang xD
Ich bin gespannt, was sie jetzt mit ihr machen werden....
Und es ist auch interessant zu erfahren, dass es gar kein Krieg gegen Mao Chéng ist, sondern ein Krieg gegen Orochimaru^^

Tentens Vater und Nejis Vater waren beste Freunde *__*
Eichfach toll:D
Und wie stolz Hizashi war, als Neji geboren wurde :D
Richtig süß^^
Die Versammlung war echt interessant zu lesen^^ Vor allem die ganzen Clanoberhäupter:D
Und Orochimaru -.-
Ich weiß nicht...aber irgendwie kann ich ihn nicht leiden...woran das wohl liegt...? xD

Der Streit zwischen Chéng und Hizashi war traurig...dass Chéng wirklich glaubt, dass Hizashi so eine Geschichte erfinden würde....Also ich weiß nicht..als bester Freund müsste er ihn doch eigentlihc besser kennen!!
Und alles nur wegen Orochimaru!
Ich war so froh, dass die sich bei der Geburt von Tenten wieder vertragen hatten:D
und dann kam Orochimaru-.-
Boah ich habe gerade das Bedürfnis ihn richtig zu verschlagen!
So gemein! Dass er den Mord an Keiko Hizahi in die Schuhe schieben will!
Und Chéng glaubt das auch noch!
Aber ich finds toll, dass Hiashi seinem Bruder hilft zu entkommen:D

Und Tenten hat angefangen zu weinen! Als wüsste sie, dass ihre Mutter gestorben ist;_; Einfach so traurig!

Ich bin so gespannt auf das nächste Kapitel!
Freu mich echt riesig darauf:D

lg Schokowaffel
Von:  Carameldream
2010-06-23T12:30:53+00:00 23.06.2010 14:30
Sehr schönes Kapi :)
hhm...die Geschichte war natürlich sehr aufschlussreich. Ich wusste von Anfang an, dass Orochimaru der Böse ist xD Er war es ganz bestimmt...diese miese Schlange. Armer Hizashi. Er musste alles zurück lassen und nur wegen diesem Missverständnisses. Ich kann Mao Cheng natürlich verstehen. er dachte wahrscheinlich, dass Hizashi es ziemlich unfair fad, dass Keiko noch lebte und seine Frau nicht. Die Freundschaft ist sehr gut dargestellt worden, finde ich. Auch wenn sie am Ende wohl zerbrach...alles wegen Oro!

Was mich aber verwirrt hat, ist das Verhalten von Neji. Ich blicke ihn echt nicht durch. Verfällt er ins ein altes Verhalten? (Nein Neji!!!))
TenTen's Gedanken waren sehr gut formuliert und verständlich. Man hat alle ihre Gefühle klar verstanden.
Ich bin echt gespannt, wie sich alles weiter entwickeln wird.

LG Carameldream


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