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Taion

RukixReita, KaixAoi
von

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Prolog

Taion
 

Disclaimer: The GazettE gehören nicht uns, sondern sich selbst! ^.^
 

Prolog
 

„Aoi? Wann sind wir endlich da?“ quengelte Ruki von der Bank aus, genervt entgegnete der Andere: „Ruki, wir sind gerade erst los gefahren, in fünfzehn Minuten sollten wir da sein.
 

„Ah, okay.“, meinte Ruki dann nur und blickte wieder aus dem Fenster des großen Wohnmobils.
 

Kaum zwei Minuten später, meldete sich Reita zu Wort: „Kai, ich hab Hunger!“, entgeistert drehte sich Kai, vom Beifahrersitz aus, zu Reita um, der wie Ruki und Uruha auf der Bank des Wohnmobils saß und meinte: „Aber wir sind doch erst losgefahren, wie kannst du jetzt schon Hunger haben?“
 

„Keine Ahnung, ich hab halt Hunger.“, antwortete Reita gelassen und Uruha meinte: „Ich muss aufs Klo!“
 

Verzweifelt wandte sich Kai an Aoi, der das Wohnmobil fuhr: „Sag du doch mal etwas zu ihnen, immerhin hast du die Verantwortung für uns!“
 

„Erstens muss ich fahren und zweitens, nur weil ich neunzehn bin, heißt das noch lange nicht, dass ich die Verantwortung über euch übernehme, ihr seid schon alt genug.“, antwortete Aoi und konzentrierte sich weiter darauf, den großen Wagen, sicher an sein Ziel zu bringen.
 

// Gut, dass wir uns dafür entschieden haben über die Feldwege zu fahren, es ist irgendwie schwierig, dieses riesige Wohnmobil zu fahren. Wir werden zwei Wochen in dem Wald zelten, haben wir auch wirklich alles dabei, was wir brauchen? Mal überlegen, die Vorräte hat Kai eben eingepackt, Strom bekommen wir durch die Solarzellen, WC hat das Teil auch, Uruha hat uns steriles Wasser zum waschen und kochen besorgt und ein Bett hat das Ding natürlich auch! Ein großes Bett im Dach, für uns alle, ohne Abteilungen, zwei Wochen lang werde ich mit Kai in einem Bett schlafen… und mit den anderen natürlich auch. Als mein Vater sich vor einem Jahr, dieses große Wohnmobil gekauft hat, war ich nicht so einverstanden, aber jetzt liebe ich es. //
 

Währenddessen begann Reita plötzlich Ruki, der neben ihm saß, in die Seite zu pieksen und als er seine gewünschte Aufmerksamkeit von dem Anderen bekam, meinte er neckend: „Hey Ru-kun, meinst du, du schaffst das schon, immerhin bist du noch sehr klein, Aoi ist schon ein richtiger Mann und Kai, Uruha und ich sind jetzt auch richtige Männer.“
 

Empört blickte Ruki ihn an: „Nur weil ihr drei mit siebzehn ein Jahr älter seid als ich, bedeutet das nicht, dass ich feiger bin als ihr, oder noch ein Kleinkind!“
 

„Hm, na ja wie du meinst, aber wenn du nachts in dem bösen Wald doch angst bekommst, kannst du dich jederzeit an mich drücken.“
 

„Pass nur auf, dass du dich nicht an mich drücken musst.“, gab Ruki leicht grinsend an Reita zurück, irgendwie gefiel ihm die Vorstellung, dass Reita sich an ihn drückte.
 

Nach fünfzehn Minuten grausamer Fahrt, wie zumindest Ruki, Reita und Uruha fanden, erreichten sie endlich die Lichtung im Wald, auf der sie die zwei Wochen verbringen wollten.
 

Alle fünf sprangen sie aus dem Wagen, als Aoi endlich geparkt hatte, Ruki sah sich auf der Lichtung um und meinte: „Das, ist also dieser geheimnisvolle Wald, bin schon gespannt was es hier alles zu entdecken gibt!“
 

„Man hört von diesem Wald, das öfters Autos die auf dem Feldweg gefahren sind verunglückt sind, bestimmt spuken noch ein paar der Verunglückten hier herum.“
 

„Reita, sag doch nicht so was!“, meinte Uruha leicht erschrocken und versuchte tiefer in den Wald zu sehen, konnte aber durch die dichte Blätterpracht der Bäume nicht sehen.
 

„Bekommst du etwa schon Nervenflattern?“, neckte Aoi Uruha und Uruha meinte nur: „Ich bin sowieso nur mitgekommen, weil Ruki mich darum gebeten hat.“
 

„Ja, wann kann ich mich denn jetzt endlich umsehen gehen?“, drängelte Ruki ungeduldig.
 

„Nun, wir hatten ja vor, heute Abend ein Lagerfeuer zu machen.“ Kai blickte kurz auf seine Uhr und meinte dann weiter: „In zwei Stunden wird es dunkel, wie wäre es, wenn du zusammen mit Reita Feuerholz sammeln gehst, wir anderen kümmern uns in der Zwischenzeit schon mal um das Lager und ich werde jetzt als erstes etwas kochen.“
 

Glücklich jubelte Ruki auf und begann Reita ungeduldig vor sich her zu schieben. „Los, los, wir müssen uns umsehen!“
 

Kai blickte den beiden Kopfschüttelnd hinterher und rief ihnen nach: „Geht aber nicht zu weit von der Lichtung! Nicht das ihr euch verläuft!“, von beiden war aber nur noch ein monotones „Ja, ja.“, zu vernehmen, dann waren sie auch schon zwischen den Bäumen verschwunden.
 

Kai blickte sich zu den beiden anderen um und meinte nur: „Wenn die zwei in einer Stunde nicht zurück sind, gehen wir sie suchen!“
 

Neugierig schien Ruki mit seinen Augen jedes einzelne Blatt genauestens zu studieren, darüber musste Reita leicht grinsen und meinte dann zu Ruki: „Denk dran Ruki, wir sollen Holz einsammeln.“
 

„Ah Rei-chan, das kann ich auf dem Rückweg auch noch machen.“
 

Reita beschloss, Ruki seinen Spaß zu lassen, aber dann wenigstens selbst schon mal damit anzufangen Holz einzusammeln.
 

Er sah sich etwas genauer um und stellte dabei fest, dass das Blätterdach über ihm nicht mehr so dicht wie vorher war.
 

Je tiefer sie in den Wald gingen, desto weniger Blätter trugen die Bäume, bis sie an einem Punkt angekommen waren, wo gar keine Blätter mehr an den Bäumen waren.
 

Plötzlich drehte Ruki sich zu ihm um und meinte: „Eh Rei-chan, die Bäume hier sehen irgendwie… tot aus.“
 

Zögerlich nickte Reita: „Ja, unheimlich nicht wahr?“ und auch Ruki nickte nur und lief wieder das kleine Stück, das er Vorsprung hatte zu Reita zurück.
 

Auch als sie noch tiefer in den Wald gingen, kamen keine Bäume mit Blättern mehr, es kam Reita eher so vor, als würden sie immer tiefer in den Wald der toten Bäume gehen.
 

Ruki drückte sich immer näher an ihn ran und als er selbst dies bemerkte sagte er: „I-Ich will dich nur beschützen, i-immerhin hast du unser Holz und das ist wichtig… du bist natürlich auch wichtig.
 

Trotz der drückenden Stimmung, die in diesem Teil des Waldes herrschte musste Reita leicht über Rukis Worte lachen und meinte nur: „Schon klar, schon klar du Angsthase.“
 

Noch ehe Ruki auf Reitas Worte eingehen konnte, erblickte er vor sich etwas was ihn verstummen ließ. Reita, der bemerkte, dass Rukis Aufmerksamkeit sich auf etwas anderes richtete, blickte in dieselbe Richtung wie Ruki. Dort noch ein gutes Stück von ihnen entfernt, aber durch die kahlen Bäume die hier nur noch spärlich wuchsen, sehr gut zu sehen stand ein großes, altes, augenscheinlich verlassenes Haus.
 

„Wow Reita, das müssen wir uns ansehen, komm schon!“, sagte Ruki aufgeregt und rannte auch schon auf das Gebäude zu.
 

„Warte, verdammt noch mal! Du kannst doch da nicht einfach so hinrennen!“, rief Reita ihm noch nach und rannte mit seinem Arm voller Holz, etwas langsamer hinter Ruki her.
 

Als er an der Treppe zum Haus ankam, war Ruki schon hinaufgestiegen, drehte sich an der Tür noch einmal zu ihm rum und sagte: „Komm schon Rei-chan, das wird garantiert ein riesiger Spaß!“, dann war er auch schon durch die Tür verschwunden und Reita blieb nichts mehr übrig, als ihm noch einmal zu folgen.
 

Drinnen gesellte sich Ruki wieder zu Reita und beide machten sich auf, das Haus ein wenig zu erkunden, auch wenn Reita ein ungutes Gefühl hatte, was er Ruki auch immer mitteilte.
 

Nach dem sie einige Gänge entlang gegangen waren, standen sie plötzlich in einem Flur, dessen Wände rein aus Spiegeln zu bestehen schien. Mit großen Augen lief Ruki zu einem der Spiegel hin und stellte sich davor, Reita wollte gerade sagen, dass er sich nicht so weit von ihm entfernen sollte, als plötzlich weiße Schnüre aus dem Spiegel vor Ruki schnellten. Die Schnüre wickelten sich blitzschnell um Rukis Hand- und Fußgelenke und zogen ihn mit einem Ruck in den Spiegel.
 

„REITA!“

BURIAL APPLICANT

BURIAL APPLICANT
 

Erstarrt blickte Reita an die Stelle, wo eine Sekunde zuvor Ruki noch gestanden hatte und hauchte leise: „Ruki.“, dann befreite er sich aus seiner Erstarrung, ließ das Holz fallen und rannte zu dem Spiegel.
 

Dort schlug er mit der flachen Hand immer wieder auf den Spiegel und brüllte dabei: „Nein, Ruki!“, immer und immer wieder schlug er auf den Spiegel, doch dieser gab nicht nach und Ruki spuckte er auch nicht wieder aus. Nach einiger Zeit, versuchte er es an den anderen Spiegeln, doch nichts rührte sich, es schien so, als wären alles nur ganz normale Spiegel, auch sah er keine Fäden mehr, oder so etwas.
 

Langsam aber sicher, stieg immer mehr Panik in ihm auf und mittlerweile konnte er kaum noch klar denken, er wusste gar nicht mehr so genau, was er tat. Plötzlich hatte er nur noch einen Gedanken, er musste zurück zu den Anderen, er musste den Anderen berichten, was geschehen war, sie mussten alle herkommen und gemeinsam versuchen Ruki zu finden, er allein schaffte es nicht.
 

So schnell er konnte, rannte er aus dem alten Haus raus und machte sich auf den Weg zurück zu der Lichtung, er hoffte nur, dass er den Weg zurück wieder finden würde. Die toten Bäume waren nun noch unheimlicher als zuvor und er hörte nichts anderes, als seinen eigenen Herzschlag und Atem, kurz musste er anhalten um zu verschnaufen. Er stütze seine Hände auf den Knien ab und versuchte seinen Atem etwas zu beruhigen, als ihm ein eiskalter Wind übers Gesicht wehte und sich dann in den toten Bäumen ausbreitete, dabei erzeugte er in den Ästen der Bäume ein Geräusch, als würde ein kleines Kind weinen.
 

Davon noch erschrockener, blickte Reita sich noch einmal um und rannte dann so schnell er konnte wieder weiter. Er lief immer weiter, ohne noch einmal stehen zu bleiben und als er an den ersten Bäumen mit ein paar Blättern ankam, spürte er, wie sich dieses drückende Gefühl, dass die ganze Zeit auf ihm gelastet hatte, langsam löste.
 

Er konnte nicht sagen wie, aber irgendwie hatte er wirklich zurück zur Lichtung gefunden. Er verlangsamte seine Schritte nicht, sondern rannte in dem gleichen Tempo auf das Wohnmobil zu, plötzlich wurde er jedoch von etwas, das in seinem Weg stand gestoppt und riss es halber zu Boden.
 

„Autsch Reita, pass doch auf! Was rennst du denn hier so wie ein Irrer und wo ist das Holz? Und wo ist Ruki?“, kam es empört von Aoi, der das Etwas gewesen war, das Reita beinahe umgeschmissen hatte.
 

„Ruki, er… er ist… im Spiegel! Er ist im Spiegel! Aoi, wir müssen ihn da raus holen! Wir müssen uns beeilen!“, gab Reita panisch zurück und blickte Aoi mit riesigen Augen an.
 

Verwirrt blickte Aoi ihn an und fragte: „Reita? Geht’s dir noch gut? Und jetzt sag schon, wo ist Ruki?“
 

„Die weißen Schnüre haben Ruki in den Spiegel gezogen!“, antwortete Reita nun etwas lauter und am liebsten hätte er Aoi geschüttelt.
 

„Reita, welche Schnüre und welcher Spiegel? Was redest du da?“, Aoi war sich nicht sicher, war Reita irgendwie übergeschnappt, oder wollten er und Ruki sie verarschen, irgendwie tendierte er bei den beiden eher zu letzterem.
 

„Im Gebäude mitten im Wald der toten Bäume! Wir müssen ihn finden, wir müssen Ruki finden!“
 

„Okay ihr beiden, mit sechzehn und siebzehn, solltet ihr beiden euch schämen uns noch so verarschen zu wollen.“, meinte Aoi nun etwas säuerlich.
 

„Wir verarschen euch NICHT!“, schrie Reita nun, dann schluckte er hart, atmete kurz durch und sagte dann mit brüchiger Stimme: „Wir verarschen euch nicht, Ruki wurde in den Spiegel gezogen.“
 

Von dem Geschrei angezogen, kamen nun auch Kai und Uruha zu den beiden und wollten wissen was denn los sei. Also wiederholte Reita all das, was er schon Aoi erzählt hatte und konnte sowohl in den Augen Kais als auch Uruhas sehen, das auch die beiden ihm nicht glaubten.
 

Aoi sah sich Reita genau an, dann nickte er kurz und sagte: „Okay, ich glaube dir.“, entsetzt blickten ihn Kai und Uruha an und Kai meinte: „Aber Aoi, du kannst das doch nicht glauben, die wollen uns reinlegen.“
 

Nun blickte Aoi Kai an und meinte: „Sieh dir Reita doch mal an, er ist völlig aufgelöst und panisch, du weißt das er kein guter Schauspieler ist, er kann nicht lügen, ohne dass man es ihm ansieht.“
 

Aoi sah nun, wie Kai weiß im Gesicht wurde, als er sich Reita genauer betrachtete, dann wandte er sich stammelnd wieder an Aoi: „A-Aber Aoi du… Ruki kann doch nicht in einen… Spiegel…“
 

„Vielleicht nicht, vielleicht wurde Reita über Nacht zu einem Schauspielkönig, aber was ist wenn doch? Was ist wenn doch etwas mit Ruki passiert ist? Wir müssen zumindest nachsehen, auch auf die Gefahr hin, dass die beiden sich nachher über uns schlapp lachen!“
 

Daraufhin nickte Kai nur noch und Aoi sah zu Uruha, der zuckte nur mit den Schultern und meinte: „Also gut, was soll’s, ich hasse Camping, ich hasse Horror, ob ich jetzt mit euch durch den Wald laufe oder ob ich allein hier bleibe.“
 

Nun meldete Reita sich wieder zu Wort: „Kommt schon, wir müssen uns beeilen, wir müssen noch ein gutes Stück laufen, bis wir allein am Wald der toten Bäume angekommen sind!“
 

Kai und Uruha blickten ihn perplex an: „Wald… der toten Bäume?“, Aoi zuckte nur leicht mit den Schultern und meinte: „Ja, von dem redet er schon die ganze Zeit, keine Ahnung was er damit meint.“
 

Kai überlegte kurz und fragte dann Reita: „Findest du den Weg zu diesem Wald überhaupt wieder?“
 

„Keine Ahnung, ich weiß noch nicht mal wie ich wieder hierhin gefunden hab, aber wir müssen es versuchen!“, damit drehte er sich um und wartete gar nicht erst darauf, ob die anderen ihm folgten.
 

Die drei sahen sich nur kurz an, zuckten einheitlich mit den Schultern und folgten dann Reita aus der Lichtung heraus.
 

Nach dem sie schon eine Zeitlang durch den Wald gelaufen waren, bemerkte Uruha: „Leute, irgendwie sind hier weniger Blätter an den Bäumen.“
 

Reita drehte sich nur kurz zu ihm um und meinte dann leise: „Ja und dann kommt der Wald der toten Bäume, es ist nicht mehr weit bis dahin.“
 

Nach dem sie noch weiter gegangen waren, blieb Aoi plötzlich stehen, zeigte nach vorne und meinte: „Jetzt verstehe ich, was Reita mit dem Wald der toten Bäume meint.“, auch die anderen sahen nun nach vorne und mussten bei dem Anblick der kahlen Bäume ein leichtes Schaudern unterdrücken.
 

Reita drängte jedoch sofort wieder darauf weiter zugehen und so setzten die vier sich wieder in Bewegung.
 

Mittlerweile waren sie im Wald ohne Blätter angekommen und Kai meinte: „Ich weiß nicht, ich habe hier ein ganz bedrückendes Gefühl und bemerkt ihr, dass hier noch nicht einmal Laub liegt? Weit und breit ist noch nicht mal ein verwelktes Blatt zu finden.“
 

Die anderen nickten nur und plötzlich fuhr wieder dieser kalte Wind über sie hinweg und wieder hörte er sich in den Ästen an, wie das weinen eines Kindes.
 

Alle, außer Reita blieben erschrocken stehen und sahen sich um und Uruha meinte nun leicht erschrocken: „Ich hasse Camping! Ich hasse Horror!“
 

„S-Sei nicht albern, dass hier ist doch kein Horror, es ist nur der Wind!“, meinte Aoi und versuchte dabei sich selbst zu beruhigen.
 

Kai sah zu Reita und fragte diesen: „Warum seid ihr beiden, als ihr diesen Wind gespürt und gehört habt nicht direkt umgekehrt, sondern noch weiter gegangen?“
 

„Der Wind kam das erste Mal, als ich zu euch zurück gelaufen bin, als ich mit Ruki hier durch gegangen bin, kam kein Wind auf.“, dann drängte Reita die anderen dazu endlich weiterzugehen und auch etwas schneller zu werden, da sie seiner Meinung nach schon genug Zeit vertan hatten, es ging immerhin um Ruki.
 

Sie liefen in recht schnellem Tempo immer weiter, bis sie endlich vor der Treppe zu dem alten Haus standen. Die drei anderen betrachteten das Gebäude erstaunt, denn sie hatten bis dahin immer noch leise Zweifel gehabt, das hier mitten in diesem Wald wirklich so ein Haus stehen sollte.
 

Entschlossen betrat Reita wieder das Haus und die anderen folgten ihm, er führte sie bis in den Flur mit den Spiegeln, dort lagen immer noch seine gesammelten Holzstücke da, so wie er sie fallen gelassen hatte.
 

Beim Anblick des Flures und als er daran denken musste, wie Ruki verschwunden war, verspürte er so etwas wie einen Stich durchs Herz.
 

Dann stellte er sich vor den Spiegel in dem Ruki verschwunden war, zeigte darauf und meinte zu den anderen: „Das ist der Spiegel, aus dem die Schnüren gekommen waren, darin ist Ruki verschwunden.“
 

Die anderen stellten sich zu ihm, betrachteten sich genau die Spiegel, besonders den einen auf den Reita deutete und dann meinte Aoi: „Ich weiß nicht Reita, ich kann nichts auffälliges entdecken, für mich sieht das aus, als wären es ganz normale Spiegel.“
 

„Ich weiß, das sie aussehen wie ganz normale Spiegel, ich habe auch, wie man so schön an meinen Handabdrücken sehen kann, auf jeden einzelnen von ihnen drauf geschlagen und nichts ist passiert. Aber Fakt ist, dass Ruki da drin ist, zumindest durch diesen hier verschwunden ist, ich hab’s mit meinen eigenen Augen gesehen!“
 

Beruhigend legte Kai ihm dann eine Hand auf die Schulter und sagte: „Ganz ruhig Reita, wir glauben dir, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, was wir jetzt machen sollen. Ich habe noch nie etwas davon gehört dass jemand durch einen Spiegel verschwunden ist. Wer weiß ob wir ihn da überhaupt wieder rausbekommen.“
 

Plötzlich wandte sich Uruha zu Reita und schrie diesen an: „Das ist alles deine Schuld! Du hättest verhindern müssen, dass das passiert! Du…“, Uruha wurde nun von Aoi unterbrochen, der schnell einschritt, bevor das hier noch ausartete: „Uruha, jetzt beruhig du dich auch mal! Niemand hat die Schuld, auch Reita nicht, wer kann denn mit so etwas rechnen und Ruki ist auch nur ein Jahr jünger als ihr. Was ich mir überlegt habe, ist dass es vielleicht so eine Art Geheimtür ist, die sich jedoch nur von der anderen Seite aus öffnen lässt, nicht von diesem Flur aus. Und vielleicht waren die weißen Schnüre Arme, oder ein Netz oder so etwas, die Reita so schnell und in dem Schreckmoment nur als Schnüre gesehen hat. Wir müssen einfach nur den Eingang finden, der muss ja irgendwo in diesem Haus sein.“
 

„Ich hoffe du hast Recht, lasst uns nun dieses Haus durchkämmen und alles absuchen. Ich hätte ja eigentlich gesagt, dass wir einzeln suchen, damit es schneller geht, aber ich möchte nicht dass wir noch jemanden verlieren, darum würde ich vorschlagen, dass wir alle zusammen bleiben. Denn ob Geheimtür oder Zauberei, eins ist sicher, wir sind hier nicht allein, was denkt ihr?“, meinte nun Kai.
 

Alle anderen nickten nun einstimmig und auch Uruha versuchte sich etwas zu beruhigen.
 

Nun begannen sie langsam und vorsichtig durch das Haus zu gehen, im unteren Geschoss ein Zimmer, bei dem sie erkannten, dass es früher wohl einmal die Küche gewesen war, die anderen Zimmer konnten sie gar nicht mehr zuordnen. Sie klopften an jeder Wand, versuchten an jeder Unebenheit die sie fanden, zu drücken, zu ziehen oder zu drehen, aber eine Geheimtür öffnete sich nicht. Je länger sie sich in diesem Haus aufhielten, umso unruhiger wurden sie, auch die bedrückende Stimmung, die sie im Wald verspürt hatten, wurde immer Stärker und bei jedem knarren erschraken sie.
 

„Hey Leute, das sieht aus, wie ein harmonisches Einfamilienhaus, außer dass nun die Harmonie weg ist.“, meinte Uruha nach einiger Zeit des Suchens und Reita antworte: „Das war früher wohl auch mal ein Einfamilienhaus gewesen, vielleicht finden wir ja so eine Art Bibliothek und darin vielleicht den Grundriss des Hauses. Denn es sieht nicht so aus, als hätte derjenige der als letztes in diesem Haus gewohnt hatte, sein Zeug mitgenommen.“
 

Das fanden alle sehr logisch und Kai meinte: „Lasst uns die Treppen die wir eben gesehen haben hochgehen, hier unten haben wir jetzt soweit alles abgesucht und das bringt so nicht viel, vielleicht haben sie oben ja noch irgendwo einen Grundriss.“
 

Also gingen sie zurück, zu der großen Treppe, deren Stufen zwar nicht mehr so Vertrauens erweckend aussahen, aber eine andere Wahl hatten sie ja nicht, denn Ruki mussten sie ja finden.
 

Oben angekommen, sahen sie einen langen Flur, von dem aus mehrere Türen rechts und links abgingen und am anderen Ende war ein großes Fenster, durch dessen dreckige Scheiben etwas Licht fiel.
 

Da sie nicht wussten, wo sie anfangen sollten, gingen sie einfach durch die erste Tür rechterhand und sahen, dass sich dahinter ein recht großer Raum befand, dem Bett das dort stand zu entnehmen wohl ein Schlafzimmer.
 

Sie sahen sich alle in dem Raum um und Aoi erblickte ein altes Bücherregal, das er auch sofort ansteuerte.
 

Dort angekommen betrachtete er sich kurz die Rücken der Bücher die dort standen, dabei viel ihm direkt ein kleines, mintgrünes Buch auf, das trotz dem Dreck und Staub hervorstach. Er nahm es heraus und auf dem Buchdeckel war in verblasster, goldener Schrift ‚Tagebuch’ zu lesen. Er drehte sich zu den anderen um und meinte: „Jungs, ich habe hier ein Tagebuch gefunden, ist zwar keine Karte oder so etwas, aber vielleicht enthält es etwas interessantes, oder wichtiges.“
 

Darauf erntete Aoi ein einstimmiges nicken und Kai meinte: „Aoi, lies du daraus vor.“, also schlug Aoi das Buch auf, dort stand auf der ersten Seite in feiner Schrift: ‚Tagebuch von Matsuo Kasumi’, Aoi blickte kurz auf und meinte: „Das Tagebuch gehörte einer Kasumi Matsuo“, dann sah er wieder in das Buch.
 

Er begann dann darin zu lesen und meinte nach kurzer Zeit: „Hm, bis jetzt nicht sehr interessant, sie schreibt darüber, dass ihr Mann, ihr Sohn und sie hier wohnen und sie sich sehnlichst noch ein Mädchen wünschen, bis zu dem Punkt wo ich jetzt gelesen hab, haben sie diese Tochter jedoch nicht bekommen. Dieses Tagebuch ist wohl doch ein griff ins Klo, nichts Wichtiges.“
 

„Egal, lies einfach vor, vielleicht erwähnt sie ja irgendwo was von einem Geheimgang, oder so.“, meinte nun Uruha und Kai und Reita nickten zustimmend, also begann Aoi vorzulesen.
 

‚17.04.1080
 

Jetzt ist es schon ein Monat her, dass unsere Tochter Hotaru das Licht der Welt erblickt hat, endlich haben wir unsere Tochter bekommen, die wir uns schon so sehnlichst gewünscht hatten. Sie ist so ein süßes Baby und weint fast nie, wir haben kaum Probleme mit ihr.’
 

Dann blätterte Aoi einige Seiten vor und begann wieder vorzulesen.
 

‚03.06.1085
 

Hotaru entwickelt sich wirklich prächtig, sie ist nun schon fünf Jahre alt. Sie ist ruhiger und naiver als ihr Bruder Seiji, manchmal frage ich mich, ob das einfach nur so Charakterzüge von ihr sind, oder ob das daran liegt, dass sie ein Mädchen ist. Seiji ist nun schon neun und ein richtiger Rabauke, er neigt nur leider dazu seine Schwester zu unterdrücken und so lieb wie sie ist wehrt sie sich fast nie, darum muss ich das immer versuchen zu unterbinden. Heute hat sie mir geholfen einen Kuchen zu backen, sie war so süß, am Schluss hat sie fast den halben Teig über sich geschmiert, aber sie war sehr stolz auf den Kuchen. Wir können mit beiden unseren Kindern sehr zufrieden sein, obwohl Seiji manchmal ein Rabauke ist, ist er auch sehr lieb, er ist eben ein Junge.’
 

Nun sah Aoi wieder zu den anderen und meinte: „Seid ihr sicher, dass ich weiter lesen soll, egal was ich beim überfliegen lese, sind es nur Lobpreisungen über ihre Kinder.“, während er das gesagt hatte, hatte er wieder begonnen darin zu blättern und zu lesen und plötzlich stoppte er bei einer Seite und meinte: „Moment, hier wird’s interessant.“, dann las er wieder vor.
 

‚12.08.1091
 

Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, Hotaru macht mir Angst, sie lässt seit zwei Monaten einfach Dinge durch die Gegend schweben, bringt ihren Stoffbären zum tanzen und das, ohne das sie ihn berührt, sie benutzt dafür nur merkwürdige weiße Schnüre. Aber sie macht das nicht wie ein Puppenspieler, sie muss nicht über dem Bären stehen und Bewegungen mit ihren Händen machen, nein, egal wo sie im Raum ist, auch wenn keine Bewegungen mit den Händen macht, kann sie ihn zum tanzen bringen. Als sie mir das zum ersten Mal zeigte, lies ich vor Schreck mein Küchenmesser fallen und sie lies es einfach schweben, ich hatte Angst bekommen, erstens wegen dieser Kraft und zweitens wegen dem Messer, wer wusste was sie damit machen würde? Doch schlussendlich, lies sie es nur, mit einem lieben lächeln, auf die Ablage schweben und legte es dort ab. Ich habe Seiji verboten in ihre Nähe zu gehen, wer weiß was sie ihm tun würde. Ich weiß nur eins, ich muss was tun und zwar schnell. Ich habe richtig panische Angst.’
 

Aoi blickte wieder hoch und mit großen Augen meinte er: „Weiße Schnüre… hey ihr glaubt doch nicht an das Geschwätz einer Frau, die im Zeitalter des Aberglaubens gelebt hat?“
 

„Das wäre zumindest eine sehr vernünftige Erklärung.“, entgegnete Kai, darauf sah Uruha Kai entsetzt an und meinte: „Vernünftige Erklärung? Das nennst du eine vernünftige Erklärung?“
 

Nun meinte auch Reita: „Weißt du eine bessere Erklärung?“
 

„Alles ist besser als diese Erklärung!“
 

„So? Und dann erklär mir doch mal, wie Ruki anders in den Spiegel gekommen ist?“
 

„Keine Ahnung, sag du es mir, immerhin war ich nicht der jenige der ihn nicht davor bewahrt hat. Ich war nicht dabei!“
 

„Willst du irgendetwas damit andeuten?“
 

„Ich passe viel besser zu Ruki, ich könnte Ruki beschützen, wenn er bei mir gewesen wäre, wäre das nicht passiert!“, begann nun Uruha zu schreien.
 

„Moment, Moment ihr zwei, jetzt mal halblang! Wir können es uns jetzt nicht leisten uns gegenseitig an den Kragen zu gehen, ich verstehe, dass die Hühnerwelt aufgeregt ist, weil ihr Gockel verschwunden ist, aber wir müssen versuchen vernünftig zu bleiben. Ansonsten hilft das, dem Hähnchen Ruki auch nicht!“
 

„Hühner? Wer sind hier Hühner? Und wer sagt das Ruki der Hahn ist?“, entrüsteten sich nun sowohl Reita als auch Uruha, wurden jedoch beide von Kai unterbrochen, der auf Aoi zeigte und meinte: „Wie dem auch sei, wir haben nicht ewig Zeit, vergesst Ruki bitte nicht, Aoi? Würdest du bitte weiter vorlesen?“, bei dem letzten Satz lächelte er ganz lieb in Aois Richtung und Reita sah genau, dass er Aoi wieder verliebte Blicke zusandte. Aoi lächelte Kai für einen Moment auch an, dann schlug er die nächste Seite auf und las weiter vor.
 

‚30.08.1091
 

Ihre Kräfte hören nicht auf, mittlerweile macht Hotaru uns allen schreckliche Angst. Ich habe sie nun weitestgehend abgeschottet, ihr essen bringe ich ihr immer, aber ansonsten soll sie so viel wie möglich in ihrem Zimmer bleiben. Sie geht gerne in den Wald, das ist mir egal, Hauptsache sie stellt hier keine Gefahr führ uns da. Manchmal sehe ich ihr vom Fenster aus zu, wenn sie wieder raus spielen geht, sie besorgt sich dann immer irgendwelche Federn, Blätter oder sonstige Dinge und spielt mit ihren merkwürdigen Fäden damit. Mir ist klar, dass etwas getan werden muss und zwar so schnell wie möglich, so kann es nicht weitergehen. Sonst bringt Hotaru uns alle, am Ende noch um.
 

10.09.1091
 

Mein Mann und ich haben lange darüber nachgedacht, jetzt wissen wir endlich was wir tun müssen, es muss einfach sein, wir haben keine andere Wahl. Wir müssen Handeln.’
 

Nun blickte Aoi wieder von dem Tagebuch auf und meinte: „Das war der letzte Eintrag.“
 

„Aber immer noch kein Grundriss. Und was die Sache mit dem Mädchen angeht, ganz schön heftig. Meint ihr, ihre Eltern haben sie umgebracht?“, gab nun Kai nachdenklich von sich.
 

„Ich weiß es nicht, erstens das Mädchen ist wohl hier und hat Ruki und zweitens es scheint sich ja doch wehren zu können, andererseits scheint es ja sehr zurückhaltend, ruhig und lieb gewesen zu sein.“, meinte Reita und trat dabei zu dem schmutzigen Fenster des Raumes. „Es ist schon ganz schön dunkel draußen, bald werden wir kein Licht mehr haben.“, hing er dann noch an seinen vorherigen Satz an, als er nach draußen gesehen hatte.
 

„Keine Sorge, hier hab ich Kerzen, die ich in der Kommode dort hinten gefunden hab und ein Feuerzeug, hab ich als echter Raucher auch dabei.“, sagte Uruha und hielt ihnen dabei die Kerzen hin.
 

Dann begann Aoi weiter im Bücherregal zu stöbern, ob noch irgendetwas Interessantes dabei war.
 

“Torrianse, torrianse“
 

Erschrocken blickten alle hoch und Kai bemerkte: „Ein Schlaflied? Wer singt das?“
 

“Koko wa doko no hosomichi jya

tenjin-sama no hosomichi jya”
 

Plötzlich weiteten sich Reitas Augen und er rief: „Ruki! Das ist Ruki!“
 

„Chotto toshite kudashanse

goyo no nai mono toshasenu”
 

Schneller als die anderen reagieren konnte, rannte Reita aus dem Zimmer und der Stimme hinterher, die anderen lösten sich aus ihrer Starre und liefen Reita hinterher.
 

„Kono ko no nanatsu no iwai ni

ofuda o osame ni mairimasu“
 

Er war sich Hundertprozent sicher, dass das Ruki war, denn Ruki sang dieses Lied andauernd. Es war das Schlaflied das er immer sang, da seine Oma ihm das als kleines Kind immer vorgesungen hatte.
 

„Iki wa yoi yoi, kaeri wa kowai

kowainagara“
 

Sein Ziel war wieder der Spiegel in dem Ruki verschwunden war und je näher er diesem kam, desto lauter und deutlicher wurde Rukis Stimme. Als er vor dem Spiegel ankam und hineinsah, konnte er ganz schwach Ruki erkennen, der auf irgendetwas saß, aber um mehr zu erkennen war es zu undeutlich.
 

„Torrianse, torrianse“
 

„RUKI!“

Cheeky Doll

Cheeky Doll
 


 

„Weißt du, Mama, Papa und Seiji sind weg, aber jetzt hab ich ja dich, jetzt bin ich nicht mehr alleine.“, nuschelte Hotaru noch leise vor sich hin, dann schlief sie fest ein.
 

Neben dem Bett von Hotaru, stand eine Couch, auf der Ruki saß, er konnte sich nicht ohne Hotarus Hilfe bewegen und sogar das Denken fiel ihm schwer. Er wusste, dass sein Körper zumindest zur Hälfte, nur noch ein Puppenkörper war, aber er wusste nicht, wie das ganze passiert war, er wusste nur, dass Hotaru schuld war.
 

Wer Hotaru war, woher sie kam und was genau sie vorhatte, wusste er auch nicht, aber sie war bisher nicht wirklich böse zu ihm gewesen. Abgesehen einmal davon, dass er nun in diesem Zustand war, sie behandelte und spielte mit ihm, wie mit einer Puppe und als sie müde geworden war, gab sie ihm die Anweisung ihr ein Schlaflied vorzusingen.
 

Sie hatte ihm die ganze Zeit über immer wieder erzählt, dass sie jetzt nicht mehr allein wäre, denn jetzt habe sie ja ihn als Spielkameraden. Er wusste nicht genau, wie lang er schon hier und in diesem Zustand war, denn sein Zeitgefühl ließ ihn im Stich, aber allzu lange konnte es noch nicht sein.
 

Er konnte auch nicht sagen, wo er hier war, oder wie er hier her gekommen war, das letzte an das er sich erinnern konnte, war dass Reita mit einem Arm voller Holz, etwas weiter von ihm weg gestanden hatte und zu ihm geblickt hatte. Eigentlich war Reita so ziemlich das einzige, an das er sich jetzt erinnern konnte, wage wusste er das da noch jemand war, aber an andere Namen oder Gesichter erinnerte er sich nicht.
 

Aus dem Augenwinkel, mehr als seine Augen konnte er nicht bewegen, sah er Hotaru in ihrem Bett schlafen, er selbst war jedoch noch nicht müde. Sie hatte am Mittag mit ihm gespielt und gefunden, dass ihre Puppe jetzt ein Mittagsschläfchen brauch, also hatte sie ihn schlafen gelegt, gegen ihren Befehl konnte er nichts machen und war eingeschlafen.
 

Er wunderte sich, warum er nicht den Wunsch verspürte abzuhauen. Er wusste, das dieser Zustand, in dem er jetzt war, alles andere als normal war, dennoch hatte er nicht den Drang zur Flucht, er war nicht glücklich, er war nicht traurig, er verspürte nichts, er war einfach nur leer. Er konnte sich auch nicht erklären, in welcher Beziehung er zu diesem Reita stand, er erinnerte sich nur an dieses eine Bild und wusste, dass derjenige mit dem Holz Reita hieß. Er hatte keine Ahnung, ob er diesen Reita mochte oder nicht mochte, ob er vielleicht mit ihm verwandt war, oder ob sie sich vielleicht kaum kannten.
 

Der Raum in dem er war, war im großen und ganzen leer, es standen da nur das Bett in dem Hotaru lag, die Couch, auf der er saß, ein Tischchen vor der Couch und ein großes Holzrad, das sich drehte. Die ganzen Wände, waren mit weißen Schnüren bespannt und an einer solchen Schnur befestigt, hing ein Weidenkörbchen von der Decke. Es gab keine Fenster und nur so eine Art Lichterketten die neben den Schnüren hingen gaben Licht, wobei er bezweifelte, das sie strombetrieben waren, er vermutete eher, dass sie magischer Natur waren.
 

Nach dem er längere Zeit so vor sich hin simuliert hatte, verspürte er doch langsam eine starke Müdigkeit in sich aufkommen und schlief ein.
 

~*~
 

„REITA! KAI! AOI! URUHA! WO SEID IHR?“, schrie Ruki sich die Seele, aus dem Leib, doch er bekam keine Antwort, noch nicht einmal ein Echo, seine Schreie verliefen sich einfach, in dem weißen, unendlich scheinenden Raum.
 

Egal, wie lange er schon lief, er kam an keine Wand, der Raum schien kein Ende zu haben. Es war nichts darin zu finden, nichts zu sehen, alles nur strahlend, blendend weiß.
 

Mittlerweile waren seine Glieder schwer geworden, seine Füße schmerzten, langsam wurde er vom vielen rufen Heiser und er atmete schwer, aber er konnte einfach nicht aufhören zu laufen, er musste ein Ende finden, eine Tür, seine Freunde, irgendetwas anderes als dieses Weiß.
 

Irgendwann konnte er aber dann doch nicht mehr und ließ sich schwer nach hinten fallen. Er versuchte wieder etwas zu Atem zu kommen und dabei, seine Gedanken zu sortieren. Er hatte keine Ahnung, wie er hier her gekommen war, er war doch nur mit Reita Holz sammeln gegangen und nun war er hier in diesem Nichts.
 

Er hatte weniger Angst um sein Leben, oder darum was mit ihm geschah, als darüber, was mit Reita passiert war. Aber egal, wie er jetzt darüber nachgrübelte, er konnte nichts tun, gar nichts. Egal was, mit Reita passiert war, er konnte ihn nicht beschützen, er saß hier, wo auch immer das war, fest und konnte nicht zu ihm.
 

Von einer plötzlichen Wut auf sich selbst gepackt, sprang Ruki plötzlich auf, hielt sich die Hände an den Kopf und begann lauthals zu schreien. Plötzlich merkte er, wie er in den Boden gezogen wurde und als er nach unten blickte waren seine Füße auch schon darin verschwunden.
 

Immer tiefer und tiefer wurde er gezogen und er konnte nichts dagegen tun, also lies er sich ergeben in die Tiefe sinken.



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von:  Ruki_
2008-09-24T21:58:48+00:00 24.09.2008 23:58
deine ff ist echt klasse geschrieben.
dein stil gefällt mir sehr gut^^
ich hoffe du schreibst bald weiter^^

bai bai
Moe
Von:  SHIIROU
2008-06-17T10:41:53+00:00 17.06.2008 12:41
aww i-wie is die ff schon sehr lustig als
auch schön~

ich hoffe du schreibst weiter 'ö'~

grüße ~
shiirou~
Von: abgemeldet
2008-06-04T15:06:26+00:00 04.06.2008 17:06
WTF
wie kannst du bitte an so einer stelle aufhören
sag mal biste irre oda sowas ... oh bitte mach das alles gut geht
lass Ruki bitte wieder da rauß udn mach das Uru udn Reita sich nich fetzen
dieses FF finde ich irgendwie treaurig
und der titel passt wirklich haargenau
(sowas wird ja immer seltener)
jedenfalls freue ich mich schon darauf wenns weiter
udn würde mich freuen wenn de mir eine ENS schicken könntest
*keks schenk*

lg Aki
Von:  Destiel
2008-04-20T20:33:45+00:00 20.04.2008 22:33
Man du hast echt Nerven.
Ausgerechnet an so einer Stelle wo es gerade so Spannend ist Aufzuhören.
Dich genervt und Sauer ankuck.
Jetzt aber erst mal zu der FF.Eigentlich fand ich sie nicht so Interresant zumindest am Anfang nicht.ZUmahl ja alle bis Auf Aoi noch ziemlich Jung sind.Zwar mag ich Horror aber irgendwie kam der Funke nicht so ganz rüber zumindest am Anfang die ersten zwei Seiten.
Aber dann ging es eigentlich ausder den Teil wo Aoi aus dem Tagebuch vorgelessen hatte.Das fand ich etwas langweilig.Alles in allem aber gefehlt mir die FF.Du solltest mal eine Richtige Grusel FF Schreiben.
Das ganze wie du es Beschrieben hast wirkt schon ziemlich Unheimlich.
Und was ist eigentlich jetzt mit Ruki..?
Ist der jetzt gefangen und kommt nicht mehr Raus..?
Ich hoffe mal nicht.Der Arme Ruki..iwi muss der immer dran glauben.
Dein Schreibsti,ll find ich auch ganz gut.Hat sich Teilweise etwa Schwermütug lesen lassen was warscheinlich daran lag das ich die FF stellenweise nicht so Interresant fand.Aber alles in allem gefehlt mir dein Schreibstill.Und natürlich die FF.
Zu dem Paaring..Das war doch ReitaRuki ?Das is mein Lieblingspaaring.
Ich Liebe das..(Und Ruki..*sabber).Zu dem kanst du sogar etwas Stolz sein den in deiner FF mag ich Aoi sogar ein wenig.
Für gewöhnlich ist dies nicht der Fall da ich ihn absolut nicht mag.
Egal.Hoffe du nimmst mir meine Kritik nicht Böse.
Und Schreibst bald weiter..
Du Schreibst doch weiter oder..?
Hoffe ich jetzt mal und wenn ja dan sag mir bitte per ENS bescheid..Ja ?
Bitte..

Liebe grüße Kakao

-Favo-
Von: abgemeldet
2007-11-22T21:08:12+00:00 22.11.2007 22:08
Ich find die ff toll =3 wie ich sicher schon erwähnt hab XD
Aber ich muss sagen: Du hast es mit den wiederholungen plötzlich und war z.B *lach*
Sonst freu ich mich aufs nächste kapitel^^
Von: abgemeldet
2007-11-22T20:50:05+00:00 22.11.2007 21:50
Spannend **
*zum nächsten Kap geht* XD
Von: abgemeldet
2007-11-22T20:27:34+00:00 22.11.2007 21:27
hehe klingt interessant mach mich ans nächste Kap^^
btw; Ne kleine Anmerkung du benutzt oft "und Ruki/Reita meinte ", versuch dich mal weniger zu wiederholen, sonst finde ich deinen stil recht schön=)
LG
Fayn
Von:  PinkParadiseMuffin
2007-11-01T00:09:43+00:00 01.11.2007 01:09
*Q*
Wie tooooolll issen das??
*knuffelz*
Du musst gaaaaaaaaanz doolllee und schnell weiter schreiben~
*fast hysterich ist*
Die ist sooo toollll *-*
Von:  Feendrache
2007-10-21T17:37:12+00:00 21.10.2007 19:37
Ich liebe dein FF. schreib bitte gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaannnnnnnnnzzzzzzzzz schnelli weiter. *ungeduldig auf Stuhl hibbel desu*
*Keks an Kopp werf*
Von:  DeFeli
2007-10-18T11:35:34+00:00 18.10.2007 13:35
boah Q___Q
wie traurig is das?
das is so geil*__*
mach BITTE bitte weiter^0^
*schon gespannt is wie es weiter geht*


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