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rehappen drama

von

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let the drama begin

let the drama begin
 


 

Ron seufzte, klappte das Buch zu, und streckte sich ausgiebig.

“Genug Mathe gebüffelt für heute“, dachte der Blonde, seine Muskeln wieder entspannendend.

Dann wanderte sein Blick zu seiner Schreibtischuhr.

„K.P ist erst seid knapp 2 Stunde weg.“ stellte der Footballspieler fest, und zog eine lange Schnute, „das dauert sicher noch, bis sie wieder kommt.“
 

Resigniert erhob sich der junge Mann von seinem Stuhl, verließ seinen Arbeitsplatz und schlurfte zur Zimmertür.

Er hatte beschlossen, sich erst mal etwas zu Essen zu machen, um danach vielleicht, mit neuen Kräften, weiter zu lernen. Oder auch nicht.

Normalerweise würde er ja den kleinen Nacktmul Rufus fragen, ob er mitkommen möchte, doch sein Haustier schlief tief und fester auf dem Bett.
 

So marschierte der Jugendliche alleine aus seinem Zimmer, die Treppe hinunter, durch das Wohnzimmer, wo seine Eltern fern schauten, hinein in die Küche.

Er überlegte nicht lange, griff sich die Schachtel Cornflakes, eine Milchtüte, und während er beides in einer Schüssel zusammenmischte, blickten er aus dem großen Küchenfenster, was den Garten zeigte.

„Mir ist gar nicht aufgefallen, was für ein Sauwetter draußen ist...“murmelte der Blonde, stellte dabei die Milchtüte ab. „Hoffentlich holt sich K.P keine Erkältung...“

Seufzend, und mit dem Gedanken, seine Freundin alleine gelassen zu haben, nahm er sich einen Löffel aus der Schublade, hob die Schüssel mit seinem Snack an und lief zum Küchentisch.

Gerade, als er den Löffel das erste Mal in die weiße Suppe tunkte, und mit einem Auge noch aus dem großen Fenster der Küche linste, erstarrte Ron.
 

Draußen im Garten erschien plötzlich ein riesiger Affenfuß.
 

Perplex rieb der 18-jährige sich die Augen. Hatte er vom vielen Mathe pauken etwas schon Halluzinationen??

Doch der behaarte Fuß verschwand nicht.

Im Gegenteil.

Diesmal nahm Ron auch den lauten Rums wahr, mit dem ein zweiter Fuß vor seinen Augen im Garten seiner Eltern landete, und dabei den weißen Gartentisch zertrampelte.
 

„Mom? Dad? Ihr habt nicht zufällig einen Riesenaffen zum Abendessen eingeladen, oder?“

Unsicher schielte Ron ins Wohnzimmer, wo er jedoch nur verwunderte Blicke seiner Eltern erkennen konnte.

„Och nö.......“ war dann auch das letzte, was der junge Sportler sagen konnte, bevor mit einem ohrenbetäubenden Scheppern das Glas des Küchenfensters von einer gigantischen, unerwartet menschlichen Faust zertrümmert wurde, und Ron innerhalb von Sekunden schnappte.
 

Ebenso schnell wurde Ron aus der Küche „transportiert“, raus ins Freie.

Neben dem miesen Wetter war das erste, was er wahrnahm, das Gemecker von Kims Brüder.
 

Jim und Tim.
 

Sein Blick folgte den Stimmen, und er konnte die gesamte Familie Possible, gefangen in der anderen, riesigen Hand sehen. An dieser entlang sah der junge Mann nun auch hoch, und zu seinem Entsetzen stand ein Monty Fist in XXL in dem Vorgarten seines Hauses.
 

„Monty Fist?? Was macht der denn hier?“ Ron runzelte die Stirn. „Ist im Zoo mal wieder Ausflugstag?“ Den letzten Satz schrie er förmlich, um sicher zu gehen, dass sein Erzfeind es auch hörte. Dann streckte er seinen Körper, wandte sich in dem Griff des Affenmannes, der nun um einiges größer war als sonst.

Doch vergebens.
 

„Na kleines Helferlein? Ohne deine „K.P“ bist du wohl verloren....“ raunte der riesige Affe, jedoch nicht mit der Ron bekannten Stimme seines Feindes. Es klang anders, vermischter, und irgendwie hatte die Stimme ein dumpf klingendes Echo.

„ Das ist nicht der Monty Fist, den du und Kim kennen!“ rief Tim plötzlich rüber, und Rons Augen wurden groß. „Wie jetzt?“
 

„Nicht nur, dass er viel größer ist, als sonst. Er hat auch noch andere Kräfte, und kann....“ Weiter kam Jim nicht, der die Ausführung seines Bruder weiterführen wollte, denn der Riesenaffe drückte die Hand, mit die er die Possibles hielt, fester zu, so dass die Zwillinge und ihre Eltern vor Schmerz aufschrieen.

Zeitgleich drehte sich das Monster um, machte kehrte, und marschierte in großen Schritten aus dem Garten, wieder auf die Straße.

Ron, der seine fassungslosen Eltern noch sehen konnte, wie sie in der verwüsteten Küche standen, holte tief Luft. „Weckt Rufus. Er soll Kim finden!!“ rufend, und mit einem Arm hin und her winkend, um auf sich Aufmerksam zu machen, entfernte sich Ron immer mehr von seinem Elternhaus, nicht wissend, wohin dieses Riesenvieh ihn und die Possibles bringen würde.
 

__
 

„Bin wieder da.“

Shego, immer noch mit einer bewusstlosen Kim auf den Armen, betrat den Hauptraum des Verstecks, in dem sie und Dr. Drakken seid einiger Zeit lebten, doch außer ihrem Echo bekam sie keine Antwort. „Na super“, murmelte sie in einem sarkastischen Tonfall,“ während ich hier die Drecksarbeit machen muss, ist Drakken sich wahrscheinlich wieder mal amüsieren...“

Verärgert marschierte die Schwarzhaarige weiter in den Raum hinein, steuerte eine Art Plattform an, die wie der Boden eines Käfigs aussah, an deren Seiten entlang kleine Löcher am Boden waren.

Dieser „halbe Käfig“ stand in mitten des mit schwarzen Fließen ausgelegten Raumes, der nach oben hin rund zusammen lief, wo ein großes Fenster die Spitze bildete.

Shego legte ihre Rivalin auf der hervorstehenden Plattform nieder, und ging dann zu einem großen Pult mit verschiedenen Schaltern, Hebeln und Tastaturen. Auch ein großer Bildschirm war dort.

Kabel ragten aus der Anlage, die sich wie Schlangenkörper wandten, durch den gesamten Raum führend. Einige dieser Kabel verschwanden in den Wänden, einige wiederum in den vielen, teils geklauten, Erfindungen, die in dem Versteck herum standen.
 

Mit einigen Tastenschlägen aktivierte die Frau ein Mechanismus, der dafür sorgte, dass aus den Löchern von „Kims“ Plattform hellblaue Laserstäbe schossen, die nach oben hin zusammen liefen, und somit ein Dreiecksgefängnis bildeten, aus dem es selbst Kim unmöglich werden würde, zu fliehen.

Dieser Überzeugung war jedenfalls Dr. Drakken, der Shego Stunden zuvor, stolz seinen neusten Plan erzählt hatte.

Zusammen mit Monty Fist, dem durchgeknallten Affentypen, Professor „Dementor, ein ziemlich von sich überzeugter Wissenschaftler, der mindestens genauso einen an der Schüssel hatte wie Dr. Drakken“ und Duff Killigan, einem kleinen, dicken, Dudelsackspielenden Schotten, wollte er gemeinsame Sache machen, Kim Possible systematisch ausschalten, und mithilfe des „DNA-Verschmelzer“, Drakkens neuster, zur Abwechselung mal eigener Erfindung, Kim Possibles DNA mit denen von „Superroboterdronen“ vermischen, die dann gerecht unter Drakken, Monty Fist, Dementor und Killigan aufgeteilt werden sollten. Danach stand die totale Weltübernahme auf dem Plan.
 

„Das ist so was von lächerlich ..selbst für Dr. .D...“ Shego verdrehte die Augen, hatte sich mittlerweile auf einen Stuhl gesetzt, der vor der Anlage mit dem riesigen Bildschirm stand, und sich ein herum liegendes Magazin gegriffen. Gelangweilt blätterte sie hindurch, überflog die ganzen Texte lediglich.

Nach dem Shego entgültig der Meinung war, dass in dem Heft nur Schwachsinn stand, warf sie es mit einem gekonnten Wurf über ihrer Schulter in den Mülleimer.

Ihre Gedanken galten wieder dem Plan von Dr. Drakken.

Hand in Hand mit diesem Gedankengang kam ihr auch wieder die Frage in den Sinn, wo ihr „Vorgesetzter“ überhaupt war.

Laut seiner Aussage wollte er, während Shego Kim Possible einfangen sollte, lediglich mit den anderen 3 den DNA-Verschmelzer austesten, und einige Kampfroboter losschicken, um Kims Familie und ihren dümmlichen Freund zu entführen.
 

Aber das war vor über 2 Stunden.
 

Shego seufzte genervt.

Gerade, als sie einen zynischen Kommentar in sich hinein knurren wollte, hörte sie, wie ihre Erzfeindin ein gequältes Stöhnen von sich gab, und sich ihr bis eben noch regungsloser Körper bewegte.
 

Kim erwachte aus ihrer Bewusstlosigkeit - langsam, aber sicher, und mit jeder Sekunde wurde ihr Blick wieder klarer, ihr Körper leichter, so dass die junge Heldin sich, noch etwas zitterig, wieder aufrichten konnte.
 

Erst als die Orangehaarige auf ihren 2 Beinen stand, kam sie dazu, sich umzusehen, und verärgert stellte sie fest, dass sie fest saß, und eine amüsiert lächelnde Shego vor ihrem Gefängnis saß, mit übereinander geschlagenen Beinen und vor der Brust verschränkten Armen.

„Endlich aufgewacht?“ Die Ältere hatte sichtlich Spaß daran, Kims Lage auszunutzen.

„Was soll das werden? Habt ihr immer noch nicht kapiert, dass ihr mich nicht mit so was aufhalten könnt?“ Die Angesprochene schenkte ihrer Gegenüber einen überzeugten Blick, nicht gewillt, Drakken, aber vor allem auch Shego diesen Erfolg zu gönnen.

„Du darfst gerne versuchen, auszubrechen,“ erwiderte die Schwarzhaarige schmunzelnd, unbeeindruckt von Kims Worten, „dann habe ich wenigstens etwas zu tun.“
 

Kims Blick verfinsterte sich. Shego sollte schon noch sehen, was sie von ihrer Überheblichkeit hatte.

Dann drehte sie ihren Kopf ein Stück zur Seite, einmal nach links, dann nach rechts.

Danach lag ihr Augenmerk auf dem Schalterpult, an dem Shego, immer noch unverschämt lächelnd, saß, und an dem auch die Steuerung für den Käfig installiert war.

„Ich brauch Wayde...“

Mit einer Handbewegung fasste die 18-jährige in ihre Hosentasche, erwarte dort, den Kimunnicator greifen zu können, doch sie fasste in Leere.

Shego, die Kims Bewegungen genau verfolgte, schüttelte gespielt belehrend, und mit einem „Ts,ts,ts...“ begleitet den Kopf. „Das wäre geschummelt, Kimi. Daher habe ich mir erlaubt, dein kleines Spielzeug zu beschlagnahmen.“ Ihren Worten Nachdruck verlieh Shego mit dem Herausholen des Kimunnicator aus ihrer Tasche, und dem anschließenden Herumwedeln mit diesem.

„Gib ihn mir zurück!“ zischte Kim, einerseits noch genervter als sie es eh schon war, aufgrund der Tatsache, dass sie nach Hause und zu ihrem Freund wollte, andererseits auch ein Stück weit verunsichert, da Wade der einzige war, der er ihr im Moment hätte helfen konnte.

„Warum sollte ich?“ gab Shego schnippisch zurück. „Ich weiß etwas viel besseres, was ich mit diesem Teil anstellen werde....“ Ihre Finger ließen Kims Minicomputer los, so dass dieser zu Boden fiel. Dann stand Shego auf, und mit einer gewollten Langsamkeit setzte die junge Frau ihren Fuß auf das Eigentum ihrer Gegenspielerin.
 

Kim ahnte, was ihre Ältere vor hatte, biss sich auf die Lippen, und in ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. „Ich komme auch ohne Wayde hier raus.“ bluffte sie die Andere an, die davon aber ziemlich unbeeindruckt schien. „Ach ja,“ bekam die Heldin in einem spöttischen Tonfall als Antwort. „Dann kann ich ihn ja ruhig kaputt machen...“ Damit verstärkte Shego den Druck mit ihrem Fuß auf das elektronische Gerät, bis es zu knacken begann, und schließlich unter dem Gewicht zerbrach.

Das Innenleben wurde sichtbar, Funken glühten auf, der Bildschirm zersprang.

„ Das wirst du bereuen...“ presste Kim wütend zwischen ihren Lippen hervor, und sogleich ließ sie Taten sprechen.

Wild entschlossen schritt die Schulabgängerin an die Lasergitterstäbe heran, und umschloss diese mit ihren Händen. Sie wollte die Laserstäbe auseinander drücken, doch ein elektrischer Schock durchfuhr ihren Körper blitzartig, sofort nachdem ihre Hände den Laser berührten.

„Verdammt...“ leise fluchend zog Kim ihre Hände zurück. So kam sie hier nicht heraus.
 

Wie, als könnte Shego Gedanken lesen, wollte diese gerade einen Kommentar zu Kims Vorhaben abgeben, als plötzlich der großen Bildschirm über dem Schaltpult zu flackern anfing. Erschrocken fuhr Shego herum, fiel vor Schwung fast von dem Stuhl, konnte sich aber noch festhalten.

Auch Kim war kurz irritiert, stutzte und sah zum Bildschirm.
 

Aus dem schwarz-weißen Geflimmer wurde ein undeutliches Bild, auf dem ein Raum zu sehen war, den Kim nur zu gut kannte.
 

„Kim?“

Es war Wayde!

„Kannst du mich hören? Irgendwas stimmt mit dem Kimunnicator nicht...“
 

Shego machte ebenso große Augen wie Kim, jedoch missfiel ihr das, was sie sah, deutlich mehr als der Jüngeren.

„Was tust du auf Dr.Ds Computer? Verschwinde!“ zischte die Schwarzhaarige, die schon gereizt ihre Hände an der Tastatur hatte.

„Tut mir Leid, Shego. Aber euer Computersystem war so leicht zu hacken, das hätte sogar ein kleines Kind geschafft...“ Der dunkelhäutige Junge konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Na super...,“ die Angesprochene seufzte genervt, die Augen verdrehend, „und ich hab extra noch gesagt, dass wir uns besser einen Fachmann holen, der den Computer sichert...“

Mit einem zynischen Unterton in der Stimme erinnert sich Shego daran, dass Drakken diesen Vorschlag abwinkend abgelehnt, und den Computer dann selbst programmiert hatte.
 

„Auf dich ist echt Verlass Wayde!“ Kims Augen strahlten, erwartete sie doch, dass ihr Freund sie hier raus holen würde.

Und das geschah auch schon im nächsten Moment.

Mit ein paar Tastenschläge auf seiner Tastatur schossen die Lasergitterstäbe von Kims Gefängnis plötzlich zurück, und sofort machte die junge Teenieheldin einen Satz nach hinten und raus aus dem Käfig.

„Jetzt sind die Karten wieder neu gemischt, Shego.“ Warf sie ihrer Feindin dann, triumphierend grinsend an den Kopf, und wollte nach einem sarkastischen „Ganz toll...“ ihrer Gesprächspartnerin schon auf diese losgehen, als Wayde sich wieder meldete.

„Einen Moment Kim. Da gibt es etwas, was ich dir sagen sollte....“
 

Die Orangehaarige hielt inne.

„Kann das nicht bis gleich warten? Ich hab hier noch etwas zu tun.“ erwiderte sie. Shego verzog das Gesicht. „Etwas? Seid wann bin ich denn nur noch „etwas“ für dich, Kimilein?“ Mit diesen Worten sprang die Ältere auf das Mädchen zu, dass durch Waydes Einwand ihre Deckung vernachlässigt hatte, und nun von ihrer Gegenspielerin zu Boden gerissen wurde.

„Ehm ...das betrifft auch dich, Shego.“ Kims Freund räusperte sich. „ Beziehungsweise Dr.Drakken...“

Jetzt wurde auch Shego hellhörig, und lockerte ihren Griff um Kims Handgelenke, während sie sich zum Bildschirm umwandte.

„Um Dr. Drakken?“ Sie zog eine Augenbraue in die Höhe, grinste dann aber, „ dann interessiert es mich nicht!“ Sie holte zu einem Faustschlag aus, den Kim aber geschickt auswich, ihre Feindin mit den Knien von sich stieß, und dann wieder aufsprang.

“ Das sollte es aber.“ erwiderte Wayde. „Denn ich befürchte, er und die anderen Schurken verwüsten gerade die Stadt und haben Kims Familie und Ron entführt....“
 

Ein entsetztes „Was?“ von Kim und ein gleichgültiges „Ja und?“ von Shego waren die Reaktionen auf Waydes Kommentar.
 

„Aber nicht als sie selbst.“ Das Computergenie tippe auf seiner Tastatur rum. Der große Bildschirm in Dr. Drakkens Versteck flackerte kurz, dann erschien ein Fernsehkanal auf diesem.

Ein in Anzug gesteckter Reporter war zu sehen, der vor dem Middelton Einkaufszentrum stand, und gerade seine Brille zurecht rückte.

„ Hier wurde das Monster zuletzt gesehen.“ Der schon etwas ältere Mann deutete auf die Einkaufshalle, die erst jetzt komplett sichtbar wurde.

„Was....was ist da passiert..?“

Kim starrte fassungslos auf den Bildschirm, und auf die fast komplett zerstörte Einkaufshalle. Nur noch der Eingangsbereich stand und schien unversehrt.

„Das riesige Ungetier, dass aussah wie King-Kong, hatte bereits Menschen gefangen genommen. Dies stützt sich jedoch auf Erzählungen von Augenzeugen. Unsere Hubschrauber verfolgen es gerade in diesem Moment, wo es, laut Berichten, Richtung Hafen läuft. Wir schalten live um. Mein Name ist John Hopkins, bleiben sie in Ihren Häusern!“
 

Der Reporter verschwand, der Bildschirm war kurz schwarz.

Ein verwackeltes Bild eines weiteren Berichterstatters erschien, der in einem Hubschrauber saß, und über der Stadt hinweg flog.

„Du wirst es nicht glauben, John. Aber das Monster hat seine Gestalt geändert.“ Die Kamera machte einen Schwenker, raus aus dem Hubschrauber. Die Linse richtete sich auf ein, von oben zwar recht klein aussehendes, jedoch trotzdem erkennbares Wesen.
 

„Dr. D im Großformat?“

Stirnrunzelnd verschränkte Shego die Arme vor der Brust.

„Von diesem Plan hat er mir gar nichts erzählt...“
 

„Ich schätze, das gehörte auch nicht zu seinem Plan.“

Wayde schaltete sich wieder ein, so dass der Fernsehkanal verschwand, und er wieder zu sehen war. „Soweit ich das sehe, scheinen Dr. Drakken und Monty Fist im Moment ein und den selben Körper zu haben. Oder besser ausgedrückt, sie können wechseln, wer sie gerade sein wollen. Wie sie das geschafft haben, weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht, was sie vorhaben. Aber wenn ihr sie nicht aufhaltet, ist nicht nur Middelton in Gefahr.“
 

Die Schwarzhaarige ahnte schon, wie das passiert war, und fasste sich mit der Hand an die Stirn.

„Die kann man wirklich keinen Moment aus den Augen lassen...“ murmelte sie, während sie sich umdrehte, und aus dem Raum rannte.

Es war fast schon offensichtlich, dass Dr. Drakkens neue Maschine damit zu tun hatte.

Schnell erreichte sie den separaten Raum, in dem der DNA-Verschmelzer stand, und schwungvoll öffnete sie die Tür.

Was sie dort sah, hatte sie schon erwartet.
 

Die Maschine war in ihre Einzelteile zerstreut im ganzen Raum verteilt, die Wände und der Boden verdreckt von der wohl stattgefundenen Explosion.

„Sie waren wohl alle hier um Raum und haben böse Wissenschaftler gespielt, als das Teil ihnen um die Ohren flog, und ihre Körper miteinander verband. Und ich darf diesen Mist mal wieder ausbaden...super...“ In Gedanken Dr.Drakken und seine Erfindungen verfluchend, machte Shego kehrt, und wollte schon loslaufen, als das Gesicht ihrer Erzfeindin direkt vor ihr erschien.

Kim hatte hinter ihr gestanden, war nun aber direkt vor ihr, und hatte die Arme in die Hüften gestützt.

„Wohin des Weges, Shego?“ Ihre grünen Augen stierten ihre Gegenüber regelrecht anklagend an. „Wohin ich will?“ Die Angesprochene zog einen Mundwinkel in die Höhe, hielt ihren Tonfall typisch sarkastisch. „Na, das wird ja wohl nicht all zu schwer zu erraten sein...“
 

„Hör zu, ich weiß, dass wir da schon mal durch mussten, und wir beide das nicht unbedingt prickelnd fanden, aber es wäre besser, wir arbeiten diesmal zusammen. Immerhin sind es mein Freund und meine Familie, die da in Gefahr sind, und dein Boss und dessen Kollegen, die unsere Stadt zertrampeln. Wahrscheinlich haben sie schon irgendeinen kranken Plan. Wir müssen sie aufhalten, bevor es zu spät ist.“ wetterte die Jüngere drauf los, während sie Shego keinen Moment aus den Augen ließ.
 

Shego musste lachen.

„Das ist doch nicht dein Ernst, oder Possible?“ Ihr Lachen klang gehässig. „Als würde ich noch mal mit dir zusammen arbeiten. Also bitte...das ist wirklich ...“

Sie konnte ihren Satz nicht zuende bringen, denn Wayde, der mittlerweile auch das restliche System in Drakkens Labor gehackt hatte, schaltete sich über einen weiteren Bildschirm, der in dem Raum des DNA-Verschmelzers war, und die Explosion wohl unbeschadet überstanden hatte, ein.

„ Das ist eure einzige Möglichkeit, die ich derzeit sehe, Shego. Also ist Kims Vorschlag nicht verkehrt.“ Der Blick des Jungen war ernst, fast schon finster. „Dieses .... Wesen hat ungeheuer viel Kraft und besitzt sowohl Drakkens als auch Monty Fists Fähigkeiten.“ fügte er seiner Ausführung hinzu. „Überraschung, das Vieh hat sogar noch die DNA von diesem Professor Dementor und dem kleinen, fetten Schotten in sich.“ bemerkte Shego trocken. „ Die stecken mit Dr.D alle unter einer Decke, und waren wahrscheinlich alle in diesem Raum, als der DNA-Verschmelzer hochging.“
 

Kim sah Shego verwirrt an.

„Eine Erklärung wäre nicht schlecht...“ Wayde räusperte sich.
 

Die Angesprochene machte eine abfällige Handbewegung.

„Ach...Dr. D hatte mal wieder einen seiner grandiosen Pläne, und hatte sich dafür sogar mal selber etwas zusammen gebastelt. Dem Teil hat er dann den einfallsreichen Namen DNA-Verschmelzer gegeben. Und wie großenwahnsinnige Wissenschaftler nun mal sind, musste er natürlich gleich damit angeben, und den Affentyp, den Professor Dementor und den Schotten einladen.

Das übliche Blabla von wegen Weltherrschaft folgte, und danach flog den Kerlen wohl das Gerät um die Ohren, während ich dich holen war, Kimi. Ende der Märchenstunde.“
 

Auch wenn Shegos Erzählstil nicht gerade der beste war, begriffen Kim und Wayde sofort.

„Das heißt also, dass sämtliche DNA der 4 in einem Körper ist, und sie wohl beliebig und je nach Bedarf entscheiden können, wessen Kraft sie grad nutzen wollen.“ Wayde biss sich auf die Lippe. „Das klingt nicht gut...“
 

Die Orangehaarige nickte.

„Wir müssen uns beeilen. Wer weiß, was sonst passiert.“ Die junge Frau ballte die Fäuste, blickte weiterhin zu Shego. „Du weißt genauso gut wie ich, dass wir einzeln keine Chance gegen dieses Vieh haben.“ Kim reichte ihrer Feindin die Hand. „Sei vernünftig, und lass uns noch einmal zusammen arbeiten.“
 

Ihre Gegenüber verschränkte die Arme vor der Brust, erwiderte den Blick unberührt.

Doch sie wusste, dass Kim Recht hatte, und damals, als sie und Kim bei Shegos Familie zusammen gearbeitet haben, waren sie wirklich ein recht starkes Team.

Außerdem musste sie Dr.D. ja sowieso aus der Patsche helfen...wieso also nicht die Arbeit mit jemanden teilen?

Hinterher konnte sie Kim ja immer noch in den Hintern treten.

„Gut, einverstanden.“

Shego hob die Hand, und schlug mit Kim ein.

„Vorläufiger Waffenstillstand.“
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Caro-kun
2009-07-10T13:00:50+00:00 10.07.2009 15:00
Das ist richtig schön spannen *freu*
Besonders die Szene, in der Ron von diesem Riesenaffen enführt wurde. Super.

Na zum Glück gibt es Rufus! Der taucht bestimmt im rettenden Augenblick bei Kim auf. (Was würden die nur ohne diesen kleinen Nacktmull machen?)

Der Plan mit diesem DANN-Verschmelzer ist echt nich übel! Und das was nach diesem Fehler daraus wurde, also dass die Bösewichte jetzt einen Körper haben und in dem beliebig hin- und herswitchen können, finde ich sogar ehrlich gesagt, ziemlich cool.

Als Shego da den Kimunnicator zerstört hat, is in mir schon so’n bisschen die Panik aufgestiegen, aber Wayde hat es ja, zum Glück, doch noch geschafft, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Was mir eigentlich hätte klar sein sollen ^^°

Und zum Schluss noch …
Ich liebe Shegos Sarkasmus … danke, dass sie in deiner FF nichts davon einbüßen musste.
Du bringst die Charaktere überhaupt alle sehr realistisch rüber. Find ich gut!

Von: abgemeldet
2007-12-19T07:05:05+00:00 19.12.2007 08:05
Wow! Shego und Kim... werden die sich nicht umbringen XD
cooler Anfang! Immer weiter so!
Bin schon gespannt wies weiter geht...
*daumendrück*
lg
Shane


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