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Stone of memories

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Ein guter Freund

Stone of memories
 


 

Part: 36/55 (plus Prolog + Epilog)

Titel: Ein guter Freund

Autorin: KakashiH

Fandom: Naruto

Pairing : SasukeNaruto

Disclaimer: Weder die Serie "Naruto" noch deren Charaktere gehören mir. Die hier erzählte Geschichte ist frei erfunden. Außerdem verdiene ich kein Geld mit dieser Geschichte.

Warning: Romantik, Drama, Shonen-Ai, Lemon/Lime
 

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Abwesend blickte Naruto aus dem Küchenfenster. Sein Kopf lehnte schwer an der Wand und in den Händen hielt er nach wie vor den Tee, den Finn ihn zubereitet hatte, auch wenn dieser bereits vor langem erkaltet war. Unter seinen Augen zeichneten sich tiefe, dunkle Augenringe ab, doch trotz des fehlenden Schlafes, fühlte er sich nicht imstande sich wieder hinzulegen. Die Angst, dass die Träume ihn erneut heimsuchten war zu groß. Er wusste nicht wie lang er bereits hier saß, doch an der bereits vollkommen aufgegangenen Sonne konnte er zumindest angeben, dass es einige Stunden sein mussten. Seine Lippen waren aufeinander gepresst und wenn man ihn sich so anschaute, musste man sich eingestehen, dass er im Augenblick wenig mit dem fröhlichen jungen Mann zu tun hatte, den man kannte.
 

Finn seufzte leise und schaute seinen Freund bereits eine ganze Weile an. Er machte sich Sorgen um Naruto. Es kam in letzter Zeit nicht gerade selten vor, dass dieser morgens unausgeschlafen war. Ihm war bewusst, dass etwas ganz entscheidendes im Leben des Blondschopfes nicht stimmte, doch da dieser nicht darüber reden wollte, konnte er nur Vermutungen anstellen. Allerdings machte ihm die vergangene Nacht wirklich Sorgen, in diesem Zustand hatte er Naruto noch nie gesehen und was auch immer dieser geträumt haben musste, es war definitiv etwas anderes als die Nächte zuvor. Noch immer erinnerte er sich mit einem leichten Schaudern daran wie er seinen Freund vorgefunden hatte, zitternd, tränenüberströmt und seine Kleider hatten durch den Schweiß an seinem Körper geklebt. Es hatte lange gedauert bis Naruto seine Gegenwart überhaupt bemerkt hatte und im gleichen Augenblick hatte dieser dicht gemacht, sämtliche Emotionen in sich eingeschlossen.
 

Als Naruto den Blick auf sich spürte schaute er Finn an und lächelte schwach. Ihm war bewusst, dass dieser sich um ihn sorgte, aber im Augenblick konnte er nicht die Kraft aufbringen sich ihm anzuvertrauen. Weder was die Sache mit Sasuke anging, noch seine Vergangenheit die er nun schon so lange in sich trug. Es gab nur wenige die um sie wussten und keiner von ihnen wusste wirklich alles was er in dieser Zeit erleiden musste. Naruto hasste das Gefühl der Hilflosigkeit, er fühlte sich durch sie schwach, krank und angreifbar. Langsam stellte er den unberührten Tee auf den Tisch, erhob sich und ging zur Tür. Ein letztes mal drehte er sich zu Finn herum und zwang sich sein Lächeln beizubehalten, auch wenn ihm gerade gar nicht danach zumute war. „Ich werde ein wenig laufen gehen, das habe ich schon zu lang vernachlässigt!“, meinte er und ging zur Tür hinaus. „Hab etwas Geduld…“, murmelte er leise und Finn wusste was dieser damit meinte. Er würde alle Geduld aufbringen die er hatte und hoffen, dass Naruto eines Tages die Kraft hatte um mit ihm zu reden.
 

In seinem Zimmer angekommen, zog Naruto seinen orange farbigen Trainingsanzug aus dem Schrank und schlüpfte hinein. Er hatte es vermisst den vertrauten Stoff auf seiner Haut zu spüren. Vermutlich war es an der Zeit seine alten Gewohnheiten wieder aufzunehmen, es war bereits ewig her, dass er morgens eine Runde gelaufen war, oder gar geschwommen. Ohne weitere Zeit zu verlieren schlüpfte er in seine alten Turnschuhe und verließ das Haus.
 

Sein Atem ging ruhig und regelmäßig während seine schnellen Schritte auf dem Asphalt hallten. Es hatte nur einige Minuten gebraucht und die trüben Gedanken waren wieder sicher in einer Ecke seines Bewusstseins verbannt. Die leichte Brise fuhr durch sein Haar und die einzelnen Schweißperlen rannen an seinem Gesicht hinab. Bereits als er aus der Küche gegangen war, hatte Naruto seine Entscheidung gefällt, den heutigen Tag wollte er damit verbringen seinen Körper an seine Grenzen zu bringen, um endlich mal wieder das angenehme Gefühl vollkommener Erschöpfung zu spüren. Früher hatte er es geliebt, es war dieses erschöpft sein was ihn zufrieden stellte und ihn immer wieder zeigte das er lebte, atmete und fühlte. An Tagen wie diesem brauchte er es einfach.
 

Narutos Schritte griffen weiter aus und er steigerte sein Tempo noch ein wenig, als er an den Menschen, die zu dieser Stunde vermutlich auf den Weg zu ihrer Arbeit waren, vorbei lief. Er wusste nicht wie spät es war, doch diese Tatsache interessierte ihn in diesem Augenblick gar nicht. Immer wieder flackerten einzelne Bilder seine nächtlichen Traumes auf und er hatte das Gefühl eine starke Hand hätte sich um seinen Brustkorb geschlossen, um ihn das atmen schwer zu machen. Er verstand einfach nicht wie nach so langer Zeit seine Träume hatten zurückkehren können, auch wenn er innerlich vermutete, dass es mit all seinem Stress und dem gestrigen Gespräch zusammen hing. Naruto hatte seine kleine Mauer nicht sorgsam genug aufrecht erhalten und die Quittung dafür hatte erbarmungslos zugeschlagen. Energisch schüttelte er den Kopf und machte sich auf den Weg nach Hause.
 

Als er dort ankam war Finn noch immer nicht zur Uni gegangen, doch Naruto war ihm dankbar, dass er nicht nachfragte was gerade mit ihm los war, sondern ihm freundschaftlich eine Flasche Wasser reichte, die Naruto gierig leerte. Mit einem leichten nicken bedankte er sich dafür und verschwand ins Bad um sich den Schweiß vom Körper zu waschen und anschließend mit seinen Schwimmsachen die Wohnung erneut zu verlassen. Finn schaute ihm nur nachdenklich nach, doch Naruto fühlte sich in diesem Augenblick nicht in der Lage ihn mit einigen Worten zu beruhigen. Er wusste auch nicht was er sagen sollte, immerhin war er mitten in der Nacht schreiend und zitternd erwacht und Naruto wusste, dass so simple Worte wie ‘sorge dich nicht, es ist alles ok‘ keinerlei Wirkung haben würden. Es war offensichtlich, dass es eine Floskel war nur um Ruhe zu haben. Er wünschte sich zumindest einige Worte aufbringen zu können, Finns besorgten Gesichtsausdruck zu sehen tat ihm weh.
 

Auch wenn er und sein Zimmerkamerad noch nicht so lange miteinander zu tun hatten, so verband sie bereits einiges und in dieser kurzen Zeit war eine tiefe Freundschaft entstanden die aufgrund ihrer gemeinsamen Interessen und Vorlieben nicht vertrauter sein könnte. Er wusste, dass Finn ihm jederzeit zuhören würde und dass es nichts gab, was er ihm vorenthalten musste. Aber dieses war auch nicht das Problem, er konnte reden, aber seine eigene Angst sorgte dafür, dass er es einfach nicht schaffte von seiner Vergangenheit zu berichten. In dem Augenblick wo er sich öffnen würde hätte der Schmerz und die Angst freie Bahn ihn auszufüllen.
 

Naruto schnaubte leise bei seinen Gedanken. Er war auf dem Weg ein Psychologe zu werden, doch was für eine Art Psychologe würde er sein, wenn er nicht einmal bei sich selbst schaffte seine belastende Vergangenheit zu verarbeiten? Wie konnte er von Kindern verlangen sich ihm anzuvertrauen, wenn er selbst es nicht schaffte seine eigenen Schatten verschwinden zu lassen. Und er war bereits erwachsen und sollte zumindest in der Lage sein dieses anzugehen. Kinder hingegen waren dort schwieriger, ihr Denkmuster simpler und auch aufgrund des verletzten Vertrauens waren sie verschlossener, es dauerte oft sehr lange Zeit dieses zerbrochene, kindliche Vertrauen wiederzuerlangen um ihnen zu helfen. Naruto spürte wie seine Selbstzweifel begannen ihn immer mehr zu zermürben. Als er an der Schwimmhalle ankam verlor er keine Zeit und sprang kurz darauf bereits in das angenehme Nass um solange zu schwimmen, bis seine Gedanken wieder klar waren.
 

Der Tag hatte sich bereits vor einer ganzen Weile verabschiedet und noch immer war von Naruto nichts zu sehen. Finn begann sich Sorgen um ihn zu machen und noch immer beschäftigte ihn die vergangene Nacht. Was auch immer der Blondschopf geträumt haben mochte, es schien kein simpler Albtraum gewesen zu sein. Irgendetwas hatte seinen Freund regelrecht in Panik versetzt. Als er die Tür hörte atmete er erleichtert aus und kurz darauf erschien auch schon Narutos Schopf in der Tür. Dieser schien ausgelaugt zu sein. „Hey!“, meinte Finn und lächelte leicht. Er hatte sich vorgenommen seinen Freund die Zeit zu lassen, die er benötigte. „Uhm, es gab hier heute eine ziemliche Diskussion! Einige haben gesehen wie ein Fremder hier herum schlich, schwarze lange Haare und scheinbar nach etwas suchte. Halte bitte die Augen auf. Da keiner ihn hier zu kennen scheint, kann es gut sein das er nichts gutes vorhat!“, erzählte Finn. Naruto nickte leicht und erinnerte sich sofort daran, wie er sich beobachtet gefühlt hatte, als er vom Joggen wieder gekommen war. Doch auch er kannte niemanden mit schwarzen langen Haaren. „Ok!“, murmelte er leise und wendete sich wieder ab. „Ich bin müde, werd schlafen gehen!“, sagte er noch schnell und verschwand daraufhin in sein Zimmer, wo er gleich müde auf sein Bett fiel und kurz darauf in einen tiefen und traumlosen Schlaf versank.
 

In den darauf folgenden Tagen schien Naruto sich mehr und mehr in sein Studium zu stürzen. Die meiste Freizeit verbrachte er damit in der Bibliothek zu sitzen und sich voll und ganz auf sein Ziel zu konzentrieren. Doch im selben Maße wie sein Wissen zunahm, umso mehr schien sein altes Ich zu verschwinden. Er wurde immer stiller und Einladungen seiner Freunde lehnte er freundlich, aber bestimmt ab. Was allerdings keiner seiner Freunde ahnte war, dass seine Gedanken meist darum kreisten in den folgenden Semesterferien nach Tokyo zurück zu kehren. Das erste Jahr ihres Studiums war wie im Fluge vergangen.
 

Dass seine Freunde sich sorgten bemerkte der Blondschopf zwar, doch fehlte es ihm gegenwärtig an Zeit und auch Geduld, um alle zu beruhigen. Während er die einzelnen Bücher durchging wanderten seine Gedanken immer wieder ab. Er fragte sich wie es wohl sein würde nach einem Jahr all seine Freunde wieder zu treffen. Sicherlich, mit den meisten hatte er ab und an noch Kontakt gehabt, doch da auch sie alle ihrem neuen Leben nachgingen war dieser meist zu kurz, als dass es ihm genügen würde. Auch auf Genma freute er sich riesig, sein Ziehvater hatte vor einigen Tagen angerufen um ihm mitzuteilen, dass er in dieser Zeit bei Kakashi wohnen würde. Die größte Neuigkeit allerdings war wohl gewesen, dass Yumi endlich eine Familie gefunden hatte und es hatte ihn nicht im geringsten überrascht, dass sie nun bei Sasukes ehemaligem Lehrer wohnte. Zusammen mit Genma hatte das Mädchen endlich bekommen was sie verdiente, eine liebevolle Familie auf die sie sich jederzeit verlassen konnte. Auch wenn das ganze noch nicht ganz offiziell war und die drei durch eine ganze Menge an Prüfungen mussten, so zweifelte Naruto keineswegs daran, dass sie es schaffen würden und eines Tages offiziell eine Familie waren.
 

Mit einem leisen Seufzen klappte er das Buch zu und erhob sich. Es hatte keinen Sinn heute weiter zu lernen, dazu schwirrten ihm zu viele Gedanken durch den Kopf. Seine Rückkehr nach Tokyo hatte nicht nur gute Seiten, sie bedeutete auch Sasuke evtl. wieder gegenüber zu stehen. In dem ganzen Jahr hatte er nichts von ihm gehört und auch seine Freunde schwiegen sich beharrlich über ihn aus. Es war als wenn die ganze Welt etwas vor ihm zu verheimlichen schien und dies bereitete ihm ein leichtes Ziehen in der Magengegend. Sicher, Sasuke hatte die Beziehung beendet und dies bedeutete, dass er wieder frei war, doch Naruto wusste, dass es ihm das Herz brechen würde wenn Sasuke sich in der Zwischenzeit jemand anderen gesucht hatte. Und dies war der einzige Grund der plausibel genug klang, um das Schweigen seiner Freunde zu erklären.
 

Nachdem er die Bücher wieder an ihren Platz gebracht hatte zog Naruto einen Zettel aus seiner Tasche. Vermutlich war es Zeit einen letzten Versuch zu starten und auch nur fair Sasuke vorzuwarnen, dass er zurück kam und versuchen würde den Kontakt aufzunehmen. Er hoffte auf die Vernunft des Uchihas, ihm zumindest eine Chance zu geben, das ganze von Angesicht zu Angesicht zu klären. Ihn einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen war nicht gerade fair gewesen, Sasuke hatte ihm jegliche Chance genommen sich zu verteidigen und um ihre Beziehung zu kämpfen. Dies war etwas was er keinesfalls einfach so akzeptieren wollte. Ohne Umschweife schnappte er sich seinen Stift und begann seinen Brief zu verfassen …
 

Sasuke,
 

ich weiß nicht, ob du meine vergangenen Briefe gelesen hast oder nicht, dass sie nicht zurück kamen nehme ich allerdings als ein gutes Zeichen dafür, dass sie dich zumindest erreichen.
 

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und mit Beginn der Semesterferien werde ich nach Tokyo zurück kehren. Ich denke es ist an der Zeit, dass wir beide einander treffen, um das ganze von Angesicht zu Angesicht zu klären. Es gibt einiges was ich dir sagen möchte und auch wenn du der Meinung bist es ist bereits alles gesagt, so kann ich dir nur sagen, dass ich dieses anders sehe. Und ich werde erst dann aufgeben, wenn nichts anderes mehr in Frage kommt.
 

Wie dem auch sei, ich freue mich zurück zu kommen und warte ungeduldig auf den Tag wo ich dich wieder sehe. Egal was du mir auch geschrieben hast, meine Gefühle haben sich nicht geändert.
 

Ich liebe dich!
 

Naruto
 

Zufrieden mit seinem Brief holte er sich schnell einen Umschlag, schob den Brief hinein und warf ihn in den nächsten Briefkasten. Sein Gesicht nahm einen entschlossenen Ausdruck an, er konnte und er würde Sasuke nicht eher aufgeben als bis er wirklich überdeutlich gezeigt bekam, dass jeder weitere Versuch zwecklos war.
 

Ein wenig zufriedener mit sich selbst machte er sich auf den Weg nach Hause. Als er dort ankam stellte er fest, dass niemand dort war. Was ihn erleichtert durchatmen lies. Er wollte sich jetzt nicht mit Finns Sorge um ihn befassen. Zufrieden holte er sich aus der Küche eine Flasche Wasser und ließ sich damit auf der bequemen Couch nieder, um ein wenig fern zu sehen. Doch lange hielt der Frieden nicht an, bereits einige Minuten später kam Finn zur Tür herein. Naruto seufzte leise, doch bevor er sich erheben konnte, hatte sein Mitbewohner sich neben ihm nieder gelassen. „Hey, Naruto!“, grüßte er ihn freundlich und der Blondschopf lächelte leicht. Allerdings kam er nicht dazu den Gruß zu erwidern, da Finn gleich weiter redete.
 

„Was hältst du davon wenn wir beide uns am Samstag einen schönen Tag machen? Du hast so viel gelernt, da wäre es doch schön ein wenig raus zu gehen, Wir könnten irgendwo etwas essen und uns dann im Park die Sonne auf den Pelz brennen lassen!“, meinte er und grinste dabei. Naruto schaute ihn perplex an. Mit vielem hatte er gerechnet, jedoch nicht mit einer Einladung. Für einige Sekunden dachte er über den Vorschlag nach. Es schien sich nichts weiter dahinter zu verbergen und wem schadete es schon wenn sie als Freunde einen entspannten Tag zusammen verbrachten? Und zu allem Überfluss musste er Finn recht geben. Die letzten Tage hatte er ununterbrochen gelernt und war nie dazu gekommen einfach einmal durchzuatmen, um nichts zu tun. Passen würde es auch da er nur am Freitag die Spätschicht hatte und das restliche Wochenende frei. Mit einem leichten Lächeln nickte er schließlich. „Das hört sich gut an, ich freue mich darauf!“, erwiderte er.
 

Die Tage vergingen wie im Fluge und Naruto gönnte sich keine Pause. Tagsüber ging er in die Uni und abends war er auf der Arbeit. Wann immer ihm ein wenig Zeit zwischen studieren, lernen und arbeiten blieb, nutzte er die freie Zeit um sich im Sport auszupowern. Mittlerweile joggte er wieder jeden Morgen und zumindest zwei bis drei Mal die Woche schaffte er es auch für einige Stunden in die Schwimmhalle zu gehen. Er fühlte sich oft total erledigt, allerdings auf eine gute Art. Vermutlich war dies auch der Grund dafür, dass keine weiteren Nächte gefolgt waren in denen ihn seine Träume heimsuchten. Allerdings hatte er begonnen andere Sachen zu träumen und er wusste nicht, ob dies so viel besser war. Einerseits fühlte er sich geborgen, doch auf der anderen Seite sorgten die teilweise sehr intensiven Träume von ihm und Sasuke dafür, dass er das Gefühl hatte etwas würde ihm die Luft abschnüren. Er vermisste den jungen Uchiha, sehnte sich danach seine Stimme zu hören, oder von ihm einfach nur gehalten zu werden. Tief in ihm wusste er, dass er dies nicht zurück bekommen würde, doch seine Hoffnung Sasuke irgendwie wieder für sich gewinnen zu können, hatte er noch lange nicht aufgegeben.
 

Ausgeschlafen rollte Naruto sich am Samstagvormittag aus dem Bett. Mit einem herzhaften Gähnen ging er langsam ins Bad und machte sich dort für den heutigen Tag fertig. Auch Finn schien bereits auf den Beinen zu sein. Nachdem Naruto fertig war, ging er in die Küche und begrüßte seinen Mitbewohner. „Morgen!“, sagte Finn und beide ließen sich am Küchentisch nieder. Nach einem kleinen gemeinsamen Frühstück machten sie sich auf den Weg.
 

Zufrieden atmete der Blondschopf durch. Es war wirklich eine gute Idee gewesen, den Tag mit Finn zu verbringen, schon lange hatte er sich nicht mehr so entspannt gefühlt. Zusammen schlenderten sie durch die Straßen. Das Mittagessen war entspannt und wohltuend gewesen und auch das Eis, was er im Augenblick schleckte, tat seiner Seele gut. Vor einem der Schaufenster blieb Finn dann stehen und Naruto schaute ihn fragend an. „Sag Mal Naruto, was hältst du von dem Shirt dort?“, meinte sein Freund und der Blondschopf betrachtete das Kleidungsstück einen Augenblick. „Hmm, sieht gut aus!“, meinte er und grinste leicht. Das schwarze Muskelshirt mit dem silbernen Drachen, der sich fast über die komplette Front ausbreitete, würde Finn sicherlich gut stehen. Schnell aß er sein Eis auf und gemeinsam betraten sie den kleinen Laden.
 

Während Finn das Shirt anprobierte stöberte Naruto in den anderen Sachen herum. Schnell hatte er ein Top entdeckt und beschloss lachend es für Sakura mitzunehmen. Es war schließlich nicht mehr so lange hin, bis er wieder nach Hause fahren würde. Bei diesem Gedanken sank seine gute Laune ein wenig, doch schnell schob er die aufkommenden trüben Gedanken beiseite und stöberte weiter herum. Als Finn sich endlich für das Shirt entschloss, hatte Naruto einige Mitbringsel für seine Freunde gefunden. Mit hochgezogener Augenbraue schaute er den Blondschopf an, doch dieser legte schweigsam die Sachen auf den Tresen und holte seine Geldbörse heraus um zu bezahlen.
 

Zusammen gingen sie weiter und Finn bemerkte schnell, dass Naruto scheinbar etwas beschäftigte. Sie besuchten noch einige andere Läden, bevor sie sich gemeinsam im Park nieder ließen. Naruto legte die Einkaufstaschen neben sich und holte die Sachen noch einmal heraus. Das helle Top würde Sakura sicherlich gut stehen. Für Ino hatte er ein ähnliches gekauft. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, als er den kleinen Rock mit passendem Shirt in der Hand hielt. Yumi würde ihm vermutlich in die Arme fallen, wenn sie dieses bekam. Er hoffte nur, dass die Größe die richtige war. Für Genma und Kakashi hatte er eine Kleinigkeit in einem Geschenkeladen gefunden, Kiba bekam eine kleine Figur von einem Hund die Akamaru ziemlich ähnlich sah. Mit einem leisen Lachen nahm er die kleine Schachtel in die Hand, auf der mit großen Buchstaben „Stressbewältigung“ stand. Gaara würde vermutlich wenig begeistert sein dies von ihm zu bekommen, jedoch würde er den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen. Mit einem Seufzen verstaute er die Sachen wieder in seine Tüte, bevor er aus seiner Hosentasche eine kleine Schatulle heraus nahm. Er bemerkte nicht einmal das Finn ihn die ganze Zeit beobachtete. Vorsichtig öffnete er die Schachtel und betrachtete die Uhr, die darin enthalten war. Er wusste wie sehr Sasuke es hasste zu spät zu kommen, doch er fragte sich ob dieser sein Geschenk überhaupt annehmen würde.
 

„Naruto? Alles ok bei dir?“, fragte Finn sanft und betrachtete seinen Freund besorgt. Dieser nickte nur leicht. So vieles schwirrte ihn gerade im Kopf herum. Vorsichtig schloss er die Schachtel wieder und hielt sie weiterhin in seiner Hand fest. Vielleicht war es wirklich an der Zeit sich Finn anzuvertrauen. Zumindest in dieser einen Sache, wenn er es schon nicht schaffte über seine Vergangenheit zu sprechen. Sein Blick wanderte umher und es versetzte ihn einen leichten Stich all die Pärchen zu sehen, die diesen schönen Tag für einen gemeinsamen Spaziergang nutzten.
 

„Nein … im Grunde ist nichts wirklich ok!“, murmelte er und wendete den Blick wieder ab. Finn schwieg, wollte Naruto nicht weiter drängen. Wenn dieser sich endlich entschlossen hatte mit ihm zu reden musste er ihm Zeit geben. „Ich denke du weißt worum es geht, oder?“, fragte er und Finn nickte leicht. „Sasuke, oder?“, sagte er leise und Naruto nickte leicht. „Es ist offensichtlich, er hat sich in dem ganzen Jahr nie gemeldet!“, antwortete Naruto leise.
 

Für einen Augenblick herrschte Stille zwischen ihnen, bevor Naruto sie erneut brach. „Als ich in Tokyo abgereist bin, ist er nicht gekommen. Ich habe mich den ganzen Flug über gefragt wieso, die Antwort darauf hätte ich aber lieber nie bekommen!“ Tränen sammelten sich in seinen Augen und er schluckte krampfhaft gegen sie an. „Er denkt ich habe nur mit ihm gespielt, dass er mir nichts bedeutet, deswegen hat er das ganze zwischen uns beendet!“ Egal wie sehr Naruto es auch versuchte, er schaffte es nicht die Gefühle die in ihm tobten zu unterdrücken. Leise schluchzte er auf und als er spürte wie Finn ihn an sich zog, ließ er es zu und lehnte sich gegen ihn.
 

„Naruto, ich weiß nicht wie dein Sasuke so ist, aber nach allem was du mir von ihm erzählt hast, solltest du nicht aufgeben. Ich weiß, dass du ihn liebst, deswegen solltest du nicht aufgeben um ihn zu kämpfen.“, sagte Finn und strich dem Blondschopf beruhigend über den Rücken. Er hatte ihn in der gemeinsamen Zeit sehr lieb gewonnen und mochte es gar nicht den sonst so fröhlichen Blondschopf so niedergeschlagen zu sehen. Es dauerte eine Weile, bis dieser sich wieder beruhigt hatte. Schnell wischte er sich die Tränen ab und lächelte dann leicht. „Du hast Recht, ich sollte nicht aufgeben! Danke Finn!“, erwiderte er. Sein Entschluss war gefallen, egal was Sasuke auch tat, er würde nicht aufgeben um ihn zu kämpfen.
 

jaaa ... lange ist es her!

Ich versuche natürlich, dass nächste schnell fertig zu bekommen, aber naja ... Stress & Co lässt grüßen!

Ich hoffe trotzdem, dass euch das Kapitel gefallen hat!



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von: abgemeldet
2012-07-16T19:29:13+00:00 16.07.2012 21:29
Ich bin gespannt wie der Aufenthalt in Tokiyo für Naruto wird :)
Supi Kapi!

Von:  Masanobu
2012-03-21T14:42:43+00:00 21.03.2012 15:42
gutes kapitel~
ich finde du hast die story wieder ein gutes stück vorangetrieben und in mir viel neugierde für die nächsten geweckt *-*

Ich hoffe, du kommst bald dazu weiterzuschreiben^^°

Aber wie immer werde ich brav & geduldig warten, es lohnt sich ja immerhin *_*

liebe Grüße,
Masanobu
Von: abgemeldet
2012-02-17T22:31:36+00:00 17.02.2012 23:31
Kapitel 42 schon... Zeit vergeht und wir werden alt xD"
Aber auch das Jahr in Amerika scheint ja recht schnell vorbeigegangen zu sein und ich finde es echt bescheiden, dass sich Naruto gefühlstechnisch so abquält und Sasuke vermisst und dieser ja scheinbar wirklich einen Schlussstrich gezogen hat...
Ich hoffe mal, Sasuke merkt durch Narus Brief jetzt endlich, dass es eben noch nicht zu Ende zwischen ihnen ist, ich hoffe es zumindest...

Als es hieß, dass ein Kerl mit langen schwarzen Haaren auf dem Campus rumrennt, musste ich irgendwie an Sasuke denken... aber das ist wohl schon ziemlich weit hergeholt, oder? Na ja wir werden es lesen, ne ;D

Ich finde die Beziehung zwischen Naruto und Finn richtig gut, diese innige Freundschaft fast so wie mit Kiba (wenn ich mich recht erinnere?!)

Nun ja, ich bin gespannt, wie lange es wohl noch dauert, bis Naru nach Tokyo zurückkommt und was ihn dort so alles erwartet... bis dahin heißt es aber weiterhin noch warten, warten, warten :D

lg Uchi
Von:  Maron89
2012-01-19T14:40:40+00:00 19.01.2012 15:40
Hey
danke für die ENS!!! :D

Juhuuuuuuuu es geht weiter *im kreis hüpf*
Immer wenn ich deine Kapitel lese fühl ich mich als würde ich neben dran sitzen und alles so miterleben.. Das ist der Wahnsinn! :D
Naruto will zurück??!!! Juhuuuuuuuuuuuuuu da wirds ja noch spannender und ich hoffe die beiden werden wieder glücklich!!!! Ich drück ihnen gaaaaaaaanz fest die Daumen!

Ach ja und wer ist dieser unbekannte Mann mit schwarzen langen Haaren??? Der kam nämlich jetzt zum zweiten Mal vor.. *grübel* Ich vermute zwar schon was aber ich lass mich jetzt einfach mal überraschen :D

Hammer Kapi und freu mich schon wahnsinnig aufs nächste!! :D

LG Maron89
Von:  Onlyknow3
2012-01-18T14:12:33+00:00 18.01.2012 15:12
Super das endlich weiter geht,und ich bin froh das hier Naruto nicht aufgibt.Mach schnell weiter wenn du kannst.


LG
Onlyknow3
Von:  Ice-Kyubi
2012-01-10T07:01:39+00:00 10.01.2012 08:01
Ich bin wie immer sehr von deinem Kapietel begeistert und freue mich auf das nächste. Hast du wieder sehr schön geschrieben muss ich sagen~

LG Ice
Von:  TyKa
2012-01-09T13:34:22+00:00 09.01.2012 14:34
hallo
und vielen lieben dank
für die ens

hab mich sehr gefreut
über das neue kapitel

naruto tut mir wahnsinnig leid
und kami sei dank
hat er seiner verzweiflung jetzt mal luft gemacht
sonst wäre er noch daran kaputt gegangen

ich bin wirklich neugierig
ob sasuke auf narutos brief reagiert
und ob ein treffen zustande kommt
was ich natürlich für beide sehr sehr stark hoffe
da sie einfach zusammen gehören
wie man ja schon in der gesamten geschichte
nur zu gut und gerne miterlebt hat

klasse kapitel
und ich freu mich auf jedes neue
das folgt
^^

weiter so
^^

lg
TyKa
Von:  sasa56
2012-01-08T08:32:45+00:00 08.01.2012 09:32
super kapitel
frreu mich aufs neue kapitell
lg
sasa56
Von:  Takiii
2012-01-08T02:13:54+00:00 08.01.2012 03:13
yuhuu ich würde so gerne wissen, was sasuke macht und wie es weitergeht mit den beiden...
Von:  Sakura-Kiss
2012-01-07T19:47:50+00:00 07.01.2012 20:47
endlich gehts mal wieder weiter...bin schon gespannt was bei unserem chaotenpaar noch pasiert....:)


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