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The Plague Dogs 2

- I don't feel no pain no more -
von

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Die Insel und die, die dort hin wollten

THE PLAGUE DOGS, PART 2:

Kap. 1: Die Insel und die, die dort hin wollten
 

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Author's Note: Willkommen zu einer weiteren meiner Geschichten. Fühlt euch frei, Kommis zu schreiben, wenn euch das Geschriebene gefällt. (am besten auch wenn nicht, sonst kann ich mich ja nicht bessern ;P)
 

Und jetzt viel Spaß! ^,..,^
 

Namensaussprache:

Rowf (wie das engl. "Rough", also R-a-u-f)

Snitter (wie mans liest)

Sunny (Sa-nn-i)

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Soviele Jahre waren nun schon ins Land gezogen, seit Rowf der Labrador-Mischling und Snitter der Foxterrier ihre Flucht aus dem Versuchslabor angetreten hatten. Wieviele Male waren die Menschen ihnen an den Kragen gegangen, hatten auf sie geschossen, sie schlicht zu töten versucht. Der letzte Versuch scheiterte schließlich daran, dass die beiden "Seuchenhunde" ins offene Meer geschwommen waren.
 

Alle dachten, die beiden Rüden seien ertrunken, untergegangen, vielleicht von Haien gefressen. Wie

Menschen eben denken, wenn sie die Antwort nicht kennen. Sie denken nicht weiter, die einzige Gattung auf Mutter Erde, die nicht soweit denkt, dass die beiden Hunde nicht vielleicht doch noch leben könnten...

Zum Beispiel auf der kleinen Insel vor Großbritannien. Sie war namenslos, kannten die Menschen sie schließlich nicht. Und ihren Bewohnern war egal, ob die Insel benannt war oder nicht. Denn dort, auf dieser Insel, war der Mensch ein unbekanntes Wesen. Seit mehr als hunderten von Jahren. Und demzufolge sah die Insel aus; unverändert, die Wälder gesund, die Luft gut und salzig. Ein gesundes Ökosystem trotz oder gerade wegen der nicht mehr lebenden Menschen. Ein Paradies der Tiere, Rowf und Snitter mittendrin. Auf einer der vielen großen Wiesen, Flanke an Flanke liegend und zu den Wolken hinaufblickend.
 

"Rowf?"

"Snitter?"

"Hast du dich je gefragt, wie es ist, da oben zu sein?"

"Nein, wieso sollte ich?"

"Naja... ich mein ja nur..."

"Wir haben doch hier alles, was gibt es da oben, das wir nicht schon um uns haben?"

"Wahr..."
 

Snitter seufzte - sein Freund hatte ja Recht. Sie hatten hier den Himmel auf Erden gefunden, ein Zuhause, eine Heimat, all das in einer einzigen Insel. Wer hätte je gedacht, dass sie wirklich existierte? Ursprünglich hatte Snitter Rowf bloß ins Wasser locken wollen, um zumindest nicht im Kugelhagel der Menschen zu sterben. Alles ein besserer Tod als sowas. Aber der Zufall hatte es gewollt, dass da wirklich etwas im Nebel versteckt gelegen hatte, worauf sie kurz vor dem sicheren Ertrinken gestoßen waren. Wie hatten sie sich doch damals gefreut... damals? Dem Foxterrier kam es wie gestern vor.. War dem womöglich so? Seit dieser Sache, die diese Weißkittel mit ihm gemacht hatten, wusste er gar nichts mehr. Seine Weltanschauung hatten sie umgekehrt, seinen Geist verwirrt, sodass er Einbildungen für bare Münze nahm, Traum und Realität nicht mehr trennen konnte. Mittlerweile hatte er das soweit in den Griff gekriegt, dass er nicht mehr völlig weggetreten war, kam ein solcher Traum.
 

Doch ein Fluch blieb es.
 

Wieder formten die Wolken vor seinen Augen Bilder, weckten Erinnerungen, längst vergessene Emotionen. Alte Geschichten, Gesichter, Personen lebten wieder. Der Lastwagen überfuhr wieder

Snitters Herrchen, wieder hörte er die Stimmen der Menschenmassen.

Ein Kopfschütteln beendete die Vision.
 

"Was hast du?", fragte Rowf besorgt, als sein kleiner Kumpan angsterfüllt winselte.

"Nichts... nur wieder einer dieser Träume..."

"Die wissen gar nicht, was die uns beiden angetan haben.."

"Werden sie auch nie wissen.."
 

Rowf dachte zurück. Ein Labrador liebt normalerweise das Wasser, so war es auch mit Rowf einst gewesen. Er war gerne geschwommen, anfangs hatten ihm die Tests der Menschen sogar noch Spaß gemacht. Bis sie ihn immer länger im Wasser ließen, selbst als er immer wieder fast ertrunken wäre. Alles nur "im Dienste der Wissenschaft". Es nützte den Menschen wohl viel, wenn sie wussten, wann ein Hund ertrinkt... Überhaupt hatte es dort in jenem verdammten Forschungslabor mitten im Naturschutzgebiet viele solcher Schicksale gegeben.

Die kleine Pekinesin mit der flachen Nase zum Beispiel. Sie hatte man krank gemacht, dann mit ihr wohl irgendwelche Immuntests angestellt. Keiner wusste, ob sie heute noch lebte. Sie konnte genausogut gestorben sein, wie jener Schnauzer, dem die Weißkittel Insektenschutzmittel auf die Haut getragen hatten. Natürlich war das Mittel absolut unausgereift und dieses Gift sickerte durch die Haut des Hundes in dessen Blutbahnen und raffte ihn letzten Endes dahin. Eine harte Story, Rowf hatte davon gehört. Wozu machten die Menschen sowas?

Seine Gedanken schweiften ab, wie der am Himmel vorbeiziehende Adler. Die gab es hier, so wie Kaninchen, Rehe, Mäuse, was man sich nur erträumen konnte. Und keine Menschen, das war das Wichtigste. Einige wenige andere ausgestoßene Hunde, nicht unbedingt aus Laboren aber zumindest herrenlos. Zu ihnen pflegten Rowf und Snitter gute Kontakte, sie waren ganz entgegen dem ersten beißenden und schnappenden Eindruck ganz nette Typen. Zwei Rüden, eine Hündin, drei Welpen unterschiedlicher Rassen, davon zwei Weibchen, ein Männchen. Ja, so war das Mini-Rudel aufgebaut, in dem der Labrador und der Foxterrier nun Mitglied waren. Und sie hatten dort keinen schlechten Stand, klar, vllt waren sie ziemlich weit unten in der Rangfolge mit Rowf ganz unten aber naja, besser als gar nicht. Anfangs war da noch eine kleine Cocker-Dame gewesen mit Namen Nikki... Aber die war kurz darauf in einem unerklärlichen Krampfanfall, mit Schaum vor dem Maul, gestorben. Seit jenem Tag waren die beiden Streuner Mitglied gewesen, hatten sich eingelebt.
 

Das war erst eine Woche her. Eine einzige Woche hatte das Leben der beiden Hunde verändert. Und weitere Veränderungen waren im Anmarsch...
 

Weit weg, auf dem Festland...
 

"VERSCHWINDE! RÄUDIGER KÖTER!!"
 

Es waren die ersten Worte, die jemand mit dem schlanken schwarzen Setter-Mix seit Langem gesprochen hatte. Sein Name war Sunny und er hatte Schlimmes hinter sich.

Er hatte auf brutale Weise sein Heim verloren, war verjagt worden, vertrieben von seinem Herren. Und das nur, weil er diese komplizierten Sachen nicht in den Kopf gekriegt hatte. In diesen vergesslichen Kopf, der erst seit seinem vierten Lebensmonat so gewesen war, seit diesen Tests der Menschen...
 

Auch er war ein Laborhund, gezüchtet, um zu zeigen, dass das Gedächtnis eines Hundes darunter leidet, wenn man die entsprechenden Stellen im Gehirn magnetisch auflädt. Sicher, dank dieser Tatsache und den Geschehnissen war er entkommen, hatten diese elenden Zweibeiner doch gedacht, er sei tot. Aber weit war Sunny seinerzeit nicht gekommen, Hundefänger hatten ihn erwischt und in ein Tierheim gesteckt. Dort war er von einer Familie adoptiert worden, hatte ein neues Zuhause gefunden. Aber der Friede hatte nicht lange gewährt, schon bald war es dem Vater zuviel geworden. Er hatte Sunny wegen einer Lapalie schwer verprügelt und fortgejagt.

So war er nun ein Streuner, gedächtnislos und zu alledem auch noch furchtbar hungrig. Sein Magen knurrte. Und weit und breit kein Abendessen in Sicht... Nur die raue See, in der zu fischen es zu gefährlich war. Die Wellen schlugen wütend gegen die Brandung, brachen sich an Felsen und Klippen und warfen Schaum durch die Luft. Die Luft roch hier angenehm nach Seetang und Salz, Möwen flogen kreischend den Wolken entgegen. Sunny stand auf einem Felsen inmitten dieser wütenden See und dem schneidenden Wind. Seine lange, buschige Rute wehte in der starken Sturmbriese, die sein ganzes Fell sträubte. Sein Blick fixierte einen unbekannten Punkt am Horizont. War dort hinten nicht etwas? Sowas wie eine .. Insel? Sunny hörte seinen eigenen Magen rebellieren. Wie lange würde er noch durchhalten? Plötzlich war er vorbei, der Moment des Nachdenkens, vorbei das Staunen, mit dem er die immer klarer erscheinende Form am Horizont musterte. Der Schwarze musste weiter, es blieb keine Zeit mehr. Sicher würden die Menschen ihn bald wieder jagen, wie damals.. Nein, er wollte nicht mehr daran denken..
 

Woran noch gleich?
 

Schon wieder war es passiert, der Gedanke war abgestürzt, die Information verloren gegangen. Er wusste nicht einmal, was er gerade noch vorhatte... Das und nichts anderes hatte ihm sein Heim genommen. Und an allem waren nur die Menschen schuld. Die Menschen gaben und nahmen, normale Hunde hielten sie deshalb wohl für Götter. In Sunnys Augen waren sie Dämonen, die nur darauf aus waren, ihm wehzutun. Schon bald wusste der Gequälte nicht mehr, wie er überhaupt von dem Fels heruntergekommen war und zu jener Höhle im stillen Wäldchen gefunden hatte. Dort, wo es so schön kühl war und still. Hier hatte er niemanden um sich herum, weder andere Hunde noch Menschen, was, bei genauerer Betrachtung, eigentlich in seinem Sinne war. Er brauchte und wollte keine Gesellschaft.
 

Konnte man ihn einen "einsamen Wolf" nennen? Heulen wie einer konnte er ja, Sunny meinte, sich an das laute Gezeter der Menschen erinnern zu können, als er damals vor lauter Einsamkeit aufheult hatte. Ob Menschen wussten, wie schlimm das Alleinsein ist? Sicher nicht, Dämonen kennen ja keine Gefühle. Er legte den Kopf auf die Vorderpfoten. Wie sollte das nur weitergehen? Und er? Wohin sollte er gehen? Der Setter schnaufte. Eigentlich war ihm ja danach zumute, sich in die raue See zu werfen und einfach zu ertrinken.. Aber nein. Der Plan würde scheitern, ehe er gestartet war. Spätestens wenn er diese Höhle verließ, würde er ihn schon nicht mehr wissen. Doch. Er wollte es versuchen, der Himmel (oder was auch immer) rief nach ihm. Steif erhob er sich, schüttelte das halb verfilzte, halb verdreckte Fell und machte sich auf den Weg zurück zum Meer.

Und es kam, wie es kommen musste. Nach den ersten drei Schritten außerhalb der Höhle verschwammen seine Gedanken, und nicht nur die, auch die ganze Welt schien zu verschwimmen! Erneut schüttelte sich der Rüde. Nein, diesmal gab es kein Zurück... kein Zurück... Wohin wollte er noch? ...
 

Die Nacht brach herein mit all ihren Sternen, Monden, Geräuschen und Düften. Für Hunde ist diese Zeit des Tages wohl die Schönste, erinnert sie sie doch an alte Zeiten längst vergangener Tage, als die Hunde noch frei waren und in Familienverbänden leben konnten! Ungestört, sogar teils Flanke an Flanke mit den Menschen, den gleichwertigen Partnern..
 

Snitter schaute einer Sternschnuppe nach. Eine weitere Seele, die ihre Reise in die unendlichen Jagdgebiete dort oben an diesem schwarzen Ding antrat. Wo die Sterne heller leuchteten als jedes Auge in der Nacht, wo einem den ganzen Tag und die ganze Nacht lang leicht ums Herz ist. Dort oben waren ganz sicher keine Menschen. Denn Menschen werden als Hunde wiedergeboren und dürfen erst dann ins Paradies. Nein, Snitter schüttelte energisch den Kopf. Es war nicht real, es war ein Film, den er und sein Herrchen damals gesehen hatten. 'Fluke', so der Name des Hundes, um den es ging, der als Mensch in einem Autounfall umkommt und als Hund wiedergeboren wird... Wie sehr hatte Snitter sich an jenem schicksalsvollen Tag an diesen Film erinnert gefühlt.. Auch weil er wie Fluke erst Schuld an dem Tod dieses Menschen war. Seines Herren.

Seine Blicke schweiften nun zu Rowf, der tief atmend einige Pfoten weit neben ihm lag und seelenruhig schlief. Der gute alte Rowf, dachte Snitter und zögerte einen Moment, denn durch den Wind war ein Geräusch an seine Schlappohren gedrungen. Etwas platschendes.. Nun gut, das Meer war in der Nähe und die soviel besseren Hundeohren konnten das sogar aus diesem, ja, wie wir es ausdrücken "Kilometer" hören. Doch Snitter verdrängte den Gedanken. Er war Einbildung. Wie sein ganzes Leben...
 

Sunny wachte auf. Er war nicht mehr... wo... er zuvor gewesen war... Nein, er wusste es ganz genau, irgendwie war ihm diese Gegend unbekannt, was er diesmal aber nicht auf sein schlechtes Gedächtnis abwelzen konnte! Hier war der Schwarze noch nie gewesen. Die schwachen, zitternden Pfoten aus dem in den zahlreichen Schürfwunden brennenden Salzwasser hebend setzte er sie auf die weiche Erde vor sich und zog sich schwer schnaufend ans Ufer. Ob er tatsächlich gesprungen war? Seltsam, die Realität schien ihm flüchtiger als jeder Traum in jenem Moment. Sein Fell, das im Mondlicht schimmernde, war so sauber wie... zuvor? War es jemals anders gewesen?

Sunny schleppte sich wankenden Schrittes weiter hinein in diese unbekannte Welt, geradeheraus in den Wald hinein. In diesen unheimlichen Wald, mit all seinen unbekannten Gerüchen und Tönen, diesem unguten Gefühl, dass hier noch jemand war. Und dass er beobachtet wurde.. Der junge Setter blieb stehen und schaute sich gut um. Nichts. Nichtmal diese Dinger mit den langen Ohren und den großen Augen, auch nicht die langbeinigen Viecher, die so sehr nach Beute aussahen. Wieder führten seine Pfoten Sunny weiter.

Hier wurde der Geruch nach anderen Hunden immer stärker. Und tatsächlich, da hinten war ihr Lager! Was für ein Glück! Sunny legte all seine Kraft in einen Endspurt auf das Lager der Fremden zu und war auch schon fast angekommen, da sprang ihm einer der anderen Hunde wütend knurrend entgegen, packte ihn an der Kehle und drückte ihm die Luft ab. Jener Hund war genauso schwarz wie Sunny selbst und war auch sonst ähnlich gebaut wie er, nur eben muskulöser..
 

"Wer bist du und was suchst du hier?", knurrte der Labrador, so schätzte Sunny dessen Abstammung ein, den Setter an.

"Nur ein einsamer Wanderer auf der Durchreise, und ihr erschreckt mich auf gar furchtbare Weise!!", bellte Sunny zurück, jedoch mehr ängstlich als mutig.

Der Fremde ließ ihn los und trottete einige Meter weg.

"Kommst du mit oder was?"

"Ob ich komme oder nicht, bitte knurrt mir in Zukunft nicht mehr so ins Gesicht!"

"Und du hör auf so geschwollen zu reden.. Da wird mir ganz anders..", erwiderte Rowf, denn es war Rowf, und trottete genervt weiter. Ein Snitter reichte ihm vollkommen, er brauchte nicht noch einen Verrückten!
 

Die Stunden vergingen und Rowf war immernoch nicht zurück. Snitter sah nun bestimmt schon zum zehnten Mal hinaus aus der Höhle. Gerade noch war er wie angestochen aufgesprungen und davongerast aber jetzt fehlte er Snitter einfach!

"Mach dir keine Sorgen, Jüngchen!", warf Klimt, der junge Alpha-Hund und Anführer des Rudels, außerdem überzeugter Deutscher Schäferhund, Snitter mit einem Schnauben unterlegt zu.

"Der große Schwarze kommt schon zurück."

"Aber was, wenn das vorhin ein Mensch war?"

"Hier kommen keine Menschen her. Menschen sind feige Geschöpfe. Die schwimmen nicht dieses weite Stück hierher."
 

Es war ein Dalmatiner-Rüde mittleren Alters, der da sprach. Sein Name war eigentlich Spot, aber seine Kameraden nannten ihn meist nur den "Killer-Flecken". Bei der Jagd wurde er zum Dämonen, keine Beute entkam ihm. Daher halt der Spitzname. Neben ihm lag die Leithündin, Kashira, eine Akita Inu. Sie war die Mutter der Welpen dieses Rudels, welche sich quirlig über den Boden rollten. Sie waren noch namenlos, denn von jedem Wurf kamen gut zwei Drittel der Jungen um. Kashira setzte sich auf und sah den immer nervöser werdenden Foxterrier fragend an.

"Meinst du nicht, wir hätten gehört, wie die Luft zerschmettert wird, wenn es ein Mensch war?"

"Ja schon aber.."

"Dann ist die Sache geregelt.", schaltete Klimt sich ein und erhob sich aus seiner Schlafposition, denn er witterte die Ankunft zweier Hunde.
 

Die erste schwarze Pfote, die in die Höhle kam, gehörte nicht etwa zu Rowf, sondern war die des Setters, der mehr geduckt in die Höhle hineinkroch und bei Klimts feurigem Blick direkt umkehren und davonlaufen wollte, wäre da nicht sein Hinterhund gewesen, welcher ihn geschickt von der Flucht abhielt. Snitter, der verdutzt zur Seite gewichen war, realisierte endlich die Rückkehr seines Freundes und sprang über Sunnys Rücken hinweg Rowf entgegen, welcher jedoch einen Schritt zur Seite machte und Snitters Anspringen ins Leere gehen ließ.

"Wie oft hab ich dir schon gesagt, du sollst das lassen?!", bluffte er und Snitter senkte betroffen den Kopf, er meinte es ja nicht böse. Doch schon spürte er die warme Zunge seines Gefährten über seinen Kopf fahren und er wedelte.
 

"Und wen hast du uns da mitgebracht? Das Abendessen?", knurrte Klimt verdrießlich, denn er hasste Fremde. Im Gegensatz zu Rowf, der Klimt am liebsten für diese Bemerkung verprügelt hätte, machte Sunny sich nun noch kleiner und lag wie ein ängstlicher Welpe mit dem Kopf unter den Pfoten und zitterte erbärmlich.

"Ich fand ihn draußen, er wollte wohl zu uns.", erklärte Rowf, sah von dem winselnden Setter zum böse funkelnden Klimt und fuhr fort. "Vielleicht kann er uns von Nutzen sein!"

"Nein, auf keinen Fall. Hunde wie er bringen nur Krankheiten mit sich, die die Welpen gefährden können! Kommt nicht in Frage, schaff ihn weg!"
 

Nicht Klimt sondern Kashira war es, die so drohend bellte. Die Blicke der Anwesenden wandten sich der aufgeregten Hündin zu. Diese holte erstmal tief Luft, bevor sie fortfuhr.

"Vergesst es. Nein. Uhn. Niente. Nada.", spuckte sie jedes Wort geradezu verächtlich aus und trat einige bedrohliche Schritte auf Sunny zu, der gar nicht mehr wusste, wo er mit seiner Angst hin sollte. Snitter, dem Konflikte dieser Art nicht geheuer waren, sah dem ganzen nur halb verzweifelt zu und blickte schließlich hilfesuchend zu Rowf, der ungerührt neben ihm stand. Klimt schien auch nichts unternehmen zu wollen. Ob er einen Plan hatte? Sein hundetypisch emotionsloses Gesicht verriet keinen seiner Gedanken und nur sein Blick ließ ahnen, dass er Kashira wahrscheinlich um jeden Preis schützen würde, wie es sich für einen guten Rudelführer gehörte.
 

Ein wildes Aufknurren unterbrach seine Gedanken. Es stammte von Kashira, die die Rute erhoben und die gefährlich blitzenden Fangzähne entblößt hatte und auf Sunny losgegangen war, der aber im letzten Moment ausweichen konnte. Während Spot nur hämisch das Gesicht zu einem Hecheln verzog, verhielt sich Klimt weiterhin still, Snitter zitterte und Rowf wollte am Liebsten dazwischengehen, um endlich wieder für Ruhe zu sorgen. Damit allerdings hätte er sich den Zorn Kashiras (ein durchaus ungünstiger Zug für den Rangniedersten) zugezogen und beließ es dabei. Wieder ein wütendes Aufkeifen, gefolgt von einem lauten, klagevollen Aufjaulen; Die Hündin hatte ihr Ziel getroffen und sich fest in der schlanken Flanke des Setters verbissen, welcher sich kurz darauf zu Boden warf und Kashira seinen Bauch präsentierte. Eine Demutsgeste, er gab auf und die Akita schnaubte voller Verachtung, ließ den Setter zurück und kehrte zu ihrem Gemahlen zurück. So fand der kurze Kampf ein schnelles Ende und Klimt machte durch sein Aufstehen deutlich, dass er eine Entscheidung gefällt hatte. Noch während Sunny sich wankend wieder erhob, begann Klimt zu sprechen.
 

"Du. Schwarzer Windhund oder was auch immer. Dein Name?", startete er knapp und fixierte Sunnys Blick scharf.

"Sunny...", gab der nur kleinlaut zur Antwort und klemmte die buschige Rute zwischen die Hinterläufe.

"Sunny also... Du weißt, das du kein guter Kämpfer bist? Dass meine Gattin dich hätte töten können?", fuhr Klimt fort und Kashira fügte in Gedanken ein '... und gewollt...' hinzu, sagte aber nichts. Sunny nickte verschüchtert.

"Trotzdem hast du dich nicht gewehrt?"

"Gegen eine Mutter kann ich nicht gewinnen.."
 

Klimt machte einen mächtigen Satz von seinem 'Thron'-felsen herab und landete geschmeidig wie ein Nachtschatten vor Sunny, der es nicht wagte, ihn anzuschauen. So starrte der schwarze nur auf die rauen Pfoten des Alphas.

"Du hast weise gewählt.. hättest du Kashira angekratzt, hätte ich dir die Kehle zerfetzt. Gehörst du einem fremden Rudel an?"
 

Sunny schüttelte stumm den Kopf.
 

"So sei es. Ab heute gehörst du zu uns. Du wirst auf die Welpen aufpassen, denn auf Rowf.." - er nickte in Richtung genannten Labrador-Bastardes - "... ist kein Verlass... Schaffst du das nicht und den Jungen passiert etwas, wird Kashira dich töten. Du hast keine Wahl. Wenn du jetzt ablehnst, ersparst du dir eine Menge Arbeit und vor allem die Mühe, zu überleben. Deine Antwort?"
 

Der Setter zögerte einen Moment. Welpen? Er konnte doch gar nicht mit kleinen Hunden umgehen... Andererseits schien dieser Schäferhund seine Worte durchaus ernst zu meinen und würde angreifen...

"Ja.", antwortete Sunny dann doch, wenn auch heiserer als gedacht.

"ABER KLIMT, LIEBLING.. DIE WELPEN...!", wollte Kashira gerade dazwischengehen, aber der Rüde warf ihr nur einen verschmitzten Blick zu. "Wir machen nachher noch welche, in Ordnung?", säuselte er ihr zu und sofort verstummte die Akita Inu. So wandte Klimt sich zufrieden wieder an Sunny.

"Gut. So sei es." und kehrte zu seiner Hündin zurück, die ihn nur verliebt anschaute. "Dein Dienst beginnt jetzt, Sunny. Pass auf, dass den Welpen nichts geschieht, du weißt was sonst passiert.."
 

Mit diesen Worten zogen sich die Alphas in den nahen Nebenraum zurück. Spot bezog seine natürliche Wachposition, schließlich sollten die Alphas bei der Ausübung ihrer ehelichen Pflichten nicht gestört werden. Rowf machte es sich vor dem Eingang der Höhle bequem, bereit jeden Eindringling anzugreifen und Snitter blieb bei Sunny.
 


 

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So.. damit ist das erste Kapitel endlich fertiggestellt =D Hat ja auch lang genug gedauert o.o' Verzeiht ^^''' Das nächste Kapitel folgt (vielleicht)

in Kürze, habt Geduld ;D

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ravenday
2007-08-17T18:20:57+00:00 17.08.2007 20:20
*____________*
schreib doch bitte bitte bitte weiter! >///<
*mich frag warum keiner kommie schreibt*
durch dich habe ich mir ma den Film reingezogen!

Ich mag deinen Schreibstil und wie du alles beschreibst! *_* *toll find*
auch find ich es toll, das beide Hundies überlebt haben! >///<
*sehr dankbar* *_____*

schreib bitte bitte weiter!!!!! *sowas von gespannt aufs nächste kapi*

ray~


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