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Vergiss mich nicht!

Akane und Ranma treffen sich auf andere Weise
von

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Hallo zusammen! Ich beginne hier nun meine dritte Fanfic und versuche sie in eine ganz neue Richtung zu lenken. Es ist eine FF, in der Akane nicht bei ihren Eltern lebt. Ranma und sie treffen durch ganz neue Zustände zusammen. Doch ich versuche ihre Charakterzüge beizubehalten. Ich hoffe, ihr mögt diese Art von FF. Bildet euch selbst eine Meinung. Viel Spaß!
 

Vergiss mich nicht! Ep.1
 

Das Geräusch des Telefons durchbrach die Stille des Wohnheims. Es war schon spät, keiner war mehr auf den Gängen zu sehen. Nur der Pförtner saß in seinem kleinen Schalter und bewahrte die Schlüssel der ausgegangen Schüler und Schülerinnen auf. Das Klingeln ließ ihn hochschrecken. Normalerweise rief doch niemand mehr um diese Zeit an.

"Guten Abend, Wohnheim der Kampfschule Mishima. Reimers am Apparat." Der Pförtner leierte diesen Satz herunter, als hätte er es schon 1000 mal getan. "Guten Tag, ich hätte gerne mit meiner Tochter Akane Tendo gesprochen." Die Stimme am anderen Ende des Apparates, ließ auf einen Herren im Alter von ungefähr 40 Jahren schließen. Er hatte keine Fehler in seinem Satz gemacht und doch merkte man, dass er diese Sprache nicht beherrschte. Er schien ein paar Worte und Sätze auswendig gelernt zu haben. "Einen Moment, ich verbinde." Das Klicken in der Leitung, trennte die beiden Männer.

In einem anderem Zimmer des Wohnheims klingelte es nun. Ein Mädchen stürmte aus dem Badezimmer heraus, um das Telefon zu erreichen, bevor die Person am anderen Ende auflegte. Mit einem Handtuch um den Körper, riss sie den Hörer hoch. "Akane Tendo?!" Sie vernahm ein Räuspern und hörte dann eine allzu vertraute Stimme. Diese Stimme hörte sie oft, auch wenn sie die Person dazu schon lange nicht mehr gesehen hatte. "Hallo mein Kleines! Wie geht es dir?" Akanes Augen bekamen einen freudigen Schimmer. "Paps, oh schön wieder etwas von dir zu hören."

"Akane, ich rufe aus einem bestimmten Grund an.." Er kam nicht dazu weiterzusprechen.

"Ja, ich weiß Paps. Ich werde in zwei Wochen wieder nach hause kommen. Aber nur, wenn ich das Turnier hier gewinne. Das weißt du. Ansonsten trainiere ich weiter. Bitte lass uns das Thema nicht schon wieder durchkauen." Sie war es Leid. Ihr Vater wollte sie einfach nicht verstehen.

"Nein, Schatz, darum geht es nicht. Wir, also deine Schwestern und ich, haben eine Entscheidung getroffen. Wenn du zurückkommst, wirst du deinen Verlobten kennen lernen.." Akane hätte fast den Hörer fallen lassen. Wie konnten sie das über ihren Kopf hinweg entscheiden? Ihr Vater nahm ihre Sprachlosigkeit als Grund weiterzusprechen. "Er ist ein junger Kämpfer. Genauso alt wie du. Deine Schwestern meinten, ihr würdet vom Alter und den Interessen bestens zusammenpassen."

Als ihr Vater das Klicken in der Leitung vernahm, merkte er, dass seine Tochter aufgelegt hatte. Hätte er es ihr doch besser auf anderem Wege sagen sollen? Er hängte nun auch ein, um den wartenden Personen im Wohnzimmer das Ergebnis mitzuteilen.
 

Im Wohnheim war es wieder still. Das Mädchen hatte das Haus verlassen. Ihren Schlüssel hatte sie allerdings nicht abgegeben. Sie gehörte zu denen, die sich nach Ausgangsschluss noch ins Wohnheim zurückschleichen mussten.

Sie lebte schon einige Jahre hier. Mit 12 war sie hergekommen, um später die Kampfschule ihres Vaters zu übernehmen. Nun, 5 Jahre später, spielte sie mit dem Gedanken zurückzukehren. Sie wusste, würde sie das anstehende Turnier gewinnen, könnte niemand hier ihr noch etwas beibringen. Zu hause jedoch, konnte sie den Kampfstil ihres Vaters erlernen. Dann war sie soweit. Dann war sie die Erbin des Dojos.

Lange Zeit war vergangen. Sie hatte ihre Familie früher oft besucht. Aber als sie älter wurde, hatte sie nie die Zeit gefunden, wieder für ein paar Wochen nach Japan zu fliegen. Sie hatte in der Zwischenzeit eine eigene Trainerin bekommen, denn ihre Talente wurden von der Schule besonders gefördert.

Sie hatte viele Freunde hier, doch freute sie sich auch, wieder bei ihrer Familie leben zu können. Damals, als sie ging, war es ihr Entschluss gewesen woanders zu trainieren. Sie bereute es nie, auch wenn sie damals noch sehr jung war. Ihre Freunde hatten ihr immer geholfen. Wenn sie eins vermissen würde, dann sie.

In zwei Wochen sollte es soweit sein. Ihr Ziel war der Turniersieg und das dadurch verbundene Ende in der Kampfschule. Nach dem Erhofften Sieg, würde sie sofort den Flug nach Japan antreten. Doch am heutigen Abend hatte sich etwas geändert. Ein Verlobter war in ihr Leben getreten. Einen, den sie nicht kannte. Sie wusste, ihr Vater wollte nur ihr bestes und eine gesicherte Zukunft seiner Schule. Doch sie einfach zu verloben.. War das wirklich das Beste?

Sie kam an dem Gebäude an, wo sie mit ihren Freunden verabredet war. Sie merkten sofort, dass etwas nicht mit ihr stimmte. Doch sie wollte nicht darüber reden. Für sie war es klar. Niemand würde sie einfach verheiraten. Das konnte sich ihr Vater aus dem Kopf schlagen. Doch für diesen Abend wollte sie es erst mal vergessen...
 

Einige Wochen vorher in Japan

"Kazumi!!! Nabiki!! Kommt her, ich muss mit euch reden!" Die Mädchen kamen ins Wohnzimmer gelaufen, denn ihr Vater schien sehr aufgeregt. Sie blickten ihn fragend an. "Setzt euch, ich habe eine fantastische Neuigkeit für euch." Die Mädchen schauten immer noch verwirrt, nun allerdings aus einer etwas tieferliegenden Position. "Mein alter Freund Saotome wird und besuchen kommen. Und er wird seinen Sohn Ranma mitbringen. Wir haben damals beschlossen, dass er eine von euch heiraten wird." Er strahlte in die Runde, doch die beiden Mädchen waren darüber nicht so erfreut wie er. "Und wie ist er so?" Nabiki versuchte dem ganzen noch etwas Gutes abzugewinnen. Doch als ihr Vater sagte, er wüsste nichts über den Jungen, fiel ihre Laune auch immer weiter in Richtung Keller.
 

Ranma und sein Vater waren zu der Zeit auf dem Weg zu den Tendos. Ranma war stinksauer über die Entscheidung, die über seinen Kopf getroffen worden war. Aber er konnte sich nicht wehren, denn sein Vater schleppte ihn bis zum Haus, damit er nicht weglaufen konnte.
 

Als die kleine Familie Tendo die Besucher kommen hörte, stürmte sie ihnen entgegen. Doch was sie da sahen, entsprach so gar nicht ihren Vorstellungen. Ein Panda, der ein Mädchen auf dem Rücken trug, betrat das Haus.

Nach den ersten Schockmomenten wurde die Situation geklärt. Die verwunschenen Quellen in Jusenkyo hatten wieder Opfer gefordert. Als Ranma und Genma in ihren richtigen Gestalten vor den Tendos saßen, stellte Soun Ranma vor die Wahl. "Und? Such dir eine aus. Wer soll deine Verlobte werden?" Ranma blickte verwirrt in die Runde. °Soll? Wer sagt denn, dass ich das überhaupt will?°

Doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen, denn Kazumi mischte sich ein. "Also, Paps.. Ich bin zu alt für ihn. Es wäre vielleicht besser, wenn Nabiki ihn heiraten würde." Doch Nabiki war damit ganz und gar nicht einverstanden. "Nein, Paps. Ich bin immerhin auch noch ein Jahr älter als er. Und mit Kämpfern kann ich nichts anfangen. Wieso heiratet er nicht Akane? Sie trainiert genauso wie er, ist genauso alt wie er und du hättest ein perfektes Paar für deinen zukünftigen Dojo..." Nabiki verstand es ihren Vater zu überzeugen, denn er war sofort Feuer und Flamme für die Idee. "Ja, das ist es. Er wird Akanes Verlobter. Perfekt.. Zwei hervorragende Kämpfer für meinen.. äh.. unseren Dojo. Nicht wahr Saotome?" Sie fielen sich in die Arme. Es war entschieden.

Noch am Abend wurde Ranma erklärt, wo seine zukünftige sich im Moment aufhielt und das er sie voraussichtlich in mehreren Wochen kennen lernen würde. Ihm gefiel das ganze nicht und er entschloss sich, der Hochzeit entgegen zu arbeiten.
 

Ranma hatte in den letzten Woche neue Verlobte kennen gelernt. Soun Tendo ließ sich von Ukyo und Shampoo allerdings nicht abschrecken, denn er war sich sicher, Ranma würde seine kleine Tochter heiraten. Dieser schlug sich jedoch jeden Tag mit neuen Feinden rum. Manche waren kleine andere größere Probleme. Er hoffte inständig, dass diese Akane nicht auch zu seinen Problemen werden würde.
 

Am gegenwärtigen Abend nach dem Telefonat

Alle saßen um den Tisch im Wohnzimmer herum und warteten auf Soun, der gerade mit Akane telefonierte. Es war Stille im Haus, denn alle waren gespannt auf das Ergebnis. Auch der alte Happosai, der vor ein paar Tagen aufgetaucht war, gab keinen Laut von sich.

Als Soun das Zimmer betrat blickten sie auf.

"Das ging aber schnell Paps. Sonst redest du doch immer so lange mit ihr." Kazumi sah ihren Vater an, der sich gerade an die Spitze des Tisches setzte.

"Ja, du hast recht. Sie hat aufgelegt. Einfach aufgelegt.." Seine Stimme zitterte ein wenig.

"Sie hat WAS? Na, das wundert mich nicht. Ich war und bin ja auch gegen die Verlobung." Ranma schaute mürrisch in die Runde und fing sich von seinem Vater eine Kopfnuss ein. "Halt doch den Mund, Junge. Das ist jetzt gerade ziemlich unpassend." Komischerweise hörte Ranma auf seinen Vater.

"Paps, ich habe dir gesagt, kläre das nicht übers Telefon. Akane wächst in einem ganz anderen Kulturkreis auf. Wer weiß, wie sie auf so was reagiert. Schließlich sind dort solche Verlobungen nicht üblich. Ja, das habe ich gesagt und du hast nicht auf mich gehört. Und, wer hatte recht?" Ihr Vater sah sie an.

"Ja, du hattest recht. Ich hoffe nur, sie wird sich nicht gleich total gegen die Verlobung stellen." Er schien sehr geknickt zu sein.

"Also, wenn ihr mich fragt, lasst sie Ranma doch erst mal kennen lernen. Er kann sie ja mal anrufen. Vielleicht sind sie sich zumindest sympathisch." Ranma blickte den alten Sack überrascht an. "Das ist das erste mal, das ich dich was mehr oder weniger vernünftiges sagen höre." Soun blickte auf. "Heißt das, du wirst mit ihr reden?" Ranma nickte. "Ich will ja auch wissen, was ich da für ein Mädchen heiraten soll. Kämpferin. Lächerlich." Mit diesen Worten stand er auf und ging höhnisch lachend in sein Zimmer.
 

Am nächsten Tag wachten Akane und Leoni fast gleichzeitig auf. Die Nacht war lang gewesen und heute mussten sie wieder zum Training. Akane hatte ihre Freundin bei sich schlafen lassen. Denn diese hatte ihren Schlüssel bei ihren Eltern liegengelassen und wusste nicht, wo sie hin sollte.

"Guten Morgen." Akane drehte sich um und blickte sie an. Sie wusste, ihre beste Freundin würde sie besonders vermissen. "Was ist denn los mit dir, Akane? Denkst du immer noch über diese Verlobung nach?" Akane nickte. "Weißt du, ich will das einfach nicht. Ich suche mir meinen Zukünftigen lieber selber aus." Leoni stand nun auch auf. "Ja, da gebe ich dir ja recht. Aber du kannst ihn dir doch mal ansehen. Deinem Vater zuliebe. Und wenn ihr euch hasst, wird er das doch verstehen." Akane schaute ihre Freundin an. "Mein Vater würde das wohl eher nicht verstehen. Und ich glaube kaum, dass ich mich sofort in meinen "Verlobten" verlieben werde." Leoni lachte. "Das musst du doch auch gar nicht. Zumindest nicht sofort. Ich würde erst mal abwarten. Sich den Kopf zerbrechen bringt nix." Akane stimmte ihr zu. "Natürlich hast du recht, aber man kann sich das nachdenken manchmal einfach nicht verkneifen."

Die beiden zogen sich gerade um. In einer halben Stunde begann ihr Training und sie sollten nicht schon wieder zu spät kommen. Akane lieh ihrer Freundin einen Trainingsanzug, denn sie hatten fast dieselbe Größe. Zusammen, mit einem Brötchen in der Hand, liefen sie den Flur entlang und hinaus in Richtung Halle. Heute trainierten sie alle dort zusammen. Auch wenn Akane ihre persönliche Trainerin immer dabei hatte, war es schön, mit allen zusammen zu sein.

Das Training schien heute anstrengender als sonst zu sein. Was einerseits an dem Schlafmangel liegen könnte und andererseits an Akanes Konzentrationsmangel. °Ein Verlobter.. Kommt gar nicht in Frage.° Mit diesen Gedanken schlug sie schon eine ganze Zeit lang auf eine Trainingsfigur ein, bis sie ihre Trainerin stoppte. "Akane, du schlägst es noch kaputt." Sie lächelte. "Wenn du mit der Kraft in das Turnier gehst, wirst du es einfach haben." Sie klopfte ihr auf die Schulter. "Und nun mach Schluss für heute. Die meisten sind schon gar nicht mehr da." Akane schaute sich um. Es stimmte. Niemand trainierte mehr. Einige redeten noch mit einem Trainer, andere packten gerade ihre Taschen. Leoni stand mit Marlon am Eingang und schien auf sie zu warten. Schnell schnappte sie sich ihre Tasche und lief zu den beiden. "Man, du warst ja in Topform. Und das nach einer durchtanzten Nacht. Unser Trainer hat die ganze Zeit mit mir gemeckert. Wie machst du das nur?" Marlon hatte noch ein paar dunkle Ränder unter den Augen. Akane zuckte mit den Schulter. "Weiß nicht, beim Training vergesse ich meist, dass ich müde bin. Aber ich werd wohl gleich ins Bett fallen." Die beiden anderen lachten sie an. Ihnen ging es nicht anders. Den ganzen Sonntag mit Kampfsport zu verbringen war hart, doch deshalb waren sie auf diese Schule gegangen. Sie wollten diese Härte.

Im Wohnheim verabschiedete sie sich von den beiden. Sie wohnten beide eine Etage unter ihr. Als sie die beiden in den Arm nahm, da kam ihr wieder der Gedanke des Abschiedes. Es würde ihr schwer fallen, aber sie würden sich wiedersehen. Daran glaubte sie. Ohne diesen Glauben würde sie nicht fahren können.

Nach dem Duschen war es zwar erst kurz nach halb neun, doch sie legte sich ins Bett. Akane war völlig fertig. Sie schlief sofort ein, wurde aber nach einer halben Stunde durch das Klingeln des Telefons geweckt.
 

In Japan zur gleichen Zeit

"Ranma, du sagtest, du würdest dich mal mit ihr unterhalten. Nun tu das auch." Soun und Genma drängten ihn zum Telefon. Er hatte überhaupt keinen Bock dazu. Schließlich würde er sie noch früh genug kennen lernen. Das gestern hatte er doch nur gesagt, um den anderen eine Freude zu machen. Er glaubte nicht im Traum daran, dass sie ihm den Hörer in die Hand drücken würden. Aber nun stand er da und Soun wählte die Nummer des Wohnheims. Man hörte am anderen Ende wieder sie Stimme des Pförtners, der seinen Text genauso monoton wiedergab, wie das erste Mal. Auch Soun plapperte seinen gelernten Text runter und wurde verbunden. Beim ersten Klingeln drückte er Ranma den Hörer in die Hand und verschwand außer Sichtweite.
 

Akane rappelte sich auf. Warum wurde sie denn um diese Zeit gestört? Verschlafen nahm sie ab. "Ja?" Ihre Stimme klang müde und angestrengt. Sie hörte nichts am anderen Ende. "Wer ist denn da?" "Hallo.. Hier ist.. Ranma.. Also, weißt du, wir sollen.." Er stotterte vor sich hin und Akane begriff schnell, mit wem sie es zu tun hatte.

"Du bist mein Verlobter?"

"Genau."

"Paps hat dich gezwungen anzurufen?"

"Ja, dein Vater und meiner haben mich dazu verdonnert."

Akane grinste ein wenig. "Ja, so ist mein Vater."

"Hab ich dich geweckt?"

"Woher weißt du das?"

"Das hab ich an deiner Stimme gehört. Du hast ziemlich verschlafen geklungen."

"Na ja, ich hab heute den ganzen Tag trainiert. Und gestern bin ich ziemlich spät nach hause gekommen. Da ist man irgendwann müde."

"Wundert mich nicht. Du trainierst Kampfsport?"

"Ja, schon ziemlich lange. Deshalb will Paps mich ja auch zur Erbin machen."

"Können Mädchen das überhaupt?" Nun war Ranma ihr auf die Füße getreten.

"Bitte? Was bildest du dir denn ein?"

"Wieso? Die Mädchen, die ich kenne, sind schwach. Und die, die so was drauf hätten sind Machoweiber." In ihr kochte langsam die Wut hoch.

"Pah, dich stoße ich schon noch von deinem hohen Ross runter."

"Mach dir keine Illusionen. Ich bin einfach zu gut."

"Und so was wie dich soll ich heiraten. Kann ich echt nicht gebrauchen."

"Hey, wer sagt denn, dass ich dich heiraten will? Lege auch keinen Wert drauf."

"Idiot!"

"Akane? Warum streitet ihr euch?" Soun hatte Ranma den Hörer wieder aus der Hand genommen. "Warum? Weil er großkotzig ist!" "Aber, Schatz.. Ihr habt vielleicht unter ungünstigen Umständen miteinander gesprochen."

Das Gespräch zwischen ihr und ihrem Vater lief noch einige Zeit weiter. Doch auf Ranma kamen sie erst mal nicht zurück. Spät kam Akane zum Schlafen. Der heutige Abend zeigte ihr noch einmal mehr, dass sie niemanden heiraten wollte, den sie nicht kannte. Unter anderen Umständen hätten sie sich ja vielleicht verstanden. Aber so nicht...
 

Am Tag des Turniers hatte Akane alles Gepäck schon zum Flugplatz bringen lassen. Sie rechnete fest mit einem Sieg. Sie stand gerade in ihrem Zimmer und Marlon sah ihr zu, wie sie die restlichen Sachen in eine Reisetasche stopfte. Ihr Zimmer wirkte so leer. Alles war schon vorausgeschickt worden. Nur ein paar Koffer mit Klamotten nahm sie heute im Flieger mit. Nichts in diesem Zimmer erinnerte noch an sie.

"Weißt du was? Ich werd dich vermissen." Marlon nahm sie gerade wieder in den Arm. "Ich euch auch. Aber wir sehen und spätestens bei einem des nächsten großen Turniere." "Ja, versprochen. Oder wir kommen dich so besuchen. Wenn wir bei dir wohnen können, ist das alles auch nicht mehr so teuer." Sie wusste, dass der Flug alleine schon viel zu viel kostete, aber seine Worte machten ihr Mut. "Danke. Du bist echt lieb!" Er trug ihr die Tasche bis zum Auto und fuhr mit ihr zum Veranstaltungsort.
 

Viele Menschen waren schon dort. Und auch ihre besten Freunde saßen auf den Rängen. Marlon brachte sie bis zu ihrer Umkleidekabine und ging zu den anderen. Akane schlüpfte schnell in ihren blau-gelben Kampfanzug und schritt zu ihrer Trainerin. "Akane, du wirst es schaffen. Ich hab selten jemanden wie dich getroffen. Du bist wirklich gut." Sie nahm sie in den Arm. Denn auch sie würde Akane nicht wiedersehen, wenn sie dieses Turnier gewann. "Ich will, dass du dein bestes gibst. Du hast dir den Sieg verdient." Akane nickte. Sie stand an einem neuen Lebensabschnitt und musste nur noch diese eine Hürde nehmen. Letztes Jahr war sie noch in der Endrunde ausgeschieden. Aber dieses Mal würde das nicht passieren. Wildentschlossen stand sie vor ihrem ersten Kampf.

Ihr Gegner war schwach. Akane hatte kaum Probleme mit ihm. Mit einem gekonnte Wurf, platzierte sie ihn direkt vor der Matte. Ein leichter Kampf, der ihr kaum etwas abverlangte.

Ihre nächsten Kämpfe wurden zwar schwerer, doch auch diese meisterte sie. Niemand schien ihr das Wasser reichen zu können. Doch dann stand sie in der Endrunde dem gleichen Gegner wie letztes Jahr gegenüber.

"Schön dich wiederzusehen, Akane. Ich habe gehört, wenn du gewinnst, wirst du nach hause fliegen? Wie schade, dass du keine Chance hast. Genauso wenig wie letztes Jahr." Akane funkelte ihren Gegner an. "Das werden wir sehen, Yugi!"

Akane spürte während des Kampfes, dass sie viel besser geworden war. Doch auch ihr Gegner hatte an sich gearbeitet. Sie wich gerade einem Schlag geschickt aus, als sie ein stechender Schmerz an der Schläfe durchzuckte. Er hatte sie erwischt. Diesen Tritt hatte sie nicht kommen sehen. Blut rann ihre Wange hinab, doch sie machte weiter. Sie wollte gewinnen. Sie musste einfach. Sie wollte doch zurück...

Yugi holte wieder aus, traf aber nicht. Er hatte wahnsinnige Kraft. Wenn er sie noch einmal richtig erwischte, dann konnte sie nicht mehr weitermachen. Dafür musste er aber auch flink genug sein. Noch einmal würde sie sich nicht überlisten lassen.

Akane sprang hoch, landete geschickt auf seinen Schulter und klammerte sich mit den Beinen dort fest. Nun musste sie nur noch genug Kraft aufbringen.. Sie lehnte sich nach hinten und versuchte ihren Gegner mitzuziehen. Als sie spürte, dass er das Gleichgewicht verlor sah sie ihre Chance. Niemals könnte sie ihn so besiegen. Er musste von der Matte fliegen. Sie nahm ihre ganze Kraft zusammen und zog sich zum Boden, seinen Kopf immer noch mit den Beinen umklammernd. Durch den Schwung, den ihre Beine ihm mitgaben, machte er einen riesen Satz und landete weit ab von der Matte. Sie sah noch, wie ihre Freunde auf sie zuliefen und dann liefen ihr die Tränen übers Gesicht. Sie hatte gewonnen und würde nun alle verlieren...
 

Auf dem Weg zum Flugplatz herrschte eisiges Schweigen. Niemand konnte etwas schönes sagen. Also lieber ganz ruhig sein. Akane freute sich auf ihre Familie. Morgen würde sie alle im Arm halten.

Sie hielt ihr Ticket in der Hand und wartete auf den Aufruf ihres Fluges. Sie verabschiedete sich von allen. Besonders von Leoni und Marlon. Die beiden hatten sie überall hin begleitet. Leoni schluchzte ganz schrecklich, als sie Akane lebe wohl sagte. Und auch Akane konnte es sich nur mit Mühe verkneifen. Marlon konnte noch sprechen, war aber sichtlich traurig. Als er Akane im Arm hatte, wollte er sie gar nicht loslassen. Seine beste Freundin war auf dem Weg ganz weit fort zu fliegen.. "Vergiss uns nicht!" Er schaute sie an. "Wie könnte ich euch vergessen? So einen Haufen vergisst man doch nicht." Sie lächelte alle an und nahm gerade noch die letzte in die Arme, als der Flug nach Japan durchgesagt wurde. Sie verschwand im Terminal, wo sie niemand mehr sehen konnte. Die anderen blieben traurig zurück.
 

Mehrere Stunden später und ein wenig Schlaf, setzte das Flugzeug zur Landung an. Sie war fast in Tokio, wo alle auf sie warten würden. Auch ihr Verlobter. °Was mache ich nur, wenn ich ihn sehe? Na ja, noch kann ich ja nett sein. Vielleicht benimmt er sich ja nicht gleich daneben.°

Das Flugzeug landete und Akane lief sofort zur Kofferausgabe. Ungewöhnlicherweise kamen ihre Koffer zuerst und sie konnte sie schnell auf einen Wagen packen und hinaus gehen. Sie spürte die Aufregung aber auch leichte Kopfschmerzen. Die Wunde an ihrer Schläfe musste nicht genäht werden, aber trotzdem war sie groß. Inzwischen mit Schorf bedeckt, tat sie allerdings immer noch höllisch weh.

Sie kam draußen an. Es war spät, aber sie war nicht müde. Lag wohl an der Zeitverschiebung. Sie konnte niemanden erkennen. Es standen einige Menschen herum, aber ihre Familie konnte sie nicht ausmachen. Sie hatten sich in den letzten Jahren sicher sehr verändert. Genau wie sie. Hoffentlich erkannten sie sich. Doch dann sah sie eine Gruppe von Menschen ganz in ihrer Nähe. Sie guckten alle zum Ausgang. Zwei Mädchen, zwei Männer, ein ganz alter Mann und ein Junge in ihrem Alter. Die beiden Mädchen mussten einfach ihre Schwestern sein. Sie ließ es auf einen Versuch ankommen und rief einmal über den ganzen Vorplatz: "Nabiki!!! Kazumiiiii!" Die Gruppe drehte sich zu ihr um und die beiden kamen freudestrahlend auf sie zu. Akane fiel ihnen in die Arme. Plötzlich war der Schmerz des Abschiedes erst mal verflogen, sie freute sich nur noch alle zu sehen. Auch ihr Vater stand nun vor ihr und nahm sie in den Arm. Er weinte tatsächlich. "Meine Kleine. Endlich hab ich dich wieder." Als Soun sie wieder losließ wendete sie sich den restlichen zu. Happosai gab ihr wie ein Gentleman die Hand. Er würde sie später noch belästigen können. Auch Genma schloss seine fast Schweigertochter einfach in die Arme. Akane war etwas verdattert, aber ließ es sich gefallen. Als sie sich lösen konnte, wendete sie sich dem letzten zu. Einem Jungen mit schwarzen Haar und blauen Augen. Er sah eigentlich ganz niedlich aus, aber seine Ansichten schienen ihr ganz und gar nicht zu gefallen. "Du bist also Ranma..." Sie blickte ihn an.
 

Ranma musterte das Mädchen schon seit sie nach Nabiki und Kazumi gerufen hatte. Sie war etwas kleiner als er, hatte bläulich schwarzes langes Haar und dunkle Augen. Sie war schlank und er sah sofort wie gut trainiert sie war. Ihm gefiel was er sah. Doch sie musste einfach ein Machoweib sein. "Hi.." Er wollte ihr gerade die Hand reichen. Als sie auf ihn zukam und ihn mit den Worten "Ach, was soll's.." in den Arm nahm. Ein leichtes Rot huschte über sein Gesicht...
 


 


 

So, das war der erste Teil meiner Geschichte. Ich hoffe es gefiel euch. Hab mir viel Mühe gemacht. Schreibt mir einfach eure Meinung. Würde mich freuen.
 

Ciao, Tig

Hallo Zusammen! Hier kommt also der zweite Teil meiner FF. Ich möchte euch noch mal darauf hinweisen, dass es eine eigene Serie ist. Also können auch leider ein paar kleine Veränderungen an den Charakteren vorkommen. Hoffe natürlich keine Groben. ;)

Ansonsten, danke für die vielen Kommentare. Das hat mich wirklich gefreut.
 

"..." Jemand spricht

°...° Jemand denkt

[...] Pandaschild
 

Vergiss mich nicht! Ep.2
 

Akanes Umarmung war kurz, aber Ranma fühlte sie noch länger auf seiner Haut. Das war das letzte, womit er gerechnet hatte. Außerdem hatte er geglaubt, sie würde nicht so zierlich und hübsch sein. °So sieht doch keine Kampfsportlerin aus... Andererseits hab ich nie eine richtige kennen gelernt.°

"Ranma? ... Halloooo?" Nabiki wedelte mit der Hand vor seinen Augen herum. "Wir wollen los. Komm schon." Die Familie hatte sich schon in das Taxi gesetzt. Natürlich hatten sie genau einen Platz neben Akane freigelassen.

Die Fahrt verbrachte er schweigend neben ihr. Akane allerdings schnatterte die ganze Zeit. Sie hatte so viel zu erzählen. ...Ihre Schule schien ihr gefallen zu haben.... Und das Turnier war ein voller Erfolg.... Außerdem hatte sie die Wunde davon bekommen.... Sie war noch ziemlich aufgedreht. Und das obwohl es schon so spät war. Ranma hörte ihr aufmerksam zu. Ihm gefiel es, sie reden zu hören...
 

Als sie zu hause ankamen, brachten die Männer Akanes Koffer nach oben. Kazumi verschwand gleich in der Küche und Nabiki brachte ihre kleine Schwester in das Wohnzimmer. "So, nun setz dich hin. Hast sicher Hunger." Akane nickte.

Ranma war schon wieder unten und setzte sich auch an den Tisch, in der Hoffnung noch was von Kazumis leckerem Essen abzubekommen. Als die restliche Familie sich auch versammelt hatte, stellte Kazumi den beiden das Essen hin. Ranma fing sofort an, alles in sich hinein zu schlingen, doch Akane fingerte nur an den Stäbchen herum. Ranma blickte auf und beobachtete die neben sich sitzende Akane. "Also, ich muss dir schon sagen. Du stellst dich ausgesprochen dämlich an." Akane wurde rot. "Pass auf was du sagst..." Damit verpasste sie ihm erst mal ne Kopfnuss, die sich gewaschen hatte. Niemals hätte er mit so einer Kraft gerechnet. Es tat ziemlich weh.. "Hey, was hab ich dir denn getan, du Zicke? Es sieht nur komisch aus, wie du das da hältst." Er deutete auf die Stäbchen in ihrer Hand. "Ich weiß, das liegt daran, dass ich seit 5 Jahren so was nicht mehr in der Hand hatte." Sie funkelte ihn an und fing dann an zu grinsen. Sie zeigte auf seinen Kopf. "Woher hast du die Beule da?" Ranma guckte sie böse an. "Sehr witzig. Die hat mir so ein Machoweib verpasst." Sie grinste weiter. "Kannst du dich etwa nicht wehren?" Sie lachte.. Ja, sie lachte ihn aus. Ranma spürte, wie er sauer wurde. Doch plötzlich, musste er auch lachen. Sie lachte ihn nicht aus. Sie lachte über ihre eigene Ungeschicktheit, denn sie hatte eines der Stäbchen aus versehen durchgebrochen. Das Essen dauerte etwas, doch irgendwann hatte auch Akane es geschafft. Alle hofften, sie würde noch etwas erzählen, doch sie ging gleich in ihr Zimmer. Sie wollte unbedingt noch auspacken. Schließlich hatte sie noch eine Menge vor sich.
 

Was ihre Familie nicht wusste: Akane stand noch kurz auf der Treppe. Sie wollte sehen, was für einen Eindruck sie bei Ranma und den anderen hinterlassen hatte.

"Sie hat sich total verändert." Akane erkannte Kazumis Stimme.

"Das könnte daran liegen, dass sie mit 12 weg ist. Nun ist sie 17.." Nabiki schien sich nicht sonderlich an Akanes Art zu stören.

"Und Ranma, magst du sie?" Soun hatte angeblich viele Erwartungen..

"Ihr habt uns doch verlobt. Is doch egal, wie ich sie finde.. Außerdem, is sie eh ein Machoweib.." Ranma klang sehr gleichgültig.

°Machoweib.. Was denkt dieser Kerl sich eigentlich? Der kennt mich doch gar nicht.° Sie stapfte nach oben in ihr Zimmer und sah dann das Chaos. Der ganze Raum war voll mit Kisten und Koffern. °Ich wusste gar nicht, dass ich so viel Kram in meinem Zimmer in der Kampfschule hatte.° Sie seufzte.. "Na, das wird eine lange Nacht.."

"Nicht, wenn ich dir helfe." Sie drehte sich um. "Oh, Kazumi. Das ist ja lieb von dir. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll." "Hmm, am besten wir Räumen erst mal die Koffer aus, dann den Rest." Akane stimmte zu. Es war eh egal, wo sie das Chaos zuerst anpackten.
 

Nach mehreren Stunden waren sie fast fertig. Kazumi saß todmüde auf dem Bett. Kein Wunder, denn es war mitten in der Nacht. "Kazumi, geh ruhig schlafen. Den Rest schaffe ich schon." "Okay. Hier, dann nimm mir das mal ab." Sie reichte ihr einen Bilderrahmen. "Wer ist denn das da drauf?" Akane sah sich das Bild genau an. Auf dem Bild waren sie und drei ihrer Freunde. Sie vermisste sie. Das spürte sie nun schon wieder. Dabei war sie kaum 24 Stunden von ihnen getrennt.

"Hey, was ist denn los, du siehst so traurig aus." Kazumi stand neben ihr.

"Weißt du, das da.." Sie zeigte traurig auf das Bild. "Das sind Marlon, Leoni, Josh und ich. Wir sind alle aus anderen Ländern an diese Kampfschule gekommen. Na ja, und wir waren so gute Freunde. Die ganzen 5 Jahre. Leoni konnt ich alles sagen. Und Marlon hat mich immer beschützt, wenn ich angst hatte. Manchmal, wenn es draußen Gewittert hat, da bin ich einfach in sein Bett geschlüpft..." Kazumi wollte gerade den Mund aufmachen und sagen, dass sie so was doch nicht in dem Alter machen können, doch Akane sprach weiter. "Ich war damals gerade ein paar Wochen da. Und immer konnte ich bei Gewitter nicht schlafen. Also bin ich zu ihm gegangen. Sogar jetzt war das manchmal noch so. Alle haben sich schon lustig gemacht. Aber er hat mir irgendwie die Familie ersetzt..." Kazumi nahm sie in den Arm. °Oh Paps, warum hast du sie damals gehen lassen? Das hätten wir nie machen dürfen. Sie hat so viel verpasst.°

Akane schlief diese Nacht kaum. Sie war nicht müde und dachte an die anderen. Und an Ranma. °Oh, dieser Idiot. Machoweib? Zicke? Dem werd ich zeigen was ein Machoweib und eine Zicke ist.°
 

Am nächsten Morgen

"Das zieh ich nicht an!!!" Ranma hörte Akanes rufen bis nach unten. Als er sie in die Küche kommen sah, wusste er nicht so recht, was sie hatte. "Was ist denn los mit dir?" "Kazumi, das kann ich nicht anziehen. So was hab ich noch nie getragen.." Akane deutete auf ihre Schuluniform. "Aber die muss doch jeder tragen.." Nabiki hatte eine Augenbraue hochgezogen. "Aber er anscheinend nicht." Akane zeigte auf Ranma. "Ja, der setzt sich über die Ordnung hinweg. Genauso wie Ukyo." Akane sah in die Runde. "Und dann passiert nichts?" Die anderen schüttelten den Kopf. "Uns ist noch nichts passiert." Ranma war etwas skeptisch. "Gut, dann häng das Ding weg. Das zieh ich nicht an." Akane lief wieder nach oben. "Die wird doch jetzt nicht Ranma nacheifern..?" Nabiki schüttelte den Kopf. "Unsere Familie geht in Bach runter." Soun saß gerade mit seinem Freund Genma beim Go spielen. [Wie soll das nur enden?] Ranma ging kopfschüttelnd aus dem Wohnzimmer hinaus.
 

"Ranma, warte auf mich!" Er drehte sich um und sah Akane die Treppe runter rennen. "Willst du so gehen?" Er deute auf ihre schwarze Hose und dem eng anliegenden Oberteil. "Ja, warum?" Ranma zuckte mit den Schultern. "Nur so. Lass uns gehen. Wir sind eh schon spät dran." Akane schlüpfte in ihre Schuhe. "Und was ist mit Nabiki?" "Die hat erst zur nächsten Stunde."

Akane lief den ganzen Weg neben Ranma her ohne etwas zu sagen. Doch dann durchbrach ein Schrei die Stille. "Ranma Saotome!! Mach dich bereit zu sterben!!!" Akane zog die Augenbrauen überrascht nach oben, als ein Junge mit einem Holzschwert auf sie und Ranma zugestürmt kam. Ranma versetzte ihm 2 Tritte und ging dann einfach weiter. "Ist der immer so?" Sie deutete auf den am Boden liegenden Jungen. "Ja, leider. Der geht mir jeden Morgen auf den Geist."

"Armer Kerl."

"Wer?"

"Er.. Lässt sich jeden Tag von dir zusammenschlagen."

"Kannst ihn ja beschützen."

"Ich? Gegen dich? Nein, ich schlage keine Schwächeren."

Ranma blieb wie angewurzelt stehen. Das hatte noch nie ein Mädchen zu ihm gesagt. "Bitte? Ich schwächer als DU? Das ich nicht lache!! Im Traum könntest du mich nicht besiegen!" Akane drehte sich noch einmal um und streckte ihm die Zunge heraus. "Oh, du bist.. so ein Machoweib!" Akane grinste. Es schien sie nicht sehr getroffen zu haben.

Innerlich allerdings kochte sie. °Das wird er ja noch sehen...°
 

Als sie in der Schule ankamen ging Ranma schon voraus in die Klasse. Akane musste schließlich noch zum Direktor und sich ihren Stundenplan geben lassen. Ihr Aufenthalt beim Direx war für sie alles andere als normal. Niemals hätte sie sich so einen Heini als Direktor vorstellen können. Aber es ging schnell und er begleitete sie zur Klasse 1F. "In dieser Klasse ist ein Schüler, dem sollten sie besser aus dem Weg gehen."

"Warum das denn?"

"Er hat mir bisher immer Ärger bereitet."

"Och, heißt ja nicht, dass ich nicht mit ihm klar komme."

"Ich möchte sie nur warnen. Er heißt Ranma Saotome."

"Den kenn ich schon." Sie verzog das Gesicht ein wenig.

"Dann wissen sie ja, was ich meine."

Akane betrat hinter dem Direktor das Klassenzimmer. Er sprach kurz mit dem Lehrer und ging dann zurück in sein Büro. °Am besten sperrt man ihn da ein. So was darf man doch nicht auf Schüler loslassen.°

"Sie sind also unsere neue Schülerin?!" Akane nickte.
 

"Guck mal, eine Neue." Ranmas Kumpel starrte sie an.

"Was guckst du denn da so hin?"

"Siehst du das denn nicht, Ranma?"

"Was?"

"Die ist doch total süß!"

"Na, ich weiß nicht..."

"Schau dir doch die anderen an..." Ranma sah sich um. Die anderen Jungs schienen auch Gefallen an ihr zu finden. °Na, das kann ja heiter werden. Spätestens, wenn Kuno sie bemerkt.°

"Sie hat einen schönen Namen."

Ranma drehte sich wieder zu seinem Kumpel um. "Bitte?"

"Er hat sie gerade vorgestellt. Sag mal, pennst du?"

"Nein, aber ich kenn ihren Namen doch schon."

"Tatsächlich? Woher das denn?"

"Ich bin seine Verlobte.." Akane setzte sich neben Ranma und vor den Jungen, mit dem er gesprochen hatte. "Verlobte? Ranma, du hast ein Glück..." Ranma verdrehte die Augen. Die wussten doch gar nicht, was sie für eine Zicke sein konnte.
 

Es war Pause und Akane ging mit Ranma und Ukyo nach unten auf den Hof. "Also, du bist auch mit Ranma verlobt?" Akane wusste nicht, was sie davon halten sollte. Ukyo nickte. "Ja, das hat sein Vater mal arrangiert. Ranma verdrehte die Augen. Sein Vater hatte schon so viel Mist arrangiert.. "Und Shampoo ist auch mit ihm verlobt?" Ukyo schüttelte den Kopf. "Nein, er hat sie im Kampf besiegt. Und Amazonen wollen den Mann, der sie besiegt, heiraten. Seitdem läuft sie ihm nach." Akanes Blick wurde immer skeptischer. "Aha.. Und Kodachi? Verlobte oder noch irgendwas anderes? ... Ranma, was bist du für ein Weiberheld?" Ranma allerdings drehte sich einfach weg. "Ukyo wird dir das sicher erklären können." Ukyo strahlte. "Ja, Kodachi ist ne Verrückte, die einfach so in ihn verliebt ist. Ach, und dann musst du unbedingt noch eins wissen!" Ukyo schnappte sich Ranma und kippte ihm einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf. Akane fielen fast die Augen aus dem Kopf. "Oh mein Gott, ne Transe..." "WAS HAST DU GESAGT?" Ranma-chan war rot vor Wut. Akane allerdings musste sich zurückhalten, um nicht laut zu Lachen.

In den nächsten 10 Minuten musste er ihr kurz und knapp von den Quellen in Jusenkyo erzählen. Sie schien den Panda heute morgen gar nicht bemerkt zu haben. Akane hörte aufmerksam zu und sogar ohne einen Kommentar abzugeben. "Okay, das hab ich alles verstanden. Aber warum soll ich dich heiraten? Du allein bist doch schon ein Paar." Sie grinste ihn wieder frech an. "Sag mal, bist du immer so?" Sie zuckte mit den Schultern. "Manchmal.."
 

Plötzlich spürte Akane zwei Hände an ihrer Taille. "Oh, du bist wunderschön.." Ranma wusste natürlich gleich, wer es war. "Kuno, lass sie in Ruhe." Er richtete sich auf. "Ranma Saotome, ich weiß sie ist deine Verlobte, aber ich, Tatewaki Kuno, werde sie erobern. Kämpfe du Feigling!!" Ranma ging gleich in Kampstellung, doch Akane stellte sich zwischen die beiden. "Hey, du bist doch der Typ von heute morgen. Wenn du mich haben willst, solltest du vielleicht mit mir kämpfen!" Kuno war überrascht, nahm aber an. "Akane, lass mich das lieber machen." Ranma berührte sie an der Schulter. "Ranma, ich kann mich gut selber wehren. Da brauch ich so ein halbes Mädchen wie dich nicht!" Ranma wurde mal wieder sauer, beließ es aber dabei.

Akane stellte sich Kuno gegenüber. Keine Kampfstellung... nichts. "Nun, greif mich an. Oder traust du dich nicht? Angst gegen ein Mädchen zu verlieren?" Kuno stürmte auf sie zu. Doch sie wich ihm geschickt aus. Ranma sah, dass ihre Technik ziemlich ausgefeilt war. Sie bewegte sich schnell.

Plötzlich stand sie hinter Kuno und trat ihm geschickt die Beine weg. Als er da auf dem Boden lag, beugte sie sich über ihn. Eine Faust immer noch bereit zuzuschlagen. "Na, willst du es besser sein lassen?" Kuno schluckte schwer und dann nickte er. Selbst Ranma hatte ihn noch nie so schnell zum Fall gebracht.
 

Nach dem Unterricht ging Ranma alleine nach hause. Akane war schon vorausgegangen. Er hatte noch nachsitzen müssen. °Das war einfach fantastisch.° Vor Ranmas inneren Auge spielte sich noch einmal der Kampf ab. °Sie ist flink wie eine Katze.. Das hab ich ihr wirklich nicht zugetraut.° Er merkte gar nicht, wie er beim Dojo ankam. Er war einfach in Gedanken versunken.

"Ich bin wieder da!" Keiner antwortete. °Komisch.. sonst sind doch schon alle zu hause.° Er ging in die Küche und ins Wohnzimmer. Alles leer. Auch in den restlichen Räumen des Hauses bot sich ihm dasselbe Bild. °Wo sind denn alle hin?° Als er in Richtung Dojo ging, hörte er, dass dort jemand trainierte. Es war Akane. Sie hatte sich eine Holzfigur genommen und übte einige Schläge und Tritte. Als er hinein ging, bemerkte sie ihn immer noch nicht. "Hey, Akane.." Sie drehte sich um.

"Oh, kommst du auch endlich vom Nachsitzen?" Sie grinste ihn wieder an.

"Wo sind denn die anderen?"

"Die haben sich für einen Wochenendtrip entschieden. Ich wollte nicht mit. Ja, und da meinten sie, du müsstest auf mich aufpassen."

"Ich auf dich aufpassen? Das kannst du ja anscheinend ganz gut alleine."

"Hab ich jemals etwas anderes behauptet? Aber nun müssen wir das Wochenende miteinander auskommen." Ranma nickte. "Ich bestell uns was zu essen. Oder kannst du kochen?" Akane drehte sich um. "Ich KANN aber ich will nicht," sagte sie schnippisch. In Wirklichkeit hatte man es ihr nie beigebracht. Wie sollte sie denn da kochen können?
 

Der Abend verlief weitestgehend ruhig. Sie verbrachten die Zeit vorm Fernseher, gifteten sich ab und zu an und gingen dann nach oben zum schlafen.

Mitten in der Nacht wachte Akane auf. Im Halbschlaf dachte sie: °Oh nein, das kann doch nicht sein. Ein Gewitter. Ich hasse Gewitter... Am besten ich geh zu Marlon runter. Ihm macht das ja nichts aus, wenn ich die Nacht da bin.° Sie registrierte nicht, dass sie nicht mehr in ihrem Zimmer der Kampfschule war. Sie schlafwandelte zu ihrer Tür. Auf dem Flur ging sie ganz automatisch zu Ranmas Zimmer. Sie öffnete die Tür und rüttelte an Ranma. Als dieser nicht reagierte, legte sie sich einfach mit unter seine Decke.
 

Am nächsten Morgen wachte Ranma schon früh auf. Er nahm einen fremden Duft war. Es roch angenehm und etwas süßlich. Er wunderte sich und öffnete schnell die Augen. Als er sah, was da in seinem Armen lag, bekam er einen hochroten Kopf. "A.. Akane.. Was machst du denn?" Er berührte sie vorsichtig um sie wach zu bekommen. Doch sie schlief tief und fest. "Hey, wach doch auf." Er lag immer noch neben ihr und sprach viel zu leise um sie zu wecken. Doch wollte er auch nicht, dass sie gleich sauer auf ihn würde. Nachdem er sie mehrere Male angesprochen hatte, regte sie sich. Sie zog die Arme hoch und kuschelte sich noch dichter an ihn heran. Ranma Herz raste. °Verdammt, warum macht sie das mit mir?° "Akane, nun wach auf!" Dieses Mal war es laut genug. Sie schreckte hoch. Als sie in sein Gesicht sah, wurde sie blass. "Was.. Was mach ich hier?"

"Das fragst du ausgerechnet MICH???"

"Ja, dich frage ich das!" Sie fauchte nun genauso wie er.

"Ich hab doch keine Ahnung, Hab dich schließlich gestern Abend nicht mitgenommen. Als ob ich mir mit dir auch ein Bett teilen wollen würde." Er verschränkte die Arme und spürte plötzlich einen Schlag im Gesicht. Sie hatte ihm eine gescheuert. Selbst als sie schon lange draußen war, hielt er sich noch immer die Wange. °So ein Machoweib..°
 

In ihrem Zimmer setzte sie sich erst mal wieder auf ihr Bett. °Und ich dachte, ich hätte das nur geträumt. Ich wollte doch nicht in sein Zimmer gehen. Wenn er wüsste... So ein Trottel!°

Das ganze weitere Wochenende sprachen sie nur so viel wie nötig miteinander. Auf den Vorfall kamen sie gar nicht mehr zurück. Beiden war es unangenehm. Es machte sogar den Anschein, dass Ranma es noch etwas mehr Unbehagen bereitete.
 

Am Sonntag kamen endlich alle zurück. Beim Abendessen hakte Soun natürlich nach. "Na, wie ist es bei euch gelaufen? Irgendwelche Zwischenfälle?" Ranma huschte wieder etwas Röte ins Gesicht. Doch die bemerkte niemand außer Akane. "Nein, wir hatten keine Probleme. Es war ziemlich langweilig."

"Was, ihr habt euch nicht gestritten?" Nabiki tat verwundert.

"Doch, ein wenig. Aber das muss ich doch nicht erzählen. Ist doch unwichtig!" Ranma gab Akane schnell recht. Er wollte nicht, dass ihr Besuch vielleicht doch noch heraus kam.
 

Die nächsten Wochen vergingen schnell. Akane verbrachte eine Menge Zeit im Dojo und mit ein paar neuen Freundinnen. Ranma ärgerte sich immer noch über Akane, die ihm einfach zu unverschämt war. Außerdem zog sie ihm immer mal wieder eins über.

Genma und Soun weihten sie jeden Tag in neue Techniken der Kampfschule für Schlägereinen aller Art ein und auch Ranma versuchte sie manchmal zu trainieren. Dabei zeigte sie ihm aber immer wieder, dass sie viel mehr drauf hatte, als er wahrhaben wollte. Zu einem richtigen Kampf mit ihm ließ sie sich allerdings nie ein.

Akane hatte sich an das Schulleben an der Furikan Highschool langsam gewöhnt. Auch an die verrückten Gestalten, die dort herumliefen. Kuno versuchte es ab und zu doch, ein Date mit ihr im Kampf zu gewinnen und der Direktor hatte sie genauso auf die Liste gesetzt wie Ranma. Nun hatte er zwei Schüler, die sich einfach keine von seinen Ideen anhören wollten.

Auch Shampoo und Kodachi hatte sie inzwischen kennen gelernt. Diese hatten sie aber nur einmal zu einem Kampf herausgefordert. Danach waren sie sich sicher. Sie müssen Ranma anders erobern.

Selbst Ryoga hatte sich inzwischen ab und zu bei den Tendos eingefunden. Akane kam gut mit ihm aus. Niemand merkte, dass auch er sich ein wenig in sie verliebt hatte.
 

Eines Abends saßen alle beim Abendessen und Akane stritt mal wieder mit Ranma. "Du Perverser. Wenn du noch einmal ins Badezimmer kommst, wenn ich da drin bin, dann.."

"Was dann? Ich wusste doch gar nicht das du da bist. Außerdem will ich dich gar nicht so sehen, da wird einem ja schlecht."

"Ranma, du Idiot!!" Sie hob gerade die Hand, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen, als das Telefon klingelte. Sie stand auf um ranzugehen, doch dann drehte sie sich noch einmal zu Ranma um. "Hast du aber echt Glück gehabt." Sie nahm ab.

"Akane Tendo?"

"Ah, Akane.. Bin ich froh dass ich dich gleich am Telefon hab. Ich kann doch kein Japanisch." Akane vernahm eine wohlbekannte Stimme, die vor Freude in den Hörer quietschte. "Leoni? Bist du das?"

"Na, wer denn sonst?"

Akanes Herz machte einen Hüpfer. "Ich freu mich so, dass du anrufst!"

"Du wirst dich noch mehr über meine Neuigkeit freuen."

"Na, dann erzähl!"

"Klar.. Deswegen ruf ich ja an. Also, wir kommen dich besuchen!"

Akane wusste nicht was sie sagen sollte. "Wie? Woher nehmt ihr das Geld?"

"Wir haben bei einem kleinen Turnier ein wenig Geld gewonnen."

"Ja, aber normalerweise geht das doch in die Kasse der Schule."

"Stimmt schon, aber das war kein Wettkampf, wo die Schule was mit zu tun hatte. Und nun können wir zu dir kommen. Wenn du einen Platz freihast natürlich."

"Nur einen?"

"Ja, wir können uns ein Doppelzimmer und Flug leisten."

"Klasse, dann schläfst du bei mir. Klar hab ich Platz für dich."

"Ähm, nein.. Marlon würde bei dir schlafen."

"Auch gut, aber warum teilst du dir das Zimmer mit Josh? Oh nein, ich weiß. Du mochtest ihn doch schon immer."

"Ja, genau.. Du hast recht."

"Und wann kommt ihr her?"

"Wenn es nicht zu früh ist, übermorgen."

Akane hüpfte einmal kurz hoch. "Nein, ich freu mich total. Ich hol euch dann ab."

Als sie aufgelegt hatte, blickte ihre Familie sie fragend an. "Meine Freunde werden mich besuchen kommen." Sie sah die letzten Wochen nicht einmal so fröhlich aus.

"Oh nein, noch mehr von deiner Sorte?" Nun hatte sich Ranma doch noch die Kopfnuss eingefangen, die er schon vorher verdient hatte. "Baka!!"
 

Zwei Tage später

"Toll, Ranma. Wegen dir mussten wir wieder nachsitzen. Ich hätte schon längst am Flughafen sein sollen. Warum musst du dich immer daneben benehmen?" Ranma rannte neben ihr her. "ICH? Du hast mich doch wieder provoziert!"

"Was hab ich denn davon? Außerdem, du rastest ständig aus, wenn ich einmal was gegen deine Sprüche sage!" Sie liefen an sämtlichen Fußgängern vorbei und manche rempelten sie auch an. Manchmal wurde ihnen auch etwas hinterher gebrüllt.

Außer Atem kamen sie am Tendo Dojo an. "Gut, ich werd dann gleich weiter zum Flughafen rennen." Doch Kazumi trat aus dem Haus heraus. "Das brauchst du nicht mehr." Akane drehte sich um. "Warum denn nicht?" "Paps hat sie abgeholt. Mit einem Schild in der Hand." Kazumi lachte. "Dann sind sie schon hier?" Akane kam mit Ranma ins Haus. "Ja, sie sitzen im Wohnzimmer. Allerdings verstehen wir uns nicht."

"Wundert mich nicht. Akane versteh ich auch oft nicht."

"Ranma, deine Kommentare sind wieder einmal total überflüssig!"

"Ich meinte, wir sprechen keine geeignete Sprache um sie zu verstehen." Kazumi lächelte die beiden an. "Und nun geh schon. Sie warten schließlich auf dich!"

Akane lief Ranma hinterher, der durch die Küche das Wohnzimmer betrat. Und da saßen die drei. Etwas eingeschüchtert blickten sie zu ihr hoch. Als sie Akane sahen, standen sie sofort auf.

"Hey, Akane! Ich hab dich ja so vermisst!" Leoni fiel ihr gleich um den Hals. Ranma setzte sich erst mal hin. Schließlich wollte er das Schauspiel verfolgen. Einer der Jungs ging zu den beiden hin und zog das Mädchen weg. "Hey; Leoni.. Lass doch was an ihr dran!" Er grinste. "Hey. Ohne dich isses ganz schön einsam." Er nahm sie auch in den Arm. Ranma spürte einen leichten Stich. °Es war also völlig normal für sie, mich zu umarmen?°

Der dritte ging nun auch zu ihr. "Na Kleine..." Mehr sagte er nicht. Sie fiel ihm gleich in den Arm. Ranma saß da und wusste nicht, was das für ein Gefühl war, dass er da spürte. Es fühle sich an, wie ein Stich. Vielleicht Eifersucht? °Sie scheint ihn ja ziemlich zu mögen. Die lassen ja gar nicht mehr los.° Ranma wurde das zu bunt und ging rüber in den Dojo.

Beim Abendessen fühlte sich Ranma nicht anders. Akane hatte sich neben diesen blonden Typen gesetzt. Nun saß er alleine neben seinem Vater. Die anderen beiden schienen ein Paar zu sein, aber auch Akane und der Typ? Ranma mochte diese Gedanken nicht. Schließlich konnte er das Machoweib doch eh nicht leiden.
 

Nachts konnte Ranma kein Auge zumachen. °Was die beiden wohl gerade machen? ... Ah, verdammt, warum denke ich an so was? Kann mir doch egal sein, was dieser Trampel macht... Und warum kann ich dann nicht einschlafen?° Er drehte sich noch oft hin und her. Nutzlos! So beschloss er aufzustehen und in den Dojo zu gehen. Vielleicht würde er durch ein wenig Training ja müde werden.

Unten angekommen, sah er Licht auf den Flur fallen. °Ich bin wohl nicht der Einzige, der nicht schlafen kann..° Als er näher zum Dojo ging, sah er Akane. Sie saß ganz alleine auf dem Fußboden, hatte die Arme um ihre Beine geschlungen und sah schrecklich traurig aus. Ranma ging vorsichtig an sie heran. "Alles in Ordnung?" Akane drehte sich nicht um. Sie zeigte gar keine Reaktion. "Hey, was ist denn los?" Ranma hockte sich neben sie und berührte sie leicht an der Schulter. Sie sah ihn nun an. Ihre großen dunklen Augen sahen so leer aus. Traurig und allein. "Ranma, was machst du hier?" Er lächelte sie an. "Ich kann nicht schlafen. Und da hab ich dich zufällig gesehen." Sie drehte den Kopf wieder weg. "Ach so.. Weißt du, ich kann auch nicht einschlafen." Ihr Blick hatte sich noch immer nicht verändert. "Akane, warum.. was ist denn mit dir?" Sie blickte ihn wieder an. "Ich.. werde sie wieder so vermissen. Nach 5 Jahren ist es nicht leicht, einfach deine besten Freunde loszulassen. Außerdem, wann werde ich sie denn wiedersehen?" Ranma setzte sich nun vor sie. "Hey, du wirst sie schon noch oft sehen. Spätestens bei den großen Turnieren."

"Ja, aber sonst habe ich sie jeden Tag gesehen.. Sag mal, warum kannst du denn nicht schlafen? Hast doch den ganzen Tag trainiert."

"Weiß nicht. Mir schwirrt zu viel im Kopf herum."

"Ach, woran denkst du denn?" Sie setzte wieder ihr Grinsen auf, dass ihn so aus der Haut fahren ließ.

"Du glaubst doch wohl nicht, dass ich an euch gedacht hab???" Er fühlte sich so ertappt.

"Na, du hast beim Abendessen so eifersüchtig rübergeguckt." Sie zwinkerte.

"Hey, ich bin nicht eifersüchtig. Es wundert mich nur, dass ihr euch ein Bett teilt." Er wurde rot.

"Tun wir doch gar nicht. Und du bist doch eifersüchtig." Die tippte ihm mit dem Finger auf die Nase und lächelte ihn an.

"BIN ICH GAR NICHT!" Er schmollte.

"Na, ich geh dann auch mal wieder ins Bett. Und hör auf zu schmollen. Du brauchst nicht eifersüchtig sein!"

"ICH BIN NICHT EIFERSÜCHTIG!!!"

Sie hob noch einmal die Hand, streckte ihm die Zunge raus und ging nach oben. Ranma kochte. °Diese blöde Zicke!°
 


 

So, nun bin ich mit dem zweiten Teil also fertig. Ich hoffe, ihr mögt ihn. Hab mir echt Mühe gegeben und viel Zeit investiert. Ist schließlich ganz schön lang. :D

Bye, Tig

So, nun stürzt euch auf den nächsten Teil! ;) Aber erst möchte ich mich noch kurz entschuldigen. Ich habe in viele meine FF einen riesigen Fehler eingebaut. Kazumi ist natürlich falsch. Ich weiß nicht wie ich auf den Trichter gekommen bin, dass sie mit z geschrieben wird. °schüttelt den Kopf° Aber nun ist mir im Manga aufgefallen, dass es total falsch ist. Hättet ihr mir das nicht sagen können? :D °lol°
 

Vergiss mich nicht! Ep.3
 

Der nächste Morgen war klar und sonnig. Die Luft versprach einen heißen Tag. Der Himmel war hellblau und in ganz Nerima war es noch still. Bis plötzlich:

"Du altes Ekel. Ich schwöre dir, ich werd dir so eine Abreibung verpassen, das dir Hören und Sehen vergeht!!" Ranma jagte Happosai durch das Haus. Anscheinend hatte er wieder versucht, ihn mit kaltem Wasser zu überschütten. "Geht das hier jeden Tag so?" Marlon zeigte auf die beiden Streithähne und Akane nickte nur noch. "Na, dann wird's wenigstens nie langweilig." Er grinste sie an. "Ich weiß nicht. Jeden Tag dasselbe Theater. Langsam können sie sich mal was neues ausdenken." Happosai lief in ihre Richtung. Dicht gefolgt von Ranma. Akane konnte es nicht länger mit ansehen, stellte dem alten ein Bein und hatte einen strahlenden Ranma vor sich. "Besten Dank!" Akane wunderte sich. °Der ist doch sonst nie so freundlich.° Dann drehte sie sich zu Marlon um.

"Was meinst du, wollen wir ins Schwimmbad?" Marlon nickte.

"Klar, aber die anderen nehmen wir doch mit, oder?"

"Sicher. Alleine macht's doch keinen Spaß."

"Und wie wär's mit deiner Familie? Die haben doch sicher auch Spaß dran!?"

Akane wandte sich von ihm ab und fragte nach. Alle waren begeistert. Alle, bis auf Ranma. "Ich komm nicht mit.." Er drehte sich um und ging in sein Zimmer. °Was ist denn los mit ihm?° Akane guckte zu den anderen. "Ich komm gleich wieder." Damit rannte sie Ranma hinterher, betrat das Zimmer ohne Klopfen und schloss leise die Tür hinter sich.
 

"Was ist denn los mit dir?" Akane wunderte sich ein wenig über sich selbst. Eigentlich war ihr Ranma doch total egal. "Was soll schon los sein. Ich hab keinen Bock, als Mädel mit euch schwimmen zu gehen. Deine Witze spar ich mir lieber für ein anderes Mal." Akane lächelte ihn an. "Na, wenn das so ist. Wir gehen in das neue Thermalbad. Da soll das Wasser angeblich wunderbar warm sein. Und das Freibad davon wird sich heute sicher auch noch aufheizen. Schließlich soll's warm werden." Er blickte sie an. "Willst du mich wirklich dabei haben?" Sie nickte. "Klar, wenn ich dich nicht ärgern kann, macht mir die Sache doch keinen Spaß... Kommst du nun mit?" Ranma schaute ihr in die Augen. °Sie ist hübsch° .. "Ja oder nein? .. Sag mal, träumst du?" Er schreckte hoch. "Ja, okay. Ich komm mit." Sie stand auf. "Schön, wir treffen uns dann da. Ich geh schon mal vor. Die anderen müssen noch ihre Sachen zusammensuchen."
 

Es war noch kühl an diesem Morgen. Auch wenn die Sonne schon schien. Sie würden die erste Zeit noch im Bad verbringen müssen. Draußen musste es erst mal wärmer werden. Ranma hatte unterwegs Ryoga aufgegabelt, der sich mal wieder verlaufen hatte. Nach einem Abstecher bei ihm zu hause, kam er mit ihnen mit. Anscheinend wollte Ranma nicht alleine gehen. Er tat ihm den Gefallen. Das er so auch Akane treffen konnte, machte die Sache nur noch einfacher.
 

Ranma und Ryoga betraten das Bad. Es war nicht sehr voll und ausgesprochen groß. Als Ranma seinen Vater und die anderen sah, ging er gleich zu ihnen hin.

"Hey, wo sind denn Akane und ihre Freunde?" Ranma blickte in die Runde, doch alle zuckten mit den Schultern. "Da ist sie!" Ryoga stand hinter ihm und hatte ihm einmal kurz auf die Schulter gehauen. Ranma drehte sich um. °Oh man, ich glaub ich geh besser wieder..° Ryoga sah seinen Kumpel an. "Was hast du gesagt? Warum willst du wieder gehen?" Ranma erschrak. Hatte er das laut ausgesprochen? "Ähm, ich meine.. Siehst du das nicht?" Er zeigte auf Akane, die Marlon gerade mit einem Schubs ins Wasser beförderte. Neben ihr, stand ihre Freundin und beide lachten fröhlich. "Ja, seh ich. Und wo ich das Problem?" Ryoga wusste nicht was er meinte. "Na, ich mein. Guck mal, was sie anhat und dann dreh dich unauffällig zu Nabiki und Kasumi um." Ryoga tat wie ihm befohlen und verglich die Bademoden. Nabiki trug einen schwarzen Einteiler. Er war ein wenig ausgeschnitten aber sehr dezent. Kasumi trug fast dasselbe. Allerdings einen in blau. Sonst der gleiche Schnitt. Und Akane.. Ja, sie trug einen Bikini. Er war knapp, sehr knapp. Er glänzte und glitzerte ein wenig. Ihr Oberteil wurde am Hals und Rücken zusammen gebunden und bedeckten nur das Nötigste. Sie fiel auf, ganz klar. "Weißt du jetzt, was ich meine?" Ryoga war hingerissen von Akanes Anblick. "Ich sehe den Unterschied, aber ich versteh dich immer noch nicht." Er sah Ranma nun wieder an. Dieser zog ihn zum anderen Ende des Beckens, damit ihn niemand hören konnte. "Du verstehst es nicht? Also, mir ist das unangenehm." Nun war Ryoga noch verwirrter. Obwohl im nächsten Moment der Groschen fiel. "Ich weiß, du stehst auf sie. Deshalb is dir das unangenehm." Ranma wurde rot. "Was? Spinnst du? Ich steh nicht auf das Machoweib!" Ryoga lachte. "Sonst macht deine Nervosität aber keinen Sinn." Ranma blickte auf das Wasser vor ihm. Er glitzerte und bewegte sich ein wenig. "Na, vielleicht ein bisschen! Aber sie is immer noch ne ganz blöde Zicke!" Ryoga schlug ihm auf den Rücken. "Na, wenigstens hast du eingesehen, dass du auf sie stehst."
 

"Akane? ... Akane? ... Hallo? ... Ja, er ist süß, aber nun komm wieder zu dir!!" Leoni wedelte mit der Hand vor Akanes Augen. "Bitte? Wer ist süß?" Sie guckte wieder von Ranma weg. "Na, dein Verlobter. Gut gebaut, schöne Augen.. Und wahrscheinlich ein ganz Lieber.." Akane schüttelte den Kopf.

"Er ist ein Idiot!"

"Huch.. Warum das denn?"

"Weil er das nun mal ist. Er nennt mich immer Machoweib." Sie hatte einen traurigen Ton in der Stimme. "Ach, denk mal dran, wie Josh immer zu mir war. Wir haben uns nur gestritten. Und man sieht dir an, dass du ihn magst. Wird dein Herz schneller, wenn er bei dir ist?"

Akane sah sie böse an. "NEIN! Es wird nicht schneller!" Leoni grinste. "Warum wirst du dann jetzt rot? Nicht mal ein bisschen schneller?" Akane nickte. "Vielleicht ein wenig. Aber ich will nicht mit ihm zusammen sein. Mein Vater hat das alles arrangiert."

"Na, das war natürlich nicht okay. Aber nun hat dein Vater ja anscheinend einen Volltreffer gelandet. Also, zier dich nicht. Stell dir doch mal vor: Du bist froh, wenn ihr zusammen seid, und dein Vater auch. Nicht jeder Vater hat so einen guten Geschmack!" Sie lachte, stand auf und sprang zu den beiden Jungs ins Wasser. Die beiden riefen zwar auch nach Akane, aber diese stand auf und ging Richtung Ranma. Ryoga hatte sich eben neben Nabiki gesetzt und er war ganz alleine am Beckenrand.
 

"Hi Ranma.." Er blickte neben sich. Akane hatte sich dort gerade niedergelassen. "Willst du nicht bei den anderen sein?" Akane sah ihn an. "Die kommen auch gut mal kurz ohne mich klar. Aber du sitzt hier so alleine." Sie stupste ihn einmal mit ihrer Schulter an. °Ihre Haut.. Ganz weich und.. Oh man, schlag dir so einen Scheiß aus dem Kopf!° "Na ja, Ryoga will gerade nicht ins Wasser und allein hatte ich keine Lust." Akane lächelte. "Ach so, dann komm doch mit rüber." Sie stand auf, nahm seine Hand und zog ihn hinter sich her. °Sie macht das einfach so.. Hat überhaupt keine Hintergedanken. Sie ist eigentlich total kühl zu mir und doch.. Verdammt, das kann doch nicht sein. Mein Vater kann niemals den Treffer gelandet haben. Niemals. Nicht er kann kein Mädchen aussuchen, das ich dann auch noch mag.° Ranma lief hinter Akane her, immer noch an ihrer Hand. Sie schien sich überhaupt nichts dabei zu denken. Doch wusste er auch nicht, wie es in ihr aussah...
 

"So, gehst du nun ins Wasser?" Sie war stehen geblieben. "Ach weißt du.. eigentlich..." Akane blickte ihn sauer an. "Kein Ausflüchte!" Mit diesen Worten hielt sie seinen Arm fest, und seine Schulter. Sie kam auf ihn zu. Immer näher. Und näher.. °Was.. Was hat sie denn jetzt vor?° Ranma schluckte schwer. Irgendwie war es ihm unangenehm. "Akane, lass.. lass das doch." Ganz nah an seinem Körper blieb sie stehen. "Was soll ich lassen?" Plötzlich spürte er, wie er den Boden unter seinen Füßen verlor und ins Wasser fiel. Sie hatte ihn einfach geworfen. Ein ganz einfacher Handgriff, den er normalerweise ganz leicht abgewehrt hätte, aber so.. Er hatte doch an ganz andere Sachen gedacht. Als er wieder auftauchte stand Akane immer noch am Beckenrand. "Hey, du bist ja doch kein so großer Kämpfer, wie ich dachte." Sie streckte ihm mal wieder die Zunge heraus. Das tat sie anscheinend sehr gerne. Und es brachte ihn jedes Mal wieder zur Weißglut. Er schwamm zum Rand und zog sich aus dem Wasser. "Sehr witzig, echt.." Akane war erstaunt und lief hinter ihm her. "Hey, warum bist du denn jetzt sauer? Man, kannst du keinen Spaß ab?" Ranma drehte sich um und schnappte sich Akane. Plötzlich war sie auf seinem Arm. "Du warst doch noch gar nicht im Wasser.." Dieses Mal grinste er. >>Platsch<< Er hatte sie fallengelassen und Akane kam prustend wieder hoch. Anscheinend hatte sie Wasser geschluckt. "Hey, man sollte das Atmen unter Wasser besser sein lassen." Er sprang zurück zu ihr und sie schwamm auf ihn zu. "Idiot!" Sie guckte ihn ganz lieb an und ihre Stimme war ganz leise geworden. Ranma wusste nicht, was das schon wieder für ein Gefühl war. Er wollte das doch gar nicht. Es wurde jedoch unterbrochen von ihren Freunden, die auf die beiden zuschwammen und auch nicht mehr alleine ließen.
 

"Siehst du Saotome? Sie mögen sich!" Soun gratulierte sich gerade.

[Wer weiß was daraus wieder wird]

"Nicht so pessimistisch, Panda!" Nabiki klopfte ihm auf das dicke Fell.

[Sie haben schon öfter mal nicht gestritten]

"Ja, und in letzter Zeit kommen diese Zeiten immer öfter!" Kasumi war offensichtlich auch optimistisch.

[Abwarten!]
 

Der Tag im Schwimmbad verging schnell. Gegen Mittag legten sie sich nach draußen. Die Sonne war heiß, wurde aber gegen Abend von einem Gewitter abgelöst. Sie kamen gerade noch trocken zu hause an und freuten sich, diesen Tag so schön verbracht zu haben. Ranma und Akane hatten zusammen viel Spaß gehabt und auch mit ihren Freunden hatte er sich gut verstanden. Allerdings nur soweit, wie sein Englisch dies zuließ. (Und wir wissen alle, dass er kein guter Schüler ist. ;)) Am Abend verschwanden die anderen wieder und Akane verzog sich mit Marlon auf ihr Zimmer. Ranma wusste, morgen würde es ihr nicht gut gehen. Die drei würden wieder fahren und sie würden sich sobald nicht wiedersehen. Er hoffte, Akane würde es nicht so sehr mitnehmen..
 

Am nächsten Tag brachte Akane die drei zum Flughafen. Ranma sah sie noch kurz, bevor sie das Haus verließ. Sie sah geknickt aus. Ein paar Stunden später war sie wieder da. Ranma war alleine zu hause und begrüßte sie. "Wo sind denn die anderen?" Akane bemerkte sofort, dass niemand im Haus war. "Also, Kasumi ist einkaufen gegangen. Außerdem will sie noch mal kurz zu Doktor Tofú. Nabiki ist in der Stadt, Happosai auf einem seiner Streifzüge und unsere Väter sind ihm hinterher. Keine Ahnung warum." Er folgte ihr ins Wohnzimmer und setzte sich neben sie. "Alles.. alles in Ordnung mit dir?" Sie sah Ranma an.. Und wieder sah er diese traurigen Augen. Es tat ihm weh, sie so zu sehen. Doch dann, dann lächelte sie. "Klar, was soll denn sein?" "Akane, das weißt du genau. Deine Freunde sind gerade weg und das scheint dir weh zu tun." Und da: Ihre Maske brach, das Lächeln verschwand und eine Träne lief ihr Gesicht herunter. "Oh nein.. Bitte fang nicht an zu weinen! ... Hey, nicht." Doch es war zu spät. Sie hatte sich die ganze Zeit dagegen gewehrt. Und sie wollte eigentlich nicht, dass Ranma sie so sah, doch sie konnte nichts dagegen tun. Sie umklammerte das Kissen unter ihr mit ihren Händen, während immer mehr Tränen ihr Gesicht hinunter liefen. Ranma saß regungslos neben ihr. Er wusste nicht, was er tun sollte. Sie weinte so bitterlich. "A.. Akane.. Bitte. Hör doch auf.. Ihr.." Weiter kam er nicht. In seinen Worten hatte er leicht seinen Arm um sie gelegt und sie hatte sich nun an ihn geschmiegt und krallte sich an seinem Oberteil fest. Er hatte doch noch nie ein Mädchen getröstet. Was sollte er jetzt nur machen? Er schloss kurz die Augen und legte dann seine Arme um sie. Er saß dort mit ihr und sagte kein Wort. Aber das musste er auch nicht. Akane war einfach nur froh, jemanden zu haben, der sie kurz in den Arm nahm. Sie fühlte sich so allein.

Er spürte sie immer wieder zusammenzucken. Sie hörte einfach nicht auf zu weinen. Sie hatte ihren Kopf an seinen Oberkörper gelehnt und schluchzte immer weiter. Ranma hielt sie noch ein wenig fester. Irgendwann hörte sie auf. Sie saß einfach nur da und hielt sich an ihm fest. Tränen kamen keine mehr, doch fühlte sie sich unendlich leer.

"Oh, entschuldigt. Ich wollte nicht stören." Kasumi blickte herein und sah, wie Akane sich an Ranma kuschelte. Sie konnte ihre Tränen nicht sehen, denn ihr Gesicht hatte sie zur anderen Seite gedreht. Kazumi verschwand gleich wieder. "Nun werden sie denken, wir wären ein Paar." Akane blickte ihm in die Augen. "Von mir aus! Sollen sie doch denken, was sie wollen." Akane stand auf und Ranma musste sie wohl oder übel loslassen. "Danke, Ranma. War wirklich lieb von dir!" Sie ging nach oben und ließ ihn einfach dort sitzen. °Ich versteh sie nicht. Hat sich so wenig für mich übrig?°
 

Am nächsten Tag sah Ranma Akane kaum. Sie war vor ihm in die Schule gegangen und gleich danach in der Stadt verschwunden. Als er wieder zu hause ankam, begrüßte ihn auch nur die restliche Familie. Akane war immer noch nicht aufgetaucht.

"Hat sie denn jemandem gesagt, wo sie hinwill?"

Kasumi schüttelte den Kopf. "Nein, sie meinte nur, sie wolle sich über etwas informieren und danach nach hause kommen."

"Aber langsam mache ich mich Sorgen!" Ranma hatte seine Stirn in Falten gezogen. Doch plötzlich hörte er ein Geräusch von der Eingangstür. Es war Akane, die total fröhlich und aufgedreht nach oben rannte. Er sah noch einmal alle anderen, die in der Zwischenzeit ein verwirrtes Gesicht aufgelegt hatten, an und lief dann hinter ihr her. Gerade als er ihre Tür öffnen wollte, riss sie diese von Innen auf und rannte wieder an ihm vorbei. Sie musste sich in Rekordzeit umgezogen haben, denn sie trug ihre Trainingsklamotten. "Sorry Ranma, ich will noch in den Dojo." Er hörte ihre Stimme von unten und lief dann auch in Richtung Trainingshalle. Dort angekommen sah er sie ihre Trainingsfigur aufstellen. Außerdem lag ein Zettel auf dem Boden, den sie anscheinend fallen gelassen hatte.
 

//Japanische Meisterschaft des Kampfsports
 

Alle Teilnehmer müssen eine Ausbildungszeit von mindestens 3 Jahren nachweisen können und zwischen 15 und 20 sein.
 

Achtung: Jungs und Mädchen werden für Kämpfe nicht getrennt. Jeder gegen jeden!//
 

"Du trainierst also für die Meisterschaft?" Akane sah nun auf. "Ja, ich hab gehört es findet eine statt und da will ich unbedingt teilnehmen. Hab mich auch schon angemeldet." Sie lächelte vergnügt. "Du weißt aber schon, dass du gegen mich nicht gewinnen wirst?" Ranma grinste selbstgefällig. "Ach, hast du dich auch angemeldet?" Er nickte. "Gestern schon!" Akane ging auf ihn zu. "Okay, aber bitte versprich mir etwas!" Er sah sie verblüfft an. "Keine Angst, ich werde dich nicht verletzen falls wir gegeneinander kämpfen müssen." Akanes Blick verfinsterte sich. "Genau das wollte ich nicht hören. Nimm keine Rücksicht auf mich. Ich will nicht, dass du glaubst, man müsse auf mich aufpassen." Ranma nickte wieder. "In Ordnung. Ich werd mich genauso anstrengen wie bei allen anderen." Sie ging zufrieden zurück uns befestigte die letzten Teile an der Trainingsfigur.

Noch spät abends hörte Ranma, dass sie trainierte. Sie hatte wahnsinnige Ausdauer. Außerdem schien sie echte Chancen auf einen guten Platz zu haben. "Ranma, komm doch mal bitte mit." Sein Vater stand mitten im Zimmer und brachte Ranma zu den anderen. Diese saßen vor dem Fernseher und hatten anscheinend ein Video über ein Kampfsportturnier laufen. "Was soll ich denn hier?" Ranma setzte sich nun auch vor die Glotze. "Guck es dir an Sohn. Denn du sollst meine Tochter nicht unterschätzen. Ihre Trainerin schickt mir immer Videos von den Turnieren, damit ich sehen kann, wie gut sie ist." Soun deutete auf das Gerät. Dort lief tatsächlich das Turnier, an dem Akane einen Tag vor ihrer Ankunft teilgenommen hatte. Es war das Finale. Er sah gebannt zu.. Sie bewegte sich schnell, doch anscheinend hatte sie ordentliche Probleme mit ihrem Gegner. "Sie ist gut, aber nicht kräftig genug." Ranma war aber trotzdem fasziniert. "Kraft ist nicht alles." Akane war gerade hereingekommen und setzte sich neben ihn. "Hast du es wirklich nötig, meinen Kampfstil schon vorher zu kennen?" Ranma wurde rot. "Nein, das brauche ich nicht. Aber Paps meinte.." Sie klopfte ihm auf die Schulter. "Ach, Ranma.. Ich hab's doch gar nicht so gemeint. Ich würde mir auch ein Video über dich ansehen, wenn mir eins in die Hände fällt. Außerdem hab ich da gut gekämpft." Sie zeigte auf den Bildschirm, wo gerade der letzte Moment des Kampfes lief. Wie sie sich mit einem Schwung Richtung Boden bewegte und ihren Gegner aus dem Ring beförderte. "Wow, das war echt.. Damit hab ich nicht gerechnet." Sie lächelte ihn an. "Ich bin gut, nicht?" Ranma nickte. "Aber ich schlag dich trotzdem." Akane grinste wieder. "Wenigstens gibst du dir jetzt Mühe. Sag mal, was bekomme ich, wenn ich gewinne?" Ranma lachte. "Eine Wette?" Sie nickte...
 

"Das Turnier wird erst in einigen Monaten stattfinden. Bin mal gespannt, wer da alles auftaucht!" Akane grummelte Ranma an. "Kannst du auch mal an was anderes denken? Wir müssen für dir Prüfung lernen und du kannst gar nichts!" Ranma sah sie an. "Ach, ein Kampfsportler muss Mathe und Englisch nicht können. Den Dojo kann ich auch ohne übernehmen." Akane sah ihn an. "Seit wann willst du den Dojo übernehmen? Hast du vergessen, dass wir dafür heiraten müssen?" Ranma wurde Feuerrot. "Nein, das war doch nur so dahergeredet und .." Akane lächelte. "Is doch egal. Wir müssen das hier wirklich noch lernen, sonst sitzen wir heute Nacht noch hier." Ranma sah auf die Uhr und dann wieder zu Akane. "Falls es dir nicht aufgefallen ist, es IST schon Nacht." Sie sah auch auf die Uhr. "Oh, dann würde ich sagen: Du rechnest weiter und ich gehe ins Badezimmer. Bis ich wiederkomme wirst du das wohl geschafft haben." Ranma nickte doch als sie aus der Tür heraus war, war er sich nicht mehr so sicher. Er war todmüde. Seine Augen fielen ihm fast zu. Und bevor er sich versah, lag er mit dem Gesicht auf Akanes Schreibtisch und schlief tief uns fest. 20 Minuten später kam Akane wieder. Als sie ihre Tür hinter sich geschlossen hatte, sah sie Ranma auf ihrem Schreibtisch schlafen. Sie ging zu ihm rüber. °Oh je.. Was mach ich denn jetzt mit ihm?° Sie versuchte ihn zu wecken, doch Ranma schlief wie ein Stein. Also versuchte sie ihn rüber zu ihrem Bett zu ziehen. °Uff, ist er schwer.. Mann, gleich hab ich's geschafft.° Als sie Ranma auf ihr Bett gelegt und ihn zugedeckt hatte, legte sie sich eine kleine Matte daneben. Dort unten, mit vielen Decken und Kissen legte sie sich schlafen. °So was.. Nun belegt er tatsächlich mein Bett..° So schlief sie ein..
 

Mitten in der Nacht wachte Ranma auf. Als er um sich blickte, erkannte er die Umrisse von Akanes Zimmer. °Was? Was mache ich denn hier? Und wo ist Akane?° Als er sich aufsetzte fiel sein Blick nach unten. Dort auf dem Boden lag sie. Sie sah aus wie ein Engel. So unschuldig und lieb. Niemals würde man darauf kommen, dass sie oft wahnsinnig unverschämt war. Er lächelte. Und wieder ertappte er sich bei den Gedanken, wie es sein würde, wenn er sich einfach mal überwinden würde. Ob sie ihm gleich eine Ohrfeige verpassen würde? °Man, warum denke ich so was? Sie ist doch so ein Machoweib. Aber ein so süßes...° Es stand auf und legte seine Arme unter ihren Körper. Er hob sie hoch und brachte sie in ihr Bett. Dort deckte er sie wieder zu. Als er gerade durch die Tür gehen wollte regte sie sich. "Ranma? Was.. Wo willst du denn hin?" Ranma ging wieder zurück zu ihrem Bett und setzte sich auf dessen Kante. "Ich geh wieder rüber zu Paps. Dann kannst du hier in Ruhe schlafen. Danke dass du mich auf dein Bett gehievt hast." Er sah sie in der Dunkelheit lächeln. Dieses Lächeln, dass er so besonders gerne mochte. "Du willst jetzt echt deinen Vater wecken? Du kannst ruhig bleiben." Sie wusste selbst nicht, was sie da gesagt hatte, doch sie wollte es so.

Ranma Herz fing an zu klopfen. °Was? Will sie das wirklich?° Er nickte. Okay, aber dann schlaf ich da unten. °Verdammt, ich bin ein Idiot. Warum hab ich mich nicht einfach neben sie gelegt?° Akane sah ihn an. "Also, da unten ist es wahnsinnig unbequem. Die Matratze ist schon alt. Ich konnte ganz schlecht schlafen." Er sah sie wieder an. "Heißt das, ich soll hier..?" Akane wurde rot. Zum Glück war es dunkel in ihrem Zimmer. "Ja, es ist doch breit genug.." Sie sah auf ihre Hände. °Ich kann ihn einfach nicht ansehen. So was blödes..° Ranma zog sich die Decke aufs Bett und legte sich zu ihr.

Es schien unmöglich einzuschlafen. Die beiden trennte mindestens ein halber Meter. Ranma fiel fast vom Bett herunter und Akane hatte sich so weit wie möglich an die Wand gedrückt. Niemand wollte sich eingestehen, dass sie gerne näher zusammen gerutscht wären. Nach einer unendlich scheinenden Zeitspanne, schliefen sie endlich ein.

Am nächsten Morgen wachte Akane ziemlich früh auf. Sie schlug die Augen auf und sah Ranma weit von sich entfernt liegen. Dort, dicht an der Kante des Bettes. Eigentlich hing er schon halb herunter. Sie rutschte weiter zur Mitte und zog an Ranmas Shirt. "Hey, Ranma.. Komm doch mal ein bisschen weiter hier herüber." Sie flüsterte und doch reagierte er. Er drehte sich zu ihr um und ließ sich ganz leicht weiter aufs Bett ziehen. Sie sah nun auch, dass seine Augen noch geschlossen waren. °Er schläft ja noch.. Wie süß.. Süß? Na ja.. Eigentlich ist er ja ein Idiot. Warum kann er denn nicht einmal lieb zu mir sein?° Sie schlief wieder ein. Ranma dagegen schlug kurze Zeit später die Augen auf. Er sah, wie nah er an Akane lag. °Da bin ich doch wirklich Nachts zu ihr gerutscht. Na, da kann ich ja eigentlich nichts für..° Er rutschte noch ein wenig weiter zu ihr. So, dass er ihren Duft wieder wahrnehmen konnte.

Ein paar Stunden später blickte Akane wieder auf ihren Wecker.. "Was? Schon halb zehn? Mist, ich wollte doch schon trainieren.." Sie wollte aufstehen, doch hatte sie in der Hektik vergessen, dass Ranma noch neben ihr lag. Sie stützte sich auf seinem Oberkörper und rutschte ab. Nun lag sie da und Ranma war durch ihre Berührung aufgewacht. Halb über ihn gebeugt sah sie ihn an. "Ra.. Ranma.." Ihm huschte wieder ein leichtes rot über das Gesicht. "Was.. ist denn los?" Sie sah ihm immer noch direkt in die Augen. "Ich wollte trainieren gehen.." Sie war nun auch ganz verlegen. "Dann musst du doch nicht über mich rüberlaufen." Er grinste sie an. "Ja, das war ja auch keine Absicht." Sie blickte ihn schüchtern an. "Na, wenn ich nun schon wach bin, kann ich auch aufstehen." Er wollte sich aufsetzen, doch so schnell, wie er sich nach oben bewegte kam sie nicht von ihm weg. >>Bumm<< "Au, verdammt. Du Trottel.." Akane hielt sich ihre Stirn. "Man, hast du einen dicken Schädel." Auch Ranma tat es weh. "Es wäre nicht passiert, wenn du nicht so schnell.." Weiter kam sie nicht, denn sie blickte nun wieder Ranma an. Sie sah ihm direkt in die Augen. Sie waren nur noch ein paar Millimeter voneinander getrennt. "A.. Akane.. ich.." Er kam ein bisschen näher mit seinem Gesicht und auch Akane bewegte sich noch ein Stückchen zu ihm hin. Noch ein ganz bisschen, dann würden sie sich berühren.. "OH DU ALTES SCHEUSAL!!" Akane zog ihr Gesicht schnell von Ranmas weg. Nabiki kreischte durchs ganze Haus. "Ich geh mal gucken, was der Alte wieder verzapft hat." Akane nickte. Als Ranma draußen war, fasste sie sich mit der Hand an die Stirn. °Was ist bloß los mit mir?°
 

Die nächsten Wochen verbrachte Akane mit ihrem Training. Sie wusste, sie würde es mit Ranma sehr schwer haben und sie war zu schwach um gegen ihn zu gewinnen. Sie war schnell und geschickt, aber gegen Ranma würde das nicht viel ausrichten.

Ranma dagegen blickte dem Turnier voller Vorfreude entgegen. "Warum freust du dich so darauf?" Ryoga verstand seinen Kumpel nicht. "Ich hab ne Wette mit Akane laufen." Ryoga starrte ihn an. "Heißt das, wenn du gegen sie gewinnst bekommst du was von ihr?" Ranma grinste. "Mehr oder weniger. Was passiert, wenn ich gewinne verrat ich nicht, aber wenn ich verliere, muss ich mit ihr eine Nacht lang in die Disco. Und wenn ich eins hasse, dann ist es so ein scheiß! ... Aber ich werde nicht verlieren." Ryoga blickte den Park runter. "Wenn du da mal recht hast." Ranma war überrascht. "Wie meinst du das?" Ryoga hatte eine ernste Miene aufgelegt. "Ich habe Akane trainieren gesehen. Sie ist wirklich gut. Also, streng dich an."
 

Zu hause verging keine Zeit, in der Akane und Ranma sich nicht stritten. "In letzter Zeit streiten sie sich wieder viel mehr.." Soun stimmte seiner Tochter Kasumi zu. "Das wird schon wieder vergehen. Sie sind sicher nur wegen des Turniers so angespannt." Kasumi sah ihren Vater ernst an. "Ich hoffe du hast recht."
 

Am Tag des Turniers.

"Ha, die Gegner hier sind der reinste Wahnsinn. Absolut einfach." Akane strahlte über das ganze Gesicht. "Also, du wurdest ja auch nur mit einfachen beschenkt." Ranma war ziemlich genervt. Er hatte bisher nur so harte Brocken bekommen. "Bitte? Meine hatten auch was drauf, aber ich bin besser geworden ... Ist dir aufgefallen? Wenn wir beide jetzt gewinnen, müssen wir im Finale gegeneinander kämpfen." Ranma nickte. "Wenigstens ein einfacher Finalkampf.." Akanes Gesicht wurde rot vor Wut. "Du bist so ein Idiot! Wir werden ja sehen."

Die beiden Kämpfe verliefen so wie erwartet. Ranma kannte seinen Gegner ja schon. Und gegen Ryoga hatte er noch nie verloren. Akane dagegen durfte sich mit einem ziemlichen Klops abmühen, der sie beinahe zerdrückt hätte. In der letzten Sekunde konnte sie ihn dann aber aus dem Ring schleudern.

"Es steht also fest. Wir beide gegeneinander. Denk an die Wette." Sie zwinkerte Ranma zu und verschwand in der Umkleidekabine. "Ranma, ich muss mit dir reden." Ranma drehte sich um. "Paps? Was gibt's denn?" Sein Vater zog ihn zur Seite. "Junge, du musst aufpassen. In einem normalen Kampf kann Akane dir nicht das Wasser reichen, denn sie ist nicht kräftig. Aber hier.. Sie hat alle Gegner aus dem Ring geworfen. Niemand hat große Kratzer oder so abbekommen. Pass auf, dass sie dich nicht rauswirft. Dann gewinnst du." Es war Ranma noch gar nicht aufgefallen. Akanes Technik war nur für solche Turniere geschaffen. Niemals konnte sie jemanden mit Kampferfahrung ernsthafte Verletzungen zufügen. Nun musste er wirklich auspassen. Denn sie hatte eine Menge Tricks drauf.
 

Als sich Ranma und Akane auf der Matte befanden, hatte sich eine große Menschenmenge darum angesammelt. Ihre ganze Familie stand in der ersten Reihe. Doch auch hinten weiter gab es Personen, die Ranma kannten. Sie wollten allerdings nicht seine Kampfkünste sehen. "Hört ihr mir zu?" Die eine Gestalt blickte zu den zwei anderen. Diese drehten sich schnell um. "Ja, natürlich!" Die erste Gestalt machte eine Handbewegung. "Wir werden ihm das nehmen, was ihm am wichtigsten ist. An seinem Blick sehe ich es. Wir holen uns das Mädchen." Die anderen beiden nickten...
 

So, nun bin ich mit Teil 3 wieder fertig. Hoffe ihr mögt ihn. Hab mir wieder ganz doll Mühe gegeben. ;) Ach ja Kurai, nun hab ich mein Versprechen eingelöst. Hoffe deine FF bald hier zu sehen. :D An alle anderen: Danke für eure Kommentare. Hab mich wirklich darüber gefreut.

Ciao, Tig

Hallo ihr lieben!! Hier hab ich also den vierten Teil für euch. Hoffe er kommt so gut an, wie die letzten auch. ;) Ich möchte mich noch mal für eure Kommentare bedanken. Es sind immer mehr als erwartet und das ist echt klasse. :D Danke, danke.
 

Ich möchte noch mal schnell Kurai, Akane 1-2, Viktorman, Kida, Angel 14 und Dicka knuddeln. Ihr habt so oft Kommentare geschrieben. Das ist so lieb von euch. Auch den anderen, die mir bei jedem Teil sagen, dass ich weitermachen soll, ein dickes Bussi! (Ich konnte mir nicht alle Namen merken. Sorry!!!!!) Das ist wirklich aufbauend. Ich glaube sonst würde ich gar nicht weiterschreiben. ;) Ach ja, Kurai.. schnell, schnell! Ich bin schon wieder am nächsten Teil dran! :D Und bevor ich's vergesse: *winkt zu Taji-Nami rüber* :)
 

Vergiss mich nicht! Ep.4
 

"Also dann, ich werde dich nicht schonen!" Ranma ging in Kampfstellung und wartete bis Akane dasselbe tat. "Das will ich auch nicht hoffen." Die Zuschauer starrten gebannt auf die beiden. Schließlich erhoffte sich jeder ein großes Finale. Ranma selbst war nervös. °Ich habe doch noch nie Angst vor einem Kampf gehabt. Aber vielleicht liegt es an...°
 

~ ~ ~ FLASHBACK ~ ~ ~
 

"Eine Wette?" Akane lächelte ihn an. "Ja, warum nicht!" Ranma willigte ein. Sie gingen hinaus und in Richtung Dojo. Dort angekommen setzten sie sich auf den Boden. "Also, wenn du gewinnst, Akane. Was muss ich dann machen?" Sie grinste schelmisch. "Ich nehm dich mit in die Disco. Schließlich machen sich die meisten Kampfsportler da total zum Affen." Ranma entging nicht, dass sie ihn aufziehen wollte. "In Ordnung. Wenn du mich unbedingt demütigen willst.." Akanes Gesichtsausdruck änderte sich. "Ich würde es nicht als Demütigung bezeichnen, aber ich hätte doch ne Menge spaß daran." Ranma nickte wieder. "Okay. Aber wenn ich gewinne.." °Ja, was dann? Was möchte ich denn?° Sie fing wieder an ein Lachen aufzusetzen. "1ch werd mit dir ausgehen. Das möchtest du doch.." Er sah in ihr hübsches Gesicht. Sie hatte ihn ertappt ohne es wirklich zu wissen. Es war ihm so unangenehm, dass er einen anderen Wetteinsatz forderte. Einen, den er noch später bereuen würde. "Nein, du wirst deinem Vater sagen, dass wir nicht heiraten werden.." Ranma hätte sich am liebsten geohrfeigt. Aber nun konnte er es nicht mehr rückgängig machen. Akanes Blick war einen Sekundenbruchteil enttäuscht, doch fing sie sich sofort wieder. "In Ordnung. Wenn du das willst, werde ich dann mit ihm reden." Sie fühlte sich schlecht. Meinte er das ernst?
 

~ ~ ~ ENDE FLASHBACK ~ ~ ~
 

°Mist, ich muss verlieren. Ich würde SIE verlieren. Dabei habe ich sie noch nicht einmal. Aber ich würde auch mich selbst betrügen.. Andererseits, sie ist mir doch eigentlich wichtiger, als mein dämlicher Stolz..° Akane griff ihn an. Er war in Gedanken versunken, bemerkte sie aber noch früh genug. Er konnte ihren Angriff gerade abwehren. Sie versuchte ihn an den Rand zu drängen. Er wollte gewinnen und doch hielt ihn etwas davon ab. Sie würde die Verlobung lösen.. °Aber ich habe ihr doch versprochen mich anzustrengen..° Er griff sie an, doch sie war schnell. Sie wich ihm geschickt aus..

In Akanes Kopf drehten sich die Gedanken im Kreis. Sie wusste, würde sie verlieren konnte sie gehen. Ranma hatte sie darum nicht gebeten und doch hielt nur er sie wirklich hier. Würde sie die Verlobung lösen, wird sie wieder zurückkehren.

Sie konnte Ranmas Angriffe gerade abwehren und glaubte sich auf der sicheren Seite, als sie einen Treffer spürte. Sie hatte sich nicht schnell genug wegdrehen können und so hatte er sie an der Seite erwischt. Sie schlug auf dem Boden auf und ein stechender Schmerz durchzog einen Teil ihres Körpers. Sie sah Ranma auf sich zukommen, doch wollte sie kein Mitleid. Sie hatte schon mal mehr einstecken müssen. Sie stand auf und lief auf ihn zu. Ranma war viel besser als sie. Das wusste sie schon immer, doch mit so einem Niveauunterschied hatte sie nicht gerechnet. Da! Schon wieder hatte er sie getroffen ... und wieder.. noch einmal.. Sie lag schon viel zu oft am Boden. Und immer wieder hatte sie Ranmas Blicke gesehen. Jeder Treffer schien ihm genauso weh zu tun wie ihr.

Sie hatte ihn auch schon mehrmals getroffen und doch.. Er hatte kaum etwas abbekommen. Ein paar Kratzer, aber sie war schon völlig zerschunden. Sie war zu schwach. Sie konnte gegen ihn nichts ausrichten. Trotzdem.. Sie wollte nicht verlieren. Sie raffte sich wieder auf und Ranmas Augen weiteten sich. Niemals hätte er geglaubt, sie könne so viel einstecken. Er hatte sie doch schon verletzt. Das hatte er nicht gewollt, aber was sollte er tun? Sie hatte sich doch auch auf diese Meisterschaft eingelassen.

Sie griff ihn wieder an. Er spürte, dass sie kaum noch Kraft hatte. Und doch war sie so schnell wie zuvor. Er sah noch wie sie sprang.. und dann war sie plötzlich weg. Sekundenbruchteile später, spürte er einen Schmerz im Rücken. Sie hatte ihn getroffen. Er lag am Boden. Das erste Mal in diesem Kampf. Sie stand hinter ihm und atmete schwer. Sie konnte nicht mehr, doch als Ranma wieder aufgestanden war, stürmte sie wieder auf ihn zu. Er wich schnell aus und doch entdeckte sie die benötigte Lücke. Sie griff an und traf.. Es waren Schläge, die ihn immer weiter nach hinten drängten. Und da.. Er stand vor dem Ende der Matte. Noch ein Schlag und er würde.. Aber das musste er verhindern. Doch es war zu spät. Diese Reihe von Schlägen waren genau kombiniert. Am Ende dieser Reihe, traf ihn ein kleiner Energiestoß genau auf den Brustkorb.

Er hatte verloren. Und doch hatte er so gut wie nichts abbekommen. Akane dagegen brach auf der Matte zusammen.. Es tat ihm weh sie so zu sehen. Als seine Familie auf ihn zu kam, klopfte ihm sein Vater auf die Schulter. "Junge, ich sagte du sollst auf so was aufpassen. Du hättest sie doch fast gehabt." Ranma schüttelte den Kopf. "Das war meine Schuld ... Ich hab sie so verletzt ... Das hätte ich nicht tun dürfen.." Soun stand auch da. Und versuchte ihn zu beruhigen. "Junge, sie wollte das doch so. Glaubst du, sie hätte gewollt, dass du mit Absicht verlierst?" Nein, das hätte sie nicht gewollt. Und das wusste er auch. Aber trotzdem tat es ihm leid...

Sie gingen wieder nach hause. Akane war die ganze Zeit beim Arzt, sollte aber bald nachkommen dürfen. Ranma machte sich immer noch Vorwürfe. Er musste sich unbedingt bei ihr entschuldigen.
 

Am späten Abend war Akane immer noch nicht nach hause gekommen. Alle machten sich Sorgen. "Wo ist sie denn bloß so lange?" Ranma hielt es nicht mehr aus. Er wollte sie suchen gehen. "Kasumi ruft gerade beim Arzt an. Dann wissen wir mehr." Nabiki schien nervös zu sein, dabei war sie doch immer eine von denen, die nie ihre Gefühle zeigten. "Kasumi, was ist nun los mit ihr?" Soun war aufgesprungen als seine Älteste den Raum betrat. "Akane ist schon vor Stunden nach hause gegangen. Zumindest sagen die Ärzte das. Ich habe ihre Freunde angerufen und sogar noch ein paar Andere, bei denen sie sein könnte, aber niemand weiß wo sie sich aufhält." Ihr Blick war verängstigt.

"Das habe ich gerade vor der Tür gefunden. Sie haben sie.." Happosai kam mit Tränen in den Augen ins Wohnzimmer und reichte Ranma einen Brief.
 

//Du willst sie sicher wiederhaben.. Aber ich will mich an dir rächen. Ranma, du hast mich geschlagen und ich kann das nicht glauben. Ich will noch einmal gegen dich kämpfen.
 

Ein einfacher Kampf wäre allerdings langweilig. Wie wäre es, wenn wir um deine kleine Freundin hier kämpfen. Och, sie war so schwach, als ich sie auf der Straße traf. Ich habe nur 2 Schläge gebraucht. Dann schlief sie schon. Sie redet im Schlaf von dir. Anscheinend hofft sie, dass du sie rettest. Aber das werde ich schon verhindern.
 

Komm morgen Abend zum vereinbarten Treffpunkt. Deine Kleine habe ich bei mir. Sie wird von meinen Leuten bewacht. Also, erscheine hier und ihr wird nichts passieren. Kommst du nicht...

Kräutlein//
 

Ranma zerknüllte das Blatt Papier. Er dachte an den Kampf zurück, den er vor nicht allzu langer Zeit gegen Kräutlein geführt hatte. Akane war damals noch nicht in Japan gewesen. Woher wusste er bloß, dass sie ihm so wichtig ist? "Verdammt. Warum tun die das?" Ranmas Gesicht zeigte pure Wut. "Ranma! Was hast du bloß mit Akane gemacht?" Ryoga stürmte auf ihn zu und stockte mitten in seinem Angriff. "Ranma? Hallo?" Ranma sah ihn an, packte ihn am Ärmel und zog ihn hinter sich her. Er rannte schon jetzt mit Ryoga im Schlepptau zu dem Treffpunkt. Unterwegs erklärte er ihm, was passiert war.

"Ranma, glaubst du nicht, dass auch Kräutlein stärker geworden ist? Außerdem sind die beiden anderen auch dabei. Wie hießen sie noch? Ach ja, Minze und Zitrone. Jedenfalls werden wir es nicht leicht haben." Ranma blickte ihn an. "Ich weiß, aber ich muss sie da doch herausholen. Ich will nicht, dass ihr etwas passiert." Ryogas Blick erhellte sich ein wenig. "Alleine können wir aber kaum was ausrichten." Ranma nickte. "Trotzdem.. Ich muss es versuchen." "Vielleicht können wir euch ja helfen." Die beiden drehten sich um. Sie erblickten Mousse, der Shampoo und die alte Hexe im Gepäck hatte. "Ihr drei?" Ranma wunderte sich. "Ja, ich habe euch letztes Mal schon geholfen. Wenn Ryoga und ich die beiden Deppen in die Mangel nehmen und du dir Kräutlein vornimmst, können Cologne und Shampoo unbemerkt an Akane herankommen." Ranma sah die beiden Frauen aus dem Amazonenstamm an. "Und was soll für euch dabei herausspringen?" Cologne ging auf Ranma zu. "Wenn wir dir helfen, wirst du Shampoo nicht heiraten!" Ranma guckte die Alte überrascht an. "Ich wollte sie doch noch nie heiraten.." "Wir haben beschlossen, dass Mousse und Shampoo heiraten werden. Es hat sich da etwas ereignet, aber darauf muss ich ja nicht näher eingehen. Auf jeden Fall besagt das Amazonengesetz, dass wir durch eine große Tat für den Gatten, die Frau freikaufen können. Nimm unsere Hilfe an und lass Shampoo gehen." Ranma stimmte zu. Auch wenn er nicht verstand was das sollte, er hatte die Amazone doch noch nie heiraten wollen.
 

Ihre gemeinsame Reise war nicht sehr lang. Nach einem kurzem Gang durch ein Waldstück, kamen sie auf eine kleine Lichtung. Dort, ganz am Rande war so etwas wie ein Altar aufgebaut. Ranma schritt langsam auf ihn zu, denn es lag eine Gestalt darauf. Wie er sich es gedacht hatte, war es Akane. Sie war bewusstlos und sah furchtbar mitgenommen aus. Er wollte zu ihr hinrennen, doch plötzlich standen Zitrone und Minze vor ihm. "Wir wussten dass du früher hier erscheinen wirst! Und das nicht einmal alleine. Wie feige bist du eigentlich?" Ranma spürte plötzlich das Bedürfnis die beiden zu schlagen. "Ich will ÜBERHAUPT nicht kämpfen. Ich will nur Akane zurück haben." Die beiden legten ein hinterhältiges Grinsen auf. Noch bevor Ranma sich groß darüber wundern konnte, stand Kräutlein hinter ihm und hatte ihn gepackt. "Ranma, da bist du also schon. Willst du dieses Mädchen etwa wieder zu dir holen?" Ranma versuchte Ryoga und Mousse zu erblicken. Doch die beiden konnten ihm nicht helfen. Die beiden Frauen waren anscheinend ganz aus Ranmas Blickwinkel verschwunden. "Ja, ich will sie wiederhaben. Also lasst sie gefälligst frei!" Ranma wehrte sich, doch Kräutleins Griff war fest und nicht so schnell zu lockern. "Was muss ich tun, damit ihr sie wieder herausgebt?" Er war verzweifelt. Akane schien es nicht gut zu gehen. "Kämpfe und gewinne gegen mich. Bei unserem letzten Kampf hast du mir gezeigt, dass du etwas besonderes bist. Nun will ich sehen, ob ich nach meinem Training stärker geworden bin!" Ranma willigte ein. Es blieb ihm ja nichts anderes übrig.

"Ranma, wir haben sie!" Kräutlein drehte sich um und auch die anderen sahen zum Waldrand. Shampoo und Cologne hatten Wort gehalten. In einem Moment der Unachtsamkeit waren sie an den Altar geschlichen. Akane lag nun neben ihnen. "Wir können wieder weg!" Shampoo winkte den anderen zu. Ryoga und Mousse machten gleich auf dem Absatz kehrt und liefen den beiden entgegen, doch Ranma blieb wie angewurzelt stehen. Er blickte Kräutlein an. "Ich bin kein Feigling!" Kräutlein lächelte. "Heißt das du kämpfst?" Ranma nickte. Niemals hätte sein stolz es zugelassen, einfach davonzulaufen.
 

Kräutleins Kumpane stellten sich nun hinter den Altar. Die beiden hatten die ganze Lichtung für ihren Kampf. Als Ranma in Kampfstellung ging, stürmte Kräutlein schon auf ihn zu und griff ihn mit aller Kraft an. Ranma hatte alle Mühe ihm auszuweichen..

Unterdessen kam Akane wieder zu sich. "Akane! Wie geht es dir?" Ryoga hatte sich über sie gebeugt. Sie blickte ein wenig verstört, als sie merkte, dass sie sich mitten im Wald befand. "Ryoga? Hast du mich gerettet?" Er schüttelte den Kopf und zeigte zurück auf die Lichtung. Als Akane hinüberspähte, weiteten sich ihre Augen. "Ranma.." Sie lächelte. Sie sah ihn dort kämpfen. Die Lichtung blitzte immer mal wieder auf, als diese gewaltigen Energien aufeinander trafen. "Wie? Wie machen sie das?" Ryoga zuckte die Schulter. Doch Cologne mischte sich schnell ein. "Ranma ist sehr stark. Ich habe ihm viele Techniken beigebracht, in denen Energie freigesetzt wird. Und wenn er auf einen solchen Gegner wie Kräutlein trifft, wird schon mal eine große Kraft erzeugt." Akane sah erstaunt den Kampf mit an.

Ranma musste einiges einstecken, doch hatte er anscheinend keine Mühe sich wieder auf seinen Gegner zu stürzen. Dieser ging gerade wieder zu Boden, getroffen durch Ranmas Schläge. Kräutlein sah sehr viel mitgenommener aus. Ranma griff ihn immer wieder an. Er hatte eine ungeheure Kraft. Und da: Kräutlein blieb liegen. Er konnte nicht mehr.
 

Schwer keuchend ging Kräutlein zu Boden. Er blieb dort liegen, denn er wusste Ranma hatte gewonnen. Niemals hatte er so viel einstecken müssen. Sein ganzes Training hatte ihn zwar besser gemacht, doch war Ranma inzwischen auch noch stärker geworden. "Ranma, du bist wirklich ein fantastischer Kämpfer. Ich werde weitermachen. Irgendwann werde ich dich besiegen. Aber vielleicht habe ich auch einen großen Fehler gemacht." Ranma blickte verblüfft zu ihm runter. "Und der wäre?" Kräutlein grinste. "Ich wollte dich zwingen gegen mich zu kämpfen. Dafür habe ich dir genommen, was dir sehr wichtig ist. Vielleicht hätte ich dich nicht so sehr erzürnen dürfen. Dadurch habe ich dich nur noch stärker gemacht!" Ranma reagierte nicht, doch ließ er Kräutleins Worte noch einmal in seinem Inneren ablaufen. °Ja, er hat recht. Ich wollte nur Akane beschützen. Alles andere war mir im Moment egal..° Er drehte sich um und ging zu den anderen. Kräutlein würdigte er keinen Blick mehr. Dieser wurde allerdings gerade von seinen Helfern hochgehoben und in die Schatten des Waldes getragen.

Akane saß immer noch auf dem Gras. Ihr ging es nicht gut. Heute hatte sie zweimal Prügel einstecken müssen. Einmal von Ranma und dann von diesem Menschen, den Ranma in kürzester Zeit geschlagen hatte. Sie hatte nicht einen Treffer landen können, als sie auf der Straße vor ihm stand. Ryoga wollte sie gerade auf den Arm nehmen, als Ranma bei ihnen ankam. "Lass ruhig, Ryoga. Ich mach das schon." Er nickte und stellte sich zu Mousse und Shampoo. Ranma allerdings kniete sich vor Akane, mit dem Rücken zu ihr, hin. "Komm, halt dich am besten an meinen Schultern fest." Sie tat was er ihr gesagt hatte und er hob sie hoch. Nun saß sie auf seinem Rücken und dieses Kribbeln in ihrem Bauch machte sich wieder in ihrer Magengegend breit. "Danke Leute. War nett, dass ihr mitgekommen seid. Mousse und Shampoo, euch wünsch ich viel Glück. Ich weiß zwar nicht, wie der Sinneswandel gekommen ist, aber ich freue mich für euch. Und Ryoga.. Ich hoffe du findest nacht hause." Ranma erntete für seinen letzten Satz noch einen bösen Blick, doch Shampoo erklärte sich bereit ihn nach hause zu bringen. Nachdem geklärt wurde, was aus Ryoga wurde, standen Akane und Ranma alleine vor der Lichtung. "Na, dann bring ich dich auch mal nach hause." Sie nickte stumm und drückte sich ein wenig an Ranma heran. Es fühlte sich gut an und doch wusste sie, dass ihr noch etwas bevorstehen würde.

"Ranma, du bist besser als ich."

"Wie kommst du da jetzt drauf?"

"Ich habe dich kämpfen sehen. Das ich dich beim Turnier besiegt habe, war pures Glück. Du hattest ja kaum etwas abbekommen und ich.. Ich war völlig am Ende."

"Ja, vielleicht. Aber trotzdem hast du gewonnen. Das heißt, ich muss meine Wette einlösen."

"Nein, das möchte ich nicht. Ich.. ohne dich wäre ich hier nie herausgekommen. Du hast gewonnen."

Ranma spürte einen Stich. Wie meinte sie das? "Nein, die Wette hast du doch gewonnen."

"Ja, das mag sein. Aber du bist eindeutig stärker als ich. Auch wenn ich es hasse gegen Jungs zu verlieren. Ich musste mich von dir beschützen lasse."

"Was meinst du denn damit? Vergessen wir die Wette?"

"Ja, so könnte man das sehen." Ranma war erleichtert. Also würde sie die Verlobung nicht lösen. °Irgendwann bringe ich schon noch den Mut auf, dir die Wahrheit zu sagen. Irgendwann...°
 

Als sie bei den Tendos ankamen, liefen ihnen gleich alle entgegen. Sie hatten sich solche Sorgen um sie beiden gemacht. Ranma brachte Akane nach oben und legte sie auf ihr Bett. Danach schmiss Kasumi ihn kurzerhand aus dem Zimmer. "Ich muss mir ihre Verletzungen angucken. Du kannst ja später wiederkommen." Als Ranma aus dem Zimmer gegangen war, richtete sich Akane ein wenig auf. Ihre Verletzungen waren nicht schlimm, trotzdem tat ihr alles weh. "Akane, wir haben uns solche Sorgen gemacht." Ihr tat es leid. Normalerweise machte sich niemand ihretwegen Sorgen. Und hier in Japan? Ihre ganze Familie machte sich ständig Gedanken über sie. Über ihre Verlobung mit Ranma oder ihre Verletzungen, die sie sich beim Training geholt hatte. Ihr war es einerseits unangenehm und doch freute sie sich über die Aufmerksamkeit.
 

Als Kasumi das Zimmer verließ kam Ranma gleich wieder rein. Akane saß auf ihrem Bett. Es ging ihr inzwischen wieder einigermaßen gut. Er setzte sich neben sie. "Geht es wieder?" Sie nickte. "Ja, danke!" Ranma wurde ein wenig rot. "Ach, das war doch selbstverständlich. Ich hätte jedem geholfen." Akane verlor Farbe im Gesicht. °Er hätte jede gerettet? Wie gut, dass ich das weiß!° Sie sah ihn an. "Ranma, würdest du mich alleine lassen? Ich muss noch was erledigen. Und da bräucht ich ein bisschen Ruhe für." Ranma nickte und ließ sie allein. Sie zögerte nur einen Moment, dann stand sie auf und setzte sich an ihren Schreibtisch. Sie zog einen Haufen Zettel hervor und einen Stift. Sie begann zu schreiben. Allerdings zerknüllte sie ganz viele Blätter wieder. Dabei hatte sie kaum angefangen zu schreiben. Nach einiger Zeit hatte sie es dann aber doch geschafft. Sie hatte zwei Briefe vollendet.

Sie stand auf und verließ ihr Zimmer. Leise schlich sie nach unten. Als sie sich vergewissert hatte, das sie alleine war, nahm sie den Telefonhörer ab und wählte eine Nummer.
 

Ranma war zur gleichen Zeit im Bad. Als er heraus kam, vernahm er eine leise Stimme. Er konnte sie kaum verstehen, aber er wusste, dass es Akane war, die da sprach. "Ja, genau... Morgen... .... ... ... 6 Uhr.. ... ... ... ... Natürlich ... ... ... .. Fenster ... ... .. .. Auch egal ... .. ..Ja, bis morgen.. .. .. .. .. ..eine Stunde mindestens früher?.. .. .. .. Ist machbar... .. .. ..Danke!.. .. Auf wiedersehen." Sie hatte aufgelegt. Ranma wusste nicht, mit wem sie gesprochen hatte und die Wortfetzen hatten ihm auch nicht weitergeholfen. Er öffnete die Wohnzimmertür und ging zu Akane hin. "Hey, mit wem hast du denn gesprochen?" Akane sah ihn erschrocken an. "Mit einer Freundin... Ja, genau.. Wir wollen uns morgen treffen!" Ranma sah sie besorgt an. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Aber er wollte sie auch nicht weiter ausfragen. In dem letzten halben Jahr hatte er gelernt, dass man Akane nicht mit Fragen löchern durfte. Das konnte sie auf den Tod nicht ausstehen.

Sie ging auf ihn zu und lächelte ihn traurig an. "Du bist echt stark." Ranma schaute immer verblüffter aus der Wäsche. "Na ja, ich muss dich ja beschützen können." Akane nickte. "Ja, du hast recht!" Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und nahm ihn in den Arm. Ranma wurde sofort wieder rot. Was sollte das denn jetzt? "Ranma.. bitte.. vergiss mich nicht!" Sie ließ ihn los und lief hoch in ihr Zimmer. Zurück blieb ein total verunsicherter Ranma, der nicht wusste, was Akane damit meinte. °Morgen hat sie sich sicher wieder beruhigt und beschimpft mich wieder..° Ranma lächelte bei diesem Gedanken...
 

Am nächsten Morgen
 

Ihr kennt doch sicher diese Tage: Man hat es geschafft. Alles was man wollte hat man erreicht. Und dann passiert etwas, dass einen total aus der Bahn wirft. Plötzlich fühlt man sich leer, alles war schief gegangen. Man verliert vielleicht etwas, für das man gekämpft hat.
 

Genauso ging es Ranma heute. Er fühlte sich gut als er aus dem Bad kam, freute sich auf den Tag.. Und dann: Auf dem Wohnzimmertisch lag ein Abschiedsbrief von Akane..
 


 

Soo, nun bin ich mal wieder fertig. Ist diesmal ein bissel kürzer geworden, als die anderen Teile. Würde mich über eure Meinung echt freuen!

Ciao, Tigraine

Puh, endlich geschafft! Der fünfte Teil ist endlich fertig! ;)
 

Vergiss mich nicht! Ep.5
 

Akane war an diesem Morgen sehr früh ausgestanden. Sie musste leise sein, denn sie wollte sich von niemandem verabschieden. Als sie an der Tür stand, drehte sie sich noch einmal um. °Ich werd euch sicher alle vermissen.. Aber es ist einfach besser so.° Sie versuchte ihre drei Taschen hochzuheben und verließ das Haus. Draußen wartete schon ein Wagen auf sie. Er würde sie zum Flughafen bringen.

Nach einer, ihr endlos scheinenden, Fahrt kamen sie am Flughafen an. Sie brachte ihre Taschen rüber zur Gepäckabgabe und ließ sich ihre Bordkarte geben. Ihre Hände zitterten ein wenig. Sie wollte zurück. Und doch hielt sie etwas hier. °Er will mich doch nicht. Also kann ich auch fahren.° Sie lief langsam in Richtung Terminal. Niemand hielt sie auf. Außerdem konnte sie schon in das Flugzeug einsteigen. Es war schon vor 10 Minuten bereit gestellt worden.

Sie ging rüber zu den Stewardessen, denen sie nur noch ihr Ticket zeigen musste. "Einen angenehmen Flug wünsche ich Ihnen!" Akane nickte ihnen nur zu. Sie fühlte sich leer und war nicht in der Lage den Frauen ein Lächeln zu schenken. Diese befassten sich aber auch schon mit dem nächsten Passgier.

Akane schritt die Gangway runter und sah auf die Uhr. 5:40 Uhr.. Die anderen würden noch tief und fest schlafen. Wenn sie so gegen 8 aufstanden, war sie schon seit zwei Stunden in der Luft. Als sie das Flugzeug betrat, wurde sie in den Gang geführt, in dem ihr Platz war. Sie hatte gestern Abend noch einen Fensterplatz am Telefon ergattern können.

Sie kuschelte sich in den Sitz und stellte ihren kleinen Rucksack unter ihren Platz. Zwanzig Minuten später startete das Flugzeug schon. Akane bekam davon allerdings nicht mehr viel mit, denn sie war eingeschlafen. Sie schlief einen unruhigen Schlaf mit eigenartigen Träumen, aber sie wachte für die nächsten Stunden nicht mehr auf.
 

Ranma stand um halb neun auf. Er musste heute nicht zur Schule und freute sich auf den Tag. Gutgelaunt kam er aus dem Badezimmer heraus. Er hatte sich entschlossen, den ganzen Tag mit Akane zu verbringen. Doch als er das Wohnzimmer betrat, blickte er in traurige Gesichter. Auf dem Tisch lag ein Abschiedsbrief von Akane. Erschrocken ließ er sich auf sein Sitzkissen fallen und las ihn.
 

//Wenn ihr das hier lest, müsste ich schon mindestens 2 Stunden im Flugzeug sitzen. Ich werde wieder zurückfliegen. Es tut mir leid. Aber Ranma und ich können einfach nicht heiraten. Wir verstehen uns zwar, aber nicht so, dass es zu einer Hochzeit reichen würde.
 

Paps, nimm es mir nicht übel, aber bitte löse unsere Verlobung. Ranma hat mir selbst gesagt, dass es auch sein Wunsch ist. Nur traut er sich wohl nicht, es hier zu sagen. Genauso wenig wie ich, denn ich schaffe es nur über diesen Brief.

Kasumi, ich möchte dir danken, dass du immer so lieb zu mir warst. Wenn du dich nicht ständig um mich gekümmert hättest, wäre ich wohl aufgeschmissen gewesen. Du bist wirklich ein Engel.

Nabiki.. Dich werde ich natürlich auch vermissen. Deine Art hat mich immer wieder zum Lachen gebracht, auch wenn du das nie beabsichtigt hast.

Herr Saotome, ich hoffe sie sind nicht zu sehr enttäuscht. Oft hatte ich das Gefühl, sie wollten niemanden anderes als mich für Ranma. Aber wenn man nicht zusammengehört, kann man das leider nicht ändern. Ich möchte mich noch einmal bei ihnen entschuldigen.

Happosai. Auch dich alten Sack werde ich vermissen. Du hast so viel Mist gemacht und mich auch so oft zur Weißglut gebracht, aber du hast immer Leben ins Haus gebracht. Sicher werde ich deinen Lärm in der Kampfschule vermissen. Allerdings nur ein bisschen.

Grüßt bitte Ryoga und meine Freundinnen in der Schule von mir. Ich habe ihre Adressen und ich werde mich bei ihnen melden. Natürlich auch bei euch. Das wird allerdings ein wenig dauern. Ich habe um eine neue Trainingsmethode gebeten und die wird mich erst mal von allem anderem abhalten. Vor allem vom Nachdenken.
 

In der Hoffnung, das ihr meine Entscheidung akzeptieren könnt.

Akane//
 

Ranma las den Brief noch ein paar Mal durch. Er konnte es nicht glauben. Sie war tatsächlich gegangen. °Sie hat mir nichts hinterlassen. Keinen Satz, keine Erklärung..° Genma legte eine Hand auf seine Schulter. "Wolltest du wirklich, dass die Verlobung gelöst wird?" Ranma blickte auf. "Sie hat mich nicht einmal in ihrem Brief erwähnt.." Genmas Augen weiteten sich. "Junge, aber sie wird ihre Gründe haben. Hast du das mit der Verlobung gewollt?" Ranma stand auf. Er ließ seinen Vater dort einfach sitzen. Alle schauten ihm nach. Sie fühlten, dass Akanes Abflug ihm wehtat. Sehr sogar.

Er legte sich in seinem Zimmer auf sein Bett und starrte an die Decke. °Ich bin so ein Idiot. Hätte ich ihr doch damals gesagt, was ich als Wetteinsatz wollte. Aber.. sie hat mich so komisch angesehen. Sie wusste, dass ich mit ihr ausgehen wollte.. es war mir so unangenehm. Verdammt, ich hätte nicht so feige sein sollen.. Nun ist sie weg.. Das habe ich also davon..° Er schloss die Augen und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Plötzlich spürte er etwas raues auf seinem Kissen liegen. Es war ihm vorher gar nicht aufgefallen. Er setzte sich auf und drehte sich um. Dort lag ein Brief. Oben drauf stand sein Name und es war eindeutig Akanes Schrift. Sie hatte ihn also doch nicht vergessen.
 

//Lieber Ranma!

Ich weiß eigentlich gar nicht, was ich dir hier schreiben soll. Du wirst wahrscheinlich wissen, warum ich gegangen bin. Du wolltest die Verlobung nicht und als ich sah, dass ich viel schwächer bin als du, wollte ich weitertrainieren. Du hast mich hier gehalten, sonst wäre ich früher gefahren. Aber als du sagtest, ich solle die Verlobung lösen, hab ich losgelassen. Was soll ich denn noch hier? Du weißt, wie sehr ich die Kampfschule vermisst habe.

Es war sicher auch kein Schock für dich, dass ich weg war. Schließlich hast du mich am Telefon gehört. Ich habe mit dem Flughafen gesprochen und mir ein Ticket reserviert. Ja, und als ich mich bei dir verabschiedet habe, müsste entgültig ein Licht bei dir aufgegangen sein. Danke, dass du meiner Familie nichts gesagt hast. So kann ich gleich leise aus dem Haus verschwinden. In ein paar Minuten kommt mein Taxi. Ich hoffe niemand wacht zufällig auf.

Eigentlich wollte ich dir nicht schreiben. Aber eben dachte ich, du hast es einfach verdient!

Vergiss mich nicht!

Akane//
 

Ranma verkrampfte seine Hände. °Ich habe es nicht gemerkt. Dabei war es so offensichtlich. Hätte ich es gewusst, wäre ich heute morgen da gewesen und hätte dich aufgehalten... Ach Akane.. Warum hast du das bloß getan?° "Ranma?" Er blickte auf. "Kasumi? Was möchtest du denn?" Sie setzte sich neben ihn und sah den Brief in seinen Händen. "Was ist das?" Er gab ihn ihr in die Hand. "Den hab ich eben gefunden. Es ist meine Schuld." Und so erzählte er ihr die Geschichte. Alles, von der Wette bis zu diesem Moment...
 

Akane wachte auf. Als sie auf die Uhr sah, war es schon neun. Sie dachte an Ranma. °Wie er es wohl aufgenommen hat?° Sie würde noch mehrere Stunden hier sitzen müssen, bis sie endlich in der europäischen Kampfschule ankommen würde. Genug Zeit, um über das Geschehene nachzudenken. °Wie konnte es bloß so weit kommen?°
 

Kasumi hörte Ranma die ganze Zeit zu. Sie unterbrach ihn nicht einmal und als er zuende erzählt hatte, dachte sie kurz darüber nach. "Das heißt, du wolltest nie, dass sie geht?" Ranma schüttelte den Kopf. "Ich wollte nie das sie die Verlobung löst und schon gar nicht, dass sie geht. Aber in dem Moment habe ich mich so in die Ecke gedrängt gefühlt." Kasumi nickte. "Sie hat dich gerne aufgezogen. Aber ich glaube, sie hat dich sehr gemocht. Im ersten Moment eures Treffens damals am Flughafen wusste ich es. Ihr Gesicht wurde ein wenig rot, als sie dich sah. Und später, da hat sie es oft genug gezeigt. Ich kenne meine kleine Schwester. Auch wenn ich sie lange nicht sah und sie versucht hat, ihre Gefühle zu verbergen, so wusste ich doch, dass sie dich gern hatte." Ranma blickte sie entsetzt an. "Meinst du wirklich?" Sie nickte. "Ja, so was spürt man eigentlich. Hast du nie bemerkt, wie sie sich angesehen hat?" Ranma schüttelte wieder den Kopf. Er fühlte sich so schlecht. "Aber, bei dir habe ich es auch gewusst. Du hast sie genauso angesehen. Immer wenn du glaubtest, dass es niemand bemerken würde, da habe ich es gesehen." Ranma wurde rot, doch dann nickte er wieder. "Ja, du hast ja recht. Ich möchte, dass sie wieder zurückkommt." Sein Blick war traurig. "Versuch sie anzurufen. Vielleicht hört sie dir zu." Er sah sie an. "Das glaube ich nicht. Ich werde sie besser nicht anrufen." Kasumi wusste nicht, was er sonst noch machen konnte. "Und, wie soll es dann weitergehen?" Ranma wusste es nicht. Aber anrufen wollte er sie nicht. Lieber würde er zu ihr hinschwimmen.
 

Ranma verbrachte den Tag im Haus und im Dojo. Er musste seinen Frust irgendwie loswerden. Am Abend ging es ihm aber immer noch nicht besser und als er sich sehr spät schlafen legte, sollte er von Alpträumen geplagt werden.

Akane stieg zu dieser Zeit aus dem Flugzeug aus. Sie hatte einmal umsteigen müssen und war nun endlich angekommen. Sie war in der Stadt ihrer Kampfschule. Nichts hatte sich verändert. Es war Tag und sie schleppte ihre Taschen zum Taxi. Dieses brachte sie innerhalb kürzester Zeit auf das große Gelände der Schule. Der Direktor wusste schon bescheid und erwartete sie mit ihrer Trainerin. "Hallo Akane!" Er reichte ihr die Hand. "Da bist du ja wieder." Akane zwang sich zu einem Lächeln. "Ja, schön wieder hier zu sein." Ihre Trainerin lächelte ihr zu. "Dein Zimmer ist noch frei und deine Freunde warten schon auf dich." Akane freute sich. Ja, sie freute sich ehrlich. Ihre Freunde würden sie schon ablenken können.

Sie lief die Treppe nach oben, nachdem sie ihren Schlüssel vom Direktor wiederbekommen hatte. Wie sie erwartet hatte, wartete Leoni vor ihrem Zimmer auf sie. Sie fielen sich gleich in die Arme. "Hey, Akane! Schön, dass du wieder hier bist! Die anderen haben gerade Training. Sie wollen dann aber gleich vorbeikommen." Die beiden gingen zusammen in Akanes Zimmer. Dort setzten sie sich hin, denn sie hatten sich eine Menge zu erzählen.

"Und du bist wegen Ranma gegangen?" Leoni konnte das einfach nicht fassen.

"Ja, ich wollte immer zurück, aber irgendwie hat er mich dort gehalten."

"Und warum bist du dann jetzt gegangen?"

Akane blickte traurig zu Boden. "Ich habe gemerkt, dass er mich zwar mochte, aber nicht so, wie ich es gerne gesehen hätte."

"Also gibt's du jetzt doch zu, dass du ihn magst?"

Akane nickte.

"Ich habe es gewusst. Dabei warst du so gegen die Verlobung."

Akane lächelte nun wieder. "Du hast es doch damals selber gesagt: Wer konnte wissen, dass mein Vater einen Volltreffer gelandet hat?"

Leoni lachte. "Schade, dass es nicht zwischen euch gefunkt hat."

"Gefunkt?" Akane dachte plötzlich an diese eine Nacht.

"Ja, dass ihr euch nie näher gekommen seid. Oder, ist doch etwas passiert?"

Akane schüttelte schnell den Kopf. Sie wollte ihrer Freundin nicht sagen, dass Ranma sie einmal beinahe geküsst hätte. "Es hat halt nicht sein sollen. Und nun kann ich mich wieder auf mein Training konzentrieren."

"Was ist denn mit dem Dojo deines Vaters?"

Akane zuckte mit den Schultern. "Er wird ihn noch lange führen können. Vielleicht werde ich ihn irgendwann übernehmen. Aber nur vielleicht.."
 

Ranma ließ sich die nächsten Wochen kaum bei den anderen blicken. Er war entweder unauffindbar oder im Dojo. Er dachte ständig an Akane, die sich immer noch nicht bei ihnen gemeldet hatte. Er war aber bisher auch nicht in der Lage gewesen, dort anzurufen. Seine Familie wusste nicht, was er jeden Nachmittag machte, aber er wollte auch nicht, dass sie ihn dort sahen.

Er arbeitete in einem Lagerhaus. Jeden Tag mehrere Stunden schleppte er irgendwelche Kisten von der einen Ecke in die Nächste. Es war eine langweilige Arbeit, die Ranma eigentlich nie angenommen hätte. Aber er brauchte Geld. Er wollte zu Akane. Sie einmal besuchen um alle Missverständnisse aus der Welt zu schaffen. Doch dafür würde er noch einige Kisten tragen müssen.

Die Familie Tendo und sein Vater machten sich Sorgen um ihn. Schließlich schmetterte alle Fragen nieder und wich ihnen ständig aus. Selbst, als alle eines Abends weggehen wollten, legte Ranma keinen Wert darauf mitzugehen. Er wollte einfach nur noch alleine sein.

Genau an diesem Abend saß Ranma mal wieder alleine im Wohnzimmer und schaute auf den schwarzen Bildschirm des Fernsehers. Wie so oft, dachte er an die Nacht, in der er und Akane nebeneinander in ihrem Zimmer geschlafen hatten. Jedes mal spürte er ein wohliges Kribbeln und wünschte sich diesen Moment zurück. Auch dieses Mal war er völlig in Gedanken versunken, als das Telefon klingelte. Er sprang erschrocken auf und nahm den Hörer ab. "Hier bei Tendo." Vom anderen Ende der Leitung vernahm er erst nichts, bis.. "Ranma, bist du das?" Sein Herz fing an schneller zu schlagen. "Akane?"

"Ja, ich bin es! Ist mein Vater gerade da?"

Ranma fühlte sich schlecht. Sie wollte nicht mit ihm sprechen. "Nein, ich bin alleine hier. Die anderen sind essen gegangen."

"Oh, das ist schade.. Ist.. Sind sie sauer auf mich?"

"Nein.. Niemand ist dir böse.. Höchstens.." Ranma stockte.

"Höchstens? Wer denn?"

Sollte er es ihr jetzt sagen? "Ich bin höchstens sauer."

"Wieso.. denn?"

"Na ja, weil ich nicht damit gerechnet habe!"

"Ach, du hast mich doch gebeten die Verlobung aufzulösen!" Sie war sauer. Wieso kamen nun von ihm Vorwürfe?

"Ja, aber.. du hättest das nicht tun müssen!"

"Vielleicht wollte ich es ja aber tun! Es hat mir niemand gesagt, dass ich bleiben soll. Und du schon gar nicht!"

"Niemand wusste, dass du mit solchen Gedanken spielst!" In Ranma kochte die Wut wieder hoch. Die Wut, dass Akane nicht sah, was sie ihm angetan hatte.

"Nein? Aber.. du.. ach, verdammt, ich hätte mich nie bei euch melden sollen. Wenn dir ein bisschen an mir gelegen hätte, wäre es dir aufgefallen.."

Er hörte nur noch ein Tuten in der Leitung. "Ranma, was ist denn passiert?" Die Tendos standen hinter ihm und sahen ihn an. Ranma stand immer noch vor dem Telefon und hielt den Hörer fest. Mit Tränen in den Augen drehte er sich um. "Das war Akane. Sie scheint mich wirklich zu hassen!"
 

Akane konnte es nicht glauben. Ranma hatte es nicht gemerkt? Wie blind war er denn? Sie hatte fast geweint, als sie sich an ihrem letzten Abend von ihm verabschiedet hatte. Er musste doch gesehen haben, dass sie sich von ihm löste. Oder war es so wenig zu erkennen? Sie machte sich Vorwürfe. Vielleicht hätte sie mit ihm reden müssen. Und das Gespräch eben, hatte sie noch weiter von ihm entfernt. °Was soll ich denn jetzt bloß machen?°
 

"Ranma, Junge..!" Soun hatte den Arm um ihn gelegt. Ranma sah schlecht aus. "Was ist denn eben am Telefon passiert?" Die anderen hatten sich auch zu ihm gesetzt. Ranma sah entsetzlich traurig aus. "Ich glaube, sie hasst mich. Sie hat mir Vorwürfe am Telefon gemacht. Dabei.." Kasumi sah ihn an. "Dabei, was?" Ranma blickte in die Runde. "Dabei wollte ich sie besuchen kommen." Die anderen blickten überrascht. "Aber, wo nimmst du denn das Geld her, mein Sohn?" Ranma sah seinen Vater an. "Ich habe die letzten Wochen gearbeitet. Ich muss auch noch mindestens drei Wochen arbeiten, um Hinflug und Rückflug zusammen zu haben. Aber.. Vielleicht sollte ich das alles wieder hinschmeißen. Sie scheint sehr wütend auf mich zu sein." Kasumi stand auf. "Aber nein! Ihr habt euch so gut verstanden. Am besten du fährst zu ihr. Vielleicht hast du sie nur auf dem falschen Fuß erwischt." Ranma nickte. "Trotzdem würde ich sie erst in mehreren Wochen besuchen können. Bis dahin haben wir uns doch noch weiter voneinander entfernt." Sein Blick wurde immer trauriger. Bis sein Vater aufstand und zum Telefon ging. "Ja, hallo? Bin ich dort richtig, um Flugtickets zu reservieren? Oh, wunderbar."

Ranma wirkte mehr als nur überrascht. Auch die anderen blickten entsetzt zu Genma. Er war doch sonst immer Pleite. Wo nahm er nun das Geld her? "Ja, am besten Morgen. Ist da noch ein Platz frei?" Ranmas Augen weiteten sich immer mehr. Dann hatte sein Vater aufgelegt. "Junge, morgen um acht fliegst du da rüber. Ich hatte auch vor, dich dort hinzuschicken und habe gearbeitet." Ranma dachte, sein Vater macht einen Scherz und doch schien es nicht so. "Ich habe nicht alles zusammen, aber da du ja auch Geld gespart hast, kann ich dir zumindest den Rest dazu geben." Ranma sah noch einmal in die Runde. "Ich glaube das nicht, du meinst das ernst?" Genma nickte. "Und ihr meint, ich sollte hinfahren?" Die anderen nickten. "Aber, was ist, wenn sie mich nicht sehen will? Nachdem ich ihr so einen Wetteinsatz aufgedrückt habe, dürfte sie mich stehen lassen, wenn sie mich sieht." "Das wird sie nicht tun!" Nabiki versuchte tatsächlich ihn aufzumuntern. "Ich kenne meine Schwester. Das wird sie einfach nicht machen!"
 

Am nächsten Morgen brachten die Tendos Ranma zum Flugplatz. Er verabschiedete sich von ihnen und dankte seinem Vater noch einmal. Soun drückte ihm noch einen Zettel mit Akanes Adresse in die Hand. Danach drehte er sich um und trat seinen Flug an.

Nach dem Flug kam Ranma am nächsten Morgen an. Er hatte umsteigen müssen und dort verzögerte sich der Weiterflug um einige Stunden. Aber nun war er ja da und musste nur noch Akane finden.

Es war acht Uhr. Er ließ sich von einem Taxi zu der schönen Anlage der Kampfschule bringen und stieg dort aus. Er ging langsam auf die Schule zu und trat ein. Das Haus war groß. Ranma wusste gar nicht, wie er so Akanes Zimmer finden sollte. Doch da hörte er ein Räuspern neben sich. "Guten Tag, der Herr. Was möchten sie denn hier?" "Ich.. ähm.. Ich suche eine Freundin.. äh.. Bekannte.. Akane Tendo." Der Mann lächelte ihn an." "Da haben sie aber Glück, denn hier sprechen nicht viele Menschen ihre Sprache. Ich bin der neue Trainer von Akane. Sie ist gerade unterwegs und läuft sich warm!" Er ging zu einem Mann, der in der Empfangshalle saß und ließ sich einen Schlüssel geben.. "So junger Mann, kommen sie mal mit." Ranma folgte ihm zwei Treppen hinauf und einen Flur entlang. Dann standen sie vor einer Tür. "Sind sie mit ihr zusammen?" Ranma wurde rot. "Nein, ich habe mit ihr zusammen gelebt. Mein Vater und ihr Vater sind befreundet." Der Trainer ließ ihn in das Zimmer hinein. "Ach, dann sind sie, oder waren besser, ihr Verlobter?" Ranma nickte unsicher. "In Ordnung Junge, ruhen sie sich aus. Akane wird sicher irgendwann mal reinschauen." Mit diesen Worten ließ er Ranma drinnen stehen. °Was mach ich denn jetzt? Ich wollte Akane doch gleich sehen.°

Er legte sich erst mal auf das Bett. Ein paar Minuten Ruhe konnte er gebrauchen. Ungewollt schlief er dann aber ein. Erst am Nachmittag wachte er wieder auf. Schnell stand er auf und zog sich um. Diese Klamotten hatte er nun schon lange genug getragen. Er suchte sich seine rote Jacke in chinesischem Stil heraus und zog seine blaue Hose dazu an.

Er wollte gerade aus der Tür herausmarschieren, als sie von außen aufgerissen wurde. Das Mädchen, dass Akane in Japan besucht hatte stand vor ihm. "Ranma?" Sie konnte sich tatsächlich noch an seinen Namen erinnern. Er nickte nur. Schließlich sprachen sie nicht dieselbe Sprache. Jedoch schnappte sie sich seine Hand und zog ihn die Treppen runter und noch einige Gänge hindurch. Dann klopfte sie an eine Tür. Der blonde Junge, der auch in Japan gewesen war, machte auf und zuckte zusammen, als er Ranma sah. "Oh.." Mehr sagte er nicht. Das Mädchen sprach kurz mit ihm. Ranma konnte nur Akanes Namen aus diesem Gespräch heraushören und dann kam Marlon auf ihn zu. Leoni blieb zurück während Marlon Ranma noch eine Treppe weiter runter führte. Sie versuchten sich zu verständigen. Und mal wieder bereute Ranma, dass er im Englischunterricht so wenig aufgepasst hatte. "Du willst zu Akane, richtig?" Ranma nickte. "Ich bin heute morgen angekommen." Sie gingen noch einige Gänge weiter. "Ich weiß nicht, wie sie auf dich reagieren wird, aber sie trainiert dort hinten." Er zeigte auf eine Tür, die in eine Art Turnhalle führte. Marlon trat ein und Ranma blieb am Eingang stehen. Dort drinnen war Akane. Sie wehrte gerade ein paar Schläge von ihrem Trainer ab. Marlon trat auf sie zu und unterbrach damit die Stunde. Er redete kurz mit ihr und zeigte dann zum Eingang. Akane blickte an ihm vorbei und ließ vor Schreck ihre gerade ausgezogenen Handschuhe fallen. Sie bewegte sich kein Stück, aber Marlon und ihr Trainer verließen den Raum. Sie waren nun ganz alleine und Akane schien immer noch nicht aus ihrer Starre erwacht zu sein.
 

Ranma ging langsam auf sie zu. Kurz vor ihr blieb er stehen. "Hallo Akane!" Er versuchte sie anzulächeln, doch irgendwie gelang es ihm nicht. "Was.. Was machst du hier?" Sie verstand es einfach nicht. "Ich musste mit dir reden. Und ich wollte das nicht am Telefon machen." Sie lächelte nun. "Schön dich zu sehen." Ranma lächelte nun doch und nahm sie in den Arm. Dieses Mal war es Akane die rot wurde. "Hast du.. zufällig Hunger?" Ranma bejahte dies mit einem Lachen. Sie packe schnell ihre Tasche und ging mit Ranma zurück in ihr Zimmer. "Wartest du einen Moment? Essen gibt's gleich unten. Besucher dürfen natürlich auch kommen. Ich will mich nur schnell umziehen." Ranma nickte wieder. Er wunderte sich, warum sie so nett zu ihm war.
 

Im Badezimmer zog sie sich schnell um und blickte in den Spiegel. °Oh mein Gott! Was macht er denn bloß hier? Hat er mich doch gern? Er würde doch nicht aus Spaß hierher kommen?° Sie ging wieder aus dem Bad heraus. Ranma hatte sich inzwischen auf ihr Bett gesetzt. "Sag mal, wo kann ich denn eigentlich schlafen?" Akane wurde rot. "Na, wir werden uns mein Bett teilen müssen." Ranma grinste. "Das kennen wir ja schon." Sie lächelte auch. "Wollen wir gehen?" Er stand zur Antwort auf und nahm ihre Hand. "Klar, wenn du mir zeigst, wo wir hinmüssen." Sie sah schüchtern auf den Boden. °Was ist denn bloß wieder los mit mir?°

Sie führte ihn hinunter in den Speisesaal und setzte sich mit ihm zu den anderen. "Na, du.. Scheinst ja glücklich zu sein, dass er hier ist!" Sie wurde rot und Leoni begann zu kichern. Ranma hatte sich neben Akane gesetzt und fühlte sich gar nicht wohl. In diesem Raum saßen viele Jugendliche in jedem Alter. Kleine Kinder und auch ältere als er. Sie schienen alle hier zur Schule zu gehen, zu wohnen und zu trainieren. Irgendwie gefiel es ihm. So viele Menschen mit den gleichen Interessen. Und doch fühlte er sich merkwürdig. Viele von den Kämpfern sahen ihn an. °Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Sie fragen sich sicher, ob ich neu hier bin!° "Ranma? Kommst du? Wir holen uns was zu essen?" Er ging Akane hinterher und setzte sich einen Moment später wieder hin. Er war froh, als er den Raum verlassen durfte. Es waren viele Mädchen stehen geblieben, hatten auf ihn gezeigt und mit Akane gesprochen. Jedes Mal war sie rot geworden und das war ihm ein wenig unangenehm.

Draußen blieb Akane noch einmal stehen. Ranma stellte sich abseits hin, denn er verstand sie eh nicht.

"Kommst du heute Abend mit?" Die anderen wollten noch weggehen.

"Nein, will sie sicher nicht. Schließlich haben die beiden was nachzuholen." Leoni lachte sie an.

"Na ja, ich werd morgen wohl mitkommen. Heute möchte ich lieber den Abend mit ihm verbringen." Die anderen nickten ihr zu. Jeder verstand sie. Schließlich hatte sie ihn einige Zeit nicht gesehen. Und jeder hatte inzwischen gemerkt, dass sie ihn mehr als nur mochte.
 

Sie kam auf Ranma zu. "Wollen wir dann?" Ranma ging wieder mit Akane zurück. In ihrem Zimmer angekommen, fiel er müde auf ihr Bett.

"Was wollten die anderen denn noch?"

"Sie haben gefragt, ob ich noch mit ihnen weggehe."

"Und?"

"Nein, ich bleibe hier. Du bist ja schließlich da."

"Das ist lieb von dir."

"Morgen gehe ich aber mit. Du auch?"

Ranma blickte sie an. "Wenn ich mich da nicht zum Affen mache.."

"Du musst ja nicht tanzen.."

"Okay. Komm doch mal hier rüber."

Akane ging zu ihm und setzte sich neben ihn. "Warum bist du eigentlich hier?"

"Ich wollte dir etwas sagen. Und zwar, dass ich nicht wollte das du die Verlobung löst. Das hab ich doch nur gesagt, weil du mich damals so in die Ecke gedrängt hast." Sie lächelte ihn wieder an. "Ist doch auch egal, oder?" Ranma nickte. "Ich bin total müde." Sie grinste. "Hab ich mir gedacht. Ich kenne das ja." Sie stand auf und schlug das Bett auf. "Ist ein bisschen enger als zu hause, aber es müsste doch gehen." Sie sah ihn ja. "Ja, natürlich geht das. Danke, dass du mich nicht rausgeschmissen hast." Sie war verblüfft. "Wieso hätte ich das tun sollen?" Er sah auf den Boden. "Na ja, weil wir uns am Telefon noch so gestritten hatten." Sie winkte ab. "Ach, da hab ich überreagiert. Das tut mir auch leid."
 

Akane musste noch ein wenig lernen. Währenddessen ging Ranma ins Badezimmer. Als er wieder herauskam setzten sie sich zusammen auf ihr Bett. Es wurde ein langer Abend, denn sie hatten sich eine Menge zu erzählen. Doch weder Ranma noch Akane schaffte es, etwas über die Gefühle zu sagen, die sie tief im Inneren hegten. Es war unmöglich. Jedes mal, wenn Ranma darauf kommen wollte, fing sein Herz an zu rasen. Er konnte es einfach nicht. °Warum bin ich bloß so feige?°

In der Nacht schlief Akane gut. Endlich, nach mehreren Wochen, verfolgte sie ihre Entscheidung nicht. Sie war glücklich, auch wenn sie nicht wusste wie sie Ranma ihre Gefühle erklären konnte. Dabei war sie sich doch sicher, dass er dasselbe empfand.
 

Fortsetzung folgt...

Hoffe ihr mochtet diesen Teil auch wieder. Die FF neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. ;)

Tagchen! Da bin ich wieder. Und ein neues Kapitel ist wieder fertig. ;) Danke noch mal für die Kommentare!! Habe mich wie immer darüber gefreut.

Und noch mal ein dickes Danke an Hitokiri_Kurai! Hätte nicht gedacht, dass du mal meine FFs in deinen anpreisen würdest. Echt superlieb von dir! °Bussi geb° Danke! Aber ich muss dir schon sagen, dass deine FFs mindestens genauso gut sind. Wenn nicht besser. Ich lese sie immer total gerne. Kann also auch nur empfehlen einmal in seine hineinzuschauen! ;) Und danke, dass du und Akane 1-2 mich so lieb aufmuntern wollten, als ich hier nicht weiterkam. Nun hab ich es ja geschafft. :D
 

Vergiss mich nicht! Ep.6
 

Als Ranma am nächsten Morgen aufwachte, lag er alleine in Akanes Bett. °Wo ist sie denn hin?° Er stand auf und öffnete das Fenster ein Stück. Dabei fiel sein Blick auf ihren Schreibtisch. Dort lag ein Teller mit seinem Frühstück und ein kleiner Zettel. //Bin beim Training. Komme erst heute Nachmittag wieder. Akane// Nun musste er also ein wenig Zeit Todschlagen. Er kannte sich hier nicht aus, also nahm er sich vor, sich ein wenig in der Umgebung umzusehen.

Als Ranma im Badezimmer gewesen war und sich umgezogen hatte, ging er nach draußen. Gestern hatte er so viel von dieser Schule kennen gelernt, dass er mühelos nach draußen fand. Vor ihm breitete sich eine schöne Parklandschaft aus. Er lief hinter das Haus, denn Akane hatte gestern erwähnt, dass sie dort auch oft trainierte. Und tatsächlich. Hinter dem Haus war ein großer Sandplatz, auf dem einige Schüler ihre Runden drehten. Akane war auch unter ihnen. Ranma sah ihnen zu und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Akane schien eine Menge Spaß zu haben. Eben hatte Marlon etwas zu ihr gesagt und sie war rot anlaufend hinter ihm hergejagt. Er wäre am liebsten mitgelaufen. "Sie scheinen gut trainiert zu sein.." Ranma blickte neben sich. Dort stand der Trainer von gestern. "Ja, ich war mit meinem Vater auf einer Trainingsreise in China." Der Mann nickte. "Haben sie Interesse hier ein wenig mitzumachen?" Ranma zuckte zusammen. Konnte der etwa Gedanken lesen? "Wie.. kommen sie denn darauf?" Der Mann grinste. "Sie sehen sich die Kämpfer so intensiv an." Ranma bejahte nun. "Ich würde schon gerne, aber ich bin hier kein Schüler." Der Trainer schubste ihn auf die Bahn und zog ihn hinter sich her in ein kleines Häuschen. "Hier, ziehen sie das an. Das tragen hier alle zum Training." Als der Mann verschwunden war, schlüpfte Ranma in einen weißen Anzug. Denselben hatte er zu hause auch, doch hier war ein Zeichen auf den Rücken gestickt. Eindeutig das Zeichen der Kampfschule. Als er nach draußen kam, jagte der Trainer ihn gleich zu den anderen. "Sie laufen so viel, wie die anderen. Keine Pause! Ich bin in einer Stunde wieder hier!" Ranmas Augen weiteten sich. °Eine Stunde? Und in der Zeit nur Rennen? Wie langweilig..° Er lief zu Akane und sie sah ihn überrascht an, als er da in den gleichen Klamotten wie sie neben ihr herrannte. "Was machst du denn hier? Willst du ernsthaft mitmachen?" Ranma nickte. "Euer Trainer hat mir das angeboten." Akane grinste. "Er hat dich also dazu mehr oder weniger gezwungen... Ich kenn seine Methoden. Die sind sehr überzeugend." Sie liefen lachend weiter. Die Stunde kam ihm überhaupt nicht lang vor. Akane und ihre Freunde gestalteten das Rennen ziemlich lustig und so stand plötzlich der Trainer wieder vor ihnen. Keuchend blieben sie stehen. Er teilte sie schnell in ein paar Gruppen auf. Während Ranma mit Akane und den anderen mitging, blieben die restlichen bei dem Trainer. "Was macht ihr denn jetzt?" Akane sah zu ihm hoch. "Wer gehen jetzt in den Fitnessraum. Der drückt uns schon seit einer Woche Krafttraining auf. Danach trainieren wir dann normal weiter. Zum Glück ist morgen Wochenende. Ich bin jetzt schon total fertig." Er ging schweigend neben ihr her. Er war gespannt, ob der Tag wirklich so anstrengend werden würde, wie sie sagte.
 

Am Abend fiel Ranma auf das kleine Sofa in Akanes Zimmer. "Scheiße.. ich bin total fertig. Au, ich glaub morgen hab ich das erste Mal seit langem Muskelkater." Akane grinste ihn an. "Hey, mach dich nicht über mich lustig!" Sie winkte ab. "Warum sollte ich? Nur weil du hier liegst und dich nicht mehr bewegen kannst?" Ranma wurde leicht sauer. "Das ist unfair. Ich konnte doch nicht ahnen, dass so ein Trampel wie du, ein solch hartes Training durchhalten kann." Sie stemmte ihre Hände in die Hüften. "Was soll das denn wieder heißen? Pass lieber auf was du sagst, schließlich hast du bei mir kein Wohnrecht!" Er zuckte mit den Schultern. "Als ob du mich rausschmeißen würdest." Sie packte ihn am Kragen, öffnete die Tür und setzte ihn raus. Als die Tür wieder ins Schloss fiel, hämmerte Ranma mit der Faust von draußen dagegen. "Hey, Akane.. War doch nicht so gemeint! Bitte, lass mich wieder rein!" Nach einer Weile gab er das Trommeln auf und setzte sich mit dem Rücken gegen die Tür. Ein paar Minuten später ging sie wieder auf und er fiel rücklings ins Zimmer. "Aha.. Hast du dich wieder beruhigt?" Sie funkelte ihn wieder an. "RANMA!!! Benimm dich oder du kannst wirklich draußen schlafen." Er hob abwehrend die Hände. "Ja, ja.. Schon gut. Ich bin ja wieder lieb!" Sie sah ihn an. "Als ob du mal wirklich lieb sein könntest. Das hältst du doch nicht lange durch!" Er konnte es nicht fassen. "Hey, jetzt wirst du unfair. Ich bin immer .. zumindest oft.. okay.. aber manchmal kann ich nett sein!" Sie setzte sich hin und schaltete den Fernseher an. "Echt? Davon bekommt man aber äußerst selten was mit!" Ranma kratzte sich unschlüssig am Kopf. "Na ja, du treibst mich aber auch in den Wahnsinn." Sie sprang wieder auf. "ICH? Jetzt hört aber alles auf. Was mach ich denn?" Er sah in ihre Augen, die ihn böse anschauten. "Na, du musst mich andauernd mit irgendwas aufziehen. Denk mal dran, als du das mit dem Fluch erfahren hast!" Sie überlegte einen Moment. "Stimmt, da hab ich dich auf den Arm genommen. Aber du beschimpfst mich doch immer!" Ranma setzte sich nun wieder hin. "Das tut mir aber auch meistens leid." Sie nahm nun neben ihm Platz. "Okay, wir benehmen uns oft nicht korrekt. Aber, das kannst du doch nicht nur mir in die Schuhe schieben!?" Er nickte und versuchte schnell das Thema zu wechseln. Er wollte sich nicht mit ihr streiten. "Sag mal, kommst du mit mir zurück?" Sie sah für einen Moment überrascht aus doch dann schüttelte sie den Kopf. "Nein, ich glaube nicht. Warum soll ich denn?" Ranma schluckte seine Angst herunter und sah sie an. "Immerhin sind wir doch verlobt." Sie wurde rot. "Die Verlobung wurde von Paps gelöst." Ranma schüttelte den Kopf. "Nein, wurde sie nicht. Ich habe ihn gebeten es nicht zu tun." Sie schaute ihn mit einem Ausdruck im Gesicht an, den er nicht deuten konnte. "Du hast was?" Er sah zu Boden. Er wollte ihr schon die ganze Zeit etwas sagen. Und nun war eigentlich der günstigste Zeitpunkt dafür. "Akane, beschimpf mich jetzt ruhig. Ich habe genug Fehler gemacht, habe mich sogar selbst belogen. Niemals wollte ich, dass du gehst. Und nun... Ich habe dich endlich wieder. Wir streiten uns wieder wie früher und das fühlt sich so gut an. Ich hab es verdient, wenn du sauer auf mich bist, aber.. Bitte, komm wieder zurück.. Und, tu eins nie wieder: Lauf mir nie wieder davon!" Sie sah ihn mit großen Augen an. "Meinst du das ernst?" Er nickte. "Natürlich. Deshalb habe ich es ja auch so spät gesagt. Ich habe mich nicht getraut." Sie lächelte. "Ich weiß nicht.." Ranma sah sie nun wieder an. "Was weißt du nicht? Ich mein, was muss ich denn noch tun, damit du mit mir zurückkommst?" Sie zuckte mit den Schultern. "Gar nichts.. Ich weiß nur nicht, was ich tun soll." Ranma nahm ihre Hände in seine. "Akane, bitte! Du kannst uns doch nicht alleine lassen." "Euch?" Ranma drückte ihre Hände ein wenig fester. "Gut, dann eben mich. Ich bin doch nur gekommen, um dich zurückzuholen." "Okay, Ranma.. Vielleicht komme ich wieder." "Vielleicht?" Sie nickte. "Ja, vielleicht!"
 

Am nächsten Morgen war Ranma gerade dabei seine Sachen zu packen, als Akane wieder ins Zimmer kam. "Hey, du bist ja ganz schön fleißig!" Ranma sah zu ihr auf. "Ich dachte du hast Training!?" Sie kam auf ihn zu und setzte sich neben ihn auf den Boden. "Ich hab es abgesagt. Ich muss dich doch wenigstens zum Flugplatz bringen. Oder willst du einfach verschwinden?" Ranma lächelte sie an. "Nein, ich freu mich, dass ich dich noch sehe. Willst du nicht doch..?" Sie schüttelte den Kopf. "Das geht nicht. Noch nicht!" Ranma nickte. Es blieb ihm ja auch nichts anderes übrig.

Akane ging mit ihm nach draußen und stieg in das schon bestellte Taxi. Sie redeten bis zu ihrer Ankunft kein Wort miteinander. Ranma überlegte Krampfhaft, ob er noch etwas an ihrer Einstellung ändern könnte. Und wenn dem so war, wie? Akane dagegen wusste, dass sie eigentlich mit ihm mit wollte. Aber sie war auch schrecklich stolz und stur. Sie würde dieses Training noch durchziehen. Schließlich hatte sie es damals so gewollt. Es würde zwar noch ein ganzes Jahr gehen, aber das hatte sie Ranma nicht gesagt. Er glaubte, sie würde zum Sommerfest in 2 Monaten nachkommen. Akane wollte sich selbst mal wieder nicht eingestehen, wie sehr sie doch in ihn verliebt war. Und wenn sie nun mit ihm zurück fahren würde, das hieße gegen ihre Prinzipien zu verstoßen. Sie saß da und wusste nicht weiter. War es richtig?

Ihre Gedanken wurden allerdings von der Ankunft am Flughafen unterbrochen. Sie stiegen aus und Ranma holte schnell sein Ticket. Akane begleitete ihn noch in Richtung Terminal. Doch durch die Kontrolle durfte sie nicht. Ranma entschied also, er würde noch ein wenig hier warten. "Und du kommst bestimmt nach?" Ranma stand ihr gegenüber.

"Ja doch. Das hab ich dir doch gestern oft genug versprochen."

"Stimmt, aber erst nachdem ich gebettelt habe. Vielleicht hast du ja auch gelogen, damit ich meinen Mund halte."

"KLAR! Weil ich das ja schon immer getan habe! Du kannst so ein Idiot sein!"

"Und du bist ein Machoweib, aber das solltest du inzwischen mal gemerkt haben."

"Natürlich, du reibst mir das ja auch ununterbrochen unter die Nase!"

"Stimmt, vielleicht sage ich es aber noch nicht oft genug. Schließlich.."

Die Durchsage seines Fluges durch die Lautsprecher unterbrach Ranmas Satz. "Ich muss dann wohl los." Sie nickte. "Ja.. ... Ich wünsch dir einen guten Flug! Und grüß alle von mir, machst du das?" - "Klar mach ich das. Bleib bloß nicht zu lange hier!" - "Bestimmt nicht!" In ihrem Inneren kannte sie aber die Wahrheit. °Noch ein Jahr werde ich bleiben.° Sie kam ein wenig auf ihn zu, stellte sich auf die Zehenspitzen und schlang ihre Arme um seinen Nacken. "Ciao. Ich werde dich vielleicht sogar vermissen!" - "Ja, könnte bei mir auch mal vorkommen!" Als sie ihn losließ und er sich umgedreht hatte, sah sie ihm nach. Doch kurz bevor er durch die Kontrolle musste, hielt sie ihn plötzlich an der Hand fest. "Wart mal kurz." - "Akane, ich muss los. Tut mir leid." - "Ich weiß, aber.." Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Ranma errötete. "Ich werde dich sogar bestimmt vermissen. Machs gut!" Ranma machte sich auf den Weg durch die Kontrolle und winkte noch einmal aus dem Terminal. Dann verschwand er aus ihrer Sicht. Sie stand noch einen Moment dort. °Ach man, ich wollte ihm keinen Kuss auf die Wange geben. Eigentlich.. Tja, aber das hab ich ja ziemlich versaut!°
 

Die Zeit verging schnell. Ranma freute sich nicht mehr auf den Tag des Sommerfestes. Schließlich hatte Akane ihm bald gebeichtet, dass sie ihr Training zuende führen wollte.

Sie hatte sich oft gemeldet. Als er abgereist war und zu hause ankam, hatte er sich sogar hingesetzt und ihr geschrieben. Er wunderte sich über sich selbst und noch mehr war er überrascht, als er von ihr eine Antwort bekommen hatte. Sie rief ihn sogar an. Ja, ihn. Egal wer am Apparat war, sie verlangte nach Ranma. Am Anfang konnte er es nicht so recht glauben, aber nun freute er sich immer, wenn er ihre Stimme hörte. Sie hatten sich viel zu erzählen, doch beim letzten Mal merkte er gleich, dass etwas nicht stimmte. Sie hatte ihm vor 2 Wochen gesagt, dass sie nicht zu ihm kommen würde. Auf Grund ihres Trainings. Als sie ihm damals gesagt hatte, sie würde nachkommen, wollte sie ihm noch nicht sagen wie lange es noch dauern würde.

Und nun? Ja, morgen sollte das Sommerfest in Nerima stattfinden. Er hatte sich darauf eingestellt, mit ihr dort hinzugehen. Er hatte sich gefreut und sich sogar vorgenommen, dieses Mal nicht so feige zu sein. Und jetzt kam sie nicht. Er war enttäuscht. Außerdem auch noch frustriert, denn sie würde noch sehr viel länger als ein halbes Jahr weg sein. Er hatte geglaubt, er würde nach fast 2 Wochen seine gute Laune wiederhaben, doch das war nicht der Fall. Auch beim Training konnte er sich nicht so recht abreagieren. Es war ja auch keine Wut, die er spürte. Er war einfach enttäuscht.

In der Schule langweilte er sich nur. Es passierte nichts außergewöhnliches. Kuno versuchte ihn jeden Tag ,für seine Taten zu bestrafen'. Doch Ranma hatte keinen Spaß mehr daran, ihn zu Treten. Mousse war ihm immer noch unterlegen und Ryoga hatte er schon einige Zeit nicht mehr gesehen. Er fragte sich zwar, wo der sich wohl wieder rumtreiben könnte. Aber näher damit beschäftigen wollte er sich nicht. Am gegenwärtigen Tag kam Ranma gerade aus dem Dojo. Er hatte mit seinem Vater trainiert. Dieser war im Moment aber nicht in der Lage weiterzumachen, denn er war von seinem Sohn gegen die Außenmauer des Tendo Hauses geschleudert worden. Momentan konnte man Soun dabei beobachten, wie er seinen alten Freund wieder von der Mauer ,kratzte'. Normalerweise hätte ihn das ganze ja richtig amüsiert, aber heute kam ihm nur ein müdes Grinsen über die Lippen.

Im Haus hatte sich nichts verändert. Nabiki rannte zwar gerade dem alten Scheusal nach, weil dieser wohl wieder in ihrer Wäscheschublade gekramt hatte, aber sonst war alles ruhig. Kasumi stand in der Küche und Akane.. Ja, sie fehlte ihm. Auch wenn sie sich oft nur gestritten hatten und sie ihm häufig einen Tritt durchs Dach verpasst hatte, fehlte sie ihm...
 

Am nächsten Tag ging's ihm nicht besser. Heute war das Sommerfest und die ganze Familie war dabei sich auf den Abend vorzubereiten. Ranma konnte das ganze Theater nicht sehen. Er packte seinen alten Herrn und schleifte ihn ins Dojo. "Gut, Junge. Wenigstens trainierst du fleißig weiter. Lass uns da weitermachen, wo wir gestern aufgehört haben.." Ranma zog die Augenbrauen hoch. "Du willst an der Außenmauer weitermachen? ... Mir ist es recht, aber dadurch würden wir viele Trainingsstunden verlieren." Sein Vater sah ihn gutmütig an. "Junge, heute werden wir nicht den ganzen Tag kämpfen. Ich will doch noch weg." - "Ach ja, du willst ja auch auf das Fest." - "Junge, du kommst mit, schließlich kannst du dich nicht hier einsperren. Raus mit dir!!" Er packte seinen Sohn und warf ihn im hohen Bogen hinaus in den Garten. Ranma machte einen großen Bogen und steuerte genau (Na, was meint ihr? ;) Genau!) auf den Gartenteich zu. Prustend kam ein rothaariges Mädchen wieder heraus. Sie stampfte in die Küche, ließ sich von Kasumi eine Kanne heißes Wasser geben. Als es an der Tür läutete goss sich Ranma das Wasser über den Kopf und lief wütend zurück in den Dojo. Kasumi bewegte sich unterdessen zur Türe. Ranma hörte von weiten noch, wie sich freute die Person zu sehen. °Wahrscheinlich ihr toller Doktor.. Da freut sie sich ja auch immer, wenn sie ihn sieht.° Er stand seinem Vater wieder gegenüber, der nun hämisch grinste. "Hast ja schnell heißes Wasser aufgetrieben. Das war meine Rache für gestern... ... ... Oh.. ... .. Ja, unser Training ist beendet!" Ranmas Augen weiteten sich. "Was ist denn jetzt los, Alter? Lass uns gefälligst weitermachen!" Aber sein Vater schlenderte in den Garten hinaus uns ließ seinen Sohn im Dojo stehen. Ranma stand da wie ein begossener Pudel. Eben noch in den Garten geworfen und nun konnte er sich nicht mal dafür rächen. Und nur, weil sein Vater keine Lust mehr hatte.. Doch plötzlich spürte er, wie sich zwei Arme von hinten um seine Taille legte. Er verdrehte die Augen. "Oh, verdammt Shampoo.. Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass.." Er drehte sich um und hörte abrupt auf zu sprechen. "A-Akane?"
 

"Hallo Ranma!" Sie stand vor ihm, die Hände hinter ihrem Rücken verschränkt und zu ihm hoch lächelnd. Als er mit Shampoo rechnete, hatte er Akane schnell fort gestoßen. Nun bereute er dies natürlich gewaltig. "Akane.. Was machst du hier? Du wolltest doch.. .." Er machte eine kurze Pause und sagte dann traurig. "Du bleibst sicher nicht lange..." Akane schüttelte den Kopf. "Nein, ich hab das Training abgebrochen." - "Warum das denn?" - "Na, ganz einfach, weil ich keine Lust mehr hatte." - "Keine Lust mehr?" Er grinste. "Du bist wegen mir hier, richtig?" Sie bekam einen hochroten Kopf und schüttelte vehement ihren Kopf. "NEIN! Wie kommst du bloß auf so was? Deinetwegen? Ach quatsch.. Was ist an einem Idioten wie dir denn so toll, dass ich deshalb zurückkomme?" Ranma amüsierte sich prächtig über ihren roten Kopf. "Na, das ist doch ganz einfach. Ich bin halt die personifizierte Männlichkeit. So elegant, klug, gutaussehend und kräftig. Was will ein Machoweib wie du denn mehr?" Man sollte annehmen, dass ihr Gesicht nicht mehr rote Farbe abstrahlen konnte, aber das tat es nun. "RANMA!! Du Trottel.. Ah, du bist so arrogant!! Das du mich immer so ärgern musst.." Sie kochte mal wieder vor Wut, doch dann nahm er sie plötzlich in den Arm. "Ich hab dich total vermisst." Erschrocken klammerte sie sich an seinen Schulter fest. Doch dann lächelte sie und drückte ihn ein wenig an sich. "Ich dich auch.." Ranma löste sich plötzlich von ihr und sah sie an. "Was nun, Machoweib? Soll ich dir deine Taschen hoch tragen?" Sie nickte. "Klar, wofür könnte ich einen Spinner wie dich denn sonst gebrauchen?" Er grinste sie an und lief in Richtung Haustür. Dort standen die drei Taschen, mit denen sie damals auch verschwunden war. Er packte sie und brachte sie in Akanes Zimmer, dicht gefolgt von Akane selbst.
 

In ihrem Zimmer stellte er ihre Taschen auf den Boden und setzte sich auf ihr Bett. Sie machte sich gleich daran, alles auszupacken. "Ranma, du könntest mir ruhig helfen!" Er hob abwehrend die Hände. "ICH? Nein, nein.. Ich wühl nicht in deinen Klamotten rum.. Nachher bekomm ich dafür nur wieder ne Kopfnuss von dir!" Sie guckte ihn beleidigt an. "Du bist doch nur zu faul." Er grinste. Natürlich hatte sie recht.

"Akane?" Ihr Vater steckte seinen Kopf in ihr Zimmer. "Oh, wie schön. Du bist tatsächlich wieder da!" Er kam auf sie zu und drückte sie herzlich. Als er sie losgelassen hatte, sah sie gerade noch Happosai auf sich zustürmen. Doch bevor der Alte sich an ihre Brust werfen konnte, hatte Ranma ihn schon durch das Fenster geschlagen. "Elender Sack! Lass dich hier nicht mehr blicken!" Er hatte den Kopf aus dem Fenster gesteckt und schrie es dem davonfliegenden Happosai nach. "Ranma, beruhige dich. Der ist doch immer so." Akane hatte eine Hand auf seine Schulter gelegt. "Er kann es nicht mal jetzt lassen. So ein Scheusal!" Sie lächelte ihn an. "Aber ich habe meine kleine Akane schon so lange nicht gesehen! Komm zu mir!!!!" Ranma drehte sich um und sah, wie Happosai nun von der anderen Seite auf Akane zusprang. Mit einen gezielten Tritt verschwand er aber endgültig über den Dächern Nerimas. "Ich sagte, du sollst das lassen! Alter Perverser!!" Ranma kochte. "So ein altes Ekel!" Akane fing an zu lachen. "Was ist denn so lustig?" Sie sah ihn an. "Das hab ich ziemlich vermisst. Ihr bringt echt Leben ins Haus!"

Nachdem Akane ihre Sachen weggepackt hatte, gingen sie zusammen nach unten. "Was machst du denn jetzt?" Sie zuckte mit den Schultern. "Wie wär's, wenn du mal wieder gegen mich kämpfst?" Sie grinste ihn an. "Lass mal, ich weiß du bist stärker als ich. Ich geh lieber ins Bad!" Er nickte ihr zu und ging alleine ins Wohnzimmer. Man hörte noch, wie Akane die Badezimmertür hinter sich schloss.

Im Wohnzimmer war die Familie fast vollständig versammelt. "Hallo Ranma. Wo hast du denn Akane gelassen?" Ranma setzte sich an den Tisch und sah Soun an. "Die ist ins Bad gegangen." Nabiki blickte ihn an. "Und was habt ihr oben gemacht? Ihr wart schließlich ganz allein!!" Sie grinste breit und Ranma bekam einen hochroten Kopf. "Gar nichts. Sie hat ihre Tasche nur ausgepackt." Soun und Genma schienen enttäuscht zu sein. "Junge, wenn nichts war, warum wirst du dann so rot?" Sein Vater lachte und wurde von Ranma daraufhin in den Gartenteich geworfen. [Das ist nicht fair!] - "Doch, ist es. Schließlich hast du mich vorhin auch rein geworfen!" - [Das war für deinen Mauerwurf gestern!] - "Den hattest du ja auch verdient!" Soun ging dazwischen. "Männer.. Nun streitet nicht... Ranma, komm mal mit!" Mit diesen Worten schleifte er seinen Schwiegersohn in Spee und Panda - Genma hinter sich her. In einem abgelegenen Teil des Gartens setzten sie sich hin.

"Ranma, du solltest etwas offensiver sein!"

Ranma war verwirrt. "Was meint ihr?"

[Na bei Akane.. Trottel!]

"Nenn mich nicht Trottel!"

Soun legte eine Hand auf seine Stirn. "Könnt ihr nicht einmal ohne streiten?"

[NEIN!]

"Gut, versucht es wenigstens mal!"

Die beiden Streithähne nickten. "Was meint ihr mit offensiver?"

[So wirst du sie nie erobern!]

"Das will ich auch gar nicht!"

"Junge, ich weiß das du das ungern zugibst, aber nun wissen es wirklich alle."

"Und was soll ich eurer Meinung nach tun?"

[Bagger sie an!]

"Och, ich bitte euch. Da steht sie sicher nicht drauf!"

[Da stehen sie alle drauf. Ich weiß das]

"Du und Ahnung von Frauen? Das ich nicht lache!" Soun stimmte in Ranmas Lachen mit ein. Denn wer konnte sich Genma denn als Herzensbrecher vorstellen?

[Dann eben nicht!]

"Paps, sei deswegen nicht beleidigt!"

[Ich gehe nun schlafen!]

Ranma verdrehte die Augen und sah dem davongehenden Panda nach. Plötzlich spürte er eine Hand auf der Schulter. "Ranma, denk wenigstens einmal darüber nach." Er nickte Soun zu und ging zurück ins Wohnzimmer.

Er wollte sich gerade setzen, als er einen gellenden Schrei aus dem Badezimmer vernahm. Er rannte los, doch bevor er angekommen war, stürmte ihm Akane entgegen. Sie hatte nur ein Handtuch umgeschlungen, dass sie mit einer Hand festhielt. In der anderen Hand trug sie einen KO geschlagenen Happosai, auf dessen Kopf eine riesige Beule wuchs. Sie kam auf ihn zu. "Nimmst du den bitte für die nächsten Minuten in Verwahrung? Dann kann ich wenigstens kurz in Ruhe baden." Er nickte und nahm Happosai entgegen. Akane drehte sich um und ging zurück, nicht merkend wie Ranma ihr nachsah.
 

Am Abend machten sie sich für das Fest fertig. Ranma wartete unten auf Akane. Sie war diejenige, die mal wieder am längsten brauchte. Doch als er sie in einem wunderschönen Kimono sah, wusste er, dass sich das Warten gelohnt hatte. Sie kam lächelnd die Treppe runter. "Na, wie findest du das?" Sie drehte sich einmal im Kreis, so das Ranma sie ganz ansehen konnte. Ihm huschte etwas Rot über das Gesicht und dann öffnete er den Mund um zu antworten.
 


 

Hehe.. Hier mach ich wieder mal Schluss! Der nächste Teil wird meine FF dann auch abschließen. Hoffe ihr mochtet diesen Teil. Würde mich über eure Meinung echt freuen!

Tig

Vergiss mich nicht! Ep.7
 

Widmung: Eigentlich schreibt man eine FF ja für alle. Diese ist aber besonders für Hitokiri_Kurai und das Squallchen. Dem ersten ist es gewidmet, weil er mir immer so liebe Kommentare schreibt. Dem Zweiten, weil er noch nie eine meiner Geschichten gelesen hat. °lol° In der Hoffnung, dass er hier mal reinschaut, nenne ich seinen Namen. (Lies doch wenigstens eine Story. °g° Na ja, man kann niemanden zu seinem Glück zwingen ;))
 

Außerdem möchte ich noch einen lieben Gruß an Akane 1-2, Taji- Nami, Dicka, Irrational (dich hatte ich letztes Mal vergessen! Dickes SORRY!) und Kevin (ich kenn deinen nick bei Animexx nicht, aber danke für deine lieben E-mails) senden! Ihr habt mir so oft gesagt, dass meine Geschichten gut sind. Danke.. ;) Und danke an meine Pre-reader. Auch wenn ich bis zur jetzigen Veröffentlichung nicht alle eure Meinungen bekommen habe.
 

Ach ja, da dies ja nun der letzte Teil ist, noch mal ein Danke an alle, die "Vergiss mich nicht" gelesen und ihre Meinung in die Comments geschrieben haben. °knuddel°

So und nun viel Spaß mit der letzten Fortsetzung...
 


 

Vergiss mich nicht! (ENDE)
 

Akane kam lächelnd die Treppe runter. "Na, wie findest du das?" Sie drehte sich einmal im Kreis, so das Ranma sie ganz ansehen konnte. Ihm huschte etwas Rot über das Gesicht und öffnete den Mund um zu antworten.

Doch kam kein Ton heraus, den sie irgendwie hätte deuten können. Also entschied sie sich zu einem süßen Grinsen. "Ach gut, dann findest du mich also hübsch. Schließlich bekommst du kein Wort raus und stehst mit offenem Mund da!" Erst jetzt bemerkte Ranma, wie schusselig er da stehen musste und fing sich schnell wieder. "Na ja, für ein Machoweib gar nicht schlecht!" Sie funkelte ihn an und Ranma hätte sich am liebsten geohrfeigt. Das hätte er nicht sagen sollen. "Ich geb dir gleich Machoweib!" Sie war verärgert, drehte sich dann aber um und ging aus der Tür, um größeren Ärger zu vermeiden.

Plötzlich stand Genma hinter ihr. Zu Akanes Überraschung allerdings in Pandaform. "Herr Saotome, warum sind sie denn wieder Panda?" [Panda sein hat Vorteile!] Ein empörtes Geräusch hinter den beiden, ließ auf Ranma deuten. Dieser verdrehte die Augen, als er seinen Vater zugehört hatte. " Du erschleichst dir so viele Vorteile durch deinen Fluch.. Ist dir das nicht peinlich?" [Ich bin nur ein Panda!] Akane musste grinsen. Immer zog sich ihr Schwiegervater in Spe aus der Affäre. "Ranma, wie oft bekommst du eigentlich was geschenkt, wenn du ein Mädchen bist? Also fass dir erst mal an die eigene Nase!" Ranmas Augenbrauen zogen sich angesäuert zusammen, während sein Vater zu Tränen gerührt war. [Oh, was für eine liebe Schwiegertochter ich doch habe!] Sie hob abwehrend die Hände. "Aber Herr Saotome! Ranma und ich sind doch nicht..!" Glücklicherweise wurde das Gespräch von Soun unterbrochen. "Los Kinder, wir wollen los.." Akane lief ihrer Familie gleich hinter her, während Ranma sich ein wenig zurückfallen ließ.
 

Ranma schlurfte den Weg Richtung Sommerfest entlang. "Hallo Ranma!" Er drehte sich um und sah seinen Kumpel Ryoga auf sich zukommen. "Hey P-chan!" <<PENG>> Schon hatte er sich eine Kopfnuss von ihm eingefangen. "Nenn mich nicht so!" Ranma rieb sich seinen Kopf. "Wo kommst du denn auf einmal her?" Ryoga lief nun neben ihm. "Ich wollte nach hause, aber dann hab ich dich hier in unserer Nachbarschaft gesehen." Ranma sah seinen Kumpel mit großen Augen an. "Wir sind nicht in deiner Nachbarschaft, sondern in der Nähe des Tendo Dojo... Du und dein Orientierungssinn." Ryoga sah sich verblüfft um. "Jetzt versteh ich auch, warum ich die alte Frau mit dem Wasser hier getroffen habe.. Ich muss vorhin falsch abgebogen sein!" Er wunderte sich darüber, Ranma fand das ganze allerdings ausgesprochen lästig.

"Hallo Ryoga! Willst du uns zum Sommerfest begleiten?" Akane hatte sich zu ihnen gesellt. "A- Akane.. Ja, sehr gerne..!" Er strahlte wie ein Honigkuchenpferd und kümmerte sich nicht mehr um Ranma, der wütend ein paar Meter hinter ihnen stehen geblieben war. °Argh! Dieses elende Ferkel!° ~grummel~ °Schweinebacke° ~hmpf~ "Ryoga, lass gefälligst deine Finger von ihr!" Ranma stand plötzlich hinter ihnen und zog Ryoga ein über.

Beim Fest angekommen, rieb er sich noch immer den Kopf. Durch Ranmas Schlag machte sich da langsam eine Beule bemerkbar, die übergroß zu werden schien. Akane amüsierte sich über seine Eifersuchtsszene und zog Ranma weiter damit auf, während er schmollend neben ihr herlief. Aus den Augenwinkeln sah er zu ihr rüber. °Sie scheint sich ja sehr gut mit ihm zu verstehen° ~grummel~ °Warum ist sie so nett zu ihm° ~grummelgrummel~ °Am liebsten würde ich...°

Die Gruppe stoppte, was Ranma aus seinen Gedanken riss. "Was ist denn los? Warum bleibt ihr stehen?" [Wir werden uns aufteilen!] Nun wurde auch Akane etwas aufmerksamer. "Wieso? Ich dachte wir wollten zusammen über das Sommerfest gehen!?" Soun schüttelte den Kopf. "Genma und ich wollen aber sicher woanders hin als ihr.. Wir haben beschlossen alleine weiter zu gehen.." Mit diesen Worten zogen sie los, allerdings mit Ryoga im Schlepptau. Und noch ehe Akane sich beschweren konnte, waren auch Nabiki und Kasumi verschwunden. Sie ballte die Fäuste. "Können die es nicht uns überlassen, wann wir alleine sein wollen?" - "Ich wollte noch nie mit dir alleine sein!" - "RANMA!! Argh, sei nicht immer so .. so.. Ach, wie du eben immer bist!"
 

Ranma und Akane beschlossen erst mal ein wenig loszuschlendern. Nach einiger Zeit bemerkte er, dass Akane immer aufgeregter wurde. Sie lief von einer Bude zur nächsten und freute sich wie ein kleines Kind. Er sah ihr lächelnd dabei zu, wie sie quietschender Weise vor einer bunt bemalten Figur stehen blieb. Langsam erinnerte sie ihn an ein Kind aus der Unterstufe und nicht an eine 18jährige Erwachsene. "Akane.. sag mal, geht's noch? Wir sind hier nur auf einem Sommerfest!" Sie sah ihn an und fing an zu Lachen "Ich weiß, aber ich liebe das einfach!" Er schaute sie skeptisch an. "Aha, also nicht nur Machoweib sondern auch noch kindisch!" Sie sah ihn böse an. Ranma rechnete schon mit einem ihrer Faustschläge, aber plötzlich änderte sich ihr Gesichtsausdruck. "Kannst du mich denn so wenig leiden? Hab ich mich so in dir getäuscht?" Sie lief in die Menge hinein und ließ Ranma verdutzt stehen.

Nach einem kurzen Moment des Schocks rannte er ihr hinterher. Allerdings konnte er sie in dem Gewühl von Menschen nicht mehr finden. Er suchte überall nach ihr, doch konnte er sie nirgends auf dem Fest erblicken. Als Ranma beschloss, sich etwas abseits ein wenig auszuruhen, sah er eine kleine Gestalt auf einer Bank sitzen. "Akane..." Sie saß da in ihrem Kimono und hatte die Beine an ihren Körper gezogen. Es sah aus, als würde sie Löcher in die Luft starren, denn ihr Blick war völlig leer. Als er langsam auf sie zuging, sah sie zu ihm auf. "Ranma.." Er setzte sich neben sie.

"Tut mir leid, Akane. Ich hätte das nicht sagen sollen.."

Sie zuckte mit den Schultern. "Na ja, ich kenn das ja inzwischen von dir.."

"Aber, das ist so.. Ähm... Ich rede leider immer bevor ich denke.."

Sie lächelte. "Ja, das tust du.. Du bist echt manchmal ein Trottel.."

"Hey.. Nun fang du nicht an.."

"Wieso? Es ist doch wahr.. du beleidigst mich schließlich immer, wenn andere da sind."

"Ja, aber nur aus Angst, dass Paps sofort einen Priester holt, sobald ich nett zu dir bin."

"Na ja, aber du machst auch immer einen Rückzieher, wenn wir mal alleine sind. Was soll ich denn da über dich denken?"

"Einen Rückzieher? Wie meinst du das?"

"Denk mal an den Flughafen.."

Ranmas Gesicht wurde rot. "Oh.. ähm.. na ja.."

Sie lächelte. "Macht ja nichts.. Ich hab mich halt ein bisschen getäuscht.."

"Nein, weißt du.." Er berührte vorsichtig ihre Wange.. Als sie ihr Gesicht zu ihm drehte, sah sie ihm direkt in die Augen. "Ranma, was hast du vor?" Ranma lächelte sie an. "Das, was ich schon etwas länger machen wollte.." Wieder wurde sein Gesicht rot, doch kam er ihr ein bisschen näher. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Schließlich war sie doch eigentlich sauer auf ihn.. Ihr Herz schlug wie verrückt, als seine Lippen immer näher an ihre kamen. Sie wollte gerade die Augen schließen, als er sie von sich weg drückte. Erschrocken sah sie Ranma an. Eine irre Wut schoss in ihr hoch. "Ranma, du bist so ein Idiot!" Mit diesen Worten beförderte sie ihn über das Sommerfest hinweg, bis er nur noch als kleiner Punkt am Himmel zu sehen war. Sie stand wutschnaubend da und hörte plötzlich eine bekannte Stimme. "Hallo Akane! Da bist du.." Nabiki und Kasumi kamen auf sie zu. "Hallo ihr zwei!" Die beiden schauten sie verdutzt an und Nabiki entging keinesfalls ihr gerötetes Gesicht. "Akane, was ist denn passiert? Du bist so rot.. Und wo ist Ranma?" Akane schloss die Augen und zählte bis zehn. Es half nicht. "Keine Ahnung wo der Idiot ist. Ich gehe nach hause.."

Nabiki und Kasumi sahen ihrer kleinen Schwester mit großen Augen nach, dann zuckten sie die Schultern und gingen zurück zum Fest.

Währendessen steckte Ranma auf dem Dach der Tendos. Akane hatte wirklich gut gezielt. Er war mit dem Kopf auf dem Dach gelandet. Er hatte die Arme verschränkt, die Beine in einem Schneidersitz gekreuzt und sah sich die Welt nun über Kopf an. °Oh man.. Diese Akane.. Die kann mich auch nicht einmal erklären lassen.° Sein Blick wanderte nach unten, wo Akane immer noch wütend ins Haus ging und die Tür hinter sich zuknallte. °Die lass ich heute besser in Ruhe.°
 

Am nächsten Morgen wurde Ranma durch laute Kampfschreie wach. Es war noch sehr früh, aber er beschloss trotzdem aufzustehen. So würde er wenigstens mal nicht durch einen Wurf in den Teich geweckt. Er zog sich schnell an und lief runter. Kasumi war schon wach und bereitete das Frühstück vor. Am Tisch in der Küche saß Nabiki, die aber anscheinend noch nicht ansprechbar war. "Guten Morgen, Kasumi!" "Oh, gute Morgen Ranma! Schon so früh auf?" Er nickte. "Ich bin durch die Geräusche wach geworden. Wer ist denn im Dojo?" Sie setzte ein besorgtes Gesicht auf. "Akane.. Sie scheint sehr schlechte Laune zu haben.." Ranma ging wieder aus der Küche und vorsichtig in Richtung Dojo. °Dann hat ist sie immer noch sauer auf mich...° Er schob die Dojotür einen Spalt auf und lugte hindurch. Akane stand da vor einer Trainingspuppe und schlug wie verrückt darauf ein. Sie schien wirklich sehr wütend zu sein. "Guten Morgen, Akane.." Er ging langsam hinein. Sie sah nicht zu ihm auf und machte mit den Schlägen einfach weiter. "Was willst du?"

"Och, ich wollte nur sehen, wer hier so fleißig trainiert."

"Das hast du nun gesehen. Dann kannst du ja wieder gehen."

"Bist du immer noch sauer auf mich?"

"Ich bin nicht sauer!"

"Du hast die Figur aber gleich kaputt. Und du willst nicht sauer sein?"

"WAS geht dich das an?"

"Es ist doch meine Schuld, oder?"

"Tse, als ob ich mich wegen eines Idioten wie dir aufregen würde."

"Wirklich nicht?"

"NEIN!!!"

~krscchhhh~

Ranma zuckte zusammen, als die Puppe knirschend auseinanderbrach. Akane stand keuchend davor. Sie beugte sich hinab und wollte die Figur wegstellen, als Ranma seine Hand auf ihre Schulter legte. "Ranma, hau endlich ab.." Sie schlug nach ihm, doch er wich geschickt aus. "Hey, ganz ruhig! Ich kann alles erklären!" Sie schlug wieder nach ihm. "Ich.. will.. keine.. Erklärung!!" Ihre Attacken waren gezielt und Ranma merkte, dass sie ihn schlagen wollte. Ein Treffer würde ihn jetzt sicher mitnehmen. Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als auszuweichen und zu blocken. Doch da: Eine Lücke! Er packte sie an den Handgelenken und drückte diese an die Wand. Nun konnte sie sich nicht mehr rühren und sah Ranma an. "Gewonnen..." Akane nickte. "Gut, dann lass mich jetzt los!" Er schüttelte den Kopf. "Nein, erst wenn ich es dir erklärt hab." Sie nickte widerstrebend. "Also, gestern.. Da habe ich dich weggeschoben, weil ich Nabikis Stimme gehört habe. Und wie ich dann von oben auch sehen konnte.." Verdreht kurz die Augen ".. Kamen Nabiki und Kasumi auf dich zu. Ich wollte bestimmt nicht kneifen!" Sie sah ihn an. "Tse.. Und du hättest doch gekniffen." °Warum reize ich ihn denn jetzt wieder?° Ranma sah sie an, ihre Handgelenke hatte er immer noch an die Wand gedrückt. Sie stand schwitzend und schwer atmend vor ihm. Ihre Haut glänzte durch das harte Training und ihre Wangen waren leicht gerötet. °Wunderschön..° "Was?" Ranma wurde rot.. "Hab ich..?" Sie nickte.. "Ja, du hast es laut gesagt.." Nun lächelte er und löste seine Hände von ihren Gelenken. Um sie dann aber gleich auf ihre Wangen zu legen. Er strich vorsichtig über sie und zog ihr Gesicht etwas näher an seins heran. Ihre Herzen fingen wieder an schneller zu schlagen. °Bitte.. Lass nun nichts wieder dazwischen kommen." Akane schloss die Augen und ließ sich näher zu ihm ziehen. Noch ein Stückchen .. Sie konnte seinen Atem schon auf ihrem Gesicht spüren, doch alles schien so lange zu dauern. Doch dann berührte er ihre Lippen. Ganz leicht und trotzdem spürte sie, wie warm und weich sie doch waren. "Akane!!! Ranma!! Kommt ihr essen?" Ranma löste sich schnell wieder von ihr. Dabei hatte er sie noch gar nicht richtig geküsst. "Ja, wir kommen gleich.." Sie sah gerade noch, wie Ranma das Dojo verlassen wollte. Allerdings lief sie hinter ihm her und hielt seinen Arm fest. "Ranma, willst du jetzt schon zum essen gehen?" Er sah sie etwas verwirrt an. "Was.. Was soll ich denn sonst machen?" Sie lächelte und stellte sich vor ihn. Als sie sich auf die Zehenspitzen stellte und hinter seinen Kopf fasste, verstand er sie. Er sah sie etwas verlegen an, doch dann beugte er sich zu ihr herunter. Vorsichtig berührten sich wieder ihre Lippen. "Akane.. Ranma.. Ich sagte.." Die Dojotür wurde aufgerissen und Kasumi sah hinein. Sie beiden schossen gleich auseinander und doch wusste Kasumi, wo sie gerade hinein geplatzt war. "Oh, tut mir leid.. Ich.. Ich geh wohl besser wieder.." Akane und Ranma sahen ihr noch mit hochrotem Kopf nach. "Zum Glück hat uns Nabiki nicht erwischt." Akane stimmte ihm zu. "Wollen wir zum Frühstück gehen?" Ranmas Magen knurrte ein ,JA' und so folgte sie ihm lächelnd zu den anderen.
 

Beim Frühstück sprachen sie nicht miteinander, was Nabiki & Co. Reichlich stutzig machte. Schließlich stritten sie sonst jeden Tag. Doch bevor sich jemand noch mehr Gedanken darüber machen konnte, waren Ranma und Genma schon in einen Streit vertieft. Und es war nicht irgendein Streit. NEIN! Hier ging es schließlich ums Essen. (°g°) Akane sah den beiden Streithähnen amüsiert zu und ging dann rüber ins Bad.

Ranma und sein Vater spielten unterdessen das altbekannte Spiel ,Wer fällt zuerst in den Teich?'. Sie prügelten sich im Garten und einer von beiden würde wieder den Kürzeren ziehen und dann grummelnd den Kampfplatz in Richtung Bad verlassen, um sich zurück zu verwandeln.

Dieses Mal war Ranma derjenige, der einen Freiflug direkt in den Teich bekam. Schnaufend und schimpfend tauchte sie wieder auf. Sie lief nass durchs Wohnzimmer, hörte gar nicht darauf, was Kasumi ihr hinterher rief und öffnete die Badezimmertür.
 

Akane lag ruhig und mit geschlossen Augen im warmen Wasser und dachte über die letzten Monate nach. Vor nun schon einiger Zeit hatte sie Ranma kennen gelernt. Er war ihr damals schon gefallen, allerdings wollte sie sich das auf keinen Fall eingestehen. In den darauffolgenden Tagen und Wochen hatte sie immer mit ihm gestritten, in der Hoffnung, das Gefühl das sie hatte, wenn sie ihn sah, würde aufhören. Aber sie konnte einfach nicht aufhören, ihn in unbeobachteten Momenten anzuhimmeln. Er sah aber auch zu gut aus.

Und dann, als sie wieder fort aus Japan war, hatte er sie zurückgeholt. In diesem Augenblick, wusste sie, dass sie die Gefühle für Ranma nicht mehr abstellen konnte. Ja, und vorhin hatten sie sich endlich geküsst. Zwar nur kurz, aber das Gefühl war einfach unbeschreiblich. Sie war einfach nur glücklich gewesen. Alle ihre Sorgen war wie weggeblasen.

Akane zog lächelnd die Beine an ihren Körper, schlang ihre Arme darum und legte ihren Kopf auf ihre Knie, als plötzlich die Tür geöffnet wurde. Erschrocken sah sie auf und blickte in Ranmas Gesicht, dass genauso rot angelaufen war, wie ihres. "A- Akane..." Sie schluckte. "Ranma, wolltest du.. dich zurück verwandeln?" Sie nickte. "Ja, aber ich wusste nicht, dass du hier bist.. Tschuldige.." Er wollte sich gerade umdrehen, als Akane noch etwas sagte. "Verwandel dich ruhig jetzt zurück!" Ranmas Gesicht nahm eine noch dunklere Farbe an. "Was.. aber.. du bist doch.." Sie fing an zu lachen und streckte ihm die Zunge raus. "Na, ich geh jetzt. Oder hast du geglaubt, ich steige mit dir in die Wanne?" Sie legte ein Handtuch um ihren Körper und ging an einer grummelnden Ranma-chan vorbei. Als sie aus dem Bad hinaus ging, hatte sie immer noch ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
 

Ranma hatte sich inzwischen wieder mit heißem Wasser übergossen und verließ das Badezimmer. Langsam schritt er auf Akanes Zimmer zu. Doch gerade als er anklopfen wollte, hörte er ihre Stimme und er konnte einfach nicht umhin zu lauschen. "Nein, du verstehst das nicht..." Sie schien gerade zu telefonieren. "Er ist ein Idiot, echt mein schlimmster Alptraum... Was sagst du? ... Nein, das kann ich ihm nicht sagen.. Ja, ich weiß wie er reagieren würde ... Soll ich dir mal sagen wie aufdringlich er ist?" Länger wollte Ranma nicht mehr zuhören. Er hatte genug. °So denkt sie also über mich?° Mit hängendem Kopf ging er in sein Zimmer.

Doch vielleicht hätte er weiter zuhören sollen, denn Akane hatte noch einiges zu erzählen:

"Och, du glaubst nicht, was passieren würde, wenn ich es ihm sage. Paps würde sofort den Priester holen. Und ich will doch noch nicht so früh verheiratet werden.. Ja, hast recht, am besten ich red mal mit Ranma drüber.. Ciao.. Machs gut!"
 

Nach dem Gespräch ging Akane aus ihrem Zimmer. Sie steckte das tragbare Telefon wieder ein und lief in den Dojo, in der Hoffnung Ranma dort zu treffen. Doch der Dojo war total leer. Dabei trainierte er doch immer in seiner Freizeit. Sie zuckte mit den Schultern und lief dann nach oben. An seinem Zimmer blieb sie stehen und trat nach kurzem Zögern ein. Ranma lag dort auf seinem Futon, sah an die Decke, hatte sie aber sehr wohl bemerkt. "Was willst du?" Seine Stimme klang hart und ungehalten. "Ranma... Was hast du denn?" Sie kam ein Stückchen näher, doch als er ihr den Rücken zudrehte blieb sie stehen. "Ich habe nichts ... Was willst du?" Seine Stimme zitterte. Er schien schrecklich sauer zu sein. "Ich wollte ... Na ja, mit dir reden!" Er machte ein abfälliges Geräusch und setzte sich dann auf. "Auf einmal? Akane tu doch nicht so scheinheilig! Ich habe alles mitgehört! Warum hast du dich denn mir genähert? Ich versteh dich einfach nicht!" Er ließ sie nicht erklären oder Fragen stellen, sondern verließ das Zimmer. Akane blieb alleine zurück. Er hatte kein Wort mehr von ihr hören wollen.

Zurück in ihrem Zimmer legte sie sich auf ihr Bett. °Er hat mich also gehört... Oh Ranma... Es war doch nur ein Missverständnis .. Warum wolltest du mich nicht anhören? ... Andererseits: Habe ich jemals zugehört, wenn er mir etwas erklären wollte? Tja, nun weiß ich wenigstens, wie er sich immer gefühlt hat...°
 

Sie blieb noch bis zum Abend in ihrem Zimmer. Ranma wollte sie nicht sehen, er würde ihr eh nur aus dem weg gehen. Doch das Abendessen konnte sie nicht ohne Erklärung ausfallen lassen.

Sie saß da, neben Ranma und bekam keinen Bissen runter. Er hatte sie so böse angesehen, als sie den Raum betrat. Ihren Vätern war ihr Verhalten inzwischen auch aufgefallen. "Habt ihr euch gestritten?" Soun sah die beiden an. "Wir streiten doch immer!" Ranmas Stimme klang immer noch so anders. "Ja, aber ihr habt euch noch nie angeschwiegen. Beziehungskrise?" Nabiki hatte einen sarkastischen Ton in ihrer Stimme, der Ranma aufspringen ließ. "Als ob man mit diesem Mädchen was anfangen könnte. Die ist doch so was von verlogen!" Alle rissen die Augen auf, nur Akane knallte ihre Stäbchen auf den Tisch. "Was soll das heißen?? Ich habe dich noch nie belogen!!!" Ranma verdrehte die Augen. "Ach, nein? Komisch, das was ich vorhin gehört habe, klang aber anders als das im Dojo." Es war ihnen inzwischen egal, dass alle ihnen zuhörten. "Was habe ich denn gesagt? Vielleicht hast du ja nicht alles gehört! Schon mal daran gedacht??" Ranma ballte eine Hand zur Faust. "Wie war das noch? Er ist mein schlimmster Alptraum ... total aufdringlich .. Ein Idiot ..." Ihr stiegen Tränen in die Augen. Das erste Mal seit langem sah er sie weinen. Doch dieses Mal wegen ihm. "Und das glaubst du? .. Wirklich? .. Ich dachte, nach dem Kuss solltest du etwas mehr von mir halten!" Soun und Genma wären sich am liebsten in die Arme gefallen, wäre da nicht dieser Streit im Gange. "Und was soll ich glauben, wenn ich so was höre?" Sie schluchzte ein wenig, doch dann antwortete sie. "Ich habe am Telefon gesagt, dass unsere Eltern sich wegen der Hochzeit wie Idioten benehmen. Würde ich ihnen sagen, dass ich dich liebe, hätten wir sofort einen Priester am Hals. Die sind aufdringlich und ein echter Alptraum, wenn es ums Heiraten geht." Sie drehte sich um und verließ das Haus. Sie wollte nicht, dass Ranma sie weinen sieht. Er blickte ihr mit offenem Mund nach. Warum hatte er eigentlich nicht einmal nachgefragt? Ranmas Vater wollte gerade etwas sagen, da war sein Sohn schon hinter ihr hergelaufen.
 

Er suchte lange, doch als es schon stockdunkel war gab er auf. Er stand inzwischen an einer kleinen Klippe. Unter ihm rauschte der Wind durch die Bäume. Er setzte sich und verkrampfte seine Hände im Gras unter ihm. Wieso war er so ein Idiot gewesen? "Warum hab ich ihr nicht zugehört?" Er schrie es dem Nachthimmel förmlich entgegen. "Weil du enttäuscht warst, vielleicht?" Er drehte sich um, doch alles was er sah waren die Bäume hinter ihm, die langsam von der Dunkelheit verschluckt wurden. "Jetzt bilde ich mir ihre Stimme schon ein..." Er setzte sch wieder richtig hin. "Vielleicht bildest du es dir nicht ein..." Wieder sah er zu den Bäumen hinter ihm. Dieses Mal sprang eine Gestalt von einem der Vordersten herunter und kam auf ihn zu. "Du hättest mir trotzdem zuhören können." Akane setzte sich neben ihn. "Ja, ich habe wohl etwas überreagiert. Aber es tat ... also ..." Sie stupste ihn an. "Sag es doch... Ich wollte dich nicht verletzen, aber du hast einfach im falschen Moment zugehört." Er sah sie an. "Warum hast du geweint, obwohl du es sofort hättest aufklären können?" Sie sah verlegen zu Boden. "Ich hatte Angst du vertraust mir nicht.." Er zog sie auf seinen Schoß. "Das nächste Mal frage ich einfach nach.." Sie lächelte ihn an und legte ihre Arme in seinen Nacken. "Hoffentlich gibt es kein nächstes Mal ... Hey, jetzt stört uns niemand." Als Antwort zog er ihr Gesicht zu seinem und küsste sie. Dieser Kuss war nicht so, wie die ersten. Er drückte seine Lippen fordernd auf ihre. Sie öffnete leicht den Mund und gewährte seiner Zunge Einlass. Ranma war erst etwas überrascht, doch dann begann er mit ihrer Zunge zu spielen. Er war so zärtlich und macht sie einfach verrückt. Als er sich gerade ihrer Unterlippe widmete und ihr langsam über den Rücken streichelte, entlockte er ihr ein leichtes Seufzen.

Vorsichtig löste sie ihre Lippen von seinen. Er war immer noch ganz nah, so dass sie seinen süßen Atem spüren konnte. Sie sah seine blauen Augen und sein süßes Lächeln und fühlte sich wie verzaubert. "Sollen wir zurück gehen?" Er nickte und zog sie hoch. Sie gingen den Weg Hand in Hand zurück. Bei den Tendos warteten schon alle. Soun und Genma stürmten ihren Kindern gleich entgegen, doch diese gingen die Treppe hoch, ohne ihnen noch einen Blick zu schenken.

Akane drückte Ranma noch einen Kuss auf die Wange und ging dann träumend in ihr Zimmer. Sie lag noch lange wach, doch dann wurde sie ins Reich der Träume getragen. Sie bemerkte gar nicht, wie Ranma kurze Zeit später neben ihrem Bett platz nahm. °Sie sieht aus wie ein Engel... Mein kleiner Engel..° Er streichelte ihr lächelnd über die Wange. °Wieso haben wir nur so spät zueinander gefunden? Ich habe so viel verpasst. Du hast mein Leben verändert, ohne es groß gemerkt zu haben. Durch dich bin ich nun richtig glücklich. Ich fühle mich so befreit..° Sie schlug die Augen auf und lächelte gleich. "Ranma..." Sie setzte sich auf und gab ihm einen leichten Kuss. "Weißt du was, Akane? Ich liebe dich!" Sie strahlte. "Das habe ich dir damals am Flughafen schon sagen wollen. Heraus kam aber nur ,Vergiss mich nicht'!" Er sah sie an und lächelte. "Wie hätte ich so jemanden wie dich vergessen können?" Sie zog ihn zu sich unter die Decke und kuschelte sich an ihn. "Ich bin so froh dich zu haben..."
 

ENDE
 

Ach ja, das war's also mit meiner FF. Schreibt mir, wie sie euch gefallen hat, ja? Ich arbeite auch schon an einer neuen Fanfic. Vielleicht lest ihr sie wieder? Danke noch mal für das Lesen diese FF. Ich fand's toll, dass meine Geschichten so gut ankamen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (84)
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Von: abgemeldet
2005-07-27T22:36:46+00:00 28.07.2005 00:36
Hi, ich muss schon sagen, dass du wirklich schön schreiben kannst. So vom Sprachstil, meine ich! Ich bin hier schon in den letzten Wochen herumgeirrt und habe auch einige gute Geschichten gelesen, aber du toppst sie TOTAL!!!! Du spiegelst die Charaktere hier genauso wieder, wie ich es mag ^^ (okay, das klingt jetzt etwas seltsam, aber es ist eben so)

Ich werde auf jeden Fall deine anderen Stories lesen!! *Hab diese in einem Rutsch durchgelesen *hihi*

Ciao, mach weiter so!!!!
Von: abgemeldet
2005-07-27T20:35:56+00:00 27.07.2005 22:35
Die FF ist richtig schön. Klasse
Von:  Deepdream
2004-04-13T22:21:23+00:00 14.04.2004 00:21
Eine einfach wunderschön FF. Anders kann mans nicht sagen. Habe mir extra zeit genommen, deine gesammte FF in einem Schwung durchzulesen und bin mit dieser Entscheidung mehr als zufrieden. ^^ Deine FF war einfach zu gut, um auch nur eine Minute von ihr abzulassen. Ein ganz dickes Lob an dich.

Bye, Deepdream
Von: abgemeldet
2003-01-31T19:00:45+00:00 31.01.2003 20:00
Ich galub es ist schon alles gesagt!
Mach weiter so! Es lohnt sich...(auch für mich!*g*)
Ciao,
sheep
Von: abgemeldet
2003-01-11T19:41:33+00:00 11.01.2003 20:41
Also ich muss dich jetzt hier beim 6ten Teil richtig loben, obwohl der 7te ja auch schon drausen ist! Aber den kann ich erst morgen lesen :( *Tränchenkuller* Dabei will ich doch unbedingt wissen wie die zwei zusammen kommen...
Deine FF "Akanes Trauer" ist ja schon supischön, aber die hier ist, würde ich mal sagen, noch besser!!! Ich hoffe du schreibst noch viele weitere Ranma FFs!!
Du kriegst bald auch einen Kommentar für das Ende von dieser FF und der wird bestimmt gaaaaanz positiv werden ;) Bis dann, *einmal lieb knuddel*
Von: abgemeldet
2002-12-12T17:47:35+00:00 12.12.2002 18:47
Einfach genial!!!!!!!!!!!! Der Tag ist gerettet! Der Heute sowieso schon Scheiße ist also DANKE! Tolle FF.
Von: abgemeldet
2002-12-04T20:39:28+00:00 04.12.2002 21:39
Hi,also ich muß sagen die Geschichte ist geil.
Also ich hab mitlerweile schon 236 FF gelesen und dein Schreibstill ist der beste. Falls du vorhast in deinem späterem Leben Geschichten zu schreiben, also Manga oder so, dann wirst du es weit bringen.

P.S. Falls du mir noch gute ff sagen kannst dann wäre ich dir dankbar. (matze.xxl@web.de]
Von: abgemeldet
2002-11-18T16:57:40+00:00 18.11.2002 17:57
Ich bin auch total begeistert, die ff ist echt total schön und süss, ich hab mich richtig gefreut als sich die beiden endlich geküsst haben *ggg*
Echt toll ^_^ dein schreib stil gefällt mir auch total gut!
Phoebe
Von: abgemeldet
2002-11-01T17:25:58+00:00 01.11.2002 18:25
Hi!!!!!
Deine ff's sind echt cool!
Von: abgemeldet
2002-10-19T13:27:02+00:00 19.10.2002 15:27
Sorry, wollte eigentlich schon eher schreiben, aber mein Computer ist kaputt. Deine ff ist echt genial!!!


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