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Die Chronic der Hogwartserben I

Die Zeit der Gründung
von

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Engelsblut? Teil 2

Kapitel 8: Engelsblut? Teil 2
 

„Keine Ahnung.“, meinte Salazar und ging zur Kasse, wo er die Kleidung für seinen Vater bezahlte, ehe sie den Laden verließen.
 

Als nächstes gingen sie in einen Laden, wo Vladimir sich alles, was er sonst noch so gebrauchen konnte, kaufte. Auch Salazar legte sich einige neue Sachen zu, da er auch neues Papier und neue Tinte benötigte.
 

„Sag mal, Sal. Haben wirklich die beiden Kids diesen Besensport erfunden?“, fragte Vladimir irgendwann an seinen Sohn gewandt, als sie auf dem Weg zum Buchladen an dem erst vor kurzem eröffneten Qidditchladen vorbeikamen und dort ein Bild von den beiden Kindern zu sehen war. Sal runzelte die Stirn und blickte auf die Bilder. Sie waren in Hogwarts entstanden. Genauer gesagt, wurden die Bilder im Slytheringemeinschaftsraum gemacht.
 

„Ja haben sie und nein, sie hatten keine Hilfe von einem Erwachsenen.“, sagte Salazar lächelnd.
 

„Wir sollten weiter, wenn wir zum Abendessen wieder in Hogwarts sein wollen.“, mischte sich Lucifer nun ein, der bemerkt hatte, dass die beiden stehen geblieben waren.
 

„Okay… wohin müssen wir noch?“, fragte Godric nun und lehnte sich an seinen Verlobten.
 

„Ich muss auf jeden Fall noch in die Apotheke und das Paket abholen, was ich bestellt hatte. Die Zutaten brauche ich für den Unterricht.“, sagte Salazar ernst.
 

„Ich habe soweit alles.“, sagte Vladimir und verzog leicht das Gesicht.
 

„Ach komm schon, Vlad.“, grinste Lucifer zwinkernd. Der Vampirkönig warf ihm nur böse Blicke zu, ehe er sich an seinen Sohn wandte.
 

„Wir sollten dann noch deine Zutaten holen und dann zurück. Die Kids sind mit großer Sicherheit schon wieder wach.“, sagte der Vampir ernst. Salazar nickte leicht und so begaben sich die vier Männer zur Apotheke, wo Sal seine Sachen erhielt und dann reisten sie zurück in die Unterwelt, wo Sal und Ric gleich von zwei schwarzhaarigen Kids umgerannt wurden. Godric flog tatsächlich auf den Boden und hatte einen lachenden jungen Vampir auf sich liegen, der ihn aus silbernen Augen anschaute.
 

Salazar hingegen hatte Tom geschickt aufgefangen und hochgehoben. Lucifer musste leicht schmunzeln und half seinem Sohn und Akashy auf.
 

„Wo wart ihr solange?“, fragte Tom jetzt und schaute seinem Vater tief in die Augen.
 

„Wir waren nur einkaufen, Kleiner.“, sagte Sal lächelnd und ließ Tom wieder herunter.
 

„Daddy?“, fragte Akashy jetzt und schaute Salazar aus großen Augen unschuldig an.
 

„Was habt ihr nun wieder angestellt?“, fragte Salazar seufzend.
 

„Nichts! Wir wollten nur fragen, ob wir, bevor wir nach Hogwarts zurückgehen, bei Arthur und den anderen vorbeischauen.“, sagte Tom und sah den älteren Vampir bittend an.
 

„Natürlich können wir das machen.“, sagte Salazar lächelnd, der genau wusste, wie sehr die beiden an Arthur hingen und auch wie sehr sie an Björn gehangen hatten. Die vier hatten oft zusammen gesessen. Tom und Aky strahlten nun, dass sie Arthur besuchen durften.
 

„Dann solltet ihr vielleicht etwas früher los. Und bevor ich es vergesse, Sal. Ihr könnt nicht noch einen Lehrer in Hogwarts gebrauchen?“, fragte Lucifer ernst. Der Vampirprinz schaute zu seinem Verlobten und sah ihn nachdenklich an.
 

„Wir hatten uns überlegt, ob wir Telepathie, Telekinese und Empathie zusammenlegen und suchen eigentlich jemanden, der dies dann unterrichtet. Du hast selbst gesagt, dass es etwas viel für dich und Alex wird, da ihr auch noch Verwandlung und Kampfsport macht. Da Vater alle drei Dinge beherrscht, könnte er sie übernehmen.“, sagte Salazar ernst.
 

„Du willst eines deiner Fächer abgeben?“, fragte Alex nun verwirrt, der gerade die Halle betreten hatte, da er schauen wollte, wo sein Partner, sein Sohn und Salazar mit den beiden Kids blieben.
 

„Ich habe dann immer noch Zaubertränke, Duellierunterricht mit Ric zusammen und Waffentraining mit Isabella zusammen.“, sagte Salazar seufzend.
 

„Wieso machst du soviel Unterricht, dass schaffst du doch gar nicht.“, sagte Vladimir geschockt.
 

„Oh doch, dass schafft er locker in dem er einen Zauber benutzt, den er vor fünf Jahren selbst kreiert hat. Dieser Zauber ermöglicht es, dass man von sich selbst Doppelgänger erschafft und jeder das gleiche Wissen hat und auch das weis, was der andere in den Unterrichtsstunden gemacht hat.“, sagte Lucifer schnaubend und warf seinem Patensohn ein kurzes Grinsen zu.
 

„Der Kleine kommt mehr nach seiner Mutter, als nach mir.“, murmelte Vladimir, was Salazar seinen Vater komisch anschauen ließ.
 

„Wieso vergleichst du mich immer mit Mutter?“, fragte Salazar stirnrunzelnd.
 

„Weil du nun einmal mehr nach ihr kommst, denn sie war diejenige die Zauber erfunden hat und auch diejenige, die ein großes Talent in Dingen wie zeichnen aufwies.“, sagte der Vampirkönig ernst. Lucifer nickte dazu und musste schmunzeln, als er daran dachte, wie Vladimir damals geschmollt hatte, als alle ihn ausgelacht hatten, weil er den Zauber, den Salazars Mutter damals auf den Vampirkönig gesprochen hatte, nicht rückgängig machen konnte. Doch auch niemand sonst hatte dies geschafft gehabt, bis sie sich erbarmt hatte und den Zauber wieder aufgehoben hatte.
 

„Ist das so?“, fragte nun Godric und grinste nur, als sein Verlobter ihn böse anschaute.
 

„Was das Zeichnen und dem erfinden von Zaubern angeht, ja.“, sagte Vladimir grinsend und duckte sich unter einem Schlag seines Sohnes weg. Aky und Tom lagen mittlerweile lachend auf dem Boden.
 

„Ich glaube ich schlafe heute Nacht alleine in MEINEN Räumen.“, sagte Salazar und schaute aus den Augenwinkeln zu dem Sohn Lucifers, der ihn nun geschockt anschaute.
 

„Das wirst du nicht und wenn ich dich ans Bett fesseln muss. Außerdem sind das nicht nur deine Räume.“, sagte Godric und funkelte den Vampirprinzen finster an. Sal jedoch zog den Dämonen einfach nur in eine Umarmung und flüsterte ihm etwas zu, was nicht einmal sein Vater verstehen konnte, obwohl er bessere Ohren hatte.
 

„Können wir dann los?“, fragte Lucifer schmunzelnd. Salazar nickte und erschuf ein Portal zu dem Schloss, auf welchem Arthur und die anderen sich gerade aufhielten. Kaum dass sie die Eingangshalle betraten, rannten Tom und Aky auch schon los und waren schnell um die Ecke zum Salon verschwunden. Ric und Sal schüttelten nur amüsiert den Kopf und folgten den beiden Kids. Als die vier Erwachsenen den Salon betraten, sahen sie, dass die beiden Kids auf einem jungen Mann lagen und lachten. Arthur musste grinsen und knuddelte die beiden Vampire erst einmal durch, ehe er sie von sich schob und sich erhob. Doch ehe er etwas sagen konnte, wurde er von Salazar umarmt. Er ließ es einfach geschehen und genoss den Trost, welchen er durch die Umarmung erhielt. Er sah Salazar als eine Art Familie an, schließlich hatte er ihn und seinen Bruder von der Straße geholt gehabt.
 

„Wie geht es dir?“, fragte Salazar leise, doch er löste die Umarmung nicht, da er merkte, dass Arthur sich nach Trost sehnte. Er konnte es dem jungen Mann auch nicht verübeln, schließlich hatte er erst vor kurzem seinen Bruder verloren, der seine einzige Familie gewesen war.
 

„Es geht.“, sagte Arthur leise und löste sich nun vorsichtig aus der Umarmung. Er schaute den Mann, der ihm eine Art Vater gewesen war, an. „Es hilft, dass ich mich mit der Arbeit ablenken kann.“
 

„Du weist, dass du immer zu mir kommen kannst, Arthur. Verstecke dich nicht hinter der Arbeit, das tut dir nicht gut.“, sagte Salazar und erhielt ein Nicken des Jüngeren.
 

„Ihr sprecht da wohl aus Erfahrung, My Lord!“, erklang plötzlich eine weibliche Stimme. Alle anwesenden drehten sich um und sahen sich einer älteren Frau mit langen schneeweißen Haaren und ozeanblauen Augen gegenüber.
 

„Ich weis, Agatha!“, lächelte Salazar. Die Frau kam auf ihn zu und umarmte ihn.
 

„Ich bin froh, dass Ihr in Ordnung seid, My Lord. Als ich von dem Angriff des Ministers auf den jungen Lord hörte, habe ich mir Sorgen gemacht, dass Ihr etwas Dummes tut.“, sagte Agatha, als sie Salazar wieder los ließ.
 

„Ich glaube in dem Moment ging ihm eher durch den Kopf, wie er Tom helfen konnte, denn er hat den Minister nicht einmal beachtet gehabt.“, schnaubte Godric, als er sich daran erinnerte.
 

„Können wir das Thema bitte lassen?“, fragte Tom nun leise und schaute Agatha finster an, da diese damit angefangen hatte.
 

„Entschuldige, Tommy.“, sagte Agatha und umarmte den Kleinen. Tom lächelte nur leicht und wandte sich wieder aus der Umarmung. Arthur musste leicht schmunzeln und auch Salazar lächelte leicht.
 

„Wieso seid ihr eigentlich hier?“, fragte Arthur skeptisch.
 

„Tom und Aky wollten dich unbedingt sehen.“, war die Antwort des Vampirprinzen. „Außerdem wollte ich auch noch die neuen Aufträge holen.“
 

„Die sind oben in deinem Büro. Ich habe einen extra Ordner dafür angelegt.“, sagte Arthur. Salazar nickte leicht.
 

„Ich werde die Sachen schnell holen.“, sagte Sal zu den anderen und verließ den Salon. Aky und Tom belagerten nun Arthur und erzählten ihm von ihren neuen Freunden und wie viel spaß sie in Hogwarts hatten. Arthur musste schmunzeln, als die beiden meinten, dass er auch unbedingt einmal kommen musste. Doch leider ging das nicht, da er zuviel arbeit hatte und sich ja jemand darum kümmern musste, dass die Aufträge auch ausgeführt wurden, denn Sal hatte nicht vor, seine Arbeit hier aufzugeben und die Leute, die ihm dabei halfen im Stich zulassen, da diese dann keine Arbeit mehr hätten und kein Geld für ihre Familien verdienen würden.
 

Sie blieben solange bis es Zeit war, nach Hogwarts zurück zu kehren. Die beiden Kids verabschiedeten sich von den Bewohnern des Schlosses und versprachen mal wieder vorbei zu kommen, ehe sie durch das Portal traten, welches Godric erschaffen hatte. Sie kamen direkt vor der Großen Halle an. Die Kids liefen schnell in die Halle und setzten sich an ihren Haustisch, während die Erwachsen die Halle gesitteter betraten und auf den Lehrertisch zutraten. Da die meisten Schüler anwesend waren, gab Godric die Änderung gleich bekannt, ehe er sich setzte und sich etwas zu Essen nahm.
 

Nach dem Essen führte Salazar seinen Vater zu den Räumen, die er mit einem Zauber hatte eingerichtet. Es war ein Gutes gewesen, dass sie dem Schloss sozusagen Leben verliehen hatten. So würde selbst, wenn sie nicht mehr hier waren, ihre Erben immer beschützt werden. Vor allem aber die magischen Wesen würden hier beschützt werden. In der Sache waren sich die vier Gründer nämlich Einig gewesen.
 

Tom und Aky waren noch länger wach und arbeiteten die Aufgaben, die sie an diesem Tag im Unterricht aufbekommen hatten, mit ihrem besten Freund durch. Erst als sie alles fertig hatten, legten sich die drei Schlafen und schliefen auch ziemlich schnell ein.
 

Am nächsten Morgen wurden Tom und Aky sehr früh wach und machten sich schon einmal fertig und packten ihre Sachen für den Unterricht. Um sechs Uhr weckten sie dann auch Orion auf, der sich auch schnell fertig machte und sich dann mit den beiden anderen Vampiren in den Gemeinschaftsraum begab, wo die meisten Schüler schon anwesend waren.
 

Wie immer machte sich Slytherin geschlossen auf den Weg zur Großen Halle und ließen sich an ihrem Haustisch nieder. Von den Lehrern saßen die meisten schon auf ihren Plätzen am Lehrertisch und unterhielten sich.
 

„Sagt mal, dieser neue Lehrer, ist der mit euch verwandt?“, fragte Orion leise.
 

„Wir erzählen es dir später, Rio!“, sagte Aky flüsternd. Der Black nickte leicht und machte sich über sein Frühstück her.
 

Der Tag verging recht Ereignislos und auch die drauffolgenden Wochen. Zwei Monate, nachdem Vladimir nach Hogwarts gekommen war, rief Lucifer ihn zu sich, da er wohl etwas mit diesem zu klären hatte. Missgelaunt machte sich der Vampirkönig auf den Weg zu den Räumen des Dämonenherrschers. Dort angekommen klopfte er an, da er das Passwort nicht kannte. Lucifer öffnete auch kurz darauf die Tür und ließ seinen besten Freund rein.
 

„Wieso sollte ich denn her kommen?“, fragte Vladimir seufzend und ließ sich in einem der Sessel fallen. Lucifer setzte sich ihm gegenüber.
 

„Ich habe die Testergebnisse. Hier schau dir das selbst an!“, bekam er als Antwort und Lucifer reichte ihm ein Pergament. Dieses entfaltete der Vampirkönig und fing an zu lesen.
 

Wesen-, Verwandtschafts- und Herrschertest

Getestete Person: Vladimir Noel Anael Dracul

Vater: Michael Darius Vangelis

Mutter: Thyra Dracul

Erbe der Familien: Dracul, Slytherin, McKnight, Vangelis, Custodis, Umbra, Nighthell, Yui, Silverstar, Blackstar, Moonstar

Erben: Salazar Jamal Slytherin, Lucid Darius Dracul, Letifer Marvolo Dracul, Tommy Letifer Slytherin

Wesen: Vampir, Seraphim, Erzengel, Schattendrache, Phönixkind, Schattendämon, Eisdämon, Nachtdämon, Drachenkind

Herrscher über: Engel, Vampire, Drachen, Phönixe
 

„Das… Wow…“, murmelte der Vampirkönig geschockt und schaute dann zu Lucifer auf.
 

„Wusstest du, dass dein Vater ein Seraphim/Erzengel Mix war?“, fragte Lucifer nach. Vladimir schüttelte den Kopf.
 

„Nein! Mir wurde immer gesagt das mein Vater ein Dracul war, genauso wie meine Mutter.“, war die Antwort.
 

„Auf jeden Fall, solltest du mit deinem Vater in Kontakt treten, damit er dir beibringen kann, mit der Magie der Engel umzugehen.“, sagte Lucifer ernst. Vorsichtig nickte Vladimir. Er wusste sehr genau, dass es zwischen den Engeln und Dämonen nur einen Waffenstillstand gab und nicht wirklich Frieden.
 

„Ich werde dann mal einen Brief an ihn schreiben.“, murmelte er und verabschiedete sich von Lucifer, um einen Brief an seinen Vater zu schicken. Er war schon auf die Erklärung gespannt, wieso er seinen Vater nie kennen gelernt hatte.
 

In seinen Räumen angekommen, setzte er sich an seinen Schreibtisch und kramte Pergament, Feder und Tinte aus der Schublade und überlegte kurz, wie er den Brief anfangen sollte. Schließlich setzte er die Feder an und fing an zu schreiben.
 

Sehr geehrter Mr. Vangelis,
 

Ich schreibe Ihnen diesen Brief aus einem bestimmten Grund, der mich sehr beschäftigt. Durch ein fragwürdiges Ereignis, sah ich mich gezwungen einen Verwandtschafts-, Wesen- und Herrschertest zu machen. Dabei kam heraus, dass man mich in Sachen meines Vaters anscheinend belogen hatte, da in dem Test steht, dass Sie mein Vater seien. Ich werde Ihnen eine Kopie des Testes beilegen und hoffe, dass Sie mir darauf eine Erklärung geben können.
 

Lord Vladimir Dracul!
 

Seufzend rollte er das Pergament zusammen und legte noch einen Blutszauber darauf, damit auch nur Blutsverwandte ihn öffnen konnten. Dann pfiff er einmal kurz auf seinen Fingern. Kurz darauf saß ein riesiger Adler auf der Stange neben seinem Bett. Es war kein normaler Adler, sondern ein Wasseradler. Wasseradler waren magisch und hatten in etwa die gleichen Eigenschaften wie die Phönixe, nur dass sie keine heilenden Tränen hatten.
 

„Bringe den Brief bitte zu Michael Vangelis und warte dort auf eine Antwort, Eth!“, sagte der Vampirkönig zu seinem Gefiederten Freund, der nur einen Zustimmenden Laut von sich gab und sich danach auf den Weg machte.
 

Ein Mann mit langen violetten Haaren und saphirblauen Augen, saß auf der Terrasse, welche an seinen Gemächern anschloss und genoss die Sonne, die gerade auf die Stadt hinab schien. Bis eben hatte er noch mit den anderen Erzengel geredet, da es auf der Erde eine Menge Probleme in letzter Zeit gab. Er wollte gerade wieder in sein Zimmer treten, als vor ihm ein Wasseradler aus dem Nichts auftauchte. Diese Art von Adlern waren sehr selten, das wusste der Seraphim und er wusste auch, dass diese Vögel sich hauptsächlich bei Vampiren aufhielten.
 

„Wer bist du denn?“, fragte der Blauäugige lächelnd und als er den Vogel näher betrachtete, stellte er fest, dass dieser einen Brief bei sich trug. Überrascht, nahm er den Brief entgegen und las ihn sich durch. Geschockt ließ er ihn wieder sinken und starrte eine Zeitlang einfach vor sich hin. Er konnte nicht glauben, dass seine damalige Freundin ihm das verschwiegen hatte. Seufzend schloss er die Augen und versuchte die Aufkommenden Erinnerungen zu verdrängen. Jetzt musste er sich erst einmal überlegen, wie er seinem Sohn das ganze erklärte.
 

„Du sollst wohl auf eine Antwort warten, hm?“, fragte der Seraphim den Vogel, der daraufhin einen zustimmenden Laut von sich gab. „Dann sollte ich wohl eine Antwort an deinen Herren schreiben.“
 

Nun betrat der Seraphim seine Gemächer und setzte sich an den Schreibtisch, wo Tinte, Feder und Pergament drauf standen, beziehungsweise lagen. Er griff nach der Feder und schrieb schnell eine Antwort an seinen Sohn, wobei er zwischendurch innehielt und kurz überlegte, ehe er weiter schrieb.
 

Als er schließlich fertig war, rollte er den Brief zusammen und versiegelte ihn mit seinem Wappen. Anschließend band er den Brief, dem Wasseradler ans Bein, dieser machte sich dann auch gleich auf den Weg zurück zu Vladimir.
 

Als der Vampirkönig am nächsten Morgen erwachte, erblickte er gleich den Brief auf seinem Nachtkästchen. Eth musste ihn wohl in der Nacht gebracht haben und wollte den Vampir anscheinend nicht wecken. Er griff nach dem Brief Wenn er ehrlich war, dann hatte er schon ein wenig Angst, dass der Seraphim ihn damals nicht haben wollte und deswegen seine Mutter verlassen hatte.
 

Mit leicht zitternden Händen brach er das Siegel auf und entrollte das Pergament. Der Brief war mit smaragdgrüner Tinte geschrieben, was den Vampir ein wenig wunderte, da seine Mutter auch immer ihre Privaten Briefe in smaragdgrüner Tinte geschrieben hatte. Dies im Moment ignorierend, fing er an den Brief zu lesen.
 

Hallo Vladimir!
 

Ich hoffe es macht dir nichts aus, dass ich dich mit Vornamen angesprochen habe, doch da du anscheinend mein Sohn bist, hielt ich die formelle Anrede unangebracht.
 

Ich war sehr überrascht, als ich deinen Brief erhielt. Ich weis nicht, was deine Mutter dir erzählt hat, aber ich wusste nicht, dass es dich überhaupt gab. Zwar wusste ich, dass Thyra einen Erben hatte, aber ich wusste nicht, dass du mein Sohn bist. Du musst wissen, dass Thyras Vater mich nicht mochte und alles versucht hatte, um mich von seiner Tochter fern zu halten. Er hatte es auch letztendlich geschafft, dass Thyra sich von mir trennte, auch wenn ich bis heute nicht weis, wie er es geschafft hatte.
 

Ich würde dir gerne die ganze Geschichte erzählen, aber es wäre nicht sonderlich schön, wenn ich diese in einem Brief verfassen müsste, daher würde ich dir einfach Vorschlagen, dass du mir sagst, wann du Zeit hast und ich werde dich dann treffen.
 

Außerdem habe ich noch eine Bitte an dich. Da du mein Sohn bist, möchte ich, dass du mich zumindest bei meinem Vornamen nennst.
 

Lord Michael Vangelis!
 

Verwirrt legte er den Brief beiseite und dachte an seine Mutter. Er wusste, dass sie ihren Partner nie wirklich geliebt hatte, auch wenn sie es versucht hatte, vor ihm zu verbergen. Aber die Frage die sich ihm stellte, war, welchen Grund sie gehabt hatte, mit seinem leiblichen Vater schluss zu machen.
 

Er schüttelte leicht den Kopf und begab sich erst einmal ins Badezimmer, um sich fertig zu machen, da er heute immerhin noch unterricht hatte. Danach setzte er sich an seinen Schreibtisch und verfasste einen weiteren Brief an seinen Vater.
 

Hallo Michael!
 

Ich würde auch sagen, dass wir uns treffen sollten. Das hat auch noch einen anderen Grund, außer dass ich gerne erfahren würde, was damals genau passiert ist, zwischen dir und Mutter. Ich weis von einem Freund, dass es schwer ist mit der Engelsmagie umzugehen und jeder einen Lehrer hat. Bei mir sind die Gene zwar erst vor kurzem Erwacht, aber nach allem, was die Tests, die ich bei meinem Sohn und meinem Enkel durchgeführt habe, sind bei ihnen zur gleichen Zeit die Gene erwacht, wie bei mir. Das Problem ist nur, dass ich hier im Moment nicht weg komme, da mein Sohn eine Schule mit seinen drei besten Freunden errichtet hat und ich dort ebenfalls unterrichte. Vielleicht schaffe ich es am Sonntag Zeit zu finden, kann es aber nicht mit Gewissheit sagen.
 

Ich werde mich auf jeden Fall vorher noch einmal melden.
 

Vladimir!
 

Schnell rollte er das Pergament zusammen und versiegelte es dieses Mal, wo er es beim ersten Mal nicht getan hatte. Dann pfiff er nach Eth, der auch gleich darauf kam. Er band ihm den Brief ans Bein und schickte ihn zu Michael damit. Dann machte er sich auf den Weg zum Frühstück, da es doch etwas spät geworden war.
 

So vergingen die Tage bis Sonntag. Vladimir hatte seinem Vater noch geschrieben, dass er ihn am Sonntag in Ateniorn treffen würde, da er nicht zu weit von der Schule entfernt sein sollte. Salazar hatte ihn darum gebeten und auch Lucifer hatte dies gemeint, da jederzeit diese Männer in den Weißen Kutten wieder angreifen konnten und sie dann schneller bei ihm wären, wenn er nicht zu weit weg wäre. Der Vampirkönig hatte sich darüber etwas gewundert, aber er hatte zugestimmt, als sein Sohn ihn bittend angesehen hatte. Tom und Aky würden auch mit kommen, da sie in die Stadt wollten, zusammen mit Orion und Alice, die noch immer die meiste Zeit mit ihren drei Freunden zusammen unterwegs war. Vor einem Waffengeschäft verabschiedeten sich die Kids von Vladimir, der weiter zum Pup ging. Davor blieb er kurz stehen, ehe er es betrat und sich umschaute. Sein Vater war noch nicht anwesend, weswegen er sich etwas zu trinken an der Bar holte und sich an einen Tisch setzte, der vom Eingang aus zu sehen war.
 

Salazar war gerade dabei einige Entwürfe, die er in der nächsten Woche in Auftrag geben wollte, noch fertig zu machen, da er schon lange mit dem korrigieren der Aufsätze fertig war. Godric war nicht da, weil er sich mit seinem Bruder treffen wollte und mit diesem noch einkaufen gehen wollte. Sal selbst machte es nicht viel aus, mal einen Tag ohne seinen Verlobten zu verbringen.
 

Sobald er fertig war, machte er sich mit den Entwürfen auf den Weg nach Ateniorn, wo er sich auch noch mit Arthur treffen wollte. Außerdem würde jemand von der Modefirma kommen, welche er besaß, damit er die Entwürfe der neuen Kollektion entgegen nehmen konnte.
 

So machte er sich auf den Weg zum Pub, in welchem er sich während er in der Schule unterrichtete öfters mit seinen Leuten getroffen hatte. Dort angekommen, sah er auch schon gleich Arthur und Mathias, der stellvertretende Chef seiner Modefirma und setzte sich gleich zu ihnen. Kurz nach ihm trat ein junger Mann mit violetten Haaren und saphirblauen Augen ein und schaute sich suchend um. Kurz blieb er bei Salazar und den beiden anderen hängen, ehe er sich weiter umschaute und auch Vladimir erblickte, der an dem Tisch gleich neben Salazar saß.
 

Er ging auf Vladimir zu und hörte so auch, worüber Salazar mit seinen beiden Freunden sprach.
 

„Ist das nicht etwas früh, wenn wir die Kollektion schon im Mai raus bringen? Sonst war es immer erst im Juni.“, sagte Mathias ernst.
 

„Ich weis, aber das wurde geändert, so dass die Sommerkollektion schon einen Monat vorher rauskommen soll. Frag mich nicht wieso.“, sagte Salazar seufzend und schob Mathias eine Mappe hinüber.
 

„Wirst du bei der Vorführung dabei sein?“
 

„Ich werde versuchen da zu sein, kann aber nichts versprechen, da ich schließlich eine Schule zu leiten habe, auch wenn ich mir sicher bin, dass Ric und die beiden Mädels ohne weiteres auch mal alleine zurecht kommen würden.“, war die Antwort des Vampirprinzen.
 

„Okay, ich werde mich dann gleich an die Arbeit machen.“, meinte Mathias und verabschiedete sich.
 

„Wie geht es mit dem Bau des Krankenhauses und des neuen Ministeriums voran?“, fragte Salazar schließlich an Arthur gewandt und dieser berichtete auch gleich von den Arbeiten an den beiden Gebäuden. Salazar schien damit sehr zufrieden zu sein und ging nach dem Bericht mit Arthur noch einmal die ganzen neuen Aufträge, die er nun fertig hatte durch. Anschließend verabschiedete sich auch Arthur und machte, dass er wieder nach Hause kam, damit er den Bau von den Gebäuden in Auftrag geben konnte.
 

Während Salazar sich um seine Geschäfte kümmerte, hatten Michael und Vladimir angefangen zu reden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  kagome-san
2007-11-02T13:37:35+00:00 02.11.2007 14:37
super kapi
sorry das ich erst jetzt schreibe bin aber nicht zum lesen gekommen
bin gespannt wie es weiter geht
bitte schreib schnell weiter
und eine frage warum hat man bei FF.de zwei ff von dir gesperrt?

kagome-san
Von: abgemeldet
2007-10-29T19:08:19+00:00 29.10.2007 20:08
ein tolles kap
immer diese mütter die gerne was verschweigen oder verdrehen
sry das mein kommi erst jetzt kommt
habs aber vorher wegen der schule vergessen
freu mich schon aufs nächste kap

deine Diavolo
Von:  AngelHB
2007-10-27T06:19:59+00:00 27.10.2007 08:19
Jear Erste!

Ein sehr schönes Kap. Bin schon gespannt was die beiden miteinander zu bereden haben. Hoffe doch du schreibst schnell weiter. Freu mich schon drauf.

LG Angel


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