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Von Hunden, Hirschen, Wölfen und Ratten 2

Möge das zweite Jahr beginnen
von

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Quidditch

Schnell kehrte wieder der gewohnte Schulalltag ein und schon knappe 2 Wochen nach Ende der Ferien waren die schon fast vergessen. Der Schulalltag hatte sie alle zurück.

Nun ja zumindest fast, denn ein Event sollte an diesem Samstag noch stattfinden: Die Quiditchauswahl der Griffindors. Nachdem Ravenclaw schon sein neues Team zusammengestellt hatte, Slytherin morgen an der Reihe war und auch Hufflepuff schon einen Termin angesetzt hatte wurde es auch höchste Zeit, denn man wollte den Quidditchpokal natürlich in den eigenen Reihen halten.

Remus interessierte das herzlich wenig, er las lieber ein gutes Buch (David Copperfield) statt darüber nach zu denken wer wohl den Pokal nach Hause bringen würde, oder wer ins Team kommen würde.

„Und? Als was wirst du dich bewerben?“ Fröhlich lachend und natürlich über das Thema des Tages redend setzen sich James und Eric Gegenüber von Remus und begannen ihrer Seits ihr Frühstück. „Natürlich als Jäger.“, war die Antwort James', „Krieg ich mal eben den Honig?“ Eric kam der Bitte nach jedoch nicht ohne: „Ich dachte du würdest sich als Sucher bewerben.“ „Hatte ich mit auch überlegt, aber ich will doch lieber mitten im Spiel sein! Milch.“ Auch die Milch wurde von einer der Neuen 'rüber gereicht und die Unterhaltung konnte ohne Unterbrechungen fortgesetzt werden. „Und selber? Hab deinen Namen doch auch auf der Liste gesehen.“ „Ich glaub auch Jäger… Ja doch auch Jäger.“ „Weißt du wie enthusiastisch sich das anhört?“ Eric grinste und wuschelte James über den Kopf. „Nicht alle sind so talentiert wie du, aber ich hab fleißig geübt, aber das wirst du nachher ja noch sehen. Oh Morgen Sirius.“

Blass wie immer und wie jeden Morgen ziemlich müde aus der Wäsche schauend setzte Sirius sich gegenüber von Eric, neben Remus und gähnte erstmal herzhaft. Er war wahrlich kein Frühaufsteher. „Gut geschlafen?“, fragte James gut gelaunt und auch mit einer Spur Ironie, wusste er doch genau, dass Sirius morgens immer recht… na ja grummelig traf es wohl recht gut, war.

„Ach lasst mich und gebt mir den Kakao rüber.“, murmelte dieser noch ein wenig verschlafen „Ich weiß echt nicht, wie du um diese Uhrzeit schon so eine Gute Laune haben kannst. Echt mal, das sollte verboten werden.“ „Und ich finde, dass es verboten sein sollte so früh schon so grummelig zu sein und trotzdem ist es wie es ist.“ „Punkt für James.“, kommentierte Eric und reichte Sirius die Kanne mit Kakao, jedoch erst nachdem er sich selbst einen Becher voll eingeschenkt hatte und, wie es der Zufall so wollte, die Kanne auch damit geleert hatte.

Nicht sehr erbaut schauten die blauen Augen erst in die unendliche Tiefe der wirklich SEHR leeren Messingkanne, dann zu Eric. Und der Blick eines schlecht gelaunten, noch nicht ausgeschlafenen Sirius Black war etwas, was einem das Fürchten lehren konnte. „Ich… gehe schon und hol ne neue Kanne.“ Vielleicht einfach um nett zu sein, vielleicht auch nur, um Sirius' Horror Blick zu entgehen sprang der Mitschüler auf und lief zum anderen Ende des Tisches, um eine nicht leere Kanne Kakao für ihn aufzutreiben.

„Hey Sirius, wir haben gerade über die Auswahl heute geredet.“ Sirius zuckte lustlos mit den Schultern und griff nach dem Müsli. „Du wirst doch eh aufgenommen, also was soll’s?“ „Na ja, ich hab mich nur gefragt für was DU eigentlich vorspielst. Und wo ich dabei bin.“ James wandte sich Remus zu, welcher eigentlich nichts von der Unterhaltung mitgekriegt hatte. Gerade war David von seinem Stiefvater nach London geschickt worden, wo er in einer Fabrik arbeiten sollte und nun plante er seine Flucht nach Dover, wo seine Tante wohnte. Es war wirklich einfach zu spannend, als dass er der in seinen Augen eher uninteressanten Unterhaltung hätte folgen können und auch, dass sein Name erwähnt wurde kriegte er nur am Rande mit.

Sirius schien ähnliche Probleme haben das Gesagte verstehen zu können, was bei ihm aber wohl mehr an der Schlaftrunkenheit lag. „Hmm… ja ich…“ er stockte und langsam schien er zu begreifen, was James da eigentlich gerade gesagt hatte. „Wiederhol noch mal was du eben gefragt hast… ich glaub ich hatte mich verhört…“ „Ich wollte wissen für was du und Remus vorfliegen.“ „Du hast WAS?“ Jetzt war Sirius auf alle Fälle hellwach.

„Ich wollte wissen für was..“, begann James seine Wiederholung, anscheinend die Rage seines Freundes nicht bemerkend, doch unterbrach dieser ihn auch sofort. „Ich habe dich verstanden. Ich meine nur: WIE KOMMST DU DARAUF SOETWAS FÜR ANDERE ENTSCHEIDEN ZU KÖNNEN?“ Jetzt sah auch Remus etwas verwirrt auf. „Hmm?“

„Na ich finde Sport und frische Luft würde euch ganz gut tun und es wäre auch viel lustiger, oder?“ „Darum geht es nicht! Es ist unsere Entscheidung, oder Remus?“

Die braunen Augen gingen unsicher von Sirius zu James und wieder zurück. Anscheinend hatte er irgendetwas verpasst und ´wie es schien hatte er selbst etwas damit zu tun. „Also…“ „Siehst du Remus stimmt mir zu!“ „Wie soll er dir zustimmen, wenn du ihn nicht mal zu Worte kommen lässt? Und das tust du doch sicher nur, weil du genau weißt, dass er MIR zustimmen würde. Ich meine die ganze Zeit lesen KANN doch gar keinen Spaß machen. Oder Remus?“ „Also, ich lese sehr gerne, aber worum geht es denn überhaupt?“

War er wirklich so naiv zu glauben er würde endlich eine Antwort kriegen? Ja er war es und natürlich wurde er enttäuscht.

„Oh ich muss los. Ein Referat für Flitwick nachreichen, sonst falls ich tatsächlich dieses Jahr in Zauberkunde durch.“ „James das ist eine echt schlechte Ausrede, und nur damit du es weißt das nehme ich als Sieg für mich!“ „Ja, ja mach das.“ James schnappte sich noch ein Brot und seine Schulsachen unter den anderen Arm. „Also bis dann bei der Auswahl nachher!“ rief er Sirius zu. EDNLICH wusste Remus worum es ging! Um die Auswahl fürs Quidditchteam! Das erklärte einiges. Aber was hatte er damit zu tun?

„James ich werde nicht dahin kommen.“ James rannte weiter, als höre er seinen Freund nicht, dieser erhob sich nun und schrie seinem Freund quer über die Halle: „Ich werde NICHT kommen, hast du verstanden?“ Doch schon war die Tür hinter James zu gefallen.

Remus blinzelte verwirrt, bis er endlich schaltete. „James hat…was?“, fragte er schließlich, wenn auch ein bisschen spät. „Na bist du auch endlich aufgewacht?“ Sirius rollte mit den Augen und schnappte Eric, der endlich bei seiner Suche nach Kakao fündig geworden war die Kanne aus der Hand.

„Aber ich werd da nicht hingehen! Oooooh nein. Dazu hab ich echt keine Lust!“
 

„Ich kann nicht glauben, dass ich hier sitze.“

Zwei Gestalten die wirklich nicht ins Bild der Sportler um sie herum passen wollten saßen auf einer der Tribünen des Hogwarts Quidditchfeldes. Der eine hatte die Arme verschränkt und starrte zornig aus seinen wilden blauen Augen auf das Spielfeld, der andere hatte ein Buch in der Hand.

„Remus, warum bin ich hier?“ Der Angesprochene schaute auf und zuckte mit den Schultern. „Weil James dein Freund ist und du ihm einen Gefallen tun wolltest?“, riet er und glaubte damit auch ziemlich ins Schwarze zu treffen.

„Und warum bist DU hier?“, fragte Sirius weiter, „Ich dachte du interessiert dich nicht fürs Quidditch. Und so besonders gut bist ja auch nicht.“

Das musste Sirius ihm nicht erst sagen. Nur wehmütig und nicht unbedingt Stolzerfüllt erinnerte Remus sich an die Flugstunden des letzten Jahres, welche er nur mit Ach und Krach überlebt hatte… Aber er hatte einen Grund hier zu sitzen, auch wenn dieser nicht unbedingt die Freundschaft zu James war. Nein, als wirklichen Freund würde er den Wirrkopf wirklich nicht bezeichnen, nur halt als Klassenkameraden.

Es war während des Tages gewesen. Eigentlich hatte ja nicht kommen wollen, aber dann…

„Hab ich richtig gehört, du willst bei den Quidditchauswahlen mit machen?“ Das Mädchen war wie aus heiterem Himmel hinter seinem Stuhl in der Bibliothek aufgetaucht, das inzwischen kurzgeschnittene blonde Haar fiel leicht nach vorne und sie lächelte ihn an. „Hi Mathews.“ „Lexi tut’s auch. Also sag schon stimmt’s?“ Remus war unmerklich ein wenig rot geworden und seine Augen suchten einen Punkt den er angucken konnte und der nicht ihr hübsches rundes Gesicht war. „Na ja… also eigentlich…“ „Ich find das echt mutig von dir! Echt klasse! Ich würde mich das glaub ich nicht trauen, aber schön, dass du bei ’nem Mannschaftssport mitmachen willst. Vielleicht gewinnst du dann ja einpaar neue Freunde!“ „Also, eigentlich wollte ich nicht…“ „Amea macht auch mit also werd ich wohl eh zuschauen! Ich werd dir auf alle Fälle die Daumen drücken, ich würd’s dir echt gönnen!“ Es hatte nicht geklappt, im Endeffekt hatte er sie doch wieder angesehen und schließlich nicht sagen können, dass er eigentlich gar nicht hingehen wollte. Und anlügen wollte er auch niemanden… also saß er nun hier. Doch Sirius musste das ja nun nicht unbedingt erfahren…

„Nur so.“, antwortete er also achselzuckend und fixierte den Blick auf sein Buch, in der Hoffnung, dass Sirius so die Lüge nicht bemerken würde. Aber irgendwie wollte das nicht klappen. Er spürte genau, wie Sirius Augen ihn kritisch musterten und mit einem kurzen schielen zur Seite stand das auch fest. „’Nur so’ ist ne ECHT schlechte Ausrede. Also, JETZT bin ich ja noch viel gespannter als vorher.“

Warum nur war das so klar gewesen? Dass er auch nie vernünftig lügen gelernt hatte. Daran war nur sein Vater schuld.

Remus seufzte und klappte das Buch zu, natürlich nicht, ohne eine Lesezeichen auf die Entsprechende Seite zu legen. Verdammt dabei war es gerade so spannend! David hatte gerade seine neue Schule und Schulkameraden kennen gelernt… aber momentan könnte er sich ja doch nicht auf’s lesen konzentrieren. „Wo bleibt James eigentlich?“ Wenn mit Lügen nicht klappte, dann musste man eben das Thema wechseln. Wie aufs Stichwort hörten sie eine wohlbekannte Stimme hinter ihnen. „Hey ich WUSSTE ihr kommt doch, konntet meiner unglaublichen Überzeugungskraft einfach nicht widerstehen, was?“ Die dunklen Augen lachten sie freundlich an. James war schon nicht mehr in seinen Schulsachen, sondern hatte sich sein rotes T-Shirt angezogen, dazu eine teuer wirkende schwarze Sporthose.

Ja, das war Remus schon letzte Jahr aufgefallen. James achtete sehr auf seine Kleidung, und eigentlich trug er immer etwas ziemlich teueres und Remus fragte sich jedes Mal wieder, wie er sich das leisten konnte und ob das denn nötig sei und scholl sich dafür und dachte wieder, dass es doch die Entscheidung der Leute war, wie sie leben wollten und wenn James das Geld hatte sollte er doch ruhig Marken Sachen tragen.

„Also, für was habt ihr euch eingetragen?“, fragte James gut gelaunt und den bösen Blick seines Freundes ignorierend. Immerhin war Sirius' Aufmerksamkeit gewandert und dafür konnte Remus doch recht dankbar sein. „Sucher.“, antwortete er schließlich. Egal was er probiert hätte, er hatte keine Chance. Vor den Klatschern hatte er zu große Angst und vor harten Würfen der Quaffel auch und im Fangen war er eh schlecht und… na ja, da er ohnehin versagen würde war es auch egal worin er letzten Endes versagen würde, oder?

„Torhüter.“, grummelte Sirius als Antwort. „Heißt keiner von euch traut sich gegen mich als Jäger anzutreten? Kann ich ja auch verstehen, so klasse wie ich bin.“ Sirius rollte mit den Augen und hielt James den Mund zu „Ja James, alles klar. Aber dir ist schon klar dass das Team aus 7 Spielern besteht und es mehr, als einen Jäger gibt, oder?“ James schlug die Hand weg und schaute seinen Freund entnervt an. „Klar weiß ich das, ich scherze doch nur.“ „Ja, ja, ja.“, lachte Sirius und lehnte sich genüsslich zurück. Er wusste genau, das James dieses ‚ja, ja, ja’ tierisch nerven würde und genau darum sagte er es auch so gerne. „Nichts ‚ja, ja’! Ich meine das ernst!“ „Ja, ja.“ „Sirius!“ „Ja, ja“ „Du bist so… so… doof weißt du das?“ „Ja, ja.“ „SIRIUS!“ „Ja, ja“, säuselte Sirius mit einem zufriedenen Grinsen auf dem Gesicht, während James ihn halb empört ansah.

Manchmal verhielten sich die beiden echt wie Hund und Katz und Remus verstand das nicht ganz. Mal waren sie beste Freunde und dann kamen solche dummen kleinen Streitereien. Er selbst hasste es zu streiten und verstand nicht warum sie es immer wegen solcher Nichtigkeiten taten.

„Die die für Jäger Vorfliegen wollen kommen bitte runter“ Es war die feste Stimme des Kapitäns der Griffindors. Kurzes braunes Haar, etwas zu weit abstehende Ohren, aber ansonsten nicht schlecht aussehend. „Komm ja schon Frank!“ James nahm, den Besen in der Hand Anlauf und sprang über die Tribüne. Im Sturz erst schwang er sich auf seinen Besen und glitt hinunter zu den anderen. Remus’ Herz wäre beinahe stehen geblieben. So etwas war doch gefährlich.

Die Auswahl konnte also beginnen. Ein Schüler nach dem anderen stieg auf seinen Besen und erhob sich, gemeinsam mit Aiko, der bezaubernden Japanischen Fünftklässlerin und schon langjährigem Mitglied des Quidditch-Teams in die Luft. Der lederne Quaffel wurde dann diesen Spielern zu geworfen und sie mussten ihn fangen, Blocken und Angriff wurde getestet. Viele verloren schnell den Ball, hatten Probleme mit der Koordination und fingen ihn gar nicht erst, oder sogar Probleme sich auf dem Besen zu halten. Sirius schien das herzhaft zu amüsieren, er lachte über jeden Patzer. Remus aber blieb ruhig.

Erstens fand er es nicht richtig über jemanden zu lachen, der sein Bestes gab und zweitens… na ja, er würde sich ja auch nicht viel Besser machen als die. Einpaar bessere gab es aber natürlich auch. Da war zum einen Alica Crow im dritten Jahrgang. Jeden Ball fing sie anstandslos, nur im Angriff war das zierliche Mädchen mit den kurzen braunen Haaren nicht ganz so gut, aber mit etwas Training würde sich das ja noch ändern. Auch Eric machte doch eine recht gute Figur, zumindest im Vergleich zu seinem Vorvorflieger, der beinahe gegen die Stange der Tore gedonnert wäre.

Und schließlich kam James an die Reihe. Einmal noch durch Haar gefahren, auf den Besen und schon in der Luft. Die Bälle die ihm zugeworfen wurden fing er nicht einfach, nein er machte Rollen, Verzögerungs-Fänge, Loopings, das ganze Programm eben. Remus rollte innerlich mit den Augen. James musste natürlich übertreiben. Sicher er war gut und, dass er das so zur Schau stellen musste sah ihm wirklich ähnlich. Alle Blicke folgten ihm gebannt und einpaar der Anwesenden applaudierten auch von Zeit zu Zeit, wenn er ein besonders gewagtes Kunststück probierte. Nur der arme kleine Peter (wahrscheinlich hatte James auch ihn unfreiwillig für die Auswahl angemeldet), der nach ihm dran war machte sich heimlich aus dem Staub. Nach DIESEM Auftritt wollte er wohl doch nicht mehr fliegen, was ihm durch aus nicht zu verübeln war.

Gute anderthalb Stunden dauerte es alleine schon die neuen Jäger auszusuchen. Natürlich war James mit von der Partie. Eric hatte es in diesem Jahr leider knapp nicht geschafft, allerdings war er von Frank aufgemuntert worden es doch nächstes Jahr wieder zu probieren (doch das half nicht wirklich Erics Laune zu steigern, schließlich hatte er lange Trainiert und sich schon mächtig darauf gefreut gehabt mit zu machen), Aiko blieb weiterhin Jägerin. Alica hatte es erstaunlicher Weise auch geschafft.

Nun zu der freien Stelle des Treibers (Frank selber war der zweite und er würde wohl kaum aus dem Team geworfen werden). Die ersten Tests wirkten mehr wie Baseballtrainings versuche fand Remus und schaute Aufmerksam zu, wie eine Fünftklässlerin den Schläger in die Hand nahm und vergeblich versuchte einen der geworfenen Bälle zu treffen. Da stellte sich der nächste Junge doch schon viel besser an, immerhin traf er drei von fünf. „Hey, ist das nicht Amea?“ Sirius wirkte einigermaßen überrascht, Remus natürlich nicht schließlich hatte Lexi… er meinte Alexis, ihn vorgewarnt.

Die glatten braunen Haare hatte das Mädchen zu einem Zopf gebunden, eine kurze sportliche Hose und ein weites T-Shirt trug sie über ihrem doch recht muskulösen Körper. Konzentration trat auf ihr Gesicht, als Frank zum ersten Ball ansetzte und ihn schließlich warf.

Weit Schwung geholt und, Treffer! Der Ball flog nur knapp an dem Werfer vorbei. „Wow, sie ist gut.“, staunte Remus. Er hatte zwar gewusst, dass sie recht sportlich war, aber, dass sie nicht einen der fünf Bälle verfehlen würde hätte er nun nicht erwartet. Auch in den Flugtests glänzte sie und so überraschte es nicht, dass sie die neue Treiberin der Griffindors wurde.

Torhüter war nun also die nächste Hürde und Sirius verabschiedete sich, wenn auch nur widerwillig mit den Worten ‚Muss mal eben ein paar Bälle halten.’

Wie er das so einfach hinnehmen konnte, ohne auch nur im geringsten bisschen nervös zu sein wusste Remus auch nicht. Nun gut, Sirius war ziemlich gut auf dem Besen, auch wenn er nie wirklich Lust gehabt hatte mit ihm zu fliegen. Vielleicht war es ihm auch einfach egal und er würde nichts tun, schließlich war es ja nicht einmal seine Entscheidung gewesen hierbei mir zu machen. Zu zutrauen wäre es ihm jedenfalls.

Die schwarz gekleidete Figur Sirius’ schwebte nun in der Luft bei einem der Ringe (es gab natürlich eine Steigerung, erst einer, dann zwei, dann drei Ringe, die er bewachen sollte). Wieder war Aiko diejenige, die die Würfe ausführen sollte.

Mit einem irren Tempo raste sie auf Sirius zu und warf, so doll sie nur eben konnte.

Ganz ruhig saß Sirius auf seinem, Besen, bewegte sich nicht, schaute kaum hin, wie die angeflogen kam. Remus war sich sicher, er würde den Ball einfach durch den Ring fleigen lassen, doch dann, als der Ball schon beinahe den Ring durchflogen hatte streckte er den Arm aus und fing so tatsächlich den Ball, ganz ohne sich bewegt haben zu müssen. Remus staunte nicht schlecht und er war nicht der einzige. Nicht wenige der Zuschauer, oder auch weiteren Torhüteranwärter, schauten mit weit geöffneten Augen zu ihm empor.

„Ich sag doch er ist gut!“ Remus zuckte leicht zusammen, als plötzlich James hinter ihm auftauchte und neben ihn setzte. „Schade, dass er nicht in die Mannschaft kommen wird.“

Remus runzelte die Stirn, vor allem, als Sirius eine weitere Glanzparade ablieferte. Er parierte wirklich meisterhaft. Die meiste Zeit war er ganz ruhig auf seinem Besen, keine unnötige Bewegung wurde von ihm gemacht, aber die, die er machte mit einer unglaublichen Präzision und Eleganz, dass man meinen mochte er habe sein Leben lang nichts anderes gemacht. „Wieso?“, fragte Remus sichtlich verwirrt. „Weil das Sirius ist, deshalb.“, lachte James "aber die Vorstellung wollte ich mir echt nicht entgehen lassen!“ Es dauerte nur eine gute halbe Stunde, denn nur 3 weitere hatten sich für den Torhüter Posten beworben und keiner war annähernd so gut wie Sirius gewesen, bis die Auswahl vorbei war.

„Und?“, fragte James sofort, als Sirius wieder zurück an seinen Platz geflogen kam. „Bin nicht drin.“, antwortete dieser.

Remus glaubte seinen Ohren nicht trauen zu können. „Wieso denn das nicht?“, fragte er wie aus der Pistole geschossen. „Hab abgelehnt. Wie gesagt ich will nicht in die Mannschaft, echt kein Bock auf so was.“ James lachte auf „Das ist so klar gewesen. Schade eigentlich du warst soooo gut.“ „Ja, ja.“ Dieses mal überging James das Neckische ‚Ja, ja’ seines Freundes einfach und wandte sich Remus zu. Dieser war noch immer ziemlich fasziniert von der Vorstellung, dass jemand so gut war, es allen zeigte und dann ablehnte in die Mannschaft zu kommen. Das war doch eigentlich ziemlich fies und unfair den anderen gegenüber. Wie sollten die sich denn jetzt fühlen? Sie haben sich angestrengt, wollten unbedingt ins Team und er war einfach so besser und lehnte dann ab…

Aber das war ja Sirius Sache und nicht seine, also sagte er nichts dazu. „So Remus, jetzt müssen wir nur noch dir Glück wünschen.“ James schlug seinen Kumpel (Aus James sich seinem Kumpel), ermutigend, wenn auch etwas zu doll für Remus’ Geschmack, auf die Schulter, das dieser Angst hatte sie könnte sich auskugeln. „Mir hast du kein Glück gewünscht.“, warf Sirius mit gespielter Beleidigtheit ein. „Na ja du brauchst es ja auch nicht!“, lachte James.

Ja… sehr ermutigend diese Worte. Remus rieb sich ein wenig die Schulter.

Natürlich, ihm war es egal. Eigentlich wollte er nicht einmal in die Quidditchmannschaft! Das würde nur Training bedeuten, weniger Zeit zum Lernen und so viele Leute um ihn herum, dass er gar keine Ruhe mehr für sich hätte. Aber trotzdem war er irgendwie aufgeregt und trotzdem wollte er sich da unten nicht unbedingt zum Affen machen.

Missmutig machte er sich also auf den Weg nach unten (er benutzte die Treppe, nicht den Besen wie seine Vorgänger es getan hatten) und stand nun missmutig zur Seite schauend neben den anderen 5 Bewerbern.

Warum nur war gekommen? Warum war er der Bitte James’ nur gefolgt?

„Hey da ist Remus! REMUS VIEL GLÜÜÜHÜÜÜCK!“ Kurz glitt sein Blick hoch und, ja da saß sie. Alexis winkte ihm wie wild zu (anscheinend dachte sie er sehe sie nicht, dabei war sie mit ihrem knall roten T-Shirt mit der goldenen Leuchtschrift ’I (Herz) Griffindor’ gar nicht zu übersehen gewesen). Amea saß neben ihr auf der rechten Seite und der Rotschopf auf der linken Seite. Lilli hatte sich weg gedreht. Entweder weil sie sich einfach nicht für Quidditch interessierte, oder aber weil sie so tat, als gehörte sie nicht zu dem schreienden, leuchtenden Etwas neben ihr. „DU SCHAFFST DAS!!!!“

Alle schauten ihn an, und er konnte nicht anders, als mit rotem Gesicht wieder den Rasen unter seinen Füßen anzustarren.

Frank räusperte sich, um die Aufmerksamkeit wieder zurück zu erlangen und begann dann zu erklären, was die Prüfung der sie sich unterziehen sollten beinhaltete.

Zunächst durften sie nicht mit einem echten Schnatz üben, der war für die Spiele reserviert. Also würden es Tischtennisbälle tun müssen. Erst mal auf dem Boden. Sie sollten die Bälle, die hochgeworfen wurden fangen, ehe sie auf dem Boden aufkamen. Danach sollten sie das auf dem Besen wiederholen.

Der Erste war ein Sechstklässler und richtig gut. Nur ein, oder zwei Bälle fing er nicht und das war ja auch zu verziehen. Die zweite kam aus dem dritten Jahrgang und war zwar schlechter, aber immer noch besser, als das war Remus abliefert.

Er ging nicht EINEN Ball, den einen den er beinahe gehabt hätte ließ er ja sofort wieder fallen. Und auf dem Besen sah das alles ja noch einmal schlimmer aus. Er war schon froh, wenn ereine Richtung halten konnte, aber hierbei sollte er ja auch Wenden können und dann noch mit einer Hand? Nein, das traute er sich einfach nicht, nur mit einer Hand fliegen. Das konnte er einfach nicht. Und so schnitt er auch bei der zweiten Übung nicht besser ab, als bei der ersten. Alle lachten über ihn, das wusste er genau. Womit hatte er auch gerechnet? Dass sich plötzlich auf mysteriöse Art und weise sein verbogenes Talent zeigte? Wohl kaum.

Nein, so hatte er es doch schon kommen sehen und es machte ihm auch nichts aus. Sollten sie doch lachen. Was sollte ihn das schon stören?

Er landete sofort neben Sirius und James, das Ergebnis brauchte er sich schließlich nicht mehr anhören und das die letzten Teilnehmer auch viel Besser waren als er wusste er auch ohne, dass er hinsehen musste.

„Remus das war gar nicht so schlecht.“, versuchte Sirius ihn zu trösten. Dankbar schaute Remus auf zu seinem Freund, bis James sich einmischte. "Spinnst du? Das war Grotten schlecht!“ „Na und? Er hat auch nie behauptet er sei gut und DU hast ihm das auch eingebrockt und ich finde dafür hat er es sogar sehr gut gemacht und-“ „Danke Sirius“, unterbrach Remus die zwei, „Aber James hat Recht. Es war grottig. Na ja, ich hab eh noch was zu erledigen, hab noch 'nen Aufsatz für Kräuterkunde zu schreiben. Also, bis später.“

Ohne noch einmal aufzusehen, ohne es fertig zu bringen James, oder Sirius in die Augen zu blicken rannte er die Treppenstufen hinunter, schmiss den Besen zu den anderen Schulbesen und wollte gerade raus aus dem Stadion, als er seinen Namen gerufen hörte.

„Hey Remus!!!“ verwundert schaute er über die Schulter. „Oh, Alexis...“ „Du warst SUPER!“, rief das Mädchen noch im Anrennen begriffen. Als noch jemand der ihn mit falschen Tatsachen trösten wollte. Da war ihm die ehrliche Ader von James doch lieber. „Danke.“, aber er wollte auch nicht undankbar erscheinen. Eigentlich wollte er es auch einfach dabei bewenden lassen. Mit der Tatsache, dass er ein miserabler Spieler war hatte er sich doch shcon längst abgefunden.

„Doch du warst SPITZE! Außer dir hat es KEINER geschafft nicht EINEN Ball zu fangen! Ist doch echt riesig!“ Inzwischen hatte sie Remus, wenn auch etwas außer Atem, erreicht und grinste ihn breit an. Remus wirkte leicht verwirrt. Nun, er war es auch, sie sagte ihm ganz eindeutig wie schlecht er gewesen ist und stellte das als etwas Gutes hin.

„Ähm, der Sinn war es möglichst viele Bälle zu fangen.“, erklärte er ihr leicht irritiert. „Ja und?“, erwiderte sie noch immer grinsend. War sie so doof, oder tat sie nur so? „Na ja ich habe nicht einen gefangen, was bedeutet, dass ich der Schlechteste war.“, erklärte er ihr. Noch einen Moment grinste sie ihn an, bis irgendwann der Groschen zu fallen schien „Ach sooooo! Na ja, ist ja auch egal oder? Ich meine man muss es auch erst mal hinkriegen den Bällen so gut auszuweichen, wie du es geschafft hast, nicht?“

Er war weiter in Richtung Schloss gegangen und sie eifrig hinter ihm, beziehungsweise neben ihm her, wobei sie es erstaunlicherweise schaffte immer so zu gehen, dass sie ihn anschauen konnte und er ihrem immer währenden Lächeln nicht entgehen konnte. Nun andererseits hatte das auch zur Folge, dass sie nicht darauf achte, wo sie hinlief was wiederum dazu führte dass... „Vorsicht Lexi ein–“ – Wammm – „...Baum...“ „Ach, macht nichts, macht nichts. Bin so was schon gewöhnt.“ Sie lachte und „Achtung ein –“ –Krach – „Stein...“ „Oh man ich Tollpatsch! Aber sieht’s du, es ist gar nicht so leicht, Dingen auszuweichen!“ Sie lachte und rieb sich den etwas angeschlagenen Kopf, während sie noch auf dem Boden neben dem Stolperstein lag. Remus schaute hinunter zu ihr und... ja es war kaum zu glauben er lachte. Er lächelte nicht, oder schmunzelte er lachte und ließ sich neben sie ins Gras fallen.

„WAS DENN?“, fragte sie mir gestellter Empörung grinste jedoch. "Hab ich was falsches gesagt? Heeey geht’s noch?“ Sie stupste ihn leicht an.

Remus blinzelte, kriegte sich jedoch wieder ein und grinste nur noch. Ja, jetzt wirkte er endlich mal wie ein 12 Jähriger Junge. „Nein, nein, du hast in allem Recht.“ Er seufzte zufrieden und richtete sich wieder auf, klopfte sich Gras und Staub von der braunen Hose und streckte dem Mädchen die Hand hin. Sie lächelte selig und nahm sie entgegen, ließ sich von ihm hochziehen, auch wenn das, zu Remus’ Überraschung, schwerer war, als erwartet. Entweder sie wiegte mehr, als ihr doch eher zierlicher Körper vermuten ließ, oder er war noch schwächlicher, als er es geglaubt hätte. Na ja, jedenfalls standen hinter her beide wieder und setzten ihren Weg zum Schulgebäude fort.

„Du Remus...“ „Hm?“ " Na ja, … " Alexis wurde rot, etwas, was Remus bei diesem immer lustigen und springenden und lachenden Mädchen noch nie gesehen hatte. „Was ist denn? Wenn dich etwas bedrückt dann...“ Er meinte es ernst, und das zeigte seine Stimme auch. Sie war so ein nettes Mädchen und sie ruhig zu sehen wäre unerträglich. Sicher, er hatte wenig mit ihr zu tun. Er hatte wenig mit irgendwem zu tun, aber das bedeutete noch lange nicht, dass ihm alles egal war. „Nun ja, Sirius ist doch gleich zu euch hoch geflogen. Ich wollte nur wissen... warum will er denn nicht als Ringwart Einsteigen? Er war doch wirklich genial.“ Erleichterun spiegelte sich kurz auf Remus', bis eben noch erstnem Gesicht wieder. DAS war also der Grund für ihre Sorge gewesen. „Sirius ist halt so. Ich glaube er wollte James eins Auswischen, der hat ihn schließlich ohne zu fragen angemeldet.“ „Ach so... Na ja dann... Wie wär’s, wenn wir sie beim ersten Quidditchspiel zusammen anfeuern?“ „Wie?“ „Na du bist doch mit James befreundet, oder? Also könnten doch Sirius und du und Lilly und ich gemeinsam unsere beiden Freunde anfeuern! Amea ist schließlich auch im Team. Oder? Oder?“ Irgendwie wurde Remus das Gefühl nicht los, dass Alexis einfach mir Sirius das Team anfeuern wollte, aber das ging schon in Ordnung, auch wenn Remus nicht versprechen konnte, dass Sirius begeistert von dieser Idee sein würde... „Also ich würde ja gerne... aber du weißt doch dass Sirius nicht viel von Lily hält...“, entgegnete er dem Mädchen. Die lachte nur und winkte ab „Dafür hält die sehr viel von dir und wenn wir Sirius und sie einfach auseinander setzen geht das schon! Also fragst du ihn?“ Aus großen blau grauen Augen heraus sah sie ihn an. Wer konnte da schon ‚Nein’ sagen, insbesondere, wenn dieser Jemand Remus Lupin hieß und ohnehin nie jemandem etwas abschlagen konnte.

„Ja, ich frag ihn... aber ich kann nichts versprechen.“, antwortete er schließlich verlegen zu Boden schauend. „SUPI!“ Ohne Vorwarnung sprang das Mädchen ihm um den Hals, wobei sie ihn beinahe zu Boden geworfen hätte. „Na ja, ich muss los! Lily wartet schon. Also, bis dann C U!“ Und schon war sie durch die Tür, die sie inzwischen erreicht hatten verschwunden und ließ einen äußerst roten und äußerst verwirrten Remus zurück.
 

Der Tag verging und Remus saß in der Bibliothek um, wie angekündigt, das Referat in Kräuterkunde zu schreiben. Irgendwie musste er die Zeit ja noch rumkriegen, während die anderen ausgelassen im Griffendorturm die neue Quidditchmannschaft hochleben ließ. Sicher würde niemand sich noch großartig über seine Flugkünste auslassen, und wenn doch, was machte es schon? Aber trotzdem wollte er halt nicht hoch. Was sollte er schon da oben? Rum stehen und zu schauen wie die anderen Spaß hatten und sich nicht einmal auf Schulaufgaben konzentrieren können? Nein danke, darauf konnte er wirklich gut verzichten. Da saß er doch lieber hier unten in der Bibliothek und machte seine Hausaufgaben.

Also, die Alraune war eine Wurzel deren Schrei einen Menschen lähmen, oder gar töten konnte, da er ist im Umgang mit ihnen besonders wichtig, die Ohren geschützt zu halten...

Die Feder hielt inne und er seufzte leicht. ‚Du sagst Sirius dann Bescheid ja?’ ‚SUPI’

Er schüttelte den Kopf, als wolle er die beim Lernen störenden Gedanken weg schütteln. Das dauerte eh noch, bis die Quidditchspiele anfingen. Ein Monat.. Nein, ein und ein Halber, schließlich mussten die neuen Mannschaften sich erst einspielen und so. Vorher musste er Sirius also auch gar nicht fragen, oder sonst wie darüber nachdenken. Viel wichtiger war dieser Aufsatz!

Also gut: Die Alraune also. Die Alraune... Pflege. Sie mag es schön feucht und lieber dunkel, sie ist ein Schattengewächs...

‚du warst SUPER!’ Oh man… Remus seufzte und schlug das Buch zu und im selben Moment ging die Tür auf. „Remus?“ „Sirius?“ „Was machst du denn hier?“, die letzte Frage stellten die beide Jungs gleichzeitig und sahen nun einander verwirrt an. Schließlich begann Remus damit sich zu erklären „Der Aufsatz. Ich sagte doch ich wolle ihn zu ende Schreiben.“ Er deutete auf das halb volle Pergament. Sirius überlegte einen Moment „Ja, ja... der Aufsatz. Ich wollte auch...“ „Ohne Papier, Buch, Tinte, oder Feder?“, fragte Remus ungläubig. Sirius wurde unmerklich rot „Na ja... also... Ok ich war genervt. Da oben wollten mich nur alle überreden ins Quidditchteam zu kommen, OK?“ Tja, bei ihm war es eher das Gegenteil, was er Sirius allerdings nicht sagte.

Dieser zuckte nur mit den Schultern, schnappte sich ’nen Stuhl und gesellte sich zu Remus. „Wenn du mir Papier und Feder leihen würdest würde ich mit dir zusammen das Referat bearbeiten. Dann würde meine Ausrede doch wieder stimmen.“ Er lachte, aber wirklich ehrlich hörte sich das Lachen nicht an.

Sirius zog sich öfters zurück, das kannte Remus schon. Von Zeit zu Zeit tauchte er einfach in der Bibliothek, oder sonst wo auf, wo er selten gestört wurde.

Woran das lag sagte er allerdings nie und Remus fragte auch selten nach. Er kannte es schließlich, wenn man ein Geheimnis hatte, über das man nicht reden wollte. Dies war einer dieser Momente und er mochte sie auch recht gerne... mal nicht alleine die Hausaufgaben machen.

Zwar hatte Remus genug Probleme für sich alleine, aber er mochte es, wenn andere mit ihren Problemen zu ihm kamen. Das kam zwar selten vor, aber wenn er denn helfen konnte freute er sich doch darüber und Sirius war einer der wenigen die inzwischen oft von selbst zu ihm kamen. Seid der Sache von letztem Jahr zu seinem Geburtstag.

Eine Weile arbeiteten sie still neben einander, lediglich das Kratzen der Federn auf dem Pergament war zu vernehmen. Eine Uhr an der gegenüberliegenden Wand, direkt über der Tür tickte leise im Sekundentakt vor sich hin und dann und wann wurde eine Seite umgeblättert, oder neues Pergament heraus gekramt. Keiner sagte ein Wort, es war kaum zu glauben, wie konzentriert die 12 jährigen Jungs an ihren Aufgaben saßen. Bei Remus war es ja eher Standart, aber Sirius... nun er hatte Leistungsdruck wegen seiner Familie und von Zeit zu Zeit setzte er sich schon hin und büffelte, aber im großen und ganzen schloss er sich doch lieber James an.

Dong, dong, dong, dong... Zehnmal war der Schlag zu hören. „So spät schon. Wir müssen langsam echt hoch, sonst gibt es noch Ärger.“ Sirius seufzte, musste Remus allerdings (leider wie es schien) zustimmen. „Na ja, bin immerhin mit diesem langweiligen Aufsatz fertig geworden. Und selber?“ „J-ja... ich auch...“ eigentlich nicht. Er war zwar weiter gekommen, aber immer wieder hatte er aufgesehen und sich gefragt, ob Sirius wohl beim Quidditchspiel mitkäme, und ob Alexis wohl trotzdem bei ihm sitzen wollte, auch wenn Sirius nicht mitkäme. Irgendwie wäre es halt doch schön Freunde zu haben...

Echte Hoffnungen machte Remus sich allerdings nicht. Er fragte Sirius auch nicht. Er passte nicht hinein und Basta. Wer wollte schon mit jemandem wie IHM befreundet sein? Außerdem, wenn er jemanden zu dicht heran ließ so könnte jemand hinter das Geheimnis kommen und es würde publik werden und sich würde er dann von der Schule geschmissen werden. Ja das war ganz gewiss. Es war also besser für alle Beteiligten, wenn er nicht versuchte Freunde zu gewinnen, egal wie sehr er es sich auch wünschte.

Stumm stiegen sie an den Bilderrahmen der alten Schüler und sonstiger Hexen und Zauberer vorbei. Einige beschwerten sich, dass Schüler um diese Zeit noch durch die Gänge liefen, andere wiederum grüßten freundlichst. Sirius ignorierte die einen wie auch die anderen, während Remus sich bei den ersteren entschuldigte und die Grüße der anderen freundlich erwiderte.

Im Griffindorraum herrschte noch immer Highlife. Im Mittelpunkt stand natürlich die Neue und, wie Frank versprach, viel bessere Quidditchmannschaft des Hauses. Frank Longbottom und Amea Avery als Treiber, Joyce Frederick als Sucherin, Aiko Yuzuriha, James Potter und Alica Crow machten die allseits beliebten Jäger und Phineas Wood im Tor.

„Ah Sirius, da bist du ja wieder.“ Frank war sofort zu ihm durch die Massen, woraufhin Phineas, nicht verwunderlicher Weise, das Gesicht verzog. “Lass es Longbottom! Er will nicht, also zwing ihn nicht.” „Ja aber... Sirius komm schon! Mit dir im Team als Keeper wären wir unschlagbar!“ Sirius rollte mit den Augen „Gut, dann bleibt es ohne mich ja noch spannend! Wenn ihr mich entschuldigen würdet, ich würde gerne rauf in mein Zimmer!“ „Aber Sirius!“ Und schon war er weg.

Das Remus auch rein gekommen war bemerkte eigentlich niemand und das störte den Jungen auch nicht wirklich. So konnte er sich immerhin unbemerkt an James und den anderen vorbei ebenfalls ins Zimmer schleichen. Er war müde und fertig und wollte wirklich schlafen gehen. Morgen würde auch so noch ein anstrengender Tag werden, in Verwandlung stand nämlich eine Kurzarbeit am Montag an und er hatte noch lange nicht genug gelernt. Sirius saß auf seinem Bett, einen Brief in der Hand. Diesen zerknüllte er und zwar mehr als nur doll, und schmiss ihn dann in den Mülleimer. Erst als die Tür von Selbst zuschlug blickte er auf. „Post von den lieben Verwandten.“, erklärte er mit finsterer Miene. „Und was schreiben sie?“ Wenn Sirius ihm das schon erzählte wird er diese Frage schon haben kommen sehen. Hätte er nichts gesagt, so hätte Remus auch nicht gefragt und würde er jetzt nichts sagen, so würde Remus auch nicht weiter fragen. Kurz schien Sirius zu überlegen, schließlich sagte er nur ‚Das Übliche eben'.’ Er erhob sich und ging ins Bad, sich duschen. Er wollte es also nicht erzählen... innerlich seufzte Remus. Na ja, was hatte er auch anderes erwartet?

Er selbst begann sich zu entkleiden und schlüpfte in sein Nachthemd, machte sich im Bad fertig und verschwand unter seine Bettdecke.

„Nacht Sirius, nach Peter.“ Der Mitzimmerbewohner war in der zwischen Zeit auch eingetrottet. Nur James fehlte, aber bis der kam würde sicher noch einige Zeit vergehen. Remus jedenfalls bekam nicht mehr mit, wann er ins Zimmer kam, er schlief schnell und seelenruhig ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Hika
2007-09-04T16:10:18+00:00 04.09.2007 18:10
Myo.. ich hab ja noch ga kein Kommi geschrieben... Sorry Tak! >.<
Das Kapitel ist total süß, vor allem Sirius Gehabe bei der Auswahl war genial! ^^
Aber, ich mein ok, wir können ihn alle nicht wirklich leiden, aber kommt Peter nicht ein bischen kurz bis jetzt?
lG von der Lady
Von:  Anfang
2007-07-29T17:22:27+00:00 29.07.2007 19:22
Darf ich ehrlich kritisieren?
Wenn nein solltest du nicht weiter lesen und mein Kommi löschen.

Also, zuerst das Gute:
Das Kappi war humorvoll und fantasievoll erzählt und ich bin mir sicher, das auch die Story ausgeklügelt ist.
Dein Schreibstyl klingt lockerer doch daran habe ich die meiste Kritik.

So und nun zu meiner Kritik; Beim ersten Teil dachte ich einfach nur WOW!! Doch leider spingt dieses Kappi etwas aus dem Ramen, es passt vom Schreibstyl nicht hier rein.
Es liegt an der Wortwahl und am Satzbau. Ich finde, alles ist etwas zu persöhnlicch erzählt. Klar, Gedanken und Gefühle sollen gut rüberkommen aber bei diesem Kappi wäre die Erzählung aus der Ich-Perspektive passender gewesen. Aber ein plötzlicher Umschwung geht ja nicht.
Wenn ich sage, es liegt an der Wortwahl meine ich damit, das du Wörter wie "eh" benutzt, die da einfach nicht reinpassen.
Und am Satzbau gefällt mir nicht, das da Sätze wir "War ihm -doch- egal" und sowas drin sind, die in eine neutrale Er-Perspektivische Erzählung ebenfalls nicht reingehören.

Ab Seite 3 ist mir das besonders aufgefallen.
Ich hatte so ein bisschen das Gefühl, du hast ab da nicht mehr die richtigen Ausdrüche gefunden.
Aber ich bin überzeugt davon, dass das nächste Kappi mich wieder von den Socken hauen wird und freu mich schon drauf, wie immer ^^
Ich hoffe du bist nicht sauer auf mich, wegen der offenen Kritik oder ich hab dich abgeschreckt.
Ich würde mich wieder über ne Meldung beim nächsten Kappi freuen.

ByeBye
YourOwnEmoKid
Von:  lexi16
2007-07-28T18:38:21+00:00 28.07.2007 20:38
Aremr, aremer, ARMER Remus.
Das er sich dazu überreden lassen hat...
*hust*
Naja...ist ja nciht ganz nciht meine schuld....
Warum muss ICH auch so nen doofen chara spielen. ><
Also remus tut mir echt leid.
Der arme kelr.
NAtürlich wird lex sich auch neben dich setzen, wenn Sorisu nciht ja sagt. ><
(Naja...tut sie doch oder??)
Also ich ändere meine meinung.
Ist gar nciht so schlecht, das alle kapttel aus ner anderen scih sind.
Nur was bei Lilly kommen wird.....da will ich gar nciht drüber nachdenken.....
Armer Sirius....

Von:  Swuena
2007-07-27T20:43:41+00:00 27.07.2007 22:43
Das war ja mal wieder ein lustiges Kapitel!
Aber James kann und will sich nicht benehmen oder? XDD aber so lieben wir ihn halt ^^
Aber der arme Remus... aber immer hin hat er sich waker geschlagen und hat sich nicht wie Peter aus dem Staub gemacht....
schreib schnell weiter ^^
LG Swuena
Von: abgemeldet
2007-07-27T16:15:15+00:00 27.07.2007 18:15
Das Kapitel war mal wieder klasse^^
Vor allem fand ich, dass du die Persönlichkeiten gut herausgehoben hast
James benimmt sich aber mal echt unmöglich!!
Freue mich schon, wenns weitergeht
lg fireflys


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