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Unsterblich

AAML
von

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Carpe Diem

Kapitel 14
 


 

Carpe Diem
 


 

„Na Los Pichu…Donnerblitz Attacke!“

rief Ashton seinem jungen Pokemon zu. Pichu war sein erstes Pokemon. Er hatte es von Brock bekommen, welcher seit etwa 6 Jahren wieder eine erfolgreiche Pokemon Zucht hatte. Er hatte das Gelände von Professor Oak umbauen lassen und Erika konnte zudem hier ihre Auffangstation ausbauen. Der 9 Jährige Junge trainierte bereits sehr intensiv und voller Motivation, denn im nächsten Monat bekam wurde er 10 und bekam seine Trainer Lizenz.

Es war später Mittag und die Sonne schien intensiv und warm vom Himmel hinab. Verschiedene Laute von wilden Pokemon erfüllten die Luft und die Welt atmete wieder ihren gewohnten Rhythmus. Ashton hatte sich im Garten seines zu Hauses einen Parcours aufgebaut. Brock hatte ihm dabei geholfen. Der 40 Jährige hatte selber eine Tochter, die jetzt bald 9 wurde. Ashton war für ihn immer wie ein Sohn gewesen, denn seinen eigentlichen Vater, würde er nie kennen lernen. Wann immer es ging trainierte Brocko mit ihm und seiner Tochter, beschäftigte sich viel mit ihnen. Doch heute, war er in Mamoria City und besuchte seine Familie.

Die Donnerblitz Attacke erleuchtete 4 von 6 Glühbirnen, wobei die 4. ziemlich schwach glühte.

“Super Pichu!!“ lobte er das kleine gelbe Elektro Pokemon und strich ihm lächelnd über den Kopf. Er liebte es wie kein anderes Pokemon. Sie waren bereits jetzt schon ein super Team.

-„Hey Ash, soll ich dir etwas aus der Stadt mit bringen?“

Ashton sah aus dem Garten zum Eingangsbereich. Seine Oma, Delia Ketchum stand am Tor. Sie wollte in die Stadt um ein paar Einkäufe zu erledigen. Ash war ihr einziges Enkelkind und deshalb verhätschelte sie ihn manchmal zu sehr, doch das fiel ihr nicht sonderlich auf. Sie wusste das es schwer war, ohne Vater aufzuwachsen, sie selbst zog Ashura, Ashtons Vater ohne männlichen Bezug auf.

„Danke Oma, ich hab alles!“

antwortete er und lief zurück zu Pichu, welches auf einem der gestapelten Kartons saß und ihn erwartungsvoll ansah.

„Okay Pichu, bereit für noch eine Runde?“

Pichu nickte

„piiiiiiiiiiii“

schrie es freudig und sprang geschickt vom Karton auf ein dünnes Seil, wobei es die Balance verlor und herunter fiel…dennoch rappelte es sich auf und sprang über das weiße Band, hinüber zum Gartenzaun, stieß sich dort ab und verschwand in einem Tunnel. Es dauerte nicht lange ehe es wieder heraus kam und über zwei hohe Wälle hüpfte. Am Balken mit den 6 Glühbirnen machte es stopp und wartete auf den Befehl seines Trainers.

„Pichu…Donnerblitzattacke!“

rief Ash. Der feine Blitz vom kleinen gelben Pokemon sah nicht sonderlich gewaltig aus und die Erschöpfung ließ auch nur 3 Glühbirnen erleuchten. Ein wenig enttäuscht seufzte Ashton und holte sein Pichu zu sich.

„Das war super, mein kleiner! Mach dir keine Sorgen…“

tröstend klopfte er ihm auf den Kopf. Für einen Moment hielt er inne und dachte an den Tag an dem er Pichu bekommen hat. Eigentlich wollte er ein Wasser Pokemon, so wie seine Mutter. Er wollte immer wie seine Mutter sein. Abends hatte sie ihm immer die tollsten Geschichten von Wasser Pokemon erzählt und dabei hat er immer in die wunderschönen blauen Augen seiner Mutter gesehen und wusste genau, dass er ein Wasser-Pokemon Master werden wollte. Brock hatte aber leider nur noch Pichu über und so nahm Ashton Pichu, doch bis heute bereute er es nicht. Seine Mutter hatte ihm dann vom größten Pokemon Master erzählt. Er war es, der die Welt vor der Ausrottung der Pokemon gerettet hatte und dabei sein eigenes Leben geopfert hat. Seine Mutter hat erzählt, dass er ein starkes Pikatchu besaß und sie so stark verbunden waren, das Pikatchu nie von seiner Seite wich, bis in den Tod. Er erinnerte sich daran, dass sie dabei immer sehr nachdenklich wurde.
 

**
 

Es war früher Mittag. In einer Woche hatte Ashton Geburtstag und würde seine Trainer Lizenz erhalten. Mistyria wusste, dass sie sich dann vorerst von ihrem Sohn verabschieden konnte, denn er würde, so wie sie und sein Vater auch, eine lange Trainerreise antreten um verschiedene Orden zu erlangen. Innerlich vermisste sie ihren Sohn jetzt schon. Jedes mal wenn sie ihn ansah, sah sie seinen Vater. Die tiefen Augen und die dunklen Haare. Sie war gerade dabei sein Bett zu machen, denn er war mal wieder zu schlampig gewesen. Lächelnd zupfte sie die Bettdecke zu Recht und strich den Stoff glatt. Es war zur Gewohntheit geworden. Jetzt, wo es draußen wärmer wurde, trug Misty kürzere Shirts, sodass man die große Narbe auf ihrem Oberarm gut sehen konnte. Diese Narbe erinnerte sie bis heute an diesen einen schrecklichen Tag am Rande von Vertania City.

War es Ironie oder wieso schlief ihr Sohn im alten Kinderzimmer seines Vaters? Die Wände waren genauso blau wie damals. Die ausgewaschene Gardine hing immer noch und das uralte Poster der Kanto-Liga von vor 26 Jahren hing eingerahmt wie eh und je an der Wand über dem Bett. Liebevoll lächelte Misty, als sie das Foto von sich und Delia mit dem 3 jährigen Ashton erblickte und mit ihrem Finger sanft über den Rand strich. Wie sehr hätte sie sich gewünscht, das Ashura all das miterleben konnte. Die Geburt seines Sohnes, seine ersten Schritte…seine ersten Worte. Es war so schwierig gewesen, ihm beizubringen, dass sein Vater immer im Himmel auf ihn aufpassen würde. Und es war immer wieder eine Herausforderung ihn ohne seinen Vater aufzuziehen. Es war so schwierig gewesen, doch sie hatte es geschafft…wie Ash es ihr einst gesagt hatte. Lange Zeit war sie sauer auf ihn gewesen, sauer dass er sie im Stich gelassen hatte mit dieser schwierigen Aufgabe…doch irgendwann hat sie sich mit dem Gedanken abgefunden, dass sie nun auf sich gestellt war und sich voll und ganz um Ashton kümmern musste.

Seufzend strich sie sich die Strähne ihres mittlerweile kurzen Haares aus dem Gesicht und verließ den Raum, doch stockte sie und ging ein paar Schritte zurück. Es war, als hätte sie etwas gesehen, was ihr bekannt vorkam. Etwas Rotes. Sie sah in die Fensterscheibe, welche die entgegen liegende Wand spiegelte und Misty sich so darin sehen konnte. Weit oben auf dem Schrank lag es…etwas Rotes. Suchend sah sich Misty um und erblickte einen festen Stuhl, welchen sie sich nahm um an den Schrank heran zu kommen. Mit Strecken und Recken kam sie so gerade an den roten Stoff heran…sie war froh, dass sie mit ihren 36 Jahren noch fit war wie vor 10 Jahren. Es hatte sich nicht viel geändert…nur die Zahlen.

Mit einem Satz sprang sie wieder vom Stuhl und sah sich das rote Stück genauer an. Langsam nahm sie die Hand vor den Mund und starrte auf die rote Mütze. Seine rote Liga Mütze. Die Mütze die er ihr vor etwa 21 Jahren gegeben hatte…Delia musste sie hier auf den Schrank gelegt haben, nachdem Misty sie hier vergessen hatte. Diese Mütze. Misty schloss ihre Augen, eine kleine Träne löste sich von ihrem Auge. Diese Mütze hatte sie bekommen, als Ash sie das erste Mal geküsst hatte. Liebevoll streichelte sie den ausgetragenen, ab gefransten Stoff am Schirm der Kappe und wischte sich die feuchten Tränen von der Wange. Plötzlich war alles wieder da…Sein Gesicht, seine dunklen, tiefen Augen, seine raue Stimme und sein warmer, starker Körper. Fast konnte sie seinen Geruch aus der Luft entnehmen. Diese Mütze….sie bedeutete so viel.
 

Was ist es wert zu Leben?

Ein Leben lang sind wir von Angst bestimmt. Wir haben Angst vor dem was ist und was sein könnte. Es ist ein Teil von uns. Die Angst ist ein Teil unseres Bewusstseins. Und als Träger des Bewusstseins können wir ihr nicht entrinnen…sie ist allgegenwärtig. Doch sie kann etwas Positives an sich haben. Sie kann uns helfen. Sie macht uns verzweifelt, raubt uns unser Glück, sie stielt unsere Lebensfreude…von daher dürfen wir ihr nie erlauben, dass sie uns unser ganzes Leben nimmt.

Carpe Diem. Lebe den Tag. Wir wissen es, wir wollen es und wir streben danach es zu tun…jeden und jeden neuen Tag, den wir leben und doch tun wir es nicht.

Das Grauen erhebt uns aus der Alltäglichkeit, es schockt uns, es erweckt uns…

Es ist, so sind wir ganz da - mit scharfen Sinnen und, es zeigt uns wie wir sind und was das Wesentliche im Leben ist. Das Grauen kann uns, zu uns selbst führen - wie die Liebe! Wie die Liebe, kann das Grauen uns erfüllen. Der Unterschied zur Liebe ist:

In der Liebe kann man leben.

Unterschiedliche Formen der Liebe begegnen uns, in unserem Leben:

Die Liebe zu Familienangehörigen, die Liebe zu Freundinnen und Freunden, Liebe zu unserem Partner... Wir lieben auch Gerüche, wir lieben so manche Blume, wir lieben den Anblick von frischem Obst, wir lieben die Musik im Radio.

Auch wenn wir es nicht wahrnehmen…doch Liebe ist ein ständiger Begleiter in unserem Leben. Und wir können sie nicht ablehnen…wir können uns nicht aussuchen in wen oder was wir uns verlieben und wann es passiert und wieso. Es bleibt ein ungeklärtes Mysterium das unsere Sinne ergreift und herumwirbelt wir den losen Staub in der trockenen Wüste unseres Herzens. So steht fest dass die Liebe der wichtigste Faktor unseres Lebensweges ist und obgleich wir es steuern wollten, können wir nie ahnen, wann uns das Grauen erfasst und das was wir lieben aus unseren Händen reißt. Wir können es nicht steuern, wir können nur hoffen und das genießen was uns bleibt.

Warte nicht auf den besonderen Tag um etwas zu tun, was du schon lange tun wolltest, jemanden etwas zu sagen oder etwas besonderes auszuprobieren…jeder Tag könnte dein Letzter sein…deine Leben könnte mit jeder Minute enden…warte nicht, sondern tu es…ehe du bereust.

Was ist es wert zu Leben…Carpe Diem
 

Ein dumpfes Klopfen an der Haustür lies Misty aufschrecken. Mit einem nachdenklichen Lächeln, legte sie die rote Mütze behutsam auf die Kommode im Durchgang und schritt zur Tür. Die Tür öffnete sich und davor stand eine Gestalt in dunkler Kleidung…

Misty Herz setzte aus und eine bekannte Stimme sprach zu ihr

„Ich werde dich nicht verlassen…das verspreche ich dir…“
 


 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2007-10-07T18:43:19+00:00 07.10.2007 20:43
uhh....
ihr heult? XD
Von: abgemeldet
2007-10-02T12:29:44+00:00 02.10.2007 14:29
Wow was für eine super Geschichte T.T *schnief* ich heule hier gerade vor meinem PC *g* das Ende war einfach genial!!!!!!
Von: abgemeldet
2007-09-22T15:38:10+00:00 22.09.2007 17:38
damit eurer fantasie keine grenzen gesetzt werden ;)
Von: abgemeldet
2007-09-22T15:34:03+00:00 22.09.2007 17:34
uiuiui
Tolle Story, tolles Ende (Leider).Hätte noch gern mehr gelesen. Ist beinahe eine sucht deine FF zu lesen. Aber wieso machste bei dem 'unbekannten' auf? Ich brauch ne Bestätigung :D
Einfach super, und ich hoffe auf eine weitere Geschichte!
LG Fire2k
Von: abgemeldet
2007-09-22T09:41:55+00:00 22.09.2007 11:41
=) *überhappy is*
Von:  _Mika_
2007-09-22T08:34:15+00:00 22.09.2007 10:34
T T geil, das ist die schöne pokestory die ich bis jetzt gelesen habe, sie hat einfach alles von romantik, drama bis zu Happy Ende.. einfach genial.
Von:  Elfangor
2007-09-22T06:29:33+00:00 22.09.2007 08:29
Der absolute wahnsinn. Ich hab richtig Herzklopfen. Das ist eine der bestsen Ash/Misty Storys, die ich seit langem gelesen habe. Und dann der Schluss. Geil geil geil. Bleib bloss an dem Pairing dran, du hast ein Gespür für ne gute story.



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