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Harry Letum Teil 2

(ABGESCHLOSSEN)
von

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Triwizard Tournaments

44 >>> Triwizard Tournaments <<<
 

Harry und Sirius Letum saßen am Frühstückstisch, als eine Eule eintrudelte. Frech wie sie war, hatte sie den Brief einfach fallen lassen und es war Glück, dass das Pergament nicht in der Milch gelandet war.

„Blödes Vieh!“, knurrte Sirius und entrollte den Brief.

„Er ist von Lucas“, teilte der Jüngere dann mit und begann laut vorzulesen:
 

„Hallo Dad, hallo Papa,
 

ihr glaubt nicht, was hier los ist! Gestern sind die Schüler aus Beauxbatons und Durmstrang eingetroffen. Die haben vielleicht einen Auftritt hingelegt!

Ich war wirklich beeindruckt, vor allem aber von Durmstrang, obwohl mir dieser Karkaroff doch suspekt ist. (Die Schulleiterin der Franzosen ist übrigens eine Riesin!)
 

Dumbledore hat gestern auch den Feuerkelch enthüllt. Das Ding sieht schon imposant aus, aber nachdem ich gehört habe, was bei dem Trimagischen Turnier so passieren kann, bin ich froh, dass man die Wahl hat teilzunehmen. Na ja, ich bin ja ohnehin kein Schüler mehr, sondern Onkel Sevs Helfer, aber gut…

Wusstet ihr, dass man mit Schiffen unter Wasser reisen kann? Durmstrang ist so angereist. Und die aus Beauxbatons sind mit einer riesigen Kutsche gekommen, die von fliegenden Pferden, die genauso groß sind, gezogen wird.
 

In ein paar Tagen wird bekannt gegeben, wer alles am Turnier teilnehmen wird. Ich kann mir vorstellen, dass viele der Minderjährigen versuchen werden ihren Namen in den Kelch zu werfen. Aber die Altersgrenzer dürfte sie hart enttäuschen.
 

Nun, mir geht es jedenfalls gut. Ich versuche Onkel Sev etwas von der Arbeit abzunehmen, von der er eine ganze Menge hat! Manchmal frage ich mich wie er das alles bewältigt?
 

Ich muss jetzt leider Schluss machen, aber ich schreibe bald wieder!

Habe euch lieb,

Lucas.“
 

Sirius legte den Brief auf die Seite und schaute zu seinem Partner, der aufmerksam gelauscht hatte. Doch das Gesicht des Älteren war immer dunkler geworden, während er zugehört hatte.

„Was ist los? Ist es wegen Severus?“

Harry schüttelte den Kopf.

„Nein, es ist wegen des Turniers.“

Sirius verstand den Zusammenhang nicht.

„Denkst du, dass unser Sohn in Gefahr geraten könnte?“

„Wer auch immer Ärger macht, wird weniger Interesse an Lucas haben als an Harry.“

Diese Aussage sorgte nicht dafür, dass sich der Jüngere besser fühlte.

„Bedeutet das, dass der Junge in Gefahr ist?“

Der Blick, den er darauf erhielt, sagte mehr als tausend Worte.
 

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Es war nur wenige Tage nach dem Brief von Lucas, als Harry einen von Lucius erhielt, in dem er ihn bat bei ihm vorbei zu schauen. Dass es in ihrem Gespräch um Voldemort gehen würde, war dem dunkelhaarigen Mann klar. Worüber sonst könnte man im Moment so dringend reden müssen, wenn man Todesser war und bestimmt schon Gerüchte vom Überleben des Lords gehört hatte?
 

So machte sich Harry also auf nach Malfoy- Manor.

„Ich bin so froh, dass du gekommen bist!“, begrüßte ihn der blonde Mann und geleitete ihn gleich in sein Büro.

„Wir sind Freunde, wieso sollte ich nicht kommen? Davon abgesehen glaube ich zu wissen, worüber du reden willst.“

Der andere sah ihn einen Moment lang überrascht an, dann nickte er und setzte sich Harry gegenüber. Einmal klatschte der Blonde in die Hände, worauf eine Hauselfe erschien, der er auftrug Feuerwhisky zu bringen.
 

„Es geht um den Unnennbaren“, begann Lucius und stockte.

„Natürlich“, lächelte Harry aufmunternd und nippte an seinem Getränk, das aufgetaucht war.

„Woher weißt du das? Ich habe dir doch keinen Hinweis gegeben. Oder hat Severus etwas gesagt?“

Der Dunkelhaarige schüttelte den Kopf.

„Das ist nicht nötig, immerhin ist das hier die Zeit, in der ich lebte, bevor ich zu euch kam. Mir ist bewusst, dass Voldi wieder Fuß fasst und es wird noch eine Weile dauern, bis er vernichtet wird.“

Der andere starrte überrascht, als er registrierte, was Harry soeben gesagt hatte.

„Die Zeit aus der du kamst?“

Hilflos sah er den anderen an.

„Hab ich das nie erwähnt? Sowas! Aber es stimmt, ich bin ein Zeitreisender.“

Seufzend sackte der blonde Mann ein wenig in sich zusammen und stürzte den Feuerwhisky in einem Zug herab.

„Das erklärt eine Menge.“
 

Der Dunkelhaarige grinste nur, dann wurde er wieder ernst.

„Lucius, ich versichere dir, dass du und deine Familie lebend aus diesem Krieg kommt.“

„Sehr beruhigend. Aber was ist mit unserer Freiheit? Wer wird glauben, dass wir Spione sind?! Wir gelten überall als Todesser, ich bin sogar die rechte Hand des Dunklen!“
 

Harry nickte verstehend.

„Ich verspreche dir, dass Voldemort sterben wird. Und ich bin auch noch da, oder? Außerdem wird Dumbledore auch bestätigen, dass ihr spioniert habt.“

„Du bist dir absolut sicher?“

„Ja, weil ich es gesehen habe. Ich war dabei, als er getötet wurde. Diesen Krieg habe ich schon einmal erlebt.“

Der Blonde starrte ihn erneut sprachlos aus großen Augen an.

„Es ist selten dich so zu sehen“, lachte Harry und erhob sich. Aus seiner Umhangtasche zog er einen kleinen Gegenstand.

„Das ist ein Portschlüssel, der direkt in mein Manor führt. Gib ihn Draco, er soll ihn nutzen, wenn er Hilfe braucht.“

Dankbar umschloss Lucius den Armreif mit den Fingern.

„Wie lautet das Wort zur Aktivierung?“

Erneut lächelte der Ältere.

„Rettung.“
 

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Hallo Dad, Papa!
 

Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll? Es ist einfach schlimm, was hier passiert ist. Heute fand die dritte Runde des Trimagischen Turniers statt, aber es wäre sicher allen recht gewesen, wenn es anders geendet hätte.
 

Die dritte Aufgabe war in ein Labyrinth zu gehen, das mit verschiedenen Hindernissen versehen war. Ich hab ein paar der Hindernisse gesehen und hätte auch dankend darauf verzichtet. Jedenfalls sollte der Pokal in der Mitte stehen.

Alle Teilnehmer waren hinein gegangen, doch Fleur Delacour musste wenig später gerettet werden. Nicht viel später musste man auch Viktor Krumm holen. Nur Harry und Cedric Diggory waren noch im Labyrinth und erreichten schließlich zusammen den Pokal.

Soweit war ja noch alles okay, aber dann… (Severus tobt immer noch wegen der gesamten Geschichte!)
 

Der Pokal war zu einem Portschlüssel verwandelt worden und die beiden waren verschwunden. Ich weiß nicht wie viel Zeit verstrich, aber irgendwann tauchte Harry mit einem toten Cederic wieder auf. Er sagte, dass sie auf einen Friedhof geschickt worden waren, dass ein Wurmschwanz seinen Schulkameraden getötet hatte und Voldemort mit seinem Blut wieder auferstanden war.

Ihr hättet den Jungen sehen sollen, es war furchtbar!
 

Zu allem Übel kam dann noch hinzu, dass Mad Eye Moody in Wahrheit ein Todesser war, der den echten Mad Eye überrumpelt und in den eigenen Koffer gesperrt hatte. Ein heilloses Durcheinander, wenn ihr mich fragt.
 

Vielleicht kannst du Potter ja einen Brief schreiben und trösten, Dad? Ich denke, er würde sich freuen von seinem Paten zu hören.
 

Ich hab euch lieb und komme bald mit Severus heim.

Euer Lucas
 

Nachdem Sirius den Brief gelesen hatte, war er alles andere als ruhig. Gleichermaßen durfte er nicht vergessen, was er seinem Partner versprochen hatte. Zwar hasste er es so in der Handlung eingeschränkt zu sein, aber er war froh, dass er überhaupt Kontakt haben durfte.
 

Mittlerweile war er im Büro und kramte nach Tinte und Papier, um dem Jungen einen Brief zu schreiben, so wie Lucas es vorgeschlagen hatte.

Vielleicht durfte er ihn ja sogar besuchen?
 

---
 

„Was meinst du, kann ich ihn sehen?“, fragte Sirius hoffnungsvoll, nachdem er seinem Mann den Brief gezeigt hatte. Harry zögerte, in Erinnerungen an die Geschehnisse seines vierten Schuljahres versunken.

„Wenn du in deiner Animagusgestalt bleibst, dann ja. Ich werde dich begleiten, natürlich unsichtbar.“

Der Jüngere fiel ihm vor Freude um den Hals.

„Danke!“
 

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In Hogwarts herrschte derzeit eine düstere Stimmung. Der Tod eines Mitschülers und die Tatsache, dass der Unnennbare wieder auferstanden sein sollte, bedrückte alle. Die Regeln waren verschärft worden, um Sicherheit zu garantieren.
 

Lucas saß derzeit im Raum der Wünsche, neben ihm Draco. Der Blonde hatte den Kopf gesenkt und machte keine Anstalt dies zu ändern.

„He, was ist denn los?“, wollte Lucas wissen, denn Dracos Gemütszustand schien wirklich nicht der beste zu sein. Es schien beinahe so, als hätte er Angst vor etwas.

„Dad hat mir geschrieben, dass der Dunkle wirklich wieder zurück ist. Und er hat mir einen Armreif mitgeschickt. Ein Portschlüssel, falls ich Hilfe bräuchte.“

Wortlos hob er den Arm und der ältere Junge konnte das blinkende Schmuckstück sehen. Kurz berührte er den Reif mit den Fingern und spürte sofort die vertraute Magie seines Vaters.

Beschützte sein Papa also auch Draco…
 

„Dann merk dir auch das Aktivierungswort gut, okay? Wer weiß, ob du es jemals brauchen wirst.“

„Wenn mein Vater mir den schickt, wird er wohl notwendig werden. Mich interessiert viel mehr, wann und warum.“

Lucas nickte und legte den Arm um den anderen, zog ihn sanft an sich.

„Egal was passiert, wenn du Hilfe brauchst, aktivier den Portschlüssel und du bist in Sicherheit.“

Draco nickte nur stumm.

„Du gehst bald, oder? Das ist nicht fair, erst hast du mich letztes Jahr glauben lassen, dass ich dich lange nicht sehe und dann warst du plötzlich am Lehrertisch! Und jetzt haust du wieder ab…“
 

„Ich dachte Malfoys jammern nicht?“, amüsierte sich Lucas und erhielt ein Schnauben.

„Hier bekommt es keiner mit!“, verteidigte sich Draco.

Eine Weile blieb es still zwischen den beiden Jungen.

„Denkst du, dass Potter sehr traurig ist, weil Diggory tot ist?“

Überrascht schaute der Ältere auf den blonden Schopf.

„Na ja, ich vermute, dass er sich die Schuld gibt.“

„Wieso? Immerhin war er es doch nicht, der ihn…“

„Nein, natürlich nicht. Aber Voldemort ist hinter Harry her und Cederic musste sterben, weil er dummerweise zur falschen Zeit am falschen Ort war. Harry glaubt, dass es seine Schuld ist, weil Voldemort die Menschen tötet, die ihm wichtig sind um ihn damit zu verletzen. Voldemort hofft, dass sich ihm sein größter Feind so schneller stellt und beseitigen lässt.“
 

Schweigsam hatte Draco gelauscht.

„Aber mich mag Potter ja nicht. Also wird ER mich nicht töten wollen, oder?“

Dass der Blonde einen solchen Schluss ziehen würde, hätte Lucas nicht erwartet.

„Nein, er würde sicherlich keinen Grund sehen dich wegen deiner nicht existierenden Freundschaft zu Harry Potter zu töten. Aber Voldemort braucht meist auch keinen plausiblen Grund, um Menschen zu töten.“

Draco zitterte.

„Woher weißt du so viel?“

„Meine Eltern haben mir mittlerweile so manches erzählt. Und dann gibt es auch noch Bücher.“

„Hm…“
 

„Vielleicht sollte ich ein wenig netter zu ihm sein?“, fragte Draco leise und mehr zu sich selbst als zu jemand anderem.

„Ich bin sicher, dass das eine gute Idee ist“, stimmte Lucas zu.
 

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Als der große Hund in den Gemeinschaftsraum schlich, begleitet von Albus Dumbledore und einem unsichtbaren Harry Letum, herrschte gähnende Leere. Außer den schwarzen Bannern war nichts und niemand mehr hier. Die Schüler hatten schon alle ihr Haus verlassen und waren in der Großen Halle, um zu frühstücken.

Langsam stiegen sie die Stufen zum Schlafsaal der Viertklässler hinauf und blieben dann stehen. Der Weißbart klopfte an die Tür vor sich und öffnete.

Einzig Harry Potter war im Raum.
 

„Hallo, mein Junge“, begrüßte Albus ihn.

„Ich habe dir eine Überraschung mitgebracht“, sagte er dann und trat zur Seite.

Der Junge wirkte wenig interessiert und schien auch keinerlei Interesse an dieser Überraschung zu haben. Erst als er den schwarzen Hund entdeckte, zeigte sich eine Emotion in seinem Gesicht.

„Tatze!“, entkam es ihm mit erstickter Stimme und der Junge sank mit ausgebreiteten Armen auf die Knie.

Tränen standen ihm in den Augen.
 

Leise jaulend und mit dem Schwanz wedelnd tapste Sirius zu seinem Patenkind, während Harry im Türrahmen stand und mit melancholischen Gefühlen den Schlafsaal und sich selbst betrachtete. Wie gut er sich doch an damals erinnern konnte!

Den Schmerz und die Vorwürfe, die er sich damals gemacht hatte, würde er nie vergessen.
 

„Ich bin so froh dich zu sehen!“, hörte er sein junges Ich sagen.

Harry wusste, dass dieses Ereignis der erste Stein zu seiner Veränderung gewesen war. Von nun an würde der Vierzehnjährige lernen und trainieren so oft er konnte. Schwer schluckte der Mann, als er sich daran erinnerte, was der zweite Grundstein gewesen war.

Sein Blick huschte zu dem Hund, der sich an den Jungen gekuschelt hatte und die Streicheleinheit genoss.
 

Im nächsten Schuljahr würde Harry Potter - auch wenn es sich dieses Mal nur um ein Täuschungsmanöver handeln würde – seinen Paten verlieren, der für ihn einem Vater am nächsten kam.

Es würde sein Leben noch weiter auf den Kopf stellen, würde dafür sorgen, dass er alles an seinen Sieg über Voldemort setzten würde. Dieser Verlust würde für immer ein Teil von ihm sein und ihn für den Rest seines Lebens verändern.
 

Er lächelte düster.

Man musste ihn nur neben den Jungen stellen. Keiner würde auf die Idee kommen, dass dieser am Boden zerstörte Junge einmal ein Mann werden würde, der Voldemort vernichtet hatte und dessen Name oft schon ausreichte, um Respekt zu erhalten.

Ja, von nun an würde das Leben von Harry Potter noch härter, noch tragischer werden.
 

Solange, bis er den Rumtreibern begegnen würde…

Harry lächelte sanft.
 


 

Ende für heute!

Bye, Mitani



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