Zum Inhalt der Seite

For always maybe

- den mein Leben kann doch einen Sinn haben -
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

A little commonness

Kapitel drei - A little commonness
 

Am nächsten Morgen spielte ich das erstemal in meinem Leben wirklich ernsthaft mit dem Gedanken, zu Hause zu bleiben. Auf der einen Seite sagte mir mein Gewissen natürlich, dass das nicht machbar war, aber auf der anderen Seite spürte ich noch immer diese grenzenlose Verwirrung, die mich den gestrigen Tag und die ganze Nacht beschäftigt hatten – kurz um, ich befand mich in einem Zwiespalt, den mein Gewissen für heute jedoch für sich gewinnen konnte. Seufzend stand ich auf, erledigte meine Morgentoilette und fuhr zur High School.

Als ich dort ankam und geparkt hatte warf ich das erstemal für heute einen Blick auf meine Stundentafel, und direkt im Anschluss wäre ich am liebsten wieder nach Hause gefahren – in der ersten hatte ich Psychologie. Als ich das las waren schlagartig die Erinnerung an die Szene gestern in der Cafeteria gekommen - wollte ich wirklich mit Alice Cullen zusammen arbeiten? Nein, eher nicht.

Der Saal, in dem der Unterricht stattfand war noch abgeschlossen, und so kam es, das ich eine ganze Zeitlang alleine im Gang rumstand, bis Mike mit Eric um die Ecke kam – sobald er mich erblickte fing er an zu strahlen, während ich erneut nur an Flucht dachte – dieser Tag schien schlimm zu werden.

Eine Viertelstunde später war ich einfach nur noch genervt. Mike erzählte wie ein Wasserfall ohne Punkt und Komma Dinge, die ich eigentlich gar nicht wissen wollte – und das beste an dieser Sache war, das er sich nicht einmal dabei stören lies. Eric warf mir von Zeit zu Zeit sowohl entschuldigende als auch mitleidige Blicke zu, während er einfach schweigend neben Mike stand und so tat, als interessiere es ihn, was dieser erzählte. Ich selbst wurde immer verdrießlicher, bis ich es einfach nicht mehr aushielt und aufsprang, mit der Entschuldigung, kurz zur Toilette zu müssen. Mike guckte zwar recht verdutzt, aber es war mir einfach nur egal.

In der Toilette angekommen lehnte ich mich einfach nur schweigend gegen die Wand, froh, dem ganzen zumindest für eine Weile entkommen zu sein – Mike würde ohne zu Zweifeln weiter erzählen würde ich vor dem Klingeln erneut vor dem Saal auftauchen. Also verbrachte ich die letzten zehn Minuten in der Toilette, welche nicht unbedingt mein Lieblingsaufenthaltsort war aber in dem Fall meine einzige Rettung. Erst als es schellte stürmte ich hinaus und zum Saal, nur um an der Gangecke abrupt abzubremsen und stehen zu bleiben. Vor dem Saal war es nicht nur relativ voll – lauter Jungen standen herum und unterhielten sich leise – nein, da stand, rechts an der Wand und ganz alleine, wie konnte ich es nur vergessen – Alice Cullen.

Da stand ich nun, gerade erst vor zwei Sekunden aufgetaucht – und schon hatte sie mich bemerkt. Ihre schwarzen Augen fixierten mich, bis ich schließlich, ich wusste selbst nicht, warum ich es tat, verunsichert einen Schritt auf sie zumachte. „Hallo Sophia, ich dachte schon, du kommst nicht.“ grüßte sie mich doch recht freundlich, als ich schließlich nur wenige Meter von ihr entfernt zum stehen kam. „Ja, ich musste noch mal kurz weg, er“ ich deutete möglichst unauffällig auf Mike, der mich noch nicht bemerkt hatte „hat mich ziemlich .. genervt.“ Alice schenkte mir nur ein bezauberndes Lächeln, dann wandte sie sich um, um einer kleinen, zierlichen Frau „Guten Morgen Mrs. Collins“ zuzurufen. Mrs. Collins? Also unsere Psychologielehrerin – wenigstens sah sie ziemlich nett aus.

Die Plätze Verteilung in Psychologie war ziemlich ähnlich wie in Biologie – nur, das ich nicht mehr Emily und Jessica neben mir hatte sondern Alice. Die Jungs hatten es sich alle in den hinteren Reihen bequem gemacht und lauschten wie ich dem Vortrag von Mrs. Collins – Psychologie schien interessant zu werden. In meiner alten Schule hatte ich es nicht gehabt und so stellte dieses Fach einen guten Ausgleich zu den „normalen“ Fächern her, die ich bereits Jahrelang hatte und kannte – und mit Mrs. Collins schien es sehr witzig zu werden.

Neben mir kritzelte Alice eifrig Notizen auf ihr Blatt, und auch ich machte mich langsam aber sicher an das mitschreiben. Während der ganzen Psychologiestunde herrschte schweigen, und ich begann mich tatsächlich langsam zu entspannen. So schlimm, wie ich es mir insgeheim ausgemalt hatte war es gar nicht, neben Alice zu sitzen. Eher war eigentlich das Gegenteil der Fall – es war mehr als angenehm. Alice war einfach still und folgte dem Unterrichtsgeschehen und quatschte mich nicht die ganze Zeit zu, sowie Jessica und Emily es taten. Zwar sah sie von Zeit zu Zeit aufmerksam zu mir herüber, doch ich war bemüht, so zu tun als merke ich es gar nicht.

Als es klingelte trennten sich Alice und meine Wege wieder, oder eher, Alice war schweigend ohne noch etwas zu sagen aufgesprungen und aus dem Saal gegangen. Ich selbst beeilte mich, zu meiner Deutschstunde zu kommen, die erste seit ich hier war.

Deutsch fiel mit natürlich sehr einfach – während sie die anderen verzweifelt um eine einigermaßen korrekte Aussprache bemühten las ich munter Texte vor, froh, endlich mal wieder Deutsch reden zu können. Natürlich wurde ich auch von unserem Deutschlehrer, Mr. Williams hoch gelobt, doch ich nahm es nicht sonderlich ernst – immerhin war ich in Deutschland aufgewachsen – es wäre eine Schande gewesen, nicht gut Deutsch sprechen zu können oder?

In der Mittagspause saß ich dann, wie die Tage zuvor, bei Jessica, Emily, Mike & Co am Tisch, während die Cullens wieder am anderen Tisch saßen. Von Zeit zu Zeit schnappte ich Gesprächsfetzen auf, doch sie unterhielten sich, zumindest wie es schien nur über die Schule, und daran war ich dann doch nicht wirklich interessiert. Das einzige, was mir auffiel, war, das ich dieses mal nicht, wie gestern, die ganze Zeit von Edward beobachtete wurde, sondern von Matthew. Und das machte mich noch unsicherer, und das schlimme war, das man es mir deutlich anmerkte. Ich war sonst eigentlich nicht sonderlich ungeschickt, aber heute schien das Unglück mich nicht verlassen zu wollen – erst stolperte ich, als ich mein Tablett holte so böse, das ich beinahe hingefallen wäre, und direkt im Anschluss kippte ich sowohl mir als auch Emily, die neben mir saß, Mineralwasser über die Beine. Während Jessica und Mike beide gleich aufsprangen, um Tücher zu holen, meckerte Emily vor sich hin während ich mich zehnmal bei ihr entschuldigte.

Natürlich war Mineralwasser nicht wirklich schlimm, es würde ziemlich schnell trocknen und keine Spuren hinterlassen, aber trotzdem war mir das ganze mehr als peinlich. Und als ich dann auch noch das Gelächter, das vom Nebentisch kam, hörte, war es ganz aus.

Deprimiert stand ich auf, räumte mein Zeug weg und beschloss, bis zum Ende der Pause irgendwo hinzugehen, wo keiner war, um in aller Ruhe wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Natürlich war mein Verhalten dumm und wohl auch etwas kindisch, aber ich wollte jetzt einfach nicht wieder zu den anderen zurück gehen.

Ich setzte mich auf eine Bank in dem Gang, in dem meine nächste Stunde stattfinden würde – er war absolut leer, die meisten verbrachten ihre Zeit wohl in der Cafeteria, und die wenigen anderen waren wahrscheinlich draußen.

Die Ruhe tat mir gut und half mir, meine Gedanken wieder zu Ordnen. Und während ich so dasaß rutschten meine Gedanken wieder zurück nach Deutschland – so wie jetzt hatte ich dort jede Pause verbracht. Alleine und meist weit weg von den anderen. Den nur, wenn ich weit genug weg war war auch wirklich gesichert, das sie mich in Ruhe ließen.

Als es dann klingelte, kamen auch schon bald drauf die ersten Schüler herein und schon war es aus mit der Ruhe, die ich bis dahin genossen hatte. Seufzend stand ich auf und wanderte zu meinem Saal hin, bereits aus einiger Entfernung konnte ich hören, das zumindest Mike schon anwesend war – und wo Mike war, da waren die anderen auch nicht weit.

In der nächsten Stunde hatten wir Geschichte, und wenn ich ehrlich war, freute ich mich darauf. Geschichte hatte ich immer gemocht. Jessica und Emily warteten schon am Saal, jedoch nicht, wie ich zunächst erwartet hatte bei Mike, sondern sie standen alleine, mit Bella, an der Wand.

„Hey, da bist du ja. Du bist vorhin einfach verschwunden.“ Auf Jessicas Gesicht stand deutlich, was sie davon hielt. „Tut mir Leid.. ich hatte einfach das Bedürfnis, kurze Zeit etwas alleine zu sein.“ erwiderte ich nur entschuldigend, den eigentlich war es ganz allein meine Sache, wo ich war und was ich tat. So standen wir uns einfach schweigend gegenüber, eine ganze Zeitlang. Unser Lehrer kam und kam nicht, und Jessica neben mir konnte es nicht lassen, gemeinsam mit Emily Bella über dessen Bruder Matthew auszufragen, den ja noch keiner kannte. Zwar tat ich so, als interessiere mich das Gespräch nicht sonderlich, zuhören tat ich jedoch doch. Leider schnappte ich wegen des enormen Lärmpegels der Jungs nur hin und wieder einzelne Gesprächsfetzen auf, aber zumindest für den Anfang störte es mich nicht. Immerhin hatte ich heraus gefunden, das Mr. und Mrs. Cullen schon vor zwei Jahren adoptiert hatten, er jedoch bis vor kurzem in seiner alten Heimat weiter gelebt hatte. Matthew kam aus England, um genau zu sein aus einer Stadt nahe Londons – das war doch für den Anfang schon wirklich viel an Informationen.

Nach einer ganzen Weilen kam schließlich die Sekretärin um die Ecke, aber nur, um uns mitzuteilen, das unser Lehrer verhindert war und wir Schulaus hatten. Die einen freudestrahlend, die anderen murrend, verließen wir das Gebäude. Bella neben mir schimpfte leise vor sich hin, hätte sie das früher gewusst wäre sie mit einem der anderen zu deren Stunde gegangen.

Wirklich ziemlich spontan entschieden wir kurze Zeit später, das wir noch in ein Café gehen könnten – eine Idee, die mir Recht gut gefiel und bei der ich freudig zusagte. Bella unterdessen dachte, wie immer, wie ich leicht verärgert feststellte, nur an ihren Freund und dessen Geschwister und war eifrig mit SMS schreiben beschäftigt, während wir zu einem Café ganz in der Nähe liefen.

„Macht es euch was aus, wenn die anderen auch kommen?“ fragte Bella, als wir im Café saßen schließlich sowohl Jessica, Emily als auch mich. Jessica und Emily war ziemlich deutlich anzusehen, was sie eigentlich dachten, aber zustimmen taten sie trotzdem. Auch mir war es relativ egal.

Nachdem für uns ausreichend Kaffee und Kuchen bestellt worden war, begann wir uns gegenseitig etwas auszufragen – „Dann erfährt Sophia etwas mehr über uns und wir etwas mehr über Sophia.“ - so Jessica. Alleine diese halbe Stunde war Jessica damit beschäftigt, ihre gesamte Lebensgeschichte runterzurattern – ich wusste nicht warum, aber irgendwie faszinierte sie mich doch. Bella und Emily warfen mir beide Mitleidige Blicke zu, die ich mit einem leichten Zwinkern erwiderte.

Als dann die Tür aufging und Bella freudig aufsprang konnte ich mir schon denken, wer da kam. Trotzdem wendete ich den Blick zur Türe hin, und erneut war es, als schlug man mir eiskalt und hart in den Magen – da standen sie, alle Cullens. Rosalie schien zwar etwas verstimmt zu sein, aber dennoch schenkte sie Bella ein freundliches Lächeln, als diese auf die Familie zulief – oder eher, als diese auf Edward zulief. Alice und der Rest der Gruppe hingegen wirkten völlig entspannt und sahen so aus, als ob sich sie auf die Kaffeerunde freuen würde, während mir auf einmal Speiübel war.

Während sie sich setzten fragte ich mich mindestens zehnmal, wie ich mich am besten auf und davon machen konnte, aber mir fiel nichts einigermaßen gutes ein, was nicht bescheuert ausgesehen hätte. Was mir am meisten zusetzte war nicht die Tatsache, das ich mit lauter Gutaussehenden Leuten an einem Tisch saß, von denen ich einen – nämlich Matthew – ganz besonders anziehen fand, sondern eher die Übelkeit, die hartnäckig an mir festhielt und einfach nicht verschwinden wollte. Als ich es nicht länger aushielt sprang ich auf, raunte Jessica einige Entschuldigenden Worte zu, die die anderen bei dieser Lautstärke ganz sicher ebenfalls gehört hatten und stürzt zur Toilette, in der Hoffnung mich nicht vor dem erreichen dieser Übergeben zu müssen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  BLVCKMORAL
2007-06-04T19:30:55+00:00 04.06.2007 21:30
Das wird immer toller xD
schreib schnell weiter *o*
Von:  Schwertlilie
2007-06-04T19:08:23+00:00 04.06.2007 21:08
War wieder nen klasse Kappi!
lg lilie


Zurück