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Wenn du glücklich bist ...

(wird überarbeitet)
von

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Entsetzen und Fassungslosigkeit.

© by RosaLies
 


 

Ein Jahr später, in Konohagakure
 

Der Geruch eines billigen Rasierwassers schwebte über der Theke, als die junge Kunoichi sich auf ihrem Hocker vorlehnte und gelangweilt an ihrem Drink nippte.

„Verzeihung …?“, riss die Stimme des Barkeepers sie aus ihren Gedanken, während er ihr einen neuen Whiskey vor die Nase schob und amüsiert zwinkerte. „Das kommt von dem Herrn da drüben …“

Er deutete auf die besetzten Tische an der Fensterseite und Sakura konnte das verführerische Schmunzeln auf dem Gesicht eines dunkelblonden Shinobis erkennen, der zusammen mit zwei anderen Männern auf einer der langen, gepolsterten Bänke Platz gefunden hatte. Bevor sie sich allerdings mit einem Lächeln für ihren Drink bedanken konnte, ließ sich der Uzumaki stöhnend neben ihr auf den freien Barhocker plumpsen und stürzte den neuen Whiskey in einem Zug hinunter.

„Bedien’ dich ruhig …“, brummte die Rosahaarige sarkastisch und registrierte wie Naruto seine blauen Augen gelangweilt zwischen ihr und dem leeren Glas in seiner Hand hin und her wandern ließ.

„Von wem war der …?“

„Von dem Blonden, da drüben am Fenster …“

Sakura schmunzelte vergnügt, während Naruto sich neugierig umdrehte und dem finsteren Blick des spendablen Fremden begegnete. Sie konnte nur mit Mühe ein lautes Lachen unterdrücken, als ihr bester Freund dem entsetzten Mann kurz charmant zuzwinkerte und seine Aufmerksamkeit wenig später wieder der Kunoichi widmete.

„Schade das er nicht mein Typ ist …“, murmelte er gespielt enttäuscht und registrierte wie Sakura ihm mitleidig eine Hand auf die Schulter legte, während sie bei dem Barkeeper zwei neue Getränke bestellte.

„Er sieht doch eigentlich ganz sympathisch aus …“, motivierte sie ihn grinsend und leerte ihr Glas. „Vielleicht solltest du ihn einfach mal ansprechen …?“

„Was soll ich denn sagen?“

„Du könntest dich erst einmal vorstellen …?“

„In diesem Aufzug?“

„Du bist wunderschön, Naruto!“, beteuerte Sakura mit mädchenhafter Heiterkeit und drückte dem Barkeeper einen Schein in die Hand, während dieser amüsiert die neuen Getränke mit einem Schälchen Erdnüsse servierte. Naruto seufzte lediglich leise, bevor er sich den zweiten Whiskey ebenfalls unvermittelt die Kehle hinunter stürzte und mit einer knappen Handbewegung die nächste Runde orderte.

„Okay …?“, sprach die Rosahaarige gedehnt und musterte ihren angespannten Freund mit zunehmender Sorge. Er starrte offenbar in Gedanken versunken auf den Boden seines leeren Glases, während er sich mit den Ellenbogen auf der polierten Theke abstützte und eine tiefe Beklemmnis seine Stirn in Falten legte.

„Naruto …?“, setzte sie unsicher an und vernahm sein mutloses Stöhnen. „Was ist los …?“

Sakura beobachtete wie der blonde Mann ihr schwerfällig sein Gesicht zuwandte und blaue Augen sie einen Moment lang eindringlich musterten, bevor seine geraunte Antwort sie entgeistert blinzeln ließ.

„Hinata ist schwanger …“
 

Was?“, platzte es ungläubig aus ihr hervor, ehe sie aufgrund seines harten Blickes ihre Lautstärke senkte und näher an ihn heran rutschte. „Bist du dir sicher? Ich meine, ist Hinata sich sicher …?“

„Es besteht kein Zweifel …“, erklärte er seufzend und erhielt nebenbei seine Bestellung.

„Habt ihr zwei das- …“

„… -geplant?“, lachte der Uzumaki bitter und warf ihr einen schiefen Blick zu, „Natürlich nicht! Ich bin erst zwanzig, Sakura ...“

„Und ein kleines bisschen verzweifelt …“, murmelte sie einfühlsam und fuhr dem jungen Mann beruhigend durch das Haar. „Wie kommt Hinata damit zurecht …?“

„Jedenfalls besser als ich …“, beichtete der Shinobi schulterzuckend und schloss unter den sanften Berührungen seiner besten Freundin müde die Lider. „Ich habe überhaupt keine Ahnung von Kindern …“

„Das musst du auch gar nicht.“, versicherte ihm Sakura ruhig und besah den Uzumaki mit einem ernsten Blick. „Das Wichtigste ist, das du Hinata liebst.“

„Das sagen Freunde immer an dieser Stelle, oder?“

„Hin und wieder …“, gestand sie schmunzelnd und genehmigte sich einen Schluck Whiskey. „Weiß Hiashi schon von der Schwangerschaft seiner Tochter?“

„Glaubst du ernsthaft, das ich dann noch leben würde?“, stöhnte Naruto qualvoll und ließ seinen Kopf unter Sakuras leisem Lachen auf die Theke fallen.

„Hör’ auf Trübsal zu blasen! Hinata ist schwanger! Du wirst Vater! Freust du dich denn kein bisschen darüber …?“, fasste sie das Ganze betont euphorisch zusammen und stieß ihm empört in die Seite.

„Ich habe noch genug Zeit mich darüber zu freuen, Sakura. Acht Monate um genau zu sein …“, brummte er erschöpft und rieb sich aussichtslos die blasse Stirn. „Aber im Moment überwiegt einfach die Panik …“

„Steh auf!“, forderte die junge Frau plötzlich streng und hüpfte von ihrem Hocker.

„Was? Wieso?“

„Wir machen einen Spaziergang.“

„Jetzt …?“, fragte Naruto entgeistert und beobachtete verwirrt, wie Sakura ihr Glas in einem schnellen Zug leerte, einen weiteren Geldschein auf die Theke schmiss und ihn kurz darauf grob aus der Bar zerrte.
 

Der Mond stand bereits in all seiner strahlenden Pracht über dem Dorf, als die Medic-Nin den blonden Mann die Straße hinunter bugsierte und sein Genörgel mit einem desinteressierten Augenrollen ignorierte. Nur wenige Minuten später erreichten sie das große Eingangsportal des lokalen Krankenhauses und bevor Naruto einen lautstarken Protest ausstoßen konnte, hatte ihn Sakura bereits grinsend durch die Glastüren geschoben.

„Was machen wir hier …?“, flüsterte er ihr nervös zu, während Sakura die verwunderte Schwester an der Rezeption mit einem sanften Lächeln beruhigte und zielstrebig weiter marschierte. Ohne ein Wort der Erklärung führte sie den jungen Mann in einen ungewohnt farbenfrohen Korridor und als er entsetzt realisierte wo er sich befand, lugte er bereits durch eine längliche Glasscheibe, hinter der vier winzige Säuglinge in ihren Betten schlummerten und friedlicher wirkten als alles was Naruto bisher gesehen hatte.

„Das sind- …“

„… -Babys!“, bestätigte Sakura nickend und lehnte sich mit dem Rücken neben ihm an die Scheibe. „Ich dachte, nachdem du herausgefunden hast woher sie kommen, solltest du auch wissen wie sie aussehen.“

„Sehr witzig …“, murrte der Uzumaki genervt und hob neugierig die Augenbrauen, als ein Säugling ganz in seiner Nähe im Schlaf mit den Beinen strampelte und seinen Mund für einen niedlichen Quaklaut öffnete. Es war ein faszinierender Anblick und Naruto spürte, wie sich ein seliges Lächeln auf seine Lippen schlich als er sich ausmalte seinem eigenen Kind beim Schlafen zuzusehen. Sakura schmunzelte derweil amüsiert und zog wissend eine Braue in die Höhe, während sie einen flüchtigen Blick über ihre Schulter warf und insgeheim froh darüber war, sich mit diesem Thema nicht auseinandersetzen zu müssen. Allein die Vorstellung schwanger zu sein, veranlasste sie dazu unangenehm das Gesicht zu verziehen. Naruto hingegen, schien zum ersten Mal an diesem Abend völlig entspannt.

Sie wusste nicht wie lange die beiden bereits bewegungslos dort gestanden hatten, als sie plötzlich seine Lippen auf ihrer Stirn spürte und fragend den Kopf hob.

„Danke, Sakura …“

„Gern geschehen.“
 

Beeilung! Wir brauchen alle verfügbaren Ärzte! Das ist ein Notfall! Hier entlang! Hat jemand die Hokage informiert?

Die gebrüllten Befehle eines Mannes zerrissen die nächtliche Ruhe die über dem Hospital lag mit erschreckender Leichtigkeit, während binnen Sekunden mehrere Türen knallten und lautstark ein paar hektische Anweisungen zu den beiden Freunden herüber schallten.

„Das klingt übel …“, entfuhr es Naruto besorgt, während er der Haruno einen angespannten Blick zuwarf, sich umgehend in Bewegung setzte und wenig später mit ihr aus dem bunten Korridor trat. Die gewaltige Eingangshalle des Krankenhauses hatte sich innerhalb kürzester Zeit in ein unüberschaubares Treiben verwandelt und ließ die Ernsthaftigkeit dieses Vorfalls nur erahnen. Eine Gruppe, bestehend aus sieben medizinisch ausgebildeten Shinobis, schob gerade fluchend einen vermummten Mann an Sakura vorbei in Richtung der Operationsräume, als mehrere Chunin ihre Aufmerksamkeit erregten und einem der hochrangigeren Ärzte wild gestikulierend schilderten, was geschehen war.

„Wir haben sie ein paar Meilen vor den Toren gefunden!“, erklärte ein dunkelhaariger Mann und hatte die Hände zu Fäusten geballt, „Fünf von ihnen waren bereits tot! Der Sechste starb auf dem Weg hierher!“

„Das klingt richtig übel …“, korrigierte der Uzumaki seine vorherigen Worte, bevor er und Sakura bei dem nächsten Satz erschüttert innehielten.

„Neun ANBU! Ist das zu fassen!? Neun!“, zischte ein weiterer Chunin und rieb sich wutschnaubend den Nacken, bevor die Krankenhaustüren aufflogen und Tsunade, gefolgt von Kakashi und Shizune, das Hospital betrat.

Wo sind sie?“, bellte das Oberhaupt mit einer gehörigen Portion Autorität in der Stimme und wurde unverzüglich von drei Ärzten und mehreren Wachen umkreist, „Sind sie bei Bewusstsein? Haben sie jemandem Informationen anvertraut …?!

Die Antwort ging in dem lauten Schrei einer Schwester unter, woraufhin die Hokage zusammen mit Shizune und dem Rest der Anwesenden an Sakura und Naruto vorbei in Richtung Operationssaal rauschte und lediglich Kakashi, bei einem Blick auf seine ehemaligen Schüler, verwundert stehen blieb.

„Was macht ihr zwei denn hier …?“

„Wir haben uns Säuglinge angesehen …“, erklärte die Haruno schulterzuckend, während sie besorgt dem wehenden Mantel ihrer alten Meisterin nachsah und nicht mitbekam wie Kakashi verständnislos eine Augenbraue hob.

„Ihr habt was …?“

„Was geht hier vor sich?“, sprach Naruto plötzlich zerstreut und ignorierte die Worte seines ehemaligen Sensei. „Diese Shinobis wurden unweit der Tore gefunden, oder? Und sie gehören zur ANBU-Einheit …?!“

„Woher wisst ihr das alles …?“, stöhnte Kakashi derweil gereizt und sah sich offenbar missmutig nach dem Plappermaul um. „Das ist streng vertraulich! Ihr dürftet eigentlich gar nicht hier sein …“

„Was ist mit ihnen passiert?“, fragte Sakura neugierig und warf einen verstohlenen Blick in den Korridor der zu den Operationssälen führte.

„Ich bin nicht befugt euch Informationen über ihren Auftrag zu geben ...“

„Kakashi-sensei …?!“, maulte die Rosahaarige daraufhin hörbar enttäuscht und verlagerte ihr Gewicht unter den wachsamen Augen des Hatake, durch eine unscheinbare und dennoch hypnotisierende Bewegung ihrer Hüfte, auf das andere Bein. Mit argwöhnischer Miene beobachtete der weißhaarige Mann, wie sich die vollen Lippen seiner ehemaligen Schülerin berechnend langsam zu einem verführerischen Lächeln verzogen und ihm ein betretenes Hüsteln entlockten.

„Das ist die Art von weiblicher Manipulation vor der Jiraiya mich immer gewarnt hat …“, grummelte er kopfschüttelnd und rieb sich verzweifelt das unter einer Maske verborgene Kinn, „Wie viele ahnungslose, männliche Geschöpfe sind dir schon in die Falle gegangen, huh?“

„Der ein oder andere …“, gestand Sakura genügsam und vollführte nonchalant eine wegwerfende Handbewegung. Das Grinsen in Narutos Gesicht wurde aufgrund ihrer Bescheidenheit noch ein wenig breiter.

„Bemitleidenswerte, arme Tölpel …“, murmelte Kakashi hörbar beunruhigt und warf dem Uzumaki einen eindringlichen Blick zu, „Schaff’ sie hier raus, bevor ich einer von ihnen werde!“

Die Aussage des älteren Mannes entlockte Sakura und Naruto ein schiefes Lächeln, während sie die Botschaft ihres alten Sensei verstanden und sich geschlagen von diesem verabschiedeten.

„Wir haben hier alles unter Kontrolle, vertraut mir …“, beteuerte Kakashi ihnen nachdrücklich, bevor sein freies Auge wachsam dabei zusah, wie die beiden Shinobis durch die hohen Glastüren traten und das Krankenhaus stillschweigend verließen.
 

Eine angenehme Brise fegte in der lauen Sommernacht über sie hinweg, während die Freunde dem beleuchteten Hospital einen letzten Blick zuwarfen und stumm in eine von Blumenkästen umsäumte Straße einbogen. Irgendwo ganz in der Nähe zirpte eine Ansammlung von Grillen in einem der gepflegten Vorgärten, als Sakura aufgrund eines Instinkts irritiert stehen blieb und der fragenden Miene ihres Gefährten begegnete.

„Was ist …?“, entfuhr es Naruto stirnrunzelnd, bevor er verwundert registrierte, wie die Kunoichi sich misstrauisch umdrehte und ihre grünen Augen über das exquisite Viertel gleiten ließ. Die meisten Fensterläden der prächtigen Häuser waren bereits geschlossen, während eine unheimliche Atmosphäre über der teuren Wohngegend lag und Sakura intuitiv spürte, dass etwas nicht stimmte.

„Ich habe das Gefühl, wir werden beobachtet …“

Der Uzumaki hob daraufhin den Kopf und folgte ihrem wachsamen Blick, während sie einen Moment lang in die finstere Nacht hinein horchten und starr dort verharrten. Erst als das warnende Fauchen einer Katze die anhaltende Stille zerschlug, zuckte Naruto schmunzelnd mit den Schultern und hob sorglos eine Augenbraue.

„Das ist vermutlich bloß ein streunender Kater.“, sprach der blonde Mann schließlich belustigt und schob seine Hände lässig in die Hosentaschen.

„Ja, wahrscheinlich …“, murmelte Sakura kopfschüttelnd und löste sich skeptisch von dem Anblick des leeren Kopfsteinpflasters. Die fremde Gestalt inmitten zweier Blumensträucher verschwand derweil unbemerkt in der Dunkelheit.
 

Die Freunde hatten sich bereits wieder in Bewegung gesetzt und plauderten ausgelassen miteinander, ehe sie schlussendlich Narutos Wohnungstür erreichten und der Uzumaki leise lachend nach seinem Schlüssel kramte.

„Ich werde meine Tochter ganz bestimmt nicht Sakura nennen!“, versicherte ihr der Blonde heiter und öffnete der Medic-Nin zuvorkommend die Tür.

„Dann willst du deinen Sohn Sakura nennen …?“, neckte ihn die Angesprochene in gespielt besorgtem Ton und hing gerade ihre Jacke an die Garderobe, als Hinatas ruhige Stimme die beiden überrascht aufsehen ließ.

„Nicht wenn ich ein Wörtchen mitzureden habe …“

Sie lehnte im Gang zum offenen Wohnzimmer und hatte ein angespanntes Lächeln aufgesetzt, bevor die Haruno sie grinsend umarmte und ihrer Freundin überschwänglich gratulierte.

„Hinata-chan …?!“, entfuhr es Naruto derweil sichtlich verblüfft, bevor er seine Jacke ebenfalls auszog und sich beiläufig mit den Fingerspitzen durch das blonde Haar fuhr. „Ich wusste nicht, dass du hier bist …“

„Ich habe mir Sorgen gemacht …“, gestand die Clanerbin ihrem Freund und löste sich leise seufzend von Sakura. „Du warst so verunsichert nach unserem Gespräch- …“

„Ich bin kurz im Badezimmer …“, warf Sakura plötzlich zwanglos ein und schob sich geschmeidig an dem Paar vorbei. Sie wusste, das dieses intime Gespräch nur die beiden etwas anging.

Hinata sah der jungen Frau derweil schweigend nach und wartete geduldig bis diese außer Hörweite war, bevor ihre fliederfarbenen Augen zurück zu ihrem Freund wanderten und sie seinem entschuldigenden Gesichtsausdruck begegnete.

„Wie macht sie das …?“, flüsterte sie in die Stille des Flurs hinein und beobachtete wie Naruto fragend die Brauen hob. „Als ich dir erzählt habe, das ich schwanger bin … hast du verzweifelt und bestürzt gewirkt. Und jetzt, keine drei Stunden später, bist du wie ausgewechselt und scherzt mit Sakura über mögliche Kindernamen …?“

„Hör zu! Ich weiß, dass ich vorhin nicht so reagiert habe, wie du es dir gewünscht hast- …“, begann der Uzumaki seufzend, bevor Hinata ihm mit einer knappen Handbewegung das Wort abschnitt und zaghaft den Kopf schüttelte.

„Darum geht es nicht …“, versicherte ihm die schöne Frau erschöpft und verschränkte beiläufig die Arme vor der Brust, „Wieso kann Sakura dir deine Bedenken wegen des Kindes offenbar mühelos nehmen … und ich nicht?“

„Hinata …?“, hauchte der junge Shinobi sichtlich entsetzt und sah die Enttäuschung in den Augen seiner Freundin, bevor er sie behutsam in seine Arme zog und ihr einen sanften Kuss auf das Haar drückte. „Wieso stellst du dir solche Fragen? Ich liebe dich und das weißt du …“

„Ich liebe dich auch …“, seufzte sie schwermütig und schmiegte ihre Wange an seinen Brutkorb. „Aber hin und wieder, habe ich das Gefühl mit Sakura konkurrieren zu müssen …“

„Wieso?“, raunte Naruto kopfschüttelnd und schob ihr zärtlich eine dunkelblaue Haarsträhne aus dem anmutigen Gesicht. „Du bist die Frau, die ich liebe. Die Frau, mit der ich zusammen sein will. Die Frau, der- …“

„Die Frau, der du nicht deine Sorgen anvertraust …?“, fügte die Clanerbin bitter lächelnd hinzu und warf einen betrübten Blick in reuevolle, blaue Augen.

„Ich konnte nicht mit dir darüber reden, Hinata …“, erklärte ihr der Uzumaki leise und fuhr sich stöhnend durch das blonde Haar. „Meine Unsicherheit bezüglich deiner Schwangerschaft hätte dich nur gekränkt. Deswegen habe ich mich mit Sakura getroffen …“

„Und sie hat dir deine Angst einfach so nehmen können …?“

„Nein. Sie hat mich auf die Säuglingsstation im Krankenhaus geschleift …“, schmunzelte Naruto scheu und begegnete dem überraschten Blick seiner Freundin. „Als ich vor dieser Glasscheibe stand, habe ich angefangen mir auszumalen wie unser Kind aussehen könnte. Ob es deine Lippen, dein Kinn oder deine Haarfarbe hätte? Oder vielleicht meine Nase und deine Augen …?“

Die Wärme in seiner Stimme ließ Hinata gerührt nach Luft schnappen, bevor sie registrierte, das der junge Mann ihr Gesicht liebevoll in seine Hände nahm und sie zwang ihn anzusehen.

„Naruto-kun …“, hauchte sie schwach und spürte wie er seine Stirn leise summend gegen die ihre lehnte.

„Es tut mir leid …“, seufzte er reuevoll und hauchte der Clanerbin einen entschuldigenden Kuss auf die Lippen, „Ich wollte dir nicht wehtun, Hinata. Aber als du sagtest du seiest schwanger, war ich zu geschockt um einen klaren Gedanken fassen zu können …“

„Ich weiß …“, flüsterte sie sichtlich erleichtert und spürte wie sein Daumen bei jedem seiner Worte andächtig über ihre Wange strich. „Für mich ist das Ganze genauso nervenaufreibend wie für dich …“

Er brummte flüchtig um ihr seine Zustimmung zu signalisieren, bevor er sich zu seiner Freundin hinunter beugte und ein paar federleichte Küsse auf ihrem Mundwinkel verteilte. Der schönen Kunoichi entfuhr derweil ein genüsslicher Seufzer, während sie bemerkte wie er seinen Griff um ihre Taille besitzergreifend verstärkte und sie ihre Fingerspitzen zärtlich in sein Haar gleiten ließ.

„Hast du mit deinem Vater geredet …?“

Der angespannte Ton in der Stimme des Blonden entlockte Hinata schließlich ein gequältes Stöhnen, ehe sie kopfschüttelnd ihr Haupt senkte und sich betreten die Oberarme rieb.

„Noch nicht …“, gestand sie kleinlaut und wich dem Blick ihres Freundes beschämt aus. „Ich weiß, ich habe mit dir über diesen Teil meines Lebens noch nie wirklich gesprochen aber- … du weißt sicherlich, dass meine Familie zu einer sehr konservativen Sichtweise neigt. Ich werde aufgrund der Verpflichtungen gegenüber meinem Clan niemals wirklich unabhängig sein können. Und du bist weder mit den Traditionen des Hyuuga-Clans vertraut noch hast du- …“

„Hinata …?“, fiel ihr der Uzumaki ungewohnt sanft ins Wort und verschränkte seine Finger vertraut mit den ihren. „Worauf willst du hinaus …?“

Die Angesprochene beendete ihren Redeschwall abrupt, bevor sie sich verzweifelt auf die Unterlippe biss und offensichtlich vor Scham und Nervosität dunkelrot anlief.

„Du kennst meinen Vater nicht, Naruto …“, prophezeite sie ihm eindringlich und trat unter seinem fragenden Blick unruhig von einem Fuß auf den anderen. „Ein uneheliches Enkelkind wird er niemals akzeptieren. Er wird von uns verlangen, das wir heiraten …“
 

„Dann heiraten wir.“

Seine Worte kamen so unvermittelt, das Hinata im ersten Moment glaubte sie sich eingebildet zu haben, bevor seine entschlossene Aussage in ihren Ohren widerhallte und ihr sprachlos der Mund aufklappte.

„Ich liebe dich, Hinata. Dich und das Baby …“, gestand ihr Naruto derweil amüsiert, legte behutsam eine Hand auf ihren flachen Bauch und beobachtete neugierig, wie seine Freundin zuerst rot anlief und schließlich erschreckend blass um die Nase wurde. „Und wenn du mich heiraten willst, dann würde mich das zum glücklichsten Mann der Welt machen …“

Er wartete lächelnd auf eine Antwort, als fliederfarbene Augen sich vor Überraschung weiteten und ein merkwürdig verträumter Glanz in ihnen aufflackerte, bevor Hinata fiebrig die Lider senkte und unter dem entsetzten Blick des Uzumakis unvorbereitet das Bewusstsein verlor.

Was zum- …?!“, keuchte er bestürzt und fing die junge Frau nebenbei mühelos auf, ehe er einen Arm unter ihre Kniekehle schob und fluchend mit ihr in das Wohnzimmer stürmte.

„Sakura!“, rief er ohne ein Wort der Erklärung und hörte hinter sich das Klicken eines Schlosses, bevor ein rosa Schopf besorgt durch den Türspalt lugte und grüne Augen sich erschrocken weiteten.

„Was ist passiert?“, fragte die Haruno entgeistert und trat unverzüglich neben ihren besten Freund, während dieser Hinata behutsam auf dem roten Stoffsofa ablegte und ungeduldig dabei zusah wie die Medic-Nin ihr Chakra aktivierte.

„Ich glaube, ich habe ihr gerade einen Antrag gemacht …“, entgegnete Naruto trocken, woraufhin Sakura ihm lediglich einen undefinierbaren Blick zuwarf und ihre gesamte Aufmerksamkeit ihrer Patientin widmete. Sie streckte ihre leuchtende Hand aus und platzierte sie nachdenklich auf Hinatas Stirn, bevor sie sich kopfschüttelnd an den Uzumaki wandte und ihm ein wissendes Lächeln schenkte.

„Ihr Herz schlägt in geradezu beflügeltem Takt …“, neckte sie den Blonden und registrierte wie er gereizt das Gesicht verzog, „Es geht ihr gut, Naruto. Sie ist bloß ohnmächtig.“

„Wann wird sie wieder aufwachen?“

„Jeden Moment …“, antwortete Sakura beschwichtigend, als auch schon das leise Stöhnen der Hyuuga durch das Zimmer hallte und ihre Lider verräterisch zuckten. „Hinata?“

„Sakura …?“

Die rosahaarige Kunoichi schmunzelte sanft, als Naruto derweil neben ihr geräuschlos in die Hocke ging und seiner schlaftrunkenen Freundin behutsam mit dem Handrücken über die Wange strich.

„Wie fühlst du dich, Hinata?“, fragte Sakura schließlich sachlich und fuhr ihr, mit den von Chakra umgebenen Fingerspitzen, fürsorglich über die Schläfen, „Hast du Kopfschmerzen? Oder ist dir vielleicht übel?“

„Nein …“, murmelte die Patientin offenbar verwirrt und rieb sich blinzelnd die Stirn, während sie sich nach einer sanften Warnung der Medic-Nin betont langsam aufsetzte und Narutos erleichtertes Stöhnen vernahm. „Was ist passiert …?“

„Ich habe dich gefragt, ob du mich heiraten willst …“, erklärte der blonde Shinobi amüsiert und kam nicht umhin Sakuras gedämpftes Kichern mit einem Grinsen zu kommentieren, „Du bist ohnmächtig geworden, bevor du etwas sagen konntest …“

„Oh!“, entfuhr es Hinata in quiekendem Ton, bevor ihre Wangen von einem tiefen Rotschimmer überzogen wurden und die Haruno ihr mitleidig eine Hand in den Nacken legte. Sie aktivierte ihr beruhigendes Chakra und registrierte zufrieden, wie die schöne Clanerbin sich unter ihrer Berührung entspannte, bevor sie ein paar Mal tief durchatmete und den beiden Freunden einen beschämten Blick zuwarf.

„I-ich- …“, setzte sie stotternd an und heftete ihre unsicheren Augen unerwartet auf Sakura. Die Sorge in Hinatas Gesicht war für die Medic-Nin genauso überraschend wie unberechtigt.

„Er hat dich gefragt, Hinata. Nicht mich …“, sprach die Rosahaarige nach kurzem Schweigen aufrichtig und befreite die Clanerbin mit diesen ehrlichen Worten scheinbar von jedem erdenklichen Zweifel. Sakura beobachtete schmunzelnd, wie sich ein glückliches Lächeln auf die Lippen von Nejis Cousine legte, während sie dem geduldigen Uzumaki ihr Antlitz zuwandte und ihm im nächsten Moment freudestrahlend um den Hals gefallen war.
 

Der Schrei einer Eule hallte durch die sternenklare Nacht, als Naruto das Tablett mit dem dampfenden Tee auf dem überschaubaren Klapptisch abstellte und seiner zukünftigen Frau schmunzelnd eine der Tassen reichte.

„Ist dir kalt?“, fragte er fürsorglich und erhielt als Antwort ein knappes Kopfschütteln, ehe er wieder neben Hinata auf dem freien Stuhl Platz nahm und den Blick über das Geländer seines Balkons schweifen ließ. Er lächelte sanft, als er spürte wie die Hyuuga ihre schmale Hand in seine schob und lehnte sich für einen zärtlichen Kuss zu ihr herüber, während Sakura in unmittelbarer Nähe auf der Brüstung saß und den Turteltauben hin und wieder vergnügte Blicke zuwarf.

„Ich glaube, meine Hilfe wird hier nicht länger benötigt …“, warf die Rosahaarige schließlich leise lachend ein und rutschte geschmeidig von dem Geländer.

„Vielen Dank, Sakura …“, murmelte Hinata verlegen und hatte sich nach der angeordneten Frischlufteinnahme bereits vollständig von ihrer vorübergehenden Ohnmacht erholt. „Ich wollte dir wirklich keine Umstände bereiten.“

„Welche Umstände?“, wiederholte die Angesprochene amüsiert und verschränkte neugierig die Arme vor der Brust.

„Das ich dass Bewusstsein verliere, war nicht geplant …“, gestand Nejis Cousine kleinlaut und nippte beschämt an ihrem Tee. „Aber du hättest mich die letzte halbe Stunde über wirklich nicht unter deine medizinische Beobachtung stellen müssen …“

„Sag’ das nicht mir, sondern Naruto!“, pflichtete Sakura ihr daraufhin lachend bei und deutete auf den blonden Uzumaki. „Er hätte mich vermutlich umgebracht, wenn ich nicht von deiner körperlichen und geistigen Unversehrtheit überzeugt gewesen wäre.“

„Möglicherweise …“, bestätigte der junge Mann Sakuras Worte grinsend, bevor er irritiert beobachtete, wie sie im nächsten Moment warnend eine Hand hob und ihre grünen Augen sich konzentriert verengten.

„Hinata …?“, setzte sie leise an und begegnete den verwirrten Gesichtern ihrer Freunde. „Auf dem gegenüber liegenden Dach. Hinter dem linken Schornstein …“

Die Hyuuga verstand und aktivierte unverzüglich ihre Byakugan, bevor sie einen unauffälligen Blick in die beschriebene Richtung warf und zu Sakuras Bestätigung erschrocken die Luft anhielt.

„Er ist allein, oder?“, fragte die Medic-Nin derweil angespannt und registrierte wie Nejis Cousine bestätigend nickte. „Faszinierend. Er kann sein Chakra nahezu perfekt verbergen …“

„Hinata, du bleibst hier!“, sprach der Uzumaki derweil mit Nachdruck und warf Sakura einen eindringlichen Blick zu. „Er wird so schnell wie möglich den Schutz der Wälder suchen …“

„Ich weiß …“, gestand ihm die junge Kunoichi sachlich und zuckte, um den Schein völliger Ahnungslosigkeit zu waren, zwanglos mit den Schultern, „Wir müssen ihm den Weg abschneiden.“

„Der alte Trainingsplatz …?“

„Einverstanden …“

„Ich warte an der Böschung auf dein Zeichen. Bereit?“

„Bereit!“

Ein kräftiger Windstoß peitschte Hinata die langen Haare ins Gesicht, während sie nervös beobachtete, wie sich die rosahaarige Frau mit katzenhafter Eleganz von dem Geländer abstieß und im nächsten Moment auf das gegenüber liegende Dach zustürzte.
 

Sakuras grüne Augen legten sich bereits wissend auf jene dunkle Silhouette, die im Schatten des besagten Schornsteins kauerte, als der Fremde sich offenbar erschrocken in Bewegung setzte und über Konohagakures Zinnen davon rauschte.

„Er ist schnell …“, stellte die Haruno unbeeindruckt fest, riss im Sprung ein Kunai aus ihrer Waffentasche und veränderte den Fluchtweg des Unbekannten mit einem gezielten Wurf. Sie verfolgte wachsam, wie das Metall an seinem rechten Ohr vorbeisauste und ihn dazu verleitete seinen Kurs in die entgegengesetzte Richtung zu korrigieren. Mit hoher Geschwindigkeit sausten sie über das schlafende Dorf hinweg und näherten sich, wie erwartet, dem Waldrand, während Sakura ihn über das feuchte Gras des Trainingsplatzes jagte und geflissentlich dafür sorgte, dass er unbewusst ihrer Route folgte. Sie lächelte siegessicher als in unmittelbarer Nähe vor ihnen drei bekannte Eichen aufragten und schmetterte das nächste Kunai konzentriert auf den Stamm des mittleren Baumes. Das Bersten der Rinde hallte lautstark in der stillen Nacht wieder und als der fremde Shinobi entsetzt begriff, dass jenes Geräusch ein Signal darstellte, prallte er bereits keuchend gegen den Stamm der dritten Eiche und sackte stöhnend zusammen.

Naruto stand mit ausgestecktem Arm ein paar Meter von der röchelnden Gestalt entfernt und sah drohend auf den vermummten Shinobi hinab. In der offenen Handfläche des Blonden pulsierte kontinuierlich eine wirbelnde Kugel aus rauschendem Wind, während Sakura leichtfüßig neben ihm landete und sich entschlossen dem zischenden Unbekannten näherte.

„Wer bist du?“, fragte sie kühl und ging vor dem augenscheinlichen Mann bedrohlich langsam in die Hocke. Der Arm des Fremden war bizarr verdreht und hätte selbst ungeschulten Augen eine deutliche Fraktur bestätigt, während die Haruno desinteressiert nach seiner Kapuze griff und sie ihm grob vom Kopf riss. Kurzes, braunes Haar kam zum Vorschein, während sich stahlgraue Augen panisch in die der Kunoichi bohrten und Sakura irritiert blinzeln ließen. Der Mann war offenbar nur ein paar Jahre älter als sie und durchaus attraktiv.

„Verzeiht’ mir, Sakura-sama …“, entfuhr es ihm stockend, während er gequält nach seinem verletzten Arm griff und ihn schnaufend an seinen Körper presste.

„Wie lautet dein Name?“, wiederholte Sakura ihre Frage hartnäckig und registrierte gereizt wie der Angesprochene lediglich verneinend den Kopf schüttelte, „Du bist ein Shinobi aus Otogakure, oder? Und du hast uns beobachtet, nicht wahr? Antworte!

Der Fremde schwieg. Er hielt ihrem kalten Blick stand und ertrug stillschweigend die Schmerzen die sein zertrümmerter Arm ihm bereitete, ehe Naruto scheinbar der Geduldsfaden riss und er den Braunhaarigen fluchend am Kragen packte. Mit einem forschen Ruck zerrte er ihn auf die Beine und presste den Rücken des stummen Mannes gegen die raue Haut der Eiche, bevor sich das Kunai in seiner Hand auf die Halsschlagader des Unbekannten legte und einen warnenden Druck ausübte.

„Sie hat dich etwas gefragt …“, knurrte der Uzumaki gereizt und beobachtete wie sich die grauen Augen seines Gegenübers nervös auf sein Antlitz legten. „Wer bist du? Und warum beobachtest du uns?“

„I-ich befolge n-nur meine Befehle …“, stammelte der Shinobi schließlich ängstlich und riss offenbar aufgrund seiner eigenen Worte entsetzt die Augen auf. Mit dem was danach geschah, hatte niemand gerechnet.
 

Das erschrockene Keuchen seiner Teamkollegin ließ den blonden Shinobi entsetzt erstarren, während er spürte wie der Mann vor ihm sein Kinn, entgegen aller Vernunft, auf die Klinge des Kunais senkte und die Waffe ihm unverzüglich die Kehle aufschnitt. Warmes Blut sickerte Narutos Handflächen hinab, während der Fremde röchelnd den Stamm hinunter rutschte und unter Sakuras fluchendem Laut leblos in sich zusammensackte.

„Verdammt!“, zischte der Uzumaki wütend über sich selbst, ehe er beobachtete wie seine Freundin den toten Körper des jungen Shinobi seufzend auf den Rücken drehte und in die Innenseite seiner Weste griff. Ihre Finger fuhren konzentriert seinen Brustkorb ab, ehe sie etwas hartes und kantiges ertasteten und wenig später ein kleines, verschlissenes Buch hervorkramten.

„Was ist das?“, entfuhr es Naruto irritiert, während er seiner überraschten Teamkollegin den Gegenstand ungefragt aus der Hand nahm und ihn argwöhnisch musterte.

Nicht öff- …!

Die Warnung der jungen Kunoichi ging, in dem Moment als er das Buch aufschlug, in einer dröhnenden Explosion unter. Feuerrote Flammen schossen aus dem Foliant hervor und tauchten die Umgebung einen Augenblick lang in gleißendes Licht, bevor eine gewaltige Druckwelle die beiden Freunde erfasste und Sakura buchstäblich von den Füßen riss. Sie hielt sich schützend die Arme vor das Gesicht, während sie mehrere Meter hoch in die Luft geschleudert wurde und sich wenig später zischend an einem der umliegenden Äste abfing. Mit finsterer Miene blickte sie zum Waldboden hinab und begutachtete die Stelle an der die unscheinbare Fibel einen kleinen Krater in die dunkle Erde geschlagen hatte, bevor Naruto über und über mit Ruß bedeckt neben ihr auf dem schmalen Ast landete und ihr beschämt seine Hand darbot.

„Idiot!“, fauchte sie wütend und ließ sich von dem jungen Mann grummelnd auf die Beine ziehen. „Das Buch war mit einem Jutsu belegt, du Genie! Sobald jemand versucht es ohne die benötigten Fingerzeichen zu öffnen, zerstört es sich selbst! Was um alles in der Welt hast du in der Akademie eigentlich gelernt, huh?“

„Sakura-chan …?!“, maulte der Blonde sichtlich pikiert und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ich wollte doch nicht- …“

„Sei still!“, unterbrach ihn die Haruno zickig und sprang kopfschüttelnd über mehrere Äste im Zickzack den Baum hinunter. Sie hörte wie Naruto ihr schweigend folgte, blieb jedoch unsicher am Rand des überschaubaren Kraters stehen, als Sakura in dessen Mitte in die Hocke ging und nach Überresten des zerstörten Buches suchte. Zu ihrer Enttäuschung schienen nur mikroskopisch kleine Fetzen von dem Foliant übrig geblieben zu sein, bevor ein etwas größeres Stück Papier ihre Aufmerksamkeit erregte und sie es neugierig zwischen Daumen- und Zeigefinger klemmte.

„Eine Fotografie …?“, wisperte sie überrascht und musterte den unverkennbaren Teil eines Bildes, auf dem nicht mehr als der unscharfe Schatten einer Person abgebildet war. Ihre konzentrierte Miene wandelte sich nach und nach in eine unzufriedene Grimasse, während sie nach weiteren Indizien suchte und enttäuscht feststellte, das alle restlichen Überbleibsel von dem Feuer vollständig zerstört worden waren. Bedrohlich langsam wandte sie dem ausharrenden Uzumaki schließlich ihr finsteres Gesicht zu und beobachtete zufrieden, wie er nervös schluckte.

„Es tut mir leid …“, nuschelte er kleinlaut und trat wie ein schüchterner Junge von einem Fuß auf den anderen. „Aber ich verbinde diese Art von Jutsu mit wertvollen Schriftrollen … und nicht mit abgegriffen wirkenden Tagebüchern …“

„Es war kein Tagebuch …“, erklärte ihm Sakura daraufhin seufzend und schien durch seine Entschuldigung besänftigt, „Zumindest gehe ich nicht davon aus …“

„Was war es dann?“, fragte Naruto verwundert, während die Medic-Nin an ihn heran trat und ihm den kleinen Teil der Fotografie unter die Nase hielt.

„Bewahr’ das kurz für mich auf, ja?“, bat sie knapp und trat ohne seine Frage zu beantworten an dem jungen Mann vorbei. Ihre Augen suchten in der Dunkelheit nach der Leiche ihres Beobachters, bevor sie den Toten ein paar Meter entfernt unterhalb der Böschung entdeckte und begriff das er durch die Explosion das leichte Gefälle hinabgerollt sein musste.
 

Naruto war ihr wissbegierig gefolgt und beaufsichtigte nun jede ihrer Bewegungen, während die Kunoichi den Fremden ein weiteres Mal inspizierte und sorgfältig seine Weste durchwühlte. Sie schnalzte siegessicher mit der Zunge als sie die Konturen des gesuchten Gegenstands erkannte und die wuchtige Kamera im nächsten Moment aus der linken Tasche des Toten zerrte.

„Er war ein Spion …“, erkannte Naruto irritiert und runzelte besorgt die Stirn, als Sakura das Gerät behutsam öffnete und vergeblich nach einem Film Ausschau hielt. „Und offenbar kein Anfänger.“

„Ein Spion aus Otogakure? Im Herzen des Feuerreiches …?“, fasste sie das Ganze beunruhigt zusammen und rieb sich angespannt die schmutzige Stirn. „Was hat das zu bedeuten?“

„Wir können nicht mit Gewissheit sagen, ob er aus Otogakure kam …“, warf der Uzumaki schulterzuckend ein und begegnete dem schiefen Blick seiner besten Freundin.

„Du hast ihn doch gehört, oder …?“

„Ja, das habe ich …“, seufzte der blonde Mann resigniert. „Er hat dich genauso respektvoll angesprochen, wie die letzten Shinobis aus Otogakure auf die wir getroffen sind. Das ist das vierte Mal innerhalb eines Jahres, das einer ihrer Leute sich dir gegenüber sonderbar verhält.“

„Du kennst meine Theorie was dieses Thema betrifft.“, sprach Sakura schulterzuckend, nahm dem Uzumaki das Beweisstück wieder ab und deutete mit einer knappen Kopfbewegung auf den Leichnam des Unbekannten.

„Du meinst die Theorie; das Kabuto hinter all dem steckt und sich wegen deiner Finte bezüglich Sasuke persönlich an dir rächen will …?“, erinnerte sich der attraktive Shinobi misstrauisch und hievte sich den Toten unter Sakuras stummer Bitte auf die Schulter. „Ich weiß nicht, Sakura. Kabuto ist niemand der derartige Dinge ehrenhaft austrägt. Im Gegenteil. Er ist hinterlistiger als eine Schlange. Wenn er sich wirklich an dir rächen wollen würde, hätte er seinen Männern längst befohlen dich zu töten. Er würde dich nicht vor ihnen schützen, nur um eines Tages selbst in einem fairen Kampf Vergeltung üben zu können …“

„Wer, außer ihm, könnte Otogakure aus dem Verborgenen heraus derart geschickt lenken …?“, verteidigte die junge Frau ihren Standpunkt hartnäckig und schlug bereits zusammen mit Naruto den Rückweg zum Dorf ein. „Wir wissen, dass es einen Anführer geben muss. Jemanden bei dem die Fäden zusammenlaufen. Jemand der brillant genug ist, seine Identität über einen langen Zeitraum geheim zu halten. Und darf ich dich daran erinnern, das Kabuto seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesichtet wurde …?“

„Das ist ein stichhaltiges Argument …“, versicherte ihr der Blonde nachdenklich, während sie den Trainingsplatz überquerten und kurz darauf in den gelblichen Lichtkegel der ersten Straßenlampe traten. „Aber hast du nicht mal erwähnt, das Sasuke damals zu dir gesagt hat, das Kabuto nicht in der Lage sei Otogakure zu lenken …?“

„Sasuke sagt vieles, wenn er zu stolz ist um einer anderen Person ein gewisses Maß an Talent, Autorität oder eben Macht zuzugestehen.“, konterte Sakura unbeeindruckt und biss sich bei dem Gedanken an den Schwarzhaarigen säuerlich in die Unterlippe. Er schaffte es doch immer wieder ein Gesprächsthema zu werden.

„Das ist auch wieder wahr …“, bestätigte Naruto ihre Worte trocken, ehe er zusammen mit der Haruno und dem leblosen Mann über seiner Schulter den Platz vor dem Hauptgebäude betrat und den Schmutz in seinem Gesicht mit dem dreckigen Ärmel seines Oberteils lediglich verteilte.

„Uzumaki-san? Haruno-san?“

Die verwunderten Stimmen mehrerer Wachen hallten von der verzierten Eingangstür zu ihnen herüber, bevor sich drei der Männer aus dem Schatten des prunkvollen Gebäudes lösten und den Freunden hilfsbereit entgegen eilten.
 


 

Am nächsten Morgen, auf einer Straße in Konohagakure
 

Der tobende Lärm aus dem nahe gelegenen Akademiegebäude ließ Temari amüsiert den Kopf schütteln, während sie zusammen mit der Haruno in eine schmalere Seitenstraße einbog und das Lachen der Kinder mit jedem weiteren Schritt zunehmend verebbte.

„In Sunagakure hätte man so ein ausgelassenes Verhalten an einer Schule niemals geduldet.“

„In diesem Punkt hat sich Konohagakure schon immer sehr stark von den anderen großen Dörfern unterschieden …“, sprach Sakura schulterzuckend und bemerkte wie Gaaras Schwester ihre Lippen zu einem sanften Lächeln verzog.

„Hier dürfen Kinder länger Kinder sein …“, entfuhr es Temari nickend. „Einer der ausschlaggebenden Gründe, warum ich damals beschlossen habe hier zu bleiben.“

„Du meinst neben dem unumstößlichen Faktum, dass Shikamaru hier wohnt, oder?“, grinste die Haruno hinterhältig und fing sich einen finsteren Blick der schönen Blondine ein.

„Sehr witzig!“

„Du hast seit der Chunin-Prüfung eine Schwäche für ihn. Versuch’ erst gar nicht, das zu leugnen!“, lachte Sakura spöttisch und registrierte nebenbei, wie sich eine Gruppe gleichaltriger Männer neugierig nach den beiden Kunoichi umdrehte. Ihre anerkennenden Pfiffe entlockten Temari ein demonstratives Augenrollen, während die Haruno ihre Freundin nachdenklich musterte und sich ein weiteres Mal von ihrer makellosen Ausstrahlung überzeugte.

Wenn Hinata unter ihnen die süße Träumerin war, Tenten der charmante Liebreiz, Ino die aufbrausende Schönheit und sie selbst so etwas wie die exotische Herausforderung, dann war Temari vermutlich die sinnliche Verführung. Das schulterlange, blonde Haar und die endlosen, gebräunten Beine in den kurzen Shorts schmeichelten ihrem hochgewachsenen Typ ungemein, während ihre dunkelblauen Augen von langen schwarzen Wimpern umrahmt wurden und Sakura in jenem Moment einen düsteren Blick zuwarfen.

„Vielleicht habe ich tatsächlich eine Schwäche für ihn …“, gestand die Sabakuno leise grummelnd und wich zwei, mit Einkaufstüten beladenen, älteren Frauen aus. „Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sein gesamtes Interesse ausnahmslos Shiho gilt …“

„Du kennst Shikamaru …“, warf Sakura seufzend ein und erinnerte sich mit gemischten Gefühlen an die überschwängliche, fröhliche Frau mit der Brille. „Solange sein Leben ohne etwaige Komplikationen verläuft, kommt er nicht auf die Idee daran etwas zu ändern …“

„Was findet er überhaupt an dieser aufgekratzten Tröte?“, giftete Temari unverblümt und zwängte schnaubend ihre Hände in die Taschen der engen Shorts.

„Kami-sama! Du bist eifersüchtiger als ich dachte!“, entfuhr es der Medic-Nin erstaunt, während sie durch eine der kleineren Häusergassen spazierten und diverse Passanten ihnen plaudernd entgegen strömten. „Shiho und er sind nicht einmal offiziell zusammen, Temari.“

„Nein!“, zischte die Angesprochene sarkastisch und schnitt eine wütende Grimasse. „Er schläft lediglich mit ihr und etabliert sie neuerdings ungefragt in unserem Freundeskreis- …“
 

„Sakura-chan! Temari-chan!“

Die glockenhelle Stimme einer Frau ließ die beiden Freundinnen ertappt aufsehen, bevor ihre Blicke zu dem gemütlichen Cafe auf der gegenüber liegenden Straßenseite wanderten und ihnen die eifrig winkende Kunoichi umgehend ins Auge fiel. Auf ihrer Nase saß die markante, kreisrunde Brille, während das lange, blonde Haar stets ein wenig durcheinander wirkte und ihr ein zerstreutes Auftreten verlieh. Shiho war sicherlich keine Schönheit im herkömmlichen Sinne, aber ihre feinen Gesichtszüge, das fröhliche Lächeln und ihre zierliche Figur machten aus ihr eine unumstritten attraktive Persönlichkeit.

„Ich werde Shikamaru umbringen …“, knurrte Temari schließlich gedämpft, bevor sie sich zusammen mit Sakura der ungeduldigen Brillenträgerin näherte und forsch in eine überschwängliche Umarmung gezogen wurde.

„Guten Morgen!“, plapperte Shiho auch schon drauf los und ließ ihren bewundernden Blick an Sakuras pastellgrünem Tank-Top und der hautengen Jeans hinab gleiten, „Sakura-chan, du siehst wie immer umwerfend aus!“

„Danke, Shiho …“, sprach die Haruno daraufhin merkwürdig gedehnt, bevor sie Tentens schiefes Lächeln am nahe gelegenen Tisch entdeckte und sich erleichtert neben der Ama auf den leeren Stuhl fallen ließ.

„Ich dachte wir wären heute mal wieder unter uns …?“, flüsterte sie der Braunhaarigen unauffällig zu und beobachtete wie diese mutlos mit den Schultern zuckte.

„Das dachte ich auch.“, gestand ihr Tenten sichtlich genervt und rieb sich leise grummelnd die Schläfen, „Doch dann stand sie plötzlich unangemeldet vor meiner Tür …“

„Wir müssen dringend mit Shikamaru reden …“

Sakura senkte fürsorglich ihre Stimme, als sich Shiho und Temari ihnen gegenüber an dem Tisch niederließen und die Brillenträgerin gewohnt enthusiastisch ein beliebiges Gesprächsthema an schnitt.

„Tenten-chan?“, wandte sie sich kichernd an die Braunhaarige und wartete geduldig bis diese sich aufmerksam in ihrem Stuhl vorlehnte, „Mir fällt gerade wieder ein, das Hyuuga-san mir vorhin in deinem Treppenhaus entgegen gekommen ist. Und es war nicht zu übersehen, dass er bei dir übernachtet haben muss!“

Die vorübergehende Stille zwischen den Frauen schien fast greifbar, als Sakura und Temari verdattert dabei zusahen, wie sich eine fleckige Röte über die Wangen ihrer brünetten Freundin legte. Tentens rehbraune Augen huschten fahrig von einem Anwesenden zum nächsten, während sie offenbar fieberhaft nach einer plausiblen Ausrede suchte und schließlich mit Entsetzten beobachtete wie der überraschten Sabakuno ein Licht aufging.

„Du hattest letzte Nacht Sex!?“, rief sie erstaunt aus und spürte wie ihr die Ama zischend gegen das Schienbein trat, woraufhin Shiho in amüsiertes Gelächter verfiel und Sakuras breites Grinsen ebenfalls für sich sprach.

„Wer hatte letzte Nacht Sex?“

Die wissbegierige Stimme der Yamanaka veranlasste die vier Frauen dazu ruckartig die Köpfe zu heben, bevor sich Ino aufgeregt neben der Medic-Nin auf einen der Stühle plumpsen ließ und ihre dunkle Sonnenbrille ungeduldig absetzte.

„Tenten!“, antwortete Shiho immer noch kichernd, ehe das warnende Knurren der Ama ertönte und von allen geflissentlich ignoriert wurde.

„Seit wann läuft da was zwischen dir und Neji?“, fragte Temari ehrlich interessiert und beobachtete schmunzelnd wie Tenten erst beschämt die Lider senkte und schließlich zu einem geschlagenen Murmeln ansetzte.

„Seit zwei Tagen …“

„Das wurde aber auch Zeit!“, stöhnte Ino hörbar erleichtert und fing sich ein paar schiefe Blicke der kleinen Runde ein. „Was? Jeder Idiot hat gesehen, dass die beiden scharf aufeinander waren!“

„Ino!“, lachte Gaaras Schwester tadelnd und rieb sich amüsiert die Stirn.

„Zu direkt?“, hinterfragte die Angesprochene Temaris Aussage grinsend und registrierte wie Sakura neben ihr kopfschüttelnd schmunzelte.

„Natürlich nicht, Ino! Der gewissenhafte Umgang mit Worten war schon immer deine Stärke.“, erklärte die Haruno in ironischem Ton und lehnte sich vergnügt in ihrem Stuhl zurück, während eine junge Kellnerin an ihren Tisch trat und freundlich lächelnd ihren Notizblock zückte.
 

„Könnten wir bitte endlich das Thema wechseln …?“, flehte Tenten kurze Zeit später und rieb sich verzweifelt den Nacken. „Ich kann dir nicht sagen ob Neji und ich jetzt zusammen sind, Ino! Wir haben noch nicht darüber geredet was letzte Nacht passiert ist, weil er heute Morgen eine Teamleiter-Besprechung hatte und spät dran war!“

„Wieso war er spät dran?“, entfuhr es der Yamanaka unschuldig, bevor sich ein dreckiges Grinsen auf ihre vollen Lippen schlich und Tenten erschrocken hustete.

„Ino!“, ermahnte Temari die junge Frau erneut glucksend, während Sakura erheitert beobachtete wie sich Ino betont lasziv das blonde Haar aus der Stirn schob.

„Hat Neji dich heute Morgen noch mal aus der Reserve gelockt, huh?“

„I-ich- …“, stotterte die Ama mit hochrotem Kopf und zwang die versammelten jungen Frau zu einem kollektivem Lachen, woraufhin Tenten beschämt das Gesicht in den Händen vergrub und schmollend tiefer in ihren Stuhl sank.

„Wo bleibt eigentlich Hinata?“, grinste Temari schließlich mitleidig und lenkte das Thema amüsiert in eine andere Richtung. „Es sieht ihr gar nicht ähnlich sich zu verspäten.“

„Das hätte ich beinahe vergessen!“, warf die Haruno rasch ein und nippte an ihrem Cappuccino. „Hinata hat mich gestern Abend gebeten sie für das Frühstück zu entschuldigen.“

„Du hast sie gestern Abend noch getroffen?“, fragte Ino beiläufig und biss genüsslich in ihr Croissant.

„Ich war bei Naruto.“, erklärte die Rosahaarige schulterzuckend und vermied es bewusst, von der Verlobung oder Hinatas Schwangerschaft zu sprechen. Das war etwas, dass die beiden ihren Freunden selbst mitteilen sollten.

„Habt ihr das von diesen ANBU-Teams gehört …?“, setzte Shiho plötzlich aufgeregt an und bekam nicht mit wie Temari der Haruno heimlich eine Grimasse schnitt, während Ino ebenfalls unauffällig die Augen verdrehte. „Das Gerücht verbreitet sich wie ein Lauffeuer im Dorf. Angeblich sollen mehrere Elite-Shinobi schwer verletzt im Wald gefunden worden sein. Niemand weiß genau was passiert- …“

„Sie wurden unweit der Tore gefunden. Fünf von ihnen waren bereits tot, der sechste starb auf dem Weg ins Krankenhaus.“, schilderte Sakura seufzend und biss von ihrem Brötchen ab, ehe sie registrierte, das alle Anwesenden ihr lange, abschätzende Blicke zuwarfen. „Was? Ich habe das durch Zufall aufgeschnappt …“

„Sechs tote ANBU?“, entfuhr es Tenten besorgt, während sie ihren Arm nach der Milch ausstreckte und diese kopfschüttelnd in ihren Kaffee goss. „Wie ist das möglich …?“
 

„Das wüssten wir alle gern …“

Die tiefe Stimme eines Mannes veranlasste Sakura und die anderen dazu ein zweites Mal überrascht den Kopf zu heben, bevor sie das müde Lächeln des Inuzukas entdeckten und Ino verwundert die Brauen hob.

„Kiba …?“, entfuhr es ihr erstaunt, ehe sie einen flüchtigen Kuss von ihrem Freund aufgedrückt bekam und unmissverständlich nach der Lehne des leeren Stuhls griff. „Setz’ dich. Was machst du hier?“

„Ich soll euch ausrichten, dass ihr alle, bis auf Shiho, heute Nachmittag eine Verabredung mit der Hokage habt. 16 Uhr. In ihrem Büro.“, erklärte der Braunhaarige unverblümt, ließ sich neben der Yamanaka nieder und verschlang ungefragt den Rest ihres Croissants.

„Wir vier …?“, informierte sich Tenten sichtlich irritiert, während Ino bei der Kellnerin durch eine knappe Handbewegung einen weiteren Kaffee bestellte.

„Nicht ganz ...“, gestand Kiba knapp und platzierte seine Arme lässig auf der Stuhllehne. „Hinata, Shikamaru, Choji, Naruto, Shino, Neji, Lee und meine Wenigkeit sind ebenfalls zur Teilnahme verpflichtet worden …“

„Was?“, entfuhr es Ino entgeistert, während Sakura dem nachdenklichen Blick des Inuzukas begegnete. „Worum geht es?“

„Das ist ein wohlbehütetes Geheimnis …“, seufzte Kiba und deutete mit einer knappen Kopfbewegung auf die Rosahaarige. „Aber im Hauptgebäude geht das Gerücht um, dass Naruto und Sakura dort letzte Nacht etwas abgeliefert haben …“

Wie von selbst wandten sich alle ratlosen Gesichter der Haruno zu und schleuderten ihr unmissverständliche Blicke entgegen, bevor die schöne Kunoichi sich resigniert die Stirn rieb und für einen flüchtigen Moment ihre Augen schloss.

„Wir haben einen vermeintlichen Shinobi aus Otogakure gestellt …“

„Was? Wo …?“, warf Tenten verblüfft ein und auch die anderen Anwesenden lehnten sich wissbegierig über den Tisch.

„Am nördlichen Waldrand …“, erklärte Sakura wahrheitsgemäß und schilderte die Geschehnisse. „Er hat uns offenbar beobachtet, bevor wir ihn an den drei alten Eichen abfangen konnten …“

„Hat er euch Informationen über Otogakure anvertraut?“, fragte Temari ungeduldig.

„Er hat sich mit seiner Kehle in Narutos Kunai geworfen, bevor er uns auch nur seinen Namen verraten konnte …“, antwortete die Medic-Nin stöhnend und zeichnete mit ihrem Zeigefinger den Henkel ihrer Tasse nach. „Er trug ein versiegeltes Buch bei sich. Aber dank Naruto ist davon auch nicht mehr viel übrig …“

„Idiot!“, brummte Kiba kopfschüttelnd und erhielt knappe, zustimmende Laute der übrigen Anwesenden.

„Daraufhin haben wir seinen Leichnam den Wachen übergeben und ihnen geschildert was passiert ist …“, fuhr Sakura fort und nippte unter den aufmerksamen Blicken ihrer Freunde an dem köstlichen Cappuccino. „Sie haben Danzou rufen lassen, da die Hokage beschäftigt sei. Der alte Griesgram hat natürlich umgehend einen Bericht verlangt, mir die Schuld an dem zerstörten Beweisstück gegeben und uns danach wutschnaubend entlassen ...“

Die monotone Schilderung der Rosahaarigen entlockte Temari ein schiefes Lächeln, während sich alle anderen in ihren Stühlen zurück lehnten und das gerade Erfahrene auf sich einwirken ließen.

„Aber wenn es bei der einberufenen Besprechung tatsächlich um diesen Toten gehen sollte- …“, setzte Kiba nachdenklich an und besah die Medic-Nin mit einem misstrauischen Blick. „Warum will die Hokage dann mit uns allen sprechen? Das ergibt keinen Sinn …“

„Kiba hat Recht!“, warf Ino verwundert ein und griff nach einem der frischen Brötchen. „Und auch wenn dieses Treffen die verletzten Elite-Shinobi betrifft, ergäbe das keinen Sinn …“

„Denn fast die Hälfte von uns gehört nicht einmal zur ANBU …“, fügte Tenten bestätigend hinzu und sah sich den zerstreuten Gesichtern ihrer Freunde gegenüber.
 

Der schmale, rubinrote Teppich unter Sakuras Füßen dämpfte ihre Schritte, als sie den zweiten Stock des Hauptgebäudes betrat und zielstrebig Tsunades Büro ansteuerte. Die verzierte Tür wurde pflichtgemäß von zwei Shinobis bewacht, welche sich, bei der Ankunft der Rosahaarigen, knapp verneigten und ihr zuvorkommend öffneten.

„Haruno-san.“, sprach einer der beiden Männer respektvoll und nickte ihr höflich zu, während Sakura wortlos an ihm vorbei marschierte und in Gedanken versunken das vertraute Büro betrat.

„Sakura?“

Die unerwartete Stimme ihres alten Teamkollegen ließ sie überrascht aufsehen, ehe ihre grünen Augen einen Moment lang verwirrt an dem hochgewachsenen Hyuuga hinabwanderten und sie hörte, wie die Türen hinter ihr wieder geschlossen wurden.

„Neji! Wie immer übertrieben pünktlich, huh?“

Der Clanerbe lehnte, mit vor der Brust verschränkten Armen, an der breiten Fensterfront des leeren Büros und warf Sakura aufgrund ihrer Worte einen schiefen Blick zu.

„Und warum bist du nicht wie immer unverschämt unpünktlich?“

„Sehr witzig …“, seufzte die Haruno pikiert und gesellte sich kurzerhand zu dem jungen Mann. Sie folgte seinem Beispiel und stierte eine Zeit lang wortlos auf das idyllische Dorf hinab, ehe sie das merkwürdige Schweigen zwischen ihnen brach und Neji mit einem ernsten Blick besah.

„Mir ist bewusst, dass du nicht darüber reden darfst, aber- …“, setzte sie schließlich seufzend an und hob erwartungsvoll die geschwungenen Brauen. „Du weißt wer sie waren, oder …?“

Sie hörte den Clanerben geräuschvoll ausatmen, bevor sich seine fliederfarbenen Augen abschätzend auf ihr Antlitz legten und er der jungen Frau nach kurzem Zögern leise antwortete.

„Kagawa Atsuto, Matsunaga Makoto, Takakura Yuki, Nakazawa Inui, Ryoichi Matsui, Ohtake Kaori, Tezuka Asako, Okazaki Nagisa und Masahiko Inoha …“

„Nagisa?!“, entfuhr es Sakura erschrocken, ehe sie sich an den sympathischen dunkelhaarigen Mann und die anderen bekannten Elite-Shinobi erinnerte und traurig den Kopf senkte, „Was ist passiert, Neji …?“

„Das weiß niemand …“, stöhnte der Hyuuga schulterzuckend und schien ebenfalls betrübt über den Verlust der vielen ANBU. „Danzou hat bei der Besprechung heute Morgen kein Wort über ihre Mission verloren. Er hat lediglich verkündet, dass sie im Auftrag unseres Dorfes gefallen sind …“

„Nagisa, Inui und Makoto gehörten zu den Besten …“, warf die Medic-Nin zerstreut ein und begriff nicht, wie die jungen Männer und ihre Teams eine derartige Tragödie ereilen konnte.

„Du hast Recht …“, entfuhr es Neji zustimmend, ehe er sich von der großen Glasfront löste und sich in dem leeren Büro gähnend die Beine vertrat.

„Denkst du Tsunade hat uns deswegen herbestellt …?“, fragte Sakura schließlich zaghaft und lehnte sich nebenbei gegen den Schreibtisch ihrer alten Meisterin.

„Davon gehe ich zumindest aus …“, gestand der Hyuuga ihr unverwandt und streckte unter Sakuras wissendem Schmunzeln müde seine steifen Glieder.

„Du hast letzte Nacht nicht viel geschlafen, huh?“, neckte sie ihn in unmissverständlichem Ton und beobachtete neugierig wie Neji augenblicklich erstarrte und ihr blitzschnell sein Gesicht zuwandte. Kuriose, fliederfarbene Augen trafen auf die schalkhafte Miene der Haruno und verzogen sich bedrohlich langsam zu missmutigen Schlitzen.

„Woher weißt du davon?“, brummte er leicht genervt und rieb sich ertappt den Nacken, bevor sich seine Lippen unaufhaltsam zu einem schmalen Lächeln verzogen und Sakura breit grinsen ließen.

„Shiho hat Tenten beim Frühstück mit voller Wucht ein Loch in den Bug geschossen …“, lachte die schöne Frau leise und hob amüsiert eine ihrer geschwungenen Brauen. „Und als Ino von alledem Wind bekommen hat, ist Tenten hoffnungslos untergegangen. Wie ein kleiner, wehrloser Kahn auf stürmischer, hoher See.“

„Und du bist nicht auf die Idee gekommen ihr einen Rettungsring zu zuwerfen?“

„Glaub’ mir Neji, sie wäre auch mit Rettungsring und Beiboot noch untergegangen.“, versicherte Sakura dem jungen Mann schmunzelnd und registrierte wie ihr Gegenüber leise lachend den Kopf schüttelte. „Wieso hast du mir nicht erzählt, dass du planst im Hafen meiner Freundin anzulegen …?“

„Weil ich mir erst über die anfallende Hafengebühr Gedanken machen musste.“, grinste Neji vergnügt und Sakura begriff erstaunt, dass es ihm wirklich ernst mit Tenten war.

„Und jetzt bist du bereit diese Gebühr zu zahlen?“

„Selbst wenn sie mich meinen letzten Ryou kosten sollte …“, raunte der Hyuuga entschlossen und verzog die Lippen zu einem glücklichen Lächeln, bevor die Medic-Nin ihm erheitert um den Hals fiel und ihr Gesicht in seiner Weste vergrub.

„Ich wusste es!“, lachte sie leise und registrierte wie Neji zufrieden brummend seine Arme um sie schlang. „Ich wusste du würdest dich in Tenten verlieben!“

„Was denn? Keine weitere Metapher …?“, scherzte der Clanerbe amüsiert und spürte wie ihm Sakura glucksend ihren Ellenbogen in den Magen stieß.
 

Neji?!

Der empörte Ausruf eines bekannten Mannes ließ die beiden Anwesenden erschrocken auseinander fahren, während die buschigen Augenbrauen des Neuankömmlings sich zu einer harten Linie verzogen hatten und dunkle, geweitete Pupillen das Paar entsetzt musterten.

„Was- …?!“, entfuhr es dem Clanerben verständnislos, ehe seine fragenden Augen zwischen der ebenso ahnungslosen Kunoichi und seinem alten Teamkameraden hin und her wanderten und die weinerliche Miene des Schwarzhaarigen ihn verärgert knurren ließ.

„Werd’ erwachsen, Lee …“, schnaubte er gereizt und amüsiert zugleich, woraufhin sein alter Freund beleidigt auf seiner Unterlippe kaute und anschuldigend den Zeigefinger hob.

„Was fällt dir ein Sakura-san in der Öffentlichkeit derart vertraut zu umarmen?!“

„Lee …“, grummelte Neji warnend, während die Haruno seufzend den Kopf in den Nacken warf.

„Du magst in der Blüte deiner Jugend sein, aber das bedeutet nicht, dass du jede dahergelaufene Frau- …“

„Lee!“, unterbrach Sakura ihn laut stöhnend und verzog die Lippen zu einem schiefen Lächeln, „Es war eine simple, rein freundschaftliche Umarmung. Ich bin weder mit Neji leiert, noch an ihm interessiert, in Ordnung?“

Im nächsten Moment konnte der Hyuuga kopfschüttelnd beobachten, wie sein alter Teamkollege offenbar erleichtert die angehaltene Luft ausstieß und sich verlegen grinsend am Hinterkopf kratzte.

„Oh! Ich verstehe!“, frohlockte er in ausgelassenem Ton, während er mit großen Schritten den Raum durchquerte und beschwingt vor der seufzenden Medic-Nin stoppte. „Du siehst heute übrigens wunderschön aus, Sakura-san!“

„Danke, Lee …“, antwortete die Haruno leicht beschämt und fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut. Das der herzensgute Chaot seit Jahren für Sakura schwärmte, wurde innerhalb der Dorfmauern ungefähr genauso konsequent geheim gehalten, wie die Tatsache das Tsunade die Hokage war. Und zum Leidwesen der schönen ANBU verschwendete Lee, wann auch immer er auf sie traf, keine einzige Minute, um sie wissen zu lassen, das sie seine Auserwählte war.
 

Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als sich ein weiteres Mal die Flügeltüren öffneten und mehrere bekannte Shinobis das großräumige Büro betraten. An der Spitze der kleinen Gruppe lief Shino, gefolgt von Kiba, Choji, Tenten, Ino und Temari. Die drei hübschen Kunoichis bildeten die Nachhut und schienen in ein heiteres Gespräch vertieft, ehe die rehbraunen Augen der Ama beiläufig den Raum inspizierten und sie bei einem Blick auf den Hyuuga krebsrot im Gesicht wurde.

„Ich sagte doch; das selbst ein Rettungsboot sie nicht vor dem Untergang bewahrt hätte …“, raunte Sakura dem Clanerben unbemerkt zu und verzog die Lippen zu einem breiten Grinsen, bevor Neji leise lachend die Hände in seine Hosentaschen schob und Tenten nicht eine Sekunde aus den Augen ließ.

„Hyuuga.“, begrüßte Kiba den Braunhaarigen schließlich gelangweilt und nickte ihm knapp zu, während sich Ino kichernd unter den Arm ihres Freundes schob und Neji mit einem wissenden Schmunzeln bedachte.

„Inuzuka …“, erwiderte der Clanerbe ebenso kurz angebunden, während er der blonden Kunoichi einen finsteren Blick zuwarf und überlegen die Schultern straffte. „Vorsichtig, Yamanaka!“

Seine unmissverständliche Warnung ließ Ino geräuschvoll mit der Zunge schnalzen, ehe sie demonstrativ die Augen verdrehte und Sakura einen abschätzenden Blick zuwarf.

„Du hast ihn vorgewarnt, oder?“, stöhnte sie übertrieben pikiert, während die Medic-Nin ihre Frage lediglich belächelte und offenbar Neji jene Konversation ausfechten ließ.

„Denkst du nicht, du hast heute bereits genug Leute gequält, Ino?“

„Lass mich kurz nachzählen- …“, sprach die Yamanaka gespielt ernst und verzog grübelnd ihr schönes Gesicht, während Neji erheitert die Brauen hob und nebenbei Tentens besorgten Blick auffing. Die junge Ama stand, sichtlich angespannt, auf der anderen Seite des Schreibtisches neben Temari und wurde gerade von Lee in eine herzliche Umarmung gezogen, während ihre Augen beinahe unverwandt auf dem Clanerben lagen und sie unsicher auf ihrer Unterlippe kaute.

Die leichte Schamesröte auf ihren Wangen zwang Neji zu einem sanften Lächeln, während er ihr einen intensiven Blick zuwarf und zugleich hoffte, dass sie seine Botschaft verstehen würde. Wie zur Bestätigung verdunkelte sich der Rotschimmer auf den Wangen der hübschen Frau, bevor sie sein Schmunzeln verlegen erwiderte und sich fahrig das lange, braune Haar aus dem Gesicht strich.
 

„Damit wären wir dann wohl vollzählig …“, sprach Shino plötzlich ruhig und lenkte die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf die drei Personen die soeben das Büro betraten. Der gähnende Nara wandte sich gerade zusammen mit Hinata und Naruto an den Rest der alten Truppe, als Tsunade mit ernster Miene über die Schwelle stolzierte und es augenblicklich still in dem weitläufigen Raum wurde. Die Ahnungslosigkeit stand jedem Shinobi ins Gesicht geschrieben, während die Flügeltüren fürsorglich hinter der schönen Hokage geschlossen wurden und sie sich mit diversen Mappen im Arm einen Weg durch die Reihen ihrer Untergebenen suchte. Sie näherte sich schweigend dem wuchtigen Schreibtisch und Sakura musterte einen Moment lang die dunklen Schatten unter ihren Augen, bevor sich der harte Blick ihrer alten Meisterin auf die junge Haruno legte und eine unheilschwangere Atmosphäre schuf. Die restlichen Besucher beobachteten derweil nicht minder angespannt, wie Tsunade an ihnen vorbei marschierte und sich schließlich seufzend in ihren großen Sessel fallen ließ. Die Unterlagen in ihrer Hand knallte sie lautstark auf das ächzende Holz des ohnehin überfüllten Schreibtisches und überzeugte Sakura und die anderen unmissverständlich von ihrer schlechten Laune.

„Wie ich sehe, sind alle anwesend …“, sprach sie ungewohnt kühl und ließ ihre Augen abschätzend über die wartenden Shinobis gleiten. „Bevor ich euch den Grund für diese Versammlung offenbare, werdet ihr mir ausnahmslos zuhören …“

Ihr strenger Befehl veranlasste einige der Besucher dazu sich neugierige Blicke zuzuwerfen, während Sakura ihr Oberhaupt lediglich stumm fixierte und intuitiv spürte, dass diese Sache ernster war, als die meisten von ihnen ahnten.

„Wie einige von euch sicherlich schon wissen, wurden gestern Abend neun Elite-Shinobi nahe der Dorfmauer gefunden. Sieben von ihnen waren um Mitternacht bereits tot. Die zwei übrigen erlagen am frühen Morgen ihrer schweren Vergiftung …“

Die Stille im Büro schien fast greifbar, während fast alle betrübt ihre Lider senkten und den Verstorbenen ein paar Gedanken widmeten.

„Diese Versammlung ist weder offizieller Natur, noch habe ich den Rat davon unterrichten lassen …“, setzte die Hokage nach kurzem Zögern an und besah jeden der Freunde mit einem warnenden Blick. „Das was ich euch gleich erzählen werde, unterliegt demnach strengster Geheimhaltung und wird diesen Raum nicht verlassen, verstanden?“

Ein kollektives Raunen ging durch das Büro, bevor Tsunades Augen erneut forschend auf Sakura lagen und die Haruno dazu verleiteten argwöhnisch die Stirn zu runzeln.

„Der Auftrag dieser drei ANBU-Teams bestand aus einer signifikanten Aufgabe- …“, erklärte das Oberhaupt in geheimnisvollem Ton und lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen in ihrem Sessel zurück. „Sie waren für eine zweiwöchige Mission nach Otogakure entsandt worden, um die Identität des neuen Anführers aufzudecken …“

„Dann sind Shinobis aus Otogakure für ihren Tod verantwortlich …?!“, entfuhr es Kiba hörbar unzufrieden, während er schnaubend die Stirn in Falten legte und wütend seine breiten Schultern straffte. Tsunade ließ sich lediglich zu einem bestätigenden Nicken herab, ehe ein leises Murmeln den Raum erfüllte und sie sich unmissverständlich räusperte.

„Man hat ihnen ein sehr aggressives Gift verabreicht, das seine Wirkung bereits wenige Stunden nach der Einnahme entfaltet und den Körper von innen heraus äußerst schmerzhaft zerfrisst …“

„Cliroxin …“, warf Sakura ernüchtert ein und konnte sich nicht einmal ausmalen unter welchen Qualen Nagisa und die anderen gestorben sein mussten.

„Korrekt.“, entfuhr es dem Oberhaupt seufzend, bevor Shikamaru erstmals das Wort ergriff und seine Hände nachdenklich in seine Hosentaschen schob.

„Ihre Mission war erfolgreich, oder?“, fragte er zaghaft und legte wachsam den Kopf schief. „Sie haben herausgefunden, wer Otogakures Oberhaupt ist. Deswegen mussten sie sterben …“

Alle Augenpaare im Raum lagen erwartungsvoll auf Tsunade, als diese ihre Untergebenen mit einem undefinierbaren Blick besah und schließlich missmutig das Gesicht verzog.

„Du hast Recht …“, stimmte sie Shikamaru beiläufig zu und schloss flüchtig die Lider. „Nakazawa Inui verstarb in den frühen Morgenstunden. Er war der einzige der kurzzeitig sein Bewusstsein zurück erlangt hat und mir einen Namen nennen konnte …“

„Wer ist es?“, sprach Naruto ungeduldig und hatte die Hände bereits zu Fäusten geballt, während Hinata ihm beruhigend einen Arm auf die Schulter legte und der Hokage ebenfalls ernst entgegen blickte.

„Die Antwort auf diese Frage- …“, erklärte Tsunade plötzlich merkwürdig gedehnt und richtete ihre misstrauischen Augen zum wiederholten Male auf die Rosahaarige. „Die Antwort auf diese Frage, wirft mehr Fragen auf als ich beantworten kann …“

„Was soll das bedeuten?“, meldete sich Neji unverhofft zu Wort und sah irritiert zwischen der ahnungslosen Haruno und ihrer alten Meisterin hin und her.

„Diese Unterlagen- …“, begann das Oberhaupt kühl und verwies auf die Mappen vor ihr. „… -sind Missionsberichte aus dem vergangenen Jahr, die allesamt Begegnungen mit Ninjas aus Otogakure beschreiben.“

„Und …?“, entfuhr es Ino verständnislos, während die restlichen Anwesenden der älteren Frau verwirrte Blicke zuwarfen und Neji schließlich genervt knurrte.

„Hokage-sama!?“, stöhnte er verärgert und hob inständig die Arme. „Wer ist Otogakures Anführer?“

„…“

Das unerträgliche Schweigen das entstanden war, zerrte an den Nerven der Freunde, bevor Tsunade schwerfällig das Kinn hob und bei ihren darauf folgenden Worten, die Reaktion einer bestimmten rosahaarigen Kunoichi, aufmerksam studierte.

„Uchiha Sasuke …“
 

Geschwungene Brauen wanderten erschrocken nach oben, während Sakuras grüne Augen sich unaufhaltsam weiteten und der Hokage einen kurzen Einblick in die Gefühlswelt der Haruno gewährten. Allerdings war das Entsetzen auf dem Gesicht ihrer Schülerin genauso schnell wieder verschwunden wie es gekommen war, während sich ihre vollen Lippen zu einer harten Linie verzogen und offenbar unterdrückter Zorn die Oberhand gewann.

Was?

Naruto war der Erste, der seine Stimme wieder fand, während er hörbar besorgt einen Schritt vortrat und plötzlich neben Sakura stand.

„Uchiha?“, knurrte Kiba derweil wütend und stieß einen abfälligen Laut aus. „Dieser Abschaum von einem Shinobi ist für den Tod von neun ANBU verantwortlich- …?!“

„Sasuke ist kein- …!“, unterbrach Naruto den Inuzuka gereizt, bevor ihm Shikamaru ebenfalls das Wort abschnitt und genau wie Neji einen unauffälligen Blick zu Sakura warf.

„Wir sollten Ruhe bewahren ...“, schlug der Nara mit Nachdruck vor und richtete seine mahnenden Augen auf den grummelnden Uzumaki. Dieser verstand und verzog sein Gesicht innerlich seufzend zu einer angespannten Fratze, während er der stummen Haruno einen flüchtigen Blick zuwarf und trübselig registrierte, dass sie eine gleichgültige Maske zur Schau trug. Lediglich ihre verkniffenen Lippen ließen darauf schließen, dass in ihr gerade ein zerstörerischer Sturm tobte.

„Sasuke-kun … ist Otogakures Anführer?“, flüsterte die Yamanaka derweil niedergeschlagen und auch Lee und Hinata senkten enttäuscht den Kopf, während Temari lediglich kopfschüttelnd die Hände in die Hüfte stemmte.

„Diese Möglichkeit bestand doch schon lange, oder nicht?“, warf Gaaras Schwester unbeeindruckt ein und registrierte, wie die meisten Anwesenden ihr betretene Blicke zuwarfen. „Mich würde allerdings interessieren, was diese Missionsberichte mit alldem zu tun haben sollen …?“
 

Die Haruno kam nicht umhin sich die gleiche Frage wie Temari zu stellen, während Tsunade forsch nach den Unterlagen auf ihrem Schreibtisch griff und wortlos die oberste Mappe aufschlug. Mit einem zischenden Laut drehte sie das Dokument in ihrer Hand auf den Kopf und pfefferte es in Sakuras Richtung an den Rand des prunkvollen Schreibtisches.

„Warum schützt dich Sasuke?!“

Die Lippen der Medic-Nin öffneten und schlossen sich wieder, während ihre grünen Augen überrascht die Zeilen des Berichts überflogen und sie begriff, dass auf dem weißen Papier eine der skurrilen Begegnung zwischen ihr und mehreren Shinobis aus Otogakure geschildert wurde.

„Warum gibt er seinen Männern den Befehl, dass dir nichts geschehen darf?!“, wiederholte Tsunade ungeduldig, woraufhin Naruto, Shikamaru und Neji alarmierte Blicke austauschten und von der augenscheinlichen Wut ihres Oberhauptes Notiz nahmen. Sakura schwieg derweil völlig überrumpelt. Unfähig auch nur einen Satz zu formulieren, starrte sie auf das Dokument vor ihr und realisierte erstmals die Wahrheit hinter den Worten ihrer alten Meisterin. Sasuke beschützte sie.

Was zum Teufel geht hier vor sich, Sakura?!

Die unerwartet laute Frage des Oberhauptes ließ einige der Anwesenden erschrocken zusammen zucken, ehe die Haruno schwerfällig ihren Blick von dem Bericht nahm und Tsunade entschlossen in die Augen sah.

„Er war hier …“, sprach sie schließlich mit fester Stimme und konnte die Erschütterung und Fassungslosigkeit, die sich unaufhaltsam über den Raum legte, förmlich spüren.

Sakura!?“, zischte Neji warnend und auch Shikamaru hatte reflexartig nach dem Handgelenk der Rosahaarigen gegriffen, während der Uzumaki sie unwirsch zu sich umdrehte und seine blauen Augen inständig in die ihren bohrte.

Sei still, Sakura!“, befahl er streng, bevor sich die schöne Frau seufzend wieder von ihm löste und ihrer alten Meisterin stolz entgegensah.

„Sasuke … war hier …?“, wiederholte Tsunade die Worte der Haruno entgeistert und verzog ihre hellbraunen Augen zu missbilligenden Schlitzen. „Wann- …?“

„Vor ungefähr einem Jahr …“, schilderte die Rosahaarige wahrheitsgemäß und vernahm das hoffnungslose Stöhnen ihrer drei männlichen Freunde. „Ich habe ihn schwer verletzt im Wald gefunden, ihn in meiner Wohnung versteckt und drei Wochen lang medizinisch versorgt.“

Das entsetzte Keuchen der Yamanaka war das erste Geräusch, dass die Stille durchbrach, bevor sich Hinata mit geweiteten Augen die Hand vor den Mund schlug und Kiba erstarrt die Hände zu Fäusten ballte.

Lediglich die Hokage war nahezu regungslos geblieben, während sie Sakura aus geweiteten Augen bestürzt musterte und in ihrem Sessel immer weiter in sich zusammen sackte.

„Sag’ mir, dass das nicht wahr ist …“, flüsterte sie hilflos und die Enttäuschung in ihrem plötzlich so alt wirkenden Gesicht schnürte der Haruno auf unangenehme Weise die Kehle zu. „Sag’ mir, dass das nicht wahr ist, Sakura!“

Doch die Medic-Nin schwieg eisern, während sie schuldig die Lider niederschlug und die erschütterten Blicke ihrer Freunde in ihrem Nacken spürte. Sie hörte wie Tsunades lange Fingernägel plötzlich lautstark über den Schreibtisch kratzten, bevor das Oberhaupt sich schnaubend aus dem Sessel erhob und sichtlich aufgewühlt vor der Fensterfront auf und ab marschierte.

„Wer wusste noch von Uchiha?“, knurrte sie aggressiv und besah alle Anwesenden mit einem unheilvollen Blick. Ohne das Sakura es verhindern konnte, reihten sich Naruto, Neji und Shikamaru schweigend neben ihr ein und beschworen unter Temari und dem Rest der Shinobis fassungsloses Gemurmel herauf.

„Sie lügen!“, warf Sakura rasch ein und besah die drei Männer mit einem vorwurfsvollen Blick. „Sie versuchen nur mich zu schützen, Tsunade. Sie hatten keine Ahnung!“

„Vergiss es, Sakura!“, stöhnte der Uzumaki genervt, schob seine Hände lässig in die Taschen seiner schwarzen Hose und wandte sich unverblümt an die Hokage. „Wir wussten von Sasuke. Und wir werden die gleichen Konsequenzen tragen wie Sakura.“

„Nein, das werdet ihr nicht!“, fauchte die Haruno erzürnt und krallte sich mit bedrohlicher Miene in den Ärmel ihres besten Freundes. „Ihr haltet euch da raus, kapiert?“
 

Das reicht!“, bellte Konohagakures Oberhaupt plötzlich wutschnaubend und ließ ihre flache Hand donnernd auf den Schreibtisch hinab sausen. „Bis auf euch vier, verlassen alle umgehend das Büro und warten vor der Tür. Und niemand verliert ein Wort über diese Unterhaltung, habe ich mich klar ausgedrückt?

Tenten und die übrigen Angesprochenen nickten lediglich stumm, während sie immer noch sichtlich bestürzt über Sakuras Worte den Raum verließen und die Türen wenig später hinter ihnen ins Schloss fielen. Die vorübergehende Stille in dem geräumigen Zimmer war jedoch nur von kurzer Dauer, da sich Shikamaru und der Hyuuga prompt an ihr Oberhaupt wandten und überlegen die Schultern strafften.

„Tsunade-sama- …“, setzte der Nara gewohnt rational an und trat einen entschlossenen Schritt auf den Schreibtisch zu. „Bei allem nötigen Respekt, aber Ihr habt in der vergangenen Nacht bereits neun fähige Shinobi verloren. Ihr könnt es Euch nicht leisten uns ebenfalls zu verlieren.“

„Ihr droht mir …?!“ , knurrte die blonde Frau zugleich verärgert und verblüfft, während sie mit beiden Armen auf ihrem Schreitisch lehnte und sich wie ein Raubtier auf der Jagd unheilvoll vorbeugte.

„Ja.“, bestätigte Neji nonchalant und die Rosahaarige realisierte, dass die drei Männer ihre Anspannung und Sorge meisterhaft hinter einer unerschütterlichen Fassade versteckten. „Wenn Ihr Sakura aufgrund ihres Verrats verbannen wollt … werdet Ihr uns alle verbannen müssen. Ich brauche nicht extra erwähnen, dass jeder einzelne von uns Konohagakure in den vergangenen Jahren vermutlich drei Mal soviel Geld eingebracht hat, wie die restlichen Elite-Teams zusammen, nicht wahr Hokage-sama?“

„Zumindest mangelt es euch nicht an Selbstbewusstsein …“, entfuhr es Tsunade bissig, während sie sich zischend der Fensterfront zuwandte und ihre Arme hinter ihrem Rücken verschränkte. „Habt ihr überhaupt eine Ahnung davon, was ihr da von mir verlangt? Über ein derartiges Vergehen kann ich als Hokage nicht einfach hinweg sehen …“

„Ich allein bin dafür verantwortlich, Tsunade ...“, warf Sakura plötzlich frustriert ein und wollte genau wie Shikamaru vortreten, als Naruto ihr behutsam einen Arm um die Taille schlang und sie kopfschüttelnd zu sich zog. „Und ich allein werde die Konsequenzen dafür tragen!“

„Nein, das wirst du nicht.“, brummte der Uzumaki streng, während seine beste Freundin ihn mit einem flehenden Blick besah und versuchte sich aus seiner Umklammerung zu befreien.

„Naruto, bitte! Sei doch vernünftig! Ich würde es mir niemals verzeihen, wenn du meinetwegen aus dem Dorf verbannt werden würdest. Dein Platz ist hier … bei deiner Familie …“

„Genau wie deiner, Sakura!“, schimpfte der junge Mann aufgrund ihrer Sturheit und warf dem Rücken seines Oberhauptes einen scharfen Blick zu. „Oder irre ich mich da, Tsunade?“

Die Angesprochene schwieg, während sich ihre Schultern bekümmert senkten und sie ihre Stirn seufzend gegen die Glasscheibe des großen Fensters lehnte. Es vergingen mehrere Sekunden in denen keiner etwas sagte und alle gebannt auf die Antwort der Blondine warteten, bis diese sich tief durchatmend wieder umdrehte und sich mit ernster Miene an ihre Gäste wandte.

„Ich will jedes noch so kleine Detail über Uchihas Aufenthalt in meinem Dorf erfahren- …“, offenbarte sie unverhohlen und schürzte nebenbei die Lippen. „Ich will wissen wann er hier war, wieso er hier war, weshalb er verletzt war, welches Ausmaß seine Verletzungen hatten, wie er sich verhalten hat, was er gegessen hat, wann er ins Bett gegangen ist … und mit wem er ins Bett gegangen ist …“

Ihr kühler Blick galt bei ihren letzten Worten allein Sakura, doch schlussendlich waren es die Reaktionen der drei Männer, die der Hokage bestätigten, dass sie mit ihrer Vermutung mitten ins Schwarze getroffen hatte. Neji ließ ein leises, abfälliges Grunzen vernehmen, während Shikamaru sichtlich unzufrieden die Brauen zusammen zog und Naruto ergeben die Lieder senkte. Die Medic-Nin dankte es ihren Freunden mit einem unauffälligen Augenrollen, ehe Tsunades wissendes Schauben sie dazu verleitete angespannt in ihre Unterlippe zu beißen.

„Raus!“, forderte sie plötzlich barsch und deutete mit ausgestrecktem Arm auf die prunkvolle Flügeltür. „Ich will alleine mit Sakura reden. Und denkt daran, kein Wort zu den anderen- …“

„Tsunade- …!“, warf Naruto besorgt ein und hob besänftigend die Hände. „Du kannst- …“

Raus! Sofort!
 

Der gekeifte Befehl der Blondine hallte noch in den Ohren der Haruno nach, als die drei Männer bereits das Büro verlassen hatten und sie dem gefährlichen Gesichtsausdruck ihrer alten Meisterin nun alleine gegenüber stand. Sie ließ Tsunades missbilligende Musterung wortlos über sich ergehen und wartete geduldig darauf, dass die Hokage sie jeden Moment in ihre Schranken weisen würde.

„Was hast du dir bloß dabei gedacht …?“

Das unterdrückte Knurren in der Stimme ihrer Mentorin verriet Sakura, dass sie kurz davor war zu explodieren. Dennoch gab sie der älteren Frau keine Antwort.

„Du hast mit ihm geschlafen!?“, giftete Tsunade zornig, während blankes Entsetzen ihr förmlich ins Gesicht geschrieben stand. „Du bist eine sexuelle Beziehung mit einem Kriminellen eingegangen, Sakura!? Hast du denn völlig den Verstand verloren, verdammt?“

„Ich- …“, setzte die Haruno seufzend an und wurde sogleich lautstark unterbrochen.

Das passiert Amateuren, aber nicht dir! Meine beste Kunoichi lässt sich nicht von einem dahergelaufenen Nuke-Nin verführen, kapiert?

„Tsuande, es ist nicht so wie du denkst- …“, warf die Medic-Nin rasch ein und verschränkte pikiert die Arme vor der Brust. „Er hat mich nicht benutzt um an Informationen zu kommen!“

„Bist du wirklich so naiv, Sakura …?“, schnalzte das Oberhaupt abfällig und besah ihre ehemalige Schülerin mit einem höhnischen Blick. „Wir reden hier schließlich von Uchiha Sasuke. Das du dich ihm hingegeben hast, wird er sicherlich nicht dem Zufall überlassen haben.“

„Er hat das nicht geplant, Tsunade. Jedenfalls nicht so wie du denkst …“, hauchte die schöne Frau erschöpft und strich sich müde eine Haarsträhne aus dem blassen Gesicht. „Es- … es ist einfach passiert …“

„Dann hatte er keinerlei Interesse an Konohagakure? An Ressourcen, Aufträgen, Schriftrollen oder Informationen?“, fasste die Hokage das Ganze ungläubig zusammen und hob skeptisch eine Augenbraue.

„Nein.“

„Warum war er dann im Feuerreich?“

„Wegen seinem Bruder …“, erklärte Sakura wahrheitsgemäß, ließ sich unter den wachsamen Augen ihrer alten Meisterin in einen der Sessel fallen und schilderte der blonden Frau nach und nach die ganze Geschichte.
 

Eine knappe Viertelstunde war vergangen als die Haruno ihren gekürzten Bericht der Ereignisse schließlich beendete und mit keinem Wort Sasukes Erbe oder andere intime Details erwähnt hatte. Ihre augenscheinliche Wut auf den Uchiha war jedoch mit jener Erinnerung, wie ein loderndes Feuer, geschürt worden. Er hatte sie belogen. Und sie hatte ihm geglaubt. Sie hatte ihm vertraut.

Er hatte ihr versichert, dass er weder Otogakures Anführer war, noch an dieser Position interessiert sei. Wieso hatte sie seine Worte nicht in Frage gestellt? Wieso hatte sie nie daran gezweifelt, dass er die Wahrheit sprach?

Vor ungefähr einem Jahr, gab er ihr sein Wort, dass er sich nicht gegen Konohagakure wenden würde. Und jetzt waren neun Menschen tot. Neun Männer und Frauen dessen Blut nun auch an ihren Händen klebte, weil sie einem Verräter geholfen hatte. Allein der Gedanke an ihre Mitschuld, ließ die junge Medic-Nin vor Wut erzittern.

„Ich hätte ihn sterben lassen sollen …“, entfuhr es Sakura kühl, während sie stur auf die Maserung in der Schreibtischplatte stierte und nicht mitbekam wie sich die verhärteten Züge der Hokage langsam entspannten.

„Du hast Recht …“, stimmte Tsunade ihr nickend zu, ehe sich ein betrübter Ausdruck auf ihr Gesicht legte und sie ein schwerfälliges Seufzen ausstieß. „Aber ich kann verstehen, warum du dich dagegen entschieden hast …“

Die sanften Worte des Oberhauptes veranlassten Sakura dazu erstaunt den Kopf zu heben und einen verwirrten Blick in Tsunades mitfühlende Augen zu werfen.

„Er war einst dein Teamkollege …“, erklärte die Blondine in bitterem Ton und legte ungewohnt melancholisch den Kopf schief. „Wir beide haben einen wichtigen Menschen in unserem Leben an den falschen Pfad verloren …“

„Orochimaru …?“, hinterfragte Sakura daraufhin knapp.

„Ja …“, betätigte die ältere Frau und zwang sich zu einem schwachen Lächeln. „Ich weiß wie es sich anfühlt, hilflos dabei zusehen zu müssen, wie ein Freund nach und nach von der Dunkelheit verschluckt wird.“

„Sasuke und ich sind keine Freunde …“, zischte die Medic-Nin plötzlich gereizt und erhob sich schnaubend aus dem Sessel. Tsunade sah einen Moment lang schweigend dabei zu, wie ihre ehemalige Schülerin immer wieder unruhig vor dem Schreibtisch auf und ab lief, bevor das Oberhaupt geduldig die Finger ineinander verschränkte und sich stöhnend gegen ihre Rückenlehne sinken ließ.

„Vermutlich nicht …“, sinnierte die Hokage schließlich ergeben und rieb sich müde die Stirn. „Nach allem was ich weiß, ist eure Beziehung weitaus komplizierter …“

„Was willst du damit sagen?“

„Du hast mit ihm geschlafen, Sakura …“

„Und?“

Und?“, wiederholte Tsunade verdattert und schnitt ihrer Gesprächspartnerin eine hämische Grimasse. „Sex wird für gewöhnlich nicht durch Verachtung, Hass oder Abscheu hervorgerufen, Liebes.“

„Findest du das witzig …?“, entfuhr es Sakura bissig, als sie begriff, dass ihre Mentorin unverblümt auf Sympathie für den Uchiha verwies.

„Nein.“, erklärte das Oberhaupt wahrheitsgemäß und rieb sich grummelnd das Kinn. „Ich kann dir versichern, das ich die Tatsache, dass du mit einem S-Rang Nuke-Nin Sex hattest, als äußert unerfreulich empfinde.“

Die Haruno verdrehte aufgrund des giftigen Untertons der Blondine unbemerkt die Augen, ehe sie an die Fensterfront trat und einen angespannten Blick auf das vertraute Dorf vor ihr warf. Ihre Augen huschten über diverse Gebäude hinweg zu dem Hauptquartier der ANBU, auf dessen Dach die weiße Fahne mit ihrem verschnörkelten Symbol auf Halbmast hing und friedlich im seichten Wind wehte. Die Elite-Einheit trauerte um ihre gefallenen Kameraden.
 

„Nagisa und die anderen waren bemerkenswerte Shinobi …“, setzte die Hokage zaghaft an und war dem schwermütigen Blick ihrer ehemaligen Schülerin gefolgt. „Shikamaru hat Recht. Ich kann es mir nicht leisten noch mehr talentierte ANBU zu verlieren …“

„Ich weiß …“, warf Sakura ungefragt ein und fixierte weiterhin stumm die Fahne. „Ich allein bin dafür verantwortlich. Naruto, Shikamaru und Neji werden bleiben wo sie sind …“

„Genau wie du …“, erklärte das Oberhaupt entschlossen und erhob sich aus ihrem Sessel.

Die Fassungslosigkeit in Sakuras Gesicht blieb derweil nicht verborgen, als Tsunade beobachtete wie die schöne Kunoichi ihren Blick ruckartig von dem Dorf nahm und sie ungläubig anstarrte.

„Du bist wie eine Tochter für mich, Sakura …“, seufzte die Hokage besorgt und verzog die Lippen zu einem traurigen Lächeln. „Hast du wirklich geglaubt, ich könnte meine Unterschrift unter deine Verbannung setzen …?“

„Tsunade …“, hauchte die Angesprochene daraufhin lediglich gerührt, bevor die ältere Frau sie mütterlich in die Arme schloss und hörte, wie Sakura erleichtert ausatmete.

„Ich weiß, ich war dir eine strenge Lehrerin- …“, sprach die Blondine sanft und strich immer wieder liebevoll über das blassrosa Haar. „Nachdem deine Eltern gestorben sind, wollte ich dich so stark wie möglich machen, damit du dem Leben die Stirn bieten kannst. Aber ich fürchte, ich habe übertrieben …“

Tsunade vernahm den fragenden Laut der Haruno, während sie ihre Umarmung intuitiv verstärkte und ihre Wange an die Schläfe ihrer Schülerin lehnte.

„Manchmal muss man Schwäche zulassen um glücklich zu sein …“, erklärte die Hokage geheimnisvoll und drückte der blinzelnden ANBU einen kurzen Kuss auf die Stirn.

„Und manchmal ist jenes Glück einfach nur armselige Schwäche …“, fügte Sakura plötzlich nüchtern hinzu und löste sich entschlossen von ihrer überraschten Mentorin. „Ich werde noch heute nach Otogakure aufbrechen.“
 

Der verblüffte Gesichtsausdruck der Hokage wandelte sich erschreckend schnell in eine unzufriedene Grimasse.

„Wie bitte …?“, entfuhr es Tsunade verärgert, während sie die hübsche Frau eine Armlänge von sich schob und wütend musterte. „Ich werde nicht zulassen, dass du dich Sasuke freiwillig auslieferst! Er ist für den Tod von neun ANBU verantwortlich!“

„Ich bin die einzige, die er nahe genug an sich heran lassen wird … und das weißt du …“, argumentierte Sakura sachlich und beobachtete emotionslos wie ihr Gegenüber vehement den Kopf schüttelte.

„Das ist viel zu gefährlich!“

„Nicht für mich ...“, entgegnete Sakura kühl und registrierte, das ihre Mentorin immer wieder zerknirscht auf ihrer Unterlippe kaute.

„Ich werde dich unter keinen Umständen in die Arme eines unberechenbaren Mannes laufen lassen, hast du verstanden?“

„Ich fürchte unter diesen Umständen bleibt dir keine Wahl, Tsunade.“, entgegnete die Haruno unverblümt und zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Mit dem Tod von Nagisa und den anderen ist Sasuke zu einer großen Bedrohung geworden. Und ich versichere dir, er ist ein durchaus ernst zunehmender Gegner. Wir brauchen Informationen. Und ich kann sie beschaffen …“
 

Der große, tickende Zeiger sprang mit jeder verstrichenen Sekunde unerträglich langsam über das vergoldete Ziffernblatt, während die versammelten Freunde immer wieder nervöse Blicke auf die Uhr oberhalb der Flügeltür warfen und wie befohlen vor dem Büro ausharrten.

„Wie lange dauert dass denn noch …?“, stöhnte die Yamanaka schließlich leise und lehnte sich neben Temari an die gegenüberliegende Wand.

„Woher sollen wir das wissen?“, brummte Gaaras Schwester nicht minder angespannt und warf einen besorgten Blick auf Naruto und Hinata, die beide etwas weiter abseits der Gruppe standen und offenbar in ein leises Gespräch vertieft waren. Sie konnte die Sorge in dem Gesicht der Blauhaarigen deutlich erkennen und schielte unauffällig zu Shikamaru herüber. Der Nara lehnte zusammen mit Tenten und Neji an der gegenüberliegenden Wand des Flurs und tauschte sich offenbar mit dem Hyuuga aus, während dieser seine Finger fürsorglich mit denen der Braunhaarigen verschränkt hielt und ihr regelmäßig aufmunternde Blicke zuwarf. Temari konnte nur ein paar Wortfetzen ihrer ernsten Unterhaltung aufschnappen, als sich plötzlich unerwartet die Türen öffneten und Sakura unter dem leisen Gemurmel der Anwesenden auf der Schwelle erschien. Ihre klaren, grünen Augen überflogen einen kurzen Moment lang die Gesichter ihrer Freunde, bevor sie sich schweigend abwandte und zielstrebig den Flur hinunter lief.

„Was- …? Sakura?!“, rief Naruto schließlich rau und schien sich als erster aus seiner Starre zu lösen, ehe er der hübschen Kunoichi besorgt folgen wollte und im nächsten Moment von einer vertrauten Stimme aufgehalten wurde.

„Lass sie gehen, Naruto …“

Die Hokage war in den breiten Türrahmen getreten und sah gerade noch, wie ihre rosahaarige Schülerin ohne sich umzudrehen die Treppe hinunter stieg und ihrem Blickfeld entschwand.

„Was hast du getan, Tsunade?!“, fuhr der Uzumaki die Blondine wütend an und auch Neji hatte sich von Tenten gelöst und war an sein Oberhaupt heran getreten.

„Ich dachte wir hätten deutlich gemacht, dass dies keine Option ist …“, knurrte er säuerlich, woraufhin Tsunade inständig auf die misstrauischen Wachen neben der Tür verwies und den übrigen Anwesenden mit einer flüchtigen Kopfbewegung bedeutete das Büro zu betreten.

„Das ist inakzeptabel!“, entfuhr es dem Nara gereizt, ehe er mit einem lautstarken Knall die Flügeltüren hinter sich zuwarf und die Hokage anvisierte. „Das kann unmöglich Euer Ernst sein, Hokage-sama!“

„Beruhigt euch!“, stöhnte die blonde Frau genervt, während Naruto neben ihr bereits kontinuierlich bedrohliche Geräusche von sich gab.

„Was auch immer Sakura Euch erzählt hat, ist nicht wahr! Wir wussten von Uchiha!“, blaffte Neji nicht minder erzürnt und lehnte sich mit beiden Armen auf den Schreibtisch seines Oberhauptes. „Wenn Ihr sie verbannt- …“

„Ich sagte; Beruhigt euch!“, keifte Tsunade lautstark und ließ das chaotische Gerede in dem weitläufigen Raum augenblicklich verstummen. „Ich werde Sakura nicht zu einer Abtrünnigen erklären. Ihr droht keinerlei Strafe …“

Die Erleichterung war allen Anwesenden deutlich anzusehen. Ino und Hinata ließen sich geräuschvoll ausatmend auf die Sessel vor dem Schreibtisch sinken, während Tenten den überglücklichen Lee in die Arme schloss und Naruto sich seufzend das strohblonde Haar zerwühlte.

„Also wird niemand von uns ein Wort über diesen Vorfall verlieren, richtig …?“, hinterfragte Shikamaru die vorläufige Ausgelassenheit der Freunde sachlich und registrierte, wie Tsunade nickend in ihrem Sessel Platz nahm.

„Der Rat darf keinesfalls von Sakuras Vergehen erfahren. Er würde umgehend ihre Verbannung fordern. Folglich hat dieses Treffen niemals stattgefunden …“, ermahnte die Hokage ihre Gäste nachdrücklich und lehnte sich seufzend zurück.
 

„Wo ist sie jetzt?“, murmelte Ino schließlich bedrückt und schien sich unverwandt Sorgen um ihre Freundin zu machen.

„Sie bereitet sich auf ihre Mission vor …“, gestand Tsunade merkwürdig gedehnt und sah sich den irritierten Gesichtern der jungen Shinobi gegenüber.

„Welche Mission …?“, entfuhr es Shikamaru argwöhnisch, ehe er und Neji einen beunruhigten Blick austauschten und Narutos lautes Stöhnen wenig später den Raum erfüllte.

„Hast du den Verstand verloren, Tsunade?!“, knurrte der Uzumaki bedrohlich und schritt leise fluchend vor dem Schreibtisch auf und ab. „Du schickst sie nach Otogakure?! Ist das dein Ernst?“

Ein empörter Laut ging durch die Reihen der Besucher, während Neji wutschnaubend seine Kiefer aufeinander presste und verärgert die Augen schloss.

„Sakura hat stichhaltige Argumente geliefert …“, verteidigte sich die Hokage stolz und richtete sich in ihrem Sessel zu voller Größe auf. „Ich bin ebenso wenig begeistert wie ihr von dieser Idee, aber als Hokage bin ich zuallererst meinem Dorf verpflichtet. Und wir brauchen Informationen …“

„Du kannst sie nicht alleine gehen lassen …“, schimpfte der Blonde gereizt. „Das ist zu gefährlich.“

„Sasuke betrachtet sie nicht als Bedrohung und jeder weitere Shinobi würde Misstrauen erwecken.“, wiederholte Tsunade die Worte ihrer Schülerin, bevor der Hyuuga an den Schreibtisch trat und ihr einen zornigen Blick zuwarf.

„Wie könnt Ihr sie, nach allem was Ihr über Uchiha wisst, gehen lassen?“

„Sakura ist fest entschlossen …“, versicherte ihm die Hokage gereizt.

„Natürlich ist sie das!“, blaffte Neji lautstark und machte unvorbereitet auf dem Absatz kehrt. „Das ist sie immer, sobald es um diesen Bastard geht …“

Naruto und Shikamaru sahen ihm wissend nach, als der Clanerbe ohne ein weiteres Wort das Büro verließ und die Tür lautstark hinter ihm ins Schloss fiel. Tenten war währenddessen unschlüssig neben Lee stehen geblieben und hatte dem Hyuuga betrübt hinter gesehen, bevor Tsunade seufzend den Kopf hob und Shikamaru einen fragenden Blick zuwarf.

„Was war das …?“

„Verletzte Eitelkeit …“, antwortete der Nara ohne sie anzusehen und fixierte noch immer die Tür durch die sein bester Freund gerade verschwunden war.
 


 

Kurze Zeit später, in Sakuras Wohnung
 

Das Rascheln von Kleidung erfüllte den Raum, während die junge Medic-Nin unwirsch ein paar Klamotten in ihren Rucksack stopfte und leise fluchend in ihrer Kommode wühlte. Sie griff gerade nach einem schwarzen BH und riss ihn wortlos aus der Schublade, als unter ihm plötzlich eine kleine hölzerne Schmuckschatulle zum Vorschein kam und Sakuras Aufmerksamkeit erregte. Mit vor Zorn funkelnden Augen stierte sie auf den schlichten Gegenstand hinab und nahm ihn schließlich zögernd in die Hand. Begleitet von dem leisen Quietschen der Scharniere klappte der Deckel ungehindert auf und gab den Blick auf einen makellosen Diamanten in Form eines vertrauten Fächers frei. Die silberne Kette funkelte ihr wohlwollend entgegen, während Sakura sich unbewusst auf das Bett sinken ließ und das Schmuckstück aus dem kleinen Kästchen zog. Sie hob den Arm und ließ den Anhänger einen Augenblick lang am Ende der Kette baumeln, bevor sie nach dem Verschluss griff und ihn behutsam öffnete. Sie spürte wie das kühle Metall ihre Haut berührte, als sie das wertvolle Schmuckstück um ihren Hals legte und nach mehreren blinden Versuchen registrierte, wie der filigrane Verschluss in ihrem Nacken erfolgreich zuschnappte. Sie seufzte leise, während sie schwermütig vor den Spiegel trat und ihr Abbild mitsamt dem Diamanten nachdenklich betrachtete.

Mit zwölf hatte sie von jenem Anblick vermutlich regelmäßig fantasiert. Sie war hübsch, sie war erfolgreich und sie trug das Familienerbstück ihres Märchenprinzen. Dummerweise hatte dem naiven Mädchen niemand gesagt, dass sich dieser Prinz zu dem ultimativen Bösewicht entwickeln würde.

„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann Leben sie noch heute …“, murmelte sie in Gedanken versunken und wickelte sich die Kette spielerisch ein paar Mal um den Zeigefinger. „Die Frage ist … wer morgen noch lebt …“
 

Die Türklingel ließ Sakura unvorbereitet zusammenzucken, bevor sie fahrig an dem Verschluss der Kette herumnestelte und nach dem zweiten missglückten Versuch stöhnend aufgab. Sie zog an dem hohen Kragen ihres Oberteils und ließ das Schmuckstück samt Anhänger fürsorglich unter dem schwarzen Stoff verschwinden, bevor sie auf den Flur trat und bereits zum dritten Mal dem schrillen Geräusch der Klingel ausgesetzt wurde.

„Kami-sama …“, schimpfte sie aufgrund der augenscheinlichen Ungeduld ihres Besuchers, bevor sie grob die Tür aufriss und in eine ganze Scharr bekannter Gesichter blickte.

„Was- …?“

Noch bevor sie ihre Frage formulieren konnte, war Ino über die Schwelle getreten und hatte die rosahaarige Kunoichi wortlos in die Arme geschlossen. Sakura war im ersten Moment zu überrascht um die freundschaftliche Geste zu erwidern, ehe Hinata, Temari und Tenten dem Beispiel der jungen Yamanaka folgten und zusammen einen kleinen Kreis um die Medic-Nin schlossen. Lediglich Kiba, Lee, Shino und Naruto verweilten wortlos im Treppenhaus und betrachteten die Szene offenbar mit gemischten Gefühlen.

„Wieso hast du nie ein Wort gesagt …?“, hauchte Ino schließlich hörbar enttäuscht und löste sich ein Stück weit von ihrer Freundin.

„Ich wollte euch nicht in die Sache mit reinziehen …“, antwortete die Rosahaarige wahrheitsgemäß. Ino verzog jedoch nur missbilligend ihr hübsches Gesicht und trat kopfschüttelnd an Sakura vorbei.

„Sasuke-kun war hier! In Konohagakure!“, fasste sie aufgebracht zusammen und senkte schließlich trübsinnig ihren Blick, „Du hättest uns davon erzählen müssen, Sakura! Er war immerhin unser Freund!“

„Tatsächlich …?“, entfuhr es der Angesprochenen trocken, während sie nebenbei ihr Schlafzimmer ansteuerte und der Rest der Meute ihr ungefragt folgte. „Ich bezweifle, dass er das genau so sieht.“

„Aber- …“, setzte die Yamanaka unsicher an und stieß ein ergebenes Seufzen aus. „Aber er war doch- …!?“

„Es spielt keine Rolle was er einst war, Ino.“, versicherte ihr Sakura kühl und band sich das lange Haar geschickt zu einem hohen Pferdeschwanz. „Jetzt ist er unser Feind.“

Schluss damit!

Der unerwartet strenge Ton des Uzumakis veranlasste alle Anwesenden dazu sich überrascht umzudrehen und ihm verwunderte Blicke zuzuwerfen. Naruto lehnte im Türrahmen des Schlafzimmers und hatte seine blauen Augen mahnend auf seine beste Freundin gelegt, während diese lediglich einen abfälligen Laut von sich gab und unbekümmert ihre Waffentasche füllte.

„Ich weiß, was du vorhast …“, begann der Blonde angespannt und schloss für einen flüchtigen Moment die Lider. „Du bist nicht bereit dafür, Sakura …“

„Es interessiert mich nicht, was du denkst.“, versicherte sie ihm schnalzend, ehe sie ihre ANBU-Weste überstreifte und nach ihrem Katana griff. „Ich habe meine Entscheidung getroffen.“

„Das ist Wahnsinn!“, pflichtete der Uzumaki ihr verzweifelt bei und stieß sich von dem Türrahmen ab. „Ich weiß du bist wütend. Glaub mir, das bin ich auch! Aber es wird nicht einfacher wenn du ihn siehst! Im Gegenteil!“

„Er hat mir sein Wort gegeben, Naruto!“, fuhr sie den jungen Mann erbost an, während die unfreiwilligen Zuschauer um sie herum betreten schwiegen und gelegentlich beunruhigte Blicke austauschten.

„Geh’ nicht! Bitte!“, flehte der Uzumaki ein letztes Mal und hob hilflos die Arme.

„Wenn ich ihm nicht geholfen hätte, würden Nagisa und die anderen noch leben.“, entgegnete die schöne Frau unnachgiebig und kehrte ihm unmissverständlich den Rücken zu, während sie sich ihre Waffe umschnallte und nach dem blutroten ANBU-Schal griff.

„Das kannst du nicht- …“
 

„Könnte uns vielleicht mal jemand erklären worum es hier überhaupt geht?“, unterbrach Temari den Blonden plötzlich gereizt und zuckte ahnungslos mit den Schultern „Ich denke, wir alle sind es leid übergangen zu werden!“

Die restlichen Anwesenden stimmten ihr ausnahmslos zu und verzogen unzufrieden ihre Gesichter, woraufhin Narutos blaue Augen unschlüssig über die Reihen seiner verärgerten Freunde glitten und sich schlussendlich ergeben schlossen.

„Sie hat vor Sasuke zu töten …“, gestand er leise und trat damit ungewollt ein heilloses Durcheinander los.

Was?“, riefen Ino und Tenten synchron, während Kiba, Temari und Shino der Rosahaarigen überraschte, aber auch nachdenkliche Blicke zuwarfen. Die schöne Hyuuga senkte lediglich betrübt den Kopf, als sie tröstend nach Narutos Hand griff und spürte wie dieser ihre Finger seufzend mit den seinen verschränkte.

„Aber- …?!“, keuchte Ino sichtlich entsetzt und ließ sich kraftlos auf das Bett der Medic-Nin sinken. „Du willst Sasuke-kun wirklich töten, oder?! Wie kannst du etwas derartiges auch nur in Erwägung ziehen, Sakura?!“

„Uchiha ist gefährlich, Ino!“, predigte der Inuzuka seiner Freundin streng und verschränkte überlegen die Arme vor der Brust. „Aber aufgrund deiner früheren Schwärmerei für diesen Verräter ignorierst du Fakten die für seine Eliminierung sprechen.“

„Sasuke war unser Freund!“, konterte die Blondine wutschnaubend und hatte offenbar nicht vor sich von jemandem belehren zu lassen.

„Er war ein skrupelloser, arroganter Bastard!“, argumentierte Kiba unnachgiebig, während Naruto leise knurrend den Kopf schief legte und mahnend die Brauen zusammenzog.

„Er ist mit uns auf die Akademie gegangen, Kiba …“, erinnerte der Uzumaki den jungen Mann kalt und hob kaum merklich die Schultern an. „Sasuke war für euch vielleicht nicht das, was man einen wahren Freund nennt … aber Ino hat Recht. Er gehörte trotzdem irgendwie zu uns … ob er wollte oder nicht.“

„Das ist das Problem- …!“, lachte der Inuzuka daraufhin höhnisch und vollführte eine wegwerfende Handbewegung. „Uchiha hat sich nicht im Geringsten für uns interessiert! Und trotzdem stand er ständig im Fokus des allgemeinen Interesses!“

„Sei nicht herzlos, Kiba!“, tadelte Tenten den Braunhaarigen empört und besah ihn mit einem eindringlichen Blick. „Sasuke ist damals ohne Eltern, ohne Familie aufge- …“

„Und Naruto nicht …?“, fiel ihr Gaaras Schwester nüchtern ins Wort und deutete mit einer knappen Kopfbewegung auf den stummen Uzumaki. „Narutos Kindheit war ebenfalls alles andere als einfach! Aber im Gegensatz zu Uchiha, ist er heute nicht Otogakures Anführer und hat neun Elite-Shinobi auf dem Gewissen!“

„Sasuke-san beschützt Sakura-san …“, murmelte Lee plötzlich leise und zog damit die verwunderten Blicke aller Besucher auf sich. „Was könnte mehr für ihn sprechen, als das …?“

Die ehrlichen Worte des Schwarzhaarigen schienen den entstandenen Streit zwischen den Freunden zu beenden, ehe Sakura sich unsicher auf die Unterlippe biss und Naruto schließlich ihren Wohnungsschlüssel in die Hand drückte.

„Es tut mir leid …“, flüsterte sie sanft, während der Uzumaki verbittert den Kopf schüttelte und ihr hoffnungslos hinterher eilte, als die junge Haruno das Schlafzimmer verließ und entschlossen ihre Wohnungstür ansteuerte.

„Du wirst daran zerbrechen, Sakura …“, warnte er sie mit rauer Stimme und beobachtete zerstreut, wie ihm die rosahaarige Kunoichi noch ein letztes tapferes Lächeln schenkte, bevor sie lautlos das Treppenhaus betrat und seinem Sichtfeld entschwand.

„Scherben bringen Glück, nicht wahr …?“
 

Die Sonne näherte sich bereits unaufhaltsam dem westlichen Horizont, als Sakura in weiter Ferne das große Tor ihres Heimatdorfes passierte und nicht mitbekam, wie zwei sorgenvolle Augenpaare sie aufmerksam dabei beobachteten. Neji und Shikamaru standen abseits der Mauer auf einem der größeren Wachtürme und musterten ihre Freundin schweigend, während diese sich in einen rauschenden Kirschblütenwirbel verwandelte und im nächsten Moment verschwunden war. Lediglich die zarten Blüten blieben zurück und wurden unter den Blicken der beiden Männer vom Wind in sämtliche Himmelsrichtungen verstreut.

„Es ist nicht richtig …“, brummte der Hyuuga verärgert, während er versucht gelassen die Arme vor der Brust verschränkte und das leise Seufzen seines besten Freundes vernahm.

„Du hättest sie nicht aufhalten können.“

„Ich hätte es wenigstens versuchen können!“

„Neji …“, begann der Nara ungewohnt einfühlsam und schüttelte müde den Kopf. „Du musst endlich damit aufhören …“

„Womit?“

„Mit diesem krankhaften Konkurrenzwahn!“

„Ich habe keine Ahnung wovon du redest ...“, brummte Neji säuerlich und schien nicht nachvollziehen zu können, worauf sein Gegenüber hinaus wollte.

„Sakura ist zu einer Art Trophäe für dich geworden!“, verdeutlichte der Angesprochene seine Ansicht und rieb sich nebenbei den Hinterkopf. „Du magst vielleicht dem Wettkampf entsagt haben, aber du würdest dir lieber die eigene Hand abnagen, als sie freiwillig Sasuke zu überlassen ...“

„Sei nicht albern, Shikamaru!“, zischte der Clanerbe daraufhin bedrohlich leise und blickte weiterhin stur auf das gewaltige Tor durch das die Medic-Nin vor wenigen Minuten verschwunden war. „Sakura wird sich wohl kaum ein zweites Mal auf Uchiha einlassen.“

„Wie du meinst …“ seufzte der Nara daraufhin schulterzuckend und wandte sich gähnend von seinem besten Freund ab. „Aber setze’ nicht gleich alles und jeden aufs Spiel, nur weil du zu stolz bist um gegen Sasuke zu verlieren …“
 

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Von:  LikeParadise
2013-12-06T02:34:58+00:00 06.12.2013 03:34
Sooooo jetzt hab ich es auch endlich gelesen. Ich finde die Überarbeitet Version auch viiiiiel besser, als die Alte.
Das Kapitel war richtig spannend und man konnte die Emotionen die sich in dem Kapitel befanden, förmlich spüren. Ich freu mich schon wahnsinnig, auf das Aufeinandertreffen zwischen Sasuke und Sakura und hoffe, wie erleben das im nächsten Kapitel noch. Schließlich wird es langsam wieder Zeit, dass sie sich endlich wieder sehen.
Ich bin so gespannt, was passieren wird.

Du musst ganz schnell weiter machen, ich kann es nicht mehr erwarten. :))
Antwort von:  RosaLies
06.12.2013 11:45
Danke :D
Und ja, im nächsten Kapitel werden sie aufeinander treffen, soviel kann ich dir verraten. :)
Von:  nutellafan
2013-11-27T17:48:41+00:00 27.11.2013 18:48
Schönen Guten Abend :)
Mensch, hätte ich nicht zufällig deinen Steckbrief gestalkt und mich gefragt, wann’s denn endlich weitergeht mit „Wenn du glücklich bist …“ – ich hätte es nicht gerafft, dass ein neues Kapitel online ist! :(
Aber jetzt mal ehrlich: wie geht das denn, dass du über 15.000 Wörter in einem Kapitel hast und dieses nicht neu hochgeladen wird? Was hast du denn für eine Bearbeitungs–Quota?

Die letzten Kapitel sind alle so toll. Ich finde die neue Version so genial! Ich liebe lange Kapitel und deine sind so fantastisch. Ich bin voll der Fan, ernsthaft. Hach.
Nejis Wandel ist dir ja echt super gelungen. Beim letzten Mal, als ich kommentiert habe, war ich entsetzt über das Kerlchen und seine Dämlichkeit, aber du hast ihn richtig gut und vor allem auch glaubhaft verändert, beziehungsweise sein Verhalten. Ich glaube, man merkt, dass es ihm mit Tenten ernst ist. (Mir haben die ganzen Annäherungen in den letzten Kapiteln echt gut gefallen, das war so super–duper–schick zu lesen.) Allerdings weiß ich ja, dass sie irgendwann rausfinden wird, dass er und Sakura was miteinander hatten. – Oh, ich bin schon sooooo gespannt, wie du das dieses Mal darstellst. Und überhaupt – wie wird sie ihm das verzeihen? Oder vielleicht nimmt sie’s ihm ja auch gar nicht so übel … Er hat das ja irgendwie gebraucht, um abzuschließen. Oder so. Wobei das auch keine Entschuldigung ist, mit der einen zu schlafen und die Andere keine fünf Minuten später vor der Tür für ein Date klar zu machen. Ok – ich spekuliere zu viel, wie auch immer du es machst, ich will es lesen! :D

Und was zum Henker ist denn mit dieser Shiho? :D Ich mag Temaris Eifersüchteleien und Shihos dämliche Art, voll mit der Tür ins Haus zu fallen. Wird die Gute eigentlich eine wichtige Rolle für den restlichen Verlauf spielen? :D Falls ja, fände ich das schon irgendwie lustig.

Ich weiß ja eigentlich, wie das mit Sasuke ausgeht – er ist Herrscher über das böse Oto – Gakure, macht das aber nur Sakura wegen und am Ende darf er irgendwie wieder ins Dorf und so, aber … Gestaltest du das dieses Mal richtig aus? Ich fände das nämlich echt mal interessant, wie genau das alles abläuft, sobald Itachi dann tot ist. Also Rückkehr, Verhandlungen, und so weiter; du hast ja dieses Mal Danzou auch gleich mit rein gebracht … Also ich fände das echt cool, wenn das irgendwie mit drin wäre. Aber ich will dir um Gottes Willen nichts vorschreiben – bitte versteh das nicht falsch – aber nur mal so gefragt jetzt: hast du vor, das einzubauen?

Jetzt fällt mir das erst wieder ein: HINATA IST SCHWANGER!? Es ist schlau von dir, das gleich einzubauen, aber haben die beiden noch nie was von verhüten gehört? Ich meine, Hinatas Vater ist – wie sie ja weiß – nicht sehr erpicht auf uneheliche Kinder. Wieso provozieren es die beiden denn dann beinahe? Gibt’s bei Naturo überhaupt schon so was wie die Pille und Kondome…? Sollte ich mal googeln oder so.
Naja jedenfalls bin ich voll schockiert, aber irgendwie ist das natürlich auch voll cool. Mein fiktiver Lieblingscharakter kriegt ’n Baby. Hach. ♥

Übrigens finde ich Sakuras Gedanken kurz vor Schluss sehr schick. Das mit dem Traumprinzen und dem „wer wird morgen gekillt?“–hat was Schönes, aber dennoch Trauriges an sich… Die Stelle mag ich richtig gern. 

Ansonsten möchte ich dir noch mitteilen, dass ich schon gespannt warte auf das nächste Kapitel. – Kannst du schon sagen, bis wann es circa fertiggestellt ist? Im Januar 2014? Oder vielleicht präsentierst du deinen Lesern ein Weihnachtsgeschenk? :D Haha.

Schönen Abend noch, bis zum nächsten Mal – oh, und auf die Schnapszahl solltest du wirklich anstoßen! Cheers! :3
Antwort von:  RosaLies
28.11.2013 11:01
Hallöchen! :)
Gute Frage! Ich habe keine Ahnung wie das passieren konnte. Die Bearbeitungs-Quota hat sich gar nicht verändert. Das ist mir noch nie passiert. Ich habe auf speichern geklickt und das Kapitel war online. Direkt mit einem Klick! Denke mal das war ein Fehler von der Website. Ich war mir danach auch ziemlich sicher das die Leser auf ihrer Startseite keine Nachricht über die Aktualisierung erhalten würden und das hat sich ja dann auch bestätigt. :(
Vielleicht werde ich das Ganze noch mal versuchen, sobald ich sehe das im Freischalter nicht so viel los ist. Aber ich bin gespannt darauf, ob das Problem beim nächsten Kapitel auch auftreten wird.
Freut mich, das es dir gefallen hat. Und vielen lieben Dank für den langen Kommentar ♥
Ich habe gehofft das Nejis Wandel nachvollziehbar ist. Tenten erklärt ja auch in dem Kapitel das zwischen den beiden erst seit 2 Tagen etwas läuft. Das ist also alles noch sehr frisch und Neji hat wirklich seine Zeit gebraucht um sich bezüglich Tenten sicher zu sein. Die beiden haben das vergangene Jahr über viel Zeit zusammen verbracht und er ist jetzt an dem Punkt angekommen, wo er begreift, dass er sich in Tenten verliebt hat.
Und du hast natürlich Recht, Tenten wird davon erfahren was zwischen ihm und Sakura passiert ist. Die Wahrheit kommt ja bekanntlich meistens ans Licht.

Shiho,ja ... Das war eine sehr spontane Idee möchte ich meinen. Man kennt sie aus dem Manga/Anime und es ist offensichtlich das sie Interesse an Shikamaru hat. Ich fand die Vorstellung witzig, dass die beiden irgendwie anbandeln um den Shikamaru/Temari-Stein langsam ins Rollen zu bringen. Der ja wirklich sehr sehr langsam rollt. :D
Was Shihos Präsenz in der Story betrifft; da kann ich mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich zu äußern, weil das Konzept in meinem Kopf noch nicht vollständig steht.

Ja, Sasukes Rückkehr. Du hast den richtigen Riecher gehabt. Ich werde das ganze diesmal ein mehr ausschmücken. (wieviel mehr weiß ich noch nicht)
Allerdings werde ich vermutlich mehr auf die politisch/bürokratische Situation eingehen um das ganze glaubhaft zu schildern. Allerdings weiß ich nicht, ob es einen Einblick in die Verhandlungen geben wird. Aber die Thematik der ganzen Wiederaufnahme ist fest in Planung.

Hinatas Schwangerschaft. Ich kann mir Naruto einfach schusselig genug vorstellen denke ich und Hinata ist vor Nervosität vermutlich ähnlich unkonzentriert. :D
Nein, ernsthaft. Es ist nie unmöglich trotz Verhütung schwanger zu werden. Das macht es nur beträchtlich schwerer. Wie es den beiden passieren konnte interessiert mich tatsächlich eher weniger. xD Dafür gäbe es vermutlich zig medizinische Erklärungen, aber das ist in dieser Story eher nebensächlich. :) Freuen wir uns lieber mit Hinata über ihr Babyglück! :D

Oh gut! Ich wollte deutlich machen, dass Sakura sich von Sasuke verraten und hintergangen fühlt. Das sie denkt, sich völlig in ihm getäuscht zu haben. Das er sich, von dem Traumprinzen für den sie ihn als Kind gehalten hat, über die Jahre hinweg, in ihren schlimmsten Alptraum verwandelt hat.
Sie ist wütend auf ihn und auf sich selbst und nach all den Enttäuschungen die er ihr beschert hat, will sie dem ganzen jetzt ein Ende setzen. Man könnte auch sagen; Sakuras Fass ist endlich voll. Sie ist nicht bereit noch mehr Leid zu ertragen auch wenn sie den wahren Grund für ihr empfinden noch gar nicht versteht.

Ich hoffe, ich werde es bis Weihnachten schaffen, aber versprechen kann ich wie immer nichts. ^^' Ich bin bereits mehr schlecht als Recht in das nächste Kapitel hineingestolpert und hab die eigene Messlatte ziemlich hoch angesetzt, weil Sakura in jenem Kapitel auf Sasuke treffen wird und ich dieses heillose durcheinander in den Gefühlswelten der beiden irgendwie in Sätze verpacken muss. Auch der ganze Hintergrund in Otogakure wird erkennbare Veränderungen haben und das alles hoffentlich noch ein wenig dramatischer aber auch flüssiger werden lassen. Du siehst ich hab einiges zu tun, deswegen kann und möchte ich an dieser Stelle niemandem falsche Hoffnungen machen. Ich werde es versuchen, soviel steht fest, aber wenn ich es nicht schaffe, dann ist das leider so.

Vielen Dank noch mal und - Jap! Das habe ich getan! Also angestoßen! :D
Antwort von:  _senorita_marie_
28.11.2013 15:22
hach ich muss dir voll und ganz zustimmen "nutellafan" du sprichst mir aus meiner seele
Antwort von:  RosaLies
28.11.2013 19:53
:D
Von:  _senorita_marie_
2013-11-26T14:02:15+00:00 26.11.2013 15:02
uiuiuiuiuiuiuiuiui seeeeeehr toll
wirklich seeeehr toll
himmel ist das toll geschrieben
man merkt, dass man mit der Zeit immer besser wird.
und du kannst echt verdammt gut mit worten umgehen.
es ist wirklich immer wieder ein genuss deine geschichten zu lesen...


ich finde es gut, dass tenten und neji in der kiste gelandet sind und iwie lässt mich das schleichende gefühl nicht los, das tenten noch rausbekommt dass neji und saku im bett waren :P

ich muss sagen, dass es LEIDER nicht vermerkt ist, dass du das kapitel akutalisiert hast
frag mal beim support nach, warum das so ist...

ich hoffe du schreibst bald weiter und sag mir bescheid, wenn du das tust ^^

oh man, setzt dich an deinen laptop und schreib weiter gg
freu mich schon ...

glg mary
Antwort von:  RosaLies
28.11.2013 11:03
Okeee *an den Laptop setz und ungestüm drauf los tipp*
Antwort von:  _senorita_marie_
28.11.2013 15:16
sehr gut.... das nächste review von mir bekommste dann, wenn du ein neues kapitel on hast ;P
Antwort von:  RosaLies
28.11.2013 19:55
Haha! Na dann muss ich mich ja beeilen :D
Antwort von:  _senorita_marie_
28.11.2013 19:58
^^ mach lieber langsam... so kann es nur noch besser werden, als ohnehin schon ;P
Von:  Katalina
2010-11-06T02:26:19+00:00 06.11.2010 03:26
Ein tolles Kappi ^^
jetzt gefällt mir was du da mit neji angestellt hast :DDD
Hoffentlich sieht sie bald Sasukeee..
lg
Keiko_
Von: abgemeldet
2010-06-08T14:21:20+00:00 08.06.2010 16:21
oh man drei Kreuze. Neji ist endlich abgeschossen! Jetzt kann er vielleicht mal seine Augen aufsperren und sich um Tenten kümmern.

Ich hab mir schon fast gedacht, dass Kabuto was damit zu tun hat, dass das Anbu-Team diese Informationen überbringt. Vielleicht will er Saku ja zu ihm hilocken? Immerhin scheints ihm nicht wirklich zu passen, dass die Oto-Nins ihm nicht wirklich ganz ergeben sind. So ein Pech aber auch. Für ihn würde ich aber auch keinen Finger krum machen -.- Aber ich bin gespannt was passiert, wenn Sasuke das herausfindet und Sakura in Oto eintrifft.
Von:  Buchruecken
2008-09-18T16:12:42+00:00 18.09.2008 18:12
*mit Kopf schüttel* Neji hat das Richtige getan^^ Also das mit der Wette, nachdem er Saku geküsst hatte ;) Hmm.. ich muss sagen,TenTen tat mir aber in dem Mom auch leid*drop* die Arme *sie knuddel*
Nya bin ja mal gespannt, wie Sasu reagieren wird,wenn die beiden aufeinander treffen :P^^

LG Mimi
Von:  la_estrella
2008-07-26T18:12:59+00:00 26.07.2008 20:12
Endlich is Neji ausm Weg gerühmt... *hehe*
Mal schaun, wie Saku u Sasu aufeinandertreffen
werden. Bin auf deine Umsetzung gespannt :-)

LG

*
Von:  Nami-Kikyo
2008-04-22T11:03:17+00:00 22.04.2008 13:03
EiiNFACH GENiIALES KAPii ! *-*
Von:  Korimu
2008-03-03T14:04:18+00:00 03.03.2008 15:04
huhu *wink*
sry dass ich so lange nichts mehr von mir hab hören lassen.... stress hoch 3... aba nun bin ich ja wieder da und versuch meine ziemlich großen O_o rückstände wieder aufzuholen. Habs jka auch fast geschafft *grinz*
Jez mal zum bisherigen Geschehen:
Ich war auch etwas geschockt, als Neji und Saku zam gekommen sind.... aba das is jez hoffentlich geklärt *puh*
Wie das mit Saku und Sasu noch weitergeht... mal sehen. Ich hoff ja imemrnoch irgendwie dass ein showdown zwischen Neji und Sasu kommt... sieht aba ja momentan nich so aus... naja.. is deine FF, deine Entscheidung :P
Ich will dir da auch nich reinpfuschen.
Ich finds auch toll, das sSaku das jez in die Hand nimmt. Hoffentlich klärt sich das jez alles. Und hoffentlich wird das was mit Tenten und Neji *daumen drück*
Das mit dem "Sakura-sama" find ich übrigens auch richtig cool . Echt ne schöne Idee
Das wars jez auch erstmal wieder von mir... bald bin ich wieder auf neustem stand!
Viel spaß noch beim schreiben
Kori
Von:  Kioyushi
2008-03-02T16:33:05+00:00 02.03.2008 17:33
oh nun is die kleine affäre aus xD
nyaah platz da jetzt kommt saku angedriftet xD
oto mach dich bereit *___*
nyaaah vor allem sasuke ^^

yeaaah go saku go^^
ich hoffe es geht bald weiter^^

kannste mir ne ENS schicken wenns weiter geht?
wäre lieb *knuff*

lg
luchia-chan


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