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Wenn du glücklich bist ...

(wird überarbeitet)
von

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Rätsel und Reue.

© by RosaLies
 


 

Zwei Tage später, mitten in der Nacht in Sakuras Wohnung
 

Mit einem müden Gähnen drehte sich die rosahaarige Frau auf die Seite und vergrub ihr Gesicht seufzend in ihrem Kopfkissen. Sie fand einfach keinen Schlaf in dieser Nacht. Ein leises Grummeln entfuhr ihrer Kehle, bevor ein gedämpftes, klirrendes Geräusch sie dazu veranlasste den Kopf zu heben und stirnrunzelnd in die Dunkelheit zu lauschen. Sie hielt die Luft an und stellte fest das jemand in der Küche zu sein schien, bevor sich ihre Finger automatisch um das Kunai unter ihrem Kissen schlossen und sie sich möglichst geräuschlos aus dem Bett erhob.

Sie schlich bereits den Flur entlang als ihr das offen stehende Gästezimmer ins Auge fiel und sie seufzend ihre Anspannung verlor. Sie warf noch einen kurzen Blick auf den Lichtschein aus der Küche, ehe sie schließlich die letzten Meter überwand und sich mit vor der Brust verschränkten Armen in den Türrahmen lehnte. Der Uchiha schien ihre Anwesenheit nicht zu bemerken, während er einen Schrank nach dem anderen öffnete und Sakura auffiel das der Wasserkocher leise brodelte. Sie erwischte sich dabei, wie sie den jungen Shinobi ausgiebig musterte und kaute betreten auf ihrer Unterlippe.
 

Er trug nichts weiter als eine lange, dunkle Trainingshose und da die Medic-Nin ihm am vorherigen Abend die Verbände abgenommen hatte, glitt ihr Blick nun unsittlich die festen Schultern hinauf und ließ ihre Handflächen kribbeln. Sie hatte schon vor Tagen aufgegeben zu leugnen, dass sie sich körperlich zu ihrem alten Teamkollegen hingezogen fühlte. Kami-sama möge ihr verzeihen, aber dieser Mann hätte sogar die Libido der Toten wieder zum Leben erwecken können. Und das wusste nicht nur Sakura. Der Uchiha war sich seiner Wirkung auf das weibliche Geschlecht sehr wohl bewusst und dennoch wahrte er in jüngster Zeit ein wenig Abstand zwischen ihnen. Er hatte sie seit seinem Gespräch mit Naruto nicht mehr angerührt und schien seine Taktik sie zu verführen, zu Sakuras Unmut, geändert zu haben. Und dies war der Grund warum sie keinen Schlaf fand.
 

Sie fühlte sich wie ein dummes Schaf das blind durch einen dunklen Wald stolperte, während ein Wolf mit erschreckend klarer Sicht bereits sein Maul um ihren Hals legte und jeden Moment zubeißen konnte. Und als wäre das nicht schon genug, belastete sie auch noch die Tatsache, dass ihr seine plötzliche Diskretion zunehmend missfiel. Ein freudloses Lachen kratzte an ihrer Kehle, als sie begriff, dass sie die Zärtlichkeiten, die er ihr noch vor ein paar Tagen hatte zukommen lassen, auch weiterhin genießen wollte. Und auch wenn ihr Körper dementsprechend egoistisch war, würde sie niemals zulassen, dass ihr Herz noch einmal an diesen Mann verloren ging. Sie hatte ihn vielleicht umarmt. Sie hatte ihn sogar geküsst. Aber sie hatte ihn nicht geliebt. Und sie schwor sich in jenem Moment bei allem was ihr heilig war, das er, egal wie oft er ihren Körper noch erbeben ließ, ihr Herz niemals besitzen würde.
 

„Was machst du da?“, sprach sie schließlich hörbar amüsiert, als Sasuke gerade die gesuchte Teepackung fand und ihr aufgrund ihrer Frage einen schiefen Blick zuwarf. Wenn er überrascht war sie zu sehen, ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken.

„Was glaubst du, was ich mache?“, kam es spöttisch von ihm, während er demonstrativ einen Teebeutel in die Luft hielt und der Wasserkocher mittlerweile von feinen Dampfschwaden umgeben war.

„Ich meinte, warum bist du wach …?“, verdeutlichte Sakura ihr Interesse und trat neben den Schwarzhaarigen, bevor sie sich gähnend streckte und ebenfalls eine Tasse aus dem obersten Schrank zog.

„Warum bist du wach?“, konterte der Uchiha und ließ seinen Blick beiläufig über ihre nackten Beine wandern, bevor er dabei zusah wie sie ihre Finger durch das zerwühlte, blassrosa Haar gleiten ließ und es nebenbei über ihre linke Schulter nach vorne warf.

„Weil sich jemand mitten in der Nacht in meiner Küche Tee kocht …“, log die schöne Medic-Nin und legte das Kunai in ihrer Hand auffällig neben die Spüle.

„Hn …“, machte der Clanerbe verstehend und musterte kurz den Teebeutel, bevor er ihn in seine Tasse warf. „Die Sorte hast du schon als Kind immer getrunken …“

Sakura entfuhr daraufhin ein leises Lachen, während sie zugleich verblüfft über sein Erinnerungsvermögen war und kopfschüttelnd nach dem Wasserkocher griff. Wenig später entfaltete sich bereits das süßliche Kirscharoma des Tees in der Küche und zauberte der Haruno ein Lächeln auf die Lippen.

„Mein Geschmack hat sich eben nicht verändert.“, gab sie seufzend zu und hielt ihre Nase genüsslich über ihre dampfende Tasse, bevor ihr Blick auf den verführerischen Gesichtsausdruck des Schwarzhaarigen fiel und sie ihn finster musterte.

„Zumindest was Tee betrifft …“, fügte sie ihrer Aussage brummend hinzu und beobachtete, wie sich sein anzügliches Schmunzeln in ein fieses Grinsen verwandelte.

„Leugne es ruhig weiterhin, Sakura …“, erklärte er in hämischem Ton, nahm seine Tasse, zwinkerte ihr im vorbeigehen auffällig zu und verließ die Küche. „Dann solltest du mich nächstes Mal allerdings auch ein wenig unauffälliger mustern.“

Sie starrte ihm einen Moment lang mit offenem Mund nach, ehe sie sich in Gedanken für ihre Unaufmerksamkeit schallte und dem Uchiha nach einem empörten Schnauben über den Flur folgte.
 

„Du bist ein arroganter Mistkerl, weißt du das?“, fauchte sie aufgebracht, während sie das Wohnzimmer betrat und dabei zusah, wie sich Sasuke mit dem Tee in der Hand seufzend auf das Sofa setzte.

„Du hast es mehrmals erwähnt …“, gab er trocken als Antwort, bevor er gleichgültig registrierte, wie die schöne Frau es sich neben ihm im Schneidersitz bequem machte und ihn wütend anfunkelte.

„Scheinbar erwähne ich es nicht oft genug.“, bemerkte Sakura schnippisch und gönnte sich einen Schluck der dampfenden Flüssigkeit, während sich der Nuke-Nin derweil auf der Couch zurücklehnte und sie nachdenklich musterte.

„Du hattest damals zwei Zöpfe …“, sprach er schließlich ruhig und beobachtete, wie die Rosahaarige verwirrt den Kopf hob.

„Was …?“

„Im Kindergarten …“, erklärte Sasuke achselzuckend und nippte ebenfalls an seinem Tee. Kirsche. Dieser Duft schien ihn mittlerweile zu verfolgen.

„Du hast Recht …“, erinnerte sich die junge Frau erstaunt und besah den Uchiha mit deutlichem Argwohn. „Am ersten Tag im Kindergarten hat mir meine Mutter zwei kleine Zöpfe geflochten. Damals habe ich dich- …“

„ … zum ersten Mal gesehen.“, beendete der Schwarzhaarige ihren Satz und sah wie sie ihn ungläubig anstarrte, bevor er seinen undefinierbaren Blick wieder auf die Tasse in seinen Händen richtete und schweigend die Dampfschwaden betrachtete.

„Das war noch lange vor der Akademie. Wir waren damals gerade vier Jahre alt …“, sprach sie schließlich seufzend und strich sich nebenbei durch das zerzauste Haar, „Ich wusste nicht, dass du dich daran erinnerst …“

„Meine Mutter hat sogar meinem Vater von dem süßen, rosahaarigen Mädchen aus meinem Kindergarten erzählt …“, schnaubte Sasuke amüsiert, während sich ein bitteres Lächeln auf seine Lippen legte und die Haruno betreten den Kopf senkte. „Wie hätte ich das vergessen können …?“

„Ich weiß noch, dass deine Mutter dich immer abgeholt hat …“, warf Sakura zaghaft ein und erinnerte sich verschwommen daran, wie der kleine, schwarzhaarige Junge einer anmutigen, dunkelhaarigen Frau in die Arme lief. „Sie war wunderschön …“

Der Clanerbe schwieg daraufhin und starrte wie gebannt auf die Tasse in seinen Händen, während die Medic-Nin unsicher auf ihrer Unterlippe kaute und entschied das es sinnvoller wäre dieses heikle Thema ruhen zu lassen.
 

„Du hast mit zwölf besser ausgesehen als jetzt …“, warf sie nach kurzem Schweigen neckisch ein und registrierte, wie ihr Sasuke daraufhin langsam sein zynisches Gesicht zuwandte.

„Und du hast mit zwölf besser gelogen als jetzt …“

Sakura lachte aufgrund seiner Worte leise, bevor sie ihr Grinsen in ihrer Tasse verbarg und sich einen weiteren Schluck Tee genehmigte. Sie sah das müde Schmunzeln auf seinen Lippen und beobachtete aus aufmerksamen Augen, dass er sich seufzend die verletzte Schulter rieb.

„Hast du Schmerzen?“, fragte sie besorgt und stellte ihr Getränk auf dem niedrigen Wohnzimmertisch ab, ehe sie sich zaghaft zu ihm hinüber beugte und ihre Hand auf seinen Oberarm legte.

„Ich bin nur ein bisschen verspannt …“, antwortete er brummend und vollführte eine wegwerfende Handbewegung die bedeutete, dass er damit allein zurecht käme.

„Dreh dich um.“, forderte die Haruno knapp und zog aufgrund seiner skeptischen Miene ungeduldig die Augenbrauen hoch. Sasuke quittierte ihre Dickköpfigkeit mit einem zischenden Laut, ehe er ihr den Rücken zuwandte und spürte wie sich zarte Finger auf seine harten Schultern legten.

„Ein bisschen verspannt …?“, sprach sie ironisch, während ihre leuchtenden Hände den dunklen Raum in ein grünes Licht tauchten und sie mit geschickten Fingern die Muskeln des Schwarzhaarigen knetete. Sie hörte wie ihm ein behagliches Seufzen entfuhr und schmunzelte amüsiert, während sie hinter ihm kniete und ihn weiterhin sorgsam massierte.
 

„Das ist der Vorteil, wenn man eine Medic-Nin kennt …“, erklärte sie ihm frech und fuhr mit ihren warmen Fingern seinen Nacken hinauf, ehe sie wieder zu den Schulterblättern zurückkehrte und ihm erneut ein wohliges Geräusch entlockte. Es verging ein langer schweigsamer Moment zwischen den ehemaligen Teamkollegen, bis Sakura registrierte, dass sich der Uchiha mit seinem nackten Rücken gegen ihren Oberkörper lehnte und sie geräuschvoll ausatmend ihre Hände durch sein pechschwarzes Haar gleiten ließ. Sie schickte ihr heilendes Chakra weiterhin durch ihre Fingerspitzen und strich ihm sanft über Stirn, Schläfen und Wangen, bevor sie erschrocken registrierte, wie Sasuke nach ihren Armen griff, sich wortlos wieder umdrehte und die junge Frau behutsam auf seinen Schoß zog. Sie wehrte sich nicht, während sie ihn aus verunsicherten Augen musterte und kommentarlos gewährte, dass er eine Hand auf ihre Wange legte. Seine Mimik verriet wie gewöhnlich keinerlei Emotionen, doch Sakura glaubte ungewohnt sanfte Züge erkennen zu können, während er seinen Daumen über ihre vollen Lippen gleiten ließ und jedes noch so kleine Detail ihres Gesichts zu studieren schien.

„Du bist makellos schön, weißt du das …?“, raunte er leise und sah dabei zu, wie sie ihre langen, geschwungenen Wimpern blinzelnd ein paar Mal aufschlug ehe sie ihn überrascht anstarrte und ihren Mund zu einem schiefen Lächeln verzog.

„Und du bist trunken von der Massage.“, gluckste sie kopfschüttelnd und erhob sich von seinem Schoß. „Hoch mit dir! Es ist Zeit ins Bett zu gehen, Sasuke.“

„Ich bin kein Kind mehr, Sakura.“

„Ab ins Bett!“, wiederholte sie schmunzelnd und zog an dem Arm des Clanerben, bis er grummelnd nachgab und sich genervt aus dem Sofa erhob. „Deine Chakra-Reserven könnten sich schneller regenerieren, wenn du mehr schlafen würdest.“

„Hn …“, brummte er lediglich als Antwort, trat mit der Kunoichi zusammen auf den Flur und sah noch, wie sie ihm einen tadelnden Blick zuwarf, bevor sie in ihrem Schlafzimmer verschwand und die Tür hinter sich schloss. Ein leises Seufzen entfuhr der Kehle des Clanerben, während seine dunklen Augen die Klinke musterten und er sich an Sakuras Worte erinnerte. Er wusste, dass er zu wenig schlief. Doch er wusste auch, dass die Zeit in diesem Dorf mit seiner Genesung für ihn ablief. Und jenes Wissen, so hatte er bitter feststellen müssen, riss ihn seit ein paar Nächten erschreckend regelmäßig aus dem Schlaf.
 


 

Am Nachmittag, in Sakuras Wohnung
 

Der Löffel in der Tasse schlug klirrend gegen den Rand des Porzellans, während Shikamaru seinen Kaffee auf dem Tisch abstellte und der Haruno neben sich einen kurzen Blick zuwarf. Sie saß mit angezogenen Knien neben ihm am Küchentisch und lauschte, wie der Rest der Anwesenden, Kibas Erzählung.

„Drei Späher innerhalb einer Woche …?“, unterbrach Hinata den Inuzuka überrascht und erntete von ihrem Cousin ein zustimmendes Nicken. „Wie ist das möglich?“

„Das wissen wir nicht. Aber wer auch immer dafür verantwortlich ist, dass diese Shinobi verschwunden sind, versucht hartnäckig seine Spuren zu verwischen.“, antwortete Kiba seufzend und trommelte am Kopfende des Tisches rhythmisch mit seinen Fingern auf dem Holz herum.

„Und es sind nur die Späher betroffen, die in westliche Richtung ausgesandt wurden?“, fasste der Uzumaki die Schilderung stirnrunzelnd zusammen, stieß sich von dem Kühlschrank ab und platzierte seine Ellenbogen auf der Rückenlehne von Hinatas Stuhl.

„Exakt.“, stimmte sein Teamleader ihm zu und tauschte mit dem Hyuuga einen ernsten Blick. Dieser lehnte mit den Händen in den Hosentaschen vergraben, schräg hinter ihm an der Wand und ließ seine fliederfarbenen Augen regelmäßig über die bekannten Gesichter der Runde gleiten.

„Könnten Shinobi aus Otogakure dahinter stecken?“, warf Shikamaru schließlich schulterzuckend ein und musterte Neji neugierig.

„Die Hokage schließt das nicht aus …“, antwortete Hinatas Cousin daraufhin ruhig, verzog jedoch gleichzeitig skeptisch den Mund. „Allerdings hält sie es für unwahrscheinlich, da die letzten Angriffe von Männern aus Otogakure eher unorganisiert wirkten. Viele lungern herum und handeln aus bloßer Langeweile. Sie wirken schlicht planlos, während Derjenige, der für das Verschwinden der Späher verantwortlich ist, jeden seiner Schritte genau zu überdenken scheint.“

„Er sucht etwas.“, erklärte die rosahaarige Kunoichi knapp und registrierte, wie ihr, bis auf Shikamaru, alle überrascht das Gesicht zuwandten.

„Wie kommst du darauf?“, fragte Kiba hörbar interessiert, während die schöne Frau sich lässig in ihrem Stuhl zurücklehnte und die Arme vor der Brust verschränkte.

„Weil der Verantwortliche davon ausgehen muss, dass wir bereits das Verschwinden des ersten Spähers bemerkt haben …“, argumentierte Sakura sachlich und sah aus dem Augenwinkel wie der Nara zustimmend nickte. „Aber trotzdem zieht er weiterhin unsere Aufmerksamkeit auf sich indem er dasselbe mit zwei anderen Spähern macht. Demnach geht er das Risiko ein das Konohagakure seine Gegenwart bemerkt und versucht, indem er die Kundschafter beseitigt, nicht seine Anwesenheit, sondern lediglich seine Identität noch ein wenig länger vor uns zu verbergen. Wer auch immer er ist, er braucht Zeit. Zeit um irgendetwas zu finden, was er offenbar im westlichen Teil des Feuerreiches vermutet …“

Der Inuzuka und Hinata betrachteten die Medic-Nin daraufhin mit unverhohlenem Erstaunen, während Shikamaru, Naruto und Neji lediglich amüsiert schmunzelten und sich von der unumstrittenen Intelligenz der Rosahaarigen ein weiteres Mal überzeugt fühlten.
 

„Warum wurde sie noch mal deinem Team zugeteilt, Neji?“, sprach Kiba gespielt beleidigt an den Hyuuga gewandt und erwiderte Sakuras arrogantes Lächeln mit einem verführerischen Blick.

„Wir wissen, dass du eine Schwäche für starke, unabhängige Frauen hast, Kiba.“, lachte die Blauhaarige derweil hörbar amüsiert und schüttelte über den Verlauf der Konversation grinsend den Kopf.

„Intelligent, tödlich und schön …“, stöhnte der Inuzuka sehnsüchtig und rieb sich scheinbar enttäuscht den Nacken. „Wenn du doch bloß kochen könntest, Sakura.“

„Wirklich witzig …“, grummelte die Angesprochene und verdrehte aufgrund des unterdrückten Lachens ihrer versammelten Freunde demonstrativ die Augen.

„Keine Sorge …“, versicherte Shikamaru seiner Teamkollegin mit einem perversen Grinsen auf dem Gesicht und verschränkte erheitert die Arme hinter seinem Kopf. „Eine Frau wie dich würde niemand heiraten um sie an den Herd zu stellen.“

„Vermutlich nicht …“, fügte der Hyuuga, zu Sakuras Missfallen, schmunzelnd hinzu und auch in seiner Stimme schwang ein Ton mit der nicht ganz jugendfrei war.

Hinata war währenddessen unaufhaltsam rot geworden und krallte ihre Finger peinlich berührt in den Stoff ihrer Hose, bevor Kiba sich leise glucksend in seinem Stuhl zurücklehnte und Naruto seufzend die Augen verdrehte.

„Neji und Shikamaru haben Recht …“, grinste der Inuzuka schließlich lüstern und lachte vergnügt als ihm die Medic-Nin einen finsteren Blick zuwarf. „Du gehörst zu der Sorte von Frauen, die einem anstatt der Suppe lieber das Bett aufwärmen sollten, Sakura.“

„Und du gehörst zu der Sorte von Männern, die nie mehr als eine warme Suppe von mir bekommen werden.“, konterte die Haruno selbstgefällig, woraufhin alle Anwesenden bis auf Kiba losprusteten und beobachten konnten, wie der Braunhaarige schmunzelnd den Kopf schüttelte.

„Dann solltest du vielleicht lieber woanders essen, denn Sakuras Suppe wird ganz bestimmt nicht schmecken …“, legte Naruto seinem Teamleader lachend nahe und tauschte mit ihm und Sakura einen flüchtigen, wissenden Blick. Der Inuzuka nickte den beiden daraufhin lediglich erheitert zu und war sich durchaus bewusst, dass sie genau wie er, an Ino dachten.
 

„Könnten wir dann auf die Mission zurückkommen …?“, sprach Hinata schließlich versucht autoritär, war jedoch nicht in der Lage ihre offensichtliche Heiterkeit zu verbergen.

„Wie lauten Danzous Befehle?“, nahm auch der Nara räuspernd ihr vorheriges Gespräch wieder auf und fuhr sich gähnend durch das dunkle Haar.

„Wir sollen die Gegend westlich des Dorfes nach feindlichen Shinobis absuchen.“, schilderte ihnen Neji die Anweisungen des ANBU-Leiters und zuckte beiläufig mit den Schultern. „Kein Kampf solange er nicht unausweichlich ist. Unsere Aufgabe ist es den Verantwortlichen aufzuspüren und herauszufinden was er vorhat. Falls möglich, ohne entdeckt zu werden.“

„Es wird sich sehr wahrscheinlich um mehrer Shinobi handeln …“, vermutete die Haruno nach einem Blick in die Runde und registrierte, dass es wieder Shikamaru war, der erneut bestätigend nickte.

„Sakura hat Recht …“, verdeutlichte er seufzend und kippelte neben ihr geistesabwesend mit seinem Stuhl. „Wenn sie, wovon wir ausgehen sollten, etwas suchen … dann kann es sich womöglich um ein gutes Dutzend Shinobi handeln. Zumindest wenn man bedenkt, dass das Gebiet in dem die Späher verschwunden sind mehrer Quadratmeilen groß ist. Niemand der allein ist weitet eine Suche bei der es um Zeit geht auf eine derartige Fläche aus.“

„Sie wissen nicht genau wo sie suchen müssen …“, spekulierte die Rosahaarige und begegnete dem grüblerischen Blick des Naras, während der Rest der Anwesenden stillschweigend mitverfolgte wie sich die intelligenten Augen ihrer beiden Freunde gegenseitig musterten.

„Oder sie wissen nicht genau wonach sie suchen …“, ergänzte Shikamaru ihre Überlegungen und beobachtete, dass Sakura ohne sich von ihm abzuwenden den Kopf schüttelte.

„Das glaube ich nicht. Die Tatsache das sie das Risiko eingehen von uns entdeckt zu werden, lässt vermuten, dass sie den Wert ihrer Suche kennen und er dementsprechend hoch ist …“

„Vielleicht folgen sie nur ungenauen oder falschen Hinweisen …“

„Das wäre ebenfalls sehr leichtsinnig …“

„Es gibt nur noch wenige verschollene Schriftrollen und Waffen, aber keine davon wird, meines Wissens nach, im westlichen Teil des Feuerreiches vermutet …“

„Es ist kein Gegenstand …“, widerlegte die schöne ANBU seine Hypothese und starrte weiterhin in die dunklen Pupillen ihres Teamkollegen.

„Was ist es dann …?“, rätselte Shikamaru und warf der Rosahaarigen einen begierigen Blick zu, während Hinata und die übrigen Shinobis gespannt die Luft anhielten. „Was außer einem Gegenstand ist gleichermaßen schwer zu finden und erfordert eine derart aufwändige Suche?“

„Etwas das sich bewegt …“, antwortete die Medic-Nin ruhig und beobachtete wie sich die Lippen ihres Gegenübers zu einem anerkennenden Lächeln verzogen.
 

„Ihr denkt sie sind auf der Suche nach einer Person …?“, warf Naruto erstaunt ein und auch der Hyuuga und Kiba wechselten einen durchdringenden Blick.

„Es ist jedenfalls möglich.“, bestätigte Shikamaru die Frage des Blonden, bevor Hinata sich ihrem Teamleader zuwandte und neugierig die Augenbrauen hob.

„Wann brechen wir auf?“

„Wir treffen uns in einer Stunde. Am westlichen Tor.“, entgegnete Kiba daraufhin in geschäftsmäßigem Ton und erhob sich kurz darauf aus dem Küchenstuhl. „Wenn alles glatt läuft sind wir gegen Mitternacht zurück. Da unsere Teams diesen Auftrag zusammen ausführen werden, hat die Hokage vorübergehend Neji das Kommando anvertraut.“

Er nickte dem Hyuuga befürwortend zu, während dieser sich von der Wand abstieß und seine Hände wieder in den Hosentaschen vergrub.

„Ich wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, einen unnötigen Kampf zu vermeiden. Und wenn ich den Befehl gebe, das ihr euch zurückziehen sollt, dann erwarte ich, dass dies auch umgehend geschieht.“, erklärte er in nachdrücklichem Ton an die Anwesenden gewandt und besah seine rosahaarige Teamkollegin dabei mit einem strengen Blick. „Das gilt besonders für dich, Sakura.“

„Warum denn für mich …?“, murrte die Angesprochene aufgrund seiner kindischen Ermahnung und rollte genervt mit den Augen. „Das hört sich an als hättest du ständig nur Ärger mit mir …“

„Ich habe ständig nur Ärger mit dir.“, bestätigte Neji seufzend, fing beiläufig die amüsierten Blicke der übrigen Shinobis auf und verzog müde das Gesicht. „Ich meine es ernst, Sakura. Keine Alleingänge. Keine leichtsinnigen Aktionen. Keine unnötigen Kämpfe. Und du wirst dich nicht meinem Befehl widersetzen, hast du verstanden?“

Er sah wie sie sich abwartend auf die Zunge biss und erst bei dem gedämpften Knurren, das langsam aus seiner Kehle empor stieg, stöhnend die Schultern hängen ließ.

„Ja, verflucht …“
 

„Dann sehen wir uns in einer Stunde.“, verkündete der Hyuuga an die kleine Gruppe gewandt, trat wenig später mit Kiba auf den Flur und beobachtete, wie sich alle, bis auf seine Teamkollegin und der Uzumaki in Bewegung setzten und nach einer knappen Verabschiedung die Wohnung verließen. Naruto und Hinata tauschten noch ein kurzes, geheimnisvolles Lächeln aus, bevor die Tür hinter ihr ins Schloss fiel und der Blonde sich ungefragt an Sakuras Kühlschrank bediente.

„Willst du noch was essen …?“, fragte er ohne sich umzudrehen und beförderte nebenbei einen Joghurt ans Tageslicht.

„Nicht wirklich ...“, antwortete die Haruno kopfschüttelnd, gab dem Nuke-Nin in ihrem Gästezimmer durch einen flüchtigen Chakrastoß Entwarnung und musterte derweil neugierig das Profil ihres besten Freundes. „Aber du kannst mir erzählen, was das gerade für ein Lächeln zwischen dir und Hinata war …?“

„Ich kann nicht genau sagen was ihr Lächeln bedeutet hat …“, grinste Naruto bis über beide Ohren. „Aber meines sollte verdeutlichen, dass ich vorhabe sie noch mal zu küssen.“

„Du hast sie geküsst …?“, entfuhr es Sakura verblüfft, bevor sie die Kaffeetassen vom Tisch abräumte und sie lächelnd auf der Spüle abstellte.

„Und es hat sich weder schrecklich noch grauenvoll angefühlt …“, neckte der Shinobi sie mit einem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht, bevor er lachend schwankte, da die hübsche Frau ihm auf den Rücken gesprungen war und ihre langen Beine wie ein Äffchen um seinen Bauch schlang.

„Wir wollten das vergessen, Baka …“, erinnerte sie ihn glucksend, zerzauste ihm mit beiden Händen den blonden Schopf und ließ ihre Arme schließlich amüsiert über seine Schultern baumeln. „Aber der Vollständigkeit halber behaupte ich, dass diese peinliche Katastrophe zwischen uns deine Schuld war. Du kannst nämlich überhaupt nicht küssen, mein Lieber …“

„Tatsächlich …? Hinata hat sich nicht beschwert.“, feixte Naruto hörbar vergnügt und trat mit der Kunoichi auf dem Rücken an die Besteckschublade.

„Hinata ist blind vor Liebe, das zählt nicht. Sie kann deine Fähigkeiten nicht unvoreingenommen bewerten, ich hingegen schon.“, pflichtete ihm die junge Medic-Nin lachend bei und beobachtete über seine Schulter hinweg wie er einen Löffel aus dem Fach kramte.

„Wenn das so ist, wird es natürlich meine Schuld gewesen sein …“, grinste der attraktive Mann und riss gerade den Becher in seiner Hand auf, als Sasuke unbemerkt im Türrahmen erschien und seine ehemaligen Teamkollegen schweigend musterte.

„Natürlich war es deine Schuld.“, wiederholte Sakura derweil seine Worte, griff nach dem Arm des Uzumakis und steckte sich den ersten Löffel Joghurt selbst in den Mund. „Weiß Hiashi schon davon das sich zwischen euch was anbahnt?“

„Sieht ganz so aus.“, lachte der Uzumaki und rührte in dem Plastikbecher herum. „Hinata versucht mich konsequent vor ihrem Vater zu verstecken.“

„Warum sollte man den erfolgreichsten ANBU des Dorfes vor seinem Vater verstecken?“, gluckste die Medic-Nin und bettete ihr Kinn auf seiner Schulter.

„Weiß Neji das du glaubst ich sei besser als er?“

„Ich glaube, Neji glaubt, das ich glaube, er sei besser als du.“

„Also glaubst du nur, das Neji glaubt, das du glaubst, das er besser sei als ich, glaubst aber in Wirklichkeit das Gegenteil?“
 

Sakura holte derweil grinsend Luft um zu antworten, als ihr Blick unverhofft auf den, im Türrahmen verweilenden Uchiha fiel und die unverholene Resignation in seinen dunklen Augen sie erschrocken innehalten ließ.

„Sasuke …?“

Noch während ihre unsichere Stimme in der Küche erklang, war das gewohnte Desinteresse in sein Gesicht zurückgekehrt und ließ die Rosahaarige irritiert die Brauen zusammen ziehen. Sie registrierte, wie Naruto aufgrund ihrer Bemerkung ebenfalls den Kopf in Richtung Tür gewandt hatte, bevor die beiden Männer sich unergründliche Blicke zuwarfen und Sakura plötzlich das seltsame Gefühl beschlich, sich für ihr Verhalten rechtfertigen zu müssen. Sie rutschte schweigend von dem Rücken ihres besten Freundes und berührte mit den Füßen zaghaft wieder den Boden, als Sasuke sich wortlos umdrehte und auf dem Flur verschwand. Die besten Freunde sahen ihm einen Moment lang schweigend nach, bevor die hübsche Kunoichi schulterzuckend nach der ersten Kaffeetasse griff und heißes Spülwasser in das Becken laufen ließ.
 

„Lass’ nur! Ich mach’ das …“, bot Naruto plötzlich leise an, nahm ihr den Lappen aus der Hand und deutete, ohne seine Augen von dem Wasserhahn zu nehmen, mit einer knappen Kopfbewegung auf die Tür. „Jetzt geh’ schon …“

„Was- …?“, entfuhr es Sakura verwirrt, während sie die unerwartet ernste Miene des Blonden zu deuten versuchte.

„Frag’ nicht. Geh’!“, drängte der Shinobi sie leise seufzend und wusch sorgsam die erste Tasse ab. Er erinnerte sich an Sasukes Gesichtsausdruck und ihm war, als würde er in sein zwölfjähriges Spiegelbild blicken. Damals hatte er in der Tür des kahl ausgestatteten Krankenzimmers gestanden und dabei zugesehen, wie das Mädchen das er mochte seinen schwarzhaarigen Teamkollegen umarmte. Heute jedoch, schien das Schicksal ihre Rollen auf seltsame Weise vertauscht zu haben.

„Aber was- …?“, setzte sie erneut verständnislos an und begegnete Narutos mattem Lächeln, bevor er sie mit dem nassen Lappen auf den Flur scheute und ihr einen neckischen Klaps auf den Po gab.
 

Sie warf noch einen schiefen Blick über ihre Schulter, bevor sie kopfschüttelnd die Klinke zum Gästezimmer hinunter drückte und zaghaft den Raum betrat. Der Uchiha saß am Fußende des Bettes und hob gleichgültig den Kopf als die schmale Gestalt der schönen Frau in der Tür erschien und sie ihm einen nachdenklichen Blick zu warf.

„Ist alles in Ordnung …?“

„Hn …“, brummte Sasuke knapp und fuhr sich erschöpft durch das dunkle Haar, während er seinen Blick wieder auf den Teppich vor sich richtete und an einem Gespräch scheinbar nicht interessiert war.

„Du bist müde …“, stellte die Medic-Nin seufzend fest und verringerte den Abstand zwischen sich und dem Clanerben durch ein paar Schritte. „Du musst mehr schlafen, Sasuke …“

„Ich werde schon schnell genug wieder verschwinden. Mach’ dir keine Sorgen.“, versicherte ihr der Nuke-Nin kühl und sah sie während seiner Worte nicht ein einziges Mal an.

„Warum bist du so zickig?“, witzelte Sakura erstaunt, bevor sie sich seufzend die Stirn rieb, da ihr der attraktive Mann gefährlich langsam sein finsteres Gesicht zuwandte. „Was ist los mit dir, Sasuke …?“

„Nichts.“

„Nichts?“
 

Sie beobachtete unzufrieden wie er ihrem Blick ein weiteres Mal auswich, bevor sie die dunklen Schatten unter seinen Augen bemerkte und besorgt auf ihrer Unterlippe kaute.

„Du musst dringend schlafen.“

„Tse …“

„Hör auf dich wie ein kleines Kind zu benehmen, Sasuke!“, schnaubte sie gereizt und wurde aus dem eigensinnigen Verhalten des Uchihas einfach nicht schlau. „Ich sehe dir doch an, dass du völlig übermüdet bist. Warum schläfst du nicht?“

„…“

„Kannst du nicht einschlafen?“

„…“

„Sasuke?“, wiederholte sie ungeduldig und atmete geräuschvoll aus, als der Angesprochene wieder keine Antwort von sich gab. „Besitzt du vielleicht die Güte mit mir zu reden? Ich werde mich in einer halben Stunde auf Mission befinden und erst heute Nacht zurück sein. Und da ich mich noch umziehen muss, fehlt mir leider die Geduld für deine albernen Spielchen.“

„…“

„Du warst nie der gesprächigste Mensch. Aber das ist sogar für deine Verhätnisse lächerlich!“, stelle sie verärgert fest, bevor sie aus Verzweiflung vor das Bett trat, sein Gesicht in ihre Hände nahm und ihn unmissverständlich zwang sie anzusehen.

Sasuke-kun, rede mit mir!
 

Das Suffix schien unabsichtlich über ihre Lippen gerutscht zu sein, denn der junge Mann konnte mitverfolgen, wie sie im nächsten Moment zerstreut blinzelte und ruckartig von ihm abließ. Es war als hätte jene Berührung sie verbrannt und ließ sie vorsichtshalber ein wenig Abstand zwischen sich und den Clanerben bringen. Dieser sah die seichte Panik in ihren Augen und war sich ihrer Unsicherheit ihm gegenüber durchaus bewusst.

„Wirst du jetzt wieder vor mir davonlaufen …?“, seufzte er trocken und fuhr sich ein weiteres Mal durch das rabenschwarze Haar.

„Ich laufe nicht vor dir davon.“

„Das zwölfjährige Mädchen das ich mal kannte war vieles … aber sie war niemals feige …“, sprach er müde und beobachtete, wie sich Sakuras Hände aufgrund seiner Worte zu Fäusten ballten.

„Worauf willst du hinaus …?“, fuhr sie ihn schroff an und fixierte das kalte Lächeln des Uchihas mit einem hasserfüllten Blick.

„Es erfordert eine große Menge Mut um feige zu sein …“, erklärte er ihr geheimnisvoll und betrachtete sie mit der gewohnten Überheblichkeit. „Während bloß ein Quäntchen Feigheit ausreicht um mutig zu sein …“
 

Sie runzelte bezüglich seiner Worte verwirrt die Stirn, bevor sie in Gedanken eine Entscheidung traf und sich ihm entschlossen wieder näherte. Der Clanerbe nahm kurz darauf gleichgültig zur Kenntnis, dass Sakura eine Hand auf seine linke Wange legte und mit dem Daumen in einer unscheinbaren Geste über die schattige Haut unterhalb seines Auges strich.

„Gute Nacht … Sasuke …“, flüsterte sie leise, ehe sich seine Brauen verständnislos zusammen zogen und der attraktive Mann durch das schwache Aufleuchten ihrer Finger unerwartet das Bewusstsein verlor. Er kippte bereits drohend mit dem Oberkörper nach hinten, bevor Sakura ihm sanft in den Nacken gegriffen hatte und sorgsam seinen schweren Kopf auffing. Von dem Geräusch der raschelnden Decke begleitet, legte sie den ohnmächtigen Uchiha behutsam auf der weichen Matratze ab, bevor sie ihm unter die Achseln griff und seinen Körper seufzend in Richtung Kopfkissen zerrte. Derweil erschien Naruto unbemerkt auf der Schwelle zum Gästezimmer und verfolgte mit einem neugierigen Blick wie Sakura den schlafenden Mann fürsorglich zudeckte und aus grüblerischen Augen auf ihn hinab sah.
 

„Er wird nicht begeistert sein …“, sprach der Uzumaki schließlich grinsend und sah wie die Rosahaarige ihm einen schiefen Blick zuwarf.

„Er ist völlig übermüdet.“, rechtfertigte die Medic-Nin den künstlichen Schlaf in den sie ihren Patienten versetzt hatte und rieb sich angespannt die Schulter. „Ich hatte keine Wahl. Der Schlafentzug schwächt ihn … und seine Wunden verheilen langsamer.“

„Warum schläft er so wenig?“, fragte Naruto daraufhin besorgt und trat neben die junge Frau um ebenfalls einen Blick in das friedliche Gesicht des Clanerben werfen zu können.

„Ich weiß es nicht.“, seufzte sie und breitete ratlos die Arme aus, „Er wacht aus mir unerklärlichen Gründen jede Nacht auf …“

„Hm …“, machte Naruto nachdenklich und rieb sich ahnungslos den Kopf. „Wie lange wird er schlafen?“

„Zehn bis zwölf Stunden …“

„Dann hast du ihm eine beachtliche Dosis verpasst.“

„Er hat den Schlaf bitter nötig, Naruto.“

„Du bist die Medic-Nin …“, stimmte der Uzumaki ihr schmunzelnd zu, bevor die beiden nach einem letzten belustigten Blick auf Sasuke das Gästezimmer verließen und wussten das es höchste Zeit war sich auf die Mission vorzubereiten.
 


 

Eine halbe Stunde später, am westlichen Tor von Konohagakure
 

Die aufmerksamen Augen des Hyuugas schweiften kurz über den leeren, gepflasterten Platz unterhalb der Dorfmauer, bevor er einen Blick in den wolkenlosen Himmel warf und ein einzelnes, durch die Luft gleitendes rosa Blütenblatt ihn wissend schmunzeln ließ.

„Seit wann bist du hier …?“, fragte er in die Stille hinein und verfolgte mit seinem Blick wie eine sanfte Brise das unscheinbare Blatt im Wind tanzen ließ, bis sich ihm wie aus dem Nichts ein paar weitere anschlossen und Nejis amüsiert die Brauen hob. In wenigen Sekunden waren es bereits über hunderte rosafarbene Blütenblätter, die durch die Luft herangewirbelt kamen und sich wie auf magische Weise neben dem jungen Mann zu sammeln schienen. Er beobachtete wie sie gemeinsam die Form eines Menschen annahmen, bevor sie plötzlich wie gewöhnliche Kirschblütenblätter langsam von der Gestalt herab fielen und durch den Wind davon segelten. Nach und nach kam die Haruno zum Vorschein, bevor sich auch das letzte Blatt von ihrem Ärmel gelöst hatte und über Konoha-Gakure hinwegschwebte.

„Seit ein paar Minuten …“, antworte Sakura schulterzuckend und ließ ihren Blick, wie Neji zuvor, von der Dorfmauer aus über die vielen Gebäude gleiten.

„Ich habe nachgedacht …“, gestand der Braunhaarige nach kurzem Schweigen und schob sich angespannt die Hände in die Hosentaschen.

„Worüber?“

„Über uns …“

„Neji, hör auf damit.“, unterbrach Sakura ihren Teamleader gereizt und warf ihm einen mahnenden Blick zu. „Ich habe dir gesagt, das ich- …“

„Wir könnten es geheim halten …“

Was?“, entfuhr es der Kunoichi schockiert, während ihre ungläubigen Augen das ernste Gesicht des ANBU überflogen. „Das ist ein Scherz, oder?“

„Du willst Tenten nicht wehtun …“, argumentierte er gelassen und hob nonchalant die Schultern. „Und ich will nicht auf dich verzichten …“

„Wann begreifst du es endlich, Neji?! Ich bin nicht die für die du mich hältst! Ich bin nicht die Richtige!“, erklärte sie ihm daraufhin verzweifelt und kaute betreten auf ihrer Unterlippe herum, während ihr Gegenüber ein schiefes Lächeln aufsetzte und wegen ihrer Sturheit den Kopf schüttelte.

„Woher willst du das wissen …?“
 

Er hob geduldig die Brauen als sie still blieb und keine Antwort auf seine Frage hatte, bevor er zaghaft seine Finger nach einer losen Haarsträhne ausstreckte und spürte, wie Sakura wenig später entschlossen sein Handgelenk umklammerte und ihm jene Zärtlichkeit verwehrte.

„Verzeih’ mir, Neji …“, flüsterte sie belegt und ließ sein Handgelenk wieder los, ehe sie einen demonstrativen Schritt zurück machte und dabei traurig lächelte. „Ich hätte dich niemals küssen dürfen. Es tut mir leid … aber es ist besser, wenn du dich von mir fern hältst …“

Sie sah, wie sich jeder Muskel in dem Körper des Angesprochenen anspannte, während sie weiterhin rückwärts lief und ein paar Meter Abstand zwischen die Teamkollegen brachte. Die Haruno hörte ein lautes Puffen hinter sich, als der Uzumaki in einer Rauchwolke erschien und bei dem Blick auf Nejis versteinerten Gesichtsausdruck irritiert innehielt.

„Ist alles in Ordnung bei euch …?“

„Keine Sorge, Naruto …“, versicherte sie dem Blonden mit fester Stimme und starrte weiterhin gebannt in fliederfarbenen Augen, welche scheinbar nur Sakura den wahren Schmerz ihres Trägers preisgaben. „Es ist alles genau so, wie es sein sollte …“
 

© by RosaLies



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Kommentare zu diesem Kapitel (33)
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Von: abgemeldet
2010-06-07T18:57:05+00:00 07.06.2010 20:57
Hallöchen
Endlich hab ich wieder Zeit weiterzulesen ;) Zu was anderem als Lesen bin ich nach dem Wochenende auch wirklich nicht fähig *-.-
Aber gehen wir mal zum Kappi über:
Bald hat sie wohl alle ihre Kameraden durchgeknutscht huh? ;D
NAja fast zumindest. Shika kommt irgendwie wirklich nicht zum Zuge^^
Aber wenn man was anderes verdrängen möchte, greift man halt ab und an zu drastischen Maßnahmen. Dem wird sich Saku ja gerade auch bewusst.
Hui, endlich kommt dann auch was wegen Sasuke ins Rollen. Der konnte ja nicht für ewig so unbeschwert bei Saku leben, daher find ichs gut, dass du das mit den Oto-Nins eingebaut hast.

Ach Gottchen, das mit Saku und Kiba fand ich auch sehr amüsant xD Aber da haben die Idioten doch tatsächlich eine Regel aufgestellt? o.O Naja, für die Missionen wohl eigentlich eine kluge Entscheidung, aber trotzdem stehen alle bei Saku Schlange.
Das mit der Wette wra auch zu geil :D Neji als blöder Esel...tja auch ein Hyuuga ist manchmal der Gearschte^^

Dennoch fand ich die Szene zwischen Saku und Naru umwerfend. Dadurch, dass sie einfach schon so lange miteinander zu tun haben, ist zwischen ihnen etwas ganz anderes als zwischen Saku und den anderen. Meiner Meinung nach kommt das dort sehr gut rüber.

Soar, ab zum nächsten Kappi ;)
LG
Von: abgemeldet
2009-06-21T14:04:05+00:00 21.06.2009 16:04
Die knutscht aber auch mit jedem :D:D

Ich finde naruto süß *.*

und das mit der wette ist eh das genialste :D
und war ja irgendwie klar, dass alle jetzt denken sie hätte
was mit naru

und genial wie eh und je, sie küsst Sasuu *.*

:D

glg
Von: abgemeldet
2008-08-05T07:10:03+00:00 05.08.2008 09:10
omg war das kapi lol XD
ich lach mich wegen der wette tot XD
mh ich hätte auf jedenfall sasuke gewettet aber daher niemand weiß (jaja außer naruto,gaara und saku) dass er in konoha ist hät ich dann schon eher wei iruka auf naruti gesetz
aber armer kiba niemand hat mit ihm gerechnet ^^

Von:  la_estrella
2008-07-26T11:31:44+00:00 26.07.2008 13:31
Die ganze Welt dreht sich um Sakura.
Würde ja mal gerne wissen, wie hoch so
die Wetteinsätze sind. Und Kopf hoch, Kiba :-/
Armer Kerl.


Von:  Nami-Kikyo
2008-04-21T15:48:38+00:00 21.04.2008 17:48
der kuss zwischen sakura und naruto war ya zuu süüß ^-^
und wie eifersüchtig die anderen gleich waren xD
Tsunade mit ihrer wette war aber am besten :D zuu geiiiiiil :)
Von: abgemeldet
2008-04-08T16:36:45+00:00 08.04.2008 18:36
ich liebe es wenn naruto "teme" tu sasu sagt XDDD da könnt ich mich jedes mal kaputt lachen XD und die wette!!! obergeil XD armer kiba^^...was mich gewúndert hat...saku hat naruto geküsst? was geht mit ihr? ich meine ich kanns ja verstehen ich würde es auch tun *lach* trotzdem macht sie irgendwie jedem nur hoffnungen...sie ist ganz schön gerissen *grins*...

lg coco-chan
Von: abgemeldet
2008-01-02T17:31:50+00:00 02.01.2008 18:31
Das is echt zu geil xD
als ob naro i-jemand zuhört xD
tut ja eh nie einer xD
also *lach*
aba wette wer mit sakura zusammenkommt xD
OMG was für ideen hat die hokage
ich betone H-O-K-A-G-E
xD also wirklich
Von: abgemeldet
2007-11-20T14:14:11+00:00 20.11.2007 15:14
Fand ich voll toll das Kapi ^-^

Sakura kommt ja wirklich immer mehr durcheinander, erst lässt se sich von neji abknutschen, dann macht sie zu meiner Freude mit Sasuke rum (ich fands cool wie ihr nach und nach die Worte fehlten, je näher er ihr kam) und dann gibt sie Naruto nen Kuss... hmmm... Durcheinander, ganz klarer Fall ^^

Das wird ja auch immer spannender muss ich sagen, ich mein wenn Kabuto jetzt am Rande von Konoha is, irgendwann wird Sasuke ja auffliegen.... ich muss unbedingt sofort das nächste Kappi lesen und das tu ich jetzt auch ^-^

mach weiter - so ich liebe deine FF *anfeuer* XD
Franky_chan
Von:  XxGirlyxX
2007-11-18T16:11:27+00:00 18.11.2007 17:11
Klasse Kapp
Sakura ist voll das Sexobjekt^^
mach schnell weiter
freue mich schon auf das nächste

hdl
Von: abgemeldet
2007-11-18T12:50:53+00:00 18.11.2007 13:50
Was soll ich sagen? Wo soll ich anfangen? Ich bin sprachlos. Ja, wirklich sprachlos. Dieses Kapitel ist fantastisch. Der reine Wahnsinn. In letzter Zeit kann man mich nur selten für etwas begeistern, aber heute hast du es gleich zwei Mal geschafft. ;)

Als der Kuss zwischen Neji und Sakura war, habe ich mich im ersten Moment total gefreut.^^ Und dann tauchte Sasuke vor Sakuras geistigem Auge auf. o.O Ich hätte mir die Haare raufen können.^^ Aber wie lieb Neji einfach zu der Rosahaarigen ist. Das hat mir richtig gefallen. =) Du hast einen sehr tollen Schreibstil und ich versinke immer richtig in deine einzelnen Kapitel.

Und dann die Szene mit Sasuke und Sakura. *luftanhalt* Oh mein Gott, war das großartig. Wie du es beschrieben hast... Wundervoll. Man konnte sich die Szene richtig gut vorstellen. =) Das war eine super Stelle. *nick*

Aber die mit Abstand lustigste Szene war ja wohl immer noch zwischen Kiba und Sakura! Ahhh, ich konnte nicht mehr vor lachen. xD Das war so genial!!^^ 'Wo hättest du mich denn gerne?' So geil...^^ Auch die Szene konnte man sich wunderbar vorstellen...^^ Du hast ein tolles Talent für solche Sachen! =) Gleich danach kommt 'die Wette'! xD Ich dachte, ich les nicht richtig. Ich hab Tränen gelacht... Supi Sache...^^

Die für mich schönste Stelle war zwischen Naruto und Sakura. Das war auf eine gewisse Art und Weise etwas ganz besonderes und dann hast du es auch noch so perfekt beschrieben. Wirklich, das war traumhaftschön. Hier konnte man gut erkennen, was für ein festes Band der Freundschaft zwischen den beiden herscht.

Ich bin schon so unglaublich gespannt auf das nächste Kapitel. Wie sich alles dreht und wendet, ist sehr interessant. Du weißt auf jeden Fall, wie du die Leser auf Trapp hälst. ;)
Auch für dieses Kapitel hast du ein sehr großes Kompliment verdient. Es war einfach super. =)

Mach weiter so...
Liebe Grüße, Maxine
*knuff*


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