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Sacrifice

Letzter Teil der Gaara- Tribut- Trilogie
von

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Wrong Turn

Wrong Turn
 

Gaara lief ruhig durch sein Zimmer und schulterte seinen Kürbis.

Er trug seinen schwarzen Mantel und die übliche Ausrüstung die er brauchte. Er ging mit Vorsicht vor, also rüstete er absichtlich etwas mehr auf, auch wen es seiner Meinung nach reichte auf der Hut zu sein.

Es herrschte Stille in der Villa und man hörte nichts. Es wirkte beinahe wie die Ruhe vor einem Sturm. Wie eine Lauernde Gefahr, aber eine Wahl hatte Gaara wohl nicht.

Natürlich widerstrebte es dem Kazekage sein Dorf in so einem Augenblick alleine zurückzulassen, aber er hatte sich entscheiden müssen.

Sein Dorf oder sein persönliches Wohl. Es erschien ihm, je länger er darüber nachdachte, immer weniger egoistisch sein persönliches Wohl in manchen Momente nach vorne zustellen. Er war bisher immer in erster Linie der Kazekage geblieben und oft genug war er dafür zur Rechenschaft gezogen worden.

Er war schließlich fertig und holte einmal leise Luft. Ihm war mulmig zumute, aber er war auch zuversichtlich, zumindest redete er sich das ein und er würde schon damit fertig werden, so wie es immer war. Ai stand ebenfalls in dem Zimmer und ihren Rücken starrte er nun an.

In den letzten 30 Tagen hatte sie sich ruhig verhalten und kaum gesprochen, sie schien einen inneren Kampf auszufechten und war darum schweigsam, aber sehr reizbar. Es war Shukaku‘s Einfluss und der Schlafmangel, es zerrte an ihr. Ihre Stille weitete sich zwar nicht auf alle Aktivitäten aus, aber in gewisser Weise konnte Gaara das mehr als genießen. Besonders da sie dadurch ihre schlaflosen Nächte auch zu seinen machte und er mehr als befriedigt und ausgelassen wurde.

Nun stand sie vor dem offenen Fenster und hatte den Kopf auf die Fensterbank gelegt. Ihre Hände ruhten verkreuzt vor ihrem Gesicht und alleine ihren trüben Augen schweiften ausdruckslos über die Suna. Sie sagte nichts, aber auch sie war zum Aufbruch bereit.

„Das Ganze erscheint mir so mühselig...“, gab sie ihre Bedenken leise kund und richtete sich sehr langsam und stockend auf.

Gaara ging zu ihr.

„Das ist es, aber wir können auch von Glück reden. Komm nun.“ Er nickte ihr einmal zu marschierte dann aber zur Tür. Er bemerkte sofort ihre Bedenken, aber auch wusste, dass er sich Gedanken machte.

Sie legte den Kopf schief, als er die Tür öffnete.

„Du denkst daran, ihn zu treffen und es mißfällt dir.“, erklärte sie knapp, strich mit ihrem Zeigefinger über das Fensterbrett und kam dann zu ihm.

Gaara stockte und zögerte.

„Das einzige was mich sorgt ist unsere Tochter. Bei aller Ehrfurcht, ihre Kräfte sind unausgebildet und alles was wir wissen ist ein Gerücht. Und trotzdem vertrauen wir darauf.“

Ai zuckte mit den Schultern und ging an ihm vorbei und den Gang hinunter. Sie grinste ihn provokant und gehässig über die Schulter an.

„Sicher. Du fürchtest dich nur davor, noch einmal mit deiner Vergangenheit konfrontiert zu werden, nicht wahr? Sensei?“

Gaaras Augen zuckten, aber mehr kam nicht von ihm.

Seine Vergangenheit war vergangen, alles was daran lag konnte nicht geändert werden und damit musste er sich abfinden.

„Wir sollten gehen.“, erklärte er schließlich und machte sich darum auf dem Weg aus der Villa und zu dem Treffpunkt, von wo sie aufbrechen würden.

Ai zog es vor von dort an zu schweigen. Sie war froh genug, dass sie bisher etwas Glück gehabt hatte und sie hatte auch nicht vorgehabt Gaara groß zu provozieren, doch es rutschte ihr so oft heraus in der letzten zeit.

Sie gähnte, als die beiden durch Suna gingen, auf dem Weg zur Stadtmauer und rieb sich die Augen.

Es war so schwer für die junge Frau so lange wach zusein und es verschlechterte auch ihre Laune.

Doch eigentlich waren ihre und auch Gaaras Laune ziemlich gut und unter anderen Umständen würden sie vielleicht gar nicht auf diese private Mission gehen.

Die Unterredung beim Rat war ja nun auch schon einige Tage her und seitdem war viel passiert.

Der Bruder von Chiyo, einer der Ältesten, hatte sich dazu bereit erklärt Nimoé sein Wissen weiterzugeben über die Macht, welche die Anima besaß. Viele Aufzeichnungen und Dokumente darüber gab es in Suna nicht, sie waren auf die Ninja Großmächte aufgeteilt, aber das was Suna beherbergte wurde Nim vermittelt.

Es schien dem Kazekage eh das Beste, das nicht alle davon wusste, dass Nim wieder hier war und so blieb es auch vorerst. Ihre Tochter hatten die beiden folglich die letzten tage nicht gesehen und beide zweifelten leicht daran, ob sie schon bereit war, diese Kräfte einzusetzen, aber für Ai bestand keine andere Möglichkeit und Gaara war fest davon überzeugt, ihr helfen zu wollen, egal auf welchem Weg.

Und da sie ihre Tochter nicht bei sich hatten, hatten sie nun Zeit für ihren Sohn.

Zusammen waren Gaara und Ai ins Krankenhaus der Wüstenstadt gegangen und hatten sich die Ergebnisse zu dem Abstammungstest von Ai’s Baby aushändigen lassen und die Antwort war ein großer Schock gewesen.

Jeder der Shinobi die eingeweiht worden waren wussten insgeheim, dass diese Zeitreise davon abhing, wie dieser Test ausgefallen war und das Ai ansonsten all ihre Überredungsküste hätte anwenden müssen.

Aber sie hatten Glück, unverschämtes Glück, denn die Wahrscheinlichkeit einer Vaterschaft bei Gaara lag bei 98 % und die Ninjas aus dem Krankenhaus hatte diese Ergebnisse etliche Male überprüft, da Ai und Gaara immerhin ReInks blieben und bei denen wusste man nie. Jedenfalls hatte Ai eine Danksagung an Gaaras Triebe noch vor den Ärzten ausgestoßen, denn wer wüsste, ob sie von ihm schwanger wäre, wenn es ihn an jenem Tag in der Wüste nicht überrannt hätte?

Die Neuigkeit war schnell in Umlauf geraten und die Tatsache, dass Gaara wieder Vater wurde veränderte die Stimmung ungemein, denn auch wenn er wegen dieser Reise und den möglichen Angriffen durch Akatsuki beunruhigt war, schien er mehr als ausgelassen und man konnte in seinen grünen Augen einen gewissen funken Stolz und Triumph erkennen. Vielleicht war es aber auch nur ein Übermaß an Gaaras männlichem Stolz, wer wusste das schon bei ihm?
 

Jedenfalls war in den darauffolgenden Tagen einiges passiert und Gaara hatte vorgesorgt. Das Angebot von Naruto hatte er abgeschlagen, denn dieser wollte, wie bei Nim’s Rettungsaktion wieder von der Partie sein, doch der Kazekage hatte andere Pläne. Er bat den Hokage so lange wie seine Abwesenheit dauerte, in Suna zu bleiben.

Natürlich war das auch für Konoha riskant, wenn ihr Hokage solange fort blieb, aber anders als dem Dorf unter den Blättern stand Suna noch immer eine unausgesprochene und noch praktisch in der Luft liegende Kriegserklärung bevor.

Was der rat dazu sagte, das ihr Anführer sich in so einem Moment zurückzog war Gaara egal gewesen. Aber Naruto war nicht Naruto, wenn er seinem alten Freund diese Bitte abgeschlagen hätte.

Darum saßen die beiden etliche Nächte an möglichen Verteidigungsplänen, zusammen mit Kankuro, Temari und den Ninjas aus Konoha, während Ai ihrer Tochter die frohe Botschaft überbracht hatte, dass sie einen richtigen Bruder erwartete.

Nim’s Äußerungen dazu waren oberflächlich geblieben, wegen dem, was damals passiert war, als sie davon das erste Mal erfahren hatte.

Doch wer vor vollendeten Tatsachen stand hatte keine andere Möglichkeit als sich zu fügen und genau das versuchte Nim.

Was war so schlecht daran einen kleinen Bruder zu haben?

Die Aufmerksamkeit ihrer Eltern, ihres Vaters, das war der Preis...

Alle drei der kleinen Familie war daher ihren Aufgaben nachgegangen und nun war der Tag des Aufbruches gekommen.
 

Gaara und Ai würden alleine von Nim durch ein Zeitprotal geschickt, ähnlich wie bei dem Jutsu, das die Tore zu dem Welten öffnete. In gewisser Weise klang das schon verrückt, aber was war in dieser Welt schon völlig normal? War in Wirklichkeit nicht alles irgendwo Möglich?

Zudem war die Kuchiyose no Justu auch eine Art von Ort zu Ort Transport. Und dabei die Zeit zu beeinflussen durfte für die Anima nicht so schwer sein.

Zumindest versuchten ihre Eltern sich das so vorzustellen, aber Nim konnte da was ganz anderes sagen. Die Kuchiyose no Jutsu hatte an ihr beigebracht, damit sie sich das vorstellen konnte, aber es war mit einem einfachen Jutsu nicht zu vergleichen. Bei diesem Jutsu rief man ein Ningu herbei von einem anderen Ort.

Die Zeit stillstehen zu lassen oder zu manipulieren war schwer und forderte dem Mädchen höchste Konzentration ab und es war auch anderes jemanden fortzuschicken, als ihn herauf zu beschwören. Wenn sie den alten Mann so hörte, der ihr versuchte das alles zu erklären, war Nim oft verzweifelt. Wie konnte er glauben, man erklärte etwas und im nächsten Momente sollte sie es können? Das war unmöglich, es brauchte Geduld, Übung und Zeit und die paar Tage die Nim hatte reichten bei weitem nicht aus um das alles zu erlernen. Vor allem da sie etwas wurmte.

Sie durfte nicht mit!

Im Grunde war noch immer alles ihre Schuld und sie durfte nicht mal mit um es wieder grade zu biegen. Sie sollte hier warten und zusehen wie sich ihre Eltern vermutlich selber umbrachten, durch ihre Beihilfe, obwohl es ganz alleine ihre Schuld war! Das verstand Nim nicht.

Natürlich war es daher schwer für das Mädchen sich auf so eine schwierige Sache zu konzentrieren, wenn um sie herum doch so viel mehr im Gange war, vielleicht sogar Dinge, von denen nur sie bemerkte, dass sie voran gingen. Aber ihre Eltern waren schon gestreßt genug, sie musste sie nicht auch noch zusätzlich damit nerven.

Und um ehrlich zu sein, das was der Älteste versuchte ihr beizubringen, brachte Nim nicht einen Schritt weiter, denn es war nicht er, von dem sie lernen konnte.

Nim zog es vor auf eine modernere Art zu lernen, nämlich nicht von diesem alten Kauz mit seinen verstaubten Methoden, sondern von Deidara, ihrem Sensei.

Auch damals bei Akatsuki hatte der Blonde Ninja ihr am meisten über ihre Kräfte beibringen können.

Was ihre Geschichte allerdings anging, die Geschichte der Anima, Nim‘s eigene Geschichte sozusagen war der Alte und auch seine Aufzeichnungen wirklich hilfreich und vieles von dem was sie las verblüffte Nim, aber was die praktische Anwendung anging, lernte sie lieber mit Deidara. Mit dem was ihr erzählt wurde von den Ältesten konnte sie nichts anfangen, sie konnte es sich nicht vorstellen und was sie sich nicht vorstellen konnte, konnte sie nicht in die tat umsetzten. Und mit diesen Informationen hätte sie ihre Eltern höchstens eine Minute in die Vergangenheit geschickt.

„Im Grunde.. ist es ganz einfach, un. Tu was du willst.“, hatte Deidara ihr am Anfang erklärt. „Es ist so, als schmiedest du dein Chakra bis zur höchsten Spitzte und tust dann was du willst, yearh? Du hast die Veranlagung dazu, deine Kräfte sind allmächtig, denk an etwas und tu es, so hast du dich damals hier hergebracht. Denk nicht so viel dran. Es ist ein Unterschied ob man an etwas denkst, oder es machst. Mach es einfach, du kannst es nämlich, un. Du willst sie in die Zeit zurückschicken? Dann öffne so wie damals ein Tor und mach es einfach.“

Und es war wahr, dass Nimoé damit anfangs nichts hatte mit anfangen können, aber die Übung macht den Meister und langsam verstand Nim auch das Prinzip, denn Deidara hatte Recht.

Nimoé selber war erstaunt, welches Ausmaß ihre Kräfte haben konnte und das ihr wirklich alle Möglichkeiten offen standen, allein durch die Kraft der Anima.

Es verunsicherte Nim, machte sie aber auch stolz. Für ein Mädchen wie sie war es eben schwierig mit so etwas umzugehen oder zu wissen, was sie davon halten sollte. Ob es dazu reichte, ihre Eltern sicher zurück zuschicken, darüber war sich Nim selber nicht im Klaren.

Die Tochter des Kazekage wusste, je eher in ihrer Mutter dieses Ding versiegelt wurde, desto schneller war alles wieder in Ordnung und es würde ihr und dem Kind gut gehen.

Abwarten und Tee trinken war also die Devise.
 

Nim wartete außerhalb von Suna, gemeinsam mit Deidara, dem Ältesten, Gaaras Geschwistern und dem Hokage und den Shinobi, die Nimoé bei ihrer Ankunft in Suna kennengelernt hatte. Die Stimmung war gedrückt und begeistern von dem Plan war nun wirklich nicht jeder, um das zu bemerken musste man kein Hellseher sein. Nim schüttelte sich und ihr Herz hämmerte. Sie wusste, dass sie auf sie zählten, aber das verunsicherte das Mädchen. Schwäche durfte sie aber trotzdem nicht zeigen, um keinen Preis!

Ein Schauer lief ihren Rücken hinunter und sie schaute sich die ganze Zeit wieder um, als säße etwas in ihrem Nacken. Ja, genauso fühlte es sich an.

Es missfiel dem Mädchen ihre Eltern in eine Zeit zu schicken, wo sie einander nicht kannten und wo ihre eigene Geburt noch in den Sternen stand.

Was würde passieren, wenn die beiden in die Zeit eingriffen? Würde sich was ändern und würde sie verschwinden?

Deidara sah sie an und räusperte sich. Die anderen anwesenden warfen Nim einen Blick zu und ihr Onkel sprach sie an.

„Alles in Ordnung?“, fragte er. Sie wusste, dass er der ganzen Sache nicht über den Weg traute.

Nim nickte nur und verschränkte schweigend die Arme.

Nichts war in Ordnung!

Vor ihr auf dem Boden waren Markierungen in den trocknen Wüstenboden geritzt und aufgemalt worden. Es erinnerte sie an die Höhle, wo man versuchte hatte ihr Shukaku einzuverleiben. Sie schluckte.

„Ah!“, zog Naruto dann plötzlich das Wort in die Länge und starrte finster grinsend auf den Eingang zur Stadt. „Wurde auch Zeit, wird kalt hier!“

Nim‘s Augen zuckten und ihr Blick glitt in den Himmel. Es wurde dunkel, er hatte Recht.

Doch genau in dem Moment landeten ihre Eltern aus einem schnellen Sprung wie es eben nur die Ninjas konnten, neben der kleinen versammelten Gruppe im sandigen Boden.

Gaara sah schweigend in die Runde und kam näher. Flüstern wurde lauter und die unsichere Stimmung war fast zum greifen nahe, so schwer hing sie in der Luft.

„Da seid ihr ja, wir dachten schon, ihr habt’s euch anders überlegt.“ Naruto verschränkte die Arme noch immer und wirkte ungeduldig. Der Hokage hasste es, wenn ihm so eine Gelegenheit entwischte, aber er verstand auch wie wichtig es war, Suna zu unterstützen.

Gaara schüttelte sein rotes Haupt.

„Bestimmt nicht.“, sagte er gelassen. Seine hellen Augen fixierten seine Tochter für einen Moment, in einer Mischung aus Ernster und väterlichem Stolz. Nim’s Herz schlug bei diesem Blick etwas schneller, aber sie ballte nur die Fäuste und senkte den Kopf kaum bemerkbar.

„Ha! Nimoé, da bist du ja!“, sagte dann plötzlich die Stimme ihrer Mutter und die schwarzhaarige Frau trat hinter Gaara hervor und warf sich einen langen geflochtenen Zopf über die Schulter. Dann grinste sie und seufzte.

Eigentlich waren nun alle versammelt, die Anwesend sein sollten, trotzdem tat oder sagte jemand etwas. Der nun kühle Wind wehte ihnen nur Sandkörner ins Gesicht, während sie kurz alle wie Statuen da standen.

„Kazekage-sama.“, meinte der Älteste schließlich und trat einen Schritt hervor, seine Hand, die unter einem langen Ärmel versteckt war, hebend.

„Noch habt ihr die Möglichkeit, Euch dagegen zu entscheiden.“

Ai entwich ein Seufzen und sie reckte die Schultern. Inzwischen wusste sie, dass man Gaara von einer Idee, wie dumm auch immer sie war, nicht mehr abbringen konnte.

Sie versicherte sich, dass ihre beiden Schwerter richtig befestigt waren, dann sah sie wartend zu Gaara, der leise mit dem Ältesten und seinen Geschwistern rede um noch einmal den Plan zu besprechen, falls Akatsuki angreifen sollte.

Ai lächelte knapp und müde, dann ging sie zu ihrer Tochter.

„Bereit?“, fragt sie mit aufgesetzter Zuversichtlichkeit.

Das rothaarige Mädchen sah zu ihr hoch und legte die Stirn in Falten.

„Wie könnte ich?“

Ai legte den Kopf schief und hockte sich dann zu ihr runter.

„Du brauchst dich nicht zu sorgen. Das Ganze ist riskant, aber wir vertrauen dir, ja? Und wir beeilen uns, du bist ja nicht alleine hier. Naruto, Kankuro, Temari und auch Deidara sind so lange bei dir.“, erklärte sie ihr und schaute Nimoé über die Schulter, zu dem blonden Nuke-Nin. Sie nickte ihm zu. „Ich weiß er kann dich schützten, er hat es schon mal getan, nicht wahr, Deidara?“ nachdem sie gehört hatte dass er Nim damals wirklich aus der Höhle gezogen hatte, war ihre Sympathie für den explosiven Ninja gewachsen.

Deidaras Blick war erst sehr ausdruckslos, dann schloß er grinsend die Augen und nickte.

„Kein Problem, un.“

Ai nickte erneut, auch wenn sie aus dem Hintergrund einen abfälligen laut von Gaara wahrnahm. Das er Deidara nicht mochte, war kein Geheimnis.

Darauf hin verdrehte Nim die Augen und seufzte genervt auf, mit dem Fuß im Sand scharrend.

„Schwachsinn, ich komm alleine klar. Ihr solltet nur auf euch aufpassen. Wenn ihr den Zeitstrang zu sehr verändert, werde ich vielleicht nicht gezeugt, wer weiß was dann passiert.“, versuchte sie einen unauffälligen Versuch sie vielleicht doch noch davon abzubringen.

Ja, sie sah wie müde ihre Mutter aussah und wie manchmal ihre Hände zitterten, aber mit der Hilfe ihres Vaters würde doch alles gut werden? War es so nötig? Die Frage war größer geworden, je näher der heutige Tag gerückt war.

Ai grinste aber nur und stand wieder aufrecht.

„Glaub mir Nim, bei deinem Vater ist die Möglichkeit, dass du nicht gezeugt wirst, mehr als gering.“ Sie zwinkerte, aber Nim versuchte das zu ignorieren.

Sie drehte sich gelassen weg und wedelte mit der Hand, um ihre Nervosität zu verbergen.

Schließlich hatte Gaara alles zu ende besprochen und trat näher in die Gruppe hinein.

„Fertig?“

„Ja.“

Der Älteste, der noch immer bei ihnen stand seufzte und nickte ebenfalls. Er sah zu Nim, die schluckte.

„Dann wird es wohl Zeit, dass Ihr mit dem Jutsu beginnt.“

Das junge Mädchen zögerte eine Sekunde dann trat sie ohne ein weiteres Wort in die Zeichnungen auf dem Boden und stellte sich ins Zentrum.

„Hey, Blondie, Mum, Dad, stellt euch dort an diese Punkte, ok?“, murrte sie und deutete auf drei Stellen außerhalb des Kreises, besser gesagt genau auf dessen Rand. „Ich muss angeblich euer Chakra anzapfen, weil ich euch ja wo hin schicken will.“

Verblüfft über den herrschenden und strengen Ton ihrer Tochter blinzelte Ai und sah fragend zu dem Ältesten.

„Sie hat Recht.“, mit den Worten kramte er in seiner Umhängetasche. „Es ist euer Zeitfluss der Beeinflusst wird, folglich müsst ihr in das Jutsu mit eingebunden werden.“

„Was hat Deidara damit zutun?“, fragte Gaara etwas zu ausdruckslos und stellte sich trotzdem auf dem ihm vorgebenden Punkt.

„Vorsicht ist besser als Nachsicht. Ich mach das ja nicht jeden Tag, oder? Wer weiß,...“ Nim seufzte noch immer murrend.

Der harte Blick ihrer Mutter erinnerte sie daran, dass sie anstatt darüber zu meckern, dass sie nicht mit durfte, sich lieber auf ihr Jutsu konzentrieren sollte. Sie wusste, das war wichtig, trotzdem war sie abgelenkt. Das Mädchen kniff die Augen zusammen und machte das, was sie die letzten tage ohne Pause immer wieder getan hatte. Mittlerweile war die Durchführung schon fast langweilig, aber diesmal benutzte sie ja ihre Kraft wirklich richtig, mit ihren Eltern.

Das Mädchen stand nun sicher in dem Bannkreis, denn man für diese Reise zurecht gemalt hatte. Auf dem Punkt, auf dem Nim nun stand verliefen sämtliche Stränge, die zu der Zeichnung des Kreises gehörten zusammen.

Nim atmete tief durch und suchte den Blick ihrer Eltern.

Ihr Vater wirkte noch immer tief entschlossen und ihre Mutter wirkte geistesabwesend. Nim verengte die Augen und schluckte, dann sah sie zu Boden.

„Soll ich wirklich anfangen?“, fragte sie leise.

„Ja.“, kam sofort darauf von ihrem Vater und Nim nickte und Hob die Arme, ihre kalten Handflächen aufeinander legend.

Es wirkte wie ein gewöhnliches Handsiegel, doch die Wirkung war erschreckend.

Kaum das Nim das getan hatte, wirbelte der Sand zu ihren Füßen auf und von dem Platz, wo sie standen, dass man bald erkennen konnte, dass unter ihren Füßen nun nackter Stein war.

Gleichzeitig hatten die Markierungen des Kreises angefangen rot zu leuchten, von Nim‘s Platz aus und verteilten sich so über den Kreis und strahlten ein dämmerndes Licht ab.

Es wurde sehr windig und der Himmel zog sich zu.

Nim konzentrierte sich weiter, auch wenn ihr Körper zitterte, noch nie war es ihr so schwer gefallen sich zu konzentrieren.

Naruto und die andere Shinobi sahen sich unbehaglich und alarmiert um.

„Ist das normal?“

„Ja.“, sagte der Älteste und alle Blicke, Nim‘s ausgenommen, waren auf ihn gerichtet. „Vor euren Augen entfaltet sich immerhin eine unglaubliche Macht, das hat Auswirkungen auf unser Umfeld.“

In dem Moment hob Nim den Kopf und begann etliche Sigel mit ihren Händen zu formen, für ihre Verhältnisse in ganz normaler Geschwindigkeit, aber für die Augen der anderen trotzdem zu schnell, als das sie alle einzeln erkennen konnten.

Gaara blinzelte beeindruckt.

„Wann hat sie das gelernt?“, fragte der Kazekage erstaunt.

„Was erwartest du. Das ist deine Tochter.“ Gab Ai darauf von der Seite, aber als Gaara seinen Kopf zu ihr drehte, verengten sich seine Augen.

Ai’s Körperhaltung missfiel ihm, genau wie ihr stechender Blick, der begierig auf ihre Tochter gerichtet war.

Gaaras Haltung wurde bestimmter und sein Blick finsterer.

Von seiner Tochter, ging eine unglaublich große Macht aus, dass man sie spüren konnte. Nicht nur er als ihr Vater, auch die anderen spürten sie, das sah man an ihren Gesichtern. Aber diese Kraft lockte Shukaku hervor und weckte seinen Machthunger.

„Ai. Konzentriere dich.“, zischte Gaara darum in ihre Richtung. Die Schwarzhaarige hob kurz darauf den Kopf und blinzelte ihn verwirrt an. Sie schwieg lieber, da sie wusste, dass es sie fast wieder überkommen hatte, Gaara war schon richtig gewesen in seiner Annahme. Aber was konnte sie denn dafür? Die Kraft war unglaublich! Wer würde sie nicht wollen....

Mittlerweile wurde s um sie alle herum düster und kühler, als es zuvor schon der fall gewesen war.

Nim schien nicht mehr anwesend zu sein. Die Beschwörungen, die das Mädchen angefangen hatte zu sprechen, waren für keinen der Anwesenden entzifferbar, sie hörten nur heraus, das ein unheimlicher Unterton mit ihr mitsprach und es ließ sie Schaudern. Ihre Augen glühten, so sehr war ihr Körper vom Chakra der anderen erfüllt, die nun deutlich merkten, wie sie angezapft wurde und leicht stockten.

Ai’s Körper bibberte, aber sie traute sich nicht zu bewegen, sie war zu erstaunt und beeindruckt von dem Spiel vor ihren Augen. Nimoé war doch nur ihre Tochter.... sie in so einer Situation zu sehen verunsicherte die junge Mutter sehr und sie sorgte sich auch.

Bei Gaara sah es da nicht anders aus, zumindest in seinem Inneren, er war mehr als zwiegespalten, sagte aber nichts mehr. Entschieden war entschieden, auch wenn sich sein Körper zunehmend schlaffer anfühlte.

„Was genau tut sie?“, fragte er darum laut, keine Antwort erwartend. Aber wieder seiner Erwartung, bekam er eine und zwar von seinem gegenüber.

„Sie öffnet Sigel für sämtliche Tore, die sie braucht, un.“, murmelte Deidara dumpf und man konnte seine Stimme nur schwer über Nimoés Gemurmel hinweg hören. „Immerhin ist das ein großer Kraftaufwand für so einen jungen unausgereiften Körper. Tore für die Welt, Tore der Zeit, Tore für den Ort, für die Menschen und für eure eigne Zeit wird da auch mit einbezogen, eure Lebensjahre, alles codiert in Handsigeln und Beschwörungen, die ihre Kraft so freisetzen, un.“

Gaaras Augen trafen für einen Moment direkt Deidaras und der Kazekage wusste sofort, wie schwer es war alleine ein Tor zu öffnen um von dieser Welt in Ai’s zu gelangen, mit genauer Präzision. Das hier schien noch viel schwerer und es sah genauso unheimlich aus, wie es sich anfüllte.

Nim bewegte ihre Hände schwerfälliger, als hätte sie unglaubliche Gewichte daran hängen und beobachtete man sie eine zulange Zeit wirkt es fast so, als sah man etwas in Stop- Motion.

„Ein Tor in die Vergangenheit zu öffne, heißt ein Loch in die Zeit zu reißen. In dieser Vergangenheit, müsst ihr aufpassen, Kazekage-sama.“, erklang dann die Stimme des Älteste uns aus seiner Tasche holt er eine Sanduhr.

„Das Ich, das dort von Euch existiert hat nicht die Fähigkeiten, die Ihr besetzt, möglich wäre es, dass auch Ihr besagte Fähigkeiten nicht hab oder welchen Einfluss es auf Euch und Euren Körper nimmt. Das Gleiche gilt für Euch, Ai-dono.“

Auf einmal herrschte Stille und Das Grollen, dass aus Nimoés Stimme gekommen war, war verschwunden. Stattdessen bröckelte plötzlich der Wüstenboden unter ihnen, brach auf und schließlich ganz unter ihren Füßen weg, aber nur an der Stelle, wo der Bannkreis auf den Boden gemalt worden war.

Erschrocken wiche die andere zurück, nur die 4, die in dem Kreis standen, mussten Ruhe bewahre.

Ai spähte ungewiss in die Dunkelheit, die nun unter ihr herrschte. Sie zitterte noch immer und der Gedanken, dass sie nur noch auf den roten Linien zu stehen schien, die man auf einen nicht vorhandenen Boden gemalt hatte, machte es nicht besser. Sie schluckte und sah hilfesuchend zu Gaara zu dann zu ihrer Tochter.

„Nim?!“

Aber ihre Tochter reagierte nicht, sondern blieb in der Position stehe, in der sie war, wie ein Puppe wirkend, die nur in ihrem inneren glühte.

„Nimoé!?“

Ai wurde schlecht.

Der Älteste rührte sich nicht vom Fleck, warf Gaara aber die Sanduhr zu, die noch in der Luft stehen bleib, bevor dieser sie auffangen konnte.

Er verengte verwirrt die Augen.

„Eine Person, die in einer Zeitebene nicht wirklich oder noch nicht existiert, kann nicht lange dort bleiben unabhängig von dem Wunsch der Anime. Ist der Sand in dieser Uhr abgelaufen, haben wir keine Wahl und müssen euch von dort zurückholen, von wo ihr kamt. Von dem Ort, wo ihr nun landen werdet. So wohl ihr, wie auch wir habe eine identische Uhr ihr, also raten wir euch, euch zu beeilen!“

Gaara starrte den Alten an, nickte dann aber und ergriff die Sanduhr aus der Luft.

Die grünen Augen des Ninja wanderten noch kurz zu den andere die anwesend waren und sie zuckten.

„Hey, Gaara! Beeil, dich, klar!? ich kann nicht ewig deinen Stellvertreter spielen!“, grinste Naruto noch Lautstark, aber Gaara wurde mehr als unwohl.

„Ich werde...!“, fing er an, doch dann stockte er und erstarrte.

Einem unglaublichen Zog gleich, schien der Halt, den ihnen der Bannkreis, über diesem dunklen Nichts gegeben hatte zu bröckeln und sie fielen in die Dunkelheit, zurück dorthin, wo alles angefangen hatte und wo sie auch Hilfe hofften.

Ai war schrecklich erschrocken, als sie ihr Gleichgewicht verlor und hinunter gezogen wurde.

Was sie als Letztes sah, war der leuchtende, starrende Blick ihrer Tochter, die über die Schulter hinweg zu ihr hinunter starrte, wo auch immer sie nun landen würden.

Und mehr bekam Ai nicht mehr mit und mit der Dunkelheit wurde ihr schwarz vor Augen und sie verlor das Bewusstsein.
 

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Aus einem sicheren Winkel heraus, nahe an der Stadtmauer zu Sunagakure, hockte eine Gestalt mit langem schwarzen Kapuzenumhang und beobachtete ausdruckslos das Vorgehen, mit dem der Kazekage und seine Frau durch ein Tor fort geschickt wurden, sowie die Ereignisse, die darauf hin in seiner Welt und hier vor den Mauern seiner Stadt folgten.

Ja, ja... mit Dummheit waren viele gesegnet, hätte der Kazekage gewusst, was geschah, als sich das Tor hinter ihm geschlossen hatte, hätte er sich gar nicht erst auf dieses Unterfangen eingelassen.

Langsam stand die Gestalt auf und runzelte voller grimmigen, aber auch überraschtem Vergnügen was geschehen war. Auch wenn das nicht dem Plan entsprach, war es eine vielleicht glückliche Fügung?

In der Vergangenheit war er hilflos und würde so schnell nicht zurückkommen, dafür konnte man sorgen.

„Interessant...!“, sagte darum ihre leise weibliche Stimme und lächelte matt. „Unerwartet, aber interessant.“ Darauf hätte sie eher kommen können und sich gar nicht erst die Mühe mit der Wiederbelebung der Akatsuki und dem Angriff auf das Dorf machen müssen.

Kehrte der Kazekage nicht zurück, war der Plan, die Mission, so gut wie erledigt und Suna stand dem Untergang bevor!

Die Gestalt wand sich um und mit einem Fingerzeichen verschwand sie unbemerkt ins Nichts.

Kam der Berg nicht zum Propheten, ging der Prophet zum Berg, so hieß es.

Das stille Warten lohnte sich.
 


 

t.b.c.
 


 


 

Sorry für die Lange Wartezeit, aber ich wollte mich mal wieder drücken. Diese Zurück in die Vergangenheit- Beschreibung war echt der Horror und ich gebe zu, sie ist schlecht geworden, tut mir Leid, besser beschreiben konnte ich es nicht mehr.

Außerdem war ich auch mit meiner anderen FF beschäftigt, die mit Pech ja vielleicht gelöscht wird ;_;“

Bis zum nächsten Mal

Gaara-Sama
 

PS: Mein Ziel ist es, diese FF zu Gaaras Geburtstag am 19 Januar abgeschlossen zu haben... ob ich das schaffe?



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-01-17T03:32:22+00:00 17.01.2008 04:32
das sind nur noch 2 tage...
ich weiß ja nicht, wie viele kappis da noch kommen sollen, aber mit freischalten und allem könnte das etwas schwierig werden...
so zum kappi: WER zur hölle nochmal ist diese frau?? (ok, akatsukis neuer leader, aber wer wirklich??)
aber jezz mal frage, warum sollen gaaras und ais daily stories gelöscht werden??
schreib schnell weiter,

lg aus Japan^^/
arkansaw
Von: abgemeldet
2008-01-16T15:40:42+00:00 16.01.2008 16:40
am 19 januar schon???waahh.......>////<
nu ja,war nen gutes kappi,wie immer,hm^^?
schreib mir bitte wieder ne ENS,
ciao,lg<3
Von: abgemeldet
2008-01-16T12:50:59+00:00 16.01.2008 13:50
Also ich muss dir echt mal meine Hochachtung aussprechen. Du schreibst super tolle Geschichten; man fühlt richtig mit den Charakteren mit und die Spannung die du aufbaust ist ernom.
Man kann sich gut in die Geschichte reinversetzen.^^
Schreib bitte schnell weiter, denn ich bin super gespannt wie es ausgeht. Bitte schenk Gaara das Glück, in den genuss seiner eigenen Familie zu kommen - mit Ai. Ai nicht wieder sterben lassen, ich hab so geheult xD
Mach schnell weiter^^
Von:  Yoko93
2008-01-13T13:16:38+00:00 13.01.2008 14:16
wow, geiles Kapi^^
Bin mal gespannt,ob dus bis zum 19. schaffst^^
Ich drück dir die daumen xD
Fin die FF sooooo hamma wow x3
lg
Von: abgemeldet
2008-01-12T15:54:50+00:00 12.01.2008 16:54
Ich bin erstaunt das Nim ihre kräfte schon so gut beherscht! Erstaunlich^^
Das kapitel ist mal wieder total gut^^
ist cool so ne gute ff lesen zu können^^
ich wünsch dir viel glück das du es bis zum 19ten schaffst sie zu beenden.
Auch wenn ich es schade finde^^
Von:  Sarai-san
2008-01-12T00:03:21+00:00 12.01.2008 01:03
Sie haben es wirklich gemacht. Nim konnte ihre Kraft schon so weit kontrollieren, erstaunlich, dass sie das auch trotz ihrer negativen Gefühle geschafft hat.
Ihre Kraft konnte man sich durch deine Beschreibung gut vorstellen.
Jetzt bin ich ja gespannt, ob sie gut ankommen und was die Beobachterin noch so vorhat.

Bye
Sarai
Von: abgemeldet
2008-01-11T17:52:41+00:00 11.01.2008 18:52
Ich finde diese Zurück in die Vergangenheit- Beschreibung, wie du es nennst, sehr gut gelungen. Nims Fähigkeiten hören sich echt beeindruckend an ^^
Ich bin schon gespannt auf das nächste Kapitel, du hast an so einer spannenden Stelle aufgehört. Ich will unbedingt wissen, was sie in der Vergangenheit erleben und ob sie es schaffen Shukaku loszuwerden
Außerdem hoffe ich, dass du es bis zum 19. Januar schaffst die FF abzuschließen und wünsch dir glück, dass deine andere FF nicht gelöscht wird ^^ *Daumen drück*


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