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Wenn Kakashi liebt...

von

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Hinter der Maske

Schon lange hatte Iruka sich gefragt, was sich hinter der schwarzen Maske von Kakashi verbarg. Stets rannte er mit diesem blöden Ding in dem Gesicht herum und erweckte absolut immer die Aufmerksamkeit aller. Jeder, der ihn länger als fünf Tage kannte, stellte sich diese Frage – aber Kakashi schwieg. Niemals aber hätte Iruka gedacht, dass diese Frage einmal zur Wichtigsten seines Lebens werden könne.

Es war an einem Tag wie jedem anderen, die Meister waren mit ihren Schülern ausgeflogen, um ihre Aufträge für diesen Tag zu erledigen. So auch Kakashi. Iruka stand vor seiner Klasse und versuchte ihnen gerade beizubringen, wie man einen Kagebunshin erschuf; mit wenig Erfolg, natürlich. Schließlich war es das erste Mal, dass die Schüler mit einer Kunst konfrontiert wurden. Iruka lächelte über die Ungeschicklichkeit seiner Schüler.

Er mochte sie. Sie waren nicht zu übermütig, aber lernfreudig. Fast erinnerten sie ihn ein wenig an Naruto, einen alten Schüler von ihm. Er war einer von jenen, die mit Kakashi durch die Umgebung zogen.

Schon wieder landete Iruka mit seinen Gedanken bei Kakashi.

Kakashi Hatake.

Allein der Name ließ ihn erschaudern. Sofort erschien ihm das verschlossene, aber freundliche Gesicht des Ninjas: das Stirnband mit dem Zeichen von Konoha, das er schief ihm Gesicht trug, um sein Sharingan darunter zu verbergen, die schiefe Frisur seiner silbergrauen Haare, und natürlich die schwarze Maske. Das zarte Lächeln, das sich unter ihr abzeichnete.

„Meister Iruka?“

Er schreckte auf. Vor ihm stand einer der Schüler und tickte ihn an.

„Meister Iruka?“, fragte er noch einmal. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“

„Ähm... Alles bestens!“, antwortete Iruka mit ein wenig Verspätung.

Der Junge schaute ihn misstrauisch an.
 

Der Vormittag verging schnell, und am Mittag wurde er abgelöst. Er schlenderte gemütlich durch Konoha, die Hände in den Hosentaschen vergraben. Er ging in das Restaurant, wo er sich sonst immer mit Naruto eine Nudelsuppe genehmigte – wenn dieser nicht gerade auf Streifzug war. In letzter Zeit wurden die Minuten immer seltener, in denen sie genüsslich schlürfend vor der Theke sitzen konnten.

Naruto war in Irukas Augen ein tollpatschiger, aber selbstbewusster Junge, dessen Geist nicht der beste war, aber die Kraft umso stärker. Seitdem er herausgefunden hatte, wie er das Chakra des Kyubi, das in ihm versiegelt war, nutzen konnte, hielt ihn nichts mehr vom Arbeiten ab. Er liebte seine Rolle als Ninja, wenn auch nicht als einer der Gescheitesten. Seinen Gefährten Sakura und Sasuke dagegen ging er die meiste Zeit auf die Nerven.

Iruka seufzte. In letzter Zeit hörte man ihn nur noch seufzen, und er wusste selbst nicht genau so, warum.

Er stand auf, bezahlte seine Nudelsuppe, die allein viel fahler schmeckte als mit Naruto, und ging. Die Straße war staubig und leer, ein heißer Wind strich um die Häuser. Iruka schob sich das Stirnband tiefer. Ein paar Schritte, dann stand er vor seinem Haus. Er war nicht allein.
 

An die Hausmauer gelehnt, die Augen geschlossen, stand Kakashi da; und Iruka erlitt einen Schock. So gut auszusehen sollte eine Sünde sein...

„Kakashi?“, fragte er vorsichtig.

Er öffnete die Augen, blinzelte beinahe verschlafen. „Iruka.“

Er richtete sich auf. Auf dem Boden zu seinen Füßen lag ein Buch.

„Du hast doch nicht etwa schon wieder das gelesen?!“

Kakashi zeigte keine Regung. Er hob das Buch auf und steckte es sich in die Tasche. Iruka runzelte die Stirn.

„Kannst du nicht einmal darauf verzichten? Schließlich arbeitest du mit Minderjährigen!“

„Na und?“

Iruka verschränkte die Arme. „Willst du, dass ich es Hokage erzähle?“

„Dann tu’s doch.“

„Warum stehst du hier eigentlich so herum, he?“

Kakashi zog eine Augenbraue hoch. „Ist das jetzt verboten, oder wie?“

Iruka wandte sich ab und seufzte. Es hatte keinen Zweck, mit Kakashi über etwas zu verhandeln, wozu er selbst keine Lust hatte.

„Ich wollte ja nur wissen, warum du hier bist. Schließlich lehnst du hier nicht jeden Tag an meinem Haus, nur um dich in deinem Flirtparadies zu vergnügen.“

Kakashi lachte auf und stieß sich von der Hausmauer ab. „Hast Recht, alter Freund.“ Alter Freund? Seit wann denn das?

„Ich bin nur etwas kaputt von heut Vormittag und hatte keine Zeit mehr, einen anständigen Ort zu finden.“

„Du willst mir doch nicht wohl erzählen, dass du mitten beim Lesen eingeschlafen bist?“

„Lässt du mich jetzt herein oder nicht?“ Wann war von Hereinkommen die Rede?

„Na gut“, zögerte Iruka und öffnete die Tür.

Er betrat das Haus und blieb etwas verloren im Raum stehen, dem einzigen, wenn man von dem winzigen Badezimmer absah. Kakashi platzierte sich auf dem Sofa, als wäre es das Natürlichste auf der Welt. Für einen kurzen Moment schloss er genüsslich die Augen, und Iruka konnte ihn betrachten, ohne dass er es bemerkte.

„Hast du was zu essen im Haus?“

Über so viel Unverschämtheit wurde Iruka beinahe schon wieder wütend. Was bildete er sich überhaupt ein, hier einfach so hereinzuplatzen und nach Essen zu verlangen...!

„Natürlich“, antwortete er dennoch, und er drehte sich in Richtung der Küchenecke. Zum Glück konnte Kakashi so nicht sehen, dass er knallrot angelaufen war.
 

Als Iruka ein Stück Toast und einen Apfel hatte auftreiben können, war Kakashi eingeschlafen. Er legte beides auf einem Teller und stellte es auf den Tisch. Er lächelte in sich hinein.

Kakashi und er waren schon seit ihrer Kindheit Freunde gewesen. Er wusste sehr gut, dass er schon damals ein bisschen mehr als bloß Freundschaft für ihn empfunden hatte, und das war ihm auch nicht peinlich. Es war einfach nur ungewöhnlich – aber nicht schlimm, geschweige denn verboten. Was sollte man dagegen schon tun, wenn es in ganz Konoha mehr männliche Ninja gab als weibliche...?

Iruka ging nach draußen und ließ Kakashi allein. Er war keiner von den Ninja, die wie besessen trainierten, so wie Naruto es tat, aber schließlich war dieser noch ziemlich jung und übermütig. In dem Alter war das immer so. Die Shuriken, die an seiner Hose steckten, benutzte er fast nie, nur, wenn wirklich Gefahr drohte. Das letzte Mal war schon ewig lange her. So schlenderte er gemütlich die Straße entlang und versuchte, seine Gedanken wieder zu ordnen. Kakashi hatte ihn einfach überrumpelt. Wie immer.

Und wieder stellte er sich die Frage, was unter seiner Maske stecken mochte...

„Hallo, Meister Iruka!“

Iruka sah niemanden. Plötzlich tauchte Narutos Kopf direkt vor ihm auf. Er schrak zurück.

„Habe ich Sie etwa erschreckt?“

Iruka lächelte. „Der Tag, an dem du mich erschreckst, möge erst noch kommen.“

Naruto sprang geschickt von dem Ast, an dem er gehangen hatte. Iruka ging weiter, Naruto folgte ihm.

„Hast du Lust auf eine Nudelsuppe?“, fragte er den jungen Ninja. Er war begeistert.
 

Iruka kehrte erst spätabends zurück nach Hause.

„Na, wieder da?“

„Gut geschlafen?“

Wie richtige, alte Freunde... Obwohl wir das nie gewesen sind. Nicht so wie er und...

Er wagte es nicht, den Gedanken weiterzuspinnen.

„Hör mal, Iruka...“ Kakashi rang um Worte. „Das vorhin tut mir Leid. Ich bin einfach hier so reingeplatzt... Aber ich war so fertig...“

„Ist schon gut, es macht mir nichts aus.“ Ganz im Gegenteil.
 

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Vielen Dank an alle, die bis hierher gelesen haben ^-^ Den Mut diese FF zu schreiben, habe ich erst aufgebracht, als ich sämtliche Doujins über die beiden gelesen hab... Die sind ja sooo toll >.< Das zweite Kapitel hab ich schon angefangen, ich geb mir Mühe =3 Über Ideen, was man mit in die Geschichte einbringen könnte, wäre ich euch super dankbar ^-^ Natürlich nur, wenn euch was einfällt.

*alle Leser durchknuffl*



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-05-22T12:18:39+00:00 22.05.2008 14:18
Joa ich muss auch mal was dazu sagen... als erstes gefällt mir dein Schreibstyle sehr gut! Und dann noch diese geile Geschichte ^^

Werde sofort weiter lesen!
Von:  nim-chan
2007-11-18T13:18:22+00:00 18.11.2007 14:18
mag deinen schreibstil ^^
fand es zwar etwas komisch, dass Iruka den Kakashi einfach so in seiner Wohnung allein lässt aber du hast dir bestimmt was dabei gedacht! also werd ich schnell weiter lesen und mich weiter an deiner Geschichte erfreuen!
lg ^_^/
Von:  Ea
2007-06-11T18:10:42+00:00 11.06.2007 20:10
(kommizirkel)

was verbirgt sich den geheimnisvolles hinter der maske? x3

sehr schön geschrieben bisher ^^
auch die kursiven stellen zwischendurch passen sehr gut darein ^^
Von:  Aylen
2007-04-29T21:47:19+00:00 29.04.2007 23:47
Hey, ich hab mich bequemt unds mal durchgelesen xDD Das mit dem Staubtuch ist genial xD
Spo und nun zu den beiden sweetis x3333
Sag mal ein wenig hast du diese Verrücktheit von mir oder? xDDD
*genial find*
Von:  angelwater
2007-04-27T12:12:25+00:00 27.04.2007 14:12
finde deine ff richtig gut.
iruka war ja richtig erstaunt, als kakashi an seinem haus stand.
ich hoffe du schreibst schnell weiter :)

angelwater


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