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Chronus, die Welt hinter unserer

Begenungen des Schicksals
von

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aus 3 mach 4

Zu dritt waren wir nun unterwegs, wohin fragt mich nicht. Man hielt es nicht für nötig, mich mit Details zu langweilen. Der Tag war anstrengend und unterhaltsam. Xavier erzählte mir haarsträubende Stories und Rave murrte nur vor sich hin. Es gefiel ihm gar nicht, dass Xavier so nah bei mir war und das war sehr amüsant. Erst mich nur als Werkzeug bezeichnen, dass man auch noch vögeln kann und dann eifersüchtig werden, zu komisch! Dieser Tag war im Großen und Ganzen unspektakulär verlaufen. Am Abend saßen wir bei einem Feuer beisammen und Xavier unterhielt mich noch immer prächtig. Ich glaub so oft hatte ich noch nie an einem Tag gelacht. Unsere Mahlzeit, besser gesagt meine bestand aus getrocknetem Obst und Wasser. Xavier trinkt nun mal nur Blut und Rave war ein Dämon, demnach benötigt er nicht so oft Nahrung wie ich. Müde und erschöpft kauerte ich mich zusammen um zu schlafen. Rave kam nah zu mir und hielt Wache. „Als ob ich sie im Schlaf vernaschen wollte, also ehrlich! Du kränkst mich!“ „Bei dir muss man auf alles gefasst sein.“, erwiderte Rave und legte eine Hand auf meine Schulter. Die beiden bekriegten sich verbal weiter und ich schlief beruhigt ein.
 

Am nächsten Morgen sahen sich die beiden nur stumm an. „Habt ihr nicht geschlafen, Jungs?“ „NEIN!“ kam es von beiden. „Also echt mal ihr seit kindisch. Mir egal.“ Ich erhob mich und ging zu dem Bach in der Nähe um mich frisch zu machen. Da entdeckte ich etwas. Es sah aus wie eine Person. Meine erste Vermutung war das er/sie tot war. Vorsichtig ging ich näher darauf zu. Bei näherer Betrachtung erkannte ich eine Frau, mit Katzenohren. „Wie cute!“ entfuhr es mir. Langsam beugte ich mich tiefer und wollte sie anstupsen, als sie auch schon auf den Beinen war und mich umwarf. Ich schrie entsetzt auf und landete unsanft auf dem Rücken. Ihre Hände suchten mich ab und wollten meine Kette. „Lass los! Das ist meine!“ „Nicht mehr, Miau~!“ Wie es eben für Frauen typisch war, fingen wir an zu balgen und zu kratzen und beißen. Worin sie eindeutig besser war. Nach einigen gezielten Schlägen von ihr sah ich Sterne. Das nächste was ich wieder mitbekam war das Rave über mir gebeugt war und Xavier die Katzendame gefesselt hatte und sie triezte. Mir schwirrte noch immer der Kopf. „Na noch alles dran?“ „Glaub schon, aber mein Kopf füllt sich an wie vom Zug überrollt.“ Er kicherte und wuschelte durch mein Haar. Warum war er nun wieder so scheiß freundlich zu mir? Wahrscheinlich, weil ich hätte tot sein können und nur weil er nicht auf mich Acht gegeben hatte.
 

Langsam richtete ich mich auf und sah zu der Diebin. Wütend über das, was sie gemacht hatte, ging ich auf sie zu. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen und ihre Ohren stellten sich auf. Ich musste mich zusammenreißen, um ihr nicht einfach eine zu scheuern. „Wieso willst, wolltest du meine Kette?“ „Miau. Das ist doch unwichtig!“ „Ist es nicht und nun sprich!“ Ich war wütend und ich trat auf ihre Schwanzspitze. Sie schrie auf und nur noch Xavier hielt sie rechtzeitig ab sich auf mich zu werfen, trotz der Fesseln. Was in mich gefahren war, weiß ich nicht mehr. Aber Rave nahm mich beiseite und schaute mich ungläubig an. Dann grinste er und wand sich zu unserer Geisel. „Hat dich wer geschickt?“ „…….“ „Gehörst du zu wem?“ „…...“ Er knurrte. „Bist du einfach zufällig hier?“ „………..“ „Bist du einfach nur dumm?“ das reichte aus. „Tze, von mir erfahrt ihr nichts! Zudem bin ich nicht dumm!“, fauchte sie, während sich ihr Fell sträubte. „dumm bist du wohl! Du hast dich an meinem Eigentum vergriffen und beschädigt!“ Toll da war es wieder, ich das beschädigte Eigentum. Doch dafür verpasste ich ihm einen gezielten Stoss mit dem Ellenbogen in die Seite. Er sackte zusammen und schaute mich grimmig an. „Spinnst du?!“ „Nein warum sollte ich. Aber ich bin nun mal etwas, das Ohren hat und auch Gefühle! Somit wirst du merken, wenn ich da bin und du mich als Objekt bezeichnest!“ Das tat gut. Endlich hab ich ihm mal die Meinung gesagt. Erleichtert atmete ich aus und sah zur Neko. „Und du! Hau bloß ab! Verschwinde und schlag es dir aus dem Kopf, meine Kette zu kriegen!“ Ich war so geladen, dass Xavier sie los ließ und sie auf die Schnauze fiel.

Zappelnd zog sie sich zurück auf ihre Knie. Ihre Augen glühten mich an. „Wenn ich frei bin, überleg ich es mir, du Furie!“ Ich nickte Xavier zu und er tat es mit gemischten Gefühlen. Rave stand neben mir und musterte mich argwöhnisch. Doch das ließ mich kalt. Ich hab mal das Sagen und das gefiel mir.
 

Die Katzenfrau rieb sich ihre Handgelenke und sah mich noch immer wütend an, aber stolzierte dann an mir vorbei. Doch als Rave sie finster anknurrte lief sie los. Und weg war sie.

„Was will sie mit meiner Kette?“ Ich bedachte Rave mit einem Seitenblick, doch mein Vampir übernahm es, mir zu antworten.

„Also mein Engelchen! Mit dieser Kette wird bestätigt, wer du bist. Was bedeutet, dass du zur Herrschaft geboren wurdest. Zudem hat derjenige, der die Kette besitzt, die Macht über dich.“ Ich hob eine Braue. „ somit solltest du darauf achten, wie auf deinen Augapfel! Sogar auf Rave und mich solltest du achten. Das ist jetzt kein leeres Geschwätz. Ich mein das ernst!“ Rave schnitt ihm das Wort ab und stand nun vor mir und legte beide Hände auf meine Schultern. „Angel, ich weiß dass wir uns nicht ganz grün sind, aber glaub mir, wenn ich dir sage, dass alles was ich mache, zu deinen Gunsten ist.

Ich werde alles tun, um dich zu schützen und nicht nur wegen deiner Bestimmung, sondern auch wegen anderen Gründen.“ „ Die wären?“ Jetzt war ich aber neugierig. „Eben andere Gründe.“ „Du weichst mir aus. Aber ich werde es mal auf sich beruhen lassen.“ Mein Höhenflug war ja schnell zu Ende.
 

Nachdem wir dann alles gepackt hatten, gingen wir weiter. Das Wetter war warm und die Sonne schien auf uns herab. Da kam mir ein Gedanke. „Du Xavier!“ „Hrm?“ „Warum zerfällst du nicht zu Staub?“ „Was?!“ „ Na du bist ein Vampir, ich dachte ihr könnt das Tageslicht nicht verkraften und zerfallt zu Staub.“ „Wer hat dir den das erzählt? Wir mögen es nicht, wohl wahr, aber zerfallen. Nein, tut mir leid. Wir sind nur eingeschränkt in unsere Kraft und sind dann eher menschlich, als unsterblich.“ „Das heißt du kannst nicht sterben?“ Er räusperte sich. „Doch schon, aber das bind ich dir nicht so schnell auf die Nase!“ Somit ging er weiter und kicherte unheimlich vor sich hin.
 

Diese Frau mit den Katzenohren ging mir nicht aus dem Sinn. Warum wollte sie die Kontrolle über mich? Und wieso sollte das überhaupt wer wollen? Ich verschob diese Gedanken auf später und richtete meine Gedanken auf das Hier und Jetzt. Der Tag war heiß und windstill gewesen, was doch sehr an meinen Kraftreserven zerrte. Am Tagesende erreichten wir eine Zivilisation, ein Dorf mit 4 Häusern um es genau zu sagen. Am größten Haus hielten wir an und Rave machte sich schlau wegen einer Unterkunft. Es gab ein Zimmer mit einem Bett. Perfekt das war meins, dachte ich. Nein, ich musste es mir mit den 2 Kerlen teilen, also echt mal, wo ist das den Lady like?
 

Das kleine Bad besetzte ich alleine und wusch mich gründlich. Danach ging ich zu Bett, was ich alleine haben durfte. Xavier schlief draußen und Rave nahm den Fußboden. Das Bett war hart und unbequem. Ich wollt auch nicht wissen, was sich da an Getier drin tummelte. Die Müdigkeit übermannte mich schnell und so schlief ich ohne einen Traum. Irgendwann die Nacht lag Rave plötzlich neben mir und nahm mich in den Arm. Seine Hände erforschten meinen Körper. Sanft und suchend. Langsam wurde ich wach und sah in sein Gesicht. Ich wollte was sagen, doch er drückte seine Lippen auf die meinen und ich versank in diesen. Er schaffte es mich zu entkleiden und ich spürte bereits, wie er erregt neben mir lag und zwar nackt. Meine Müdigkeit schwand. Mein Körper wurde kribbelig und zwischen meinen Schenkeln schlüpfrig. Keuchend ergab ich mich ihm und ließ ihn gewähren. Diesmal war er wieder sanft und ruhig, wie das erste Mal. Unsere Körper rieben sich aneinander und ließen keinen Raum für Zweifel. Ein Höhepunkt jagte den nächsten, bis er zitternd auf mir zusammenbrach. Dann schliefen wir beide so ein, verschlungen zu einer Einheit.
 

So weckte uns grinsen Xavier. „Hey ihr 2 hübschen, euren Sport die Nacht konnte man überall hören, warum habt ihr mich nicht eingeladen?“ Gereizt fuhr Rave hoch und ließ mich so liegen. Mühsam schaffte ich die Bettdecke zu ergreifen und über mich zu ziehen. „Raus hier! Alle beide!“, murrte ich sie an. Komischerweise war ich dann, nach kurzem Gezeter der beiden, auch alleine. Als ich dann aufstand zog, ich mich an und fühlte mich beobachtet, doch egal wie oft ich mich auch drehte, war ich alleine. Schultern zuckend ging ich zur Tür. Wenn ihr denkt das ich nun angegriffen werde, muss ich euch sagen: Bingo! Das Katzenmädchen ergriff mich von hinten und schlug mich gegen die Wand. So hart das ich nach Luft schnappen musste. „Miau! Ich warne dich zu schreien. Diesmal bin ich nicht so gnädig. Verdient hast du es nicht!“ Ihre Ohren lauschten und fuhren ständig umher, während ihr Schwanz zuckte. Ihre Finger schlossen sich um meine Kette und entrißen sie mir. Ich fühlte mich merkwürdig, wie betäubt. Angestrengt versuchte ich alles irgendwo zu fassen, zu ergreifen. Meine Gedanken zu ordnen, aber da trat ihre Stimme in meinem Kopf hervor. Sie hatte mich in der Macht, verdammt!
 

Mit trübem Blick ging ich dann nach unten und ging zu Rave. Ich nahm seinen Arm und schaute ihn verträumt an, denn das wollte die Stimme so. „Rave, lass uns gehen. Und diese Katzenfrau nehmen wir mit. Ich glaube sie kann uns von Nutzen sein.“ „Bitte? Geht es dir nicht gut?“ „Doch mir geht es bestens!“ Meine Hand fuhr über seinen Bauch. „Zu gut fürchte ich, wieso sollte sie uns von Nutzen sein?“ „ Sie kann Informationen besorgen.“ „Das macht Xavier!“ Langsam gingen ihr die Argumente aus. „Weil ich nicht alleine mit 2 Kerlen reisen will.“ „…Aber sie wollte dich verletzen.“ „Nun nicht mehr, ich hab sie getroffen und mit ihr gesprochen. Sie will mit uns reisen.“ In mir tobte ich, dass diese Knalltüten das nicht merkten, dass ich manipuliert wurde. Xavier musterte mich argwöhnisch, doch er sah eine Kette an meinem Hals, zwar nicht die echte, aber ein gutes Imitat. Diese Hexe dachte auch an alles. „Ich weiß nicht was ich sagen soll, aber geheuer ist mir das nicht!“ Xavier nickte zustimmend. „Dieses Katzenweib ist doch nur auf Streit aus und das können wir nicht gebrauchen!“ „Ihr seit beide Gemein!“ Ungewollt musste ich mich wohin setzen und schmollen. Kein Mann kann da lange widerstehen, wenn eine Frau schmollt und mit den Tränen ringt. Ich hörte wie sie seufzten und nachgaben. „Na fein, aber auch nur ein Fehltritt und sie wird Xaviers Frühstück!“ Verzückt sprang ich auf und lief zu den 2 um jedem einen Kuss auf die Wange zu drücken. In Xaviers Augen konnte ich genau den Argwohn erkennen, den ich hoffte, ihn zum Ergebnis bringt, dass ich nicht ich war. Auch bei Rave sah ich das. Somit ging ich noch mal rein und holte Cat, denn so hieß sie.
 

Kurz stellte sich dieses Biest vor und ich musste grinsen, wie grausig. Ich wollte sie hauen, kratzen was auch immer, einfach nur wehtun. Für diese Show und was noch kommen mag.

Nun marschierten wir zu 4 weiter und alle Augen lagen bei Cat, denn weder Rave noch Xavier trauten ihr wirklich. Erleichtert über diese Blicke hoffte ich, dass dieses Spiel bald ein Ende finden würde.
 

Sag mir dass du mich brauchst, außer für deinen Plan
 

Cat erzählte munter drauf los und ich fragte mich immer mehr, wo da mal der Ausschaltknopf ist.

Ihre Geschichte, wenn sie denn wahr ist, war schon interessant, aber zu oft wirkte sie unwirklich. Als ob wirklich einer glaubt, dass sie mal gegen 3 Dämonen alleine bestanden hat, mit nichts außer einem Messer, wer´s glaubt, ne? Somit verging dieser Tag, ohne dass ich meinen Willen wiederbekam und immer das tun musste, was sie wollte, was nicht mehr als lächeln und nicken war.
 

Am Abend fanden wir eine verlassene Jagdhütte und sie kommandierte mich zum Kochen ab. Xavier und Rave sahen immer wieder zu mir und meinem Dauergrinsen. Xavier kam zu mir, als ich gerade am Umrühren war und fragte mich, ob ich vielleicht krank wäre und ob alles ok wäre. Ich wollte zu gern sagen, aber ich konnte nicht und sagte ihm dass alles in Butter war.

Nach dem Essen verteilten wir uns in unsere Schlafkojen. Xavier schlief draußen und Rave bei mir. Cat hatte es sich in einem Stuhl nahe dem Feuer bequem gemacht. Rave umarmte mich und er flüsterte mir noch was zu, aber nicht mal darauf konnte ich reagieren. Sie manipulierte mich zu sehr. Doch langsam wurde es auffällig, dass wurde auch ihr bewusst und befahl mir ihn zu küssen und zu umwerben. Es machte ihr Spaß uns dabei zu beobachten, während ihre Ohren aufgeregt zappelten. Doch Rave wollte hier in ihrer Gegenwart so gar nichts von mir und mit mir schon gar nicht.

So schliefen wir nah beieinander. Mitten in der Nacht wurde ich wach und sah das Cat nicht da war. Ich wand mich aus dem Griff von Rave und suchte sie. Dann spürte ich etwas, schwach aber doch da.

Langsam stand ich auf und ging zum Fenster. Draußen konnte ich sie auch nicht sehen und so ging ich etwas umher auf dieses Gefühl zu. Dort hörte ich 3 Stimmen. Wer war da? Eine erkannte ich, es war Cat, aber die 2 anderen kannte ich nicht, aber gleichzeitig hatte ich das Gefühl sie zu kennen.
 

Wie angewurzelt stand ich da und lauschte den Stimmen. Viel verstehen konnte ich nicht, aber mein Name fiel häufig. Nach gut 10 Minuten wollte ich näher heran, doch dann wurde ich von Cat entdeckt und lahm gelegt, das nächste was ich sah war Rave und ich lag in seinen Armen. Wie kam ich da hin und wer war die Nacht bei Cat? Doch sie saß nur lächelnd, aber auch irgendwie besorgt im Stuhl.

Nach einem kargen Frühstück machten wir uns wieder auf den Weg. Ich beobachtete sie genau und sie spürte meinen Blick deutlich. Ich sah wie sie immer wieder innerlich seufzte und ihre Ohren hangen ein wenig nach unten. Was hat sie so getroffen, wo sie bei mir nicht mal eine Miene verzogen hatte.
 

Nach einer Weile konnte ich das nicht mehr mit ansehen. Ich zog sie beiseite und flehte sie an mich frei zu geben, auch nur um mit ihr zu reden. Sie überlegte lange und forderte eine Pause und zog mich von den Jungs weg. Was Rave überhaupt nicht gefiel. Ich konnte sehen wie er zu Xavier ging und sie tuschelten. Cat zog mich zu einem Baum und gab mich frei. „Nun raus damit! Wer war da gestern und was wollen die von mir?“ Sie lachte. „Von dir Herzchen will keiner was, miau~. Und dort war niemand, verstehst du? NIEMAND!“ Ich sah ihr in die Augen und ich sah Panik und Angst, was mich dazu bewegte zu nicken. „Dann gib mich wenigstens frei. Schließlich läufst du nun mit uns mit. Meine Begleiter wittern deinen Schwindel und dass ich nicht ich bin. Also schlag ich vor, wir machen einen Deal.“ „Deal? Wie soll der aussehen?“ „Hrm, du lässt mir meinen Willen und du behältst meine Kette, aber ich will das du mich einweihst und dann will ich sehen, ob ich Rave dazu bringe dir zu helfen.“ „Wie kommst du darauf, dass ich seine Hilfe brauche?“ „Ganz einfach, wenn es nur um mich ginge, hättest du nicht unbedingt verlangt, bei uns mit zu latschen zumal du ihn dauernd beobachtest.“ Ihr stockte der Atem. „Du siehst zu viel, vor allem Hirngespenster.“ „Du weichst aus! Also machen wir den Deal?“ Ich wurde etwas lauter. „Lass mich nachdenken bis heute Abend, dann gebe ich dir bescheid!“ In ihrem Gesicht breitete sich ein selbstgefälliges Lächeln aus und mir schwand mein Verstand. Wir gingen zurück und setzten unseren Weg fort.
 

Falls ihr denken solltet, es wird langweilig, tut es mir leid. Denn das Wetter änderte sich von Sonnenschein in Hagel und Sturm. Meine Sachen waren bis auf die Haut durchnässt und wir alle, bis auf Xavier bibberten. Er genoss sogar dieses Wetter. Und als wenn das nicht genug war, kamen uns ein paar Typen entgegen. Doch sie waren nicht auf der Durchreise, nein sie hatten ein Ziel, nämlich uns.
 

Erst versuchten sie es auf die simple Art und baten uns ihnen unser Habe und Gut so zu geben, aber nicht, wenn Rave da ist. Er und Xavier stürmten auf sie zu. Es war ein Blutbad und ich konnte nicht mal wegschauen, da Cat mich zwang mir das anzusehen. Alles ging so schnell. Knochen knackten und Kehlen wurden durchtrennt und in Xaviers Augen glitzerte es anders. Unheimlich. Mein Körper zitterte. Ich bekam Angst, das freute Cat, ich konnte es sehen. Ihr schien so viel Blut nichts auszumachen. Wer weiß, was sie wirklich schon erlebt hatte. Mir wurde schlecht und musste mich übergeben. Mir schwand alles vor den Augen und ich klappte zusammen. Aber nur innerlich, da Cat mich kontrollierte. „Sieh dir an, mit was du unterwegs bist, sieh dir an, wie es zugeht in dieser Welt. Präge es dir ein!“, sagte sie in meinem Kopf. Ihr Schwanz zuckte erregt und ihre Ohren waren steil aufgerichtet. Sie war eine Kriegerin durch und durch. Ich konnte nicht mehr. Mein Magen zog sich zusammen und ich schrie um Hilfe, doch nur Cat hörte mich. Sie grinste und drehte sich zum Geschehen.

Zum Glück war es dann auch endlich zu Ende. Rave und Xavier kamen blutbeschmiert und völlig in Hochstimmung zurück. Sie beglückwünschten sich zu diesem Erfolg und Rave freute sich, dass er nicht mehr fror. Schön für ihn, dachte ich grimmig. Eisiger Wind zerrte an mir und der Regen, der nun fiel, tat nichts Positives hinzu. Nachdem sie sich nun endlich wieder eingekriegt hatten, sah Rave mich an, durchdringend, als ob er meine Qual sah. Denn sofort nahm er mich in den Arm und auch nicht zu spät, den Cat ließ mich frei und ich klappte nun wirklich zusammen und lag ohnmächtig in seinen starken Armen.
 

Ich roch Blut, Schweiß und stickige Luft, als ich nach einer Stunde wieder zu mir kam. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich musste weinen, zwar still, aber ich konnte nicht anders.

Rave hielt mich noch immer. Wir waren alleine. „Rave? Wo?“ „Ganz ruhig mein Engel, du siehst noch immer so blass aus. Warum hast du nicht weggeguckt?“ „Ich weiß nicht.“, sagte ich kläglich. Meine Arme schlangen sich um seinen Hals und ich weinte nun ausgiebig. Beruhigend strich er mir übers Haar und über meinen Rücken.

Es half. Langsam beruhigte ich mich. Ich erkundete kurz mein Umfeld mit den Augen und stellte fest, dass wir wirklich alleine in einem Raum waren. „Mach dir keinen Kopf. Xavier kümmert sich um Cat. Hattet ihr das verabredet?“ Ich verstand nicht was er meinte. Und er lachte bei meinen Blick. „Sie ist kurz nach dir zusammengebrochen.“ Nun verstand ich ihn, aber erklären konnte ich das auch nicht und schüttelte nur meinen Kopf. Rave küsste mich auf die Stirn und wollte aufstehen. Ich ergriff ihn und zog ihn an mich. Mit gehobener Braue sah er mich forschend an. „Hab keine Angst, es passiert dir nichts.“ Wieder schüttelte ich nur den Kopf. Ich ergriff sein Gesicht und legte meine Lippen auf seine.

Dies war kein Befehl, das war ich. Irgendwie vermisste ich das, ihn so nah zu spüren.
 

Er lächelte und zog mich auf seinen Schoss. Langsam und bedacht ging er vor, bis ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spürte, die er liebkosend mit Küssen benetzte. Mein Herz sprengte gleich meinen Brustkorb, aber ich wollte ihn. Warum? Er missbrauchte mich genauso wie Cat, aber irgendwie hatte ich bei ihm ein anderes Gefühl. Nachdem er mich immer so ansah und dann wieder so kalt tut. Irgendwie schien er dies nur nach außen so aussehen zu lassen, doch ich spürte wie es ihn quälte mich so anzufahren und zu ignorieren.
 

Daher wollt ich Zeit. Zeit mit ihm, wo wir waren, wie wir wollten. Seine Zähne an meinem Nippel holten mich zurück in die Gegenwart. Meine Hände waren zittrig, dennoch sanft und strichen über seinen nackten Rücken. Seine Finger waren Geschickt und je öfter wir uns so nah kamen, desto gefühlvoller wurde es. Langsam glitt seine Finger in meine Weiblichkeit und ich keuchte erregt auf.

Wie betrunken zerrte ich an seiner Hose, bis ich sie aufbekam und mir an seiner Männlichkeit zu schaffen machte. Meine Lippen suchten seine und zogen ihn in einen langen und innigen Kuss.

Alles um mich wurde verschwommen. Ich wollte ihn und wie ich das wollte. Nachdem ich es nicht mehr erwarten konnte, ergriff ich sein Glied und nahm ihn dann langsam und quälend in mir auf.

Dieses Gefühl, wenn wir eins waren, war wie eine Explosion auch ohne Orgasmus.

Mein Ritt war langsam und kraftvoll, um ihn tief in mir zu spüren und um es ausgiebig zu genießen.
 

Ich vergaß die Zeit, das Geschehen und ich dachte nicht mehr über das nach, was noch kommen sollte.

Rave kam heiß in mir, während ich mit einem Lustschrei meinen Orgasmus durchließ.

Benommen sackte ich gegen seine Brust und genoss dieses kribbelnde Gefühl des Nachhalls.

So saß ich nun auf ihm und noch eine Weil mit ihm eins und lauschte einfach seinem Atem und seinem Herzschlag. Warum war er nur so, wenn wir alleine waren? Wahrscheinlich deswegen, weil er ein Dämon war. Gerade wollte ich mich mit ihm über uns unterhalten, als die Tür aufging und Cat herein kam.

Ich fürchtete, dass sie meinen Geist wieder aussetzte, doch nichts geschah. Sie sah uns an, irgendwie hasserfüllt. Ihr Schwanz stand aufrecht und ihr Fell war gesträubt. Und passend fing es zu gewittern an. Diese Welt war echt nicht mehr ganz dicht. Rave sah nun auch zu Cat und wurde steif. Doch er wollte mich nicht beunruhigen, so ließ er mich von ihm absteigen und zog sich notdürftig an. Ich blieb stehen und merkte, dass ihre Aufmerksamkeit von ihm zu mir wechselte. Ihr wilder Blick machte mir Angst, ja Angst. Was auch immer in sie geraten war, war nicht die Cat, die mich derart missbrauchte und benutze, diese dort kam einem Dämon gleich.
 

Langsam ging Cat in die Hocke und fauchte uns an, aber ihre Augen waren nur auf mich gerichtet. „Beweg dich nicht! Sie ist nicht bei Sinnen!“, sagte Rave und ging auf Cat zu. Doch dann fuhr sie rum und sprang auf ihn zu. Sie biss ihm ins Ohr und wie auch immer sie es schaffte, kämpfte sie sich frei und lief auf allen vieren auf mich zu. Ich ging rückwärts und dann sprang sie. Ich schloss die Augen und dann hörte ich ein dumpfes fauchen und knurren. Rave war schnell genug gewesen, sich zwischen uns zu stellen und den Angriff abzufangen. Er blutete aus den Kratzern im Gesicht und so wie jetzt sah er wirklich böse und wie ein Dämon aus. Zerzaust und zu allem bereit, doch wofür? Für mich? „Angel? Bist du ok?“ Wieso fragt er mich das? Er blutete doch.

Mein Herz raste und noch immer wehrte er sich gegen sie, um den Weg gegen mich nicht frei zu geben. Doch dann zog sie ihr Messer und rammte es in seinen Bauch und nutze seinen schwachen Punkt, um endlich den Weg zu mir zu finden. Ich schrie in Panik auf und lief weg, doch sie war schneller und erwischte mich. Ich fand mich auf dem Fußboden wieder und sie kam miauend auf mich zu. Rave lag keuchend auf dem Boden, er wurde hart am Kopf getroffen. „Lass mich zufrieden!“, brüllte ich sie an. Wo war Xavier, wenn man ihn mal brauchte? Doch ich fürchtete, er war ihr erstes Opfer.
 

Dann war sie über mir, vor Angst konnte ich mich nicht rühren. Ihre Krallen waren spitz und scharf, wie Messer. Sie stieß zu und rammte sie in meinen Bauch. Ich spürte erst nichts, doch dann wurde mir schwarz vor Augen, denn sie tat es immer wieder, wie besessen. Blut sammelte sich unter mir und breitete sich aus. Aus ihrem Mund hörte ich ein furchtbares lachen und dann war es vorbei.
 

Ich spürte nichts mehr und alles war dunkel. War ich tot? Keine Ahnung. Ich hatte das Gefühl zu schweben oder zu schwimmen. Irgendwie so. In einem Fluss aus warmen und kalten Strömungen.

Dumpf hörte ich, wie jemand verzweifelt meinen Namen rief. Doch ich konnte mich nicht rühren und aus meinem Mund kam kein Ton. Nach längerem erkannte ich, dass es Rave war, der nach mir rief, aber ich konnte nicht zu ihm. Ich versuchte gegen den Strom zu schwimmen.
 

Xavier hatte es geschafft sich zu befreien und Cat von mir runter zu holen. Er schlug sie KO und fesselte sie. Rave hingegen kam zu sich und sah mich, in meinem Blut schwimmend, liegen.

Er nahm mich auf und schüttelte mich, um mich zurück zu holen. Mein Körper war schlapp und er fühlte, wie ich starb. Xavier sah nur zu, denn mein Blut verursachte was anderes bei ihm, als Mitgefühl.
 

Ich fühlte diese Erschütterungen meines selbst und dann etwas Neues. Es war nass, kalt und salzig. Tränen? Weinte Rave? Um mich? Warum?
 

Er versuchte nie Gefühle zu zeigen, nur wenn wir alleine waren, aber nun da ich im Sterben lag, war es ihm egal. Seine Augen füllten sich mit Tränen und diese trafen meine Haut. Schluchzend und verzweifelt redete er auf mich ein. „Bleib bei mir! Bitte! Angel, hörst du?“
 

Ich hörte ihn, doch antworten konnte ich nicht. Er weinte meinetwegen. Mein Herz versetzte mir einen Stoß. Noch lebte ich. Und ich musste kämpfen, wenn ich antworten wollte. Mühselig fing ich an gegen den Strom zu schwimmen. Mir wurde kalt. Viel zu schnell.
 

Mein Körper wurde bleich durch den Blutverlust. Rave hatte ihn an sich gezogen und weinte bitterlich.

„Angel, ich brauche dich!“
 

Mich? Ach ja? Wofür? Für deinen Plan?
 

„Angel, bitte!“ „Lass mich nicht zurück in dieser Welt, wo dein Licht nicht mehr scheint.“
 

Er klang verzweifelt, doch ließ es mich nur auf der Stelle schwimmen. Warum brauchst du mich?

Sag es!
 

„Angel, ich liebe dich.“
 

Es war zwar nur ein Flüstern, aber das war es um mich zu retten. Ich schlug die Augen auf und verkrampfte, als der Schmerz einschoss. Sein Gesicht hellte sich auf. „Angel! Oh Gott du lebst!“ Er drückte mich wieder an sich. „Du tust mir weh.“, jammerte ich und wurde freigelassen.

Xavier stand reglos da und zuckte innerlich, durch das viele Blut. Rave legte mich auf das Sofa, was dort stand und versuchte die Wunden abzubinden und zu heilen.
 

Diese Nacht war die Hölle! Ich hatte nur Schmerzen und immer wieder wurde ich geweckt, um nicht einzuschlafen, um mich doch der Versuchung der warmen Strömung hinzugeben. Rave hielt Wache und Xavier verließ das Zimmer. Draußen hörte ich ihn toben. Es muss wirklich hart für ihn sein, sein Lieblingsessen, so zu sagen, zu sehen und nichts davon haben zu dürfen.

Am nächsten Morgen wurde auch Cat wieder munter. Ich konnte sehen, das sie die Alte war, aber warum ist sie so gewesen? Cat sah mich und dann das Blut und wurde bleich. Zittrig versuchte sie die Hand zu heben. Doch sie war gefesselt und Rave war schnell bei ihr, um sie ins Verhör zu nehmen.



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