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Rasalas

Back to Earth
von

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Eine fremde Welt

Das hier ist der letzte Bericht den Colonel Porsivan, bevor er verschwand persönlich verfasst hatte und der Erste seit unserer "Landung". Wir sind es ihm schuldig, dass wir ihn mit einbeziehen.
 

Missionsbericht# 57

Pilot, Colonel Vincent Quinn Porsivan

Ort: Unbekannt

Datum: 19.11.2145 ?
 

Weiten, unendliche Weiten. Das Weltall ist ein mystisches Element, mit seinen eigenen skurilen Gesetzen, in dem nur die Stärksten überleben können. Ich atme, wir atmen. Daraus schließe ich, dass wir noch leben. Doch macht uns das deswegen stark? Wir sind mit heiler Haut davon gekommen. Doch wieso? Was war passiert? Wir sollten binnen einer Woche zum Rande unseres Sonnensystems fliegen, daraus wurden zwei Monate. Das letzte was ich noch weiß ist, dass irgendetwas beim Rückflug geschah und nun sind wir alle hier. Wo wir sind weiß ich nicht. Wie wir hier her kamen, weiß ich eben so wenig. Doch eines weiß ich mit Sicherheit! Wir leben und das ist im Moment das Wichtigste und wir werden nicht eher ruhen, bis wir wieder zu Hause sind.

Zu Hause... Das mag ein relatives Wort sein für meine Crewmitglieder. Drei Wesen aus zwei verschiedenen, Lichtjahre entfernten Welten.

Da hätten wir den außergewöhnlich begarbten Astrophysikstudent und Co-Piloten Cem Dreevs, der mir in den letzten Wochen stets zur Seite stand.

Dann hätten wir da noch den mutigen Raumfahrttechniker Zippo, der für einen sicheren Flug beinahe sein Leben riskierte. Und zu guter letzt, unsere Geologin July Wallpert.

Cem, July und Zippo. Sie sehen so fremd aber gleichzeitig so vertraut aus. Sie sind Außerirdische, aber dennoch sind wir Freunde. Noch vor hundert Jahren, hätte man mich für verrückt erklärt, wenn ich gesagt hätte: "Meine Freunde sind Außerirdische". Ich weiß nicht ob mir jetzt wohler wäre, wenn ich mit Menschen unterwegs wäre, geschweigedenn ob wir in der selben Situation wären. Gibt es überhaupt so etwas wie Zufälle? Vielleicht ist das alles gut so wie es ist.

Meine Güte, ich hoffe ich werde nicht religiös.

Zippo redet die ganze Zeit davon, dass wir abgeschossen worden sind. Doch wenn es wahr wäre, wären wir doch sicher nicht mehr am Leben. Oder?
 

Ich weiß nur, dass ich irgendwann aufwachte. Ob ich geschlafen habe, weiß ich nicht. Ich weiß nicht mal, ob das nicht auch ein Traum ist. Ich habe mich vorsichtig umgesehen. Links und rechts von mir saßen die Anderen. Jedoch nicht in unserem Raumschiff. Nein, wir saßen auf einem Baum. Ich war der Erste, der wieder zu sich kam. Ich schaute mich ein wenig verwirrt um. Zunächst dachte ich, das kann nur ein Traum sein.

Die Drei wachten wenig später auf. July wagte verwegen einen Blick nach unten. Wir saßen auf einem ca. fünf Meter hohem Baum, mit vielen verzweigten Ästen. Eine milde, warme Brise hauchte an unsere Gemüter. Vorsichtig kletterten wir den Baum hinunter. Er stand direkt an einer Küste. Auf der einen Seite war ein riesiges, blaues Meer und auf der anderen Seite eine meilenweite Landschaft mit hohem Gras, an dessen Horizont ein Ansatz von einem Gebirge zu erkennen war. Wir sind erstmal leicht benommen zum Meer gegangen und haben uns einen Schwung kaltes Wasser ins Gesicht geklatscht, wie man so schön sagt. Ich glaube erst dann hatten wir unsere Situation wirklich realisiert.
 

»Was meint ihr, wo wir hier sind?«

»So wie es aussieht, ist es ein Sub-Kontinent. Ich würde auf eine afrikanische Küste tippen.«

»Wie kommst du drauf?«

»Naja. Azurblaues Meer, Elefantengraslandschaften, die Temperaturen, die Luftfeuchtigkeit und der Baum ähnelt einem afrikanischem Affenbrotbaum.«

»Das ist nicht Afrika.« sagte July entsetzt und fiel auf die Knie.

»Hast du denn grad meiner geilen Erklärung nicht zugehört?!«

»Ich bin mir nicht mal sicher ob das überhaupt die Erde ist.«

»Wie um alles in der Welt kommst du denn auf sowas?!«

»Sieht euch das an.«
 

July deutete auf eine Spiegelung im Wasser, die sie gesehen hatte. Vom Wasser aus blickten wir langsam in den Himmel. Eine "Linie" die sich über das Firmament entlang zog, war zu sehen. Leicht silber glänzend, faszinierte es uns. Zudem konnte man drei Monde am Himmel erkennen. Einer war orange und relativ groß, der andere blass weiß leuchtend und der letzte war recht klein und grau.
 

»Hey Cem, wonach sieht das für dich aus?«

»Also, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass das ein Ring sei.«

»Ein Ring? Etwa wie beim Saturn?«

»Exakt!«
 

Wir waren also auf einem unbekannten Planeten. Einem Planeten mit einem schimmernden Ring und drei Monden. Immerhin gab es hier Sauerstoff, ausreichend Schwerkraft und da wir noch nicht elendig zu Grunde gegangen sind, gibt es hier wohl auch ein gutes Magnetfeld. Wir mussten diese Tatsache erstmal verkraften. Cem setzte sich hin und dachte darüber nach, wie das alles passieren konnte. Zippo hingegen war etwas aufgefallen. Etwas was bis dahin noch niemand gemerkt hatte und was mich noch heute beschäftigt, bei der Frage nach dem Wieso.
 

»Sagt mal, Leute...«

»Was denn?«

»Fällt euch eigentlich irgendetwas auf?«

»Was meinst du?«

»Wir waren vorhin doch noch in unserem Raumschiff, auf dem Weg zur Erde, als wir abgeschossen worden sind.«

»Also das ist das Letzte, was ich noch weiß.«

»Dann sagt mir doch mal bitte, wo zur Hölle unser Schiff ist! Und wenn wir abgeschossen und abgestürzt sind, warum hat dann keiner von uns auch nur einen Kratzer abbekommen?!Und warum haben wir, anstatt unsere Raumanzüge, normale Sachen an?!«

»Er hat recht! Irgendwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu.«

»Ich hab etwas gefunden!«
 

July war wenige Meter von uns entfernt und hat ein wenig in dem Boden gebuddelt. Sie wollte wohl die Zusammensetzung des Planeten herausfinden, oder so. Als sie uns zu ihr rief, zeigte sie ein Stück Metall, welches komplett von Moos und Dreck überzogen war und auch einige Rostflecken aufwies. Diesen Anblick werde ich wohl nie wieder vergessen. Es war ein Teil unseres Raumschiffes. Wir wussten deshalb, dass es zu unserem Schiff gehörte, da es der Teil war, in dem der Schiffsname eingraviert war. July sagte, der Alterung zu folge müsste es bereits seit Jahrzehnten hier liegen. Das konnte doch überhaupt nicht stimmen, wir waren doch gerade erst abgestürzt. Gealtert waren wir auch nicht. Wir fühlten uns den Umständen entsprechend ganz gut. Aber seltsam war es trotzdem.

Wir haben uns entschlossen über Nacht an diesem Ort zu verweilen. Wir hatten nichts weiter bei uns, als die Kleidung, die wir am Körper trugen und diesen digitalen Notizblock, der unter dem Wrackteil lag. Glücklicherweise war er noch funktionsfähig, da er mit Solarzellen betrieben wird, doch leider waren sämtliche vorherigen Einträge verschwunden. Es war sehr großes Glück, dass er noch funktionierte, denn wir hätten keine Möglichkeit gehabt ihn zu reparieren, fals er kaputt gewesen wäre. Sehr schnell zog die Nacht herrein, wir mussten uns offensichtlich an dem Äquator des Planeten befinden. Der Notizblock war das Einzige, was uns in der kalten Nacht Licht spendete, mal abgesehen von dem Ring und den Monden, die ständig an der selben Stelle blieben, als hätte sie jemand am Himmel festgenagelt.

Es war ruhig, zu ruhig. Kein Grillenzirpen, kein Vogel gezwitscher, oder sonstige Tierarten konnte man vernehmen. Nur das Rauschen des Meeres und der Wind der sanft über die Graslandschaft strich, welches beinahe wie ein Tuscheln klang, waren zu hören. Ich war nicht der Einzige dem diese auffällige Stille Sorgen bereitete. Wie die Ruhe vor dem Strum. Als wäre ein Raubtier auf der Jagt. Nicht selten sahen wir uns nervös und zitternd um, um sicher zu stellen, dass wir auch wirklich alleine waren. Wir saßen alle Vier Rücken an Rücken im weißen Sand. Einige hatten sogar Angst, diese Nacht nicht zu überleben. Um ehrlich zu sein, gehörte ich auch dazu. Irgendwann war Windstille. Jetzt war es wirklich stil. Überhaupt nichts war mehr zu hören. Plötzlich hörte man aus der Ferne ein Geräusch. Es war sehr sehr leise und nur kurz zu hören, aber jeder von uns war sich sicher, das Selbe gehört zu haben. Eine Stimme. Jedem von uns lief ein kalter Schauer über den Rücken. Doch was zunächst unheimlich erscheinen mag, wär vielleicht unsere Rettung. Wenn wir Glück haben ist das eine inteligente Zivilisation, die uns weiterhelfen könnten. Möglicherweise könnten sie uns zurück zur Erde schicken. Aber was wäre, wenn sie mit dem Namen des Planeten nichts anfangen könnten? Die Koordinaten unseres Planeten kannte ich auswendig, aber das würde überhaupt nichts bringen, da diese Koordinaten auf der Erde erstellt wurden und diese hier vermutlich keine gültigkeit haben. Ich versuchte aufgrund der Sternformationen heraus zu finden, wo wir uns in etwa befanden. Stundenlang saß ich dort, starrte in den Sternenhimmel, bohrte Karten in den feinen Sand und versuchte komplizierte Rechnungen im Kopf zu lösen. Meine Crew war mir dabei sehr behilflich, jedoch hat es letzten Endes rein garnichts genützt. Wir konnten keine der Sternenformationen identifizieren. Entäuscht senkte ich den Kopf, als eine warme Brise von Landeinwärts an uns vorbei wehte. Auch wenn es nur ein kurzer Moment war, hätte ich schwören können ein Füstern zu hören. Es mag seltsam klingen, doch ich glaube es war ein "Willkommen auf Rasalas". Ich fragte die Anderen, ob sie das auch gehört hatten, doch dem war nicht so. Hatte ich mir das etwa nur eingebildet? Aus dem Gras heraus hörte man ein leises Rascheln. Sie schauten verschreckt in die Richtung aus der das Geräusch kam, doch ich musste über dieses Flüstern nachdenken.

"Rasalas" Heißt dieser Planet so? Es klang geheimnissvoll und zugleich ehrfürchtig, angriffslustig und doch friedlich, hinterhältig aber durchschaubar. Der Name passte zu diesem Planeten. Doch trotz seiner Schonheit, wollte ich nur so schnell wie möglich wieder von hier verschwinden und ich bin mir sicher, meine Crew ebenfalls.

In dieser Nacht war glücklicherweise nichts weiter vorgefallen. Das Rascheln war lediglich der Wind, der durch das Gras sauste. Glaube ich. Dennoch hatte ich die ganze Zeit über das Gefühl, daas wir beobachtet wurden.

Die Sonne ging genau so schnell auf, wie sie am Vorabend unter gegangen war. Die Anderen hatten großen hunger. Nur leider hatten wir nichts essbares bei uns. Wir entschlossen uns, in die Richtung zu gehen aus der wir vorherige Nacht die Stimme gehört hatten. Ich erzählte, denen noch das, was mir der Wind geflüstert hatte. Dass dieser Planet Rasalas heißt. Ich befürchtete, dass sie mich deswegen für verrückt erklären würden, doch sie hatten ganz ähnliche Visionen, zwar an unterschiedlichen Zeiten aber in der selben Nacht und immer von einem warmen Windhauch. Mich hieß es willkommen, Zippo wurde gesagt, dass alle gegen ihn wären und, dass er uns alle umbringen soll. Glücklicherweise ist er für sowas zu faul. July sagte es, dass ihre Heimat näher sei, als ihr lieb sei und Cem sagte es, dass er bald die Führung übernehmen wird. So ein blödsinn...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tainja
2007-05-13T19:30:35+00:00 13.05.2007 21:30
sein letzter bericht? und die letzten zweuii sätz? die machen mir angst T_T aber so richtig angst.. in bzug dazu... ich musste lachen als kam dass zippo bei seienr vision für sowas zu faul ist.. aber wenn man jetzt mal drann denkt, dass das vll sachen sind die noch passieren... rasalas ist aufjedenfall echt nen passender und geiler name!!!
der erste absatz ist hammer geil geschrieben^^ das die leute seine freunde sind , so dass es eben nicht zählt, dass er außerirdische sind. und dass das wichtigste ist, dass sie leben. die theorie das es ne afrikanische küste wäre fand ich lustig XD vor allem die "geile erklärung" da musste ich auch lachen.^^ Zippo ist nen guter beobachter und die ganzen fragen... ja da bin ich mal auf antworten gespannt. das mit dem metall O.o das ist echt schockierend (das die altem einträge beim notizbuch weg sind ist auch seltsam) die nacht.. da hab ich mit gezittert, da konnte man sich echt hamemr gut hinein versetzten!!!! soha ich mach mir nu sorgen um den kapitän.
freu mich shcon aufs nächste chapter
liebe grüße
das verrückte täubchen tai


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