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Geschichten aus Urû´baen

-Wie Murtagh zu einem Drachenreiter wurde-
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Das Leben hinter den Mauern des Schlosses

Das Leben hinter den Mauern des Schlosses
 

Doch der Unterricht war noch nicht beendet, er hatte erst begonnen. Die Magie beherrschte Murtagh jetzt zwar zum größten Teil, doch es gab noch immer Zauber, die er noch zu erlernen hatte und dies würde er sicherlich wieder durch Lektionen erlernen, die sich gegen ihn oder Dorn selbst richteten. Nur so konnte Galbatorix sicher sein, dass die Magie präzise und sparsam eingesetzt wurde. Jeden Tag musste er sich kleineren Prüfungen unterziehen und er lernte auch verbotene Zauber. Der König meinte zu denen nur, dass es wirksame Zauber sein würden, denn die Elfen wagen es nicht, diese Worte in den Mund zu nehmen. Das war ein großer Vorteil und er übte diese besonders gut zu beherrschen. Mit jedem Zauber wurde er stärker und der junge Dracheneiter erlernte auch, wie man aus der Umgebung und den Lebewesen Kraft schöpfte, ohne seine eigenen Reserven zu benutzen.
 

Auch Dorn sollte nun richtig ausgebildet werden. Der Drache war nun groß genug, um seinen Reiter tragen zu können, doch dafür müsste er erst das richtige fliegen lernen und draußen gab es noch einiges, was auch ein Drache wissen musste. Angefangen über die Natur, die Geschichte der Stolzen Wesen und deren Aufgabe. Murtagh bereitete es Unbehagen, Dorn alleine mit Shruikan zu wissen, doch auch ihm ging es nicht anders und er dachte oft an seinen Reiter und hoffte, das Galbatorix ihm nicht zu sehr zusetzte. Diese Sorgen hatten zu Folge, dass beide jederzeit miteinander verbunden blieben. Somit wusste jeder, wie es dem anderen erging und sie erfuhren sogar, was der andere gerade erlernte. Was sich als Vorteil herausstellte, denn eines Tages, fragte Galbatorix seinen Ziehsohn unvorbereitet über Sachen ab, die nur Dorn von dem schwarzen Drachen beigebracht bekam und auch umgekehrt wurde der rote über Murtaghs erlerntes Wissen abgefragt. Doch diese Fragen konnten sie zur vollsten Befriedigung, was selten vorkam, beantworten. So entgingen sie den Qualen, die ihnen so gerne zugefügt wurden.
 

Die Ausbildung wurde ausgeweitet und beschränkte sich jetzt auch auf den Geist und auf die Schwertkunst. Galbatorix ließ den besten Schwertkämpfer aus seinen Reihen kommen, der Murtagh genauso hart ran nahm, wie Galbatorix selbst. Und der Dunkelhaarige musste erschreckend feststellen, dass er noch viel zu lernen hatte, obwohl er sich schon für einen guten Schwertkämpfer gehalten hatte. Jeden Abend trug er neben den Verletzungen die ihn der König zufügte, wenn mal wieder was nicht so klappte wie er wollte, auch blaue Flecken vom Kampf davon. Hin und wieder trat sogar der König gegen ihn an, der ebenfalls ein guter Schwertkämpfer war. Nachts, wenn Murtagh in seinem Zimmer auf dem Bett lag und sich die Ereignisse des Tages ins Gedächtnis rief, musste er oft an Eragon denken und wie sie damals auf der Reise gegeneinander gekämpft hatten und ebenbürtig waren. Wie es seinem Bruder wohl ging? Wo dieser sich wohl gerade aufhielt? Dachte auch er, hin und wieder an ihn? Diese Fragen gingen dem Drachenreiter durch den Kopf, wobei ihm plötzlich eine Idee kam. Galbatorix hatte ihm so vieles beigebracht, unter anderem gab es eine Methode sich einen Menschen vorzustellen und diesen dann mit der Traumsicht zu finden. So würde Murtagh erfahren, wie es Eragon ging. Schnell sprang er auf, wobei sich sein Drache, der vor sich hin döste erwachte und seinen Reiter verschlafen ansah.

~Murtagh, was ist denn los?~

~Nichts wichtiges, mit kam nur gerade eine Idee, wie ich nach meinem Bruder schauen kann~ mit diesen Worten ging er zu seiner Kommode und goss etwas Wasser in die Waschschüssel und sprach die folgenden Worte: „Draumr kópa“

Dorn, nun neugierig geworden, erhob sich von seinem Schlafplatz und schaute seinem Freund über die Schulter, doch es war nichts zu sehen. In der Schale wurde das Wasser nur schwarz.

~Wie es aussieht, funktioniert es nicht. Ob er vor so was geschützt ist?~

Der König hatte ihm einiges über die Traumsicht erzählt und erwähnte ebenfalls, dass man sich davor schützen konnte.

~Wahrscheinlich. Aber du kannst es ja bald erneut versuchen, vielleicht bist du dann erfolgreicher. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es ihm gut geht~

Enttäuscht griff der Dunkelhaarige nach oben und streichelte seinem roten Drachen über den Kopf, ehe er sich zurück auf sein Bett legte.
 

Am Ende der Ausbildung war Murtagh dem König im Schwertkampf gleichwertig, was Galbatorix zufrieden stellte.

Auch sein Geist wurde gefördert. Am Anfang sperrte Galbatorix ihn in einen dunklen Raum, mitten in der Burg, der Raum war völlig abgeschottet und kein Lichtstrahl erreichte ihn. Unbehagen breitete sich in ihm aus. Er verbrachte dort so manchen Vormittag. Murtagh schloss die Augen und versuchte herauszufinden, ob sich in diesem Raum überhaupt etwas befand und er war überrascht. Unter seinen Füßen, versteckt zwischen den Steinen lebte Ungeziefer in rauen Mengen. Angefangen von Kakerlaken, bis hin zu Tausendfüsslern. Murtagh versuchte in den Geist der Krabbelnden Wesen einzudringen, was ihm nach ein paar Versuchen auch gelang. Er bekam Einblick in das Leben der Tierchen, als wäre er selbst eines von ihnen. Nachdem er dem König von seinen Entdeckungen berichtete und es in diesem Raum nichts mehr zu entdecken gab, wurde der Bereich erweitert. Der nächste Raum, in dem er gesperrt wurde, war doppelt so groß wie der erste, mit dem unterschied, dass es in diesem ein Fenster gab. Wieder setzte er sich auf den Boden und schloss die Augen. Innerlich wurde er ruhig und er tastete mit seinem Geist die Gegend ab und entdeckte wie schon beim ersten Mal, wieder die kleineren Tiere, doch in diesem Raum befand sich noch mehr. Neben den Bodenbewohnern waren auch an den Wänden kleinere Tiere und Insekten auszumachen. Er bekam Einblick in das Leben der bisherigen Schädlinge, sowie in das Leben der Spinnen und Ratten. Um so mehr Lebewesen es waren, umso schwieriger wurde es, ihre Gedanken auseinander zuhalten, denn nach ein paar Tagen, wobei er sich immer nur auf eines der Wesen konzentriert hatte, wurde der König wütend und ließ ihn einen ganzen Tag im Raum eingesperrt, nicht ohne ihn vorher für seine Oberflächlichkeit zu bestrafen. Danach lernte Murtagh auf alle gleichzeitig zu hören und nach einer Weile konnte er diese auch auseinander halten. Nachdem diese Hürde ebenfalls überwunden war, kam der letzte Abschnitt in dieser Lektion. Galbatorix führte den jungen Mann hinaus in den Hof und befahl ihn dort bis zur Abenddämmerung auf einen Baumstumpf sitzen zu bleiben, um diese Umgebung aufzunehmen und auf alles zu hören, was in seinem Umfeld vorging. Diesmal sollte er nicht nur auf die Tiere und Insekten lauschen, sondern auch auf die Menschen und Pflanzen, die sich dort aufhielten. Der Hof war umringt von ein paar Büschen und Bäumen, deren Blätter sich allmählich rot und gelb färbten. Die einzigen Menschen die hier ein und aus gingen, war die Dienerschaft des Hauses. Immerhin wusste Murtagh auf was er zu achten hatte, denn dies hatte er hinter den Mauern des Schlosses gelernt. Er genoss die Sonnenstrahlen, die ihn ein wenig wärmten und sein Blick ging in den Himmel. Dort oben irgendwo hielt sich gerade sein Drache auf und lernte etwas über Heilpflanzen, doch konnte Murtagh nicht erkennen, wo sie waren. Ein Windhauch kam auf und spielte mit den Blättern der Bäume, was ihn zurück auf den Boden holte, denn schließlich hatte er eine Aufgabe zu erledigen und würde er am Ende des Tages, keine ausreichenden Fortschritte vorweisen können…..Schnell verdrängte der junge Reiter diese Gedanken und schloss die Augen, um sich zu sammeln. Wie er in den Tagen zu vor gelernt hatte, konzentrierte er sich gleich auf die gesamte Umgebung, nicht nur auf ein einziges Detail. Der Hof und alles in ihm erwachten zum Leben, jeder hatte andere Gedanken, Ängste und Wünsche. Der Koch kämpfte gerade mit dem Eintopf und hoffte nur, dass dieser genug gewürzt war. Zur gleichen Zeit konnte er die große Buche spüren, wie sie sich die Energie aus dem Boden holte und diese mit den Wurzeln aufnahm und über ihm flog ein Falke hinweg und hielt eine Maus in dem Schnabel, deren Herz noch immer leicht schlug, doch mit dem Leben schon abgeschlossen hatte. Die Eindrücke waren überwältigend, um ihn herum tobte nur so das Leben. Kurz bevor es dämmerte spürte er einen bekannten Geist neben sich landen und schlug abrupt die Augen auf und sah in die leuchtenden Augen seines Drachens, was ihm ein kleines Lächeln auf dem Gesicht rief. Für heute war seine Ausbildung abgeschlossen und auch Murtagh war für heute fertig. Alles was er jetzt noch zu tun hatte war, dem König zu berichten, was er gespürt und gelernt hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  elben-schippchen
2007-08-04T17:11:13+00:00 04.08.2007 19:11
Du entfachst wahre begeisterungsstürme in mir, wenn ich deine texte lese. Da wünscht man sich die hören nie auf!

Bsonders toll fand ich das Murtagh und Dorn "freiwillig" miteinander Verbunden bleiben/blieben (ich weiß nicht was stimmt...), während Oromis Eragon eher "zwingen" musste. gabatorix hat also doch auch seine Vorzüge *rofl*.
Was mir auch super gefällt, ist das Murtagh immer mal wieder an eragon denkt. Das ist so schön. Familienbande enben. es ist nur schade, dass Eragon das icht erwiedert; er glaubt ja Murtagh sein tot und er weiß auch nicht, dass sie Brüder sind. Aber bei Muratgh schweifen die Gedanken immer mal wieder zu ihm. Ich find das toll. (Ich wiederhole mich irgendwie)

Und du wilst wirklich nach 17 Kapitel aufhören?
Von:  Drakana
2007-07-06T09:33:04+00:00 06.07.2007 11:33
Ich muss den beiden schon wieder zustimmen ûu Echt mal wieder ein schönes Chapter xD Auch gut beschrieben,nur fehlen manchmal Buchstaben ûu Zum Beispiel 'Dracheneiter' *hust*
Aber echt supi,ich mag die Fanfic immer noch xD
Von:  ShadowHunter19
2007-06-21T12:08:47+00:00 21.06.2007 14:08
hey das kappi war wieder super^^
es ist zwar das gleiche was eragon gelernt hat aber du hast es interessant geschrieben und es ist schön es noch mal zu lesen^^
ich bin mal gespannt was jetzt noch kommt!
schreib bitte schnell weiter
Shadow
Von: abgemeldet
2007-06-20T19:01:54+00:00 20.06.2007 21:01
War wieder ein geniales Kappi^^
Und der Koch kämpfte mit dem Eintopf *g* kann ich mir direkt vorstellen XD
Cool wie viel Murtagh und Dorn lernen! Richtig Spannend! Treffen sie in der ff auch noch auf Eragon?
Ich freue mich schon wie es weiter geht!

GGLG Draco


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