Kapitel 13
Es geht weiter...^^
wünsch euch viel spaß beim lesen!!!
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“Kyo? Ist… ist alles in Ordnung… mit dir?” nur zögerlich hatte er sich zu Wort gemeldet. “Das ist ja wohl ein Scherz Yuki! Wenn das hier irgendjemand fragen sollte dann ja wohl ich! Im Gegensatz zu dir bin ich bei allerbester Gesundheit.” , “Ich dachte nur… weil du irgendwie so gezittert hast…” Yukis Stimme war fast nur noch ein Hauch und wenn sie nicht mitten in der Einöde, sondern in der Stadt mit ihrem ganzen Autolärm gewesen wären, hätte Kyo ihn mit Sicherheit nicht verstanden.
Kyo gab sich geschlagen “Mit mir ist alles in Ordnung, wirklich! Es ist nur… ich war eben… naja … etwas geschockt. Um ehrlich zu sein, das sieht hier nicht gerade sehr schmerzlos aus und ich hab die ganze Zeit Angst, dass ich dir vielleicht noch unnötig weh tue.” Er konnte nur hoffen, dass er nicht zu viel gesagt hatte, doch es hatte genau so wenig Sinn, wenn sich Yuki die ganze Zeit um seine Wenigkeit Gedanken machte. “Ach so.” Das schien wohl eine Wendung zu sein die alles beinhaltete. Er hatte sie heute schon einmal verwendet, doch dieses Mal klang sie eindeutig nicht enttäuscht… eher erleichtert.
Nach dieser Unterbrechung ging der Rest ohne größere Komplikationen von statten. Kyo verstrich die Salbe behutsam auf den weniger offenen Stellen und dann noch einmal auf die neuen Dreieckstücher, die er - wie auch schon sein Meister- wieder über die Wunden legen würde. Als jedoch das erste Tuch den geschundenen Rücken berührte, zuckte Yuki stark zusammen, auch wenn kein Laut eine Lippen verlies. Kyo sprach ihn nicht darauf an und hoffte, dass er - wenn er soweit war- von allein zu ihm kommen würde. Es würde sicherlich eine ganze Weile dauern, doch er würde warten.
Nur kurze Zeit später, war es endlich geschafft. Kyo stand auf um Yuki wieder umzudrehen, doch unerwartet wurde ihm wieder schwarz vor Augen. Er schwankte einen Moment und musste sich am Bett Yukis festhalten. Seine Knie wurden weich und schon saß er wieder auf seinem Stuhl.
Yuki, der das alles gezwungener Maßen mit angesehen hatte bekam einen ziemlichen Schreck und versuchte automatisch sich auf die Seite zu Kyo zu drehen. Vielleicht hätte er es auch geschafft, doch… “Nein, alles in Ordnung. Es geht gleich wieder. Ich bin nur ein bisschen schnell aufgestanden. Das ist gleich vorbei.” Yuki - so besänftigt- ließ von seinem Vorhaben ab und beobachtete stattdessen, wie Kyo sich sichtlich wieder erholte.
Als das plötzlich extrem blass gewordene Gesicht des Rothaarigen langsam wieder Farbe annahm und sich auch seine Augen wieder öffneten, blickten diese auch sogleich in die immer noch besorgt dreinschauenden Seelenspiegel seines Gegenübers. “Es ist wirklich alles wieder gut! Ich bin nur ein bisschen schnell aufgestanden, es ist…” , doch er wurde rüde unterbrochen “Was hast du für Verletzungen?”
Na toll! Wie, bitteschön sollte man so einem Blick denn standhalten. Das war wie mit den kleinen Katzen... Man konnte ihnen einfach nichts abschlagen oder ihnen gar böse sein. Nur mit dem klitzekleinem Unterschied… er war hier verdammt noch mal eigentlich die Katze!!!. Doch dieser Blick… der soll gefälligst woanders hinschauen. Wer weiß was hier sonst noch passiert…
“Kyo???” wurde er sanft an seine noch ausstehende Antwort erinnert. “Es ist nichts! Nur ein paar Kleinigkeiten…” , gab er schließlich zu und hoffte er würde es dabei belassen. Und auch Yuki hatte eingesehen, dass er wohl vorerst nichts aus ich rausbekommen würde und ließ ihn gewähren. Er war viel zu müde um sich jetzt noch auf einen Streit einzulassen.
Kommentarlos begann Kyo damit Yuki wieder auf den Rücken zu legen. Auch ihm war die Müdigkeit des Anderen nicht entgangen, seine Augen standen schließlich schon eine ganze Weile auf Halbmast…
Wie auch schon zuvor, war mit einem Ruck alles vorbei, auch wenn Yuki für einen Moment einiges von der wenigen Farbe, die er überhaupt im Gesicht hatte, wieder aus genau diesem wich.
Yuki war froh, dass es endlich vorbei war… erst einmal… es würde wohl einige Zeit dauern, bis alles soweit verheilt war, dass es keiner solchen Behandlung mehr benötigte. Doch im Moment war ihm das vollkommen egal, er war verdammt müde und nichts konnte ihn noch davon abhalten endlich zu schlafen.
Auch Kyo war unheimlich froh fertig zu sein. Ein erneutes Lächeln zierte seine Lippen, als er Yuki beobachtete, wie dieser immer weiter in den Schlaf hinüber glitt. Er gab das ja nicht gerne zu, aber er war sehr wohl ziemlich erschöpft und seine Verletzungen brannten unangenehm. Außerdem war ihm ungewöhnlich heiß, er sollte vielleicht mal lieber Fieber messen. Wenn er jetzt schlapp machte, wären sie ziemlich verloren, denn Yuki konnte sich keinesfalls um sie kümmern und niemand anderes hatte die Möglichkeit sie hier aufzusuchen.
Er lies sich also erschöpft auf sein Bett sinken und schob sich das Fieberthermometer unter den Arm. Langsam versuchte er sich zu entspannen und machte sich schon in Gedanken auf die Suche nach den Tabletten gegen Fieber und Schmerzen. Es waren ganz normale Ibuprofen-400 Tabletten, die anderen, stärkeren, waren für Yuki reserviert, denn obgleich sie eine ganze Menge gehortet hatten, so waren ihre Vorräte doch begrenzt.
Ein, in seinen Ohren, schrilles Piepen ließ ihn auffahren. Er hatte gar nicht bemerkt, wie er weggenickt war. Mit einem kurzen Blick vergewisserte er sich, dass Yuki ruhig weiterschlief, doch seine Sorgen waren unbegründet. Kein Wunder, denn diese Tramal-tabletten waren wirklich verdammt stark. Er hatte sie selbst nur ein Mal nehmen müssen, doch die Wirkung hatte ihn wirklich überrascht.
Vorsichtig hob er den Kopf und nur ein einziger Gedanke machte sich in seinem trägen Gehirn breit… Nicht auch noch Kopfschmerzen!!! Ihm blieb aber auch nichts erspart! Schließlich warf er auch noch einen Blick auf das Thermometer und seine Stimmung sank in die tiefsten Tiefen unter Null.
Die kleine Schrift auf dem Display zeigte ihm eine kurze Zahlenkombination, die ihm keineswegs gefiel: 38.8°Celsius. Na toll… es kann ja gar nicht mehr schlimmer werden.
Langsam erhob er sich um die Tabletten zu holen… und es kam schlimmer… Zum wiederholten male an diesem Tag wurde ihm Schwarz vor Augen und er sank zu Boden. Ruhig atmete er immer weiter tief ein und aus. Irrte er sich, oder dauerte es immer länger, bis die Schwärze wieder verschwand?!?!
Nach endlosen Sekunden… Minuten… schafft er es schließlich doch noch aufzustehen und auch stehen zu bleiben. Vorsichtig schritt er auf den Tisch zu und fasste schon aus der Entfernung die kleine orange-weiße Verpackung ins Auge. Mit einer Hand griff er nach ihr, mit der anderen nach der Wasserflasche.
Zurück auf seinem Bett, goss er sich schnell etwas in sein Glas auf seinem Nachttisch und nahm zwei Tabletten aus der Schachtel. Ohne zu zögern warf er sie sich in den Mund und spülte sie, mit der angenehm kühlen Flüssigkeit runter. Dann lies er sich zurück in seine Kissen gleiten und mit der Bitte, die Tabletten mögen doch hoffentlich wirken, schloss er die Augen und driftete ebenfalls in seinen wohlverdienten Schlaf.
Die nächsten Tage waren hart für Kyo auch wenn es im allgemeinen sehr ruhig blieb. Er kümmerte sich weiterhin um Yuki, half ihm zu essen, sorgte dafür, dass er genug trank und wechselte auch den ein oder anderen Verband. Ab und zu gab er ihm die Tabletten gegen seine Schmerzen, doch eines beunruhigte ihn noch sehr, Yuki hatte noch immer kein Gefühl in seinen Händen. Langsam machte ihm das wirklich Angst, doch er hoffte weiter, dass das auch zum Teil von den Tabletten abhing. Zumindest versuchte er sich das einzureden, er wollte sich nicht vorstellen, was passieren würde, sollte dieser Zustand sich nicht verbessern.
Auch sein eigener Zustand besserte sich nicht, ganz im Gegenteil. Er spürte regelrecht, wie seine Kraft abnahm, wie er schwächer wurde und die Medikamente immer weniger Wirkung zeigten. Er versuchte es zu verbergen, doch er hatte nicht die geringste Ahnung, wie lange er das noch durchhalten würde.
Des öfteren, wenn er alleine war oder er sich sicher sein konnte, dass Yuki ihn nicht sah, lehnte er sich erschöpft gegen eine Wand und schloss die Augen. Dann dachte er darüber nach, wie alles weitergehen sollte. Er machte sich wirklich große Sorgen, auch wenn Yukis Wunden im allgemeinen gut verheilten und er auch vor dem Grauhaarigen immer den Optimisten spielte.
Er ahnte, dass sie bald ein ziemliches Problem bekommen würden, sollten sich seine Wunden nicht - wie durch ein Wunder-, innerhalb der nächsten Tage deutlich bessern. Er glaubte zu wissen, woher sein Zustand rührte. Einige der Verletzungen schmerzten mehr als andere… sie hatten sich wohl entzündet. Die meisten davon waren auf seinem Rücken, wo er selbst nicht ran kam, um sie zu behandeln.
Er hatte überlegt Yuki zu bitten diese Wunden zu versorgen, doch selbst wenn er gewollte hätte, wäre das gar nicht möglich gewesen, denn schließlich konnte besagte Person seine Hände im Moment leider nicht benutzen. Wie sollte er ihm da helfen können.
Kyo konnte nichts anderes tun, als sein Spiel weiter zu spielen und das tat er auch…
Wenige Tage später, war Kyo wieder einmal dabei einige von Yukis Verletzungen zu versorgen, als sich der bereits eingespielte und immer gleiche Tagesablauf zum ersten mal seit langem änderte, denn Yuki ergriff unvermittelt das Wort.
Dieser hatte das Gefühl, sich von Stunde zu Stunde zu regenerieren, was er auch zum Großteil auf Kyos Behandlung schob. Er hätte es nie für möglich gehalten, dass er jemals so auf die Berührungen eines anderen Menschen reagieren würde. Und dann noch auf einen Jungen… auf Kyo. Doch das alles setzte ein solches Glücksgefühl in ihm frei, dass er glaubte, seine Wunden müssten schon alleine deswegen heilen.
Egal, welchen Grund es nun wirklich hatte, er selbst hatte noch vor kurzem geglaubt er würde sterben und nun ging es ihm schon den Umständen entsprechend sehr gut. Nur seine Hände hatten ihm lange Sorgen bereitet, doch das sollte sich heute ändern.
“ Kyo? Hast du gerade meine Hand berührt?!?” , Kyo schaute völlig überrumpelt zu ihm auf. Er hatte ihn gerade berührt, unbewusst und doch irgendwie aus Absicht, er konnte einfach nicht genug von dieser wundervoll zarten Haut bekommen…
“Ja! Ja, habe ich… aber das… bedeutet das etwa…” , eine Spur von Erkenntnis zeichnete sich auf seinem Gesicht ab “…du hast wieder Gefühl in deinen Händen?!?” Überglücklich blitzten ihn strahlende rote Augen an. “ Ich denke schon irgendwie, aber es ist noch ziemlich schwach!” , trotz dieser Auskunft in seinem Enthusiasmus ungebremst, redete Kyo jedoch weiter auf ihn ein “Kannst du sie auch bewegen?”
Ein sanftes Lächeln bildete sich auf den Lippen des Angesprochenen, als er diese unbändige Freude in den Augen des Anderen las “Ich weiß nicht… sie sind immer noch irgendwie taub. Es fühlt sich alles so dumpf an.” Doch Kyo lies sich nicht aufhalten “Versuch es!!!” und ehe er es sich versah, hatte der Rothaarige auch schon nach seiner Hand gegriffen.
“Na gut…” er konnte es ihm einfach nicht abschlagen, warum sollte er auch?!? Schließlich wollte auch er Gewissheit…
Also konzentrierte sich Yuki ganz auf das dumpfe Gefühl in seiner Hand und versuchte nun eben diese, Kraft seines Willens zu bewegen. Und tatsächlich… ganz schwach umschloss die blasse Hand Yukis die, trotz des Winters braun gebrannte Hand Kyos. Dieser hatte Schwierigkeiten sich wieder einzukriegen. Er war einfach überglücklich.
Das entging dem Grauhaarigen nicht und so freute er sich doppelt über diesen Erfolg. Kyo hatte seine Hand immer noch nicht losgelassen, obwohl er das ja hätte tun können… und Yuki wollte auch nicht das sich das in der nächsten Zeit änderte. Also schloss er seine eigene Hand noch fester um die des Anderen.
Kyo versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass ihn das Tun Yukis, ein noch größeres Glücksgefühl einbrachte und doch färbte seine Wangen ein zarter Hauch von rot.
Yuki indes wusste nicht ob er sich in seinen Handlungen bestätigt fühlen sollte, oder ob es Kyo einfach nur peinlich war. Innerlich hoffte er auf ersteres, doch wissen konnte er es nicht. Unentschlossen regte sich für eine Weile keiner von Beiden, doch nach und nach kam immer mehr Gefühl in Yukis Hand zurück und er spürte nicht nur die Berührung des Anderen, sondern auch die Wärme die dieser abstrahlte. Schon allein seine Hand war, selbst für Kyos Verhältnisse, ungewöhnlich heiß “Kyo?”
Auch dieser hatte bereits bemerkt, dass sein kleiner Ausbruch vorhin nicht ganz ohne Folgen geblieben war, denn sein Fieber war merklich gestiegen und er spürte auch, wie seine Atmung langsam schwerer wurde. Seine Hoffnungen, Yuki würde es nicht bemerken, wurden je zerstört, als dieser ihn leise ansprach.
“Kyo?” , er konnte es nicht mehr verhindern, also gab er auf “Ja?” , sturmgraue, besorgte Augen blickten in feuerrote. Erst jetzt bemerkte Yuki auch den fiebrigen Glanz in ihnen “Du hast Fieber, nicht wahr?!” , es war keine Frage sondern eine Feststellung gewesen und Kyo senkte ein wenig den Blick. Er konnte ihm einfach nicht in die Augen sehen, denn nun musste er Lügen und wie er bereits bemerkt hatte, durchschaute Yuki seine Lügen viel zu schnell.
“Nun… ja, vielleicht ein bisschen…” , gab er schließlich zu, denn ganz abstreiten wäre zwecklos. “Ich glaube nicht, dass das nur ein bisschen Fieber ist. Hast du heute schon einmal deine Temperatur gemessen?” , er würde sich heute garantiert nicht so leicht abwimmeln lassen.
Denn schon die letzten Tage war Kyo immer wieder ausgewichen oder war für irgend eine Aufgabe aus dem Zimmer verschwunden, wenn er nach seinem Befinden gefragt hatte. Doch heute hatte er die besseren Karten, schließlich hielt er immer noch Kyos Hand fest und auch wenn er bezweifelte, dass er es geschafft hätte den Rothaarigen daran zu hindern, sollte dieser sich entziehen wollen, so glaubte er jedoch nicht daran, dass dieser das auch versuchte.
Kyos Gedanken rasten und er versuchte abzuwägen, was nun die richtige Entscheidung wäre… Schließlich kam er zu einem Entschluss: Er würde es ihm sagen, denn er wusste, dass er bald sowieso keine andere Wahl mehr gehabt hätte. Seine körperliche Schwäche war ohnehin kaum noch zu übersehen…
Yuki sah Kyo an, dass dieser mit sich rang, und beschloss einfach anzufangen “Du hast das schon länger, oder? Seit du mich immer abweist, wenn ich frage, wie es dir geht?!!”
Kyo blickte etwas erstaunt wieder in das Gesicht des Anderen. Er hatte geglaubt, er hätte gut geschauspielert. “Warum willst du es mir nicht sagen?” Enttäuschung lag in seinem Blick und genau das war es auch, was Kyo dazu brachte, sein Schweigen zu brechen “Ich wollte nicht, dass du dir auch noch Sorgen um mich machen musst!”, antwortete er also kleinlaut.
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so ich hoffe es hat euch gefallen...??
naja ich beeile mich mit dem weiterschreiben... schließlich kommen wir langsam in die heißere Phase..^^
ich möchte außerdem noch einmal ein großes DANKE an alle Kommischreiber richten, die mich immer schön mit Feedback versorgen!!
ich bin euch sehr sehr dankbar...wirklich!!!
naja... dan bis zum nächsten...
dat lamilein^.^v
