Zum Inhalt der Seite

Sieh mich...

NejixTenten, SasukeXSakura, ShikamaruxIno, NarutoxHinata, KakashixOC
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

"To Dread"

Vielen Dank wieder für eure lieben, überschwänglichen Kommis – ich war total von der Anzahl und eurer pathetischen Wortwahl überrascht^^ Ich wollte nur etwas loswerden: Ihr werdet euch noch eine ganze Weile gedulden müssen, bevor hier alle zusammen sind. Ich bin bei Kappi 22 und da wird gerade erst Paar drei so verkuppelt. Tut mir echt leid, aber zwischendurch werden noch so viele andere wichtige Dinge angesprochen, die ein Kappi für sich brauchen, dass sich das in die Länge zieht... ich hoffe, ihr bleibt mir dennoch treu...
 

Musik:

- Alice Cooper – Song: „I’m Eighteen“ (meine Schwester hat mir den Song zum 18. Geburtstag per Mail geschickt XD)

- Bandits – Song: „Catch Me (full film version)“

- ? – Song: “A Wonderful Journey”

- Vertical Horizon – Song: “Everything You Want”

- Seether feat. Amy Lee – Song: “Broken”

- Naked – Song: “Touch”

- Lifehouse – Album: “Sampler“

- Negative – Song: „Sinner’s Night/ Misty Morning“
 

No Word Can Describe All My Fright, No Colour My Pain! (Flowing Tears – „Firedream“)
 

Kapitel vierzehn: „To Dread“
 

Sie hatten Glück gehabt. Entweder war immer noch nicht aufgefallen, dass sie den Explosionsanschlag überlebt hatten oder niemand scherte sich darum, weil sie dachten, dass die Gruppe junger Shinobi letzten Endes an ihren Verletzungen elendig verrecken würden. Sie hatten ja keine Ahnung, dass den Männern vier großartige Shimarai zur Seite standen, die mit Heilkräften höchster Kunst gesegnet waren.
 

Besonders Shikamaru war erleichtert ob dieser Tatsache, denn so war eher zugesichert, dass er mit seinem Team wieder heile zu Hause ankam. Inzwischen hatte er schon mit dem Trupp beschlossen, wie sie weiter vorgehen würden. Da man sie nun anscheinend schon erwartete, würden sie umso langsamer reisen, damit sie nicht noch einmal in solch eine offensichtliche Falle tappten. Beim nächsten Mal hätten sie dann sicherlich nicht so viel Glück zu überleben. Deshalb ordnete er an, dass sie abwechselnd langsam schlichen, sodass Hinata und Neji mit den „Originalbyakugan“ zuerst alles absuchen und erkunden konnten. Dann, wenn es sicher war, würde er anordnen lassen, dass sie sich schnell voranbewegten, aber nur in dem Radius, den die Weißaugen der beiden zu erfassen mochten. Zum Glück hatten die beiden in den letzten Jahren die Weitsicht ihres Bluterbes hart trainiert, sodass dieser Radius weit gefächert war. Zur absoluten Sicherheit hatte er Rouji – selbstredend nur mit Sakuras Einverständnis – beauftragt von oben noch einmal alles abzusuchen, damit ihnen nichts entging.
 

Zudem hatte er festgelegt, dass sie besonders die Stunden des Zwielichts nutzen würden, und die Zeit, wenn die Sonne tief stand und blendete. Dank der vielen Byakugan wäre es trotzdem möglich die Gegner ausfindig zu machen, ohne im Nachteil zu sein.
 

Shikamaru sprang gerade zum nächsten Ast, als ihm wieder einmal die Lästigkeit seiner Rolle als Anführer bewusst wurde. Er war in einer Gruppe mit lauter Augenkünstlern, von denen einige Jutsus drauf hatten – man dachte an die seltsame erotische Ausstrahlung Tentens zurück, die die Männer in den sicheren Tod getrieben hatte –, gegen die er wahrscheinlich nichts würde ausrichten können. Zum Glück waren sie alle auf seiner Seite... hoffte er zumindest.
 

Sie schafften es mit seiner Methode ungesehen voran zu kommen, obwohl sie viel Zeit verschenkten. Unterwegs trafen sie noch eine weitere Gruppe fremder Ninja, die keine Stirnbänder trugen. Sie vermieden den direkten Kampf, indem sie Rouji anwiesen eine tödliche Giftgaskugel in ihre Reihen zu bringen. Der Adler durchstieß im Sturzflug das Geäst und ließ den Gegenstand fallen, bevor die Shinobi erkannten, dass er ein feindlicher Vogel war.
 

Die wenigen Ninja, die dem Rauch entkommen konnten, wurden allesamt von Kunais durchbohrt und so getötet.
 

„Das war einfach“, sagte Naruto grinsend und sah unauffällig zu Hinata hinüber, die ihn kurz ganz sanft anlächelte. Nur einem entging der Blickkontakt nicht – Neji. Doch dieser sagte – vorerst – nichts dazu.
 

Der Nara-Spross seufzte und stemmte eine Hand in die Hüfte. „Wollen wir hoffen, dass das die letzten waren. Es wäre dann doch zu augenscheinlich, wenn urplötzlich mehrere vom Gegner ausgesandte Teams nicht am Bestimmungsort ankommen. Wir wollen sie ja nicht unnötig auf uns aufmerksam machen.“
 

Man stimmte ihm zu und so wurde die Reise fortgesetzt. Sie mussten mehrere kleinere Länder durchqueren, bevor sie Oto erreichen würden. Doch so hatten sie noch Möglichkeit zu erkunden, inwieweit die winzigen Verbündeten Orochimarus für den Krieg gerüstet waren. Überall erkannte man die hohe Nervosität, die jeden vor einer gewaltigen Schlacht überkam. Hektisch mussten Handwerker neue Waffen schmieden; Schriftrollen wurden von einem Ort zum nächsten gebracht, um wichtige Informationen weiterzuleiten und alle kampferprobten Ninja wurden zu Sondertrainingseinheiten abberufen. Aufträge wurden nur geringfügig angenommen, um die Tarnung zu waren – doch das war unsinnig, da Konoha-no-Kuni bereits von den Intrigen wusste.
 

„Wie konnte Orochimaru die alle nur für sich gewinnen?“, murmelte Sasuke, er wurde jedoch gehört. Sakura sagte: „Wie wohl? Mit Machtversprechen, Geld und er hat den Neid, der auf unser Reich schon seit Jahren gärt, wieder entzündet. Konoha erhält Aufträge von allen Ländern – selbst wenn diese selbst Ninja besitzen. Wir sind eine der stärksten Nationen. Sie wollen alle eine neue Machtverteilung erkämpfen, um Konohas Spitzenposition zu stürzen.“
 

Shikamaru nickte. „Aber er wird ihnen alle verschwiegen haben, dass er sich selbst dann an die Spitze setzen wird.“
 

Tenten meinte sarkastisch: „Ist’s ihm zu verdenken? Sonst stände er immer noch ohne Verbündete da, die er dringend braucht... und ich meine, Suna war damals schon ein gewaltiger Schaden für uns und es war ein Großreich. Was passiert, wenn es Großreiche und hunderte von kleinen sind? Ich will’s nicht wissen.“
 

Die anderen schwiegen zu diesem Einwand. Sie machten sich umso eiliger von dannen, denn sie wussten um die schwerwiegende Bedeutung ihrer Aufgabe. Die Jounin zu töten, die noch weitere Verträge mit Oto unterzeichnen sollten, würde bestimmt nicht einfach werden. Doch sie waren darauf vorbereitet.
 

Nach fünf geschlagenen Tagen erreichten sie endlich die Grenzen Otos. Der Klang war ein wildes Land, das sich durch Grasebenen, Wäldern und gehobenen Gelände auszeichnete. Der Wind schrie über die Weiten und verursachte eine schaurige Musik, woher auch wohl der Name „Oto“ stammte. In diesen Ebenen aus Gras und Stein Deckung zu finden, war umso schwerer, doch sie nutzten all ihre Erfahrung und Schnelligkeit, um den Blicken ihrer Feinde zu entgehen.
 

Leider trafen sie hier unzählig viele Oto-nin an, die sie zu umgehen versuchten. Im Feindesland unnötige Kämpfe anzufangen, war lebensmüde und würde das eigentliche Unterfangen behindern.
 

„Aber mal eine Frage“, äußerte sich Ino, als sie auf ein paar Hügel zuhuschten, „wie werden wir den Spion erkennen? Die Jounin aus den anderen Reichen dürften nicht schwer zu finden sein, die tragen immerhin andere Stirnbänder. Doch der Konohaspitzel wird sich ja schlecht unser Stirnband aufsetzen.“
 

Da grinsten sich Naruto und Shikamaru an.
 

„Was lacht ihr denn jetzt?“, fragte auch Sakura. „Ihre Frage ist ja wohl berechtigt!“
 

Naruto kicherte. „Nun ja, wir werden ihn nicht so leicht erkennen. Er benutzt Henge-no-Jutsu, aber er wurde zuvor informiert nach uns zu suchen. Wir alle kennen ihn, es ist Shino.“
 

„Shino?!“, entfuhr es Hinata, Sakura und Ino gleichzeitig. Tenten blieb still, da sie den Aburame nicht wirklich kannte, sondern nur um die Fähigkeiten seines Clans wusste. Deshalb fragte sie auch, ob das nicht zu auffällig war, da seine Insekten überall wären und Ninja, die mit Krabbeltieren kämpften, gab es eben nur in Konoha-Ga-Kure.
 

Der Gruppenleiter schüttelte den Kopf. „Sie sind in seinem Körper verborgen oder nur ganz wenige schlüpfen in andere Zimmer, um zu spionieren. Er ist bestens geeignet für den Job. Er packt das schon.“
 

Die junge Hyuuga war von der Aussicht, dass ihr ehemaliger Teamkollege ganz allein diese Aufgabe übernahm, absolut nicht begeistert. Naruto fragte sie daraufhin ganz im Stillen, ohne dass jemand anderes etwas bemerkte: „Soll ich das jetzt so interpretieren, dass ich einen Grund zur Eifersucht habe?“
 

Hinata wurde schlagartig rot. Ihr war gar nicht so wirklich klar gewesen, dass er sie nun als seine... seine Freundin betrachtete und sie daher für sich allein wollte. Hastig schüttelte sie den Kopf, was ihm ein Lachen abrang und setzte ihren Weg fort. «Gott, da muss ich mich erstmal dran gewöhnen!»
 

I believe in your eyes. *1
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Sie waren bis zum Sitz Orochimarus vorgedrungen. Das Gebäude erinnerte stark an das Haupthaus Konoha-Ga-Kures, in dem Tsunade ihr Büro hatte und auch die Ninjaregistrierung zu finden war. Anscheinend hatte sich der San-nin aus Vorfreude zur Eroberung Konohas gleich sein Heim wie seine alte Wohnstatt einrichten lassen, der Erinnerungen wegen und sich darauf einzustimmen, wie es war, im Verwaltungsgebäude zu leben.
 

«Arschloch», dachte Naruto und warf einen Blick um die Ecke, hinter der er sich versteckt hatte. Er sah sich um und entdeckte einen vorbeihuschenden Schatten. Er grinste. Sasuke hatte wohl jemanden aufgespürt und war bereit diesen jemand mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Innerlich zählte er den Countdown, denn er wusste schon genau, wie viel Zeit der Uchiha brauchen würde, um den Oto-nin zu erledigen.
 

«Fünf... vier... drei... zwei... eins»
 

Da hörte er schon das widerliche Geräusch von einer Klinge, die sich durch Fleisch bohrte. Ein entsetztes Stöhnen ertönte, bevor ein dumpfer Aufprall folgte. Dann bekam er mit, wie etwas über den Boden geschleift wurde. Naruto, der sich noch einmal genau umschaute, nahm dies als Zeichen sich zu bewegen. Er glitt zu Sasuke, der dabei war den toten Oto-nin lieblos in einer Abstellkammer zu ‚verstauen’. „Mach mal das Blut weg“, zischte er dem Blondschopf zu, der daraufhin ergeben nickte.
 

„Habt ihr schon was entdeckt?“, kam es von Ino, die von einer Sekunde zur nächsten in einem Schatten stand. Der Uzumaki wusste nicht, ob er sich eigentlich noch darüber wundern sollte, welche merkwürdigen Künste die Damen beherrschten, oder ob er lieber davon angenervt sein sollte, weil sie wieder etwas konnten, das er nicht vermochte.
 

Er schüttelte den Kopf. Er lehnte sich gegen die Wand, um abzuwarten, da er ahnte, dass Shikamaru und Neji jeden Moment zurück wären. Sie hatten sich einen Winkel von Orochimarus Versteck ausgesucht, von dem Sasuke behauptet hatte, dass hier selten wer anzutreffen war. Immerhin kannte sich der Uchiha hier teilweise aus. Und er hatte Recht behalten – bisher waren ihnen nur zwei Shinobi über den Weg gelaufen, die eindeutig nichts mit Shino zu tun hatten, welche sie dann auch sofort ausgeschaltet hatten. Jetzt stapelten sich ihre beiden Leichen in der Gerümpelkammer.
 

Eine erbärmliche Art ‚begraben’ zu werden.
 

Nur ganz kurze Zeit später, mit geringfügigen Zeitabständen, tauchten die anderen Ladys in den Schatten auf. Er blinzelte und auf einmal waren sie da. Unglaublich, diese Geschwindigkeit...
 

Aber das einzig Gute daran war, dass nicht nur er da nicht mithalten konnte, sondern auch die beiden schnellen Jungs namens Neji und Sasuke. Das war seine Befriedigung.
 

Tenten schüttelte sich. „Also, den Bereich, den ich durchforstet habe, können wir ausschließen. Da war absolut niemand.“
 

Ino, Sakura und Hinata mussten dem zustimmen. Mit den Byakugan hatten sie die durch die Wände geschaut, um Shino zu entdecken. Er wäre sofort aufgefallen, da sie dank der Weißaugen die Insekten, die in seinem Körper eingeschlossen waren, sofort erkannt hätten.
 

Da ertönten ganz leise Schritte. Sie wurden sofort ruhig und die Mädchen verschmolzen wieder mit der Dunkelheit, während Naruto und Sasuke sich Deckung zwischen den Holzstreben der Decke suchten. Neji und Shikamaru würden alles daran setzen, dass man sie nicht hörte, also war dies definitiv keiner ihrer Kumpane. Starr blickten sie auf den Flur. Eine Gestalt mit dem Stirnband von Oto kam um die Ecke gebogen. Sein Schritt war forsch und er sah sich angestrengt um. Der Uzumaki runzelte die Stirn. Der Ninja sah aus, als ob er unter Verfolgungswahn litt, oder wusste, dass hier jemand war, der ihm auflauerte. Jemand, der sich seiner Sicherheit bewusst war, würde niemals so hektisch von einem Ort zum nächsten blicken. Aber wenn er ahnte, dass jemand hier war – wie er auch immer das hatte herausfinden sollen, denn sie waren überaus vorsichtig gewesen –, warum bewegte er sich so laut? So waren doch alle Angreifer auf seine Ankunft gefasst... Ihm kam dann aber in den Sinn, dass er vielleicht einen der anderen Oto-nin suchte, die sie bereits getötet hatten. Vielleicht hatte einer von ihnen den Auftrag gehabt etwas Wichtiges zu holen und weil er nicht kam, schickte man jemanden nach, um zu sehen, ob was passiert war.
 

Plötzlich blieb der Ankömmling stehen und sah nach oben, direkt in sein Gesicht. Naruto schrak zurück, war aber sofort bereit anzugreifen. Er machte sich daran auf den Ninja zuzuspringen, als dieser die Hand hob und mit einer altbekannten Stimme sagte: „Keine Panik, Naruto. Ich bin’s, Shino!“ Da war auch schon dieser Laut zu hören, der immer ertönte, wenn eine Kunst wie Henge-no-Jutsu gelöst wurde. Vor ihnen stand der Aburame-Spross in seinem langen Mantel, die bewährte Sonnenbrille aufgesetzt und die Hände in den Taschen.
 

Erleichtert sprangen Sasuke und Naruto zu ihrem Kumpel; die Damen glitten aus der Dunkelheit.
 

„Dann haben wir dich also noch vor Neji und Shikamaru gefunden“, sagte Naruto grinsend. „Obwohl, eigentlich hast du uns gefunden. Woher wusstest du, dass wir hier sind?“
 

„Ganz einfach, weil ich die beiden schon getroffen habe und sie’s mir gesagt haben.“ Der Blondschopf ließ kurz die Schultern hängen, aber blickte sofort wieder auf. „Ich habe sie sofort weitergeschickt, weil die Jounin der anderen Reiche jeden Moment ankommen dürften. Ihr seid reichlich spät, sonst hättet ihr sie schon vorher abfangen können. Ich hab den beiden schon sämtliche Informationen übermittelt, aber falls ihnen etwas passiert, hab ich für euch noch eine Schriftrolle vorbereitet.“ Er holte das Pergament aus der Tasche und gab es Hinata, die direkt neben ihm stand. „Wir müssen uns beeilen, allein schaffen sie es höchstwahrscheinlich nicht. Kommt mit, ich bring euch hin.“
 

Heimlich kontrollierte Ino mit ihrem Byakugan, ob das auch wirklich Shino war. Aber sie erkannte diese Ekel erregenden Krabbelviecher in seinem Körper, also war auszuschließen, dass man sie hinters Licht führen wollte.
 

Sie alle erschufen eine Kunstfigur, die ihnen das Äußere eines hiesigen Shinobi gab, und folgten dem Insektenjungen. Die Anzahl der Gänge war gewaltig und der Aufbau des Gebäudes verwirrend. Immerhin wieder kamen sie an Abschnitte vorbei, von denen sie zuerst glaubten, dass sie da schon gewesen waren, doch dann erkannten sie winzige Unterschiede.
 

Sie beeilten sich, wobei Tenten ein wenig angenervt war. Sie wären schneller, wenn sie Kagegyo-no-Jutsu anwenden könnten, doch leider beherrschten die Jungs die Kunst nicht und außerdem brachte diese Art der Fortbewegung nichts, wenn man nicht wusste, wo man war. Aber sie wollte unbedingt so schnell wie möglich von hier weg. Irgendwie beunruhigte sie etwas in der hiesigen Atmosphäre.
 

Es war wie eine kalte Hand, die langsam in eisiger Verführung ihren Rücken hinauf in ihren Nacken wanderte. Sie hatte schon als Kunoichi gelernt, dass solche Ahnungen ernst zu nehmen waren.
 

Irgendetwas ging hier vor sich, dass bisher noch niemanden bekannt war.
 

Shino führte sie so sicher durch die Gänge, dass sie sich fragte, wie oft er hier wohl heimlich durchgewandert war, um eine Vorstellung von dem Aufbau des Geländes zu haben. Aber ihr fiel auf, dass er wohl bewusst die Wege wählte, die ein wenig eingestaubt aussahen. Der Boden war verdreckt und man sah Fußspuren. Man würde so zwar eher ihnen folgen können, aber gleichzeitig begegnete ihnen somit wahrscheinlich kaum einer. Vermutlich wurde dieser Teil des Gebäudes gar nicht gebraucht, sodass sie hier einigermaßen unbeobachtet waren. Dennoch gaben sie das Henge-no-Jutsu nicht auf.
 

Sie gelangten zum ‚Eingang’ des Gebäudes, wobei dieses Wort wohl etwas falsch gewählt war, da diese Einrichtung mehrere geheime Zugänge barg, um unauffällig Shinobi hinein und auch hinaus zu lassen. Doch von dieser Tür aus – man konnte sie eigentlich schon als Tor bezeichnen – gelangte man direkt ins Innere des Dorfes ‚Oto-Ga-Kure’, einem verfallenen Fleckchen Erde, dessen Straßen nicht ausgebaut waren, die Häuser eher als Hütten zu bezeichnen waren und dessen Entwicklung noch relativ weit zurück lag. Vermutlich, weil Oto vor nicht allzu langer Zeit gegründet worden war und Orochimaru keinen Augenblick mit dem Aufbau seines Dorfes verschwendete, sondern sich nur mit seinen Shinobi und seinen Eroberungswünschen beschäftigte. Nichts war ausgebaut worden, nur das Hauptgebäude, in dem sie sich befanden. Außerdem fehlten die Einwohner – alle Shinobi, die hier lebten, waren entweder im Haupthaus zu finden oder unterstützten schon die Armeen der anderen Bündnisstaaten.
 

Angewidert erkannte Tenten, als sie durch ein Fenster sah, dass ein dunstiger, düsterer Schleier über dem Dorf lag, der alles in einen dunkelgrauen Ton tauchte. Oto wirkte, als ob es noch nie einen Tag vollkommenen Sonnenscheins gesehen hatte. Kälte zog sich durch alle Ritzen und kroch ihr bis tief in die Knochen. Sie ignorierte es, so gut es ging. Trotzdem konnte sie nicht verhindern, dass ihr die Hände klamm wurden. Warum? Als eine ausgebildete Shimarai dürfte sie das nicht so kümmern!
 

Aber da erkannte sie, dass es nicht die Temperatur oder die Luftfeuchtigkeit war, die das Zittern in ihr heraufbeschworen. Nein, es war wieder diese Vorahnung.
 

Sie wünschte sich, dass Keiji bei ihr wäre, aber sie hatten die Seelenbandpartner außerhalb gelassen, da Tiere hier zu auffällig gewesen wären. Jetzt bereute sie diese Entscheidung bitterlich. Mit seiner feinen Nase hätte ihr der Wolf vielleicht weiterhelfen können, denn meist war er es, der ihre Ahnungen einen Namen geben konnte.
 

Sie schluckte hart.
 

„Und wo sind nun Shikamaru und Neji?“, fragte Naruto, der sich umsah. In der Tat, von den beiden war keine Spur zu entdecken. Es war riskant, wenn dem Gruppenleiter etwas geschah – er war immerhin derjenige, der der Truppe die Anweisungen gab, die das Überleben sicherten. Außerdem war ein ungemein guter Freund, ebenso wie der Hyuuga, auch wenn der alles dafür tat, um diesen Eindruck zu widerlegen. Den beiden durfte einfach nichts passiert sein.
 

„Keine Ahnung.“
 

Sie wollten sich auf die Suche begeben, als Hinata mit dem Finger auf etwas deutete. Nur durch starke Anstrengung erkannten sie, was sie ihnen mitzuteilen versuchte mit dieser einfachen Geste. Am Horizont erkannten sie die Umrisse von Menschen, die stetig näher zu kommen schienen. Anscheinend waren das die Jounin, die Orochimaru sehnsüchtig erwartete.
 

Sie gingen selbstsicher und ohne Furcht an den verrotteten Hütten der Stadt vorbei. Wohl vermuteten sie nicht, dass man ihnen auflauerte, was ein großer Vorteil für sie sein konnte. Die anderen blickten sich gegenseitig an und ein einstimmiges Nicken folgte. Ungesehen schlichen sie den Fremdlingen näher, die sich nicht einmal ansatzweise Mühe gaben sich zu beeilen. Da sie noch schlechte Erinnerungen an ihren letzten Hinterhalt hatten, näherten sie sich ihnen umso vorsichtiger. Man konnte ja nie wissen.
 

Sasuke und Sakura wagten sich am weitesten voran und platzierten sich auf dem Dach eines Hauses. Mit Hilfe von Handzeichen, die jeder Ninja kannte, vermittelten sie sich untereinander, dass sie erst die Gegner beobachten und versuchen würden, ihre Stärke einzuschätzen.
 

Die anderen taten derweil dasselbe. Naruto hatte Hinata hinter eine Hauswand gezogen, wo auch Tenten sich platzierte. Ino war zusammen mit Shino hinter einer Mauer auf der gegenüberliegenden ‚Straßenseite’ – falls man diesen Erdweg als Straße bezeichnen konnte – verschwunden. Mit Hilfe ihres Byakugan sah sie durch die Mauersteine hindurch und gab dem Insektenfreak genaue Auskünfte über das Vorankommen der Bündnispartner Orochimarus. „Es sind insgesamt zehn Jounin, sie tragen allesamt verschiedene Stirnbänder. Die meisten kenne ich nicht, aber ich erkenne Kiri. Sieben Männer, drei Frauen.“
 

Sie löste das Weißauge und atmete kurz aus. Wo waren bloß der Hyuuga-Snob und die Intelligenzbestie? Sie waren zu siebent, also deutlich in der Unterzahl. Hierbei könnten sie bestimmt Hilfe gebrauchen.
 

Plötzlich spürte sie ein Krabbeln auf ihrem Handrücken. Sie zuckte und starrte entsetzt auf den fetten Käfer, der sich darauf platziert hatte. Sie schaffte es gerade noch einen panischen Schrei zu unterdrücken, um ihrer Phobie Ausdruck zu verleihen. Wütend drehte sie sich zu Shino um, um ihn anzuschnauzen, wie er es doch wagen könnte sie so zu erschrecken, als sie erstarrte.
 

Er hatte sich zurückverwandelt und seine Brille abgesetzt, was er nur unglaublich selten tat... und es blitzten sie zwei rote Augen an.
 

Aber Shino hatte eine dunkelbraune Augenfarbe...
 

Zu spät kam die Erkenntnis, denn schon in dem Moment presste er ihr seine Hand ins Gesicht. Etwas Feuchtes und Stinkendes drückte er gegen ihre Nase und kurz bevor sie das Bewusstsein verlor, dachte sie noch daran, dass es ein in Chlorophorm getränktes Taschentuch war. Leise stöhnend sackte sie zusammen, fiel in seine Arme. „Da du nicht schreien willst, um sie alle auf dich aufmerksam zu machen, werde ich da wohl nachhelfen müssen“, flüsterte der Aburame. Leise zog er einen Kunai. Ganz langsam ließ er es über ihre entblößte Kehle wandern. Sie würde nichts merken. Sie war bewusstlos und in ihrer Ohnmacht würde sie langsam ausbluten.
 

Er lächelte zufrieden.
 

Genau dann kehrten seine Insekten zu ihm zurück und sagten ihm, dass die anderen jede Sekunde angreifen könnten. Sein Lächeln vertiefte sich zu einem Grinsen. Mit einem Satz sprang er aus seinem Versteck hervor, nicht ohne seine Sonnenbrille wieder zurückzurücken und positionierte sich vor den Jounin. Er konnte es weder hören noch sehen, doch er wusste ganz genau, dass in diesem Moment die Konoha-nin nicht nur aus allen Wolken fallen, sondern auch im nächsten Moment rasend vor Wut sein würden, weil er ja den Plan sie zu überraschen zunichte machte. Doch das war nicht alles. Die Jounin vor ihm gingen in Kampfstellung, musterten ihn ausgiebig und feindselig, doch da breitete er die Arme aus und rief: „Gehen Sie in Deckung, feindliche Ninja greifen Sie gleich an – sie sind dort!“ Er deutete mit dem Finger aufs Dach und auf die Seitengasse. Sofort warfen die fremden Jounin Shuriken und Kunai in die angegebenen Richtungen, sodass die fünf Shinobi aus Konoha aus ihren Verstecken sprangen wie Bienen aus ihrem angegriffenen Stock.
 

Sasuke landete vor dem Haus, auf dem er kurz vorher noch zusammen mit Sakura gewesen war, und schrie Shino an: „Was soll das?!“
 

Doch da erkannte er es, ebenso die anderen, die sich zu ihm begaben. Auf Shinos Stirn prangte das Stirnband von Oto-Ga-Kure, der Notenschlüssel war unverkennbar. Entsetzt starrten sie mit offenem Mund zu ihm. „Shino“, flüsterte Hinata verzweifelt, „wieso hintergehst du uns?“
 

Der Aburame gab keine Antwort, sondern griff gemeinsam mit den fremden Jounin an. Sie hatten keine Zeit zu überlegen, sondern mussten sofort handeln, sonst würde man sie töten. „Ich kümmere mich um diesen Verräter!“, brüllte der Blondschopf und schuf Kagebunshin, die er allesamt auf den Insektenjungen zustürmen ließ. Auch Sasuke rannte sofort los, bereit alle niederzuwalzen, die sich ihm in den Weg stellten. Tenten und Sakura sprangen gemeinsam vor und sammelten Qi in ihren Händen, um zwei Jounin auszuschalten. Jetzt, da der Kampf so lautstark entbrannt war, mussten sie sich umso mehr beeilen, um hier lebend raus zu kommen.
 

Nur Hinata nicht... sie blieb stehen, starrte gebannt und voller Angst auf das Szenario, das sich ihr bot. Naruto nutzte sein altbewährtes „Naruto-Rendan“ und schleuderte Shinos Körper damit weit in die Luft, bevor er niederschmetternd und mit dem Geräusch krachender Knochen auf den Boden aufprallte. Ihr blieb das Herz stehen, als sie ihren alten Freund dort liegen sah...
 

Sie kannte ihn so lange, er war immer an ihrer Seite gewesen, auch wenn er nie einen Ton über die Lippen gebracht hatte. Es trieb ihr die Tränen in die Augen. Er war doch niemals ein Verräter!
 

Sie schüttelte sich. Ihr gesamter Leib erzitterte, als sie erkannte, dass es sich um einen seiner Insektendoppelgänger handelte, die sich in einen gewaltigen Schwarm formierten und über Naruto herfielen. Sie bekam Angst... ja, Angst. Jenes Gefühl, das sie solange nicht mehr gespürt hatte. Sie konnte sich nicht mehr rühren. Sie war gelähmt! Ihr Atem schnürte ihre Kehle zu.
 

Besonders als sie seinen Atem im Nacken spürte, als er ihr hämisch zuflüsterte: „Wie es sich wohl anfühlt vom besten Freund getötet zu werden? Das wirst du gleich wissen, Hinata-chan.“
 

Er stand hinter ihr, holte aus und sie hätte sich wehren können, doch... sie stand versteinert da. Sie hatte in dem Augenblick das Bewusstsein verloren, als seine Handkante mit aller Macht gegen ihre Schläfe prallte. Narutos Schrei: „Hinata!“ hörte sie gar nicht mehr. Sie spürte nicht, wie ihr Körper wie ein nasser Sack gegen das Haus prallte und die Mauer zum Einsturz brachte.
 

„Hinata!“, schrieen Tenten und Sakura gleichzeitig auf. Kurzzeitig fassten sie sich an die Schläfen, als ob sie einen pochenden Schmerz spürten. Die junge Waffenexpertin zischte: „Wie kannst du das nur tun?! Und wo ist Ino? Oder Neji und Shikamaru? Was hast du mit ihnen gemacht?!“
 

Er lachte höhnisch, voller Verachtung und siegessicher. Seine Stimme schien über den Kampfplatz zu fluten und unterbrach für einen Moment jegliche Aktivität. Die Braunhaarige glaubte zu ersticken, diese Stimme war so Furcht einflößend, so eindringlich! Kalt und emotionslos... Und als er stoppte, nahm er die Brille ab, sodass er die rot schimmernden Augen offenbarte. „Es nützt nichts, dass du nach ihnen fragst, da sie eh schon hinüber sind!“
 

Entsetzt starrte sie zu ihm. War das überhaupt Shino? Der Aburame hatte keine roten Augen, das wusste sie mit Sicherheit. Aber niemand sonst könnte die Insekten kontrollieren! Was war mit ihm passiert? Stand er unter einer Gehirnwäsche?
 

Und waren die anderen wirklich tot?
 

Unfähig sich zu bewegen blickte sie einfach nur zu ihm. Sie bemerkte nicht, dass sich die Gegner aus der Starre lösten und dass sie auf sie zustürmten. Auch dass sich Shino unaufhaltsam näherte, bekam sie nicht mit. Sakuras Schrei oder den von den Jungs realisierte sie nicht. Als ihre rosahaarige Freundin ihr zur Hilfe eilen wollte, indem sie auf sie zusprang, um sie vor Angriffen zu bewahren, wurde sie selbst attackiert. Ein fremdländischer Jounin verpasste der Haruno einen heftigen Schlag in die Magengrube, sodass sie zusammensackte und krampfhaft bemüht war nicht zu erbrechen. Doch da trat ihr der Shinobi mit dem Knie ins Gesicht. Sakura flog drei Meter weit und rutschte über den Boden.
 

Tenten sah ganz langsam zu Sakura und nannte wispernd ihren Namen. Doch schon war Shino vor ihr, grinste sie überlegen an und holte aus, um ihr ebenso wie Ino die Kehle zu durchtrennen. Die Brünette schien alles wie aus der Ferne zu sehen, getrennt von ihrem eigenen Körper und verlangsamt. Sie spürte den Windhauch, den Shino mit sich zog, über ihre Haut streifen, doch es war, als ob ihr Verstand verweigerte es als eigene Erfahrung anzunehmen.
 

Sie wollte schreien, wollte sich wehren, aber es drang kein Ton über ihre Lippen. Wieso? Was hielt sie zurück?
 

Als die Zeit wieder ihr normales Tempo annahm, sah sie den Schatten, der zwischen ihr und Shino hineinsprang. Langes Haar streifte ihre Wange, als sich die Person bewegte, um dem Verräter den Fuß in den Brustkorb zu rammen. Ein Keuchen entfleuchte Shinos Lippen, während er nach hinten fiel. Doch schon eilte ihr Retter hinter ihm her. Sie hörte, wie wohl vertraute Worte ihm entgegen geschrieen wurden: „Hakke Rokujuuyonshou!“ Ihr Herz wusste noch vor ihrem Verstand, wer diese Technik benutzte, denn sofort krampfte es sich zusammen, weil diese Person wohlauf war.
 

«Neji!»
 

Mehrere gezielte Schläge trafen in einer immens hohen Geschwindigkeit präzise den Körper des Verräters. Sie sah, dass Blut aus seinen Mundwinkeln schoss, als er nach fast jedem Treffer einen Meter weiter nach hinten rutschte. Neji folgte ihm mit jedem weiteren Angriff. Beim letzten Schlag standen sie vor einer Mauer, die Shinos Körper dann durchbrach.
 

Der Hyuuga sprang sofort zurück zu ihr und fragte über seine Schulter hinweg: „Alles in Ordnung?“
 

Sie nickte knapp. Sie war verwirrt. Wieso lebte er noch? Hatte Shino nicht gesagt, dass er und Shikamaru tot wären? Anscheinend weit gefehlt, denn der Nara nutzte gerade Kagekubishibari-no-Jutsu um einen feindlichen Jounin qualvoll zu erdrosseln. „Wieso... wie ist das möglich?“, stotterte sie bloß.
 

„Shikamaru hat noch einen Ausweg gefunden“, erklärte er kurz angebunden. „Alles andere erzähle ich dir nachher.“
 

Sie wurde sich ihrer Lage auf einmal schlagartig bewusst. Was tat sie hier überhaupt? Eine Shimarai hielt keine Plauderstündchen, sie kämpfte! Deshalb nickte Tenten entschlossen und begab sich in Kampfposition. Sie sammelte das Qi in ihren Fingerspitzen, um den Hyuuga bei jeglichen Angriffen zu unterstützen und den finalen Schlag zu setzen. Sie waren ein eingespieltes Team, obwohl es früher anders verlaufen war... jetzt lockte sie die Feinde nicht mehr mit den Waffen zu ihm, sondern er griff an, verletzte und sie tötete. Sie würde wieder gutmachen müssen, dass sie sich vor ihm so schändlich blamiert hatte.
 

Blut benetzte den feuchten Boden. Lachen tränkten die Erde. Im roten Schimmer spiegelten sich darin die verfallenen Hütten wieder. Im fahlen Glanz einer von Wolken verhangenen Sonne fiel ein toter Leib zu Boden, hinab in eine Pfütze aus Blut, die er mit seinem eigenen Lebenssaft noch weiter füllte. Leere Augen blickten gen Himmel; das letzte, was sie sahen: Mehrere junge Jounin, umgeben von einem schwachen Dunst.
 

Dumpf hallten die Geräusche aufeinander prallender Klingen, zerreißenden Fleisches und Schmerzensschreie in dem stillen Dorf wider.
 

Keuchend stand Sakura vor einem gefallenen Feind. Ihre Hände waren feucht und klebrig vom Blut ihrer Gegner. Angewidert sah sie auf ihre Finger. „Waren das endlich alle?“, japste sie.
 

„Scheint so“, gab der Hyuuga zur Antwort und ließ seinen Blick schweifen. Es war ein Massaker, wie er noch keines erlebt hatte. Er sah einen Gegner an der Wand sitzen – ein riesiges Loch war in seinen Unterkörper eingebrannt worden und eine Blutspur zeigte auf, wie weit er die Häuserwand hinabgerutscht war. Eindeutig Sasukes grausames Werk mit Hilfe von Chidori. Manche Leichen waren aufs Widerwärtigste zusammengeschlagen und verwundet, dass er den Anblick nicht ertrug. Oder er sah diese verkrümmten Haltungen, die die Opfer annahmen, wenn sie diese seltsame Technik der Mädchen zu spüren bekamen.
 

Als er sich umwandte, sah er Naruto, der seine Cousine auf den Armen trug. Neji durchfuhr ein kurzes Zucken, als er ihren schlaffen Körper sah, der reglos da lag. Sie hatte eine Platzwunde am Kopf und so wie es schien, hatte ihr Rücken auch einigen Schaden genommen. In ihm begann die Wut zu schwellen.
 

„Hinata“, wisperte Tenten entsetzt. Ihr Gesicht wurde noch fahler, als sie sah, dass Shikamaru Inos schon fast des Lebens ausgehauchten Leib trug. Sie zitterte und rannte zu ihm. Vorsichtig legte er sie auf den Boden, sodass jeder sah, was man der Yamanaka angetan hatte. Ihre Kehle wies einen schmalen, länglichen, roten Schnitt auf, aus dem ein kleiner Blutstrom hervorquoll. Anhand des schon getrockneten Blutes sahen sie, dass dieser Fluss vorher stärker gewesen war. Ihr Puls war sehr schwach.
 

„Das muss Shino gewesen sein... vorhin war sie bei ihm gewesen“, murmelte sie im Niederknien, als sie das Chakra sammelte, um alles dran zu setzen, dass Ino am Leben blieb. Sie wollte nicht wissen, was für eine Lücke in ihrer Seele entstehen würde, wenn die Blondine starb. Nein, auf diese Erfahrung konnte sie wahrlich verzichten.
 

Es kostete sie sehr viel Chakra, da ihre Patientin schon ungemein viel Blut verloren hatte. Anscheinend hatte Shino ihre Freundin zuerst bewusstlos werden lassen mit Hilfe von Chlorophorm, wie sie an dem Taschentuch, das der Nara gefunden hatte, erkannte, und hatte dann erst ihre Kehle aufgeschlitzt. Zum Glück hatte er dabei nicht beachtet, dass während Bewusstlosigkeit und Schlaf der Stoffwechsel und das Herz verlangsamt wurden, sodass mit der Zeit der Blutstrom geringer wurde, was jetzt Inos Überleben sichern konnte. Außerdem war der Schnitt nicht sonderlich tief gewesen, was auch eine glückliche Fügung war.
 

Erschöpft taumelte Tenten nach hinten und wurde von einer Hand gestützt, sodass sie nicht der Länge nach hinfiel. Als sie nach oben blickte, erkannte sie Neji, doch der sah nicht zu ihr herab, sondern zu seiner Cousine, die von Sakura behandelt wurde. Kurz schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf. Der würde sich doch niemals in seine eigene Cousine... oder doch? Doch nicht der Neji... nie und nimmer.
 

Oder vielleicht?
 

„Keine Zeit zum Ausruhen“, unterbrach er ihre Überlegungen und sah neutral wie immer zu ihr. „Man müsste durch den Kampf so langsam aber sicher auf unsere Chakren aufmerksam geworden sein. Wir sollten verschwinden.“
 

Tenten nickte benommen. Auch die anderen stimmten zu, bis Naruto knurrend einwarf: „Und was machen wir mit dem?“ Er wies dabei auf den immer noch ohnmächtigen Shino. Sasuke zuckte darauf mit den Achseln und meinte bloß: „Führen wir Nejis Werk zu Ende und bringen ihn um, immerhin hat er uns hintergangen.“
 

Sakura warf ein: „Nein, das können wir nicht machen! Habt ihr nicht bemerkt, dass da etwas mit seinen Augen nicht stimmt? Ich glaube, er steht unter einer Gehirnwäsche oder so. Wir sollten ihn mitnehmen und wenn nötig ausquetschen. Er hat vielleicht noch Informationen für uns.“ Viel Zeit zum Diskutieren hatten sie nicht, denn wie bereits Neji erwähnt hatte, würden sie wohl nicht unbemerkt geblieben sein. Deshalb griff Sakura einfach nach Shino und zog ihn am Kragen hoch. Der Insektenfreak bekam nichts mit. Aber aufgrund dessen, dass sie Hinata behandelt hatte, hatte sie relativ viel Kraft verbraucht und sie konnte ihn kaum halten. Wortlos nahm Sasuke ihr die Last ab, was sie innerlich sowohl freute als auch ärgerte, weil sie nicht wusste, ob er es aus purer Menschlichkeit und Teamgeist tat oder ihr mal wieder vorführen wollte, wie eingeschränkt ihre Fähigkeiten doch waren beziehungsweise ihre körperliche Stärke.
 

Shikamaru seufzte ergeben und hob Ino wieder hoch. Mit nur einem Handzeichen gab er zu verstehen, dass sie sich aufmachen sollten. Damit sprangen sie von dannen.
 

It’s time to fight. She must have done something wrong tonight. *2
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

*1 Melissa Etheridge – „Keep It Precious“

*2 Nickelback – “Never Again”
 

Ha! Und wieder einmal bin ich fertig^^ okay, im Gegensatz zum letzten Kapitel ist das ja hier relativ kurz XD Egal, dieses Kappi ist auch mal wieder über mehrere Tage hinweg entstanden (was mich immer wurmt, weil ich das Pitel dann immer wieder durchlesen muss, um mich rein zu finden). Nun ja und es ist auch ganz anders geworden, als ich es eigentlich geplant hatte >.< Shino war niemals in dieser Story auf diese Art und Weise vorgesehen und dass Ino von ihm fast getötet wird, ebenfalls nicht. Verdammt, die Geschichte macht sich selbstständig T.T
 

Na ja, aber so bleibe ich meinem Ruf treu immer mal wieder für ne Überraschung gut zu sein ^o^ *den schon von anderen FFs weg hat* Oder hätte jemand von euch vermutet, dass Shino zum Verräter mutiert? XD
 

Mal sehen, was ich nun mache... wie gesagt, das mit dem Aburame entstand spontan und ich weiß nicht, ob ich die Situation nach eurer Zufriedenheit gelöst habe, aber na ja XD egal.
 

Ich denke, dass euch das letzte Kapitel besser gefallen hat als das hier, aber wenn ich denen schon ne Mission gebe, dann sollen sie diese auch zu Ende lösen und nicht nach dem Motto: „Sie gingen nach Oto, erledigten ihren Auftrag und kamen nach ein paar Tagen wieder in Konoha an.“ Außerdem sieht man ja wieder ein paar Andeutungen in diesem Pitel, hu? X3
 

Nun denn, freu mich über ein paar Kommis eurerseits ^.^
 

Bis denne, de are



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (23)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-05-30T16:50:49+00:00 30.05.2008 18:50
Krasses Kapi,
voller Spannung :)
Wie ich das lie~be *lach*
Hast supi gemacht.
*stolz bin*
LG Kelly
Von: abgemeldet
2007-07-09T16:51:02+00:00 09.07.2007 18:51
1 a kapitel
super gemacht
öhhhh... ich weiß nicht was ich noch sagen soll *rofl*
mir fällt nichts aber auch rein garnichts ein, wie ich dich noch loben könnte

greez.

Murthag
Von: abgemeldet
2007-06-20T10:49:01+00:00 20.06.2007 12:49
ooooooooooooooooooh das ist mal wieder soooooo geil gewesen!!!*sternchenaugen krieg*!Ich finds voll cool das die FF noch so viele Kapitel hat...*was zu lesen haben*
Das Shino zum Verräter wird...tss...tsss...das hätte ich nicht von ihm gedacht*kopfschüttel*
Ich freue mich schon dermassen auf das nächste Kapitel das ich angefangen habe einen Hut zu essen XD *mamp**mampf*

Nun bis dann und bleib so kreatiev wie du bist ^^
Von:  Lily_Toyama
2007-06-17T19:34:28+00:00 17.06.2007 21:34
Klasse Kapitel
Ich freu mich immer wenn es weiter geht
Stimmt das mit Shino war sehr überraschet hätte ich jetzt so nicht gedacht, aber es war super gut geschreiben.
Auch dies kleinen Rand bemerkungen zum Pairing TenTen und Neji war toll.
Lg
Lilchan
Von: abgemeldet
2007-06-17T18:54:30+00:00 17.06.2007 20:54
supi!!schreib so weiter:)und mach schnell,ok;)
P.S.danke fur ENS und ich warte auf nachsten!
deine miki15
Von: abgemeldet
2007-06-17T12:36:23+00:00 17.06.2007 14:36
Böser shino!! Find ich ja jetzt voll gemein!!
Aber das kappi ist dir echt gut gelungen!! Bin stolz auf dich!! hihi
mal schauen was orochimaru jetzt macht!! tja pech mein lieber!!
mach ganz schnell weiter sooo!!
Kissa deine namii
Von:  swimmingpool
2007-06-16T20:30:51+00:00 16.06.2007 22:30
böser böser shino^^
das war ein tolles kappi
ich finde du hast alles toll beschreiben und geschrieben
toll wie sakura und co. gekämpft haben
ino und hinata wurden ganz schlimm zugesetzt
zu kritisieren hab ich nichts
schreib schnell weiter
freu mich schon
danke für die ens
byebye
Von:  suz
2007-06-16T20:22:19+00:00 16.06.2007 22:22
hallo mal wieder n super kappi
ich hoffe shino ist noch irgendwie zu retten wär echt schade um ihn
gruz suz
Von: abgemeldet
2007-06-16T18:00:13+00:00 16.06.2007 20:00
Juhu,
erstmal thanks für die ENS,
und dieses Kapitel war wieder ein sehr schönes Kapitel.
Und der böse Shino ist ein Verräter, hat mich echt überrascht, ich mein, ich hab vieles erwartet nur das eben nicht
du hast schon 22 kapitel und es sind noch nicht alle zusammen? wunderbar, ich liebe diese story nämlich! die kann immer so weiter gehen!

Greetz
Numill
Von:  Rockfairy
2007-06-16T17:53:19+00:00 16.06.2007 19:53
OO
Wie schon WIEDER zu Ende???
Is ja nicht war!

Nyo, Shino der VERRÄTER?!
Saftsack!
Hoffentlich braten die ihm beim Ausquetschen schön eins drübba!!!
XD


Zurück