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Auf Diät

Setox Joey
von

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Verwirrung

Hatte er das gesagt? Hatte er das wirklich gesagt? HATTE ER DAS WIRKLICH GETAN?

Verdammt! Er hatte gesagt, dass er mich liebt und er hatte mich geküsst. Was sollte ich denn davon halten? Wo kam das denn plötzlich her?

Ehrlich gesagt hatte er mich vollkommen überraschend wie eine Dampfwalze erwischt. Ich meine, wie brutal war das denn? Da wird man grausam aus dem mehr als wohlverdienten Schlaf gerissen und dann klatscht Joey einem einfach mal nebenbei eine Liebeserklärung ins Gesicht. Hätte er mich denn nicht wenigstens vorher warnen können? Wenn er es wirklich vollkommen ernst meinte, dann konnte das ja nicht von heute auf morgen passiert sein. Wäre es denn da zu viel verlangt gewesen, mir wenigstens einen kleinen Wink zu geben? Oder... war ich bloß zu blind gewesen, es zu bemerken?

Immer noch fassungslos starrte ich ihn an, wie er mit hochrotem Kopf über mir kniete.

„Puh, das hat gut getan“, erleichtert ließ er sich auf meinen Schoss sinken, „Du weißt gar nicht, wie schön es ist, das endlich mal gesagt zu haben“

Wie konnte er mich nur lieben? Was sollte der Unsinn?

Wieso sollte Joey mich lieben? Wir waren vollkommen verschieden. Er war noch vollkommen rein und unschuldig, ja ich würde sogar meinen Hintern darauf verwetten, dass er noch nicht einmal Sex gehabt hatte. Allein sein ungestümer Kuss hatte ja schon mehr als deutlich seine Unerfahrenheit gezeigt, da war an Sex wohl gar nicht zu denken. Ich dagegen war bereits vollkommen verdorben. Ich hatte jetzt schon alles erlebt, was man erleben konnte, aber vielleicht niemals tun sollte. Ja, ich war verdorben wie ein Stück Fleisch, das zu lange in der prallen Mittagssonne gelegen hatte. Da gab es nichts mehr zu retten. Man konnte mich nur noch in die Tonne kloppen, den Deckel draufknallen und fertig. Ich hatte ihm also rein gar nichts zu bieten.

Joey dagegen war noch ein junges zartes Filet, das einem auf der Zunge zergehen würde. Er würde irgendwann jemand Besonderen erfreuen, aber dieser jemand sollte nicht ich sein. Mit mir sollte er sich wirklich nicht abgeben. Ich würde ihn nur auch noch verderben.

Ich konnte Joeys Blicke auf mir spüren, wie er angespannt jede meiner Bewegungen musterte, darauf wartend, dass von mir eine Reaktion kam. Aber wie sollte ich denn reagieren?

Selbst wenn ich außer Acht ließ, dass er ein Mann war und dass er gerade auf meinem Schoß saß – was ich übrigens äußerst seltsam fand – konnte ich mir das einfach nicht vorstellen. Ich meine, das war Joey. Der Typ, der meiner Vorstellung von einer Vertrauensperson wie Riku es gewesen war, am nächsten kam. Ja, ich vertraute ihm, aber ich brauchte ihn als eben diese Vertrauensperson, nicht als Partner. Ich verstand sowieso nicht, was er an mir lieben konnte. Da gab es einfach nichts zu lieben. Ich war definitiv nicht liebenswert, meistens ging ich mir ja selber auf den Geist. Wie sollte es dann ein anderer mit mir aushalten?

„Wieso?“, fragte ich immer noch fassungslos.

Das rot auf seinen Wangen wurde noch eine Spur dunkler „I-ich hab doch gesagt, es ist zu kompliziert“

Zu kompliziert? Was hieß hier zu kompliziert? Ich war ein Genie. Für mich war ja wohl rein gar nichts zu kompliziert! „Versuch es, mir zu erklären!“

„W-was gibt es denn da zu erklären?“, fragte er ungehalten, „Ich liebe dich und Liebe kann man nicht erklären“

Was war das denn für eine Antwort? Ich verstand es immer noch nicht „Aber wieso liebst du mich?“

„Wieso denn nicht?“

Oh, da fielen mir verdammt viele Gründe ein, warum nicht. Aber mich interessierten eher die Gründe, warum. „Aber wieso?“

Ich spürte eine Hand in meinen Haaren, wie sie vorsichtig einige Strähnen durch die Finger gleiten ließ. Als ich verwirrt zu Joey aufsah, bemerkte ich seinen seltsam verträumten Blick. In seinen Augen lag etwas Weiches, Liebevolles, das mir bis jetzt noch nie aufgefallen war. Versonnen betrachtete er mein Gesicht. „Wie könnte ich dich nicht lieben? Du bist verdammt heiß und schrecklich liebenswert. Ich liebe einfach alles an dir, besonders deine kleinen Eigenarten“

Okay, alles klar. Er musste eine rosarote Brille aufhaben. Anders konnte ich mir das nicht erklären. Ich meine, was sollte das heißen, er liebte meine Eigenarten? Klar, ich mochte seine Eigenarten auch, aber deshalb liebte ich ihn ja noch nicht. „Wer sagt dir, dass es nicht nur eine flüchtige Verliebtheit ist?“, ich hasste es, nichts zu verstehen.

Er seufzte „Wieso bist du so stur? Kannst du es nicht einfach akzeptieren?“

„Aber ich verstehe es nicht.“, jammerte ich verzweifelt, „Ich will es ja verstehen, aber wie soll ich das denn, wenn du es mir nicht erklärst?“

Ich musste wirklich ziemlich verzweifelt wirken, denn Joey sah mich plötzlich so reumütig an, dass ich selbst schon Schuldgefühle bekam. Immer wieder strich er durch mein Haar. Fragte sich nur, ob er mich oder sich damit beruhigen wollte „Es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht verwirren. Aber wie soll ich dir diese Gefühle denn erklären? Es ist... als wäre die Welt grau und trist. Aber wenn du bei mir bist, dann sind die ganzen Farben wieder da. Alles ist bunt und warm und schön. Und jede Nacht muss ich an deine Augen denken. So sehr ich mich auch bemühe, ich bekomme dich einfach nicht aus meinem Kopf. Mir ist alles egal, was um uns herum passiert, solange ich nur bei dir sein kann. Also bin ich mir ziemlich sicher, dass ich dich wirklich liebe“, er meinte das vollkommen ernst, das spürte ich. Trotzdem half es mir nicht unbedingt weiter. Okay, jetzt wusste ich, was Joey fühlte, aber was fühlte ich?

Ich konnte im Moment einfach keinen klaren Gedanken fassen, dafür war ich zu müde und viel zu durcheinander. Und dass er auf mir saß, half mir auch nicht unbedingt weiter. Mühevoll warf ich ihn von mir runter und setzte mich auf die Bettkante. So musste ich ihm wenigstens nicht ins Gesicht sehen, bis mir etwas einfiel.

„Du findest es abartig, nicht wahr?“, irrte ich mich oder klang Joey ziemlich weinerlich? Aber was redete er da? Wieso sollte ich es abartig finden? Liebe war Liebe. Ich hatte prinzipiell ja nichts gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen, aber ich hätte nie gedacht, dass so etwas mich mal betreffen könnte.

„Dein Schweigen sagt alles. Ich werde gehen und dich nicht mehr mit meiner Anwesenheit belästigen“, seine Stimme war eindeutig weinerlich. Aber was hieß denn hier mein Schweigen? Durfte man denn nicht mal mehr ein bisschen überlegen? „Joey...“, ich wollte ihn zurückhalten, als er Hals über Kopf vom Bett sprang und nach draußen stürmte, doch er ignorierte mich vollkommen.

Na Klasse! Das wurde ja immer schlimmer. Was für ein beschissener Tag!

Ich konnte mich später noch um Joey kümmern, wenn ich nicht mehr so geschockt und übermüdet war. Mal ganz ehrlich, es hätte tausende von Gelegenheiten gegeben, die günstiger gewesen wären, um mir seine Liebe zu gestehen. Vielleicht wäre mir dann auch eine bessere Antwort eingefallen. Aber so? Was hatte er denn erwartet, wenn er mich in meinem übermüdeten, überreizten Zustand konfrontierte? Dass ich ihm um den Hals sprang und >Ja super< rief?

Na toll! Jetzt war ich zu verwirrt, um noch schlafen zu können. Ich sollte etwas frische Luft schnappen gehen. Danach würde ich bestimmt eher zur Ruhe kommen. So lautlos wie möglich stieg die Treppen hinab. Schon von weitem drangen mir Akitos und Ryos laute Stimmen entgegen. Nicht zu fassen, dass die immer noch stritten. So leise wie möglich durchquerte ich den Flur und die Küche, um durch den Hintereingang zu verschwinden. Nur Raiko bemerkte mich und schloss sich mir genauso leise an. Ich schloss lautlos die Tür hinter uns, als wir draußen waren. Es schneite das erste Mal in diesem Jahr und der Wind hatte auch zugenommen.

„Du willst bei dem Wetter doch wohl nicht weg, oder?“, erschrocken wirbelte ich herum. Da stand Joey, an die Wand gelehnt unter dem Vordach. Er versuchte es zu verstecken, aber ich konnte sehen, dass er geweint haben musste. Seine Augen waren ganz gerötet. Oh Gott, wieso musste ausgerechnet er, der Grund meiner Verwirrung, hier stehen?

„Ich...“, diesen Anblick ertrug ich nicht, denn ich wusste doch ganz genau, dass er nur wegen mir weinte, „Joey... Es tut mir Leid“, so schnell es ging, kehrte ich ihm den Rücken zu und verließ das Grundstück. Im Moment stellte ich mich lieber dem eiskalten Regen, als Joey. Der stellte wenigstens keine Fragen.

Ich lief eine ganze Weile einfach nur sinnlos durch die Gegend, Raiko an meiner Seite. Völlig durchnässt vom Schnee liefen wir weiter und weiter, ohne wirklich ein Ziel zu haben. In meinem Kopf wirbelten so viele Gefühle durcheinander, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte. Ich musste ständig an Joey denken, wie er so verweint dagestanden und mich angesehen hatte. Es hatte geschmerzt, ihn so zu sehen. Aber was sollte ich denn tun? So tun, als würde ich ihn lieben, nur um ihn nicht zu verletzen? Das wäre doch genauso falsch. Ich wusste nicht, was ich für Joey empfand, aber ich war sicher, dass ich ihn nicht liebte. Dafür war es viel zu früh. Ich wusste nicht, ob ich ihn irgendwann lieben könnte, aber im Moment tat ich es einfach nicht. Schließlich brauchte ich Joey doch als meine Vertrauensperson, als meinen Fels in der Brandung. Er gab mir Halt und Sicherheit und ich wollte ihn auf keinen Fall verlieren. Aber wie sollte ich ihn denn halten, wenn er mich liebte? Es wäre doch zu schmerzhaft für ihn, mich ständig sehen zu müssen, ohne Gegenliebe.

Eins war sicher: ich musste mich entscheiden. Wenn ich Joey nicht lieben konnte, würde er gehen. Also musste ich ihn entweder loslassen oder lernen, ihn zu lieben. Aber ich wusste nicht, ob ich wirklich einen Mann lieben konnte.

Wieso musste das denn auch alles so kompliziert sein? Mit Riku war das immer so einfach gewesen. Wir waren Freunde und mehr nicht. Da hatte es nie solche Bedingungen gegeben. Aber jetzt?

Plötzlich bellte Raiko laut und riss mich aus meinen Gedanken. Es war inzwischen dunkel geworden und wir hatten den Park weit hinter uns gelassen. Die Straßen waren schlecht beleuchtet und rutschig vom Schnee. Aber nicht das war der Grund, warum Raiko gebellt hatte, sondern ein kleiner Junge, der weggerutscht war und sich direkt auf der Straße auf den Hintern gepackt hatte. An und für sich nichts Besonderes. Kinder fielen doch andauernd auf die Nase. Doch diesmal war es anders. Den einzigen Erwachsenen, den ich ausmachen konnte, war eine Frau ganz am anderen Ende der Straße. Sie schrie etwas, das ich nicht verstand, aber sie meinte wohl mich. Immer verzweifelter wedelte sie mit den Armen und deutete hinter mich und auf das Kind. Ich verstand immer noch nicht, was sie wollte. Aber als ich mich umdrehte, sah ich ein Auto, das viel zu schnell fuhr und direkt aufs Kind zuhielt. Es war zu dunkel, als dass der Fahrer den Jungen hätte sehen können, zumal er auch eher auf dem Boden lag als saß. Ich musste etwas tun, sonst war es zu spät und der Junge würde sterben. Wie Riku damals...

Schnell rannte ich auf das Kind zu und wedelte dabei mit den Armen, um dem Fahrer zu bedeuten, er solle anhalten. Zum Glück verstand er es anscheinend und trat auf die Bremse. Aber es war so glatt, dass der Wagen ins Schleudern geriet und weiter auf den Jungen zurutschte. Was nun? Der Fahrer bekam das Auto einfach nicht mehr unter Kontrolle und war nicht mehr weit vom Kind entfernt. Die Reifen quietschten, die Mutter schrie wie wild und das Kind plärrte immer noch. Konnten die denn nicht alle mal ruhig sein, damit ich nachdenken konnte?

Jetzt ging es darum, wer das Kind zuerst erreichte: ich oder das Auto. Ich rannte so schnell ich konnte und tatsächlich schaffte ich es, den Jungen knapp vor dem Wagen zu erreichen. Allerdings blieb keine Zeit mehr, auszuweichen. Ich packte den Jungen und drückte ihn schützend an mich, um ihn vor dem Aufprall zu schützen. Als das Auto uns erreicht hatte, warf ich mich ihm entgegen. Meine einzige Hoffnung, nicht überrollt zu werden, war es, zu versuchen, über die Motorhaube abzurollen. Ich schaffte es auch, nur das Problem war, dass ich keine freie Hand hatte, um ich irgendwo festzuhalten, da ich ja den Jungen festhalten musste. Und so rollten wir über die Haube und wurden in die Luft geschleudert. Ich verlor vollkommen die Orientierung. Verdammt, ich musste das Kind doch vor dem Aufprall schützen. Da! Ich konnte den Boden ausmachen. Schnell wandte ich mich ab und presste ich den Jungen an meine Brust. Der Aufprall ging mir durch Mark und Bein. Mein ganzer Körper schmerzte und so langsam wurde mir schwarz vor Augen. Das Weinen des Kindes wurde immer leiser, bis schließlich alles um mich herum verstummte.
 

Seto erwiderte meine Gefühle nicht. Er liebte mich einfach nicht.

Natürlich tat das weh und im ersten Moment konnte ich auch nicht anders, als wie verrückt zu heulen. Aber im Grunde genommen hatte ich auch nichts anderes erwartet. Trotzdem war es ein schreckliches Gefühl, abgelehnt zu werden. So einen winzigen Hoffnungsschimmer hatte ich mir bis zum Schluss bewahrt, doch es war dumm gewesen, zu glauben, er würde dasselbe fühlen. Ich hatte ihn zugegebenermaßen wahrscheinlich auch total überrumpelt damit.

Ich wusste einfach nicht, wie es weitergehen sollte. Wenn ich mich etwas von Seto distanzierte, bis Gras über die Sache gewachsen war, konnten wir vielleicht in ein paar Jahren wieder so ein vertrautes Verhältnis aufbauen, wie wir es bisher gehabt hatten. Aber ich wusste nicht, ob ich es ertragen könnte, ihn jeden Tag zu sehen.

Die Situation war einfach nur beschissen. Ich wusste nicht, wie wir nun zueinander standen. Vielleicht hatte ich mit meinem Geständnis alles kaputt gemacht und Seto ging jetzt wieder auf Distanz. Ich hätte schweigen sollen. Lieber sollte er mich nur als Freund sehen, als dass er aus meinem Leben verschwand. Aber noch schlimmer war, dass ich nicht wusste, was Seto jetzt von mir dachte. Ich hatte ihm zwar unterstellt, er fände es abartig, doch ich wusste tief in meinem Innern, dass das nicht stimmte. Ich hatte es in seinen Augen gesehen, als wir uns am Hintereingang gegenüber gestanden hatten. Er wusste nur nicht, wie er damit umgehen und was er mir antworten sollte. So traurig, wie er mich angesehen hatte, fühlte er sich verantwortlich für diese Situation. Das war natürlich Unsinn! Wenn hier einer Schuld hatte, dann ja wohl ich. Aber wenn ich an sein trauriges Gesicht dachte, blutete mir das Herz. Am liebsten hätte ich ihn auf der Stelle in den Arm genommen, aber die Situation war so schon vertrackt genug.

Nachdem ich Seto nachgesehen hatte, bis er aus meinem Blickfeld in den Schnee verschwunden war, entschied ich mich wieder reinzugehen. Draußen war es nämlich doch recht kalt. Hoffentlich erkältete Seto sich nicht. Als ich die Tür hinter mir schloss, hörte ich, wie Akito und Ryo immer noch stritten. Sie hatten überhaupt nicht mitbekommen, was geschehen war. Für sie ging es immer noch um diese lächerliche Angelegenheit, mit wem Seto seine Zeit verbringen durfte. Er hatte Recht. Das klang total nach Bevormundung. Als würden sie darüber streiten, mit wem Seto spielen gehen durfte. Kein Wunder, dass er so sauer gewesen war. Immerhin war er ein erwachsener Mann. Dieser Streit war so absurd.

Ich ging zu den beiden und schrie sie an: „Seto ist weg. Also spart euch euren bekloppten Streit!“

Schnaubend ließ ich mich auf die Couch fallen. Die beiden verstummten tatsächlich. Stattdessen sahen sie mich verblüfft an.

„Was hat dich denn gestochen?“, fragte Akito verwirrt.

Seto, und zwar genau ins Herz. Ich seufzte. „Ich wollte euch nur mitteilen, dass Seto gegangen ist. Ihr könnt also aufhören, euch wie Kinder anzubrüllen.“

„Seto ist weg?“ Akito sah mich erschrocken an, „Wo ist er denn hin? Ich dachte, er wollte sich schlafen legen“

„Das hat er, aber jetzt ist er weg. Er wollte spazieren gehen“

„Bei dem Wetter?“

„Lasst ihn doch“, schnaubte Ryo, „Er kann schon auf sich aufpassen“

„Halt die Klappe, du Junkie! Mit dir redet keiner“, Akito konnte ja richtig dominant werden, „Also. Wieso ist er gegangen? Ist etwas passiert?“

„Nein“, außer, dass ich ihm meine Liebe gestanden und er mir das Herz gebrochen hat. „Vielleicht habt ihr ihn ja mit eurem Streit vergrault.“, meinte ich stattdessen.

„Wie auch immer“, Akito winkte ab, „Ich werde ihn suchen gehen“

Er wollte schon rausstürmen, als ich ihn schnell am Kragen packte. „Wieso lasst ihr ihn nicht einfach in Ruhe? Er will allein sein“, fragte ich wütend. Ich wunderte mich selbst darüber, wieso ich einfach nicht aufhören konnte, Seto in Schutz zu nehmen. Eigentlich hätte ich ihn meiden sollen, das wäre die logischere Reaktion gewesen.

„Ich will nur aufpassen, dass ihm bei dem Wetter nichts passiert. Und wenn ich mit ihm dabei noch unter vier Augen reden kann, umso besser“,er riss sich von mir los.

„Aber-“

„Lass es, Joey! Du verstehst nicht, um was es geht. Seto ist sehr kompliziert und momentan braucht er jemanden, der ihn ein bisschen leitet, damit er nicht irgendetwas Dummes anstellt. Ich muss mit Seto allein reden, ohne dass ihr ständig dazwischen plärrt.“, er verließ das Haus, wobei er die Tür laut knallend ins Schloss fallen ließ.

Jetzt waren Ryo und ich allein. Und das war nicht wirklich gut. Ich konnte seinen bohrenden Blick in meinem Rücken spüren. „Wieso musst du dich ständig einmischen, du kleiner Bastard?“, zischte er, „Unsere Welt war in Ordnung, bis du gekommen bist.“

„Oh tut mir Leid, wenn ich dich beim Kiffen gestört habe!“, knurrte ich.

„Treib es nicht zu weit, Köter!“

„Wieso? Verprügeln willst du mich ja sowieso schon. Also was solls“

Ein schmieriges Grinsen erschien in seinem Gesicht „Du glaubst, ein bisschen Prügel wäre das schlimmste, das dich erwarten könnte? Wie süß! Aber glaub mir, es gibt weitaus schlimmeres“

„Na dann komm doch her!“, raunte ich. Sollte er nur kommen! Ich war bereit.

„Nein“, er funkelte mich überlegen an, „Ich werde kommen, wenn du es nicht erwartest“, damit verschwand auch er und ich war ganz allein in der Villa.

Seufzend sank ich auf die Couch. Na das konnte ja noch was werden. Am besten warf ich mich einfach in ein Loch und kam erst wieder nach zwanzig Jahren heraus.

Doch plötzlich klingelte das Telefon. Sollte ich da rangehen? Immerhin war ja sonst keiner da. Vielleicht war es ja wichtig. Als ich abnahm, war es das städtische Krankenhaus.
 

So, ist zwar etwas kurz, aber das nächste wird wieder spannend:)



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-04-11T12:03:41+00:00 11.04.2008 14:03
Huiiii… also auf DAS Kapi und Kaibas Reaktion war ich ja sehr gespannt, doch ich hätte mir ja gleich denken können, dass du es hinauszögern wirst… ^.ö+
[…]Ich meine, wie brutal war das denn? Da wird man grausam aus dem mehr als wohlverdienten Schlaf gerissen und dann klatscht Joey einem einfach mal nebenbei eine Liebeserklärung ins Gesicht. Hätte er mich denn nicht wenigstens vorher warnen können? Wenn er es wirklich vollkommen ernst meinte, dann konnte das ja nicht von heute auf morgen passiert sein. Wäre es denn da zu viel verlangt gewesen, mir wenigstens einen kleinen Wink zu geben? Oder... war ich bloß zu blind gewesen, es zu bemerken? […]
Also egozentrischer geht’s ja wohl nicht mehr, oder? Sowas hab ich ja noch nicht erlebt… der denkt ja wohl gar nicht auch nur einmal an die Überwindung, die es Joey gekostet haben muss, ihm das zu sagen… Seto denkt nur dran, dass er seine „Stütze“ verlieren könnte… nur sein Vorteil, echt… *drop*
[…]Ja, ich vertraute ihm, aber ich brauchte ihn als eben diese Vertrauensperson, nicht als Partner. […]
Interessant, dass er da nicht die Möglichkeit einer Kombination sieht…
[…]Ich war definitiv nicht liebenswert, meistens ging ich mir ja selber auf den Geist. […]
DAS glaub ich gern… *drop*… egozentrisch hoch 10, aber sich sowas einzugestehen ist ja schon ein großer Schritt…
[…] „Du findest es abartig, nicht wahr?“, irrte ich mich oder klang Joey ziemlich weinerlich? […]
Ist ja kein Wunder… jetzt traut er sich endlich und dann diese Reaktion…
Beide kann man irgendwie nachvollziehen… und das ist ja das Schlimme daran… u.u *doppeldrop*
[…]Ich wusste nicht, was ich für Joey empfand, aber ich war sicher, dass ich ihn nicht liebte. Dafür war es viel zu früh. Ich wusste nicht, ob ich ihn irgendwann lieben könnte, aber im Moment tat ich es einfach nicht. Schließlich brauchte ich Joey doch als meine Vertrauensperson, als meinen Fels in der Brandung. Er gab mir Halt und Sicherheit und ich wollte ihn auf keinen Fall verlieren. […]
Naja, eins muss man ihm lassen… er ist ehrlich… auch wenn es Joey bestimmt das Herz bricht… ich meine, ich bin ja schon traurig… wie wird es da wohl Joey gehen… *heul*
[…]Das Weinen des Kindes wurde immer leiser, bis schließlich alles um mich herum verstummte. […]
*kreisch* Oh neeeeiiiinnnn… Q//////////Q
Du machst mich feddisch, weißt du das?
[…]Doch plötzlich klingelte das Telefon. Sollte ich da rangehen? Immerhin war ja sonst keiner da. Vielleicht war es ja wichtig. Als ich abnahm, war es das städtische Krankenhaus. […]
Oh man, ich verwette meinen linken Arm, dass sich Joey schreckliche Vorwürfe machen wird… *schluchtz*
*wegschlürf* Pan



Von:  Sweet-Akane
2008-04-03T20:25:24+00:00 03.04.2008 22:25
O_O
SETO *kreisch*
Hoffentlich ist nichts allzu Schlimmes passiert!
*bibber*

Wie es sich zwischen den beiden entwickelt werden wir sehen...
*sniff*
Tolles Kappi auf jeden Fall!!!
Setos Gedanken waren gut nachvollziehbar, armer Joey *pat*.
Freu mich aufs nächste Kappi!
Will wissen was mit dem armen Seto und dem kleinen Kind ist...
GLG Akane-chan
Von:  Firesplash
2008-04-03T18:41:05+00:00 03.04.2008 20:41
ohje ohje ohje ohje ohjeeeeee T___________________T
*panisch im kreis hin und her renn*
tolles kapitel!! XDDD
bin gespannt, ob seto noch gefühle für joey entwickeln kann oder nicht und ob sie sonst doch freunde bleiben oder ob das nciht geht und.... und vor allem, was denn nun mit dem armen seto ist T_T
blödes wetter und rutschendes auto 8>_____<8

war ejdenfalls wieder ein geniales kapitel!! *~*


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