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Die Oper der Liebe

Singe das Lied deines eigenen Weges
von

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Familienzuwachs

Die Oper der Liebe

Kapitel 10: Familienzuwachs
 

Herzen.

Einige sind fest verbunden, einige fühlen es nicht einmal in sich.

Doch am Ende werden alle Menschen spüren das es im Leben nicht aufhören wird in uns zu schlagen.
 

Lina und nochmals Damien sahen Sabine an.

Totenstille, kaum ein hörbarer Atemzug, keiner rührte sich von der Stelle und jeder Kopf war mit den unterschiedlichsten Gedanken gefüllt.

Jedoch bewegte es Lina innerlich sehr Sabine zu sehen, sie ballte ihre Fäuste, kochte vor

Wut: „Meine Cousine ist im Himmel!“ Schrie sie lauthals und änderte ihren unglaublich zornerfüllten Blick ihr gegenüber nicht.

„Niemand kann sie ersetzen! Auch nicht wenn du ihr so ähnlich bist!“ fügte sie noch genauso hysterisch und wütend zu und rannte schließlich aus dem Zimmer.

„Aber Lina...!“ rief ihr Vater hinterher doch sie hörte nicht.

Sie wollte davon nichts wissen und verschwand nun oben, auf der anderen Seite des Flures in ihr Zimmer.

Endlich erkannte auch Sabine das es wohl keine Sinn hatte die wohl unerdenklich vielen Familienmitglieder zu treffen geschweige denn ihnen vorgestellt zu werden.

Still und völlig abwesend stand sie dort, ein betäubender Pfeil traf sie wie viele andere zuvor mitten ins Herz. Es tat ihr Weh so oft zornerfüllte Blicke zu sehen, so oft anderen weh zu tun und unglücklich nachdachte was nur der Grund für alles sei.

Leise perlend tropften ihr viele Tränen die Wangen hinunter.

„Schon wieder muss ich weinen… wieso nur…?“ dachte sie bei sich, konnte die Tränen weder stoppen noch zurückhalten und so flossen sie nur wie ein Bach über ihr Gesicht.

Elian und Mark schauten betrübt in die Situation und wussten sich nicht zu helfen, wie sollte es jetzt nur weitergehen? Was konnten sie tun um alles zu Retten? Und vor allem wie kann es Sabine nur dadurch besser gehen wenn sie immer wieder solch schmerzliche Erfahrungen machen muss?

„Bitte nicht weinen….“ Versuchte Elian, sie nun zu trösten doch musste sich wenig später eingestehen dass er ihr wohl in diesem Moment keine gute Stütze sein konnte da er selbst sehr getroffen und erschüttert war.

So gern er es auch wollte, man konnte das alles nicht rückgängig machen, zurückspulen oder sogar anhalten wie in einem Film.

Die bedrückte Stimmung hatte wohl jetzt endgültig die Oberhand gewonnen und schnürte beinahe jeden der im Raum stand mit festen Knoten zu.

Doch so fest die Knoten auch schienen so wurden sie wieder gelöst und es geschah was völlig unerwartetes: “Nicht weinen.“

Der kleine Damien zupfte mit einem traurigen Blick an Sabines weißem T-Shirt, sie schreckte sofort hoch als sie merkte wie der süße Junge sie umarmte und sie somit wohl trösten wollte.

„Obwohl er vorhin so viel Angst vor mir hatte….“ Dachte sie nur noch, verwundert, erschrocken und fragen blickte sie auf ihn hinab und unaufhaltsam floss ein weiterer Sturzbach an Tränen aus ihren Wolkengrauen Augen.

Sabine freute sich so sehr obwohl sie es sich nicht erklären konnte wodurch er seine Furcht verloren hatte: „I...Ich dachte du hast Angst vor mir.“ Schluchzte sie traurig und wischte sich einige der vielen Tränen aus dem Gesicht.

Mark sah seinen kleinen Sohn an, er kannte ihn wohl von allen am besten und wusste wohl genau was in ihm vorging also antwortete er auf Sabines Frage: “Nun ja weißt du, Damien sieht es einfach nicht gerne wenn jemand weint…“

Betrübt sah sie dem kleinen ins Gesicht der nur darauf nickte, es tat ihr weh dass nun auch Damien beinahe anfing zu weinen.

Nochmals wischte sie die Tränen auf den Wangen weg, ihre Augen waren bereits rot gerieben.

„Ich hab dich Lieb.“ Sagte der kleine nun schluchzend und kuschelte seinen Kopf an ihr, umarmte Sabine fest die nun über diesen Satz aus allen Wolken gefallen war.

Erschrocken, erleichtert, verängstigt und doch erfreut drückte sie Damien an sich.

Mark und Elian waren völlig bezaubert von dieser Szene und waren so froh das der kleine schüchternde Damien sich nun plötzlich und blitzschnell mit Sabine vertrug und eine große Belastung von den Herzen der Beiden fiel.

Nun siegte zu dieser Stunde die Freude in ihnen, die Freude daran dass zumindest eines von Marks Kindern sich mit Sabine anfreundete.

Viele ruhige Stunden vergingen und es war mittlerweile kurz vor 6 Uhr abends.

Sabine saß mit Damien im Wohnzimmer und schauten sich vergnügt eine Kinderserie an.

Mark und Elian waren zur gleichen Zeit in der Küche mit dem Abendessen beschäftigt, doch das Sorgenkind Lina blieb die ganzen Stunden über in ihrem Zimmer und ließ niemanden an sich heran.

Immer noch verschanzt und gefüllt mit ungelöschter Wut, ihre Rotbraunen, welligen Haare über den Kopf geworfen und mit dem Gesicht in einem Kissen gedrückt lag sie auf ihrem Bett.

„Was bildet die sich ein! Sie ist nicht meine Cousine!“ schimpfte sie lauthals und warf ihr Kopfkissen nun gegen die Wand, was sogleich ein eingerahmtes Foto von der Wand mit sich riss als es fiel.

Laut schepperte es und das im Bilderrahmen eingefasste Glas zerbrach.

Erschrocken erhob sich Lina von ihrem Bett und nahm es in die Hand.

Traurig blickte sie es an, ein gerade mal 2 Jahre altes Foto von der ganzen Familie.

Ihre Mutter die freudig ihre Arme in die von ihrem Vater und Onkel einharkte, Ihre Cousine direkt darunter mit Damien auf der Schulter und sie in ihren Armen.

Alle lächelten sie darauf, jeder war glücklich, Lina lächelte das Bild an doch das hielt nicht lange an und es erinnerte sie daran was alles passierte.

Ungewollt verlor sie bitterliche Tränen die auf das Foto tropften, ihre schmerzlichen Erinnerungen ließen sie nicht los.

Sie dachte jetzt immer noch daran was nach dem Tot ihrer Cousine alles geschah, alles schlechte was es nur gab traf ein und Lina konnte nichts anderes machen als sie für all diese Dinge verantwortlich zu machen.

Ihre Eltern trennten sich kurze Zeit danach, ihre Mutter zog mit ihr und Damien weg, Ihr Onkel gab das Singen auf, obwohl er das so wunderbar konnte und ihre Großmutter lachte seitdem nur noch selten.

Sie fühlte sich gnadenlos einsam, so wie an jenen Tagen, doch diese Traurigkeit wandelte sich genau wie ihre Persönlichkeit wiederum in einen aufsteigenden Zorn.

„Du bist alles Schuld!“ schrie sie laut brennend und völlig aggressiv warf sie nun das Bild erneut auf den Boden, das Glas zerbrach nun endgültig und die vielen Scherben verteilten sich wie ein Regenguss auf den leicht rutschigen Laminatboden.

Sie konnte und wollte nicht mehr in ihrem Zimmer sein!

Ihre ganze Wut und ihre Trauer die in ihrem Kopf einen Krieg und somit das reinste Chaos führten sollten endlich verschwinden und so beschloss sie wieder herunter zu gehen.

Langsam öffnete sie die Tür, warf einen letzten Blick zurück und verließ, die vielen Scherben desinteressiert hinter sich liegend, ihr Zimmer.

Mit sanften Katzenähnlichen Schritten lief sie die steinerne Treppe herunter und ging zielsicher und laut ausatmend in die Küche hinein.

„Na Gott sei Dank, endlich bist du aus deinem Zimmer gekommen.“ Mahnte sie ihr Vater war jedoch erleichtert das seine Tochter nun doch wieder zu ihnen kam.

„Mir war langweilig.“ Schmollte sie war jedoch erleichtert nur ihren Vater und Onkel dort anzutreffen, das Gesicht der ihr immer noch vermeintlichen Betrügerin, wollte sie nicht sehen.

Da in Linas Augen ihre verstorbene Cousine alles Glückliche in ihrer Familie verdarb war Sabine in ihren Augen das größte Unglück was nur passieren konnte, sie wollte nicht noch einmal so entsetzlich Leiden wie damals aber das wird wohl eintreffen wenn dieses Mädchen was ihr so ähnlich sah weiterhin hier bliebe.

„Sie soll verschwinden!“ dachte sie wütend und wie ein Vulkan ausbrechend, doch niemand wusste derzeitig was in ihrem Kopf vor sich ging, was sie dachte, geschweige denn was sie sich wünschte.

Lina erschrak leicht als sie den laut aufstoßenden Gong von der Standuhr hörte, sie vergaß völlig die Zeit und bemerkte erst jetzt das es draußen dunkel geworden war und ein Zeichen dafür war das es mit Sicherheit schon sehr spät war.

Nun ertönte kurz nach dem lauten Ton ein weiteres, nämlich das leicht nervende klingeln des Telefons.

„Ich geh kurz ran.“ Sagte Elian, ging schnellen Schrittes in den Flur und nahm den Anruf entgegen

„Elian Engel, Guten Abend.“

„Elian?“ rief eine hastige und aufgelöste Frauenstimme in den Hörer hinein.

„Anna? Was ist denn passiert?“ war er nun ganz erschrocken.

Es war Anastasia am Telefon, die Ehefrau von seinem Bruder, allerdings waren sie schon längere Zeit getrennt und riefen sich meist nur an.

„Es geht um die Kinder darf ich bitte Mark sprechen!“ war sie nun komplett verzweifelt und weinte beinahe.

„Anna beruhige dich Bitte! Ich gebe dir Mark sofort, einen Moment.“ Antwortete er und konnte sich einfach keinen Reim darauf machen warum seine Schwägerin so aufgelöst war, jedoch fragte er nicht lange sondern handelte und drückte seinem bereits wunderlich guckenden Bruder das Schnurlose Telefon in die Hand.

„Oh Nein! Jetzt kommt alles raus, ich hab das Telefon total vergessen!“ dachte Lina innerlich zusammenbrechend vor Angst.

Um nicht von der Furcht besiegt und somit zu erstarren lief sie so schnell wie noch nie und kaum gemerkt in das Wohnzimmer.

„Damien! ...Damien!“ schrie sie in das Wohnzimmer hinein.

Ihr kleiner Bruder und auch Sabine sprangen starr vor Schreck vom Sofa auf und standen nun wie beim Militär nicht rührend nebeneinander.

„Was ist denn los Lina?“ wunderte sich ihr kleiner Bruder nun als er das vollkommen geschockte Gesicht seiner Schwester erblickte.

„Mama ist am Telefon!“ schrie sie ihren Bruder hysterisch an. Damien fiel innerlich in ein tiefes Angsteinflößendes Loch, er hatte es völlig vergessen, einfach nicht mehr daran gedacht was sie angestellt hatten und nun war er in genau derselben Verfassung wie Heute Morgen, wenn nicht sogar schlimmer.

Der Kleine wusste weder Ein noch Aus, erdachte sich alles Mögliche und fing demnach an zu weinen.

„Aber Damien! Was… Was ist denn nur Los mit euch?“ fragte Sabine völlig verwundert und hatte langsam genug von den vielen Streitereien und Ungereimtheiten die immer noch im Raum standen.

Lina würdigte ihr weder einen Blick noch eine Antwort, für sie war Sabine einfach nur Luft, Damien der so sehr weinte konnte ihr auch nichts sagen, doch eines wusste sie, das hier irgendetwas faul war und etwas geschehen war wovon sie keine Ahnung hatte.

„Was ist denn nur passiert dass die beiden so aufgebracht sind…?“ dachte sie sich und stellte sich diese Frage immer wieder, doch fand einfach keine Antwort darauf doch diese sollte sie bald erfahren.

Langsame Schritte hörte man vor der Wohnzimmertür, sanft und an den Nerven kitzelnd öffnete sich die Wohnzimmertür, es war kein anderer als Mark der soeben wie er in das Zimmer kam erst auf den Knopf des Telefons drückte.

Sabine bekam nichts von dem Telefonat mit, wusste nicht was hier vor sich ging, doch Mark hatte einen ihr noch unbekannten Gesichtsaudruck der ihr solche Angst machte das ihr das Herz fast bis zum Halse pochte.

Langsam doch vor Wut zitternd legte er das Telefon auf die neben ihm stehende Kommode und kam immer näher. Alle standen wie ängstlichen Hasen in ihren Löchern vor ihm und er näherte sich seiner Tochter die wie versteinert vor ihm stand.

„Habt ihr mir nicht etwas zu sagen?“ sagte er leise jedoch in einer frierend strengen Stimme.

„Papa…a…also ich…ich kann das erklären.“ Stotterte Lina ihm mit einem erzwungenen lächeln entgegen, jedoch war Mark nun überhaupt nicht für einen Spaß zu haben.

„Also hast du mich wieder angelogen?!“ schimpfte er nun laut sodass alle Anwesenden zusammenzuckten.

Lina war ratlos, wusste keine Ausrede keine Geschichte die sie aus dieser Situation retten konnte und antworte daher auch nichts sondern war nur mit lauter Angst gefüllt.

„Hast du dir das alles ausgedacht?“ schimpfte Mark wiederum. „Ausgedacht? Was soll ich mir ausgedacht haben!“ zeterte sie beinahe, was ihren Vater nur noch mehr auf die Imaginäre Palme hinauf trieb und es einfach keine Leiter mehr nach unten gab.

„Werde mir hier ja nicht Frech junges Fräulein!“ fing er nun streng an:

„Sag mir auf der Stelle was hier gespielt wird, was habt ihr angestellt?!“ führte er lauthals schimpfend fort und konnte seine Wut kaum noch im Zaum halten.

Lina zitterte sie hatte das Gefühl das es wohl nie gut enden würde wenn ihr nicht schnellst möglich was einfiel, leider fiel ihr mal wieder nur eine Notlüge ein: „D…Das war alles Damiens Idee!“ schrie sie ihren Vater wohl noch in einem lauteren Ton an, es war nicht schwer zu erkennen das es ihrem Vater überhaupt nicht gefiel wenn man so mit ihm sprach und so schaute er nur noch wütender in die kleine Gruppe hinein.

„Was? D…Das stimmt überhaupt nicht, du hast mich doch hierher geschliffen!“ weinte der Kleine nun verzweifelt und versteckte sich sofort mit angstvoll pochenden Herzen hinter Sabine.

Damien hasste es so von seiner Schwester für alles verantwortlich gemacht zu werden, Lina verstand es gut ihre Probleme auf andere zu schieben, besonders auf ihn, doch nur selten bis gar nicht funktionierte dies, da ihr Vater sie oftmals durchschaute wie auch jetzt.

„Jetzt wagst du es dich auch noch mir mitten ins Gesicht zu Lügen!?“ schrie er streng und war völlig aufgebracht.

Sabine stand die ganze Zeit wie vom Eis gefroren im Raum und wusste nicht was passieren würde jedoch machte Mark ihr Angst, so wütend hatte sie ihn noch nie erlebt und vor allem erdachte sie es sich nicht einmal das er es je werden könnte.

Sie taute erst wieder auf als sie bemerkte das Elian hinter ihr war.

Er war durch das Karminzimmer gekommen weil er bereits länger mit anhörte wie sein Bruder begann völlig aus seinem Kostüm zu springen.

„Elian?“ wunderte sich Sabine nur und ihr Herz fühlte sich sogleich etwas leichter an.

„Geh Bitte mit Damien in die Küche, ich glaube dass, das hier nicht so angenehm verlaufen wird.“ Flüsterte er ihr entgegen und hatte einfach keine Lust mehr auf diese ewigen Streitereien die immer abliefen.

Sabine nahm den Kleinen, der immer noch bitterlich weinte, auf den Arm und wollte wie Elian es sagte aus dem Wohnzimmer gehen.

Doch das alles ließ sie nicht los, ihr Herz schwellte an und war fast so schwer wie ein großer Fels in ihrer Brust den sie beinahe nicht mehr tragen konnte.

Sie setzte Damien wieder auf den Boden ab, sah betrübt zurück und beobachtete dass sich beide, Mark und Lina, lauthals anschrieen, es war kaum zu ertragen das mit anzusehen, vor allem raubte es Sabine den letzten funken Verstand, abrupt blieb sie auf der Stelle stehen.

„Jetzt reicht es mir aber endgültig!“ entkam es nur noch wütend aus Marks Mund.

Er konnte diese ewigen Lügenmärchen, diese von ihm so gehassten ausgedachten Geschichten nicht mehr ertragen, es machte ihn so wütend.

Mark konnte sich in seiner Haut nicht mehr beherrschen und ergriff die Hände seiner Tochter, kurz darauf zog er sie bereits zu sich.

In einem drittel der Sekunde riss Sabine die Augen weit auf, das einzigste was sie nur noch sah war wie Mark seine rechte Hand erhob und sprintete wie eine Gazelle die von einem Geparden gejagt wurde voran und konnte ihn in letzter Sekunde davon abbringen seiner Tochter einen Klaps hinten drauf zu geben.

„Nein!!!“ schrie Sabine so laut wie noch nie.

Unerdachte Kräfte hielten den Arm von Mark zurück, eine Stärke wie sie Sabine noch nicht gezeigt hatte: „Bitte schlag sie nicht!“ fügte sie verzweifelt hinzu und sofort flüchtete Lina von den beiden und von der Situation weg.

„W…Wieso mischt du dich ein!“ schimpfte Mark beinahe verzweifelt, man konnte ihm ansehen das er seine Kraft verlor, er wusste das es falsch war was er tat doch wollte es sich nicht eingestehen.

„Sabine!“ ertönte eine schimpfende Stimme aus dem Hintergrund, Elian war wieder zurück in den Raum gekommen, natürlich auch von Damien gefolgt.

Hastig griff er ein und wollte ebenso wie Mark nicht das sie sich da hinein mischte.

„Sabine ich hab gesagt du sollst mit mir kommen!“ schimpfte er, ergriff sie ungeduldig und versuchte sie von seinem Bruder wegzubringen, es schien fast so als sei sie völlig in ihn gekrallt wie eine Katze in ihrer Beute.

Elian bekam sie kaum gebändigt, weil Sabine sich heftig mit Händen und Füßen wehrte.

„Nie passiert etwas ohne Grund aber statt mit seiner Tochter zu reden will er sie lieber schlagen, findest du das etwa okay!“ schrie sie Elian lauthals an.

„Zuerst einmal redest du in einen anderen Ton mit mir und zum zweiten sind es nicht meine Kinder deshalb kann ich mich und vor allem du dich nicht da einfach einmischen!“ schrie er wenn nicht sogar triumphierend lauter als sie.

„Wenn Mark so weitermacht und du es zulässt dann seid ihr keinen einzigen deut besser wie euer verdammter Vater!“ schrie sie nun, laut hallend wie eine Soloeinlage in einem Chor durch den Raum.

Nichts war zu hören, es herrschte Verwunderung, vor allem aber schockierte es Elian und Mark der wohl erst jetzt durch diesen Aufschrei wach wurde und seine verfluchte Wut von seinem Körper stieß.

Keiner regte sich alle schauten nur erschütternd in den Raum, die blicke allerdings fielen oftmals auf Sabine, die sich nachdem sie es sagte richtig unwohl in ihrer Haut fühlte und wohl zu diesem Zeitpunkt alles dafür geben würde einfach im Boden zu versinken, sich unsichtbar zu machen einfach um nicht mehr Anwesend zu sein….

Von Angst und Unruhe gefesselt blieb Sabine steif wie eine Statue stehen und blickte nur hinab auf den

Laminatboden, sie traute sich kaum zu atmen, rührte sich nicht und sagte kein Wort.

Viele Minuten später sah sie wieder auf, mitten in Marks Gesicht und sie sah nun wie ein paar viele Tränen aus seinen gewohnt liebenswürdigen blauen Augen hinabperlten und ihren Weg auf seinen Wangen fortsetzte.

Elian lief es eiskalt den Rücken herunter als er nun seinen Bruder weinen sah, das hatte er schon lange nicht mehr, er wusste nicht Mal genau weswegen er weinte jedoch wollte er das die Kinder nicht dabei waren und es mit ansahen.

„Sabine, geh sofort auf dein Zimmer.“ Schimpfte er nun los, er wollte allein mit Mark sein, alleine mit ihm reden doch der Blick von Sabine brachte bereits einen Teil der Antwort, diese wurde noch befestigt als sie ohne Furcht und Gedanken zurückschimpfte: „Nein das werde ich nicht!“

Wieder schien es, so dachten Lina und ihr kleiner Bruder, die wie überall völlig unbeachtet und abseits in den Räumen standen, das diese Diskussion auch wieder in einem Streit eskalieren würde.

Lina hasste Streitereien sie verachtete es so sehr das sie immer wütender wurde und bevor auch nur Elian ein „Wie Bitte?“ aussprechen konnte wurde er mitten im Satz lauthals brüllend unterbrochen: „Jetzt reicht es aber!“ kam es von Lina, sofort horchten alle auf, die blicke wanderten von sich selbst auf sie.

„Sabine hat Recht Papa! Ich und Damien sind nicht aus Spaß vor Mama weggelaufen, weil sie uns genauso abweisend behandelt hat wie ihr alle nun auch!!“ Fing sie wütend an zu erzählen doch verfiel in vollkommene Trauer und ihre Tränen waren nicht mehr wegzudenken.

„Aber Lina….“ Entkam es Mark bevor seine Tochter fortsetzte:“ Wir wollten wieder zu dir, weil Mama nie Zeit für uns hat, sie ist nur arbeiten, das Kindermädchen ist mehr als verrückt und wenn sie denn Mal Zuhause ist dann brüllt sie uns an, wirft uns immer nur Dinge vor wofür wir nichts können oder streitet mit irgendwem am Telefon, wieso könnt ihr euch nicht einfach vertragen!“ schrie sie weinend auf, sie wünschte, wollte und erhoffte sich so viel was wohl niemals eintreffen würde, sie redete sich ein das es eines Tages bestimmt wieder einfacher wird, doch dieser Traum war nun in dieser Minute geplatzt und diese Kraft wie zuvor schwand dahin.

Einsam und verlassen wie sie sich schon oftmals fühlte war sie nun verwundert dass ihr Vater sie sofort umarmte und dieses Gefühl auf der Stelle verschwinden ließ.

„Papa!“ weinte sie nur noch.

„Kommt mal her ihr beiden.“ Sprach er in seiner bekannt freundlichen und sanften Stimme.

Kurze Zeit nachdem er diese Satz aussprach lief auch sein kleiner Sohn in seine Arme.

„Glaubt mir, ich würde nichts lieber tun als mich mit Mama zu versöhnen, doch leider geht das momentan nicht, habt noch etwas geduld….“ Fügte er noch hinzu.

„Dann lass uns bitte zu dir!“ schluchzte Lina nochmals und wünschte sich in diesem Moment nichts anderes als wieder zurück in dieses Haus zu ziehen, wo sie ja sowieso früher alle miteinander gewohnt hatten.

Mark hatte innerlich eine große Freude wenn er wieder seine Kinder bei sich haben könnte, doch er wollte sie auch nicht seiner Frau wegnehmen, er fühlte sich beinahe so als würde er sie hintergehen doch er erhoffte sich für alle ein positives Ergebnis.

Nach langem nachdenken und grübeln setzte er sich kurz nachdem das Abendessen beendet war, auf das kleine Sofa im Hausflur, daneben sofort der kleine runde Tisch auf dem die Station mit dem Telefon stand.

Völlig in sich gekehrt und verträumt starrte er einige Minuten auf den Schwarzfarbenen Hörer.

Er kam aus dem vielen nachdenken nicht mehr heraus, er wusste das seine Kinder damit Recht hatten das ihre Mutter nicht so oft daheim war, oft deprimiert oder sogar genervt auftrat….

Es dauerte nicht lange und er nahm entschlossen den Hörer in die Hand, wählte die Telefonnummer und hatte auch schnell seine Frau Anna am Telefon.

Beide fingen Zaghaft an miteinander zu reden, jedoch ging das feste ins flüssige über und die Unterhaltung verlief ohne jene Scheu, beinahe eine ganze Stunde unterhielten sie sich.

Als er endlich den Hörer auflegte kamen ihm auch gleich darauf schnell seine bereits Bettfertigen Kinder entgegen.

Erwartungsvoll und mit gemischten Gefühlen blickten sie ihren Vater an, der nach dieser langen telefonischen Prozedur erst einmal Luft holen wollte.

„Papa dürfen wir bleiben?“ fragte der kleine Damien der sogleich von seinem Vater auf dem Arm genommen wurde.

Laut atmete Mark aus und die Freude stieg in diesem Haus ins unermessliche als er verkündete das sie wieder bei ihm einziehen durften.
 


 

To be continued…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kotaru
2007-12-23T04:00:20+00:00 23.12.2007 05:00
schreib bitte schnell weiter und lade schnell weiter hoch damit man weiter lesen kann du schreibst super und ich freu micha uf jedes kapitel das hoch kommt *auf zukunft freut*
Von:  Jeanne_Maroon
2007-12-22T08:56:01+00:00 22.12.2007 09:56
hi. ich finde das kapitel echt spitze. schreib bitte schnell weiter


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