Zum Inhalt der Seite

Chrysalis Soul

Oder: Was passiert, wenn sich vier Verzweifelte begegnen... [NEUES KAPPI IS DA! http://animexx.onlinewelten.com/weblog/benutzer.php?weblog=166198#eintrag321219]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Interlude : Gomorrah / Maneater

-"Die Seele findet sich mit der Verzweiflung nicht ab, bevor sie sich nicht allen Illusionen hingegeben hat."-

(Victor Hugo)
 

Das Telefon schellte in einer Tour.

In regelmäßigen Abständen erfüllte es den lang gestreckten, niedrigen Raum mit seinem metallischen Schrillen.

Bis plötzlich hinter dem schimmernden Perlenvorhang am anderen Ende des Zimmers ein frustriertes Ächzen laut wurde und sich eine schlanke Gestalt hinter den Perlmuttschnüren hervorschob. Gereizt schnappte sie sich den Hörer von der Gabel.

"Ich hab doch gesagt, nicht jetzt! Idiot!"

"A-aber Boss... da ist ein Kunde für Sie. Hab schon alles versucht, aber er lässt sich nicht einmal durch Prügel verjagen."

"Dann knall ihn ab! Ich habe geschlafen!"

Fragt sich nur, mit wem schon wieder, dachte ihr Untergebener resigniert, doch er ließ sich nichts anmerken.

"Er hat gesagt, er geht nicht eher, bis er zu Ihnen darf, Boss", meinte er achselzuckend.

Die Gestalt stieß ein bodenloses Seufzen aus. Dann betätigte sie einen Knopf an der Wand neben dem Telefon, sodass auf dem Bildschirm zu ihrer Rechten ein Bild aufflammte, das den Hinterhof ihres Unterschlupfs einfing. Ihre Augenbrauen schnellten in die Höhe, als sie den jungen Schlacks näher beäugte, der da neben ihrem Lakai vor der Tür stand.

Eisblau funkelnde Augen. Zerzaustes, hellblondes Haar. Ein scheu gesenkter Blick.

"Mhhmh", sagte sie, wobei ihr Tonfall binnen Sekunden von dem anfänglichen gereizten Keifen zu einem sanften Schnurren abebbte, "Das ist natürlich schon was anderes. Hat der Kleine gesagt, wer ihn schickt?"

"Er hat gesagt, er ist aus eigenem Willen hier, Boss."

Die Gestalt konnte nur schwerlich ihr Erstaunen verbergen. Dieser hübsche Blondschopf hatte ohne fremde Hilfe herausgefunden, dass sie ihr Quartier hier hatte? Dass es sie überhaupt gab? Die Sache begann, sie zu reizen.

"Das ist ja hochinteressant", sagte sie schließlich mit einem kleinen Kichern in der Stimme, "Schick ihn hoch."

"Jawohl."

Es dauerte nicht lange, da vernahm die Gestalt auch schon ein zögerliches Klopfen am Eingang.

"Immer nur herein!"

Fye schluckte schwer, als er die sperrige Tür aufschob und das Innere des Vipernverstecks betrat.

Er hatte schon öfter einige der haarsträubenden Gerüchte aufgeschnappt, die über diesen Ort erzählt wurden - doch dass er eines Tages selbst hier landen würde, konnte er nicht einmal jetzt wirklich realisieren.

Bei seiner nächtlichen Flucht aus dem Bandenversteck wäre er vor Angst fast gestorben, doch nun hatte er es tatsächlich geschafft, er hatte das Vipernversteck gefunden und konnte endlich beginnen, seinen Plan zu verwirklichen.

Nun hielt ihn nichts mehr auf. Die Gedanken an Ashura trieben ihn um und gaben ihm erbarmungslos die Sporen.

Zaghaft sah sich der junge Mann in dem lang gezogenen Raum mit der niedrigen Decke um. Alles war in weiches, rötliches Licht getaucht, und es hing ein schwerer Duft nach Räucherstäbchen und Parfum in der Luft. An den Wänden standen viele Regale, die von oben bis unten mit Ordnern, Einmachläsern, Schmuck, glitzernden Kleidern und zahllosen anderen Dingen vollgestopft waren.

Mehrere lederüberzogene Sessel, üppige Chintz-Sessel und Sofas standen wahllos im Raum verteilt.

Doch am meisten fiel ihm die junge Frau auf, die in der Mitte des Raumes stand und nun langsam auf ihn zukam.

Verunsichert starrte Fye sie an. Sie war schlank und kleiner als er, trotzdem hatte er das beklemmende Gefühl, zu ihr hochzusehen.

Ihr langes, dunkles Haar wand sich in weichen Locken über ihr herzförmiges Gesicht ihre Schultern hinab, sie war geschminkt, von ihr ging ein starker Parfumduft aus, und ihr Kleid war eins von der Sorte, die auch Chi immer auf der Arbeit getragen hatte.

Chi.

Mühsam würgte Fye den Kloß in seinem Hals hinunter und sah der fremden Frau möglichst gerade in die Augen.

"B-bist-... bist du die, die sie die 'Viper' nennen?", fragte er mit schwankender Stimme.

Seine Unsicherheit schien die Lady sehr zu amüsieren, denn sie legte grinsend den Kopf schief und musterte ihn aufmerksam.

"Was wäre denn, wenn ich's nicht wäre?"

"Dann würde ich dich töten, weil du mir im Weg stehst."

Die Viper lachte auf. Der Blondling zuckte zurück, als er einen ihrer langen, rot lackierten Fingernägel an seinen Lippen spürte.

"So, würdest du das, Kleiner? Na, dann hab ich ja Glück, dass ich die 'Viper' bin, hmh?"

Fye wich hilflos dem bohrenden Blick der jungen Frau aus. Der übelsüße Duft ihres Parfums machte ihn ganz schwindelig.

"Also schön, jetzt, wo wir geklärt haben, wer ich bin, wüsste ich auch ganz gern, wer du bist und wer dich geschickt hat."

Die listigen Hände der Viper glitten geschmeidig seine Schläfen hoch. Zwirbelten sein zerzaustes Haar zwischen den Fingern.

Fye starrte sie an. Ich will dir nicht vertrauen, also sage ich dir auch nicht-...

"Bill. Ich heiß Bill. Und mich schickt niemand."

Der Blick dieser dunklen Augen tropfte an seinem Gesicht herab wie zähflüssiger Honig.

"So? Du scheinst keine Ahnung zu haben, wie der Rest es macht, wenn er einen Termin bei der 'Viper' haben will."

"Ich bin nicht wie der Rest", entgegnete Fye tonlos.

Wieder dieses glockengleiche Lachen. "Ja? Also, was kann ich denn dann für dich tun, hmhh... ?"

Sie schien sich nicht an seinem zerkratzten, zerprügelten Erscheinungsbild zu stören.

"I-ich-... brauche etwas aus deinem Laden. Du wirst die 'Viper' genannt, weil du Sachen hast, d-die-..."

"... Die etwas bei anderen Menschen bewirken?", gurrte die Viper behaglich, "Zum Beispiel, dass sie abkratzen? Elendig krepieren? Verrecken? So etwas vielleicht?"

Fye wurde blass, dennoch ließ er sich nicht beirren. "J-ja. Ich brauche etwas davon."

Die junge Frau musterte ihn noch für einige stumme Augenblicke sichtlich interessiert. Dann wandte sie sich schwungvoll ab und öffnete einen der großen, hölzernen Schränke zu seiner Rechten.

Der junge Mann hielt den Atem an.

Da war es. Vor seinen Augen stapelte sich das, was er schon seit einer knappen Woche so verzweifelt suchte, hier in diesem engen, nach Thymian stinkenden Schrank. In Flaschen, Pillenröhrchen, Gläsern, Ampullen.

"Eindrucksvoll, nicht wahr? Schätz dich lieber glücklich, nicht jeder kommt zu der unverdienten Ehre, dass ich ihm so offenherzig meine Sammlung zeige. Stellt sich nur noch die Frage, was davon du haben willst."

Fye unterdrückte nur mühsam das Beben seiner Hände.

"Ich will etwas, das in zwei Schüben wirkt."

Die Lady suchte für einige Zeit in dem Schrank herum, bevor sie schließlich fündig wurde.

"Tja, wenn du so etwas willst, dann ist das hier genau das richtige. Erster Schritt: ein Pulver. Zweiter Schritt: eine Spritze."

Der Blondling spürte das Herzklopfen bis in seinen Hals hinauf jagen, als er das kleine Säckchen und die in weiches Mulltuch eingewickelte Ampulle musterte, die ihm die Viper hinhielt.

Als er sie jedoch an sich nehmen wollte, schloss sie den Schrank wieder zu und schüttelte spöttisch den Kopf.

"Also hör mal, Bill. Hast du denn wirklich so wenig Ahnung davon, wie's in der Welt zugeht?"

"Wie-... ?", fragte Fye unsicher und ignorierte nur mühsam den Parfumduft, als sie wieder an ihn herantrat.

"Du hast schon mal verdammtes Glück, dass ich dich überhaupt reingelassen habe", sagte sie leise und legte die Hände auf seine Hüften, "Und dann erwartest du auch noch, dass du davonkommst, ohne bezahlt zu haben? Für einen kleinen Dienst wie diesen erwarte ich mindestens hundert Mäuse. Also- lass rüberwachsen, aber ein bisschen dalli."

Fyes Hände zuckten.

Hilflosigkeit, glühend heiße Hilflosigkeit erfüllte seinen Kopf wie ein Ballon, der immer stärker aufgepumpt wurde.

Daran hatte er die ganze Zeit über nicht gedacht. Kein einziges Mal.

"Ja aber, ich-... ich hab kein Geld!", stammelte er mit schwacher Stimme und rang mit sich, damit seine Knie nicht einfach unter ihm wegsackten. Die Viper streifte ihn mit einem verächtlichen Seitenblick.

"So? Das ist bedauerlich. Dann tut's mir leid für dich...", meinte sie achselzuckend und wollte den Schlüssel für den Schrank weglegen. Der Knoten in der Kehle des Blondlings zog sich immer fester zu. Verzweifelt packte er ihr Handgelenk.

"H-halt-... nicht!"

Sie sah ihn gespielt überrascht an und ließ die Hand mit dem Schlüssel sinken. Dann lächelte sie.

"So ist das also?", gurrte sie, "Also schön... dann drücke ich eben nochmal ein Auge zu und lasse dich mit was anderem bezahlen."

Fye zuckte unsicher zusammen, als sie ihn bei den Schultern nahm und mit sanfter Gewalt auf einen der üppig gepolsterten Chintz-Sessel drückte. Aus glasigen Augen starrte er zu ihr empor.

Da waren sie wieder, diese weichen, schlangengleichen Finger, diesmal an seinen Wangen und seinem Hals.

Wieder fühlte er den zähen Honig ihres dunklen Blicks auf seiner Haut.

"Du hast da was", hörte er ihre flüsterleise Stimme direkt neben seinem Ohr, "Und das hätte ich zu gerne als Preis."

Scheu wich Fye ihrem Blick aus. "U-und was soll ich dann-..."

Die Viper starrte ihn an. Langsam verzerrte sich ihr süßes Lächeln zu einer gehässigen Grinsgrimasse.

"Dich ausziehen, Kleiner."
 

"Hier. Die Ergebnisse von gestern und heute."

"Hmhn..."

Ashuras stirnrunzelnder Blick glitt kritisch über die Pläne.

"Na dann. Da wird der Boss zufrieden sein. Los, Pat, beschaff uns was zu trinken."

Die vier Verbrecher an ihrem Tisch schienen äußerst zufrieden mit sich - kein Wunder, wenn einem drei erfolgreiche Einstiege hintereinander gelungen waren. Nun mussten sie sich für einige Zeit keine Sorgen mehr um ihr Wohlergehen machen.

Solange sie erfolgreich waren, wurde für sie gesorgt. Alle vier grinsten sich an.

Keiner von ihnen bemerkte den schmalen, dünnen Schatten hinter der Plane, die vor die großen Lagerhallenfenster gezogen worden war- und noch viel weniger, dass der Besitzer dieses Schattens ab und zu dahinter hervorlugte, um sie zu beobachten.

Starre, milchglastrübe Augen, die sie unerbittlich im Visier behielten.

Fye war müde. Er war so müde, dass er am liebsten eingeschlafen und nie wieder aufgewacht wäre.

Seine Handgelenke schmerzten immer noch vom Klammergriff der Handschellen. Seine Haut war klebrig von Angstschweiß. In seinem Mund haftete der zum Erbrechen süße Geschmack, den die Zunge der Viper dort hinterlassen hatte.

Sein eigener keuchender Atem hämmerte immer noch an seinem inneren Ohr wie ein Alpdrücken.

Sein Körper war geschändet. Doch er hatte es geschafft.

Regungslos wartete er hinter der dunkelgrünen Plane und beobachtete, wie einer von Ashuras Laufburschen mit einer Flasche zurückkam. "Die war noch als einzige da..."

Ashura schnappte ihm ungerührt die Flasche weg und trank sie kurzerhand aus. Dann warf er sie über die Schulter davon.

"Einer von euch ruft noch im Lauf des Tages den Boss an. Morgen ist die Übergabe."

Trotz seiner bleiernen Müdigkeit merkte Fye ein wenig auf.

Boss? Was für ein Boss? Er hatte immer gedacht, der einzige Boss in diesem Sündenpfuhl sei Ashura.

Dieser schien das Gleiche zu denken. Er rieb sich über seine Kehle und schluckte.

"... Und Fye scheint schon wieder abgehauen zu sein. Dort, wo er sich sonst immer verkriecht, war er nicht. Einer von euch macht sich später auf und fängt ihn wieder ein", sagte er und lockerte seinen Kragen.

"Und dann?"

"Und dann verpasst ihr ihm eine geriebene Tracht Prügel, was denn sonst?!", bellte der schwarzhaarige junge Mann gereizt und räusperte sich mehrmals kräftig. Seine Stimme klang brüchig.

"Aber Boss!", wagte es einer seiner Handlanger zu widersprechen, "Wenn wir ihn noch öfter verprügeln, stirbt er uns womöglich noch unter den Händen weg! Solange er die Zahlen immer noch nicht rausgerückt hat-..."

"So langsam geb ich einen feuchten Dreck auf diese verdammten Zahlen! Ich glaub allmählich, dass er die überhaupt nicht gewusst hat! Vermutlich haben seine Eltern absichtlich damit hinterm Berg gehalten, weil dieser andere-..."

Ashura brach abrupt in seiner Rede ab und hustete ein paarmal laut. Offenbar hatte er sich verschluckt.

Verstohlen schielten die blauen Augen zwischen der Plane hervor.

"Und was sollen wir dann mit ihm tun?"

Der Schwarzhaarige hustete immer noch. Wenigstens war er so taktvoll und hielt sich dabei die Hand vor den Mund.

"Sobald-... ihr ihn euch-... geschnappt habt-... legt ihr ihn um-... und ersäuft ihn irgendwo!", keuchte er, "Dann-... kann er seiner kleinen Freundin-... wenigstens Gesellschaft leis-..."

Wieder hielt er inne. Ein rasselndes Geräusch drang zwischen seinen Fingern hervor. Seine Untergebenen starrten ihn befremdet an.

"Boss... ?"

Wieder ein Würgen. Als Ashura seine Hände wieder herunternahm, glänzten sie blutrot. Ohne jede Vorwarnung knickte er in die Knie. Sein Husten nahm immer gequältere Züge an. Fassungslos fuhren die drei Verbrecher zurück, als ihnen ihr Anführer plötzlich einen Mund voll schaumigen Blutes vor die Füße spuckte.

"Scheiße!!"

"... Was denn mit ihm auf einmal--..."

"Boss!! Hey! Boss!!"

Völlig hilflos vor Entsetzen beobachteten die Männer, wie dem Schwarzhaarigen vor Schmerz die Augen regelrecht aus den Höhlen quollen, als er nach Luft ringend in die Knie ging. Sein Gesicht begann sich ins Bläuliche zu verfärben.

"Ruft-... Pantoliano an-...", stieß er nur noch unter zusammengebissenen Zähnen hervor, zwischen denen allmählich rot verfärbter Schaum hervorquoll, bevor er endgültig zu Boden sackte und dort in fiebriges Zucken verfiel.

"Los, ruf du ihn an! Ich bleib solange hier!"

Regungslos wie ein Stein kauerte Fye in seinem Winkel hinter den Planen.

In seinem Gesicht zuckte kein Muskel, während er beobachtete, wie in dem Raum unter ihm endgültig das Chaos losbrach.

Alles wurde leer in ihm. Bin ich jetzt zufrieden?

Die Antwort war einfach: nein. Er würde erst zufrieden sein, wenn er Ashura ganz umgebracht hatte.

Dann werd ich das wohl bald tun.

Kein einziger Hauch einer Emotion regte sich in ihm, als er diesen simplen Beschluss fasste.

Kein irres Flackern glomm in seinen leblosen Augen auf. Kein mörderischer Tatendrang ließ seine Hände beben wie bei einer Fieberkonvulsion. Keine verrückte Grimasse verzerrte sein Gesicht.

Er saß bloß da und lächelte wie ein netter, normaler Mensch, der gerade an etwas Schönes dachte.

Er fragte sich, warum es ihn so kalt ließ, dass er soeben einen Menschen vergiftet hatte.

Und er antwortete sich, dass es ihn so kalt ließ, weil er durch und durch geisteskrank war.

Ja, so musste es sein. Aus toten blauen Augen starrte er auf Ashuras zuckenden Körper fünf Meter unter ihm.

Keine Angst, Ashura. Dauert nicht mehr lange.
 

~~
 

Regen.

Feiner, mit dem bloßen Auge kaum erkennbarer Sprühregen fiel nun schon seit zwei Stunden in einem Fort vom grauwolkig verhangenen, herbstwindgepeitschten Himmel herab.

Das Murmeln und Glucksen der Regenrohre hallte hundert- und tausendfach im weitläufigen Innenhof der Schule der 'tausend blitzenden Klingen' wider und vermischte sich zu einem nicht abfallenden Wispern und Flüstern.

Der schlaksige, für sein Alter bereits ungewöhnlich groß gewachsene Junge in der Mitte des Hofes ließ sich nicht davon beeindrucken. Regungslos wie ein steinernes Götterbild verharrte er in seiner Kampfhaltung, obwohl der Regen seinen Hakama durchweichte, durch seine zerzausten rabenschwarzen Haare perlte und sein Gesicht hinabrann.

Seine mageren Hände umklammerten einen Schwertgriff. Seine purpurnen Augen funkelten vor Argwohn, als sie zur Seite glitten und misstrauisch über die Wände des Innenhofs, seine holzgetäfelten Gänge und Schiebewände, wanderten.

Wo ist er... ?

Es war riskant, sein inneres Zentrum zu verlassen, dieses Vakuum der völligen Konzentration in seinem Kopf, in das er sich immer zurückzog, wenn er gegen jemanden antrat- aber er konnte nicht anders.

Und schon im nächsten Moment sollte er es bereuen, denn so sah er den Schatten seines Gegners nicht.

Der Junge verharrte regungslos- bis plötzlich etwas vor seinem Auge vorbeischnellte. Ein hauchdünnes, kaum sichtbares Aufblinken, wie von einem Gegenstand aus Stahl, mehr nicht.

Im letzten Moment warf er sich zur Seite.

An der Stelle, an der er eben noch gestanden war, zerteilte die Klinge seines Kontrahenten zischend die feuchte Luft.

Sofort wirbelte er mit zusammengebissenen Zähnen herum und schlug mit aller Kraft, die seinem dürren Körper innewohnte, mit dem Schwert um sich, sodass sein Widersacher sofort vor ihm zurückwich.

"Na, na, nicht so verbissen, Kurogane-chan!"

"Nennen Sie mich nicht so", fauchte Kurogane nur zurück und holte wild zum nächsten Schlag aus.

Ein stechendes Klirren durchschnitt die Luft, als die beiden Schwertklingen aufeinander trafen.

"Deine Beinarbeit. Ich will mehr Beinarbeit sehen!"

Mit einem Sirren sauste die Schneide seines Gegners unter ihm hinweg, sodass er die Füße hochreißen musste, um nicht getroffen zu werden, sie umwirbelte seine schmächtige Gestalt wie ein einziger Sturm und trieb ihn zu immer schnelleren Manövern, mit deren Hilfe er sich immer wieder nur in letzter Sekunde vor der scharfen Schneide in Sicherheit bringen konnte.

Sein Kontrahent war unglaublich schnell.

Wobei- was konnte man auch schon anderes von seinem Sensei erwarten?

Verärgerter Starrsinn flammte in den lavafarbenen Augen auf, als Kurogane es endlich schaffte, der Klinge seines Meisters zu entkommen. Sofort schlug er mit aller Gewalt zurück. Sein Sensei war flink, aber er war bei weitem nicht so stark.

Der hager gebaute Mann mit dem dünnen schwarzen Kinnbärtchen wich in gekonnten Manövern den wilden Schwerthieben seines jungen Schülers aus, doch dieser täuschte mehrere schnelle Ausfallschritte an, wirbelte herum, warf sich in eine seitliche Angriffsposition und schlug beidhändig zu, wobei er ihn zielstrebig immer weiter in eine Ecke des Innenhofs trieb.

Beunruhigt fühlte sein Sensei die Wand näherkommen und wehrte sich immer frontaler, doch sein Schüler hatte es bewusst auf ein Duell der reinen Willenskraft angelegt. Er konnte immer noch nicht perfekt ausweichen, doch diese Besessenheit, die ihm schon seit seinem ersten Tag an dieser Schule innegewohnt hatte, verlieh ihm eine Kraft, deren Rohheit nicht einmal er gewachsen war.

Das Alter. Es ist mein Alter. Diese alten Knochen machen's eben nicht mehr richtig versuchte er sich innerlich zu beruhigen, während er sich allmählich in wachsender Bedrängnis sah, getrieben, gehetzt durch Kuroganes immer schneller aufeinander folgenden, immer präziseren Schwerthiebe, als hätte er tatsächlich vor, ihn zu-...

Im letzten Moment erhaschte der alte Mann eine Lücke in der Deckung seines Schülers und stieß zu.

Ein Ausfallschritt, eine schnelle Drehung aus der Hüfte und ein gut platzierter Hieb in die Kniekehlen, und er hatte den sturen Schwarzkopf am Boden. Keuchend sicherte er seine Machtposition und platzierte die stumpfe Schneide des Übungsschwertes an seinem Kinn.

Nach einem langen Schweigen lächelte er schließlich und ließ Kurogane aufstehen.

"Schön. Sehr schön. Du verbesserst dich mit jedem Mal ein wenig mehr, Kurogane-chan."

"Ich habe gesagt, Sie sollen mich nicht so nennen."

Sensei hob tadelnd die struppigen Brauen. "Wie muss es heißen?"

In den zinnoberroten Augen flackerte eine Mischung aus Scham und Trotz auf, als der Junge den Kopf abwandte.

"Ich bitte Sie, mich nicht so zu nennen, Munashii-sensei."

Sayoto Munashii legte schmunzelnd den Kopf schief und stützte sich auf seinen Schwertgriff.

"Brav so. Im Gegensatz zu deiner Kampftechnik sind deine Umgangsformen noch etwas dürftig, hmh?"

Der Junge überhörte das geflissentlich. Er stand auf und starrte seinen Lehrer abwartend an.

"Aber ich war besser heute, oder? Ich war besser!"

"Was meinst du mit 'besser' ? Ich kann dir soviel verraten, dass es bis jetzt nicht viele geschafft haben, schon mit neun Jahren gegen mich anzutreten, weil sie den Rest ihrer Kameraden bereits überflügelt haben."

"Ich bin nicht wie der Rest", entgegnete Kurogane tonlos.

Sein Sensei musterte ihn lange mit gedankenvoll gerunzelter Stirn.

"Ich weiß, mein Junge. Und genau das ist es ja, was mir solche Sorgen bereitet."

Kurogane sah seinen Lehrer verständnislos an.

Dieser seufzte nur und klopfte ihm ein wenig auf die völlig durchweichte Schulter.

"Komm, gehen wir lieber zuerst rein. Bei diesem Regen holt sich ein Knacker wie ich ja noch den Tod."
 

Die Schiebewand raschelte.

"Munashii-sama. Der Tee."

Mit einem Lächeln wandte sich der alte Mann zu dem Mädchen um, das soeben in sein Büro gekommen war, und nahm ihr das Tablett mit den beiden dampfenden Teetassen ab.

"Ich danke dir, Hikaru-chan."

Hikaru nickte und zog sich ebenso lautlos zurück wie sie erschienen war, allerdings nicht, ohne dem kleinen Lümmel, der Sensei gegenüber saß, noch schnell über das struppige schwarze Haar zu streichen.

Sie war eine der wenigen Personen, die wussten, unter welchen Umständen der Junge hierher gekommen war und welch grauenvolle Dinge er mit eigenen Augen hatte ansehen müssen, und sie wünschte sich, er würde wenigstens ab und zu lächeln.

Munashii kicherte halblaut in sich hinein, als er beobachtete, wie sich Kuroganes Gesicht angesichts Hikarus flüchtiger Liebkosung zu einer unwilligen Grimasse verzog.

Wenn der Kleine etwas nicht ertragen konnte, dann waren es Zärtlichkeiten.

Naja. Allerdings auch verständlich, wenn man diese schreckliche Geschichte mit seinen Eltern bedenkt.

Dieser Gedanke reichte bereits, um Sensei das Lächeln wieder vom Gesicht zu wischen.

"Hier, Kurogane, trink. Du hast einen anstrengenden Morgen hinter dir."

"Warum wollten Sie mich sprechen, Sensei?"

"Darf ein Sensei denn nicht einen Schüler zu sich kommen lassen, nur weil er ihn gern um sich hat?"

" 'Um ihn' oder 'ein Auge auf ihn' ?"

Munashii seufzte. Hätte er Kurogane nicht so klar und deutlich vor sich gesehen, würde er keinem Menschen glauben, dass er noch ein Kind war- nun, zumindest, was Alter und Aussehen anbelangte.

Mit jedem heranbrechenden Tag wurde dem alten Mann immer schmerzhafter klar, dass dieser Junge zwar noch den Körper und die Gesundheit eines jeden Kindes hatte- innerlich jedoch war er schon längst tot.

"Kurogane", sagte er müde und sah seinen starrköpfigen Schüler beinahe bittend an, "Ich weiß, du hörst das nicht gerne, aber Hikaru-chan und ich möchten eben gut auf dich aufpassen, jetzt, wo du hier an der Schule wohnst. Wir wollen es dir so leicht wie möglich machen. Nicht zuletzt, weil deine Eltern es so gewünscht haben."

Er hatte eindeutig das Falsche gesagt. Das schmale Kinn des Jungen zuckte leicht.

"Ich hatte Sie gebeten, nie wieder von meinen Eltern zu reden, Sensei."

"Ich weiß. Bitte verzeih. Ich bin sicher, dass es ihnen dort, wo sie jetzt sind, besser geht."

"Sie reden, als ob sie tot wären. Sensei, wieso sagen Sie mir nicht, wie ich heute beim Schwertkampf war? Bin jetzt endlich gut genug, um mit meinem Katana zu kämpfen?"

Wieder seufzte der alte Mann. Diesem Dickschädel war einfach nicht beizukommen.

"Noch ist es nicht dein Katana, Kurogane, es ist immer noch das Katana deines Vaters. Und ich habe dir bereits erklärt, dass ich es dir erst aushändigen kann, wenn du es dir verdient gemacht hast."

"Aber... !!"

"Kein aber. Dein Vater musste es sich auch erst verdienen, denn es ist eine edle Waffe, in der sich die Generationen deiner Familie verewigt haben. Und deine Hand soll sie erst führen, wenn sie die erforderliche Kampfkenntnis erfahren hat."

"Aber unser Kampf war doch gut! Ich war doch gut! Ich hätte Sie fast geschlagen!"

Der alte Mann musste unwillkürlich ein wenig lächeln bei so viel jugendlicher Engstirnigkeit.

"Du glaubst also, wenn du mich erst geschlagen hast, bist du unbesiegbar?"

Beschämt und zornig zugleich wandte der Junge den Blick ab.

"War ich nun besser oder nicht?"

"Also gut, lass es mich versuchen. Du bist schneller geworden, das habe ich mit einigem Wohlwollen beobachtet. Deine Ausdauer wächst. Und sogar deine Beinarbeit verbessert sich allmählich."

"Also bin ich besser geworden?"

"In gewisser Hinsicht: ja, allerdings, das bist du. Du steigerst dich mit jedem Mal ein wenig mehr. Und doch gibt es da noch einige Dinge an deiner Art zu kämpfen, die mir einfach nicht gefallen wollen."

"Und das wäre?"

Die struppigen Augenbrauen seines Meisters zogen sich wie bei einem jähen Anflug von Kummer zusammen.

"Es ist deine Wut, Kurogane. Ich bin vielleicht ein alter Mann, aber so viel erkenne ich gerade noch. Seit du dich von deinen Eltern verabschieden musstest, ist diese Wut in dir. Und sie bereitet mir Sorgen, verstehst du?"

Nun hatte er bereits zum zweiten Mal die Tabulinie überschritten.

Die Linie, die der Junge bereits am Tag seiner Ankunft klar und deutlich wie eine Steinmauer zwischen sich und seinem Sensei gezogen und sich augenblicklich dahinter verkrochen hatte. Kein einziger Blick dahinter wurde gutgeheißen.

"Es ist nicht so, dass diese Wut deine Kampffähigkeit beeinträchtigt", fuhr er deshalb rasch fort, "Aber sie soll nicht dein Leben beeinträchtigen, Kurogane. Sie soll in deinem Kopf- und in deinen Händen- nicht die Macht ergreifen."

"Ich weiß nicht, von was für einer Wut Sie sprechen!"

"Diese Art von Wut funktioniert wie ein lebendiges Wesen- sie muss sich von etwas ernähren, um bestehen zu können."

"Wovon soll sich Wut ernähren?"

"Von deiner Trauer. Als du fortgehen und hierher kommen musstest, warst du traurig, und das konnte man dir ansehen. Aber wieso hast du dich deiner Trauer verschlossen, anstatt dass du versucht hättest, mit ihr umzugehen?"

In den purpurnen Augen flammte es gereizt auf.

"Ich werde so lange nicht trauern, Sensei, bis ich mein Ziel erreicht habe!"

"Und was für ein Ziel soll das sein? Denjenigen zu töten, der deinen Eltern das angetan hat?"

Der Pfeil saß. Die Hände es Jungen, die er sittsam in seinem Schoß gefaltet hatte, erbebten sichtbar.

Munashii stieß ein tiefes Seufzen aus. Er hatte es von Anfang an geahnt.

"Nun enttäuschst du mich wirklich, Kurogane. Wenn du glaubst, dass ein Katana für solch einen grausamen Zweck wie einen Mord benutzt werden sollte, dann werde ich es wohl für immer wegschließen müssen."

"Das würden Sie nicht wagen!", stieß Kurogane zornig hervor.

"Doch, würde ich. Denn wenn du den Sinn eines Katanas nicht erfasst und es als vulgäre Mordwaffe missbrauchst, dann bist du kein Schwertkämpfer, sondern ein Mörder. Ein Katana, Kurogane, wird nicht geschmiedet, um sinnlos zu töten, sondern um zu beschützen. Wenn du es eines Tages ziehst und gegen den Feind richtest, um damit ein lebendiges Wesen zu beschützen, ein Wesen, das du schätzt, das du liebst- dann erweist du ihm und deinen Vorfahren, die dieses Schwert bereits benutzt haben, die heiligste Ehre, die einer Waffe zuteil werden kann."

In diesen flackernden Kinderaugen war nicht die geringste Regung zu erkennen, als Munashii das sagte.

Der alte Mann bemerkte es und senkte müde den Blick.

Selbst jetzt konnte er sie spüren, diese Wut, wie sie sich unerbittlich durch den jungen Körper seines Gegenübers fraß und wuchs, mit jedem Augenblick, da er an seine Eltern dachte und die Trauer über ihr Schicksal zurückhielt.

Wenn es niemand schaffen würde, die Wut in diesem Kind vom Wachsen abzuhalten, würde sie eines Tages zu einer leibhaftigen Bestie herangereift sein.

Eine Bestie, die in ihrer blinden Gier nach Rache schon bald nicht mehr Falsch von Richtig unterscheiden konnte, die einfach der ganzen Welt die Schuld an ihrem Los gab, weil sich der wahre Schuldige nicht finden wollte, und dafür alles und jeden, der sich ihr in den Weg stellte, bei lebendigem Leibe verschlang.

Ein Menschenfresser. In diesem Kind.

"Ich schätze kein lebendiges Wesen, Sensei."

Schweigen. Für einen Moment erlosch das Funkeln in den sonst so wachen, schwarzen Augen seines Meisters.

Plötzlich war er ganz einfach nur ein alter Mann. Gebeugt. Von Sorgen beladen.

Und müde, sehr müde.

"Ich weiß, mein Junge", sagte er schließlich leise, und seine Stimme klang wie die dünne Flamme einer Kerze, die ein kühler Windzug allmählich auszuhauchen begann, sodass sich etwas in dem Jungen schmerzhaft verkrampfte. "Ich weiß. Aber wenn du ein bisschen Geduld hast, wirst du dieses lebendige Wesen finden. Oder vielleicht findet dieses lebendige Wesen sogar vorher dich."

"Und wenn nicht?"

Kurogane zuckte überrascht zusammen, als er statt einer Antwort die Hand seines Meisters in seinen struppigen schwarzen Haaren spürte. Für einen Moment überlegte er, ob er sich wehren sollte- doch als er den erschöpften Ausdruck des Kummers in den Zügen des Mannes sah, der ihn vor wenigen Monaten bei sich aufgenommen hatte, blieb er still.

"Sensei... ?"

Munashii schüttelte nur ein wenig den Kopf.

"Mein Junge. Bitte pass auf dich auf, hörst du? Bitte pass auf dich auf."

Er würde die Seele dieses Kindes niemals erreichen können.

Die Seele dieses Kindes, die noch in ihrem Kokon gestorben war, bevor sie sich voll entfalten konnte.

Alles, was er jetzt noch hoffen konnte, war, dass dieses lebendige Wesen ihn finden würde.

Ihr ihre Flügel wiedergeben würde.

Und das so schnell wie nur irgend möglich.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-09-22T20:29:28+00:00 22.09.2008 22:29
Nun, die Hoffnung des Sensei hat sich erfüllt- wenn auch deutlich später als von diesem erhofft aber hoffentlich nicht ´zu` spät^^
Und du bist wirklich fies! *stöhn* Armer Fye. Kuro ist in dem Kapi ja noch halbwegs glimpflich davongekommen.

So langsam tät's mich aber echt interessieren was es mit diesen verflixten Zahlen auf sich hat und woher Kuro Fye kennt!
Von:  Loveless
2007-08-29T11:22:10+00:00 29.08.2007 13:22
OMG!!!!O-O
Wie konnte mir soetwas nur passieren???
Ich habe doch glatt die neuen Kapitel von dir verpennt!!! T-T
Soooorrrryyy~~~ o(_ _)o *verneig und um Vergebung bettel*
Ich bin unwürdig!!!

Und dabei waren deine neuen Chapter soooooooooooooooooooooooooooooooooooooo genial!!!
Du bist ein Meister deines Faches!
Bei Kapitel 15 saß ich wie auf einem Pullverfass, so gespannt war ich! Die Szene in der Kirche und Fai und Kuri-pii und alles...*kreisch*...einfach genial!

Und Kapitel 16 erst...der arme Fai...T-T
Du hast echt was von einem Saddisten!^^

Obwohl Fai so leiden muss(te), macht es mir immer mehr Spaß, deine Story zu lesen. Du reißt mich immer wieder total mit!

Ich hoffe, dass du schnell weiterschreibst (und ich es nicht schon wieder verpenne! ^^°)

Mit lieben Gruß
Loveless
Von:  CptJH
2007-08-28T06:31:30+00:00 28.08.2007 08:31
Bööööööööh~ immer wird schon alles gesagt, bevor ich zu nem Kommi komme...aaaaaaber:
Es ist doch eh immer dasselbe: SUPERGOOOOOIL!!
*O*
XDDD
Von:  BabyTunNinjaDrac
2007-08-27T16:48:47+00:00 27.08.2007 18:48
Yay, du bist schnell in letzter Zeit *_______*v
Und das freut mich wirklich ungemein *___*

Erstmal was zum Kapitel: Ich habe großesn Respekt vor Fai, was er alles auf sich nimmt, um Ashura umzubringen. Ich finde es toll, wie du das Gefühl beschrieben hast, was Fai hatte, als er Ashura gesehen hat, wie er sich vor Schmerzen gewunden hat.
Und das Ashura für Pantaliano arbeitet, habe ich mir gedacht.. die Vergangenheit von Kuro und Fai hängt nämlich an diesem einen Strang.
Das du das mit KUros Foltern nicht weiterverfolgt hast, finde ich auch nicht schlimm, sondern sehr passend, weil man so auch etwas über Kuros weiter zurückliegende Vergangenheit erfährt, als er noch ein Kind war. Auch hier beschreibst du wieder wunderschön.
Mach so weiter, ich liebe deine FF *__*v

CHuu~
Von: abgemeldet
2007-08-27T16:40:36+00:00 27.08.2007 18:40
OMG!!! SO cool!!!!!! (bin grad an sonem uralt PC von meiner Oma XD hab extra nach dem neuen Kappi geschaut...und es war draußen!!!! =DDDDDDDD *freu*)
XD diese Viper erinnert mich irgendwie an Yuuko 9_9; Armer Fay.....
...*kopf schiefleg* was ist denn jetzt mit Kuros Eltern? Die beiden haben viel durchmachen müssen........
Du kannst so gut schreiben!! Ich bin sprachlos! Bitte bitte bitte *fleh* schreib schnell weiter! *wissen will wie's weitergeht*
Die FF ist sooooooooooooooo genial! Mein absoluter Liebling!
Von: abgemeldet
2007-08-27T15:30:05+00:00 27.08.2007 17:30
Mah!! Jetz bin ich schon wieder so spät aus den Federn gekommen >//>
Nyoo hab aber gleich zu lesen angefangen und diesmal find ich das Kapitel wirklich entspannter...oh gott fye, was machst du nur? Q.Q *mir die szene mit viper gar nich vorstellen will* V.V
Bei Kurogane hat´s aber auch mächtig lange gedauert bis seine "Seele" gerettet wurde, man merkt halt wie sehr er sich verändert hat nach der Begegnung mit Fye *jubäl*
Gespannt bin ich ja auf´s nächste Interlude, wo der Rest der Vergangenheiten der beiden endlich aufgedeckt wird, vor allem was es mit Fye und Yuui auf sich hat und dem Zahlencode ^,^
Mach schnell weiter, Mama *lach* *knufflz*
bye
Von:  Klayr_de_Gall
2007-08-27T11:13:19+00:00 27.08.2007 13:13
Yay!
Jetzt hab ichs doch auf die Reihe bekommen nen Kommi zu tippseln. *lol*
Ich kann ja nicht immer nur schreiben wie megatoll das alles ist und wie fatalobombastiko dein Schreibstil ist, gell? XDD

Das Kapi war ziemlich heftig, irgendwie.
Also, es ist ja im übertragenen Sinne ruhig, aber halt doch hart... armer Fye. Und Kuro gehts ja eigentlich net schlecht, aber man merkt wie sehr er leidet... *seufz*

Mach schnell weiter!! *O*
*schon rumhibbel*

*chuchu*
Klayr
Von:  Lady_Ocean
2007-08-27T10:37:09+00:00 27.08.2007 12:37
*freu* Das ist schön, dass es so schnell weiter ging ^^. So bin ich doch noch vorm Urlaub zum Lesen gekommen ^^.

Tja... Dieses Wesen, das Kuroganes Seele retten sollte, hat wohl doch etwas länger gebraucht, als sein Meister gehofft hatte. Und Kuro hatte in der Zeit noch einige grausame Erfahrungen machen müssen. Dass er allerdings schon vor der Zeit seiner Ausbildung bei den Kadetten so dermaßen viel erlebt hat, damit hätte ich nicht gerechnet. Jedenfalls nicht mit dem Ausmaß, das du hier angedeutet hast (irgendwas musste ja schon passiert sein, dass Kuroganes Eltern ihn in weggegeben haben und in den Shintô-Schrein gegangen sind, aber genauer hatte ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht). Aber jetzt bin ich echt gespannt, was damals noch passiert ist. Nach den ersten Andeutungen in diesem Kapitel dachte ich noch, es wäre eine Sache zwischen Kurogane und dessen Eltern gewesen, eine Art Streit sozusagen. Aber dass da noch ein Dritter mitgemischt hat... Langsam würde es mich nicht einmal mehr wundern, wenn das wieder auf Ashuras und Pantolianos Konto gehen würde. Immerhin meinte Pantoliano auch mal, dass sie noch verschlossene Akten von Kurogane haben, die er keinesfalls in die Hände bekommen sollte, weil sie sonst die Kontrolle über ihn verlieren würden.

Was Fye alles über sich ergehen lassen hat, um an das Gift gegen Ashura ranzukommen, ist auch krass gewesen. Die 'Viper' jat wirklich keine Skrupel, dieser geschundenen Seele noch einen weiteren tödlichen Schlag zu versetzen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass Fye sich auch an ihr rächen wird, wenn er das mit Ashura abgeschlossen hat. Bei dem Zustand, in dem er sich im Moment befindet, ist ja wirklich für nichts garantiert.
Dass Ashura für Pantoliano arbeitet, kam für mich auch ein wenig überraschend. Dass der Italiener Dreck am Stecken hat, weiß man ja, seit er das erste Mal aufgetaucht ist. Aber dass er SO tief im Mist versinkt...holla. Das mit dem Sicherheitsdienst ist wikrlich nur eine einzige, lächerliche Farce *kopfschüttel*. Einfach erschreckend, wie lange er sich durch diese Machtposition schon der Unterwelt ausbreiten konnte.

Ich schätze, mindestens zwei Interludes wird es auf jeden Fall noch geben, was? Einmal, was damals mit Fye und Yuui war, also die Zeit, bevor Fye zu Ashura gehommen ist. Genauso wie der Rest aus Kuroganes frühester Kindheit, bei dem jetzt noch geklärt werden muss, was mit seiner Familie passiert ist.
Der andere Strang muss dann die Ereignisse der jüngeren Vergangenheit noch klären, also den Ende von Fyes Mord an Ashura und was nach der Folter weiter mit Kurogane geschehen ist.
Dann wird es wohl sicherlich noch einige Kapitel von CS geben *freu* ^^.

Lg
Ocean


Zurück