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Arabische Nächte

Manche Geschenke bringen nicht nur Glück
von

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Die wahre Absicht Fuinsyls

Die wahre Absicht Fuinsyls

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Auf Drängen einer einzelnen Dame, melde ich mich mal wieder…
 

Schniefend vergrub Tyson sich unter der Decke seines Bettes. Er wollte nicht mehr. Vor ein paar Stunden war Al Kajal bei ihm gewesen und hatte ihm erklärt, dass Kai ein Verbrecher sei und hingerichtet werden sollte. Seitdem lag er im Bett und wollte niemanden sehen. Selbst Sashli hatte er nicht mehr ertragen können. Er wusste ja, dass sie und die anderen Frauen es nur gut mit ihm meinten und ihm auch helfen wollten. Doch jetzt wollte er einfach nur allein sein. Seine Tränen wollten und wollten kein Ende finden. Tyson wunderte sich schon, woher er sie überhaupt noch nahm. Aber auch das war egal. Er würde sterben. Sein Geliebter würde sterben. Wegen ihm…
 

Tyson hörte, wie langsam eine Tür geöffnet wurde, ignorierte sie aber. Er ignorierte alles.
 

Sashli linste durch den Spalt der geöffneten Tür und beobachtete traurig, wie Tyson sich in seinem Bett verkroch. Seufzend wandte sie sich zu den anderen zwei Frauen zu.
 

„Er liegt immer noch im Bett“, meinte sie niedergeschlagen.
 

„Kein Wunder! Wenn ich so eine Nachricht bekommen würde, würde ich auch nur noch im Bett liegen wollen“, gab Mahanja von sich und nickte mit dem Kopf.
 

„Tja, und was machen wir jetzt?“, fragte Fatmana und sah ihre Freundinnen ernst an. Die anderen beiden Frauen senkten den Kopf. Sie wussten es nicht.
 

„Wir sollten ihn irgendwie aufmuntern“, meinte Mahanja und verschränkte ihre Arme.
 

„Ach… und darf man auch erfahren, wie?“, erklang plötzlich hinter den Frauen eine Männerstimme. Sie zuckten zusammen und wandten sich um. Fuinsyl kam gerade dem Gang entlang, auf dem die Frauen standen. Sofort verfinsterten sich die Mienen der Frauen.
 

„Wie kannst du es wagen, noch hierher zu kommen?“, knurrte Mahanja los und ging in Angriffsstellung. Die Unverfrorenheit, mit der Fuinsyl daher kam und grinste, brachte sie zur Weißglut.
 

„Ruhig Blut, meine Liebe. Ich tue dir schon nichts“, grinste Fuinsyl schalkhaft.
 

„Was willst du hier?“, fragte Sashli und bemühte sich ruhig zu klingen.
 

Fuinsyl ging auf die Frau zu, die gleich neben dem Türspalt stand und beugte sich zu ihr runter.
 

„Ich will zu Tyson, ganz einfach“, meinte er und straffte sich.
 

„Das wirst du nicht!“, zischte Fatmana und angelte nach Fuinsyls Arm. Noch ehe dieser überhaupt begriff, was los war, waren die Frauen schon auf ihn gestürzt und hinderten ihn daran, zu Tyson ins Zimmer zu kommen. Sie rissen und zerrten an ihm und machten ein Riesentheater.
 

„GENUG!!!“, donnerte Fuinsyl und warf die Frauen von sich. Diese landeten unsanft auf den weißen Marmorboden und stöhnten schmerzhaft auf. „Frauen. Machen nichts als Ärger. Keine Ahnung, warum er unbedingt so viele haben muss“, knurrte Fuinsyl vor sich hin und wandte sich dann den Frauen zu, „Es tut mir leid, aber ich muss noch zu Tyson.“
 

Mit diesen Worten zupfte er sein Hemd zurecht und trat ein. Die Frauen sahen ihn alarmierend hinterher, bevor auch sie sich hoch rappelten und ins Zimmer kamen. Sie sahen, wie Fuinsyl sich zu Tyson ins Bett setzte und sanft über die Decke strich. Verwirrt sahen die Frauen ihm zu und Sashli begann sich ernsthaft zu fragen, was das für ein Kerl war. Alles was er tat, passt nicht zu einander. Er strafte seiner selbst Lügen.
 

„Hey, Tyson“, sprach Fuinsyl ruhig und zog langsam die Decke von Tysons Kopf.
 

„Was willst du“, murrte der Junge, ohne sich umzudrehen oder sonst irgendetwas zu machen.
 

„Dir etwas sagen.“
 

„Ach ja? Und WAS?“, brauste Tyson plötzlich auf und sprang aus seinem Bett auf. Er starrte Fuinsyl voller Hass an. Dann holte er tief Luft und wollte schon los schreien und dem Araber sonst welche Beschimpfungen an den Kopf werfen, als dieser ihm zuvor kam und nur meinte:
 

„Er ist weg.“
 

Sofort blieb Tyson die Luft weg. Dabei hatte er erst tief eingeatmet? Er starrte Fuinsyl entsetzt an und versuchte sich die Bedeutung der einzelnen, einfachen Worte klarwerden zu lassen.
 

„Er…ist weg?“, wiederholte Tyson geistesabwesend die Worte. Fuinsyl nickte.
 

„Ausgebrochen. Es wurde vor ein paar Minuten gemeldet“, Fuinsyl erhob sich, „also wird das Beil noch ein bisschen warten müssen.“
 

Tyson musste die Worte erst einmal sacken lassen. Langsam gaben seine Beine nach und er sank auf das Bett zurück.
 

„Warum erzählst du mir das?“
 

„Ich dachte, du solltest es wissen“, wehrte der Araber ab.
 

„Warum?“
 

Fuinsyl wandte sich von Tyson ab und ging ein paar Schritte auf die Tür zu. Dann blieb er stehen und wandte seinen Kopf kurz zur Seite.
 

„Jeder Mensch hat so seine Ziele und was ich hier gemacht habe, gehört zu meinen.“
 

Dann war er verschwunden und ließ einen ratlosen Jungen und drei verwirrte Frauen zurück. Tyson wandte sich zu den Frauen um.
 

„Was meinte er damit?“, fragte er doch die Frauen zuckten nur ahnungslos mit den Schultern.

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Leise öffnete Ray die Tür und schloss sie hinter sich. Er trug ein Tablett mit orientalischen Spezialitäten und wollte diese an Kai verfüttern. Jedoch als er in das Zimmer kam, in dem er und die anderen untergebracht wurden, fand er nur Kenny, der mal wieder auf seinem Laptop herumhämmerte vor. Fragend blickte Ray sich um.
 

„Wo sind denn Kai und Max?“, fragte er und stellte das Tablett auf einem Tisch ab. Kenny sah kurz auf, erkannte Ray und wandte sich dann wieder seinen Daten zu.
 

„Max ist einkaufen. Paar Mitbringsel für seine Mutter und Kai findest du ganz bestimmt im Fitnessraum, wo er gerade den Sandsack malträtiert“, antwortete Kenny gelassen. Ray nickte, dass er verstanden hatte und nahm das Tablett wieder an sich. Er verließ das Zimmer und schritt die langen Flure entlang bis er im Fitnessraum ankam. Mit dem Rücken an der Tür lehnend öffnete er diese und trat schnell hinein, bevor die Tür wieder zuschnellte. Dann sah er sich um und stellte mal wieder das Tablett ab und langsam zu Kai herüber, der mit bloßen Händen das Leder des Sandsackes verdrosch.
 

Kai hatte wohl gemerkt, dass Ray reingekommen war, er ignorierte ihn aber geflissentlich. Unbarmherzig schlug er auf den Sack ein und das schon seit Stunden. Seine Knöchel waren weiß, geschunden und bluteten teilweise schon. Doch Kai nahm das nicht richtig war. Er war wie betäubt.
 

„Kai?“, fragte Ray zaghaft und kam langsam näher.
 

Kai schlug weiter wie ein Besessener auf den Sack und verausgabte sich. Ray blieb neben Kai stehen und legte sanft eine Hand auf seine Schulter. Kai hingegen schlug noch einmal kräftig gegen den Sack und fing dann das schwingende Objekt auf und lehnte seine Stirn dagegen.
 

„Kai! Ruh dich aus, sonst klappst du noch um“, mahnte Ray und sah seine Freund beunruhigt an.
 

„In der Zelle hatte ich genügend Zeit mich auszuruhen. Das Warten macht mich wahnsinnig“, gab Kai zu. Er stieß sich vom Sandsack ab und ging um Ray herum zur Tür. Dort nahm er sich das Handtuch, das er dort abgelegt hatte und öffnete die Tür.
 

„Hey Kai! Warte mal! Ich schleppe nicht das verdammte Tablett durch die Gegend, nur damit du vor lauter Selbstmitleid vor Hunger tot umfallen kannst“, meckerte Ray und rannte auf Kai und das Tablett zu.
 

Kai aber sah den Chinesen nur tödlich an und griff sich eines von den Lebensmitteln und verschwand hinter der Tür. Ray griff sich wieder das Tablett und verließ ebenfalls den Fitnessraum. Mit dem Tablett in den Händen lief Ray zu Kai und ging mit ihm zusammen nach oben zu ihrem Zimmer. Während sie die Flure entlang gingen, sprach keiner von ihnen ein Wort. Doch kaum hatten sie ihr Zimmer erreicht, stürmte Max wie von einer Tarantel gestochen auf sie zu.
 

„Max was ist los?“, fragte Ray und hielt das Tablett hoch über seinen Kopf, weil er befürchtete, Max würde ihn umrennen.
 

„Ihr müsst kommen. Schnell!“, rang Max nach Luft und hielt sich an der Wand fest. Aus dem Zimmer kam auch noch Kenny, der verwirrt dreinschaute und über Max Atemlosigkeit nur den Kopf schüttelte.
 

„Ihr sollt mitkommen“, quengelte Max und winkte ihnen zu, ihm zu folgen.
 

„Meine Güte, was ist passiert?“, fragte Kenny und rannte hinter Max hinter her, nachdem er die Zimmertür geschlossen hatte.
 

„Das werdet ihr noch sehen“, meinte Max nur.
 

Kenny, Kai und Ray folgten Max bis hoch zu den Büroräumen. Genauer in das Büro, wo sie vor ein paar Stunden schon waren. Mit einem Knall öffnete Max die Tür und ging hinein. Die anderen folgten ihm. Das Büro sah genauso aus wie vorhin. Mit demselben mickrigen Wicht als Beamten. Doch eins war anders. Der Gast, der vor dem Schreibtisch im Sessel saß. Es war…
 

„Fuinsyl!“, knurrte Kai und setzte schon zum Sprung an. Fuinsyl, welcher seinen Namen hörte, stand auf und drehte sich lächelnd zu der Gruppe um.
 

„Jetzt bist du DRAN!!!“, knurrte Kai und versuchte loszustürmen. Kam leider nicht vom Fleck, weil Kenny und Ray sich an seinen Armen gehängt hatten.
 

„Wie ich sehe, bist du noch ziemlich munter“, bemerkte Fuinsyl und schritt langsam auf Kai zu.
 

„Was willst du hier?“, Kai zerrte an seinen Armen und befreite sich von seinen Freunden. Er kochte vor Wut und nur mit Mühe konnte er sich zurückhalten, nicht gleich noch einmal zu versuchen dem Araber an die Gurgel zu gehen.
 

„Ich bin hier, um mit dir zu reden“, meinte Fuinsyl. Er hob seine rechte Hand und deutete auf die Sessel. „Wollen wir uns nicht setzen.“
 

Widerwillig kam Kai der Einladung an. Die anderen machten es ihm gleich. Fuinsyl wandte sich zu dem Beamten um und bat ihn das Büro zu verlassen. Denn was jetzt besprochen werden sollte, war für seine Ohren nicht bestimmt. Nachdem sie sich niedergelassen hatten, sah Fuinsyl in die Runde.
 

„Darf ich vorher noch erfahren, mit wem ich es hier noch zu tun habe?“, fragte er lächelnd und erzeugte damit ein Würggefühl in Kai.
 

„Da ist Kenny, Max und Ray“, stellte Kai lustlos und widerwillig vor und zeigte immer jeweils auf seine Freunde.
 

„Wie ihr bestimmt schon mitbekommen habt, bin ich mit dem derzeitigen Herrscher Al Kajal verwandt. Nun, Al Kajal ist dadurch, dass er so reich geboren wurde schon immer ziemlich verwöhnt gewesen. Was er haben wollte, das bekam er auch und sei es auf illegalen Wege. So wie im unseren Fall. Bisher konnte es die Familie tolerieren, doch das Problem, das jetzt herrscht ist, dass Al Kajal mehr und mehr Zeit für seine Vergnügen nimmt und sich weniger um die Regierungsgeschäfte kümmert. Diese obliegen jetzt mir…“
 

„Worauf willst du hinaus?“, unterbrach ihn Kai wirsch.
 

„Ich will darauf hinaus, dass sich Kuwait es nicht mehr erlauben kann, einen solchen, nur mit sich selbstbeschäftigten Regenten zu haben. Es muss ein neuer her. Die Wirtschaft und überhaupt die Macht Kuwaits in der internationalen Politik werden auf kurz oder lang schwinden. Daher muss Al Kajal abtreten. Da er es aber niemals freiwillig machen wird, habe ich vor, ihn zu stürzen.“
 

Tiefes Einatmen von Kenny und Max folgten. Ray sah Fuinsyl entgeistert an und Kai ließ das bisher Erzählte völlig kalt.
 

„Du willst Al Kajal stürzen?“, Kai lehnte sich zurück, „und wie?“
 

„Da kommst du und vor allem Tyson ins Spiel. Al Kajal hat sich mit Tysons Entführung einfach zuviel geleistet. Ich will, dass er die Regierung abgibt, zum Wohle unseres Landes und durch den Skandal der auf ihn zu kommt, bekommst du deinen Geliebten zurück“
 

„Du willst ihn erpressen“, bemerkte Kai und verengte seine Augen, „auf Tysons und meine Kosten.“
 

Fuinsyl erwiderte nichts, doch er nickte. Wieder kochte die Wut in Kai. Er sprang auf und schrie: „ICH KÖNNTE DICH… Weißt du überhaupt, was Tyson und ich durchmachen mussten? Was wir ertragen mussten? Und da kommst du und willst ihn stürzten? Wie stellst du dir das vor? Du tust so großspurig und ach so selbstlos. Es geht hier nur um dich und nicht um das Land. Das kotzt mich an. Wie arrogant kann man eigentlich sein! Du willst ihn absetzen und glaubst Wunder was du seiest und tust mir aber vor allem Tyson so viel leid an. Am liebsten würde ich dich hängen lassen und genüsslich zusehen, wie du scheiterst, aber du hast Glück, dass ich Tyson zurück haben will.“
 

„Also kann ich mit deiner Unterstützung rechnen?“, fragte Fuinsyl nach, nachdem er sich die Tiraden Kais angehört hatte. Kai antwortete nicht. Fuinsyl der schon befürchtete, dass Kai verneinen würde, stand auf und blickte ihn ernst an.
 

„Du kannst mit meiner Unterstützung rechnen, solange, bis ich Tyson wieder in meinen Armen halte. Danach interessiert mich weder dein gottverdammtes Land noch du oder dein Verwandten. Hast du mich verstanden?“, knurrte Kai und seine Augen glitzerten mit ein Feuer, wie sie es lange nicht mehr getan hatten.
 

Fuinsyl lächelte erleichtert auf. Er hob die Hand und Kai schlug ein.

Ein Aufatmen ging durch die Reihen von Kenny, Ray und Max.
 

„Mann habt ihr Nerven“, murrte Ray und ließ sich in den Sessel fallen.
 

„Wenn du ihn wirklich stürzten willst“, Kenny meldete sich zu Wort, „wie willst du das anstellen. Das was du erzählt hast. Ja schön und gut. Aber in der Praxis wird es anders aussehen.“
 

„Da hast du recht, mein Freund. Auch daran habe ich gedacht. Hier ist mein Plan…“, pflichtete Fuinsyl ihm bei.

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Ein kurzes Kapitelchen… damit ihr mir nicht unter den Händen wegschwindet
 

Bis zum nächsten mal…^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  TyKa
2007-11-27T18:04:05+00:00 27.11.2007 19:04
soooo
ich hab die FF schon vor länger zeit durchgelesen
aber nie nen kommi abgegeben
*mich selbst hauen tu*
*verbeug*
gomen nasaii
aber das hol ich jetzt nach
und um es kurz zu machen:
*GGG*
HAMMERMÄßIG!!
allein schon die idee ist echt genial
*heftg nick*
und irgendwie passt ty in so ein harem
*kciher*
aber natürlich gehört er nur zu kai
freu mich schon wenn wiededr ein neues kapitel online geht
und würd dich bitten, mich dann per ens zu benachrichtigen
xD
Von:  mor
2007-10-01T18:40:33+00:00 01.10.2007 20:40
^^ krass ^^ ich frage mich ob Fuinsyl diesmal wierklich die warheit sagt?
Von: abgemeldet
2007-09-17T13:44:56+00:00 17.09.2007 15:44
super kap.
tyson gehört also zu einem plan den schah zu stürzen.
da kann man hoffen das nichts passiert.
freu mich wenns weiter geht.
Von: abgemeldet
2007-09-13T18:38:54+00:00 13.09.2007 20:38
Super, endlich geht es weiter und wie immer hat sich das warten mehr als nur gelohnt. Auf so eine Entwicklung war ich nun überhaupt nicht gefasst, also will Fuinsyl wirklich Al Kajal stürzen? Dies mal scheint Fuinsyl die Wahrheit gesagt zu haben, das klang jedenfalls so.
Von: abgemeldet
2007-09-13T15:22:28+00:00 13.09.2007 17:22
hi vielen herzlichen Dank fürs weiterschreiben ! Das Kappi ist super geworden . endlich ein hoffnungsschimmer für die zwei !

lg melo tschaui !!!!!!!!


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