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Hokage - mein Traum

In den Hauptrollen: Kakashi, Naruto, Sakura, Shikamaru, Tsunade, Jiraiya und der Rest der Rookie 9 + Team Gai.
von

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Kaleidoskop und Kröte

In dieser Geschichte beherrscht Kakashi die drei "einfachsten" Mangekyou-Sharingan-Arten: Tsukuyomi, Amaterasu und Kamui (sein eigenes Mangekyou), selbst wenn das im Manga nicht geklärt wurde.

Falls das tatsächlich jemand lesen sollte, würde ich mich über ein Review freuen.
 

VII. Kaleidoskop und Kröte
 


 

Mit einem Ruck schreckt Kakashi aus dem Schlaf. Er reißt die Augen auf. Sein Atem geht schnell. Deutlich spürt er die Gegenwart eines Ninja. Ganz nah. Einen halben Meter entfernt, nur durch die Scheibe des Fensters von ihm getrennt. Für sein gewöhnliches Auge ist es draußen zu dunkel. Doch mit dem Sharingan erkennt er eine Gestalt, die auf dem Fensterbrett kauert.
 

Kakashi zieht die Bettdecke bis über die Nasenspitze hoch und öffnet das Fenster. Nur einer in Konoha schafft es unbemerkt so dicht an ihn herankommen.
 

„Jiraiya“, sagt er und schließt sein linkes Auge. „Nett, dass du mal vorbeischaust.“ Er wirft einen Blick auf seinen Wecker. Puh, zehn vor vier.
 

Jiraiya sieht frisch und munter aus. Dass er die ganze Nacht in der Shuriken-Bar verbracht hat, merkt man ihm nicht an.
 

„Auf geht’s, Bursche!“ ruft er Kakashi zu. „Training! Wir treffen uns in einer halben Stunde am Lieblingsbadeplatz von Ayame, der Ramenverkäuferin. Bis dann!“
 

„Halt!“ ruft Kakashi ihm nach. „Woher soll ich wissen, wo der Lieblingsbadeplatz ...“
 

Doch Jiraiya ist bereits vom Fensterbrett gesprungen und hört ihn nicht mehr.
 

Kakashi seufzt. Er bereitet sich auf das Training vor, überprüft sorgfältig seine Ausrüstung und trinkt in Ruhe eine Tasse Tee. Dann nimmt er ein Kunai vom Nachttisch und ritzt seinen Daumen.
 

„Kuchiyose no Jutsu!”
 

Mit einem Puff! erscheint Pakkun.
 

„Kannst du um diese Zeit nicht schlafen, wie andere Leute auch?“ fragt der Mops und schüttelt missbilligend seinen kleinen runden Kopf. „Was ist denn so wichtig?“
 

„Pakkun, kannst du herausfinden, wo Ayame, die Ramenverkäuferin, am liebsten badet?“
 

Pakkun starrt Kakashi von unten herauf fassungslos an. Dann öffnet er das Maul, blinzelt und schließt es wieder.

Puff! Ohne ein Wort zu sagen, ist der Mops verschwunden.
 

Kakashi grinst. Ein sprachloser Pakkun – die Welt ist voller Wunder.
 

Der Mops schweigt weiterhin stur, als er Kakashi später aus Konoha heraus nach Süden führt. Immer wieder wirft er Kakashi vorwurfsvolle Blicke zu. Eine halbe Stunde lang folgen sie einem kleinen Fluss, der sich durch ein Tal mit saftig-grünen Blumenwiesen schlängelt. An einer Stelle rauscht das klare Wasser über große Felsbrocken und sammelt sich in einer Vertiefung, beinahe wie in einer Badewanne. Die sprühenden Tropfen glitzern in den ersten Sonnenstrahlen.
 

Mit verschränkten Armen, reglos wie ein Tempelwächter aus Stein, steht Jiraiya neben dem Wasserfall.
 

„Wird auch Zeit“, sagt er mit finsterer Miene. „Du bist eine Stunde zu spät.“
 

„Du rufst mich um vier Uhr früh. Und das nur, weil du dich mit Jiraiya triffst, um dem Ramenmädchen beim Baden zu zuschauen?“ knurrt Pakkun.
 

„Ähm, Pakkun ...“ antwortet Kakashi und sucht hektisch nach einem Keks. „Es ist nicht so, wie du denkst ...“
 

Der Mops rümpft die platte Nase und zögert demonstrativ, bevor er den Keks annimmt.

„Ich gehe dann, wenn’s recht ist. Wecke mich ruhig wieder mitten in der Nacht, wenn du etwas brauchst.“ Puff!
 

„Hat er was?“ Jiraiya deutet mit dem Kopf auf die Stelle, an der der Mops verschwunden ist.
 

„Pakkun? Nein, er ist immer gereizt, wenn ich ihn so früh rufe. Er hasst es, auf seinen Schönheitsschlaf verzichten zu müssen“, meint Kakashi leichthin.
 

„Wegen deines Trainings, Bursche. Ich bin zwar nicht der große Freund von Plänen, aber in deinem Fall ist das etwas anderes.“ Jiraiya zieht einen Zettel mit krakeligen Notizen aus seiner Hosentasche. „Dein Chakralevel ist zu niedrig. Darum verlierst du das Bewusstsein, wenn du das Sharingan zu lange verwendest. Wenn du das ändern willst, musst du immer wieder an deine Grenzen gehen, darfst aber nicht darüber hinaus Chakra verbrauchen. Bei regelmäßigem Training – am besten jeden Tag – wird die Menge deines Chakras langsam steigen.“
 

Jiraiya hebt die Hände, um Kakashis Einwand zu stoppen. „Ja, ich weiß. Du gewinnst auf diese Weise nicht übermäßig viel dazu. Aber im Kampf kann es auf jedes Bisschen ankommen.“
 

„Hm, das hört sich mühsam an.“ Kakashi lehnt sich mit dem Rücken gegen einen Baum. „Gibt es noch eine andere Möglichkeit?“
 

„Tsunade möchte dich deswegen sprechen. Ihr Vorschlag ist vielleicht nicht so mühsam, aber dafür viel gefährlicher.“ Jiraiya blickt Kakashi an und legt ihm schwer eine Hand auf die Schulter. „Und wenn ich mir überlege, was auf dich zu kommt, rate ich dir: Mach beides!“
 

Kakashi nickt kurz und macht einen Schritt auf Jiraiya zu. „Fangen wir an?“
 

„Vorher will ich dir noch ein sehr nützliches Jutsu zeigen. Ich habe es selbst entwickelt, als ich noch ein Jungspund war. Ein Vorfall mit Tsunade in den Frauenbädern hat mich dazu inspiriert.“ Jiraiyas Gesicht verfinstert sich kurz bei der Erinnerung. „Osaeru Chakra no Jutsu!“
 

„Hmm“, sagt Kakashi. „Das Chakra unterdrücken?“
 

„Ja“, antwortet Jiraiya mit sichtbarem Stolz. „Jeder strahlt seine ganz eigene Chakrasignatur aus. Dein Chakra ist weiß – typisch für einen Hatake. Ich kann es spüren, selbst wenn du dich versteckst. Jeder gute Ninja kann das. Osaeru Chakra unterdrückt die Ausstrahlung des Chakras. So kannst du sehr nah an jemanden herankommen, ohne dass er dich oder dein Chakra bemerkt.“
 

„Ein ideales Spionage-Jutsu“, sagt Kakashi.
 

„So ist es.“ Jiraiya grinst. „Vielfach erprobt. Es leistet mir unbezahlbare Dienste bei der Recherche für meine Romane.“
 

Kakashi lächelt ebenfalls. Dann rückt er sein Stirnband gerade und öffnet sein linkes Auge. Das Sharingan glitzert rot, als es Jiraiya fokussiert. Die drei kommaförmigen Flecken drehen sich langsam um die Pupille.
 

„Du sammelst dein Chakra möglichst tief in deinem Inneren. Dann machst du die Handzeichen: Affe, Affe, Affe – Osaeru Chakra no Jutsu!“
 

Affe, Affe, Affe? Nur Affe, Affe, Affe? Wie ... ungewöhnlich.“ Kakashi zieht erstaunt eine Augenbraue hoch.
 

„Nun, sagen wir mal so“, Jiraiya blickt verlegen zur Seite. „Früher konnte ich mir komplizierte Handzeichen nicht besonders gut merken. Darum habe mich für etwas Einfaches entschieden.“
 

Äußerlich hat sich nichts verändert. Jiraiya steht immer noch neben ihm. Doch wenn Kakashi sich konzentriert, fühlt er eine unnatürliche Leere, die Jiraiya umgibt.
 

„Faszinierend“, bemerkt er.
 

„Ja, nicht wahr?“, stimmt ihm Jiraiya zu. „Mit deinen Fähigkeiten schaffst du es wahrscheinlich, das Jutsu eine Viertelstunde lang aufrechtzuerhalten. Danach kann man dich wieder wahrnehmen. Das solltest du nicht vergessen, wenn du deine Recherche ... äh, ich meine natürlich, wenn du deine Feinde bespitzelst.“
 

Jiraiya stemmt energisch die Hände in die Hüften. „Aber genug geredet. Legen wir los. Welches deiner Jutsu verbraucht am meisten Chakra?“
 

Kakashi überlegt nicht lange. „Das Mangekyou-Sharingan.“
 

„Dann greif mich an. Nur damit“, sagt Jiraiya.
 

„Es gibt nicht viele, die sich für ein Training mit dem Mangekyou zur Verfügung stellen.“ Kakashi verschwendet keine Zeit. Er atmet tief ein, sammelt sein Chakra und schließt das linke Auge.
 

„Mach dir um mich keine Sorgen. Ich kenne auch den ein oder anderen Trick.“ Jiraiya grinst. „Und außerdem musst du mich erst mal treffen.“

Er beißt sich in den Daumen und macht einige rasche Handzeichen. Die Bewegungen sind so schnell, dass Kakashi sie ohne Sharingan nicht nachvollziehen kann.
 

„Kuchiyose no Jutsu!”
 

Jiraiya schlägt mit der Handfläche auf den Boden und steht einen Augenblick später auf dem Rücken einer orangefarbenen Kröte, größer als er selbst. Sie sieht aus wie ein älterer Bruder von Gamakichi und trägt eine Perlenkette. Das dekorative dunkle Muster auf der warzigen Krötenhaut erinnert Kakashi unangenehm an Sasukes Juin.
 

„Auf geht’s Bursche!“, ruft Jiraiya und die Kröte macht einen gewaltigen Satz zum anderen Ufer des Flusses.

Der Aufprall ihres Körpers lässt den Boden beben. Einige Vögel fliegen auf und suchen sich hastig einen ruhigeren Ort. Ein Eichhörnchen schimpft keckernd aus einer Baumkrone.
 

Kakashi legt die Hände mit ausgestreckten Zeigefingern aneinander. Sein ganzer Körper spannt sich an, eine scharfe Falte bildet sich zwischen seinen Augenbrauen. Dann öffnet er sein linkes Auge. Das glühende Rot der Iris wird von der stark vergrößerten Pupille verdunkelt. Sie hat die Form eines Kreises, der in drei dornenförmige Zacken ausläuft, angenommen.
 

Die Kröte springt über ihn hinweg. Von Jiraiya, der sich geduckt an ihr festklammert, sieht Kakashi nur dessen fliegende weiße Mähne. Kakashi hört Sirren eines Kunai und wirft sich zur Seite. Er kneift das Auge zusammen und legt den Kopf in den Nacken. Die Kröte ist ein schwarzer Punkt vor der Sonne. Sie macht eine Drehung in der Luft, landet und katapultiert sich wieder in den Himmel. Kakashi folgt ihr mit dem Sharingan.
 

Ich schaffe es, das Jutsu höchstens zwanzig Minuten zu halten. In der Zeit kann ich das Mangekyou zweimal einsetzen, ohne dass ich an meine Chakra-Grenze überschreite. Ich muss mich beeilen, denkt er und weicht dabei Jiraiyas Shuriken aus. Sein Atem geht rasch.
 

Die Kröte bleibt einen Moment lang sitzen und springt dann direkt auf ihn zu. Über ihrem Kopf sieht er Jiraiyas Gesicht.
 

Jetzt, denkt er, jetzt!
 

„Mangekyou-Sharingan – Tsukuyomi!“
 

Die Kröte streift ihn beinahe, als sie ganz nah an ihm vorbeifliegt. Der Luftzug ihres mächtigen Körpers wirft ihn fast von den Füßen.
 

Stechender Schmerz durchzuckt Kakashis linke Gesichtshälfte. Er presst die Handfläche auf sein linkes Auge und unterdrückt ein Stöhnen. Daneben!
 

„Üben! Üben!“ schreit Jiraiya zu Kakashi herunter. „Kein Wunder, dass du nicht einmal das Akatsuki-Mädchen mit ihren Ton-Vögeln richtig erwischt hast.“
 

„Das war ein Mann! Und ich habe ihn zwei Mal getroffen!“ Kakashi ringt nach Luft. Schweißtropfen rinnen über seine Wangen in den Stoff der Maske.
 

„Wirklich? Ein Mann?“ staunt Jiraiya und Kakashi rettet sich mit einem Sprung vor einem weiteren Shuriken-Hagel.
 


 

„Ist es nicht wundervoll, Naruto?“, flüstert Sakura, während sie Jiraiya und Kakashi beobachtet.

Sie sitzt auf dem Ast eines hohen Ahorns am Flussufer. Zuerst war sie zwar nicht besonders von der Idee begeistert, um fünf Uhr aufzustehen und das Training zu beobachten. Aber jetzt ist sie froh, dass Naruto sie überredet hat.
 

„Jaah“, haucht Naruto verzückt. Er liegt bäuchlings auf einem anderen Ast und hat den Kopf in die Hände gestützt. „Ich habe Kakashi-sensei noch nie so schwitzen gesehen. Der Ero-Sennin kennt keine Gnade.“
 

Die beiden kichern hämisch und erinnern sich an die vielen D-Rang-Missionen. All die Pferdeställe, Kartoffeläcker und Katzen, die sie ausmisten, abernten und aus Bäumen retten mussten, während ihr Sensei gemütlich lesend im Schatten saß.
 

Die Kröte springt dicht an ihnen vorbei. Die Äste des Ahorns wippen und alle Blätter beginnen zu rauschen.
 

„Ist das Gamabunta?“ fragt Sakura.
 

„Ha, wie kommst du denn darauf?“ Naruto lacht und schüttelt den Kopf.
 

Sakuras Miene verfinstert sich. „Gib mir eine ordentliche Antwort, du Idiot!“ schimpft sie. „Woher soll ich das wissen? Ich war schließlich bewusstlos, als du ihn damals im Kampf gegen Gaara gerufen hast.“
 

„Du brauchst nicht gleich so zu sein, Sakura-chan!“ Naruto duckt sich vorsichtshalber. „Das ist Gamabuntas jüngerer Cousin, Gamamaru. Er ist ziemlich eingebildet und redet nicht mit jedem. Der Ero-Sennin ruft ihn, wenn er angeben will. Er sagt, mit Gamamaru macht er immer viel Eindruck auf die Frauen.“
 


 

Kakashis Atem ist ein raues Keuchen, der Stoff der Maske klebt feucht an seinen Lippen. Selbst mit dem Sharingan tut er sich schwer, die unberechenbaren Sprünge der Kröte vorherzusehen und ihr wuchtiger Körper gibt Jiraiya zusätzlichen Schutz. Kakashi bewegt sich ständig in hohem Tempo, um ihr und Jiraiyas Wurfgeschossen auszuweichen. Er spürt, wie das Mangekyou Sharingan ihm rasend schnell Chakra entzieht.
 

So funktioniert das nicht, denkt er. Ich muss mir etwas anderes einfallen lassen, es wird höchste Zeit!
 

Kakashi verengt die Augen und macht drei Handzeichen: Affe, Affe und Affe.
 


 

„Kakashi-sensei ist verschwunden!“ schreit Naruto. Er streckt seinen Kopf soweit vor, dass ihn nur ein rasches Sammeln von Chakra in seinen Füßen vor dem Absturz vom Baum bewahrt.
 

„Pass doch auf, Naruto“, sagt Sakura. Sie rutscht auf ihrem Ast hin und her und kann den Blick kaum vom Geschehen lösen. „Ha! Das kenne ich!“ ruft sie plötzlich. „Es ist der gleiche Trick wie damals beim Glöckchentest. Er hat sich wieder im Boden versteckt!“
 

„Mhm, Kakashi-sensei ist so vorhersehbar“, murrt Naruto.
 

„Findest du?“, fragt Sakura. „Wir wissen es, dass er gerne von unten zuschlägt. Aber weiß es auch Jiraiya-sama?“
 

Die Blätter zittern heftig, als Gamamaru in der Nähe ihres Baumes landet. Die Kröte setzt zum nächsten Sprung an und stößt sich kräftig mit den Hinterbeinen ab.
 

„Da!“ ruft Naruto aufgeregt und beugt sich wieder gefährlich weit über den Ast. „Schau!“
 


 

Ohne ein Geräusch gleitet Kakashi aus der Erde. Er ist schneller als Gamamaru und holt ihn in der Luft ein. Seine Hand umschließt fest das Vorderbein der Kröte. Kakashi beißt die Zähne zusammen und zwingt die Lider seines linken Auges auseinander. Die Geschwindigkeit, mit der das Sharingan seinem Körper Chakra entreißt, macht ihn benommen.
 

„Mangekyou-Sharingan – Kamui!” flüstert er.
 

Die Kröte ist nicht mehr deutlich zu sehen. Ihre Gestalt wabert und flackert. Auf einmal gibt es einen heftigen Sog und Gamamaru löst mit einem scharfen Zischen in Luft auf. Jiraiya kämpft kurz mit seinem Gleichgewicht und landet dann sicher auf seinen Füßen.
 

Kakashi und Jiraiya stehen sich gegenüber. Einen Moment lang wirkt es, als wäre der Kampf nicht vorüber. Kakashi hat das Mangekyou Sharingan immer noch fest auf seinen Gegner gerichtet.
 

Dann verschränkt Jiraiya die Arme und legt den Kopf schief. „Osaeru Chakra no Jutsu kombiniert mit Doton: Shinjuu Zanshu no Jutsu. Nicht schlecht, aber vielleicht ein bisschen unfair.“
 

Kakashi entspannt sich. Er schließt das Auge und zieht sein Stirnband wieder darüber. „Du hast nie gesagt, dass ich nicht andere Jutsu zur Tarnung verwenden darf.“
 

„Hmpf“, macht Jiraiya unzufrieden. „Ich werde in Zukunft genauer auf meine Worte achten. Du hast meine Lieblingskröte verschwinden lassen. Er war der Hübscheste von allen. Ich mochte sein Warzenmuster wirklich gern.“
 

„Wahrscheinlich braucht er das nächste Mal nur etwas länger, wenn du ihn beschwörst. Nachdem er jetzt in einer anderen Dimension ist und so.“ Kakashis Knie fühlen sich wackelig an und er muss sich an einem Baum abstützen.
 

Meine Chakra-Reserven sind noch nicht völlig verbraucht. Das Sharingan schmerzt zwar, aber ich bin nicht bewusstlos geworden und kann mich noch bewegen.
 

Es raschelt. „Das war toll, Kakashi-sensei“, hört Kakashi Sakuras Stimme aus den Zweigen über ihm.
 

Er blickt zu seinen ehemaligen Schüler hinauf und lächelt. „Hat es euch Spaß gemacht zuzusehen, wie ich mich abmühe?“
 

„Ja!“ ruft Naruto euphorisch. Sakura stößt ihm den Ellenbogen in die Rippen und wirft ihn beinahe vom Ast. „Äh, ich meine natürlich nein ...“
 

Naruto und Sakura springen vom Baum auf den Boden.
 

„Hast du die beiden hierher bestellt?“ fragt Kakashi und dreht sich zu Jiraiya um.
 

„Nuuun“, meint Jiraiya. „Ich dachte, sie könnten nützlich sein, falls wir dich nach Hause tragen müssen.“
 

Kakashi schweigt einen Moment lang. Dann lächelt er und sagt: „Naruto, Sakura, nachdem Jiraiya-sama gegen mich verloren hat, lädt er euch später zu Ramen ein.“
 

„Verloren?“, braust Jiraiya auf. „Ich habe nicht verloren!“
 

Doch sein Protest geht in Narutos Begeisterungsstürmen unter. Dann verengen sich Narutos Augen und er mustert Jiraiya misstrauisch. „Du lässt mich aber nicht wieder mit der Rechnung sitzen, Ero-sennin?“
 

„Nein, dieses Mal nicht“, sagt Jiraiya. „Du bist schließlich nicht ganz unschuldig daran, dass ich eine Wette gegen Tsunade gewonnen habe. Der Einsatz war recht ordentlich.“
 

Naruto runzelt die Stirn „Woher hat die alte Hexe soviel Geld? Ich dachte, sie muss immer noch ihre Wettschulden vom letzten Jahr abzahlen.“
 

Jiraiya zuckt nur grinsend die Achseln.
 

„Hmm ...“, Kakashi legt einen Finger an sein Kinn. „Das hat nicht zufällig etwas mit gewissen Umstrukturierungen der Chuuningehälter zu tun?“
 

Jiraiya studiert mit großem Interesse eine Wolkenformation am Himmel. „Vielleicht ganz entfernt“, gibt er nach kurzem Zögern zu.
 

Sakura hat Kakashi während des Gesprächs aufmerksam gemustert. „Sensei“, sagt sie leise und stellt sich dicht neben ihn. „Ich glaube, Ihr Auge blutet.“
 

Kakashi berührt sein Stirnband über dem Sharingan. Er fühlt Feuchtigkeit und seine Fingerspitzen färben sich rot.
 

„Shizune hat heute Dienst im Krankenhaus. Bitte lassen Sie das Auge von ihr untersuchen.“ Sakuras Blick ist besorgt.
 

Kakashi sieht sie nicht an. „Wir sind hier fertig. Gehen wir zurück“, sagt er ruhig.
 

Sakura und Naruto laufen voraus. Kakashi geht etwas langsamer als gewöhnlich und Jiraiya bleibt an seiner Seite. Sakura dreht sich immer wieder nach ihnen um und Kakashi lächelt beruhigend.
 

Als sie Ichirakus Ramenstand erreicht haben winkt Jiraiya Sakura und Naruto zu. „Setzt euch schon mal rein und sucht euch was aus.“
 

Dann dreht er sich zu Kakashi um. „Du gehst am besten gleich ins Krankenhaus. Sieh zu, dass du dein Sharingan wieder funktionstüchtig kriegst. Morgen treffen wir uns um die gleiche Zeit am Wasserfall. Ich kann leider nicht so lange in Konoha bleiben, wie ich es geplant habe.“
 

„Was ist los?“ fragt Kakashi scharf. Ein ungutes Gefühl breitet sich in ihm aus.
 

Jiraiya senkt die Stimme. „Im Akatsuki-Lager rumort es. Ich muss herausfinden, was da vor sich geht. Notfalls machst du mit dem Training ohne mich weiter.“
 

Kakashi nickt. Jiraiya hat recht, die Zeit drängt. Und ich muss mich mit Shikamaru treffen und mir dringend Gedanken über diese verdammte Liste machen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ThoraEightysix
2009-06-25T23:38:25+00:00 26.06.2009 01:38
Da du noch immer viel zu wenig Kommentare für meinen Geschmack hast (und ich hoffe, dass du weiterschreibst), hier eine weitere Rückmeldung von mir. Denn offensichtlich lese ich immer noch mit. ^__^

Also, ich bin immer noch begeistert von deiner Idee und auch die Umsetzung gefällt mir sehr. Dein Schreibstil ist recht klar und direkt, und verzichtet auf übermäßige Beschreibungen und "Überformulierungen". Es ist sehr angenehm zu lesen, versteht es dabei aber auch zu "packen".

Vielleicht - das ist aber nur eine kleine persönliche Bitte, es ändert nichts an der Qualität der Story, packst du noch ein bisschen weiteren Humor ein?
Es muss/soll kein Slapstick sein. Sowas wie das Verzocken der Chunnin - Gehälter wäre genau das Niveau, welches ich mir wünschen würde.

Vielleicht kann ich dich ja noch zu irgendeiner kleinen - eigentlich unwichtigen - Nebenhandlung überreden, falls es dir nicht in die Quere kommt?
Das macht das ganze vielleicht noch eine ganze Ecke runder und vielfältiger.

Na ja, ich verabschiede mich erstmal und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Thora



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