Erwacht!
Erwacht!
//Wo bin ich? Bin ich tot? Es ist so dunkel. Ich kann gar nichts sehen...und diese Schmerzen...// Lira’s Körper fühlte sich an, als würde er brennen. Nichts spürte sie außer diese Schmerzen. Es war fast unerträglich. Sie versuchte sich zu bewegen oder die Augen zu öffnen. //Was ist los mit mir? Ich kann mich nicht bewegen...// Plötzlich spürte sie etwas weiches und eine angenehme Wärme legte sich über ihren Körper. Dann war da eine Hand, die ihr das Haar aus dem Gesicht strich und an ihrer Stirn fühlte. So schnell wie die Berührung gekommen war, verschwand sie auch wieder. //Nein geh nicht. Lass mich nicht allein...// Sie wollte nach dieser Hand greifen und die Person wenn nötig dazu zwingen, bei ihr zu bleiben. Jedoch fühlte sie sich so schwach...alles was sie jetzt noch wollte, war schlafen...
„Meister warum wacht sie denn nicht auf?“ fragte Rin, während ihr Meister sich wieder an den Baum setzte. „Weil das Weib noch viel zu schwach ist du dummes Kind!“ zeterte Jaken wieder einmal. „Sie hat Blut verloren und außerdem wahrscheinlich einen Schock. Es war ihr Glück, dass unser Meister Sesshoumaru sie gefunden hat. Sonst wäre dieses Weib jetzt tot.“
Sesshoumaru hörte überhaupt nicht zu. Sein Blick war von der zarten Gestalt der Frau gefangen, die dort im Gras lag und ruhig atmend schlief. Als er vorhin ihr Gesicht berührt hatte war ihm so, als wäre sie wach und würde alles mitbekommen, was er tat. Er hatte sie auch noch in sein Fell eingewickelt, damit sie nicht zu sehr fror. Aber das war unmöglich. Sie wäre wahrscheinlich zusammengezuckt. Trotzdem hatte er in diesem Moment das Gefühl, als würde ihr Herz bei seiner Berührung schneller schlagen...Er schüttelte den Kopf. Sie war bewusstlos und würde es wahrscheinlich auch noch einige Stunden bleiben. Wieso machte er sich eigentlich solche Gedanken über dieses Weib? Wenn sie aufwachte und gehen konnte, würde er mit seinen Begleitern verschwinden und sie hier ihrem Schicksal überlassen. Dann würde er sie nie wiedersehen. Das versuchte er sich jedenfalls einzureden...
Sie blieben noch eine Weile dort. Sesshoumaru lehnte an dem Baum, die Augen geschlossen und das eine Bein angewinkelt. Als er aber eine Bewegung wahrnahm, öffnete er seine Augen sofort und schaute zu der Frau. Hatte er sich das nur eingebildet? Nein sie bewegte sich wirklich. Zuerst war es nur ein leichtes Zucken ihrer Hand. Dann bewegte sich ihr ganzer Arm. Ein leises Seufzen war von ihr zu hören. Sofort stand Sesshoumaru auf und ging zu ihr rüber. Er beobachtete, wie ihre Lider zitterten und ihre Augen sich ganz langsam öffneten. Verwirrt blinzelte sie ins Sonnenlicht und versuchte sich aufzusetzen. „Bleib noch liegen. Du bist zu geschwächt.“ meinte Sesshoumaru und sah sie emotionslos an. Als sie seine Stimme hörte, drehte sie den Kopf zu ihm und starrte ihn verwundert an. „Wer...wer seid Ihr?“ fragte sie leise. Ihre Stimme klang wie Engelsgesang. So rein und klar war sie. „Das ist Sesshoumaru der Lord der westlichen Ländereien du einfältiges Weibsstück.“ schrie Jaken aufgebracht. „Wie unterbelichtet bist du, dass du ihn nicht erke...“ Er hatte keine Chance mehr auszureden, da Sesshoumaru ihm einen Tritt verpasst hatte, der ihn ins nächste Gebüsch beförderte. „Beachte meinen Diener gar nicht.“ meinte er ruhig. „Er weiß nicht wann es besser ist den Mund zu halten.“ Die Frau nickte leicht und sah zu ihm hoch. „Wie ist dein Name?“ fragte er sie. „I...ich heiße Lira....“ sagte die Frau leise. „Lira also...“ murmelte er. Das war ein außergewöhnlicher Name. Aber irgendwie passte er zu ihr. „Ihr habt mir das Leben gerettet...“ flüsterte sie leise und senkte demütig den Blick. „Dafür danke ich Euch. Wie kann ich mich dafür nur revanchieren?“ Er wollte erst antworten, dass das nicht nötig wäre. Jedoch antwortete er plötzlich ganz anders als geplant. „Du wirst das neue Kindermädchen der kleinen Rin.“ meinte er. //Was sag ich da? Ich wollte sie eigentlich einfach hier liegen lassen. Aber ich möchte noch mehr über sie herausfinden.// Lira’s Blick wanderte von ihm zu dem Kleinen Mädchen, das hinter ihm stand und neugierig zu ihr rüberschaute. Sie mochte die Kleine jetzt schon auf anhieb, so süß war sie. „Wie ihr wünscht Mylord.“ sagte sie und lächelte etwas. „Nun schlaf etwas. Wir brechen morgen bei Sonnenaufgang auf.“ Sesshoumaru erhob sich und setzte sich wieder unter seinen Baum. Lira schaute ihm noch kurz hinterher, ehe sie die Augen schloss und auch sofort einschlief. Auch die anderen legten sich schlafen. Rin zu Ah-Uhn und Jaken mit einer dicken Beule am Kopf.
Sesshoumaru wachte über sie und beobachtete seine Schützlinge schweigend.
Soooo wieder ein Kapitel geschafft^.^
Langsam aber sicher wird’s doch.
Ich hoffe es hat euch gefallen und ich freue mich auf viele Kommis.
Eure AngelOfLoneliness
