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Die mutige Außenseiterin!

Band 1
von

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Wo sind wir?

Als ich aufwachte tat mir alles weh und mein Kopf fühlte sich an als hätte ich eine Kneipe leer getrunken. Alles in allem ein komisches Gefühl.

Es war stockdunkel. War ich allein hier?

Nein, ein Geräusch kam durch die Dunkelheit, ein stöhnen.

„Hallo?! Ist da jemand?“ fragte ich ganz leise und meine Stimme wurde von den Wänden hin und her geworfen. „Ja, …Christy…wo bist du?“ kam zurück, es war Karen. Keine zwei Meter neben mir war sie. Dies bemerkte ich, als sich meine Augen ein bisschen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Ich ging zu ihr und auch sie sah fertig aus.

„Warst du gestern Nacht auch bei der Kneipentour dabei“ fragte ich sie belustigt und sie schaute zu mir auf. Sie lächelte kurz und stellte mir dieselben Fragen die ich mir gerade auch gestellt hatte. Doch auch jetzt, fünf Minuten später, hatte ich noch keine Antwort darauf. Also begegnete ich ihr mit einem Achselzucken und zeigte nach links: „Es scheint als wären alle aus dem Bus hier. Nur Herr Limo, Herr Tunnel und Frau Jett fehlen. Ich hoffe ehrlich es geht ihnen gut.“ Karens Blick wurde verträumt, sie schien sich etwas Schreckliches vorzustellen.

Ich sah mich im Raum um, rechts von uns war eine Treppe mit einer kleinen Tür am oberen Ende und über uns war eine Falltür oder so etwas Ähnliches. Durch diese wurde vermutlich der Bus, den ich jetzt vor mir stehen sah, herein gebracht. Die Erklärung wieso wir außerhalb des Busses lagen, war nicht ganz klar, aber ich glaubte sie hatten uns und unser Handgepäck nach Handys und Kommunikationsmittel durchsucht. Denn mein Handy lag zertrümmert neben mir. Aber mein Mp3-Player lag komplett unversehrt daneben, ich steckte ihn ein.

Garde als Karen, die aus ihrem Traum wieder aufgewacht war, etwas sagen wollte ging die Tür am oberen Ende der Treppe auf.

Herein kamen ein paar Männer.

Waren es die gleichen, wie auf der einsamen Bergstraße?

„Ihr zwei“, sagte einer der Männer und zeigte dabei auf Karen und mich, „kommt mit, unser Boss möchte euch sehen.“ Aber eigentlich war es kein Mann, sondern eher ein Junge, er war höchstens zwei bis drei Jahre älter als ich, also ca. 17 Jahre. Er hatte kurzes rotbraunes Haar und war ungefähr einen halben Kopf größer als ich. Eigentlich sah er sehr freundlich aus und ich war sehr überrascht, als er mich etwas unsanft am Arm packte, weil ich ihm nicht gehorchte. Er zog mich einfach hinter sich her und als ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, entwendete ich mich seinem Griff.

Er schien verblüfft und sah mich an, ohne ein Wort zu sagen und doch sprach sein Gesicht Bände. Seine Kaffeebraunen Augen schienen sich Sorgen um mich zu machen. Irgendwie fesselte mich sein Blick, wie durch Zauberei.

Ich erschrak richtig als er mich fragte: „Wie heißt du?“ Er sprach ganz leise und kaum hörbar, während wir weiter gingen.

Die anderen Wächter schienen nicht bemerkt zu haben, dass er mit mir sprach und ich antwortete ihm genauso leise: „Mein Name? Wieso fragst du mich danach?“ – „Mir schien als wärst du sehr in Gedanken versunken. All deine Fragen wird der Boss beantworten.“

Ein langes Schweigen folgte, wir gingen umringt von Wachen durch irgendwelche Gänge, die nicht zu Ende gehen wollten. Plötzlich hörte ich etwas, es hörte sich an wie das Rauschen des Meeres. Aber das konnte nicht sein oder…nein… ein Fluss in der Nähe?

Da fiel mir ein, dass ich gar nicht wusste wo wir waren.
 

Wohin wurden wir verschleppt?

Wurden wir überhaupt verschleppt?

Wer waren diese Männer oder der mysteriöse Boss?
 

Den Jungen der vor einiger Zeit mit mir geredet hatte konnte ich nicht Fragen. Er war jetzt bei Karen und versuchte mit ihr zu reden. Sie antwortete nicht, es schien als wäre sie von etwas fasziniert, aber ich wusste nicht von was. Es waren nicht viele Dinge in den Gängen die ich faszinierend fand. Bis vielleicht die Tatsache, dass alle Gänge fast genau gleich aussahen.

Während ich darüber nach dachte was ihre Blicke so magisch anzog, spürte ich einen kalten Windstoß.

Ich erwachte aus meiner Trance, wir gingen gerade auf eine Öffnung zu. Sie leuchtete so hell, dass das Licht mich blendete. Als wir dann draußen standen und meine Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten, stand ich starr vor Schreck.

Wir waren mitten im Meer, auf einem Schiff, auch als ich an die Brüstung ging sah ich nichts als Wasser, rund herum nur Wasser. Da ich hoffte, dass mir der Junge sagen konnte wo wir waren und ich starrte ihn an. Gerade als ich fragen wollte was das sollte, kam einer der anderen Wächter und rumpelte Karen und mich an. Wir beide verloren wir das Gleichgewicht und stürzten unsanft zu Boden.

Keiner sagte uns was wir hier sollten oder was sie mit uns vor hatten, dies sollten wir erst später erfahren. „Lass sie in Ruhe, Marco“ sagte der Junge etwas lauter zu dem andern Wächter, dessen Namen wir jetzt kannten. Es war ein stattlicher Mann, hatte kalte braune Augen, schwarze Haare, einen Schnurbart und einen tödlichen Gesichtsausdruck.

„So ein Jüngling, von dir lasse ich mir gar nichts sagen, … Cadim. Meinst du etwas du kannst uns rum kommandieren, nur weil du dich gut mit dem Boss verstehst?“ Marco war wohl der einzige der Cadim nicht respektierte. Die anderen hielten sich sehr zurück. Das Einigste was ich aus ihrem Getuschel heraus hören konnte war: „rechte Hand…Todessehnsucht…“

Sie hoben uns auf und stellten uns wieder auf die Beine. Alle waren vorsichtiger geworden, nur Marco nicht. Er packte Karen so unsanft, dass sie leise stöhnte. Da gab ich ihm einen tritt und streckte ihn mit ein paar weiteren Schlägen zu Boden. Ich war selbst überrascht, hatte ich so etwas doch noch nie gemacht.

Es hatte sich gelohnt Nächtelang wach zu bleiben um Abenteuer- und Actionfilme anzusehen.

„Ha, ha, ha! … Ich habe dir doch gesagt, du sollst sie in Ruhe lassen.“

Nach diesem Vorfall ließ der andere, den sie Sharon nannten Karen los. Marco rappelte sich stöhnend wieder auf und wenn Blicke töten könnten, hätte es der folgende sicherlich getan.

Er wollte noch etwas sagen, aber Cadim, der Junge der anfangs meinen Blick so fesselte, meinte wir sollten uns beeilen. Sonst würde der Boss nur schlechte Laune bekommen, also gingen wir weiter.

Wieder durch dunkle Gänge uns so langsam hatte ich das Gefühl man wollte uns absichtlich irreführen und liefen deshalb mehrere Male durch denselben Gang. Nach einer halben Ewigkeit blieben wir endlich stehen und Cadim stieß die Türe zu einem hell erleuchteten Zimmer auf.

Sofort ließ mir ein kalter Schauer über den Rücken.

Die Luft in diesem Raum schien gefroren zu sein.



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