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Großer Bruder, kleiner Bruder. Die Zwillinge

Ein Abenteuer kommt selten allein.
von

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Spiegelbild

Hao, Yo und Lea standen in einer großen Arena gefüllt mit einer jubelnden Menge. 10 Meter vor ihnen standen komische Typen im 60-Jahrestyl gekleidet. In der Mitte stand Radim mit seinem Lieblingsmikrofon. „Der Wettkampf wird gleich beginnen. Geduldet euch noch 5 Minuten.“ Hinter der Abzäunung in der ersten Reihe schimpfte Anna und feuerte ihr Team an: „Diese Schweinepriester. Los Yo. Mach sie fertig.“ Manta half. „Ja, mach schon. Streng dich an.“ Beide zappelten wie verrückt. Es erschallten Buhrufe gefolgt von Jubelschreien als Godva herein trat. „Mögen die Kämpfe eröffnet sein.“

„Jojojojooo. So besiegt ihr uns nie.“ „Spirit of fire, mach sie platt.” Die drei Flowerpowertypen flogen ohne getötet zu werden aus dem Ring. Radim glotzte zu erst blöd doch dann verkündete er das Ergebnis. „Und gewonnen hat Team Harusame.“ Froh den Kampf hinter sich zu haben folgte Yo Hao und Lea aus der Arena.

Draußen hackte sich schnell jemand in die Gedanken des Amikuremädchens. Sie sah sich um und sah ihren Bruder schließlich ein paar Meter hinter sich stehen. „Was ist?“ Fragend wandte sie sich zu ihm. Sein Gesichtsausdruck war ernst. „Ich möchte mit dir reden. Jetzt sofort.“ Auch der Rest der Truppe blieb stehen. „Geht es…“ „Nicht ganz. Ab heute…“ Er seufzte schwer bevor er weiter fuhr. „…sind wir wieder Feinde.“ „So etwas habe ich bereits geahnt.“ Betrübt blickte sie in seine braunen Augen. „Du weißt was ich vorhabe. Besonders mit dir.“ „Ja. Und ich werde es verhindern.“ Mit einem Lächeln antwortete er: „Mal sehen, kleine Schwester. Die nächsten…Tage werden wir uns nicht sehen.“ „Aber…“ „Nichts aber. Sei schön fleißig. Und verlier nicht deine Seele.“ fügte er bedrohlich hinzu. Nicht mal eine Sekunde später verschwand er in einem silbernen Wirbel.
 

„Ich sagte, ich habe keinen Hunger.“ „Komm in das Wohnzimmer und iss etwas. Sofort und ohne Widerrede.“ „Ich will nicht. Lasst mich in Ruhe.“ Schon seid etwa einer halben Stunde stritten sich Anna und Lea weil Lea nichts essen wollte. Die Itako stand wütend vor der Treppe und schrie sich die Lunge aus dem Hals. „Ich zähle bis zehn und wenn du dann nicht unten bist kannst du was erleben. Und wie!“ „Da müsstest du mich erst mal finden. Und jetzt lass mich in RUHE.“ Das letzte Wort konnte sogar noch draußen auf der Straße hören. Hao kam die Treppe runter gepoltert ebenso wie Yo, der wenige Sekunden nachfolgte. Währe Anna nicht so wütend, hätte sie bei dem Anblick der beiden Zwillinge gelacht. Hao schubste Yo von sich runter. „Anna, es hilft nichts. Sie hat ein paar Zimmertüren mit Bannsprüchen belegt.“ „Sag mal Lea, spinnst du?! Du wiegst mindestens 6 Kilo weniger als ich? Komm sofort runter.“ Man hörte eine Tür knallen und Getrampel. (Wow, Lea hört auf Anna. Oder doch nicht? Vielleicht.) Wenige Treppenstufen über ihnen stand eine traurige und gleichzeitig wütende Lea. „Sag mal spreche ich chinesisch?! Ich habe keinen Hunger.“ „Und wenn du keinen Hunger hast ist mir das scheißegal. Du wirst essen ob du willst oder nicht.“ „Ich sagte nein. Verstanden?“ „Zenki, Kouki.“ Die zwei Halbgötter wollten schon angreifen aber sie wurden von der Sense der Stille zurückgedrängt. Wenige Schritte vor Anna kehrten sie jeweils in ein Stück Papier zurück. Lea ging in einem Moment der Unachtsamkeit von den anderen nach oben in eines der Zimmer. „Wenn sie chinesisch reden würde hätte Ren sie auch verstanden.“ witzelte der blauhaarige Ainu. Doch er bereute es sofort, den er bekam den First Lady-Schlag zu spüren. Genervt ging sie ins Wohnzimmer zurück wo die anderen saßen und aßen. Horohoro drückte sich einen Eiswürfel auf den Hinterkopf. „Au man. Anna, mach das nie wieder.“ „Selbst schuld. Du brauchst bloß nicht Joco nach machen.“ „Ich mach…“ „Ruhe und essen.“

„Hao, du isst ja nichts.“ „Sag bloß, du hast auch keinen Hunger.“ „Doch, schon. Ich war nur in Gedanken.“ Er beeilte sich seine Mahlzeit schnell zu essen.

Unter Annas aufmerksamen Blick schluckte er den letzten Bissen hinunter. „Jetzt bin ich satt.“ „Was?! Sonst isst du aber doch mehr.“ „Nein. Zwei Teller voll wie immer. Sag mal Anna, kann es sein dass du immer noch wütend auf Lea bist?“ Anna stand auf und schlug auf den Tisch. „Und wie sauer ich bin. Sie wiegt sechs Kilo weniger als ich und will nichts essen. Es wundert mich dass sie sich noch auf den Beinen halten kann.“ Sie setzte sich wieder zu ihren Verlobten als sie sich beruhigt hatte. Hao zuckte mit den Schultern. „Weißt du, Anna. Du bist nich die einzige die sich dass fragt. Aber der Druck der auf ihr lastet ist groß. Größer als wir alle, ich eingeschlossen, meinen.“ „Da hast du Recht, Hao Asakura.“ Alle fuhren erschrocken hoch. Kaele und Ishoro Amikure standen an der Tür und betrachteten die Versammlung. (Sag mal haben die keine Tür oder können die Besucher nie klingeln. Die sind Geister. *wäähh* Scherz. *grins*) „Warte hier, Ishoro. Ich gehe schnell rauf und verabschiede mich von ihr.“ „Mach das.“ Kaele ging aus dem Zimmer. „Wir müssen zurück. Unsere Ländereien warten auf uns.“ antwortete Leas Großvater auf die unausgesprochene Frage. Seine Frau kam in das Zimmer zurück. Traurig lächelte sie zu ihren Mann. „Du hattest Recht. Sie schläft, allerdings unruhig.“ Hao sprang auf und kam auf sie zu. „Wo ist sie?“ „In deinem und Yos Zimmer.“ „Dacht ich mir doch.“ „Wir gehen besser. Ach Hao?“ „Ja.“ „Las die Finger von dem Brief. Es wir dir leid tun. Bis irgendwann.“ Die beiden alten Leute wollten schon durch die Tür verschwinden. „Wartet!“ schrie Hao noch. Die beiden Amikure blieben stehen. „Wieso muss sie sterben?“ Schweigen. Nach etwa einer halben Minute brach Hao es. „Warum verlang ihr das? Reicht es nicht dass sie weiß dass er ihr Bruder ist? Muss sie sich selber opfern damit ihr euren Willen bekommt?!“ „Jetzt hör mal zu.“ schnauzte ihn Kaele an. „Für uns ist es auch schlimm. Außer dem ist es nicht unser Wille sondern der des großen Geistes.“ „MIR EGAL. Ich liebe Lea. So, jetzt ist es endgültig raus. Und? Wer es auch nur wagt ihr oder Zerke etwas anzutun der wir danach nicht mehr leben.“ „Liebe? Weißt du überhaupt was das ist?“ „Ja, ich weiß was Liebe ist. Und falls ihr es nicht wisst, Lea liebt mich auch.“ „Dass ich nicht lache. Lea wird sterben müssen weil ihr verdammter Bruder…“ „Er ist nicht mein verdammter Bruder!!!“ Lea stand an der Tür und schrie die Worte zornig hinaus. Ihre Großeltern waren vor Schreck erstarrt. „Lea, was machst du hier?“ „Weicht nicht vom Thema ab. Ihr sollt verschwinden. Ich werde nicht sterben und Zerke ebenfalls nicht. Meinetwegen kann er meine Seele haben. es geht ihm eh nur darum. Er will nur mich sonst gar nichts.“ Anna ging zu ihr und klatschte ihr eine. „Was redest du da? Bist du bescheuert?! Hast du nicht gehört was Hao gesagt hat?“ Lea rieb sich die Wange. „Doch. Nur… Ich…ich halt das nicht mehr aus! Das ist alles bescheuert. Dauernd verlang man von mir dass ich meinen Bruder umbringen soll. Und wenn ich frage warum wird gesagt dass er zu gefährlich ist.“ „Ist er auch.“ rief Kaele zu ihr. „Nein. Hab ihr nicht verstanden?! Er will nur mich! Meine Seele, meinen Körper, mein Herz. Einfach alles!!!“ „Richtig erfasst, kleine Schwester. Nur leider kann ich sie mir nur im Kampf holen sonst hätte ich sie schon lange.“ ertönte ein Stimme von einer sehr bekannten Person, die plötzlich im Raum stand. Lea sah nicht einmal auf während er sprach. Ein Windstoß erfasste sie und ließ sie an die Wand knallen. „Lea!!! Zerke, was soll das?“ ““Sei still Hao. Ich will sie nur provozieren.““ ““Was?! Zerke, du bist genauso verrückt wie sie.““ ““Wenn das der große Geist so will kann ich nichts machen. Sie muss mich hassen.““ „Großer Bruder, du weißt ich könnte dich niemals hassen. Aber ich bin so was von wütend dass kannst du dir nicht vorstellen“ „Hey Lea, lass das Wohnzimmer heil.“ rief der kleinste der Gruppe als er die Sense der Stille sah. „Weißt du was mich auch wütend macht? Dass du gelogen hast. Seelen kann man sich immer holen. Egal ob im Kampf oder nicht. Und da wir Zwillinge sind fällt es dir bestimmt sehr leicht dir meine Seele zu holen.“ Stimmt. Da war jemand fleißig.“ „Lass die Sprüche und bleib ernst.“ „Als würde ich nie etwas ernst nehmen.“ „Machst du auch nicht.“ „Mach ich wohl.“ „Wetten nicht?“ lachte Lea. „Du bist do hier die jenige, die nie etwas ernst nimmt.“ Lea ließ ihre Waffe verschwinden und brüllte ihren Bruder an.

„Weißt du was?! Ich will dich nie wieder in diesem Haus sehen. Oder…“ „Was oder? Willst du wieder einen Selbstmord versuchen?! Nein danke, der eine hat mir gereicht.“ „Ach ja? Geh doch zurück zu deinem tollen Team wenn dir etwas nicht passt.“ „Nein, ich bleibe. Dass wolltest du doch.“ „Aarrgg, du machst mich krank. Geh doch zu Opacho oder zu deiner tollen Vivian.“ „Lass meine Leute in Ruhe.“ „Und wenn nicht?“ Alle starrten die beiden Geschwister an unfähig sich zu bewegen. Hao und Yo blieb der Mund offen. So wie die beiden hatten sie sich noch nie gestritten. Ein paar Meinungsverschiedenheiten und das wars auch schon. „Dann kannst du was erleben.“ „Du machst eh nur was du willst.“ „Als wärst du anders.“ schrie Zerke seiner Schwester zu. „Was anderes hab ich nie behauptet.“ „Bleib verdammt noch mal ernst.“ „Ich bin ernster als du glaubst. Und jetzt kannst du gehen.“ „Ich sagte NEIN. Ich bleibe solange wie ich will.“ Lea versuchte sich zu beruhigen was ihr sehr schwer gelang. „Dann bleibst du eben hier und ich gehe. Das ist mir egal.“ „Das wagst du nicht. Bleib so lange bis wir die Sache geklärt haben.“ „Mit dir?! Das kann Tage dauern.“ „Dann soll es Tage dauern.“ „Wenn du so weiter machst erlebst du den nächsten Tag nicht mehr.“ „Dann haben unsere lieben Großeltern ihren Willen und dass passt mir nicht.“ „Warum sollte dir das nicht passen? Jeder wäre dann glücklich und zufrieden uns los zu haben.“ „Lieber hätte ich deine Seele. Dann wären wir dich los.“ „Mach doch. Kannst du alles mit mir anstellen.“ Breitbeinig stellte sich die junge Schamanin vor den kochenden Zerke, mit ausgestreckten Armen. „Du hast einen Knall.“ „Weiß ich. Ich bin bescheuert, verrückt… Nur weil ich bin wie ich bin.“ Sie senkte ihre Arme. „Du könntest dich auch mal ändern.“ „Da spricht der Richtige. Wer ist denn hier der ach so finstere Meister Zerke, der überflüssig und oberfaul ist.“ „Du nennst mich überflüssig? Und oberfaul? Wer hat dich denn damals vor den Brand gerettet.“ „Danke dass du es überall rumposaunen musst. Aber dass hätte ich mir denken können.“ „Was willst du damit sagen?!“ „Ich will damit sagen dass…“ „Ich sag dir gleich was ich bin.“ „Ja, ein Trottel.“ „Du gehst zu weit!“ „Geh doch.“ „Du nervst.“ „Verzieh dich doch.“ Schweigen. „Komm bloß nicht näher. Ich sagte du sollst verschwinden.“ „Meinst du ich hör auf das was du mir sagst.“ „Du bist widerlich. Das was du willst kriegst du eh nicht.“ „Jetzt halt still.“ „Nein. Lass deine Finger von mir.“ „Zerke, Lea hör mit eurem bescheuerten Streit auf.“ Hao kam auf sie zu und trennte die beiden von einander. „Halt dich da raus, Hao. Ich befördere diesen Mistkerl in die Hölle.“ „Und dich nehm ich gleich mit.“ „RUHE. Das ist ja nicht zum aushalten.“ Die beiden Geschwister blickten sich böse an. „Und eure Gedanken könnt ihr auch für euch behalten.“ Lea befreite sich und ging zur Tür. „Passt auf diesen Blödmann auf.“ „Wenn nennst du hier Blödmann?“ „Dich Idiot.“ „Jetzt reichts. Was genug ist, ist genug.“ Zerke kam mit schnellen Schritten zu ihr. Er nahm ihre Hand von der Klinke. Als sie ihn von sich wegschubsen wollte drückte er sie zu Boden. „So, jetzt ist Ruhe. Nicht wahr Schwesterchen?“ „Von wegen. Lass mich los.“ „Nein.“ Er krallte sich ihre zweite Hand so dass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Ihre Füße belegte er mit einem Bann. „Das hast du jetzt davon. Hey, du sagst gar nichts mehr.“ „Wieso sollte ich dazu etwas sagen?“ „Ach komm, sei etwas optimistischer. Gibst du mir es freiwillig?“ „Idiot, ich weiß doch selber nicht wo es ist.“ „Deine Gedanken sagen etwas anderes.“ „Das ist nicht wahr.“ „Alimarlea Amikure, du…“ „DU lässt mich jetzt los und verschwindest sofort.“ „Du nervst.“ „Du auch.“ „Zerke, geh von deiner Schwester runter.“ rief Hao dazu. „Nö, keine Lust.“ „Du kannst…“ „Ohne Fingerzeichen kannst du nicht mit den Elementen machen.“ ““Da hat er leider Recht. Wenn er nicht dauernd meine Gedanken lesen würde.““ „Jaja. Schon blöd, nicht wahr?“ ““Wie soll ich mich befreien. Vielleicht…“ „Denk gar nicht daran. Ich geh eh gleich.“ „Na, Gott sei dank.“ seufzte sie auf. „Und dich nehm ich mit.“ „Vergiss es.“ Zerke stand auf und schnipste zweimal. Beim ersten Mal lösten sich Leas Beine und beim zweiten Mal hielt er ein kleines Bündel in der Hand. „Noch nicht. Hier dass ist von unserem ersten Vater. Ich brauch es nicht mehr.“ Er warf es zu ihr hin. „Danke.“ Müde stand Lea auf. ““Vater. Unser Vater.““ „Ist es das was ich vermute?“

„Ja. Pass bloß drauf auf. Es ist schon über 1500 Jahre alt.“ „Weiß ich doch. Tschüß.“ Sie stürmte mit den Päcken aus dem Zimmer. Gleichzeitig verschwand ihr Zwilling.

Oben in ihrem Zimmer öffnete sie es. Zwei Gegenstände befanden sich darin. Das erste war ein Doch in einer Scheide. Der Griff war silbern und hatte in der Mitte auf beiden Seiten einen ovalen blauen Stein. Sie zog den Dolch aus der dunkelbraunen, verzierten Scheide. Die Klinke des Dolches war saphirblau. Der zweite Gegenstand war ein schmaler Ring mit Saphir. Als sie sich alles angesehen hatte fiel ihr ein gelbliches Stück Papier auf. Sie nahm es und faltete es auseinander. Erschrocken fiel ihr auf dass ich Vater es geschrieben hatte. ““Vater. Was soll das? Ich will diesen Brief nicht lesen.““ „Das musst du wohl.“ Hao stand an der Tür gelehnt und blickte zu ihr hinab. „Hao…ich…Es tut mir leid. Ich wollte so was nicht sagen. Ich…Es ist mir einfach so rausgerutscht.“ „Ich weiß dass du es nicht so meinst. Aber reiß dich in Zukunft zusammen.“ „Ja…in Ordnung.“ Er kam näher uns setzte sich vor sie. „Lea, versprichst du es mir?“ Die Gefragte zögerte und als sie merkte dass Hao sie bittend ansah kamen keine Worte mehr aus ihrem Mund. Hao erhob sich. „Ich habe verstanden. Wenn es so weiter geht werde ich Yo und die anderen bitten einen Ersatz zu finden.“ sagte er kalt. Wenige Schritte vor der Tür wurde er aufgehalten. „Bitte Hao. Tu das nicht. Ich möchte es ja versprechen aber… Ich kann es nicht.“ „Geh weg und nimm deine dreckigen Finger von mir. Und ich dachte du hättest dich in den letzten 500 Jahren geändert.“ Er schubste Lea von sich weg. „Ich habe mich geändert. Nur kann ich nie meine Versprechen einläsen.“ „Dann bist du nicht Alimarlea Amikure.“ Lea erstarrte bei diesen Worten Haos. Sie senkte den Kopf. Hao nahm ihr Kinn und zwang sie ihn anzusehen. „Ich will nur ein Versprechen, mehr nicht.“ Lea nickte. „Ich…ich verspreche es. Ich werde nicht mehr tun…was dir… nicht gefällt.“ „Ok, braves Mädchen. Hey Lea, wach…“ Zu spät. Plötzlich wurde das Mädchen ohnmächtig. Der Schamane trug sie in das Wohnzimmer wo er Anna um Rat fragte. „Was? Schon wieder? Oh man, das kommt davon wenn sie nichts isst. Bring sie rauf und leg sie auf ihren Futon.“

„Hao?“ Keine Antwort. Der langhaarige Asakura lag neben ihr zusammen gerollt wie eine Katze. An seinem ruhigen Atem erkannte sie dass er schlief. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Im Zimmer schliefen nur noch Pilica und Tamaro. Anna schlief wieder bei Yo. Vorsichtig strich das Amikuremädchen Hao eine Strähne aus dem Gesicht. „Es ist schön zu wissen dass man geliebt wird. Danke Hao. Danke dass du für mich da bist.“ flüsterte Lea in das Ohr des Schamanen. Langsam stand Lea auf und verließ das Zimmer so schnell wie möglich. Was sie nicht sah war dass Hao mit einem Lächeln die Augen aufschlug.
 

„Oh man. Wieso finde ich dieses Haus von Godva nicht? Wie war das? Erst links, dann rechts, 100 Meter geradeaus und…“ „Und dann zweimal nach rechts.“ „Danke, Migihisa.“ Sie drehte sich zu dem Helfer um. „Du hast dich wohl gewöhnt dass man sich von hinten an dich anschleicht.“ „Klar. Mein Bruder und deine Söhne machen das dauernd.“ Plötzlich piepste der Orakelpager. „Team Harusame gegen Team Rosewood. Morgen, 12.45 Uhr in der Wüstenarena.“ las Lea laut vor. „Das ist doch Yos, Haos und dein Team, nicht wahr?“ „Ja, wieso?“ „Rosewood ist ein Team von Zerkes Vasallen.“ „Achso. Na ja, was solls? Ich muss los. Bis bald.“
 

„He, was ist denn mit dir los?“ „Ach, weißt du, ich bin heute früher aufgestanden also dachte ich, ich mach mal das Frühstück.“ antwortete Hao seinem jüngeren Ebenbild mit kürzeren Haaren. „Und wo ist Lea? Du warst doch mit ihr in einem Zimmer.“ „Sie ist zu Godva, weil der liebe Häuptling mit ihr reden will.“ „Achso, wenn das weiter nichts ist. Hat sie etwas gegessen?“ „Nein, es war kein benutztes Geschirr da.“ „Da wird aber Anna wieder sauer.“ Die soeben genannte schritt gerade in die Küche um nach den beiden Braunhaarigen zu sehen. „Schon wieder nichts gegessen? Dieses Mädchen bringt einem echt zum verzweifeln.“ „Hunger!“ schrieen gerade Ren und Horohoro gefolgt von Pilica.

„Ren, du kriegst ab sofort keine Süßigkeiten mehr.“ schimpfte Run die gerade ebenfalls die Küche betrat. „Und dein Training wird erweitert, Horokeu.“ „Das könnt ihr doch nicht machen.“ schnieften beide. Der Chinese zog einen Schmollmund. Dagegen bettelte und flehte der Ainu seine Schwester an keine Stufe höher zu gehen. „Aber Pilica, es recht mir doch eh schon.“ „Nein, dein Furyoku ist immer noch bei 12.920. Also muss du schön fleißig trainieren.“ Mit diesen Worten verließ die blauhaarige gefolgt von der grünhaarigen die Küche. Die Zwillinge lachten. Bei Annas bösem Blick wurde Yo sofort still aber sein Bruder lachte weiter. „Macht endlich das Frühstück fertig.“ brummte die Itako dann verließ auch sie die Küche.

„Lea ist immer noch nicht da. Es ist schon Mittag.“ „Ich bin da.“ Mit einem gespielten

Lächeln kam die Schamanin in das Wohnzimmer. Sie versuchte normal zu klingen. „Na endlich, wird auch Zeit. Jetzt iss etwas.“ „Nein danke. Vielleicht nachher.“ Als hätte sie darauf gewartet stand Anna auf und baute sich vor ihr auf. „Du kannst nicht von mir erwarten dass ich zusehe wie du abmagerst. Entweder du isst jetzt mit uns oder du fliegst raus.“ Lea stöhnte auf. „Anna, ich habe jetzt keinen Hunger. Godvas Gespräche sind sehr anstrengend und ich will jetzt ein bisschen nachdenken.“ „Was hast du diese Mal erfahren?“ Innerlich erschrak Lea. War sie etwa so leicht zu durchschauen? „Nichts. Wirklich.“ „Na dann kannst du ja was essen.“ Anna schleifte ihre Freundin auf ein Kissen und stellte ihr einen Teller voller Pommes und ein Schnitzel vor. „Iss und keine Widerrede.“ „Aber…“ „LEA.“ Auch die Jungs waren genervt. „Na gut.“

„Ich bin satt.“ „Nein bist du nicht. Ich meinte mit iss alles essen und nicht weniger als die Hälfte.“ „Anna, ich bin wirklich voll.“ „Wenigstens etwas gegessen. Und nun wird trainiert.“ Yo und co. gingen folgsam nach draußen. Hao blieb sitzen und verfolgte Lea mit seinen Blicken. „Ach Jungs, jemand muss noch den Abwasch machen. Lyserg und Ryu, macht ihr ihn bitte.“ Der Engländer ging zusammen mit dem Tollenträger in die Küche. Das dreckige Geschirr trugen sie auf einem großen Tablett. Ein Orakelpager piepste. „Oh, das ist meiner.“ Lea sah auf den Monitor. Darauf stand: „Verbinde den Dolch von Mizuno mit deinem Medium, so wirst du große Macht erhalten.“ „Was ist?“ „Wartet mal, ich hol nur schnell etwas.“ Mit raschen Schritten stürmte sie in ihr Zimmer, nahm sich den Dolch und lief dann nach draußen. ““Ceres, bist du bereit?““ ““Ja, bin ich.““ Ihre Freunde waren ihr gefolgt. Alle waren gespannt, vor allem Hao. Lea stellte schnell eine Sense her und verband es dann mit ihrem Medaillon. „Sense mit Medaillon des Wissens und das wiederum in den Dolch no Mizu. Ein bläuliches Licht blendete am Anfang die Freunde aber es verschwand so schnell wie es gekommen war. Nun war ein schwarzes mit blauen Steinen geschmücktes Schwert in der Hand Leas. „Das dreifache Medium. Nur 3 Schamanen seit 2000 Jahren haben je geschafft es herzustellen.“ „Du machst Witze!“ „Nein, Anna. Lea hat ein dreifaches Medium geschaffen.“ antwortete Hao der Itako. „Wow, super Lea.“ jubelte Yo der Freundin zu. Das Schwert verschwand und Lea hielt nur noch Dolch und Medaillon in der Hand. Letzteres band sie sich wieder um den Hals. „Wie geht es dir?“ „Super. Hab mich noch nie besser gefühlt.“ Das Training blieb den neun Kämpfern doch nicht erspart. Yo und Lea trainierten mit einem Übungskampf. Weil keiner gewann wurde schnell beendet.

„Hao?“ „Ja?“ „Ich bin glücklich.“ „Freut mich. Gehen wir schlafen.“ „Gerne.“

Lea kuschelte sich zu dem Onmyouji hin und tat so als würde sie einschlafen. „Ich weiß dass du nicht schläfst.“ „Ich kann nicht einschlafen.“ „Du weinst schon wieder.“ stellte ihr Freund prüfend fest. „Nein. Es ist nichts.“ „Wirklich? Warum heulst du dann?“ „Er wischte ihr eine Träne von der Wange „Ich…ich…ich…“ Sie schmiss sich an seine Brust und ließ ihren Tränen freien Lauf. „Hast du vorher nicht gesagt dass du glücklich bist. Du weißt doch dass Yo Gefühle spüren kann.“ „Ja, aber…aber ich…ich wollte…“ „Du zeigst nie deine Gefühle. Immer verheimlichst du was du fühlst.“ „Genau du versteckst etwas aber es kann täglich herausbrechen so wie jetzt.“

Yo und Anna hatten sich aufgesetzt und zu ihnen gedreht. „Gefühle sind ein Teil deines Lebens. Du kannst sie für eine Weile verbergen aber irgendwann kommen sie heraus.“ wusste Anna zu sagen.
 

„Lea…Lea. Komm zu mir…zu mir. Du bist die…die die Wissen, Liebe, Mut, Freundschaft und Stärke vereinigt. Komm zu mir…zu mir…zu mir.“ „Nein, ich kenne dich nicht. Lass mich in Ruhe.“ Sie lief irgendwo hin nur weg von hier. „Doch, du kennst mich. Ich bin du, dein zweites ich…ich…ich.“ „Nein, das ist nicht wahr.“ „Komm zu mir…zu mir… mir. Ich erlöse dich von deinen Qualen. Du wirst keine Gefühle mehr spüren. Nicht für Zerke und nicht für Hao. Für niemanden. Die fünf Elemente warten nicht…nicht…nicht.“ „Nein, ich will nichts damit zu tun haben.“ „Mein Geist wird sich endgültig mit deinem verbinden und dann kann ich mich endlich der Vergangenheit entziehen. Du wirst ewig bei mir sein und niemand kann uns dann verletzen. Nicht von innen und nicht von außen.“ „Keiner kann das. Nicht mal mein Bruder kann mich absorbieren.“ log Lea laut. „Er kann es. Nicht nur du hörst meine Worte.“ „Zerke hat dir nichts getan.“ „Doch und auch nicht. Er wurde geboren.“ rief die mädchenhafte Stimme. „Nein.“ Ein heller Blitz erschien vor Lea und so blieb sie stehen. Ein Mädchen schwebte über ihr. Sie sah aus wie ein Spiegelbild Leas. „Komm zu mir. Dein Bruder wird dir sofort nachfolgen. Aber nur dich will ich. Du bist der Grund warum ich hier bin.“
 

„Neeinn!“ Lea setzte sich auf und legte die Hand auf ihren Oberkörper. „Nur ein Traum. Es war nur ein Traum. Aber er war so echt.“ „Was ist? Hast du schlecht geträumt?“ „Ja, nur ein Traum…was machst du hier?“ „Jetzt erst gemerkt? Durch den Traum hast du ein Portal in deinem Körper geschaffen. So bin ich immer bei dir.“ „Lea du hast einen Spiegelzwilling?! Das kann Probleme geben.“ rief der erstaunte Hao, der an der Tür stand. Er hatte eine dunkelgrüne Hose und ein weißes Hemd an. „Spiegelzwilling? ...Du bist die von damals!“ „Tausend Jahre leben und nie etwas gelernt.“
 

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Zur Erklärung: Spiegelzwillinge sind meistens die schlechtere oder die bessere Hälfte von jemandem. Z.B. ist Lea gut also ist ihr Spiegelzwilling böse. Wenn man in einem Zauberspiegel sieht dann passiert es dass zwei Hälften von einander getrennt werden.
 

Wenn ihr Fragen habt wendet euch bitte an mich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-07-13T13:50:56+00:00 13.07.2007 15:50
Danke für die Erklärung^^! Nun bin ich aber gespannt was für Probleme auf sie zukommen werden
Von:  Rumina-Larissa
2007-06-18T15:48:03+00:00 18.06.2007 17:48
Hi, tolles Kapitel udn gut das eine Erklärung hinten dran war sonst hätte ich jetzt fragen müssen. Sorry das ich erst jetzt weiterlese habs mal wieder verpeilt sry ^^°


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