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A million Teardrops just for you...

Kura x Mariku x Malik x Bakura x Ryou
von

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Best Friends

Wie nervös Ryou war, konnte er kaum in Worte fassen. Mariku hatte ihn gefragt, ob er sich mit ihm treffen würde, einfach nur, um zu reden. Der kleine Weißhaarige war schlecht darin, jemandem eine Bitte abzuschlagen, doch hatte er es abgelehnt zu Mariku zu kommen, oder Mariku zu sich einzuladen, weswegen sie in das Café gingen, in dem Malik eigentlich arbeitete. Dort wären sie nicht alleine und Ryou bekam noch ein Eis. Also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, wenn man es so sehen wollte.

Mariku saß drinnen und wartete schon auf Ryou. Dabei kam dieser nicht mal zu spät. Der Kleinere lächelte leicht, als er sich zu ihm setzte.

„Hallo Mariku.... Wie geht es dir?“, fragte er und betrachtete den Blonden fragend. Dieser schob ihm allerdings wortlos die Eiskarte zu und schien zu überlegen was er nun sagen sollte.

„Mir... geht’s den Umständen entsprechend. Sagen wir es mal so.“

Ryou nahm die Karte und sah kurz hinein, dabei wusste er doch schon genau, was er sich bestellen wollte.

„Ich nehme einen Schokobecher, wie immer. Willst du auch Eis?“ Mariku schüttelte nur leicht den Kopf.

„Nein... Du verstehst dich gut mit Bakura inzwischen, hm?“ Der Blonde neigte den Kopf zur Seite, seine Augen wirkten kühl, aber nicht annähernd so kalt wie sonst. Der Weißhaarige nickte nur.

„Ich weiß, nach allem, ist das wohl etwas komisch. Aber er ist sehr nett zu mir.“

„Tja, wieso ist das wohl so? Glaubst du er mag dich?“ Die Stimme des Ägypters hatte einen seltsamen Ton angenommen. Unsicher was er jetzt sagen solle, rutschte Ryou auf seinem Stuhl hin und her.

„Keine Ahnung, ich kenn ihn ja nicht so gut.“ Seine Schultern hoben sich , sanken wieder hinab und Mariku zog einen Mundwinkel hoch.

„Wenn du mich fragst, ist er in dich verschossen. Aber voll.“ Ryou klappte der Mund auf und bekam ihn gar nicht wieder zu. Das war doch nicht Marikus ernst, oder? Das konnte doch nicht sein?

„Na überleg doch mal... Auf der Party wie er sich um dich bemüht hat und auch in den letzten Wochen.... Denkst du nicht er mag dich etwas mehr?“, fragte Mariku weiter und stürzte Ryou dabei fast in eine Sinneskrise. Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Doch er musste lächeln. Irgendwie war das ein komisches Gefühl. In ihn war noch nie jemand verliebt gewesen.

Die Bedienung kam und nahm ihre Bestellung auf. Mariku nahm nur einen Kaffee und Ryou bekam seinen Schokoladeneisbecher, mit extra Sahne und Schokosoße.

„Weißt du Ryou, ich wollte mit dir über Malik reden. Ich weiß, dass ich echt Scheiße gebaut habe und das wohl nie wieder gut machen kann. Malik hasst mich und ich habe es sogar verdient.“

„Ja, das stimmt. Malik wollte sogar woanders hinziehen, nur um dir aus dem Weg zu gehen.“ Warum auch immer, schien Mariku nicht mal überrascht zu sein. Er blieb ruhig und sagte auch nichts dazu. Was in seinem Kopf vor sich ging war kaum zu entschlüsseln, denn der Blonde verriet keine wirklichen Gefühlsregungen.

„Der eigentliche Grund, wieso ich mit dir reden wollte ist dieser... Ich...“ Und da hielt Mariku inne, denn ein weiterer Weißhaariger hatte das Café betreten und steuerte geradewegs auf sie zu. Mariku warf ihm einen warnenden Blick zu, doch er kam unaufhaltsam näher.
 

Bakura ließ sich auch von Marikus warnenden Blick nicht aufhalten. Kuras Worte hatten ihn stark verunsichert und er musste das gleich klar stellen.

„Ryou, es ist nicht so wie du denkst. Ja, ich hab mit Mariku gewettet, wer dich als erstes flach legt, aber die Wette ist mir inzwischen egal geworden Glaub ihm kein Wort“, plapperte er gleich los und Ryou starrte ihn einfach an. Die Informationen schienen ganz neu für den kleinen Weißhaarigen zu sein und das irritierte Bakura. Hatte Mariku etwa nicht....?

„Idiot“, seufzte Mariku und sah Bakura mit einem Blick an, der nur zu deutlich zeigte, dass Mariku ihm grade am liebsten einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst hätte, um seine Gehirnzellen in gang zu setzen. Das hieß, falls es da überhaupt etwas in gang zu setzen gab.

„Ihr... ihr habt gewettet, wer mich zuerst ins Bett bekommt? Bakura... Mariku hat mir grade gesagt, dass er glaubt, dass du in mich verliebt bist. Sollte er mir das sagen, damit du mich flachlegen kannst?“ Der Kleinere zitterte vor unterdrückter Wut und Mariku schwieg einfach. So viel Dummheit musste einfach bestraft werden.

„Nein, sollte er nicht. Damit hätte er sich doch ins eigene Fleisch geschnitten.“ Das Mariku das wirklich gesagt hatte, überraschte Bakura allerdings auch. Wollte er ihm helfen? Aber wieso?

Ryou wandte sich an Mariku.

„Und du, hast die ganze Zeit nur so nett getan, um...“

„...um dich zu vögeln. Exakt“, vollendete Mariku Ryous Satz und sah ihn ruhig an. Das schien zu viel für Ryou zu sein. Er stand wortlos auf und drängte sich an Bakura vorbei, der ihn am Arm festhielt.

„Ryou...“

„Lass mich!“ Der Weißhaarige wurde sogar etwas lauter und schüttelte den anderen einfach ab, um die Eisdiele zu verlassen, was ihm auch gelang. Bakura folgte ihm nicht und ließ sich auf den Platz sinken, an dem Ryou grade gesessen hatte.

„Wie kann man nur so bescheuert sein?“, hörte er Mariku fragen, doch der Weißhaarige antwortete nicht.

„Ich hab gedacht, du würdest es ihm sagen, um die Wette zu gewinnen und ihm irgendwas auftischen, dass er nur auf mich böse ist.“

„Das traust du deinem besten Freund wirklich zu, ja? Na danke. Aber du hörst ja ohnehin nur noch auf das was Kura sagt. Wann bist du so ein Weichei geworden?“

„Sagst ausgerechnet du, Mariku? Zerlegst dein Spielzeug, weil du eifersüchtig bist und schaffst es dann nicht mal ihm zu sagen....“

„Halt die Fresse. Ich hab ihm nichts mehr zu sagen. Er hat gesagt er hasst mich. Dann soll er sich eben verpissen.“

„Und deswegen hast du jeden Tag im Krankenhaus an seinem Bett gesessen und ihn hartnäckig an geschwiegen, ja? Was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen?“

„Ich mach einfach so weiter wie bisher. Und du solltest das auch tun. Du hörst viel zu sehr auf Kura. Der scheint sein Hirn ja auch irgendwo verlegt zu haben. Inzwischen ist er nur noch lachhaft.“

„Lass Kura da raus...“ Bakura senkte den Blick. Das alles war noch gar nicht wirklich in seinem Kopf angekommen. Er sollte mit Ryou reden und das ganze klar stellen. Sicher hatte er auch immer wieder an die Wette gedacht, aber nicht nur.

„Wenn du Ryou nicht um den Finger wickeln wolltest... Was wolltest du dann von ihm?“, fragte der Weißhaarige dann misstrauisch und warf seinem Freund einen Blick zu.

„Ich wollte einfach mal mit jemandem reden. Keine Ahnung. Du klebst ja nur noch an Kura und der an Malik. Kura würde mir eh nicht zuhören können, ohne dass er mir Vorwürfe machen würde. Er will doch was von Malik und du, tja, du bist zu dämlich für diese Welt, wie du grade wieder so schön bewiesen hast.“

„Und ich bin dein bester Freund, ja? Wieso bin ich das, wenn ich so dumm bin, dass du mir nichts erzählen kannst, hm? Nur wegen Kura? Du hörst dich fast so an, als wärst du eifersüchtig auf ihn und das nicht nur wegen Malik.“

„Wenn ich es wäre, würde es auch nichts ändern. Oder?“

„Seit Malik gesagt hat, dass er dich hasst, bist du echt voll neben der Spur.“

„Lauf lieber dem Kleinen nach. Vielleicht kannst du ja noch was retten...“ Mariku seufzte.

„Das würde ich tun, aber ich glaube, mein bester Freund braucht mich grade mehr.“

Daraufhin hob der Blonde überrascht eine Braue und sein Mundwinkel folgte.

„Du bist wirklich total bescheuert.“
 

Wie konnte das nur passieren? Ryou schwirrte der Kopf und am liebsten wäre er jetzt zu Malik gegangen. Aber er wusste, dass er sich schonen musste, weswegen er es nicht über sich gebracht hat, bei seinem Freund anzuklingeln. In seiner Wohnung ließ er sich auf das Sofa fallen. Kraftlos hob er seinen Arm und legte ihn sich auf die Stirn, wobei er die Augen schloss und einfach so liegen blieb.

Zuerst sagte Mariku, dass er glaubte, dass Bakura in ihn verschossen sei. Dann kommt Bakura und verklickert ihm aus versehen, dass Mariku und er darum gewettet haben, wer ihn entjungfert. Das war so gemein und doch hatte Bakura es ihm gesagt und auch, dass er nicht nur deswegen etwas mit ihm unternahm. Was, wenn das wieder eine Lüge war? Genau genommen, hatte Bakura ihn ja nie angelogen. Immerhin hatte er nie gesagt, dass er nicht mehr mit ihm schlafen wollte. Könnte das bitte ein bisschen weniger kompliziert sein?

Ryou mochte Bakura auf eine bestimmte Art und Weise. Allerdings kam es ihm auch immer komisch vor, dass Bakura so nett zu ihm war, wo er doch andere so mies behandelte, wie er es auch am Anfang mit ihm getan hatte. Da musste ja irgendwas hinter stecken. Wieso hatte Ryou das nicht früher geahnt? Was war eigentlich so besonderes daran, jemandem die Unschuld zu nehmen? In diesem Haus schienen ja alle irgendwie von Sex besessen zu sein. Zumindest war es ein immer wieder kehrendes Thema. Vielleicht sollte Ryou es mit irgendwem hinter sich bringen und ihnen allen einen Strich durch die Rechnung machen.

Langsam schüttelte er den Kopf. Das war vollkommen absurd und unter seiner Würde. Und dennoch, nervte es ihn. Wenn er darüber nachdachte, war ihm seine Jungfräulichkeit unwichtig. Zwar hatte er sich immer etwas ziemlich kitschiges vorgestellt, wenn es mal passierte, aber im Endeffekt war es ihm egal. Solange es ohne Gewalt ablief...
 

Schwer keuchend sank Bakura auf dem Bett nieder und schloss die Augen. Es war mitten in der Nacht und die beiden hatten tatsächlich Stunde um Stunde miteinander geredet, bis sie im Bett gelandet waren. Sie waren auch kurz bei Bakura zu Hause, mussten aber feststellen, dass Kura wohl immer noch bei Malik war.

Mariku hatte dazu nichts gesagt, aber Bakura hatte ihm deutlich angemerkt, dass es ihm einfach nicht passte. Die beiden sahen sich einen Moment an und Mariku seufzte lange aus. Das Bakura todmüde zu sein schien, störte ihn nicht. Auch nicht, dass er dann recht schnell einschlief.

Zwar hatte Mariku sich jetzt an Bakura ausgelassen, aber auch nicht mehr als sonst und er betrachtete den schlafenden Weißhaarigen einfach ein wenig. Die beiden hatten früher oft miteinander geredet. Über alles. Sie wussten immer, was der andere grade dachte und was er fühlte. Doch mir den Jahren hatte das immer mehr und mehr abgenommen und schließlich sprachen sie gar nicht mehr miteinander. Sie ärgerten sich und hatten Sex. Und doch bezeichneten sie sich, als beste Freunde.

Der Blonde setzte sich auf und betrachtete seinen schlafenden besten Freund. Mariku wusste nun wie der Kleinere sich fühlte, was er dachte und seine Beweggründe für sein Handeln. Irgendwo rief er in Mariku etwas hervor, was er sonst nicht kannte und doch vermochte er es nicht beim Namen zu nennen. Der Blonde fand sogar, dass sein Freund in zweierlei Hinsicht schlimmer dran war, als er selbst. Seine Situation war viel verzwickter, als seine eigene. Trotzdem hatte Bakura ihm zugehört und er hatte verstanden. Es würde sich nichts zwischen ihnen ändern. Sie waren sich nur als Freunde wieder näher gekommen und es weckte in Mariku Erinnerungen aus vergangener Zeit. Einer Zeit, in der sie nur sich hatten.

Mariku konnte das seltsame Gefühl in sich endlich greifen und benennen. Etwas, was er die ganze Zeit vermieden hatte. Am liebsten würde er weiter leben wie bisher. Wieso war das nicht mehr gut genug für die Anderen? Bis jetzt hatte Mariku die Schuld bei Kura gesucht. Doch er musste einsehen, dass auch er selbst einen großen Teil dazu beigetragen hatte, dass sich alles veränderte. Genau genommen, seit Ryou in diesem Haus wohnte.

Malik ist viel trotziger geworden seitdem. Kura ist zum Beschützer mutiert. Bakura zum Weichei und er selbst?

Nun... wer weiß... Vielleicht war er ja der Schlimmste von allen?

Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen.

Nicht die Vergangenheit war wichtig. Es war wichtig, dass sie es in Zukunft besser machten. Doch er würde er bleiben. Egal was auch kommen sollte.
 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2012-11-27T20:33:25+00:00 27.11.2012 21:33
Hi^^

ist Mariku tatsächlich so einsam, das er sich Ryou zum Reden gesucht hat? Und was
haben Mariku und Bakura den alles besprochen? *schmunzel* na wenigstens haben
sich die ersten wieder verstanden.

Uhhh, was hat Ryou den da für seltsame Anwandlungen? Ob das gut geht, wenn er sein
vorhaben in die Tat um setzt?

LG Jyorie

Von:  Soichiro
2012-11-27T12:56:41+00:00 27.11.2012 13:56
Ach ja...was soll ich sagen? Bakuras Timing war ja mal wieder einsame spitze xD
Er springt aber doch wirklich zu gern in Fettnäpfchen!
Ich wüsste ja zu gern was Mariku und Bakura so geredet haben, sicherlich war das Gespräch sehr interessant gewesen!

Und Ryou kann einem manchmal echt etwas leid tun. Kein Wunder, wenn ihn die Jungs manchmal echt überfordern und er nicht mehr weiß was er nun glauben soll
Aber ich mag es, dass er sich trotz allem nicht unterkriegen lässt^^


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