Zum Inhalt der Seite

A million Teardrops just for you...

Kura x Mariku x Malik x Bakura x Ryou
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Remember...

Die Lichter gingen langsam aus und es wurde ruhig im Saal. Malik lehnte sich an den neben ihm Sitzenden und hob einen Mundwinkel. Wie hatten sie nur in diese vollkommen dämliche Situation kommen können? Das war doch absurd! Der Blonde senkte die Stimme, als er anfing, mit seinem Begleiter zu sprechen.

„Dir ist vollkommen klar, dass das total bescheuert ist, ja?“

Eine leicht gereizte Antwort kam daraufhin, von dem weißhaarigen Hünen, neben ihm. Dieser war wirklich alles andere als angetan und wirkte wenn man es genau betrachtete sogar leicht gequält. Oder täuschte der Eindruck?

„Selbst schuld. Wenn ich keinen Spaß habe, sollst du auch keinen haben. Ganz einfach“, meinte Kura schmollend und legte einen Arm um Malik, was dieser mit einem Schnauben quittierte.

Der blöde Kerl war ja so ein Egoist! Aber gut, das hier musste Malik wohl oder übel auf seine Kappe nehmen. Aber das zugeben? Niemals!

Die beiden waren zusammen ins Kino gegangen und hatten sich heftig darüber gestritten, welchen Film sie sehen wollten. Kura wollte in einen Horrorfilm, während Malik lieber einen Actionfilm sehen wollte. Das Ganze ist sogar ein wenig ausgeartet und Zuschauer der Szene hatten sogar befürchtet, dass die beiden sich gleich an die Kehle springen.

Malik wurde so sauer, dass er bei der armen Ticketverkäuferin an der Kasse blind auf einen Film in der Liste getippt hatte und sie sich nun die X-te Kinowiederholung von Titanic ansahen.

„Ich hasse dich, Malik.“

„Ich mich auch, keine Sorge.“ Tja, da Malik nun mal stur wie ein Esel war, wollte er vor dem Weißhaarigen nicht zugeben, dass seine blinde Entscheidung ein voller Fehlschlag war. Anschließend schleifte er den Hünen hinter sich her in Kinosaal drei. Vorher deckte er sich noch gut mit Nachos und Käsesoße ein. Kura hatte sich etwas Popcorn gekauft und wusste nicht, ob er nun amüsiert oder verärgert sein soll, über Maliks Verhalten. Und nun saßen sie hier und starrten beide, seit geraumer Zeit, auf die Leinwand.

„Wir könnten ja was Sinnvolles tun, wenn wir schon nicht vom Film begeistert sind.“ Kura beugte sich etwas zu Malik runter und die Absicht dahinter war nun mehr als nur offensichtlich. Der liebe Malik allerdings, steckte dem Größeren einfach mal ein paar Nachos in die Schnute. Kura war doch an allem Schuld! Der hatte sich jetzt garantiert kein Gefummel verdient! Das letzte Mal, dass er im Kino herumgeknutscht hatte, war mit Mariku, wenn er sich recht erinnerte.

„Das ziehen wir jetzt durch.Wenn du nicht so stur wärst, wäre das alles nicht passiert.“ Kura starrte Malik einfach nur an. Wenn ER nicht so stur wäre? Der Ältere wollte protestieren, doch da wurde ihm schon wieder das Maul gestopft und er knurrte nur dunkel und kauend vor sich hin.
 

Das würde er Malik nicht vergessen und der Weißhaarige machte sich nochmal eine geistige Notiz, sich furchtbar an Malik zu rächen, wenn er die Chance dazu bekam. Am besten er wartete erst mal bis der Jüngere seine Snacks aufgegessen hatte, dann konnte er ihm schon mal nichts mehr in den Mund schieben, um ihn abzulenken. Den Film hatte er sich schon mal anschauen müssen und zwar mit Bakura. Dabei war es dem lieben Bakura nicht unbedingt um die romantischen Aspekte gegangen, nein, eher um die technischen. Denn sein kleiner Cousin war da noch sehr jung und ein großer Fan von Schiffen gewesen. Als Bakura klein war, hatten sie wirklich immer sehr viel Spaß. Bei den romantischen Stellen hatte Kura dem Kleineren die Augen zugehalten und ihm erklärt, dass so grausame Bilder nichts für ihn wären. Vielleicht hat er doch irgendwie durch die Spalten seiner Finger schauen können und hatte deswegen diesen doch recht eigenartigen Kuschelsex-Tick?

Vielleicht sollte er seinen Gedankengängen einfach mal weiter folgen. Die waren um einiges interessanter, als der Film.
 

Malik linste ab und zu verstohlen zu Kura rüber und bemerkte auch, dass dieser mit seinen Gedanken ganz woanders war. Der drückte sich mit seiner in Gedanken Versinkerei doch tatsächlich davor, diesen doofen Film zu sehen!

„Kura...“, knurrte er leise und stieß dem Älteren mit seinen Ellenbogen in die Seite. Kura zuckte zusammen und sah Malik an, als wollte er ihn fragen, was er denn hier tat und ganz offensichtlich, hatte auch Kura vollkommen vergessen wo er hier war.

„Da vorne spielt die Musik“, murrte Malik und deutete auf die Leinwand, was Kura ein tiefes Grollen entlockte. Hatte also ganz den Anschein, als würde er sich wieder erinnern und das ließ Malik nur zufrieden seufzen.
 

Inzwischen hatten sich Mariku und Bakura getroffen und beide murrten unzufrieden vor sich hin. Mariku murrte, weil Malik mit Kura im Kino war und Bakura, aus dem gleichen Grund. Mit ihm war sein Cousin das letzte Mal im Kino, als Titanic lief. Und das war ewig her!

Die beiden waren Ryou besuchen gegangen und dieser starrte sie beide nur an, wie sie da auf dem Sofa saßen und vor sich hin brummten. Natürlich konnte er das ganze nicht verstehen, weil die beiden Älteren sich gründlich ausschwiegen und einfach nichts sagen wollten.

Das war nicht nur anstrengend, sondern auch extrem nervig. Irgendwann fuhr der Jüngste sich entnervt durch die Haare...

„Könnt ihr woanders rum knurren? Oder wollt ihr mir nicht doch sagen, was ihr habt, hm?“

„Mit uns ist alles in Ordnung... Willst du uns loswerden?“, zischte Mariku und der Tonfall ließ Ryou wirklich zusammen zucken, genauso wie der Blick. Da traute man sich ja kaum noch etwas zu sagen. Bakura stupste Mariku allerdings an und murrte nochmal leise.

„Lass das. Ryou kann auch nichts dafür.“ Das ließ Mariku seufzen und die beiden Älteren verfielen wieder in Schweigen. Das taten sie so ausgiebig, dass sogar Ryou das Knurren anfing.

„Wenn ihr dann gehen würdet. Ich hab noch was zu tun. Staubfussel zählen oder so. Das ist produktiver, als euch beim Schmollen zuzusehen.“ Ryous Stimme klang wirklich genervt. Doch Marikus Blick brachte ihn gleich zum schweigen. Jedoch sagte der Blonde auch dazu kein Wort und schließlich war Bakura der Erste, der etwas sagte.

„Gehen wir was trinken.“

Mariku sah den Weißhaarigen auf die Ankündigung überrascht an und zuckte mit den Schultern. Der Kleinste der Drei sah zwischen den beiden hin und her und seufzte tief. Bakura hatte schon wieder diesen Blick drauf, der Mariku galt. So sah er ihn immer an, wenn er seinen Dickkopf durchsetzen wollte. Anderen machte der Gesichtsausdruck sicher Angst und auch Ryou war es vor gar nicht allzu langer Zeit nicht anders ergangen. Doch die Angst hielt sich nun in Grenzen und er vertraute Bakura. Mariku traute er nur soweit wie er ihn werfen konnte. Sie standen auf. Wortlos... Offenbar waren sie alle der Meinung, dass Reden vollkommen überbewertet war.

„Tut mir leid. Ich komm nicht mit, ich wollte noch ein wenig was machen und...“

„Schon gut, Kurzer. Lass stecken. Komm Bakura.“ Marikus Stimme war ruhig, aber doch leicht gereizt. Bakura ließ es sich allerdings nicht nehmen, an Ryou vorbei zu gehen und an einer langen Haarsträhne zu zupfen.

„Wir sehen uns später oder so, eh?“

Der Kleinste der Drei nickte und lächelt Bakura aufmunternd zu und brachte sie noch bis zur Tür.
 

Nun saßen sie in einer Bar und führten das fort, was sie bei Ryou begonnen hatten: Sie schwiegen sich ausgiebig und mit wachsender Begeisterung an. Beide hatten nur gesprochen, als sie bestellt hatten. Langsam schien es Bakura aber zu reichen und er knurrte laut, mit einem Seitenblick auf Mariku, der aus dem Fenster sah und abwesend wirkte. Der Gesichtsausdruck des Blonden war so finster, dass man sich davor fürchten könnte.

„Das hast du mit Absicht gemacht.“ Bakuras Feststellung blieb kurz alleine im Raum stehen. Die Grillen wollten grade anfangen zu zirpen, als Mariku sich doch durchrang und sprach.

„Was?“

„Diese Bar. Sie ist nahe dem Kino. Du weißt genau, dass Kura sicher mit Malik herkommen wird. Du bist scheiße.“

„Ich bin dein bester Freund, ich MUSS scheiße sein“, zischte der Ältere und warf dem Weißhaarigen einen warnenden Blick zu. Dann seufzte er allerdings.

„Ja.“

Bakura sah Mariku weiter an und neigte den Kopf verständnislos zur Seite. „Was ja?“

„Ja, es war Absicht. Zufrieden?“ Bakura nahm sein Getränk und sah auf die sich wellende Oberfläche der Flüssigkeit in dem Glas. Dann schüttelte er aber den Kopf.

„Keine Ahnung ob ich zufrieden bin.“
 

Das sich grade eine weitere Schlechtwetterfront ankündigte, konnten die zwei bis dato noch nicht ahnen. Die Tür zur Bar schwang auf und ein Weißhaariger Hüne kam mit einem Blonden Kerl herein. Ihre Blicke trafen sich sofort. Mariku und Kura tauschten Blicke die dazu fähig waren zu töten. Malik sah Mariku ebenfalls an, jedoch bar jeden Ausdrucks. Bakura hatte die Tischplatte fixiert und irgendwie schien er unangenehm berührt.

„Stalkt ihr uns?“, fragte der Hüne, als er an den Tisch heran trat und starrte Mariku immer noch an, der noch etwas finsterer aussah.

„Wir wollten was trinken gehen. Ist immerhin eine Bar“, erklärte der Ägypter trocken und Kura setzte sich einfach an den Tisch, ohne Mariku aus den Augen zu lassen.
 

Was Malik von der ganzen Sache hielt, war nicht sonderlich deutlich. Denn er sagte kein Wort und setzte sich ebenfalls. Irgendwie war ihm komisch, Mariku zu sehen. Dennoch entspannte sich sein Gesichtsausdruck.

„Was habt ihr euch denn im Kino angesehen?“, wollte Bakura ablenkend wissen und Maliks sowie Kuras Gesichtszüge nahmen einen undefinierbaren Ausdruck an, als sie beide wie im Chor „Titanic.“, sagten. Allerdings vollkommen tonlos.

Mariku und Bakura sahen sich einen Moment an, nicht sicher, ob die Zwei sie grade auf den Arm nahmen oder nicht. Dann fing Bakura aber an zu grinsen und Mariku schmunzelte leicht.

„Ihr wirkt nicht grade begeistert.“

Malik und Kura deuteten auf den jeweils anderen.

„Er ist schuld“, erklärte Malik ernst und Kura plusterte sich auf.

„Was?! Wer hat denn einfach auf irgendeinen Film gezeigt?“

„Hätte ich nicht, wenn du nicht so herumgezickt hättest!“

„Gezi... Ich hab nicht gezickt! Ich wollte nur den Horrorfilm gucken!“

„Und ich den Actionfilm.“

„Moment mal...“ mischte sich Bakura ein.

„Ihr habt euch gestritten, weil ihr euch nicht für einen Film entscheiden konntet und seid deswegen in einen Film gegangen den ihr beide nicht sehen wolltet?“ Etwas ungläubig starrte er die Zwei an, die synchron zur Antwort nickten.
 

Mariku beobachtete das alles schweigend und besonders Malik behielt er oft im Blick. Schwer zu deuten, was ihm durch den Kopf schwirrte, aber nachdenklich wirkte er schon. Das war etwas, was man nicht abstreiten konnte.

„Ist ja auch egal. Wir hatten trotzdem unseren Spaß.“ Kura legte Malik einen Arm um die Schulter, was Mariku gereizt mit der Braue zucken ließ.

„Hatten wir den?“, wollte Malik tonlos wissen und warf dem Älteren einen schrägen Blick zu.

„Den hatten wir und wir werden heute noch viel mehr Spaß haben. Das verspreche ich dir.“ Es knackte. Mariku hatte sein Glas so fest zusammen gedrückt, dass es langsam auseinander brach und die Flüssigkeit über den Tisch rann. Die Scherben schnitten seine Handfläche auf und das Blut vermischte sich mit dem Alkohol, der in der Wunde brannte. Mariku sagte jedoch kein Wort, zuckte nicht und hatte den Blick abgewandt.

„Hey, bist du bescheuert?!“, fuhr Malik ihn an und stand auf, was dazu führte, dass Kuras Arm von seiner Schulter rutschte. Der junge Ägypter hielt inne. Wieso war er nun aufgestanden? Alle drei sahen ihn an und Bakura machte sich daran eine Bedienung zu rufen, um den Tisch sauber zu machen. Dass Mariku verletzt war kümmerte ihn wohl nicht sonderlich.

Kura knurrte und sah Mariku mit einer Mischung aus Wut und Resignation an.

„Komm mit. Ich verarzte dich und dann ist gut, okay?“ Der Hüne stand auf und legte Malik eine Hand auf die Schulter. Mariku machte allerdings keine Anstalten aufzustehen.

„Mariku, jetzt komm schon.“ Doch noch immer sagte der Blonde nichts, bis Bakura ihn anstieß.

„Okay.“ Knapp und tonlos willigte er tatsächlich ein und warf Malik noch einen Blick zu, stand auf und ging ohne ein Wort aus der Bar hinaus.

„Wir verschieben unser Date, Malik. Ich kümmre mich um Mariku.“ Der Jüngere nickte und wurde somit mit Bakura alleine gelassen, der etwas irritiert schien. Allerdings wirkte er auch ein wenig erleichterter, nun, wo Kura und Malik getrennte Wege gingen.

„Und was machen wir jetzt?“, wollte Malik wissen und seufzte leise, sah der Bedienung zu, wie sie Scherben und Flüssigkeit vom Tisch wischte.
 

Kura und Mariku kamen kurze Zeit später zu Hause an und der Hüne folgte Mariku in dessen Wohnung. Die Zwei hatten kein Wort miteinander gewechselt. Allerdings war es nicht Kuras Art in einvernehmliches Schweigen einzustimmen und suchte den Verbandskasten, den er auch gleich fand.

„Gib mir deine Hand“, forderte er mit ruhiger Stimme und setzte sich zu Mariku, der sich einfach auf die Couch hat fallen lassen. Keine Reaktion.

„Jetzt benimm dich nicht wie ein Kleinkind und gib mir deine verschissene Hand!“, fauchte der Ältere nun ungeduldig und zu seiner Verwunderung hielt der Blonde ihm das blutende Pfötchen brav hin.

„Geht doch. Was zur Hölle ist los mit dir? Dass du eifersüchtig bist, weiß ich ja mittlerweile. Wir haben uns mal besser verstanden. Es hat sich alles verändert, hm?“ Kuras Stimme wurde ruhiger, nachdenklicher und ein Hauch Wehmut schwang in den Lauten mit.

„Malik hat mir von eurem ersten Treffen erzählt und dem Battle.“ Marikus Kopf ruckte in Kuras Richtung und er starrte ihn so durchdringend an, als würde er ihm ein Loch in den Kopf gucken wollten.

„Und?“

„Erinnerst du dich daran? Du hast gewonnen und hattest einen Wunsch bei Malik frei.“

„Wunsch“, ... wiederholte der Blonde und sah eher durch Kura durch, als ihn wirklich an, ganz so als wäre er nun ganz weit weg mit seinen Gedanken. Seine Gesichtszüge wurden weicher, die Mimik sanfter und sein Blick senkte sich.

„Kannst du mal bitte aufhören wie ein teilnahmsloses Toastbrot zu agieren und mit mir reden?“ Während er sprach desinfizierte er Marikus Hand, was diesen einmal schärfer durchatmen ließ. Noch immer schwieg er und Kura wickelte dem Verband um die Hand, befestigte das Ganze mit einem Klebestreifen und wartete einfach ab.

„Ist lange her... Damals war ich besser im battln als Malik.“

„Ja, er sagte er ist nur wegen dir so gut geworden. Was hast du dir gewünscht?“, wollte Kura neugierig wissen und Mariku sah ihn überrascht an.

„Das hat er dir nicht gesagt?“

„Nein, erinnerst du dich denn noch daran?“

„Sicher. Das ist etwas, was ich nie vergessen werde“, erklärte der Blonde und sah zum Fenster. „Bis jetzt hat er mir diesen Wunsch nämlich nicht erfüllt. Ich denke, er wusste nicht einmal, was ich meinte. Keine Ahnung. Allerdings... jetzt wo ich drüber nachdenke könnte ich es einfordern.“

Kura knirschte ungeduldig mit den Zähnen und stierte Mariku an.

„Was denn? Was willst du einfordern? Jetzt spucks schon aus. Dieses andeuten und dann nichts sagen, geht mir auf den Sack!“ Doch Mariku lächelte. Ein wirkliches Lächeln. Nicht aufgesetzt oder fies. Nein, sanft, als würde er sich aus dem Fenster heraus etwas wunderschönes betrachten.

„Ja, ich sollte es einfordern...“, flüsterte er leise und Kura gab auf, knurrte und legte Mariku einen Arm um die Schultern. Er fragte nicht noch einmal nach, was er meinte. Die Geduld brachte er grade einfach nicht auf. Dennoch bleib er bei ihm und sie sahen gemeinschaftlich aus dem Fenster, bis Kura merkte, wie Marikus Körper an Spannung verlor und mehr an ihn rutschte. Der Atem ging ruhig und... tatsächlicher weise ist er einfach eingeschlafen. Der Hüne betrachtete sich das entspannte Gesicht, dass so ganz anders wirkte, als im wachen Zustand. Zwar hatte er Mariku schon öfter schlafen gesehen, aber jetzt grade wirkte er, als wäre ein Backstein von seiner Schulter gefallen. Wenn er Mariku genau ansah, fielen ihm die Augenringe auf, die er hatte. Seine Haut war blasser, fahler als sonst und er hatte abgenommen. Ein Seufzten entrann Kuras Kehle und er rückte den Blonden zurecht, hielt ihn weiter fest und blieb bei ihm.
 

Inzwischen hatten auch Bakura und Malik die Bar verlassen, allerdings weniger schweigend. Nein, sie redeten miteinander und liefen zusammen durch den nahe gelegenen Park.

„Wieso seid ihr wirklich zur Bar gegangen? Um nach uns zu sehen?“ Bakura seufzte und warf dem Blonden einen Blick zu, nickte aber.

„Mariku wollte in diese Bar. Ich habe oft nur den Hauch einer Ahnung was ihm durch den Kopf schwirrt. Aber, egal was passiert, du wirst immer etwas Besonderes für ihn sein, selbst wenn du dich von ihm abwendest.“

„Mariku ist ein Macho. Ein Arschloch obendrein“, meinte Malik mit ruhiger Stimme. „Er hat mir vor Jahren das Herz gebrochen und ich habe mir geschworen, dass das nicht nochmal passieren wird. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihm verzeihe, aber ich kann nicht vergessen. Wenn ich ihn ansehe, denke ich an diese eine Nacht.“

Bakura schnaubte und blieb abrupt stehen. Seine Hand griff nach der des Ägypters, die andere legte sich an seine Schulter und drehte ihn nun so, dass sie sich frontal gegenüber standen.

„Ja, du kannst das nicht vergessen, ist mir schon klar. Du bist schwach, Malik. Nimm dir Ryou als Beispiel. Er kann auch nicht vergessen, aber er hat mir verziehen und er zeigt mir das auch. Du sagst du verzeihst Mariku, aber in Wirklichkeit ist dem nicht so. Du trägst es ihm nach, klammerst dich daran fest...“

Perplex starrte Malik den Weißhaarigen an, der ihn sogar leicht rüttelte.

„Ich...“, begann er schüttelte aber den Kopf und atmete durch, rang sich dennoch dazu durch, weiter zu reden.

„Ich will mehr über ihn wissen. Du hast recht, mit dem was du sagst. Erzählst du mir von ihm? Ihr habt doch... lange zusammen gelebt, oder? Bitte?“

Bakura legte die Stirn in Falten und dachte sichtlich nach, ließ die Hand von Maliks Schulter sinken, behielt die Hand des Ägypters aber in der eigenen und zog ihn weiter zur nächst gelegenen Parkbank, wo er sich setzte. Malik tat es ihm gleich und sah ihn abwartend an.

„Na gut. Eigentlich sollte ich Mariku vorher fragen, aber ich denke du hast irgendwie n Recht darauf, so was zu wissen.“

Bakura strich sich die Haare zurück und sah in die Ferne, den Blick unfokussiert in die Bäume gerichtet.
 

Fortsetzung folgt...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nesuki
2015-01-05T19:56:05+00:00 05.01.2015 20:56
Hnnghh wasn Cliffhanger QwQ

Aber bis hierhin ist deine FF echt wundertollig <3 Dein Schreibstil ist so angenehm zu lesen und man kann einfach nicht aufhören x//D
Deine Vergleiche haben uns auch immer total gut gefallen >//u//< Du schreibst super anschaulich und treibst einem n fettes Kopfkino in die Birne 8//D
Wie meinte Freundin schon in einem früheren Kommentar anmerkte, finde ich es auch toll, wie sich die Geschichte entwickelt :)) Zuerst ist es erstmal "nur" ne Bishi-Bude auf der Gangbang-street X//DDD Aber die Story ist so mega komplex und tiefgründig geworden! Richtig super! x3

Und ganz besonders ich bin n RIIIESENfan von deinem Kura!!! <3

Also wir werden alle Augen, die wir haben auf deine FF richten C//:
Freuen uns schon auf das nächste Kapitel!!

Ganz liebe Grüße!
Von:  jyorie
2014-08-28T22:14:30+00:00 29.08.2014 00:14
Hallo (^o^)y

*schmunzelt* so etwas seltendämliches kann aber auch
nur zwei streithänen passieren, das sie ins Kino gehen
und sich selbst quälen mit Titanik. *lacht*

Mir hat das Kapitel gefallen, auch das sich Bakura
und Malik unter dem ganzen Streit und „Gockelgehabe“
doch irgendwie als Kumpel ansehen. Und ich denke es
ist auch mit dem Streiten nicht ganz so wild, wie die
beiden tun.

CuCu, Jyorie

Von:  Arya-Gendry
2014-08-23T21:26:14+00:00 23.08.2014 23:26
Hi^^
Cool das es weiter geht. Bin echt schon gespannt was jetzt noch so passiert. Und was Bakura Malik jetzt erzählen wird. ;)
Schreib schnell weiter. ;)
Lg


Zurück