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I'd rather die

than live without you
von

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"Moments of desperation"

I’d rather die – than live without you

Chap. 8. ~ Moments of desperation
 

Oh Gott! Es tut mir wirklich SEHR Leid, dass ich so lange nichts mehr gemacht habe! *sich schäm* UU Aber nun denn, es geht nun in die achte Runde! ^^v

Songs dieses Kapitels sind:

Lunatica „A little moment of desperation“

Blutengel “No eternity”
 

(Erzähler POV)

Den Rest der Nacht verbrachte Seth in Stillschweigen. Schlaf, war ein Luxus, den er sich nicht leisten konnte – nein... eher einer den er sich nicht genehmigen wollte. Wahrscheinlich deshalb, schmerzte es ihn in den Augen um so mehr, als er das strahlende Licht der Sonne in sein Zimmer eintreten sah. Geblendet erhob er für einen Moment die rechte Hand entgegen seiner Stirn, um diesem Grauen ein Ende zu bereiten, bevor er sich erhob und aus der Reichweite der Sonne tritt. Er wusste nicht wohin... nur weg. Er hatte hier die ganze Zeit über gesessen und nachgedacht über Dinge, die er wohl einfach nicht im Stande war zu begreifen... Konnte das überhaupt jemand? Er ging aus seiner Kammer und meinte seinen Namen als Ruf vernommen zu haben... Doch als sich umblickte tat er das allein als Einbildung ab. Schuld sei dabei die Müdigkeit die ihn so erbarmungslos bezwingen wollte... Doch er wollte sich nicht dem unterliegen. Das war ebenso lächerlich wie absurd. Er hatte sich für heute einiges vorgenommen und ja... warum sollte er nicht jetzt damit schon beginnen, auch wenn es noch recht in aller Frühe war?

Er ging die lange Treppe in die Halle hinunter und blickte als er der letzten Stufen die Ehre ergab, in die hinterste Ecke der rießigen Halle... In die Ecke, hinunter zu den unteren Begehbarkeiten... zu den Verliesen... und hielt auch kurz entschlossen genau darauf zu. Ja, damit wollte er beginnen...
 

Hoping and praying I pass through these days

And I am trying not to lose myself
 

In einer der Zellen fiel nur spärlich ein wenig Licht, doch günstig genug sodass es direkt ins Gesicht demjenigen fiel, der immer noch weggetreten auf den kalten und feuchten Boden des Verlieses lag. Es liebkoste die dunkle Haut und brannte leicht wie ein feuriger Kuss auf den geschlossenen Augenliedern, die es nun nicht mehr aus zuhalten schienen... Mit einem Laut des Unbehagens der einem schweren Seufzer ähnlich war, blinzelte Bakura ein paar mal, bis er die Augen wirklich öffnen konnte... und erschrak zutiefst als er erkannte wo er sich befand... ‚Mein Kopf...‘ stöhnte er in Gedanken und rieb sich, während er sich aufrichtete, den noch leicht schmerzenden Hinterkopf. Eine Erinnerung schlich sich in das Vordere seiner Gedanken... Er glaubte sich daran zu erinnern, wie ihn jemand von hinten niedergeschlagen hatte, worauf er darauf hin bewusstlos geworden war. Und nun war er hier. Er wusste, dass es irgendwann so kommen würde, doch er glaubte nicht daran, dass es so plötzlich, so eilig hereinbrechen würde. Er richtete sich langsam auf, unter klirren und singenden Ketten, die durch ihre üppige Länge auf den Grund schlugen. Bakura blickte sich nun genauer um. Es war viel dunkler als er gedacht hatte. Doch diesem Trugschluß war er nur deshalb verfallen, da er genau an der einzigen Stelle lag, wo das bisschen Licht in den kleinen Raum trat. Es war schäbig hier. Doch wahrscheinlich hielten das seine Gefangennehmer für so jemanden wie ihn mehr als angebracht... Gleich und Gleich gesellt sich gern, womöglich. ‚Was soll ich jetzt machen?‘ fragte er sich in Gedanken und hing dem Gedanken hinterher, dass wohl niemand kommen würde, um ihn zu retten... Außer Ryou... ‚Ryou!‘ unterbrach er sich fast schreiend in Gedanken. Er sprang dabei so schnell auf, das er durch die nun doch überspannten Ketten gleich wieder zu Boden gerissen wurde und arg zurück auf den steinigen Boden fiel. „Verdammt!“ entfuhr es ihm nicht gerade kleinlaut.
 

Is this the End or will I finally get

The answer from you that could hurt or heal?
 

Ein Gefühl von Schuld suchte ihn heim. Ja, es war alles seine Schuld. Jetzt hatte er nicht nur sich in noch größere Schwierigkeiten gebracht als er sich je in welchen befunden hatte, sondern auch Ryou. Dabei hatte er mit aller Kraft versucht, dem zu entweichen. Deshalb wollte er gehen... Es war wenigstens einer zu seinen gezählten Gründen, warum es besser wäre. Es wäre sonst so oder so genauso gekommen... und bevor dies geschehen konnte, wollte er diesem Risiko entgehen. Vergebens...

Er wollte sich gar nicht ausmalen was nun mit ihm passieren sollte. Er machte sich mehr Sorgen um Ryou. Man hatte sie deutlich gesehen, in einer Pose, die nicht miss zu verstehen war. Und seine Worte... seine letzten Worte... Bakura überfiel leichte Panik, als er an diese Szenerie dachte. Was mochte nun mit Ryou geschehen sein?

Gerade als er beschloss sich in Gedanken dem nicht auf den Grund zu gehen, durchbrach ein lautes Quietschen seine innere Unruhe. Er hört Schritte. Schritte die ihm immer näher und näher zu kommen schienen. Dann drang ein Schlüssel in das Schlüsselloch seiner Türe. Zwei Drehungen waren nötig um sie zu entriegeln, wenn Bakura den Lauten, die dabei entstanden richtig zu deuten veranlagt war. Mit einem ebenso grässlichem Geräusch das wie das Fiepen eines verzweifelten Tieres klang, eines das quälend piepste... und da schwang die Türe auf.
 

Longing for the sun I try to remember

The days when everything began
 

(Bakura POV)

Meine Augen haben sich glaube ich nur wegen meinem Entsetzen geweitet, als ich mit aufgerissenen Augen den nun eintretenden jungen Mann als den erkannte, der Ryou und mich gestern Nacht ertappt hatte... „Überrascht?“ Erklang es in einer mir undefinierbaren Tonlage aus seinem Munde, als er die Türe wieder hinter sich schloss. Er stand mir gegenüber und schaute fast belustigend auf mich herab... es kam mir jedenfalls so vor. Ich kenne Hohn nur all zu gut, als dass ich ihn nicht hätte wiedererkennen können. Ich sah ihn ganz klar in seinen blauen Augen funkeln... „Wie gefällt es denn unserem ach so gefürchteten Dieb denn in unserer schönsten Zelle?“

Er wagte es also wirklich, sich über mich lustig zu machen. Diese versteckten Anspielungen durchschaue ich sofort... Gefürchtet... in seinen Augen nicht mehr. Nein, nicht seit letzter Nacht...

Ich schwieg. Ich wollte mich nicht mit so jemanden unterhalten. Sollte er ruhig reden. Mich kümmert es soweit nicht im geringsten. Ich kenne das zu genüge... Sicher führt er mir gleich vor, wie lang sie gedenken mich noch am Leben zu lassen, bevor sie mich dann hinrichten lassen werden... Ja, dem bin ich mir ganz sicher...

„Weißt du, ich war sehr überrascht über unser Treffen heute Nacht. Ich dachte wir stehen uns anders gegenüber...“ Seine Stimme wurde immer kühler. Wandelte zwischen blankem Abtun und Hass.

Da pirschte er sich zu meinem Überraschen schnell und sicheren Bewegungen zu mir hinunter, packte mich an der Gurgel und zog mich näher zu sich heran... Den Hass in seinem Blick triumphierend. „Was hat sich so jemand wie dir nur dabei gedacht, sich mit jemanden aus dem Königshause einzulassen?“ Fragte er mich und blickte mir noch eindringlicher ins Gesicht, den Griff um meinem Hals verfestigend. Ich grinste ihn nur an, wollte ihn nicht wissen lassen, was der einzige und wahre Grund war. Sollte er doch glauben was er wollte... solange Ryou die Wahrheit meines Erscheinens kennt, ist auch das mir gleich. „Antworte mir...“ sprach er scharf und schüttelte mich leicht. Ich konnte förmlich spüren wie viel Vernunft es ihm kostete, sich zu beherrschen. Doch auch diesmal, bleib ich stumm. „Nun gut...“ wendete er sich ab, da er mein Verhalten wohl nicht mehr länger ertragen konnte. „Ryou wird mir wohl eher ein paar Fragen beantworten können...“ ich erschrak als er dies sagte. Doch er reagierte darauf nicht weiter und wandte sich gerade zur Tür, als ich mich doch dazu entschloss, mein Schweigen zu brechen. „Können dir meine Gründe nicht völlig gleich sein? Seid doch froh... endlich habt ihr mich hinter Gitter gebracht.“ Er drehte sich wieder zu mir um. Ich wollte von Ryou ablenken, doch er verstand sofort. Ich glaube ich habe ihn falsch eingeschätzt...

„Tja... Nun... ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass du so dumm warst und einfach aus reinem Vergnügen das alles hier riskiert hast. Und das nicht ein, nein, sogar zweimal. Und jetzt habe ich ja gesehen warum...“ Ich wandte meinen Blick ab von ihm, auch wenn ich es sofort bereute. Habe ich mich nun selbst verraten? Was ist mit mir geschehen... früher wäre es niemanden so leicht gefallen, mich in Verunsicherung zu führen. Da hörte ich ein Lachen. „Amüsant, wirklich... Obwohl...“ Er kam wieder einige Schritte zu mir heran, bevor er seinen Satz beendete „... Was ist das mit dir und Ryou, was ich allein am Gedanken so abstoßend finde, dass er sich auf sowas eingelassen hat?... Ich denke ja deinerseits her, dass du ihn für deine Zwecke benutzten wolltest, auch wenn ich mir noch nicht ganz klar ist, wofür und vor allem... wie.“ Langsam stand meine Geduld auch kurz vor dem Abgrund und schien kurz davor sich zu verabschieden. Doch bevor ich auch nur irgendetwas dazu sagen konnte, brachte er das nächste was auf seiner Zunge lag zum Ausdruck „Vielleicht aber war dir ja auch einfach nur danach. Ehrlich... Ryou ist ein sehr schöner Junge. Und für eine lächerliche Nacht... war es doch gut genug, oder?“

Was für ein widerlicher Kerl. Ich hätte ihm daraufhin eigentlich eine verpasst, aber die Ketten hielten mich auf Abstand, als ich erneut aufsprang um mein Vorhaben in die Tat um zu setzen... Und wieder hallte sein dreckiges Lachen im Raum, prallte von den Wänden ab und schwirrte lange Zeit herum. Dabei dachte ich, dass nur ich so dreckig lachen könnte... Wieder einer meiner Irrtümer. „Nun gut, du dreckiger kleiner Dieb. Wir sehen uns noch früh genug.“ Diesmal ging er wirklich zur Tür, hielt aber kurz vorher noch einmal inne, bevor er noch etwas dran hing. „Ach übrigens... auf deine Verurteilung musst du noch ein wenig warten. Der Prozess um Ryou ist viel wichtiger.“ Ich schrak auf und murmelte nur kleinlaut ein unverständliches ‚Was?‘... „Bist du etwa auch schon taub?“ Er zischte einmal kurz „Ryous Vergehen, die ich hier nicht alle aussprechen will, sind um einiges schlimmer als du glaubst. Aber keine Sorge... du wirst ihm danach auf seinem Wege folgen.“ „Heißt das, dass ihr ihn nur deshalb des Todes anklagen wollt? Damit werdet ihr nicht durchkommen!“ „Oh, keine Sorge... Ich glaube schon. Auch wenn dass nicht konkret in meinen Hände fällt. Das ist mir aber auch egal.“ Er öffnete die Tür und warf mir noch einmal einen kalten Blick zu bevor er dann doch endlich verschwand. Mein Verlangen ihm hinterher zu springen und ihn sofort nieder zu strecken, war stärker denn je... Doch ich sparte mir die Kraft, da ich wusste, dass er mir nichts nützen wird... Ich ließ mich wieder auf den Boden fallen und rief die Einzelheiten des Gesprächs zurück... Ryou... Ryou... Verdammt, ich muss etwas dagegen unternehmen... Ihm darf einfach nichts passieren... Ich muss etwas tun. Doch geschlagen in Ketten und verwickelt in dieser aufschäumenden Wut, kann ich wohl die Hoffnung darauf aufgeben, dass ich es sein werde, der Ryou vor dem wohl schlimmsten Teil seines Lebens bewahrt.
 

How can the world just go ahead and move

Around the sun, as if my worries didn’t exist?
 

(Erzähler POV)

Bakura verfiel in seiner stillen Verzweiflung, verlor Sinn und Verstand, während Ryou immer noch in einem schlafenden Zustand verharrte, unbewusst zusammengerollt auf einem alten, harten und zu recht unbequemen Bett. Bekam von all der sich nun auf ziehenden Aufregung nichts mit... Die Wunde an seinem Kopf ist vor einigen Stunden noch von einer Wache verbunden worden, auch wenn er von Seth nicht die Erlaubnis erteilt bekommen hatte, sich diesem Jungen auch nur noch einmal zu nähern. Zaghaft und bedacht darauf den Verletzten nicht zu wecken, legte er den Verband um dessen Stirn an, bevor er dann wieder heimlich das Zimmer verließ. Ja, vielleicht war genau diese Verletzung der Grund, warum Ryou nun doch aus seinem Schlafzustand erwachte, leise wimmernd vor Schmerzen. Noch bevor er überhaupt die Augen geöffnet hatte, wanderte seine linke Hand zu seinem Kopf, erfühlte, dass was um ihn gewickelt worden war. Und dann übermannte in die Erinnerung und er wäre beinahe vom Bett aus auf den Boden gefallen, so sehr war er mit seinem Oberkörper nach oben geschnellt. Etwas irritiert schaute er sich suchend um, doch fand ihm nichts vertrautes vor. Woher auch, er war in einem dieser Zimmer noch nie zuvor gewesen und hätte dem Glauben daran, dass er es auch jemals sein würde, zuvor keine Beteiligung schenken können. Er versuchte nochmal den Verlauf des Geschehens nach zu gehen...

Gerade als Bakura und er sich ihren wohl wirklich letzten Kuss teilten, war Seth hereingeplatzt... ‚Ausgerechnet Seth‘, dachte sich Ryou und setzte sich auf den Rand des Bettes, bemerkte seine Rückenschmerzen durch das Liegen auf dem Holzbett, ohne Laken.

Der Gedanke an Bakura, der Gedanke daran, dass jetzt alles so ein Ende genommen hatte, ließ Ryou wieder sein Gesicht in seine Hände betten. Er schüttelte den Kopf und fühlte sich hilfloser als je zuvor. In was für eine Lage er sich da gebracht hatte. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was nun geschehen würde... Wollte gar nicht wissen, was alle am Hofe nun sagen werden... was der Pharao sagen wird... Sein Herz raste, sein Puls pulsierte regelrecht in seinem Kopf.

Da ließ ihn ein ihn komischer weise bekanntes, ja, fast vertrautes Geräusch aufschrecken. War es... konnte es den sein? Es war das Geräusch vor Nächten, dem er auf den Grund gehen wollte und Seth dabei in den Armen gelaufen war... Das Geräusch, was alles zum überlaufen seiner Gefühle gebracht hatte, als er sich daraufhin entschloss in der nächsten kommenden Nacht von hier zu verschwinden... Hätte er es doch getan...
 

Light my life, I want to keep this moment

While the night keeps us alive

Desolation lies beneath euphoria

It’s a constant living on the edge
 

Das Geräusch kam näher und als es Ryou ganz nah schien, hörte es auf in seinem Takt zu ertönen. Es wurde durch ein anderes Geräusch ersetzt... Das Klimpern eines Schlüssels klirrte durch die Tür, bis diese daraufhin aufgeschlossen wurde. Ryou schien es, als ob sein Herz einen Satz machte und dann für einen kurzen Moment stehen geblieben war, als er dies bemerkte. Er wurde regelrecht Panisch. Doch es gab kein Entkommen... auch nicht von der Person, die nun hinein tritt... Und Ryou hatte es gewusst. Verdrängt aber doch genau vorhergesehen, dass es genau eben jene Person sein musste, die er am aller wenigsten antreffen wollte.
 

Seths Timing war heute nahtlos perfekt. Klapperte er nun nach Bakura, den gerade erst erwachten Ryou nun ab um Antworten zu finden und war sich dabei sicher, dass Ryou ihm aufschlussreichere Ergebnisse liefern würde...

„Ryou...“ hauchte er auf eine fast unheimlich gespenstische Weise, das Ryou sofort einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Ryou keuchte auf, ja er hatte Angst, was nun geschehen würde. Er kroch wieder zurück auf das Bett bis in den hintersten Winkeln der Ecke in dem es stand. „Na na... Ich möchte vorerst nur mit dir reden.“ Vorerst... Ryou wollte sich gar nicht erst auf dieses Wort verlassen, worauf sein Körper leicht begann sich zu schütteln.

Der Hohepriester kam zu Ryous Erleichtern nicht auf ihn zu, sondern zog sich einen Stuhl heran, der einsam und ein wenig verloren wirkend im kleinen Zimmer stand. Ebenso überraschend fand Ryou die Tatsache, dass er nicht sofort Wut entbrannt ins Zimmer gestürzt war um ihm irgendwelche Vorwürfe zu machen...

er erkannte aber auch, dass Seths Laune sofort in das genaue Gegenteil wandeln konnte. Bei ihm war sich Ryou des Scheins immer sicher, er spürte es wenn er sich verstellte... und genau das tat er.

„Weißt du, ich frage mich die ganze Zeit über wie das passieren konnte... Das was ich da mit meinen eigenen Augen gesehen habe, obwohl ich ihnen erst nicht trauen wollte.“ Da stand Seth auch schon von seinem Platz auf und schritt ruhigen Fußes zu dem kleinen Fenster, dass jedoch keinen besonders schönen Ausblick ermöglichte. „Deswegen... will ich es von dir hören! Sofort!“ Ryou zuckte zusammen unter dem lauten Ton, den Seth eigentlich ja nur all zu oft anstrebte. Ryou wusste auch nicht genau, warum er immer wieder aufs Neue darauf erschreckte... Vielleicht weil er wusste wie unberechenbar sein Gegenüber in letzter Zeit geworden war?

„Ich...“ stotterte Ryou nur Angst erfüllt, spürte, dass er nicht im Stande war auch nur irgendetwas verständliches von sich geben zu können... und so schwieg er. Seth drehte sich wieder zu ihm um, sah, wie Ryou zusammengekauert immer kleiner in der Ecke wurde, in der er saß und würdigte ihn dabei keines Blickes.

„Nun gut, Ryou... Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit dafür... Dann werden eben meine Spekulationen zur Anklage reichen müssen!“

Ryou richtete seine Augen wieder auf Seth, der ihn mit einem gleichgültigen Blick anstarrte. „Ja, hast du denn geglaubt du kommst mit diesem Hochverrat einfach so durch?“ Seth schüttelte den Kopf und ging einige Schritte auf Ryou zu. „Nein... und nach dir ist dieser Kerl an der Reihe, den wir auch endlich geschnappt haben, trotz deinem Aufruf zur Flucht! So war es doch nicht wahr?!“ Mit einem lauten Knall, der erschallte als Seth seine beiden Hände auf das Brett des Bettes stemmte, riss der Faden seiner Geduld endgültig. „Bei den Göttern des Pharaos! Ich will mir gar nicht vorstellen was zuvor zwischen euch geschehen ist! Es ist... widerlich!“ Anscheins voller Ekel vor dem Gedanken, die nun in ihm aufkeimten, wandte Seth sich wieder ab indem er einen Schritt zurück ging, löste jedoch nicht den Blickkontakt zu Ryou. „Womöglich hast du deinen heiligen Eid auch nicht gehalten, oder? Es sah jedenfalls nicht so aus, als ob du großen Wert darauf gelegt hast. Dabei... hat dich dieser Bakura nur benutzt. Und du lässt das auch noch zu!“

Ryou wusste nicht, ob er darauf antworten sollte... doch völlig unbemerkt, entwichen ihm doch leise ein paar Worte. „Das ist nicht wahr.“ Seth der etwas überrascht über Ryous Brechen der Stille verwundert war, neigte leicht den Kopf als er die Worte vernahm und brach dann wieder in Gelächter aus. „Was sollte es denn sonst gewesen sein? Liebe?!“
 

Fearless I was once, my strength has turned

Into weakness that the heartless owns...
 

Liebe... Auf dieses Wort, dass aus dem Munde dieser Person kam, wo Ryou immer stets geglaubt hatte, dass sich dies Wort nicht einmal in dessen Wortschatz befindet, drehte er den Kopf in eine andere Richtung, was Seth in seiner Kenntnis schockierend zu deuten veranlagt war... und er lag dabei, ohne es vorerst zu wissen, sogar richtig... „Oh Gott... Sag das das nicht wahr ist! Sag dass das nicht wahr ist!“ Stürmte er nun auf Ryou zu, packte ihn an den Schultern und schüttelte den ohnehin schon verängstigen Jungen, um ihn vor Augen zu führen, allein wie lächerlich das klingt.

„Hört auf...“ flüsterte Ryou unter ihm nun neu aufkommenden Tränen und Seth tat daraufhin ihm wie geheißen, was sehr ungewöhnlich war, wie Ryou fand. „Mmh... Liebe kann also tötlich sein.“ Er ging wieder auf Abstand und schüttelte daraufhin nur töricht den Kopf. „Ich werde erstmal dem Pharao von dieser entsetzlichen Neuigkeit berichten...“ er schritt gerade zur Tür, hielt jedoch bevor er sie wieder öffnete inne, als ihm etwas einfiel... etwas, was ihn fast nur aus diesem einen Grund her getrieben hatte. „Sag mir nur noch eines, jetzt wo ich denke sowieso schon alles zu wissen außer eben...“ er drehte seinen Kopf wieder in die Richtung Ryous „... wie ist es dazu gekommen?“ Doch Ryou schwieg. Er wollte sich ihm nicht ohne Kampf ausliefern, nein, nicht so. „Das geht Euch nichts an...“ flüsterte Ryou noch, bevor der junge Hohepriester sich doch dazu entschloss ohne eine konkrete Antwort zu verschwinden. Das verschließende Geräusch des Schlosses ertönte erneut um Ryou wieder allein in seinen Gedanken zu lassen.
 

And every fallen word seems to hurt me

And you don’t even seem to notice this
 

Am Tage war nichts weiteres geschehen. Ryou hatte geglaubt, dass Seth bestimmt wiederkehren würde oder zumindest der Pharao es einmal in Anbetracht gezogen hätte, mit ihm zu reden... Doch es blieb leer. Still und verlassen, wie Ryou fand... fand es noch erdrückender als sonst wenn er in seinem Zimmer still für sich litt. Jedoch wusste Ryou nicht, warum ihn alle auf einer Art mieden...

Die Diskussionen um ihn würden immer heftiger und schon in den nächsten zwei Tagen, sollte ihm der Prozess gemacht werden. Sollte entschieden über sein Leben werden... oder über seinen Tod.

Gerade hatte der Mond in der zweiten Nacht soweit am Fenster Ryous seine Bahn gezogen, dass das Licht hell und fahl in die verschlossene Kammer tritt... Ryou saß davor... blickte empor zum Himmel und weinte. Er hatte die ganze Zeit über geweint... nur gelegentlich schwachte sein Schluchzen ab, verstummte lautlos nur um dann wieder zu kehren... Mit jedem male weit aus verzweifelter wie es schien. Von da verging die Nacht lautlos... bis zu den ersten Sonnenstrahlen.
 

(Ryou POV)

Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich mich bis in den Schlaf geweint hatte, als ich aus meinen Schlaf in aller Frühe gerissen wurde von den Rufen zweier Wachen und einer Person, die mir weitgehend fremd erschien... doch glaubte ich tief im Inneren, sie doch zu kennen... nur woher? „Es wird Zeit...“ sprach er und die Wächter zogen mich von meiner Schlafstelle hinunter, drehte mich an den Schultern herum und ich spürte, wie sie mir etwas um meine von ihnen zusammen gedrückten Handgelenke schnürten... Es waren Fesseln, was ich erst realisiert hatte, als ich sie wieder nach vorne holen wollte. Doch es gelang mir nicht, wurden durch einen Ruck zurückgehalten. Ich bekam Angst, sehr große sogar, als sie mich durch die Gänge führten... die Treppen hinunter... in die große Säulenhalle zum Pharaos Throne. Erst als ich sah, mit wie vielen Menschen er angefüllt war, wusste ich, was der Satz des Mannes angedeutet hatte. Der Tag meiner Verurteilung war nun gekommen...
 

You never meant to hurt me

You never meant to make me cry

I couldn’t stand the pain inside

You never want to let me die...
 

Die Wachen und der Mann, den ich nun als einen der hohen Staatsbeamten des Kenbet erkannte, führten mich immer näher heran an das Geschehen wo schon alle mit den verschiedensten Blicken auf mich warteten... Ich sträubte mich dagegen, wollte weglaufen doch der Griff der Wachen um meine Arme verfestigte sich nur bei meinem Gezappel. Ich war verloren. Es gab kein Entkommen vor meinem Schicksal mehr... Nach dem ich meinen Widerstand wieder aufgegeben hatte und sie mich nahe am Fuße der Treppe vor dem Thron geführten hatten, schubsten sie mich auf den Boden und ich fiel auf meine Knie... sie begannen zu Schmerzen als ich ungünstig auf den Stein fiel, verzog das Gesicht und blickte zu Boden. Als der Schmerz nach einigen Sekunden abklang blickte ich zu meiner rechten... Ich hatte sie gar nicht bemerkt... dort saßen nun die anderen Staatsbeamten, zu denen sich nun der noch Fehlende gesellte. Ich schaute darauf auch zur anderen Seite und erkannte nur noch andere Priester des Landes und ein paar Schreiber, die man auch das Rückgrat der ägyptischen Verwaltung nennt. Sie haben wohl alle dieselbe Aufgabe... sie sollen den Prozessverlauf festhalten... Alles was hier an Worten fallen wird, für die Ewigkeit.
 

(Erzähler POV)

Während für Ryou nun die schlimmsten Stunden seines Lebens schlugen, fieberte Bakura ebenso und betete... Seth hatte ihn am vergangenen Tage davon berichtet um ihn damit zu quälen – nicht körperlich, sondern seelisch... und es funktionierte auch.

Und ebenso wie sein stilles Weinen in der Nacht, wovon er geglaubt hatte, dass er es längst nicht mehr könnte, tat er seit so vielen Jahren etwas was er nie wieder vorgehabt hatte. Doch er glaubte, dass Warten in dieser Ungewissheit nicht anders überstehen zu können. Flehte in seinen Worten um Ryous Wohl und das das Glück auf seiner Seite sein sollte... Ihm durfte einfach nichts zustoßen... nicht ohne das Bakura es im Stande wäre zu verhindern. Suchte nach Hoffnung in der wohl auch schlimmsten Stunde seines Lebens... Wünschte sich dabei immer nur, dass er Ryou noch einmal vor seiner eigenen Verurteilung sehen zu können... Da es für Bakura zu spät war. Für ihn sollte es das Ende sein, da gab es sich nichts vor zu machen. Er wusste es. Alles wussten es... Doch Ryou sollte dieses Schicksal nicht zu geteilt werden... Ja, er betete dafür... das genau das nicht geschieht...
 

I wish I could see your face again

I wish I could see your virgin smile

I couldn’t take away your pain

I have to pay the price...
 

„Lasst uns nun beginnen!“ Hallte es durch den Raum, begleitet von einem laut hallenden Klopfen eines Stabes der auf den Grund geschlagen wurde. Unheimlich hallte es von den unzähligen Säulen bishin zu Ryous Ohren. Seine Angst stieg... auch wenn er nicht wirklich wusste, was er fürchtete... Was er mehr fürchtete...

Ein Leben unter Schuld nach dem Prozess, dass ohne Bakura eine größere Qual wäre als der Tod... oder war es doch eher der Tod selbst? Verschwommen durch seine Gedanken folgte er nicht weiter einem der Kenbetmitglieder als dieser Tag und Monat fürs Protokoll kund tat bevor er dann aufführen wollte, wessen Ryou angeklagt wurde... erst langsam kamen die Worte in ihrer wahren Gestalt und Klarheit immer näher...

„Nun zu den Punkten der Anschuldigung des Angeklagten: Als erstes zu erwähnen, wäre das Hintergehen und Belügen des gesamten königlichem Gerichts des Pharaos wegen Beistands des gefürchtetsten Diebes, Grabschänders und Mörders in ganz Ägypten sowie des Aufrufes zu dessen letzten Fluchtversuches. Auf Verdacht eventueller zukünftiger Bereitstellung zu vorgenommenen Attentaten auf den gesamten Hof, wie den in der Angelegenheit des nun schlimmsten Vergehens des Angeklagten...“ Der Sprecher räusperte sich kurz bevor er fortfuhr... dabei traute Ryou jetzt schon sein Ohren kaum, als er sich fragte warum sie nun auch noch dem Glauben verfallen waren auf irgendwelche Intrigen seitens Bakura und ihm? Er hätte niemals im Traum daran gedacht, sich nun auch noch gegenüber falschen Anschuldigen verteidigen zu müssen... Wahrscheinlich, so vermutete Ryou zumindest, hatte Seth nicht damit gescheut sich wie man sagt, weit aus dem Fenster zu lehnen... Ja, der junge Priester hat durchaus Fantasie und Vorstellungsvermögen, Ryou allein so etwas zu zutrauen...

„...Nämlich einer Art unerlaubtem und für das Königreich zutiefst beschämendem Verhältnis mit dem eben schon erwähnten Kriminellen, Bakura - mit dem ausreichenden und berechtigten Verdacht auf Brechen des Geheiligten aller von dem Angeklagten Priesterlehrling geschworenen Eidbindungen. Wodurch der Angeklagte alle seiner höheren Rechte und seine Gesetzimmunität verliert und nun nach den gegebenen Bürgerrechten verurteilt wird.“ Ryou stieg mit seinem Entsetzen auch eine leichte Hitze ins Gesicht... Bei Horus... er hoffte darauf, nicht auf den erwähnten möglichen Eidbruch antworten zu müssen... denn er wusste, was nun als nächstes auf ihn zukommt... „Wir setzten den Angeklagten in Kenntnis, dass er nichts als die Wahrheit zu sprechen hat. Jede weitere Lüge wir gesühnt und trägt zum Ende des Prozess einen schweren Beitrag zum Urteil. Möge nun der Hohepriester Seth mit den ersten Fragen an den Angeklagten beginnen.“

Ja, genau das hatte Ryou erwartet... und fürchtete sogleich um das Schlimmste, als er hörte, dass Seth die Verhandlung beginnen soll... auf seinen eigen Wunsch wahrscheinlich...
 

Night is coming and there’s nothing left to stay

Nothing changes, everything has gone away

No eternity no hope for me and you

We close our eyes and we are fading away...
 

Seth wich von der Seite des Königs, wo er die ganze Zeit der Verkündungen und zuvor gestanden hatte, trat betont jede einzelne der sieben Stufen nieder auf Ryou zu... Dieser blickte nach seinem Umsehen wieder einfach nur stumm vor sich auf den Boden, wissend, das Seth das nicht leiden kann, vor allem jetzt nicht, da er ihn in aller Öffentlichkeit, vor Augen des Pharaos vorführen kann.

Mit seinem goldfarbenen Stab, den er immer bei sich trug da es Zeichen seines Ranges war, erhob er Ryous Blick, als er das stumpfe Ende des Stabes unter dessen Kinn anlegte. Ryou versuchte Seth mit sicherem Ausdruck anzusehen, gelang ihm dies jedoch nicht so gut wie er erhofft hatte. „Sieh mich gefälligst dabei an.“ Sprach er ungewöhnlich sanft, Ryou sicher, dass es gekonnt gespielter Miene war. „Nun gut. Lasst mich als erstes damit beginnen, dass ich auf den ersten Punkt zu sprechen komme.“ Seth wandte sich kurz um, um den Pharao aufrichtig ins Gesicht zu blicken. Dieser nickte nur schweren Herzens und Seth drehte sich wieder zu Ryou zurück.

„Ich hatte bei dem ersten, bemerkten Eindringen Bakuras von einem der anderen Gänge aus gesehen, wie dieser aus dem Schlafgemach Ryous aus dessen Fenster entflohen war. Zu meiner Verwunderung fand ich den Angeklagten gesund und munter auf, was mich - wie sich ja nun herausgestellt hat - zu Recht stutzig gemacht hat.“

Ryou wurde nervös. Seth spazierte nach dieser Aussage wie ein wilder Schakal hin und her und schilderte bis zu jener Frage, das ganze Geschehene auf seiner einmaligen Weise... „Ryou, du hattest dem Pharao jedoch etwas anders erzählt, was wohl nicht der Wahrheit entsprechen dürfte, oder irre ich mich dies bezüglich?“ Wahrheit... wie er das betont hatte. Kümmerte sich denn hier irgendwer um die Wahrheit? Die Wahrheit... das Bakura und er sich eben wirklich liebten... und das aufrichtig und ehrlich? Nein...

„Der Angeklagte möge antworten!“ rief einer der Kenbetmitglieder, worauf Ryou fast unmerklich zusammen zuckte... „Ryou?“ hakte nun auch Seth nach. „Ja, ich hatte etwas anderes gesagt.“ Antwortete Ryou, unbewusst wie leise er wieder gesprochen hatte... Ja, er ver-trat nicht den Anschein, den er eigentlich vertreten wollte...

„Du hattest gesagt, wie ich erfahren habe, dass du, ich zitiere, auf das Bemerken eines ‚Fremden‘ in deinem Zimmer vor Furcht gelähmt warst und einfach nur auf dessen Verschwinden gehofft hattest.

Ja, und auf die Frage hin, warum Bakura die nichts angetan hatte, hattest du die in eine völlig andere Richtung verlaufende Vermutung geäußert, dass er dich nur aus Mangel an Gründen und der dafür verwendeten und auch verschwendeten Zeit her nicht verletzt oder gar getötet hatte.“ Seth blieb wieder stehen. Es machte Ryou fast Wahnsinnig... diesen Raubtiergang hin und her... dies ewige wieder auf der Stelle inne halten, bevor er weiter sprach „ Das waren deine Worte Ryou.“

Ryou nickte als er merkte, dass alle auf eine weitere Antwort warteten. Er bekam das Kopfschütteln einiger Leute an seiner Seite mit. Für sie war das allein ein Hochverrat! Sich über eines der Gerichtsmitglieder beschweren und dann auch noch dem König dazu belügen... „Nun gut, zu den zukünftigen Planungen eventueller Unternehmen gegen Gesetz und Königreich in Anschließung Bakuras, können wir nicht beweisen... aber auch nicht ausschließen.“ „Was veranlaßt Euch zu diesem Glauben, Hohepriester?“ Unterbrach ihn kurz der mächtigste Vorsitzende des großen Kenbet... Seth blinzelte kurz, da er auf Fragen in seinen Schilderungen nicht gefasst war, schüttelte dann nur leichte den Kopf als er dann seine Schilderung weiter ausbaute. „Nun, ich habe in der Nacht von Bakuras Gefangennahme die Entdeckung dieses... Komplotts, um es einmal milde auszudrücken, aufgedeckt und unter meiner, ich denke selbstverständlichen Überraschtheit, nur noch die Rufe unseres Angeklagten in den Ohren gehabt, dich mich dann auch aus meiner Starre lösten.“ „Was waren das für Rufe?“ unterbrach ihn der Vorsitzende nun ein zweitens mal... „Das wollte ich gerade erwähnen.“ Blickte er ihn an, die Gereiztheit hinunterspielend.

„Es waren Aufrufe zur Flucht. Wenn ich mich richtig daran erinnere dann etwas wie er sollte er verschwinden und wenigstens sich retten...“

Ryou bemerkte, dass sich zu dem ganzen Kopfgeschüttel nun auch noch ein Getuschel und Geflüster auftat... dabei war das Unglaublichste von allem noch gar nicht zur Sprache gekommen. Das wovor sich Ryou fast so sehr fürchtete, wie die Frage zu seinem Eidverstoß...
 

I never meant to hurt you

I never meant to make you cry

I couldn’t stand the pain inside

I never want to let you die
 

Und nach einiger Zeit traten all diese Fragen langsam immer mehr in den Vordergrund, die Ryou daraufhin die Luft ab zu schnüren schienen... „Der Angeklagte möge auf diese Frage antworten! Wie ist es zum Kennen lernen gekommen? Laut des Königsgerichts hattest du zuvor noch nie Kenntnissetzungen von Bakura erhalten?“

Ryou fühlte sich in seiner Haut immer unwohler und alles lief noch schlimmer als er es sich vorgestellt hatte. Da war sie, die Frage die ihn praktisch allein schon aus dieser Tatsache her zum scheitern verurteilen kann... Er spürte den Hass in den Angehörigen, der immer weiter in ihnen auf zu keimen schien... Doch Ryou hatte keine Wahl mehr... Das Schicksal zog die Schlinge um seinen Hals enger und enger, und sie war schon so eng, dass er den Kopf nicht mehr aus ihr entziehen konnte. „Ich...“ stotterte Ryou heiser vor trockener Kehle und schluckte erst ein paar mal, bevor er sich ergab.

„Ich habe mich vor einiger Zeit eines Nachts... aus dem Palast geschlichen und...“ „Was!?“ entfuhr es Seth lautstark worauf alle Blicken nun auf ihn fielen... „Entschuldigt, aber ich denke keiner hat davon gewusst.“ Äußerte er sich darauf und blickte wieder auf den die ganze Zeit vor ihm knienden Ryou. Die anderen Blicke folgten.

„Der Grund, warum ich das getan habe war der, dass ich mich eingeengt und einsam gefühlt habe. Ich wollte in ein anderes Leben fliehen ohne zu wissen wie... und wohin. Und geriet dabei schon nach kurzer Zeit in Schwierigkeiten.“ „Bakura?“ Mischte sich Seth erneut ein, worauf ihm dann untersagt wurde, meine Redung ein weiteres mal zu unterbrechen. „Nein.“ antwortete Ryou. „Nein, ein anderer Dieb hatte mich überfallen und bedroht... Bakura hat mich vor ihm... hat mir das Leben gerettet.“ Als Ryou seinen Satz ab geebnet hatte, setzte Seth zu neuen Taten an. „Du wusstest, wer er war, oder?“ „Nein.“ Sprach Ryou scharf, beruhigte sich jedoch wieder schnell. Er wollte alles so gefühlvoll und echt wie es war, wiedergeben. „Wir haben uns nicht viel unterhalten... Ich habe mich bedankt und als er mich überredet hat, auch ohne zu wissen, dass ich aus dem Palast geflohen bin, wieder zurück zu kehren.“ „Das hört sich nicht alles wie Bakura an.“ „Seth!“ mahnte ihn nun der Pharao, als er wieder das getan hatte, was er unterlassen sollte. „Ich wusste ja auch nicht, was er für einen Ruf hatte. Ich dachte er lebt unter dem Volk und er dachte dasselbe von mir. Ja... ich befolgte seinen Rat und ging wieder in den Palast... Mit dem Gefühl jedoch...“ Ryou atmete noch einmal tief durch... „...das ich ihn bitte nicht das letzte Mal gesehen habe. Und da es mir untersagt war, Tags über... oder überhaupt das Königshaus zu verlassen, schlich ich mich in eben dieser Hoffnung in der nächsten Nacht ein weiteres, jedoch auch letztes mal, hinaus.“ Ryou endete dort. Er wollte nicht weiter fortfahren, zu dem was in dieser Nacht nun passiert war. Doch als hätte einer der Staatsbeamten seine Gedanken gelesen, hatte er in allen Einzelheit vor zu tragen, was dann geschehen war.
 

Hold me in your arms...

...for the last time...
 

„Wir sind daraufhin... aus der Stadt gegangen, weiter zu einem abgelegtem Ort in der Wüste...“ „Zu Bakuras Zufluchtsort?“ wendete wieder der Beamte ein, der Ryou die Frage gestellt hatte.

„Ja... Ich wusste nicht warum er so abgeschieden lebte. Doch ich fragte ihn nicht danach, aus Angst, er würde mich bezüglich ähnliches fragen... Ja...“ Ryou schwieg wieder. „Und?“ forderte Seth in auf, doch Ryou schwieg weiter. „Fahr bitte fort... Du musst alle dir gestellten Fragen wahrheitsgemäß beantworten.“

Ryou stiegen Tränen in die Augen... sie wollten ihn zwingen etwas auszusprechen, was niemanden was angeht... etwas, was ihn praktisch das Genick brechen kann... „Wir... wir waren kurz durch die Gassen der Häuser gelaufen, bevor wir in eines in eben dieser hineingingen...“ Ryou seufzte. Da bemerkte Seth anscheinend schockiert, dass auch die letzte Unterstellung die reine Wahrheit war... „Ich weiß worauf das möglich hinausläuft... Darf ich eine konkrete Frage stellen um Ryous Herumdrückserei ein Ende zu machen?“ Fragte er und die Staatsbeamten stimmten unter der Bedingung zu, falls Seths Vermutung falsch sei, weiter zu machen, wo Ryou gerade aufgehört hatte... Doch Ryous Herz war so schnell am schlagen... er wusste, dass das nicht nötig sein würde. Seth war dahinter gekommen und würde ihm nun eine unmögliche Frage stellen... „Ryou... Hast du in dieser Nacht deinen Eid, bezüglich deines Keuschheitsgelöbnis als Priesterlehrling, gebrochen?“

Mann hörte deutlich das erschrockene Luft holen einiger und das fast fassungslose Einstellen der Schreiber, die nun auch auf Ryou schauten... Doch Ryou sagte nichts mehr. Bewegte sich nicht. Hoffte von einem Blitz der Götter getroffen zu werden um einfach um zu fallen... Doch die Erlösung kam nicht. „Ryou?“ Hakte eine andere Stimme nach, doch Ryou konnte nicht einmal mehr sagen, über wessen Lippen dieser Satz gekommen war. „Ryou! Sag hast du mit diesem...Kerl... geschlafen?“ Alle hielten bei dieser so direkten Frage nun ganz die Luft an und Ryou wusste, dass es egal ist, was er nun macht. Es ist klar... sein Schweigen ist wie ein Bejahen... ein heraus zögerndes Ja... Ryou ließ wieder den Kopf sinken. Seine Tränen fielen aufgrund des veränderten Winkels auf den Boden und er schluchzte laut auf... Schluchzte mit einem sonst stummen nicken...
 

Don’t let me die tonight...
 

‚Das ist jawohl unglaublich!‘ ‚Wie ekelerregend!‘ Und sonst was für entsetzliches Geflüster unter den Anwesenden erfüllten den Raum der immer unruhiger wurde durch die Tatsachen... und Ryou brach immer mehr in Tränen aus. „Hört auf...“ flüsterte er und wiederholte den Satz so oft bis er ihn fast schrie... „Ich weiß, wie beschämend alle mein Verhalten finden!“ Er blickte wieder auf. Unter all seinen Tränen erkannte er die Gesichtsausdrücke dabei nicht... doch es war ihm auch egal... er musste das jetzt sagen. Zu seiner Verteidigung... zu Bakuras... „Doch versetzt sich keiner in meine Lage? Ich habe geliebt... Nein, ich liebe... Doch waren mir all die Gesetze, die um mich galten egal... Ich... ich wollte...“ Der Strom seiner Tränen fand keinen Abbruch. Im Gegenteil, sie wurden mehr und mehr. „Nein. Ich bereue es nicht... nicht mehr... Und auch als ich gehörte habe, wer er war... habe ich meinem Gefühl vertraut. Er kam zu mir... wie alle hier wissen. Kam zu mir um mir die Wahrheit zu sagen, nachdem er wusste, dass ich ebenfalls nicht aufrichtig war. Und ich habe ihm geglaubt als er mir sagte, dass er sich ändern will... und das, wenn immer er sagte das auch er mich liebt... es keine Lüge war.“ Seine Stimme war klar zu hören und alle waren sichtlich überrascht. Da verfiel Ryou wieder seinen Tränen. Schluchzte nur noch zu letzt die Worte, die nachdem er nun aus dem Raum geführt werden sollte, da das Kenbet der Meinung war, das Verfahren war nun ausreichend für eine Urteilfällung, als die Wachen ihn wieder unter die Arme griffen... „Ich wurde geboren ohne es zu wollen, ich werde sterben ohne es zu wollen... So lasst mich wenigsten Leben und lieben wie ich es will!“

Und so verschwand Ryou aus der Sicht aller. Hinterließ die Anwesenden mit verschiedenen Gefühlen... Und das Kenbet mit einer endgültigen Entscheidung... Ja, Ryou hatte Recht.

Er würde sterben ohne es zu wollen...
 

* * * * *

Oh man! >< Gerade beim Korrekturlesen ist mir erst aufgefallen, dass ich das Kapitel echt nicht gut finde >.>° Nun ja, ist jetzt auch egal... vielleicht seid ihr ja anderer Meinung?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  RyouAngel
2007-07-10T14:25:26+00:00 10.07.2007 16:25
Eas gefällt dir nicht?
Das kann ich gar nicht glauben, ich bin zu tiefst begeistert.
Du hast die Gefühle der Personen so einzigartig beschrieben, das es einem eiskalt den Rücken hinuntergelaufen ist.
Man hat deutlich die liebe der Beiden füreinander gespürt, die Sorgen die sie sich um den jeweils anderen machten.
Ich selbst konnte Ryous Anhörung gar nicht erwarten und als es endlich soweit war war ich fast wie gelähmt XD
Ich kann Ryou verstehen, wie er ängstlich da saß und sich nicht traute ein Wört von sich zu geben.
Also wirklich, ich hatte mit fast schon gedacht das Seth die Führung in dieser Verhandlung übernehmen würde. Er hat ein großes Bedürfnis Ryou fertig zu machen. Fragst sich nur noch warum und ich bin mal so dreißt den kommentar für eine Mutmasung zu äusern XD
Also ich finde, entweder ist er selbst in Ryou verknallt oder er hasst ihn für das was er ist, etwas besonderes.
So, zurück zum Kap^^
Ich selbst wäre fast vom Stuhl gefallen als man Ryou die direckte Frage stellte ob er mit bakura geschlafen hätte.
Es muss demütigend sein alles so offen legen zu müssen, aber Ryou hat irgendiwe Recht, es war doch eh alles schon besiegelt.
Doch das was er zuletzt sagte, das war ja der Oberhammer!
Da ist eine Gänsehaut meinen Rücken hoch und wieder runter gejagt.
Ich war bewegt und ich kann nur hoffen das sie ein gutes Ende für sie nimmt.
Ich kannes vor Spannung schon gar nicht mehr aushalten, das ist echt Folter.
*wein*
Ich komme um wenn ich nicht erfahre was mit ihnen geschiet, abe ich vertrau dir und bin mir sicher das bald das nächste Kap kommt.

Deine RyouAngel, dein absoluter Fan XD
Von:  Silverdarshan
2007-07-06T13:11:18+00:00 06.07.2007 15:11
eine tolle fanfic! ^^
ich hoffe es geht bald weiter?

grüßelchen
Rei
Von:  Kura
2007-07-06T11:03:30+00:00 06.07.2007 13:03
Ich fand das Kapitel sehr gelungen
So voller Emotionen man konnte es richtig spüren ^.^
Sowohl die Angst und Verzweiflung die Bakura und Ryou spüren aber auch ihre Liebe zueinander *schwärm*
Und auch Ryou ansprache zum Schluss ist ja wohl nichts als die reine Wahrheit, es ist gut das er das jetzt losgeworden ist^^
Er stirbt ohne es zu wollen, aber man soll ihn wenigstens lieben lassen
Seth genießt es richtig die beiden zu quällen -.-
Ich bin richtig begeistert von deiner FF, an machen stellen musste ich mich echt beherschen nicht zu weinen ^^"
Ich genieße es wirklich jedes Wort zu lesen und ich freu mich jetzt schon wenn das nächste Kapitel rauskommt
Wie sich wohl entscheiden was jetzt mit Ryou geschieht oder ob die beiden Liebenden es schaffen zu fliehen^^
Also ich bleib neugierig und freu mich auf die Forsetzung
Hau fleißig in die Tasten^^ Bis denne

LG


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