Killerinstinkt und Liebesgeflüster
Tut mir leid, daß ihr so lange warten mußtet, aber wie bereits erwähnt, komme ich mit meiner anderen FF momentan einfach besser voran.
@Rashka: Was für eine Vorahnung hast du denn jetzt schon wieder? Weißt du etwa mehr als ich?
@yamiyugigirLY: Ja, Zorro muß noch einiges "ertragen" *g* Er wird es überleben, denke ich.
@Sydney: Ich finde auch, Satzzeichen sollten sich nicht immer so wichtig nehmen XD
@Chibi-Robin: Zorro ist eben sehr launisch, kennt man ja von ihm.
@cada: Schön, daß dir Shadow so gefällt. Und was Zorro anbelangt, seinen Gesichtsausdruck konnte sich wohl jeder vorstellen *g*
@4Kolibris: Ja, Haustiere die als Spanner unterwegs sind, möchte ich mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen.
@Tratschtante: Tja, wenn ich nur zeichnen könnte (Wunschtraum *schnief*), dann würde ich dir eine ZoxRo-Katzen-FA zeichnen. Aber so, müssen wir uns weiterhin auf unsere Vorstellungskraft verlassen.
@Mid_Night_Sun: Wer hätte gedacht, daß Zorro allein durch den Anblick einer nackten Frau so aus der Spur gerät? Am wenigsten wohl er selbst *g*
@peachy: Leider war ich diesmal wieder so langsam beim Schreiben, sorry! Hau mich net!!
@Franky_chan: Freut mich, daß dir die FF gefällt! Diesmal gibt es auch ein paar Infos aus der Vergangenheit.
@Rotehexe: Ich hoffe, Silja hat dich nicht wieder zum Lesen gezwungen XD
@Heroeumel: Um ehrlich zu sein, ich weiß auch schon nicht mehr, wie ich meine Freude über jeden neuen Kommi von dir zum Ausdruck bringen soll.
@--Taki--: Was du über meinen Schreibstil gesagt hast, fand ich sehr passend, denn so würde ich ihn ebenfalls beschrieben. Schlicht, so wie ich selbst auch bin.
Viel Spaß beim Lesen!!
Eure
Stoechbiene
8. Zorro Killerinstinkt und Liebesgeflüster
Ist das eine Scheißnacht! Können die Idioten im Nachbarhaus nicht endlich mit der Schreierei aufhören? Wen interessiert schon der Ehestreit anderer Leute? Mich jedenfalls nicht. Und wer hat diesen Schmalspurdenkern überhaupt erlaubt sich dabei gegenseitig mit der Einrichtung zu bewerfen? Warum lassen die sich nicht einfach scheiden wie normale Menschen auch? Aber nein, sonst würde das ja auch nicht die halbe Nachbarschaft mitkriegen.
Genervt von dem Lärm wälze ich mich auf die andere Seite, wohl darauf bedacht nicht von Robin herunterzufallen. Allmählich wird es nachts kälter, die Außentemperatur fällt von Tag zu Tag und vereinzelt liegt im Morgengrauen ein eisiger Nebel über dem Hafenviertel. Doch leider ist die Wohnung von Nami und Robin alles andere als ein lauschiges Plätzchen um sich aufzuwärmen. Folglich kuschelt sich Robin beim Schlafen bevorzugt an mich, damit ihr nicht mehr ganz so kalt ist. Im Prinzip ist es mir auch egal wo ich schlafe, auf dem kleinen Kissen oder auf ihrem Bauch, Hauptsache ich habe meine Ruhe.
Leider kann davon im Moment überhaupt keine Rede sein! Ich krieche unter der Bettdecke hervor und eile zu dem kleinen Fenster über Robin’s altem Schreibtisch, um einen Blick nach draußen werfen zu können. Zwar versperrt mir die Feuerleiter einen Großteil der Sicht auf die Straße vor dem Haus, aber dafür kann man von hieraus das gesamte Viertel ziemlich gut überblicken.
Die dunklen Straßen sind wenig beleuchtet und ein ideales Versteck für jeden miesen Gauner. Aber Sanji und ich werden sie dennoch finden und zur Strecke bringen. Alle Mörder, Drogendealer, Vergewaltiger, Diebe und Räuber. Natürlich können wir nicht jeden erledigen, schließlich sind Sanji und ich nur zu zweit und unser Aufenthalt in jeder Stadt begrenzt, aber wir tun unser möglichstes, so viele wie irgend möglich zu erwischen. Ich kann eigentlich gar nicht so genau sagen wie lange wir diesen Job schon ausüben, aber lange genug, um uns in der Unterwelt auszukennen.
Als Ruffy meinen Bruder und mich damals in Thailand befreit hat, hätten wir alles für ihn getan, schließlich hat er uns vor der Hölle bewahrt. Er selbst war in Kindertagen ein einfacher Straßenjunge gewesen, der mit seinem Bruder durch die Südstaaten der USA gezogen ist und sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten hat. Unterwegs gerieten die beiden oft in Schwierigkeiten, weil Straßengangs die zwei nicht in ihrem Revier haben wollten oder jemand einen Sündenbock für seine eigenen Fehltritte suchte.
Ich habe Ace nie kennengelernt, denn er ist der Grund, weshalb wir zu Mördern geworden sind. Ruffy spricht kaum über die Vorfälle die damals geschehen sein müssen, aber er ist jedesmal den Tränen nahe, wenn wir dieses Thema zur Sprache bringen. Ich weiß nur, daß man Ace in einem Müllcontainer gefunden hat. Tot.
Ruffy ermittelte auf eigene Faust, um den Mörder seines Bruders zu finden, denn die Polizei interessierte sich nicht für tote Penner. Wer braucht schon diese Menschen die abends im Straßengraben liegen, meist betrunken, weil der einzige Halt in ihrem Leben aus einer billigen Flasche Fusel besteht? Aber Ace und Ruffy waren gar keine Trunkenbolde, sie waren ganz einfach nur heimatlos.
Es zählt eben immer nur das Wohl desjenigen der Geld besitzt, egal auf welcher Seite des Gesetzes er nun stehen mag. Uns interessiert das nicht. Ruffy hat die Bande damals ins Leben gerufen, um seiner Wut und seiner Verzweiflung Luft zu machen, um seine Rache zu bekommen und genau aus diesem Grund sind Sanji und ich auch bei ihm eingestiegen, weil wir die Schnauze gestrichen voll haben von der Welt und ihrer Doppelmoral.
Sollen sie doch alle verrecken, diese gottverdammten Hurensöhne! Niemand braucht die ärmsten der Armen, die jeden Tag schuften, um für sich und ihre Familien zu sorgen? Doch! Aber wirklich niemand braucht diese Parasiten, die sich wie die Made im Speck vom Leid der Schwächeren ernähren. Wenn ich nur an die bleichen Gesichter der Mädchen denke, die auf dem Kinderstrich in Thailand arbeiteten, dann durchfährt meinen Körper immer dieser Schmerz der mich meine Schwerter ziehen läßt und mich in diesen Mörder verwandelt, der kein Erbarmen für seine Opfer kennt.
Was für ein Mensch ist nur aus mir geworden? Aber bin ich wirklich noch ein Mensch? Nicht eher ein seelenloses Monster, geschaffen um Böses zu tun? Ich lebe um zu töten, mehr hat das Schicksal nicht für mich vorgesehen.
„Shadow? Süßer?“ Leise höre ich das Rascheln von Robin’s Bettdecke und wende mich ihr zu. Einsam sitzt sie auf ihrem Bett und sieht sich offensichtlich nach mir um. „Da bist du ja! Willst du nicht wieder zu mir kommen?“ Unwirklich blaß wirkt ihre Haut im düsteren Mondlicht, beinahe ein wenig kränklich.
Ich verlasse meinen Aussichtspunkt, springe von der Tischplatte, schon bin ich in wenigen Sätzen bei ihr, denn vielleicht kann ich ja noch ein bißchen schlafen und dabei zumindest für einen kurzen Moment die grausame Welt da draußen vergessen. Aber Robin’s Zittern aufgrund der Kälte in ihrem Zimmer verdeutlicht mir nur noch mehr, daß das schlimmste Leid meist doch hinter grauen Betonmauern zu suchen ist und wir mit unserer Selbstjustiz nichts dagegen ausrichten können. Manchmal hasse ich das Leben.
„Was knurrst du denn, mein süßes Katerchen? Hab ich dich zu sehr gedrückt?“ ~Dir ist schon klar, daß du mit einer Katze sprichst?~ Ganz toll, Zorro. Du machst dich über sie lustig und im selben Moment miaust du ihr was vor, als könne sie dich verstehen. Ich lasse mich weiter von ihr als Stofftier mißbrauchen, denn auch ich merke, wie mich die Wärme ihres Körpers besänftigt, ich schläfrig werde.
„Ich hab dich so lieb, mein kleiner Stubentiger.“ ~Ach ja? Könntest du mich auch so lieben, wenn du den Mann in mir kennen würdest? Den Mörder? Wohl kaum.~ Und was tue ich? Ich liege mit dieser Frau im Bett, spiele ihr den lieben Kater vor, während sich in meinem Kopf der nächste Schlachtplan formiert. Pervers.
„Warum bist du nicht ein bißchen größer? So um die einmeterachtzig, schlank und sportlich, dafür aber weniger behaart?“ Sie kichert amüsiert in mein Ohr, spüre ihren heißen Atem, wie er sich in meinem Inneren ausbreitet. „Ich bin verrückt, ich weiß.“ Allerdings! Zaghaft krault sie mein Fell zwischen den Vorderbeinen, läßt mich brummen wie einen alten Traktor. Seit wann bin ich derart verweichlicht?
„Wenn ich dich jetzt küssen würde, könntest du dich dann nicht in einen hübschen Kerl verwandeln?“ ~Können schon, aber ich möchte mal dein Gesicht sehen, wenn ich mich vor deinen Augen in einen Menschen verwandle. Und ob du mich auch hübsch finden würdest, ist wieder eine ganz andere Frage.~ „Ach was soll ich mit einem Kerl, wenn ich doch dich hab. Außerdem sind Männer eh total die Machos und halten sich selbst für den Mittelpunkt des Universums. Anwesende Kater natürlich ausgeschlossen.“ ~Zu gütig, die Dame.~