Zum Inhalt der Seite

Festhalten

if all wishes could come true
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Part 111 – your name no more

Writers keep writing what they write

Somewhere another pretty vein just died

I've got the scars from tomorrow and I wish you could see

That you’re the antidote to everything except for me, me
 

A constellation of tears on your lashes

Burn everything you love, then burn the ashes

In the end everything collides

My childhood spat back out the monster that you see
 

My Songs Know What You Did In The Dark by fallout boy
 

Kommentar: Finale der Japan-Arc! Yay!
 

_______________________________________
 

Eine ganze Weile war es dunkel und nur Kälte um ihn, bevor er sich zwang die Augen zu öffnen. Es fiel dem Krieger leichter als er erwartet hatte, auch wenn er sich endlos müde fühlte. Doch nichts hatte sich verändert, immer noch lag eine nie enden wollende Eiswüste vor ihm, in alle Richtungen nur Schnee. Der einzige Unterschied zu seiner vorherigen Umgebung war: Er war allein. Er hatte das Gefühl etwas fehlte, aber er wusste nicht genau was. Gerade war es ihm auch relativ gleichgültig. Er war zu müde, um darüber nachzudenken. Doch dass er weiter laufen musste, war ihm klar. Schwerfällig, aber seltsamerweise ohne Schmerzen in seinen Knochen oder durch die tiefe Wunde auf seinem Rücken behindert, rappelte er sich wieder auf, um erneut einen Fuß vor den anderen zu setzen. Die Geräusche seiner Schritte hallten fast überlaut in seinen Ohren wieder, ansonsten war hier nur Totenstille, nicht einmal der Wind rauschte.. es gab hier keinen Wind. Nur kalt war es, aber das war auszuhalten. Getrieben von einer ihm unerklärlichen Kraft und ohne wirkliches Ziel, setzte er seinen Weg durch den Schnee fort..

Erst nach einer scheinbaren Endlosigkeit fiel ihm das leise Geräusch auf, das neben seinen Schritten eher in der Luft hallte. Kurz hielt der Ninja inne, um sich darauf zu konzentrieren.. der leise Puls ließ ihn seine Lethargie wieder Gefühl bringen, sein Herz wurde schwer und er wusste, warum er nicht aufhören konnte zu laufen, er spürte plötzlich etwas. Viel zu weit weg und eigentlich unerreichbar, war da dieses Geräusch und dieses Gefühl, war da dieser Mensch, den er erreichen wollte.. es war Fye, den er in der Luft hörte, seinen Herzschlag, der ihn vorantrieb...
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Eine Weile war da nichts außer sein Puls und den kalten Wind in seinem verschwitzten Rücken. Der stetige Ton schien alles zu betäuben, die Zeit ging nicht weiter, nichts regte sich außer sein eigener Atem und das ferne Rauschen von irgendwoher. Er schmeckte Ruß und Blut auf seinen Lippen – seines und Ashuras – immer noch starrte er den toten Mann vor sich an. Doch langsam wurde Fyes Körper ruhiger. Ruhiger und kälter.

Noch einmal, und diesmal ein wenig misstrauisch, streckte der Magier die Hand aus und wagte die blasse Haut des Königs zu berühren. Doch sie war kühl, seine Hand fand keinen Puls. Langsam schloss der Magier die Augen: Ashura war tot, aber die Welt war es nicht. Irgendwo in der Ferne erfühlte er noch das Kampfgetümmel und die Ahnung lebendiger, schlafende Erde. Doch sein Geist war noch zu betäubt, seine Magie noch ausgebrannt, um mehr spüren oder die Auren von Sakura und Kurogane irgendwie wahrnehm zu können. Er wurde ruhiger, ob sein Körper sich langsam erholte? Eigentlich hätte sein Puls bei dem Blutverlust nicht so niedrig sein dürfen... all diese Gedanken waren gerade so unglaublich laut in der Totenstille und er wusste, er musste irgendwann aufstehen... doch gerade konnte er nicht … nicht wenn es sich anfühlte als läge alles, was er mal gewesen war, woran er geglaubt hatte und was er geliebt und gehasst hatte - kalt und steif und leblos in diesem Gemisch aus Blut und Matsch und Schnee. Fühlte sich so 'Frieden' an?
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Seit einigen Stunden war Shaolan mit Mokona unter seinem Mantel unterwegs gewesen, getrieben von Panik und Angst um Sakura. Eines morgens war sie einfach weg gewesen und er hatte überall gesucht, im ganzen Flüchtlingslager jeden einzelnen Menschen und Vampir befragt, doch niemand hatte etwas bemerkt. Er wusste nich wo er anfangen oder aufhören sollte. Die Panik hatte er in den letzten Tagen irgendwann runtergeschluckt, hatte versucht, vernünftig zu sein und nichts zu überstürzen, Yuui und Toya waren bei ihm gewesen und Chi, er konnte sie nicht einfach zurück lassen, er hatte Verantwortung. Doch dann hatte er es nicht mehr ausgehalten, die Angst um seine Freundin hatte ihn zerfressen, für sie hatte er doch auch Verantwortung.. und dafür die Mutter seiner Kinder zu retten.. und verlieren wollte er sie am allerwenigsten. In seiner Verzweiflung hatte Shaolan sich an die Hexe der Dimensionen gewandt, doch sie konnte ihm nicht helfen.. einzig die Kinder konnte er in ihre Obhot geben, wenn auch nach langem Zögern und großer Unsicherheit.. aber er musste Sakura finden.

Der Preis war bezahlt und so besaß er statt Hien nur noch eines der Schwerter, die in dem Flüchtlingslager zu ergattern waren, aber das war ihm egal, er hatte viel trainiert und viel gelernt, er meinte sich und Mokona damit verteidigen zu können. Chi hatte ihm geholfen mittels Magie Sakuras Aura ausfindig zu machen.. er hatte sie das oft tun lassen und manchmal tat sie es sogar freiwillig.. es war erleichternd, dass sie offenbar noch lebte, doch die Unsicherheit und Angst, dass sie sich irgendwo in der Nähe des feindlichen Lagers befinden musste.. aber sie lebte..

Chi hatte ihm vorgeschlagen, mit ihrer Magie zu versuchen, ihn zumindest ein Stück weit in diese Richtung zu teleportieren.. Sie hatte zwar nur theoretisches Wissen, doch ähnlich wie im Schloss in Ceres hatten sie es auf gut Glück probiert und scheinbar war ihnen die Magie wohlgesonnen.

So war er mit Mokona irgendwo im Schnee gelandet und Shaolan dachte gar nicht darüber nach wo er war, er war aufgestanden und losgerannt, in die Richtung, die Mokona ihm mit ihren '108- Fähigkeiten' wies, auf das feindliche Lager zu.
 

Irgendwann, Shaolan wusste nicht wie lang er unterwegs war, fielen ihm die Umrisse in dieser weißen Einöde auf und sein sowieso schon beschleunigtes Herz ging schneller.. er wusste nicht warum, es war wohl eine Eingebung.. aber er wusste sofort, dass es Sakura sein musste, die sich dort befand. „Sakura!“ rief er aus einer Entfernung, so laut er konnte, während er auf die Schatten zurannte.
 

Verzweiflung, Erschöpfung und das bisschen Wärme, was sie und Kurogane sich geben konnten, hatten die Prinzessin für einen Moment in einen leichten, schlafartigen Zustand eingelullt und als sie hochschreckte, dachte sie erst, sie hätte geträumt. Doch da! In der Ferne lief tatsächlich ein Schatten auf sie zu! Er war mit seinem braunen Mantel leicht auszumachen in all dem weiß und grau und augenblicklich schlug ihr Herz schneller! Sie hoffte, dass sie sich das nicht einbildete, denn ihr Herz wünschte Shaolan zu sehen, doch je näher er kam, desto sicherer wurde Sakura sich. „Shaolan!“, fiel ihr nun auch endlich ein, den Ruf zu erwidern und obwohl ihre Stimme tränenbelegt klang, schien sie viel realer zu sein als zuvor, als sie nur mit dem Bewusstlosen und sich selbst geredet hatte. Sie war zu müde, um aufzuspringen und hielt lieber den anderen Körper nah und warm bei sich, doch ein erleichtertes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, je näher die Gestalt kam. Jetzt würde endlich alles gut werden...
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Der Puls, der sich in der Luft befand, wurde immer deutlicher und klarer und irgendwann meinte Kurogane ihn auf seinen eigenen Körper übertragen zu spüren... benebelt von dem Geräusch, das nicht unbedingt gleichmäßig oder stetig war, schien sich langsam anzugleichen und mehr und mehr, fühlte er sein eigenes Herz, das zwar weit weg schien aber das sich dem Geräusch anpasste und leise atmete er aus. Der Weg vor ihm war endlos, begriff der Ninja.. er würde wohl nirgendwo ankommen, egal wie weit er laufen würde. Dennoch wagte er einige weitere Schritte, bis seine Beine auch in dieser Welt versagte und er in die Hocke sackte.. die Schwärze wollte ihn ummanteln, doch fast verzweifelt hielt er sich an dem Geräusch fest, das ihn hier begleitete.
 

Ein Schatten tauchte vor ihm auf und er erschrak nicht einmal, sondern hob nur den Kopf und blickte zu diesem Mann auf, der alles kaputt gemacht hatte.
 

„Du solltest aufgeben“, klang die Stimme des Königs in Kuroganes Ohren und wäre er nicht so müde, wäre er sicher wütend geworden oder hätte ihn angegriffen.. aber er schwieg nur und hörte dem anderen Mann zu. „Du bist längst einen Schritt zu weit gegangen, du solltest nicht weiter gehen, du wirst nirgendwo mehr ankommen, nie mehr.“
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Alle Zweifel waren ausgeblendet als Shaolan Sakura seinen Namen rufen hörte und er wurde schneller. Sein Herz schlug schneller und ein dicker Kloß bildete sich in seinem Hals, als er die Tränen unterdrückte. Die letzten Schritte stolperte durch den Schnee und kam endlich bei Sakura an und er realisierte die andere Person, die sie an sich gedrückt hielt, doch er nahm gar nicht groß wahr, dass es sich um Kurogane handelte, sondern war ihm im ersten Moment nur wichtig, dass Sakura da war.

Schwer atmend, ging er neben ihr in den nasskalten Schnee. „Sakura..“, brachte er heiser hervor, er konnte kaum sprechen, so sehr brannten seine Lungen durch das stundenlange durch den Schnee stampfen.. aber er war endlos erleichtert, auch wenn sie blutbesudelt war und ihm die Tränen nicht entgingen. Er wollte sie am liebsten einfach nur in den Arm nehmen..und er tat es auch. Ohne auf die bewusstlose Person zu achten, reagierte sein eigener Körper wie von selbst, als er die junge Frau in seine Arme zog und fest an sich drückte.. er war so froh, dass sie lebte.
 

Shaolan war ganz warm, genau wie Moko-chan, die sich gleich an ihr Gesicht schmiegte. Sie war so froh nicht mehr allein zu sein, so froh, dass Shaolan da war... nun konnte sie sicher auch dem Krieger irgendwie helfen... „Ich bin so froh, dass du da bist...“, sprach sie in diese Wärme und hob leicht ihr Gesicht, um ihre Wange gegen die des jungen Mannes zu schmiegen. „Jetzt weiß ich auch, warum mich die Geister in diese Richtung geschickt haben... aber Shaolan, wir müssen Kurogane-san ins Warme bringen! Er ist verletzt! Und Fye-san bei König Ashura!“
 

Der Körper in seinen Armen fühlte sich kühl an und fest drückte er die junge Frau an sich, so unendlich froh, dass sie noch lebte und er ihren Atem spüren konnte. Er konnte sich nicht ausmalen, wo sie gewesen war und er wollte gerade nachfragen, als sie schon ihre Stimme wieder erhob. Leicht löste er sich von ihr und erblickte nun endlich die Gestalt deutlicher, dessen Kopf Sakura in ihren Schoß gebettet hatte und sein Herz setzte kurz aus als er seinen Lehrmeister erblickte. Das Gesicht des Ninja sah blass und leblos aus, er erschrak, mehr noch als ihm das Blut um sie herum endlich auffiel. Als wäre das nicht schon ein Schock genug, erfuhr er nun auch noch, dass Fye-san bei seinem König war und Shaolan wusste, dass das nichts Gutes bedeuteten konnte.

Besorgt blickte er auf den leblosen Körper des Ninja bevor er sich endgültig von Sakura löste, um sich das genauer anzusehen.. verdammt, was war nur passiert, fragte er sich, als er nach dem Puls des Kriegers fühlte und nach der Wunde suchte, die so viel Blut verursacht hatte. Er brauchte nicht lange zu suchen, nachdem er den schweren Körper von seiner Prinzessin gelöst hatte und bemerkte, dass das Blut vom einer tiefen Wunde am Rücken herkam. Hart schluckte der Junge, in ihm wollte Panik aufsteigen, doch Sakura zuliebe blieb er äußerlich ruhig und ließ sich nicht anmerken, was in ihm vorging.. aber dass Kurogane wohl nicht mehr viel Zeit blieb, begriff er sofort. Ohne zu zögern begann er an der Rüstung des Kriegers rumzuwerkeln und ihm diese zu entledigen.. genauso wenig zögerte er seinen eigenen Mantel auszuziehen und damit auf die Wunde zu pressen, um irgendwie die Blutung in den Griff zu kriegen. Seine Bewegungen waren schnell, aber bedacht. „Was ist passiert? Bist du auch verletzt“, wandte er sich nun endlich an seine Freundin, während er verzweifelt versuchte die Wunde zu komprimieren und die Blutung zu stillen.
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Kalt fixierten die goldenen Augen den Krieger und obwohl es hier weder Blut noch sonst etwas anderes als den Schnee gab, bemerkte der König, dass das Leben dieses Mannes am seidenen Faden hing... er musste nur noch zutreten und zumindest das hier war ausgelöscht und könnte dem Magier nie wieder den Kopf verdrehen.

Fye war längst zu weit gegangen, nun gab es keine Schonung mehr... und dieser Krieger, der dem König schon lange ein Dorn im Auge gewesen.. was für ein glücklicher Zufall, dass sich in diesem Traum auf dieser Ebene ihre Wege kreuzen konnten. Als Traumseher konnte er fast in jeden Traum eindringen, auch Todesträume waren davon nicht ausgenommen.
 

Die roten Augen blickten direkt in die Ashuras, aber der Krieger schwieg. Ashura fühlte sich diesem Mann überlegen, er fühlte sich nicht nur überlegen, er war es sogar. „Was gedenkst du zu tun?“, fragte Ashura. „Sieh dich um, hier gibt es weder einen Anfang, noch ein Ziel..“
 

Doch Kurogane schwieg weiter, obwohl die Worte des Königs nur bewirkten, dass er sich noch müder fühlte, aber er durfte einfach nur nicht hinhören.. es war ihm gleichgültig.. aber selbst das durfte es ihm nicht sein..eigentlich müsste er auf der Hut sein, aber er fühlte gar nichts, konzentrierte sich nur auf das Geräusch des Herzschlages, um sich nicht von der Stimme des Königs einlullen zu lassen .
 

„Oder denkst du, dein Ziel könnte es sein, Fye zu erreichen und endlich in Frieden zu leben?“, sprach Ashura einfach weiter. „Obwohl du alles kaputt gemacht hast? Du hast doch dafür gesorgt, dass es so gekommen ist.. es wäre ihm besser ergangen ohne dich... und jetzt hängt sein Herzschlag hier in der Luft, weil es nicht gereicht hat, dass du sein Schicksal auf den Kopf gestellt und du dich eingemischt hast, sondern hast auch noch dein Blut mit deinem verseucht.. vorangetrieben hast du ihn, immer weiter in sein Unglück und sein Verderben...“
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

„Mir geht es gut...“, murmelte Sakura. Auf dem Schlachtfeld hatte sie nur ein paar blaue Flecken abbekommen, wenn ein Soldat gegen sie gestoßen war, aber wie durch ein Wunder, hatte sie in Kuroganes Armen nicht einmal einen Kratzer abbekommen. Ihr war nur kalt.

Mit bangem Herzen, beobachtete sie Shaolan dabei, wie er den Krieger untersuchte. Obwohl ihr durch den Anblick der Wunde nur noch klarer wurde wie ernst die Lage war, spürte sie auch Erleichterung in sich. Auch wenn sie wusste, dass nicht einfach alles gut werden würde, nur weil sie nun nicht mehr allein war. Doch dann viel ihr der Fye aus Nara ein und aufgeregt wandte sie sich an Mokona. „Moko-chan! Erinnerts du dich noch an Nara? Da hast du doch Fyes Ebenbild geheilt! Kannst du das nicht auch mit Kurogane-san machen?“
 

Besorgt war das weiße Wesen neben Kuroganes Kopf in den Schnee gesprungen und hatte traurig das fast genau so blasse Gesicht betrachtet. „Nein...“, sagte es leise, „Mokona kann niemanden heilen... nur... sich besser fühlen lassen... aber wenn Mokona das jetzt bei Kurogane macht, dann kämpft Kuroganes Körper nicht mehr...“
 

Die leise Hoffnung plumpste ihr wie ein Stein in den Magen und sie merkte, wie ihr Blick verschwamm. Kurogane hatte so viel für sie getan! Und nun konnte sie gar nichts für ihn tun... seine Wunde zu stillen, auf die Idee war sie gar nicht gekommen!
 

Eine ganze Weile, versuchte Shaolan das Blut durch einfache Kompression zu stoppen, doch schon bald merkte er, dass es überhaupt nichts brachte. Sein eigenes Herz schlug in Panik und er wusste, dass ihnen kaum Zeit blieb, und ein Seitenblick auf Sakura ließ sein Herz noch mehr zusammen ziehen. Er bemerkte ihre Tränen und überlegte krampfhaft, wie er diesem Mann hier und damit auch Sakura helfen konnte.. und auch Mokona und sich selbst..
 

Den mittlerweile mit Blut benetzten Mantel von der Wunde nehmend, betrachtete er sie sich genauer und stellte fest, dass sie wirklich sehr tief war.. da hätte er noch so viel drücken können, es hätte wohl alles nichts gebracht. Erneut wollte der Junge nach dem Puls fühlen, hörte den Unterhaltungen zwischen Sakura und Mokona nur mit halben Ohr zu und wieder fiel ihm auf, wie kalt Kuroganes Körper geworden war.. genauso wie Sakuras.. ohne groß weiter nachzudenken, wand er sich an Sakura. „Gib mir deine Hand.“ forderte er sie auf, während er ihr seine hinhielt und die andere Handfläche auf den Körper des Ninja legte.. er fühlte sich nie besonders wohl dabei, aber gerade hatte er wohl keine andere Wahl als die Magie aus Fyes Auge zu benutzen. Er hatte es vermeiden wollen, die ganze Zeit, er hatte den Magier nicht einmal danach gefragt, ob er sich seiner Magie bereichern und damit herumexperimentierren durfte. Während der Zeit im Flüchtlingslager hatte er die Grenze überschritten und sich an der Magie probiert, hatte sie benutzt, um kleinere Verletzungen der Menschen zu heilen, hatte mit jedem Mal mehr dazu gelernt und konnte sie besser steuern. Hatte sie sogar für einen Teleportationszauber verwendet. Doch so große Wunden hatte er nie vor vor sich gehabt und noch dazu hatte er keinerlei Anweisung von Chi. Doch er musste es probieren.
 

Als er die kalte Hand von Sakura in seiner spürte, schloss er die Augen und dem Mädchen musste die Wärme durch den Körper fahren, genau wie dem Krieger. Erstmal musste er dafür sorgen, dass sich ihre Temperaturen etwas regulierten.
 

Nachdem er meinte, genug Wärme Sakuras und Kuroganes Körper zurück gegeben zu haben, zwang er sich, dem Mädchen beruhigend in die Augen zu sehen und ihr mit der freien Hand die Träne aus dem Gesicht zu streifen, bevor er sich ganz dem Krieger widmete und die Handflächen in die blutende Wunde legte. Er versuchte die Wunde mit Magie zu heilen.. sie war bei weitem zu groß und Shaolan hatte zu wenig Erfahrung, aber er würde es versuchen. Innerlich entschuldigte er sich bei Fye, doch er wusste worum es ging und dass der Blonde ihm nicht böse sein würde. Sein Herz schlug schnell, die Wunde hatte seine Hände längst rot gefärbt. Er kannte keine ceresianischen Zauberformeln, es musste alles aus seinem Geist kommen und konzentriert schloss er die Augen und fing an zu 'beten', sich Fyes Magie zu bedienen. Es war jedes Mal ein Kraftakt für den Jungen, selbst wenn er kleinere Wunden heilte, und schon nach wenigen Minuten rann ihm der Schweiß den Rücken und die Stirn. Seine Handflächen brannten und sein Körper heizte sich auf, das Blut lief immer weiter und weiter über seine Hände, was ihn sich nur noch mehr anstrengen ließ.. „Komm schon..“ murmelte er etwas verzweifelt vor sich hin, ob er nun sich meinte, die Magie, oder Kurogane, der Junge wusste es nicht.
 

Die Wärme, die aus Shaolans Händen floss, war unglaublich warm und wohltuend, wie eine Umarmung. Für einen Moment fühlte sich Sakura richtig geborgen und sie spürte, wie allein durch die Wärme Kraft und Mut zurückkam und etwas ruhiger beobachtete sie wie Shaolan versuchte den Krieger zu heilen. Sie hatte ihn schon ein paar Mal Magie anwenden sehen und sie fand es jedes Mal beeindruckend. Es war ein wunderschönes, wärmendes Blau und man wurde ganz ruhig, wenn man darauf sah. Doch die junge Frau bemerkte auch wie anstrengend es für Shaolan war und daher stand sie auf und legte instinktiv beide Hände auf seinen von der Kälte ungeschützten Rücken. Sie wusste nicht viel über Magie, vor allem nicht über Fye's Magie, aber sie wusste, dass allen lebendigen und halblenbendigen Dingen gut zuzusprechen war. Sie wollten nicht gegen einen arbeiten, sie taten einfach nur das, was sie immer taten und manchmal änderten sie ihren Weg, wenn man es sich nur stark genug wünschte. Deshalb wünschte sie, bat mit all ihrem Herzen, dass dieses wunderbare blaue Licht den Krieger heilen sollte, denn das wäre sicher auch im Sinne ihres ursprünglichen Besitzers. Sie wollten nichts böses tun, sie wollten nur ein Leben erhalten...
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

„Was willst du mir eigentlich sagen?“, ertönte die Stimme des Kriegers irgendwann leise in der weißen Eiswüste. Sie kam ihm selbst so fremd und fern vor, dass er sich nicht einmal sicher war, ob er dem König geantwortet hatte. Der Blick in die goldenen Augen schien ihn zu benebeln und seine Augen wurden schwer, er konnte dem Blick nicht stand halten und so bevorzugte er wieder das Weiß des Schnees, obwohl es ihm mittlerweile in den Augen brannte.
 

„Dass du einfach stehen bleiben solltest. Dass es besser ist, für Fye...und auch für dich. Du bist viel zu weit gegangen, kannst du überhaupt noch weiter?“ fragte Ashura den Mann, der längst den Blick von ihm abgewandt hatte und stumpf auf den Boden blickte. Schade, so konnte er sein Grinsen nicht mehr sehen, aber seine Stimme würde er hören können. „Ruh dich einfach aus.. du hast dein Bestes gegeben, aber du hast verloren.“
 

Kurz ertönte ein ersticktes Auflachen von Seiten des Kriegers. „Das wüsste ich aber..“Er sprach leise, spürte aber nichts bei diesen Worten. Es war eher als hätte er das zu sagen.. er wusste gar nicht mehr, wo er war.. er wusste gar nicht mehr, ob er das ernst meinte.
 

Ein leises Seufzen entwich dem König, der wenig Lust auf Widerworte hatte. „Siehst du das nicht selber?“ versuchte er es dennoch zu erklären. „Der Grund weshalb alles so weit gekommen ist, bist einzig und alleine du. Du bist der Grund, wegen Fye sich gegen mich aufgelehnt hat. Du bist der Grund, warum er sich immer weiter in sein Verderben reitet! Doch du wirst nicht der Grund dafür sein, dass es besser wird, du wirst es nie besser machen können. Auch wenn du das vielleicht denkst.“ Der Himmel um sie wurde allmählich dunkler, ein gutes Zeichen dafür, dass die Kräfte des Ninja immer mehr erschöpften. „Ich habe Fye damals gerettet und zu mir genommen.. wir haben uns ineinander verliebt und er war glücklich, hat nie einen Zweifel an diesen Gefühlen, nein, er war es sogar gewesen, der alles ins Rollen brachte. Es hätte gut gehen können, bis in alle Ewigkeit, wenn du nicht aufgetaucht wärst. Er hätte nie die Zweifel haben brauchen, die du in ihm ausgelöst hast. Er hätte nie die Gewissensbisse gefühlt, an denen auch du Schuld bist. Du bist nur der Grund dafür, dass er sich nicht sicher ist..“ Tief atmete der König ein und aus, sein eigener Atem schien den Herzschlag fast zu übertönen. „Denkst du wirklich, er könnte sich für dich entscheiden? Was erwartest du, wenn du aufwachst? Würde Fye wollen, dass ich nicht mehr lebe, würde er nicht in diesem Moment neben meiner angeblichen Leiche sitzen und zögern und sich fragen, ob es nun gut oder schlecht ist? Wenn das so wäre, wäre ich schon längst tot.. aber Fye hat sich noch lange nicht für dich entschieden und ich bin mir nicht sicher, ob du den Kampf noch weiter kämpfen kannst.“
 

Müde hörte sich der Krieger all die Worte an, obwohl er so viel über die Lügen dieses Mannes wusste, benebelten sie seinen müden Geist.. „Hör auf damit..“ brachte er leise hervor, er wusste, dass er nichts glauben durfte und auch nicht wirklich tat.. aber er meinte nicht mal ernst, was er sagte, es war ein Reflex gewesen, um nicht weiter zuzuhören.. jedes Wort schien ihm mehr Lebenszeit zu rauben.
 

„Du brauchst dir keine Mühe geben und die Augen weiter offen halten. Schließ sie einfach.. und dann wird alles gut werden.. für dich und auch für Fye.. ihm wird kein Leid passieren, wenn du nicht mehr bist.. und du musst dich nicht mehr mit diesen Gefühlen plagen. Keine Trauer mehr um deine Prinzessin, keine Sorge mehr um dein Land... und dein ewiger Kampf endet endlich.. sehnst du dich nicht danach?“
 

„Ich glaub dir kein Wort.. hör einfach auf..“, versuchte der Krieger es noch einmal, obwohl sich der Ton des Pulses weiter entfernte als ihm lieb war und Ashuras Worte lauter wurden. Ja, er sehnte sich nach dem Ende dieses verfluchten Kampfes, der sein ganzes Leben schon anhielt.. aber das war der falsche Zeitpunkt ihn zu Ende zu bringen.. aber er hatte auch keine Kraft mehr, darüber nachzudenken.
 

„Wehr dich nicht dagegen..quäl dich nicht weiter...“
 

„Nein.. nicht.. jetzt...“ versuchte der Krieger sich weiter gegen die einlullenden Worte und der Sehnsucht nach Ruhe und Frieden und dem Drang, die Augen zu schließen, zu wehren.. aber er merkte wie nutzlos das war, er konnte nicht mehr. Die Kälte war verschwunden, das Weiß blendete kaum noch, sondern erinnerte fast an Licht, dass ihn in diese unendliche Ruhe einlud..
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Shaolans Herz ging schnell und seine Hände zitterten leicht als er feststellte, dass egal wie sehr er sich anstrengte, das Blut nicht stoppte. Kuroganes Temperatur hatte sich reguliert, aber sein Atem ging immer flacher, der Puls wurde schwächer, selbst wenn er kontinuierlich und stetig war.

Als er die nun wieder warmen Hände auf seinem Rücken spürte, beruhigte er sich wieder etwas und er versuchte es von vorne und noch intensiver. Er wollte nicht, dass dieser Mann vor Sakuras und Mokonas Augen starb. Er wollte nicht, dass sein Lehrmeister vor seinen Augen starb. So viel hatte er von diesem Krieger gelernt, er hatte ihm sogar verziehen, dass er ihn und Tomoyo damals angegriffen hatte, ihm so oft Mut zugesprochen - und jetzt sollte er gar nichts tun können? Seine ganze Kraft legte er in die Magie, die nicht seine war und die er noch lange nicht beherrschte. Verzweifelt schloss er die Augen, spürte Sakuras Hände auf seinem Rücken.. aber es brachte nichts.. er fühlte sich schwach in diesem Moment, wünschte sich, Kurogane würde die Augen aufmachen und ihm sagen, was er zu tun hatte oder dass Fye hier war und sie ermutigte. Fye-san.. dieser kämpfte wahrscheinlich erbittert mit dem König.. aber er war der Einzige, der wusste, wie diese Magie zu beherrschen war. Sie brauchten die Hilfe des Magiers, wenn sie den Krieger nicht verlieren wollten. Seine zitternden Hände immer noch in der blutenden Wunde, konzentrierte er sich darauf, die vertraute Aura aufzuspüren... diesmal musste er um die Hilfe des Mannes bitten.

Fye-san? versuchte er in Gedanken auszusprechen und durch die Magie die zweite Hälfte zu erreichen. Kannst du mich hören? hoffte auf Antwort, gab aber nicht auf und versuchte sich weiter an dem Heilzauber.
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Die unendliche Stille, der unendliche Himmel und die unendliche Farblosigkeit wurden mit einem Schlag durchbrochen, als seine Magie ihn mit Unruhe und beine Panik erfüllte. Verwirrt ließ Fye von dem toten König ab und sah um sich. Natürlich hatte sich nichts verändert. Das Schlachtfeld war immer noch eine Wunde in der Erde, die langsam der Neuschnee bedeckte, um ihn herum war immer noch übelerregend viel Blut.. Doch seine Magie wollte ihn auf irgendetwas aufmerksam machen. Es war, als wäre er aus der Tiefe des Meeres an die Oberfläche gespült worden und nahm nun einen leichten Lufthauch wahr. Nein, es war eher, als würde etwas fehlen... das erste Mal langer Zeit schmerzte ihn der Verlust seiner Magie, als hätte er etwas wichtiges verloren.... das er nicht benennen konnte, aber das jetzt irgendwie... nach ihm rief.
 

Krampfhaft versuchte der Magier die Müdigkeit abzuschütteln. Die Welt war so langsam. Selbst sein Atem ging langsam. Langsam glitten die schwarzen, blutigen Haarsträhnen durch seine Finger. Sein Puls... viel zu langsam... verwirrt presste er sein Finger auf sein Handgelenk und untersuchte seinen Körper panisch – aber so unglaublich langsam, so kam es ihm vor – auf lebensgefährliche Wunden. Nichts was ihn die nächsten zwei Stunden umbringen würde...

Doch da war dieses Drängen, dieses Flüstern.. dieses Rufen... er musste den Kopf frei bekommen. Mit bleischweren Beinen stand er auf und sank beinahe gleich wieder ein. Tief durchatmend, die Augen schließend, versuchte sich Fye auf das Wispern der Magie zu konzentrieren... //FYE!!!// - die Stimme ließ ihn erschrocken die Augen wieder aufreißen und sofort handeln. Er musste sich nur kurz konzentrieren, um mit Shaolan Kontakt aufzunehmen, denn wer hatte sonst eine Magie so ähnlich der seinen, außer dieser Junge? //Shaolan?//, fragte er dennoch nach und fürchtete schon, dass der tote Ashura eine Illusion – oder noch schlimmer, eine Wahnvorstellung seinerseits war und die Kinder nun in akuter Gefahr! Dass Ashura sein 'Versprechen' doch wahr machen würde.
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Die unendliche Eiswüste dieses Todestraumes in dem es kein Leben gab, außer dem, das langsam erlosch, wurde in diesem Moment von einem weiteren Geist bewohnt. Leise knisternde Schritte im Schnee näherten sich dem König und dem sterbenden Krieger und dann erklang eine Stimme, in der selten solche Wut und Strenge mitgeschwungen hatte. „Verschwinde aus diesem Traum! Es reicht, dass du eine Seele geschwächt hast, ich lasse nicht zu, dass du diese auch noch ins Unglück ziehst!“
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Auch Shaolan erschrak sich als er Fyes Stimme in seinem Kopf hallen hörte. Er hatte seltsamerweise nicht damit gerechnet, dass es tatsächlich klappte, doch er unendlich war erleichtert. Erstens bedeutete das, dass es ihm 'gut' ging, selbst wenn er gespürt hatte, dass der Magier zumindest noch lebte, wer wusste, ob diese Magie ihn täuschte? Er wusste nicht wie es dem Magier ging, noch wusste er, wie verzwickt seine Situation gerade war, aber darüber dachte Shaolan gar nicht groß nach. Er wusste nur, dass Kurogane nicht überleben würde, wenn sie Fye nicht zur Hilfe holten. „Fye-san!“ wiederholte der junge Mann noch mal und seine Stimme hörte sich erleichtert an: „Sakura und Mokona sind bei mir und Kurogane-san ist verletzt.. Ich hab alles versucht, aber es hört nicht auf zu bluten...“Er versuchte einen ruhigen Ton zu beizubehalten, es brachte niemandem etwas, wenn jetzt alle in Panik gerieten. Die ganze Zeit über spürte er die warmen Hände seiner Prinzessin auf seinem Rücken und das ließ ihn tatsächlich ruhiger werden, auch wenn er Angst hatte.. auch die Angst um Sakura war noch lange nicht überwunden, selbst wenn er sie wieder bei sich hatte.
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Plötzlich störte etwas seine Magie und seinen Halt in diesem Traum. Wütend, dass dieser tote Geist allein durch seine Anwesenheit so viel Kraft auf ihn ausübte, es ihm allein durch sie schwer fiel, seinen eigenen Geist in diesem Traum aufrecht zu erhalten, trafen die goldenen Augen die violetten.

„Was geht es dich noch an?“, fragte er die junge Frau und sammelte schon Magie um einen eventuellen Angriff zu starten. Er konnte hier niemanden physisch verletzen, das war ein Traum, doch er konnte sie von hier vertreiben. Sie befanden sich an der Schwelle des Todes, viel schlimmer konnte es sie alle sowieso kaum treffen. Nur mit dem Unterschied, dass Ashura jederzeit wieder aufwachen konnte. „Verschwinde du von hier! Du hast längst aufgegeben... du hast dich nicht mehr einzumischen.“ Er sprach wutverzerrter Stimme und zögerte nicht lange, sie tatsächlich mit Magie anzugreifen. Er legte viel Kraft hinein, selbst wenn er mittlerweile selbst Schwierigkeiten hatte, sich durch ihre Anwesenheit konstant in diesem Traum zu halten.
 

Kurogane bekam nicht wirklich viel mit, nur die vertraute Stimme klang in seinem Ohren, doch er war zu müde und alles schien ihm so unwirklich, dass er sie gar nicht groß wahrnahm. Er wollte nicht aufsehen, nur um eine Illusion zu sehen..
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Diese Worte reichten für den Magier aus, um ohne weiteres Zögern den Kampfschauplatz zu verlasen zu lassen und sich zu seinem zweiten Auge zu teleportieren. Was er sah schockierte ihn:
 

Nicht nur schien Shaolan der Verzweiflung nahe, auch Sakura war leichenblass und sah unglaublich müde aus, Mokona heulte dicke Tränen - doch das, was sein Herz beinahe einen Schlag aussetzen ließ, war der Anblick Kuroganes. Um ihn herum hatte sich der Schnee rot gefärbt und gerade nahm Shaolan seine blutverschmierten Hände von der breiten Wunde an seinem Rücken. Es war wie ein verdrehter Alptraum, Kurogane an Ashuras Stelle, nahm ihn den Atem. Nur die Anwesenheit der Kinder ließ ihn nicht in Panik geraten, sondern vor dem Krieger in die Knie gehen und seine eigenen Hände auf die Wunde legen. Mit dem letzten Rest an Konzentration murmelte Fye die Heilungsformeln, doch Kurogane war beinahe schon über die Grenze zwischen Leben und Tod gegangen, der Faden war so unglaublich dünn – auch als er ihn gefunden hatte, fürchtete Fye, dass der Faden zerriss wie Nebel. Allein ein allgegenwärtige tiefe Herzschlag erfüllte diese Verbindung, vermutlich über ihr Blut. Doch er konnte ihn nicht erreichen... zog er zu fest, gäbe es keine Rettung mehr für den anderen Mann. Doch die Verbindung erlosch allmählich. Hätte ihn dieser betäubende Herzschlag nicht völlig runtergebracht, Fye wüsste nicht, was er gedacht oder getan hätte. So konzentrierte er sich einfach nur darauf, diesen Faden nicht zu verlieren. Diesen Menschen nicht zu verlieren. Diesen unglaublich wichtigen Menschen nicht zu verlieren. Seine Familie. Seinen Partner. SeineTräume. Die Zukunft.
 

Jetzt, da sie Ashura endlich los waren... die Vampire los waren.. Sakura befreit war... so kurz vor dem Ziel konnten sie nicht aufgeben. Er würde Kurogane nicht aufgeben lassen, er würde selbst nicht aufgeben... selbst das Schicksal durfte nicht so grausam sein. Fye hatte nicht vor es so grausam enden zu lassen... für irgendetwas außer Tod musste seine Magie doch gut sein... verdammt noch mal, ER war nicht der Kriegsgott, er musste es doch irgendwie schaffen dieses Leben...
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Die junge Frau in den weißen Gewändern, die farblich kaum von dem Schnee zu unterscheiden waren, erwiderte den Blick des Traumsehers nur streng. Nur kurz fuhr ihr Blick fast liebevoll über den Totengeist des Ninjas, doch dann wieder an dieses von Dunkelheit verseuchten Geist. „Geh jetzt, oder auch du wirst in die Dunkelheit gezogen“, drohte sie und plötzlich knackte es unter den Füßen des Königs. Ein Wind kam auf und wirbelte Schnee umher und auf einmal veränderte sich die Szenerie merklich. Der weiße, todeskalte Schnee war nur die oberste Schickt, der Mantel, eines Sees gewesen, der von dicken Eis überwuchert war. Unter dem Eis lauerte eine so tiefe Dunkelheit, dass sie wirkte wie ein Tier, dass alle Törichten auf der Oberfläche des Sees jeden Moment verschlucken konnte. „Als Traumseher wird dir bekannt sein, dass du hier nicht sterben kannst. Doch dein Geist kann für immer in diesem Todestraum gefangen sein und dies wird schlimmer sein als der Tod.“
 

Selbst, wenn der Krieger jegliche Orientierung und rationalen Gedanken verloren hatte, er kaum mehr etwas spürte, wurde die Stimme in seinem Kopf realer und auch, wenn sich sein Körper, sein Geist, sich danach sehnte, einfach die Augen zu schließen und nichts mehr zu sehen, hinderte ihn irgendwas daran. Irgendwas ließ ihn aufmerksamer werden, Tomoyos Stimme vernehmen.. und obwohl er sich auf sie konzentrierte, sich endlich traute aufzusehen und sie tatsächlich dort stehen sah, meinte er dennoch, lauter als ihre Stimme und ihre Anwesenheit, wieder diesen Herzschlag zu hören. Irgendwas zog an ihm, irgendwas ließ ihn die Müdigkeit ein wenig verlieren, irgendwoher kam der Gedanke, dass er nicht einschlafen durfte.

„Tomoyo..“, hörte er sich selbst sagen, als er dabei zusah wie der König sie angriff, aber seine Magie erreichte seine Prinzessin nicht und schwerfällig startete der Krieger tatsächlich den Versuch aufzustehen.
 

Ashura, der sich so nah am Ziel gesehen hatte, diesen Krieger umzubringen, hörte es gefährlich unter seinen Füßen knacken und er spürte, wie gefährdet seine Anwesenheit hier war. Wütend warf er einen Seitenblick auf den Krieger, der kurz davor gewesen war, die Augen zu schließen und der nun versuchte wieder aufzustehen. Zwar gelang es ihm nicht, aber dem König war das ein Zeichen, dass er mindestens wieder 1000 Schritte hinter seinem Ziel stand... und er wusste, bliebe er hier, würde die Miko ihn entweder in die Dunkelheit reißen oder schlimmer, er wurde zum endlos wandernden Geist. „Das werdet ihr bereuen!“, wurde er laut und dann verschwand er von ein auf die andere Sekunde aus dem Traum. Teils freiwillig, teils verdrängt von der Kraft der Miko.
 


 

...seine Augen rissen auf, als Körper und Geist wieder vereint waren. Fye war längst fort..

Mit einem glucksenden Geräusch richtete der König sich auf und langsam schlossen sich die Wunden an seinem Hals, das restliche Blut versickerte endgültig im Schnee und färbten ihn schwarz. Nur wütend, endlos wütend, stand der König auf. Niemand ging so mit ihm um! Niemand besiegte ihn! Er hatte keine Gnade mehr! Alle mussten sterben.. er würde sie alle umbringen!!
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Shaolan war erleichtert als der Magier endlich neben ihm ankam und seine Hände auf seine legte. Nur noch mehr konzentrierte sich der Junge mit Fyes Hilfe die Wunde zu heilen, es war keine Zeit für Gespräche. Er bemerkte, dass der Magier ebenfalls verletzt war. Überall klebte Blut und sein Gesicht war nicht weniger blass als das von Sakura.. aber zumindest lebte er und sie konnten versuchen, dem Ninja zu helfen.

Schwer atmete der junge Mann bereits unter dem ganzen Magieaufwand und immer noch, rann ihm der Schweiß den Nacken runter, doch der nächste schwere und erschöpfte Atemzug glich eher fast einem erleichterten Aufatmen, das Blut hatte aufgehört zu fließen und Kuroganes Atem war etwas kräftiger geworden. Shaolans Hände zitterten immer noch, vielleicht war es auch die Kälte, die seinen Körper hatte zittern lassen.. er wusste es nicht..
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Das undefinierbare Licht des Todestraumes flackerte etwas, als der Geist des Traumsehers verschwand und das Abbild der Prinzessin sich dem Krieger zuwandte. Mit einem sanften Lächeln, das die Strenge und Wut auf ihrem Gesicht kurze Momente zuvor wie eine Illusion erscheinen ließ, kniete sie sich zu ihm nieder. Unter ihnen lungerte immer noch die unheimliche Schwärze unter dem rasch dünner werdenden Eis. Diese Schwärze war immer da, doch meistens hielt sie sich bis zum letzten Lebensmoment verborgen. „Kurogane..“, sprach sie sanft, hoffte, dass er sie noch hören konnte und nicht zu weit fort war – oder nah. Sie war ja auch nur ein Totengeist. „Du bist in deinem Todestraum... deswegen kann ich dich erreichen.... aber du darfst nicht hierbleiben...“ Einen Moment wirke es, als wolle sie die Hand nach ihm ausstrecken. „Ich kann dir nicht weiter helfen, außer diesen bösen Geist vertrieben zu haben, denn er hat die Regeln gebrochen. Doch aus diesem Traum befreien kannst nur du dich selbst... nur du kannst dich für das Leben und gegen diesen Frieden entscheiden...“
 

„Ich weiß..“ antwortete der Krieger leise nach einer ganzen Weile, in der er seinen Blick wieder längst von seiner Prinzessin gewandt hatte. Wenn er sie ansah, würde er nicht mehr wissen, welcher der richtige und welcher der falsche Weg war. Er hörte ihre Stimme plötzlich ganz klar, während er den Schnee unter sich beobachtete, der immer dunkler wurde und es eher so schien, als befand er sich mittlerweile auf viel zu dünnem Eis, unter der nur Dunkelheit lungerte.. aber Tomoyo war hier, also konnte es nicht so schlimm sein, sondern vielleicht eher erlösend. Ein bitteres Lächeln legte sich auf sein Gesicht. „Das ist schon das zweite Mal, dass du mich gerettet hast..“ stellte er fest. „Das erste Mal, als du mich bei dir aufgenommen hast und nun vor diesem verdammten König.. und obwohl ich weiß, solange ich dir nicht in die Augen blicke, dass ich mich auf den Ton des Herzschlages konzentrieren muss und darauf, zu überleben.. möchte ich gerade nichts lieber als dich anzusehen und mich bei dir entschuldigen..“ Doch er wusste nicht, ob er die Kraft hatte, sich danach fürs Leben zu entscheiden, denn das bedeutete, seine Prinzessin hier alleine lassen zu müssen.
 

Ein zärtlicher, doch gleichzeitig trauriger Ausdruck legte sich auf ihr Gesicht. „Zwei mal ist immer noch weit weniger als du mir als mein Ninja schon das Leben gerettet hast, Hangarumaru“, sprach sie leise. Sie wollte nicht lauter als dieser Herzschlag sein, sie wollte erst Recht nicht der Grund sein, weswegen Kurogane hier blieb. „Eine Entscheidung auf Leben und Tod ist immer eine egoistische... wenn du zurückwillst, dann nicht wegen Fye oder deine Freunde oder Japan – sondern wegen der Chance glücklich zu werden. Dein Leben zu genießen.... Menschen zu treffen.. alt zu werden. Daher... wenn du wegen mir hier bleibst, ist das auch nur ein Vorwand.. genau so wie meine Entscheidung damals eine egoistische war... ich wollte niemanden an meiner Seite mehr sterben sehen... weder dich, noch Souma, noch Sakura oder die Leute im Schloss. Es gibt also nichts, weswegen du dich entschuldigen musst.“
 

Der Ninja stockte, als er seinen wahren Namen hörte. „Ich hab mich doch schon längst entschieden...“ flüsterte der Krieger und musste die Tränen runterschlucken, die sich hinterhältig hoch kämpfen wollten. Er hatte sich längst dafür entschieden, nicht in dem dünnen Eis einzubrechen und auf der dunklen Seite des Todes zu landen, die zwar gerade verlockend war, aber nicht so wichtig wie das, was auf der anderen Seite lag. Auch wenn ihm Tomoyo wichtig war, hatte er sich längst 'gegen' sie entschieden.. vielleicht war es auch das, weshalb er das Bedürfnis hatte, sich zu entschuldigen.

Sich bewusst werdend, welche Entscheidung für ihn die richtige war, traute er sich doch wieder in die violetten Augen hochzublicken, etwas entschlossener. „Ich kann nicht hier bleiben..“ Nicht, wenn da das Gefühl war, auf der anderen Seite zog noch etwas an ihm, brauchte ihn vielleicht mehr als der Geist, der vor seiner Nase schwebte. Etwas lebendiges und etwas, das er sehr liebte, für das er so lange und so hart gekämpft hatte. Der Krieger konnte die Augen nicht öffnen, seinen Körper nicht bewegen.. aber solange er das Blut pulsieren hörte, so lange war er noch nicht tot, so lange hatte er die Chance, sich für das Leben zu entscheiden.. so lange würde er aushalten.

Ohne weiter darüber nachzudenken, griff er vorsichtig nach der blassen Hand seiner Prinzessin um sie leicht in seine zu nehmen .„Ich danke dir für alles, was du für mich getan hast..und ich danke dir für all das, was du für Japan getan hast..“
 

Vielleicht war es auch Einbildung, aber für einen Moment schien es in diesem violetten Augen feucht zu funkeln als Kurogane die Hand des Geistes in seine nahm. Es drückte so viel darüber aus, wie nah sie sich gewesen waren, selbst wenn Grenzen zwischen ihnen waren und es drückte so viel darüber aus, wie wenig die Dinge sich auch jetzt noch geändert hatten. Tomoyo beugte sich leicht nach vorne und drückte dem Totengeist einen leichten, kühlen Kuss auf die Wange. Dann zog sie sich und auch ihre Hand zurück, doch zuvor flüsterte sie in sein Ohr: „Konzentriere dich immer auf den Herzschlag... und vergiss deine Entscheidung nicht...“

Ihre Zeit, die sie hierbleiben konnte und durfte, lief ab und als sie aufstand war sie sich sicher, dass zumindest nicht in diesem Traum das Eis brach. „Ich muss nun gehen. Aber ich habe keine Sorge, immerhin bist du sehr, sehr stark geworden. Nicht mehr so ein Hau-drauf-tu-nicht-gut“, spaßte sie die letzten Worte und wand sich dann ab, um wenige Herzschläge später im ausdruckslosen Licht des Traumes zu verschwinden.
 

Das Herz des Kriegers zog sich bei den letzten Worten seiner Prinzessin zusammen und auch dem kühlen Kuss auf seiner Wange. Viel zu kurz kam ihm die Zeit vor, die er mit ihr gehabt hatte, auch jetzt. Doch er leistete keinen Widerstand als sie ihre Hand zurück zog und sich langsam vor ihm in Luft auflöste. Still sah er ihr dabei zu, flüsterte ein letztes „Leb wohl“, bevor sie gänzlich verschwunden war und er wieder allein in dieser weißen Einöde.
 

Kurz besann er sich, denn er wollte nicht weinen, sie hätte es auch nicht gewollt. Er war dankbar für dieses letzte Gespräch, dankbar, dieses Mädchen überhaupt damals kennen gelernt zu haben, von ihr gerettet worden zu sein. Auch wenn sie nun für immer auseinandergingen. Denn was unwiderruflich war, war der Tod. Doch irgendwann vielleicht, wenn er sein Leben gelebt hatte, sich vil mit dem Magier und dem Manjuu 'rumgequält' hatte, Hayato hatte aufwachsen sehen, die Kinder und deren Kinder.... Dann, wenn sie sich wiedersahen zur richtigen Zeit, hatte er aufmunterndere und fröhlichere Worte und Geschichten für Tomoyo parat. Geschichten, die er selbst gerne erleben wollte. Daher schloss er seine Augen, während ihn seine Phantasie und seine Wünsche aus der weißen Einöde befreite und ihm stattdessen ganz andere Bilder bescherte. Er fing an zu träumen, konzentrierte sich auf den Herzschlag, der ihn die ganze Zeit begleitet hatte und konstant stärker wurde. Konzentrierte sich darauf, weiterzuatmen.
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

In tiefer Konzentration versunken, hatte der Magier alles ausgeblendet außer diesen dünnen Lebensfaden. Sein eigener Herzschlag pochte langsam und schwer in seinen Ohren. Ein fernes, langsames Trommel. Dunkel. Dunkelheit mit nur diesen weißen, flüchtigen Faden vor seinem geistigen Auge, den er mit geisterhaften Fingern betastete.

Er spürte Shaolans Hände unter seinen eigenen, körperlichen Händen - schweißnass, klebriges Blut kühlte langsam auf ihren Handflächen aus. Die Blutung war gestillt und die Wunde, das weiche, warme Fleisch, nahm Form an - schloss sich langsam. Jeder Trommelschlag ließ die Zeit weiter ticken. Jedoch nicht auf das Ende zu. Sie tickte zurück.
 

Fye wagte einmal tief durchzuatmen. Der eisige Sauerstoff brannte in seinen Lungen, doch sein Körper nahm er nur von fernem wahr. Alles, was seine Aufmerksamkeit völlig füllte, war dieser dünne Lebensfaden, der langsam an Konsistenz gewann. Es war, als wäre er eins mit diesem Vorgang, als zählte nichts anderes – und vielleicht tat es das auch nicht. Irgendwo ganz hinten in seinem Verstand, irgendwo dort, wo seine Magie seinen Willen besser kannte als seine Gedanken, war dieses Leben wirklich das, was zählte.

Fye zog vorsichtig an dem Faden. Für einen grausamen, langsamen Trommelschlag wirkte es als würde er sich in weißen Rauch auflösen und in der Dunkelheit verschwinden. Dieses Leben war in jenem Zustand wie wie Schnee, der nur vorsichtig berührt werden durfte, sollte er nicht unter den Fingerspitzen dahinschmelzen. Alles, was er tun konnte, war diese Faden zu halten, zu verknüpfen. Es war nicht schwer, das selbe Blut, das selbe Leben, das durch ihre Adern floss, die Frage war nur, ob der Faden irgendwann riss...
 

Die Helligkeit der Schneelandschaft machten ihn für einen Moment blind als Fye wieder sein Auge öffnete. Er musste minutenlang hier gehockt haben, Shaolan genau so unbeweglich neben ihm, Sakura stand immer noch hinter ihm, die Hände auf seinen Rücken gelegt und die Augen geschlossen. Ihm war so unglaublich kalt, bemerkte Fye, aber er spürte es nicht richtig. Es war, als käme all das nicht ganz in seinem Gehirn an. Leicht drückte Fye die Hand des Jungen und blickte müde, aber zuversichtlich in diese ungleichen Augen. „Wir haben es geschafft... die Wunde ist geschlossen.. alles andere hängt von Kuro-pon Lebenswillen ab“, sprach er leise und merkte, wie auch Sakura erleichtert durchatmete. Dann kamen ihr die Tränen und wäre Fye nicht so unglaublich müde und wie gelähmt gewesen, wäre er aufgestanden und hätte sie sofort umarmt. Zum Glück war das das weiße Wesen schneller und auf ihre Schulter gesprungen, murmelte tröstende Worte ohne Sinn und wischte ihr die Tränen vom blassen Gesicht.

Allein die Nähe der vier ließ ihn ruhiger werden, ließ die kalte Angst etwas abflauen. Obwohl sie alle wie blasse, erschöpfte Geister wirkten. Sie vertrieben dennoch die Stille, die Angst, das tiefe schwarze Loch, das der abgeflaute Hass zurückgelassen hatte – denn es gab jetzt offensichtlich nichts mehr zu hassen. Alles war gut, solange noch das Leben unter seinen Fingern pochte, solange er die Stimmen von Sakura, Shaolan und Mokona hörte. Sie vertrieben die Stille und die Zeitlosigkeit und jeglichen Gedanken – beschworen aber auch eine gewisse Unruhe herauf. Irgendwas stimmte nicht...
 

Schwer, doch erleichtert, atmete der junge Mann nach Fyes letzten Worten durch und sobald die Magie verflog, bemerkte auch Shaolan die Kälte wieder auf seiner Haut. Der Ninja bewegte sich immer noch nicht oder machte Anstalten die Augen aufzumachen, doch zumindest ging der Atem regelmäßiger und tiefer als zuvor und auch meinte er, Kurogane-sans Gesicht hätte etwas an Farbe zurück gewonnen.

Der Magier nahm seine Hände von seinen und so tat auch Shaolan es ihm gleich und löste sich von dem Körper des Ninja. Augenblicklich fühlte er sich müde starrte er auf seine blutigen Hände.. es kam ihm so bekannt vor.. doch diesmal hatte er versucht das Leben zu retten, das diese Hände einmal umbringen wollten. Innerlich schüttelte er den Kopf, wusste eigentlich, dass diese Gedanken hier sinnlos waren. Dennoch zitterte er leicht, ob von der Kälte oder weil ihm gerade bewusst wurde, dass wenn sie die Beiden nicht rechtzeitig gefunden hätte, er nicht nur den seinen Lehrmeister sondern auch Sakura verloren hätte. Sein Herz zog sich grausam schmerzhaft bei diesem Gedanken zusammen und ein Kloß bildete sich in seinem Hals. Doch gleichzeitig spürte er Erleichterung und endlich löste er den Blick und drehte sich zu der jungen Frau um. Es war alles gut gegangen, noch einmal. Kurogane lebte noch, sie mussten ihn nur noch irgendwo ins Warme bringen und auch Fye lebte noch.. ebenso wie Sakura.. zusammen, schafften sie das schon irgendwie.
 

Eigentlich wollte er zumindest versuchen, ihr ein beruhigendes Lächeln zu schenken, obwohl er immer noch leicht zitterte vor Aufregung, doch sein Lächeln erstarrte augenblicklich, als er in ihre Richtung blickte und hinter ihr etwas entdeckte, was er gerade für unmöglich hielt.

Erschrocken blickte Shaolan an ihr vorbei, konnte seinen Blick nicht lösen, von den schwarzen Schatten, die sich hinter ihr bildeten. Das hatte er schon einmal gesehen... damals in Clow-Country. Sein Herz schlug augenblicklich schneller.. „Fye-san..“ machte er den Magier auf sich aufmerksam, der sich mit dem Krieger beschäftigte. „Ich glaube.. wir werden angegriffen..“
 

Verwirrt sah das Mädchen in die ungleichen Augen des Jungen, als diese sich geschockt weiteten und auch der Magier noch blasser wurde. Sie spürte wie Moko-chan sich auf ihrer Schulter umdrehte und ein entsetztes helles Quieken von sich gab. Im selben Moment bildete sich schon ein bläuliches Schutzschild um sie. Ängstlich, was ihre Freunde so verstummen lassen konnte und in dieser eh schon extremen Situation noch ernster werden ließ – es war doch gerade alles so weit gut, oder? Es würde doch gut werden – irgendwie ahnte sie schon, dass es so nicht war, als sie sich langsam umdrehte und die Soldaten erblickte.
 

Es waren nicht die Vampire. Auch nicht die hellgekleideten Ceres-Soldaten. Auch nicht dieser König. Auch nicht die Japaner. Diese Armee war ganz in Schwarz gekleidet, die Gesichter hinter Masken verhüllt. Auf dem weiten, weißen Schneefeld vor ihnen öffnete sich ein Dimensionstor nach dem anderen und spuckte die schwarzen Gestalten aus. Erst einen, dann zehn, dann immer mehr und mehr. Erschrocken sog sie die Luft ein und taumelte einen Schritt zurück, trat beinahe auf die Hand des Bewusstlosen. Der Schnee knirschte unter ihren Füßen unglaublich laut, weil diese riesige Armee so unglaublich leise war.
 

„Was... wo kommen die jetzt her...?“, fragte Sakura geschockt. Doch in dem Moment war Fye-san schon neben sie und Shaolan getreten, mit einem regelrecht versteinerten Gesichtsausdruck. „ Bleib hinter uns, Sakura-chan“, sprach er mit seltsam kühler, fremder und autoritärer Stimme. Nur die bläulich flackernde Magie hing zwischen ihr und dem ersten schwarzen Soldaten, der wenige Schritte von ihr entfernt stand und schon die Hand nach ihr ausgestreckt hatte.
 

Es dauerte auch nicht lange bis Shaolan den Ernst der Lage begriff. Gegen diese Armee hatten sie schon einmal gekämpft, er und der König von Clow-Country, bevor er diese Reise angetreten hatte.

Reflexartig griff er nach Hien, nur um festzustellen, dass er das Schwert ja als Preis für die Sicherheit ihrer Babys an Yuuko-san bezahlt hatte. Plötzlich fühlte er sich unbewaffnet mit dem einfachen und schlecht gearbeiteten Schwert aus dem Flüchtlingslager. Kurz blickte er um sich, ihm blieb keine Zeit, denn die Soldaten wurden immer mehr und mehr., bis sein Blick an dem bewusstlosen Krieger hängen blieb und dessen Schwert. Shaolan hatte es noch nie gesehen, doch es wirkte gut gearbeitet und nur einige wenige Sekunden rang er mit sich, ob es richtig oder falsch war, bis er begriff, dass er keine Zeit hatte, darüber nachzudenken! Es war immer noch besser Kurogane schimpfte ihn stundenlang aus, als dass sie nun alle starben, weshalb er nicht mehr groß nachdachte und sich das schwere Schwert des Ninja schnappte. Es war wirklich schwer, viel schwerer als Hien, aber mittlerweile hatte er so viel trainiert und geübt, dass es kaum ein Problem darstellen musste und so erhob er es, während er sich in Kampfposition brachte. „Die mit den Lanzen haben oft Gift an ihren Spitzen..“, erklärte der junge Mann ernst, was er von damals in Erinnerung trug. „Lass dich nicht von ihnen treffen..“ Shaolans Herz pulsierte alarmiert und schnell in seiner Brust, als er das Schwert fester umfasste und bereit war, anzugreifen.. obwohl es fast sinnlos erschien, sie zwei gegen eine ganze Armee.
 

Doch niemand hatte Zeit über die Sinnlosigkeit ihres Unterfangens nachzudenken. Entweder sie verteidigten sich, oder es wäre ihr Ende – was immer dann mit Sakura geschah oder dem Verwundeten, der dringend ins Warme musste.
 

Zerstörerische Magie riss die Soldaten von den Füßen, doch wer auch durch sie oder Shaolans Schwerthieben starb, es schienen immer neue Maskierte aus dem Nichts aufzutauchen und ihre gefallen Kameraden zu ersetzen, deren Leichname sich sofort in Luft auflösten. Es wirkte wie ein surrealer Alptraum, eine Halluzination – denn die schwarze Armee gab kaum ein Geräusch von sich. Kein Atmen, keine Kriegsschreie – nur der Schnee knirschte unter ihren Stiefeln. Jedoch waren sie real, das spürten Fye und Shaolan bei jeder Wunde, die ihnen zugefügt wurde, doch irgendwie schafften sie es die Soldaten nicht an die drei anderen heranzulassen. Doch es schien nur noch eine Frage der Zeit, bis der unfaire Kampf sich entschied.
 

Es war komisch, doch je mehr Kraft und Willen Shaolan in die Hiebe mit Kuroganes Schwert hineinlegte, je mehr er selbst in dem Kampf zu spüren schien, wie er es zu halten und zu führen hatte, umso kräftiger wurden seine Angriffe und er brauchte die Soldaten teilweise kaum berühren, denn ein Schwall der Magie gleichen könnte, riss bei einem Schwerthieb gleich mehrere Soldaten um.

Nur hin und wieder warf er einen Seitenblick auf Sakura zu, er musste diese Soldaten nur weit genug von ihr weghalten.. er würde nicht zulassen, dass diese Soldaten, welchen Grund auch immer sie hatten, ihr oder Kurogane, noch Mokona was taten. Energisch und geradezu wütend ließ er den nächsten Schwerthieb auf die Soldaten los, nachdem sie es geschafft hatten ihn tatsächlich an der Schulter zu verletzen. Ein Zischen war ihm entwichen und er spürte das Blut warm in seine Kleider sickern. Immer mehr Soldaten häuften sich an, für jeden besiegten Gegner schienen drei Neue aus den Toren zu kommen. Ein Seitenblick verriet ihm, dass sich dem Magier mittlerweile mehrere Soldaten genähert hatten, er drauf hin einen Schritt zurück weichen musste und in dem Moment einen weiteren Soldaten übersah, der ihm sein Schwert in den Oberschenkel rammte. Verzweifelt beobachtete Shaolan das Schauspiel aus geringer Ferne, jedoch selbst zu sehr eingenommen, um zu helfen. Doch er wusste, was das bedeutete, auch Fye hatte in diesem Kampf wahrscheinlich mehr gegeben, als er eigentlich geben konnte, seine Magie verebbte wahrscheinlich, ebenso wie seine Kraft. Immerhin, hatte er anscheinend zuvor noch einen Kampf gegen den König geführt, Kurogane geheilt und nun musste er gegen eine ganze Armee kämpfen.
 

So sehr er sich auch dafür verfluchte, seine Konzentration und Körperkraft nahmen rapide ab. Die Verletzungen nahm Fye kaum wahr, schon seit Stunden war sein Körper ein einziger Schmerz, doch er hatte sich damit abgefunden. Das Adrenalin machte all das bedeutungslos, es peitschte ihn weiter, doch seine Zauber wurden unsauber, seine Muskeln und Knochen funktionierten einfach nicht mehr so wie sie sollten. Die Soldaten waren keine starken Gegner, doch ihre Anzahl schien endlos. Es würde endlos so weitergehen, endlos, endlos – bis nur noch Asche übrig blieb. Doch danach würde nichts kommen, kein Prinz, der sie aufnahm, nachdem die Soldaten sein Dorf niedergemacht hatten. Alles, was bleiben würde, war, dass sie hier starben. Und diese Menschen durften hier nicht sterben. Nur das Bild wie sie leichenblass und leblos im Schnee lagen...

Schmerz explodierte ins einen Bein und ließ ihn zurücktaumeln, fast stolperte er über Kuroganes bewusstlose Form, doch Sakuras fing ihn auf. Mit einem wütenden Stoß rammte er dem schwarzen Soldat seine eigene Waffe in die Brust und sah wie dieser niedersank und sich in Luft auflöste - doch schon tauchten weitere schwarze Gestalten auf.
 

Shaolan, der nichts tun konnte außer die Massen an Soldaten mit den Schwerthieben auf Abstand zu halten, bemerkte, dass Fye verletzt war. Doch die Soldaten ließen ihn nicht zu ihm und seiner Prinzessin durch. Verzweifelt versuchte er es dennoch sie von sich zu schleudern und sich irgendeinen Weg zu bahnen, doch er versuchte es umsonst. Nur aus den Augenwinkeln, konnte er seine Reisegruppe beobachten. Der Magier ging fast zu Boden und Sakura schien ihm wieder aufhelfen zu wollen, doch diese Sekunde nutzten die Soldaten aus. Verdammt! Ging es Shaolan durch den Kopf und wehrte im selben Moment einen Schwerthieb ab.
 

Der nächste Soldat kam Fye und Sakura gefährlich nahe, Mokona hatte sich längst 'beschützend' an den Ninja geklammert und ängstlich und mit Tränen in den Augen beobachtete es die Szene. Hoffte, dass ihren Freunden nichts passiert und dass Kuro-pon aufwachte, doch egal, was Mokona sagte, der Krieger rührte sich nicht und erschrocken konnte es nur dabei zusehen, wie einer der schwarz gekleideten Männer auf Sakura und Fye los schnellte. „FYE!“, rief es, „SAKURA!“ versuchte es irgendwas durch das Rufen der Namen auszulösen oder zu stoppen, als der fremde Soldat längst zum Schwerhieb ansetzte...
 

Doch bevor Shaolan den Magier und die Wüstenprinzessin erreichte, schnellte ein Schatten vor und der Schwerthieb wurde mit einem lauten Klirren abgewehrt. Kurz danach sah er der Schatten sein Schwert durch den Körper des schwarzen Soldaten rammten bis dieser schlaff zu Boden fiel und einige Sekunden später befreite ein Magiestrahl auch Shaolan von der Horde an Soldaten.

„Rettet Japan vor den Vampiren, bringt auf der anderen Seite eine grenzenlose, laute Horde anderer Vampire innerhalb Sekunden aus der Flüchtlingsstadt zu uns, legt Feuer um unseren Palast und unsere Stadt...untern Tisch zu saufen is’ er auch nicht, aber im letzten Moment versagt er?“, kam es von dem Mann, der Fye und Sakura wohl vor dem Tod bewahrt hatte und ein Grinsen schwang in seinen Worten mit. Ein weiterer Soldat wurde von seinem Schwerthieb niedergestreckt. „Na, welch' Glück für euch, dass ich jetzt da bin“, bemerkte Tarou und fing sich dafür einen bösen Blick Seiten der anderen ein. „Wichtigtuer..“ murmelte Aurun genervt vor sich hin, der sich damit beschäftigte, die Soldaten mittels Magie von Shaolan fern zu halten, in diesem unheimlich stillen Kampf jedes Wort dieses japanischen Kriegers verstand.
 

Durch den Nebelschleier der Erschöpfung sah Fye verwirrt zu den beiden Soldaten auf. Den einen erkannte er sofort als seinen Schwager – und auch wenn es ihn erleichterte, dass er noch lebte, schockierte es ihn, dass er jetzt hier war, denn das konnte den ersten Zustand schnell ändern. Der andere war ein japanischer Soldat.. doch nicht der, der ihm im Badehaus angesprochen hatte, oder? Er hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken, mit Sakuras Hilfe richtet er sich wieder auf und erneuerte die magischen Schutzschilder, die ihm für einen kurzen Schreckmoment entglitten waren. Nun entdeckte er auch noch andere Unterstützung. Ceresianische Soldaten wie japanische, auch Vampire waren darunter, gut 20 Mann, die sich mit ihnen den geisterhaften Angreifern entgegenstellten.
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Der König, der sich längst von seiner 'tödlichen' Wunde erholt und wütend sein Schwert in der Hand hatte, stiefelte wutentbrannt und unkontrolliert durch den Schnee, in Richtung der Aura, die Fyes Magie ausstrahlte. Diese hatte er sich über all die Jahrzehnte so gut eingebrannt, dass er sie immer erkennen würde, wenn der Magier Magie nutze und gerade war die Magie so stark, dass er sie durch zig Dimensionen erhascht hätte.

Seine Fußstapfen knirschten in dem Halbmatsch, während er den dunklen, fast schwarzen Fleck, der einzig an den Kampf mit seinem Hofmagier erinnerte, weiter und weiter hinter sich ließ. Doch kam er nicht schnell genug voran für sein Vorhaben, so versuchte er sich an seiner eigenen Magie und teleportierte sich stückweise. Nur sein eigenes Schnauben und sein eigener Atem war zu hören, während sich die goldenen Augen auf nichts in seiner Umgebung konzentrierten, sondern einzig sein Geist ihn durch die Irre führte, hin zu der Magie, die es auszulöschen galt. So nah am Ziel war er gewesen, zumindest diesen Krieger auszulöschen und dann kam diese Miko und verbannte ihn aus dieser Ebene. Lief ihm denn alles außer Kontrolle?
 

Mehr und mehr kam der König der Quelle der Magie näher, die aber den Eindruck machte als würde sie an rasch Stärke verlieren, bis er endlich an dem Kriegsschauplatz angekommen war. Dort spürte er die Magie am stärksten und es gab eigentlich keinen Zweifel, dass Fye sich hier aufhielt.. doch Ashura stockte seltsamerweise als er ankam und noch von der Ferne alles im Überblick hatte. Die schwarze Armee war das erste, was ihm ins Auge fiel.. und er wusste es sofort.. er war nicht nur verraten von Fye, sondern auch von dem Fremden, der ihm ständig in den Ohren lag. Er wollte sich das Mädchen krallen, dessen Magie er deutlich ebenfalls in diesem Kampfgewusel erhascht hatte.. sein fremder 'Verbündeter' wollte ihm zuvor kommen.. etwas erstarrt und vollkommen verwirrt stand der König in seiner Wut einfach nur da und beobachtete die Szene. Die schwarze Armee, die aus den Dimensionstoren kam, die paar Soldaten, die sich versuchten zu wehren, ceresianische Krieger, Vampire, Japaner und den Magier so wie die das Mädchen...
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Das Auftauchen der unerwarteten Unterstützung gab ihnen etwas Mut zurück, obwohl auch mit gut zwanzig Mann mehr wirkte das Unterfangen immer noch sinnlos. Doch sie hatten keine andere Wahl, Fyes Magie reichte nicht mehr aus, um sie alle – oder zumindest Sakura und Kurogane – hier wegzubringen.

Immer wieder griffen die schwarzen Soldaten nach dem Mädchen und egal, ob ihre Vorgänger Arm und Leben dabei verloren, es kamen immer wieder Männer nach und taten es ihnen gleich. Wie ein Haufen Marionetten, vielleicht waren sie genau so willenlos wie die feindlichen Vampire? Die paar Vampire, die zu ihrer Unterstützung gekommen waren, rissen die Soldaten mit ihren Krallen und Waffen nieder, Aurun und die anderen ceresianischen Soldaten brachten sie mit Magie in die Knie und die japanischen Soldaten hatten mit ihnen zusammen einen schützenden Wall um das Mädchen und den Bewusstlosen gebildet und streckten mit ihren Schwertern jeden nieder, der ihnen zu nahe kam.
 

Einen kurzen Moment frage sich Fye, wie es so schnell zu der kameradschaftlichen Verständigung ausgerechnet zwischen der japanischen und der ceresiansichen Westarmee gekommen war, aber der Gedanke verschwand genau so rasch und ohne Spuren, wie er gekommen war. Alles, worauf er sich gerade konzentrieren konnte, war, auf den Beinen zu bleiben, die Schutzschilde stabil und sich den nächsten Gegner vom Leib zu halten. Doch das brachte so alles nichts, sie könnten EWIG so weiter machen (konnten sie nicht, denn ihre Kräfte würden nachlassen oder sie einfach alle erfrieren), solange die Dimensionstore offen waren, würden immer weitere Soldaten kommen. Doch würde er es schaffen sie zu schließen? Es waren so viele und es ging ein fremder, atemraubend starker Zauber von ihnen aus, der seine Gedanken träge und schwarz färbte, sobald er auch nur wage versuchte sich mit seiner Magie anzunähern.
 

Der ehemalige Hofmagier an seiner Seite hatte die Augen geschlossen und schien die Schwerthiebe seiner Feinde nur noch aus Instinkt heraus abzuwehren, bemerkte Aurun und folgerte daraus schon, dass er irgendeine magische Forme murmelte. So gut es ging die Angreifer seines Schwagers auch noch abzuwehrend, gab er ihm etwas Deckung und im nächsten Moment schien der Zauber auch schon zu wirken. Die funkelnden Dinger in der Luft, die die Soldaten ausspuckten, schienen zu flackern und für einen Moment kamen keine neuen nach. Doch dann schien die bläuliche Magie von irgendetwas aufgesaugt zu werden und der Zauber zerriss, er konnte es ganz deutlich spüren. Gerade noch rechtzeitig packte er Fye am Arm, bevor dieser weiter zurücktaumeln konnte. „Hey, hey...“
 

„Wer sind die Typen eigentlich?“, fragte sich Tarou und schlug einen weiteren Mann nieder, der daraufhin verschwand. „Neue Feinde? Haut ab! Japan ist mit zwei Armeen echt bedient!“
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Sein Atem ging schnell und lange starrte der König auf die Szene vor sich... die schwarze Armee, die immer und immer wieder nach der Wüstenprinzessin griff.. er war verraten worden. Langsam und wütend taumelte er einige Schritte weiter vor, beobachtete seinen Hofmagier dabei, wie er gegen diese endlos scheinende Armee kämpfte. Dieses Bild ließ Unbehagen in ihm auftauchen und seine Wut weiter aufflackern, doch sie ließ ihn gerade auch nicht unkontrolliert angreifen. Irgendwas hinderte ihn und ließ ihn nur langsamen Schrittes nach vorne gehen.

Sein Hofmagier, der nicht an seiner Seite saß und um ihn weinte und flehte, er solle die Augen wieder aufmachen, sondern hier war und kämpfte, andere Ziele verfolgte, etwas ganz anderes retten zu wollte. Sein Trick hatte nicht gewirkt.. weder der Krieger noch Fye hatte er geblendet.. Fye hatte sich aufgerafft und kämpfte offensichtlich mit seinen letzten Kräften für diese Menschen. Sie waren ihm.. doch.. wichtig.. seine eigenen Schritte stoppten als ihm dieser Gedanke kam, irgendwas hinderte ihn, einfach sein Schwert zu ziehen und alles niederzumetzeln, irgendwas tief in ihm drin, lenkte gegen ihn. Diese Szene verwirrte ihn, die Wut war noch vorhanden, aber sie wurde im Zaum gehalten. Ein Blick auf das Mädchen, dessen Kräfte er sich sichern wollte.. ein Blick auf den leblosen Körper des Kriegers.. auf Fyes Puppe, die Seite an Seite mit ihm mit letzter Kraft kämpfte. Dies war schlecht, absolut falsch.. tief in ihm drehte sich sein Magen um. Das ist ein gutes Zeichen.. wollte ihm etwas sagen.. doch er konnte es nicht begreifen, nicht verstehen.. warum sein Hofmagier, zu viel besserem geboren als für so etwas zu kämpfen, genau das tat, anstatt mit ihm die Herrschaft anzustreben.
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Immer wieder drängten die schwarzen Gestalten auf sie zu. Sakura hatte mittlerweile schützende die Arme um den Kopf des Kriegers und Moko-chan gelegt, versuchte sie irgendwie von dem Kampfgeschehen zu beschützen, so wie es Kurogane zuvor bei ihr getan hatte. Ihr war mittlerweile klar geworden, dass diese Soldaten es auf sie abgesehen hatten– doch was konnten sie wollen? Ob das was mit ihren geheimen Beobachter zu tun hatte? Auf jeden Fall wusste sie, dass ihre Freunde nicht mehr lange durchhalten würden und allein der Gedanke daran ließen ihr neue Tränen kommen, die sie schon längst nicht mehr aufhalten konnte. Vielleicht sollte sie das alles beenden und einfach mit ihnen gehen – doch ihre Babys und Shaolan, sie konnte sie doch nicht einfach zurücklassen! Außerdem trugen sie ihre Beine gerade nicht... doch sie musste etwas tun! Irgendetwas!

Der Schnee um sie herum wurde immer röter, ob das allein von Kuroganes Wunde oder auch von den Wunden ihrer Freunde kam, sie traute sich nicht hinzusehen. Sie wollte irgendetwas tun, musste irgendetwas tun! Sie hatte es immer bereut, nicht viel für ihre Freunde tun zu können, doch gerade verzweifelte sie darüber. Nicht mitkämpfen zu können, nicht .. nicht irgendetwas tun zu können! Irgendeine Kraft zu haben, die den Menschen nicht nur Unglück brachte!! „Ich... ich wünsche mir so sehr etwas tun zu können...“, murmelte sie in die Schwärze ihrer geschlossen Augen und spürte, wie wieder jemand gegen sie stieß, nach ihr griff. Doch bevor der Soldat sie wegziehen konnte, wurde der Arm schlaff, fiel mit einem in dem Kampfgetümmel nicht zu hörenden Geräusch in den Schnee und löste sich dort in nichts auf. Trotz der Übelkeit, die in ihr tobte, hob sie den Blick, um zumindest selbst den Zugriffen ausweichen zu können – doch plötzlich meinte sie ihr Herz würde aussetzen, als sie etwas spürte, was schon länger dagewesen war, aber das sie vor lauter Angst kaum hatte wahrnehmen können. Es war wie Wasser... tief und dunkel.... tödlich.. aber irgendwie auch wohltuend sanft. Mit den Augen suchte sie das Schlachtfeld ab, bis sie den einzelnen Menschen in der Ferne auf einer Schneedüne sah. Ganz reglos stand er da und beobachtete die Schlacht, ohne sich zu rühren, ohne einzugreifen. Nur wenige Herzschläge später erkannte die Prinzessin ihn und hielt sich die Hand vor den Mund, um keinen erschrockenen Schrei von sich zu geben.
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Ashura stand ganz still dort und beobachtete das Kampfgeschehen, unfähig sich zu bewegen, zu erstarrt war er von dem Verrat seines unbekannten Verbündeten. Zu erstarrt von dem Einsatz seines Hofmagiers für diese 'einfachen Menschen', für diese Puppe.. oder eher, es hielt ihn irgendwas zurück... Er erkannte, dass Fye für diese Leute zu sterben im Inbegriff war und er sah zu entschlossen aus, als dass er es nicht aus voller Überzeugung tat.
 

Ashuras Blick ging wieder zur junge Frau über, deren Blick in diesem Moment seinen traf. Sie war weit entfernt, dennoch spürte er ihren Blick und bemerkte, wie sehr sie sich vor ihm erschrak. Sein Herz setzte für einen Moment aus, ihre Magie war tief in ihm zu spüren. Diese Magie, die ihn schon vor Stunden – oder waren es Tage? - hatte stocken lassen. Diese junge Frau, die ebenfalls blutbesudelt und von Fye geschützt auf diesem Schlachtfeld saß und dieses Bild kam ihm falsch vor. Ashuras Atem ging leicht zittrig und fast automatisch blickte er an sich herunter, führte sich seine Hand vor Augen. Kein Blut klebte mehr an ihm, obwohl Fye ihn 'tödlich' verletzt hatte. Obwohl er stundenlang mit Fye gekämpft hatte, war er der Einzige, an dem kein Blut mehr klebte. Diese Erkenntnis ließ ihn sich selbst erschrecken. Wenn er im Gegensatz die ganzen blutigen Menschen auf dem Schlachtfeld sah, die mit letzter Kraft kämpften... starben. Sein Magen drehte sich erneut und eine Welle an Übelkeit überkam ihn. Als er den Blick wieder hob und erneut auf die Frau blickte, deren panische Augen auf ihm lastete, drehte sich nun auch die 'Puppe' und sein ehemaliger Hofmagier zu ihm um. Fye. Sah ihn für einen Moment nicht weniger erschrocken und vielleicht auch hasserfüllt an. Der König taumelte einen Schritt zurück, ihm wurde fast schwarz vor Augen, als irgendetwas in inneren die Überhand zu gewinnen versuchte. Dieses Bild falsch war und doch so richtig.. War er jemand, vor dem man solche Angst hatte? Vor dem diese junge Frau, mit dieser reinen Magie, solche Angst empfand? War er das Monster?
 

Er sah einfach zu, und dort unten wurde auf Leben und Tod gekämpft. Dort kämpfte Fye, wahrscheinlich so lange bis seine letzte Kraft ihn verließ. Dort griffen dunkle Mächte nach der reinen Kraft dieser jungen Frau. Dort unten starb alles.. und er stand hier.. er konnte sich kaum wehren gegen diese Gefühle, die ihn überkamen, die die Dunkelheit verdrängen wollten, ihn sich vor sich selbst erschrecken ließen und sein Herz zum rasen brachte. Nicht mehr rasend vor Wut, sondern irgendeine Panik machte sich in ihm breit.. Fye würde sterben.. diese reine Kraft verschwinden. Unbewusst umgriff er sein Schwert fester, zitterte leicht.. alles drehte sich mehr und mehr.. Bilder schossen ihm durch den Kopf, die sein dunkles Herz all die Jahre ausgeblendet hatte. All diese Bilder, die er nicht sehen wollte. Es tat unwahrscheinlich weh und gequält hielt er sich mit seiner freien Hand den schmerzenden Schädel..
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Die Gestalt, die niemand außer Sakura zu bemerken schien und die sie längst als den König von Ceres erkannt hatte, erwiderte ihren Blick. Obwohl sie aus der Entfernung kaum etwas sehen konnte und sich ständig Körper in ihr Blickfeld schoben, bemerkte Sakura doch, dass irgendetwas … seltsam war. - Doch lange Zeit darüber nachzudenken, hatte sie nicht, denn etwas neues fesselte ihre Aufmerksamkeit. Die Erde hatte leicht zu beben begonnen. Verwirrt sah sie unter sich, wo der matschige Schnee zitterte und langsam verschwand. Der Schnee verschwand?
 

Ob die anderen das mitbekamen, wusste sie nicht, sie waren zu sehr mit den Angreifern beschäftigt. Statt dessen hob sich Moko-chan aus ihrer 'beschützenden' Position am Gesicht des Kriegers und sah mit großen Augen zu ihr auf. „Da ist was unter uns....“, murmelte es verwirrt und ängstlich. Und plötzlich begriff Sakura wo die Schneeschmelze hin floss, sie sickerte in die Risse der Erde, die unter ihnen immer brüchiger wurde. „Shaolan!“, rief sie zu dem jungen Mann, der direkt vor ihr stand. „Wir müssen hier weg! Die Erde bricht auf!“
 

x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x.x
 

Ashura bemerkte durch den Nebel vor seinen Augen die Panik des Mädchens und auch, dass irgendetwas mit der Umgebung nicht zu stimmen schien. Er spürte die dunkle Macht, die sich unter der jungen Frau auftat ekelhaft schmerzhaft in seinem Herzen. Es fühlte sich vertraut und bedrohlich an. Er musste sich dagegen wehren, er musste es abschütteln. Ashura wusste, wenn er jetzt nichts unternahm, wäre es vorbei.. die reine Kraft verschwände.. Fye verschwände...
 

Sein Kopf schien vor Schmerzen platzen zu wollen und ein erstickter Schrei verließ seinen Mund während Körper sich verkrümmte und er sich mit der freien Hand vom Kopf ans Herz fasste. Er entschied sich bewusst dagegen, gegen die Dunkelheit, gegen die Kälte.. für den Schmerz..dafür, dass nicht das verschwand, was er so liebte und nicht das verschwand, das so wertvoll kräftig war. Er wusste, es würde hier und jetzt sterben.. dieser Gedanke machte ihm plötzlich Angst. Fester umgriff er die Stelle seines Herzen, das schmerzhaft in seiner Brust schlug. Kaum bekam der König Luft, doch er kämpfte weiter dagegen an, dass er sich 'freuen' sollte diesen 'Verräter' leiden zu sehen. Der Schmerz war kaum mehr erträglich und in seiner Hand schien es klebrig zu werden, wie schwarzes Blut, das klebrig darüber floss. So lange bis es an Konsistenz gewann und die Form einer Feder nur grob zu erkennen war. Klebrig und schwer fiel das schwarze Etwas zu Boden und der König atmete auf, erkannte plötzlich, was da vor sich ging. Erkannte alles und obwohl es in seiner Brust brannte, sich der ganze Schmerz breit machen wollte, den er noch gar nicht begriff, wusste er, dass er nicht zögern durfte.
 

Das Schwert so fest umgriffen als wäre es Ashuras letzter Halt, setzten sich seine Beine endlich wieder in Bewegung und so schnell er konnte, überbrückte er die Entfernung, die das Kampfgeschehen von ihm trennte. Kaum war er angekommen, dachte er kaum darüber nach, die Soldaten, die sich wieder an dem Mädchen zu schaffen machen wollten, mit geballter Wucht von sich zu schlagen und mit Magie dafür zu sorgen, dass sich der dunkle Riss nicht vergrößerte. Verzweifelt blickte er auf, brauchte eigentlich Hilfe, lange konnte er diesem starken Zauber nicht stand halten, doch er traute sich nicht, Fye um Hilfe zu bitten. Zu sehr stürzte gerade alles über ihn ein, was er nicht fassen konnte.. alles, was er tun konnte, war die Soldaten abzuwehren mit aller Kraft, die er besaß und dafür zu sorgen, dass der dunkle Riss sich nicht vergrößerte und diese Personen in die Tiefe zog.
 

Auch Shaolan bemerkte nun die Risse in der Erde und es dauerte nicht mal einen Herzschlag, bis die Erde fast auseinanderbrach und er begriff, dass sie nicht schnell genug wegkämen, selbst wenn die schwarzen Soldaten ihnen nicht im Weg wären. Dennoch griff er nach Sakura, um notfalls den Sturz für sie abzumildern, doch es kam ganz anders. Plötzlich war der König unter ihnen und bevor irgendjemand auch nur Zeit für einen verwirrten Gedanken fand, presste dieser die Hände auf den Boden und die Erde war wieder still, vergleichbar mit einem schrillen Schrei, den man mit einem Kissen erstickt hatte.
 

Der Magier schien den König in ihrer Mitte nun auch zu bemerken und nur der Einsatz eines japanischen Soldaten verhinderte dass er niedergestochen wurde. Doch das schien Fye nur am Rande mitzubekommen, mit versteinertem Gesicht starrte er auf Ashura, der zu seinen Füßen kniete und offenbar angestrengt versuchte den Riss im Zaum zu halten. Doch dann schienen sowohl der Magier als auch Shaolan selbst den Erst der Lage zu begreifen und riefen Mokona fast gleichzeitig zu: „Mokona! Bring uns alle in eine andere Dimension!“
 

Angestrengt versuchte der König das dunkle Loch, das sich unter ihm auftun wollte zu stoppen.. die Soldaten waren plötzlich ganz still und Ashura war klar, woher diese gewaltige Kraft kam. Es handelte sich um einen weiterer Versuch, an Kraft des Mädchens zu bekommen. Sich hauptsächlich darauf konzentrierend, dieses riesige Dimensionstor unter ihnen nicht größer werden und alles zu verschlucken zu lassen, achtete er nicht mehr groß auf seine Umgebung, hörte nur noch Stimmen und Rauschen.
 

Mokona streckte aufgeschreckt die Ohren in die Luft als es Fyes und Shaolans Stimme hörte und ohne sich groß dagegen wehren zu können, blinkte der rote Stein auf ihrer Stirn und bildete einen weißen Kontrast zu dem schwarzen Loch unter ihnen als sich im hellen Schein die weißen Flügel weiteten. „Puuh!“ kam es wie immer und der Mund öffnete sich, um die Reisenden und den fremden König, der sich unmittelbar in ihrem Radius befand, einzusaugen.
 

___________Kapitel 111 Ende______
 

Copyright wie stets. Wir haben weder an Lyrics, noch TRC irgendwelche Rechte und machen kein Geld hiermit.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ravenchild
2021-03-10T01:51:49+00:00 10.03.2021 02:51
jetzt sitze ich hier, und bin etwas süchtig geworden nach der story. oo ich will weiter lesen aber leider ist es ja nun vorbei u,u
Es ist einfach Unfassbar was ihr hier geschaffen habt. Ich hatte vor etlichen Jahren bereits mal gelesen da ward ihr noch in den Kapitel um die 90. Und davor irgendwo bei keine Ahnung xD is nun auf jedenfall die dritte runde von mir hier, und ich hatte viele Kapitel die ich nicht kannte. Es hat echt einfach alles was man sich wünschen kann und überrascht einen immer wieder.
Und irgendwie, hoffe ich auch wenn es auf Abgebrochen steht, das es vielleicht doch irgendwann weiter geht. ^^ Auch wenn das Fandom allgemein wohl nicht mehr sonderlich groß zu sein scheint, liebe ich es noch immer und eure FF / RPG ist meine Nummer 1 FF irgendwie. ^^
Die Charaktere kommen immer nachvollziehbar (ausser Shizo Ahura...wobei auch der is nachvollziehbar auf verquere art und weise xD ihr wisst hoffentllich was ich meine) und die Charaktere wirken Glaubhaft, umso mehr liebe ich die Geschichte.
das finale des japan Arcs hat mich nun ganz schön umgehauen, und wie gesagt würde ich die reise gerne weiter verfolgen. u,u muss mich aber auch eurer entscheidung fügen das hier nun schluss ist. ^^
Wie gesagt großes Lob und Respekt an euch. Es ist einfach nur Wundervoll gewesen diese Geschichte lesen zu können. ^^
Antwort von:  Ravenchild
10.03.2021 02:53
PS: ich freue mich es irgendwann noch mal zu lesen wenn ich genug wieder nurnoch schwammig im Kopf habe x3
Von:  Yuriko-toki
2014-10-23T19:15:11+00:00 23.10.2014 21:15
wow! Was für eine gigantische Ansammlung an Story über 6 Jahre! o.O
Ich hatte damals bis 50 oder so gelesen...Wahnsinn!
Antwort von:  Yuriko-toki
23.10.2014 21:15
obwohl ich das Ende irgendwie auch gern noch gelesen hätte ^^"

#


Zurück