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Festhalten

if all wishes could come true
von

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Part 103 - Unfinished Sympathy

Part 103
 

~~~~~~~~~~~~ Unfinished Sympathy ~~~~~~~~~~~~
 


 

Endlich trocken in Kuroganes warmen Zimmer angelangt, begutachtete der Ninja seine Rüstung eine Weile, die er für sein Gefühl viel zu lange nicht mehr angezogen hatte.

Gedankenverloren strich er darüber, bevor er nicht mehr lange zögerte und sich auch dran machte, sie endlich wieder überzustreifen. Das schwere Material tat gut auf seinen Schultern.. lange genug hatte er nun die Zeit für sich angehalten. Wenn er Amaterasu gegenübertrat und seine Armee mobilisieren wollte, musste er siegessicher wirken, zu allem bereit und er füllte sich tatsächlich mit mehr Kraft erfüllt, wenn er seine Rüstung trug.

Sie hatten nicht mehr viel Zeit und auch wenn wahrscheinlich viele noch unter dem Schock von Tomoyos Tod litten, mussten sie sich zusammen reißen. Die Vampirarmee war nun knapp zwei Tagesmärsche von hier entfernt, doch er würde sich und seinen Kriegern noch eine Nacht geben, bevor er zum Frontalangriff überging. Kurogane war der Anführer Japans Armee, Tomoyo hatte ihm das Amt übergeben und wenn Amaterasu es ihm nicht wieder abnahm, würde er an seiner Entscheidung nicht mehr zögern, anzugreifen, bevor die Vampire angreifen konnten.

Kurogane wusste, wie viel von all dem abhing.. doch er wollte sich nicht verabschieden, von seinem Sohn oder sonst wem, denn er war sich sicher, sie würden als Sieger wiederkehren.. und er fühlte es wirklich, wenn die schwere Rüstung auf seinen Schultern lag und er über die eisige Klinge seines Schwertes strich. Die feindlichen Vampire galt es auszuschalten und er verdrängte Tomoyos Argument, dass dabei Unschuldige betroffen werden könnte.. er konnte darauf keine Rücksicht nehmen.. Tomoyo war auch unschuldig gewesen und egal an welchen verdammten Gott der Ninja noch glauben sollte, es hatte ihn auch nicht interessiert.
 

Während der Krieger völlig versunken war mit sich, seiner Rüstung und dem Eisschwert, schob Fye den Wandschrank auf und nahm seine alte Uniform heraus. Tomoyo hatte sie schon vor langen reinigen lassen... dieser Krieg war das letzte Mal, dass er sie tragen würde. Sanft strich er über den warmen, blütenweißen Stoff, über die Wappen und feinen Verzierungen. Waffen hatte er aus dem Kriegslager nicht mitgenommen, aber die würde er sicher beim Trainingsplatz bekommen und wenn er keine nach seinem Geschmack fand, konnte er sie immer noch mit Magie selbst erschaffen.
 

Tief atmete der Krieger durch, der sich endlich nach diesen ewig anhaltenden Tagen besonnen zu haben schien und konnte vor sich selbst sein kampflustiges und siegessicheres Grinsen nicht verkneifen. Alle traurigen Gedanken an Tomoyo gehörten hier nicht her, er drehte sie, machte sie zu den gewohnten rachelustigen und wütenden Gedanken, die ihm mehr brachten, wollte er Japan von diesem Krieg befreien. „Ich kann es kaum erwarten, diesem miesen Pack ordentlich in den Arsch zu treten..“ bemerkte er und richtete sich endlich in vollkommender Montur und dem Eisschwert in der Hand auf, warf einen Seitenblick auf den Magier, der sich wohl ebenfalls in Gedanken vertieft hatte.
 

Immer noch die gefaltete Uniform in der Hand, drehte sich der Magier halb zu dem Krieger um und lächelte nur leicht. Er freute sich nicht darauf, für ihn war es ein notwendiges Übel. Ein Krieg gegen Monster, die sich nicht unter Kontrolle hatten, aber zuvor ähnlich Menschen gewesen waren. Doch danach könnte es endlich eine nicht ganz so düstere Zukunft geben. „Nyên-kun ist immer noch im Schloss“, die Aura des Vampirs hatte er seit ihrer Ankunft bemerkt und den leisen Nachklang auch im Thronsaal gespürt. Mit einem lautlosen Seufzen schälte Fye sich den nassen Yukata vom Körper, schlüpfte in die Uniform und band sich die viel zu lang gewordenen Haare zusammen. „Wann willst du die Vampirarmee angreifen? Und wie?
 

Während er Fye so betrachtete, bemerkte der Krieger erneut, wie ungewohnt ihm dieses Bild immer wieder war.. der Magier wollte mit ihm aufbrechen um Krieg zu führen. Kurogane musste sich an diesen Gedanken gewöhnen und in den anderen Mann vertrauen, der immerhin der Hofmagier des verdammten Königs von Ceres war. Von ungefähr konnte das nicht kommen und wenn der Krieger ehrlich war, hatte er sich da noch nie große Gedanken drum gemacht.

Ein wenig in Gedanken vertieft, seufzte er und wurde wieder ernst. Dass er selbst müde und ausgelaugt war, sich oft kraftlos fühlte durch diese verfluchte Seuche, versuchte er zu verdrängen und alle Kräfte zu mobilisieren, die er noch hatte. Er wollte das hier zu Ende bringen, selbst wenn dabei unschuldige Menschen sterben mussten, Vampire, die vielleicht für ihre Raserei nichts konnten.. doch es gab keine andere Möglichkeit. Es wäre nicht in Tomoyos Sinne, das wusste der Krieger aber in ihrer jetzigen Situation, hätte wohl auch die Prinzessin keine andere Möglichkeit gesehen. Viel zu viele waren dem Krieg zum Opfer gefallen.. Kurogane konnte nicht verantworten, dass es noch mehr wurden. Er wollte sich nicht mit seinen eigenen Gedanken im Weg stehen, wenn es um etwas ging, was er eigentlich gut konnte.. deshalb musste er sich zusammen reißen und zumindest für diesen Augenblick sein siegessicheres, mitleidsloses Ego hervorkramen. Wenn er nicht so dachte, konnte er nicht siegen.

„Stimmt, der Bengel ist hier. Er soll Kontakt zu seinen Leuten aufnehmen.. sie hatten genug Zeit.. und angreifen, am besten so schnell wie möglich.. ich muss noch mit Amaterasu reden.. und die japanische Armee vorbereiten.“
 

„Dann werde ich solange zu ihm gehen“, beschloss Fye und blickte zu dem Krieger, der den alt bekannten, doch lange nicht mehr gesehenen, Gesichtsausdruck trug, der seinen Gegner kein schönes Ende versprach. Es stand ihm... es ließ dieses Gesicht nicht so müde wirken, nicht so neben sich. Er überbrückte den Abstand zwischen ihnen mit wenigen Schritten und sah zu dem anderen Mann hoch. Fyes Blick war ernst und der Kampf würde nicht leicht werden. Doch er wollte in diesem Moment keine Energie an Ängste verschwenden. Unausgesprochen hatte er mit seiner Forderung mit Kurogane zusammen zu kämpfen ein Versprechen abgegeben. Dass er kämpfen würde, bis zum bitteren Ende und so, dass sie sich gegenseitig den Rücken deckten. Er stellte sich etwas auf die Zehenspitzen, erreichte Kuroganes Lippen und flüsterte dagegen. „Ich liebe dich.“ Sie mussten daran denken, was sie erreichen und was sie beschützen wollten, nicht an das, was sie nicht erreicht hatten und nicht beschützen konnten.
 

Der Krieger blieb ganz ruhig als der Magier auf ihn zukam und letztendlich seine Lippen berührte. Die Worte kamen so unerwartet aber so unglaublich passend in diesem Moment, dass es nicht länger als wenige Sekunden brauchte, bis in sein nervöses Herz Ruhe einkehrte.

Diese Worte hatte er hören müssen, bevor sie losziehen, begriff Kurogane und ihm entwich nur ein leises, ruhiges „Aa..“ bevor er sich etwas runterbeugte, die Augen schloss und den Kuss erwiderte. Vorsichtig, strich er dem Magier durch die Haare, zog ihn etwas dichter an sich heran um den Kuss ein wenig zu intensivieren und die Zeit noch für einen kleinen Augenblick anzuhalten.

„Ich liebe dich auch..“ flüsterte er ebenso leise, als er sich wieder löste.
 

Sein Herz wurde so schwer, als er von Kurogane in die Arme gezogen wurde und er die Umarmung wie auch den Kuss erwiderte. Doch es war eine seltsame Schwere, eine Schwere, die die Zeit anhielt und ihn wissen ließ, dass dieser Moment hier wertvoll und richtig war. Dass die Vergangenheit unter all der Absurdität einen Hauch Sinn hatte und sei es nur bezogen auf diesen Moment. Als sie sich lösten hatte er immer noch Angst, doch er war auch entschlossen die Zukunft anzunehmen. Was immer sie brachte... jener kurze Moment zu zweit, dieser Moment, in dem sie sich erreichen konnten, hatte ihm irgendwie den Mut zurückgegeben.

„Na dann los“, mit einem Lächeln löste er sich von dem Krieger und wand sich Richtung Tür. Noch einmal sah er auf den Krieger und verschwand dann aus dem Raum.
 

Einen Augenblick lang blieb der Krieger noch stehen und sah dem Blonden hinterher, der schon längst außer Sichtweite war. Auch er machte sich Sorgen, vor allem, weil er wusste, dass es gefährlich werden konnte, weil er wusste, dass dieser König ihnen und vor allem Fye jederzeit auflauern konnte. Es fühlte sich mit jedem Mal so an, als könnte es das letzte Mal gewesen sein, dass sie sich gesehen hatten, sich nahe waren und berührten. So wie bei Tomoyo, bei der er es nicht einmal geahnt hatte. All diese Gedanken, trübten seine Stimmung augenblicklich wieder, lähmten ihn fast.. obwohl da noch Mut war und Hoffnung, der Wille zu kämpfen und zu siegen.

Für einen Moment noch, hielt er inne, ruhte seine müden Augen aus und besann sich, dachte an Fye, an diese Kinder, an Hayato, Souma.. sogar an dieses verfluchte Manjuu.. alles Menschen, die ihm so wichtig geworden waren, dass ihn tatsächlich fast die Angst lähmte, sie ebenfalls verlieren zu können.. aber auch alles Menschen, wegen denen er kämpfen musste. Sogar für Tomoyo, die sich nichts anderes gewünscht hatte, dieses Land zu beschützen..
 

Fester umgriff er in all diesen Gedanken, die sein Herz ständig fast zerspringen ließen sein Eisschwert und die brennende Kälte schien ihn nicht zu sehr abdriften zu lassen, sondern zeigte ihm, was zu tun war.

“Verdammt..“ zischte er vor sich hin, rief sich selbst zur Raison. Damit war jetzt Schluss, das war der letzte Moment in Ruhe.. all das durfte hier nicht wichtig sein.. nur der bevorstehende Kampf und ihr Sieg. Tief atmete der Krieger durch, verdrängte all diese Gefühle, bevor er seine Entschlossen- und Siegessicherheit wiederfand, mit der er sich auf den Weg in den Palast machte um die Königin zu sprechen. Ohne nun einen weiteren Gedanken zu verschwenden, beachtete er nicht viel, auch nicht auf die Wachen, die ihm sagten, er könne nicht einfach so reinplatzen.. Kurogane war immer einfach so reingeplatzt.
 

Kurz wollte er tatsächlich stocken, als er aus lauter Gewohnheit den Namen seiner Prinzessin nennen wollte, doch er war bereits in der Realität angekommen, das hier war nicht mehr der Platz, an dem Tomoyo saß -hier saß nun die Königin. „Amaterasu,“ sprach er die junge Frau gewohnt unhöflich und ohne Ehrentitel an, während er sich positionierte und die ewig entsetzen Blicke der Dienerinnen und Wachen ignorierte. „Wir werden die Vampirarmee frontal angreifen.. wir haben kaum noch Zeit zu verlieren, bis sie hier ankommen!“
 

Die Herrscherin Japans hob die Hand, um die entsetzten Wachen zu beruhigen. Souma, ihre Ninja, war zwar nach wie vor wachsam, doch schätzte diese Kurogane nicht als Gefahrenquelle ein, was sie auch nicht tat. Ruhig betrachtete sie den Krieger und ließ sich durch den Kopf gehen, was sie über die anderen Armeen wussten. „Ich habe bereits mit dem Halbvampir namens Nyên gesprochen und er hat mir bestätigt, dass wir einen Teil der Vampire auf unserer Seite haben. Auch wurde mir zugetragen, dass die Vampirarmee näher gekommen ist und scheinbar den Palast als Ziel hat. Ich halte einen Frontalangriff dafür für eine gute Idee. Was ist mit der so genannten „Westarmee“? Kämpfen sie nun auf unserer Seite, oder nicht?“
 

Erleichterung breitete sich in dem Krieger aus, dass die Königin seinen Vorschlag nicht abwendete, sondern ebenfalls für gut empfand. Solange Amaterasu nicht zustimmte, konnte der Krieger nichts ausrichten. Er glaubte nicht daran, dass die komplette Armee sich gegen den Befehl der Königin stellen und ihm folgen würde. Solange sie jedoch zumindest was das betraf auf seiner Seite stand, konnte er weitermachen.. ohne groß zu diskutieren, denn Zeit hatten sie sowieso kaum. „Der Magier redet auch noch mal mit dem Bengel..“ bestätigte der Krieger und blickte Amaterasu unerbittlich und entschlossen an. „Was diese Westarmee angeht..“ fing er an und bemerkte, dass er darüber weder viel nachgedacht noch irgendwas groß mit dem Magier abgesprochen hatte.. also entschied er einfach selbst. „..ist es viel zu früh, sie miteinzubeziehen.. der König aus Ceres hält sich noch zurück und wir sollten die in sich gespaltene Armee bei ihm lassen, bis wir sie ausspielen müssen...“
 

Amaterasu hätte lieber alle Mann, die sie haben konnte, gegen die Vampirarmee geschickt. Dieser Feind hing ihnen schon seit Jahren im Nacken und dies war die finale Schlacht, die alles entschied. Doch sie verstand auch, dass es taktisch unklug wäre, die ceresianische Armee auch noch zu beanspruchen. Schließlich hatten sie zwei Gegner zu besiegen. Doch auch wenn sie dem Urteil ihrer Schwester Glauben schenkte und meinte auch dem Mann aus Ceres selbst glauben zu können, hätte sie dessen Loyalität gerne so früh wie möglich auf die Probe gestellt. Doch Japan war in keiner guten Position, die Lage war so verzweifelt, dass sie sich auf die Menschen verlassen musste. Sowohl auf ihre Armee und ihren respektlosen Heeresführer, wie auch auf die Fremden aus Ceres und von der Vampirarmee. So wie auch die Menschen von Japan sich auf ihre Herrscherin verließen. „Gut“, antwortete sie dem Krieger nach einer langen Pause. „Ich verlasse mich auf dein Urteil. Denk daran, dies ist vielleicht der letzte Gegenschlag, den Japan überhaupt seinen Feinden austeilen kann.“
 

Er hatte die Königin auf seiner Seite. Selbst wenn der Krieger es sich nicht anmerken ließ, beruhigte es ihn. Immerhin hätte sie ihm auch ohne Probleme das Amt abnehmen können oder sonstiges, da er seiner Aufgabe nicht gerecht geworden war, die Prinzessin zu beschützen, als ihr erster Ninja. Nicht nur, weil diese Frau so ganz anders war als Tomoyo, selbst wenn Kurogane Amaterasu auch seit Jahren kannte, sondern auch, weil sein schlechtes Gewissen immer noch ziemlich groß war, bedeutete es ihm viel, dass sie ihn nicht in Frage stellte. So konnte er vielleicht wenigstens seine Würde vor ihr und Japan wahren. „Für Japan und Tomoyo.. versichere ich, dass ich dich nicht enttäuschen werde.. dieser Krieg wird bald ein Ende haben.“
 

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Die Aura des Vampir war dort am stärksten, wo er ihn auch gespürt hatte, als er im Schloss ankam. Als er nach unendlichen Gängen, deren Böden unter seinen Füßen knarzten, endlich in jenem Trakt ankam, erkannte er auch warum. Vor dem Zimmer standen vier hochgradig bewaffnete Wachen und betrachtete den Ankömmling auch schon misstrauisch. Irgendwie machte das Fye wütend. Was dachte sich Amaterasu?! Dass sie ihm gegenüber misstrauisch war, konnte er gut verstehen, aber die freundlichen Vampire hatten sich schon vor Ewigkeiten auf ihre Seite geschlagen und der Junge war als freiwillige Geisel hier geblieben, damit das Schloss eine Verbindung zu ihnen hatte. Ihn zu behandeln wie einen Gefangen...!

Dennoch hielt sich Fye mit seinem Ärger zurück, die Wachen führten auch nur Befehle aus. „Mein Name ist Fye de Flourite. Ich möchte gerne mit dem Halbvampir Nyên sprechen.“ Die Männer sahen sich schweigend an und gingen dann zur Seite, betrachteten ihn jedoch kritisch, als er im Zimmer verschwand.
 

Schwer seufzte Nyên, der schon seit Tagen in diesem langweiligen Zimmer sitzen musste und auch noch bewacht wurde. Ein wenig verstand auch der junge Halbvampir die Welt gerade nicht mehr und leicht war er betrübt, nicht nur durch die hier ewige Dunkelheit sondern auch, weil die freundliche Prinzessin wohl gestorben war. Viel mit ihr zu tun hatte er zwar nicht gehabt, aber er hatte ihr tatsächlich ein wenig vertrauen können und vor allem durfte er sich damals frei bewegen... zwar immer unter Aufsicht, aber das war besser gewesen als in diesem bescheuerten kleinen Zimmer. Viel bekam man hier auch nicht mit, zumindest nicht von dem, was in dem Palast vorging.. was draußen los war, so hatte er stets Kontakt mit seinen Verwandten, obwohl selbst das schon nach dieser endlos scheinbaren Zeit hier nervig war.. wenn Ryuki ihn ständig anmaulte, dass er sich zusammen reißen sollte.. sollte sein nerviger Onkel doch mal tagelang in so einem öden Loch sitzen.. was war das eigentlich für eine Familie, die ihm das zumutete?! Nyêns Laune war wirklich nicht die Beste, noch dazu die Sorge um seinen kranken Vater, der ihm zwar immer Zuversicht versprach, aber dessen Gesundheitszustand er nicht mit eigenen Augen sehen konnte.
 

Die Tür öffnete sich plötzlich und verwundert blickte der junge Halbvampir auf, es war doch noch gar nicht so lange her, dass es was zu Essen gab.. doch durch das schummrige Licht in seinem Zimmer erkannte er eine schlanke Gestalt, die eintrat und nicht die gewohnte kantige Wache, die ihn hier sonst seit Tagen besuchte. Kurze Zeit brauchte er, zu realisieren, dass es sich diesmal wirklich nicht um eine Wache handelte sondern.. „Papa!“ entwich es ihm und mit einem nun wild pochenden Herzen sprang der Junge auf, der jedoch recht schnell erkannte, dass es sich in keinster Weise um seinen Vater handelte.. sondern um dessen Ebenbild. „Ach, du bist das nur...“ kam es trotzig von dem Halbvampir, der sich mit diesen Worten seufzend und nun noch schlechter gelaunt wieder auf sein Futon plumpsen ließ.
 

Leicht lächelte der Magier als er verwechselt wurde und bemerkte, dass es wirklich gruselig war so genannt zu werden. Damals im Tempel, bei ihrer ersten Begegnung, hatte er ihn auch schon mit dem Fye aus Nara verwechselt. „Hallo Nyên-kun, lange nicht mehr gesehen.“
 

Trotzig hockte der junge Halbvampir wieder auf den Boden.. dass dieses Ebenbild ihn hier besuchte, konnte eigentlich nur bedeuten, dass er was von ihm wollte. „Ja, is' echt lang her..“, antwortete er und blickte nun doch auf. „Naja, bist ja wirklich wiedergekommen.. dachte schon, das wär' nur so ein albernes „Gesülze“, was du da geschrieben hast.. so unzuverlässiges Zeug..“

Davon kannte er ja genug.. seine eigene Familie war das beste Beispiel, wenn es um Chaos und Durcheinander ging.. und er war der, der es ständig ausbaden musste, so wie jetzt.. Nyên ärgerte sich wirklich und weil er sich eben so ärgerte, auch über seinen Vater – selbst, wenn er besorgt war – war er automatisch auch ein wenig sauer auf dessen Ebenbild, der ihm einfach zu ähnlich sah.

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Leicht errötete der Magier aufgrund dieser eher privat gedachten Worte, die der Vampir wohl aus Übersetzungsgründen kannte, und sein Herz zog sich ein wenig zusammen. Auch durch seine Erzählung war die Vergangenheit viel näher herangerückt. Zwar nicht bedrohend, doch mit dem Gefühl, dass sie wirklich geschehen war und nun zu ihm gehörte.

Der junge Vampir wirkte wirklich verstimmt, wie lange war er wohl hier schon eingesperrt? Sicher seit Tomyos Tod, denn dass die Prinzessin einen Gast so behandeln würde, konnte sich Fye nicht vorstellen. Vor ihm in die Hocke sinkend, blickte er ihm in direkt in beide blauen Augen. „Wie lange bist du schon eingesperrt?“
 

„Ein paar Tage bestimmt..“ antwortete der Junge dem ihm fremden Mann, vor dem er jedoch keine wirkliche Angst verspürte. „Ich hab nur noch mitbekommen, dass die Prinzessin ermordet wurde und dann hat man mich auch schon hier eingesperrt..is' aber besser als in dem Kerker, Schrein, oder was immer das damals war...“ sprach er ehrlich aus und seufzte erneut leise. Zwar versuchte er mit seiner schlechten Laune das hier alles irgendwie zu ertragen, dennoch vermisste er seine chaotische Familie.. und der Krieg und die Einsamkeit, die er so gar nicht gewohnt war, machte ihm zu schaffen.. das alles deprimierte ihn.
 

Vielleicht lag es ja an dem Kommentar mit dem Kerker, Fye konnte es nicht genau sagen, aber bevor er überhaupt darüber nachdenken konnte, hatte er auch schon seine Hand ausgestreckt und dem Jungen vor sich über das blonde, kühle Haar gestreichelt. „Die Leute hier sind einfach nur total verwirrt und verängstigt.... wegen dem Krieg und wegen dem Tod von Tomoyo-chan. Deswegen haben sie dich eingesperrt, obwohl du und deine Familie so viel für Japan tun..“
 

Leicht zuckte der Junge zusammen als der fremde Mann ihm über die Haare strich, dennoch ließ er ihn gewähren.. er wollte es nicht zugeben aber die Berührung tat gut, selbst wenn es nicht sein Vater war, hatte die Berührung die selbe Sanftheit. „Ach.. so schlimm ist es wirklich nicht.. manchmal sogar recht lustig.. die dicke Wache zum Beispiel, die immer fast über ihre eigenen Füße stolpert und nichts weiter tun muss als auf ein armes und schutzloses Kind aufzupassen und dafür zu sorgen, dass es nicht verhungert..“, sprach er einfach weiter, „Ich sag’s dir aber gleich.. was auch immer du von mir wissen willst.. ich sag es nur, wenn du mich hier rausholst. Es wird langsam nämlich mehr als langweilig..“
 

Nyêns Gegenüber lachte auf. „Na na, dass du sooo hilflos bist, nehme ich dir dann doch nicht ab. Doch ich denke, ich kann was für dich tun.“ Mit einem Seufzen kam er dann zum ernsten Grund seines Hierseins zurück. „Doch... die japanische Armee möchte morgen die feindliche Armee zusammen mit den Vampiren angreifen, die auf Japans Seite sind. Könntest du Kontakt zu Ryuki-kun, Yuzuriha-chan und den anderen aufnehmen und fragen wo und wie weit sie mit ihren Vorbereitungen sind?“
 

Morgen wollte die japanische Armee die feindlichen Vampire schon angreifen? Für Nyên kam das wirklich etwas überraschend und auch wenn er selbst die Nase voll von Krieg und dieser fremden Welt hatte und die einzige Chance wieder nach Hause zu kommen eben war, diesen Krieg zu beenden und dann in Ruhe nach einer Lösung zu suchen, wusste der junge Halbvampir auch, was es bedeutete, gegen die anderen Vampire zu kämpfen. Im Grunde waren diese Vampire seine Heimat.. was auch immer sie so verändert hatte.

“Dass sie nicht weit sein können, weiß ich..sie sind noch in der Flüchtlingsstadt. Aber ich kann sie fragen, wann sie „bereit“ sind und wann sie euch helfen können.“, antwortete er nicht ganz begeistert davon, dass sich auch seine Familie mit in den Krieg stürzen sollte, aber er war beauftragt worden, Ryuki auf jeden Fall zu informieren. Also ließ er sich nicht lange bitten und schloss die Augen, um mental Kontakt aufzunehmen.
 

Gespannt betrachtete Fye dem ihn so ähnlichen Halbvampir, währen dieser Kontakt zu den anderen Vampiren aufnahm. Er könnte sich mit einem Zauberspruch leicht in das Gespräch einklinken, aber er vertraute den freundlichen Vampiren. Die Zeit in Nara war zwar drunter und drüber gegangen, doch im Endeffekt waren sie bei dieser Familie freundlich aufgenommen und verpflegt worden. Noch hinzu kam, dass sein ebenfalls Magie begabtes Ebenbild es vermutlich eh merken würde.

So nutze er die Gesprächspause, um sich ein wenig in dem Raum umzusehen. Es gab keine Fenster und auch nicht die sonst typischen, hellhörigen und damit oft sehr unpraktischen Papierwände. Die hintere Wand war aus Stein, die beiden, die sie rechts und links umgaben aus Holz. Selbst die Schiebetür war massiv. In der Ecke brannten Kerzen und auch ein Futon, ein niedriger Schreibtisch und ein wenig hübsche Dekoration war vorhanden, dennoch wirkte der ganze Raum bedrückend, was auch durch den Schutzbann, den vermutlich einer der Mönche gewoben hatte, verstärkt wurde.
 

Das Gespräch zwischen Nyên und seiner Familie dauerte eine ganze Weile und dass dem jungen Halbvampir das alles mehr als widerstrebte, konnte man ihm an seinem Gesichtsausdruck ansehen. Doch er hatte ja eh keine Chance.. die Vampirarmee, die seine Familie zusammen gestellt hatte, war bereit zu kämpfen. Leise seufzte Nyen, als das Gespräch beendet war und er wieder die Augen öffnete. „Sie sagen, sie könnten es in knapp 2 Tagen schaffen.. sie wären bereit, wenn Japan bereit ist..“
 

Nachdenklich starrte Fye auf den jungen Vampir vor sich, doch eigentlich durch ihn durch. Kurogane wollte morgen Früh angreifen, aber wenn sich die Vampire wirklich in der Flüchtlingsstadt befanden...? Die Flüchtlingsstadt war der inoffizielle Name der Stadt, in der er auch den Krieger wiedergetroffen hatte. Jene, in der Vampire und Menschen friedlich zusammenlebten und sich momentan auch die Kinder aufhielten... selbst mit ihren übermenschlichen Kräften konnten die Vampire es unmöglich schneller als in 1 ½ Tagen schaffen... unter dem Umständen würde die feindliche Armee viel früher beim Schloss ankommen, als die Japan freundlich gesonnene...

Das war gar nicht gut.... er bemerkte, was für ein gedrücktes Gesicht sein Gegenüber machte und plötzlich fiel ihm etwas ganz anderes ein. „Wie geht es deinem Vater? Und auch den anderen?“
 

Eine Weile überlegte er, ob er dem ihm eigentlich fremden Mann ehrlich antworten sollte.. doch da seine Eltern und auch Ryuki viel von den Menschen aus der anderen Dimension geredet hatten, vor allem als er noch klein war, wusste er, dass er ihnen vertrauen konnte. Er wusste es eigentlich sowieso, denn selbst wenn er hier eingesperrt war und ziemlich sauer auf seine Familie, so mussten die mit Sicherheit wissen, dass er hier gut aufgehoben war und sie den Menschen hier vertrauen konnten.. und Nyen wusste es eigentlich selbst auch, hatte die Prinzessin gemocht, die ihn immer gut behandelt hatte.

“Den Umständen entsprechend, würd' ich mal sagen.. Paps sagt zwar immer, es ginge ihm gut und Mama und die anderen bestätigen es mir. Mein eigenes Bild machen, kann ich leider nicht.. ich hoffe, dass es ihm wirklich gut geht.“
 

Einen Moment herrschte Schweigen zwischen ihnen. Dann erinnerte sich Fye, weswegen er hier war. „Wie viele seid ihr?“
 

"An die 300 sind es sicher.." antwortete Nyen.
 

Überrascht sog Fye die Luft ein. „300?“, fragte er ungläubig.
 

„Ja..“ antwortete Nyen und war etwas erstaunt, dass es den Mann vor ihm wohl überraschte. „Sonst noch was? Ich würd' nämlich wirklich gerne hier raus..“
 

„Bisher war das alles. Wie wir die anderen rechtzeitig hier her bekommen, müssen wir uns zwar noch überlegen, aber da wird sich schon eine Lösung finden.“ Schwungvoll stand der Magier auf und hielt dem noch hockenden Nyên lächelnd die Hand hin. „Komm schon, wir verschwinden aus diesem düsteren Loch. Da bekommt man ja ganz finstere Gedanken.“
 

Nun war den Augen des jungen Halbvampirs doch ein Funkeln zu entnehmen, als der Magier ihm tatsächlich sagte, er würde ihn hier raus holen. Zwar war Nyen Dunkelheit gewohnt, denn in Nara war es fast immer dunkel, dennoch hatte er nun lange genug hier rumgehockt und nichts getan. Ohne zu zögern, fasste der Junge die Hand des Mannes und stand auf.
 

Als der Magier schwungvoll die Tür wieder aufschob, zuckten die Wachen etwas zusammen. Eigentlich hätte der hellhaarige Fremde gar nicht herein gedurft, aber er war so schnell drin, dass sie sich erst mal beratschlagt hatten. Doch nun, da er wieder raus wollte und dazu noch mit dem Vampir, den sie bewachen sollten, mussten sie ihre Verwirrung und die leichte Angst vor den Fremden ihrer Pflicht hintenanstellen. Eine der Wachen, die kantige, versperrte den beiden den Weg. „Tut mir Leid, Ihr könnt raus, aber der Vampir muss drin bleiben.“
 

„Aber, aber..“, der Fremde trug immer noch sein Lächeln und die Wache, griff unbewusst nach ihrer Waffe. „Da drin ist es doch viel zu ungemütlich! Außerdem haben wir etwas mit dem obersten Heeresführer zu besprechen.“
 

„Dann soll er hier her kommen“, mischte sich die zweite Wache, die dicklichere, nun auch ein. „Wir haben direkte Anweisung von der Königin.“
 

„Aber es ist nicht angemessen-“
 

„Es interessiert mich nicht, was 'deiner' Meinung nach angemessen ist, Fremder. Das“, er deutete auf Nyên, „ist ein Vampir, eines der Monster, gegen die Japan sei Jahren Krieg führen.“
 

„Er“, korrigierte ihn Fye immer noch freundlich, aber mit einem scharfen Unterton, „ist einer Japans wichtigster Verbündeter. Also würden Sie nun bitte bei Seite drehen, nur ein Stück? Wir würden gerne auf bequeme Weise austreten~“
 

Ohne zu zögern, richteten die Wachen auch schon ihre Waffe auf den Fremden und den Vampir. „Der Bengel bleibt hier...“
 

“Was ist hier los?“ durchbrach eine Frauenstimme die aufgeregte Runde. Souma hatte auf der Suche nach Hayato die Gänge durchstreift, bis sie den Tumult aus einiger Entfernung mitbekommen hatte. Das Gespräch bei Amaterasu war beendet und ein wenig Zeit wollte sie mit ihrem Sohn verbringen, der sich ständig in die für ihn nicht erlaubten Ecken des Palastes verirrte.
 

„Souma-sama, gut, dass Ihr kommt.. dieser Fremdling ist einfach hier reingeplatzt und will nun mit diesem Bengel verschwinden.. die Königin gab Anweisung, dass er dieses Zimmer nicht zu verlassen hat.“ Erklärte eine der Wachen die Situation.
 

“Ich weiß, was die Königin befohlen hat“, gab sie schlecht gelaunt von sich und ihre Laune sank augenblicklich noch mehr, als sie erkannte, wer den Halbvampir hier rausholen wollte. Sie trat dem blonden Mann gegenüber. „Was soll das werden?“
 

Immer noch lächelnd, doch mit unverhohlenen Ärger im Blick, sah der Magier aus Ceres die Ninja an. „Nyên ist einer von Japans Verbündeten und dennoch wird er wie ein Gefangener behandelt. Noch dazu steckt ihr ein Kind in ein dunkles Loch, habt ihr....“, kurz wurde seine Stimme noch härter, „kein bisschen Würde?“ Das Schwert der Wache, welches vor seiner Nase schwebte, ignorierte er dabei einfach, wohl wissend, dass Souma der gefährlichere Gegner war.
 

Etwas versteckte sich der junge Halbvampir die ganze Zeit über hinter dem Magier, ihm persönlich war das viel zu viel Aufwand.. und auch hatte er Angst vor den Wachen, die ihre Waffen auf sie richteten. Er hatte ja gar nichts böses gewollt..
 

Fyes Worte machten die Ninja augenblicklich wütend. „Was hier passiert, entscheiden immer noch wir. Mal davon abgesehen, was denkst du eigentlich, wer du bist? Du hast keine Sonderrechte hier, nur weil Tomoyo und Amaterasu dich hier dulden und du dich gut mit dem 'Heeresführer verstehst’“ die letzten zwei Wörter betonte sie fast abfällig, war sich dennoch sicher, dass die Wachen nicht verstanden, wie sie sie meinte. „Wir haben diesem Kind nichts getan, es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, die du zu akzeptieren hast“, sprach sie in einem unfreundlichen Ton weiter, der genau deutlich machte, wie wenig sie momentan von diesem fremden Magier aus Ceres hielt, obwohl sie ihn vor Amaterasu in Schutz genommen hatte.
 

Tief atmete Fye durch als er bemerkte wie zugespitzt die Atmosphäre geworden war. Mit den Wachen hätte er kein Probleme gehabt. Er hätte sie einfach ohne sie groß zu verletzen außer Gefecht gesetzt und sich dafür vermutlich einen Rüffel von Kuro-pon geholt, doch eine Auseinandersetzung mit Souma würde ganz andere Ausmaße annehmen. Er hatte diese Frau einmal kämpfen sehen und auch ihren hohen Rang hatte sie sich sicher verdient. „Es liegt wirklich nicht in meinem Interesse irgendjemand zu beleidigen“, fuhr er ruhiger fort, „doch er ist der Einzige, der Kontakt zu der Japan freundlich gesinnten Vampirarmee aufnehmen kann und die Armeen müssen sich absprechen. Hat er nicht die letzten Monate bewiesen, dass er auf Japans Seite ist? Er ist schließlich eine freiwillige Geisel, die den Wohlwollen unserer Verbündete symbolisiert und ein wichtiger Vermittler. Außerdem ist er noch ein Kind, Souma-san.“
 

Das Schwert der Wache schwebte immer noch ohne das leiseste Zittern vor seiner Nase. Der Mann fixierte ihn konzentriert und würde wohl auch erst vor ihm ablassen, wenn seine Vorgesetzte das anordnen würde.
 

„Um so wichtiger ist es, dass er nicht verloren geht“, antwortete Souma. „Und nachdem unsere Prinzessin Opfer eines Unbekannten wurde, können wir es zudem nicht verantworten, Fremde frei herumlaufen zu lassen.. egal, wie wohlwollend sie sich verhalten. Mich wundert, dass du dich hier so frei bewegen kannst.. zwar hab ich dich vor Amaterasu in Schutz genommen, aber im Grunde hat sie allen Recht zu ihrer Annahme gehabt. Hätte ich gewusst, dass du dich ihrer Befehle widersetzt, hätte ich mich zurück gehalten. Du hast hier weder einen Posten noch sonst etwas, der dir das erlaubt.. und jetzt brauchen wir nicht mal mehr deine Armee, um gegen die Vampire zu kämpfen, da sich der ‚Heeresführer’ ja dazu entschlossen hat, anzugreifen.“, sprach sie einfach weiter.

Ihr missfiel so einiges momentan. Dass Kurogane einfach ihren Posten abgeschlagen hatte.. Kurogane hatte sich schon immer eingemischt und seinen Kopf durchgesetzt.. dass Tomoyo sich dafür entschied, Kurogane als Heeresführer zu ernennen, hatte sie ja irgendwie verstanden, aber das Amaterasu ihm diesen Posten ließ, machte sie ärgerlich. Dabei war sie es gewesen, die die ganze Zeit in diesem Krieg dabei gewesen war und kämpfte.. sie war es gewesen, die dafür sorgte dass Japan nicht gänzlich unterging, bis der Krieger wieder kam. Sie hätten zusammen kämpfen können, sie und der Ninja.. doch nun kam da dieser Magier, der an der Seite des Kriegers stand und nun meinte, hier einfach tun und lassen zu können, was er wollte. Vielleicht sollte sie versuchen das zu akzeptieren, jetzt, wo das alles keinen Unterschied mehr machte.. dennoch, machte dieser blonde Mann sie gerade so wütend, der im Grunde nichts getan hatte als noch mehr Feinde nach Japan zu bringen- Obwohl sie ganz genau wusste, dass sie keine andere Wahl hatten anzugreifen.
 

„Vor diesem Mann wäre er in diesem Raum erst recht nicht geschützt. Vor allem nicht mit so einem lächerlichen Schutzbann“, antwortete Fye. Er war ein wenig müde von der Diskussion und auch ihr Misstrauen machte ihn müde. Er hatte es jetzt schon zu oft gehört, dass er hier eigentlich nicht erwünscht war und dass Ashuras Armee hier nicht gern gesehen wurde, war ihm auch mehr als klar. „Ich verstehe nicht, warum du so wütend bist. Wir haben endliche eine Gelegenheit die feindliche Armee zu schlagen, warum tust du dann dein Bestes alle Verbündete, die Japan momentan hat, zu..“, Fye stockte und setzte ein entschuldigendes Lächeln auf. „Tut mir Leid, das hört sich ja fast an, als wolle ich dich belehren. Bitte, ich möchte ihn nur aus diesem düsteren Raum hier haben, das hier ist nicht mehr als eine bessere Gefängniszelle. Bei mir und Kurogane ist sowohl das Schloss vor ihm, als auch er selbst sicher. Und es muss dringend das weitere Vorgehen besprochen werden, es gibt noch einige Probleme.“
 

Eine ganze Weile schwieg die Ninja, bevor sie den Wachen mit einer Handbewegung endlich den Befehl gab, die Waffen runterzunehmen. Sie konnte das Anliegen des Magiers natürlich gut verstehen, vor allem, seitdem sie selbst einen Sohn hatte und gegen das Argument, dass dieser Junge zumindest in Kuroganes Nähe sicher war und auch dem Palast keine Gefahr drohte, konnte sie nichts einwenden. „Ich übernehme keine Verantwortung.. und da du sie nicht übernehmen kannst, geht das alles auf Kuroganes Lasten.. obwohl ich mich frage, wie ihr ein Kind beschützen wollt, wenn ihr in den Krieg zieht..“, antwortete die Frau und wäre ihre Würde nicht sowieso schon angeknackst, hätte sie sich fast angeboten. „Lasst sie gehen.. vor Amaterasu-sama wird sich Kurogane-san verantworten.“ Gab sie an die Wachen weiter, die nun tatsächlich einen Schritt zurück wichen.
 

Mit einem falschen Lächeln schritt der Magier an der Wache vorbei und deute eine leichte Verbeugung gegenüber Souma an. „Danke“, antwortete er nur knapp und zog mit Nyên im Schlepptau an ihm vorbei.  
 

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In Gedanken verstrickt, war der Krieger noch eine Weile durch den Palast gelaufen um sich zu ordnen. Er hatte grünes Licht von Amaterasu, nun hieß es nur noch, seine Armee vorzubereiten und sie auf die kommende Schlacht aufmerksam einzustimmen. Dass das alles sehr plötzlich war, wusste der Krieger, aber sie hatten kaum eine andere Wahl. Tomoyos Schutzbann gab es nicht mehr und die Vampirarmee drang gefährlich weit vor. Wollten sie etwas retten, mussten sie angreifen, bevor die Feinde die Hauptstadt und das Schloss angriffen.. seine eigene Armee hatte Zeit gehabt, sich ein wenig zu erholen und nun mussten sie alles ausfahren, was sie ausfahren konnten.. alle Kräfte noch einmal zusammen nehmen und den Feind schlagen.

Grummelnd hielt er in seinen Gedanken und Bewegungen inne, als er schon wieder den kleinen Schatten hinter sich spürte. „Komm schon raus.. dass du mir hinterher schleichst, hab ich schon lange bemerkt..“ grummelte der Ninja vor sich hin und drehte sich um.
 

Natürlich hatte Hayato nie gedacht seinen Vater, den stärksten Mann Japans, beschatten zu können, aber dass er ihm so lange und „unauffällig“ hatte folgen können, machte ihn schon ein wenig stolz. Mit einem verlegenen Lächeln kam er aus dem Schatten getreten. Unter dem strengen Blick konnte er erst gar nichts sagen, doch dann brach es aus ihm heraus. "Stimmt es, dass ihr morgen die Vampire platt machen werdet? Ein Palastdiener hat erzählt, dass er das im Thronsaal gehört hat!" Vor lauter Aufregung hatte er sogar ganz vergessen seinen Vater überhaupt zu begrüßen.
 

Schwer seufzte der Krieger. „Kinder haben im Thronsaal nichts zu suchen“, grummelte Kurogane, der nicht an einen Palastdiener glaubte. Dieser Bengel war wirklich ein wenig zu neugierig.. aber so oder so, hätte er es schnell herausgefunden. Es machte langsam die Runde. „Ja, das stimmt.. die machen wir morgen platt.“ Antwortete er dem Kind, von dem es ihm immer noch ein wenig seltsam vorkam, wenn er sich vorstellte, dass es sein Sohn war. Und dann bemerkte er, wie wenig Zeit er für dieses Kind hatte und dass es bei Souma nicht anders war.
 

Das Strahlen war bereits in die kindlichen Augen getreten, doch bevor der Junge irgendein Wort sagen konnte, löste sich noch eine weitere Person aus dem Schatten, eine, die der Krieger zunächst beinahe nicht bemerkt hätte. „Da bist du ja.“ Hayato zuckte heftig und schuldbewusst zusammen, obwohl Souma, oder vielleicht gerade weil sie mit relativ sanfter Stimme gesprochen hatte. Die Ninja sah den anderen Krieger nicht an, bis sie bei ihren Sohn war. Sie war viel zu aufgewühlt von vorhin, als dass sie nun dächte sich unter Kontrolle zu haben. Kurogane war ja alles andere als feinfühlig und sie wollte ungern vor dem Palastpersonal laut werden. Auch wenn gerade niemand zu sehen war, Ohren waren überall.
 

Schweigend beobachtete der Krieger, wie Souma auf Hayato zulief und dann vor ihm in die Hocke ging. Eigentlich nichts ungewöhnliches, nur dass sie Kurogane keines Blickes würdigte, war ein wenig seltsam. „Stimmt irgendwas nicht?“, fragte er deshalb, eher auf das allgemeine bezogen... vielleicht war etwas passiert oder irgendwas bedrückte sie, weshalb sie ihm vollkommen ignorierte und nicht mal in die Augen blickte. Und erst jetzt wurde ihm klar, als er diese Frau mit diesem Kind beobachtete, dass sie das Kind hier zurückließen und in den Krieg ziehen würden.
 

Langsam nahm Souma ihr Kind hoch. War ja zu erwarten, dass Kurogane nicht das tat, was sie innerlich von ihm verlangte. Daher entwich ihr ein schwerer Seufzer und sie sah dem Krieger vor sich nun direkt in die Augen. „Dir ist bewusst welche Verantwortung du hast? Sowohl als Heeresführer, als auch als Verantwortlicher für die Personen, die du hier ins Schloss hereinlässt?“
 

Unverstehend zog der Krieger die Augenbrauen zusammen. Er wusste grad wirklich nicht, wo ihr Problem lag. Es gab doch weitaus wichtigeres zu besprechen und dass sie ihn nun in Frage stellte, verstand er am aller wenigsten. „Was soll das jetzt?“
 

„Dein Hofmagier der feindlichen Armee hat sich vor gerade mal 10 Minuten Amaterasus direkten Befehl widersetzt und den Vampir-Jungen aus seinem Zimmer geholt. Er setzt dem ganzen Hof damit einer weiteren Gefahr aus. Keine Ahnung welche Position er in seinem eigenen Land inne hatte, aber hier sollte er zumindest der Königin gehorchen.“

So gesehen musste Souma, wenn sie diesen Gedanken weiterdachte, auch zugeben, dass Kurogane wahrlich nicht der Richtige war, um jemanden auf Anstand und Regeln hinzuweisen, brach er sie all zu gerne selber. Irgendwie hatte sie diese Hitzköpfigkeit immer gemocht, doch gerade ärgerte sie sich wirklich über den Mann, der in ihren Augen einfach nur unverantwortlich handelte- dabei trug er so viel Verantwortung auf seinen Schultern, dass eine kleine Gedankenlosigkeit Japans Untergang bedeuten könnte.
 

„Verdammter Magier..“ murmelte Kurogane leise grummelnd vor sich hin. Nicht, weil er dem Magier deshalb böse wäre, dafür war das viel zu typisch für Fye.. er ärgerte sich nur, weil der Blonde damit wieder für Aufsehen gesorgt hatte, das sie sich eigentlich nicht leisten konnten, wollten sie zusammen für Japan kämpfen. Aber Soumas Reaktion war ein wenig überbewertend, fand Kurogane. „Als ob dieser Bengel eine Gefahr für Japan wäre.. er hat die Zeit hier am Hof nichts verbrochen.“ Versuchte er sie zu beruhigen und war sich eigentlich sicher, dass Souma genau das auch wusste. „Wenn ich mir meiner Verantwortung als Heeresführer bewusst werden soll, dann wäre es wohl besser, über wichtigeres als so einen Schwachsinn zu diskutieren.“
 

Sie hasste es wirklich, wenn Kurogane einmal so logisch war, dass sie gar nichts darauf antworten konnte. Sie wusste auch, dass sie über reagierte und sich eigentlich albern benahm. Dabei sollte sie sich doch freuen, ihr war eine große Ehre zu Teil geworden. Hayato war ganz still geworden, vor allem als seine Mutter ihn so fest an sich drückte. Vielleicht gingen sogar die Nerven mit ihr durch, überlegte Souma, für eine Kriegerin höchst unprofessionell... doch seit Tomyos Tod hatte sie sich kaum noch unter Kontrolle und seit Kurogane zurück war, war eh überhaupt nichts mehr leicht. Auch wenn sie es schön fand, wie er sich mit Hayato beschäftigte, hatte sie das Gefühl, dass ihre Freundschaft keine Rolle mehr spielte. Vor allem da dieser hellhaarige, schlaksige Kerl immer in Kuroganes Nähe war, dessen Namen er sogar sagte, wenn sie miteinander schliefen und der dazu noch für die Zerstörung von Kuroganes Dorf verantwortlich war.
 

Eigentlich hatte der Krieger gerade wirklich wichtigeres und vor allem viel zu tun, dennoch blieb er stehen und langsam schlich sich auch ein wenig Sorge um die Frau ein, die sich gerade so seltsam verhielt und auch ein wenig verstört wirkte. „Souma..“ versuchte er es noch einmal, vielleicht war es ihr auch einfach alles zu viel, so wie es ihm selbst auch zu viel war. „Was ist los? Du benimmst dich nicht wie eine Kriegerin, der ein Kampf bevorsteht.. es geht um wichtigeres als um den verdammten Halbvampir und einen Magier.. wenn du nicht hundertprozentig hinter mir stehst, kann ich schlecht kämpfen.“ Sprach er einfach aus, was er dachte, obwohl er nicht einmal wusste, worum es überhaupt ging. Aber wenn Souma ihn als Heeresführer in Frage stellte und es ihr anscheinend noch wichtiger war, darauf zu achten was Fye hier am Hof trieb, dann sah er keinen Anhalt dafür, dass sie an den Sieg glaubteoder daran, dass Kurogane in der Lage war, Japans Armee durch den Krieg führen.
 

Schwer seufze die Ninja. Sie wusste nicht, warum sie so wütend war, dabei war es doch eine Ehre... „Ich glaube deine Rückendeckung muss in diesem Kampf jemand anderes übernehmen.... Amatarasu hat mich als ihren persönlichen Schutz beordert.“
 

Für einen kleinen Augenblick, musste der Krieger diese Aussage erst einmal verarbeiten.. im ersten Moment, schien es Kurogane fast ein Schock zu sein, dass die Ninja, mit der er all die Jahre so oft und gegen so viele Feinde zusammen gekämpft hatte, jetzt für Amaterasus Schutz zuständig war. Ein wenig fühlte sich der Krieger sogar verraten, all die Jahre waren sie ein Team gewesen und nun trat sie einfach einen anderen Posten an. Im Grunde, war das gut, sagte ihm seine innere Stimme immer, wenn er sich diesem Bild vor seinen Augen bewusst wurde.. Souma und Hayato anblickte und wusste, dass Souma hier wäre und in Hayatos Nähe.. sich an sichereren Orten aufhielt um Amaterasu zu schützen und nicht mitten auf einem Schlachtfeld.. dennoch.. „Und das sagst du mir jetzt?!“ fragte er sie leicht verärgert nach. „Hättest du es mir überhaupt gesagt, hätte ich dich nicht gefragt? Ich dachte, wir wären so was wie „ein Team“.. wir haben immer zusammen gekämpft, verdammt..“
 

„Ich weiß es selbst erst seit heute früh“, antwortete sie ruhig, obwohl sie alles andere als ruhig war. Vielleicht hatte sie sich mehr über Amaterasu als über diesen Mann hier aufgeregt....“Ich... ich weiß es ist eigentlich eine Ehre die Königin persönlich zu schützen... aber ... . diesen Krieg zu beenden wäre Tomyos Wille gewesen und dass ich nun daran nicht mehr mitwirken kann...“
 

Seine Worte taten dem Krieger im nächsten Moment fast schon wieder Leid, so hatte er es gar nicht gesehen und auch, wenn die Ninja versuchte Fassung zu bewahren, merkte Kurogane, dass sie innerlich wohl viel aufgewühlter war, als es den Anschein machte. Auch Hayato war ganz still in ihren Armen und blickte nur bedrückt drein, zwar fand er super spannend, dass seine Eltern beide starke Krieger waren, dennoch hatte er Angst vor dem Moment, in dem sie beide in den Krieg gezogen wären und vielleicht nicht mehr zurück kamen.. „Aber Mama.. wenn du die Königin beschützen musst.. dann musst du nicht gegen Monster kämpfen.. und dann können wir auf die Menschen hier im Palast zusammen aufpassen.. Kurogane hat mal gesagt, dass das auch wichtig ist.“ Kam es leise von dem Jungen, der sich längst damit abgefunden hatte, nie mitkämpfen zu dürfen, weil er noch ‚zu klein’ war.
 

Doch anders als Hayato, wusste Kurogane ganz genau, was es für Souma wohl bedeutete, nicht in diesem Krieg aktiv mitwirken zu können. Es ging um viel mehr als darum, diesen Krieg nur zu beenden. Es ging um Tomoyo, deren Wunsch es war, dass man hier wieder in Frieden leben konnte und die für diesen Wunsch sogar ihr Leben gelassen hatte. Es ging einfach darum, Soumas und Kuroganes Prinzessin und Freundin, diesen Wunsch zu erfüllen und das, was sie nicht beschützen konnten, obwohl sie es so sehr wollten, irgendwie wieder gut zu machen.

Aber Hayatos Worte machten dem Ninja auch klar, was sie eigentlich zurück ließen, um ihre Würde zu wahren. Doch er selbst hatte sich dieser Verantwortung so lange entzogen und er selbst hätte auch dann gekämpft, wenn Amaterasu ihm dieses Amt nicht überlassen hätte. Kurogane hätte sich nicht zurückziehen können aus dem Krieg.. nur aus der Verantwortung. „Ich versteh das“, antwortete Kurogane nun aber doch ehrlich. „Aber ich kann dir versichern, dass ich deinen Willen und deinen Wunsch mit in den Krieg nehmen werde..“ Obwohl Kurogane ganz genau wusste, dass das nicht das Selbe war. „Ich kämpfe für uns beide gegen diese verdammten Vampire.. für uns beide und Tomoyo..“
 

Nun konnte sie gar nicht mehr richtig wütend sein. Kurogane und auch dieser Fremder, konnten eigentlich nichts dafür. Sie waren alle nur diejenigen die Entscheidungen zu tragen und Pflichten zu erfüllen hatten. Als Ninja war es ihre Aufgabe den Willen der Königin zu erfüllen, eigene Interessen und Wünsche spielten da keine Rolle. Sie sah von ihrem Kind zu dem Mann vor sich, der so verändert nach Japan zurückgekommen war. Auch das hatte sie wütend gemacht. Ein Kurogane, der sich die Mühe machte sie zu verstehen, dessen Worte zwar noch von der selben Art waren, aber der so viel mehr von sich preisgab, wenn er sprach. Sie konnte nicht die genauen Aspekte festmachen, aber sie spürte, dass dieser Mann einfach anders war. Sie waren Jahre lang Freunde gewesen, Kriegskameraden, er hatte einzig bei ihr die Maske des starken Kriegers fallen lassen, nur sie hatten Geheimnisse. Auch, wenn sie nie ein Paar gewesen waren, empfand sie ein wenig Eifersucht darüber, dass all die Geheimnisse und Berührungen nun jemand anderes besaß.

Das Kind in ihrem Armen atmete ganz leise und blickte gespannt seine Eltern an. Eigentlich war das auch eine Chance, so konnte sie auch Hayato beschützen. Sie war stets hin und her gerissen gewesen zwischen ihren Gefühlen und Pflichten. Da es sich um Tomoyo handelte, hatte sie ohne zu Zögern ihre Prioritäten gesetzt, da ihr die Prinzessin viel Freiheiten gelassen hatte, war ihr das auch nicht schwer gefallen. Und nun da es ernst wurde, benahm sie sich nicht wie die starke Kriegerin, die sie war sondern ... schwer seufzte Souma. Tomoyo war fort, Kurogane ebenso – auf andere Weise. Was ihr blieb, war Hayato. Sie sollte glücklich darüber sein, dass sie so den ihr wichtigsten Menschen besser beschützen konnte. „Ich danke dir für deine Worte, auch wenn es nicht das Selbe ist. Ich erfülle meine Aufgabe hier, als Hayatos Mutter und Amaterasus Ninja, erfülle du deine Aufgabe als Heeresführer und..“, leicht lächelte sie und für einen kurzen Moment fühlte sie wirklich die alte Vertrautheit in ihren Worten, „Komm bitte lebend wieder.“
 

Dass ihre Worte ernst gemeint waren, bemerkte der Krieger sofort und auch fiel ihm das leicht besorgte und bedrückte Gesicht von Hayato auf und ein wenig, fühlte er sich an sich selbst erinnert. Damals, als er noch jung war und naiv, fand er nichts spannender als sich die Geschichten seines Vaters anzuhören und davon zu träumen, selbst zu kämpfen. Doch zog sein Vater dann wirklich los, bekam er es mit der Angst zu tun. Leise seufzte er, bevor er sich selbst überwand und dem Jungen in Soumas Armen durch die Haare zu fahren und ein charakteristisches Grinsen aufzusetzen. „Hey.. ich komme immer lebend wieder.“
 

Souma lächelte unwillkürlich und vor sich selber völlig unbemerkt, als sie sah wie Kuroganes väterliche Gefühle zeigte. Ihr Kopf hatte schon seit ihrer Schwangerschaft gewusst, dass Kurogane der Vater war, aber zu sehen wie er ihm etwas beibrachte und manchmal einen fast sanften Ausdruck vor dem Kind hatte, das war jedes mal ungewohnt und faszinierend. Ihr Leben stand hinter ihrer Aufgabe und daher auch ihr Kind, doch gerade fühlte sie so viel Nähe zwischen ihnen drei, dass das andere für einen kurzen, verräterischen Augenblick nicht mehr zählte. Sanft streichelte sie dem Kind über die Wange und stieß dabei mit Kuroganes großen, rauen Händen in seinem Haar zusammen. Sie stockte und sah auf, lächelte leicht und seufze dann, als sie eine bekannte Aura in unmittelbarer Nähe spürte.
 

Leicht „genervt“ verzog Hayato das Gesicht unter dem ganzen Betatschen seiner Eltern und grummelte vor sich hin - obwohl es ihn innerlich unwahrscheinlich beruhigte und gut tat - er war doch kein kleines Kind mehr..

Und Kurogane genoss den kurzen Augenblick ebenfalls, diesem Kind ein wenig nahe zu sein und seiner alten Freundin, die er die ganze Zeit mehr ausgenutzt als wirklich wahrgenommen hatte.. als er endlich in Japan angekommen war, war alles nur von Krieg bedeckt und Problemen, von Fye, den er schon fast verloren geglaubt hatte und von Tomoyo, die sich selbst krank gemacht hatte und letztendlich ihr Leben verlor. Er war so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass er nicht gesehen hatte, was um ihn herum war. Hayato hatte ihm Kraft gegeben.. Souma war ihm eine Stütze gewesen und ausgerechnet jetzt, wo sie sich eigentlich „verabschiedeten“, wenn auch nur auf Zeit und ihre Wege sich in diesem Krieg trennten, fühlte er sich für einen Moment wieder zu Hause angekommen, fühlte sich sicher und wusste, warum er unbedingt so sehr hier her zurück wollte. Kurz berührten sich ihre Hände, doch es kam dem Krieger nicht ungewöhnlich vor.
 

In diesem Moment öffnete sich auch die schwere Holzschiebetür zum Garten hin und dieser Fremde mit seiner fast spiegelbildlichen vampirischen Entsprechung betrat den Gang. „Ah, hattest du dich auch noch verirrt? Ich will nicht wissen, wie vielen Palastdienern ihr einen Schreck eingejagt habt“, bemerkte Souma mit verflogener Wut.
 

Der Fremde trug ein leichtes, höfliches Lächeln. „Wir sind niemanden begegnet, deswegen hat es leider ein wenig gedauert.“
 

Leise seufzte der Krieger.. schleppte Fye tatsächlich diesen blonden Jungen mit sich herum. Zur Begrüßung grummelte der Krieger dem Magier und diesen Halbvampir nur kurz an, warf Fye einen tadelnden Blick zu und da sie alle irgendwie wussten, dass der Magier was das anging im Recht war, äußerte sich niemand mehr zu dem Vorfall.. zumal Kurogane sich viel zu oft Befehlen widersetzt hatte, als dass ihm jemand einen Vortrag über das Verhalten am Hof wirklich ernsthaft abnahm.. es gab auch viel wichtigeres als das momentan.

“Aa.. jetzt seid ihr ja hier.“
 

Nyen hingegen fühlte sich gerade alles andere als wohl.. würde er sich nicht einigermaßen in Sicherheit wissen bei dem Mann, der seinem Vater so ähnlich sah, so hätte seine Fassade wohl gerade nicht ganz so gut gehalten, in der er sich nicht anmerken ließ, wie unwohl er sich unter all den Fremden fühlte und sich am liebsten nur zu seiner Familie wünschte. Unbewusst, hielt er sich etwas hinter dem Magier.
 

Das Schweigen nach Kuroganes Worten zog sich etwas in die Länge und da Fye auch keine Lust hatte, groß herumzureden, kam er gleich zum Wesentlichen. „Es ist nicht möglich morgen früh gemeinsam mit den Vampiren anzugreifen. Nyên hat mit seinen Eltern gesprochen und meinte, sie könnten erst in zwei Tagen da sein.“
 

Wieder trat kurzes Schweigen in die Runde, diese Nachricht war gar nicht gut. „Verdammt..“, zischte Kurogane. „.. so viel Zeit haben wir nicht, wenn wir angreifen wollen, bevor diese Vampire in die Hauptstadt und in das Schloss einfallen..“ Der Ninja ärgerte sich bei dieser Erkenntnis, wäre ihm doch nur früher aufgefallen, wie groß diese Gefahr für Japan war.. hätte er sich viel früher auf die relevanten Dinge in diesem Krieg konzentriert, wäre es ihm aufgefallen und er hätte reagieren können, mit genügend Zeit. Nun hatten sie kaum noch welche und die einzige Chance war, die Vampire frontal anzugreifen.

„Kann man da nichts machen?“ wand er sich wohl etwas zu sehr in Verärgerung an den Halbvampir, der auf diesen wütenden Tonfall leicht zusammen zuckte, jedoch dem Blick stand hielt und wohl ebenso wütend antwortete. „Sie sind noch in der Flüchtlingsstadt! Wie sollen sie das schaffen?“ Sollten diese Leute doch froh sein, dass seine Familie und die freundlichen Vampire überhaupt helfen wollten.
 

Die Flüchtlingsstadt? Dort wo sich auch Sakua und Shaolan befanden? Natürlich, das war eine geniale Taktik. Da in der Stadt Menschen und Vampire friedlich Ko-Existierten, fielen die Vampire dort gar nicht auf und konnten sich organisieren. Auch Ashura dürfte das nicht bemerkt haben, oder es war ihm egal.
 

„Wenn sie dort sind, müssten sie um das Gebirge herum... selbst ohne Rast ist das wirklich nicht in weniger zwei Tagen zu schaffen...“, sah auch Souma ein. Verdammt, das konnte doch nicht sein! Wie hatten sie nur fest mit der Vampirarmee als Unterstützung rechnen können und nicht in Verbindung mit ihnen treten können? So gesehen musste sie eingestehen, dass die Taktik des Magiers, den Vampirjungen aus seinem Gefängnis zu holen und einzubinden gar nicht so dumm gewesen war. Ein Seitenblick zeigte ihr, dass dieser nachdenklich ins Nichts starrte. „Dann müssen wir uns eine Strategie einfallen lassen, wie wir sie lange genug hinhalten, bis die Unterstützung kommt....“
 

"Wir greifen an, ganz klar“, stand für Kurogane fest. „Wir greifen so oder so an, wir haben kaum noch eine andere Wahl.. die andere Armee ist unser Bonus, wäre sie nicht hier, hätten wir es auch ohne sie schaffen müssen..“ . Tomoyos Tod hatte sie alle zu sehr gelähmt und nun, da ihr Bann gebrochen war, drangen diese Wesen in einer rasanten Geschwindigkeit vor. Zwar weniger aggressiv, da sie weniger Mühe hatten, aber um so schneller.. und ihr Ziel war der Palast. Die Prinzessin war längst gestürzt, nun galt es den Rest niederzumachen.. das konnte Kurogane kaum zulassen.. und abwarten schon gar nicht. „Wir können nicht warten, keinen Tag länger.. und wir können sie auch nicht aufhalten. Zwei Tage sind zu viel, wenn wir danach noch kämpfen wollen.. das hält höchstens die Hälfte meiner Männer durch... angreifen ist eine Sache.. eine Armee aufzuhalten und im Stillstand zu stehen, sich keinen Fehler leisten zu können und feige auf Hilfe warten, eine Andere.“
 

Der Magier seufze. „Kurogane, Hilfe anzunehmen ist nicht feige. Auch wenn wir es im Notfall alleine schaffen könnten, sollten wir erst einmal überlegen, wie wir vielleicht doch noch die Unterstützung unserer Verbündeten nutzen können.“
 

„Sie sind erst in zwei Tagen da. Eine Belagerung würden wir gerade noch so aushalten, aber es würde viele Opfer fordern und mit Sicherheit hätten wir dann auch mit der Hilfe der Vampire keinen größeren Vorteil als jetzt auch“, erklärte Souma, nicht ganz so kühl, aber bestimmt. Sie hatte zwar nicht mehr den entsprechenden Rang inne, aber sie hatte als Heeresführerin diesen Krieg mehrere Jahre gegen die Vampire geführt. „Unsere Position ist ziemlich ungünstig. Unsere Verbündeten befinden sich hinter uns und unser Feinde vor uns. Außerdem könnte die Armee aus der anderen Dimension eine Belagerung ausnutzen und angreifen. Niemand wäre so dumm, eine so offensichtliche Schwäche seiner Feine nicht zu nutzen.“
 

„Die freundliche Vampirarmee ist ziemlich stark“, warf Fye ein und dachte krampfhaft über einen Ausweg aus diesem Dilemma nach.
 

„Wir haben jahrelang gegen die Vampir gekämpft. Wir wissen wie stark sie sind“, erwiderte die Ninja kühl.
 

Souma bestätigte Kuroganes Gedanken und nun wusste er auch wieder, warum er und die Ninja als Team so gut funktioniert hatten, ihre Ansichten waren die selben. Auch wenn Fyes Argumente nicht weniger logisch waren und auch der Krieger wusste, dass ihre Chancen größer waren, hätten sie mehrere Leute, so konnten sie unmöglich zwei Tage lang die japanische Armee nur dafür abziehen, die Vampirarmee im Zaum zu halten. Vor allem, weil die Vampire auf einen Kampf auswaren... und fast am Ziel. Sie zogen gerade am kürzeren Hebel, so oder so.. und dies war wahrscheinlich die letzte Chance auf einen Gegenschlag.. hier durfte nichts schief gehen.. und noch hatte die japanische Armee ihre Kräfte wieder mobilisiert.. diese unwahrscheinlich starken Vampire nur „aufzuhalten“ würde nicht nur Opfer kosten, sondern auch die wertvolle Kraft die die Krieger in der letzten Zeit sammeln konnte. Sie hatten nur noch diesen einzigen Schlag, setzten alles auf eine Karte. Die Vampire konnte so schnell nichts erschöpfen, ihre Kräfte schienen endlos.. sie waren keine Menschen, so wie die japanische Armee, die zwar nur aus trainierten Männern bestand aber dessen Kräfte erschöpfbar waren..
 

„Gibt es denn niemanden hier, der Sommer machen kann?“ durchbrach Nyêns Stimme irgendwann die Runde der Erwachsenen. „Das hält die Vampire auf, Hitze und Sonne..“ bemerkte der Junge, was die anderen auch wussten. „War denn die Prinzessin die Einzige, die so was konnte..?“
 

Es ärgerte Fye, dass sie auf so eine starke Verstärkung von 500 Vampiren nicht zugreifen konnten und noch viel mehr, dass sie sich nicht früher darum gekümmert hatten. Kurogane hatte wirklich recht gehabt, es war Wahnsinn sich nur auf Ashura zu konzentrieren, wenn die Vampire so nah waren. Wie hatte seine Urteilskraft nur so geblendet sein können, seit seiner Kindheit tat er nichts anderes als eine Schachfigur in Ashuras hoch strategischen Kriegen zu sein und nun konnte er keine Auflösung finden? Doch es war wirklich eine klare Situation: Die Vampire hatten quasi freie Bahn auf das Schloss und die Hauptstadt und wenn sie nicht mitten in der Stadt kämpfen wollten, mussten sie die Vampire vorher abfangen. Leicht grinste er abwesend zynisch in sich hinein. Ashuras hätte die Vampire in die Stadt gelockt und dann die Stadt abgefackelt, aber das kam nicht in Frage, selbst wenn sie die Leute noch rechtzeitig ins Schloss und ins Umland evakuieren könnten, brachte es nichts danach die Zivilbevölkerung quasi Verhungern zu lassen. Dafür befand sich Japan schon zu lange im Krieg.
 

„Ein Sommer würde jetzt auch nichts mehr bringen....“, wand er gegen Nyên Vorschlag ein. „Die Erde ist eh bereits am Ende ihrer Kräfte und wir müssen auch an die Zeit nach dem Krieg denken. Es wäre doch wirklich ironisch, wenn Japan den Krieg gewinnen würde und dann würden die Menschen verhungern, weil der Boden unfruchtbar geworden ist. Außerdem würde das auch unsere Verbündeten schwächen... “ Verdammt, die Nordarmee konnten sie auch nicht abziehen, sonst hatten sie auch noch Ashura als Gegner gegen sich. Warum dieser nicht angriff, war eh fraglich. „Ich frage mich, ob wir statt dessen doch die Nordarmee hinzunehmen sollten... die Wahrscheinlichkeit dass der König von Ceres dann auch noch angreift ist zwar ziemlich hoch, doch so wie die Dinge stehen kommen wir um eine große Schlacht nicht herum.“
 

Die beiden Krieger, der Halbvampir, wie auch der Magier schwiegen. Sie standen unter Zeitdruck und alles was ihnen übrig blieb schien zu sein, die Vampire einfach frontal anzugreifen. Das hieße alle Hoffnungen, die sie in die Vampirarmee gesetzt hatten, waren passé und auch der Plan Ceres vorteilhaft für Japan einzubeziehen total nach hinten losgegangen. Wütend schlug Fye gegen die nächste Wand und erntete dafür den ersten verständnisvollen Blick von Souma seit er überhaupt in dieser Welt war.
 

Das Schweigen, in dem jeder seinen eigenen Gedanken nachhing, erdrückte den Krieger fast.. er hatte das Gefühl, alles würde ihm aus dem Ruder laufen und obwohl er der Heeresführer war, hatte er keine Ahnung, wie sie diese Vampire besiegen sollten. Japan war zu schwach gegen so übermächtige Gegner, sonst hätten sie ihn längst besiegt. Kurogane wusste, wie stark er selbst war und er wusste, dass es eine Menge starker Krieger in seiner Armee gab.. doch gleichzeitig wusste er auch, dass er eigentlich das Todesurteil für viele seiner Männer unterschrieben hatte in der Sekunde, in der er den Vorschlag gemacht hatte frontal anzugreifen. Doch ein Todesurteil wäre es auch gewesen, abzuwarten.. Japan konnte diesen Krieg nicht alleine gewinnen und alles, was sie noch tun konnten war, ihre Würde zu wahren und ihren Willen.. zu kämpfen und Japan zu beschützen. Nicht kampflos aufgegeben zu haben.. Kurogane wusste genau, dass Japan diese verdammten Vampire nicht alleine besiegen konnte. Japans Armee und Volk wurde immer kleiner, die Vampire immer mehr.. Japan immer schwächer, die Vampire stärker.. es machte ihn wütend, all das machte ihn so unglaublich wütend, dass er selbst gegen eine Wand rannte.. sie brauchten Hilfe, sie hatten die Hilfe.. aber es zog sich alles in ihm zusammen zu wissen, dass sie es nicht alleine schafften. Dass er es nicht alleine schaffte.
 

Das Kind in ihrer Mitte war ganz still geworden. Hayatos Herz klopfte,weil er das erste Mal bei einer so wichtigen Entscheidung dabei sein durfte. Deswegen war auch sein Mund ganz klebrig, als er die Stimme erhob und kleinlaut zu dem Magier meinte. „Aber... kannst du die nicht einfach herzaubern?“, doch dann fiel ihm ein, dass das doch ein Geheimnis war und er presste schnell die Hand auf den Mund. „Ich.. ich meine... das.. das wäre doch toll, wenn du das könntest...“
 

Hayatos Worte rissen den Krieger aus seinen Gedanken und für einen Moment stockte er, dass das eine Idee war, lag auf der Hand. Dass das die Rettung wäre, sowieso.. aber Kurogane wusste, was Fyes Magie bedeutete, dass der Magier sie hasste, dass sie so viele Schmerzen bedeutet hatte und Blut, Wunden, die immer wieder aufrissen. Der Krieger hätte nie darum gebeten.. der Magier sah müde aus, wollte in den Krieg ziehen, sich irgendwann dem Kampf gegen den König stellen.. sollte er wirklich so einen Kraftakt auf sich nehmen? Doch der Krieger schwieg, beobachtete nur den blonden Mann in diese neuen Gedanken verstrickt, wollte und würde nichts sagen.. nur eine Antwort abwarten und sie akzeptieren.
 

Am liebsten hätte sich Fye mit der flachen Hand auf die Stirn geklatscht. Dass ihm das erst ein Kind sagen musste! Auch Souma sah ihn nun kritisch bis ungläubig an. Vermutlich fiel sie aus allen Wolken, dass er mehr sein konnte als eine Last, aber den Eindruck hatte er bisher ja auch fleißig gepflegt, dachte er mit ironischen Unterton. Tief atmete der blonde Mann durch, 500 Leute innerhalb eines Landes zu teleportieren schien auf den ersten Blick zwar leichter als eine ganze Armee eine Dimension weiter zu bringen, doch dafür hatte er „nur“ ein Dimensionsloch öffnen müssen und das mit Ashuras Hilfe und den magischen Recourcen Ceres. „Dafür...“, begann er, „bräuchte ich eine magische Quelle. Wie die Tempel.... aber es wäre möglich die verbündete Vampirarmee von der Flüchtlingsstadt mit Magie hier her zu holen...“ Wenn er Glück hatte konnte er den Zauber sogar so stark weben, dass Ashura nicht dahinter kam, was er eigentlich tat...
 

Dass der Magier nicht zögern würde und diese Möglichkeit nicht in Frage stellte, war dem Krieger klar gewesen, weshalb er es nur so hinnehmen konnte. Auch wenn er sich Mühe gab, konnte er seine Sorge was das anging nicht komplett aus seinen Augen vertreiben, doch er konnte auch nicht gegen argumentieren. Der bevorstehende Kampf war Japans letzte Chance und die Unterstützung der freundlichen Vampirarmee die letzte Hoffnung. Und wenn der Magier sich entschied zu helfen, selbst wenn das einen immensen Magieaufwand bedeutete, vielleicht Schmerzen und dass die Narben wieder aufgingen, [ 2 ] musste der Krieger das hinnehmen, selbst, wenn es ihm nicht gefiel.

„Aa.. dann tu, was du tun musst“, antwortete Kurogane nach einer Weile.
 

Auch Nyen schien begeistert zu sein, aber war nicht groß überrascht.. in Nara war das Ebenbild dieses Magiers sein Vater, der auch mehr drauf hatte, als es den Anschein hatte und immer für eine Überraschung gut war. „Man.. und dafür den ganzen Aufstand?“ maulte er kurz rum.. Erwachsene waren wirklich so ne Spezies für sich.. dieses ständige sinnlose Diskutieren.. aber ihm sollte es Recht sein, solange diese ihm Fremden sich einig waren und je schneller all das über die Bühne ging, umso schneller war er vielleicht wieder zu Hause und bei seinen Eltern.
 

Fye warf einen Blick zu dem Jungen, der sich trotz der frechen Worte doch quasi hinter ihm versteckt hatte und lächelte schief. „Da hast du wohl Recht, Erwachsene sehen öfter den Wald vor lauter Bäumen nicht. Schau dir das ja nicht ab.“
 

Souma sah kritisch von dem blonden Fremden, zu dessen scheinbaren Doppelgänger und dann wieder zu Kurogane. Hayato in ihren Armen grinste stolz wie Oskar, denn irgendwie hatte er das Gefühl was gut gemacht zu haben, denn nun gifteten sich seine Eltern wenigstens nicht mehr an. „Die Magiequelle bei den Tempeln? Du meinst die Heiligtümer?“
 

Der Magier nickte. Souma zog die Augenbrauen zusammen und hatte einen Moment beängstigende Ähnlichkeit mit Kurogane. „Das einzige Heiligtum was sich hier im Schloss je befunden hat, ist ein uralter Kirschbaum und Tsukiyomi, die du unter dem Namen Tomoyo-hime kanntest.“
 

Warum hatte er dann so eine starke spirituelle Energie aus dem Tempeln gespürt? „Die schwarze Feder ist doch auch noch dort, oder?“, fragte er die Kriegerin, die wahrscheinlich momentan mehr Durchblick besaß, zumindest bezüglich dem, was die Tage im Schloss vorgegangen war. Souma nickte, auch wenn es ihr nicht Recht war, dass der Magier auch das wusste. Schließlich hatte Tomoyo dieses Wissen nicht ohne Grund vor den meisten geheim gehalten. Doch auch wenn sie Fye immer noch nicht ganz über den Weg traute, sie vertraute Kurogane.
 

Fye atmete tief durch und wand sich zu Nyên. „Würdest du noch mal Kontakt zu deiner Familie aufnehmen und fragen, wann sie bereit für den Kampf sein könnten?“
 

Kurogane schwieg und hörte nur dem zu, was gerade diskutiert wurde. Obwohl er wusste, dass es ihre einzige Rettung war und damit vor sich selbst und für ganz Japan ihre eigene Niederlage eingestehen musste, kam Unbehagen in ihm auf. Schwer schluckte er seinen Protest runter, von dem er wusste, dass es Japans Untergang bedeutete und dass er sich selbst nicht so wichtig nehmen durfte. Obwohl er liebend gern alles dafür getan hätte, die Sache mit Tomoyo irgendwie wieder gut zu machen und ihr ihren Wunsch mit aller Gewalt zu erfüllen.. gegen diesen Gedanken konnte der Krieger sich einfach nicht wehren. Soumas Worte drückten dieses schwere Gefühl in seinem Magen nur noch mehr zusammen. Die schwarze Feder und Tomoyos Name. Doch genau wie die Ninja, riss er sich zusammen und versuchte ihren Vorteil aus dieser Wendung zu sehen, obwohl es ihm auch widersprach, dass Fye bereit war Magie anzuwenden. Doch der Krieger sagte dazu nichts.
 

Nyen seufzte nur leise, doch ohne weitere Anstalten oder Nörgeleien, schloss er die Augen und nahm Kontakt zu Ryuki auf, mit dem er meistens kommunizierte, wenn es um das Kriegsgeschehen in Japan ging. Es dauerte eine Weile, in der der Junge schwieg und mit der mentalen Unterhaltung beschäftigt war. Doch dann öffnete er die Augen wieder und sah den Mann an, der seinem Vater so ähnlich war. „Ich hab ihnen gesagt, dass du sie mit Magie herbringen kannst.. und sie sagten, sie wären bereit. Mehr Leute würden sie nun sowieso nicht mehr zusammen bekommen und viele sind von der Warterei schon ungeduldig..“
 

Nun wandten sich die Blicke zum Obersten der Kriegsarmee. Letztendlich war es Kuroganes Entscheidung. Als derjenige, mit dem höchsten Rang, aber auch derjenige, der neben Souma den Zustand und Kampfgeist der Männer am Besten kannte, mit denen er quasi aufgewachsen und mit denen er Jahrelang trainiert hatte. Auch war nicht klar, wie sie selbst mit Unterstützung angreifen wollten.
 

Sich den Blicken durchaus bewusst, grummelte der Krieger vor sich hin, während er aufblickte und sie schlecht gelaunt erwiderte. Er hatte lange mit sich gehadert und es schnürte ihm teilweise die Kehle zu.. die Vampire als Bonus zu nutzen war eine Sache.. aber sie direkt miteinzubeziehen und zu wissen, dass sie eigentlich ohne sie keine Chance hatten, eine andere. Aber es gab nur diesen Weg, dessen waren sie sich alle klar.. er, Souma, seine Männer und auch Amaterasu. Die Einzige am Hof, die es ohne zu zögern angenommen hätte, wäre Tomoyo gewesen.. ihr einziges Bedenken wäre vermutlich gewesen, dass sie Unschuldige in einen Krieg zerrte. Aber sie hätte Kurogane unerbittlich angesehen und er hätte sich gefügt.. Doch momentan waren sie alle so durcheinander, dass sich jeder auf den anderen verließ und nur noch versuchte, irgendwie seine Schuld zu begleichen.

Der Krieger seufzte schwer, er wusste, was Tomoyo getan hätte.. er wusste, dass er selbst damit nicht einverstanden wäre, aber dass er es getan hätte.. und nun, musste er diese Entscheidung treffen. Und er wusste genau, was die Richtige für Japan war. Er wusste auch, dass sie Fyes Magie brauchten.. ihm war unwohl dabei, erinnerte er sich an all das, was er gesehen hatte und gehört von dem Blonden, was seine Magie betraf, meinte der Ninja, dass es viel war, was sie von ihm verlangten. Aber sie hatten keine Zeit und innerlich, waren alle darauf gefasst, dass sie Hilfe brauchten. „Bei Sonnenaufgang.“ Kam es knapp von Kurogane.. „Auch, wenn wir damit riskieren, dass diese freundliche Vampirarmee im Nachteil ist.. unsere Feinde sind es ebenfalls.. im Dunkeln, sind sie klar im Vorteil und wir im Nachteil..“ erklärte er. Wenn sie bei Sonnenaufgang angriffen, hatte die japanische Armee genug Tageslicht, selbst, wenn es im Winter nicht wirklich hell war und sie nur wenig davon profitierten, mussten sie es so auslegen. „Aber es wäre auch von Vorteil.. die verdammte freundliche Armee schon hier zu haben, wir müssen auf alles gefasst sein..“ entschied er und warf nur einen flüchtigen Blick zu Fye rüber.
 

Sonnenaufgang. Nun war es Nachmittag. Schwer atmete Fye durch, die Realisation, dass der Krieg immer noch kein Ende genommen hatte, ließ seine Gedanken einen Moment schwirren. Doch das war die vorletzte Schlacht und er hatte entschlossen zu kämpfen und zwar egal, was das Resultat sein würde. Auch wenn er wieder „Unschuldige“ töten musste, denn die feindliche Vampire waren rasend und blind. Doch dass es kein schwarz/weiß gab, kapierte sogar er, obwohl er gerne so tat. Er nickte leicht und gab damit stumm seine Zustimmung.

„Was ist mit der Stadt? Wenn wir bei Sonnenaufgang angreifen, kämpfen wir nur wenige Stunden von den Stadttoren entfernt. Wir sollten sie entweder evakuieren oder auch Soldaten zur Verteidigung aufstellen….“ Obwohl sie eigentlich niemand entbehren konnten. „Nachdem ich die Vampire hier hergeholt habe, werde ich keinen zuverlässigen Schutzbann mehr um die Stadt spinnen können. Höchstens für wenige Stunden.“
 

Darüber hatte der Krieger auch schon nachgedacht und keine wirkliche Antwort darauf gefunden. Alles, was er hätte machen können, wäre den Rest des Palastes in das anliegende Gebirge zu evakuieren, doch die Zeit hatten sie kaum noch. Es war schwer genug gewesen, seine Armee zu mobilisieren und es würde auch schwer bleiben, sie für morgen kampfbereit zu machen. Alle waren noch zu verwirrt von Tomoyos Tod, doch eine andere Möglichkeit gab es kaum und daran denken, dass ein weiterer einen Schutzbahn um den Palast legte und sich selbst damit vielleicht vollkommen schutzlos machte, drehte dem Krieger ganz leicht den Magen um. Vor allem, wenn es sich dabei um Fye handelte. Er hatte wahrlich genug Menschen sterben sehen, die nichts anderes wollten als durch einen Schutzbann die Bevölkerung schützen und dann zum Opfer ihres Beobachters wurden. der Ninja wusste, dass solche Gedanken nicht in einen Krieg gehörten und sie wahrscheinlich sogar kindisch waren.. aber das Ereignis um Tomoyo war zu frisch und hatte gleichzeitig so viel altes aufgewirbelt. Kurogane hätte gern einen anderen Weg gefunden als den Magier einen Schutzbann formen zu lassen.. aber es war ihre einzige Möglichkeit, weshalb er seine Gefühle unterdrückte und dagegen nichts äußerte. Er wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als der junge Halbvampir plötzlich seine Gedanken unterbrach.
 

„Warum zündet ihr nicht Feuer um den Palast?!“ kam es aufgeregt von Nyen, dem diese Erkenntnis so plötzlich kam. „Die Vampire aus Nara haben wahnsinnige Angst vor Feuer..“
 

"Und wo sollen die Menschen nach dem Krieg hin, wenn alles niedergebrannt ist?", erwiderte Fye ruhig.
 

Fragend zog der Halbvampir eine Augenbraue hoch. „Ich sag doch nicht, dass ihr alles niederbrennen sollt.. aber du bist doch ein Magier.. kann man nicht ein Feuer UM den Palast zaubern? Das ist zumal auch effektiver als ein normaler Schutzbann.. Vampire sind auch magisch begabt, wenn auch nicht so, wie du vielleicht.. einen Schutzbann durchdringen sie wahrscheinlich dennoch schnell.. aber vor Feuer schrecken sie zurück, sie fürchten nichts mehr..“
 

Fye zwang sich zu klaren Gedanken. Wenn sie ein Feuer um die Stadtmauern machten, brauchten sie niemanden zu evakuieren, was sie an einem Nachmittag eh nicht zuverlässig geschafft hätten. Das war eigentlich eine geniale Idee. Doch allein die Ahnung, dass Ashura den selben Trick angewandt hätte und auch dass er Kurogane nicht schon wieder seine Heimat brennen sehen lassen wollte, ließ ihn zögern.
 

"Der Junge hat Recht. Feuer hat sich bisher auch gut bewährt im Kampf gegen sie", schlug sich Souma auf Nyêns Seite. Hayato verfolgte alles mit großen Augen. Sie würden die bösen Vampire einfach alle abfackeln! Das war so aufregend, auch wenn er ein wenig Angst vor Feuer hatte...
 

Müde und mit schlagenden Herzen antworte Fye. „Ein Feuer um die Stadt wäre vermutlich wirklich viel effektiver.. die Vampire kämen nicht in den Stadtkern und eine Evakuierung wäre auch nicht nötig.. hinter der Feuerwand könnten wir Lazarette für die Verwundeten aufbauen... und wenn das Glück auf unserer Seite ist, wird es für die Vampire so aussehen als würde die ganze Stadt brennen... und warum sollten sie eine brennende Stadt betreten...?“
 

Schwer seufzte der Krieger und versuchte sich für einen Moment zu sammeln.. doch dann bemerkte er, dass sie langsam anfingen, auf der richtigen Spur zu sein und Erleichterung machte sich in ihm breit, dass sie zumindest eine Idee hatten, was sie mit den restlichen Bewohnern des Palastes und den Bürgern aus der Hauptstadt anstellen konnten. Auch erleichterte es ihn, dass der Magier dabei anscheinend nicht seine ganzen magischen Kapazitäten ausreizen musste. Sein Kampfgeist war deutlich geweckter, wenn sie schon nur mit diesem verfluchten freundlichen Vampiren eine Chance auf den Sieg hatten, mussten sie das Beste draus machen.. und gerade hatte ihm dieser Bengel wirklich geholfen. „Aa.. schützen wir den Palast mit Feuer.“ Stimmte auch der Krieger ein
 

Morgen. Er fühlte sich schon wieder müde. Vermutlich weil sie lange im Schnee gestanden hatten und dann quasi ein heißes Bad (mit Kleidern) genommen hatten. Monatelang hatte er sich auf den Krieg vorbereitet. Auf diesen Krieg. Den Krieg in Japan, für Japan, für seinen Traum, seinen Willen, oder einfach nur für das Land, das Kurogane alles bedeutete und auch für Ceres. Fye zwang sich nicht an die Kämpfe zu denken, die nach dieser Schlacht folgen würden. Gegen Ashura, gegen das Fieber, gegen ihren geheimen Beobachter. Der Gedanke, ob sie es schafften konnten, war sinnlos. Sie waren aufgestanden, um jeden in den Arsch zu treten, der noch etwas rauben wollte, was ihnen wichtig war. Wer es versuchte, kam zumindest nicht mit blauen Flecken davon.

Sein bleischweres Auge hatte er für einen Moment geschlossen. Morgen begann die Schlacht.

Doch als sein Auge wieder öffnete blickte er Kurogane direkt an und eine überraschende Entschlossenheit lag in seinem Blick. Morgen.
 

Der Ninja bemerkte, wie müde der Magier zu sein schien und auch entging ihm nicht, dass er sich kurz aus dem Gespräch ausklinkte und sein Auge schloss. Ungeachtet der Personen, die um ihn herum waren, trat er einen Schritt auf den kleineren Mann zu. „Ruh dich aus.. 1-2 Stunden bevor du die verdammten Vampire herholst.. wir haben ein bisschen Zeit, nur über Nacht wäre es sinnvoll, wenn sie hier sind.. das reicht auch, um weiteres mit ihnen zu besprechen.“ Sprach er ruhig zu dem Blonden und fühlte sich immer noch schlecht, weil er indirekt von Fye verlangte, diesen hohen Magieaufwand auf sich zu nehmen.. aber Fye umzustimmen wäre wohl ebenso sinnlos gewesen.
 

Fye erwiderte die Sorge mit einem dankbaren Lächeln, doch schüttelte den Kopf. „Lassen wir lieber nichts anbrennen. Danach kann ich mich immer noch ausruhen.“ Er wand sich zu Souma, die das kurze Zwiegespräch überrascht beobachtet hatte. „Würdest du mich bitte zu den Tempeln bringen? Ich fürchte ich darf dort offiziell nichts sein.“ Mit einem entschuldigenden Blick sah er noch einmal zu Kurogane. „Keine Sorge, ich übernehme mich nicht.“ Er konnte sich schon denken, dass das Kurogane alles zu sehr an seine Prinzessin erinnerte. Den Ort, die Überlastung, der Krieg. Doch das hier war zu wichtig, als dass es aufgeschoben werden konnte und eine gehörige Portion Schlaf danach wäre viel effektiver als das unruhige, gezwungene Halbwachen. Er hätte eh keinen Schlaf gefunden.
 

Auf die Aussage des Magiers, dass er keine Ruhe brauchte schwieg der Ninja, doch als er sich an Souma wand, sie zu den Tempeln zu begleiten schritt er ein. „Ich bring di..“ wollte er einwenden, aber Souma stand schon neben ihm und berührte Kurogane mit der freien Hand am Arm. „Ich bringe ihn.“ Fiel sie dem Krieger ins Wort und blickte entschlossen zu ihm auf, bevor sie schwer seufzte. „Kümmere du dich um die Armee..“ sagte sie und bemerkte den immer noch kleinen Widerstand, den sie nicht so ganz verstand. Ein weiteres schweres Seufzen entwich ihr und ihr Blick wurde leicht tadelnd. „Kurogane, es wird schon nichts passieren..“

Mit einem Grummeln stimmte der Krieger nach einer Weile wiederwillig zu.
 

Bevor er Souma folgte, drückte Fye noch einmal die Hand des Kriegers, die schon nach ihm greifen wollte. „Es wird nichts passieren, Kuro-wanwan“, beruhigte er ihn noch einmal. „Vertrau mir, ich werde auf keinen Fall leichtsinnig sein.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und ging mit Souma. Er war zwar müde, aber da sie sich endlich durch die ihnen verbliebenen Möglichkeiten durchgekämpft hatten und einen Plan entworfen hatte, fühlte er sich wieder etwas fitter. Hauptsache es gab etwas zu tun. Das Schlimmste war warten und nicht zu wissen, ob das eigene Handeln irgendetwas brachte.
 

Obwohl er Fye und auch Souma vertraute, sah er ihnen mit einem schweren Seufzen hinterher. Der Halbvampir, der neben ihm stand, sah ihn mit erwartungsvollen Augen an. Kurz schnaubte er einmal, was nicht wirklich böse gemeint war und schloss ergeben die Augen. „Geh schon.“ Forderte er den Jungen auf, für den er nach Aussagen die Verantwortung seines freien Herumirrens auf sich nehmen musste und da er sowieso nicht wusste, wie er gerade auf den blonden Jungen aufpassen sollte, der ihm auch noch mit seinem Einwand wegen dem Feuer ziemlich geholfen hatte, sah der Krieger nichts schlimmes darin, ihn mit dem Magier und der Ninja zu den Tempeln zu schicken. Dass der Bengel es wohl kaum erwarten konnte, seine seltsame Familie wiederzusehen, konnte selbst der Krieger irgendwie verstehen.

Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, aber mit einem deutlich erkennbaren Leuchten in den Kinderaugen, die sonst versuchten so undurchschaubar zu wirken, drehte sich der Halbvampir um und hastete Souma und Fye hinterher.
 

---- Kapitelende----
 

Anmerkungen
 

[ 1 ] Bezug auf Brief, den Nyên Kuro mal vorgelesen hat:
 

Zur Erinnerung

Nyên: "//Beschütze Japan und verlass doch auf mich... ich komme wieder. Tut mir Leid... dass ich dich schon wieder traurig gemacht habe. Egal wie es aussehen mag, vertrau mir.//", übersetzte er. "Oder so halt. Und da steht da noch //ich liebe dich//. "
 

[ 2 ] Anm.: Is ja nur, wenn er so zauberte dass Ashu das nicht mitbekommt gewesen oder so, ne?! Aber soo gut is ja Kuro immer noch nicht über Fyes Magie informiert bzw. kennt er sich da ja auch nicht so aus ),
 

Disclaimer:

sooo... 103. Kapitel und immer noch gehört TRC CLAMP! ^^
 

Zur Kapitelüberschrift: Der Titel ist von Massive Attack und passt irgendwie auf die Beziehung zwischen Souma und Kurogane, die sich irgendwie nie richtig entwickeln konnte..
 

Ach ja: Rakuen und meinereiner, Mayou, benötigen einen Beta-Leser. Wir haben zwar einen Korrekturdurchlauf, einen Gegencheck und dann noch mal Beta-Lesen. Doch man überließt viel, vor allem wenn man das selbst geschrieben hat und nicht so ganz kritisch mit sich ins Land zieht. Also wenn jemand Interesse hätte den letzten Check zu vollziehen, dann wären wir äußerst, äußerst dankbar! Aber seid gewarnt, is viel Text. Einfach ne ENS schicken.
 

Noch was. Kapitel wurden umgestellt. Hatte vergessen Kapitel 101 hochzuladen v v also. Kapitel 101 ist nun finish line – eines unserer Favos, auch wenn es sehr kurz ist. Das ehemalige Mega-Kapitel 101 – Tango is nun 102 – Tango. Hat alles wieder seine Ordnung. Yeah.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  teardrop
2011-06-26T12:48:49+00:00 26.06.2011 14:48
hat mir sehr gut gefallen :)


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