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Festhalten

if all wishes could come true
von

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Part 72 - J´ai demandé a la lune

Part 72 - J´ai demandé a la lune
 

J'ai demandé à la lune

Et le soleil ne le sait pas

Je lui ai montré mes brûlures

Et la lune s'est moqué de moi

Et comme le ciel n'avait pas fière allure

Et que je ne guérissais pas

Je me suis dit quelle infortune

Et la lune s'est moqué de moi
 

J'ai demandé à la lune

Si tu voulais encore de moi

Elle m'a dit: "J'ai pas l'habitude

de m'occuper des cas comme ca"

Et toi et moi on était tellement sûrs

Et on se disait quelques fois

Que c'était juste une aventure

Et que ca ne durerait pas
 

Je n'ai pas grand chose à te dire

Et pas grand chose pour te faire rire

Car j'imagine toujours le pire

Et le meilleur me fait souffrir
 

J'ai demandé à la lune

Si tu voulais encore de moi

Elle m'a dit:"J'ai pas l'habitude

de m'occuper des cas comme ca"

Et toi et moi on était tellement sûrs

Et on se disait quelques fois

Que c'était juste une aventure

Et que ca ne durerait pas
 

------------------------------Indochine - J´ai demandé a la lune ----------------------------------------
 

Chii drückte den schmalen Körper näher an sich, vergrub ihr Gesicht in den blonden Haaren und strich dem Anderen sanft über den Rücken. Sie hatte wirklich gerade Schwierigkeiten, die Tränen zurück zu halten. Irgendwas schlimmes musste passiert sein und unter irgendwas, musste ihr Lehrer... nein, ihr Freund, tierisch leiden. Sie würde es wahrscheinlich nie erfahren. Fye-sensei redete nie wirklich über das, was in ihm vorging. Fand Ausreden für sein Verhalten und merkwürdige Erklärungen. In diesem Moment konnte sie einfach nur für ihren sehr lieb gewonnen Freund da sein, ihn festhalten und versuchen zu beruhigen. Erst dann könnte sie versuchen, noch einmal an ihn heranzukommen.
 

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Gerade wollte der Krieger einen Schluck von dem heißen Kaffee nehmen, den Souma gekocht hatte, als ihm plötzlich ein wahnsinnig schmerzhafter Stich durchs Herz raste.

Erschrocken darüber, ließ er die Tasse fallen und fasste sich an die Stelle auf seiner Brust, unter der sein Herz schlug. Krampfartig krallte er seine Hand in den Stoff darüber und ihm blieb fast die Luft zum Atmen weg.
 

<i>"Nein..nein..nein!"</i> tauchte seltsam weit weg und leise die Stimme des Magiers in seinem Kopf auf.
 

Was war das? Spürte er etwa was in dem Anderen vorging? Diese Verzweiflung, die Missachtung vor sich selber und diese Einsamkeit?

Weil seine "Beute" ohne ihn nicht zurecht kam?
 

Doch er fühlte auch eine kleine Wärme in dieser Verzweiflung... der Magier war nicht alleine. Er kannte die Aura nicht gut genug, um festzustellen, wer sich bei ihm aufhielt... aber ein Gefühl von "Heimat" machte sich ebenfalls in seinem Körper breit.
 

Eine kurze Zeit lang hatte er das Gefühl, das Blut in seinen Adern würde schreien und es brannte wie Feuer.
 

Doch so schnell, wie es gekommen war, war es auch schon wieder vorbei.
 

Etwas schwer atmend, blickte er aus dem Fenster.
 

Wieso verdammt, war das die einzige Lösung, die ihm eingefallen war? Ihn alleine zu lassen?
 

Warum schien es momentan einfach keinen anderen Ausweg zu geben?
 

Souma war gerade aus der Küche gegangen, um sich zu duschen und umzuziehen. Zum Glück hatte sie den nächsten Tag frei, würde sie so unausgeschlafen eine neue Schicht beginnen, wäre das unverantwortlich.
 

Gerade als sie in einer bequemen Sporthose und einem Tanktop wieder in die Küche kam, ließ Kurogane die Tasse fallen. Kaffee spritzte über den gesamten, dunklen Fließenboden und schwer atmend blickte er aus dem Fenster. Sein Gesicht war zerfressen von einem Ausdruck, den sie nie wieder sehen wollte. Verzweiflung, Schuld, Müdigkeit von einem langen Kampf. Mit einem Seufzen ging sie zu ihm, drehte ihn mit sanfter Gewalt zu ihm und schloss ihn in die Arme. Ungeachtet dessen, dass Kurogane so etwas nicht leiden konnte, er brauchte es jetzt, vielleicht würde er sich dadurch ein wenig beruhigen.
 

"Pscht..", summte sie leise an sein Ohr und strich ihm beruhigend über das schwarze, kurze Haar, "beruhig dich erst Mal. Du brauchst einen klaren Kopf, damit du schlafen kannst. Und du wirst sehen... am nächsten Morgen sieht alles gar nicht mehr so düster aus..."
 

Er blieb ganz ruhig, als Souma sie umarmte, entspannte sich langsam und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Erst jetzt begriff er die Worte des verdammten Vampirs aus der vorherigen Welt, was er damit meinte, er würde spüren, was in "seiner Beute" vor sich ging. Seine Träume sah und umgekehrt. Auf diese Art und Weise wären sie sowieso immer verbunden, egal was zwischen sie käme oder wie weit sie voneinander entfernt waren. Nur wusste er gerade nicht, ob er das gerade für einen Segen oder eher für einen Fluch halten sollte.
 

Der Ninja schloss die Augen, als er leise Stimme der Frau in seinen Ohren wahrnahm und bewusst, atmete er ihren Geruch ein. Wie lange war es her, dass er dieser Frau so nah war? Dass er sich, obwohl er so viele Welten weit weg von zu Hause befand, sich seiner Heimat so nah wie schon lange nicht mehr fühlte?
 

Diese Umarmung war ihm so vertraut und gleichzeitig so fremd, gab ihm über eine so lange Zeit doch neuerdings der Magier Trost und Wärme.

Er hatte fast vollkommen vergessen, dass es irgendwo noch Leute gab, die er "liebte" und gern hatte. Selbst wenn er sie nie vergessen hatte... ihm war nie bewusst, wie sehr er sie immer gebraucht hatte. Dass sie ihm wirklich etwas bedeuteten und nicht nur Leute waren, an die er sich verzweifelt klammerte, damit ihm der Boden unter den Füßen nicht wegriss.
 

Etwas zögerlich, legte er ebenfalls die Arme um Souma und drückte sie etwas mehr an sich. Er hatte das Gefühl, als wäre das einzige, was ihn gerade noch irgendwo in der Realität hielt.
 

Eine ganze Weile standen sie so in der Küche und gaben sich gegenseitig etwas Wärme. Die Kaffeetasse lag zerbrochen auf dem Boden und die schwarz-braune Lache breitete sich immer weiter aus. Doch das war gerade beiden ganz egal. "Kurogane... oder wer du auch immer bist..", sagte Souma nach dem, was eine Ewigkeit schien, "geh schlafen und ruh dich aus. Die Nacht war anstrengend genug, ich geb dir was, das dich schlafen lässt."
 

Langsam schüttelte der Krieger den Kopf. "Ich kann jetzt nicht schlafen..."
 

Was war, wenn etwas schlimmes mit dem Magier passierte und er es nicht spürte, weil er schlief? Obwohl er genau wusste, dass es das Beste wäre... immerhin war er hier um Abstand von dem Anderen zu bekommen und jetzt hatte er Angst, dass er von ihm abgeschnitten wurde, in jeglicher Hinsicht.
 

"Das ist alles so verdammt unlogisch..." sagte er leise und löste sie die ganze Zeit nicht von der Frau, aus Angst damit irgendwas Endgültiges zu bewirken und gerade fühlte er sich in dieser Umarmung zu sicher. "Ich bin doch freiwillig gegangen... ich hab doch gar nicht das Recht, mich deshalb irgendwie schlecht zu fühlen... trotzdem, habe ich nicht das Gefühl, das Falsche getan zu haben...."
 

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Auch Chii hielt den blonden Mann fast eine Ewigkeit lang so fest und versuchte ihn zu beruhigen, indem sie ihm langsam über den Rücken strich. "Fye-sensei?" versuchte auch sie nach einer Weile wieder den anderen Mann zu erreichen und festzustellen, ob er sich wieder gefangen hatte.
 

Der blonde Mann in ihrem Armen hatte sich wirklich etwas beruhigt und jetzt wo dieser Gefühlsausbruch vorbei war, versuchte er erst einmal rational zu denken. Gut, er fühlte sich erbärmlich, aber dennoch hatte das Ganze etwas Gutes. Es hatte ihn zu neuen Erkenntnissen gebracht und das, wo er nicht einmal 24 Stunden von Kurogane getrennt war. Vielleicht würde er bald endlich einmal verstehen, wo ihr verdammtes Problem lag und vielleicht sogar eine Lösung finden. Tief atmete er durch und löste sich etwas von dem Mädchen. Sein Gesicht fühlte sich ganz taub vor Schmerzen an und auch unter seinem Verband war es wieder unangenehm feucht.
 

"Es geht schon, Chii-chan", sagte er leise und wunderte sich, wie belegt seine Stimme klang. Noch einmal strich er ihr durch's Haar und sah ihr in die himmelblauen, schönen Augen. Wie es der Chii aus seiner Welt wohl ging ? Sie musste immer noch über Ashuras Wassergrab wachen... wieder mal war er sehr egoistisch gewesen...  wer weiß, was mit dem Wesen geschah, wenn sein König erwachte. Aber das waren Entscheidungen, die er gefällt hatte und nun nicht mehr rückgängig machen konnte. Die ganze Vergangenheit war eine Entscheidung, die er nicht mehr rückgängig machen konnte, er musste nun einmal schauen, wie es weiter gehen sollte.
 

"Sag, Chii... warst du schon einmal verliebt ?"
 

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"Erst einmal", Souma löste sich vollkommen und schenkte sich einen neuen Kaffee ein, langsam kam sie einem wachen Stadium nahe, "es geht nicht darum, ob du das Recht hast dich schlecht zu fühlen. Wenn du es tust, tust du es, und weder du noch jemand anderes darf dir deswegen Vorwürfe machen."
 

"Aa.." gab Kurogane kurz von sich, nachdem Souma ihm das gesagt hatte... vielleicht hatte sie Recht damit aber es war schwer, wenn man anderen mit diesem Verhalten eine Last war und eigentlich stark sein musste.

Er sah der Frau dabei zu, wie sie sich einen neuen Kaffee einschenkte und sein Blick fiel auf die zerbrochene Kaffeetasse auf dem Boden. Jetzt hatte er auch noch ihr Porzellan zerstört. Wie zerstreut war er eigentlich momentan?
 

Seufzend ging er in die Hocke und sammelte die größeren Scherben mit der Hand auf. Eigentlich hätte es ihm egal sein können... er kannte sie hier eigentlich nicht, es war weder sein zu Hause, noch seine Tasse gewesen.

Aber gerade hatte er das Gefühl, wenn er dieser Frau schon den Schlaf geraubt hatte, sie einen Schlag gegen den Schrank einstecken musste und sich auch noch sein Gejammer anhörte, könnte er wenigstens seinen eigenen Dreck wieder wegmachen.
 

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Schlagartig wurde das Mädchen rot und sah verlegen zu Boden. "A-Aber Fye-sensei!"

Warum musste denn ausgerechnet er sie das jetzt fragen? Die ganze Zeit hatte sie versucht diese Gefühle zu unterdrücken, doch schon längst musste sie feststellen, dass sie die Überhand genommen hatten und sie vor sich selbst nicht mehr zu leugnen waren. Aber er war mit Kurogane-sensei verheiratet... sie durfte so etwas nicht einmal denken... aber wenn sie nur in ihr lebten, wär es in Ordnung, hatte sie immer gedacht.

"Ich bin verliebt..." antwortete sie ihm nach einer Zeit leise. "Aber es ist leider hoffnungslos!" ein bitteres Lächeln, das eigentlich ausgeglichen wirken sollte, legte sich auf ihre Lippen und sie blickte wieder zu ihrem Lehrer auf.
 

"Oh je", seufzte Fye, als er ihr niedergeschlagenes Gesicht sah. "Was hältst du davon, wenn wir gemeinsam Eis essen gehen, hm? Hier in der Nähe ist doch eine Eisdiele oder ? Wir beide brauchen etwas Ablenkung und frische Luft !"
 

Eigentlich braucht er die viel mehr, aber andererseits war er sich sicher, dass Chii auch in dieser Welt eine echte Naschkatze war.
 

"Ich denke, es ist besser, wenn Sie im Bett bleiben." lehnte Chii den Vorschlag ab und als ihr bewusst wurde, dass sie sich immer noch in dem Bett befand und Fye-sensei ziemlich nah, wurde sie wieder rot und verließ es augenblicklich.

Um sich irgendwie abzulenken, nahm sie schnell das Tablett wieder in die Hände und drückte es dem Lehrer in seine. "Sie sollten lieber was vernünftiges essen... ich kann uns ja Eis besorgen!"
 

Schnell rannte sie auch schon auf die Schlafzimmertür zu, blieb dann aber dort noch kurz mit dem Rücken zu dem Blonden stehen und hielt inne. "Ist es denn jetzt aus zwischen ihnen und Kurogane-sensei?" fragte sie leise und etwas hoffnungsvoll, ohne sich umzusehen. Auch wenn sie sich selbst ziemlich mies und hinterhältig vorkam... und erst jetzt bemerkte sie, dass sie eigentlich nur hierher gekommen war, um sich Chancen bei Fye-san auszumalen. Und wenn Kurogane-sensei nicht mehr mit ihm zusammen war, war das eher eine freie Bahn für sie.

Sie hatte selber nie erahnt, dass sie so hinterhältig sein und so denken konnte..
 

Chii hatte sicher recht, er sollte etwas vernünftiges Essen. Sonst wurde er nie gesund und machte Kurogane nur noch mehr sorgen. "Danke, Chii." Er richtete sich auf, nahm das Tablett auf den Schoß und griff nach dem Löffel. Er war ganz klebrig, weil Chii wohl vor Schreck etwas von der Suppe verschüttet hatte. Und jetzt rannte sie auch noch für ihn Eis holen, er benahm sich wirklich nicht wie ein Gentleman...
 

Als die Frage kam, verging ihm allerdings der Appetit fast augenblicklich. Doch er hatte sich wieder unter Kontrolle und deswegen zitterte seine Hand nur ein wenig, als er den Löffel zum Mund führte. "Nein, es ist nicht aus zwischen uns. Wir...", etwas überlegte er, er wusste ehrlich gesagt nicht, was das war, was sie hier taten. Sie merkten nur, dass sie sich so wie es war von einem Streit zum nächsten angelten, die noch dazu irgendwie alle gleich abliefen. Sie verletzten sich nur und heilten sich wieder in den guten Zeiten, aber durfte man sich verletzen, wenn man sich doch liebte? Er hatte immer noch die Hoffnung, dass Kurogane einfach wieder kam und sie weiter machten wie bisher, sich nichts ändern würde. Er hoffte sich umsonst aufgeregt zu haben.
 

Ironisch lachte er unbewusst etwas auf. Ja, er hoffte einfach wie vorher weiter vor der Realität weglaufen zu können. Langsam musste er den Gedanken zu lassen, dass Kurogane vielleicht nicht mehr mit ihm zusammen sein konnte. Er hielt solche zerstörerischen Beziehungen aus, weil er nie etwas anderes gekannt hatte. Aber vielleicht war das gerade der Fehler, vielleicht benahm er sich falsch und war die Ursache für ihre Probleme, weil er nie gelernt hatte, wie man jemanden auf eine Art und Weise liebte, die Glück bringen konnte, das nicht auf Lügen basierte. Vielleicht war Kurogane auch nicht derjenige, der sich auf sie einlassen konnte, vielleicht suchte er zu sehr die Fehler bei sich selbst... ? Wie er es auch drehte und wendete, er drehte sich im Kreis... sie brauchten Zeit, aber gerade die hatten sie eigentlich nicht. Er musste weiter vor Ashura fliehen, Kurogane brauchte Blut, die Kinder die Federn... . irgendjemand zog im Hintergrund die Fäden- Stopp.
 

Verärgert rief er sich selbst zur Raison. "Wir haben gerade eine schwierige Phase. Aber ich bin sicher, dass wir es schaffen werden", antwortete er dem Mädchen und sah ihr direkt in die Augen. Erst jetzt bemerkte er ihren Blick und lächelte leicht, "es tut mir Leid Chii, ich habe dich sehr gerne, aber Kurogane liebe ich."
 

Die Antwort traf sie und es zog in ihrem Herzen. Aber wie konnte sie auch wieder einmal so naiv sein? Erneut zwang sie sich zu einem Lächeln. "Ah... sie denken jetzt doch nicht, dass ich in sie verliebt wäre oder?" lachte sie auf, verschwand kurz in den Flur, schnappte sich ihre Jacke und zog sie über.
 

Bevor sie die Wohnung verließ, blickte sie noch einmal flüchtig in das Schlafzimmer. "Vanille mögen sie doch?" fragte sie ihn und ohne eine Antwort abzuwarten, verließ sie auch schon die Wohnung. Als sie draußen angekommen war, lehnte sie sich für einen kurzen Moment an die Tür und atmete tief durch. Wie dumm von ihr!

Einmal schniefte sie und rieb sich wütend über sich selber die Tränen aus den Augen.
 

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Souma schmunzelte leicht und reichte ihm einen Lappen. "Weißt du Kurogane, es ist irgendwie immer das selbe mit euch... " Sie strich sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, die ihr vor die Augen gefallen waren. "Nach dem Unfall war es genau so. Ihr habt so sehr versucht füreinander da zu sein und die Lasten des anderen zu tragen, dass ihr vergessen habt, dass ihr auch euren eigenen Teil selbst tragen müsst. Ihr seid viel zu sehr aufeinander fixiert."
 

Grummelnd nahm er den Lappen, der ihm vor die Nase gehalten wurde entgegen und sah sie an, während sie mit ihm sprach.
 

Sie hatte vollkommen Recht in dem, was sie sagte. Sie mussten lernen ihre Lasten alleine zu tragen und sich nicht auch noch die des Anderen aufzubürgen. Sie mussten irgendwie lernen, ihren Kummer zu teilen aber sich nicht gegenseitig damit kaputt zu machen. Füreinander da zu sein, ohne an sich selber und den Problemen des Anderen zu zerbrechen.
 

Kurogane musste verdammt noch einmal wieder stärker werden... er musste zurück auf seinen Weg finden. An seinen Idealen festhalten. Nur so konnte er dem Magier eine Stütze sein. Wenn er selber wusste, wer er war und ohne daran zu zweifeln, an sich selber glauben konnte.
 

"Leg dich hin...du siehst furchtbar aus.. total übernächtigt, wie willst du denn so jemals einen Kerl finden?" fragte er die Frau in seiner typischen, grimmigen Tonlage
 

Gespielt tadelnd sah sie ihn an. "Nicht so liebenswürdig, Kurogane, sonst könnte noch jemand auf die Idee kommen, dass du ein netter Kerl bist", neckte sie ihn zurück. Mit einem jetzt nicht mehr unterdrückten Gähnen stellte sie den Kaffee bei Seite. "Lenk dich ein wenig ab, oder besser noch, schlaf. Ich bin dann im Bett..."
 

Noch einmal sah sie Kurogane unterschwellig besorgt an, beugte sich dann runter und stupste ihn auf die Nase. "Ihr bekommt das schon wieder hin. Ihr seid beide schlimmer als Unkraut, einfach nicht kaputt zu bekommen."
 

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Von Kopfschmerzen geplagt ließ sich Fye zurück auf die Matratze fallen. Mann oh Mann, er hoffte dass die Kleine bald einen Jungen fand, der sie von ihm ablenken und glücklich machen konnte. Sie wusste ja gar nicht auf wen sie sich da einzulassen wünschte...
 

Gerade wollte er schon wieder wegdösen, als ihm der dumpfe Schmerz in seinem Gesicht auffiel. Die Tränen hatten die schmerzlindernde Salbe weggeschwemmt und jetzt tat es wieder weh... musste sicher auch noch einmal gereinigt werden und es war morgen.. er musste neue Salbe auftragen... Medikamente nehmen...
 

Missmutig sah er auf die Medikamentenpackungen. Er wollte nicht am liebsten alles vergessen... er war sich sicher, wenn er diese Hilflosigkeit vergaß, dann könnte er auch stark werden, würde mit Kurogane alles gut werden. Ohne die Angst, dass irgendwann alles vorbei gehen könnte, würde er den anderen Mann sicher nicht zu erdrücken, bis er keine Luft mehr bekam... aber es ging nicht. Vergangenheit war nicht zu ändern und zu vergessen. Er musste an ihr wachsen und stark werden, so wie Kurogane es ihm gezeigt hatte. Der Krieger war sicher auch durch den Tod seiner Eltern so stark geworden, zwar auch schwach. Auch er war durch den ewigen Kampf mit dem Krieger stark geworden, zwar auch schwach... aber es gehörte jetzt zu ihm und er wusste, was er wollte. Er hielt an seinem Traum fest: Japan. Dafür durfte er nicht aufgeben und musste sich seinen Ängsten, auch Ashura, stellen. Er musste herausfinden, was zu tun war und das auch tun. Auch wenn er Angst hatte, er durfte nicht jetzt schon aufgeben.
 

Entschlossen richtete er sich auf und aß die fast kalte Suppe. Danach nahm er die Tabletten und ging ins Badezimmer. Souma hatte ihm frische Verbände dagelassen... mit einem tiefen Durchatmen griff er nach dem Verband, wickelte ihn ab und sah sich im Spiegel fest in die Augen.

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Noch einmal grummelte der Ninja Souma an... doch fühlte er sich schon viel besser. Ihm war noch nicht wirklich viel klar geworden aber einiges.

Nachdem die Frau sich auf den Weg ins Bett gemacht und er endlich alles sauber hatte, stand er auf und schlenderte erneut ein bisschen durch die Wohnung von ihr, bis er an einem Bücherregal stehen blieb... ablenken hatte sie gesagt, das war wirklich keine schlechte Idee. Der Krieger kramte ein Buch nach dem anderen aus dem Regal und es ärgerte ihn, dass in jedem nur Buchstaben zu finden waren und keine Bilder, so wie er sie gerne las. Selbst wenn er die Schrift hier lesen konnte, hatte er keine Lust und Geduld dazu. Er war sich nicht einmal sicher, dass seine Phantasie für so etwas ausreichte... so ein Schwachsinn... wirklich, wer zur Hölle konnte denn etwas "nur" mit Wörtern anfangen?
 

Doch plötzlich, auch wenn er es nicht mehr erwartet hätte, fiel ihm tatsächlich ein Buch in die Hand, das sein Interesse weckte. Zwar stand in dem auch noch zu viel geschrieben aber auf den meisten Seiten waren Bilder. Je länger er sich die Bilder anblickte um so mehr bekam er ein Deja-vu-Gefühl. Das kam ihm alles viel zu bekannt vor... diese großen Schiffe, Riesen, das Mädchen mit den roten Klamotten und der Jäger... und ein Wolf? Irgendwie hatte er in Erinnerung, es müsste das weiße Manjuu an Stelle des Wolfes auf dem Bild sein. Verwirrt, klappte er das Buch zu und las den Titel "Märchen".
 

Nannte sich eine Welt in der sie sich befanden nicht auch "Märchenwelt?". Oh man..wie chaotisch und verwirrend diese Welt gewesen war... und er hatte sich mit dem Magier um einen Kürbis gestritten, als sie in den Rollen von Pirat und Räuber steckten. Und das Manjuu war eine riesige hässliche Seeschlange... die ihn fast umgebracht hatte.

Kurogane konnte nicht anders, als bei diesen bescheuerten Erinnerungen leise vor sich hin zu lachen. Wie lange hatte er nicht mehr gelacht?

Und als der Magier ihn gezwungen hatte, irgendwelchen Kindern eine Geschichte zu erzählen.... das hatte er ihm bis heute noch nicht verziehen!
 

Schlagartig stockte der Ninja bei diesen Erinnerungen... sie hatten verdammt noch mal gar nur schlimmes erlebt... sie hatten das, was "lustig" war und "Spaß" gemacht hatte, nur vergessen. Ja... einiges hatte ihm wirklich sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es seine Nerven strapazierte und nur anstrengend war. Aber es hatte Spaß gemacht... sie sollten sich genauso an solche Erinnerungen klammern, wie an die schrecklichen auf ihrer Reise.
 

Irgendwann, musste er den Magier auch wieder an solche Ereignisse erinnern... aber wenn sie sich jetzt schon wieder zu nahe kamen, war das für keinen von ihnen gut. Sie mussten Abstand halten. Nur so konnten sie auf solche Gedanken kommen, die Kurogane gerade hatte... aber.. konnte der Magier sich nicht auch schon jetzt wieder an diese bescheuerten Ereignisse erinnern? Sollte er es nicht tun?

Er war bestimmt verzweifelt und traurig... er hasste es alleine zu sein, das hatte Kurogane schon früh mitbekommen und er hatte dem Anderen sicher sehr weh mit seiner Entscheidung getan...
 

Schwer seufzte er, als ihm plötzlich eine Idee kam, die er nur haben konnte, weil er anscheinend zu viel mit dem Magier zusammen hing...
 

Mit dem Buch unter dem Arm, kramte er die Wohnung nach irgendwelchen Stiften ab, mit denen er schreiben konnte und bestimmt gab es hier auch einige bunte Stifte und Papier... Kurogane hatte mitbekommen, dass es in jeder "modernen" Welt in der sie sich bis jetzt befanden, so etwas gab.
 

Nachdem er eine halbe Stunde lang gesucht hatte, hatte er tatsächlich Erfolg, fand das was er suchte und setzte sich zusammen mit dem Buch, dem Papier und den Stiften an den Küchentisch. Mittlerweile war es draußen schon wieder dunkel geworden, weshalb er sich das Licht anmachen musste.
 

Verzweifelt blickte er auf den ganzen Kram, den er nun vor sich liegen hatte... er hatte so etwas noch nie gemacht... wie kam er nur auf so eine Schnapsidee?!

Aber irgendwie, wollte er den Anderen ebenfalls an diese Zeit erinnern und ihn ein wenig aufbauen...
 

Also fing er an mit Stift und Papier rumzuwerkeln. Er wollte aufmalen, was sie gesehen und erlebt haben... und es dazu aufschreiben. Eine Geschichte, wie in der Märchenwelt erzählen. Nicht, um vor der Realität wegzulaufen, sondern eher um an der Realität festzuhalten. Eine Realität, die genauso echt war wie all das schlimme, was ihnen zugestoßen war. Die Realität, die ihnen Glück und Freude brachte.
 

Und wenn er Glück hatte, konnte er der Magier auch seine Schrift in dieser Welt lesen... und Souma sagte doch, er solle sich ablenken...

Und der Magier stand auf so was... immerhin malte er auch immer bescheuerte Figuren und Geschichten mit ihm als "Hündchen", was er dem Magier auch nie verzeihen würde!
 

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Müde und kaputt lag er mittlerweile eher halb auf dem Küchentisch als daran zu sitzen... diese Aktion hatte ihm den letzten Nerv gekostet... er konnte weder zeichnen noch gute Sätze formulieren...
 

Aber dafür war er endlich fertig.

Selbst wenn er seine "Drachen", Piraten, das Manjuu als Seeschlange, die "Riesen" und all das selbst kaum erkennen konnte, so krakelig sie gezeichnet und uneben sie ausgemalt waren...

Schwer seufzte er..draußen war es mittlerweile wieder hell und er betrachtete sich sein Werk nun schon zum mindestens dritten Mal...

Die Geschichte die er geschrieben hatte, sah zwar nicht sonderlich ordentlich aus, jedoch lobte er sich dort in den höchsten Tönen und stellte sich selbstverständlich als Held dar... dass ihm die Geschichte nur gefallen musste.
 

Bevor er weiter darüber nachdachte, den ganzen Müll einfach nur wieder wegzuwerfen oder nicht, stand er auf, nahm den Stapel Papier, zog sich die Jacke über und verließ die Wohnung von Souma.  Er würde später aufräumen und vielleicht schlief sie ja noch, wenn er wiederkam.
 

Die morgendliche Sonne war frisch und tat gut.. und erst jetzt bemerkte er, es hatte wirklich etwas gebracht, sich mit so einem Kinderkram abzulenken, er hatte weder über diese "Trennung" nachgedacht noch über irgendein schreckliches Ereignis... selbst, wenn er sich nach dieser Nacht erschöpfter den je fühlte... mit seinem nicht wirklich sehr ausgeprägten Hang zur Creativität [1] und dem nicht vorhandenen Talent...
 

Nach knapp 20 Minuten erreichte er das Haus, in dem ihre Ebenbilder wohnten, ging hinein und klingelte an der Tür, wo sich ihre Wohnung befand.
 

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Müde schlug Chii ihren Wecker aus, als der sie an diesem morgen mit dem piependen Geräusch fast umbrachte. Seufzend richtete sie sich auf und urplötzlich kamen ihr die Erinnerungen des gestrigen Tages wieder in den Sinn...

Wie sollte sie Fye-san denn jetzt je wieder unter die Augen treten? Eigentlich wollte sie ihm doch nur helfen und dann hatte sie es so schäbig für sich ausgenutzt. War nicht einmal vom Eiskaufen zurückgekommen, sondern danach einfach nach Hause gegangen..

Und nun musste sie gleich wieder in die Schule..

Das Leben war manchmal wirklich grausam..dass sie sich auch in Fye-sensei verlieben musste und dann die Kontrolle über sich verlor.
 

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Müde schlurfe Fye zur Tür, als es wieder klingelte. Nachdem Chii nicht mit dem Eis zurück gekommen war, hatte er sich vorbildlich hingelegt und hatte versucht zu schlafen. Es hatte nicht sonderlich gut geklappt, aber sein Körper war um einiges ausgeruhter, als die letzten Tage und hatte sich allmählich auch etwas vom Fieber und Blutgeben erholt. Als er auf dem Weg durch den Flur auf die Uhr blickte, sah er dass es erst 6 Uhr war, wer konnte um diese Zeit bloß klingeln? Der Postbote? Chii vielleicht? Oder bekam er etwa Ärger, weil er nicht in der Schule aufgetaucht war... vielleicht auch die Kinder...
 

Er bemerkte, dass er noch einen Pyjama anhatte und nahm sich eine schwarze Weste vom Kleiderharken, die ihm viel zu groß, aber deswegen auch schön flauschig war. Sich müde über das gesunde Auge reibend, schloss er auf und öffnete die Tür.  
 

Seltsamerweise, fing Kuroganes Herz schneller an zu schlagen und er bemerkte, dass er nervös wurde, als sich die Tür öffnete. Der Magier sah aus, als wäre er gerade aufgestanden, denn er hatte noch einen Pyjama an und die Haare sahen etwas zerzaust aus. Aber der Krieger stellte fest, dass seine Augen nicht gerötet waren, was bedeutete, dass er nicht geweint haben musste und auch sonst sah er schon etwas erholter aus als gestern, das beruhigte ihn etwas. "Wie geht's dir?" fragte er trotzdem nach.
 

Jeden hätte er an diesem Morgen erwartet, nur nicht Kuro-pon ! War der Ninja so schnell zu einer Lösung gekommen ? Vielleicht machte er sich auch Sorgen...

Erst jetzt bemerkte er, dass er Kurogane gar nicht geantwortet hatte. "Ich denke zu viel...", gab er mit einem schiefen Lächeln zu, "aber das Fieber ist gesunken."
 

Sein Herz schlug bis zum Hals und er spürte eine überwältigende, verliebte Sehnsucht zu dem größeren Mann hin.
 

"Aa..das beruhigt mich." Es war gut zu hören, dass das Fieber des Magiers gesunken war. "Hör zu... ich wollte nicht lange bleiben... ich bin nur hier, um dir etwas zu geben..." gab er zu. Auch wenn es gerade so schien, als ob es nichts zu sagen gab, mit dem was er die ganze Nacht vorbereitet hatte, würde er dem Magier eine ganze Menge sagen. "Hier." gab er knapp von sich, während er ihm den kleinen Stapel Papier hinhielt.
 

Ein wenig verwundert nahm er den Stapel entgegen. Wenn das Briefe waren, hatte der Ninja wohl die ganze Nacht durchgeschrieben. Dabei sollte er doch selbst etwas schlafen.

Obwohl der Ninja Schlafentzug gewohnt hatte, hatte er ganz gerötete, müde Augen und auch ganz leichte Ansätze von Augenringen. Und seine Stirnfalte war schon wieder tiefer geworden.
 

Doch als er ein paar Blätter durch seine Hand fahren ließ, sah er, dass es gar kein Brief war. Sondern so eine Bildergeschichte, wie Kurogane sie immer las. Sie war etwas krakelig gezeichnet und an manchen Stellen nicht gerade sorgfältig ausgemalt, aber es ging offensichtlich um ihre Reisegruppe und die Proportionen waren erstaunlich gut, genau so wie die Bildaufteilung irgendetwas künstlerisches hatte. Verwundert sah er wieder hoch in Kuroganes rote Augen und lächelte leicht. "Ist das unsere Geschichte, Kuro-pon ?"
 

Fast wollte er schon rot werden, als der Magier ihn das fragte..das war ihm auch so schon unangenehm genug und er wollte sich nicht unbedingt auch noch dafür rechtfertigen. "Ja..ein Teil davon... das, was mir letzte Nacht klar geworden ist..." erklärte er dem Magier trotzdem. "Vielleicht guckst du dir das in Ruhe an.. .auch, wenn's nicht besonders schön geworden ist..." und schon hatte er sich wieder umgedreht und wollte gehen. "Ich werde heute in die verdammte Schule gehen..und du solltest dich nicht überanstrengen. Bis dann."
 

Sanft lächelte Fye. "Du auch nicht Kuro-sama."
 

Am liebsten würde er ihn jetzt aufhalten, aber er wusste, dass das nicht ging. "Danke." Dieses Danke war absolut ehrlich gemeint und er hoffte, dass der Krieger auf sich aufpassen würde. Erst als der Krieger unten angekommen war und er die Haustür ins Schloss fallen hörte, schloss er die Wohnungstür und drückte die Blätter an sich. Ein ehrliches, leichtes Lächeln umspielte seine Lippen er schlurfte ins Wohnzimmer, um sich dort auf den großen, schwarzen Ledersessel nieder zu lassen, der angenehm nach Kurogane roch. Bevor er die erste Seite aufschlug fiel ihm siedend heiß etwas ein. Er hatte doch so ein Bilderbuch in der Regenwelt für Kurogane gekauft... Mokona trug es sicher immer noch mit sich herum. Ob er jemals daran denken würde, es ihm zu geben?
 

Als er wieder draußen war, atmete der Krieger tief aus. Dieses Treffen war ihm irgendwie schwerer gefallen, als er gedacht hatte. Es war seltsam, sich eigentlich so nah zu sein aber sich nicht nah sein zu können, zu dürfen.
 

Warum tat er das eigentlich genau? Was verlangte er von sich selber und dem Magier?

Wovor hatte er Angst? Dass all das kaputt ging, wenn sie nicht endlich die Kurve bekamen...endlich etwas begriffen..
 

Sie liebten sich doch, oder? Kurogane liebte diesen Mann doch wirklich..
 

Was war passiert, dass es so endete?
 

Langsam setzte er sich in Bewegung und schlenderte durch die noch fast leeren Straßen. Im Gegensatz zu gestern, wo das Wetter eher schwül und feucht war, schien die Sonne heute wieder klar am Himmel und die Morgenluft tat unendlich gut.
 

Kurogane hatte ebenfalls Angst davor, den Magier zu verlieren... aber so wie er es ihm in der Märchenwelt gesagt hatte, war er wirklich noch fähig, ihn gehen zu lassen? Von sich aus sicherlich...
 

Aber der Gedanke schien von dem Anderen so weit fern zu sein... er könnte ihn nicht gehen lassen, aus Angst, dass der Magier daran zerbrach... das band ihn fast erstickend an den Blonden. Nicht das Blutband, nicht die schrecklichen Ereignisse, die sie ständig einholten... nicht die Verzweiflung...
 

Der Magier musste endlich lernen, für sich selbst zu leben. Das fiel ihm erst jetzt auf.

Er war eifersüchtig... fühlte sich eingeengt... er wollte nicht so geliebt werden, wie Ashura von ihm geliebt wurde. Das ging gar nicht, denn Kurogane wollte ihn nicht gewaltsam an sich binden... vielleicht war der König mit dieser Liebe glücklich. Vielleicht reichte ihm diese Liebe.. aber nicht dem Krieger.

Selbst wenn der Blonde es nicht anders gewöhnt war, musste er begreifen, dass Liebe nicht gleich fanatisch sein musste. Man konnte still und ehrlich lieben, ohne Angst, ohne Verzweiflung... und solange Gefühle da waren, konnte auch nichts, in welcher Welt auch immer, diese Liebe zerstören.
 

Sie mussten nur einfach einen Weg finden, diese Liebe genießen zu können, auch wenn ständig Gefahr bestand, einer von ihnen starb oder wurde anderweitig verhindert.

Ohne sich verzweifelt aneinander zu klammern.
 

Luft zum Atmen lassen.
 

Auch wenn es weh tat und eine Leere in ihm hinterließ, er hatte sein Wort nicht gebrochen. Er konnte den Magier seinen Weg gehen lassen und er selber brauchte eben diese Zeit, einen Weg zu finden.

Er würde nie gewaltsam versuchen, ihn an sich zu binden.
 

Selbst dieses Blutband schaffte dies in seinen Augen nicht.
 

Mittlerweile war der Krieger an einem kleinen See mitten in der Stadt angekommen und hatte sich dort an einen Baum gelehnt, den immer dichter werdenden Verkehr, nahm er nur am Rande wahr...

Seine Augen waren verdammt schwer... die Müdigkeit und Erschöpfung siegte über seinen Körper und langsam, schlief er einfach ein.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Sakura und Shaolan hatten wieder einmal in der Turnhalle übernachtet und heute hatten sie vor, nach dem Unterricht zu ihrem "Lehrer" zu gehen. Tomoyo wollte sie hinbringen. Über die Feder hatten sie nichts mehr herausgefunden, zu sehr waren sie von ihrem Schulkameraden eingenommen worden. Shaolan waren Löcher in den Bauch über seine Freundin gefragt worden und auch Sakura wurde mit Fragen bestürmt, doch sie konnte sich sehr gut rausreden.
 

"Pscht..", flüsterte jemand hinter dem Reck und Shaolan erschrak sich, denn sie durften doch gar nicht hier sein ! Sakura schlief noch und Mokona gab auch nur ein leises Schmatzen von sich. Wie hatte er nur so unaufmerksam sein können, zwei Tage ohne richtigen Schlaf machten sich wohl langsam bemerkbar. Doch das, was hinter den Sportgeräten herausgeklettert kam, war nur das Kind von gestern und es hatte eine Box dabei. "Ihr habt doch Hunger, oder ? Ist doch schon die zweite Nacht, die ihr hier übernachtet..."

Es hockte sich neben Sakura auf die Matratze und öffnete die Box. Zum Vorschein kam ein reiches Lunchpaket mit Reis, viel Gemüse und Fisch. Augenblicklich riss Mokona die Augen auf und war hellwach. "Essen !", rief es uns stürzte dem Jungen/dem Mädchen an den Hals.
 

Von dem lauten Ausbruch von Mokona wurde auch Sakura wach und noch duselig richtete sie sich auf..."Essen..?" murmelte sie verschlafen vor sich hin und schon erreichte der Geruch des Lunchpaketes ihre Nase... träumte sie etwa noch? Doch dann realisierte sie, dass sie wach war und erkannte das Kind wieder.
 

"Hast du uns das gebracht?" fragte sie verwundert... woher wusste denn jemand, dass sie hier schliefen? Trotz ihrer Verwunderung legte sie ein Lächeln auf ihre Lippen und bedankte sich höflich, während sie Mokona von dem Hals des Kindes befreite. "Moko-chan..du erwürgst das Kind ja fast!" tadelte sie dem Hasen, was daraufhin die Ohren hängen ließ..kein Wunder, dass Mokona so auf Essen ansprach, es hatte ja auch gestern nichts abbekommen.
 

"Ashura ist mein Name!", stellte es sich breit grinsend vor und sah Mokona neugierig zu.
 

"Was ist das denn für ein Tier ? Ein sprechender Hase?" Vorsichtig griff er nach den Ohren des Tieres und streichelte sanft darüber. Mokona war dank dieser Aufmerksamkeitsbekundung sofort wieder voll Energie und schmuste sich gegen die Hand. "Nein! Ich bin ein Mokona!"
 

"Ein Mokona ? Was ist das ?"
 

"Ein Mokona ist das tollste, beste, lustigste, süßeste und hinreißenste magische Wesen in allen Dimensionen!"
 

Das Kind hörte aufmerksam zu und fütterte Mokona dann mit etwas Reis. Auch Shaolan hatte großen Hunger und bedankte sich anständig, bevor er sich mit Sakura daran machte zu frühstücken. "Woher wusstest du, dass wir hier sind ?", fragte er während sie aßen.
 

"Hasch dursch Tchufall geschehen", antwortete der Junge mit vollem Mund. "Is ja auch verständlich dass ihr hier schlaft, schließlich dürfen Mädchen nicht in den Jungentrakt. Nur wie hast du es angestellt, dass Watanuki nichts merkt?"
 

Watanuki.. war das nicht der Junge, der sie in dem fremden Zimmer entdeckt hatte und auch Aushilfe bei der Hexe der Dimensionen war?
 

Obwohl sie gerade erst aufgewacht war, verspürte sie einen solchen Hunger, dass sie das Essen ohne Probleme zu sich nehmen konnte und es ihr auch noch sehr gut schmeckte. Das war wirklich ein liebes Kind und immer mehr bestätigte sich Sakuras Verdacht, dass es in dieser Welt Ebenbilder von ihnen gab, die auf diese Schule gingen.
 

"Das war gar nicht so schwer." antwortete sie für den Jungen, da sie jedoch diesen Watanuki nicht gut genug kannte, um ihn einzuschätzen und damit eine passende und erklärbare Ausrede zu finden, lenkte sie auch schon vom Thema ab. "Wie ist denn dein Test gelaufen?" fragte sie den kleinen Ashura, während auch sie nun rätselte, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen hielt.
 

Bedöppelt ließ der Kleine den Kopf hängen. "Nicht so gut... ", schwer seufzte es, lächelte dann aber leicht Shaolan an. "Aber das, was du mir erklärt hast, habe ich gekonnt!"
 

Mokona, das in einer halsbrecherischen Geschwindigkeit das Essen in sich hineingeschaufelt hatte, hüpfte auf seinen Schoß und sah mit großen Kulleraugen zu dem Kind auf. "Weißt du, ob Fye-sensei heute kommt ?"
 

"Tut mir Leid, er kommt nicht. Hab schon von meiner Oneesan gehört, dass ihr ihn sucht. Aber Kurogane-sensei kommt heute, steht zumindest auf dem Plan! Warum fragt ihr nicht ihn, wenn er es nicht vergisst, ist es genau so, als hättet ihr Fye-sensei persönlich gefragt!"
 

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Verdammt..war er doch tatsächlich an diesem See eingeschlafen! Ärgerte sich der Krieger nachdem er viel zu spät das Schulgebäude zu Fuß erreichte und sich schon den ersten Ärger dieses verdammten Hausmeisters eingehandelt hatte. Auch die Schulleitung wollte ihn nach dem Unterricht noch sprechen, hatte dieser gesagt und es klang nicht so, als würde es sich um ein angenehmes Gespräch handeln.

Er verstand wirklich nicht, warum ihn das so interessierte, eigentlich war das ja das Problem seines Ebenbildes!
 

Seufzend ging er zur Sporthalle, wo seine Schüler schon sehnsüchtig auf ihn warten sollten, was Kurogane allerdings bezweifelte... jedes Kind war doch froh, wenn es nichts lernen musste!
 

Nicht nur Kurogane kam zu spät, sondern auch Sakura!
 

So schnell sie konnte lief sie den Hügel hinunter, aber sie konnte in diesen feinen Lackschuhen einfach nicht rennen! Atemlos blieb sie an der langen Treppe stehen, die direkt ins Tal herunterging. Hier auf dem Hügel waren alle Straßen so unglaublich verschlungen, dass man, auch wenn man eigentlich nur eine kurze Strecke zurücklegen musste, immer viel länger brauchte. Geschwind setzte sie sich auf den Treppenanfang und kramte Turnschuhe aus ihrem Rucksack hervor. Sie würde sich einfach vor der Schule noch einmal umziehen!
 

TiptaptiptapTiptaptiptapTiptaptiptap - rannte sie die Treppe herunter. Links und rechts flog das Grün und die Häuser, die an dem steilen Abhang gebaut waren nur so vorbei! Sie brauchte 20 Minuten, um an der großen Straße anzukommen, dann nur noch den Weg entlang und endlich sah sie hinter den großen, alten Bäumen die weiße Fassade der Schule aufblitzen! Sie machte eine Vollbremsung und wäre beinahe in Shaolan gerannt, der dort geduldig auf sie gewartet hatte, obwohl der Unterricht doch schon angefangen haben musste!
 

"Shaolan - kun !", rief sie atemlos, doch der Junge nahm sie nur an die Hand und rannte mit ihr weiter zur Sporthalle, wo auch schon der Sportlehrer verspätet in die Halle gestampft war. "Hast du deine Sportsachen dabei?", fragte der Brünette das Mädchen mit einer leichten Röte auf den Wangen. Sie nickte atemlos. "Ja hab ich! Aber ich bin zu spät und noch gar nicht umgezogen..." Sie konnte doch unmöglich in ihrem gelben Sommerkleid Sport machen!
 

Auch die Prinzessin und der Archäologe hatten erst jetzt erfahren, dass sie anscheinend "Sportunterricht" hatten und auch, wenn sie die ganze Zeit über in dem Geräteschuppen übernachtet hatten, würden sie es niemals mehr rechtzeitig schaffen, wenn sie sich noch umziehen wollten. Sie hatten Glück gehabt, dass sie als sie sich die Schuluniformen aus der riesigen Wäscherei geklaut, auch daran gedacht zu hatten, Klamotten für den Sportunterricht mitzunehmen.
 

Als Prinzessin Sakura in die Mädchenumkleide kam, war schon niemand mehr hier und sie war die Einzige, die sich hier noch umzog... sie hoffte, der Sportlehrer wäre nicht streng und sie würden nun Ärger bekommen. Sie konnten für das ganze Chaos hier doch nichts, hatten sie keinen Plan von dem Leben auf einem Internat, geschweige denn, eine richtige Schule zu besuchen, die so modern war wie diese hier. In Clow Country hatte Yukito-san sie immer unterrichtet und Shaolan-kun hatte erzählt, dass er viel mit seinem Vater gereist war und so das meiste über die Welt lernte.
 

Nachdem Shaolan-senpai sich von seiner Sakura-chan, die schon regelrecht panisch war, weil es das erste Mal war, dass sie hier schon probehalber am Unterricht teilnahm und sie auch noch am ersten Tag zu spät kam, verabschiedet hatte, machte er sich selbst schnell auf, um in die Umkleide für Jungen zu gelangen und sich zu beeilen. Kurogane-sensei war immer streng und konnte Unpünktlichkeit nicht gut abhaben.
 

Als er die Umkleide betrat, stockte er allerdings... er war anscheinend nicht der Einzige, der zu spät war... da zog sich gerade noch ein anderer Junge um... von hinten erkannte er ihn nicht, wer konnte das wohl sein? Hatten sie einen neuen in der Klasse?
 

"Auch zu spät?" fragte er ihn vollkommen aus der Puste und unter Stress stehend.
 

Erschrocken drehte sich Shaolan um und sah seinem Ebenbild aus dieser Welt direkt ins Gesicht. Innerlich wollte er sich am liebsten gegen die Stirn schlagen, dass ihre Ebenbilder hier auftauchten, damit hätte er rechnen müssen. Doch anstatt die Nerven zu verlieren, was für ihn eh untypisch war, machte er etwas, was er sich von Fye-san abgeschaut hatte. Einfach breit und verlegen lächeln, so tun als hätte man keinen Plan und sich irgendeine Ausrede ausdenken, die so unglaublich war, dass sie schon wieder glaubhaft war.
 

"Ja... und das an meinem ersten Tag an der Schule...", sagte er mit einem schiefen lächeln und betrachtete den Jungen neugierig. "Wow, wir sehen uns ja total ähnlich! Sicher bist du mein Doppelgänger aus einer anderen Dimension!"
 

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Als Sakura die Umkleide betrat, hüpfte Mokona gleich von ihrem Schoß herunter und machte sich einen Spaß an den Kleiderharken herumzuschaukeln, die in Reih und Glied an einer Eisenstange auf gehangen waren, von der sich rechts und links eine lange Bank erstreckte. Kurz nachdem Sakura reingekommen war stürmte auch schon ein weiteres Mädchen in die Umkleide, rief ihr ein atemloses "Hallo, freut mich dich kennen zu lernen!", zu und schon hatte sie eine Vollbremsung gemacht und versuchte ihr gelbes Sommerkleid über den Kopf zu bekommen. Aber ein paar der vielen Bänder hatte sich verknotet und so steckte sie fest, durch ihre hektischen Bewegungen wurde das ganze nur noch schlimmer und sie drohte schon das Gleichgewicht zu verlieren
 

Erschrocken fuhr die Prinzessin zusammen, als plötzlich ein anderes Mädchen rein

stürmte und hektisch versuchte, sich das Kleid über den Kopf zu ziehen. "Warte... ich helf dir", schlug sie dem Mädchen schnell vor, bevor es umzukippen drohte, ging auch schon auf das Mädchen zu und versuchte das Kleid zu entheddern und schaffte es letztendlich.

Erst jetzt erkannte sie das Mädchen, das so stürmisch in die Umkleide gerannt kam... sie sah genauso aus wie sie! Das musste ihr Ebenbild in dieser Welt sein!
 

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Verwirrt blickte Shaolan-senpai auf den Jungen, den er in der Umkleide traf und ihn breit angrinste.... der sah ja genauso aus wie er! Das verschlug ihm für den ersten Moment regelrecht die Sprache, versuchte sich jedoch schnell wieder zu fassten. "J-ja....", stotterte er etwas vor sich hin. Hatte er einen Hitzeschlag bekommen? Oder lag es daran, dass er zu viel lernen musste wegen den vielen Klausuren in der letzten Zeit?

Doch dann fiel ihm ein, dass er ja viel zu spät war und er sich beeilen sollte!
 

Shaolan war froh, dass der Junge ihm das abnahm! Aber so konnten sie unmöglich in die Turnhalle! Wenn der Lehrer nichts von zwei neuen Schüler auf seiner Liste stehen hatte, würde das Ärger geben und dann mussten sie sicher zu obersten Instanz hier. Diese Welt schien zwar sehr friedlich und freundlich zu sein, dennoch wollte er sich den Ärger ersparen, erklären zu müssen, warum sie hier an der Schule herumstreunten! Sie hatten in dieser Welt nicht mal so etwas wie "Aufsichtspersonen", da Kurogane-san und Fye-san nirgendwo zu finden waren.
 

Als er umgezogen war, ging er zu Tür und schielte hindurch, ob Sakura schon in der Halle war, doch dann erschreckte er sich sehr! Sie kam gerade mit einem Mädchen, das genau so aussah wie sie in die Halle gelaufen !
 

Erst Recht der Shaolan aus dieser Welt staunte nicht schlecht, als nun auch noch auf einmal seine Sakura doppelt vorhanden war! Er träumte bestimmt... das musste ein Traum sein... unauffällig kniff er sich einmal in den Arm und er fühlte einen leichten Schmerz. Er träumte also nicht... vielleicht gab es so was ja wirklich? Aber was für ein Zufall, dass gleich er und Sakura-chan einen Doppelgänger hatten.
 

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Überrascht sah Sakura das Mädchen vor sich an. Ihre Haare waren etwas heller, fast so, als wäre sie oft draußen und ihre braunen Haare daher etwas gebleicht und schien auch etwas älter zu sein, aber sonst sah sie genau so aus wie sie! "Ich kenn dich!", rief sie aus, "Du bist meine Alice nicht wahr ?"
 

Alice?! Das verstand die Prinzessin gerade nicht unbedingt, aber wenn ihr Ebenbild das glaubte, wäre es wohl besser, sie auch in dem Glauben zu lassen, bevor sie sich noch irgendwie anderweitig rechtfertigen musste. Also lächelte sie dem Mädchen nur zustimmend zu. Aber wenn sie nun mit ihrem Ebenbild in den Unterricht gehen würde, würde es auffallen, dass sie nicht hier sein durfte... irgendwas musste sie sich einfallen lassen. Doch schon war ihr Ebenbild hektisch auf den Weg in die Turnhalle geeilt.
 

"Warte!" rief Sakura und rannte ihr hinterher... sie musste sich was einfallen lassen! "Ich könnte doch für dich am Unterricht teilnehmen und du machst dir einen freien Tag?", schlug sie das erste vor, was ihr einfiel. Um etwas über die Feder herauszufinden und Kurogane-san und Fye-san zu finden mussten sie hier an so vielen Unterrichten wie möglich teilnehmen, damit sie die Schüler befragen konnten.
 

Sakura überlegte keinen Moment. "Ich will gar nicht schwänzen. Das ist mein erster Tag Probeunterricht ! Ich freue mich doch schon seit Tagen darauf", mit einem glücklichen Lächeln packte sie Sakura an der Hand uns zog sie zu Tür. "Komm schon, sonst wird der Lehrer sicher sehr sauer, er soll ja sehr leicht wütend werden und dann rumschreien." Das hatte sie zumindest von Shaolan-kun gehört!
 

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Nun war es zu spät, der Lehrer pfiff gerade zur Aufstellung und grummelte schon drauf los, was für ein undisziplinierter Haufen sie wären. Da mussten sie wohl irgendwie durch... vielleicht konnten sie sich während dem Unterricht davon stehlen...
 

Doch dann drehte sich der Sportlehrer um und Shaolan erkannte ihn augenblicklich.
 

"Kurogane-san!"
 

Mist... jetzt war es auch für die Prinzessin zu spät, als ihr Ebenbild sie bei der Hand packte und mit in die Sporthalle zerrte. Das würde einen Tumult geben, dass es sie hier doppelt gab... das schlimmste, ihr Betrug würde wahrscheinlich sofort auffallen!

Etwas unauffällig sah sie sich nach Shaolan-kun um... sie wollten sich in der Halle wieder treffen. Zum Glück wandten sich die Schüler gerade dem Sportlehrer zu und beachteten sie nicht groß.

Und auch sie erkannte jetzt, um wen es sich bei dem Sportlehrer handelte. Das war Kurogane-san! Vielleicht auch nur sein Ebenbild... aber immerhin eine kleine Spur hatten sie jetzt.
 

"Sakura-chan!" rief der Shaolan dieser Welt, als er mit seinem Doppelgänger auf die beiden Mädchen zu rannte und nun wirklich mehr als krampfhaft überlegte, welche denn nun seine war. Sie sahen sich so was von zum Verwechseln ähnlich... und da sie nun auch noch die selben Sportklamotten trugen, die an dieser Schule vorgeschrieben waren...
 

"Shaolan-kun!" freute sich schon die Prinzessin, als sie Shaolans Stimme wahrnahm... doch plötzlich standen zwei Shaolans vor ihr.. hatte Shaolan-kun hier also auch ein Ebenbild... aber welcher war nun ihr Shaolan? Für einen kurzen Moment bekam sie Kopfschmerzen.. .sie wollte schon anfangen viel zu weit zu denken. "Euch gibt es ja auch doppelt.. Zufälle gibt's..." versuchte sie überrascht zu klingen und lachte kurz dabei auf .. sie durften jetzt nicht auffällig werden.
 

Das Chaos wurde perfekt, als sich jetzt auch noch die anderen Kinder auf sie aufmerksam wurden und sich um sie scharrten. Plötzlich erinnerte sich der in dieser Welt heimische Shaolan. "Ihr ward doch letztens in meinem Zimmer."
 

"Hm?" fragte Sakura ertappt nach, nachdem der Shaolan dieser Welt die Frage stellte. "Was sollten wir denn in deinem Zimmer? Wir haben doch unser eigen- " doch ein lautes "SCHLUSS JETZT!" ließ sie zusammenfahren und in ihrem Satz unterbrechen.
 

Kurogane hatte wirklich gerade keine Nerven, für das laute Durcheinandergerede dieser ganzen Bälger hier... gerade hatte er noch gedacht, er hätte sie im Griff, da fingen sie wieder alle auf einmal an zu reden und ihre Aufmerksam galt nicht mehr ihm! Doch auch jetzt fielen ihm die vier Kinder auf, die sich verdammt ähnlich sahen... er hatte die Kinder gefunden, ohne etwas dafür getan zu haben! Aber welches der vier gehörte nun zu ihnen? Zwei mussten Ebenbilder dieser Welt sein... das Gebrabbel der Kinder störte seine Gedanken...“VERDAMMT NOCH MAL, SEID RUHIG!!" versuchte er die Kinder wieder unter Kontrolle zu bekommen und augenblicklich waren sie still. "Ihr lauft jetzt alle 10 Runden auf dem Sportplatz, aber ganz schnell!" wies er sie an und wand sich dann an die vier Kinder, die hinten noch in der Ecke standen. "Und ihr! Kommt zu mir rüber!"
 

Sakura rutschte fast ihr Herz in die Hose. Oh je oh je oh je... ihr erster Tag und schon verärgerte sie die Lehrer. Bedrückt sah sie zu ihrem Shaolan, sie konnte ihn erkennen, weil er ein wenig kleiner war, als der Junge, der aussah wie sein Zwilling. Shaolan war doch Waise... vielleicht hatte er ja ohne es zu wissen einen Zwillingsbruder. Eilig folgte sie der Gruppe, die teils etwas zaghaft auf den Lehrer zu geschlurft kam.
 

Shaolan beschloss erst einmal nichts zu sagen. Es konnte gut sein, dass es nicht der Ninja war, sondern seine Ebenbild aus dieser Welt. Diesen hatte er jetzt sicher verärgert, denn wie er das mitbekommen hatte, sprach man auch in dieser Welt seine Lehrmeister mit "sensei" an.
 

Als sich der Krieger auf die Gruppe zubewegte, lief eines der Mädchen eilig ebenfalls nach draußen. Es sah ziemlich verängstigt aus und so ließ Kurogane es erstmal gewähren, die Jungs hier waren ja noch doppelt vorhanden.
 

Eine Weile blickte er die drei skeptisch an und überlegte, wie er denn nun herausfinden könnte, welche zu ihm gehörten. Vielleicht lag er ja auch vollkommen falsch und in dieser Welt gab es Zwillinge... also würde es sie sechs mal geben, wenn ihre Kinder auch noch irgendwo hier herum fleuchten. Was für ein grausamer Gedanke, dachte sich der Ninja und warf ihn schnell wieder beiseite. "Also gut..." grummelte er, bevor ihm der Kopf endgültig platzte. "Machen wir es kurz.... wer von euch Bälgern hält sich für eine Prinzessin und einen Archäologen und meint damit, sein zu spät kommen entschuldigen zu können?!"
 

Die Kinder sahen ihn verdutzt an und Shaolan wollte schon erleichtert aufatmen. Hier handelte es sich wohl wirklich um ihren Reisekamerad. "Ich-", setzte er an, doch schon kam Mokona wieder durch die Turnhallentür hereingeflitzt, setzte zu einem großen Sprung an und klebte im nächsten Moment an Kuroganes Kopf. "Kuro-puppy! Kuro-sama! Kuro-po~~~~~~n!", freute es sich wie wild und schmiegte seine Wange an das die des Ninjas.
 

Sakura staunte nicht schlecht! Ein weißer, sprechender Hase ! Zumindest glaubte es, dass es sprechen konnte, vielleicht war es ja auch ein Tier, dass immer Kuro-puppy und so etwas von sich gab.... Aber ein Hase und eine Alice! Das war wie in ihren Büchern!
 

Aufgeregt zupfte sie ihren Shaolan am T-shirt und beugte sich zu ihm, um ihs Ohr zu flüstern. "Das ist wie bei Alice im Wunderland! Erst das Mädchen hinter den Spiegeln und dann auch noch ein weißer Hase..."
 

Leicht erschrak der Ninja, als er plötzlich das weiße Tier an sich kleben hatte und grummelnd versuchte er es von sich zu lösen, gab aber seufzend auf, als es anscheinend keinen Sinn hatte. Wenigstens, hatte er die Kinder wiedergefunden... das würde den Magier sicher erleichtern.
 

Er sah das Mädchen, das sich über das Manjuu wunderte an und schloss daraus, dass es sich nicht um die Prinzessin hielt, wahrscheinlich war sie es dann, die jetzt draußen auf dem Sportplatz die Runden lief. "Geht raus und sagt den Anderen, die Stunde ist vorbei... sie können sich umziehen." wand er sich an die Ebenbilder und sah dann ihren Shaolan an. "Du bleibst hier."
 

Die in dieser Welt heimischen Kinder wunderten sich schon ziemlich über das seltsame Verhalten ihres Lehrers. Aber Shaolan wusste, dass es bei Kurogane-seinsei sinnlos war Widerworte zu geben.. So verließ er mit Sakura an der Hand schnell die Halle, um den anderen bescheid zu sagen, die auf dem Sportplatz bereits in der Morgensonne schwitzten. Auch heute würde es wieder ein sehr heißer Tag werden.

Erleichtert sah Shaolan zu seinem Lehrmeister auf uns straffte etwas die Schultern. "Kuogane-san! ich bin froh, dass wir dich gefunden haben. Sakura-hime ist auch hier."
 

Nachdem ihre Doppelgängerin und der Shaolan-kun dieser Welt sie alle zusammentrommelte, fand Sakura ihren Shaolan-kun nicht und schnell, begab sie sich zurück in die Turnhalle, bevor sie wieder von allen umzingelt wurden.
 

Sie hörte Shaolan-kun gerade noch flüchtig, wie er sagte er wäre froh Kurogane-san wiedergefunden zu haben und so wie Moko-chan an dem Mann klebte, musste es sich nur um ihren Kurogane handeln.
 

Freudig lief nun auch sie auf die Gruppe zu und hielt etwas aus der Puste, denn immerhin ist sie bis gerade Runden gerannt, bei ihnen an.
 

"Hab ich das richtig verstanden? Wir haben uns wiedergefunden?" fragte sie, immer noch etwas außer Atem und lächelte zu dem großen Mann hoch. Einen hatten sie schon einmal wieder... aber einer fehlte auch. "Wo ist denn Fye-san?" fragte sie und bemerkte, wie sich der Blick des Ninjas etwas verdunkelte.
 

"Nicht da.." antwortete er knapp und Sakura seufzte darauf hin.. dass es auch immer so schwer war, aus ihm etwas herauszubekommen.

Trotzdem versuchte sie es weiter. "Das sehe ich... aber irgendwo muss er doch sein? Gehts ihm gut?"
 

Schwer seufzte auch jetzt der Ninja... irgendeine Erklärung war er den Kindern ja schuldig. "Wir sind in dieser Welt in einer fremden Wohnung aufgewacht, in dem anscheinend unsere Ebenbilder wohnen. Die sind allerdings irgendwie verreist und so sind wir da geblieben... im Moment befindet er sich da auch noch. Er hat Fieber... aber das scheint schon besser geworden zu sein."
 

"Wir hatten euch vorgestern an der Schule gesehen, doch ihr ward schon mit so einem komischen Gefährt davon gefahren", berichtete Shaolan. Er war zwar etwas besorgt, um ihren fehlenden Reisekamerad, aber wenn Kurogane sagte, dass es ihm schon besser ging und sogar hier in der Schule war, musste er nicht mehr so schlimm sein.
 

"Fye-san ist krank?" fragte Sakura besorgt nach und auch Mokona schien sich Sorgen um den Magier zu machen, als es daraufhin die Ohren hängen ließ.
 

Die Kinder hatten sie vorgestern schon gesehen? Überlegte der Ninja kurz, doch dann fiel es ihm ein, da waren sie das erste Mal hier in der Schule gewesen... da schien alles wieder in Ordnung zu sein. Sie waren mit diesem Motorrad gefahren, hatten sich geküsst, zusammen fernsehen geguckt... der Ninja hatte sogar freiwillig gekocht.

Und jetzt hielten sie Abstand voneinander... er fragte sich nur gerade, wie er das den Kindern erklären sollte. Dass sie noch etwas in dieser Welt bleiben sollten, auch wenn sie sich jetzt gezielter Gedanken um die Feder machen konnten und dass er woanders wohnte, als der Magier
 

"Ist alles nicht so einfach..." gab er zu.
 

Nun wurde Shaolan doch wieder hellhörig. Es war doch nicht schon wieder etwas Schlimmes passiert? Oder die beiden hatten sich gestritten? Aber war es wirklich gut jetzt nach zu fragen? Er machte sich Sorgen um einen Freund, und deswegen war es sicher in Ordnung nachzufragen, aber sein Lehrmeister sah nicht danach aus, als wäre es ihm angenehm, ihnen jetzt alles zu erzählen.
 

Mokona schmuste ihr Gesicht an das des Ninjas und umklammerte ihn zärtlich mit seinen Ohren. "Kuro-pon... ", es spürte die Niedergeschlagenheit des viel viel größeren Mannes und wollte ihn trösten !
 

Die Schüler hatten sich währenddessen umgezogen und verließen in kleinen Gruppen die Turnhalle. Viele sahen verwundert auf die Gruppe und fragten sich, was der Lehrer mit den Schülern und - dem Tier ? - so lange zu besprechen hatte. Es musst sehr ernst sein, wenn er dafür sogar den Unterricht ausfallen ließ.
 

Ohne sich diesmal dagegen zu wehren, grummelte der Ninja nur kurz und ließ das Tier gewähren.
 

Auch Sakura bemerkte, dass irgendwas nicht stimmte und fasste den Ninja bei den Händen, lächelte sanft und vielleicht etwas traurig zu ihm hoch. "Es tut mir leid Kurogane-san. Dass das alles passiert ist, ist meine Schuld, weil ihr nach meinen Federn sucht. Du musst uns nichts erklären, wenn du es nicht möchtest..aber..ich und ich denke, mit Sicherheit auch Shaolan-kun und Moko-chan, sind für euch da, wenn ihr uns braucht. So wie ihr die ganze Zeit für uns da seid. Und ich bin mir sicher, zusammen, schaffen wir das." fester drückte sie die großen Hände des Kriegers. "Ich weiß nicht wieso, aber ich habe das Gefühl, dass du im Moment nicht weißt, was los ist und dass irgendwas aus der Kontrolle geraten ist. Wenn ihr euch momentan nicht gut versteht, ist das in Ordnung... mach dir keine Sorgen, ich werde nach ihm sehen, ok? Die Feder kann warten."
 

Erstaunt darüber, dass das Mädchen solche Sachen sagte und sich sogar traute, ihn einfach an den Händen zu fassen, blickte er sie an. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet... aber es half ihm irgendwo unglaublich. Wieder einmal spürte er, dass er gar nicht alleine war und selbst wenn es nicht immer so offensichtlich war, waren sie alle fester zusammengewachsen, als sie sich je vorstellen konnten.
 

"Aa.." gab er knapp von sich... er wusste nicht wirklich, was er dazu sagen sollte. "Das wäre nett..."
 

Augenblicklich verwandelte sich das etwas traurige Lächeln in Sakuras Gesicht zu einem fröhlichen und aufbauenden Lächeln. "Das ist doch selbstverständlich!"
 

"Sie hat Recht", sagte Shaolan an Kurogane gewandt, "das ist selbstverständlich. Auch ich werde tun, was ich kann."
 

"Mokona auch ! Mokona auch !", hibbelte das weiße Tier auf Kuroganes Schulter herum und ließ endlich seinen Kopf vor. "Krisenbewältigung gehört zu einer von Mokonas geheimen 108 Fähigkeiten! Dann macht es einfach so", es sprach nicht weiter, sondern schnappte nach Luft und blies sich fast bis zum Doppelten seiner eigentlichen Körpergröße auf, "und dann lachen aaaa~~~~llleee~~~~" und wirbelte wie ein Luftballon, aus dem plötzlich die Luft entwich in der Turnhalle herum.
 

Shoalan seufzte einmal schwer, sprang hoch und fing den Mokona-Ballon auf. Schwindelig presste es sich an die Brust des Jungens und wimmerte leise "jetzt ist Mokona übel..."
 

Auch der Ninja seufzte schwer. Aber die Kinder und das Manjuu hatten Recht.

Grummelnd blickte das das Manjuu an..das war ja zu erwarten gewesen, dass dem Tier jetzt übel war. "Du bist auch für gar nichts zu gebrauchen." neckte es das Häschen. Der Magier hätte diese bescheuerte Aktion bestimmt lustig gefunden und das Tier darin noch unterstützt... und jetzt getröstet. Vielleicht wurde es ja einmal wieder so wie früher. Dass sie alle gelassener und zusammen auf dieser Reise sein würden.
 

~ 72 ende~~~~~~
 

[1] Rakuen: creative Freiheit...^^ ich übernehme die vollste Verantwortung für dieses „falsch“ geschriebene Wort... es geht nur leider gegen meine Prinzipien, es mit k zu schreiben XD;
 

Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht uns, so wie das Lied auch nicht uns gehört. Charas by CLAMP, Song/Lyrics ,,Indochine - J´ai demandé a la lune’’  ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sonna-Eraseus
2008-01-22T22:26:49+00:00 22.01.2008 23:26
Nein wie süß! Ich kann mir das richtig vorstellen, wie Kuro am Küchentisch sitzt und zeichnet. *g* Hoffentlich denkt Fye genauso über ihre Vergangenheit und die schönen Momente wie er.

Als Shaolan und Sakura ihren Ebenbildern gegenüberstanden ... so was muss im ersten Moment echt komisch aussehen ... ohne Spiegel sieht man sich selber ... aber dann ... ich glaube, wenn ich n Doppelgänger von mir finden würde, würde ich da erstmal sehr skeptisch sein ...

Da Sakura sich ja jetzt um Fye kümmern will, kommt der bestimmt gesundheitlich schnell wieder auf die Beine. Und wenn es ihm physisch wieder besser geht, wird das psychisch bestimmt auch wieder. *nick*

Gruß
Sonna
Von:  Schreiberling
2008-01-18T19:29:30+00:00 18.01.2008 20:29
Hallo.
Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, ob ich hier schonmal ein Kommi hinterlassen hatte oder nicht. Ich meine zur FF im Gesamten.
Ich weiß, dass ich sie schonmal angefangen hatte zu lesen, aber da in kürzester Zeit viel dazukam an Seiten fehlte mir die Zeit zum Weiterlesen und dann hatte ich Schussel auch noch den Titel vergessen und sie nicht mehr wiedergefunden.
Jetzt jedoch ist sie auf meiner Favo Liste und kann nicht mehr verloren gehen.^^

Dann kommt hier jetzt ein ganz langes Kommi, in welches ich einfach alles Packe was mir über die ganzen Kapis gefallen oder auch nicht gefallen hat.

Punkt 1: Kritik
Also manchmal vor allem in den späteren Abendstunden, fiel es mir schwer der Storyhandlung zu folgen. Das lag an ganz unterschiedlichen Dingen. Einmal sind die Gedankengänge von Fye und Kurogane so viele und so verwirrend, dass man selbst ein wenig braucht um nochmal raus und in die eigentliche Handlung zu finden.
Dann gibt es wieder Kapis, wo sie ganz plötzlich ganz woanders aufwachen und als Leser fragt man sich dann: "Ok, was ist denn jetzt wieder passiert????"
Oder an anderen Stellen sind sie völlig andere Personen oder Ebenbilder tauchen auf, die leider ja genauso wie die eigentlichen Leute heißen etc.
Wenn ich manchmal kaum was begriffen hab, hab ich also abgewartet bis sich alles wieder zusammenfügte, da es manchmal aber sogar über Kapis hinwegging, bis man eine Erklärung hatte, war es oft echt mühsam am Ball zu bleiben.
Aber da ich diese FF mittlerweile echt lieb gewonnen habe und vor Spannung manchmal fast geplatzt bin, konnte ich mich auch mit solchen "Sprüngen", wie ich sie für mich immer nenne, mit der Zeit anfreunden.
Jedoch hätte ich mir an manchen Stellen ein bissel mehr Klarheit gewünscht.^^
Ansonsten hat es mich für meinen Geschmack manchmal zuviel Überlegung gekostet wer denn grade denkt. Das kam durch die vielen Absätze, die in der FF manchmal, wie es scheint willkürlich sind.
Echt hilfreich sind eigentlich die mehreren Absätze hintereinander, die ganz eindeutig signalisieren, dass ein anderer denkt bzw. eine andere Handlung beginnt.
Allerdings hab ich auch gemerkt, dass sich dies mit der Zeit verändert hat und es grad in den letzten Kapis einfacher geworden ist zu folgen.
Ansonsten hab ich nichts negatives mehr zu berichten und auch das was ich hier schreib, ist nur meine Sicht und vielleicht war ich an manchen Stellen einfach selbst zu blöde, alles richtig mitzukriegen.^^

Punkt 2: Lob
Also dies mach ich mit Abstand am Liebsten: RIESEN LOB!!!!!!
Diese FF ist absolut voll mit klasse Ideen, ne Unmenge an Spannung, Witz, Romantik, Drama und alles andere eben.
Man fühlt sich stets hin und her gerissen, in die Handlung miteinbezogen, am Fiebern ohne Ende. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mir die FF gefällt.
Kurogane und auch Fye haben sich ja hier so mit der Zeit gewandelt und ich finde manche Szenen, vor allem wenn Kuro rot wird, nur zu niedlich.
Trotzdem verliert er hier nie seine Aura von Stärke oder kommt einem wie ein Weichei vor.
Sogar wie Sakura und Shaolan erwachsener werden ist klasse dargestellt.
Meine Lieblingszenen sind (aber ich hab noch mehr als jetzt hier stehen): - Familienwiedersehen für Fye
- Vergangenheitsaustausche jeglicher Art
- Märchenweltereignisse (waren zum Wegschreien komisch)
- sprachloses Verständnis von Fye und Kuro
- Sakura-Pan und Shaolan in Love
- alle Familienzusammensitzenden Tage der fünfer Gruppe^^
- Schneeballschlacht
- Kuroganes Ebenbild aus der Regenwelt und ein eifersüchtiger Kuro Ninja
- and many more

Natürlich bin schon gespannt auf alle weiteren Kapis, denn so wie ich das sehe, gibt es noch ne Menge zu schreiben und auch zu klären und ich hoffe, dass ich mich in meinem Lesewahn nicht selbst um Ereignisse gebracht hab, aber wenn ich es noch richtig weiß, sind ja auch noch Preise zu zahlen.
Außerdem stehen sicher noch ne Menge Federn aus und ebenso viel Beziehungsleben, was ich mit unter am schönsten beschrieben finde.
Ich liebe auch diese neue Welt, die wie unsere ist und wo Kuro und Fye verheiratet sind.
Außerdem liebe ich die Charaktere hier. Einfach wie sie beschrieben werden. Sie kommen alle super rüber und bei mir sehr gut an. Selbst z.B. der Ashura, der in der einen Welt umgekommen ist, war richtig gut beschrieben und man konnte sich Fyes Panik richtig vorstellen.
Jedenfalls freue ich mich auf das nächste Kap und hoffe, dass die beiden sich wieder zusammenraufen.

Das war's dann für heute.
Immer weiter so.
VLG


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