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Festhalten

if all wishes could come true
von

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Part 50 - What shall we do with the drunken sailor

Kapitel 50 – What shall we do with the drunken sailor ?
 

What shall we do with a drunken sailor,

What shall we do with a drunken sailor

What shall we do with a drunken sailor

Early in the morning?
 

Hoo–ray and up she rises,

Hoo–ray and up she rises,

Hoo–ray and up she rises,

Early in the morning.
 

Put him in the longboat ’til he’s sober,

Put him in the longboat ’til he’s sober,

Put him in the longboat ’til he’s sober,

Early in the morning.
 

Pull out the plug and wet him all over,

Pull out the plug and wet him all over,

Pull out the plug and wet him all over,

Early in the morning.
 

Hoo–ray and up she rises,

Hoo–ray and up she rises,

Hoo–ray and up she rises,

Early in the morning.
 

Spray him with whiskey and light him on fire,

Spray him with whiskey and light him on fire,

Spray him with whiskey and light him on fire,

Early in the morning.
 

Take him and shake him and try to wake him,

Take him and shake him and try to wake him,

Take him and shake him and try to wake him,

Early in the morning.
 

Hoo–ray and up she rises,

Hoo–ray and up she rises,

Hoo–ray and up she rises,

Early in the morning.
 

Give 'im a dose of salt and water,

Hit 'im on the head with a broken hammer,

Tie him to the taffrail when she’s yardarm under

Early in the morning.
 

Put him into bed with the captain's daughter,

Put him into bed with the captain's daughter,

Put him into bed with the captain's daughter,

Early in the morning.
 

Hoo–ray and up she rises,

Hoo–ray and up she rises,

Hoo–ray and up she rises,

Early in the morning.
 

You've never seen the captain's daughter,

You've never seen the captain's daughter,

You've never seen the captain's daughter,

Early in the morning.
 

Slap him around and call him Suzie,

Shave his belly with a rusty razor,

Put him in his bunk with his pants on backwards,

Early in the morning.
 

Hoo–ray and up she rises,

Hoo–ray and up she rises,

Hoo–ray and up she rises,

Early in the morning.
 

What shall we do with a drunken sailor,

What shall we do with a drunken sailor

What shall we do with a drunken sailor

Early in the morning?
 


 

Langsam...sehr langsam, öffnete er die Augen, als er die fluchende und schimpfende Stimme des Küchenchefs hörte. "Ich schwöre dir Shaolan ! Egal wer dein Vater ist, ich vergifte dir deine Suppe, wenn du nicht SOFORT herkommst und das Chaos was du angestellt hast wieder aufräumst!"
 

Sein Kopf tat weh, kein Wunder, hatte er gestern wieder bei der Besatzung mitgetrunken. Etwas, wovon ihm sein Vater zwar immer wieder abriet, aber einerseits war er alt genug und sein alter Herr in der Hinsicht auch kein bestes Erziehungsbeispiel, so viel wie der reinkloppte. Noch dazu lag die Zeit, in der er "zu jung" fürs Trinken war, noch nicht lange zurück.
 

Ausgiebig streckte sich der 16jährige, braunhaarige Junge und zuckte zusammen, als er wieder Kyles Stimme hörte. Er meinte doch nicht etwa ihn ? Als er sich jedoch auf dem Deck umsah, war da niemand anderes zu sehen, jedenfalls niemand außer dem Kombüsenchef, der bedrohlich mit der Rückseite eines Messers gegen seine Hand trommelte. Shaolan, sich keiner Schuld bewusst, sprang dennoch erschrocken hoch und lief zu ihm "Was für ein Chaos?"
 

"Was für ein Chaos?!", die Stimme des Kochs überschlug sich beinahe und er drehte sich zum ruhigen Meer um, wie um Neptun persönlich diese Unglaublichkeit mitzuteilen. "Was für ein Chaos, fragt er mich?! Sieh selbst, du hast gesagt du willst mit deiner kleinen Landfreundin kochen! Kochen! Nicht Krieg spielen! So sieht sie aber aus und jetzt hopp, putzen!"
 

Ergeben schlurfe der Braunhaarige in die Küche und begann sie sauber zu machen. Er sollte Sakura wirklich nie mehr kochen lassen. Jedenfalls nicht auf die "nimmerländische" Art.
 

"Pscht..Shaolan-kun.." musste der Junge nun von einem der Fässer vernehmen, die sich an Deck befanden, bevor er die Küche erreichen konnte. Und hinter einem dieser Fässer saß das dunkelblonde Mädchen und winkte den Jungen zu sich.
 

Erfreut sie zu sehen, hellte sich seine Miene sofort auf, doch da der Küchenchef in diesem Moment hereinkam, versuchte er neutral zu gucken und begann zu putzen. Eine geschlagene viertel Stunde brannte sich der strenge Blick des Chefs in seinen Rücken, bevor dieser endlich verschwand, er den Putzlappen fallen ließ und sofort zu dem Mädchen lief. "Pan!"
 

Sie war Shaolan in die Küche gefolgt und als der Küchenchef wieder eintrat, versteckte sich das Mädchen schnell wieder hinter den Fässern und blieb so ruhig sie konnte, bis dieser wieder verschwunden war. Dann erst trat sie etwas verschmitzt lächelnd hinter dem Fass hervor, richtete ihren kleinen braunen Hut, an dem eine Feder steckte und verrutscht war, ein wenig zurecht und freute sich Shaolan heute so früh sehen zu können.

Ein wenig hatte sie ein schlechtes Gewissen, dass er die ganze Aufräumarbeit alleine machen musste, denn eigentlich wollte sie dabei helfen, aber das war unmöglich solange der Chef noch in der Tür stand.
 

"Morgen Shaolan-kun." begrüßte sie ihn jetzt richtig und fiel ihm zur Begrüßung kurz um den Hals, drückte ihn etwas an sich und löste sich dann wieder. "Ich wollte dir ein wenig beim Putzen helfen...außerdem wollte ich noch ein bisschen was zu Essen für meine Freunde mitnehmen, sie waren ganz schön beleidigt, weil ich ihnen gestern Abend nichts mitgebacht habe."
 

Shaolan schmunzelt leicht. "Sicher, ich habe es schon in ein Tuch gepackt und in meiner Kajüte gelagert. Mein Vater hat die letzten zwei Male nichts gegessen und dazu konnte ich gestern noch was mitgehen lassen. Warte hier, ich hole es !"
 

Sie nickte verstehend und sah dem Jungen zu, wie er aus dem Raum verschwand und krallte sich einen Besen, der in einer der Ecken stand. Sie würde solange fegen, bis er wieder kommen würde.
 

Nach einer Weile kam Shaolan zurück und erfreut hellte sich ihr Gesicht wieder auf und sie nahm dankend, das Essen entgegen. "Danke! Du bist wirklich der Beste!" freute sie sich und wurde dann plötzlich ein wenig traurig. "Ich muss gleich schon wieder los.." informierte sie den Jungen und senkte ein wenig den Kopf.. gerne würde sie noch viel mehr Zeit mit dem Jungen verbringen, aber leider war das nicht möglich, erst recht nicht, weil sie ihre Freundschaft geheim halten mussten.
 

Ihre Freunde ( bis auf ein paar Ausnahmen ) aus dem Nimmerland sahen es nicht gerne, wenn sie sich in der Welt bewegte, in der die Menschen erwachsen wurden und auch die Menschen, mit denen Shaolan zu tun hatte, glaubten entweder nicht an ihre Existenz oder verabscheuten sie, da sie das Privileg hatten, für immer Kinder bleiben zu können, nicht erwachsen wurden oder arbeiten mussten.

Und so sehr sie Shaolan auch überreden wollte mit ihr ins Nimmerland zu gehen, er hatte immer abgelehnt...wahrscheinlich, weil er bei seinem Vater bleiben wollte.
 

"Ach.. bevor ich vergesse nachzufragen, wann geht ihr eigentlich wieder an Land?", fragte sie ihn noch und ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, während sie ihn wieder ansah. "Ich muss doch wissen, wo ich dich finden kann."
 

Auch er sah ihr trauriges Lächeln und überlegte sich krampfhaft, wie er das Mädchen wieder aufmuntern konnte. Jedoch wurden seine Gedanken jäh durch ihre Frage unerbrochen. "Land...? In 5 Tagen..", eigentlich durfte er das nicht sagen, denn der Captain hatte vor an den Schatzvorrat zu gehen, da sie dringend eine neue Ausrüstung brauchten und die Plünderung des letzten Frachtschiffes dank der verstärkten königlichen Kontrollen missglückt war. "Aber ich habe doch die Pfeife von dir. Wenn ich auf ihr spiele findest du mich doch." Ein wenig traurig war er schon, dass sie bereits wieder gehen wollte. "Ich würde dich so gerne mal besuchen.. vielleicht kann ich meinen Vater überreden, dass ich eine Weile an Land bleiben kann.. aber ich glaube nicht, dass das geht.. er tut manchmal so, als wäre ich ein Mädchen und könnte an jeder Ecke von einem Räuber geklaut werden!" Ihn regte das ja so auf und auch wenn er seinem Vater jeden Respekt entgegen brachte, er behandelte ihn immer noch wie ein Kind!
 

"Stimmt, die hast du ja noch" erinnerte sich jetzt auch Sakura, oder wie man sie auch gerne nannte, Sakura-pan, sich ebenfalls wieder an die Pfeife. "In fünf Tagen also.." wiederholte sie die Worte des Jungens. "Ich freue mich schon darauf...dort können wir mehr Zeit zusammen verbringen, man entdeckt uns dort nicht so leicht.“
 

Nachdem sich Shaolan über seinen Vater aufgeregt hatte, lächelte sie ihn lieb an, verlagerte das Essen in einen Arm um strich ihm einmal beruhigend über die Wange. "Er meint es doch nur gut mit dir.. reg dich nicht so über ihn auf.. ich wäre froh, wenn ich einen Vater hätte.." sie nahm die Hand wieder weg und wurde ein wenig rot...so was passierte öfters, sie hatte einfach den Wunsch den Jungen hin und wieder zu berühren, ob offensichtlich oder flüchtig, dass es wie ein Versehen wirkte.

Vielleicht sollte sie endlich...
 

"Du.. Shaolan-kun? Ich muss dir noch etwas wichtiges sagen...", diesmal wurde sie wirklich rot und nahm ihren Blick von dem Jungen. "Ich..Ich..lie-" weiter kam sie nicht, als lautes Gerumpel von draußen zu hören war, wahrscheinlich waren es die wach gewordenen Männer und sie seufzte leicht, denn sie wusste, dass sie jetzt gehen musste, dabei hatte sie endlich den Mut gehabt.
 

Sie entfernte sich etwas von Shaolan und drehte sich um und ein verträumtes Lächeln lag trotzdem auf ihren Lippen. "Das.. was ich dir sagen wollte.. ich werde es dir auf jeden Fall sagen...warte in fünf Tagen auf mich.", sagte sie ihm noch, während sie auf das kleine Fenster zu ging, aus dem steigen würde, um zurück ins Nimmerland zu gehen.
 

Auch Shaolan errötete heftig, als sie ihn so berührte. Warum bekam er dabei immer Herzklopfen ? "Sakura!", schnell lief er zu ihr, wurde leicht rot und sah ihr noch mal die grünen Augen. "Achte auf dich.. wer weiß, was sich mein Vater das nächste Mal ausdenkt, um euch in eine Falle zu locken.. Ich weiß nicht, ob ich euch dann warnen kann..."
 

Aufmunternd lächelte sie Shaolan noch einmal zu, wurde selber wieder ein wenig rot "Mach dir keine Gedanken.. er wird uns schon nicht kriegen! Dafür werden wir schon sorgen...wir sind viel cleverer als diese Erwachsenen.. Pass du besser auf dich selber auf, lass dich nicht von deinen Kameraden ständig unter den Tisch trinken und iss vernünftig!", sagte sie dem Jungen, bevor sie endgültig aus dem Fenster stieg und weg flog, zurück ins Nimmerland.
 

Woanders, gingen gerade ein paar kleine Ruderboote an Land der Insel, auf der sich ein Schatz befinden sollte und vierzig Männer machten sich daran, sie an Land zu ziehen, das Proviant auszupacken und es mit auf diese Insel zu nehmen.

"Versteckt die Boote nachher irgendwo!", befahl ein großer und schwarzhaariger Mann, der Anführer, seinen Männern, während er die Insel betrat, einen Schluck aus seiner Rumflasche nahm und kurz auf das offene Meer sah.

Diesmal würden er und seine Räuberbande den Schatz mit Sicherheit finden.
 


 

Eine Stunde später hatte Shaolan die Küche endlich zu Kyles Zufriedenheit geputzt und bekam von diesem gleich das "Cheffrühstück" in die Hand gedrückt. "Hier, bring das deinem alten Herrn." Auch wenn der Captain sehr gesellig war und meist mit seiner Mannschaft aß (und dabei auch kräftig trank), war es allgemein bekannt, dass er nach abendlichen Besäufnissen, sein Frühstück lieber ins seiner Kajüte und in stiller Atmosphäre zu sich nahm.
 

Shaolan nahm das Essen mit einem höflichen "Danke" entgegen und machte sich auf dem Weg zu seinem Vater, klopfte vorsichtig an die blau gestrichene Kajütentür. "Vater? Ich bringe das Frühstück."
 

"Ah...", kam nur von drinnen, "komm rein.. aber leise.."
 

Leise schlich sich Shaolan herein und balancierte das Tablett durch das abgedunkelte Zimmerchen hin zu einem mit rotem Samt überzogenen Bett, indem eine Gestalt lag, den Kopf leidend in die Kissen vergraben, so dass nur ein blonder Haarschopf noch zu sehen war. "Wüsste ich nicht, dass ich Meerwasser im Blut habe, würde ich sagen, ich werde seekrank.."
 

Besorgt lächelte Shaolan. "Kann ich dir was gutes tun?"
 

"Den Rücken massieren..", kam es nur wehleidig gemurmelt aus den Kissen. Mit einem Seufzen aber leichten Lächeln kam der Junge dieser Bitte nach. Er konnte sich manchmal sehr über seinen Vater aufregen, aber er hatte ihn wirklich gerne und er war wirklich ein guter Vater. "Vater..? Kann ich dich um Rat fragen..?", begann er etwas zögernd. Der Mann unter seinen Händen hörte auf genießende Schnurrgeräusche von sich zu geben und sah zu ihm auf. Seine blonden Haare waren wieder einmal hoffnungslos verzaust, das Gesicht noch blasser als sonst und die reichlich orientalisch verzierte Augenklappe zwar noch über dem Auge, saß aber reichlich schief. "Es geht um ein Mädchen", stellte er fachkundig fest, worauf der junge Kapitänssohn erst recht errötete. "Ja.. sozusagen."
 

Trotz der offensichtlichen Übelkeit funkelte ihn ein blaues Auge aufmerksam und verschmitzt an. "Erzähl!"
 

"Nun.. sie ist ... recht jungenhaft.. und unabhängig.. ein richtige Kämpferin.. allerdings auch total weiblich.. nicht nur vom aussehen, sie hat wunderschöne grüne Augen und - "
 

"Oberweite?"
 

Er wurde noch röter. "Vater !"
 

"War nur so ne Frage, weiter!"
 

"Nun.. sie beweget sich elegant und ... ich fühle mich so gut, wenn ich sie sehe... auf Land... also.. der vorige Hafen im Morgenland, erinnerst du dich ? Ich muss ständig an sie denken und.. "
 

Fye lachte auf. "Klarer Fall, du bist verliebt."
 

"Und..:", Shaolan druckste ein wenig herum, "was soll ich jetzt machen ?"
 

"Schenk ihr was, das kommt bei Mädchen immer gut an.", empfahl er ihm. "Und wenn du sie liebst, dann heirate sie so schnell wie möglich. Du weißt wie die Sitten sind, so was Hübsches bleibt nicht lange unverheiratet, wer weiß wem ihr Vater ihre Hand gibt."
 

Das Schiff wankte bei einer größeren Welle und verzweifelt griff der Captain nach einer Weinflasche, nahm einen Schluck und fand, dass die Übelkeit schon besser war. "und jetzt verschwinde und weck mich, wenn wir endlich die Insel erreichen.."
 

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Währenddessen waren die Räuber auf der Insel schon fleißig dabei, ihr Proviant zu verstauen, die Boote zu verstecken und sich in abgelegenen Höhlen einzunisten.

Oft waren sie auf dieser Insel gewesen, haben nach dem legendären Schatz gesucht, doch waren sie bis jetzt kein Stück voran gekommen, hatten diesen Schatz nie gefunden. Doch vor ein paar Tagen kam dem Anführer der Räuberbande eine entscheidende Information zu, die ihm zwar viel Geld gekostet hatte, aber ihm verriet, dass es Piraten gab, die von dem Schatz wussten und öfters auf diese Insel kamen.
 

Also entschied sich Kurogane seine Bande zusammen zu trommeln und mit ihnen noch einmal auf die Insel zu fahren, solange zu warten, bis besagte Piraten auftauchten und sie somit an den Schatz rankommen würden.
 

Mittlerweile dämmerte es, vor und in den Höhlen brannte Feuer und das Saufen wurde begonnen.
 

Zwar war Kurogane als Anführer mehr oder weniger oft dazu gezwungen, bei seinen Leuten zu sitzen und sich mit ihnen zusammen zu betrinken, doch heute Abend hatte er sich von ihnen abgesondert und saß mit seiner zweiten Rumflasche an diesem Tag am Strand und sah gedankenverloren weiterhin aufs Meer, schmiedete Pläne und dachte darüber nach, wie sie an den Schatz kommen könnten.
 


 

4 Tage später war der Captain längst wieder genesen und eine aufgeregte Vorfreude war bei allen auf dem Schiff bemerkbar, als plötzlich vom Ausguck ein laut gebrülltes "LAND IN SICHT!!!" zu hören war. Aufgeregt wuselte der Captain zum Bug und hielt sein Fernrohr ans Auge. Die Schatzinsel!
 

Der Nebel des Morgengrauen hatte sich noch nicht verzogen, aber sie war dennoch gut zu erkennen. "20 Mann gehen mit mir auf die Insel! Der Rest bleibt hier und hält die Stellung falls diese Drecksbande von Patroullien oder das Landratten-Räuberpack wieder auftaucht!" Die Insel war mitten in gefährlichen Gewässern, deswegen traute sich hier kaum einer her, jedoch Vorsicht war besser als Nachsicht.
 

"Ich will mitkommen, Vater", bat Shaolan. Auf der Insel würde er Gelegenheit haben Sakura Pan wieder zu treffen. Einen Moment sah es so aus, als würde der Kapitän verneinen, doch dann nickte er. "Pack deinen Säbel ein Junge und schwing deinen Hintern ins Boot, damit wir ablegen können! Es wird eh mal Zeit, dass du den Weg zum Schatz erfährst, bevor ich absaufe.", verkündet er vergnügt und hatte sichtlich Spaß. Besonders seriös wirkte der Kapitän nie, jedoch war auf seinem Schiff mit Meuterei kaum zu rechnen. Er konnte hart durchgreifen und war bei der Besatzung für seine Gefährlichkeit, aber Fairness und Erfolg im Meutern geachtet.
 

Wenige Minuten später paddelten 4 Boote auf den Strand zu, legten an und die Männer machten sich auf den Weg zum Inselzentrum. Den Weg zum Schatz kannte nur der Kapitän und er nahm die Männer auch nur vorsichtshaltbar bis zur Mitte der Insel mit und er dann mit Shaolan den Weg allein weitergehen würde.
 

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Den ganzen Tag über und auch nachts hatten sich Wachen eingeteilt, die das Meer beobachteten, falls Schiffe oder ähnliches auf die Insel zukamen, erst recht, wenn es diese Piraten sein sollten, mussten sie vorbereitet sein.

Die letzten zwei Nächte hatte sich der Anführer selber zur Wache eingeteilt, zwar hatte er genug Männer, die für ihn die Arbeiten erledigen konnten, doch war er nicht der Typ, der nur ständig untätig rumsitzen wollte.
 

Da er auch diese Nacht die ganze Zeit in der kühlen und etwas feuchten Luft gesessen hatte, das Meer beobachtete, war er erst vor wenigen Stunden abgelöst worden und er hatte sich in eine der belagerten Höhlen zurückgezogen, um sich ein kleines Schläfchen zu gönnen, was nicht lange anhielt, denn schon wurde es sehr laut draußen und aufgeregt kamen einige seiner Räuber zu ihm, um ihn zu wecken.
 

Grummelnd öffnete der Räuberanführer seine Augen, verstand jetzt erst die Worte, die draußen in der Hektik geschrieen wurden und eindeutig klar machten, dass ein Schiff auf die Insel zusteuerte.
 

"Chef...ein Schiff ist auf dem Weg hier her! Es müsste nicht mehr lange dauern, dann kommen sie hier an.. sie fahren mit mehreren kleinen Booten von dem Schiff aus hier her. Wir schätzen, es sind 20.", bekam Kurogane die Bestätigung und einige Informationen von einem seiner Räuber und schlagartig war er wach. "Was für ein Schiff?" fragte er den Räuber nach, während er schnell nach seinem Rum griff, einen kräftigen Schluck nahm und dann aufstand. "Keine Flagge, wir glauben es ist ein Piratenschiff", antwortete ihm dieser.
 

"Aa.. ruf die Leute zusammen.. sag ihnen, es läuft alles wie besprochen, beeil dich verdammt!!", befahl er ihm und schon war der Räuber los um den Rest zusammen zu trommeln.
 

Schnell packte Kurogane die wichtigsten Sachen zusammen, seinen großen Säbel steckte er durch den Gürtel, den er trug und verließ dann die Höhle, erteilte Anweisungen, während er durch die Masse seiner aufgeregten Räuberbande trat und mit seinen Augen das Meer von weitem absuchte, denn ihr Quartier lag weit von der Küste entfernt und versteckt in dem dichten Wald.

"Also Leute, alles wie geplant!" wies er die Leute um ihn herum an, die Augen nicht vom Meer lassend und mittlerweile hatte er auch das Schiff gesichtet. "Das sind sie..", murmelte er leise vor sich hin und ein schon fast siegessicheres Grinsen legte sich auf seine Lippen.
 

"Ihr habt den Chef gehört!" wuselten einige der Räuber durch die Gegend, wenn sie meinten, einige hatten den Ernst der Lage noch nicht begriffen. "Nehmt eure Waffen mit und versteckt euch hinter den Dünen am Strand! Sie sind weniger als wir.. das sollte zu schaffen sein! Lasst sie erst richtig an Land ankommen.. die Insel betreten und sich sicher fühlen...dann greifen wir an! Tote darf es geben.. aber lasst den Captain am Leben, er ist der Einzige, der weiß, wo sich der Schatz befindet... ansonsten.. bringt sie um oder nehmt sie gefangen!" wiederholte ein Mann, der eine Augenklappe und einen Pferdeschwanz trug, sozusagen die rechte Hand des Anführers war, den Plan erneut, während der Rest ihre Waffen zusammen suchte, Spuren verwischte und sich dann auf den Weg zu den Dünen machte.
 


 

Die Wellen rauschten und mit einem leisen dumpfen Geräusch wurden die Boote durch den feuchten Sand ans Ufer gezerrt. "5 Mann bleiben hier und sorgen dafür, dass wir nicht zurück zum Schiff schwimmen müssen", kommandierte der Kapitän und sah sich einmal konzentriert um.

Alles schien noch so wie beim letzten Mal. Es war Hochsommer und die Sonne schien oft viel zu heiß auf die Piratenbande herunter auf hoher See, doch auf dieser Insel schien es immer diesig und nebelig zu sein. Die Spitze des kahlen Hügels der Insel war kaum zu erkennen und wieder war die Insel ein Stück tiefer ins Meer gerutscht. Auch ein Grund warum sich hier kaum ein Schiff herwagte, man konnte die Gewässer noch so gut kennen, der flache Grund schien sich ständig zu bewegen und zu verändern und oft verschwanden ganze Inseln oder neue entstanden an anderen Stellen. Meist nach heftigen Stürmen, in denen das Wasser nur so tobte und blubberte und so heiß wurde, als täte sich unten am Meeresgrund die Hölle persönlich auf.

Als Kind hatte der Captain einmal so etwas gesehen und seit dem war er überzeugt, dass es auch tatsächlich so war. Jedoch gab es eine relativ sichere Route die Insel zu erreichen.
 

Ein Schatzversteck über den Schlund der Hölle, ein besseres schien es nicht zu geben. Ein wenig selbstzufrieden lächelte der Blonde, bevor er sich aufmachte zum Fuß des Berges, seinen Sohn und ein paar seiner besten Männer im Schlepptau.
 

Der Nebel wurde stärker je näher sie dem Berg kamen und im tropischen, feuchtheißen Blätterwerk huschten Affen und ähnliche Tiere, die fast zutraulich den Menschen näher kamen, sie beobachteten und vermutlich am Abend sehr gut schmecken würden.
 

Plötzlich blieb der Captain stehen. "Hier stimmt etwas nicht, zieht eure Waffen!"
 

Je näher sie dem Kern der Insel kamen, um so weniger Tiere hatten sich blicken lassen. Sie waren regelrecht scheu, obwohl er vor Jahren das letzte Mal auf dieser Insel gewesen war: Das konnte nur eines bedeuten: Menschen hatten auf sie Jagd gemacht und sie das Fürchten gelehrt. Jemand war auf der Insel!
 

Lange beobachteten die Räuber still die Piratenbande, bei denen sich diesmal anscheinend auch der besagte Sohn des Captains befand, wie diese langsam immer weiter in die Insel hineingingen und eine Weile schien es, als würden sie sich wirklich sicher fühlen. Doch dann schien es, als hätte man sie entdeckt, jedenfalls als ob der Captain erahnte, dass sich hier andere Menschen befanden.
 

Einige der Räuber schienen das auch bemerkt zu haben und wollten sich bereit zum Angriff bereit machen, doch Kurogane konnte sie gerade noch mit einer Handbewegung davon abhalten und beobachtete die Piraten, vor allem diesen Captain, der Einzige, der wusste wo der Schatz war, genau.

Der Anführer wusste, dass sie bald angreifen müssten, doch noch war es zu früh, es wäre ein großer Fehler, direkt in die gerade angriffslustigen Piraten zu rennen, die sich innerlich darauf vorbereiteten.
 

Aber zu lange Zeit lassen durften sie sich auch nicht mehr, schon oft war Kurogane mit ein paar seiner Leuten auf der Insel, hatte die Piraten und den Captain belauert und verfolgt...doch nie war es ihm gelungen, ihm bis zum Schatz zu folgen, also blieb ihm nichts anderes übrig, als ihn diesmal gefangen zu nehmen und zur Verstärkung brachte er diesmal seine ganze Bande mit auf die Insel.
 

"Wir warten noch kurz ab.." flüsterte er einigen der um ihn herum hockenden Räuber zu. "Vielleicht legt sich ihr Verdacht wieder.. außerdem, haben sie dieses Kind dabei.. versucht ihn dann als erstes zu schnappen...das könnte den Captain durcheinander bringen.. wartet auf mein Zeichen."
 

Aufmerksam und mit gezückten Säbel starrten die Piraten in das Unterholz. Hier stimmte ganz sicher etwas nicht. Leise flüsterte der Captain zwei seiner Männer etwas zu und sie verschwanden unauffällig im Unterholz, während der Rest weiterzog. Auf den Berg zu. Wer immer hier war, sie würden ihr blaues Wunder erleben.
 

Weiter ging es auf den Berg zu, während die zwei Ausgesandten nach den Eindringlingen suchten.

Es konnte sich genau so gut um Gestrandete handeln, aber wer unvorsichtig ist, wacht nur einmal ohne Kopf auf, ist ein altes Piratensprichwort.
 

Leise folgten die Räuber den Piraten weiter und lange würde es nicht mehr dauern, bis sie angriffen.

Ihre ersten Opfer waren bereits erledigt, als sich zwei der Piraten zu weit an die Räuber heranwagten, hatte man sie von hinten gepackt und während man ihnen den Mund zuhielt, damit sie nicht nach Hilfe oder Alarm rufen konnten, hatte man ihnen die Kehle durchschnitten und ließ sie tot am Boden liegen.
 

Je näher die Piraten dem Berg kamen, desto angespannter wurde Kurogane, der dichte Wald löste sich etwas auf und mit einigen großen Felsen und Steinen ab.
 

Tief holte der schwarzhaarige Anführer, der mittlerweile rücklings an einem Felsen hockte und von dort die Piraten beobachtete, noch einmal Luft, legte ein angriffslustiges Grinsen auf seine Lippen und zog seinen Säbel, hielt ihn kurz in nach oben: das Zeichen für seine Leute anzugreifen.
 

Und schon trat Kurogane als Erster aus seinem Versteck und somit hinter dem Felsen hervor und stürmte auf die Piraten zu, hinter ihm tauchten innerhalb Sekunden seine vierzig Räuber, ebenfalls mit erhobenen Waffen und recht laut schreiend auf und stürmten auf die Piraten los.
 

Vierzig gegen Zwanzig...nein...gegen Achtzehn, das musste locker zu schaffen sein..
 

Mit einem fast triumphierenden Lächeln drehte sich der Captain um und ein blaues Auge funkelte beinahe amüsiert die Räuberbande an. Die Männer um ihn herum waren zwar etwas nervös, jedoch zu allem entschlossen und kampfeslustig und sofort wollten sie auf ihre Feinde losstürzen, doch mit einer Handbewegung befahl der Captain ihnen still zu halten.

Räuber also, sie sahen nicht nach Seemännern aus, wahrscheinlich auch noch Landratten.
 

Die Erde gab unter der heranstürmenden Meute nach und brach weg, verschluckte etwa die Hälfte der Männer. Zumindest war es jetzt fair.
 

Im Gegensatz zu den Eindringlingen kannten die Piraten das gefährliche Gelände sehr gut und deswegen wussten sie auch, dass am Fuße des Berges sich eine menge unterirdische Gräber befanden, die die Ureinwohner der Insel angelegt hatten, bevor sie aus mysteriösen Gründen verschwunden waren. Das war selbst lange vor Fyes Zeit und ihm auch ziemlich schnuppe.

Was ihn interessierte war, dass durch die ständige Bewegung der Insel der Boden hier alles andere als stabil war und wenn überhaupt sicherlich keine 20 Mann aushielt und sie mit sich in die Tiefe der modrigen Gräber rissen. Sicher kein tödlicher Sturz, aber so würden die restlichen Räuber besiegt haben, bevor sie sich um die Kehlen der Gefallenen kümmerten.
 

Schon hatte er einen der finster dreinblickenden Gestalten mit einem Lächeln niedergestreckt. "Das ist aber gar nicht höflich jemanden aufzulauern. Aber ich muss wohl wirklich zu viel Wein getrunken haben, dass ich von Räubern so etwas wie Anstand erwartete", tadelte er gut gelaunt, erwartete aber nicht, dass ihm der arme Kerl, dem er gerade die Kehle durchgeschnitten hatte, antwortete.
 

Kurz stockte der Anführer und auch die restlich übrig gebliebenen Räuber, als hinter ihnen ein Teil wegbrach und einige seiner Leute verschluckte. Mist. Das war nicht gut, er wollte nicht gleich alle oder einen Großteil seiner Räuber verlieren, aber darüber konnte er sich später Gedanken machen und da von unten noch sehr lautes Fluchen zu vernehmen war, konnte Kurogane jedenfalls davon ausgehen, dass nicht alle seiner Leute gestorben waren. Er hoffte nur, dass diese Idioten sich beeilten und so schnell wie möglich wieder von dort unten herauskrochen.
 

"Kümmert euch nicht um sie!" schrie er den übriggebliebenen Räubern zu, die immer noch ein wenig erschrocken dar standen, jedoch auch nicht minder kampflustiger waren als diese Piratenbande und Kurogane selbst und schon hatten sie sich auch schon gefangen erneut zum Angriff über zu gehen.
 

Ein wenig finster sah Kurogane den Captain an...dieser hatte es mit Sicherheit gewusst, das war eine Falle gewesen! Noch ein Grund mehr, diesen gefangen zu nehmen und etwas wütend stellte er fest, dass seine Leute sich lieber an die bewaffneten Piraten machten anstatt seinen Anweisungen zu folgen, erst den Jungen und dann den Captain zu greifen.
 

Gerade blockte er mit seinem Säbel einen der Schwerthiebe ab, mit dem ihn einer der Piraten angriff, bevor er sich erneut an seine Leute wand. "Den Jungen verdammt!!" und er schien Erfolg damit zu haben, denn schon machten sich zwei seiner gar nicht mal schwächsten Leute daran, an den Jungen zu gelangen.
 

Entschlossen setzte sich Shaolan zur Wehr, das war nicht sein erster Kampf, jedoch waren die Männer stark und er eher den Kampf auf hoher See gewohnt. Sein Vater war selbst mit eine paar Angreifern gleichzeitig beschäftigt und offensichtlich der Meinung, dass sein Sohn allein klar kommen musste. Er würde ihn nicht enttäuschen! Fast ohne einen Widerstand glitt der Säbel in den Bauch eines recht jungen Mannes und geschockt sah er auf das Blut, was hervorquoll.

Sicherlich waren viele an den von seinem Säbel zugefügten Wunden gestorben, mehr als ein Gefangener sah er schon mit gefesselten Händen von der Planke springen und elendig ertrinken, aber noch nie hatte er jemand direkt getötet. Den Säbel immer noch in seinem Körper sackte der Junge auf die Knie und kippte vorn über, während der Brünette gleich von zwei weiteren Männern angegriffen wurde. Einen Schwerthieb konnte er ablocken, den anderen ausweichen, doch er bekam seinen Säbel nicht rechzeitig aus dem Körper des Verwundeten, um den zweiten Schlag auszuweichen. Ein scharfer Schmerz, als die Klinge seinen Arm entlang schnitt, mit dem er den Schlag verzweifelt hatte abblocken wollen, und er erstarrte, als die kühle und blutige Schneide an seine Kehle presste.
 

Gerade hatte Kurogane einen der Piraten niedergemetzelt, als sein zufriedener Blick auf den gefangenen Jungen fiel. Das hatten seine Männer gut gemacht, doch bevor sie den Jungen umbrachten, wand er sich an seine Leute "Lasst auch den Jungen leben!" Die Piraten hatten wohl ebenfalls festgestellt, dass der Sohn des Captains gefangen war und schienen daraufhin erst einmal zu verunsichert weiter anzugreifen weshalb Kurogane problemlos auf den festgehaltenen Jungen zulaufen konnte.
 

Dort angekommen, packte diesen an den Haaren und zog daran, zwang den Braunhaarigen somit ihn anzusehen und siegessicher grinste Kurogane ihn an. "Gar nicht mal so schlecht Kleiner, du hast einen meiner besten Leute umgebracht...jedoch ist jetzt Schluss für dich." sagte er ihm leicht bedrohlich, bevor er sich an den Captain wand "Hey! Piratenkönig!" schrie er diesem zu. "Willst du dich nicht ergeben?! Ich habe das Leben deines Sohnes in der Hand!"
 

Ohne die Kampfhandlung seiner Männer zu unterbrechen, ging der Captain auf Kurogane zu.

Sein leichtes Lächeln wirkte eher, als wollte er einem hübschen Mädchen ein Kompliment machen, als dass sich Sorge um seinen Sohn darin wiederspiegeln würde. "Denkst du ich opfere das Leben von 20 gegen einen ? Sag erst was du willst."
 

Das war ja interessant, dachte sich der Anführer und blickte den lächelnden Captain an, der auf ihn zukam und er ließ wieder Hand ab von dem Jungen, wusste er ihn sicher bei seinen Räubern und drehte sich dann ganz zu dem blonden Mann um.
 

Kurogane ging ein paar Schritte auf den Anderen zu, packte ihn am Kragen und zog ihn etwas an sich heran, legte mit der anderen Hand seinen Säbel an die Kehle des Captains. "Das ist ganz einfach..", flüsterte er leicht bedrohlich in das Ohr des Blonden. "Den Schatz...zeig mir, wo er sich befindet...und ich lasse deinen Sohn leben...oder bist du wahrlich ein so gefühlskalter Pirat, dass dir das egal wäre?"

Mittlerweile wurde die Klinge etwas in den Hals des Jungen geschnitten und leicht quoll Blut hervor. "Ein Wort oder eine Bewegung von mir genügt...und der Junge ist Vergangenheit.."
 

Mit einem Seufzen hob der Pirat die Hand und gab damit seinen Leuten das Zeichen den Kampf einzustellen, bevor er sich wieder mit entschlossenem und kalten Blick dem Mann vor sich zuwand. "Ich will dass meine Leute unbehelligt zurück auf das Schiff gelangen, ohne dass ihr sie aufhaltet. Euer Wort, dass er den Jungen leben lässt und ich führe euch zum Schatz.", der Ton war ungewohnt ernst, vor allem für den Captain und ein paar seiner Leute sahen etwas unsicher zu dem Blondschopf. "Zwei Geiseln reichen doch, is eh viel übersichtlicher!", wurde der ernste Stimmung jetzt durch die locker und ein wenig amüsiert gesprochenen Worte Fyes zerstört.
 

Ein siegessicheres Grinsen legte sich auf die Lippen des Anführers, das war ja leichter, als er dachte.. jedoch.. "Das wäre ja schön blöd von mir...wenn ich deine Leute zurück auf das Schiff lasse...um dort Verstärkung für dich und deinen Sohn anzuheuern. Sie bleiben ebenfalls hier." bestimmte Kurogane, während er um den Blonden drehte, den Säbel nicht von dem Hals des Anderen ließ, bis dieser mit dem Rücken zu ihm stand.

Einen Arm des Blonden nahm er kräftig in seine Hand und verdrehte sie am Rücken, während er seinen Säbel etwas mit der Spitze dort ansetzte, als Zeichen, er solle keine Anstalten mehr machen.

"Nehmt den Rest ebenfalls gefangen und bringt sie in unser Lager, ebenso den Jungen!" befahl er seinen Leuten, bevor er sich noch einmal an den Captain wand. "Na dann...auf gehts.. zeig mir wo sich der besagte Schatz befindet.."
 

Ein ärgerliches Zischen war zu vernehmen, aber das Lächeln verschwand nicht, als Fye seinen Kopf zurück lehnte, um den dunkelhaarigen Mann anzusehen. "So läuft das nicht. Euer Wort und ihr habt meines, dass sie keinen Rettungsversuch unternehmen werden. Du kannst uns allen die Kehle durchschneiden, aber dann erfährst du nicht, wo der Schatz ist, denn dann hast du dein Druckmittel verloren. So habe ich keine Garantie, dass du sie nicht umbringst, wenn du das Gold in den Händen hältst, demnach ist es einerlei, ob sie jetzt oder später sterben."
 

Ein wenig verwirrt sah er in das blaue Auge, das ihn von unten anblickte, das musste er nun erst einmal in seinem Kopf ordnen.. manchmal war das Räuberleben kompliziert..

Er vertraute dem Captain nicht und er wollte die Piraten nicht zurück auf das Schiff lassen. "Das bedeutet also...du sagst mir solange nicht, wo sich der Schatz befindet, bevor ich deine Leute zurück lasse?" Wenn er es ihm überhaupt ehrlich erzählte, dachte sich der Anführer noch. Es schien doch nicht so einfach, wie er dachte..
 

Ein erfreutes Grinsen schien Antwort genug. "Genau! Du hast mich als Geisel und ich bin der einzige der weiß, wo der Schatz ist. Ich denke das ist vollkommen ausreichend."
 

Schwer seufzte Kurogane...dann blieb ihm also nichts anderes übrig, als ebenfalls diesen Blonden festzunehmen und solange damit zu warten, bis er ihm erzählte, wo der Schatz liegt, ohne dass er die Männer zurück gehen lassen müsste.

Musste er halt doch etwas mehr Zeit dafür in Anspruch nehmen...oder riskieren, dass die Männer Verstärkung holten...ihm erschien es aber gerade das logischste, erst einmal damit zu warten.

Irgendwie würde er den Anderen schon dazu bringen, ihn zu dem Schatz zu führen!
 

"Also Leute! Auf geht’s zurück zum Lager! Nehmt die Bande mit!" wies er die Räuber an, die mittlerweile schon die Piraten in Gewahrsam genommen hatten. "Und du kommst auch erst mal mit, verfluchter Pirat!" sagte er dem Mann, den er selber gefangen hielt noch, bevor sie sich auf den Weg zu ihren Höhlen machten.
 

Dort angekommen, wurden den Piraten die Hände hinter dem Rücken verbunden und an die dünnen Bäume vor den Höhlen festgemacht, der Junge jedoch wurde in eine der Höhlen gebracht, da er die Hauptgeisel darstellte und man auf diesen umso besser aufpassen musste.
 

Kurogane hatte währenddessen den Blonden immer noch in seiner Gewalt, sah kurz zu, wie die Piraten festgebunden wurden und der Junge weggebracht, stellte so sicher, dass auch der Captain das beobachten konnte. "Du kommst mit mir.." klärte er den Blonden auf, bevor er sich auf den Weg in seine eigene kleine Höhle machte, die er als Anführer für sich alleine besaß. Er wollte diesen verfluchten Captain rund um die Uhr beobachten, außerdem war es an ihm, etwas über den Schatz herauszufinden.
 

Bevor er jedoch den Blonden dort anbinden und somit gefangen nahm, wand er sich noch einmal an seine Truppe. "Ein paar von euch werden sich noch einmal zu dem Berg zurück begeben und den Verschütteten helfen!", befahl er und nachdem er Bestätigung seiner Mannschaft hatte, verschwand er mit dem Captain in seiner Unterkunft um ihn dort festzuhalten.
 

Etwas besorgt sah Fye Shaolan hinterher, als die Räuber mit ihm in einer anderen Höhle verschwanden. Scheinbar hielt der Anführer nicht viel von seinem Vorschlag, war auch verständlich, es war dumm auf das Wort eines Piraten zu vertrauen. "Fiuu~, was für eine wohnlich, gemütliche Höhle. Passt zu deinem finsteren Gesichtsausdruck, hat dir schon mal jemand gesagt, dass man davon Falten bekommt ? Nun, es passt zumindest zum Räuberimage und sicherlich macht das auch so mache Frau schwach, aber denkst du nicht auch, dass ein Soldat diesen Finsterlingsblick nur sehen braucht, um zu wissen, dass du Dreck am Stecken hast ? Nun, mich geht es nichts an."
 

Der andere Mann hielt ihn immer noch fest und während er ohne Punkt und Komma redete, grübelte er über einen Fluchtplan nach. Das wäre doch wirklich eine Schande sich von Räubern überlisten zu lassen.
 

Genervt, gefährlich wütend mit den Augenbrauen zuckend und hin und wieder seufzend, band Kurogane den ununterbrochen redenden Piraten an einen kleinen Pfahl in seiner Höhle an und bereute es schon fast, diesen nervigen Piraten mitgenommen zu haben. Das würde mit Sicherheit jetzt eine sehr anstrengende Zeit werden...nun, er könnte den Captain von jemand anderem bewachen lassen, doch hielt er die meisten seiner Räuber nicht für helle genug und auch wenn der Captain ein wenig dümmlich tat, so war dieser bestimmt gerissener, nicht umsonst war man der Captain einer Piratenbande.
 

"Kannst du auch mal still sein?", fuhr er den Piraten genervt an, als er versuchte sich wirklich zu konzentrieren, während er spezielle Knoten verwendete und nebenbei überlegte, wie es nun weiter gehen sollte...mal davon abgesehen, dass dieser Idiot wirklich nur Müll von sich gab! "Und ich bin mir sicher, du hast nicht weniger Dreck am stecken...elender Pirat!"
 

Fye schenkte seinem Geiselnehmer sein charmantestes Lächeln. "Sicher nicht, aber da wir nun sozusagen aufeinander hocken, dachte ich ein kleines Pläuschchen wäre nicht schlecht. Oder störe ich deine Konzentration, wie du an den Schatz kommst mit meinem Gerede? Tja, ich denke das ist wohl gründlich schief gelaufen, nicht wahr ? Aber is schon beeindruckend den Weg durch die Gewässer zu dieser Insel gekommen sein, entweder bist du nicht dumm oder nicht arm. Nun, würde mir auch echte Alpträume bereiten, wenn irgend so ein hergelaufener Amateurmörder daher käme und mich gefangen nimmt.. und ich hätte kaum noch Wein auf meinem Schiff, um den Schock zu verarbeiten. Hast du zufällig was zu trinken hier?"
 

Nachdem Kurogane endlich mit seinem Handwerk fertig war, schenkte er dem immer noch ohne Punkt und Komma redenden Mann einen tödlichen Blick.

Kurz dachte er nach...einerseits wäre es vielleicht gar nicht dumm, den Anderen so viel trinken zu lassen, bis dieser so fertig war und kein Ton mehr herausbrachte, andererseits, würde das mindestens ein paar Stunden noch mehr sinnloses Gebrabbel bedeuten und letztendlich sollte dieser Mann ihm etwas über den Schatz erzählen. "Halt einfach deine Klappe, solange es sich nicht um den Schatz handelt!" fuhr er ihn genervt an, bevor er aufstand um tatsächlich Rum zu besorgen...immerhin er selber brauchte ihn gerade dringend, außerdem musste er draußen kurz nach dem Rechten sehen.
 

Sobald der Räuber aus der Höhle war, begann er an seinen Fesseln zu ziehen und versuchte sich frei zu winden. Es war auch zu ärgerlich, dass ihm die Waffen abgenommen wurden. Selbst den versteckenden Dolch in seinem Stiefel hatten sie gefunden. Doch er musste feststellen, dass der dunkelhaarige Mann zumindest sein Handwerk verstand und verdammt gute Knoten machen konnte. Er ärgerte sich! Er ärgerte sich ja so! Aber das brachte jetzt nichts und so sah er nur leicht über das Schicksal schmollend in eine Ecke, bis der andere Mann oder jemand anders wieder in die Höhle kam.
 

Währenddessen brütete Shaolan über seine eigenen Gedanken. Da hatte ihn sein Vater einmal mitgenommen und er ließ sich gleich gefangen nehmen. Wie nutzlos war er eigentlich ? Etwas verstimmt hörte er den Räubern zu, wie sie darüber spaßten, wer ihm die Kehle durchschneiden durfte, wenn es soweit wäre, aber auch so hätte er kapiert, dass sie in der Klemme saßen. Er musste irgendwie an die Flöte kommen... aber durfte er Sakura wirklich da mit hineinziehen ?

Aber sie war stark.. und die anderen Kinder aus Nimmerland auch... er musste es zumindest probieren. Unauffällig ließ er die Flöte zu Boden fallen und versteckte sie in seinem Ärmel. Wenn es etwas ruhiger wurde und er vorgab zu schlafen, konnte er etwas herunterrutschen und in die kleine Holzflöte blasen. Aber dazu musste es erst einmal Nacht werden.
 

Mittlerweile war es draußen dunkel geworden.
 

Grummelnd lief Kurogane an den festgebundenen Piraten vorbei und an einiger seiner Räuber, die es sich vor einem Feuer gemütlich gemacht hatte, Späße trieben, sich die Bäuche voll schlugen und tranken, nahm sich ebenfalls etwas von den Nahrungsmitteln an sich. "Bindet ihnen nachher die Hände los und gebt ihnen ebenfalls was zu Essen.. lasst sie auch ruhig trinken.. aber passt gut auf sie auf, verstanden?" wies er seine Räuber im vorbeigehen an. ( Anm. sie sind ja auch noch anderweitig festgebunden – keine Ahnung, sollen sie ? – jo..so um den Bauch dachte ich o.O )
 

Er betrat die gut bewachte Höhle des Jungens und stellte fest, dass dieser zu seiner Zufriedenheit angebunden war und ohne ein weiteres Wort stellte er das mitgebrachte Essen auf den Boden und löste bei ihm die Fesseln an den Händen. "Darf dich nicht sterben lassen.. das ist alles." murmelte er ein wenig grummelnd vor sich hin, während er ihm das Essen dann zuschob. "Versuch gar nicht erst von hier zu fliehen.. oder deinen Vater zu retten...das schaffst du nicht, dafür wirst du zu gut bewacht! Spar dir deine Kräfte lieber auf, um irgendwann deine Kampftechnik zu verbessern...auch wenn du einen meiner Männer erledigt hast, du bist verdammt grottenschlecht, was das angeht."
 


 

Überrascht und tatsächlich etwas hungrig sah der Piratensohn das Essen an. Es könnte vergiftet sein, überlegte er, aber was für einen Nutzen hätte das für die Piraten. Er murmelte ein höfliches "Danke" und machte sich dann über das Essen her, merkte dabei um so mehr, wie viel Hunger er hatte.
 

Währenddessen hatte auch der Captain selbst festgestellt, dass sein Plan sich aus den Fesseln zu befreien fehlgeschlagen war. Ihm taten schon verdammt die Handgelenke weh und der Knoten hatte sich dennoch kein Stück gelockert. Kein Alkohol, seine Crew war in Gefahr, sein Sohn war in Gefahr, sein Ego angekratzt und ... kein Alkohol.
 


 

Mit einem Seufzen, sah Kurogane dem Jungen kurz zu, wie dieser sich recht hungrig über das Essen hermachte und fragte sich für einen Moment, wie dieser Junge es all die Jahre mit so einem nervigen Vater ausgehalten hatte. Doch schien ihm dieser ganz vernünftig zu sein, regelrecht ruhig und nicht so überdreht wie ein gewisser blonder Pirat. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass dieser Junge Angst hatte, gefangen genommen worden zu sein.
 

Langsam stand er wieder auf und wollte die Höhle verlassen, als er noch einmal zu dem Jungen zurückblickte. "Dein Vater redet wirklich ununterbrochen...schade, dass ich ihn nicht umbringen kann...genauso wenig wie dich!", was soviel bedeutete, dass es dem Vater des Jungens gut ging und für die Beiden erst mal keine Gefahr hier bestehen würde.
 

Wieder draußen angekommen, sah er, dass das elende Pack von Piraten nun ebenfalls am Essen war, doch auch wenn Kurogane der Anführer einer Räuberbande war, so war er noch lange kein Barbar!
 

Seufzend nahm er eine Flasche Rum mit und wieder etwas zu Essen, was er diesmal mit zu dem nervigen Captain bringen würde und wie bei dem Jungen zuvor, betrat er ohne ein weiteres Wort diesmal seine eigene Höhle, stellte das Essen ab, während er die Fesseln des Anderen an den Händen löste. "Iss." grummelte er ihn knapp an, nachdem er ihm das Essen regelrecht zugeworfen hatte, lehnte sich dann an die kühle Wand und nahm erst mal einen kräftigen Schluck aus seiner Flasche, bevor er ebenfalls etwas essen würde.
 

Überrascht fing Fye das Essen auf und zog etwas die Ärmel des weiten weißen Hemdes herunter, um seine leicht aufgescheuerten Handgelenke zu verstecken. Einen Moment untersuche er es noch kritisch auf Gift, doch dann begann er zu essen. Er hatte Hunger und es sah wirklich lecker aus. Während dem Essen musterte er den Anführer kritisch bis nachdenklich und sah ein wenig neidvoll auf die Flasche Rum, die dieser dabei hatte. "Willst du mich nicht betrunken machen, damit ich dir vielleicht erzähle wo der Schatz ist ?", fragte er unverblümt.
 

Grummelnd ließ Kurogane von seinem Essen ab, griff noch mal nach der Flasche Rum, die er dabei hatte und nahm einen kräftigen Schluck daraus...er befürchtete wirklich in diesem Moment nichts mehr wie einen betrunkenen, wie ein Wasserfall plappernden Piraten. "Reicht es nicht, wenn ich dir damit drohe, deinen Sohn umzubringen?" fragte er ihn nach einer Weile.
 

"Du müsstest nur auf meine Forderungen eingehen, dann hätten wir alle keine Probleme. Nun, ich wäre was ärmer, aber das bekomme ich auch wieder zusammen geräubert. Ach übrigens, das Essen schmeckt gut. Wer hat das gemacht ? Frauchen dabei?" Entspannt lehnte sich der Pirat etwas zurück und sah durch seine zerzausten blonden Haare zu Kurogane. "Wie hast du eigentlich von dieser Insel erfahren ?"
 

Aus den Augenwinkeln betrachtete er den Blonden. "Ich bin nicht so dumm wie du und ziehe meine Familie in eine so gefährliche Angelegenheit mit hinein." grummelte er ihn an. Wenn er denn eine hätte, fügte er noch in Gedanken hinzu und blickte den Captain nun wieder direkt an. "Spricht sich so rum... ich hab gute Informationsquellen, ist übrigens nicht das erste Mal, dass ich dir hinterher geschlichen bin." erklärte er ihm und setzte noch einmal an. Der Rum tat wirklich gut, wenn man nebenbei dieses Gebrabbel in den Ohren hatte und sich noch dazu unterhalten musste.
 

Das hatte eindeutig Fyes Interesse geweckt. Mit einem neugierigen und undeutbaren, fast interessierten Lächeln legte er das Essen bei Seite und lehnte seine Arme auf seine Knie. "Aha ? Familie also ? Und "hinterhergeschlichen" uiuiui, das hört sich ja gefährlich an. Nun, jetzt hast du es ja geschafft, fast. Du müsstest nur noch meine Leute frei lassen und du bekämst alles, was du haben willst."
 

Ganz leicht wurde der Anführer rot.. da hatte er ja was erzählt.. "Jaja...drei Kinder und eine Frau...", winkte er ab und erklärte er selbstverständlich...er konnte dem Anderen doch nicht erzählen, in seinem Alter noch alleine zu sein und keine Kinder zu haben und das als Räuberanführer! Was sollte dieser dämliche Pirat denn von ihm denken? "So oder so...wenn ich deine bescheuerte Bande frei lasse...dass ihr hier gefangen seid, wird durchsickern...erzähl mir nur einfach wo der verdammte Schatz sich befindet oder bring mich dahin...dann hätten wir ebenfalls keine Probleme."
 

Leicht rollte der Angesprochene mit den Augen. "Bis die den nächsten Hafen erreicht haben, seid ihr doch längst wieder hier weg!" Sein Grinsen wurde breiter. Etwa schlacksig stand er auf und ging auf den Räuber zu, dessen Namen er immer noch nicht kannte und beugte sich über ihn. "Drei Kinder und eine Frau also, dachte Räuber halten nichts von Ehe, kann man halt nichts dran machen. Bekomme ich den Rum ?"
 

"Wer sagt mir denn, dass sie den nächsten Hafen anheuern und nicht gleich diese verdammte In-" fing er an, doch brach abrupt und etwas erschrocken ab, als sich der Blonde nun über ihn beugte und damit ziemlich nahe kam.

Leicht wurde er jetzt dabei rot! Verdammt, was war nur mit ihm los? Dieser verfluchte Pirat!

Er war ein Räuber, ein gefährlicher Räuber! Einer der erfolgreichsten und bekannteste auf den Meeren und an Land und jetzt brachte ihn so ein kleiner Pirat durcheinander!
 

Mit seiner Hand drückte er ihn grummelnd gaanz weit von sich und sah ihm tödlich in die Augen, drückte ihm dann schnell die Flasche in die Hand. "Hier verdammt!"
 

Höchst zufrieden mit sich selbst schnappte der Blondschopf sich die Rumflasche und begab sich schwungvoll zurück auf seinen Platz, ein zufriedenes Grinsen auf den Lippen und genehmigte sich erst mal einen tiefen Schluck. Ja, das war um einiges besser! "Hm.. ", murmelte er gegen die Flaschen und dabei zu dem Räuber. "Nun, so kommen wir nicht weiter, denke ich. Wir könnten auch einen gemütlichen Saufabend machen und die Sache mit dem Schatz vergessen, dann würde sich auch niemand streiten", schlug er vor.
 

Wirklich wütend betrachtete er den Blonden. "Du glaubst nicht im ernst, dass ich den weiten Weg gemacht habe, nur um mich mit einem extrem bescheuerten Piraten zu betrinken.." und dann wurde sein Blick etwas bedrohlich. "Glaub ja nicht, dass du mich betrunken machen kannst und dann abhauen! Ich werd von so was nicht betrunken.. da musst du dir schon was besseres einfallen lassen."
 

Fye lachte auf und sah ihn von unten herauf an. "Du wirkst... nervös.", stellte er fest und grinste leicht gemein, "Situation nicht unter Kontrolle? Wir können dieses Spiel von mir aus bis zum jüngsten Tag spielen und da deine Nerven jetzt schon recht dünn sind: Lass meine Leute und meinen Sohn gehen und wir kommen ins Geschäft. Wir könnten uns das ganze auch teilen", schlug er vor. "Halbe, halbe. ", er nahm noch einen tiefen Schluck von dem Rum und verstaute ihn dann gut in seiner Tasche.
 

Noch wütender sah er den Blonden nun an "Ich bin nicht nervös und ich habe die Situation sehr wohl unter Kontrolle!"

Jetzt reichte es wirklich...er hatte keine Lust und auch nicht vor Spielchen zu spielen, schon gar nicht mit so einem verdammten Piraten.. Mittlerweile war er wieder aufgestanden und griff nach dem Captain, um ihn wieder festzubinden. "Muss ich halt andere Maßnahmen aufziehen...ich finde schon einen Weg, wie ich zum Schatz gelange.. und wenn ich deinen Sohn dafür umbringen muss! Vergiss nicht, wen du vor dir hast, verstanden?!" drohte er ihm.
 

Immer noch leicht grinsend wand Fye sich etwas unter dem Griff, um zu verhindern, dass er wieder angebunden wurde. "Wenn du ihn tötest sterbe ich auch, ich hab mehr Tricks, mich schnell und schmerzlos aus dem Land der Lebenden zu befördern, als du denkst und dann kommst du nie an den Schatz und all die Arbeit war umsonst. Ich mache dir nur Vorschläge, wie wir vermeiden können die nächsten 3 Wochen in dieser Höhle herumzusitzen. Weißt du, ich bin lieber auf meinem Schiff, wo ich rumkommandieren kann, als in einer kalten Höhle angebunden zu sein." Endlich hatte er es geschafft seine Hände frei zu bekommen und mit einem fast fiesen Grinsen schlang er seine Arme locker um den Hals des Räubers, alle Karten ausspielend. "Was hört sich an 50/50 so schlecht an ? Sei nicht so raffgierig, der Schatz is groß genug."
 

Wieso kam ihm dieser verdammte Pirat ständig so nahe?

Der Räuber war wirklich wütend und jetzt auch noch verwirrt! Verdammt! Aber er durfte sich nicht aus dem Konzept bringen lassen.

Er stieß den blonden Piraten von sich und blickte ihn wütend an, denn das war er definitiv. "Ich traue dir aber kein Stück", zischte er ihn an.

Diesmal kam er dem Captain etwas näher, jedoch nur, um seine Hand leicht um den Hals des Anderen zu legen und ihm weiterhin bedrohlich anzublicken. "Ich habe Geduld und ich warne dich...ich habe auch so meine Mittel und Tricks.. und wünscht ein Vater seinem Sohn, langsam.. sehr langsam und qualvoll unter Schmerzen zu sterben? Schmerzen, die sich keiner vorstellen kann...ich könnte ihn halb umbringen.. qualvolle Schmerzen erleiden lassen, immer und immer wieder, bis der Junge wahnsinnig wird...und dich binde ich solange an, wie es geht, zwänge dir die nötige Nahrung, Flüssigkeit und Luft wenn es sein muss mit Gewalt rein.. damit du nicht stirbst.. und dir den Qualen deines Sohnes bewusst werden musst...vielleicht seinen Tod, doch ich schwöre dir...ich mache ernst."
 

Einen Moment zuckte er zusammen, als sich die Hand um seinen Hals legte und aus einem unerfindlichen Grund, den der Pirat sich nicht erklären konnte, kam für einen Augenblick Panik in ihm auf, die durch die nachfolgenden Worte noch gestärkt wurde. Doch dann überspielte er all diese Gefühle wieder mit einem ewig amüsierten Lächeln. "'Luft mit Gewalt reinzwängen'? Wie soll das gehen, willst du mich küssen und dann Mund zu Mund Beatmung?" Er wusste, dass er sich gefährlich weit hervor wagte, jedoch traute er diesem Räuberpack kein Stück und bevor er nicht Shaolan in Sicherheit wusste, musste er den anderen Mann so lange reizen, bis seine Vorsicht nachließ.
 

Ein wenig drängte er den Anderen Mann mit seinen Schritten und der Hand um den Hals, die er etwas fester dort herum legte, auf die kalte Wand zu und dort angekommen, benutzte er nun seinen ganzen Arm um ihn dort gefangen zu nehmen, einzuengen und deutlich zu machen, wie "ernst" er seine Worte meinte. "Wenn’s sein muss...ja...aber muss ich mich denn unbedingt selber an einem so elenden Piraten wie dir mit so etwas schmutzig machen? Ich habe genug Männer, die auf meine Befehle hören.."
 

Das ungute Gefühl wurde stärker und die kalte Steinwand fühlte sich unangenehm an seinem Rücken an, die Kälte kroch geradezu durch das dünne Hemd. Die Drohung war unmissverständlich gewesen, dennoch erlaubte er sich nicht wegzusehen, sondernd sah dem Räuber immer noch direkt in die Augen. "Jaja.. "
 

Kurogane stellte zufrieden fest, dass der Andere seine Drohungen endlich ernst nahm und lange blickte er ebenfalls in das blaue Auge des Blonden, starrte regelrecht, warum auch immer, konnte er den Blick nicht davon abwenden und ein wenig, kam es ihm vertraut vor. Seltsamerweise wurde er innerlich regelrecht aufgewühlt und auch sein Herz schlug einen Tick schneller, während er in diese Augen blickte.
 

Innerlich schüttelte er schnell den Kopf über sich selber, warum auch immer das so war, er durfte nicht von seinem Vorhaben und schon gar nicht von seinem Konzept abkommen. Die Röte, die wieder aufsteigen wollte, konnte er im letzten Moment unterdrücken, als er sich von dem Anderen etwas löste, ihn umdrehte und erneut dessen Hände fesselte, den Mann dann wieder zu dem Pfahl schleppte und ihn dort festband, diesmal etwas fester und auch mit mehr Seilen, der Andere durfte auf keinen Fall abhauen.
 

Ohne ein Wort dabei zu verlieren oder in diese verwirrenden blauen Augen blickend, band er den Blonden also nun wieder an den Pfahl und erst als er damit fertig war, wand er sich an den Captain, nahm die Rumflasche, die halb in seiner Tasche steckte wieder heraus und grummelte ein "Die brauchst du jetzt ja nicht mehr." vor sich hin, bevor er aufstand und erst einmal mit einem Schluck Rum die Höhle verließ...das war einfach alles zu verwirrend.
 

"Tomoyo!" rief er draußen, immer noch sichtlich verwirrt und schon kam das Räubermädchen auf ihn zugelaufen. "Pass auf diesen verfluchten Piraten auf.. während ich weg bin", befahl er ihr noch, bevor er erst einmal einen kleinen Spaziergang machen würde, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen und sich etwas zu überlegen.
 

Tomoyo war zwar ein Mädchen, doch war sie ziemlich stark und eine gute Räuberin, sie hatte dem Anführer schon so manches Mal auf gute Ideen gebracht oder ihn von seinen Wutausbrüchen auf den Boden der Tatsache zurück geholt. Außerdem war sie eine der wenigen, die wenigstens etwas im Kopf hatte..
 

Etwas verwirrt nickte sie dem Anführer zu und verschwand dann lächelnd in der Höhle.
 

"Hallo!" begrüßte sie den Captain freundlich, setzte sich dann auf den Boden und musterte ihn eine Zeit lang.
 

Frustriert starrte dieser in eine Ecke der Höhle, als er wieder festgebunden war und der Räuber, dessen Namen er immer noch nicht kannte, aus der Höhle verschwand. Doch bald darauf hörte er schon weitere Schritte und sah zu dem Mädchen auf, das gerade in die Höhle kam.

Irgendetwas an diesem Bild stimmte nicht, obwohl er sie nie zuvor gesehen hatte. Ihre schwarzen Haare fielen ihr etwas verzaust ins Gesicht und waren zu einem halblangen Pferdeschwanz bis zu den Schultern zusammen gebunden, man konnte trotz den Männerklamotten deutlich sehen, dass sie eine sehr hübsche junge Frau war und auch die violetten, sanften Augen und die blasse Haut verliehen ihr ein sehr feminines Aussehen "Tomoyo-chan..", murmelte er verwirrt, lächelte dann freundlich. Doch innerlich war er verwirrt, woher kannte er ihren Namen ? Und warum fühlte er sich so schlecht, nur weil ein Räuber ihm gedroht hatte ? Er hatte schon verzwicktere Situationen gemeistert und der Mann schien dazu noch zu der eher sanften Sorte Räuber zu gehören, die ihre Geiseln nicht unnötig grausam behandelten.
 

Ebenfalls verwirrt sah Tomoyo den Captain nun an, woher kannte er denn ihren Namen?

Doch bestimmt hatte er ihn draußen von Kurogane wahrgenommen und grinsend legte sie ihre Arme auf die Knie. "Richtig.." antwortete sie ihm und musterte ihn noch ein wenig nachdenklich, legte den Kopf etwas schief und erinnerte sich wieder an den seltsam, verwirrten Gesichtsausdruck ihres Anführers. "Ich glaube Kurogane mag dich." klärte sie den Captain über ihre Gedankengänge auf und grinste daraufhin etwas frech. So gefährlich sah der berüchtigte Captain gar nicht aus fand sie.
 

Einen ganz kurzen Moment sah er sie fast ein wenig fassungslos an, lächelte dann aber. "Ich hab ja auch mein Bestes getan, dass er mich mag.", dabei betonte er das mag so, dass ein aufmerksamer Zuhörer durchaus heraushören könnte, auf welche unromantische Art und Weise dies gemeint war. Doch innerlich war er geschockt, obwohl seine Augen weiterhin sanft auf dem Mädchen ruhten. Irgendwie hatte er die Kontrolle über die Situation verloren und er musste sie wieder bekommen. Der Anführer brachte ihn mehr aus dem Konzept, als er dachte. Einmal merkte er, wie er ihm anders als im sexuellen Sinne nah sein wollte - denn eines war nicht abzustreiten, er sah verdammt gut aus - , anderseits sagte ihm ein unbestimmbares Gefühl, dass er seine Beine in die Hand nehmen sollte und möglichst ein, zwei Ozeane zwischen dem Räuber und sich und Shaolan zu bringen.
 


 

Eine ganze Weile lief der Ninja mit seiner Flasche Alkohol durch die Gegend und dachte ernsthaft über einen Plan nach, wie er an den Schatz gelangen konnte, ohne die Mannschaft zurück auf das Schiff zu lassen.

Denn gegen 50/50 hätte er wirklich nichts, aber das war einfach nur ein großer Bluff von dem Captain, niemals würde er seine Meinung so schnell ändern und diesen zu gut versteckten Schatz freiwillig jemandem zeigen und dann auch noch auf Hälfte/Hälfte gehen.

Irgendetwas musste er sich überlegen.

Vielleicht, wenn er der Forderung nachginge, hätte er eine kleine Chance auf den Schatz.. selbst, wenn er auch das bezweifelte.
 

Mittlerweile war es ziemlich spät und schwer seufzte er, während er sich auf dem Sand des Strandes niederließ und auf das dunkle Meer hinaussah, gerade ein wenig die Augen schloss, als er die leise Melodie einer Flöte vernahm. Seltsam...wer von seiner Truppe konnte denn Flöte spielen? Es musste irgendeiner der Piraten sein... doch solange es nur Flöte spielen war, hatte er nichts dagegen und der Rest seiner Mannschaft mit Sicherheit auch nicht, der Klang beruhigte ihn gleichzeitig ein wenig.
 

Auch Tomoyo hörte in der Höhle den schönen Klang der Flöte und ebenfalls schloss sie dabei ihre Augen, genoss den sanften Klang und sie verfolgte den selben Gedanken wie ihr Anführer, dass nur einer der Piraten dieses Instrument spielen konnten. "Das hört sich schön an, findest du nicht auch? Ich wusste gar nicht, dass ihr Piraten so etwas wie Flöte spielen könnt.."
 

Mit einem sanften Lächeln sah Fye zum Höhleneingang, als gäbe es dort etwas zu sehen. Shoalan hatte das Ding irgendwann einmal von einem Festlandbesuch mitgebracht, aber er hatte ihn nie üben gehört, wusste gar nicht, dass er so etwas spielen konnte. Nun, der Kleine war eh zu höflich, um das Image eines Piraten glaubwürdig zu vertreten, da machte es auch nichts mehr, dass er so etwas mädchenhaftes wie musizieren konnte. "Und ich wusste nicht, dass man als Mädchen in eine Räuberbande einsteigen kann."
 


 

Shaolan seufzte schwer und steckte die Flöte weg, sah wie gebannt zum Höhleneingang und bereute es fast Sakura gerufen zu haben. Sie war stark und nicht dumm, aber hier waren so viele Räuber.. erwachsene Männer.. dass hier war anders, als die ständigen Kämpfe gegen ihren Vater, der zumindest noch fair kämpfte (meistens). Aber er wollte sie so gerne noch einmal sehen... ihm ging das hübsche Gesicht, die braunblonden Haare und die faszinierend lagunengrünen Augen nicht aus den Kopf.
 


 

Fünf Tage war es jetzt her, dass sie Shaolan-kun das letzte Mal getroffen hatte und sie wusste, dass er sich auf der Insel befinden musste, zumindest war das Schiff seines Vaters hier. Sie konnte nicht mehr abwarten und war einfach schon einmal auf diese Insel geflogen und hatte versucht, Shaolan hier ausfindig zu machen.
 

Doch solange sie auch gesucht hatte, sie hatte ihn nicht entdeckt, er war weder auf dem Schiff noch auf der Insel zu finden und sie machte sich ein wenig Sorgen, als ihr ein paar Spuren eines Kampfes aufgefallen waren. Hoffentlich war ihm nichts passiert.

Sie hatte ihm doch die Flöte gegeben, aber bis jetzt hat er sie noch nicht gerufen, vielleicht wollte er sie auch gar nicht sehen, oder es ging wegen seinem Vater nicht.
 

Ein wenig seufzend lehnte sie sich an den Baum zurück, in dem sie es sich gemütlich gemacht hatte und sah auf das Meer, das man in der Ferne sehen konnte.
 

Doch dann schreckte sie etwas hoch, als ihr der bekannte Ton der Flöte in die Ohren drang und ein erfreutes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. "Shaolan-kun!" freute sie sich und war auch schon vom Baum gesprungen, um dem Klang der Flöte zu folgen und zu Shaolan zu fliegen.
 

Ein wenig stockte sie, als sie immer weiter in die Insel flog, hier hatten sich die Piraten doch noch nie aufgehalten und skeptisch zog sie die Augenbrauen zusammen, als ihr das Feuer, die grölenden Räuber und auch die angebundenen Piraten auffielen..

Was zum Teufel war denn hier passiert?
 

Jetzt erst recht in Sorge um Shaolan, versteckte sie sich eine Weile hinter einem Baum und beobachtete die Bande einen Moment...der Klang der Flöte kam eindeutig von hier...und dann fiel ihr Blick auf den bewachten Höhleneingang.

Dort musste Shaolan-kun stecken...offensichtlich war er von diesem elenden Räuberpack gefangen genommen worden.
 

Etwas ärgerlich auf diese Räuberbande, zuckte sie einen kleinen Beutel, kippte sich etwas von dem darin enthaltenden Glitzerstaub auf die Hand und pustete ihn von ihrer Handoberfläche in Richtung der Männer, die daraufhin sofort einschliefen.

Zufrieden grinsend, betrachtete sie sich das Resultat....Da hatten diese Männer aber mit der falschen gerechnet! Oft hatte sie das Elfenschlaf-Pulver benutzt um an Bord des Schiffes zu gelangen und Shaolan zu treffen und trug es seit dem immer bei sich.
 

Nachdem die Räuber eingeschlafen waren, konnte sie problemlos an ihnen vorbei schleichen und in die Höhle gelangen. "Shaolan-kun? Bist du hier?", flüsterte sie leise, als sie die dunkle Höhle betrat.
 

"Sakura !", Shaolans Herz machte einen kleinen Sprung, als er ihre Stimme hörte, dennoch schaffte er es seine Stimme leise zu halten. "Sei vorsichtig.. es gibt hier noch mehr Räuber..."
 

"Shaolan-kun!", freute sich Sakura, ihn letztendlich doch gefunden zu haben und fiel ihm erst mal erfreut gleich in die Arme. "Ich hab mir Sorgen gemacht!" und dann realisierte sie, dass sie dem Jungen gerade sehr nahe gekommen war und rot werdend, löste sie sich hektisch wieder von ihm, sah etwas beschämt zu Boden. "E-Entschuldigung.." murmelte sie vor sich hin.
 

Nach einer Weile sah sie ihn wieder grinsend an, während sie ihm den Beutel vor die Nase hielt. "Ach die, so was ist doch für mich kein Problem! Aber was machst du denn auch ständig für Sachen?! Lässt dich gefangen nehmen, von so elenden Räubern!!" tadelte sie ihm, bevor sie ein kleines Taschenmesser zückte. "Warte, ich befreie dich.."
 

Der Sohn des Captains war froh, dass man im Halbdunkeln das leichte Erröten seiner Wangen nicht sah und lächelte leicht. "Es tut mir Leid.. ich muss wohl noch viel lernen, bevor ich vernünftig mit dem Säbel umgehen kann..." Endlich von den Fesseln befreit nahm er ihre Hand, lächelte verliebt und schlich sich dann aus der Höhle. Hier hatte er doch irgendwo die Stimme seines Vaters gehört.
 

Er fand den blonden Piraten ebenfalls durch das Pulver schlafend auf dem Höhlenboden liegen. Er war immer noch fest gebunden und im Schlaf hatte er einen leicht bitteren Ausdruck. Lautlos ging Shaolan vor ihm in die Hocke und strich ihm durchs Haar, wie um zu testen, ob alles in Ordnung war. Besorgt sah er zu Sakura Pan "Ich werde ihn wecken, ich bin sicher er wird in dieser Situation nicht mit dir kämpfen wollen, aber ich kann ihn nicht hier lassen."
 

Leicht rot werdend und mit einem verträumten Lächeln auf den Lippen, ließ sie sich von Shaolan aus der Höhle führen und dann in die, in der der Captain schlief und sah ihm dabei zu, wie er sich um seinen Vater sorgte, das war eines der Dinge, die sie an ihm so sehr mochte. Verstehend sah sie ihn an "Das ist in Ordnung...ich kann mich auch im Hinterhalt verstecken...und von dort auf dich aufpassen!" schlug sie entschlossen vor.
 

Dankbar lächelte er "Ja, und... vielen Dank, dass du mich gerettet hast.. "
 

Neben ihm bewegte sich sein Vater und sah mit einem benommenen blauen Auge zu ihm auf. "Wer hat dich gerettet.?", murmelte er schlaftrunken, merkte dann, dass er nicht mehr gefesselt war und erkannte die Fluchtmöglichkeit. Augenblicklich war er hell wach. "Lass uns von hier abhauen, Sohnemann. Es ist viel zu kalt unter der Erde für diese Jahreszeit!"
 

Er stand auf und sofort fiel ihm das Mädchen ins Auge; sie hatte keine Chance mehr sich zu verstecken. "Sakura Pan!", rief er leise auf und griff nach seinem Säbel, der natürlich nicht vorhanden war, da die Räuber ihnen natürlich die Waffen abgenommen hatten.
 

Doch sein Sohn hielt ihn sofort am Arm fest. "Nicht ! Sie hat uns gerettet!"
 

Gerade wollte sie Shaolan antworten, doch dazu kam sie nicht, als der blonde Pirat schon wach wurde und ein wenig erschrocken zuckte sie zusammen, er wollte sie offensichtlich angreifen. Doch sie rührte sich nicht und fing sich schnell wieder, ein wenig stimmte sie diese Tatsache traurig, das war der Grund, warum sie und Shaolan sich immer heimlich treffen mussten. Wieso hasste ihr Vater sie so? Bzw. wollte sie und ihre Freunde fangen?
 

Ein wenig traurig sah sie den braunhaarigen Jungen an, lächelte jedoch. "Kein Problem.. ist gern geschehen.." murmelte sie leise und drehte sich um, damit sie schnell von hier verschwinden konnte, solange Shaolan-kun seinen Vater noch festhielt. Für sie sollte das kein Problem darstellen zu flüchten, immerhin konnte sie fliegen und diese Erwachsenen waren sowieso dumm in ihren Augen.
 

Obwohl er sich ohne Probleme losreißen sollte und konnte, blieb er stehen bis sie außer sichtweite war, bevor er eindringlich seinen Sohn ansah. Sehr lange. "Das war Sakura.", stellte er mit ruhiger, ein wenig bedrohlichen und ernsten Stimme fest.
 

Shaolan nickte und merkte, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete.
 

"Sie ist unser Feind, eine ewige Plage, wie die anderen Kinder aus Nimmerland."
 

Das unwohle Gefühl wurde stärker. Der Kloß in Shaolans Hals dicker.
 

"Und sie ist ein Mädchen."
 

Diese banale Feststellung brachte ihn etwas aus dem Konzept und verwirrt stammelte er ein.. "Ja.."
 

"Schenk ihr was und heirate sie verdammt noch mal, dann schneid ich ihr auch nicht die Kehle durch, das nächste Mal wenn ich sie sehe. So rot wie du bist, is das eh längst überfällig, du bist viel zu schüchtern. Frauen rennen weg, wenn man sie nicht vom Fleck weg heiratet. Ungeduldige Biester.", fluchte er noch und machte sich an aus der Höhle zu schleichen und seine Leute zu wecken, damit sie sich aus dem Lager schleichen konnten.
 

~~~~~~~~~~~~ Kapitel 50 ~~~ Ende
 

Anmerkung: So ! Kapitel 50 !!! Es ist geschafft ! Aber noch lange nicht vorbei! ^^ Aber ich bin enttäuscht, noch niemand hat versucht herauszufinden, welche Märchen/Sagen/Geschichten vorkommen. Komm schon, das kann doch nicht so schwer sein. ^^
 

Das Lied.. tja.. wem gehört das Lied oO keine Ahnung, mir nicht. Is glaube ich Volksgut. XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Azazel_Il_Teatrino
2007-06-06T10:33:07+00:00 06.06.2007 12:33
herauszufinden welche märchen vorkommen?? von den offensichtlichen wie schneewittchen, rotkäppchen, cinderella und so abgesehen?? hmm... bei den anderen bin ich mir nich sicher.. könnte alles mögliche sein... okay aladin, bei dem flaschengeist und ne mischung aus die schatzinsel und peter pan und alibaba und die 40 räuber... interessant...XD
ich fand das kapi echt cool und freu mich schon wenn es kapi 51 gibt...*lol*
greets
meiyû
Von:  CptJH
2007-05-30T05:12:12+00:00 30.05.2007 07:12
Sorry, für den Doppelkommentar~
Die Schatzinsel ist auch dabei~
XD
Von:  CptJH
2007-05-30T05:11:25+00:00 30.05.2007 07:11
Joooa...
XD
Davor kamen einige aus Grimms Märchen (Cinderella) und dann noch Alice im Wunderland und das Abendland und Morgenland vor~^^
Von:  ChocolateChip
2007-05-29T22:17:45+00:00 30.05.2007 00:17
So jetzt meld ich mich auch mal... ich habe diese ff erst vor kurzem entdeckt und konnte einfach nicht aufhären mit lesen...
ICH FIND SIE EINFACH KLASSE!!
hoffentlich schreibt ihr schnell weiter!!
ich will meeeeehr...
also dann ich verabschiede mich dann auch mal!! *weiss niicht was sie so genau schreiben soll*
also dann!!
wawa(^^)/
Von:  Sonna-Eraseus
2007-05-29T18:25:01+00:00 29.05.2007 20:25
Das Ende war genial XD Fye-Papa's Sprüche im Allgemeinen, aber der letzte ... "Sie ist unser Feind - Heirate sie endlich" *lacht*
Fye und Kurogane als Gegener ... das hat was ... die beiden sind sich wenigstens ziemlich ebenbürtig. *g* Das die beiden in ihrem "momentanen Zustand" nicht wissen, warum sie so komisch aufeinander reagieren, ist echt amüsant zu lesen. ^^ (aber wie wird das denn, wenn bei Kurogane wieder der 'Blutrausch' überhand nimmt? o_O)

by: Sonna

P.S.: Stimmt, diesmal waren das 'Peter Pan' und 'Alibaba und die 40 Räuber' (oder was es sonst noch für Versionen davon gibt ^^). Was den letzten Teil angeht ... da waren ja ein paar mehr Märchen drinnen ... die alle rauszusuchen ... na mal sehen, wenn ich Zeit finde *such such*
Von:  Vanth
2007-05-29T13:54:48+00:00 29.05.2007 15:54
hyuuu!^^
es is doch wirklich einfach zu erraten, welche märchen gemeint sind!^^
alibaba (kuroganeXDD) und die 40 räuber
und
peter (sakuraXD) pan


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