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Festhalten

if all wishes could come true
von

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Part 47 - Am Fenster

Part 47 – Am Fenster
 

Einmal wissen dies bleibt für immer

Ist nicht Rausch der schon die Nacht verklagt

Ist nicht Farbenschmelz noch Kerzenschimmer

Von dem Grau des Morgens längst verjagt
 

Einmal fassen tief im Blute fühlen

Dies ist mein und es ist nur durch dich

Nicht die Stirne mehr am Fenster kühlen

Dran ein Nebel schwer vorüber strich
 

Einmal fassen tief im Blute fühlen

Dies ist mein und es ist nur durch dich

Klagt ein Vogel, ach auch mein Gefieder

Nässt der Regen flieg ich durch die Welt
 

Flieg ich durch die Welt
 

------------------------ City – Am Fenster ----------------------------
 

Ein Hahn krähte sobald die Sonne sich über dem Horizont gekämpft hatte und langsam begann die Stadt auf dieses Signal hin zu erwachen.
 

Langsam öffnete sich ein vereinzeltes blaues Auge und starrte an die hölzerne Decke. Seine Wange fühlte sich feucht und ein wenig taub an und als er zu dem Verband in seinem Gesicht fasste, merkte er, dass auch dieser ein wenig tränenfeucht waren.
 

Langsam richtete er sich auf. Die Anderen schliefen noch.

Kurogane hatte ihm seinen Rücken zu gewand und Sakura sich im Schlaf irgendwann nicht nur um die geteilte Bettdecke, sondern auch um ihn selbst geschlungen. Vorsichtig versuchte er das Mädchen von sich zu lösen, ohne sie wach zu machen und krabbelte über dem Ninja, Mokona und Shaolan hinweg aus dem Bett.
 

Kurogane wurde ebenfalls von dem Krähen des Hahnes wach, ließ sich davon jedoch nicht stören und versuchte weiter liegen zu bleiben, um wieder einschlafen zu können. Denn geschlafen hatte er lange nicht mehr so gut wie diese Nacht, ohne die Angst, dass etwas wirklich schreckliches passieren würde oder er etwas verloren hätte, wenn er am nächsten Morgen die Augen aufmachte.
 

Doch das Rumgewusel neben ihn ließ ihn nicht wieder einschlafen und leicht öffnete er seine Augen etwas, als der Magier über ihn rüber krabbelte und er bemerkte auch die Tränen auf seinem Gesicht.

Er schloss seine Augen leise seufzend wieder und bevor der andere Mann aus dem Bett krabbeln konnte, griff er blind nach seinem Handgelenk "Hey.. einfach weglaufen gilt nicht." murmelte er leise vor sich hin.
 

Zwar war zwischen ihm und dem Jungen nicht viel Platz, jedoch rückte er auf den nun leeren Platz neben sich zurück, während er den Magier wieder zurück ins Bett und dann in seine Arme zog. Er wollte irgendwie gerade nicht, dass der Andere schon aufstand wo sie einmal relativ "sicher" schlafen konnten, auch wenn er wusste, dass der Blonde ein gnadenloser Frühaufsteher war, noch dazu war er es, der dieses Bettendrama hier veranstaltet hatte... also hatte er zu bleiben!
 

(Ach, ich find die Szene so knuff)
 

Außerdem störten ihn die Tränen in dem anderen Gesicht.
 

Fye bekam beinahe einen Herzinfarkt, als eine Hand plötzlich nach ihm griff und ein wenig erschrocken sah er den anderen Mann an, als er einfach wieder ins Bett und danach in starke, schützende Arme gezogen wurde. Und mit dieser Realisation konnte er nicht mehr an sich halten, presste das Gesicht an die nach Schlaf riechende Brust des Kriegers und begann leise zu weinen, drückte sich näher, als wollte er sich vor allem um ihn herum verstecken. Fischte auch blind nach der Bettdecke und zog sie ein wenig über sich, wohl wissend, dass das absolut kindisch war, aber im Moment war es ihm absolut egal.
 

Der Ninja ließ die Augen geschlossen, er hatte gerade erst gesehen, dass der Andere geweint hatte und jetzt spürte er es auch, das leichte Zittern und dass Tränen sein Oberteil befeuchteten. Er kannte den genauen Grund für die Tränen des Magiers nicht und früher hätte er so ein Verhalten nicht akzeptieren können, hätte die Menschen, die Tränen vergossen für Feiglinge gehalten doch mittlerweile, war er selber zu einem Menschen geworden, der weinte.

Und es tat ihm mittlerweile weh, wenn der Andere weinte, wenn ganz bestimmte Menschen die unweigerlich durch diese Reise um ihn herum waren weinten und es ihnen schlecht ging.
 

Beruhigend strich er dem Magier über den Rücken, drückte ihn noch etwas näher an sich heran und gab ihm zu verstehen, dass es in Ordnung war, sich an ihm auszuweinen, dass er ihn solange hier festhalten würde.

Vielleicht sollte er den Anderen fragen, was der genaue Grund für seine Tränen waren, aber das wollte er gerade nicht.. er musste es nicht unbedingt wissen auch, wenn es ihn oft interessierte, was in dem anderen Mann vorging.
 

Die Tränen liefen stumm und langsam begriff er, wo er sich befand, dass dies nicht der Ort war, an dem er sich noch in seinen Träumen befunden hatte.
 

Zuerst fühlte er sich ein wenig sicherer in der Umarmung, nicht mehr so hilflos und ungeschützt, verängstigt wie ein kleines Kind.

Er hatte geträumt, und jetzt war alles wieder gut. Die stummen Tränen versiegten etwas und er seufzte leise, schämte sich fast für sein Verhalten, obwohl ihm die beruhigenden Streicheleinheiten an seinem Rücken signalisierten, dass es okay war. Das Chaos, die Bilder verschwanden ein wenig und er fand sich immer mehr in der Realität wieder.
 

Er war aufgewacht, hatte gewusst dass er nur geträumt hatte, sich aber total leer und verwirrt gefühlt, hatte einfach nur ein wenig raus wollen, um seine Gedanken und durcheinander gewürfelten Gefühle zu beruhigend, doch diese Umarmung erfüllte diesen Zweck noch mehr.
 

Still blieb er liegen, wischte etwas verstohlen seine Tränen aus seinem Gesicht und schlang letztendlich einen Arm um Kurogane, seufzte ein wenig frustriert über sich selber. Sich von einem Alptraum so durcheinander bringen zu lassen, er war manchmal wirklich ein irrationales, kleines Kind.
 

Kurogane bemerkte, wie der Magier langsam ruhiger wurde und dann einen Arm um ihn legte und letztendlich, öffnete der Ninja seine Augen um sich ein besseres Bild von dem Zustand des Magiers zu machen.

Da er jedoch dummerweise nicht in das andere Gesicht sehen konnte, da dieses sich immer noch an seiner Brust befand, richtete sich Kurogane etwas auf, drehte sich dabei soweit, dass er irgendwann über dem Magier gebeugt war, ihm so endlich ins Gesicht sehen konnte.

Selbst wenn die Decke über sie gezogen war, konnte er es einigermaßen gut erkennen, denn die Decke war hell und sehr dünn, noch dazu strahlten die Sonnenstrahlen mittlerweile durch das Fenster dieses Gasthauses, dass sich anscheinend keine Vorhänge leisten konnte.
 

Schweigend sah er dem Mann unter sich in das noch feuchte Auge, das dadurch noch viel klarer wirkte... Kurogane wollte einfach nicht mehr, dass der Magier, dass irgendwer auf dieser Reise noch einmal weinen musste... nie mehr.

Sein Herz wurde schwer bei diesem Anblick und er wusste nicht, was auf einmal in ihn für, als er mit seinem Gesicht dem des Magiers näher kam und angefangen hatte, die restlichen Tränen mit seinen Lippen wegzuküssen.
 

Der Magier wurde rot, als Kurogane das tat. Es war so plötzlich.. und so ungewohnt. Er war eine ganz andere Art der Zuneigung von dem anderen Mann gewöhnt, obwohl dieser oft so zärtlich mit ihm war, ihn streichelte oder umarmte. Und es wirkte, tat unheimlich gut und vertrauensvoll schloss er die Augen und ließ es geschehen, sah Kurogane erst wieder an, als keine Tränen mehr auf seinem Gesicht waren.
 

In der hell erleuchteten Höhle der Bettdecke sah sein leichtes, aber sehr ehrliches, Lächeln nur den Mann über sich und obwohl er sich immer noch etwas schämte, wegen eines Traumes sich so verhalten zu haben, murmelte er leise: "Mach dir keine Sorgen.. ich hatte nur einen Alptraum.. "
 

Nachdem Kurogane sich wieder löste, realisierte er erst, was er da gerade getan hatte und wurde nun selber rot und sein Herz schlug ihm augenblicklich bis zum Hals. "Aa.. tut mir leid.. keine Ahnung was in mich gefahren ist.." sagte er ihm ebenfalls leise, auch um die Kinder nicht zu wecken und löste sich noch etwas mehr von dem Magier.

"Und ich mach mir nun mal Sorgen.." murmelte er noch sehr unverständlich eher zu sich selber vor sich hin, während er diese störende Bettdecke, unter der es mittlerweile viel zu warm und stickig wurde, von sich nahm um aufzustehen. Jetzt konnte er sowieso nicht mehr schlafen.

Wieso passierten ihm in letzter Zeit auch so oft so verdammt peinliche Dinge?!
 

Doch diesmal war es der Ninja der am Handgelenk festgehalten wurde und zurück ins Bett gezogen. "Ich mag das.", verkündete ihm der Blondschopf und küsste ihn sanft. Die schrecklichen Bilder von Kriegsschauplätzen waren entgültig verschwunden und er grinste den Ninja fast frech an, auch wenn seine Augen noch etwas gerötet waren. "Kuro-daddy ist immer soooo~ schüchtern, richtig süß ist das."
 

Aufgrund der ständigen Bewegung im Bett war jetzt auch Shaolan wach geworden, jedoch schloss er gleich wieder rot werdend die Augen, als er sah dass Fye-san über Kurogane-san gebeugt war und sie sich offensichtlich gerade geküsst hatten, so nah wie ihre Gesicht waren. Er wurde bei so etwas immer unglaublich verlegen und fand es einfach unhöflich bei so etwas zu zu gucken, was eigentlich nur die beiden anging, doch jetzt hatte er sich schon schlafend gestellt, er wollte sie nicht unterbrechen, aber was wenn die beiden vielleicht mehr taten..? Er wünschte sich ohnmächtig zu werden, er hatte sich so was auch schon mal mit Sakura vorgestellt.. berühren und so, aber da war er allein gewesen und seine Gedanken nur für sich und es sich vorzustellen und so etwas zu sehen, waren zwei verschiedene Dinge und irgendwie hatte er das Gefühl verklemmt zu sein, aber er konnte nicht anders und er merkte, wie sich sein ganzer Körper versteifte und hochrot richtete er sich auf. stand auf, entschuldigte sich, er würde nach der Feder suchen und war schon aus dem Raum heraus.
 

Auch Kurogane wurde jetzt erst recht rot, als er bemerkte, dass der Junge wach war, alles gesehen hatte und sich entschuldigend schnell aus dem Zimmer hetzte. "Verdammter Magier, sieh dir an, was du angerichtet hast! Du treibst nicht nur mich allmählich in den Wahnsinn, sondern verstörst auch noch den Jungen!", fuhr er ihn nervös wütend an, während er sich endgültig ganz und gar von dem Magier gelöst hatte. "Diese verdammten Bälger..", murmelte er vor sich hin und stand auf, um dem Jungen hinterher zu laufen..
 

Wenn er durch eines diese Reise nicht überleben würde, dann mit Sicherheit aufgrund eines Herzinfarktes den er sich wegen dem Magier zuziehen würde!
 

Der blauäugige Magier konnte kaum etwas erwidern, als Kurogane dem Jungen schon hinterhergestürmt war und zufrieden lehnte er sich zurück in die vorgewärmten Kissen. Ja, so mochte er seine Morgen. Ein wenig Kuscheln, ein wenig Knutschen, ein wenig Chaos, ein wenig verwirrter Kuro-myuu. So wurden alle wach und begannen gut gelaunt den Tag!
 

In sich hinein kichernd rollte er sich rüber zu Sakura und Mokona und weckte beide mit einer ausführlichen Kitzelattacke.
 

Die Bilder seines Traumes waren vollkommen vergessen und er beschloss, das dies ein wirklich, wirklich guter Morgen war!
 

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Shaolan hatte währenddessen die nun fast leere Gaststube erreicht. Nur ein Mädchen huschte hier und da noch herum und brachte einem einzelnen Gast sein Frühstück. Doch dann bemerkte er, dass er sein Schwert oben vergessen hatte und auch, dass der Ninja ihm hinterherkam. Jetzt würde er sicher einen berechtigten Rüffel bekommen, dass er so unachtsam war und seine Waffe vergessen hatte... oder war der Mann aus anderem Grund wütend auf ihn ?
 

Still aber sichtlich nervös stand er da, bis der andere Mann ihn erreicht hatte.
 

Grummelnd ging Kurogane dem Jungen hinterher, der gerade etwas gesehen hatte, was er verdammt noch mal nicht hätte sehen sollen! Wahrscheinlich etwas darüber dachte, was noch nicht einmal falsch war! Kurogane hasste es, den Tag so beginnen zu müssen.
 

Als er bei dem Jungen, der sichtlich und auch nervös da stand, stehen blieb, schrie er ihn „ES IST NICHT SO WIE DU DENKST!“ unbeabsichtigt viel zu laut entgegen. Denn in ihm selber war so eine Anspannung und Nervosität aufgeflackert, dass er seine eigene Stimme nicht mehr kontrollieren konnte.
 

Er würde den Magier dafür umbringen!
 

Noch viel verstörter sah Shaolan seinen Lehrer nun an, aber er hatte genug Anstand ruhig stehen zu bleiben und sich alles anzuhören. Noch viel röter werdend, sah er zu dem Mann auf, atmete tief durch. "Ich.. ich wollte wirklich bei nichts stören.. ich...", er gab es auf, sammelte sich dann aber, straffre die Schultern und sah den Ninja ernst an. "Ich weiß ihr habt wenig Privatsphäre auf dieser Reise und deswegen sollt ihr wissen, dass zumindest ich nicht dagegen habe, wenn ihr euch.. wie ein Paar benehmt.. nur..", jetzt brauchte er wirklich Mut und es war ihm schon etwas peinlich über so etwas zu reden, was ihn eigentlich nichts anging, "bitte berücksichtigt bei manchen Dingen, dass eine Dame mit im Raum ist."
 

Jetzt war der Ninja ebenfalls verstört.. er hatte nicht damit gerechnet dass von dem Jungen jetzt so was kam...wo war das versteifte, entschlossene "Ja!" geblieben, egal worum es ging? Wieso nahm er ausgerechnet Kuroganes Satz jetzt gerade nicht mit dieser typischen Fassung, stellte ihn sogar eher in Frage?
 

Kurogane holte tief Luft und versuchte so ruhig zu werden und zu bleiben, wie er konnte. "Es ist nicht das! Wir hatten nichts vor! Das ist alles die Schuld von diesem verdammten Magier...der ist einfach über mich hergefallen, vielleicht bekommt ihm diese verdammte Welt einfach nicht!", grummelte er vor sich hin, jedoch ziemlich verzweifelt, sich irgendwie aus dieser Situation herauszureden. Doch etwas stockte er.. es war doch nicht der einzige Grund, dass er nur so verstört gewesen war, weil die Prinzessin mit im Raum war? Vielleicht war es auch nur einfach schwer für den Jungen, solche Szenen mit anzusehen, wo er doch wusste, dass das Mädchen, in das er so offensichtlich verknallt war, sich nie wieder an ihn erinnern würde und er sich insgeheim wünschte, das selbe mit ihr zu tun.. immerhin war der Braunhaarige auch nur ein männliches Wesen..
 

Kurogane befand sich gerade wirklich in einer ziemlich aussichtslosen Situation...wie sollte er sich verdammt noch mal denn jetzt verhalten?! Regelrecht verzweifelt strengte er sein Gehirn an, zwang es irgendwelche Ideen zu finden.
 

"Wenn du über irgendwas reden möchtest.." fing er an.. und wollte sich im nächsten Moment am liebsten auch schon wieder ohrfeigen. Was sagte er denn da verdammt noch mal?! Aber es war das erste, was ihm einfiel...

Doch es passte so überhaupt nicht zu ihm und wieso sollte ausgerechnet dieser Junge von einem Mann wie ihm.. ausgerechnet von Kurogane, so ein Angebot annehmen? Er war für so was so überhaupt nicht geeignet.
 

Bei den Worten des Ninjas und auch dem, was er selbst gesagt hatte, wurde er nur noch nervöser. So hatte er die Worte doch gar nicht gemeint! "Vielen Dank, Kurogane-san. Aber.. ich meine.. ich habe kein Recht.. also.." Frustriert ließ er den Kopf sinken, hochrot und fragte sich, warum er immer wieder in solche Situationen kam.
 

Fragend und sichtlich verwirrt sah Kurogane den absolut nervösen Jungen vor sich an. "Hä?" fragte er einfach nur, er verstand wirklich nicht, was er damit nun wieder meinte.

Wenn er das Angebot schon ablehnte, warum dann nicht mit einem einfachen "Nein, aber vielen Dank, Kurogane-san.." Punkt.

Dann hätte der Ninja einfach darüber hinweg gesehen und alles wäre ok gewesen! Aber wieso verwirrte ihn jetzt nicht mehr nur der Magier sondern auch noch der Junge?! Hatten sie sich gegen Kurogane verschworen?
 

Bevor die beiden sich jedoch noch mehr gegenseitig verwirren konnten, war schon Gepolter von oben zu hören und der Magier und die Prinzessin kamen von oben herunter. "Frühstückszeit~~~", verkündete der Blonde und schenkte dem Mädchen, dass sich in einiger Entfernung von den 2 diskutierenden Männern positioniert hatte, ein strahlend gut gelauntes und charmantes Lächeln, woraufhin sie augenblicklich errötete, "Na-natürlich.. ich bringe es sofort.. "
 

Von dem Magier in ihrem absolut erfolgreichen Gespräch unterbrochen, machte sich Kurogane immer noch verwirrt und wie so oft, genervt auf um sich schwer seufzend auf einen Stuhl an einem der Tische fallen zu lassen.
 

"Morgen Shaolan-kun.", kam jetzt auch das Mädchen gut gelaunt die Treppe runter und lächelte dem Jungen fröhlich entgegen. "Hast du gut geschlafen?", fragte sie auf ihn zugehend und bemerkte dann, dass Shaolan recht verwirrt und auch leicht rot aussah und so blieb sie etwas besorgt vor ihm stehen. "Geht es dir nicht gut? Vielleicht hast du Fieber.. du bist ganz rot um Gesicht." informierte das Mädchen den Jungen, bevor sie ihm eine Hand auf die Stirn legte, die andere bei sich selber dort anlegte und kurz konzentriert aussah, dann wieder von ihm abließ und direkt in die braunen Augen sah. "Du bist auch ganz heiß Shaolan-kun...vielleicht wirst du wirklich krank?"
 

Normalerweise wäre er bei diesem nahen Körperkontakt und aufgrund der schönen grünen Augen, die nun in seine sahen, rot geworden. Jedoch einmal davon abgesehen, dass dies aufgrund der peinlichen Situation mit Kurogane-san gerade eben nur schwer möglich gewesen wäre, brachte ihn Sakuras Nähe lange nicht mehr so aus der Fassung, wie das Verhalten der beiden Männer manchmal.
 

Nein, eher im Gegenteil. Jetzt wo sie sich wieder etwas näher standen und das Mädchen immer mehr ihrem wahren Selbst ähnelte, fühlte es sich eher vertrauter an. Sakura war schon immer recht ungestüm und ungezwungen, was Umarmungen oder überschwängliche Begrüßungen anging. Deswegen lächelte er zwar leicht verlegen, jedoch sicher. "Es ist alles in Ordnung, Sakura." Das Mädchen hatte ihm auf dem Raumschiff gebeten, sie nur bei ihrem Namen zu nennen und außerdem hatte er für einen Augenblick vergessen können, dass sie sich nicht an ihn erinnerte und für einen ganz kurzen Moment war es wie früher. "Lass uns Frühstücken." Sie gingen zu dem Tisch, an dem auch schon Fye-san und Kurogane-san saßen und an dem das Mädchen auch schon auftischte.
 

Das Frühstück bestand aus einem großen Glas Milch für Mokona und Sakura, einer Platte mit Spiegeleinern, Brot, Butter, Käse und Speck. Schüchtern fragte die Bedienung, ob die Männer Bier oder Wein zum Frühstück haben wollten.
 

Sichtlich gereizt sah der Ninja zu dem schüchternen Mädchen hoch, das ihn gerade beim Essen störte - er hatte natürlich unhöflicher weise angefangen, sobald das Essen auf dem Tisch stand ohne groß abzuwarten - und überlegte kurz.. Alkohol zum Frühstück war zwar nicht gerade das gesündeste, erst recht, wenn man wieder eine Menge trainieren und seinen mitgenommenen Körper stärken musste, jedoch könnte er das WIRKLICH gut gebrauchen in diesem Moment und so sah er ausnahmsweise von seinen Prinzipien ab. "Habt ihr keinen Sake?", fragte er das Mädchen unfreundlich.
 

"Sa-Sake?", das Mädchen sah ihn groß an und überlegte, "Nein.. aber.. wenn ihr mir sagt, was das ist, vielleicht haben wir etwas ähnliches ?"
 

Kurogane verdrehte die Augen, er hatte wirklich keine große Lust jetzt noch etwas erklären zu müssen nach all dem Chaos in diesem Morgen. "Egal.. bring mir Bier."
 

Nach dem sie sich kräftig die Bäuche vollgeschlagen hatten, erkundigte sich Shaolan bei dem Mädchen, ob sie etwas von einer Feder gehört hätte. "Nein.. aber es wird gemunkelt, dass es einen großen Schatz gibt, einen noch größeren, als alle zuvor und hier gibt es viele Schätze.. da müsstet ihr eine Freundin von mir fragen, sie weiß es sicher, sie hat nämlich ein geheimes Verhältnis mit dem Prinzen und da bekommt man natürlich so einiges mit!", erklärte das Mädchen aufgeregt und im verschwörerischen Ton, sah sich dabei immer wieder nach dem Wirt um. Er würde sie sicher wieder schelten, wenn er sah, dass sie Pläuschchen hielt, statt zu arbeiten. "Sie wohnt im Norden der Stadt, in dem Haus mit dem grünen Türen. Ihr Name ist Aschenputtel."
 

Der junge Schwertkämpfer bedankte sich vielmals und schon bald darauf machten sie sich zügig auf die Suche nach diesem Haus, in der ein Mädchen namens Aschenputtel wohnen sollte. Jedoch wurden sie noch einmal ausdrücklich von ihr vor den bösen Stiefschwestern dieser gewarnt.
 

"Ich frage mich wie lange ihre Liaison mit dem Prinzen geheim bleiben wird, wenn sie es jedem gleich erzählt", überlegte Fye, während sie die Straße hinaufschlenderten auf der schon reichlich Betrieb war und sich die Menschen freundlich einen guten Morgen wünschten.

Aus Backstuben drang eine stickige Hitze, genau so wie aus den unzähligen Schmieden, die es in der Stadt gab. Überhaupt schien es in der ganzen Stadt nur 6 Berufsstände zu geben: Bäcker, Schneider, Schmied, Händler, Mägde oder mittellose Tagelöhner. Nun, 7 wenn man die unzähligen Taschendiebe berücksichtigte.
 

Sakura sah sich währenddessen interessiert in der Gegend um, betrachtete hier und dort die Geschäfte und Stände, die hier überall vorhanden waren. Kurogane schlenderte eher gelangweilt neben der Gruppe her, dachte ernsthaft über diesen seltsamen Morgen und vor allem über den Jungen nach, erstens, weil er es gesehen hatte und zweitens, weil ihm diese Sache mit der Prinzessin aufgefallen war. Außerdem, musste er seinem Schüler doch ein gutes Vorbild sein sein.

Seltsamerweise fühlte sich Kurogane gerade ein wenig hilflos, weshalb wusste er nicht genau, aber eine Art von Unzufriedenheit lag in ihm...als ob er irgendetwas total in den Wind gesetzt hätte oder falsch machte.

Er wusste nur nicht was.
 

Plötzlich blieb er stehen, als sie gerade an einer weiteren Schmiede vorbei kamen. Hier schien es Schwerter und andere Waffen zu geben, stellte er nun nicht mehr so gelangweilt fest, es war oft interessant, was für Schwerter es in anderen Welten gab.
 

Auch Shaolan besah sich die Schwerter interessiert, von denen der Schmied ihnen gleich eins andrehen wollte. Jedoch waren diese Schwerter viel schwerer als ihre und sahen auch geringfügig anders aus: So waren sie zum Beispiel von beiden Seiten scharf geschliffen und klobiger. Hier gab es auch seltsame Kugeln mit Stacheln, Schilde, Dolche und ähnliches. Auch Ganzkörperrüstungen, die von Kopf bis Zeh alles mit Metallplatten schützten, doch wirklich Zweifel daran ließen, wie man sich darin bewegen sollte. Man musste doch unglaublich stark sein, um sie auch nur zu tragen und einigermaßen schnell reagieren zu können. Es sah wie ein riesiger Blechmann.. von der seltsamen Rüstung absehend, besah sich Fye einen kleinen Dolche, dessen Verziehrungen in sehr an Ceres erinnerten. Auch solche Schwerter, wie es sie hier gab, kannte er aus seiner Heimatwelt, obwohl kaum noch jemand mit diesen klobigen Dingern kämpfte. Früher, als es noch so viele Drachen gegeben hatte, dass sie gejagt wurden, aber das war selbst in seiner Welt sehr lange her. Jetzt benutzte man dort eher magische Schwerter und diese waren meist sehr abstrakt und kunstvoll.
 

Interessiert nahm Kurogane eines der großen Schwerter in die Hand, musste feststellen, dass dieses um einiges schwerer war als sein eigenes und erst jetzt bemerkte er, dass er schon seit Ewigkeiten kein Schwert mehr in den Händen gehalten hatte und es tat gerade verdammt gut, auch wenn er nicht wusste, wie viel ihm ein Schwert ohne einen großen Teil seiner Kräfte noch bringen würde.

Obwohl Schwertkämpfen nicht unbedingt nur etwas mit Kraft zu tun hatte. Vielleicht sollte er auf irgendwelche anderen Waffen umsteigen, aber dazu konnte er sich einfach nicht durchringen, dafür liebte er Schwerter einfach zu sehr und seine Prinzipien, würden dies auch gar nicht erlauben. Noch dazu wollte er nicht vor sich selber zugeben, dass er nicht mehr so stark wie vorher war, er wollte weiter machen wie vorher, es jedenfalls versuchen.
 

"Na, seid ihr interessiert an diesem Schwert?", fragte ihn der Schmied, der sehen konnte, dass dieser Mann anscheinend Ahnung von Schwertern hatte.
 

"Nein." gab der Ninja unhöflich zurück. Und selbst wenn er es getan hätte, sie hatten eh kein Geld irgendwelche Schwerter zu kaufen. "Wir gehen.", forderte er die Gruppe auf, um diesen Laden zu verlassen und weiter nach der Feder zu suchen, während er das Schwert wieder ablegte.
 

Sie brauchten nicht einmal eine halbe Stunde, bis sie sich zu dem Haus mit den grünen Türen durchgefragt hatten, denn jeder in der Stadt schien Aschenputtel zu kennen. Deswegen standen sie bald auf dem Hof eines großen Anwesens mit einem gut gepflegten Garten und blitz blank geputzten Fenstern, Treppen und obwohl die Blätter der Bäume fast alle abgefallen waren und in der restlichen Stadt braun, gelb und rot herumlagen, war hier kein einziges Blatt auf dem grünen Rasen oder dem Weg zu erkennen. "Fiuu~ hier haushaltet aber jemand sehr genau."
 

Sie klopften an die Tür, aber es wurde ihnen nicht aufgemacht. Plötzlich konnte man ein leises Weinen aus dem Garten vernehmen und sie folgten diesen Stimmen. Im Garten saß eine schöne junge Frau in zerrissenen Kleidern über einer Schüssel mit Erbsen und weinte jämmerlich.
 

Erschrocken sah Sakura das Mädchen an, dass dort im Garten saß und weinte, sie sah wirklich unglücklich aus und hatte schrecklich kaputte Klamotten an und so fasste sich Sakura ein Herz und ging schnell auf das weinende Mädchen zu. "Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte sie vorsichtig.
 

Das Mädchen hatte sie offensichtlich vorher gar nicht bemerkt und etwas erschrocken sahen wässrige braune Augen zu ihr auf. Ihre Haare waren leicht lockig und ebenfalls braun und mit einer Kordel zusammen gebunden. Scheinbar waren sie erst vor kurzem abgeschnitten worden, denn offen gingen ihre Haare ihr sicherlich nur bis zur Schuler und bisher sah es so aus, als wären lange Haare bei Mädchen dieser Welt üblich, weswegen Sakura schon oft seltsam angesehen worden war. Deswegen dachte das Mädchen einen Moment einen Jungen vor sich zu haben, doch dann erkannte sie die Kleidung und so ein hübsches Gesicht konnte keinem Mann gehören. Leicht verlegen senkte sie das Gesicht zu Boden und wischte sich die Tränen mit einem Taschentuch aus dem Gesicht. "Ach... ich bin verzweifelt.. heute Abend ist ein Ball... ich wollte meinen Liebsten dort wieder sehen.. ich habe alle Hausarbeit gemacht und auch mein Kleid ist bereits fertig... jedoch.. ", mit wässrigen Augen sah sie auf die Schüssel voll Erbsen. Ein geringer Teil war schon aussortiert worden in grün-glatt und braun-runzelig. ".. jedoch.:", sie schluchzte ein weiteres Mal bitter auf und nun kniete sich auf Fye zu dem Mädchen und wischte ihr mit einem Taschentuch die Tränen aus dem Gesicht. "Nana, so eine Schönheit wie du sollte doch nicht weinen müssen. Was bedrückt dich denn so?", fragte Fye einfühlsam.
 

Das Mädchen wurde leicht rot und sah ihn ungläubig an. "Du siehst aus wie sie.. " Ein klein wenig verwirrt lächelte er und hoffte nicht schon wieder als Schneewittchen bezeichnet zu werden, von der er nur wusste, dass sie weiße Haut hatte, Haar wie Ebenholz, rote Wangen und vermisst wurde. "Wer..?" Sie schüttelte den Kopf. "Eine Freundin.. aber.. entschuldigt...mein Herr... was wollt ihr hier?"
 

"Eure Freundin aus der Kneipe hat uns gesagt, ihr wüsstet, wo sich ein Schatz, den wir suchen aufhält. Eine Feder mit großer Kraft."
 

Einen Moment dachte das Mädchen nach, irgendwo schrie ein Singvogel, dass Blut im Schuh war, aber das ignorierten sie, denn so skurrile Dinge hörte man in dieser Welt ständig. "Der Prinz hat mir einmal davon erzählt.. ach.. könnte ich nur zu dem Ball heute Abend, dann könnte ich ihn fragen.. "
 

"Was hält Sie denn davon ab zu gehen ?", mischte sich nun auch Shaolan ein, da es sich offensichtlich um eine Spur handelte, die sie zur Feder leiten konnte und nicht irgendwelche Frauengespräche. "Das hier..", sagte sie bedrückt und deutet auf die große Schale mit den grünen und braunen Erbsen. "Ich muss sie sortieren in grün und braun... bis zum Abend.. sonst verbietet mir meine Stiefmutter zu dem Ball zu gehen.."
 

Etwas verständnislos sah der Braunhaarige auf die Schale. Es waren viele, aber sie zu sortieren sollte sicher nicht länger als eine Stunde dauern und es war erst Vormittag, warum war sie da so verzweifelt? Das war doch keine unlösbare Aufgabe.
 

"Und warum tun Sie das dann nicht einfach ?", fragte er vorsichtig nach.
 

Diese Frage war anscheinend nicht gerade einfühlsam, denn sie führte dazu, dass ihr wieder die Tränen hochkamen, die sie verzweifelt zu unterdrücken versuchte.
 

Einmal mehr verdrehte der Ninja die Augen, schon wieder heulende, komische Menschen, das war ja nicht auszuhalten und das wegen ein paar Erbsen. Ob sie nun zu diesem Ball, was auch immer das sein sollte, hinging oder nicht war doch egal, sie hatte doch schon was mit diesem Prinzen und jetzt tat sie so, als würde sie ihn nie zu Gesicht bekommen. "Wie geht es denn normalerweise weiter?" fragte er das Mädchen genervt, denn hier schien sich alles zu wiederholen und er wollte gerne wissen, wie ernst ihre verdammte Heulerei wirklich zu nehmen war.
 

Verwirrt sah sie ihn an. "Weiter... ?" Doch dann begriff sie was er meinte und legte einen Finger auf ihre Lippen. "Nicht so laut! Das ist die verbotene Frage!"
 

Fye griff nach ihrer Hand und hielt sein Lächeln aufrecht. "Aber die Antwort darauf ist nicht verboten, oder?" Sie schüttelte den Kopf und begann zu erzählen: "Normalerweise helfen mir die Vögel beim Sortieren... jedoch... da der Böse Wolf diesmal nicht vom Jäger in den Brunnen gestoßen wurde, hat er die ganzen Tauben gefressen und nur eine ist übrig.. dann zerstören meine bösen Stiefschwestern mein Ballkleid und eine gute Fee verzaubert mich in eine wunderschöne Prinzessin, so dass ich auf den Ball gehen kann und meinen Liebsten sehen.. jedoch muss ich um 12 zu Hause sein, da sonst de Zauber verfliegt, doch ich vergesse die Zeit und kann gerade noch flüchten... hinterlasse nur einen Schuh.. der Prinz zieht umher und jedes Mädchen in der Stadt muss ihn anprobieren und wem er passt, die wird seine Frau. Meine Schwestern hacken sich jeweils die Zehen und die Ferse ab, um in den Schuh zu passen, doch sie werden jedes Mal durch die Tauben enttarnt.. die, die der Wolf gefressen hat.. jedoch... die Erbsen."
 

"Aber warum können Sie die Erbsen denn nicht selbst sortieren ?", harte Shaolan abermals ein.
 

Verlegen sah sie zu Boden. "Sie mögen vielleicht eine andere Farbe haben, aber das nützt mir nichts.. ich bin farbenblind.. für mich sehen sie alle gleich aus... wieder ein hinterlistiger Trick meiner bösen Stiefmutter, um mich nicht zum Ball zu lassen.. "
 

Doch weiter kamen sie nicht in ihrem Gespräch als sich vor ihnen eine kleine Wolke bildete, die augenblicklich verpuffte und ein kleiner, etwas pummeliger und blonder Engel vor ihnen schwebte, der einen Stab in den Händen hielt. "Ohje ohje..ich bin viel zu spät!", hibbelte der Engel rum und sah entschuldigend auf das Mädchen am Boden.
 

Erschrocken über das plötzliche Auftauchen dieser Gestalt sah Sakura das Wesen eine Weile an, beschloss dann aber es eher niedlich zu finden. "Wer bist du denn?" fragte sie lächelnd.
 

Erst jetzt bemerkte der Engel die neuen Gesichter...eigentlich gehörten sie hier doch gar nicht hin, jedoch schienen sie auch nichts böses vor zu haben und das dunkelblonde Mädchen schien freundlich zu sein. "Ich bin Kohaku.. die gute Fee."
 

"Gute Fee?" fragte Kurogane immer noch genervt jedoch sichtlich verwirrt.. das klang hier einfach alles zu albern, was hielten sie sich hier eigentlich noch auf? Wegen ein paar bescheuerten Erbsen.
 

Den großen Mann ignorierend, wand sich die gute Fee an das zerlumpte Mädchen am Boden. "Es tut mir so leid, Cinderella! Wir müssen uns beeilen, damit du es noch rechtzeitig schaffst.." und kurz sah sie nachdenklich durch die Gegend, bevor sie ihren Zauberstab hob und sich leichte Tränchen des schlechten Gewissens und des Versagens als gute Fee in ihren Augen bildeten. Immer machte sie nur alles falsch! "Es tut mir wirklich, wirklich leid...normalerweise nehmen wir einen Kürbis.. und die Tauben jedoch....wir haben keine Zeit mehr so etwas zu besorgen!", entschuldigte sich die Fee abermals bevor sie ihren Zauberstab zu erst auf das zerlumpte Mädchen zeigte, welches daraufhin von einem leichten Goldregen berieselt wurde und nachdem dieser vorbei war, ein edles Ballkleid trug, perfekt zurechtgemachte Haare hatte, sauber war und gläserne Schuhe anhatte..

"Es hat geklappt!!" offensichtlich sehr erfreut, dass sie etwas richtig gemacht hatte, richtete sie ihren Zauberstab diesmal auf den braunhaarigen Jungen. "Du wirst die Kutsche fahren!" informierte sie noch und kniff ängstlich die Augen zusammen, als sie erneuten Goldregen rieseln ließ und erst nach einiger Zeit wieder öffnete, erfreut feststellte, dass dieser Junge nun tatsächlich einen schicken Smoking trug.
 

Verwirrt, absolut verwirrt, hatte Sakura diese Szene mit angesehen und nun wurde sie leicht rot, so etwas stand Shaolan wirklich gut, das hatte sie damals schon in Otou bemerkt.
 

"Jetzt du!", wurde Sakura in ihren Gedanken unterbrochen und das selbe Spiel wie zuvor bei Shaolan spielte sich nun bei ihr ab und am Ende, hatte Sakura ebenfalls, fast wie das gerade eben noch zerlumpte Mädchen ein schickes Ballkleid an. "A-aber.." wollte sie einwenden, wurde jedoch von der guten Fee unterbrochen "Du bist ein Mädchen.. du wirst Cinderella nur begleiten..."
 

Danach schien Mokona dran zu sein. "Es tut mir so leid, es tut mir so leid, es tut mir so leid!!" wimmerte die Fee vor sich hin, während sie Mokona verzauberte...in eine kleine, kugelige weiße Kutsche.
 

Das konnte alles nur ein schlechter Traum sein! dachte Kurogane, während er wirklich skeptisch dieser Fee oder was auch immer zusah, wie sie einen nach dem anderen verzauberte. Dass die Mädchen Kleider anbekamen und der Junge einen Anzug, das ging ja noch aber.. WAS hatte sie mit dem Manjuu getan?

Es ging alles viel zu schnell, als dass er es überhaupt richtig realisieren konnte und schon hatte diese wahnsinnige kleine Fee ihren Stab auf ihn und den Magier gelenkt. "Bitte verzeiht mir!! Aber ihr müsst die Kutsche lenken!" informierte sie die Beiden Erwachsenen, bevor der Goldregen über sie los rieselte.
 

Die Fee kniff währenddessen wieder ängstlich die Augen zusammen und als sie sie wieder öffnete, heulte sie los! Da standen keine zwei stattlichen weißen Pferde, so wie sie wollte...da standen jetzt nur ein sehr großer schwarzer Hund und der blonde Mann war geblieben, wie er zuvor auch war. "I-immer mach ich nur alles falsch...!!"
 

Ein wenig Panik fuhr in dem Ninja hoch...irgendwie fühlte er sich gerade verdammt seltsam und die Tatsache, dass diese Fee heulte machte ihm wirklich noch mehr Angst!! Was hatte sie mit ihm angestellt?!
 

Fasziniert hatte der andere Mann alles schweigend betrachtet und auf einmal legte sich ein Strahlen auf seine Gesicht. Eine gute Fee, eine echte gute Fee! In Ceres gab es zwar auch gutes Feen und erst war er kritisch gewesen, aber als er sah, dass sie Kuro-pii in einen Kuro-wanwan verwandelt hatte, beschloss er, dass das viel zu sehr nach einer Menge Spaß aussah, als dass er jetzt ernst bleiben konnte und außerdem.. wann war er das letzte Mal richtig albern gewesen?
 

Und da sie scheinbar nichts im Böses im Sinn hatte legte er ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Ich bin sicher, wenn du dich beruhigst Gute Fee-chan, dann klappt es auch. Aber sag.. verwandeln sich meine Kameraden auch wieder zurück?"
 

Shaolan wusste erst gar nicht was geschah, blickte verwirrt auf seine neue Kleidung und dann Sakura an. Ihm stockte der Atem und ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen, als er sie leicht anlächelte. "Du siehst wirklich wunderschön aus in dem Kleid, Prinzessin.."
 

Jetzt wurde auch Sakura rot, als Shaolan sie ansah und ihr sagte, dass sie in dem Kleid "wunderschön" aussah und sie bemerkte erst gar nicht, welches Drama hier gerade passiert war, dass die Fee Kurogane in einen großen schwarzen Hund verwandelt hatte, denn auch Shaolan sah in diesem Anzug gut aus. "D-danke...du siehst aber auch gut aus in dem Anzug.." sagte sie etwas schüchtern, jedoch wand sich ihre Aufmerksamkeit schnell einem bedrohlichen Knurren und sie sah in die Richtung aus der sie kam und etwas erschrak sie "Kurogane-san?!"
 

"Ja.. wenn die Uhr zwölf mal schlägt..“ beantwortete Kohaku die Frage des Magiers. „Waah.. der Hund scheint böse auf mich zu sein.." wimmerte sie und warf sich heulend in die Arme des Mannes, der sie so lieb getröstet hatte.. den Pferdezauber hatte sie wirklich noch nicht drauf..!
 

WAS hatte man mit ihm angestellt? Wieso sahen sie alle so geschockt aus? Und wieso nannte man ihn einen "Hund" und wieso, fühlte sich sein Körper so anders an.. und WIESO waren auf einmal alle größer als er?
 

Ein wenig sah er nach unten und er sah zwei schwarze Pfoten und jetzt realisierte er auch, dass er seit einigen Minuten nicht mehr nur auf zwei Beinen stand, sondern auf vier.
 

Das konnte nicht...DAS konnte doch nicht wirklich passiert sein...
 

"VERWANDEL MICH SOFORT ZURÜCK." kläffte und knurrte der Ninja - der große schwarze Hund - die kleine Fee in den Armen des Magiers an. WIE KONNTE SIE DAS WAGEN??!
 

"D-Das geht nicht..!!" heulte das Engelchen verzweifelt in den Armen des Magiers und drückte sich noch weiter an ihn. "Ich kann den Pferdezauber noch nicht mit Menschen!! Und irgendjemand muss doch die Kutsche fahren.. sonst habe ich total versagt und Koryu-sama quält mich dauernd!!"
 

Ein wenig Mitleid hatte der Magier jetzt schon mit dem Hund und wand sich an die Fee in seinen Armen. "Warum verwandelst du Mokona nicht in eine magische Kutsche, die keine Pferde braucht, hm? Wenn du den Zauberspruch nicht kennst, sag ich ihn dir. Und Kuro-wanwan verwandelst du zurück in einem Menschen."
 

Auch Shaolan sah ein klein wenig geschockt auf den sprechenden Hund und auch Aschenputtel kreischte einmal erschrocken auf und versteckte sich hinter dem Braunhaarigen. "Ein Wolf! Ein schwarzer Wolf!"
 

Knurrend und mit aufgestellten Haaren, sah Kurogane wütend auf die Gruppe von Menschen vor sich, das konnte nur ein schlechter, ein wirklich schlechter Traum sein!! Reichte es nicht schon, dass er ein Halb-Vampir war...jetzt musste er noch dazu ein TIER sein?!
 

"Ich glaube, das schaff ich nicht...ich bin zu nichts zu gebrauchen!" heulte die Fee weiter, sah dann aber nachdem sie kurz dem Knurren zuhörte etwas schüchtern und ängstlich nach oben "Aber...ich könnte es ja mal versuchen..." schniefte sie den Magier daraufhin an.
 

Fyes Lächeln wurde noch eine Spur sanfter und er fasste ihre kleinen, pummeligen Hände. "Ich bin ganz sicher dass du es schaffst, du musst nur an dich glauben!", ermunterte er das seltsame Wesen und hoffte, dass Kurogane sie nicht fressen würde, bevor sie ihn zurück verwandelte.
 

Mit großen verweinten jedoch jetzt hoffnungsvollen Glubschaugen sah sie den blonden Mann an "Meinst du wirklich?" fragte sie noch etwas ungläubig, doch dann fasste sie sich ein Herz. Es war selten, dass Jemand mal zu ihr sagte sie würde es schaffen und das Knurren des Mannes, der jetzt ein Hund war sagte ihr auch, dass sie es versuchen musste. "OK! Du hast recht.. ich versuche es.."
 

Die gute Fee befreite sich aus den Armen des Mannes und flog langsam und sehr vorsichtig etwas näher auf den großen Hund zu, der mittlerweile wirklich so aussah als wollte er sie fressen und hob zitternd den Zauberstab, kniff dabei wieder einmal ängstlich die Augen zusammen, während sie ihren Zauber ausführte und über dem knurrenden Hund Goldregen rieselte.
 

Etwas verwirrt war sie schon, als sie immer noch knurren vernahm, nachdem der Zauber eigentlich hätte vorbei sein müssen...hatte sie wieder schon versagt? Langsam öffnete sie erst das eine, dann das andere Auge vorsichtig und stellte wirklich erfreut fest, dass sie nicht versagt hatte, als sie anstatt des Hundes wieder den Mann erblickte, der irgendwie ziemlich ungemütlich auf dem Boden lag und das Verhalten sich nicht geändert hatte, da er ziemlich wütend aussah und noch immer wie ein Hund vor sich hin knurrte..
 

Besorgt lief Shaolan zu dem Ninja und half ihm hoch. "Kurogane-san! Bist du in Ordnung?"
 

Auch das Mädchen namens Aschenputtel kam näher und sah recht schuldbewusst drein, denn eigentlich war es ja ihre Schuld. Der Magier selbst hingegen war einfach nur erleichtert, dass es geklappt hatte. So oder so würde Kurogane jetzt wahrscheinlich tagelang ungemütlich sein und dass Gute Fee-chan gefressen wurde, wollte er ja auch nicht, obwohl in diesem Land scheinbar eh niemand richtig zu sterben schien.
 

Grummelnd ließ Kurogane sich von dem Jungen aufhelfen und fragte sich ernsthaft 'Warum. Immer. Ich?'
 

Verzweifelt überlegte die kleine gute Fee, wie sie nun die Kutsche in Bewegung setzten konnte und war schon wieder den Tränen nahe, als ein laut schreiender Esel einmal durch den Garten fetzte. Verwirrt sah sie dem Esel hinterher, was machte denn der Goldesel auf einmal hier?! Aber in letzter Zeit war sowieso alles durcheinander in der Märchenwelt und schnell hielt sie ihn mit ihrem Zauberstab an, denn so einen leichten Zauber konnte selbst sie. Das musste gerade wirklich SCHICKSAL gewesen, sein, irgendwer meinte es gut mit ihr zu meinen. "Den nehmen wir!" entschied sie freudig und flog auf den sturen Esel zu, konnte aber mit ihrem niedlichen Aussehen und ihrer lieben Art den Esel dazu bewegen, mit ihr mitzukommen und sich von ihr an das Geschirr der Kutsche zaubern zu lassen.
 

Gerade noch so froh gewesen, betrachtete sie nun bedröppelt das Bild, so ein Esel sah wirklich hässlich an einer Kutsche aus, aber besser als ein Hund, dachte sie noch. Sie könnte versuchen, den Esel in ein schönes Pferd zu verwandeln, doch hatte sie Angst, den nervig laut schreienden Esel in irgendetwas komisches zu verwandeln...sie wollte jetzt nichts mehr falsch machen.
 

Schniefend wand sie sich an Aschenputtel "Es tut mir leid...dir deinen Ball so zu versauen...besonders elegant sieht es diesmal nicht aus...." doch dann schien ihr einzufallen und sie wand sich an den blonden Mann, denn vor dem schwarzhaarigen hatte sie Angst. "Aber ich kann es bei euch wenigstens wieder gut machen...denn Jemandem etwas schönes anziehen, das kann ich sehr gut...und dann könntet ihr Cinderella mit auf den Ball begleiten.." schlug sie vor.
 

"Au ja, ein Ball! Wäre das nicht aufregend Sakura-chan?", wand sich der Magier an das Mädchen.
 

Shaolan fand die Idee auch recht gut, zwar unter einem anderen Gesichtspunkt.. "Da haben wir sicher auch die Gelegenheit den Prinzen nach der Feder zu fragen.", womit er seine Zustimmung gab.
 

Von der Kutsche kam ein aufgeregtes Ruckeln, was Fye einfach mal als eine Zustimmung auffasste. Mokona tat ihm schon ein wenig Leid, aber wenn es um Mitternacht wieder vorbei war, dann war es ja nur halb so wild. "Und Kuro-won~ ? Ich bin sicher Kuro-daddy sieht umwerfend in den Kleidern dieser Welt aus! Die hohen Stiefel ! Und die Samtjacken mit den breiten Schultern!"
 

Wütend warf Kurogane dem Magier einen tödlichen Blick zu, der ihm sagte, dass er jetzt bloß nichts falsches sagen sollte und jedes weitere Wort eines zu viel war. Er hatte ja sowieso keine Chance gegen seine Reisekameraden, wenn sogar das Kutschenmanjuu damit einverstanden war, also würde er diese alberne Show weiter mitmachen müssen, solange bis er wirklich keine Nerven mehr hatte.
 

Froh darüber, dass die Fremden ihr Angebot annahmen...mal mehr, mal weniger freundlich, hob sie ihren Zauberstab wieder hoch und richtete sie auf die beiden Männer und erst jetzt wurde Kurogane der Ernst der Lage wieder bewusst und wollte lautstark protestieren, diese verdammte Fee irgendwie davon abhalten, dass sie ihn noch einmal verzaubern würde, als es auch schon zu spät war und Goldregen über sie rieselte..
 

Wieder hatte die Fee die Augen dabei ängstlich verschlossen und machte sie erst auf, als der Zauber vorbei sein musste. "Es hat geklappt!!!" freute sich Kohaku, nachdem sie es geschafft hatte, den beiden Männern ebenfalls schicke Anzüge anzuzaubern. Sie war sichtlich stolz auf sich, etwas richtig gemacht zu haben.
 

So war es also entschieden und sie stiegen alle in die verzauberte Kutsche. Shaolan, der ja eh von der guten Fee dazu auserkoren gewesen war, klärte sich bereit die Kutsche zu führen und nach einer Kurzeinweisung von dem kleinen, blonden Wesen ging es auch schon etwas holprig los. Sie fuhren durch die Stadt, eine breite Straße hinauf bis hin zu einem prunkvollen Schloss und verrückter Weise, war es bereits dunkel geworden, obwohl es gerade erst Mittag sein musste.
 

Die Kutsche wackelte und schaukelte und das Hufgeklapper auf den Pflastersteinen hallte in den kleinen Gassen der Stadt wieder; Menschen blieben erstaunt stehen, um zu sehen, welche edle Persönlichkeiten in dieser prachtvollen Kutsche saßen, auch wenn einige recht amüsiert über den Zugesel waren.
 

Der Blick des Magiers fiel auf die beiden Mädchen, die ihnen gegenüber saßen und völlig aufgeregt miteinander plapperten. Sakura sah jetzt wirklich wie eine richtige Frau aus, sie würde sicher viele Tanzpartner finden. Ein wenig verträumt sah er aus dem Fenster, als das Schloss in Sichtweise kam und er stellte fest, dass auch er ein wenig aufgeregt war.
 

Als er sich durch die Spiegelung der Scheibe vergewissert hatte, dass der Krieger gerade nicht hinsah, blickte er zu ihm und betrachtete ihn etwas. Kurogane sah... ungewohnt in so feinen Klamotten aus, aber wirkte dennoch verdammt anziehend.... jedoch machte er gerade ein Gesicht, dass so gar zu dem schicken Outfit passen wollte... eher zu einer Hinrichtung. "Ist Kuro-nyuu aufgeregt?"
 

Gelangweilt hatte der Ninja die ganze Zeit aus dem Fenster gesehen, ärgerte sich innerlich noch über diese Fee und die Tatsache, dass sie nun auf diesen Ball gehen mussten und ignorierte die ganze Zeit die hibbeligen und aufgeregten Mädchen die ihnen gegenüber saßen.
 

Grummelnd drehte er sich zu dem Magier hin, als dieser ihn ansprach, er hatte gerade absolut keine Lust mit Jemandem zu reden oder sich weiterhin über etwas aufzuregen, das vorhin war alles stressig genug gewesen. "Warum sollte ich?" beantwortete er dem Magier monoton die Frage, erhoffte sich jedoch keine Antwort sondern eher, dass wenigstens bis sie an diesem Schloss ankamen hier Ruhe herrschte.
 

Doch blieb sein leicht tödlicher Blick noch eine Weile an dem Magier kleben, der eigentlich absolut keine besondere Bedeutung hatte, außer sich den Mann anzusehen, in dem ganzen Stress war ihm gar nicht aufgefallen, dass dem Magier solche Klamotten wirklich gut standen und zu ihm passten. Innerlich schüttelte er den Kopf, solche Dinge sollte er nicht ständig denken!
 

Der Magier lächelte aufmunternd, als er diesem Blick bemerkte. "Nun, wir können etwas über die Feder herausfinden und dabei noch einen schönen Abend verbringen. Dort gibt es sicher viel zu sehen und wir kommen dank dem Bankett auch noch zu einem kostenlosen Abendessen~. Alle werden schön angezogen sein und Tanz und Musik! Ich finde das ist schon etwas, wovon man ein wenig aufgeregt werden kann." erklärte er und unbemerkt schlich sich ein aufgeregt, melancholisches Funkeln in seine Augen, das Lächeln wurde versunkener, aber dennoch sah er den Ninja immer noch an, sah dann jedoch aus dem Fenster, bevor der Blick noch angenervter und ungemütlicher wurde. Zwar ließ er sich doch solche Blicke nicht verunsichern, da es immerhin Kurogane war, jedoch wollte er den anderen Mann ausnahmsweise nicht noch weiter aufregen oder dessen Laune noch mehr trüben. "In Ceres gibt es eine menge Märchen, die mich an diese Welt erinnern... Prinzessinnen, Schlösser, gute Feen... ich freue mich darauf, das Schloss zu sehen."
 

"Märchen.. wie albern.." grummelte Kurogane noch vor sich hin, als er sich auch wieder dem Fenster auf seiner Seite zuwand. Märchen gab es in seiner Welt auch und als Kind hatte er oft welche von seiner Mutter erzählt bekommen, doch waren Märchen nichts weiter als Geschichten, oft auch Lügen, aus denen man zwar etwas lernen konnte aber er fand nichts schönes an ihnen, es waren halt Kindergeschichten.
 

Sakura jedoch schien das anders zu sehen. "In deiner Welt gibt es auch Märchen Fye-san? Ich erinnere mich...dass es in meiner Welt auch so etwas gegeben haben muss...mein Vater erzählte mir jedenfalls Abends vor dem Schlafengehen etwas oder auch mein Bruder oder Yukito-san..und..." kurz überlegte sie, irgendjemand war da doch noch gewesen, mit dem sie sich Geschichten erzählte, aus Büchern vorlas und Märchen sponn...aber, sie konnte sich nicht erinnern, wahrscheinlich nur Einbildung. "Nein, das war’s...sonst war da niemand."
 

Fye war erleichtert, dass der Junge dieses Gespräch nicht mitbekam, da er draußen saß und die Kutsche lenkte. Er würde sich zwar nichts anmerken lassen, aber es war offensichtlich, wie weh ihm die Tatsache tat, dass sie sich nicht an ihn erinnern konnten, nie erinnern würde.
 

"Was für Märchen gibt es denn in deiner Welt ? Erinnerst du dich an eines?", fragte er interessiert nach.
 

"Nein...leider nicht...nur an Bruchstücke, aber wie bei dir handeln sie von Prinzessinnen, Schlössern, Feen...Tieren die reden können und so was.." konzentriert versuchte sie nachzudenken, vielleicht konnte sie sich auch an eine komplette Geschichte erinnern. "Ein paar Geschichten und Sagen handeln auch von Vampiren...aber ich bekomme es noch nicht zusammen.." entschuldigte sie sich etwas niedergeschlagen, dass sie sich noch nicht an solche Sachen erinnern konnte.
 

Bei dem Wort "Vampir" wurde Kuroganes Laune natürlich noch einen Tick schlechter, den ganzen Tag schon hatte er versucht dieses noch leichte Durstgefühl zu unterdrücken und der Stress hatte ihn ebenfalls gut davon abgelenkt aber bestimmt dauerte es nicht mehr lange, bis es wieder groß wurde und er wirklich wieder Blut bräuchte. Erst recht, wenn sie so zur Ruhe kamen und auch noch darüber sprachen.
 

"Wenn du mehr Federn zusammen hast, dann fallen sie dir sicher wieder ein.", versuchte er das Mädchen aufzumuntern. "Mein Lieblingsmärchen war das über die Schneeprinzessin. In einem Wüstenkönigreich gibt es solche Märchen wohl nicht.. eher, der Sand der sich in den Himmel verliebt hat oder so etwas." Ein wenig musste er jetzt doch schmunzeln, solche Geschichten waren irgendwie immer gleich gestrickt, aber das hatte wahrscheinlich auch einen Grund. Schließlich faszinierten die Menschen Geschichten über unmögliche Lieben, Wunder und dass es immer ein gutes Ende gibt.
 

Sie waren mittlerweile am Schlosstor angekommen und ein wenig staunte er über die ganzen Kutschen und feinen Herrschaften, die sich hier tummelten. Rosenblätter wären überall verstreut und kunstvoll verzierte Fackelständer zierten den Weg zum Schloss und erhellten damit alles damit, ließen Silber und Gold nur noch um so prachtvoller glänzen.
 

Tief atmete er den blumigen Duft und die Kühle des Abends ein und merkte, wie er sich um so mehr auf diesen heimatähnlichen Abend freute.
 

~~~ Ende Part 47~~
 

Wie immer haben wir weder am Lied, noch an der Manga/Anime Vorlage keinen Deut Rechte und wollen kein Geld damit verdiene~
 

So, ein sehr albernes Kapitel oO Aber nach dem ganzen Drama, musste das auch mal sein. Erkennt jemand die ganzen Anspielungen auf die Märchen ? Vielleicht bekommt sie ja jemand bis zum Ende dieser Welt alle zusammen ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Azazel_Il_Teatrino
2007-05-30T10:46:37+00:00 30.05.2007 12:46
oh man... endlich komm ich mal dazu wieder eines deiner neuen kapis zu lesen...^^
ich finds immer noch voll lustig... das ganze mit den märchen...*lach*
jetzt bin ich gespannt, was im schloss passiert...^^
greets
meiyû


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