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Festhalten

if all wishes could come true
von

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Part 32 - Die Erinnerung an Liebe

Part 32 ~~ Die Erinnerung an Liebe
 

There's no angels here

Just a sun to light the way

To places where my friends

turn to strangers
 

Ooh my lover

On a long long empty road

Ooh sweet lover

I got lost
 

There's no angels here

Just a light to lead the way

There's no innocence

Only strangers
 

Ooh my lover

On a long long empty road

Ooh sweet lover

I got lost

and I need to get back home
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Lost by Vast
 

Überrascht blickte er in diese roten Augen, als er festgehalten wurde und erschrocken stellte er fest, wie viel Verwirrung, geradezu Verzweiflung, in ihnen lag. Hatte er etwas Falsches gesagt?
 

Innerlich könnte er sich schlagen, er hatte doch gestern nur zu deutlich den Streit zwischen den Beiden mitbekommen und jetzt erinnerte er ihn daran, obwohl der Andere wahrscheinlich selbst wusste, dass er diese Person, sein anderes Ich, nie wieder sehen würde. Es war ihm langsam wirklich zu viel. Er war wütend, wütend auf seine eigenen Gedanken, auf die Dinge die er fühlte, auf die Wut auf Ashura, auf dieses verdammt Bewusstsein, dass er sich benutzen ließ, dass er etwas Falsches tat, dass er eigentlich lieber hier bleiben würde und nicht mehr zu dem Menschen, der ihn dauernd verletzte, aber an dem dennoch sein Herz mit all seiner Seele hing, zurückkehren.
 

Die Berührung des Anderen brannte wie Feuer und er wollte ihn anschreien, die Hand wegziehen, ihn wegstoßen, sich nicht als eine Kopie von der Person benutzen lassen, die der andere liebte, wahrscheinlich gerade unglaublich vermisste und befürchtete, dass er sie nie wieder sah.
 

Doch noch ein anderes Feuer brannte sich in seine Haut und das waren diese verdammt vertrauten Augen. Seiner Magie waren sie vertraut, nicht ihm und er hasste es, er hasste es diese Person nicht zu kennen, nicht zu wissen, was sie verband, nichts für sie zu fühlen, was dem Wort Liebe nahe käme und dennoch sich einfach nicht von ihr lösen konnte, weil seine Gedanken einfach keinen Einhalt kannten, als hätten sie und sein Herz momentan nicht genug mit den Gedanken an Ashura zu tun.
 

Ein Fehler.

Und dennoch legte er vorsichtig die Arme um den anderen Mann, zog ihn in eine Umarmung.

Vielleicht brauchten sie das gerade beide.
 

Er wollte weinen, wollte schreien, doch er konnte nur hier stehen und den Größeren umarmen, so wie er ihn ganz unverhofft im Kerker umarmt hatte.
 

Hass und Sehnsucht und eine Erinnerung an Zuneigung, die nicht zu ihm gehörte.
 

Fye wollte einfach nur die Augen schließen und nichts mehr von all dem wissen, aber er war hier, konnte nicht weglaufen. Weglaufen war inakzeptabel. Es brachte nichts, man wurde nur stark, in dem man sich selbst überwand und das tat, was getan werden musste, auch wenn es weh tat.
 

Selbst Kurogane wurde im selben Moment klar, dass dies hier nur ein absoluter Fehler war, dass diesmal er es war, der vor seinen eigenen Gefühlen wegrannte und andere benutzte. Aber war es wirklich nur den Anderen zu benutzen?
 

Er wusste es nicht, trotzdem ließ er zu, dass sich die anderen Arme um ihn legten und kurz darauf legten sich auch seine eigenen Arme um den kleineren, vertrauten und doch so fremden Körper, um diesen einfach nur noch näher an sich zu drücken. Er würde Fye wahrscheinlich wirklich nie wieder sehen, er würde hier sterben und den Kleineren nicht beschützen können, es war vorhersehbar, dass er versagen würde und er wusste nicht einmal, ob er es überhaupt durfte, darüber nachzudenken, ihn vor etwas zu beschützen zu wollen, das dieser liebte.

Verdammt, was dieser Magier liebte.

Und dass er so oder so wahrscheinlich das verlieren würde, was er.. liebte.. was verdammt noch mal er liebte!
 

So sehr er sich auch immer gegen solche Gefühle gewehrt hatte, sie waren jetzt einfach da.
 

Und nun, war es zu spät dafür.
 

Es war vorbei.

Was dachte sich Kurogane eigentlich dabei?

Es war sinnlos.

Er hatte sowieso schon versagt und zum Schluss auch noch mit ihm gestritten, vorher nie gemerkt was es war und nun war es zu spät.
 

Und das einzige, was er jetzt noch tat, war sich selber belügen und wegzulaufen, obwohl es auf der anderen Seite ehrlich gemeint war.

Aber er durfte das hier eigentlich nicht.
 

Die Erinnerung an Liebe.. seine Magie flüsterte es ihm ganz deutlich zu und einen Moment stand er einfach hier, wehrte sich nicht gegen die Gefühle, die er im Moment nur zu deutlich fühlte, die in ihn flossen, die nicht ihm gehörten und dennoch irgendwie etwas über ihn erzählten.
 

Ein Wunsch lag auf der Person, die er gerade umarmte.

Der Wunsch nach Zukunft, nach Schutz, nach Bewahren. Ein Wunsch, der auf Ehrlichkeit und Vertrauen und Hoffnung aufgebaut war und während er all dies spürte, bemerkte er die Tränen nicht, die über seine Wangen liefen, wie er den Anderen noch fester umarmte, ihn nicht gehen lassen wollte, sein Gesicht an seiner Schulter vergrub und mehr und mehr diese fremden Gefühle fühlte, sie nicht aufhalten konnte, im Moment nicht auch gar nicht wolle. Er was fasziniert, mitgerissen und irgendwo sehnte er sich auch nach solchen Gefühlen. Gefühle voller Vertrauen und auch ein wenig Naivität, die er früher bei Ashura gespürt hatte und die so viel komplizierter und verzweifelter geworden waren.
 

Magie folgte nicht den Gesetzen der Zeit.

Und sie verkörperte die Wünsche der Menschen.

Auch wenn es nicht seine eigene Magie war, die auf diesen Mann lag, wahrscheinlich nicht einmal wirklich wahrgenommen von ihrem Besitzer selbst, es war sein eigener Wunsch, denn es war die selbe Magie und irgendwann würde ihn dieser Mensch wichtig werden, das spürte er.
 

Er spürte es, verstand es nicht, wollte es nicht verstehen, denn immer endeten seine Gedanken nur bei einem Namen, einem Gesicht und einer Person: Ashura.

Sein Wunsch war nicht der, den er bei dem Anderen spürte. Dennoch berührte ihn dieser Wunsch.
 

Unbewusst folgte er der fremden Magie und strich Kurogane über den Nacken, sanft. Aber waren diese beiden Wünsche wirklich so widersprüchlich?
 

Die Magie wünschte sich, dass dieser Mann beschützt wurde.

Er selbst wünschte sich, Ashura nahe zu sein.
 

Ashura würde ihn so oder so finden und seinen Wunsch erfüllte, selbst wenn er ihn tötete. Doch vielleicht konnte er auch den anderen Wunsch erfüllen und zumindest diesen Mann vor dem König beschützen.
 

Vielleicht gab es nicht nur einen Wunsch im Herzen eines Menschen, den er mit aller Kraft zu verwirklichen versuchte. Vielleicht hatte er sich auch viel zu sehr in seinen eigenen Wunsch bei Ashura zu bleiben verbohrt.. vielleicht hätte er versuchen sollen den sanften, liebevollen und bewundernswerten Ashura, den er von früher kannte, zu erhalten, dafür zu kämpfen, dass Ashura sich nicht veränderte, statt einfach nur bei ihm zu bleiben und seinen eigenen Wunsch zu erfüllen.
 

Erst jetzt begriff er wie egoistisch er die ganzen 19 Jahre seines Lebens gewesen war. – wie fixiert.

Warum erkannte er das, indem er einen Fremden in den Armen hielt?
 

Und er erkannte noch etwas anderes: dass er die ganze Zeit weggelaufen war, dass dieses einfache Aushalten und zu Ashura stehen, ihn beschützen, seinen Willen zu erfüllen, einfach nur feige gewesen war.
 

In diesem Moment verachtete er sich selbst für seinen verfluchten Egoismus. Vielleicht hätte er etwas tun können für seinen König, damit dieser sich nicht so veränderte. Vielleicht konnte er immer noch etwas tun. Vielleicht hätte er all die Leben, die er gegen seinen Willen auslöschte, bewahren können, indem er verhindert hätte, dass sein König dies überhaupt befahl.
 

Engstirnig. Das war er gewesen. Doch diese Erkenntnis brachte nichts, denn er wusste nicht wohin er jetzt gehen sollte... vielleicht war auch einfach alles zu spät, wie immer... alles war irgendwie schon längst hoffnungslos geworden.
 

"Nimm mich mit..", flüsterte er gegen den warmen Körper des Anderen, "nur eine Weile und ich sorge dafür, dass du zu ihm zurück kommst.. "
 

Eine Weile herrschte Schweigen und ein wenig zuckte der Ninja unter dieser vertrauten Berührung im Nacken zusammen auch durch die Tränen, die gerade die Stelle an seiner Schulter befeuchteten. Er wusste nicht was gerade in dem Blonden vor sich ging, aber mit Sicherheit lebte in ihm auch eine gewisse Verzweiflung, so wie in Kurogane selbst.
 

Die Worte des Anderen durchbrachen das Schweigen wieder und plötzlich fiel ihm auf wie aussichtslos diese ganze Situation wirklich war. Er hätte den Magier mitgenommen, wenn dieser wollte und wahrscheinlich auch, wenn dieser es nicht wollte, um ihn von diesem König wegzubringen, auch ohne, dass er hätte darum bitten müssen.
 

Und jetzt wo er ihm versprach, ihn wieder zu seinem Reisegefährten zu führen, sollte er ihn mitnehmen, fiel ihm auf, dass er diesen Jungen irgendwann einfach hier zurücklassen müsste. Einfach im Stich lassen, auch wenn er wahrscheinlich wieder zu seinem König zurückkehren wollen würde. Diese Bitte war hoffnungslos und gleichzeitig ein kleiner Hoffnungsschimmer für Kurogane und wieder einmal wusste er nicht, was noch real war und was verdammt noch mal echt.
 

Hoffnung, die gleichzeitig keine Hoffnung war.
 

"Aa.. ich werde dich mitnehmen.." Es war irgendwo verdammt hoffnungslos und leicht löste er sich wieder von dem Blonden "..auch, wenn du es nicht schaffst mich zurück zu bringen..", aber er musste jetzt einfach wieder anfangen weiter nach vorne zu blicken, sich aus diesem Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung lösen. Er musste wieder stark sein, denn genau das sollte er laut Tomoyo doch auf dieser Reise lernen und er hatte immer mehr und mehr das Gefühl, genau dieses zu verlieren, seine Stärke. Tief atmete er einmal durch, er würde sich jetzt zusammenreißen, es war sowieso schon gefährlich hier und Unachtsamkeit wäre jetzt wirklich das dümmste.
 

"Jetzt lass uns erst mal essen.. und dann sehen wir weiter....aber wehe du versaust den Fisch wieder mit süßen Beeren..", grummelte er dem Anderen zum Ende hin zu.
 

Leicht lächelte er aufgrund dieser Antwort und löste sich ebenfalls von dem Mann, wischte sich über die Augen, die Tränen fort. Diese Worte.. 'ich werde dich mitnehmen, auch wenn du es nicht schaffst, mich zurück zu bringen', sie taten irgendwie gut und auch wenn er nicht wusste, ob sie auch nur die nächsten paar Tage überleben würden, wollte er zumindest ein wenig daran glauben können.
 

"Ja Chef~", grinste er den Anderen jetzt an, bevor er sich herumdrehte. Heulen brachte niemand etwas und jetzt wo er ein Ziel hatte, eine Aufgabe, hatte er etwas auf das er sich konzentrieren konnte, das verhinderte, dass er sich runterziehen ließ und es war zumindest etwas, an dem etwas Hoffnung hing. Denn Hoffnung war das, was sie wohl gerade alle brauchten. Auf dem Weg zum Waldrand, wo er Feuerholz holen wollte, drehte er sich noch einmal um und lächelte den anderen wirklich ehrlich an. "Auch wenn du mich nicht mitnehmen kannst, werde ich dich zurückbringen.", drehte er die Worte des Anderen um und lief Richtung Waldrand.
 

Die Worte des Kleineren brachten wieder ein wenig Licht ins Dunkle, denn es ergab irgendwo wieder einen Sinn, weiterzumachen, wenn man ein bestimmtes Ziel vor Augen hatte. Die Hoffnung, wenigstens wieder zu seinem Reisegefährten zurückkehren zu können, egal was hier noch passieren würde.
 

Mittlerweile war auch die Schwangere wach geworden und gemeinsam frühstückten sie nun, bevor sie weiterziehen würden, sie durften nicht zu lange an einer Stelle bleiben, denn mit Sicherheit suchte man schon nach ihnen.
 

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Wirklich wütend, saß der König auf seinem gläsernen Thron, er hatte in den letzten 24 Stunden. eine Menge Menschen getötet und auch Unmengen seiner unfähigen Wachen. Wieso waren sie nicht in der Lage diesen Fremden zu finden, damit dieser endlich sterben konnte und wie konnte Fye einfach mit ihm mitgehen ohne diesen zu töten oder zurück zu kehren?
 

"Wie konntest du es wagen? Ich werde ihn umbringen!", hallte die kalte und bedrohliche Stimme des Langhaarigen in diesem viel zu großen Raum wieder, der mittlerweile an einigen Stellen eher einem Trümmerhaufen glich, anstatt dem eigentlichen Glanz, der hier normalerweise herrschte.
 

"Nicht so voreilig..", erklang nun eine zweite, ebenfalls kalte Stimme in diesem Raum, von der man nicht ausmachen konnte, von woher sie stammte und ruckartig war Ashura von seinem Thron aufgesprungen. "Wer wagt es mich zu stören?!"
 

"Nicht so voreilig, sagte ich..", wiederholte die Stimme, "..ich habe vielleicht einen Vorschlag, der dir nützlich sein könnte.."
 

Wütend lies sich der König daraufhin wieder auf seinen Thron fallen, vielleicht würde hier wirklich mal ein vernünftiger Vorschlag fallen, seine unfähigen Berater und Angestellte waren wirklich nichts wert und einen besseren Plan als diesen Eindringling umzubringen, sollte er ihn finden hatte er sowieso keinen. "Nun gut, sprich!"
 

"Ein Vorschlag, die deine Befürchtung, dein Hofmagier würde sich gegen dich stellen, entgültig beseitigen wird."
 

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Nach dem Essen waren sie schnell wieder aufbruchbereit, denn zusammenpacken mussten sie ja nichts, lediglich die Spuren ihrer Rast beseitigen.
 

"Am besten wir fliehen Richtung Norden, da ist es zwar kalt aber dort ist auch die Grenze des Königreiches, mit dem sich Ceres momentan im Krieg befindet, dahin können sie uns nicht so leicht folgen", schlug Fye vor und schlang den dunklen Mantel um sich und Marii, froh, dass das Ding so übergroß war, denn auch wenn es Sommer war, vor allem im Flugwind war es bitterkalt und sie brauchte Kraft und Wärme für 2 Menschen. Fast ein wenig zufrieden und froh, dass es dem Kind so gut ging, strich er ihr über den Bauch. Er war oft bei ihr unten im Verließ gewesen, als er erfahren hatte, dass sie mysteriöser Weise schwanger wurde (nun, so mysteriös war das zwar nicht, aber manche Dinge wollte man nicht einmal denken) und es versetzte ihn fast in einen friedlichen Zustand, wenn er das Kind unter seiner Hand strampeln fühlte.
 

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Der Vorschlag dieser fremden Stimme hörte sich wirklich interessant an und auch wenn es vielleicht nicht ganz seriös wirkte, wer brauchte heutzutage schon seriös wirkende Vorschläge, wenn man auch so seinen Willen bekommen könnte.

"Nun gut.. ich höre", mittlerweile hatte er sein Gesicht auf seine Hand gestützt, blickte starr auf einen der Scherbenhaufen, den er vor wenigen Stunden noch verursacht hatte.
 

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Sie waren den ganzen Tag gereist und durchgefroren und erschöpft machten sie in der Abenddämmerung Rast in dem riesigen Wald, über den sie schon seit Stunden geflogen waren. Das Tier ließ sich erst mal erschöpft an dem kleinen Bach nieder und trank, war es doch keine leichte Aufgabe drei Menschen über so weite Strecken zu tragen.
 

Fye streckte seine halb eingeschlafenen Glieder und sah sich um. "Durch diesen Wald kommen wir zur Grenze.. aber sie ist stark bewacht und es gibt hier viele Soldaten.. wir sollten zumindest Wache halten."
 

Marii ließ sich erschöpft und etwas blass neben das Reittier nieder und trank ebenfalls etwas. Zum Glück, war das Wasser in Ceres genau so klar, wie der Himmel bei Nacht. "Aber erst mal sollten wir etwas essen.", schlug sie mit einem entschuldigenden Lächeln und einem leichten Klopfen auf ihrem Bauch vor. Sie verzog etwas das Gesicht und aufgrund des fragenden Gesichtsaudrucks des Magiers, wank sie ihm her und legte seine Hand auf ihren Bauch. "Bist’te sicher, dass es noch 2 Monate sind?"
 

"Ja, bin ich.", erwiderte er etwas überrasch über ihr plötzlich vertrautes Benehmen und der Tatsache, dass sie ihn nicht mehr siezte.
 

"Dann muss ich dir sagen du irrst dich, das sagt mir mein Mutterinstinkt."
 

"Es wäre aber schlecht, wenn es vorher kommen würde."
 

Mit einem Seufzen streichelte er ihr noch einmal über den Bauch, loste sich dann und trank etwas im Bach, doch dann viel ihm etwas ein und Fye fischte den Stofffetzen, den ihn Kurogane am Vorabend auf die Stirn gelegt hatte, aus der Tasche und befeuchtet ihn. Langsam ging er zu dem Mann, der damit beschäftigt war, Feuer zu machen. "Wenn du fertig bist, kann ich dann deine Wunde sehen?"
 


 

Den ganzen Tag über war der Ninja recht schweigsam gewesen, so wie eigentlich immer, nur diesmal hatte er nicht einfach nur keine Lust etwas zu sagen, es war eher, dass er mit seinen Gedanken viel zu weit weg war, als dass er auf irgendwelche Gespräche eingehen konnte.
 

Es war nicht gut so unkonzentriert zu sein, vor allem nicht in der Situation, in der sie sich alle gerade befanden, in der er sich gerade befand. Immerhin hatte er dem König sein "Liebstes" weggenommen und floh nun auch noch zusammen mit diesem.
 

Nachdem sie entschieden Rast zu machen, hatte der Ninja sich dazu bereit erklärt, Feuer zu machen und gedankenverloren machte er sich dann auch an die ihm nun auferlegte Aufgabe.
 

Trotz des Versprechens des Jungens, waren Zweifel geblieben, obwohl er ihm gerne glauben würde. Die Chance, dass dies hier ein gutes Ende nahm, war gering.

Schwer seufzte er über diese Tatsache, ärgerte sich noch einmal, dass er zum Schluss mit Fye gestritten hatte. Wieso war ihm auch nicht vorher aufgefallen, was der Andere ihm wirklich bedeutete?
 

Sollte dieser Ashura sie finden, so würde es mit Sicherheit einen Kampf auf Leben und Tod geben und auch wenn seine Magie bei Kurogane anscheinend keine Wirkung zeigte, so war da immer noch „sein Hofmagier", der sich vielleicht im entscheidenden Moment selbst wieder gegen den Ninja richtete und konnte Kurogane so einfach den Mann umbringen, den dieser liebte? Das wäre grausam, wenn man bedachte, wem Kurogane damit den wichtigsten Menschen wegnehmen würde.
 

Obwohl Kurogane in seinem Leben vielen Menschen eine geliebte Person nahm und diesen Ashura wirklich bis auf den Tod hasste, wusste er gerade wirklich nicht, wie er entscheiden würde, käme es zu einem Kampf.

Er wollte dem Magier nicht wieder weh tun. Aber er selber wollte auch nicht sterben und diesen Tyrann von König am liebsten tot sehen.
 

Und selbst wenn er es überleben sollte, wer wusste, was er anrichten oder kaputt machen würde in dem jungen Magier, vielleicht auch dem, den er kannte? Sollte Kurogane derjenige sein, der Ashura umbringt.
 

Doch auch, wenn jetzt alles im Ungewissen stand, er sich und den Blonden in Gefahr brachte und dies Kuroganes Ende bedeuten könnte, so bereute er nicht den Jungen mitgenommen zu haben, von Ashura weg.
 

Und wenigstens, bis es soweit war, sollte er nach vorne sehen auch wenn es noch so schwer fiel.
 

Manchmal wünschte sich der Ninja, er würde diese Gedanken einfach wieder abstellen können, sich wie früher nicht mehr um Andere sorgen oder über irgendwelche Folgen nachdenken. Daraufhin noch einmal kurz seufzend, hoffte er ein wenig, dass sich wenigstens dieser  Kurogane, der er früher war und mit dem sich der Magier wahrscheinlich gerade in Japan rumschlagen musste, nicht ganz zu grob zu ihm war, bevor der Ninja aus seinen Gedanken gerissen wurde, als ihn plötzlich der junge Magier ansprach.
 

Der Ninja sah vom Feuer auf und antwortete kurz „Ja“, bevor er sein Shirt etwas anhob und kurz das Gesicht verzog, denn dieses hatte sich leicht mit der Wunde verklebt und erst jetzt fielen ihm die Schmerzen, die noch vorhanden waren wieder auf.
 

Der Ninja bekam gar nicht mit, wie er danach anfing das irgendwo vertraute Gesicht lange mit seinem Blick zu mustern.
 

Er vermisste ihn wirklich.
 

Irgendwie schien der Dunkelhaarige sehr abwesend und vorsichtig und langsam säuberte er die Wunde, konzentrierte sich darauf nicht in die Verletzung selbst zu wischen. Er könnte sehr leicht Magie anwenden, um diese Wunde zu heilen, aber diesmal würde Ashura nicht so unaufmerksam durch seine Wut sein und es sicher bemerkten. Und damit auch ihren Aufenthaltsort wissen.
 

Er verstand sich selber nicht.

Er wollte nicht von Ashura weg, wusste genau, dass er zu ihm zurück kommen würde, selbst wenn ihn dort dann der Tot erwarten sollte. Aber momentan wollte er einfach nur gehen, weiter, nicht darüber nachdenken, als könnte er von allem fliehen, indem er einfach nicht stehen blieb.
 

Besorgt stellte er fest, dass der Stoff des Oberteiles so mit der Wunde verkrustet gewesen war, dass diese nun wieder teilweise offen war. Das musste verbunden werden. Nur womit? Sie hatten wirklich nicht mehr als ihre Kleider am Leib. Leicht lächelte er und ließ den schwarzen Umhang fallen, zog sein Oberteil aus unter dem er noch ein leichteres Gewand trug und band es um Kuroganes Bauch, gebrauchte es als Verband. Zufrieden mit seinem Werk, tätschelte er noch einmal neben die Wunde und grinste zu dem Krieger herauf. "Hellblau ist zwar nicht ganz deine Farbe, aber als Verband sollte es halten."
 

"Aa.. danke." gab der Ninja, wieder in seinen Gedanken durch den Anderen gestört von sich, stand dann auf um mit einem aufgesammelten, spitzen Ast wenigstens ein paar Fische zu fangen, damit sie etwas zu Essen hatten.
 

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In Japan, war der junge Krieger gerade mit seinem täglichen Training fertig. Seitdem dieser nervige Blonde da war, den Prinzessin Tomoyo davor retten konnte, dass Kurogane den Fremden angriff, war er wirklich schlecht gelaunt.

Er hasste es, wenn Fremde hier waren und dieser sah wirklich äußerst verdächtig aus, hatte blonde Haare und blaue Augen und tat ständig so, als würde er ihn kennen! Wie konnte seine Prinzessin nur so gutgläubig sein, ihn hier aufnehmen und schlafen lassen? Sie nahm ihn sogar mit in den kleinen Tempel, in dem die Vase stand, die Wasserwege sämtlicher Dimensionen kreuzte und genau vor diesem Tempel hatte sich der Ninja nun gestellt, nachdem er beobachtete, dass der Fremde dort verschwand, um darauf zu warten, dass er wieder rauskam oder im Notfall eingreifen konnte, sollte er irgendetwas mit seiner Prinzessin vor haben.
 

Jedoch wurde der Ninja schon sehr bald in seiner Konzentration auf den Fremden in diesem Tempel gestört, als sich Souma zu ihm gesellte und es nach einiger Zeit wieder einmal schaffte, dass sie nun in unmittelbarer Nähe standen und sich küssten.
 

Die Frau war älter als er und oft nervte Kurogane die Anhänglichkeit von ihr, war sie für ihn nicht mehr als eine Affäre, mit der er sich ablenken konnte, von den Dingen, die ihn beschäftigten und hin und wieder Nähe bei Jemandem suchen konnte.
 

Als Fye und Tomoyo den Tempel verließen, stellte der Magier fest, dass die Prinzessin über beide Ohren lächeln musste, als sie dieses Bild sah und zog ihn schnell weg.  Die Kleine war zwar erst 9, aber dennoch brachte ihr jeder Respekt entgegen, nur Fye ging zwar respektvoll aber in seiner typisch vertrauten Art mit ihr um, was sie offensichtlich genoss und Kuro-pon auf die Palme brachte.
 

Fye versuchte die Tatsache, dass er in Kuroganes Vergangenheit war einfach zu verdrängen, genau so wie die Präsenz des jüngeren Ichs des Ninjas. Aber es war schwer nicht dauernd an den Ninja zu denken, wenn er dessen Aura ständig in seiner Nähe fühlte, da dieser ihn keinen Augenblick aus den Augen ließ. Vermutlich befürchtete er, dass Fye eine Bedrohung für seinen Schützling war. Schwer seufzte er, als er in seinem Zimmer angekommen war - allein, denn die Tomoyo-hime hatte noch eine Menge Aufgaben zu erledigen. Irgendwie tat sie ihm leid.
 

Vor seinem Zimmer erstreckte sich ein seltsamer Garten, in den nur wenige Blumen wuchsen, aber dafür eine menge Felsen im Kies rumlagen. Fye hatte sie einmal eingehender betrachten wollen, aber der Gärtner hatte sich nur aufgeregt, dass er mit seinem Fußabdrücken das ganze Muster der Kiesel zerstören würde und man diesen Garten nicht betreten könnte. Er konnte wirklich nicht verstehen was für einen Sinn ein Garten dann haben sollte, wenn man ihn nicht betreten, sondern nur ansehen durfte.
 

Kuroganes Welt gefiel ihm wirklich.

Die tiefen Gebäude mit ihren gewellten Dächern und der Palast ähnelte einer seltsamen Blume mehr, als einem Schloss. Zart und keine harten Kannten und massive Mauern, wie in Ashuras Schloss. Schwer seufzte er. Kurogane war in seiner Vergangenheit, der einzige Ort, wo er ihn nicht haben wollte. Er wollte es ihm selbst erzählen, genau so wie er gewartet hatte, dass Kurogane von sich aus kam und ihm seine Vergangenheit offenbarte.
 

Diese Art war viel zu verletzend.

Sie hatte nichts mit Vertrauen zu tun, sondern mit zwanghaften... Offenlegen.

Es hatte nichts mit Gefühlen und Motiven zu tun.
 

Schwer seufzte er und vergrub sein Gesicht in den Händen. In Wirklichkeit hatte er nur Angst vor dem was Kurogane dort sehen würde.
 

Und Kurogane wollte auch nicht, dass er hier war.

Er verstand ihn, er wollte auch nicht hier sein.
 

Und er hatte Angst um den anderen Mann.
 

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Nachdem Kurogane, der junge Magier und die schwangere Frau in Ceres gegessen hatten, hing jeder von ihnen so seinen eigenen Gedanken nach, bevor sie entschlossen sich schlafen zu legen.
 

Der Ninja schlief relativ unruhig, es gingen ihm noch zu viele Fragen durch den Kopf, was den Jungen und diesen König betraf, nahm sich aber vor, diesem erst mal keine Fragen zu stellen. Ein wenig ärgerte sich Kurogane auch vor sich selber, dass er den Blonden dazu brachte wegzulaufen, sogar mit ihm zusammen weglief.. aber er wollte ihn einfach nur von diesem Ashura wegbringen.
 

Eine Ewigkeit versuchte der Ninja wenigstens etwas Schlaf zu finden, doch es war vergebens und so gab er es nach einer Weile auf, öffnete die Augen wieder und brachte sich von einer liegenden Position wieder in eine sitzende, sah auf den See, der vor ihm lag.
 

Das Feuer hatten sie vorsichtshaltbar ausgemacht, es wäre zu verdächtig gewesen, doch auch ohne das Feuer, war es durch die Sterne hell genug um zu erkennen, was um einen herum war.
 

Leicht seufzte er und blickte auf den schlafenden Magier und die ebenfalls schlafende schwangere Frau. Für sie musste das alles wahnsinnig anstrengend sein und nachdem Kurogane nun noch einen Moment lang einfach nur da saß, die beiden Schlafenden betrachtete, stand er auf und ging die paar Schritte zu dem See, um sich etwas von dem kühlen und klaren Nass ins Gesicht zu werfen, vielleicht würde das den selben Effekt in seinem Gehirn hinterlassen und ihn dort wieder etwas klarer und kühler denken lassen.
 

Das klare Wasser tat wirklich gut in seinem Gesicht und kurz schloss er die Augen, wollte für wenige Sekunden einfach an gar nichts denken und er sollte auch Erfolg damit haben, nur leider blieben ihm wirklich nur wenige Sekunden, in denen er an nichts dachte. Durch seine geschlossenen Augen konnte er erkennen, dass es vor ihm plötzlich ungewöhnlich hell wurde und schlagartig öffnete er daraufhin seine Augen („öffnete er sie darauf hin wieder“, würd ich hier schreiben, da du dich oben schon Augen geschrieben hattest), hatte der König sie jetzt gefunden?
 

Doch anstatt dem von Kurogane erwarteten König oder einer seiner Leute, sah er in dem ersten Moment gar nichts und leicht verwirrt darüber, blickte der Ninja sich um, vielleicht war es ein Trick oder eine Falle, ihn abzulenken. Vielleicht hatte er auch einfach nur schon Halluzinationen.
 

"Nicht so schreckhaft Schwarzer, hier bin ich.", unterbrach eine bekannte Stimme, die aus dem See sprach, seine Gedanken und leicht beugte er sich etwas darüber.
 

Und nun erkannte der Ninja auch wem diese Stimme gehörte, als er in das grinsende Gesicht der schwarzhaarigen Frau blickte, die sie alle auf diese Reise schickte. Wie konnte das sein? Immerhin hatte er dieses weiße Knäuel nicht bei sich.
 

"WAS? Was machst du hier, verfluchte Hexe?", er war zwar erleichtert darüber, dass es sich nicht um Ashura handelte, aber er konnte diese Frau einfach nicht besonders gut leiden.
 

"Hm.. du besitzt wirklich kein Stück Anstand", schmollte sie gespielt vor sich hin "Ich wollte nur mal sehen, was ihr so treibt und vor allem wo...sieht nicht gut aus für dich, hab ich recht?"
 

Mittlerweile hatte sie wieder ein Grinsen auf dem Gesicht und Kurogane konnte zusehen, wie sie einen großen Schluck Alkohol aus der Flasche nahm. Und sie sagte ihm, dass er keinen Anstand hätte?!
 

"Aa.. gut erkannt.. also verschwinde wieder, du hast doch eh nicht vor irgendwem zu helfen, außerdem habe ich nichts, was ich dir für deine "Hilfe" geben könnte.", gab er ärgerlich zurück, er hatte wirklich schon genug Sorgen und nun musste er sich auch noch mit dieser Dimensionshexe rumschlagen.
 

"Stimmt..", fing sie an, nachdem sie noch einen großen Schluck aus der Flasche nahm, die unhöfliche Art des Ninjas amüsierte sie oft wirklich, "..du hast nichts, was du mir geben könntest...obwohl du einen Wunsch hattest, nur leider kannst du ihn nicht bezahlen."
 

Der Ninja zog fragend die Augenbrauen zusammen, diese Frau sprach wirklich ständig in Rätseln "Ich habe keinen Wunsch.. also verschwinde wieder.."

Was wollte dieses Weib eigentlich von ihm, wenn sie ihre Gruppe eh nicht wieder zusammen führen wollte und ihn hier wegholte, am besten auch alle Erinnerungen hieran löschen würde, das war nämlich das Einzige, was der Ninja sich gerade wünschte.
 

"Das ist gelogen~", antwortete sie amüsiert trällernd, vielleicht war sie auch einfach nur angetrunken.
 

Sie wusste, dass es nicht mehr wirklich der Wunsch von Kurogane war, diese Welt einfach zu verlassen, diese Leute hier im Stich zu lassen...und selbst wenn, es wäre absolut nicht bezahlbar für ihn gewesen. Außerdem, war sie auch nicht wirklich in der Lage dazu, die Gruppe so leicht wieder zusammen zu führen. "Du möchtest etwas los werden.", sagte sie nach einer Weile wieder etwas ernster. "Das ist dein Wunsch, ich hab doch Recht oder?"
 

"Wovon redest du eigentlich?" fragte Kurogane immer noch ärgerlich nach, wissend, dass er keine eindeutige Antwort bekommen würde.
 

"Ich kann dir das möglich machen...und da ich heute einen guten Tag habe, helfe ich dir.. sogar umsonst.. Watanuki!", rief sie nun ihren "Angestellten" zu sich und dieser kam nach einer Weile auch typisch hektisch zu ihr gerannt um ihr etwas in die Hand zu drücken.
 

Und bevor sich Kurogane versah verschwand dies aus Yuukos Händen, leuchtete dann kurz neben ihm auf und einen Moment dauerte es, bis man Konturen erkennen konnte.

Was sollte das?

Ein Zettel und ein Füller?
 

Jetzt erst recht fragend, sah Kurogane noch einmal zu der Hexe "Was soll d-", wurde aber von ihr unterbrochen "Schreib auf, was du ihm zu sagen hast.. und keine Angst, das ist ein ganz besonderer Stift.. der, an den die Worte gerichtet sind, wird sie lesen können, egal um welche Sprache es sich handelt.. lass dir ruhig Zeit" und noch einmal nahm sie einen Schluck aus ihrer Flasche "Ich sorge dann dafür, dass sie landen, wo sie hingehören.. also...bis dann!" und kurz konnte man die Schwarzhaarige noch winken sehen, bevor ihr Bild von der Wasseroberfläche verschwand und den Ninja alleine mit diesem Stift und dem Zettel lies.
 

Einige Minuten saß Kurogane wirklich perplex vor dem Zettel und dem Stift, versuchte sich einen Reim darauf zu machen, wem sollte er schon etwas zu sagen haben?
 

Aber da gab es tatsächlich jemanden und nach einigem Zögern, hatte er den Stift nun doch in die Hand genommen und versuchte, einige Wörter auf das Stück Papier zu kleben. Der Ninja schrieb selten und so war das für ihn nicht die leichteste Aufgabe, außerdem konnte er nicht gut mir Wörtern umgehen.
 

Zu Anfang waren seine Worte noch typisch und gingen ihm leichter von der Hand, auch aufgrund der leichten Wut, die noch wegen der Hexe auf ihm lag und später, wurde es wirklich schwer das, was nun gerade in seinem Kopf vorging auf das Papier zu bringen. Aufgrund der hellen Sterne, konnte man selbst in der Nacht schreiben.
 

Mehr als zwei Stunden verbrachte der Ninja damit, bis er den Zettel mal mehr, mal weniger verzweifelt, beschrieben hatte und nachdem er sich seine Worte mindestens hundert mal durchgelesen hatte, ärgerte er sich über sich selbst, dass er so etwas albernes tat und auch über diese erst recht bescheuerten Sätze, die er dort fabrizierte, murmelte daraufhin ein "Schwachsinn" vor sich hin und war schon dabei den Zettel zu zerknüllen und in die nächste Ecke zu werfen. Aber dazu kam er gar nicht, denn genau in diesem Moment leuchtete der Zettel wieder auf und war auch schon, wie der Füller, aus seiner Hand verschwunden.
 

"Zu spät!" hörte er die bekannte Frauenstimme wieder und als er sich daraufhin erneut übers Wasser beugte, konnte er ihr Gesicht wiedererkennen, dass bis über beide Ohren grinste und in ihrer Hand hielt sie seinen Zettel, der mittlerweile wie von Zauberhand schon in einem Briefumschlag verschwunden war.
 

"DU! Gib mir das wieder zurück!", fuhr der Ninja die Hexe an, was dachte sie sich eigentlich?
 

"Ich sagte doch.. zu spät.. ich lass mich die Tage noch mal bei dir blicken, wenn mir eingefallen ist, was du mir bezahlen könntest.. und sonst wünsche ich dir noch eine gute Nacht!"
 

Von wegen, umsonst!
 

Und wenige Sekunden später, bevor sich Kurogane noch weiter darüber aufregen konnte, war das grinsende Gesicht der Frau auf der Wasseroberfläche auch schon wieder verschwunden.
 

Verdammt!!

Kurogane hasste diese Hexe wirklich!!
 

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Auch der junge Kurogane aus Japan war gerade wirklich nicht bester Laune, als Prinzessin Tomoyo, nachdem diese noch einmal in dem Tempel mit der Vase verschwand, ihm einen Brief in die Hand drückte und ihm auftrug diesen zu dem Fremden zu bringen.
 

Wieso machte sie das eigentlich nicht selber?

Und wieso, bekam dieser Fremde jetzt auch noch Briefe?
 

Wirklich schlecht gelaunt, stapfte der neunzehnjährige Ninja zu dem Zimmer, das Tomoyo diesem gab und, ohne anzuklopfen oder jegliches, betrat er das Zimmer, in dem der Magier immer noch mit den Händen im Gesicht saß.
 

Kurogane fand diesen wirklich seltsam, interessierte sich jedoch nicht groß für die Gründe und Gefühle, die der Andere besaß, er war nur ein störender Fremder und er hoffte, dieser würde so schnell wie möglich wieder von hier verschwinden.
 

"Hey Fremder!", sprach er ihn unfreundlich an "Das hier soll ich für dich abgeben" und so pfefferte er den Brief auch schon kaltherzig ins Zimmer, bevor er dieses grummelnd wieder verließ.
 

Erschrocken fuhr er zusammen, als die Tür aufgerissen wurde und nahm die Hände herunter, um den hereinstampfenden Ninja verwirrt anzusehen. Aber eher verwirrt über sich selbst, hatte seine Konzentration bereits so sehr abgenommen, dass er seine Aura nicht gespürt hätte ? Als Ninja war Kurogane zwar sicherlich darauf trainiert seine Aura so unauffällig wie möglich zu halten und noch dazu war sie ihm vertraut, immer in seiner Nähe und keine Gefahr.. seufzend schüttelte er den Kopf, als der junge Mann wieder herausgestürmt war und sah zu dem Brief vor seinen Füßen. Das alles war keine Entschuldigung, er war hier wieder auf sich allein gestellt, bis er die Anderen fand. Den Gedanken, dass dies unmöglich sein sollte, ließ er einfach nicht zu.  
 

Schon einmal war er in einer ähnlichen Situation gewesen.. aber hieß das, dass diese auch gut ausgehen musste? "Kurogane..", murmelte er leise, sich wieder an ihren Streit erinnernd und stand auf, nahm den Brief und wanderte ziellos durch die Gänge, bis er einen ruhigen Ort für sich gefunden hatte. Ein uralter Baum mit langen, dünnen, herabhängenden Blättern, so dass es aussah, als wäre er von einem Schleier bedeckt. Er hatte so etwas noch gesehen, vermutlich weil es in Ceres schlicht und einfach zu kalt war.
 

Mit ein paar Sprüngen war er oben, konnte durch die Schleier gerade noch die Konturen des Schlosses erkennen, dennoch kam genug sanftes Sonnenlicht herein, damit er den Brief in seinen Händen lesen konnte. Wer würde ihn wohl hier schreiben? Er kannte hier niemanden, er gehörte nicht einmal hier her. Jetzt wirklich neugierig öffnete er den Brief und holte das Blatt heraus, dass von oben bis unten in einer recht unordentlichen Handschrift beschreiben war. Oh je, und dann auch noch Zeichen die er nicht kannte! Vielleicht sollte er jemanden hier fragen, ob dies Japanisch war und ob man ihn es vorlesen könnte. Doch dann begannen die Buchstaben zu verschwimmen und überrascht stellte er fest, dass sie sich zu der Schrift seiner Heimatwelt gewandelt haben. Vermutlich Magie. Gespannt begann er zu lesen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Kurz vor Morgengrauen wurde der Himmel in Ceres ein wenig dusig und die Sterne verschwanden, hinterließen die Welt in einem Dämmerzustand, der nur schwach an das helle Licht der Sterne erinnerte. Doch in diesem diffusen Licht konnte man am besten die ersten Zeichen der erwachenden Natur spüren. Die eisige Kälte der Nacht nahm ein wenig ab, überall krachte und knackte es ihm Unterholz, erste Vögel begannen ihre Singstrophen und die Glühwürmchen und Irrlichter flammten ein letztes Mal auf, um danach im hellen Tageslicht zu verschwinden.
 

Aus seinem halbwachen Zustand wurde der Ninja nun geweckt, als leises Rascheln hinter ihm zu vernehmen war und danach ein weibliches Kichern. Hinter ihm lagen immer noch der junge Magier und Marii eng zusammengekuschelt, um sich vor der Kälte zu schützen, doch sie beide schienen gerade aufgewacht zu sein und ein Haufen glühender Punkte schwirrten im sie beide herum.
 

"Sie scheinen es unter dem warmen Mantel zu mögen.", stellte sie mit einem leisen Lachen fest und versuchte zu verhindern, dass die glühenden Käfer unter ihre Kleidung krochen. Fye sah recht gequält aus. "Wer nicht, aber sie... ah.. sind heiß!" Doch der Ärger war nicht wirklich ernst, eher schien es dem Blonden Spaß zu machen, die kleinen Lichtpunkte vor seiner Nase zu betrachten und hin und wieder aus seiner Kleidung zu fischen.
 

Wirklich etwas schlecht gelaunt wachte der Ninja aus seinem kurzen und unruhigem Schlaf auf, der ihm wenigstens für einige wenige Stunden vergessen ließ, dass er sich in einer aussichtslosen Situation befand und die Tatsache, dass diese verdammte Hexe ihm einfach das Papier wieder aus der Hand "riss" und es vielleicht schon längst bei dem Magier angekommen war.

Verdammt! Er würde es lesen..
 

Etwas grummelnd sah er den Beiden zu, wie sie mit diesen Käfern spielten und eigentlich wäre er erstaunt darüber gewesen, dass Insekten heiß sein konnten, aber ihm gingen gerade wirklich ganz andere Sachen durch den Kopf.
 

Verdammt..
 

Auf der einen Seite machte es den Ninja tierisch nervös, sogar ein wenig ängstlich, schämte sich gleichzeitig für seine Worte doch auf der anderen Seite, wollte er irgendwie, dass sie ankamen.
 

Und genau diese Wörter, wurden von dem Magier gerade gelesen:
 

Hey Magier,
 

gerade war diese verdammte Hexe hier, keine Ahnung, wie sie das wieder gemacht hat und dann hat sie mir dieses blöde Stück Papier hier gelassen auf dem ich etwas schreiben soll.

Ich bin ganz schön wütend auf sie aber vielleicht ist das auch gar nicht mal so schlecht.

Vielleicht ist das meine letzte Möglichkeit, dir zu sagen, dass du ein verdammter Idiot bist und, dass ich ebenfalls ein Idiot bin.

Ich wollte mich( bei dir entschuldigen) nicht mit dir streiten und falls ich dich mit meinen Worten verletzt haben sollte, (tut es mir leid) verdammt, wollte ich das auch nicht!

Außerdem, muss ich dir noch etwas sagen, selbst wenn ich nicht weiß, was dir dieser König noch bedeutet. ( Auf den bin ich übrigens auch ganz schön wütend! )

Kann sein, dass sich das alles sehr merkwürdig anhört und auch unglaubwürdig, albern oder so.

Ich habe lange nachgedacht, darüber, was diese Gefühle bedeuten und ich habe es jetzt verstanden auch, wenn es sich noch so einfach anhört und wie schon oben geschrieben unglaubwürdig und albern und selbst, wenn ich es dir jetzt sage, so umfasst das noch lange nicht das, was ich fühle...aber ich glaube, diese Worte beschreiben es am Besten.

Keine Ahnung, ob du es hören willst und wahrscheinlich, ist es zu spät oder es schockt dich einfach nur, aber (ich lie ich liebe)

Ich liebe dich.

Ich habe einfach nur Angst, dass ich es bereue, denn wahrscheinlich, wird es keine andere Gelegenheit mehr geben.

Nimm es bitte einfach so hin.

Es tut mir leid.
 

 KuroGANE!
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Als der junge Magier bemerkte, dass der Krieger endlich aufgewacht war, sprang er auf und lief zu ihm. Dieser sah wirklich aus, als könnte er eine Ablenkung von seinen scheinbar trüben Gedanken gebrauchen. "Schau mal, wie groß die hier sind!", verkündete er ihn mit einem fast kindlich verspielten Lächeln, schlang die Arme in typischer Manier von hinten um seine Schultern, hängte sich an ihn und hielt ihn eines der Irrlichter vor die Nase. Und tatsächlich, statt eines leuchtenden Käfers sah Kurogane fast etwas Menschenähnliches an. Es hatte zwar viel zu lange Gliedmaßen, aber war recht hübsch anzusehen und leuchtete wie eine kleine Flamme.
 

"In diesem Königreich gibt es ein Schloss.", redete er weiter und versuchte das kleine Licht auf Kuroganes Hand zu locken, indem er es immer wieder mit seinen eigenen Fingern leicht neckte und vorwärts schob. Das kleine Wesen schien darüber jedes mal sehr überrascht und verwirrt zu sein, lachte jedoch, als würde es ihm sehr großen Spaß machen, von dem seltsamen Ding geneckt zu werden, "eines das Wüsche erfüllt. Aber es hat starke Wächter und ist zusätzlich von starker Magie umgeben, da es schon oft für egoistische Wünsche missbraucht wurde. Jedoch so stark wie du bist und wenn ich dir ein wenig helfe, dürften wir reinkommen."
 

Ein wenig zuckte Kurogane zusammen, als sich plötzlich Arme von hinten um ihn legten und er etwas Leuchtendes vor der Nase hatte. Doch auch das lenkte den Ninja nicht wirklich ab, eher das Gegenteil war der Fall.
 

Kurz hatte dieses Schloss von dem der Andere sprach seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und kurz fragte er sich, wieso der Magier den Weg zur Hexe auf sich genommen hatte, würde es ein solches Schloss in dieser Welt geben.
 

Aber eigentlich interessierten ihn diese Tatsachen im Moment eher weniger und so dachte er auch nicht lange darüber nach. Ihn interessierte nicht dieses Schloss oder irgendetwas anderes.
 

Ihn interessierten gerade diese Arme, die sich ein wenig um ihn legten und obwohl er sich eigentlich für diese Leuchtwesen interessieren, sie vielleicht sogar faszinierend finden sollte, hatte er so etwas in seinem Leben doch noch nie gesehen, so interessierten und faszinierten ihn in diesem Augenblick nur diese fremden und doch so vertrauten Hände und die Art und Weise, wie diese die Irrlichter neckten.

Das war das einzig Schöne.
 

Obwohl es nicht einmal direkt seine waren.
 

Verdammt, was zum Teufel war eigentlich mit Kurogane los und wieso kam dieser junge Magier ihm so nahe? Klar, der Ninja hatte zugegeben und es verstanden, dass er sich verliebt hatte...aber war das ein Grund, gar nicht mehr anders zu können, als an ihn zu denken?
 

Für einen kurzen Moment fühlte sich der Schwarzhaarige regelrecht schwerelos und irgendwo automatisch griff seine eigene Hand um die viel Blassere und diese Bewegung brachte das Leuchtwesen dazu augenblicklich wegzufliegen.
 

Kurogane fühlte sich so leicht, nachdem er diese Erkenntnis für sich gewonnen hatte, es dem Anderen sogar schrieb. Trotzdem verflog das schwere und bedrückende Gefühl in seiner Brust nicht, es blieb einfach.
 

Nachdem Kurogane endlich begriff, was er da gerade schon wieder unwillkürlich tat, konnte er es nicht zurückhalten, ein wenig rot zu werden und mit einem anschließenden Seufzen, löste er erst seine Hand und sich danach ganz von dem Blonden und stand, zur Tarnung grummelnd, auf.
 

Bevor der junge Magier sich irgendwie dazu äußern konnte, fasste Kurogane als Ablenkung dieses für ihn vor wenigen Minuten noch uninteressante Schloss wieder ins Auge.
 

Eigentlich, sollte er sich freuen.
 

“Bring mich nur hin, das reicht mir...vorher jedoch sollten wie die Frau irgendwo in Sicherheit bringen.“
 

Er wollte den Blonden nicht wegen ihm in Gefahr bringen, schon gar nicht die schwangere Frau und eigentlich würde er gerne eine Lösung finden, dieses Grauen hier zu beenden, bevor er sich vielleicht wieder wünschen konnte bei den Anderen zu sein.
 

Ein Schloss, das Wünsche erfüllen konnte...er nahm diese unglaubliche und anscheinende Tatsache, einfach so hin.
 

Überrascht stellte er fest, dass sich der Krieger weniger für das Irrlicht interessierte, als für seine Hand, auf die er einen Moment regelrecht eingenommen starrte. Er bewegte sie weiter, beobachtete die Reaktion des Mannes. Nach einer Weile nahm dieser sogar seine Hand in seine und es fühlte sich angenehm warm und zärtlich an. Leicht wurde er rot, musste der andere ihn so anpacken? Dass er eine Person liebte, die ihm sehr ähnlich sah, vielleicht auch ein Ich aus einer anderen Dimension war, hatte er ja mitbekommen aber..
 

Als sie sich lösten, hörte er die folgenden Worte gar nicht, sondern starrte ihn einfach nur an, bevor er sich der Röte auf seinen Wangen bewusst wurde und schnell wieder zu Marii flüchtete.
 

Leicht verstört aber ehrlich, lächelte Marii den jungen Mann an, der wieder zu ihr kam. Sie hatte natürlich alles gesehen, stellte aber jetzt keine Fragen um weiteren offensichtlichen Verwirrungen aus dem Weg zu gehen.
 

Kurogane hatte die Antwort, auf die er eigentlich auch nicht besonders gespannt wartete, nicht bekommen und mit einem leichten Seufzen ging er still auf das Reittier zu, um es los zu binden.

Ob der Magier seinen Brief wohl schon gelesen hatte? Hoffentlich hielt er ihn jetzt nicht für total bescheuert, so wie er selber. Aber all das Nachdenken brachte jetzt nicht wirklich viel und so oder so mussten sie jetzt weiter ziehen, es war zu gefährlich zu lange an einem Ort zu bleiben und irgendwie mussten sie jetzt weiter sehen.
 

Nach einer Weile drehte er sich zu den Beiden um „Kommt endlich.“

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Irgendwo in einer anderen Dimension war ein gewisser Magier, genauer gesagt eine etwas ältere Version von demjenigen, der Kurogane gerade die Schönheit von verwirrten Irrlichter näher bringen wollte, selbst ein wenig... nun.. verwirrt traf es nicht ganz.
 

"" Vielleicht ist das meine letzte Möglichkeit, dir zu sagen, dass .."", las er leise vor und seufzte etwas, senkte traurig den Blick. Diese Zeile sprach genau das aus, woran er nicht denken wollte, aber was er nach ihren Streit fast vermutet hatte. Was wenn er den anderen Mann nie wieder sah, sie schienen diesmal noch größere Probleme zu haben als bisher, dennoch.. trotz dieser Befürchtung, war er immer noch überzeugt, dass er einen Weg finden würde, dass sie sich wieder sahen. Seine einzige Angst war, dass es bis dahin zu spät sein konnte... in dieser Welt gab es Ashura und zu allem Überfluss hatte Kurogane auch noch das getan, was Ashura wie nichts anderes in Todeszorn versetzen konnte. Sein Eigentum nicht nur angefasst, sondern auch noch gleich entführt und noch dazu schien er die Sympathie diesen Ichs von ihm zu haben.
 

Fye hatte schlicht und einfach Angst, dass Kurogane schon längst tot sein könnte, bevor er den Weg in diese Dimension fand. Tief atmete er einmal durch und schüttelte heftig den Kopf, da er merkte wie sich schon wieder diese verhassten Tränen hervorstehlen wollten. Er sollte nicht gleich in Panik geraten, das hinderte ihn nur daran eine vernünftige Lösung zu finden. Leicht lächelnd las er weiter, der Schreibstil passte so sehr zu dem anderen Mann, wenn dieser einmal mit seinen Gefühlen umgehen musste.
 

Den Rest des Briefes las er in schweigen und um ihn herum begann auch langsam der Lärm der abendlichen Trainingsstunden der Wachen. Hin und wieder hörte er sogar Kuroganes Stimme zu sich herauf dringen. Nachdem er ihn gelesen hatte, las er den Brief noch mal, und danach noch einmal.
 

Anschließend machte er es sich auf dem Baum ein wenig bequemer und umarmte den Brief wie ein Kissen, lächelte glücklich in sich hinein. Ein Liebegeständnis!

Er musste jetzt dringend...
 

Mit einem Satz sprang er vom Baum und schnappte sich einer der Wachen, um ihn erst einmal freudig zu umarmen. "Nyauu~"
 

Seine ganzen Sorgen ein paar Minuten zuvor schienen wie weggeblasen und er hatte einfach nur Lust die ganze Welt zu umarmen! Ach was, alle Welten! Ein wenig hatte er es ja gewusst, aber da war immer noch diese Unsicherheit gewesen, die dem ganzen zwar etwas Spannung gab, aber auch hin und wieder Raum für Zweifel und Unsicherheit einräumte. Fester drückte er den Brief an sich, als er die überraschte und leicht verstörte Wache losgelassen hatte und sackte etwas in Gras, schloss die Augen.
 

"Ich liebe dich auch..", murmelte er das Schwarz hinter seinen Augenliedern, das einen leicht gelblichen Stich hatte, da das Sonnenlicht genau auf sein Gesicht fiel. Doch eigentlich hatte er den Ninja dabei vor Augen. Er fühlte sich wirklich wie 15 und frisch verliebt, so kitschig es klang aber wenn Kitsch immer so schön war, konnte es ruhig kitschig sein.
 

„Das interessiert mich nicht...ich hab gesagt, du sollst aufstehen!“
 

Der junge Ninja hatte den für ihn verdächtigen Blonden den ganzen Tag nicht wirklich aus den Augen gelassen und dieses gerade wirklich seltsame Verhalten ließ diesen noch verdächtiger wirken.
 

Der Fremde hatte nicht einmal mitbekommen, dass Kurogane mit ihm sprach und dann auch noch dieses schreckliche Grinsen auf seinen Lippen.

Kurogane hasste es.
 

Es sah glücklich aus und zufrieden.

Und erst recht, hasste er diese Worte, die der Andere von sich gab und die er in seinem Leben zum ersten Mal hörte.
 

Worte, die für ihn nicht existierten, Worte, die nicht stimmten und an die er einfach nicht glauben konnte.
 

Kurogane hatte oft die Wörter „Ich liebe dich“ gehört, sie galten sogar ihm selber und kamen von irgendwelchen Mädchen, die hinter ihm her waren.
 

Nie jedoch, hatte er die Erwiderung dieser Wörter gehört.

Nie, hatte er daran gedacht.
 

Kurz stockte er, als der Blonde dies von sich gab.

Er hasste es.

Genau wie dieses dreckige Grinsen.

Wer konnte nur so blöd sein und auf so etwas reinfallen?

Wegen so etwas scheinbar glücklich sein?

Und wer war so blöd, diesem Fremden so eine Lüge aufzutischen?
 

Er hasste es wirklich.

Er war wütend auf den Fremden, auf dieses Grinsen und auf diese scheinbare Zufriedenheit. Kurogane konnte ihn von Anfang an nicht leiden, noch dazu, weil er eben fremd war, sich hier einfach einlebte und sich mit Prinzessin Tomoyo anfreundete. War er eigentlich der Einzige, der diesen Idioten als Gefahr sah?
 

Oder war er eigentlich nur neidisch auf Menschen, die mit diesen Lügen lebten?
 

Wütend blickte der junge Ninja den blonden Mann aus seinen roten Augen von oben an, richtete als Warnung leicht sein Schwert auf ihn. „Ich warne dich, eine falsche Bewegung oder ein falsches Wort und ich bringe dich um.“
 

Nein, er hasste es.

Und er hasste diesen Eindringling, diesen Feind.
 

~~~ Part 31 Ende~~~
 

Auch hier, das selbe wie in über 30 Kapitel zuvor. Tsubasa und die Charaktere daraus gehören nicht uns, wir machen kein Geld hiermit. Dies gilt auch für die Lyric „Lost“ von Vast, die diesen auch voll und ganz gehört und nicht uns.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CptJH
2007-01-03T17:25:04+00:00 03.01.2007 18:25
*loooool*
Kitsch rulez!!
XDDDDDDD

*gleich mal weiterlesen gehtz*
XDDD

Aber ich glaub ich hab nen Fehler entdeckt...da wo Tomoyo und Fye aus dem Tempel kommen steht 9 Jahre alt... sollte das nicht 19 heißen?
XD
Von:  Albus_Potter
2007-01-02T17:55:13+00:00 02.01.2007 18:55
hioooo
*hibbel*
ohh das kapi war ja soo süss
der Brief war sooo eindeutig Kuro-puuhmäßig xD
*weglol*
und wie er unterschreibt xD
KuroGANE !!
einfach waiii

also wie immer ich kanns nur noch 1000 mal sagen geiles kapi und auf zum nächsten

lieb dir
fye


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