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Festhalten

if all wishes could come true
von

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Part 31 - Ego

Part 30 ~~~~~~~

~~~~~~~~~~~~~~~~~Ego
 

Ich hab mich abgekühlt an Dir

Ich hab mich ausgehöhlt mit Dir

Ich hab mich abgenutzt an Dir

Ich hab mich aufgelöst in Dir

Ich hab mich totgekämpft an Dir

Ich hab mich totgehofft an Dir

Ich hab mich totgesucht in Dir

Ich hab mich totgelebt an Dir
 

Du bist die Nacht die mich entblösst –

Leg Deine Arme um mich

Du bist die Macht, die mich erlöst –

Leg deine Arme um mich

Du bist das nichts, das mich verhüllt –

Leg deine Arme um mich

Du bist das Licht, das mich erfüllt –

Leg deine Arme um mich
 

Ich hab mich abgemüht an Dir

Ich hab mich abgequält mit Dir

Ich hab mich ausgezehrt an Dir

Ich hab mich ausgeträumt an Dir

Ich hab mich totgeschrien an Dir

Ich hab mich totversucht an Dir

Ich hab mich totgewollt an Dir

Ich hab mich totgefrorn an Dir
 

Du bist die Nacht, die mich ernährt

Du bist die Macht, die mich verzehrt

Du bist der Raum, der mich verhüllt

Du bist der Traum, der sich erfüllt
 

Du bist die Nacht die mich entblösst –

Leg Deine Arme um mich

Du bist die Macht, die mich erlöst –

Leg deine Arme um mich

Du bist das nichts, das mich verhüllt –

Leg deine Arme um mich

Du bist das Licht, das mich erfüllt –

Leg deine Arme um mich
 

~~~~~~~~~~~~~~~~Ego by OOMPF!
 

Am nächsten Morgen strahlte helles Sonnenlicht des kühlen Tages in den großen Raum, auf das zerwühlte große Bett und der Magier öffnete langsam seine Augen. Ashuras Körper war warm und alles roch noch nach Nähe, Lust und Hingabe.
 

Die langen, schwarzen und gepflegten Haare umspielten das weiße Gesicht und seine Brust hob und senkte sich in regelmäßigen Atemzügen. Fyes Herz schlug schneller. Es war still im Raum. Bilder. Gefühle. Vorsichtig tastete er über seine Lippen, nur eine der Stellen, wo ihn Ashura gestern zahlreich berührt hatte.
 

Sein eigenes Seufzen riss ihm aus seinen Gedanken.
 

Er wusste, dass Ashura noch etwas länger schlafen würde und so küsste er den Schlafenden sanft und starrte an die Decke.
 

Warum ging ihm dieser Mann nicht aus dem Kopf? Dieser Blick? Diese seltsame Aura? Erst jetzt begriff er, dass irgendeine seltsame Magie auf diesem Mann lag und langsam stand er auf, schlich sich aus dem Bett und öffnete seinen Kleiderschrank, der sich im Nebenzimmer befand.
 

Schwarz passte zu diesem Tag. Weiß war die Farbe der Trauer und damit würde jetzt wieder Schluss sein. Er konnte sich nicht so gehen lassen, er durfte nicht immer so schwach sein. Leicht lächelte er in sich hinein, während er einen schwarzen, warmen Umhang überzog. Im Kerker würde es kalt sein, aber er musste herausfinden, was es mit diesem Mann auf sich hatte, bevor er ihn töten musste.
 

Noch einmal fiel sein Blick auf den schlafenden König und sein Herz schlug einen Moment schneller und zärtlich wanderte seine Hand durch das schwarze Haar. "Selbst wenn alles kalt ist.. du bist immer warm..."; flüsterte er kaum hörbar und verließ nach einem kurzen Ausflug ins Arbeitszimmer den Raum.
 

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Schon von weitem hörte er das Geschrei und er zog die Kapputze tiefer in sein Gesicht. Er wollte das Elend hier nicht ansehen, obwohl er oft hier unten war. Geschrei war hier unten nichts ungewöhnliches, aber ihn verwirrte es seinen Namen zu hören. Das war die Stimme dieses Mannes, er erkannte sie und er benahm sich schon wieder, als würde er ihn kennen... kannte er ihn? Aber woher? Niemand stand ihm nahe außer Ashura und Keira.

Das verwirrte ihn alles unglaublich, aber das was regelrecht sekündlich in seinen Gedanken auftauchte war dieser leicht genervte aber ... liebevolle Blick, den dieser Mann ihm am Vortag zugeworfen hatte und auch den ungläubigen, verzweifelten, als er ihn angriff.
 

Seltsam... normalerweise gingen Menschen davon aus, dass er gefährlich für sie war.
 

Langsam öffnete Fye mit Magie die Kerkertür, deren Eisenstäbe etwas verborgen waren, aber die wirkliche Barriere war ja auch nicht die Holztür, sondern der magische Schutzwall. Die Tür knarrte und die Gefangenen sahen überrascht auf, er war vor Monaten das letzte Mal hier gewesen, weil Ashura es nicht gerne sah, wenn jemand Anderes seine Aufmerksamkeit besaß als er selbst und betrübt stellte er fest, dass zwei bekannte Gesichter schon wieder verschwunden waren.
 

"Fye-sama!", die Frau sah überrascht zu ihm auf und leicht lächelte er sie an, sah dass es ihr den Umständen entsprechend gut ging und dass auch ihr Bauch beträchtlich gewachsen war. Den Mann den er suchte kniete auf dem Boden und krallte die Hände in den feuchten Strohboden. Eigentlich wollte er schon ansetzen ihn zu befehlen sich richtig hin zu setzten, damit er nach seinen Wunden sehen konnte, aber dieses verzweifelte Bild schockte und faszinierte ihn zu gleich. Was war nur an diesem Mann, dass er so eine Anziehungskraft auf ihn ausübte?
 

Langsam ging er vor ihm in die Hocke, hatte dieser ihn scheinbar noch gar nicht bemerkt. Vielleicht war er wirklich verrückt? Es tat weh in so zu sehen, erinnerte ihn ein wenig an seine eigene Angst. Sanft berührte er ihn an der Stirn, wollte etwas sagen, konnte aber nicht.
 

Zu viel lag in diesem Ausdruck, was er nicht verstand.
 

Erst als ihn etwas an der Stirn berührte, sah der Ninja auf und er erkannte, dass der junge Magier direkt vor ihm hockte. Aber es war nicht der, den er sich vorgestellt hatte und nun erhoffte vor sich zu haben. Auch wenn die junge Version des Magiers die selbe Person war wie die, die er kannte, so war dieser hier derjenige, der noch ein ganz anderes Leben führte, anscheinend noch ganz andere Gefühle besaß und für den König arbeitete, der so grausame Kerkeranlangen besaß.
 

Er hatte zwar nach dem Magier gerufen und auch wenn es wahrscheinlich Zufall war, dass dieser sich jetzt hier befand, sah er den Blonden trotzdem bedrohlich an "Fass mich nicht an.. und geh mir aus den Augen...du bist nicht der, den ich gerufen habe..."
 

Ablehnung.
 

Was hatte er eigentlich gehofft hier unten zu finden?
 

Aber wenn er schon einmal hier war, konnte er die Zeit bis zu seinem Tod für den Mann auch etwas angenehmer machen. "Setz dich da hin und zieh dich aus.. ", sagte er sanft, jetzt wo Ashura nicht in der Nähe war auch gar nicht mehr so streng und kalt, "ich will mir deine Wunden ansehen."
 

"Du brauchst dir diese Wunden nicht anzusehen." schnaubte er zurück, obwohl ihm dieser Ton an dem Blonden wirklich besser gefiel "Du warst doch derjenige, der sie mir zugefügt hat. Ich hasse deinen König, also sind wir Feinde, hab ich recht? Wenn du schon meinst etwas Gutes tun zu müssen, dann gib mir mein Schwert zurück.. und lass die Leute hier frei.."
 

"Dann würdest du aber wieder versuchen Ashura-ou anzugreifen.", erwiderte er einfach nur und drückte den verletzten Mann nach hinten, bis dieser gegen der Wand lag. Sanft. Aber bestimmt.
 

Mit einer Handbewegung des Magiers verschwand Kuroganes Oberteil und der junge Mann setzte sich neben ihn und betrachtete einen Augenblick die von ihm zugefügten Wunden. Seine Hand strich sanft über Kuroganes Oberarm und beinahe schmerzfrei drangen all die kleinen und größeren Splitter aus der wunden Haut und sammelten sich in der sehr viel blasseren Hand. Anschließend legte sich ein weiches, warmes Licht auf die verletzte Stelle und nachdem es wie eine zärtliche Berührung verklungen war, blieb nur unversehrte Haut zurück.
 

Mit traurigen Blick sah er auf die Splitter in seiner Hand und wie sie in seiner Hand verschwanden. Eis.

Er sah noch einmal hoch in diese Augen, als er sich eine weiter große Wunde vornahm und sich das gleiche Spiel wiederholte. Feuer.
 

Schweigend ließ Kurogane sich von dem Anderen nach hinten drücken, diese Art von sanfter Bestimmtheit war ihm vertraut, kannte er ebenfalls von dem Magier, der mit ihm reiste und fasziniert darüber, dass diese Magie alles andere als grausam sein konnte, sah er dem Blonden dabei zu, wie er seine Wunden jetzt doch versorgte, sie sogar verschwinden lies.
 

Die Wut des Ninjas auf den jungen Mann hatte sich währenddessen etwas gelegt, obwohl er immer noch so vieles nicht verstand und nicht wusste, was er jetzt machen sollte, was weiterhin passierte.
 

Wieso benutzte er erst eine so starke Magie und versetzte ihm so viele Wunden, wenn er im nachhinein kam um diese wieder zu heilen? Sicher, er wollte diesen König beschützen, aber hätte es nicht einen anderen Weg gegeben? Kurogane seufzte einmal, wahrscheinlich nicht, denn er hätte dann mit Sicherheit nicht so schnell aufgegeben.
 

Irgendwie tat ihm der junge Mann Leid, obwohl er überhaupt nichts über seine jetzigen Gefühle wusste, ihn nicht verstand, aber er kannte diesen traurigen Blick und wusste, dass das einer der wenigen Augenblicke war, in dem man ahnen konnte, was in dem blonden Mann vorging. Dieser verdammte König...dieser verdammte Magier...
 

Kurogane verstand die Welt momentan nicht mehr, er versuchte nicht einmal mehr aus diesem Kerker auszubrechen, obwohl das vielleicht eine Chance gewesen wäre.

Was war eigentlich noch real und was nicht? Welche Gefühle waren eigentlich die Wahren, die Echten?

Vielleicht würde er hier nie wieder wegkommen und hier in diesem Kerker elendig zu Grunde gehen, die Kinder und den Magier, den er kannte, nie wieder sehen. Aber dies hier war ebenfalls der Magier, den er kannte...doch dieser führte ein Leben mit diesem Ashura...das Leben, was der Andere geführt hatte, bevor er Kurogane traf. Er wusste wirklich nicht mehr was er denken sollte und was in ihm vorging.
 

Der Ninja lehnte seinen Kopf gegen die kalte Wand, schloss die Augen und murmelte ein "Danke" eher sanft und abwesend, nicht grummelnd.
 

Blaue Augen musterten ihn lange in Schweigen als alle Wunden geheilt waren. Irgendetwas schmerzte in seiner Brust, wenn er ihn ansah und er wusste nicht was. Seit wann kümmerte ihn überhaupt jemand anderes als Ashura.. innerlich wusste er, dass er sich das auch nur einzureden versuchte. Jeder Mensch, den er verletzte oder schlimmer noch, umbrachte, kümmerte ihn.. selbst die, die er nie gesehen hatte. Der Tod war so unfair und grausam und auch er, der ihn brachte.
 

Das Schweigen lag zwischen ihnen und dennoch ging er nicht. Er wollte irgendetwas für den Fremden tun, fragen wie die Kinder aussahen, die er suchte, um.. er wusste es nicht. Vielleicht war es besser das ganze hier und jetzt zu beenden und den Mann einfach jetzt sanft in den ewigen Schlaf fallen zu lassen.
 

Er konnte nicht. Was war nur los?
 

"Die Tür ist nicht verschlossen...", sagte er leise und stand auf. "Ich komme morgen noch einmal, Marii", murmelte er in abwesenden Ton zu der Schwangeren. Als er in der Tür stand sah er noch einmal zu dem Ninja. "Aber wenn du auch nur in de Nähe von Ashura kommst, bringe ich dich diesmal wirklich um."
 

So sehr der Magier es wieder einmal geschafft hatte Kuroganes Laune runterzuschrauben und ihn beruhigte, so schaffte er es auch ihn innerhalb weniger Sekunden wieder wütend zu machen, aufgrund eines Satzes.. aufgrund eines Namens, aufgrund des Mannes, wegen dem er Kurogane töten würde.
 

Seine Augen wieder geöffnet, sah er den an der Tür stehenden Mann an. Was interessiert dich verdammt noch mal ständig dieser König? Kann er sich nicht selber beschützen? Ist er so schwach oder feige? Er ist nicht gut für dich! Du tötest für ihn und du tötest nicht gerne! Wieso tust du das für diesen Kerl?"
 

Etwas ärgerlich fuhr der Blonde herum. "Wer bist du überhaupt, dass du so etwas sagst?!", schrie er den anderen jetzt wirklich an. Wer war es, der trotz all der Wut, die er offensichtlich auf ihn verspürte, sich immer noch Gedanken um ihn machte? 'Er ist nicht gut für dich', müsste er ihn nicht hassen?
 

"Du bekommst eine Fluchtmöglichkeit geboten und ich will einfach nur nicht, dass du sofort wieder zu Ashura-ou stürmst und umgebracht wirst, aber statt dessen mischt du dich lieber in mein Leben ein! Geh verdammt noch mal oder verreck hier unten!"
 

Er war jetzt wirklich wütend.
 

Vielleicht auch weil jedes verdammte Wort wahr war. Nein es war nicht wahr! Es stimmte nicht! Ashura war nicht so grausam, er tat nur das, was er als König tun musste. So ein sanftes Wesen konnte nicht auf einmal grausam werden.. nicht diese Person, der er so viel anvertraut hatte, die ihn so oft gehalten hatte, wenn er weinte, die ihm ein neues Leben gegeben und beigebacht hatte zu vertrauen, sich zu wehren.. nicht hilflos zu sein, wie damals, als er trotz seiner Magie nicht einmal seine Familie beschützen konnte.
 

Schnell drehte er sich um und verließ den Raum, ließ die Tür offen und stürmte den Gang entlang. Am Ende blieb er schwer atmend stehen, hielt sich etwas an der Wand fest und presste seine Hand an den schwarzen Umhang. Etwas brannte in seinen Augen, doch er ließ es nicht zu. Wer war dieser verfluchte Idiot eigentlich, dass er ihn so durcheinander bringen konnte?
 

Kurogane seufzte einmal schwer, als der Magier rausgestürmt war, bemerkte die verwirrten Blicke der Mitgefangenen, die ihn ansahen und dann die offene Tür als Fluchtmöglichkeit nutzten.
 

Kurogane konnte also verrecken.. er war dem Anderen egal, was klar war, der junge Mann kannte ihn nicht einmal und eigentlich sollte der Ninja es besser wissen, aber wieso taten diese verdammten Worte jetzt so weh?

Dieser König war alles für den Blonden und Kurogane war ihm egal...
 

Langsam stand er auf um ebenfalls diesen Kerker zu verlassen, aber eigentlich wusste er doch gar nicht, wo er hin sollte und ob die Anderen sich hier irgendwo befanden...ob er sie überhaupt wieder sehen würde. Gedankenverloren den Gang entlang laufen, ignorierte er die Schreie, die um ihn herum waren und dann fiel ihm der junge Mann wieder auf, der am Ende des Ganges stehen geblieben war.
 

Der Magier wirkte irgendwie so verloren wie er da stand und kurz blieb er stehen, beobachtete ihn, bevor er langsam auf den Mann zuging, der ihm gerade noch den Tod wünschte.
 

Er sollte einfach an ihm vorbeigehen und sich nicht weiter in das Leben des Kleineren einmischen, aber er konnte es nicht, erst recht nicht als er feststellte, dass dieser gerade versuchte die Tränen unter allen Umständen zurück zu halten. Seufzend verdrehte er seine Augen, ob über sich oder den Anderen, wusste er nicht, bevor er sich vor den Blonden stellte und ihn, unter Lebensgefahr!, ein wenig in die Arme zog.
 

Auch wenn die Worte von vorhin noch weh taten, auch wenn er nicht wusste, wie dieser Magier, der Kurogane nicht kannte, reagieren würde - reagierte er gerade schon so über - und auch wenn sich der Ninja hier gerade wieder mal nur etwas einbildete und absolut falsch handelte, tat er es trotzdem.
 

Kurogane wusste nicht einmal genau, warum er das tat. Vielleicht war es irgendwo die Macht der Gewohnheit, vielleicht war es aber auch irgendwo sein Beschützerinstinkt, den dieser jüngere Mann in ihm auf eine ganz andere Art und Weise auslöste, nämlich nicht, wie es sonst der Fall war, normalerweise das Schwert gezogen wurde um jemanden zu beschützen.
 

Plötzlich merkte er, wie ihn jemand berührte und erschrocken stellte er fest, dass es nicht Ashura war.
 

... es war dieser Mann, dessen Namen er nicht einmal kannte, aber der ihn so gut zu kennen schien.
 

Und wieder einmal verstand er es nicht.
 

Er verstand es einfach nicht.
 

Dieser Kerl benahm sich wie ein Freund, den er nicht kannte und diese Umarmung war so ... ehrlich.. war sie das wirklich ? Was bezweckte er nur? Doch es tat gut, seit langen tat es wieder gut von jemanden umarmt zu werden, ohne das Gefühl zu haben sich etwas vor zu machen. Das alles brachte ihn viel zu sehr durcheinander und das war vermutlich auch der Grund, warum er sich einfach an die Brust des Anderen lehnte und leise weinte.
 

Er hasste es so schwach zu sein.

Er wusste, dass Ashura ausflippte, wenn er etwas von dem hier mitbekam.

Und er war sich sicher, dass der andere Mann dafür sterben würde.
 

"Wer bist du nur..", flüsterte er gegen den schwarzen Stoff, als er sich etwas beruhigt hatte, löste sich immer noch nicht aus dieser befremdlichen, unerhofften Umarmung des Fremden.
 

Still lies er den Anderen sich an seine Brust lehnen und diesen leise vor sich hin weinen und war erleichtert darüber, dass er diesmal nicht gegen die nächste Wand gepfeffert wurde.

Es war grausam, zwar interpretierte Kurogane nur, aber die Einsamkeit, die in dem Jungen lebte und festzustellen, dass er in seiner Vergangenheit so an diesem irgendwo tyrannischen König hing, diesen liebte, tat Kurogane weh. Viel schlimmer noch, er konnte nichts tun.. er konnte einfach nichts tun, auch weil er Angst hatte, würde er den Lauf der Geschichte ändern, so würde er den Magier, den er kennen gelernt hatte, vielleicht nie wieder sehen. Denn es könnte bedeuten, er würde diese Reise nie antreten und einfach aus seinem Leben verschwinden.
 

Kurz dachte er nach, als der Kleinere ihn fragte, wer er überhaupt sei. Er konnte es ihm nicht genau erklären, die Sache mit der Reise und dass er sein gegenwärtiges Ich kannte und so suchte er nach einem Wort, das irgendetwas beschrieb. "Kurogane und.. ich glaube...ich bin... ein Freund.." gab er nach einer Weile langsam und ebenfalls leise von sich, sagte es nicht einer bestimmten Version des Magiers, sondern beiden zusammen, dem Magier als Ganzes, mit seiner kompletten Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
 

"Das ist ja interessant!", unterbrach eine kalte Stimme die Beiden und bevor Kurogane sich wieder versehen konnte, riss ihn etwas aus der Umarmung und schon wie so oft an diesem Tag, landete er mit einer gewaltigen Wucht auf dem Boden.
 

Ashura war irgendwann ebenfalls aufgewacht und hatte festgestellt, dass Fye schon auf war, jedoch nirgendwo zu finden und nach langem Suchen und aufgrund von Hinweisen seiner Wachen, fand er ihn nun hier vor.. und dieser Eindringling, hielt "ihn" im Arm und es schien Fye nicht einmal wirklich zu stören.
 

Rasend vor Eifersucht und Wut kam er dem Magier nun näher, sah ihm kalt in die Augen "Ist das deine Art diesen Mann umzubringen? Du bist ganz schön ungehorsam in letzter Zeit.. das gefällt mir gar nicht.." sagte er ihm nun in einem sanften, aber eindringlichen Ton, fuhr mit seiner Hand durch das Gesicht des Blonden, zog ihn dann seitlich in seine Arme und blickte auf den am Boden liegenden Fremden herab "Und du.. ich habe dir schon einmal gesagt, du sollst hier nichts anfassen, was nicht dir gehört...", zischte er ihm mit einer kalten Stimme zu, ließ wieder etwas vom Magier ab, eigentlich kam ihm das ja auch ganz gelegen. "Aber da wir nun alle hier versammelt sind...lasst es uns schnell über die Bühne bringen.." leise lachte er auf "Ach was.., schnell.. langsam.. und qualvoll soll er sterben.. hast du verstanden, Fye?"
 

Ein Freund... ?
 

Bevor er diesem mysteriösen Mann in die Augen sehen konnte, die ihm so viel sagten, aber die er nicht lesen konnte, wurde er auch schon schmerzhaft fortgerissen. Sein Herz setzte einen Schlag aus, als er Ashura erblickte, doch er blieb ruhig, wusste er doch, dass Ashura ihm nie etwas tat...
 

'Aber da wir nun alle hier versammelt sind...lass es uns schnell über die Bühne bringen.. Ach.. was, schnell.. langsam.. und qualvoll soll er sterben.. hast du verstanden, Fye?'
 

Er sah auf diesen Menschen hinunter und hob die Hand, spürte wie die magischen Energien sich um ihn sammelten. Seine Wangen fühlte sich feucht an vom Weinen und ... er konnte nicht.
 

Er wusste, dass ihm eigentlich alles außer Ashura egal sein sollte.. egal sein musste.. denn Ashura war der Einzige, der immer blieb.. das alles war nur Schein und seine kindliche Einbildung. Jemand den er nicht einmal kannte. Ein leichtes, sanftes Lächeln trat auf seine Lippen und ein leichtes Brennen entstand auf Kuroganes Haut, das rasch schneller wurde.
 

Er musste ihm in die Augen sehen. Er durfte nicht weglaufen.

Er musste jemand in die Augen sehen können und trotzdem stark genug sein diesen Menschen zu töten..
 

Kurogane biss die Zähne zusammen, als dieser Schmerz auf seiner Haut entstand, schon wieder richtete der Magier wegen seinem König seine Magie gegen ihn und das schmerzte fast noch mehr als das Brennen auf seiner Haut.
 

Er fixierte mit seinen roten die blauen Augen des Magiers, während er die Magie auf ihn richtete.
 

Wut, als er das sanfte Lächeln auf seinen Lippen erblickte.

Hass, als er daran dachte, dass er ihn für diesen Ashura umbringen wollte, dass er ihn überhaupt umbringen wollte.
 

Doch dann löste sich seine Wut wieder auf und nur der Hass auf Ashura blieb, dieser blonde Magier war immer ein Idiot gewesen und würde immer einer bleiben, dagegen konnte selbst er nichts unternehmen.
 

"Aa...wenn du meinst, mich für ihn töten zu müssen.. dann tu es ruhig.. ich weiß, dass du es nicht so meinst.. " Dem Blonden sanft und vielleicht ein wenig verzweifelt in die Augen sehend, kam es einfach über seine Lippen. Er konnte selber kaum glauben, dass er das gesagt hatte, dass er diese Meinung wirklich vertrat.. aber die Situation schien aussichtslos und auch wenn er mit einem Stechen im Herzen sterben würde, er konnte diesem Magier, den er schon so oft weinen sah und der ihm so viel Nähe gab, auch oft nervte, aber veränderte.. einfach nicht böse sein.

Er wollte nicht, dass das Letzte, was er in diesem Leben fühlen sollte, Wut war. Die Wut, die der Blonde langsam aus ihm heraus trieb und dadurch so oft an dessen Stelle ein Gefühl von Wärme gab.

Manchmal, von Glück.
 

Rote Augen, wie er sie in dieser Welt noch nie gesehen hatte und wieder fehlte die Schärfe in der Wut, wich irgendwann einem sanften, vergebenden Ausdruck. Er konzentrierte sich stärker, zwang mehr Magie gegen diesen "Freund".
 

Warum sah er ihn so an ?

Warum nur.. ?

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Und plötzlich ging es nicht mehr, so sehr er sie auch zwang, so viel Wut er in seine Magie auch legte, nicht mal ein Funke bildete sich auf der dunklen Haut seines Gegenübers. Magie handelt stark nach den Herzen seiner Besitzer und im Augenblick schrie alles in ihm diesen Menschen nicht zu töten. "Das ist grausam, Ashura.."; flüsterte er leise und ließ die Hand wieder sinken. "Das hier ist nicht einmal Krieg.."
 

Seine Stimme klang traurig, immer noch sanft und ein resigniertes Lächeln lag auf seinen Lippen. Er wusste, wenn er ihn nicht tötete, würde es Ashura tun und wahrscheinlich um einiges qualvoller, als er es getan hätte. "Ich will nicht dass er stirbt. Es wäre genau so willkürlich wie damals... welchen Zweck hat dieser Tod...?"
 

Er fühlte sich ausgelaugt, müde. Wollte einfach nur schlafen und dieser Situation entfliehen, aber selbst in seinen Träumen hatte er keine Ruhe vor diesen Bildern, vor diesen Gedanken.
 

[1]
 

"Bitte?" Zwei wütende goldene Augen funkelten Fye an "Langsam wird mir das ein bisschen zu viel.." die goldenen Augen verdunkelten sich „UNGEHORSAMKEIT" und bevor sich diesmal der Magier versehen konnte, wurde er von einem starken Anflug Ashuras Magie weggeschleudert.

Der König war wütend! Wirklich wütend!

Er konnte diesen Mann nicht töten? Diesen Fremden, der Fye in den Armen hielt, konnte er nicht töten?

Bedeutete er seinem Geliebten etwa irgendwas?

Wie konnte Fye eine so blöde Frage stellen? Dieser Fremde musste ausgelöscht werden, er hatte die Regeln gebrochen ihn angefasst und Fye hatte sich von ihm anfassen lassen.

Er musste einfach verschwinden!
 

Erschrocken sah der Ninja, wie der König seine Magie gegen den Magier wendete, was zum Teufel war das für ein tyrannischer Kerl?

DAS sollte die Liebe sein, von denen die Gefangenen sprachen?

Dieser König hatte sie wirklich nicht mehr alle! Kuroganes Blick fiel auf den ohnmächtigen Magier, er konnte diesen Ashura nicht angreifen solange er ihn davon abhalten würde, aber nun stellte er keine Gefahr mehr für den Ninja dar und auch wenn Gefahr bestand den ganzen Lauf der Dinge zu ändern, was zu weit ging, ging zu weit!
 

Ruckartig stand der Ninja wieder auf den Beinen und sah den langhaarigen König bedrohlich an. Es lag kein Zauber mehr auf ihm und deshalb hatte er auch keine Schmerzen mehr, seine Wunden waren geheilt und jetzt brauchte er eigentlich nur noch sein Schwert. Verdammt!
 

Von dem Magier hatte er sich fast umbringen lassen, aber von diesem König würde er das nicht tun. Aber was sollte er jetzt tun ohne sein Schwert?
 

Geschockt landete Fye hart gegen die nächsteWand. Ashura hatten nie körperliche Gewalt gegen ihn angewandt. Die ganzen 8 Jahre, die sie sich kannten, keine einziges Mal, nicht einmal eine Ohrfeige, warum flippte er jetzt so aus ? Warum brach er sein Versprechen, ihn niemals zu verletzen ? Er verstand es nicht. Er konnte die beiden Männer nur noch verschwommen sehen und von fern Schritte und eine menge Auren vernehmen, bevor er das Bewusstsein verlor.
 

Rasend vor Wut blickte Ashura den unverschämten Gefangenen vor sich an. „Nun..", sagte er gefährlich kalt, "wenn er es nicht kann, ich kann es garantiert. Ich werde dieses Spiel nicht länger dulden. Du kommst in mein Schloss, fasst mein Eigentum an.. nicht nur einmal.. mehrmals.. entweder du bist verrückt oder einfach nur lebensmüde. Was es auch ist... JETZT IST SCHLUSS!"
 

Eine Handbewegung und sie waren umringt von Feuer und eine gigantische Feuerattacke, für die in diesen Gemäuern eigentlich nicht genug Platz war, kam direkt auf den Ninja zu geschossen, ohne dass es einen Ausweg gegeben hätte. Denn der Zellenkomplex lag viel zu weit entfernt, um noch dort hin fliehen zu können und sonst befanden sich in dem engen Gang keine Türen. Der einzige Ausgang war eine Treppe und vor der stand Ashura.
 

Doch bevor Kurogane zum zweiten Mal in Kürze dieses heiße, zerstörerische Feuer auf seiner Haut spüren konnte, umhüllte ihn etwas warmes, fast wie eine Umarmung und er sah das Feuer kommen, an ihm vorbei ziehen und es war nicht mehr als ein warmer Hauch. Ein bekannter warmer Hach, nicht mehr als scheinbar ein Atemzug.
 

Verwirrt blickte der Ninja auf den König, als seine Magie einfach nur regelrecht an ihm vorbeizog, nicht mehr wie ein warmer Windhauch war, sollte das schon alles gewesen sein? "Der Einzige, der hier lebensmüde ist.. das bist du...das wirst du bereuen.. das schwöre ich dir..!", gab er ebenfalls gefährlich kalt und bedrohlich zurück, wenn er keine Waffe hatte, würde er halt ohne angreifen und gerade als er losstürmen wollte, bekam er von hinten ein "HALT FREMDER!" zugeschrieen und verwirrt drehte er sich um, bestimmt Wachen.
 

Aber das waren keine Wachen, die von hinten auf sie zugestürmt kamen, er kannte den Mann, der ihm gerade zurief, es war einer der fünf Leute, die mit ihm eingesperrt waren und dann sah er auch schon, wie er etwas aus einer riesigen Entfernung, weit über den Boden schleuderte, genau vor seinen Füßen liegen blieb.

Sein Schwert! Wie war das möglich? Hatten sie es für ihn aus dem Schloss geholt? [2]
 

Dankbar hob er Souhi schnell auf und es fühlte sich gut an, es wieder in seinen Händen zu halten und wieder blickte er auf den König, der anscheinend über irgendwas verwirrt schien und abgelenkt, kümmerte sich aber nicht groß darum, sondern sah es als Chance ""Jetzt" ist Schluss!", entgegnete er dem König, bevor er auch schon zum Angriff ansetzte und gar nicht mitbekam, dass sich hinter im immer mehr Türen öffneten und die Gefangenen herausstürmten.
 

Verwirrt über die Wirkungslosigkeit seiner Magie und das Auftauchen der Leute, konnte er Kuroganes Angriff gerade noch mit dem Arm abblocken, was eine tiefe Schnittwunde an diesem verursachte. Er zog sein eigenes Schwert und blockte den zweiten Schlag ab, aber was für Magie er auch verwendete, es schien keinen Effekt auf den Fremden zu haben.
 

Mittlerweile brannte es um sie herum und mit einem Seitenblick stellte er fest, dass Fye jedes Mal zusammenfuhr, als er Magie gegen diesen Kerl anwandte. Das konnte doch nicht...

Noch viel wütende startete er den Gegenangriff und fügte dem Ninja eine tiefe, aber bedauerlich nicht tödliche, Wunde am Bauch zu. Währenddessen war es durch das Feuer schwieriger geworden sich auf den Kampf zu konzentrieren und von allen Seiten griffen jetzt mit den einfachsten Waffen wie Holzschüsseln und Ketten, die entflohenen Gefangenen an, die er zwar ohne Problem töten oder wegschleudern konnte, dennoch machte es ihn Probleme sich auf den Mann vor sich zu konzentrieren.
 

Immer und wieder jagte nur ein Gedanke durch seinen Kopf. Warum? Warum beschützte Fye diesen Fremden ? Warum ließ er sich von ihm anfassen, umarmen, trösten? Warum verdammt noch mal wand er seine eigene Magie gegen seinen König, Jungendfreund und Geliebten? Diese Wut machte ihn nur noch rasender, aber auch blind. Doch dieser Mann vor ihm würde sterben, auch wenn das Feuer immer unerträglicher wurde. Eher würde er, Fye und diese ganzen Menschen hier unten sterben, als dass er diesen Kerl ungestraft entkommen lassen würde. Jahrelange Folter wäre nicht genug, er wollte ihn leiden sehen, einfach nur leiden und brechen sehen, erst dann würde seine Wut auf diesen Kerl und den Magier besänftigt sein.
 

Von ihm aus konnte das ganze Schloss abbrennen, aber diese Mann würde hier nicht leben herauskommen!
 

Das hier war das reinste Chaos, aber im Gegensatz zu Ashura griffen die Gefangenen Kurogane nicht an und so hatte er es leichter den König anzugreifen, der es trotzdem schaffte, ihn zu verletzen, eine Wunde im Bauch, und kurz wurde ihm aufgrund dessen übel, versuchte sich jedoch weiterhin so gut es ging auf den Kampf zu konzentrieren und den Schmerz zu vergessen. Er würde nicht noch einmal verlieren, nicht noch einmal versagen!
 

Sein Blick fiel auf den Magier, der mittlerweile wieder wach war, immer noch auf dem Boden kauerte und ihm fiel auf, dass sich allmählich auch um diesen Menschen versammelten, um ihn anzugreifen. Es sah aber nicht so aus, als hätte er vor sich gegen diese zu wehren.
 

Noch einmal nahm er seine ganze Kraft zusammen, stürmte auf Ashura los und schaffte es tatsächlich, diesen mit einem Hieb, dem der König zwar entgegen kam, jedoch abgelenkt durch die Anderen, durch die Wucht des Hiebes auf den Boden zu schmettern. Und wieder kümmerten sich mehrere von Gefangenen um den König. Sie schienen wirklich großen Hass gegen diesen Mann zu hegen, wenn sie sogar in Kauf nahmen hier zu sterben.
 

Mit wenigen schnellen Schritten war Kurogane auch schon bei dem jungen Magier angekommen. "Finger weg!", schrie er den Leuten hier entgegen, die diesen angreifen wollten und mit einem Schwerthieb hatte er die Leute um den Magier herum vertrieben. Er musste den Blonden irgendwie hier raus bringen und auch er selber musste erst einmal so schnell wie möglich aus diesem Schloss heraus, bevor hier einer von ihnen in diesem Chaos starb und gleichzeitig war dieses Chaos perfekt, hier zu verschwinden.
 

Ohne groß nachzudenken, hatte er sich den Jungen auch schon gegriffen, ihn auf seine Arme gehoben und suchte den Weg zur Treppe, die mittlerweile nicht mehr von Ashura versperrt wurde und rannte zielstrebig so schnell es ging auf diese zu.. er würde es dem Blonden später erklären und auch wenn dieser Anstalten machte, Kurogane würde ihn auf keinen Fall weiterhin bei diesem Tyrannen lassen.
 

Kurz bevor er die Treppe erreichte, fiel ihm noch etwas auf. Die schwangere Frau, die ebenfalls mit ihm gefangen gewesen war, hockte ängstlich auf dem Boden, schien Angst um ihr Leben und um ihr Kind zu haben und kurz drehte Kurogane die paar Schritte zu ihr noch einmal um, hob den Magier währenddessen nur noch in einen Arm, griff diese mit der Anderen am Handgelenk und zog sie schnell nach oben, er hatte mit Sicherheit gerade mehr Überblick über dieses Chaos, als diese Frau und vielleicht wusste sie wie man aus diesem Schloss kam.
 

Und endlich befand er sich auf der Treppe nach oben.
 

Eilig liefen sie durch die Gänge und die schwangere Frau taumelte mehr mit, als dass sie rannte, doch irgendwie schaffte sie es mit dem seltsamen Fremden mitzuhalten. Sie war einmal im Schloss angestellt gewesen und kannte sich deswegen hier aus. "Hier lang!" und schon zog sie den Krieger mit dem bewusstlosen Hofmagier durch ein Tor, über den Hof und hin zu den Stellen, wo sich Reittiere befanden. Diese hatten zwar so überhaupt keine Ähnlichkeit mit Pferden, hatten aber ungefähr die gleiche Größe - und Flügel. Das Schloss befand sich hoch über den Erdboden, eine fast uneinnehmbare Festung und nur mit diesem Tieren oder magischen Fähigkeiten war es möglich auf den Erdboden zu kommen. Eilig machte sie eines der Tiere los und sah Kurogane an.
 

"Ich weiß nicht wer ihr seid oder warum ihr Fye-sama helft, aber.. ", keuchend hielt sie sich den Bauch, als das Kind in ihr heftig zu strampeln anfing. Scheinbar mochte es die Aufregung und Rennerei nicht. „Er ist eigentlich kein böser Mensch.. die ganze Zeit hat er sich um mich und das Baby in meinem Bauch gekümmert... er ist.. nur ein Kind.. "
 

"Aa.. ich weiß." antwortete er ihr, während er den Magier auf das Reittier hob und ebenfalls aufstieg, der Frau die Hand hinhielt um dieser hoch zu helfen und sie vor sich und hinter dem Magier abzusetzen. "Aber jetzt haben wir keine Zeit für Unterhaltungen, wir müssen hier weg.. vielleicht sucht er schon nach uns, halt ihn fest", wies er die Frau an und hatte auch schon die Zügel in die Hand genommen, er würde dieses Tier hier einfach wie ein Pferd lenken und er hatte Glück, dass es so wirklich gut funktionierte und das Tier los flog.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Wind war um ihn herum und irgendjemand hatte die Arme um ihn geschlungen.. und.. irgendwas trat dauernd leicht in seinen Rücken. Langsam und immer noch benommen öffnete er die Augen: Er flog... er lehnte den Kopf nach Hinten uns sah Marrii ins Gesicht, die ihn beruhigend anlächelte. "Es tritt ...", verkündete er benommen. Sie lächelte sanft. "Tut es das nicht immer?"
 

Da hatte sie Recht. Müde schloss Fye wieder seine Augen, öffnete sie dann aber wieder. Irgendwas in ihm drängte ihn herauszufinden, was los war. Hinter Marii saß ein weiterer Mann, zwar auch schwarzhaarig aber nicht Ashura war. Der "Freund".. wie hatte er sich noch mal vorgestellt... Kurogane.. seltsamer Name.

Ihm fielen die Augen zu und sein Hinterkopf pochte wie wild. Er wollte sich keine Gedanken mehr darum machen wo er hier war und was passierte und deswegen schloss er einfach die Augen und gab sich der Bewusstlosigkeit hin, in der er sich erst einmal um gar nichts kümmern musste.
 


 

Eine Weile flogen sie über das für Kurogane unbekannte Land. Er hatte sich Ceres immer viel kälter und auch mit viel mehr Schnee vorgestellt, jedoch wuchs hier Gras und der Schnee lag nur flächenweise. Beruhigt stellte er fest, dass ihnen erst mal niemand gefolgt war, wahrscheinlich hielten die Gefangenen den König doch mehr auf Trab, als er dachte, allerdings konnte er sich nicht vorstellen, dass der König ihr Verschwinden noch nicht mitbekam.
 

Nachdem er fand, dass sie nun weit genug weg waren, das Schloss kaum noch in Sichtweite war, lenkte er das Tier in der Nähe einiger großer Bäume herab, zwischen denen ein See lag und unten angekommen, stieg er von Tier ab, führte dieses mit der Frau und dem Magier noch darauf sitzend dorthin.
 

Als sie angekommen waren, befestigte er das Flugtier an einem der Bäume und half erst einmal der Schwangeren von dem Tier runter, bevor er den Bewusstlosen herunter hob und sanft an einen Baum lehnte. Dabei seufzte er einmal, denn er hatte wirklich Mitleid mit dem Blonden und gedankenverloren strich er ihm einige der blonden Haarsträhnen aus dem viel zu blassen Gesicht, bevor er sich auf dem Weg zu dem See begab, der nur einige Meter von dem Baum entfernt war um erst mal seine blutende Wunde zu säubern, deren Schmerz er mittlerweile wieder deutlicher spürte.

In letzter Zeit hatte er ständig Schmerzen durch irgendwelche Wunden und es nervte ihn.
 

Fertig mit Auswaschen riss er provisorisch noch einen nicht von Blut befleckten Fetzen aus seinem Shirt und tunkte es ins Wasser. Diesmal jedoch war er schlauer, wrang es erst einmal aus, bevor er zurück zu dem Magier und der Frau schritt und dem Schlafenden das kühle Stück Stoff auf die Stirn legte.
 

Von irgendwas kaltem und feuchtem an seiner Stirn wurde er wach und blinzelnd sah er zu dem seltsamen Mann auf, sah sich dann um und stellte fest, dass sie sehr weit vom Schloss entfernt waren. Irritiert fuhr er mit einer Hand zu seinem Hinterkopf, mit dem er gegen die Wand geprallt war und merkte, dass sie ein wenig blutig war.

Es war sehr anstrengend Heilmagie an sich selbst anzuwenden und da er sich gerade sowieso ausgelaugt fühlte - irgendetwas hatte seine Magiereserven aufgebraucht, ohne dass er es mitbekommen hatte- nahm Fye einfach den kalten Stofffetzen von seiner Stirn und presste ihn auf seinen Hinterkopf.
 

Anschließend sah er zu Kurogane auf und sah ihn einen Moment undeutbar an, bevor er seufzte und ein leises. "Beug dich etwas runter.. bitte..", murmelte.
 

Erleichtert darüber, dass der junge Magier aufgewacht war, legte sich Kuroganes Anspannung, die ihn die ganze Zeit seitdem er hier war begleitete, augenblicklich und verwirrt sah er den Blonden eine Weile an, bevor er sich aufgrund der Bitte etwas runter beugte.
 

Ein wenig seufzte er, so kam er ja nie dran! Noch immer irgendwie alles doppelt sehen, schaffte er nach dem restlichen Stoff des Oberteiles zu greifen und den Mann so weit herunterzuziehen, bis dieser zwischen seinen Beinen kniete und er guten Zugriff zu den Wunden hatte, deren Blutung mit einem leichten Herüberstreichen der Fingerspitzen und ein wenig Magie heilte. Für richtige Heilungen hatte er gerade keine Kraft, aber so war der Blutverlust dezimiert und die Wunde würde schneller heilen.
 

Ein wenig wurde Kurogane rot, als der Andere ihn nun zwischen seine Beine zerrte, obwohl er wusste, dass dieser um einige Jahre jünger war. Trotzdem war es eben dieser Magier, der ihn nun auch mit seinen Fingerspitzen berührte, seine Wunde ein wenig heilte, jedoch sah er den jungen Mann immer noch mitleidig, fast ein wenig schuldig an.
 

Immerhin hatte der Mensch, den der Blonde liebte, ihn angegriffen und Kurogane ihn daraufhin einfach mitgenommen, außerdem war er Schuld daran, dass der König so wütend auf den Kleineren wurde und ihn auch noch angegriffen hatte.

Hätte sich der Ninja doch wirklich nicht in sein Leben eingemischt. "Tut mir Leid..", sagte er in einem leisen Ton, der Andere schien Kopfschmerzen zu haben "..das ist meine Schuld.."
 

Leicht schüttelte er den Kopf. "Nicht wirklich..", murmelte er und sah den Mann vor sich endlich in die blutroten Augen.
 

Immer noch nicht konnte er diese Sanftheit darin deuten. Und irgendwie... dieser Mann hatte ihm nie etwas getan... im Gegenteil.. er hatte ihn umarmt... jetzt aus dem Schloss gebracht, das Ashura wohl gerade auseinander nahm.
 

Sein Blick verdunkelte sich als er sich erinnerte, wie Ashura seine Magie gegen ihn verwendet hatte. Er hatte nicht einmal reagieren können, hatte er doch nie erwartet, dass Ashura ihn angreifen würde. "Hast du ihn getötet...?", fraget er heiser, tränenerstickt, obwohl seine Augen nicht einmal annähernd feucht waren, sondern nur an Kurogane vorbei zu diesem kleinen See und doch eigentlich ins Nichts sahen. Er hatte Angst vor der Antwort, aber er musste es zumindest wissen. Normalerweise hätte er es erspüren können, aber er hatte das Gefühl überhaupt keine Kraft mehr zu haben, von Konzentration ganz zu schweigen.
 

"Nein." war die kurze Antwort des Ninjas und er konnte sich denken, wie erleichternd dieses 'Nein' für den Blonden sein musste. Langsam stand er wieder auf. "Du siehst müde aus.. schlaf ein wenig.", blickte dann zu der schwangeren Frau, die ihnen interessiert aber lächelnd zu sah "Und du auch." sagte er nun auch ihr und dann entfernte er sich wieder einige Schritte, drehte den Beiden den Rücken zu, als er sich an den See setzte, seine Arme auf die angewinkelten Beine legte.
 

Mittlerweile dämmerte es schon wieder und gedankenverloren blickte er in den See, der die Sterne wiederspiegelten, die nach und nach am Himmel erschienen. Kurogane wollte und musste allein sein, jetzt wo endlich mal eine Zeit lang keine Gefahr herrschte, oder er sich Gedanken machen musste aus irgendeinem Kerker zu kommen.
 

Dafür kamen ihm aber andere Gedanken in den Kopf, er dachte an den Magier, an den, der mit ihm reiste und mit dem er vor wenigen vielen Stunden geschlafen hatte und er dachte an die Kinder, sogar an den weißen Ball. Wieder einmal fragte er sich, ob alle gesund waren und wo sie steckten...ob er sie überhaupt jemals wieder sehen würde.
 

Er seufzte leise, er war dem Magier hier zwar auch nah und dieser war um ihn herum.. aber er vermisste ihn, vermisste den Idioten, der ihn immer mit diesen Spitznamen aufzog und es war schon das zweite Mal, dass er Angst hatte, ja auf eine Art und Weise davon ausging, diesen nie wieder zu sehen. Auch wenn er gerade in unmittelbarer Nähe bei ihm war, dieser junge Mann liebte einen Tyrannen und kannte Kurogane nicht. Er existierte einfach nicht in seinem Leben.
 

Was war nur in letzter Zeit mit ihm los?

Er fragte sich das wirklich, als er den Kopf zwischen den Armen vergrub, die Augen schloss und nun doch stille Tränen aus seinen Augen drangen.
 

Der Angriff des Blonden, dieser König, diese Liebe.

Kurogane fühlte sich unheimlich alleine und auch wenn er es eigentlich gewohnt sein sollte alleine zu sein, so konnte er es einfach nicht mehr ertragen, nicht wenn dauernd so gefühlsaufwühlende Dinge passierten.
 

Irgendwann, konnte aber eben auch er einfach nicht mehr.
 

Plötzlich berührte ihn etwas feuchtes an seiner Wange und ein Seufzen erklang. "Was macht Kuro-pon auch immer? Du bist schon wieder verletzt!" Die Stimme klang tadelnd, aber auch unheimlich erleichtert. Doch erschall sie nicht hinter ihm vom Ufer her, sondern vor ihm, wo sich eigentlich nur Wasser befand.
 

Erschrocken über den bekannten und eigentlich verhassten Spitznamen, öffnete der Ninja wieder seine Augen, blieb jedoch in seiner Position sitzen, es handelte sich bestimmt um einen Streich seines absolut überlasteten Gehirns. Wie sonst war es möglich, dass diese Stimme von dort aus kam, wo eigentlich das Wasser sein musste und er den jungen Magier hinter sich am Baum abgelegt hatte?
 

Fye seufzte und konzentrierte sich mehr, um der Wassersäule vor Kurogane eine festere Form zu geben und mit der Hilfe der Miko schaffte er es sogar ein exaktes Abbild von sich zu erschaffen, das leicht über den Wasser schwebte und die feuchten Arme um Kurogane schlang. "Ich dachte schon ich komme nicht rechtzeitig, so wie du nach mir geschrieen hast, aber es ging nicht schneller.. ich bin wohl doch nicht so talentiert in Magie, wie ich es mir immer eingebildet habe", fügte er mit einem schiefen Lächeln hinzu.
 

Jetzt noch erschrockener darüber, dass plötzlich Arme um ihn gelegt wurden und die Wörter vernahm, blickte er nun doch nach oben und er konnte erst nicht glauben was er sah, den Magier, den, den er kannte und der, der Kurogane ebenfalls kannte.
 

Wie konnte das sein? Wovon sprach er eigentlich? Träumte er etwa?

Selbst wenn, es wäre ein schöner Traum und leicht lehnte er sich etwas weiter in die kühle Umarmung, konnte diese verdammten Tränen jetzt erst recht nicht mehr zurückhalten und es ärgerte ihn, aber er war so aufgewühlt, dass es einfach nicht anders ging.
 

Am liebsten hätte seine Arme ebenfalls um den Blonden gelegt, um ihn festzuhalten, damit er nicht wieder verschwinden konnte und genau das Gefühl hatte der Ninja, dass der Andere wieder verschwinden würde und gleichzeitig hatte er Angst, dass dieser verschwand, würde er ihn berühren.
 

Traurig sah Fye auf den Krieger hinunter, der einfach nur einen fertigen Eindruck machte.

Er war erleichtert, dass offensichtlich keine Lebensgefahr mehr bestand, aber dieser Anblick versetzte ihm einen Stich und er verfluchte sich, dass er in dieser Wasserform den Anderen nicht fester umarmen konnte.
 

Sanft fuhr er mit seiner Hand über Kuroganes Wange, wissend, dass dieser nicht mehr als die kühle Berührung des Seewassers wahrnehmen würde und presste anschließend vorsichtig seine Lippen gegen Kuroganes, murmelnd. "Pschtt.. "
 

Es war nicht mehr als das Gefühl etwas kühles würde seine Wange berühren. Kühles Wasser. Und auch, wenn er gerade nicht wusste, was hier vor sich ging, so ging er davon aus, dass es sich tatsächlich um die Version des Magiers handelte, die ihm vertraut war.. selbst wenn er nicht wusste, wie das alles zusammenhing.
 

Trotzdem schloss er seine Augen wieder und versuchte sich wieder etwas zu beruhigen, wieder einen klaren Kopf zu bekommen, doch dies war alles andere als leicht.
 

War er es wirklich oder träumte er nur?

Träumte er vielleicht die ganze Zeit nur und diese Reise war ein absolut langer schrecklicher und manchmal auch irgendwo schöner Traum?

Er wusste es in diesem Moment wirklich nicht.
 

"Erklär mir das alles bitte..", ein wenig verzweifelt versuchte er sich an das Einzige zu halten, was ihm gerade vertraut vorkam, auch wenn es sich um eine Täuschung handeln konnte.
 

Mit einem leisen Platschen, ließ sich das Abbild des Magiers neben ihn am Ufer nieder, blieb aber mit den Füßen mit dem Wasser in Berührung. "Ahh~.... das wüsste ich selber gerne.. Ich war nur irgendwann in diesem komischen Wald mit komischen Monstern.. und ihr ward nicht da.", einen Moment senkte er seinen Blick. " Ich weiß nicht, was das hier ist... es ist kein Traum, wie in dieser einen Welt.. vielleicht hat es mit dem Schloss zu tun... " Besorgt sah er den dunkelhaarigen Mann neben sich an, wünschte ihn in diesen Moment ihn richtig berühren zu können, denn genau so wie Kurogane nur Wasser fühlen konnte, wenn er ihn berührte, war der Krieger führ ihn nicht mehr als ein Abbild, dass er nicht spüren konnte. "Aber deine Worte habe ich gehört... dass ich dich nicht sterben lassen soll.. ich dachte schon es wäre zu spät, weil ich so lange gebraucht habe..." Schwer schluckte er, erinnerte sich an seine eigene Angst um den Krieger, an die regelrechte Panik und die Realisation, dass egal wie sehr er es versuchte, hier seine Magie nicht anwenden konnte.
 

Nachdem der Blonde sich neben hin "hingesetzt" hatte, hörte er seinen Worten genau zu und sie beruhigten ihn für eine Weile wirklich, schenkte ihnen sogar Glauben und allmählich konnte er wieder in seinem Gehirn sortieren, das Durcheinander nahm mehr eine klare Form an.
 

Seinen Blick hatte er auf den See gerichtet, nachdem er versuchte die Tränen unauffällig wegzuwischen und ein wenig ärgerte es ihn jetzt doch, dass diese Worte ihn erreicht hatten, denn das bewies auf eine Art und Weise nur, wie schwach er war und wie sehr er sich auf Andere verließ. Dennoch wusste er auch irgendwo, dass der Magier so etwas nicht von ihm denken würde. Ein wenig tat es ihm jetzt sogar Leid, dass er es anscheinend über einen längeren Zeitraum versucht hatte und ein wenig war er trotz allem erleichtert, dass er es nun doch schaffte.
 

"Indirekt...hat es keine paar Minuten gedauert...", antwortete er dem Blonden leise und eigentlich wollte er weitere Fragen stellen, über diesen König und diese Beziehung, über die Frage "Warum" aber er wusste nicht, wie lange der Andere blieb, also sollte er einmal in seinem Leben vernünftig bleiben und versuchen etwas herauszubekommen, was ihm helfen konnte. "Wo bist du gerade? Sind die Kinder bei dir?"
 

"Nein..", schwer seufzte Fye und mit einem Anflug schlechten Gewissens, obwohl er eigentlich nichts dafür könnte, murmelte: "Ni-hon."
 

Er wollte nicht in Kuroganes Vergangenheit rumstöbern, er wollte es von ihm selbst erfahren und jetzt war er hier, genau so wie Kurogane in Ceres zu sein schien, in seiner Vergangenheit. Das schloss er jedenfalls aus seinem jüngeren Abbild und der ihm immer noch bekannten Frau aus dem Kerker, die etwas Abseits von ihnen ruhten.
 

Entsetzt drehte sich der Ninja nun zu dem Blonden um, der sich neben ihm befand.

"Was?"

Wie konnte das sein?

Wieso war er in der Welt gelandet? In seiner Welt, in die er von Anfang an wieder zurück wollte und wieso musste er sich weiterhin mit so einem Chaos auseinandersetzen?

Obwohl.. wäre Kurogane dort ebenfalls wieder gelandet, wäre seine Reise jetzt zu Ende, vielleicht wäre es für ihn dann die nächste Welt und seine Reise würde so enden. Vielleicht hatte er aber nun endgültig seine Chance verpasst wieder zurück zu kehren.
 

Das wurde verdammt noch mal immer schlimmer..
 

Am liebsten hätte er jetzt darüber, leise ironisch vor sich hingelacht und er bekam nicht mit, wie genau das gerade mit ihm geschah. Langsam würde er wirklich geisteskrank werden.
 

"Ich glaube nicht, dass es deine Heimatwelt ist", fuhr der Magier fort, das gedankenverlorene Gesicht betrachtend, "warum sollte Mokona uns in verschiedene Welten schicken? Ich glaube er hat uns nicht mal aufgesaugt und wenn ich so hinter dich sehe.. ist es nicht wahrscheinlicher, dass ich in deiner Vergangenheit bin?"
 

Ein wenig erschrocken stellte er fest, dass seine Hände durchsichtig wirkten, lange würde diese Magie nicht mehr anhalten und er rutschte etwas mehr ins Wasser, um zumindest den Prozess ein wenig zu verlangsamen. "Wir sollten uns lieber überlegen, was wir tun können, um wieder nach Ceres zurück zu kommen.." Erst zu spät merkte er, dass er sich versprochen hatte und Kurogane und die Kinder gar nicht gewusst hatten, dass er anhand des Friedhofes, der die Schriftzeichen seiner Welt trugen, der Magie der Menschen und dem Sternenhimmel seine Welt erkannt hatte. Aber er spürte, dass Ashura noch schlief und die Feder war so nah gewesen... wie hätte er da fordern können, dass sie sofort von hier verschwanden?
 

Erst dieses "deine Vergangenheit" und wenige Sekunden später dieses Wort "Ceres", sollte das bedeuten, dass dieses Land voller Schnee mit dem seltsamen Schloss das Land des Magiers war? Jetzt wo Kurogane darüber nachdachte, fiel ihm auf, dass dieses Schloss diesem hier, in dem der König lebte ein wenig glich.

Wieso hatte er dann nie etwas davon erwähnt?

"Verdammt, warum sagst du mir das erst jetzt?", fuhr er den Anderen etwas ärgerlich an, vergessend, dass er gerade noch dachte, nie wieder nach Hause kommen zu können und dass sich der Blonde in seiner Vergangenheit befinden könnte und auch nicht wusste, was er getan hätte, wenn er es von Anfang an gewusst hätte.

Aber wieso war der Andere nicht ehrlich zu ihm und verschwieg ihm immer noch bestimmte Dinge? Kurogane war zwar irgendwo kein Stück besser, aber diese Tatsache tat ihm fast ein wenig weh und es erschrak ihn leicht.
 

"Schläft er noch?", fragte er jedoch nach einer Weile nach.

Er wusste, dass der Magier seinen König dort versiegelt hatte und erst jetzt fiel ihm auf, in was für einer Gefahr sie sich befanden und noch etwas anderes fiel ihm auf, wurde ihm erst jetzt richtig bewusst, dass dieser tyrannische König, den dieser Magier liebte, auch in der Gegenwart immer noch existierte.
 

"Ich habe es nicht bemerkt! Es gibt auch in meiner Welt Orte, die ich nicht kenne und das Reich Ceres nimmt auch nicht den ganzen Planeten ein und die Menschen sprachen sogar eine andere Sprache!", etwas ruhiger fuhr er fort, "Ich habe es erst beim Schloss bemerkt, dieser Friedhof trug Schriftzeichen, die ich lesen konnte und auch wenn es Unterschiede gibt, die Lieder und Feste sind ähnlich und die Magie, die diese Menschen anwenden."
 

Schweigen herrschte eine Weile zwischen ihnen. Verdammt, er wusste nicht, wann sie das nächste Mal miteinander reden konnten und nun stritten sie sich halb. Doch dann durchbrach Kuroganes Frage die Stille. "Ja.", war seine simple Antwort darauf und er sah zu Kurogane auf. "Kurogane... pass bitte auf dich auf... auch wenn es die Vergangenheit ist, kannst du hier sterben.."
 

Das erklärte nun auch endlich die seltsame Reaktion des Magiers auf diesem Friedhof, er hatte ihn wirklich angelogen, obwohl er ihn direkt nachfragte, aber was erwartete er eigentlich? Was durfte er überhaupt erwarten?
 

Erleichterung machte sich erst breit, als der Magier ihm sagte, der König würde noch schlafen, doch konnte er dem Blonden wirklich noch glauben? Immerhin war dieser jetzt hier, aber versuchte er nicht auch vor wenigen Stunden noch ihn für genau diesen umzubringen, wer sagte ihm denn, dass er ihn nicht auch in Schutz nehmen würde und ihn decken?
 

Konnte er nicht verdammt noch mal ENDLICH aufwachen?!

Woraus auch immer..
 

Er hatte es satt.
 

"Hör auf damit.. ich will es nicht hören..."
 

Obwohl er dem Anderen ebenfalls gerne gesagt hätte, dass dieser auf sich aufpassen sollte.
 

"Und verschwinde von da, wo du dich befindest...es geht dich nichts an...genauso wenig, wie mich deine Vergangenheit etwas angeht.."
 

Obwohl ihm diese Vergangenheit nahe ging, genauso wie der Junge und diese Liebe und gleichzeitig hasste er es.
 

Was brachte ihm das alles?

Nichts.

Rein gar nichts.
 

Nichts außer Lügen, längst vergessene Erinnerungen, Hass, Angst, Schmerzen und Eifersucht...
 

"...aber lass mich hier nicht wieder alleine zurück..."
 

Doch manchmal jedoch auch ein bisschen Glück und selbst wenn dieser blonde Mann alle diese Gefühle in ihm auslösten, so war auch er der Einzige, der sie wieder nehmen konnte.
 

Er schluckte und merkte, wie diese Worte schmerzhaft an seinem Herzen zogen. Warum wurde der Andere jetzt wieder so wütend? Natürlich.. Kurogane verlor immer etwas die Nerven, wenn es um Ashura ging.

Er fragte sich, ob das mehr als nur Eifersucht war. Hatten sie nicht mittlerweile gelernt, sich mehr zu vertrauen ? Leise seufzte er und sah auf seine immer wässriger werdenden Hände, spürte wie dieser Zauber an seinen Kräften zog, obwohl er ihn nicht einmal selber ausgesprochen hatte.
 

Langsam stand er auf, es wurde Zeit.
 

Leicht lächelte er, aber es war ein trauriges, wie sanftes Lächeln. "Keine Sorge, wir werden einen Weg finden, wie wir unsere kleine "Familie" schon wieder zusammen bekommen.", sagte er mit einem sanften Lächeln, "bis her hat es immer geklappt und notfalls gibt es noch Yuuko-san."
 

Sein Körper wurde langsam durchsichtig und noch einmal streichelte er dem Ninja fast sehnsüchtig über die Wange. Es war egal, ob dieser die Berührungen überhaupt wollte, aber auch wenn er es nicht richtig spüren konnte, er wollte noch etwas von dem anderen Mann haben.

Wasser lief über Kuroganes Wange, zu instabil war seine Form bereits und erschrocken stellte er fest, dass auch seine Augen feucht wurde. Er hatte unglaubliche Angst. Angst, dass Ashura ihm auch das noch nahm. "Pass auf dich auf..", flüsterte er noch einmal, "ich kann nicht länger bleiben.. der Zauber hält nicht so lange.."
 

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Seufzend sah er die Miko an und musste sich etwas an dem kleinen Tisch festhalten, als der Bann verklang. Die Vase stand immer noch vor ihm. Eine magische Vase, in der sich alle Wasserwege aller Dimensionen kreuzten. Dankbar sah er Tomoyo an. "Danke Tomoyo-chan.."
 

"Hast du mit dem geredet, um den du dich gesorgt hast?"
 

Er lächelte sanft auf das Mädchen herunter. "Ja. Ihm scheint es gut zu gehen~ umsonst die Panik." Leise lachte er. Kurogane war verletzt und mit den Nerven wahrscheinlich am Ende und schon wieder wütend mit ihm geworden. Wenn er richtig wütend mit ihm wurde, stimmte mit dem Krieger immer etwas nicht.
 

"Du siehst traurig aus.."
 

"Keine Sorge~"
 

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Ruckartig stand jetzt auch der Ninja auf, als der Magier sich langsam in Wasser auflöste, er wollte nicht, dass dieser jetzt ging, er wollte in dieser Welt mit diesen Gefühlen einfach nicht alleine sein. Nicht in dieser Welt, in dieser Vergangenheit stecken, die von diesem König lebte. Wer wusste schon, ob sie sich alle jemals wiedersahen, würde er jetzt verschwinden, vielleicht gab es keinen Weg aus dieser Welt, jetzt wo sie anscheinend das weiße Tier verloren hatten.
 

Er wollte noch etwas sagen, irgendwie verhindern, dass der Andere jetzt wieder verschwand, obwohl er vorhin schlecht über ihn dachte, diese unerklärliche Angst, die gerade in ihm entstand, übertönte die Wut, die er gerade noch auf den Blonden hatte.
 

Und es war auch schon zu spät, irgendetwas zu sagen oder zu unternehmen, als die Form des Magiers sich komplett aufgelöst hatte und das wieder natürliche Wasser auf dem Boden landete und sich dort auf dem Boden verteilte.
 

"Ver...dammt..." brachte er noch leise heraus, bevor er sich langsam auf den Boden fallen lies, sich vor das Stück feuchte Erde kniete und die Zähne zusammenbiss. "VERDAMMT!" wiederholte er nach einer Weile, diesmal jedoch, während eine seiner geballten Fäuste auf den feuchten Teil Erde schlug.
 


 

Müde schlossen sich blaue Augen wieder, als die seltsame Wassergestalt verschwunden war. Ihm war immer noch ganz schwummrig, aber es wurde besser. Er dachte über das Gespräch nach, dass er gerade noch belauscht hatte. Vergangenheit... niemand konnte durch die Zeit reisen, selbst mächtige Magier nicht.

Die Zeit lesen, ja, aber nicht reisen. Allerdings gab es eine Magie, mit der man Dimensionen wechseln konnte, aber diese beherrschte er noch lange nicht.
 

Nach einer ganzen Weile war er in einen Schlummer gefallen und als er wieder erwachte, dämmerte es bereits. Der Mann, der sich als Kurogane vorgestellt hatte, saß immer noch am Ufer und sah starr auf die Wasseroberfläche. Langsam stand er auf und ging zu ihm, ließ sich neben ihn nieder und streckte die Hände ins kühle Nass, befeuchtete sein Gesicht etwas damit, um die schwere des Schlafes und der Bewusstlosigkeit von sich zu schütteln.
 

Er merkte, dass der andere Mann mit irgendetwas beschäftigt war, aber im Moment traute er sich nicht, ihn anzusprechen. Nach einer ganzen Weile, in der er ebenfalls auf das klare Wasser, in dem sich die schwere Sternendecke spiegelte, gestarrt hatte, merkte er wie etwas seine Hand berührte und stellte fest, dass es ein recht großer Fisch war. Vorsichtig nahm er ihn etwas in die Hände, spürte die leicht rauen Schuppen, bevor er ihn wieder schwimmen ließ. Sie sollten etwas essen, sagte ihm sein Magen, aber er hatte keinen Hunger. Dennoch.. Marii sollte zumindest etwas essen und der verletzte Mann auch.
 

Deswegen stand er auf und entfernte sich etwas, suchte ein paar Zutaten zusammen, dass der Fisch nicht ganz so "nackt" schmeckte. "Ne~ hast du Hunger, Marii?", fragte er die gerade aufgewachte Frau.
 

"Wenn es nicht wieder dieser abgestanden Fraß, wie der im Kerker ist, dann ja."
 

"Nein, heute gibt es frischen Fisch mit wilden Kräutern und Beeren.", informierte er sie im nicht mehr ganz so apathischen, traurigen Ton. Er musste sich zusammen reißen, wenn er hier saß und sich dauernd fühlte, als wollte er losheulen, brachte das niemanden etwas. Er konnte sich genau so gut etwas ablenken und von sich aus die Situation etwas besser machen.
 

Als er bemerkte, wie der junge Mann sich neben ihn hockte, wurde er wieder aus seinen Gedanken gerissen, obwohl dieses Ebenbild in jüngerer Form die Gefühle in ihm gerade wieder frisch hochkommen ließen und leicht betrachtete er ihn aus den Augenwinkeln dabei, wie er ebenfalls eine Zeit lang einfach nur auf das Wasser blickte, sein Gesicht befeuchtete und sich dann nach einiger Zeit zu der Frau umdrehte, sie in diesem vollkommen, typischen, fröhlichen Ton ansprach.
 

Der Ninja wollte gerade schon feststellen, dass dieser wahrscheinlich ebenso gut seine Gefühle nicht zeigte oder seine Probleme einfach überspielte, so wie der Magier, den er kannte, immerhin wurde er gerade erst von seinem König angegriffen und von Kurogane einfach aus dem Schloss verschleppt, in dem dieser König lebte, dem keiner zu nahe kommen durfte.
 

Doch der traurige Ton einige Momente später, ließ ihn seine Meinung schlagartig ändern und er seufzte einmal. Ihm war wirklich gerade zum Lachen und zum Weinen zumute, aber er musste sich jetzt zusammenreißen, viel zu oft trat diese verdammte Flüssigkeit, die er bei sich selber verabscheute in letzter Zeit aus seinen Augen. Er musste einfach wieder lernen, wie es war keine Gefühle mehr zu zeigen und diese auch für sich selber nicht mehr an die Oberfläche treten zu lassen.
 

Leise seufzte er noch einmal, bevor er langsam aufstand, sich umdrehte und wieder am Geschehen teilnahm, während er auf die Beiden zuging "Ich gehe schon einmal Holz sammeln." versuchte er grummelnd.
 

Als der Ninja zurück kam, wurde schon auf ihn gewartet. Die Frau und der Magier schmierten gerade irgendetwas auf die 3 gefangenen Fische und sie lächelte, als Kurogane zurück kam. Schnell wurde Feuer gemacht und der Fisch gebrutzelt.
 

Während dem Essen schwiegen sie und nach dem Essen dauerte dieses Schweigen an, während es um sie herum vollkommen dunkel wurde: Nur die Sterne strahlten wieder in ihrer ganzen hellen Pracht hinunter.
 

Nachdem der Fisch gegessen war, legte sich Kurogane auf den Rucken und den Kopf auf die Arme, die er dahinter verschränkt hatte, blickte einfach nur in den Sternenhimmel und wünschte sich, einfach an nichts mehr denken zu müssen.

Eigentlich wollte er nicht schlafen, mit Sicherheit wurden sie gesucht und er war es gewohnt wach zu bleiben unter jeglichen Umständen um Wache zu halten, aber er schaffte es diese Nacht einfach nicht die Augen offen zu behalten und so fiel er nach einer Weile, das Schweigen wirklich genießend, in einen traumlosen Schlaf.
 

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Noch vor Sonnenaufgang erwachte Fye aus seinem erzwungen traumlosen Schlaf. Er wachte immer um diese Zeit auf, weil er es liebte den Sonnenaufgang zu beobachten, das Erwachen der Natur und die Stille, die zu dieser Stunden noch herrschte, zu genießen. Der müde Blick des jungen Magiers wanderte zu dem Gesicht des "Freundes" und vorsichtig kam er etwas näher, um es eingehender zu betrachten. Der Andere schlief tief und fest und auch als er die Hand über ihn hielt, um seine Aura näher zu erspüren, erwachte er nicht.
 

"Bist du ein Dimensionsreisender?", weckte er ihn jetzt sicherlich, indem er dies in normaler Lautstärke feststellte. Das würde einiges erklären. Seine Unwissenheit, das seltsame Verhalten, die Wasserfigur und auch die unheimlich bekannte und dennoch fremde Aura, die seine Magie an dem anderen Mann vernahm.
 

Durch diese Frage geweckt, öffnete er die Augen leicht und für einen kurzen Moment dachte er, er hätte den Magier vor sich, der sich jetzt wahrscheinlich in seiner Vergangenheit befand doch nach einer Weile wurde das Bild klarer und die Gesichtszüge verjüngten sich etwas.
 

Schwer seufzte er einmal, erleichtert darüber, dass sie diese Nacht überlebt hatten und darüber, dass ihm der Schlaf nix gebracht hatte, er fühlte sich noch viel kaputter als gestern Abend.
 

"Aa.." beantwortete er dem Jungen die Frage nach einer kurzen Verwirrtheit, aber warum sollte er es weiter verbergen, wenn dieser es von selbst erkannte und es somit auch kapieren würde? "..unfreiwillig!" fügte er nach einem kurzen Moment hinzu.
 

Einen Moment musterte er den Mann noch. Das erklärte einiges, auch warum dieser Mann ihn zu kennen schien. "Dann hast du mich im Schloss verwechselt, oder?"
 

Schloss...
 

Das Bild von Ashura tauchte wieder in seinen Kopf auf, egal wie sehr er es die vorige Nacht verdrängen, bei Seite schieben wollte, es war immer präsent, genau so wie der Mann selbst immer präsent war. In seinem Kopf, in seinem Herzen und oft auch erfüllte er sogar seinen eigenem Körper. Abwesend starrte er wieder auf den See.
 

Er wusste, dass dies hier nur eine Atempause war, dass Ashura sie finden würde und dann war zumindest dem "Freund" namens Kurogane der Tod gewiss.
 

Irgendwie machte ihn das traurig.
 

Eine Atempause, ja das war es.
 

Und wieder hatte dies jemand über seinen Kopf entschieden, so wie es Ashura oft tat. Aber bei Ashura war es etwas anderes... dachte er zumindest, bis er ihn angegriffen hatte. Aber es war egal, wenn dieser Mann ihn in Wirklichkeit gar nicht kannte, was verband sie? Er kannte ein Ich von ihm aus einer anderen Dimension und hatte sie verwechselt, das konnte er sich zumindest zusammenreimen, bei dem was er am Vorabend beobachtet hatte.
 

Diese Sanftheit, dieser Blick, diese Wut und diese Umarmung galten nicht ihm.

Dennoch hatten sie gut getan.
 

Und irgendwie war er froh, dass der Andere ihn nicht kannte.. es war, als könnte er einmal mit einem Menschen neu anfangen, ohne dass dieser Angst vor ihm hatte, Hass oder zumindest Misstrauen empfand.
 

Dieser Mann hatte sogar schutzlos in seiner Nähe geschlafen und wenn der Magier wirklich gewollt hätte, hätte er diese Entführung, Rettung was auch immer es für den Fremden war, was sie hier taten, leicht beenden und ihn töten können. Aber das konnte er eigentlich immer noch.
 

Nur irgendetwas sträubte sich in ihm, genau so wie seine Magie diesen Menschen zu schützen gedachte, so hatte sie auch eigenständig den Fremden im Kerker vor Ashuras Angriffen geschützt. Aber auch sein Herz, in all dieser Kälte, wollte diese Illusion noch ein wenig länger aufrecht erhalten. Eine Illusion, dass sie länger fliehen konnten, eine Illusion, dass bis dahin Ashuras Wut verklungen wäre..
 

Eine Weile herrschte Schweigen und so wie der junge Mann mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt zu sein schien, war dies auch Kurogane, nachdem er sich etwas aufgerichtet hatte und ebenfalls auf den See vor sich hin starrte. Er könnte dem Kleineren ganz einfach sagen, dass es eine Verwechslung gewesen war, nicht mehr als das obwohl es im Grunde keine wirkliche Verwechslung war, befand er sich nicht in einer anderen Dimension mit einem anderen Abbild sondern direkt in seiner Vergangenheit, und somit war dies nicht einfach nur ein anderes Abbild.
 

Sein Blick fiel kurz auf das blasse Gesicht des Blonden, welches verdammt traurig aussah, woran dachte dieser wohl gerade? Bestimmt an diesen König und selbst wenn Kurogane ihm erklärt hätte, woher er den Blonden kannte, dass es nicht nur eine einfache Verwechslung war, diesem wäre es mit Sicherheit egal gewesen, es würde nichts bringen, er kannte den Ninja nicht und einige Erklärungen konnten das Gegenwärtige nicht hervorrufen, geschweige denn die ganzen Monate, die sie schon zusammen verbrachten und die paar einschlaggebende Momente, die nach und nach entstanden. Es wäre vernünftiger dem jungen Magier davon nichts zu erzählen.
 

Es würde nur Verwirrung schaffen und im Endeffekt nichts bringen. Aber wieso wollte Kurogane so gerne, dass dieser junge Mann wusste, dass sie sich "kannten" er der Ninja, ihn, "kannte" auch wenn er wusste, dass es umgekehrt unmöglich wäre? Aber wer wusste, wie lange er in dieser Welt noch zu leben hatte, sollte der König ihn finden und ob er überhaupt jemals wieder zusammen mit den Anderen reisen konnte?
 

"Aber dies hier.. ist nicht einfach nur eine andere Dimension..", entschied sich nun doch sein Verstand gegen sich "..und du bist nicht einfach nur ein Abbild von einem Idioten, der mit mir zusammenreist.."
 

Die Hände hinter sich aufgestützt, blickte er von der spiegelglatten Wasseroberfläche, die nur hin und wieder Wellen zog, wenn ein Fisch zu weit oben schwamm, hoch zu den Ninja. Verwirrung stand in diesen blauen Augen geschrieben, aber bevor seine Gedanken anfangen konnte zu rasen, schaltete er sie ab. Es war nicht gut, wenn ihm zu viel mit diesem Mann verband, wenn er zu viel wusste. Er selbst würde nur um so trauriger sein, wenn dieser starb. Es war einfacher mit niemanden menschliche Beziehungen aufzubauen, denn solange es Ashura gab, würden diese immer und immer wieder in einem Desaster enden... außerdem.. brauchte er niemand anderen als Ashura, nur dieser war immer da gewesen und würde es immer sein und solange es Ashura war, der bei ihm war, ihn verletzte, ihm dieses warme Gefühl gab, war es okay, es sollte so bleiben. Aber warum war er dann immer noch hier bei diesem Fremden?
 

"Und wer bin ich dann für dich?"
 

Der Ninja seufzte schwer, er wusste, dass es ein Fehler war die Wahrheit zu sagen und schon bekam er die Quittung dafür. Er wusste ja nicht einmal selber, was der Andere für ihn war, was beide Magier für ihn unabhängig voneinander, einzeln und als Ganzes bedeuteten.

Nur eins wusste er ganz genau, er wollte mittlerweile diesen Jungen genauso beschützen, wie den Anderen, selbst wenn er oft wütend auf diesen war und das selbst noch gestern Abend. Und noch eins, wusste er ganz genau "Der selbe Idiot wie er.", murmelte er deshalb ein wenig gedankenverloren vor sich hin.
 

Es war eindeutig nicht gut immer so viel nachdenken zu müssen, das machte ihn langsam eindeutig krank.
 

Der Andere wirkte ganz schön betrübt, stellte der junge Magier mit einem Seufzen fest. Sie waren alle irgendwo fertig und kaum fähig weiter zu gehen. "Ah", leise lachte er auf, "das könnte es treffen. Aber du liebst ihn, oder? Also musst du damit leben, dass er - wir - Idioten sind." Es klang nicht vorwurfsvoll, eher sanft und ein wenig humorvoll. Und irgendwie besserte es seine Laune tatsächlich, dass der Andere nicht nur wegen irgendeinem Ebenbild so beschützend und freundlich war. Auch wenn ihn eine kleine Stimme in seinem Kopf einen absoluten Idioten schimpfte.
 

Aber auch wenn es nicht für lange war, ihr Schicksal schien eh schon gewiss. Er würde zurück zu Ashura gelangen, ob dieser ihn nun zwang oder ob er irgendwann freiwillig zurück kehrte und dieser Mann würde... sterben.

Gedankenverloren wollte er schon nach ihm greifen, ihn einmal berühren, um sich zu vergewissern, dass er wirklich existierte, nahm die Hand aber wieder herunter. Er wollte das nicht... er wollte diesen seltsamen Menschen nicht sterben lassen, genau so wie er niemanden sterben lassen wollte, obwohl er ein Mörder war.. aber bei diesem Mann war das Gefühl besonders intensiv. Aber es gab keinen Weg, denn sollte er sich entschließen ihn am Leben erhalten zu wollen, um jeden Preis, wäre der Preis sich gegen Ashura zu stellen... und das war unmöglich, und der Preis zu hoch.
 

Schwer seufzte er. Schach matt. Aber dennoch lebten sie noch und auch wenn es nur eine kurze Zeit war, sie sollten das hier zumindest mit einem Lächeln zu Ende bringen. So lange es ging.
 

Bevor ihm die Tränen hochkamen, drehte er sich um. "Ich mache Frühstück~"
 

Ein wenig entsetzt starrte Kurogane den jungen Mann neben sich nun an was sagte er da? Dass er den Magier lieben würde? [3]

Machte es wirklich diesen Eindruck, war es wirklich das, was ihn mit diesem Idioten mittlerweile verband?

Das war doch eigentlich unmöglich, eigentlich wollte er irgendetwas sagen, irgendetwas was dieses abstreiten konnte, aber wieso konnte er daraufhin gerade absolut nichts erwidern? Es weder abstreiten, noch bestätigen oder es vielleicht auch nur einfach so hinnehmen?
 

Und wieso taten diese Worte aus dem Mund dieses Menschen, der noch an diesem König hing gleichzeitig auch weh?

Als wollte ihm jemand in die Realität zurückholen, dass es eben das war, Kurogane bedeutungslos und alles von diesem König abhing, dort alle Gefühle des Blonden hingehörten, auch wenn er wusste, dass es so nicht gemeint war.
 

Wieso steckte er hier verdammt noch mal fest?
 

Am Rande, bekam er mit, wie der Kleinere nach ihm greifen wollte und ehe sich der Ninja versah, war dieser auch schon aufgestanden und hatte sich umgedreht und langsam stand auch Kurogane auf.
 

Irgendwie war ihm jetzt schwindelig, vielleicht lag es auch noch an der Verletzung, die er sich zugetragen hatte, dass er alles nur noch verschwommen und halb wahrnahm, genauso wie den blonden Mann vor sich, der schon wieder vorhatte, einfach zu verschwinden.

Er wollte das alles nicht mehr.

Diese Gefühle, diese Angst, dass der Andere einfach ging.

Nicht jetzt.
 

Es drehte sich zwar alles ein wenig unangenehm, trotzdem konnte er schnell noch das Handgelenk des Anderen fassen, der ihn jetzt wieder alleine lassen wollte und zu sich ziehen. Irgendwo musste sich der Ninja gerade festhalten, sonst wäre er wahrscheinlich wahnsinnig geworden.
 

~~~~~~~~~~~~Part 30 ende ~~~~~~~~~~~~
 

[1] Erste Version des Storyverlaufs mit RPG-Kommentaren beginnt hier (Achtung, extremes OOC)

Wir wollten euch diese Sackgassen- Teikapitel nicht vorenthalten und euch ein wenig in unsere rpg-mäßigen Irrungen und Wirrungen einblicken lassen XD
 

[2] Ashura war ja sehr, sehr abgelenkt..

[3] Wer schon ne lange Leitung hat, sollte nicht auch noch drauf stehen XD
 

Anmerkung zur Kapitelüberschrift: Wir haben an nix Rechte. Nicht an Tsubasa, noch an „Ego“, des gehört nämlich OOMPH!!.
 

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M: (irgendwie ist das alles sehr deprimierend.. ;___; )

R: ( ja.. zu deprimierend ;_____; )

M: (wie können wir das denn ein wenig besser machen?)

M: ( ich überleg gerade, hm.. )

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'Das ist grausam Ashura..' Der König konnte kaum glauben, was Fye da von sich gab und sah ihn etwas ungläubig an, er hasste diesen traurigen Ton, den dieser da gerade von sich gab und er wollte nicht, dass dieser Mann hier blieb, der ihm so nahe kam.
 

Eine Weile passierte einfach gar nichts.
 

Kurogane beobachtete nun wieder schmerzfrei, dieses Bild, was sich ihm bot...der Magier hatte ihn nicht umgebracht und er hatte recht, wenn er sagte, dass es grausam war.

"Bitte.." mischte sich dieser nun ein, sah Ashura direkt an "..wahrscheinlich, zählt meine Meinung sowieso nicht...aber tu ihm nicht so weh, nicht, wenn du sagst, dass du ihn liebst.." mittlerweile stand der Ninja wieder, und er hätte fast über sich selber gelacht, während er das sagte, erstens, weil dieser Gedanke so verdammt weh tat und zweitens, weil ausgerechnet er jemandem etwas über Liebe erzählen wollte?
 

Darüber wütend, drehte sich der König zu dem Ninja um, sah diesen scharf an "Misch dich nicht ein! Du hast die Regeln gebrochen un-"
 

"Ich habe nicht vor, ihn dir wegzunehmen.. das könnte ich gar nicht, siehst du denn nicht, das dieser Junge nur dich.. liebt?" unterbrach der Ninja den König, es tat verdammt weh das zu sagen, was zum Teufel sollte das alles? "Behandle ihn nur gut, dann wird er dich auch nicht hintergehen.. bitte.. gib mir nur mein Schwert wieder, mehr möchte ich gar nicht.. und ich werde für immer von hier verschwinden.."
 

Was fiel diesem Fremden eigentlich ein, so mit dem König zu reden?

Und eigentlich, sollte er diesen Mann dafür hassen, ihn sofort umbringen...aber diese Worte zusammen mit dem traurigen Blick des Menschen, den er liebte, schafften es tatsächlich, ihn zum nachdenken zu bringen und wieder zu besänftigen.
 

"Das will ich dir auch raten.. Fye, gib ihm sein Schwert zurück.. und dann schmeiß ihn aus dem Schloss.."
 

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R: ( iuhwiweuh ..waaah...kuro o.O; aber irgendwie muss man die Situation ja besänftigen ^^; und Ashura ist ja shizo.. und eigentlich auch ein lieber Mensch.. und nun ist halt seine "normale" Seite wieder im Vordergrund ^^; dachte ich mir mal einfach..

<.< OOC ohne Ende, wenn man bedenkt, dass er Ashura vorhin noch töten wollte.. aber Kuro is auch absolut mit den Nerven fertig glaube ich.. )

M: (Das sind wir glaube ich alle.. *drop* würde das der "erwachsene" Fye hören, würde er wahrscheinlich vor Überraschung und Schock in Ohnmacht fallen..

was machen wir denn jetzt ? *total fertig* kann doch nicht sein, dass wir uns das erste Mal in eine Sackgasse gespielt haben oO )
 

Es folgt: eine lange Lagebesprechung
 

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Erleichtert atmete Fye durch, als sich Ashura wieder zu beruhigen begann. Eigentlich war er ein sehr sanfter Mensch nur in letzter Zeit hatte er seine "tyrannischen Anfälle", wie er es manchmal in seinen Gedanken nannte: Diese konnten über Monate gehen und in dieser Zeit war der König einfach nur kalt, grausam und unerbittlich. Er wusste zwar, dass egal in welcher Verfassung Ashura ihm nie etwas tun würde, aber wenn er so kalt war.... war nichts da, was seine eigene Kälte ein wenig auftauen konnte. Manchmal fühlte er sich so erbärmlich, aber gerade war er erleichtert, dass diese scheinbar unausweichliche Situation noch einmal gut ausgegangen war.
 

Leicht lächelte er den Mann mit den langen, schwarzen Haaren an. Ein ehrliches Lächeln voll Dankbarkeit. "Danke.. "
 

Danach führte er Kurogane aus dem Raum, hoch zu seinen eigenen Gemächer, wo er das Schwert aufbewahrte, da es eine interessante magische Kraft besaß. Endlich dort angekommen tat es ihm fast Leid das kostbare Stück zurück zu geben, aber es gehörte ihm nicht. Dieser gute Ausgang versetzte ihn fast in ein Hochgefühl und so drehte er sich mit einem leichten Grinsen um und sah den Fremden an. "Hast du auch einen Namen "Freund" und willst du einen Tee?"
 

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M:(*DROP* sorry... k.A. was JETZT mit Fye los is, ich glaub der Junge ist genau so shizo wie Ashura)

R: ( jaja...wir sind alle ein wenig durcheinander glaube ich XD; )
 

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Kurz überlegte er, als er endlich sein Schwert wieder in den Händen hielt, und fragte sich, ob es gut wäre...IHM seinen Namen zu nennen, murmelte dann aber ein "Kurogane" vor sich hin und wollte sogleich gehen. "Nein, es ist besser, ich verschwinde so schnell es geht."
 

So ein Name war für Ceres absolut ungewöhnlich und die Kleidung, die der "Freund" trug, hatte er noch nie gesehen.
 

Enttäuscht seufzte er etwas und führte ihn durch die vielen Gänge des Schlosses zu den Schlosstoren. "Bist du ein Dimensionsreisender?", fragte er nach einer Weile, in der sie schweigend nebeneinander gegangen waren.
 

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M: (das wird ne regelrechte Seifenoper.. wir brauchen ne Idee hab ich das Gefühl.. )

R: ( ich finds lustig ^^;;

jo..was könnte man denn so anstellen?

ich find das echt zu herrlich...gerade noch voll Drama und jetzt Friede, Freude, Eierkuchen XD;; )
 

Es folgt: zweite große Lagebesprechung

Resultat: Es wurde beschlossen einiges zu löschen.

Die Einigung:

M: (genau XD )

R: ( ja..so meinte ich das auch XD;;

hm..wo setzen wir denn an..)
 

Rote Augen, wie er sie in dieser Welt noch nie gesehen hatte und wieder fehlte die Schärfte in der Wut, wich irgendwann einem sanften, vergebenden Ausdruck. Er konzentrierte sich stärker, zwang mehr Magie auf diesen "Freund".
 

Warum sah er ihn so an ?

Warum nur.. ?

.

Und plötzlich ging es nicht mehr, so sehr er sie auch zwang, so viel Wut er in seine Magie auch legte, nicht mal ein Funke bildete sich auf der dunklen Haut seines Gegenübers. Magie handelt stark nach den Herzen seiner Besitzer und im Augenblick schrie alles in ihm diesen Menschen nicht zu töten. "Das ist grausam, Ashura.."; flüsterte er leise und ließ die Hand wieder sinken. "Das hier ist nicht einmal Krieg.."
 

Seine Stimme klang traurig, immer noch sanft und ein resigniertes Lächeln lag auf seinen Lippen. Er wusste, wenn er ihn nicht tötete, würde es Ashura tun und wahrscheinlich um einiges qualvoller, als er es getan hätte. "Ich will nicht dass er stirbt. es wäre genau so willkürlich wie damals... welchen Zweck hat dieser Tod...?"
 

Er fühlte sich ausgelaugt, müde. Wollte einfach nur schlafen und dieser Situation entfliehen aber selbst in seinen Träumen hatte er keine Ruhe vor diesen Bildern, vor diesen Gedanken.
 

M: (nach dem turn oder? ich find davor ist alles einigermaßen IC )

R: ( XD schon wieder so ne schwere Geburt,

einverstanden.

R: ( ich mach vorher ne Raucherpause *ordnen* XD;; )

M: (genau~ tu das x.x ich geh auch an die frische Luft und such was zu Essen)
 

*gins* oi, Die Ideen purzeln wieder, was für ein Glück ^^
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Albus_Potter
2006-12-27T15:07:45+00:00 27.12.2006 16:07
*schnief*
Y_Y wah das kapi is traurig
*heul*
okay stimmt kuro umarmt wasser etwas komisch Oo aber *schnief* das fye also kuros fye dann auftauchte fand ich soo traurig süss
*echt geflennt hat*

tolles kapi
freu mich wenn es weiter geht
Von:  CptJH
2006-12-25T19:54:23+00:00 25.12.2006 20:54
wuhuhu!
Erste~
XD

Kyaaaah~
Das Kapitel war toll!
(Auch wenn ich mich unangebracht totlachen musste, bei der Vorstellung, dass Kuroane Wasser umarmt... XD)


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