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Marauders Time

von

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Besuch bei Hagrid

Kapitel 12: Besuch bei Hagrid
 

Die nächsten Tage verliefen wie im Zeitraffer. Remus hingegen vergrub sich mit jeden Monat mehr in seinen Büchern und Studien. James und Sirius erkannten ihr Talent im Streichespielen und wendeten ihre ganze Konzentration auf ihren neusten Gag. Jedoch waren sie so unerfahren, dass man sie oft erwischte und Strafarbeiten aufgab. Peter rannte immer wieder von James zu Sirius und dann zu Remus. Doch alle drei waren zu beschäftigt, um sich ausgiebig mit Peter zu beschäftigen.

Die Gryffindors hatten Sirius nun endlich akzeptiert und bewunderten ihn wegen seiner Fantasie und James wurde wegen seiner magischen Fähigkeiten und sein Talent zum Besenfliegen anerkannt. Jedoch wurde er nicht in die Mannschaft aufgenommen, weil er zu jung war.

Doch die Slytherins, denen bewusst war, dass sie durch Sirius einen großen Teil ihrer Kompetenz verloren hatten, ließen ihren Frust in jeder einzigen Minute aus. So führte eine Provokation zur nächsten und daraus entwickelten sich zum ersten Mal ernsthafte Duelle.

In den Krankenflügel kamen mindestens ein Schüler mit einer blutenden Nase oder blauen Auge pro Tag.

Die Lehrer versuchten die Schüler untereinander zu schlichten, doch das gelang ihnen nicht sehr gut. Im Unterricht war das Chaos vorprogrammiert. Natürlich waren James’ und Sirius’ Scherze nicht gerade unbeteiligt. Doch langsam wurden die Scherze immer versteckter und man konnte nicht wirklich nachvollziehen, wer sich den Spaß erlaubte.

Doch wer austeilte musste wieder einstecken. Es war nicht selten, dass James und Sirius mit blutigen Nasen in den Krankenflügel erschienen. Ihre Beliebtheit wuchs mit jedem Besuch im Flügel. Es kamen immer mehr Mädchen und schickten ihnen Schokolade und Genesungskarten, so dass James und Sirius sich bald über alles erhaben fühlten. Sie fingen an Slytherins zu provozieren und zu verhexen, wenn sie Lust hatten verhexten sie auch andere unbeteiligte Personen.

Remus stand in der Zeit zwischen Belustigung über die Wirkung der verschiedenen Hexereien und Grauen über die niedrige Hemmschwelle von James und Sirius. Am Abend vor Halloween stellte er seine Freunde zur Rede.

„Ahm James... Sirius...“, begann Remus und sah von seinen Hausaufgaben auf. Die beiden hielten in ihrer Tätigkeit inne und sahen Remus lächelnd an. Auch Peter unterbrach seine Hausaufgaben, die er von James erklärt bekam.

„Ich find es ja ganz lustig, was ihr hier immer veranstaltet...“, sagte Remus vorsichtig nach längerem Zögern. „Doch ist das nicht etwas... dreist!?“

„Ein bisschen...“, sagte Sirius grinsend.

„Remus... Spuck es aus... Was willst du uns sagen?“, lachte James auf. „Wir können Kritik vertragen...“

Remus holte tief Luft und sah seine Freunde verzweifelt an. Es schien, als ob er nach den richtigen Wörtern suchte, weil er Angst hatte, dass er durch die falschen Wörter, seine Freunde verlieren könnte. Doch als er das ermutigende Lächeln von James, Sirius und Peter sah, redete er einfach drauf los: „Ich find es scheiße von euch, dass ihr alle verhext. Auch die, die euch nichts getan haben. Ich find euer Machogehabe total unpassend. Ihr seid frühreif und vorlaut. Ihr geht eigentlich fast allen auf die Nerven. Dennoch bin ich gerne bei euch, denn bei euch kann ich lachen und meine eigenen Probleme vergessen.“

Peter starrte Remus mit offenen Mund an. Noch nie hatte er jemanden so mit James und Sirius reden hören. Remus hatte ihm seine Ansicht über James und Sirius früher offenbart. Doch Peter hätte nie gedacht, dass Remus mal mit der Sprache zu James und Sirius rausrücken würde.

James und Sirius schien es die Sprache verschlagen zu haben. Sie sahen nur Remus an. Aus ihren Augen strahlte kein Funke des Vergnügens und auf ihren Lippen war kein Lächeln zu sehen.

Sirius war der Erste der sich regte und sich räusperte. Danach schien James aus der Trance zu erwachen. Beide rutschten erst mal verlegen auf ihren Plätzen rum. Anscheinend suchten sie jetzt die richtigen Wörter und Remus wartete gespannt auf ihre Antwort. Doch James fuhr sich mit einer Hand durch seine Haare und verstrubbelte sie. Auch Sirius schien nicht gerade sich darum zu reißen, Remus zu antworten.

Bleierne Stille lastete auf den Tisch der vier Freunde und keiner wagte sie zu stören. Bis auf Peter, der an James’ Ärmel zog und fragte: „Kannst du mir weiter helfen... Ich weiß nicht weiter...“

Verwirrt sah James zu Peter und zuckte mit den Schultern. Er wandte sich von Remus ab und erklärte Peter die Aufgabe. Remus seufzte und stand auf. Er packte seine Tasche und meinte niedergeschlagen: „Ich hab schon verstanden...“

Er wollte gerade seine Sachen in den Jungenschlafsaal schleppen und danach zu Hagrid gehen, doch Remus wurde von Sirius an der Schulter festgehalten. Niedergeschlagen drehte sich Remus um und sah in das ernste Gesicht von Sirius. Doch plötzlich erschien ein Lächeln auf Sirius’ Lippen. Für Remus war es wie, als ob die Sonne aufgehen würde. Auch war das Glänzen in den Augen von James, der sich kurz umgesehen hatte.

„Wohin willst du?“, fragte Sirius stirnrunzelnd. „Doch nicht etwa zu diesen Strebern?“

Remus drehte sich um und sah, dass Sirius eine Gruppe von Gryffindors meinte, die sich im Aufrufzauber übten. Plötzlich musste Remus vor Erleichterung lachen. Er hatte endlich Freunde gefunden, die seine Anwesenheit wünschten.

„Eigentlich wollte ich zu Hagrid...“, sagte Remus nach einer Weile, als er sich beruhigt hatte.

„Gute Idee!“, rief James und sprang auf. Peter sah erschreckt hoch aber lächelte dann. Sirius zuckte nur mit seinen Schultern und gab sich geschlagen. Er mochte Hagrid, doch er hielt nicht viel von seinen Kochkünsten.

„Ich bring nur meine Sachen hoch...“, sagte Remus und hob seine Tasche hoch.

„Dann nimm die hier bitte mit...“, rief James und warf ihm seine Tasche zu, die Remus mit größter Mühe auffing. Sichtlich verwirrt suchte er einen Griff, den es nicht gab.

„Was ist das für ein unförmiges Ding?“, höhnte Sirius und betrachtete James’ Tasche näher.

„Eine Kreation meines Vaters...“, lachte James. „Der ist doch zur Zeit im Nähkurs und hat mir voller Stolz diese Tasche genäht... Ich find sie einzigartig...“

Sirius runzelte nur die Stirn und begleitete Remus in den Schlafsaal. Oben angelangt stellte Remus nur die Taschen ab und drehte sich wieder zur Tür. Doch Sirius stellte sich in den Weg und verschränkte die Arme.

„Was ist?“, fragte Remus.

„Du hattest vorhin etwas von deinen Problemen gesagt...“, sagte Sirius besorgt und Remus wurde es erst jetzt bewusst, dass er dies gesagt hatte. „Du kannst es James, Peter und mir sicher anvertrauen. Wir zwingen dich zu nichts... Aber vielleicht finden wir zusammen eine Lösung?“

Remus neigte seinen Kopf, so dass Sirius sein Gesicht nicht mehr sehen konnte. Er ballte seine Hände zu Fäusten und drückte sie so fest zu, dass die Knöchel weiß wurden. Zusätzlich zitterte er am ganzen Leib.

„Remus? Wenn ich was falsches...“, murmelte Sirius und ging auf Remus zu, doch er schlug Sirius’ Hand weg und brüllte ihn an: „Ihr wisst doch alle nichts von meinen Problemen! Wie könntet ihr mir da helfen? Mir ist nicht zu helfen! Selbst die besten Heiler können mir nicht helfen!!!“

Sirius erschrak. Er hatte noch nie einen Gefühlsausbruch bei Remus gesehen. Remus war eigentlich immer derjenige, der sachlich an Konflikte ranging. Peter wich sie aus und James ging immer frontal drauf zu, wie Sirius selbst.

„Hat es was mit deiner kranken Tante zu tun?“, fragte Sirius leise.

„Meiner kranken Tante?“, sagte Remus stirnrunzelnd. Sein Ausbruch wurde von dieser merkwürdigen Frage gestoppt.

„Du musstest doch vor ungefähr einem Monat weg, weil deine Tante schwer krank war...“, sagte Sirius leise. Er wollte Remus nicht die schreckliche Erinnerung aufrufen.

„Wa...? Achso!“, sagte Remus und wischte sich eine Träne aus dem Auge. „Vielleicht zieht mich das grad etwas runter... Das kann sein...“, fügte er murmelnd hinzu.

Plötzlich riss jemand die Tür auf und brüllte ins Schafzimmer: „Habt ihr vor Wurzeln zu schlagen? Jetzt kommt endlich!“

Doch bevor irgendjemand antworten konnte, wurde die Tür wieder zu geknallt. Sirius und Remus standen einfach im Raum und glotzten die Tür an. Nach wenigen Minuten wurde sie wieder langsam geöffnet und James erschien zum zweiten Mal in der Tür.

„Remus? Geht’s dir nicht gut?“, fragte James besorgt. Remus nickte energisch: „Mir geht’s gut... Wieso fragst du?“

„Weil du da was auf deiner Wange hast... Die andere Wange...“, lächelte James, während Remus seine Wangen abtastete. Auf seiner linken Wange hatte er eine Träne gefunden. Er hatte gar nicht gemerkt, wie sie ihren Weg bahnte.

„Mir geht’s wirklich gut, James...“, versicherte ihm Remus und lächelte. „Lasst uns langsam losgehen, sonst kommen wir nie an...“ Er ging mit James und Sirius aus dem Schlafsaal.

Peter erwartete sie bereits auf sie. Er bemerkte, dass Remus Augen leicht gerötet waren, doch traute sich nicht etwas zu sagen. Hin und wieder warf er fragende Blicke auf seinen Freunden. Irgendwann konnte er es nicht mehr aushalten und fragte: „Was habt ihr denn da oben gemacht?“

„Nichts besonderes...“, sagte Sirius und grinste Remus an. „Oder?“

„Nein... nichts besonderes...“, bestätigte Remus, während James selig vor sich hinsummte.

Die vier Freunde eilten über die Ländereien zu Hagrids Holzhaus und unterhielten sich über die letzten merkwürdigen Geschehnissen, von den keiner zugeben wollte, dass er etwas dabei beteiligt war.

Lächelnd klopfte James an die Tür und hörte ein lautes Bellen. „Also Fang ist schon mal da...“, murmelte Remus.

„Ich frag mich, wie so eine kleine Welpe so viel Lärm machen kann!“, sagte Sirius und schüttelte mit dem Kopf.

„Ach komm... Du hast ja immer noch Gulliver!“, grinste James.

Sirius konnte nicht darauf antworten, dass Gwen Hilton ihren Kater immer mit sich rumschleppte, denn Hagrid riss die Tür auf und blickte auf die Vier herab. Unter seinem Bart entfaltete sich ein Lächeln und er ließ James, Sirius, Remus und Peter rein.

Darin sah es wie immer aus. Einige Kräuter hingen von der Decke, im Kamin prasselte ein gemütliches Feuer, viele Gerätschaften aus Holz und Ton waren in Regalen, die auch aus Naturstoffe bestanden.

Grinsend setzten sich die Freunde an den Tisch und bekamen gleich von Hagrid Tee.

„Ihr könnt heut aber nich so lang bleiben... Wird heute gefährlich abends rauszugehen...“, sagte er geschäftigt.

Sofort kam von James und Sirius: „Warum? Was ist denn?“

„Ist heut Vollmond... Werwolfgefahr...“, sagte Hagrid und setzte sich zu den Freunden und lächelte sie freundlich an.

„Cool... Vielleicht sehen wir heute einen!“, sagte Sirius mit einem Strahlen in den Augen. Sofort drehte er sich zum Fenster und starrte raus, als ob gerade ein Rudel von Werwölfen an Hagrids Hütte vorbeiziehen würde.

„Setz dich hin!“, knurrte Remus. „Du tust ja so, als ob du Werwölfe mögen würdest!“

„Das ist eigentlich bekannt, dass Sirius immer von gefährlichen Tieren begeistert ist...“, lachte James und klopfte Sirius auf die Schulter. „Genau wie Hagrid!“

„Das is nich wahr!“, räusperte sich Hagrid. „Ich pfleg die Tiere... Egal was es is...“

„Wie kann man nur?“, flüsterte Peter und schüttelte sich.

Der Besuch entwickelte sich wie alle übrigen. Hagrid und Sirius waren wieder mal in einem Gespräch vertieft, in dem es nur über schleimbeschmierte, dreckige, nachtaktive, mehrbeinige Monster ging. James dagegen untersuchte die verschiedenen Töpfchen, nach interessanten Substanzen. Remus und Peter gingen aus dem Haus in den Garten, um die Kürbisse zu bewundern.

Plötzlich klopfte jemand an Hagrids Tür und trat ohne ein weiteren Moment zu verschwenden ein. Es war die kleine füllige Krankenschwester Madam Pomfrey, die sehr ernst wirkte.

Als James sie erblickte pfiff er zu Remus und Peter. Sofort erschienen Remus und Peter in der Hütte. War wieder ein Anschlag verübt? War eine Familie von ihnen in den Anschlag verwickelt? Gespannt starrten sie die Krankenschwester an, die nur zur Seite trat, um jemanden Platz zu machen. Doch es kam niemand.

Remus seufzte und hob seine Hand, um sich zu verabschieden. „Ich glaub, ich muss gehen... Man sieht sich...“, seufzte Remus und ging raus.

Sichtlich verwundert sahen James, Sirius und Peter ihm nach. Warum wusste Remus, dass er gemeint war. Hilfesuchend drehte sich Peter zu Hagrid, der nur laut ausatmete und sich wieder hinsetzte.

„Er hats euch noch nich gesagt, was?“, sagte Hagrid plötzlich und starrte in seine Tasse.

„Was nicht gesagt?“, fragte James total perplex.

„Wenn er’s euch noch nich gesagt hat, werde ich’s euch auch nich sagen...“, sagte Hagrid monoton. „Is seine Sache... Armer Teufel...“, setzte er leise murmelnd dazu.

„Was ist mit Remus los?“, rief plötzlich Sirius raus und schlug seine Handflächen auf den Tisch.

„Fragt ihn doch selbst...“, antwortete Hagrid. „Wird Zeit, dass ihr nun geht...“

Sichtlich unzufrieden verschränkte James seine Arme und meinte: „Wir werden erst gehen, wenn wir erfahren haben, was mit Remus los ist!“

Hagrid stand seufzend auf und sagte: „Das tu ich jetzt äußerst ungern!“ Daraufhin packte er James und Sirius, der sich zu James gestellt hatte und auch seine Arme verschränkt hatte. Hagrid hob sie auf seine Schulter und blickte auf Peter herab. „Soll ich dich auch noch rausschmeißen?“, fragte er ruppig.

Peter sah zu James und Sirius auf, die sich mit Händen, Füßen und Schreien wehrten. Hastig schüttelte er den Kopf und wandte sich zum Gehen. Hagrid folgte ihm und trug James und Sirius ins Schloss. „Wagt es ja nich, auszubüchsen!“, knurrte er und sah jeden einzelnen ernst an.

James und Sirius funkelten ihn böse an, doch Peter nickte. Als Hagrid gegangen war und das Außenportal geschlossen hatte, rannte James zu der Tür und versuchte sie zu öffnen. Auch als Sirius ihm half, konnten die beiden das Tor nicht um einen Spalt öffnen.

Erschöpft gaben die beiden auf und trugen sich übermüdet in den Schlafsaal. Dort kuschelten sie sich in ihre Betten und warteten, dass Remus erscheinen würden. Doch er kam nicht und so schliefen James, Sirius und Peter unter dem Heulen eines Werwolfes ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sweetangle
2006-09-01T17:11:53+00:00 01.09.2006 19:11
OH OH OH !!!!!!!!!
Ich finde das kappi voll geil.
Wann wird Remus sagen, was mit ihm ist???
Wird wohl noch was dauern was????

schrieb schnell weite.r

bussi swwety
Von:  _Noriko_
2006-09-01T12:30:07+00:00 01.09.2006 14:30
jap super kapi!
remus ist wirklich voll süß die anderen aber natürlich auch. hast du wieder genial hingekriegt.
schreib ganz schnell weiter und danke für die benachrichtigung.
ronja_chan^^
Von: abgemeldet
2006-08-31T20:51:06+00:00 31.08.2006 22:51
HAMMER KAPI!!! Muss voll ätzend für James, SIrius und Peter sein, dass sie nicht wissen, was mit Remus los ist.
Remus tut mir total leid....dass er geweint hat, fand ich voll süß!!!!^^ *den-mal-knuddel*
Schreib schnell weiter!!!
lg
Yonen-Buzz
ps: danke für´s bescheid sagen!!^^ *knuddel*


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