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Als der Schmerz zu verheilen begann- es geht weiter!

Er heilt, wenn wir ihn heilen lassen...- NxR?? NxS??
von

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TEIL1- Unendliche Geschichten sterben nie...

Also nachdem ich bei meinen anderen FFs fertig bin (bei manchen zumindest ^^') möchte ich allen Kommischreibern diese FF widmen.

Die Story ist ein wenig verwirrend geschrieben, weil oftmals ein paar Zeitsprünge über einige Stunden dabei sind (ein Beispiel: Einmal ist es Mittag, dann gleich Nacht...). Aber ihr werdet euch schon auskennen ^^!

Dann wünsch ich euch noch viel Spaß ^^
 

Zeichenbeschreibung ist ein bisschen kompliziert ^^:

~...~ = jemand denkt

"..." = jemand spricht

(...) = meine Kommentare müsst ihr leider auch über euch ergehen lassen *g*

... = Pause oder eine bestimmte Zeit vergeht

schief = Gedanken, Erinnerungen, etc. ... (meistens Namis Erinnerungen)

~*~*~* Bei/ Auf...z.B. Flying Lamb~*~*~*)= Szenen- und/ oder Ortswechsel, dabei wird auch die Schreibform verändert (also statt ich- Form die Erzählform)
 

~*~*~*~

schief = Traum (wird (meistens) in Verbindung mit einem Songtext gebracht)

~*~*~*~
 

So ich hoff jeder kennt sich aus... ^^’... Na gut ich werde auch selber einige Probleme damit haben -.- Na ja... egal, genug gequatscht... los geht’s!!
 

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TEIL1- Unendliche Geschichten sterben nie...
 

Es roch nach nassem Gras. Die Sonne schien schon lange nicht mehr, jedoch war es immer noch sommerlich warm, eigentlich wie immer... fast immer...
 

Seit Mittag machten sich gräuliche Wolken breit und ließen den Sonnenstrahlen keine Chance. Nami hörte die kleinen Tropfen hart gegen das Dach der Veranda vor ihrem Haus neben den Orangenbäumen schlagen.
 

Sie beobachtete die Blätter der Bäume, die sich durch die Wassertropfen wie von Geisterhand bewegten, sie zuckten an jedem Ast.
 

Eine lauwarme Brise strich ihr durchs Haar, als ob sie jemand streichelte, jemand bestimmtes. Sie ließ ihr Gänsehaut aufkommen...
 

Immer wieder flogen kleine Schwalben durchs Bild der Orangenhaarigen und holten sie aus ihrem immer wieder kommenden, sekundenlangen Tagtraum.
 

Die Orangenkisten, die neben ihr am Boden standen, waren nur teilweise gefüllt. Sie lehnte ihr Gesicht in die Hände und stützte sich mit den Ellbogen vom Tisch ab, an dem sie und Nojiko immer aßen, wenn es schön war...
 

Ein Seufzer entfuhr ihrer Kehle.

Die frische Luft tat ihr gut, doch sie duftete hier anders. Anders als die Luft, die sie jeden Tag an Bord der Flying Lamb genoss...
 

Sie lächelte... weil sie ihre Gedanken schon wieder in der Vergangenheit erwischte. Eigentlich wollte sie sich durchs Ernten ablenken, doch der plötzliche, heftige Sommerregen machte ihr einen Strich durch die Rechnung...
 

Die Kisten neben ihr standen noch immer da, wo sie sie abgestellt hatte.
 

Die Regentropfen wurden immer stärker, immer intensiver und in kurzer Zeit kam der jährliche Regen auf seinen Höhepunkt, das Holzdach schien schon fast nachzugeben...
 

Plötzlich- ein Blitz erhellte den finsteren, grauen Tag für den Bruchteil einer Sekunde, gefolgt von einem furchteinflößenden Donnergrollen. Doch das ließ die ehemalige Navigatorin nicht aus der Ruhe bringen- sie saß da, den Kopf in die Handflächen gelegt und beobachtete das Wetter.
 

~Es wird zum Glück nicht mehr heftiger,~ stellte die Orangenhaarige fest, als sie den Wind spürte. Durch die lange Erfahrung an See wusste sie genau, wovon sie da sprach...
 

Da Nami barfuss unterwegs war, spürte sie die winzigen Sandkörner, die auf dem Holzboden verstreut lagen und ihre Haut kitzelten.
 

Sie schloss die Augen und ließ die Bilder noch einmal durch ihren Kopf zischen. Wie gern wäre sie jetzt bei den anderen, bei ihm...
 

Doch umso mehr sie darüber nachdachte, umso schlimmer wurde es für sie. Der Regen hämmerte gegen das Dach, gleichmäßig schlugen die Perlen auf. Perlen, die ihre Tränen hätten seien können...
 

Es war so ruhig, nur das Unwetter gab noch Geräusche von sich und ließ Nami wissen, dass sie noch nicht eingenickt war. ~Und wenn ich sie suche... Nein, nein, nein... es hat keinen Sinn. Es ist vorbei...~
 

Mit tränengefüllten Augen lehnte sie sich in die Lehne des Sessels. Wieso fiel es ihr nur in letzter Zeit so schwer, die Dinge einfach geschehen zu lassen? IHN einfach gehen zu lassen...
 

~Heute ist es auf den Tag drei Jahre her...~ Vor drei Jahren sahen sich Nami und die Strohhutbande zum letzten Mal. Damals, als noch alle glücklich waren und nicht in ihrem eigenen Selbstmitleid ertranken. Doch eigentlich ertrank nur Nami. Zumindest glaubte sie das, denn sie hatte zu keinem der anderen mehr Kontakt...
 

Noch einmal seufzte die Wetterexpertin und nahm dabei den frischen Duft ein weiteres Mal wahr. Sie versuchte so gut es geht nicht an ihre Freunde zu denken, es schmerzte...
 

Erneut schloss sie die Augen und meditierte kurz innerlich.
 

Fast wäre sie in einem Traum hängen geblieben. Einem Traum, in dem sie alle zusammen waren...
 

Keiner kannte den genauen Grund, warum sich die Gruppe getrennt hatte, es hatte eben jeder andere Wünsche...
 

Chopper war gegangen, weil es Doc. Kuleha schlecht ging und er sie gesund pflegen musste. Was aus den beiden geworden ist, haben sie nie herausgefunden.
 

Angeblich hatte er sie wieder aufgepäppelt und forscht mit ihr in anderen Ländern über Krankheiten. Nami rechnete damit, dass ihr kleiner Freund nun ein bekannter Arzt war...
 

Lysop verließ die anderen, weil er seinen Vater gefunden hatte und ist mit ihm Nachhause gefahren. Zumindest glauben das alle...
 

„Entweder er ist wieder Heim gegangen oder er ist mit seinem Vater auf Abenteuerjagd,” hat Ruffy gesagt... Das hatte er gesagt... Mit trauriger Stimme an jenem Abend, als Nami ihn fragte, was die anderen machten. Er wollte nicht, dass die Gruppe zerbricht. Doch den anderen fiel es auch nicht leicht...
 

Als die Crew einmal auf eine Insel kam, erzählten die Eingeborenen dort von einer großen Steintafel, die aber in einer Höhle gebracht wurde und nur von Stammesmitgliedern angesehen werden darf. Robin blieb auf der Insel.
 

Man hatte ihr gesagt, dass der Oberälteste der Insel er in zwei bis drei Jahren von einer Weltreise zurückkommen würde. Dann dürfte sie, mit seiner Erlaubnis, endlich zum, so wie vermutet wird, Rio- Porneglyph. Keiner wollte sie aufhalten und so ging sie...
 

Jetzt waren nur mehr vier an Bord. Doch auch die beschlossen, dass es doch vernünftiger sei, die Gruppe zeitweilig aufzulösen. Auch, wenn es ihnen schwer fiel...
 

Nami zog die Luft scharf ein und öffnete die Augen. Sie griff neben sich und nahm sich eine Orange, welche sie hoch hielt und von oben bis unten begutachtete. Sie lächelte, dachte an IHN...
 

Sofort schüttelte sie den Gedanken aus ihrem Kopf und ließ die Orangen auf den Tisch fallen. Nein. Sie empfand nichts mehr für ihn. Sie durfte es einfach nicht tun, denn wo würde sie das nur hinbringen?
 

Ein lautes Motorgeräusch ließ sie aufhorchen. ~Nojiko ist wieder da.~ Schnell stand die 20- Jährige auf und wartete unter dem Dach auf ihre Schwester.
 

„Hallo Schwesterchen! Arbeitest du auch fleißig,” lachte die Blauhaarige und beeilte sich unter die Veranda, um nicht noch nasser zu werden, was eigentlich unnötig war.
 

„Na ja,” antwortete die Orangenhaarige verträumt und mit einem traurigen Lächeln. Ihr Blick war nur auf das Gerät gerichtet, welches ihre Schwester mit sich mit zog.
 

„Du hast ihn also repariert!” Ihre Stimme klang noch immer leise und ein wenig weinerlich. „Ja, das war nicht so einfach! Nachdem du mit dem Waver so über die Schotten gedüst bist hat der Antrieb ganz schön was abgekriegt!”
 

Vorsichtig strich sie über die ledernen Griffe des kleinen Bootes. So viele Abenteuer hatte sie schon mit dem Ding erlebt...
 

„Wo warst du denn,” fragte die ehemalige Navigatorin geistesabwesend. „Bei Genzo und Bellmere! Ich habe die Blumen ausgewechselt... Aber der Regen wird sie sicher wieder zerstören...”
 

„Ja, Blumen sind zerbrechlich...” Namis Augen waren starr auf den Waver gerichtet. Skeptisch und mit einer leeren Blumenkiste unter dem Arm wurde sie von Nojiko betrachtet. „Sag bloß, du Einstein...”
 

~Genzo... Drei Jahre ohne ihm...~
 

„Nami!” Ungeduldig winkte die Blauhaarige mit der Hand vor Namis Gesicht umher, die sich anscheinend wieder in ihre Traumwelt verzog, in ihre Welt der Erinnerungen.
 

„Schon OK...” Etwas besorgt sah Nojiko ihre kleine Schwester an. “Na schön...” Sie ging an ihr vorbei, um den Waver zu verstauen... Sie drehte sich wieder zu Nami. “Wir müssen heute die Ernte einbringen, ob Regen oder nicht. Ansonsten zerstört er noch die guten Früchte! Du weißt ja, wie lange der dauern kann!”
 

~Genau drei Jahre ist es her... Und ich habe meinen Traum immer noch nicht erfüllt...~
 

„Nami?”
 

~Drei Jahre...~
 

„Nami? Hörst du mir zu?” Aufgeschreckt stöhnte Nami kurz auf, als sie die Hand ihrer Schwester auf der Schulter spürte. „Ja... Ja wir machen uns gleich an die Arbeit!”
 

~*~*~*~

Es waren nicht mehr als Bruchstücke einer Fantasie. Es war wie Sand, der nur einzeln in ihren Händen herabrutschte und verschwand. Es waren Stückchenweise Informationen, die aber zusammen immer noch keine Geschichte ergaben. Wie ein falsches Versprechen... Es war einfach wertlos... dieser Traum war wertlos...
 

Alle saßen zusammen und tranken, feierten. Sie feierten... den Abschied. Sie feierten den Zerfall der wohl besten Freunde auf der Welt...
 

„Chopper, du willst uns ehrlich verlassen?!”
 

„Geh nicht, Robin!”
 

Sie drehte sich ein letztes Mal um.
 

„Doc. Kulea braucht mich!”
 

„Sanji, sei nicht traurig!”
 

„Nami, ich will nicht, dass du gehst!”
 

Sie weinte bitterlich...
 

„Ich werde dich vermissen!”
 

Zart streichelte er sie am Kopf.
 

“Hey, Lysop! Wir werden uns doch wieder sehen!”
 

Er gab ihr einen Kuss auf die Schläfe...
 

„Yasopp! Pass auf deinen Sohn auf!”
 

Zorros Blick galt der nächsten Insel, die Insel, die sein neues Zuhause sein wird...
 

„Ich liebe dich auch, aber...”
 

„DIE STROHHUTBANDE LEBT WEITER, RUFFY! AUCH, WENN ICH EUCH LANGE NICHT MEHR SEHEN WERDE!”
 

„Nami, geh jetzt bitte,” sagte er unter Tränen.
 

„Pass gut aufs Schiff auf! Miss Kaya will es nämlich sicher wieder haben!”
 

„Bleib bei mir!”
 

„Such mich, wenn du mich brauchst! Such mich auf dem Meer!”
 

„Aber das Meer ist so weit, wie soll ich dich jemals finden?!”
 

Sein Lächeln strahlte sie an, ließ ihre Sorgen vergessen.
 

„Du bist und bleibst immer bei mir, für immer... nur werden wir uns eben nicht sehen!“
 

„Ich will dich nicht verlassen! Ich bleibe hier!!“
 

„Geh jetzt, bitte!“
 

„Nein, ist es nicht, ich will hier nicht weg! Du scherzt doch nur, das ist nicht Real!“
 

„Nami, ich belüge dich nicht Ich will dass du jetzt gehst! Mir fällt es doch auch nicht leicht!“
 

„Du würdest mich nie einfach so wegschicken!“
 

Sie krallte sich an seinem Hemdkragen fest. Er nahm sie in den Arm.
 

„Nami... Es hat keinen Sinn...“
 

„Ich will mich nicht von dir verabschieden!“
 

Er lächelte warm. „Merkst du nicht, dass das alles hier gerade ein einziger, langer Abschied ist?“
 

Es waren nicht mehr als Bruchstücke in einer unendlichen Geschichte. Doch wie sollte Nami diese Geschichte unendlich machen? Sie hatte ja nicht einmal angefangen, an ihrer Geschichte zu schreiben...

~*~*~*~
 

Wach lag sie auf dem Sofa in der Küche. Sie musste wohl, nachdem sie und Nojiko die Orangen geerntet hatten, hier eingeschlafen sein.
 

Es war mitten in der Nacht und der Regen hatte noch immer nicht aufgehört, sollte er auch erst in zwei Tagen. Weinend setzte sie sich auf. Wenn ihre Erinnerungen sie nicht umbrachten, dann waren es ihre Träume...
 

Sie wollte sich nicht länger mit Verboten quälen. Jetzt war es doch sowieso schon egal.
 

Wenn sie nicht darüber nachdachte, würden sie ihre Träume erwürgen. Also ließ sie ihren Erinnerungen freien Lauf und dachte daran, wie alles endete, war sich nicht klar, dass erst alles begann...
 

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So, fertig ist der Prolog^^

Um >wen< es geht, werdet ihr schon bald erfahren ;-)
 

HEL Habmichlieb!

TEIL2- Und hier beginnt unsere Geschichte...

Also, hier bin ich wieder^^ *schnell versteck*
 

Und natürlich danke ich auch allen anderen Lesern *verbeug* ^^

Und bevor ich es vergesse: Die Geschichte spielt nach Skypia und nach der Sache im Marinehauptquartier!

Und weiter geht’s! Diesmal schreibe ich in der Gegenwart und in der ich- Form, also nicht wundern, denn eigentlich sind es ja Namis Erinnerungen... ^^
 

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TEIL2- Und hier beginnt unsere Geschichte...
 

Füße und Hände

können in Ketten liegen

und man ist hilflos...

Menschliche Hilflosigkeit...

Was sagt diese schon?

Etwa, dass man Gefangener der eigenen,

monochromen Denkensweise ist?!?

Ich habe mich darin verfangen, eine Zeit lang


 

Mal wieder einer dieser Tage... Es war ein Tag, wie jeder andere. Oder zumindest sollte es einer werden...

Ich gähne einmal. Es ist zwar schon Nachmittag aber an Bord des Schiffes standen heute, ich ausnahmsweise eingeschlossen, alle etwas später auf.
 

Schon als ich heute früh aufwachte wusste ich, dass ich doch lieber weiterschlafen hätte sollen... Ich hätte die nächsten Tage einfach verpennen sollen. Doch wer kann denn schon in die Zukunft sehen? Wer kann schon wissen, was uns erwarten sollte...?
 

Tja, da stehe ich nun. Am Bug des Schiffes und begutachte eifrig das Wetter, als könnte ich etwas am kommenden Wolkenbruch ändern... Naivität, wie ich es nur von meinem Kapitän gewohnt bin... Doch wundersamer Weise war von dieser in letzter Zeit nicht mehr viel übrig, ich meine Ruffys Naivität. Ob es wohl was mit dem >Vorfall< zu tun hat?
 

Nein, nicht SO ein Vorfall. Es war nichts. Ich meine... es war nichts zwischen irgendwem... aber... genauer Weise war da schon was... Eben ein >Vorfall<. Jemand ist... ähm... gestorben...?
 

Trotzdem lehne ich hier mit dem Rücken gegen den Schafskopf und richte meinen Blick gen Himmel, oder besser gen Wolken, den schwarzen Wolken, die den Regen ankündigen...

„Nami, fängt es heute noch zu Regnen an?”
 

Die ernste Stimme vor mir erschreckt mich etwas, jedoch ist sie mir mehr als vertraut. „Na ja... wies aussieht...,” entgegne ich dem Strohhut mit ebenso ernster Stimme, meine Miene unverändert.
 

Er nickt stumm. Seine trübe Laune drückt mir auf die Seele. Ich hätte ihn so gern so wie immer gesehen, als ob nichts wäre.. Aber manchmal geht das nicht. Manchmal kann man nicht mehr von der Realität wegrennen, man wird gefangen und von ihr umschlossen, erdrückt..., wie Ruffy...
 

Das Leben,

ein monotoner Fluch,

der auf uns allen lastet...


 

Stumm sehe ich ihn an. Er sieht so aus, als würde er jeden Moment losheulen. Doch er ist stark, das weiß ich, das ist mir schon immer klar gewesen und es wird mir auch mit jedem Tag, mit jedem seiner Kämpfe klarer...
 

Ich seufze, versuche durch eine andere Körperhaltung, die Situation abzustumpfen und aufzulockern. “Keine Angst, das wird kein Sturm, lediglich ein Sommerschauer...”
 

„Sommerschauer,” fragt er mit schwacher, aber fragender Stimme. „Er wird etwa drei Tage dauern... In den Sommergebieten ist es jedes Jahr das Gleiche...,” versuche ich langsam zu erklären und gehe dabei an ihm vorbei, Richtung Kombüsentür, „... es schüttet drei bis vier Tagen wie aus Eimern...”
 

Am Ende des Satzes bin ich auch schon bei der Tür angekommen und öffne sie einen Spalt. Die Stimmung,... seine Stimmung ist mir zu erdrückend, so Leid er mir auch tut...
 

Gerade will ich in die Küche gehen. Aber etwas hindert mich dran, also drehe ich mich noch einmal um und spähe zum Kapitän. Er steht einfach da, bewegt sich keinen Zenitmeter.
 

Plötzlich höre ich ein Schluchzen. Er weint doch nicht etwa? Nachdem er mir erklärt hat, ich solle nie wieder weinen. Nachdem ich ihn jeden Tag mindestens fünfzig Mal mit einem Lächeln auf den Lippen gesehen habe, weint er?
 

„Ruff...” Ich nenne ihn in letzter Zeit öfters Ruff, weil es erwachsener klingt als Ruffy. Seine ganze Art ist erwachsener geworden, nicht nur der Name...
 

Mein mitleidiger Blick tut mir fast weh. Nie hätte ich gedacht, ihn jemals so ansehen zu müssen...
 

Er zeigt mir nur seinen Rücken... „Komm, lass uns rein gehen,” starte ich einen hilflosen Versuch, ihn ein wenig aufzumuntern.
 

Soviel zu einem normalen Tag... Das war doch nur eine meiner Fassaden, um der Realität mal wieder zu entwischen, um nicht an meiner Geschichte weiterschreiben zu müssen... „Ruff? Hörst du mir zu?”
 

Du hast mir so Leid getan...


 

Der Himmel verfinstert sich zunehmend. Doch bis zum Sommerregen, zum >Monsun<, den ich erwarte, dauert es ganz sicher noch eine Weile. Ich bekomme keine Antwort...
 

Er nickt, nach einer Minute nickt er langsam, kaum merkbar. Leise schließe ich die Holztür wieder und drehe mich ganz zu dem Schwarzhaarigen. Sein Strohhut sitzt etwas schief auf dem Kopf. Ich lehne mich zurück, mit dem Schulterblatt gegen die Tür. „Ruffy...?”
 

Er hebt den Kopf etwas an, sieht übers Meer hinaus. Ich frage mich, wie ich das damals nur ausgehalten habe. Und ich frage mich, ob es wohl schlimmer ist, wenn ein guter Freund stirbt, als wenn eine Ziehmutter,... eine Mutter von dir geht...
 

„Komm schon...” Endlich dreht er sich um, ohne einer Träne in den Augen, und geht auf mich zu. Etwas verwirrt stoße ich mich von der Tür ab und drehe mich zur Seite. Er geht gar nicht auf mich, sondern auf die Türe zu...
 

Deine Trauer hat mich an Bellmere erinnert...


 

Er betritt die Kombüse und hält mir die Tür mit einer Hand auf. Als ich zögere, sieht er zu mir, ernsten Blickes.
 

Sein ungewöhnlicher, todernster Blick. Perplex bleibe ich stehen, wie angewurzelt. Sein >anderes Ich< gefällt mir einfach besser, als sein betrübtes Spiegelbild, welches nur lebt, um zu lernen, nicht, um zu leben...
 

Ich zögere weiterhin, habe es mir auf einmal anders überlegt. “Dann eben nicht...” Er senkt den Kopf wieder und schließt die Türe hinter sich. Nun bin ich wieder fast alleine... fast...
 

„Er hat es eben nicht einfach,” höre ich eine Frauenstimme hinter mir, mehr besorgt als warmherzig. Ich seufze und drehe mich um. “Hab ich was gesagt?”
 

Etwas verärgert und ein kleines bisschen ertappt schlendere ich übers Deck und die Treppen hinauf zu meinen Orangenbäumen. Ich greife nach der Plane, die ich mir schon vorbereitet habe, und befestige eines der Ecken an einem Baum...
 

Robin sieht mir geduldig zu, sitzt neben mir und liest nebenbei. “Es ist nicht einfach, sich von jemand zu verabschieden. Das solltest du wissen,” meint sie auf einmal aus heiterem Himmel.
 

„Ja, ja. Aber er hat ihn ja nicht gerade sehr gut gekannt... Ich meine... sicher tut’s mir leid, keine Frage. Aber muss deswegen die ganze Besatzung Trübsal blasen?”
 

Robin kichert kaum hörbar. „Aber das tust du doch selber auch. Jeder Pirat trauert ihm nach!” „Ich trauere ihm nicht nach!” Während unserer Unterhaltung versuche ich vergeblich, die Plane über die Bäume zu stülpen. Nico lässt einige Arme aus den Stämmen sprießen, um mir zu helfen...
 

„Doch, das tust du!” Ich sehe etwas bedrückt zu Boden, versuche, den Strick fest zuzuziehen. „Ja, ja...” Ich weiß es, sie weiß es: Ich mache mir selbst etwas vor. Doch warum? Als ob die Archäologin meine Gedanken lesen kann fragt sie: „Und, wieso verdrängst du es?”
 

„Ich verdränge nichts!” Sie schüttelte den Kopf und ließ ihr Buch auf ihren Schoß sinken. „Wieso willst du es nicht wahrhaben, dass du auch traurig bist?”
 

Ich hocke da, habe den Knoten sorgfältig gebunden. Aber ich stehe nicht auf, sondern bleibe in der Position und starre auf den erdigen Boden der Orangenbäume. „Ich... denke einfach, dass es hier schon genug traurige Leute auf dem Schiff gibt...”
 

Wir sitzen beim Essen. Aber eigentlich kommt mir das Ganze eher wie ein Leichenschmaus vor. Es ist still, keiner sagt ein Wort. Draußen hört man den Regen leise fallen- zuerst schwach, doch mit der Zeit wird er immer stärker.
 

Das Schiff schaukelt ein wenig. Warum man das erst bei dieser Stille merkt...? Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich, weil keiner von uns davon abgelenkt wird...
 

Ich sehe auf meine Suppe herab. Sanji hat sich mal wieder selbst übertroffen. Jedenfalls nehme ich das an. Noch habe ich noch keinen Löffel in den Mund genommen, sondern starrte nur hin.
 

Wenn dich wer fragt, wer du bist

und was dich ausmacht...

Antwortest du dann, auch,

wenn dir der Mensch völlig fremd ist?

Nein? Das tu ich auch nicht...


 

„Namilein, stimmt was nicht?” Ich atmete tief ein und lächelte ihm dann zu. „Nein, alles in Ordnung...”
 

Nach meiner dürftigen Antwort sehe ich kurz durch die Runde. Lysop, Robin und Chopper essen stumm ihre Suppen. Zorro isst so langsam, dass man Angst haben könnte, dass er jeden Augenblick einschlafen könnte. Der Gedanke mit Zorros Gesicht im Suppenteller stiehlt mir ein lautloses Kichern...
 

Deshalb weiß ich manchmal selber nicht,

wer ich bin...

Weil ich mir manchmal fremd bin

und nicht antworte...


 

Ich sehe zu Ruffy. Er blickt, wie ich, die flüssige Nahrung nur gelangweilt an. Oder traurig. Man konnte sich seine Laune selbst aussuchen. Die Auswahl bestand aus, wie schon gesagt, Langeweile, Trägheit, Trauer und Lustlosigkeit... Lustlosigkeit auf die Welt...
 

Meine Augen wandern weiter und treffen auf Sanji. Unsere Blicke berühren und halten sich. Fragend sieht er mich an. Ich lege eines meiner gespielten, täuschend echten, beruhigenden Lächeln auf und fange an, die Suppe zu essen...
 

Aber manchmal ist es sowieso besser,

die Wahrheit zu verschweigen...

Denn dann würde man sich selber

nicht verraten...


 

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Teil 2 is fertig ^^

Also, wie gefällt es euch?

Lob und Kritik sind immer erlaubt (wobei mir das erstere lieber wäre XD)!!

Also, dann danke für die Kommis!!
 

HEL Habmichlieb!^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  NaxLu
2010-07-28T22:30:27+00:00 29.07.2010 00:30
ich frage mich genau
wie Schattenchn91 wer
gestorben ist das ihn
es soo runter macht naja
echt klasse geworden weiter
soo ;)

LG NaxLu
Von:  elysian03
2008-04-08T08:54:56+00:00 08.04.2008 10:54
Ich hoffe, dass alle wieder zurück in die Mannschaft kommen T.T
Das alle weg gegangen sind, ist echt schrecklich und ich will nun endlich den Grund dafür wissen *dich anfleht*
Also schreib bitte schnell weiter

xxx
Von:  Schnattchen91
2008-01-14T20:23:45+00:00 14.01.2008 21:23
Supi richtig spannend
Ic hfrage mich auch was das für ein vorfall iist
und wer gestorben istz das besonders Ruffy so Traurig ist


Von: robin-chan
2008-01-13T22:28:13+00:00 13.01.2008 23:28
Hallo,
so hab mir die zwei Kapitel mal durchgelesen. Ich finde die Idee wirklich gut und bin schon gespannt, was für einen Vorfall es sich da handelte *gespannt sei*

Was mir hier aufgefallen ist, du hast ja alles in der Gegenwart geschrieben, aber es kam schon mal vor, dass du dich auf einmal in einer anderen Zeit befunden hast.

Freue mich schon auf das nächste Kapitel o.ô

Liebe Grüße
Von:  Schnattchen91
2008-01-13T18:12:22+00:00 13.01.2008 19:12
das icst richtig

Ist man ja von dir sowie so gewohnt
schick mir doxj bitte eine ens wenn es weiter geht

Von:  Namina
2007-07-06T13:52:37+00:00 06.07.2007 15:52
Toller Schreibstil!
Ich hoffe es geht bald weiter, is ganz schön traurig irgendwie ;-))
Na gut dann bye...
glg
Von: abgemeldet
2007-07-05T18:02:42+00:00 05.07.2007 20:02
Ich bin auch neugierig.
Schreib weiter hört sich sehr gut an. :-))
Von:  MangaMaus85
2007-07-04T07:33:03+00:00 04.07.2007 09:33
Ist ein interessanter anfang... freu mich auf die nächsten Kapitel ^^
Von: abgemeldet
2007-07-03T16:49:16+00:00 03.07.2007 18:49
Hört sich echt gut an^^
bin mal gespannt wer denn mit "er" gemeint ist xD
hoffe das es schnell weiter geht^^
lg
Manadis


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