Hasse niemals den, den du einmal geliebt hast
Liebe Den
Den Du Liebst
Hasse Den
Den Du Hasst
Doch hasse niemals Den
Den Du Mal Geliebt Hast
-------------------------------------------------------------------------------
Schweißgebadet wachte Ramona auf.
Die Luft um sie herum war warm. Sehr warm.
Es war nun zwei Monate her seit sie nach Kalifornien
gezogen war.
Die Luft war anders als die damals in England.
Zu Hause in London.
Langsam drehte sie ihren Kopf zur Seite.
Ein grauer, kleiner Wecker mit roter digitalanziege
Stand auf dem grauen Teppich der sich durch
Die ganze zwei Zimmer wohnung zog.
Halb acht.
Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch die dreckigen Fenster.
Wurden schwächer hinter den einmal
Weiß gewesen Stoffgardinen.
Ramona füllte die warme Baumwollbeddecke.
Sie zog sie näher an sich, über die nackte Brust.
Die Matratze unter ihr war hart. Sehr hart sogar.
Ein richtiges Bett konnte sie sich noch ncih leisten.
Die Matratze hatte sich shcon in der Wohnung befunden.
Die Wände um sie herum wrikten kalt.
Sie waren weiss, an einigen Stellen dreckig.
Hier und da fand man eine kleine zeichnung,
einen kleinen Spruch, der lieblos mit Edding an die
Wand geschreiben war.
Neben dem Großen Fenster und der Glastür die
zum Balkon führte stand eine kleine Kommode,
die sie einem Nachbarn abgekauft hatte.
Dort hatte sie ihre wenigen Kleider hineingetan.
Ihr gegenüber stand ein alter Gasherd. Er war grau,
der Backofen war shcon verrostet. Ein kleiner Grauer Kühlschrank
stand daneben. Eine dunkelbraune Holztür führte in das kleine
Badezimmer. Eine Toilette, eine Dusche, ein Waschbecken.
Mehr besaß sie nicht.
Einen Fernseher konnte sie sich nicht leisten.
Nur das kleine Radio, das in ihrem Wecker eingebaut war
Schenkte ihr etwas Abwechslung von grauen Alltag.
Ramona atmete langsam ein und aus. Noch immer schwitzte sie.
Ihr traum hatte sie in einen Raum aus Angst und Wut geführt.
Einen Traum, den sie schon kannte. Er Verfolgte sie.
Wie ein unsichbarer Stalker. Ihr Herz klopfte schnell.
Sie schloss die Augen. Noch einmal sah sie ie Pistole,
hörte den Schuss, sah das Blut des getroffenen Mannes, vor
dem kleinen Lebensmittelgeschäft.
Sie sah es wie jeden Abend, immer wenn sie einschlief.
Als sie sich umdrehte um sie noch einmal zu entspannen erschrak
die zweiundzwanzig Jährige. Vor ihr sah sie einen schmalen, ungewöhnlich
weisser Rücken auf dem sich schon die Schulterblätter abzeichneten.
Über den Schultern saß der schmale Kopf, mit kinnlangen,
blonden Haaren.
Der Körper bewegte sich gleichmäßig auf und ab.
Er schlief noch.
Ramona fuhr mit ihrer schmalen Hand über seinen Rücken die
Wirbelsäule endlang. Seine Haut war weich und glatt.
Auf der linken Schulterseite war ein Bild zu sehen.
Ein Tattoo das er sich vor längerer Zeit hatte machen lassen.
Es war ein fünfzackiger stern.
In der Mitte des sternes war die amerikanische Flagge. Schwarz Weiss.
Sie wollte ihn nicht wecken. Noch nicht.
Also drehte sie sich wieder um, setzte sich auf und begann ihre sachen vom
Vortag zu finden.
Sie fand eine Kurze Jeans und zog sie Über. Die Jeans reichte
Gerade über ihren Hintern und
Betonte nochmals ihre schmalen, langen Beine.
Dann nahm sie noch ein weißes top, das eng an ihrem
Durchtrenierten Oberkörper saß.
Noch einaml starrte sie auf den ruhigen Körper auf dem Boden.
Dann drehte sie sich um und ging auf die Glas tür zu, zog
Den Vorhang zur Seite, nahm den kalten, metallischen Türgriff
Und zog die Tür zum Balkon auf.
Sofort kam ihr die warme Sommerluft Kaliforniens endgegen
Und die plötzliche Sonne blendete sie so
Das sie sich die grünen Augen mit der Hand abschirmen musste.
Die junge Frau atmete Tief ein.
Vor ihr, kein schöner Ausblick, stattdessen das Stadtbild eines
Heruntergekommen Stadtteils von San Francisco.
Vor ihr türmten sich rote Backstein Reihenhäuser und
Mauern die von graphity überzogen waren.
Kinder spielten an Hauseingängen, gleich neben einer Straße auf
Der der alltägliche morgendliche Stau herschte.
Auch von frischer Luft konnte man nicht sprechen.
Wie sehr hatte sich nun ihre vorstellung von
Dieser Stadt geändert, die sie damals hatte.
Dreizehn oder vierzehn musste sie damals gewesen sein.
Wie groß war ihr Traum, einmal hier leben zu dürfen.
Die Stadt in der die Träume war werden.
Oder die Albträume.
Nur zwei Monate hatten ihre vorstellungen und
Wünschen bis ins kleinste verändert.
Neben ihr stand ein kleiner grauer klapptisch,
auf diesem lag eine Packung zigarreten und ein rotes Feuerzeug.
Sie nahm sich eine und zündete sie an.
Noch immer fragte sie sich warum sie eigentlich hergekommen war.
London war ihre Heimat. Eine Familie im Mittelstand
Und einem kleinen Haus in der Mainstreet.
Sie war ein kleines Mädchen, in einer geschützten Welt.
Einer Welt ohne Sex, Drogen und Gewalt.
Bis sie sechzehn wurde.
Bis sie Billy kennenlernte, als ich heimlich von zu Hause wegschlich
Um auf ein Konzert von verschiedenen Bands gehen zu können.
Und so versang sie in ihren Gedanken.
Meine freunde hatten mir von soetwas erzählt.
Er war Gitarrist in einer Rock Band, die auf einen Plattenvertrag hoffte.
Er war vier Jahre älter als ich. Doch das störte
Ihn nicht weiter. So wurde er schnell mein erster freund.
Vielleicht war es das Wissen, das ich damit gegen meine Eltern
Rebellieren könnte, einmal in meinem Leben.
Einmal etwas machen das mich aus meinem behüteten schulmädchen
Image herausholen würde. Ich weiß nicht warum ich es tat.
Billy war derjenige der ihr Drogen zeigte.
Billy war derjenige der ihr Sex zeigte.
Billy war derjenige der ihren Vater verprügelte.
Er war aber auch der, der sie bei sich aufnahm.
Er war der, der sie verstand.
Anfangs gefiel ihr diese neue verbotene Welt, die er ihr zeigte.
Es war die Welt, die ihre vorstadteltern versucht hatten
Vor ihr zu verbergen. Und es fühlte sich gut an
In diese Welt einzutauchen.
Doch es war auch Billy, der ihr zeigte vohin diese Welt führte.
Sie beide lebten in einer kleinen wohnung, im herzen londons.
Es war ein Gebiet in das sich die meisten Leute wahrscheinlich nicht
reintrauen würden. Und es war ihr zu Hause. Seit sie mit siebzehn von
Ihren Eltern rausgeschmissen hatten, nachdem sie ihnen von Billy erzählt
Hatte. Der Misserfolg mit der Band und die Armut machten Billy jedoch
immer mehrzu schaffen.
Also suchte er sich ablenkung in immer mehr drogen.
Er hörte auf zu Essen. Schlug mich manchmal.
Ich hätte ihn verlassen können, soch irgendwas in meinem inneren
Hielt mcih davon ab, also sah ich weiter seinem körperlichen zerfall zu.
Er war gerade sechsundzwanzig als er nicht wieder zurückkam.
Er war Abends mit seinen Freunden weggegangen. Und
Kam nie wieder zurück. Ich rief die sogar Polizei, doch niemand konnte
Ihn finden. Auch seine Freunde konnten sich nicht mehr an das geschehene erinnern, sie waren zu betrunken gewesen.
Nach drei Monaten gaben sie die suche auf und erklärte
ihn für Tod. Es war auch mein Tod.
Billy war in diesen sechs Jahren zu meinem Leben geworden.
Mit seinem Verlust hatte ich auch mein Leben verloren.
Ich dachte oft an suizid, versuchte es auch mehrmals,
wurde aber immer gefunden und gerettet.
Ich weiß nicht ob ich von Glück reden kann.
Mit Billys Tod starb auch etwas in mir.
Meine Eltern wollten mich cniht wieder aufnehmen.
Ich kann es ihenn aber auch nicht übel nehmen.
Sie werden wohl einfach versucht haben mcih zu vergessen.
Wie ein kleines, dreckiges Geheimniss das man im hinterzimmer verschließt.
Aber wer hätte damals auch schon eine Kokain abhängige
Arbeitslose ohne Highschool abschluss aufgenommen?
Ja, Billys drogenprobleme haben auch mir zu kokain verholfen.
Es war der Stoff der mich von meinen Probleme wegzog.
Für einen kurzen Moment in meine Heile, unschuldige Welt
Der Kindheit zurück.
Ich zog mich immer mehr in meine eigene Welt
Zurück. Wirde zum Außenseiter.
Nach einem Monat Entzugsklinik ohne erfolg gind ich weg.
Ich erinnerte mich an meine Träume von damals.
Und so kam ich hier her.
In die Stadt meiner Träume.
Hierher. Und es fing alles wieder von vorne an.
In meiner ersten Woche hier lernte ich bei einem Gig
Jason kennen. Und ob man es glaubt oder nicht,
er war Gitarrist in einer Rockband die auf einen
Plattenvertrag hoffte. Kommt einem irgendwie bekannt vor,
oder?
Wir lernten uns schnell näher kennen. Ob wir uns verliebten kann
Ich nicht sagen. In meinem Tiefsten innern weiß ich das ich all
Meine liebe Billy schenkte und mich wohl nie wieder richtig verlieben
Kann. Aber nach einer Woche waren wir zusammen.
Auch wenn er den genauen kontrast zu Billy bildet.
Billy war groß und ziemlich mager. Er hatte schwarze, vom,
Kopf abstehende Haare und einen Nasenpercing.
Er trug immer knielange Bondagehosen, die oft
Schon zerrissen waren, und ärmellose Hemden mit
Bandnamen drauf. Auf seiner rechten Schulter war
Ein Sex Pistols Tattoo gewesen. Die einzig ware Band, wie er immer
Sagte. Am auffäligsten waren seine Augen, dunkel und geheimnissvoll.
Jason war Normal groß und muskulös. Kein
Muskelmann, aber um einiges mUskulöser als Billy es war.
Er hatte Kinnlange dunkelblonde Haare, die oft etwas ungepflegt aussagen.
Tiefe blaue Augen, Lange, zerrissene Jeans, und T-Shirts.
So hatte ich ihn kennengelernt und so war er immernoch.
Das einzige was sie verbannt war ihre Musik und ihre Kokainsucht.
Einige Zeit dachte ich darüber nach ob ich Billy hassen sollte.
Dafür das er verschwunden war, ohne mich.
Das er mich einfach allein gelassen hatten. Denn ich
Konnte mir einfach nicht vorstellen das er tot war.
Sein verschwiden war einfach zu geheimnissvoll
Und er hatte immer gesagt, das wenn er stirbt, das
Es dann so spektakulär sein sollte, das es die ganze welt erfährt.
Ich dachte darüber nach ob
Ich ihn hassen sollte, all meine Liebe in hass umwandeln sollte.
Aber das konnte ich nicht. Nein, beim besten willen,
das konnte ich nicht: Dafür war die Zeit die
wir zusammen hatten einfahc zu schön gewesen, als
das ich ihn einfach hassen könnte.
Ich wusste das ich ihn immer noch liebte,
und das sich das warhscheinlich auch nie ändern würde,
nie ändern konnte.
Aber das durfte ich Jason nie zeigen.
Er würde es nicht verstehen. Niemals.
Und er war jemand der ihr helfen konnte.
Der ihrem Leben wieder einen sinn gab.
Auch wenn sie ihn nicht lieben könnte, würde
Billy ihr kleines Geheimniss bleiben, das was sie in
ihrem Herzen einschloss, eine vergangene Erinnerung,
die vielleicht mit der Zeit verblassen würde.
Sie warf den Zigarettenstummel von Balkon.
Die warme Luft lies sie immer mehr schwitzen.
Ja, so war sie nach Kalifornien gekommen.
Und jetzt war sie hier, um ein neues Leben zu suchen.
Um sich zu finden.
Mit einem kleinen Geheimniss, das niemals
Jemand finden würde.
-------------------------------------------------------------------------------
So, das war das erste Kapitel.
Ich weiss noch nicht wie die Story genau weitergehen wird.
Ich finde es spannender wenn sich
Eine Geschichte beim schreiben entwickelt.
Leute, die ein kommentar zurücklassen werden
Natürlich beim nächsten Update sofort per
ENS informiert