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Only one Night

can change your whole life // SasuSaku, ShikaIno, NejiTen, NaruHina // Kapitel 20
von

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Das Schicksal nimmt seinen Lauf - Teil 1

Hi^^

Wieder mal ne neue FF von mir XD Wie viele will ich denn noch anfangen. Die Idee zu dieser FF stammt aus einem Rpg und sich teilweise danach, aber mit Abänderungen.

Wundert euch nicht, es ist extra, dass in diesem Kapitel keine Namen erwähnt werden. Wird in den folgenden drei Kapitel auch so sein, aber das löst sich am Schluss, also ab Kapitel 5 langsam alles auf. Ihr werdet es schon verstehen, wenn ihr es liest.

Wie man wohl bemerkt gibt es vier Hauptpairing, die ihr euch auch leicht selber denken könnt, wenn ihr es euch erst mal durch lest.
 

Wünsch euch noch viel Spaß dabei ^^
 

Erklärung:

„...“ jemand redet

‚...’ jemand denkt
 

Es war schon längst dunkel. Nur noch aus einem Haus war laute Musik und Stimmen zu hören. Jedenfalls war es das einzige in der näheren Umgebung. Doch zu verwundern war es nicht, da heute ihr18ter Geburtstag war.
 

Obwohl sie sich eigentlich freuen und mit den anderen feiern sollte, so war ihr gar nicht danach. Das Geburtstagskind saß einfach auf dem Sofa, hatte ein Glas Sekt in ihrer Hand und nippte ab und zu daran.

Ihr war einfach nicht nach feiern. Nicht nachdem, was heute Morgen geschehen war.
 

Die Feier war schon lange geplant und sie wollte sie auch nicht absagen. Sie wollte ihren Freunden weiß machen, dass es ihr gut ging, doch bezweckte sie mit dieser Haltung genau das Gegenteil.
 

Auch wenn sie es nicht bemerkte, so wurde sie die ganze Zeit von einem Augenpaar gründlich betrachtet.

Der junge Mann, der auf einem anderen Sofa saß und ebenso wie sie etwas trank, blickte immer wieder zu ihr herüber. Er wunderte sich, wieso sie nicht feierte. Es war ihr Geburtstag.

So kannte er sie gar nicht. Was war nur mit ihr los?

Vorsichtshalber behielt er sie im Blick, um sicher zu gehen, dass sie nicht plötzlich verschwunden war.
 

‚Sie sollte Spaß haben. Also wieso sitzt sie da nur so rum? So kenn ich sie gar nicht’, dachte er und sah kurz zu den anderen Gästen, die alle ausgelassen feierten. Einige tanzten, wobei sich dieses Tanzen ganz schön steigerte, so dass es sehr wild wurde. Doch das interessierte ihn herzlich wenig. Er war einfach nicht der Typ für solche Feiern. Und trotzdem war er heute zu ihrer Feier gekommen. Das war doch sonst nicht seine Art.
 

Ein leises Seufzen entwich seiner Kehle, wobei er es aber wieder mit einem Glas alkoholischem Getränk herunterspülte. Was er da trank, darauf achtete er nicht mal. Eigentlich war ihm alles recht, solange es einen bestimmten Prozentsatz an Alkohol enthielt. Nur so würde er diese Party heute noch überstehen- da war er sich sicher.
 

Das Mädchen, obwohl man sie schon als junge Frau bezeichnen konnte, saß noch immer auf demselben Fleck. Mittlerweile hatten sich die Flaschen, die auf dem Tisch neben ihr standen, gehäuft. Von Sekt stieg sie auf etwas mit noch mehr Alkoholgehalt um- Wodka. Und das alles nur, um sich irgendwie abzulenken. Sie wollte nicht mehr daran denken. An ihre Gesichter, die sie aus leeren, ja schon toten Augen ansahen. Dieses Bild- sie würde es niemals aus ihrem Kopf bekommen.
 

Sie hielt es hier einfach nicht mehr aus. Alle waren so fröhlich- nur sie nicht.

So stand sie auf, sagte ihrer besten Freundin, dass sie nach oben ginge, und verließ den Raum.

Länger konnte sie die Tränen nicht mehr verbergen, die sich nun über ihre Wangen bahnten.
 

Weinend lag sie nun auf ihrem Bett, hatte ihr Gesicht mit dem Kopfkissen versteckt und ließ ihren Tränen freie Bahn.

Wieso musste immer ihr so etwas passieren? Wieso sie? War sie nicht schon genug gestraft?
 

Ihr Verschwinden war dem jungen Mann nicht im Geringsten entgangen. Er fragte sich, wieso sie einfach so gegangen war. Was war nur mit ihr los? So kannte er sie gar nicht. Normalerweise war sie immer fröhlich und ausgelassen, doch heute- irgendwie war sie da genau das Gegenteil.

Er machte sich Sorgen- auch wenn er dies nie laut aussprechen würde, und ging ihr nach.
 

Oben angelangt klopfte er an ihre Zimmertür, wartete bis eine Antwort vor drinnen kam, sodass er eintreten konnte und öffnete die Tür.

Schnell hatte sie sich die Tränen so gut es ging weggeschickt, richtete sich wieder auf und sah zu ihrem plötzlichen Besucher. Mit jedem hatte sie gerechnet- aber nicht mit ihm.

Doch blieb sie still, und sagte kein Wort. Was hatte sie ihm auch schon groß zu sagen?
 

„Was machst du hier oben? Es ist schließlich deine Party“, fragte er sie und schloss die Tür hinter sich.

Das Mädchen sah zu ihm, doch wusste sie nicht wie sie ihm antworten sollte.

„Ich fühl mich nicht so. Also- du kannst wieder runter gehen“, versuchte sie ihn irgendwie abzuwimmeln. Sie wollte nicht, dass er sie so sah- am Boden und völlig fertig.

„Kann ich dir irgendwie helfen?“

Helfen? Was verstand er schon vom helfen? Er hatte sich sonst auch einen Scheißdreck um sie gekümmert.

„Du solltest auf deiner eigenen Party eher lachen, aber scheinbar hast du geweint.“ Sie konnte die Tränenspuren auf ihren Wangen nicht verbergen. Wieso musste er sie auch so sehen? Er, den sie schon so viele Jahre liebte und doch versuchte ihn zu vergessen.

„Schon okay. Es ist halb so wild“, murmelte sie, um ihn nicht zu beunruhigen. Er sollte sie einfach nur alleine lassen. Mehr wollte sie doch gar nicht.

„Wenn ein Mädchen an ihren 18. Geburtstag weint, dann ist nichts okay.“ Er seufzte kurz, fuhr dann aber fort. „Nun erzähl schon, was los ist. Ich hör auch zu.“
 

‚Er ist so anders. Hat er was getrunken?’, fragte sie sich, aber erzählte ihm dann doch, was mit ihr los war. Sie hielt es nicht mehr länger aus. Sie musste es einfach jemandem erzählen, damit ihr Herz leichter wurde.

„Heute Morgen- da waren meine Eltern nicht wie jeden Morgen unten in der Küche und wünschten mir einen Guten Morgen. Nein, diesmal waren sie nicht da. Ich vernahm einen stechenden Geruch, der mir nur allzu bekannte war. Also ging ich ins Schlafzimmer meiner Eltern und sah sie da auf dem Boden liegen- tot. Überall war dieser beißende Geruch des Blutes. Sie wurden in der Nacht ermordet. Toll oder? Und das erfahre ich an meinem Geburtstag.“
 

Ihr Gegenüber sah sie geschockt an. Mit so etwas hatte er nun nicht gerechnet.

„Mein Beileid. Wieso hast du dann deine Party nicht verschoben?“

„Ich wollte nicht, dass sie merken, wie schlecht es mir geht“, murmelte sie „Du kannst wieder nach unten gehen. Mir geht es schon besser, da ich es jemandem erzählt habe“, und lächelte leicht.

„Manchmal ist es okay egoistisch zu sein. Und in deinem Fall hättest du ruhig die Party verschieben können“, meinte er und man sah ihm schon an, dass er unter dem Einfluss des Alkohols stand, „Und hör auf zu lächeln.“

Er wusste, dass es nur ein aufgesetztes Lächeln war, und genau so wusste er auch, dass es ihr nicht wirklich besser ging.

„Wieso?“ Sie verstand es nicht. Wieso sagte er so etwas? War sie ihm nicht egal?
 

Er sagte nichts darauf, ging auf sie zu, zögerte kurz, aber nahm sie dann doch leicht in den Arm.

„Wenn du weinen willst, dann weine ruhig. Aber bitte hör auf deinen Kummer vor uns- vor mir zu verstecken.“

Zwar erschrak sie sich im ersten Moment, da sie mit so etwas nicht gerechnet hatte, aber krallte sich dann leicht errötet an die Brust des jungen Mannes und hielt ihre Tränen nicht mehr zurück.

„Es tut mir Leid.“

Er drückte sie noch fester an sich und flüsterte: „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.“

Eine Gänsehaut breitete sich auf dem Körper der jungen Frau aus. Solche Worte- sie hatte sie noch nie von ihm gehört.

Leicht nickte sie darauf nur, schloss die Augen und drückte sich näher an ihn. Wie oft hatte sie sich nach seiner Wärme gesehnt, doch fühlte sie sich nun, wo ihr diese Wärme gegeben wurde, so komisch. Sie konnte es nicht beschreiben noch einordnen.
 

Sanft streichelte er ihr übers Haar, doch wurde es ihm auch langsam peinlich.

‚Das ist nur der Alkohol’, schob er die Schuld darauf, wobei seine Wangen auch von einer leicht sichtbaren Röte geziert waren.
 

Langsam, aber sicher trockneten ihre Tränen. Sie fühlte sich wohl bei ihm.

„Geht’s jetzt wieder?“, fragte er sie, nachdem er es auch mitbekommen hatte, dass sie nicht mehr weinte und sah ihr ins Gesicht.

„Ja“, murmelte sie, wischte sich noch die letzten Tränen weg und hauchte ein Danke hervor.

„Nichts zu danken.“

Und sie glaubte sich gerade verguckt zu haben, da sie dachte ein Lächeln auf seinen Lippen gesehen zu haben.

Der junge Mann löste sich wieder von ihr und meinte: „Schließlich sollte das Geburtstagskind immer glücklich gemacht werden.“

Nun war sie sich sicher- das konnte niemals wahr sein. Das war nicht der Junge, den sie schon seit frühster Kindheit kannte.
 

„Ähm... wollen wir wieder runter?“, murmelte sie, da sie nicht wusste was sie sonst sagen sollte. Zu sehr war sie noch von eben überrumpelt.

„Klar. Gehen wir“, er nahm sie an der Hand- was wieder ein Grund mehr war sich Sorgen um ihn zu machen- und ging mit ihr nach unten. Dieses Verhalten war völlig untypisch für ihn. Lag es wirklich nur am Alkohol?

„Was wollen wir jetzt machen?“, nuschelte das Mädchen wieder leicht errötend. Sie war es einfach nicht von ihm gewohnt- diese Aktionen.

„Was sollen wir jetzt großartig machen? Weiter feiern?“

„Na ja, also irgendwie will ich nicht mit denen tanzen“, dabei sah sie zu den anderen, die sich gerade prächtig amüsierten, rumknutschten und sonstiges anstellten.

“Ich möchte lieber etwas trinken.“ So konnte sie wenigstens die Erinnerungen für kurze Zeit wegspülen.
 

Sie setzte sich auf eine Couch, die noch frei war, und nahm sich sogleich eine Flasche eines alkoholischen Getränks. Dabei war es ihr sogar egal, was sie darin befand. Hauptsache war, dass es sie wieder fröhlich stimmen würde.

‚Wieso war er vorhin so nett zu mir? Ist das nur der Alkohol oder etwas anderes?’ Diese Frage ließ sie schon die ganze Zeit nicht los, da ihn selber danach fragen, dass würde sie niemals schaffen- jedenfalls nicht zu diesem Zeitpunkt.

Ihr Tröster pflanzte sich neben sie und schnappte sich eine Flasche Wodka- scheinbar mochte er das Zeug.

„Na dann, lass uns trinken. Oder wäre es dir lieber, wenn wir etwas anderes machen?“ Das fette Grinsen, das sich auf seine Lippen gelegt hatte, versteckte er schnell indem er die Flasche zu seinem Mund fuhr und daraus trank.
 

‚Was soll diese Frage?’, dachte sie sich und nahm noch einen Schluck, doch antwortete sie ihm nicht.

„Was ist jetzt? Hat’s dir die Sprache verschlagen?“ Und auch er nahm wieder einen Schluck.

„Nein. Hat es mir nicht. Nur, dass du so etwas sagst, verwundert mich doch sehr.“

„Warum?“ Er sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.

„Weil du nicht der Typ dafür bist“, sie seufzte, aber fuhr fort, „Ich hab mich sowieso gewundert, wieso du hier bist. Du bist eher der Typ, der kaltherzig und dem so etwas egal ist- die eigenen Kameraden und auch Mädchen.“

„Wer..“, er schloss seine Augen und hielt kurz inne, um sie dann wieder zu öffnen und sie anzusehen, „...hat gesagt, dass Mädchen mir egal sind?“

„Du“, murmelte sie sogleich als Antwort, ohne einmal darüber nachgedacht zu haben. „Ich weiß nicht mehr wann, aber das hast du damals gesagt.“

„Dass war damals.“ Das „damals“ betonte er besonders. „Hey, ich bin schließlich auch nur ein Mann“, meinte er und nahm wieder einen Schluck aus der Flasche.

„Ach- ist mir noch gar nicht aufgefallen. Ich dachte du wärst ne Frau“, erwiderte sie grinsend und verkniff sich das Lachen.

„Jetzt lass die Scherze. Ich meine es ernst.“ Trotzdem wurden auch seine Lippen von einem Lächeln geziert. So ausgelassen hatte er sich noch nie mit ihr oder sonst jemanden unterhalten.

„Ja, klar. Glaub dir ja“, das Kichern konnte sie nun aber nicht zurückhalten, als sie weiter sprach, „Du und Mädchen das passt zusammen wie Tag und Nacht.“

„Wie kann ich dich vom Gegenteil überzeugen?“, fragte er sie und sah dabei zu den anderen Gästen und genau zu zweien, die sich gerade knutschend in den Armen lagen. Das war die Idee. So konnte er es ihr beweisen, dass er sich geändert hatte und zu einem Mann herangewachsen war.

Er legte die eine Hand an ihre Wange und kam ihr mit seinem Gesicht immer näher.

„Was soll das werden?“, murmelte sie nur und man sah ihr an, dass der Alkohol langsam seine Wirkung zeigte. „Lasch das.“ Auch ihre Aussprache war davon betroffen.

„Wieso sollte ich? Sag mir“, er rückte noch näher zu ihr heran, „wie willst du mich daran hindern?“ Auch wenn man es ihm weniger ansah, doch sprach auch aus ihr der Alkohol. Im nüchternden Zustand hätte er so etwas nie von sich gegeben.

„Weisch nicht... vielleicht gar nischt“, nuschelte sie hervor und sah im dabei in die Augen. Sie bot ihm keinerlei Gegenwehr.

„Siehst du“, musste er lächeln und drückte sanft seine Lippen auf die ihren.

Automatisch schloss sie ihre Augen und schlang die Arme um seinen Hals, sodass sie in seinem Nacken ruhig liegen blieben.
 

Bei dem einen Kuss sollte es allerdings nicht bleiben.

Seine Hand ruhte an ihrer Taille, bereit noch weiter zu gehen. Auch ihr war das nur recht. Beide ließen sich einfach durch diesen Augenblick berauschen. Es war einfach zu schön, um wahr zu sein. Wie ein Traum, der niemals in Erfüllung gehen würde.
 

Er löste sich wieder von ihren Lippen, aber auch nur, um sie sogleich auf ihren Hals zu platzieren und dort eine Kussspur zu hinterlassen. Währenddessen war seine Hand nicht untätig geblieben und streichelte ihren Oberschenkel. Dass sie hier noch Zuschauer hatten, schienen sie völlig vergessen zu haben. Doch diese waren so oder so mit sich selber beschäftigt, um auf sie beide noch zu achten.

Mit dieser Aktion entlockte er dem Mädchen unter sich ein Keuchen und das Hauchen seines Namens, als sie die Augen genießerisch schloss.

„Gefällt es dir?“ Und wieder lag ein Grinsen auf seinen Lippen. Er ließ nicht von ihrem Hals ab, sondern streichelte mit seiner noch freien Hand die andere Seite ihres Halses und saugte sich mit seinen Lippen an ihrer Haut fest, sodass eine sichtbare Rötung zurückblieb.

„Hm“, sie nickte leicht, um ihm seine Frage zu beantworten, „mehr.“

Sie beugte sich zu seinem Ohr vor, um ihm folgendes zu flüstern: „Ich will mehr... oben in meinem Zimmer.“

„Dann lass uns hoch gehen.“ Er legte einen Arm um sie und ging mit ihr die Treppen hoch. Er dachte sich schon nichts mehr dabei, sondern handelte völlig automatisch.

„Wenn ich bitten darf“, meinte er, als er ihr auch schon die Tür aufhielt und sie eintreten ließ.

„Jaha“, meinte sie schon besoffen, trat ein und ließ sich auf ihr Bett fallen. „Komm.“

Langsam ging er aufs Bett zu, auf dem seine Angebetete lag, und beugte sich über sie.

„Du solltest nicht mehr so viel trinken“, und streichelte ihr mit dem Handrücken über die Wange.

„Isch trinke so viel wie isch will“, murrte sie und zupfte ungeduldig an seinem Shirt. „Worauf wartescht du noch? Oder isch such mir nen anderen.“

„Da ist aber jemand ungeduldig“, er sah sie verführerisch an, „Du kannst es wohl nicht mehr abwarten, was?“

„Wie ausch... habsche Jahre lang gewartet“, murrte sie weiter und sah ihn dabei an. „Isch liebe disch.“
 

Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet und sah sie mit großen Augen an, bis er seufzte und sein Gesicht in ihrer Halsbeuge versteckte.

„Ich weiß nicht, ob ich dasselbe fühle wie du. Willst du trotzdem?“

„Will jetzscht“, sie zerrte weiter an seinem Shirt und überging völlig das, was er eben gesagt hatte. So als hätte sie es gar nicht gehört oder wahrgenommen. „Jetzscht“, wiederholte sie noch mal, um dem mehr Ausdruck zu verleihen.

„Wie du willscht“, auch beim ihm zeigte sich der Alkohol nun um einiges mehr.
 

Er zog sich sein Shirt aus und langsam folgten Stück für Stück die restlichen Kleidungsstücke, bis sie nur noch Unterwäsche trugen.

Seine Lippen verschlossen sich immer wieder mit ihren. Es entbrannte ein feuriges Spiel, das beide nicht zu sättigen schien. Immer weiter und tiefer gingen die Liebkosungen. Sie merkten gar nicht mehr, was sie hier taten. In diesem Moment zählte es für sie einfach nicht.
 

Bis plötzlich die Tür aufging...
 

So Kapitel 1 endet hier erst mal. Ist etwas gemein an so ner Stelle aufzuhören, aber auch spannend, was dann kommt. Keine Angst im nächsten Kapitel wird es aufgelöst.
 

Kommis wären net schlecht, also haltet euch net zurück dabei.

*kommis sehen will* XD
 

Bye

Eure BrokenWings

Das Schicksal nimmt seinen Lauf – Teil 2

Hey^^

So, nun geht es endlich weiter. Und noch eine kleine Information von mir. WICHTIG!!! BITTE VORERST LESEN BEVOR ICH MIT DEM KAPITEL ANFANGT!!!

Ich schreibe die FF jetzt doch mit Nazumi_Uzumaki zusammen und dieses Kapitel hat sie geschrieben. Wieder sind keine Namen erwähnt, aber das wird noch so in den nächsten zwei Kapiteln sein. Also nicht wundern, es wird sich alles am End schon noch aufklären.
 

Dann viel Spaß damit ^.-
 

Die Türe wurde plötzlich geöffnet und zwei Personen standen in der Tür. Die zwei Liebenden im Bett schauten überraschend auf, wer denn ausgerechnet jetzt in so einem Augenblick stören würde, gerade wo sie beide ihrer Lust freien Lauf lassen wollten, aber die zwei Personen, die in der Türe standen, wollten wohl auch anscheinend ihrer Lust freien Lauf lassen. Dem Anschein nach waren sie auch schon einige Stufen weiter, denn auf dem Halse des Mädchens war ein roter großer Fleck zu sehen, der sich als Knutschfleck entpuppte. Die beiden Personen in der Türe haben auf andere Weise zusammen gefunden, nicht so wie die Liebenden im Bett.
 

Der Junge saß gelangweilt auf dem Sofa und trank immer wieder einen Schluck von seiner Flasche

Alkohol. Immer wieder fragte er sich wieso er eigentlich hier war. Nächstes Mal würde er sich nicht von seinen Teamkameraden überreden lassen. Nun hatte er den Salat, er saß hier und langweilte sich wörtlich zu Tode. Und das nur weil er auf zwei Deppen hören musste, die sich auch noch amüsierten. Sein etwas seltsamer Teamkollege ließ gerade die Hose runter und war schon bis oben hin voll, was auch logisch war, schließlich war er der Erste, der sich etwas hinunter kippte und mal wieder ein Wettsaufen veranstalten musste. Und seine Teamkameradin? Was tat sie? Sie war eines der Mädchen was ausgelassen feierte und gerade mit irgendeinem unbekannten Jungen tanzte. Und genau das gefiel seinem Blick nicht. Sie kannte diesen Jungen doch gar nicht und tanzte trotzdem mit ihm? Was war das für eine Logik? Und nun zog sie auch noch ihre Jacke aus, damit der Junge noch mehr von ihrem Körper zu sehen bekam. Machte sie das extra? Aber was kümmerte ihn das eigentlich, er war doch wohl nicht eifersüchtig, er doch nicht, er war doch nicht auf einen fremden Jungen eifersüchtig, der seine Teamkameradin, und zwar nur seine Teamkameradin, anmachte?
 

Und nun kam sie auch noch zu ihm herüber gewackelt, einfach so. Er wünschte sich wirklich, dass sie einfach nur ihre Jacke ablegen wollte und mehr nicht, er betete sogar dafür, doch seine Gebete wurden nicht gehört, denn sie pflanzte sich mit ihrem Getränk einfach neben ihm auf die Couch, so als ob das selbstverständlich wäre.
 

„Warum ziehst du denn so ein Gesicht? Das ist ne Party!“
 

Das Mädchen lächelte ihn lieb an, so als ob sie ihn aufmuntern wollte und sagen wollte, hab doch Spaß, tanz mit mir. Aber das wollte er sich wirklich nicht antun, lieber würde er den nächsten Abgrund hinunter springen. Hässlich war sie ja nicht, aber er hatte einfach keine Lust, da seine Laune wirklich schon auf dem Tiefstand war.
 

„Weil ich von dir hier her geschleift wurde...gegen meinen Willen und zieh dir was drüber!“
 

Das Mädchen zog sich beleidigt ihre Jacke drüber. Es war so typisch für ihn. Konnte man nicht nur einmal mit ihm Spaß haben und er endlich seine blöde Schnute ablegen und mal mit ihr feiern. Wieso ging man sonst auf eine Party, doch wohl um sich zu amüsieren. Doch er blockte wirklich alles ab, egal ob es Geburtstage, Disco Besuche oder auch mal auf der Straße feiern waren, alles, wirklich alles lehnte er ab und genau das hasste seine Teamkameradin so. Er konnte doch einmal versuchen sich zu bessern, nur ein einziges Mal, würde ihr ja schon reichen.
 

„Du bist aber auch langweilig, schau mal die anderen amüsieren sich auch, auch unser etwas verrückter Teamkollege und so schlimm ist das Ganze gar nicht!“
 

Sie versuchte mit einem kleinen Lächeln ihn ein bisschen zu ermuntern, mit den anderen zu feiern, doch wieder blockte er ab und fand eine Ausrede dafür, dass die anderen- zumindest ihr Teamkollege- Spaß hatten.

„...Er ist auch besoffen...und mehr nicht.. und es ist jawohl schlimm!“
 

Langsam gab sie die Versuche ihn zum Spaß zu überreden auf, es brachte ja doch nichts, egal was sie auch versuchte, immer wieder fand er einen blöden Spruch, der das konterte, und sie bemühte sich auch noch um ihn. Wieso machte sie das eigentlich, sie wusste es, sie wusste warum, doch ließ sie es lieber unausgesprochen.
 

„Dann betrink dich auch, wenn du anders keinen Spaß haben kannst!“
 

Maulte sie ihn wütend an. Sollte er doch schauen wo er blieb, sie würde heute bestimmt noch ihren Spaß haben, egal wie, aber sie würde es und das könnte ihr Selbsteingenommener Teamkamerad auch nicht mehr ändern. Sollte er doch seine schreckliche Laune behalten und sie bloß in Ruhe lassen.
 

„Na klar damit ich mich auch zum Dorftrottel mache, vergiss es..!“
 

Ihm ging es einfach nur auf die Nerven, wie seine Teamkameradin ständig versuchte ihn dazu zu überreden Spaß zu haben. Es konnte ihr doch egal sein, ob er Spaß hatte oder nicht oder ob er einfach nur seine Ruhe haben wollte vor nervenden Teamkameraden. Sein Blick schweifte durch den Raum, vielleicht gab es ja etwas Interessantes zu sehen. Doch eigentlich taten alle das Gleiche. Entweder sie tanzten ausgelassen, tranken Alkohol oder knutschten wie wild rum. Nun nahm er wieder einen Schluck seiner Flasche und schaute dann mit einem leichten Blick zu ihr und deutete auf zwei wild knutschende Personen, die in ihrer eigenen Welt waren.
 

„Hast du das auch schon einmal gemacht..!“
 

Eigentlich interessierte ihn das wirklich, aber wieso fragte er dann, vielleicht wollte er es einfach mal wissen. Er würde nämlich schon gerne wissen wie erfahren seine Teamkollegin war und was sie alles schon mit manchen Jungen angestellt hatte. Von ihrem Liebesleben wusste er nicht viel, oder eher gesagt rein gar nichts. Schließlich trainierten sie nur zusammen und das war es dann auch und mehr war da nicht. Manchmal fragte er sich, ob sie überhaupt Freunde waren. Ihre Beziehung war schon seltsam, sie halfen sich, erledigten viele Missionen zusammen, aber ansonsten war rein gar nichts.
 

„So schlimm noch nicht..!“
 

Sie merkte wie ihr eine Röte ins Gesicht stieg, zwar nur leicht, aber sie war da, was vielleicht auch die 5 Flaschen Alkohol ausmachten. Wieso fragte er sie so etwas? Wieso wollte er das denn wissen? Er interessierte sich doch nicht für sie, sie waren nur Teamkameraden, zumindest in seinem Sinne. Für sie war er mehr, ein Freund, ein sehr guter, dem sie so manche Sachen anvertrauen konnte.
 

„Und mit wem?“
 

Seine Neugier war nun gestiegen. Sie hatte also ein bisschen Erfahrung, das hätte er ihr eigentlich nicht zugetraut. Für ihn war sie eine Person, die viel mehr ans Kämpfen dachte, als an Jungen und wie sie ihnen gefallen könnte. Sie war niemals die Person, die sich mit jemand küsste oder sich für einen Jungen, den sie liebte, hübsch machte, um mit ihm den Abend zu verbringen.
 

„Das willst du nicht wissen..!“
 


 

Also musste es jemand peinliches gewesen sein, dachte er sich so. Schließlich erzählten Mädchen doch immer stolz von ihrem ersten Kuss und schmückten jedes kleine Detail so aus, als ob man denken würde, es würde in einem Film passiert sein. Richtig Hollywood reif. Aber sie, sie schaute nur auf den Boden und sagte dann so etwas, okay, er hatte schon früh verstanden das sie irgendwie anders war wie die anderen Mädchen, aber so peinlich konnte es ihr doch gar nicht sein.
 

„Doch.... Mit wem?“
 

Er hasste es einfach, wenn man ihn zu lange warten ließ und ihn auf etwas neugierig machte, was man dann nachher doch nicht sagen wollte. Das steigerte sie nur und er wollte es um jeden Preis wissen.
 

„War nur ne peinliche Aktion.. Letztes Jahr.. Er hat’s vergessen, war betrunken!“
 

Okay, jetzt war seine Geduld am Ende. Was spielte sie hier nur für ein Spiel mit ihm, machte ihr es Spaß ihn auf die Folter zu spannen und ihm im Unwissenden stehen zu lassen. Auch wenn er es vergessen haben sollte, so hatte sie es bestimmt nicht vergessen, sonst würde sie es überzeugend sagen, aber sie wusste es noch, sie wusste noch wer ihr den ersten Kuss geraubt hatte und auch wenn er es aus ihr erzwingen musste, er würde es heraus bekommen.
 

„Sag es mir, oder ich muss Gewalt anwenden!“
 

Von ihr kam nur ein spöttisches Lachen. Was wollte er schon tun. Er war zwar ein guter Kämpfer und nahm wirklich kaum Rücksicht auf andere, aber dass er seine eigene Teamkameradin verletzten würde oder zu etwas zwingen, traute sie ihm einfach nicht zu. Egal wie herzlos er war, das würde er sich nicht trauen, niemals. Denn auch sie war ein Ninja und wusste wie sie sich zu wehr setzen musste, auch wenn sie alles zusammenschreien musste oder ihm eine Backpfeife verpassen, das war ihr dann egal.
 

„Gewalt? Was willst du denn machen, hm?“
 

Sie schaute ihn erwartungsvoll an und wartete darauf, dass er etwas tat. Ihre Kunais, die sie sowieso immer bei sich trug, hatte sie schon gekrallt, falls er sie wirklich angreifen würde, wegen so einem blöden Grund. Er streckte seine Hand aus, sie wollte gerade den Kunai herausholen und sich zur Wehr setzen, als er sie einfach am Kinn packte und genau in ihre Augen schaute, so dass sie ihn anschauen musste. Sie verstand es nicht, verstand er das etwa unter Gewalt. Den Kunai ließ sie wieder los, da er sie schließlich nicht angreifen wollte. Sie merkte wie ihr Herz langsam anfing schneller zu schlagen. Sie verstand es nicht,. War es der Alkohol oder doch einfach nur die Situation, vielleicht hatte sie ja auch eine gewisse Angst vor ihm. Nun musste sie es, sie musste es sagen, sonst würde er keine Ruhe geben, auch wenn sie es nicht wollte, wenn sie dafür schämte ihm zu sagen wer ihren ersten Kuss gestohlen, geraubt hatte. Sie selber war ja, als sie am Morgen danach erfuhr wer es war, total am Boden zerstört und hätte sich am liebsten irgendwo die Pulsader aufgeschnitten ,auch wenn er ein guter Freund war, so war es nicht die Person, die sie liebte.
 

„…Es war unser verrückter Teamkamerad…!“
 

Sagte sie kleinlaut. Seine Augen weiteten sich. Das konnte jetzt nicht ihr Ernst sein. Das war doch alles nur ein blöder, ein total blöder Scherz. Es konnte nicht er gewesen sein, der ihren ersten Kuss geraubt hatte. Er hatte an viele gedacht, doch nicht an ihn. Seinen Teamkameraden. An ihn, der ihr den ersten Kuss geraubt hatte. Er merkte eine Wut in ihm aufsteigen. Was hatte er sich erlaubt, unter Alkohol Einfluss sie zu küssen. Sie, seine Teamkameradin.
 

„Ihr habt euch geküsst. Nein, nein ihr habt geknutscht.. spinnst du? Mit IHM?
 

Seine Stimme wurde immer lauter. Die anderen konnten ihn zwar hören, aber interessierten sich gar nicht wirklich für ihn, da sie mit anderen Sachen beschäftigt waren. Sein entsetztes Gesicht war immer noch vorhanden. Es war wie ein schlechter Traum, denn er gerade durchleben musste, was sie da zu ihm gesagt hatte. Wessen Name sie gesagt hatte. Das konnte doch nur ein Alptraum sein. Er brauchte jetzt Alkohol und zwar einen heftigen Schluck, seine noch fast halb volle Flasche nahm er und trank einfach alles aus. Zwar nach einander, aber alles in einem ziemlich schnellen Tempo. Sie war etwas verängstigt und hatte sich nun etwas von ihm entfernt, da ihr das etwas zu viel war. Sie hätte nicht gedacht, dass er so sauer darauf reagierte. Sonst war sie ihm doch auch egal und plötzlich interessierte es ihn, wer ihren ersten Kuss geraubt hatte. Plötzlich wurde sie am Arm von ihm gepackt und in seine Arme gezogen. Etwas überrumpelt wusste sie gar nicht was er da gerade tat, als er auch noch eine Hand auf ihre Wange legte und ihr wieder in ihre Augen schaute, die Überhaschung widerspiegelten. Was tat er da?
 

„Ich bin der Einzigschste, der disch küssen darfsch...!“
 

Sie hatte sich verhört. Das hatte er nicht wirklich gesagt. Nicht er, niemals würde er so etwas sagen. Er stand unter Alkohol, was man schon an seiner Sprache erkennen konnte. Die einzigen Worte, die sie sonst miteinander wechselten, waren immer Hallo und Bye, vielleicht redeten sie auch manchmal über die Missionen, aber so etwas wie er jetzt sagte, so etwas würde er niemals zu ihr, ausgerechnet zu ihr sagen. Eigentlich freute sie sich darüber, aber für sie war es einfach unwahrscheinlich, dass er so etwas sagte. Doch innen drin pochte ihr Herz immer lauter, sie konnte jeder der einzelnen Herzschläge hören. Jeden einzelnen von ihrem Herz und auch in ihrem Gesicht stieg die Röte. Langsam müsste sie einer überreifen Tomate gleichen.
 


 

„Du bischt betrunken.. Mach keinen Blödschinn..!“
 

Auch sie selber war im Stadium, dass sie betrunken war, und irgendetwas vor sich her stammelte. Natürlich war es eigentlich ein schönes Gefühl, was aber auch vom Alkohol beeinflusst wurde. Diese innere Wärme in ihrem Körper und ihr lautes Herz, was sie immer wieder hörte, aber auch seins. Seinen Herzschlag konnte sie genauso hören wie ihren. War er etwa auch nervös. Natürlich konnten es beide durch den Alkohol gut verstecken, dass sie eigentlich beide etwas nervös waren. Damit sie nicht irgendwie hinflog, hielt sie sich an seinem Shirt fest. Sie klammerte sich richtig an ihn, denn irgendwie hatte sie auch angst, dass dieser Moment plötzlich vergehen würde und alles wieder wie vorher sein würde.
 

„Masch ich nischt...!“
 

Er kam ihrem Gesicht näher und näher. Ihr Herz klopfte lauter und lauter. Sie tat nichts dagegen. Sie stieß ihn nicht weg oder sagte Stopp. Für sie war dieser Moment immer unerfüllt geblieben. Dass ihr Teamkamerad endlich aufmerksam auf sie wurde, doch nun, nun war er es endlich. Er umarmte sie innig. Noch ein letzter Blick und ihre und seine Lippen trafen sich und ein heißes Zungenspiel entstand zwischen ihnen.
 


 

Nun waren also beide hier oben in der Tür und wollten ihr Spiel fortsetzten, so wie die andern zwei im Bett. Der junge Mann in der Tür wollte sich schon umdrehen, um ein anderes Zimmer zu suchen, doch seine Begleiterin hielt ihn davon ab und grinste ihn an, auch die junge Frau im Bett grinste nur. Er wurde in das Zimmer geschubst und die beiden Mädchen grinsten die beiden jungen Männer nur an, die es nicht wirklich verstanden. Die Türe wurde geschlossen und man würde diesen Abend nicht mehr dieses Zimmer verlassen.
 

So,^^

Ist nur sehr knapp beschrieben, aber wir wollten nicht, dass es gleich ein Adult wird »

Das kann noch später kommen XD
 

Ich werde versuchen die Kapitel so jede 2 Wochen hoch zu laden, kann aber nichts versprechen, falls eine von uns mal keine Zeit zum Schreiben hat oder so.
 

Bis Kapitel 3: Das Schicksal nimmt seinen Lauf – Teil 3
 

Bye

Eure Nazumi_Uzumaki

Das Schicksal nimmt seinen Lauf – Teil 3

Hey^^

Nun geht’s weiter. Schon der dritte Teil und bald wir auch aufgelöst, wer denn nun wer war *gg*

Das wird aber innerhalb der FF selber geklärt, weil dann die Namen auch noch eine Rolle spielen. Ihr redet es schon noch verstehen, wenn es so weit ist.

Aber nun viel Spaß mit dem Kapitel ^.-
 

Die Party war im vollem Gange, auch wenn die Gastgeberin schon längst nach oben verschwunden war. Die beste Freundin der Gastgeberin und auch Geburtstagskind tanzte ausgelassen mit irgendeinem Jungen, der sich gerade anbot. Sie amüsierte sich köstlich und bekam auch nicht mit, wie sich ein für sie sehr bekannter junger Mann vom Acker machte.
 

Ihn interessierten solche Feiern nicht und am liebsten wäre er ganz zuhause geblieben, leider wurde ihm dieser Wunsch aber nicht gewährt. Er wurde sozusagen hierher geschleift.
 

Ohne, dass es jemand zu bemerken schien, verließ er den Partyraum, in dem sich fast alle Gäste befanden, und ging über die Stufen der Treppe in den ersten Stock.

Hier war es um einiges ruhiger und nicht mehr so lästig, wie noch ein Stockwerk darunter. Trotzdem vernahm man noch leicht die Musik, die schon die ganze Zeit über abgespielt wurde, und die Stimmen der Leute.

Doch darum kümmerte er sich nicht weiter, suchte sich ein leeres Zimmer, das er auch sogleich betrat, und schloss die Tür hinter sich zu.
 

„Wie mühsam“, seufzte er, schritt zum Fenster des Balkons und sah nach draußen. Wenigstens hatte er nun etwas Ruhe gefunden, doch dies war nichts im Vergleich zu seiner schönen Wiese, auf die man sich legen konnte.

Was würde er jetzt alles dafür geben, dass die Party zu Ende wäre und er einfach gehen könnte. Er wusste, dass er das Haus nicht einfach so verlassen konnte. Sie würde ihn schon wieder zurückholen, so wie sie ihn hierher geschliffen hatte. Dessen war er sich sicher.
 


 

„Hey“, sie hatte sich endlich vom Tanzen los gerissen und sich an ihren etwas stark gebauten Teamkameraden gewand.

Der schon leicht beschwipste Junge sah zu ihr, als diese ihn ansprach: „Was gibt’s?“

Auch wenn der Alkohol schon seine Spuren bei ihm zeigte, so hatte er noch immer die Kontrolle über seine Stimme.

„Hast du unseren Drückeberger wo gesehen?“

Sofort verstand er, wen sie damit meinte und antwortete auch sofort: „Klar. Er hat sich nach oben verzogen.“ Was er dort aber wollte, sagte er ihr nicht, da er dies nur erraten konnte.

„Danke“, sagte sie und ging kurz in die Küche, nahm sich zwei Gläser und eine Flasche Champus mit. In der einen Hand hielt sie die beiden Gläser und in der anderen die Flasche. Also war sie folglich voll bepackt und schritt die Treppen hoch, um nun das Zimmer zu finden, wohin sich ihr Teamkamerad verzogen hatte.

Nachdem sie schon einige Türen geöffnet hatte, aber nur leere Zimmer vorfand - zum Glück aber auch keine peinlichen Situationen zu Gesicht bekam -, drückte sie die Klinke einer weiteren Tür mit dem Ellbogen herunter und blickte durch den etwa zehn Zentimeter großen Spalt der offenen Tür ins Innere des Zimmers hinein und fand, was sie suchte.

Sie schob die Tür mit dem Fuß auf, trat hinein und schloss die Tür wieder mit ihrem Fuß.

Er schien sie noch nicht bemerkt zu haben. Stattdessen stand er am großen Fenster und starrte nach draußen.
 

In dem Zimmer befand sich ein Bett, nah daneben ein kleiner Tisch und weiter hinten ein großer Schrank. Nur spärlich waren an der ein oder anderen Wand Bilder aufgehängt. Im ganzen war es kaum eingerichtet. Wahrscheinlich wohnte keiner in dem Zimmer und es wurde nur als Gästezimmer benutzt.
 

„Was machst du hier oben?“

Ruckartig drehte sich der Angesprochene herum und starrte sie verwundert an.

„Das könnte ich dich genau so gut fragen“, er schien nicht wirklich von ihrem Besuch erfreut zu sein. Auch sein Gesichtsausdruck zeigte dies, da er sie mit einer Spur aus genervt und gelangweilt sein ansah.

„Jetzt hab dich nicht so“, meinte sie und ging weiter ins Zimmer hinein, stellte die Gläser und die Flasche auf einem kleinen Tisch ab, um ihn dann zu sich zu winken.

„Komm her. Sei kein Spielverderber.“
 

Er seufzte hörbar. Wie viel seine Partnerin wohl schon getrunken hatte? Dass sie nichts angerührt hätte, konnte er sich einfach nicht vorstellen. Doch was sollte er nun tun? Sich etwa darauf einlassen?
 

„Gut“, wieder erhob sie ihre Stimme, stemmte die Hände in die Hüften und ging auf ihn zu, „wenn du nicht kommst, dann hol ich dich eben.“

Wie gesagt, so getan. Ohne auf seine Widerworte zu hören, packte sie ihn beim Kragen und zog ihn hinter sich her. Beim Bett angelangt, schubste sie ihn auf dieses, sodass er mit seinem Hinterteil darauf landete und sie genervt ansah.

„Was soll das?“

„Wart’s ab.“ Sie grinste nur und öffnete die Flasche, um den Inhalt in die zwei Gläser zu schütten. Beide nahm sie dann vom Tisch und drückte ihm eins der Gläser in die Hand. Zwar nahm er ihr das Glas ab, doch machte keine Anstalten daraus zu trinken.

Seine Teamkameradin setzte sich neben ihn aufs Bett und sah ihn leicht böse an.

„Jetzt trink schon. Es wird dich nicht umbringen.“

„Dass sagst du so leicht.“ Er sah sich den Inhalt des Glases an.

„Du Spaßbremse“, sie verzog das Gesicht, stellte ihr Glas wieder ab und wandte sich an ihn.

„Dann muss ich dir wohl nachhelfen“, sie nahm auch ihm sein Glas ab, stellte es auf dem Tisch ab und drückte ihn, bevor er etwas sagen konnte, aufs Bett.

„Wa-“, doch mehr konnte er gar nicht mehr sagen, als er ihr Grinsen sah und auch schon die Flasche, die sie in den Händen hielt, und ihm einen Teil des Inhalts einflösste.
 

Er wollte es nicht runterschlucken, hatte aber gar keine andere Wahl, als sie ihm den Unterkiefer hoch drückte, sodass er das Zeug auch nicht ausspucken konnte. Notgedrungen schluckte er es herunter.

„Geht doch. Braves Kindchen“, lächelte sie ihn an, wobei sie sich das Lachen verkniff, und nahm selber einen Schluck aus dem Glas, das sowieso sehr nahe am Bett stand.

Er dagegen grummelte nur, da es ihm gar nicht gefiel, was sie hier mit ihm machte.

Dass verstand sie also unter dem Wort „Spaß“. Na dann konnte er sich wohl noch auf einiges gefasst machen.
 

Erst nach kurzem bemerkte er, wo oder eher wie sie da saß.

Sie hatte es sich auf seinem Becken gemütlich gemacht und machte auch keine Anstalten von ihm herunter zu gehen. Es schien ihr sogar zu gefallen.

„Geh von mir runter.“

„Wieso denn?“

Er sprach ihren Namen aus, wobei er diesen sehr lang zog, und wollte sie schon selber von sich runter schieben, doch sie wollte hier sitzen bleiben und hielt ihn von diesen Versuchen ab.

„Nichts da. Du kriegst mich nicht runter.“

„Du bist betrunken.“

„Gar nicht wahr“, sie fing an zu kichern, „wenn ich betrunken wäre, dann würde ich so etwas machen.“

Um ihm auch zu zeigen, was sie meinte, tat sie sogleich, was ihr im Kopf rumspukte.

Ohne sich etwas dabei zu denken, griff sie am unteren Ende seines T-Shirts zu und schob es hoch, sodass sein flacher Bauch zum Vorschein kam.

Wieder hörte sie ihren Namen aus seinem Mund, doch ließ sie sich dadurch keineswegs von ihrem Vorhaben abbringen.

„Wow. Was für ein flacher Bauch. Das hätte ich bei dir gar nicht gedacht“, meinte sie begeistert und strich mit der noch freien Hand über seinen Waschbrettbauch.

„Lass das“, er hielt ihre Hände fest in den seinen, doch schien ihr das gar nicht zu gefallen.

„Nein“, protestierte sie und nun merkte man ihr an, dass der Alkohol sich bei ihr ansetzte.
 

Irgendwie befreite sie sich dennoch aus seinem Griff und machte sich an seinem Hosengurt zu schaffen, den sie auch schnell geöffnet hatte. Als sie noch weiter gehen wollte, wurde sie an den Handgelenken gepackt und befand sich kurze Zeit später mit dem Rücken auf dem Bett liegend.

Nun waren die Positionen getauscht. Er drückte ihre Handgelenke rechts und links neben ihrem Kopf ins Kissen und saß nun selber etwas abgestützt über ihrem Becken.

Da sie nur leicht bekleidet war – einen sehr kurzen Rock und ein Spagettitop trug -, rutschte der Rock bei dieser Aktion weiter nach oben, sodass ihre Beine frei lagen für seine Blicke.
 

Wieder kicherte sie, was ein Nebeneffekt des Alkohols war.

„Dass du gleich so ran gehst, hätte ich nicht gedacht.“

Er antwortete darauf erst gar nicht. Die Situation gefiel ihm nämlich ganz und gar nicht. Was sollte er nun machen, um hier rauszukommen?

Seine Teamkameradin war ganz schön voll, was ihm nicht verborgen blieb, und zu allem bereit.

„Dass reicht jetzt“, erklärte er ihr und lockerte dabei seinen Griff an ihren Handgelenken, was sie auch sogleich ausnutzte.

Sie griff seine Hand und platzierte sie auf ihre Brust. Sogleich lief ihr Teamkamerad leicht rot an, da er mit so etwas nicht gerechnet hatte. Er wollte seine Hand sofort zurückziehen, doch hielt sie diese eisern fest.

„Nicht so schüchtern. Du darfst ruhig anfassen.“

Er wusste, dass da der Alkohol aus ihr sprach, doch irgendwie konnte er nichts gegen die Reaktionen seines Körpers tun.

Leicht massierte er ihre von dem Top bedeckte Brust, ohne dass er seine Hand wirklich unter Kontrolle hatte.

Auch bei ihm war der Alkohol daran Schuld. Auch wenn er deutlich weniger als seine Kameradin getrunken hatte, so reichte es vollkommen für ihn aus.
 

Die junge Frau unter ihm fing schon an zu stöhnen, als er ihre Brust so massierte, doch zog er darauf seine Hand zurück. Was machte er hier nur? So etwas war noch nie seine Art gewesen. Doch die Unsicherheit merkte man ihm gar nicht an. Vielmehr achtete seine Partnerin auf so etwas nicht. Sie zog ihre Beine unter ihm hervor, sodass sie sich aufsetzen konnte.

Nun saßen sie sich auf dem Bett gegenüber.
 

Er wollte gerade etwas sagen, dass sie aufhören sollten, als sie sich plötzlich das Top über den Kopf auszog. Dem folgte auch der Rock und gesellte sich zu dem anderen Kleidungsstück, das schon auf dem Boden lag.

Ihm stand schon leicht der Mund offen.

Nur mehr mit einem BH und einem Slip bekleidet saß sie vor ihm. Er musste sich dazu zwingen, um ihr auch ja nicht auf die Brust zu starren, sondern in die Augen.

Früher hätte ihn so ein Anblick sicher kalt gelassen, doch mittlerweile war er ein Mann geworden und konnte gegen seine männlichen Hormone nichts machen.
 

Sie machte schon Anstalten auch ihren BH zu öffnen, doch hielt er sie schnell davon ab.

„Nicht.“

„Du brauchst dich doch nicht schämen“, sie lächelte ihn lieb an, hängte sich an seinen Hals und kam seinem Gesicht immer näher. Er wich leicht zurück, doch entkam ihr nicht.

Nur noch wenige Zentimeter trennten die Lippen der beiden, die sie sogleich überwand, ihre Augen schloss und die Lippen auf seine drückte.
 

Wie ein Blitz schlug es in ihm ein. Die Barriere der Zurückhaltung war gebrochen.

Er erwiderte den Kuss, der immer intensiver wurde. Während des Kusses schob sie sein T-Shirt hoch, um sich dann kurz von seinen Lippen zu lösen und ihm das T-Shirt über den Kopf auszuziehen. Auch dieses landete auf dem Boden bei den anderen Sachen.
 

Als nächstes machte sie sich an seiner Hose zu schaffen, machte den Reisverschluss auf und schob sie langsam von seiner Hüfte herunter. Da er kniete, schaffte sie es nicht ihm die Hose völlig auszuziehen, was er dann selber machen musste. Beide hatten nur noch Unterwäsche an, doch schienen sie diese Tatsache völlig zu vergessen.

Erneut trafen sich ihre Lippen, doch diesmal blieb es nicht bei einem einfachen Kuss, sondern artete zu einem Zungenkuss aus.
 

Auch die letzten Kleidungsstücke landeten auf dem Boden. Bei den Besitzern der Sachen ging es schon heiß zu sich. Das schwache Mondlicht schien durch das Fenster auf die beiden Personen auf dem Bett, die mit einer Decke bedeckt waren und sich leicht darunter bewegten. Ständiges Stöhnen und Keuchen erfüllte den ganzen Raum, bis es versiegte und beide völlig erschöpft nebeneinander lagen.
 

Sie kuschelte sich an seine Brust und schlief darauf bald ein, genau wie er es ihr gleich tat.

Ein sanftes Lächeln zierte ihre Lippen, als sie nun zum letzten Mal für diese Nacht seinen Namen flüsterte.
 

Das Kapitel ist etwas kürzer, aber dafür etwas intensiver als die Vorigen.

Aber wieder extra so, dass es nicht Adult wird. Deshalb ist es auch nicht alles genau beschrieben.
 

Wir würden uns über Kommis freuen, und bis in zwei Wochen zum nächsten Kapitel und damit dem Teil 4, was auch der letzte Teil ist, wo es so geheimnisvoll ist. Danach löst sich alles langsam auf, seit gespannt^^
 

Und Kommis hinterlassen =)
 

Bye

Eure BrokenWings

Das Schicksal nimmt seinen Lauf – Teil 4

Hi^^

Nun geht’s weiter. Ging leider nicht schneller, da Nazumi_Uzumaki zwei Wochen im Urlaub war, aber nun ist sie wieder da und das nächste Kapitel folgt auch sogleich. Es folgt somit das letzte geheimnisvolle Kapitel. Danach, in Kapitel 5, kommt endlich die Auflösung =)

Seit gespannt, aber nun erst mal zu diesem Kapitel.
 

Wir wünschen euch viel Spaß damit ^o^
 

Langsam verschwanden die Leute und wurden auch für den Abend nicht mehr gesehen. Nur noch wenige hielten sich in der Wohnung auf. Viele waren derweil mit etwas anderem beschäftigt und ein Mädchen saß draußen auf der Bank und schaute Gedanken verloren in den sternenklaren Himmel. Sie selber wusste nicht wieso sie eigentlich hier war, insgeheim wusste sie es natürlich. Sie war nur wegen ihm hier. Ihm, den sie so lange schon liebte, den sie schon so lange beobachtete und immer wieder für seine Stärke bewunderte. Ja, auch nach vielen Jahren hatte sich nichts in ihrer Gefühlswelt verändert, sie waren sogar noch stärker geworden. Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr, immer mehr stiegen sie an, immer mehr fühlte sie sich von ihm angezogen. Diesen Jungen, der lauter Flausen in seinem Kopf hatte und ihre Gefühle einfach nicht zu bemerken schien. Doch so lange sie in seiner Nähe sein durfte, war für sie alles okay, es war zwar öfters weit aus der Ferne, aber sie gab sich damit zufrieden.
 

Doch an manchen Tagen, an manchen hätte sie ihm gerne gesagt was sie für ihn fühlte, doch es schien als ob sie zu ersticken drohte und nach kurzer Zeit sagte sie wieder keinen Ton oder war nicht mehr fähig auf Fragen zu reagieren. Auch, wenn sie Meilen weit von ihm entfernt stand oder, wenn er sie etwas fragte, wurde sie schon schwach und ihr Gesicht glich einer überreifen Tomate. Er hatte sie schon öfters darauf angesprochen, doch wieder bekam sie keinen Mucks heraus. Ihre Teamkameraden wussten Bescheid, Bescheid was sie für ihn empfand. Natürlich musste sie immer wieder ihre Sprüche ertragen, aber insgeheim hielt sie es eigentlich aus. Denn eigentlich taten beide eine Menge für sie. Immer wieder versuchten sie ihm irgendwie klar zu machen, was sie für ihn empfand. Doch manchmal artete das Ganze dann aus und ein Streit zwischen einen ihrer Teamkameraden und der Person, die sie liebte, war vorprogrammiert. Würde sie es überhaupt schaffen ihm ein bisschen nahe zu kommen? Irgendwann würde sie ihren Mut zusammen nehmen und es ihm sagen, sagen was sie für ihn fühlte.
 

„Was machst du hier draußen so alleine?“
 

Erschrocken drehte sie sich um. ER war es wirklich. Er, über den sie die ganze Zeit hier draußen sich Gedanken machte, denen sie verfallen war. Seine Stimme, einfach alles an ihm. Ihr Gesicht drehte sie zur Seite, so dass er ihre Röte nicht erkennen könnte. Wieso war er bei ihr und nicht bei den anderen drinnen und amüsierte sich? Wieso kam er nach draußen hier zu ihr? Machte er sich etwa Sorgen um sie? Hatte er bemerkt, dass sie still und leise von der Party verschwunden war, um hier draußen ihre Gedanken zu ordnen? Nein, wahrscheinlich waren alle anderen gerade mit etwas anderem beschäftigt und er langweilte sich nur. Niemals würde er sich Sorgen um sie machen, wo er sie doch kaum beachtete. Natürlich war sie für ihn nur eine gewöhnliche Freundin, eine Freundin, so wie ein Teamkamerad, aber niemals mehr. Nein niemals.
 

„Wenn du nur in diesem dünnen Stück Stoff rum rennst, erkältest du dich noch!“
 


 


 


 

Er zog sich seine Jacke aus und legte sie ihr vorsichtig um und hielt sie dann mit seinen Händen zu, denn der Reißverschluss war kaputt. Etwas irritiert schaute sie ihn an, direkt in seine Augen und zu ihrem Erstaunen wich er nicht aus, sondern schaute sie an, genau in ihre Augen. Schnell wandte sie wieder den Blick ab, sie merkte wie rot sie wieder wurde. Und der Geruch, dieser Geruch der aus seiner Jacke kam, es roch nach ihm. Nach der Person, die sie liebte. Aber, wieso tat er das? War das nur eine Freundesgeste oder steckte mehr dahinter? Diese Frage stellte sich ihr gerade, doch eine wirklich passende Antwort fand sie nicht. Seine Stimme war vorhin sanft gewesen und nicht so ein lautes Gebrüll wie sonst oder nur ein Schulterklopfen. Nein, es war eine sanfte Berührung, wie er die Jacke um sie gelegt hatte, wie er die Jacke zuhielt, um ihr Wärme zu spenden. Sollte sie es wagen und ihn anschauen, wieder in seine Augen, die ihr immer wieder die schreckliche Einsamkeit zeigten? Einsamkeit, wie es schlimmer nicht sein kann. Sie drehte ihren Kopf zur Seite und wollte in seine Augen schauen, ihm sagen, was sie empfand, doch er hatte sich schon längst in Bewegung gesetzt und war nun auf den Weg zurück, zurück zur Party. Sollte sie ihn einfach gehen lassen? Einfach hier mit seiner Jacke sitzen und wieder, wie immer, einfach nichts tun und es geschehen lassen? Nein, sie wollte, dass er sie endlich bemerkte, dass er endlich verstand, was sie für ihn fühlte.
 

„Wa..War…Warte..!“
 

Stotterte sie leise vor sich hin, doch es war laut genug, dass er es hören konnte. Er drehte sich um und blickte wartend zu ihr. Sie versuchte gerade sich Wörter zusammen zu reimen. Irgendetwas warum er hier bleiben sollte, warum er nicht einfach abhauen sollte, sondern bei ihr bleiben sollte, in ihrer Nähe. Zusammen mit ihr. Egal was, egal wie, sie wollte und sie wünschte sich sehnlich, dass er bei ihr blieb, bei ihr.
 

„Wollen wir nicht einen kleinen Spaziergang machen?“
 

Sie schaute auf, zu seiner Hand, die er ihr entgegen hielt. Dieses Lächeln, es war anders als sonst. Nicht verschmitzt, nein, es war ein Gentlemanlächeln. Aber war das wirklich er, etwas seltsam war er schon. Sonst würde er doch nie fragen ob sie mit ihm spazieren gehen wollte. Aber wenn er sie schon einmal fragte, dann sollte sie auch diese Gelegenheit ausnutzen.
 

Ohne ein Wort nahm sie vorsichtig seine Hand. Er lächelte sie wieder an und zog sie dann etwas hoch. Langsam ging er mit ihr los und die ganze Zeit ließ er ihre Hand nicht los. Das irritierte sie ein bisschen, denn er war nicht der Typ zum Händchen halten, nein, er war eher der laute Typ, dem Mädchen noch nicht interessierten und das obwohl er ebenfalls genau 17 Jahre alt war. Genau wie sie. Weder sie noch er sagten einen Ton, niemand von den beiden gab nur einen Mucks von sich, nur das Atmen der beiden war zu hören. Der Atem der beiden war zu sehen, denn die Nacht war hereingebrochen und im März war es noch etwas kühl in den Nächten.
 

Der Garten von ihrer Freundin war wirklich groß. Beide wussten nicht, dass sie einen so großen Garten hatte. Er sah gepflegt und sehr ordentlich aus. Unkraut, so etwas gab es hier nicht. Ihre Eltern müssten sich sehr viel Mühe damit gegeben haben. Man hörte ein leises Plätschern. Beide schauten neugierig in die Richtung und entschieden sich schließlich dem Plätschern zu folgen. Das Plätschern wurde immer lauter, bis sie schließlich beide vor einem etwas größeren Teich standen. Doch er sah einfach nur wunderschön aus im hellen Mondschein. Ein paar Glühwürmchen flogen immer wieder hin und her und tanzten. Immer wieder zogen sie Linien nach. Manchmal konnte man sogar Buchstaben erkennen, die sie zogen. Und manchmal glaubte sie ein Herz zu erkennen. Vorsichtig ließ sie Narutos Hand los und ging ein Stück auf den Teich zu. Er beobachtet sie und ein kleines lächeln, was sich allmählich in ein perverses Lächeln verwandelte zeigte sich auf seinen Lippen. Vorsichtig ging er auf sie zu und beugte sich zu ihrem Ohr hin. Sie blieb starr, da sie nicht verstand, was er nun wollte oder vorhatte. Diese Nähe, sein Atem, alles brachte sie einfach um den Verstand.
 

„Lass uns etwas schwimmen gehen….die Gegend ist wirklich wunderschön….!“
 

Er ließ von ihr ab ohne noch einen Ton zu sagen und verschwand dann hinter den Bäumen. Sie verstand ihn nicht ganz. Schwimmen? Bei diesem Wetter, im kalten See? Aber, was bezweckte er damit nur? Sollte sie ihre Sachen anbehalten, denn schließlich geht man ins Wasser mit einem Bikini an, aber da sie keinen Bikini mithatte, war nur die Unterwäsche vorhanden, oder sie musste nackt schwimmen. Nackt? Vor ihm? Nein, das würde sie niemals tun, niemals, da sie selber nicht wusste, ob sie ihm gefiel. Ob sie nicht zu dick war oder ob ihr Busen nicht zu klein war. Obwohl sie viele der Mädchen um ihren Busen beneideten. Sie wollte es wagen, sie wollte es wagen und sich vor ihm zeigen, zeigen mit einem Hauch von nichts gekleidet. Zitternd und nervös zog sie ihr Kleid aus, was sie extra heute für diese Party gekauft hatte. Sie war mit den anderen Mädchen shoppen gegangen, da die anderen meinten sie bräuchte mal etwas, was die Jungs auf sie lenken würde. Doch ihr war es immer wieder peinlich, auch wenn man sie anmachte, immer wieder musste es jemand von ihren Freundinnen regeln, dass sie seit Jahren schon in jemanden verliebt war. Wahrscheinlich war er ihre große Liebe, ihre große Liebe, die sie niemals loslassen will. Sie legte ihre Sachen auf einen der Steine und ging vorsichtig ins Wasser. Es war recht kühl und sie bekam eine leichte Gänsehaut.
 

Hinter einem Baum entkleidete sich gerade ihr Begleiter. Wieso er das alles tat, er wusste es einfach nicht. Vielleicht war es der viele Alkohol, den er nun intus hatte. Schließlich war er einer der Ersten, der sich zuschüttete. Doch, er war auch einer derjenigen, der mehr Alkohol vertrug, doch heute hatte er sich wirklich zugeschüttet und das auch nur, weil er mal wieder eine Abfuhr bekommen hatte. Natürlich hatte er schon sehr oft eine von ihr bekommen, aber sie hatte ihm direkt ins Gesicht gesagt, dass sie ihn hasste und das war selbst für ihn zu viel. Seine Kleidung legte er hinter dem Baum und kam nun hinter dem Baum hervor.
 

Dieser Anblick, dieser atemberaubende Anblick. Da stand sie, fast nackt, nur noch mit ihrer Unterwäsche bedeckt, im Mondschein und ihr ganzer Körper glänzte. Ihre Haare, die vorher hochgebunden waren, hingen nun runter und wehten im Wind. Auf ihrer Haut liefen Wasserperlen herunter. Ihr Körper war einfach perfekt und er konnte den Blick nicht von ihr abwenden, viel zu sehr war er gefesselt, gefesselt von ihrer Anmut und Schönheit.
 

Sie zitterte etwas, da sie schon etwas länger im Wasser stand. Allmählich zweifelte sie daran, ob er überhaupt noch kommen würde und er sie einfach nur an der Nase herum geführt hatte. Doch eine kalte Hand strich sanft über ihren Rücken, so dass sie eine Gänsehaut bekam. Ob es er war konnte sie im Augenblick nur erahnen, doch diese Berührung ließ sie alles vergessen. Seine Hand glitt zu ihrem BH und bedacht und vorsichtig öffnete er ihn. Erst jetzt schaltete sich ihr Verstand ein und ruckartig drehte sie sich um. Doch ein Wort aus ihren Lippen konnte ihr nicht mehr entweichen, denn seine Lippen verschlossen ihre. Etwas überrumpelt stand sie nun da mit ihm und wurde geküsst. Ihr erster, ihr erster Kuss von ihrer großen Liebe. Dass was sie sie sich immer wieder erhofft hatte, dass wovon sie Jahre lang geträumt hatte, passierte jetzt, es passierte jetzt, gerade, in der Nacht. Das Mondlicht schien auf beide herab und tauchte sie in ein zartes Licht. So romantisch hatte sie sich ihren ersten Kuss vorgestellt, so und nicht anders. Es war doch alles nur ein Traum, denn meistens passierte ein Kuss einfach so, bei einem Spiel wie z.B. Flaschendrehen, doch ihr Kuss passierte hier, hier an einem romantischen Ort.
 

Er wollte weitergehen, doch stieß er mit seinem Fuß gegen einen Stein und viel nach vorne, wobei er sie mit nach unten riss. Man hörte nur ein lautes Platschen und das Wasser spritzte zur Seite. Keuchend tauchte er auf und spuckte etwas Wasser. Wieso war er nur so schusselig und musste so einen wunderschönen, romantischen Moment kaputt machen? Okay, so war er zwar eigentlich nicht, aber es war ja auch der Alkohol, was er selbst gar nicht mehr bemerkte. Er wollte losmeckern, schimpfen. Doch von unten hörte er ein leises Kichern. Fragend schaute er nach unten zu ihr. Sie war nicht böse, denn sie kicherte leise und setzte dann das liebste Lächeln auf, was er je von einem Mädchen bekommen hatte. Er merkte wie ihm eine leichte Röte ins Gesicht stieg, doch erklären konnte er es nicht. Was tat er hier? Er war dabei sich in dieses Mädchen zu verlieben. Seinen ersten Kuss hatte er mit ihr gerade, vor wenigen Sekunden gehabt und das erste Mal hatte er ein so wunderschönes Mädchen nackt gesehen.
 

Immer noch kicherte sie. Er war halt doch der Tollpatsch, auch wenn er wirklich gerade sehr verführend und wirklich charmant war, so war er doch immer noch der kleine Tollpatsch. So wie sie ihn kannte und ein bisschen beruhigte sie dies. Sie merkte wie er sie einfach nur anschaute, direkt in ihre Augen, doch dieses Mal erwiderte sie diesen heißen und lustvollen Blick sofort. Vorsichtig und sehr zaghaft legte sie ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn etwas zu sich herunter. ER verstand und beide versanken wieder in einen langen Kuss. Doch bei einem Kuss sollte es nicht bleiben und auch diese beiden wurden diese Nacht nicht mehr gesehen.
 

Ich denke mal, dass es einfach ist zu erraten, wer die beiden Personen in diesem Kapitel sind. So schwer haben wir es euch ja nicht gemacht, aber das Auflösungskapitel kommt sowieso als nächstes. Dann werdet ihr Gewissheit über eure Vermutungen haben. Und auch die Steckbriefe fertigen wir dann an, nachdem man weiß, wer alle Personen sind.
 

Schreibt fleißig Kommis, freuen uns über jedes einzelne Kommi.
 

Bis zum nächsten Kapitel

Bye
 

Eure Nazumi_Uzumaki

Das Erwachen

Hallo,

so nun kommt endlich die versprochene Auflösung ^.-

Denke aber mal, die meisten wissen eh um wen es sich hier bei unserer FF geht.

Und danke für die bisherigen Kommis *g* *alle mal knuddel, die was geschrieben haben*
 

Aber nun viel Spaß mit diesem Kapitel, ne ^^

*gg*
 

Die Sonne ging langsam am Firmament auf und schickte ihre ersten Strahlen aus, die durch die Fensterscheibe und somit ins Zimmer drangen, da diese nicht durch die Gardinen verdeckt waren.
 

Langsam reckte sich etwas unter der Decke. Rosa Haar lag verstreut über dem Kopfkissen- völlig zerzaust und durcheinander geraten. Das Mädchen, das kein anderes als Sakura Haruno und somit auch die Gastgeberin der nächtlichen Party war, öffnete leicht ihre Augen. Ihr Kopf schmerzte höllisch. Was hatte sie letzte Nacht nur getan? Doch diese Frage erübrigte sich sehr schnell, als sie rechts und links von sich zwei Körper spürte, die hier eigentlich gar nicht hingehörten.

Sofort riss sie die Augen weit auf und richtete sich blitzartig auf, hielt die Decke aber schützend vor ihren Körper, der völlig nackt war.
 

„Was zur Hölle“, hörte sie auf einmal eine ihre wohlbekannte Stimme, bevor sie selber etwas sagen konnte. Der junge Mann mit dem pechschwarzen Haar hatte sich ebenso aufgerichtet, nachdem er kurz nach Sakura aufgewacht war. Erst wusste er nicht wo er hier war, doch wurde ihm dies sehr schnell wieder klar. Er sah sie kurz an und sie sah zurück.

„Sasuke“, wisperte sie leicht geschockt, doch der Schock sollte sich noch viel mehr steigern.

„Mein Kopf“, murrte eine andere Person, die auch mit ihnen in diesem Bett lag, und öffnete seine Augen. Weiße Augen blickten die anderen zwei Personen an, die mit einem leichten Abstand zu ihm im Bett lagen. Doch er merkte schnell, dass genau neben ihm, da er ganz außen vom Bett lag, noch eine weitere Person sich unter der Decke versteckte, aber die Decke war völlig über diese Person gezogen, sodass er sie nicht sofort erkennen konnte.

„Mach einer das Licht aus“, murrte besagte Person noch immer unter der Decke liegend und in diese eingekuschelt. Die Stimme war eindeutig einem Mädchen zuzuordnen und auch wenn sie leicht verschlafen klang, so erkannte Neji Hyuga sie auf Anhieb.

Als keiner ihrer Aufforderung nachkam, blickte sie leicht unter der Decke hervor und sah zunächst rosa Haar auf der einen Seite und weiße Augen, die sie starr ansahen, auf der anderen Seite von sich. Das Mädchen mit den braunen Haaren, die ihr offen herabhingen, wirkte leicht verwirrt. Tenten begriff noch nicht den Ernst der Lage, in dem sie sich gerade befand. Einer anderen Person von den Vieren wurde es aber nun umso deutlicher bewusst.

Sie waren alle vollkommen nackt. Daran bestand kein Zweifel. Doch was genau war letzte Nacht geschehen? Sasuke konnte sich nicht an ein einziges Detail erinnert, so zugeschüttet war er, dass der Alkohol seine Sinne vernebelt hatte. Dennoch stand für ihn eins felsenklar fest- es war etwas geschehen. Etwas, was sie sicherlich nicht mehr rückgängig machen konnten.

„Scheiße“, fluchte er, als er sich aufrichtete und sich in dem Raum etwas umsah. Definitiv nicht sein Zimmer, dass stand gleich für ihn fest. Wieder glitt sein Blick zu den anderen drei Personen, die sich in diesem einen Bett befanden. Eigentlich war dieses Bett höchstens nur für zwei Personen ausgerichtet, doch hatten sie vier alle irgendwie darin Platz gefunden.

„Wieso zum Teufel sind wir alle nackt?“, fragte nun Neji, was allen im Kopf rumspukte. Ja, wieso eigentlich? Keiner konnte sich recht darin erinnern, doch für jeden stand fest, dass sie es getan hatten. Nur mit wem, dass war eine andere Sache, die sich nicht so leicht klären ließ, da sich keiner mehr an die letzte Nacht erinnerte.

Nur Stück für Stück verstand Tenten, was hier los war. Ihr Kopf schmerzte höllisch. Sie hatte eindeutig viel zu viel für ihren Geschmack getrunken und nun lag sie hier in einem Bett zwischen Sakura und Neji- ihrem Teamkameraden.

„Na rate mal, du Schlauberger“, stichelte Sasuke auch sogleich. Er hatte noch nie ein wirklich gutes Verhältnis zu dem Hyuga gehabt und dies zeigte sich besonders in dieser Situation. „So ne verfluchte Scheiße“, und hielt sich seinen Kopf, der laut pochte, und mit jeder Bewegung ihm zu spüren gab, als würde ihm sogleich dieser platzen.

„Das ist nur ein Traum“, murmelte Sakura leise vor sich hin, es nicht hinnehmend, dass dies hier wirklich die Realität sein sollte. „Das ist alles eure Schuld, Sasuke und Neji“, sprach sie auch sogleich lauter als bedacht und sah von einem zum anderen herüber.

„WAS?“, meldete sich auch Neji sogleich zu Wort, sah aber nicht zu Sakura, sondern zu seiner Teamkameradin, die nur leicht den Kopf unter der Decke hervorgestreckt hatte und bisher kaum ein Wort gesagt hatte. Dies konnte wirklich nur ein Traum sein. Doch wieso fühlte sich alles so real an? Ihre Nähe- einfach alles.

„Wieso unsere Schuld?“, mischte sich nun auch Sasuke in das Gespräch ein. „Keine Panik. Wir müssen einen klaren Kopf behalten. Irgendwie.“

„Irgendwie ist gut? Wir haben alle zusammen“, meinte Sakura entsetzt und hielt sich den Kopf dabei. „Wahrscheinlich hab ich auch mit Neji und mit... Oh mein Gott. Scheiß Alkohol“, fluchte sie gereizt und hielt sich weiterhin mit der einen Hand den Kopf und mit der anderen das Lacken fest an ihre Nacktheit gepresst. Es musste ja nicht sein, dass sie nun alle noch mal nackt sehen konnten. Gestern hatte ja wohl ausgereicht.
 

Tenten sah leicht eingeschüchtert von einem zum anderen. Langsam dämmerte es auch ihr, was ihr passiert war, und, dass auch sie nackt war, fiel ihr nun auch auf. Leicht richtete sie sich auf, aber dabei bedacht, dass auch ja nichts von ihrem nackten Körper zu sehen war, weshalb die Decke leicht an diesen presste, und suchte sich ihre Haargummis zusammen, um ihre Haare wieder in ihre alte Form zu bringen.

„Sasuke hat Recht. Wir wissen nicht wer mit wem, also nicht voreilig Panik schieben“, versuchte sie Sakura leicht zu beruhigen, da es sowieso nichts brachte. Auch sie konnte sich an den gestrigen Abend nicht mehr erinnern. Doch alles sah verdammt danach aus, dass sie es getan hatten. Die Lacken waren schweißgetränkt und etwas, was verdächtig nach einer bestimmten Flüssigkeit aussah, machte sich auf dem weißen Lacken besonders sichtbar.

Dennoch war sie etwas ratlos, was sie auch nicht verstecken konnte. Immerhin war dies hier ihr erstes Mal und sie konnte sich noch nicht mal daran erinnern, wie es war und besonders mit wem es gewesen war.

„Wir können nichts mehr ändern“, Sasuke schnappte sich seine Boxershorts, die direkt neben dem Bett lagen, und zog sich diese wieder an. Er fuhr sich leicht gestresst durchs Haar. Was hatte ihn nur zu so einer Tat veranlasst? Nie wieder würde er so viel trinken.

„Ganz klasse“, seufzte Sakura und sah dabei zu Sasuke. „Habt ihr wenigstens Kondome benutzt?“

„Schau mich nicht so an“, fuhr er sie an und sah sie nun auch an. „Tss.. Woher soll ich das wissen? Wahrscheinlich nicht. Oder sieht’s danach aus? Ich sehe keine.“

„Ich auch nicht“, musste Sakura ihm zustimmen, nachdem sie sich etwas den Boden des Raumes angesehen hatte. Nichts- rein gar nichts war dort zu finden.
 

„Stimmt. Wir können nun nichts mehr daran ändern“, schaltete Neji sich dazwischen, wobei er aufrecht im Bett saß, aber man nichts unterhalb seines Bauchnabels sehen konnte, und hob ebenso, wie zuvor auch Sasuke, seine Boxershorts vom Boden auf, die er sich schnell anzog, und die Decke bei Seite schob.

„Ehm.. Neji?“, kam es plötzlich leicht schüchtern von Tenten, die zu ihrem Teamkameraden sah. Sie wusste nicht wie sie es ausdrücken sollte, aber auf eine andere Weise würde sich hier auch nichts bewegen. Außerdem wollte sie nicht weiterhin hier so vollkommen nackt sitzen und denken, dass sie die ganze Zeit von seinen weißen Augen durchschaut wurde.

„Hm?“

„Könntest du mir meine Sache geben, wenn du schon dort sitzt?“ Sie traute es sich nicht selbst, da sie dazu noch über Neji steigen müsste und er somit etwas sehen würde, was ihr nicht gerade lieb war. Wahrscheinlich hatte er sowieso schon alles von ihr gesehen. Doch wollte sie lieber nichts heraufbeschwören.

Ohne ihr eine Antwort zu geben besah sich Neji den Boden, bis er das fand, was er zu suchen schien. Er erkannte ihre Sachen sehr schnell. Sie trug immer welche mit chinesischem Stil, was sonst kein Mädchen tat, das er kannte. Doch bei der Unterwäsche wurde es doch schon schwieriger, weshalb er leicht zögerlich das erst Beste, was er fand, nahm, aber mit größter Vorsicht und ja darauf bedacht es kaum anzufassen.

„Hier“, meinte er nur, wandte das Gesicht aber nicht zu ihr, denn sonst hätte sie gesehen, dass sich eine leichte Röte auf seine Wangen geschlichen hatte.

„Danke“, hauchte Tenten sehr leise, kaum vernehmbar und nahm die Sachen an sich, die sie dann auch, so gut es eben ging, versuchte unter der Decke anzuziehen.
 

„Das bleibt unter uns“, sagte Sakura, wobei sie jeden der drei einmal ansah.

„Auf jeden Fall“, meinte Tenten leicht beschämt und die Jungs stimmten mit einem Kopfnicken zu, wobei doch einer seinen Senf noch dazu geben musste.

„Was glaubst du denn?“ Sasuke hatte es nicht vor lauthals auszuposaunen. „Natürlich bleibt das unter uns. Pff.“ Er schnappte sich seine restlichen Sachen, wie eine Hose und T-Shirt, die er sich dann auch sogleich überzog.

„Spiel dich nicht so auf, Sasuke“, meinte Sakura leicht säuerlich und murrte: „Ist dir wohl peinlich.“

Kopfschüttelnd hatte sich auch Neji bereits seine Sachen wieder angezogen und meinte zu dem Ganzen nur: „Ihr benehmt euch wie ein altes Ehepaar.“ Denn so machte es auf ihn gerade wirklich den Eindruck, als wären sie schon viele Jahre lang verheiratet und stritten sich wegen etwas völlig unwichtigem.
 

Bevor aber einer der beiden auch nur etwas dazu sagen konnte, stand Neji schon auf und ging Richtung Tür. Hier hatte er nichts mehr verloren gehabt und sich den Streit von Sasuke und Sakura, wer denn nun Schuld war, wollte er sich auch nicht antun.

Ohne sich zu verabschieden öffnete er die Tür und verließ das Zimmer. Auch kurz nach ihm krabbelte Tenten wieder völlig angezogen vom Bett und tat es ihrem Teamkameraden gleich. Sie wusste nicht wirklich, was sie nun tun sollte, aber hier bleiben wollte sie auch nicht. Es würde sie nur als daran erinnern, dass sie vor kurzem hier ihre Unschuld verloren hatte und sich noch nicht mal dran erinnern konnte. Wahrscheinlich erging es Sakura nicht anders als ihr.
 

So blieben Sasuke und Sakura unfreiwillig allein zurück, als auch schon die Tür hinter Tenten wieder ins Schloss fiel.
 

~*~~*~~*~
 

Ein paar Zimmer weiter, noch immer im selben Haus, spielte sich ähnliches wie bei den vier Personen zuvor ab, nur mit ein paar kleinen Unterschieden.
 

Auch einem jungen Mann mit brauen Haaren schien die Sonne ins Gesicht, sodass er unfreiwillig seine Augen öffnen musste. Noch verschlafen, aber auch verwirrt, sah er sich in diesem Zimmer um. Wo war er hier nur? Er kannte dieses Zimmer nicht- jedenfalls nicht wirklich. Es war auf jeden Fall nicht sein eigenes Zimmer, wo er sich gerade befand.
 

Als er versuchen wollte sich aufzurichten, bemerkte er gleich, dass etwas auf ihm lag. Ein Gewicht, das dort sonst nie war. Nachdem seine Augen ihm erlaubten alles wieder hell und klar zu sehen, stellte er mit Entsetzen fest, was dieses Etwas war.

Verwirrt starrte Shikamaru auf den blonden Schopf, der sich an seine nackte Brust kuschelte. Sofort erkannte er die Person, denn es war keine andere als seine eigene Teamkameradin- Ino Yamanaka.

Doch was zur Hölle ging hier vor? Was taten sie hier bzw. hatten sie hier getan? Nur leicht verschwommen erinnerte er sich noch an die letzte Nacht, wobei sich ihm ein leichter Rotschimmer auf die Wangen setzte.

Nur, um sich auch wirklich sicher zu sein, hob er die Decke, die sie beide verhüllte, leicht hoch und sah das, was er eigentlich nicht sehen wollte. So schnell, wie er sie auch angehoben hatte, drückte er sie wieder herunter. Sie waren beide vollkommen nackt. Kein Stück Stoff verhüllte sie noch- außer der Bettdecke.
 

Was hatte er nur getan? Wie konnte dies nur passieren?
 

Shikamaru hielt sich mit der einen Hand den Kopf und sah dabei auf den kleinen Tisch, auf dem noch immer zwei Gläser und eine Flasche standen- die Ursache für das Ganze hier.

Doch eine andere viel wichtigere Frage stellte sich ihm nun. Was sollte er nun tun?

Ino schlief noch tief und fest, doch genau so hatte sie sich an ihn geklammert, sodass es nicht leicht war ihrem Griff zu entfliehen, doch Shikamaru war nicht dumm. Wozu sonst hatte er einen IQ von 200, wenn er ihn nicht für so einen Situation einsetzen konnte?

Er besah sich die Lage noch einmal ganz genau. Es war nicht abzustreiten, dass sie es getan hatten. Doch wusste er nun nicht, wie er damit umgehen sollte- wie er mit ihr umgehen sollte.
 

Langsam löste Shikamaru Inos Arm, der auf seiner Brust lag, und entfernte sich ganz vorsichtig von ihr, sodass sie auf keinen Fall aufwachen würde. Denn was sollte er sagen, wenn sie ihre Augen öffnete und womöglich noch anfing zu schreien bei dem Anblick, den die beiden sich gegenseitig boten.

Ohne große Probleme schaffte er es aus dem Bett, sammelte sich seine Sachen zusammen, die er auch sofort anzog, und blickte noch einmal zu Ino, die weiterhin friedlich im Bett lag und sich nun im Schlaf zu ihm gedreht hatte, wobei die Decke aber leicht runter rutschte und ihm freie Sicht auf ihre Brüste gab. Errötet wandte Shikamaru den Blick ab. So etwas war er nun wirklich nicht gewohnt zu sehen und erst recht nicht, weil sie seine Teamkameradin war. Wie konnte er so etwas nur zugelassen haben? Sie hatte ihn einfach verführt. Er konnte einfach nichts gegen seine blöden männlichen Hormone tun, stellte er gerade fest.
 

Bevor sich Ino noch aufregen würde, zog er es lieber vor die Fliege zu machen, ging aber noch mal auf sie zu, den Blick immer geradeaus gehalten, um sie auch ja nicht anzustarren, und deckte sie schnell richtig zu, sodass man nichts mehr von ihrer Nacktheit sehen konnte.
 

Da Shikamaru es lieber vorzog nicht gesehen zu werden, öffnete er das Fenster und sprang aus diesem heraus. Als Ninja war dies eine Leichtigkeit für ihn.

Schnell machte er sich vom Acker und ließ Ino alleine in dem Zimmer zurück.
 

~*~~*~~*~
 

Sie hatte noch nie so wirklich einen festen Schlaf gehabt und so war es auch dieses Mal. Sehr früh erwachte das junge Mädchen mit den dunkel blauen Haaren und fand sich in einem Zimmer, das sie nicht kannte, wider.

Neben ihr lag ein blondhaariger Junge, dessen Haare leicht zerzaust waren und ihm vom Kopf abstanden, doch trotzdem schien er friedlich zu schlafen.

Nachdem sie ihn entdeckt hatte, wisperte sie leicht schockiert seinen Namen: „Naruto-kun.“

Sie, Hinata Hyuga, lag genau neben diesem Jungen und ihr Kopf ruhte noch bis vor kurzer Zeit auf seiner Brust, sodass sie jeden seiner Herzschläge hören konnte.
 

Nachdem sie ihn so sah, beinahe nackt und nur durch die Decke bedeckt, unter der sie auch lag, rückte sie schnell von ihm weg. Ihr schossen die Ereignisse der letzten Nacht wieder in den Kopf. Sie konnte sich an alles erinnern- an jedes kleinste Detail.

„Oh mein Gott“, flüsterte leise, sodass es niemand außer ihr hören konnte. Sie hatte wirklich mit Naruto geschlafen. So sehr hatte sie sich immer gewünscht, dass er sie auch so lieben würde, wie sie ihn liebt, doch das... es war nicht das, was sie sich gewünscht hatte. Jedenfalls nicht so und nicht auf so eine Weise.

Auch von hier konnte sie seine Fahne noch riechen. Niemals hätte er dies getan, wenn er nicht unter dem Einfluss des Alkohols gewesen wäre, versicherte sie sich schnell. Es war einfach aussichtslos, dass er sie auch jemals lieben würde.
 

Hinata suchte sich ihre Sachen schnell zusammen, die leicht verstreut auf dem Boden lagen. Genau so lagen auch die beiden noch vorher auf einer Matratze, die Naruto letzte Nacht auf den Boden befördert hatte, aber nun lag er nur noch alleine auf dieser.

Schnell zog sich Hinata ihre Sachen über, bevor er auch nur aufwachen würde. Sie wollte nicht sehen, wie er sie verwirrt ansehen würde und ihr dann das Herz brechen würde. Für ihn war dies sicher nichts Besonderes und auch nur eine einmalige Sache. Etwas anderes kam ihr gar nicht in den Sinn, dass er es vielleicht auch genossen hatte, so wie sie. Ingeheim war es der bisher schönste Moment in ihrem Leben, den sie mit Naruto verbringen durfte.
 

Langsam stand sie auf, blickte ihm noch mal in sein schlafendes Gesicht. Sie konnte einfach nicht bleiben. Dies konnte sie nicht. Zu sehr hatte sie Angst vor seiner Reaktion, wenn er erwachen sollte. Sie musste einfach gehen.

„Es tut mir Leid, Naruto“, flüsterte sie hauchzart, den Blick aber nun gesenkt. „Ich hoffe du erinnerst dich nicht mehr an diese Sache.“ Ein schwaches Lächeln zierte ihre Lippen. Sie wünschte sich, dass er alles vergessen würde. Dicht genug dazu war er alle mal. Er sollte bloß nichts erfahren- von ihr auf jeden Fall nicht. Er wäre am Ende sowieso nur enttäuscht.
 

Mit diesen Gedanken verließ Hinata den Raum und auch das Haus.

Noch einmal blickte sie mit einem Lächeln auf den Lippen zurück, doch es war nur aufgesetzt. In ihren Augen sah man ihre Traurigkeit, die sich mehr und mehr in ihrem Inneren ausbreitete.

Wahrscheinlich würde sie es eh nie mehr schaffen ihm jemals wieder unter die Augen zu treten.
 

Jetzt habt ihr endlich Gewissheit =)

Na, waren auch etwa so eure Vermutungen? Es ist genau in der Reihenfolge der Kapitel geschrieben, wie die einzelnen Teile dieses Kaps von einander getrennt sind. Zuerst Kapitel 1 und 2, dann Kapitel 3 und zum Schluss noch Kapitel 4.
 

Im nächsten Kapitel gehen wir näher auf Sasuke und Sakura ein, da dort ja nun was offen steht ^.-

Und Kommis schreiben nicht vergessen.
 

Bis in rund zwei Wochen wieder

Eure BrokenWings

Ein verwirrendes Spiel

Hey, und gleich zu Anfang ein riesen „Gomen nasai“, dass es so lange nicht mehr bei unserer FF weiter gegangen ist, wobei sogar einige neue Leser dazu gekommen sind, was uns sehr freut.

Ich hoffe ihr liest es noch weiter, auch wenn es wirklich sehr lange gedauert hat, aber dafür passiert auch einiges in diesem Kapitel, was euch sicher gefallen wird.
 

Stille herrschte nun im Raum. Nur der Atem von Sakura und Sasuke war zu hören. Immer noch starrten sich beide an, doch nicht weil sie einander liebten, sondern weil in beiden ein riesen Zorn auf den jeweiligen anderen herrschte. Sasuke hatte erwartet das sie verlegen den Blick zur Seite wenden würde, wenn er sie mit seinen schwarzen Augen anschaute, doch Sakura tat dies nicht, sie bot im Kontra und in ihren Augen konnte Sasuke eine noch größere Wut sehen wie in seinen. Aber warum sollte er sich eigentlich beschweren? Er hatte anscheinend eine heiße Nacht hinter sich gebracht und war seiner Teamkameradin wohl näher gekommen als ihm lieb war. Doch ändern konnte er daran auch nichts mehr. Was passiert war, war passiert und Sakuras Rumgezicke fand er überflüssig und äußerst nervtötend, vor allem da ihr Rumgezicke ihm nur noch mehr Kopfschmerzen verursachte wie er ohnehin schon hatte. Sasuke antwortete nicht auf ihre Frage, ob ihm das peinlich war, sondern suchte sich nur seine restlichen Anziehsachen zusammen, die noch auf dem Boden verstreut waren. Es war ihm nicht peinlich, warum auch. Eigentlich war es sogar etwas Angenehmes und das sich keiner mehr dran erinnern konnte war on ihm auch von Vorteil. Vielleicht hatte er nicht mit Sakura geschlafen, sondern nur Neji. Doch bei diesen Gedanken merkte er wie er sich leicht zusammen zog. Das Neji und seine Teamkameradin eine Nacht miteinander verbracht haben gefiel ihm ganz und gar nicht. Sakuras Blick folgte aufmerksam Sasuke und beobachtete jeden seiner einzelnen Schritte. Was hatte sie nur getan? Warum hatte sie sich so viel Alkohol in ihren Körper reingeschüttet? Nicht nur das sie wahrscheinlich mit Sasuke geschlafen hatte, nein, Neji war die zweite Möglichkeit und sie hatte kaum etwas mit ihm zu tun und sich jetzt vorstellen zu müssen körperlichen Kontakt mit ihm eingegangen zu sein, brachte ihr unangenehme Gedanken. Bis jetzt machte Sakura keine Anstalten sich ihre Anziehsachen zusammen zu suchen. Sie wollte auch nicht wieder Sasukes Hormone in Wallung bringen, indem sie nackt durch den Raum tänzelte, um ihre Anziehsachen zu suchen. Also war die Decke doch ein viel besseres Mittel um sich vor Hormonüberladenden Männern zu schützen. Sie würde warten bis er endlich das Haus verlassen hatte und dann endlich wieder ihren Körper bedecken. Die anderen mussten schließlich die Party auch schon verlassen haben, sie hoffte es zumindest. Irgendetwas baumelte vor ihr hin und her. Es schien pink zu sein und ein Zweiteiler. Aus ihren Gedanken gerissen starrte sie auf die beiden Stückchen, die sich als ihre Unterwäsche herausstellten, doch wurden sie von einem gewissen Eisklotz namens Sasuke festgehalten, der sie hin und her vor ihren Augen schwank und dabei noch einen, für Sakura, blöden Gesichtsausdruck auf seinem Gesicht hatte. Wütend entriss Sakura die Unterwäsche und hielt sie krampfhaft fest. Immer noch böse fixierte sie Sasuke, der ein Murren von sich gab und genau vor ihr stand. „Kann Madam mir den wenigstens sagen wie es zu all dem kam?“ Er hatte einen leicht sarkastischen Unterton, der Sakura gar nicht gefiel, aber desto schneller er alle seine Fragen beantwortet hatte, desto schneller würde sie ihn los sein, was angenehme Gedanken bei ihr verursachte. Denn völlig nackt vor ihrem früheren Schwarm fühlte sie sich nicht gerade wohl. „ Falls du es nicht mitbekommen hast, ich weiß genauso viel wie du in dieser Sache. Ich weiß nur das du mir Trost gespendet hast, mehr aber auch nicht!“ Er sollte jemanden getröstet haben? Das war eigentlich nicht seine Art, warum sollte er sie getröstet haben. Den Grund wusste sie anscheint selber nicht mehr. Aber sie hatte Recht, sie wusste genauso wenig über diese Nacht wie er, das hieß sie konnte ihm auch nicht weiter helfen. Er war genauso schlau wie vorher. „Vor euch Jungs ist man gar nicht mehr sicher. Ihr habt eure Hormone nicht mehr im Griff und wir sind euch mit dem Alkohol völlig ausgeliefert. Von dir hätte ich echt mehr Verantwortung erwartet!“ Sasuke zog einer seiner Augenbrauen hoch und schaute sie nicht gerade freundlich an. Was sollte das nun heißen? Sie schob die ganze Schuld auf ihn. Dieses Mädchen brachte ihn zur Weißglut und würde ihn früher oder später noch zum explodieren bringen. „Nun mal langsam, Frau Haruno. Dazu gehören immer zwei. Gib nicht mir alleine die Schuld!“ Sasuke hoffte sie mit dieser Aussage ruhig zu stellen, aber das war sicher. Denn sie traute sich sowieso nicht ihm Widerworte zu geben, so verliebt wie sie in ihn war, für sie war er doch der einzige Mann auf der Welt und würde es immer bleiben, da war er sich hundertprozentig sicher. Doch leider hatte er nicht mitbekommen wie Sakura sich verändert hatte und auch die Beziehung zu ihm hatte sich in eine andere Richtung gedreht. „Aber sollte nicht die ältere Person und auch der Mann sein Gehirn einschalten können, vor allem da du immer so große Töne spuckst und alles immer genau planst, aber glaub mir ich glaube das es mehr von dir kam. Und außerdem ist es deine Schuld das ich meine Jungfräulichkeit verloren habe, die für die Person aufgehoben war, die ich LIEBE und nicht für dich. Mach das rückgängig Blöd Uchiha!“ Sakura hatte ihm früher, als sie ihn angehimmelt hatte, auf alle Fälle besser gefallen. Dass sie konterte war er nicht gewöhnt. Sonst war sie immer derselben Meinung wie er und keiner anderen und anscheinend hatten sich ihre Gefühle einer anderen Person zugewendet. Er verstand nicht warum sie sich um 180 Grad gedreht hatte. Und im tiefsten Inneren, auch wenn er es nie zugeben würde, wünschte er sich, sie würde wieder die alte Sakura sein. Die ihn anhimmelte und ein sanftes Lächeln schenkte. Früher hatte sie ihn immer liebevoll Sasuke-kun genannt und nun, nun war sein Name Blöd Uchiha. Was für eine Wende. Er musste sie aus dem Konzept bringen. Denn sie hatte schlagfertige Argumente drauf, die wirklich schwer waren für ihn zu toppen. Er musste sie aus dem Gleichgewicht bringen, mit irgendetwas und er hatte schon eine kleine Ahnung womit es einfach sein würde. Er beugte sich weiter nach vorne und stützte sich mit den Händen auf dem Bett ab, sein Knie war auf der Bettkante. Er hatte ein breites Grinsen drauf, was schon leicht pervers war. Doch berührte er Sakuras Lippen nicht. Er wollte einfach nur auf ihre Reaktion warten. „Das ist wirklich süß, dass du möchtest, dass ich das rückgängig mache!“ Perplex schaute ihn Sakura an, alleine schon seine vorige Aktion fand sie für ihn ziemlich seltsam. Was ging nur in seinem Hirn vor? So einfach war sie nicht mehr einzuwickeln und vor allem nicht von ihm. Doch das er sie nun süß fand, war noch ein größeres Phänomen wie das er überhaupt mit ihr sprach. Irgendwie wurde ihr das zu viel und sie merkte, dass bei seinen Worten sich ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen niederlegte, denn sie gar nicht begrüßte, sondern schnell den Kopf schüttelte, damit sie ihn aus den Gedanken verbannen konnte. Doch irgendwie schaffte sie es nicht, irgendetwas wehrte sich dagegen. Sasuke fand es leicht amüsierend und schritt dann wieder zurück. Ihren Rotschimmer hatte er nicht entdeckt, zum Glück von Sakura, denn daraus hatte er sich nur wieder einen Spaß gemacht, wie sie ihn kannte. „Du warst wirklich noch Jungfrau?!“ Sakura schaute ihn etwas bedröppelt an. Was sollte diese Frage nun? Sie sprachen die ganze Zeit davon und er? Irgendwie musste er seine Ohren mal richtig reinigen, dachte sie sich insgeheim und musste bei dem Anblick innerlich kichern. „Von was rede ich denn die ganze Zeit? Hast du mir ein einziges Mal zugehört? Nein bestimmt nicht, so wie immer. Vielleicht solltest du besser zu hören damit sich deine Fragen von vorneherein beantworten. Aber das wäre ja mal ein Wunder, wenn du jemanden zuhören würdest. Dir geht ja alles am Arsch vorbei und au…!“ Bevor ihre Stimme noch lauter werden konnte, hatte Sasuke sie am Handgelenk gepackt und einfach in seine Arme gezogen, dass dabei das Lacken zurück geblieben war, war im eigentlich egal. Und dass Sakura nun nackt in seinen Armen war, übersah er im Augenblick total, denn er starrte auf die gegenüberliegende Wand. Warum er sie in seine Arme gezogen hatte, wusste er nicht. Er wollte, dass sie still war, und das war für ihn der einzige Grund. Für Sakura war das etwas zu viel. Dass sie nackt war, realisiert sie gar nicht. Sie musste gerade damit kämpfen zu verstehen was Sasuke da tat. Dass er sie sanft in den Arm genommen hatte, seine Arme um sie gelegt hatte, so als wollte er sie nie mehr loslassen. Sie musste träumen und sie dürfte sich nicht einhüllen lassen von Sasuke, es würde nur Unglück bringen. „Es tut mir leid,…dass ich dir deine Jungfräulichkeit genommen habe!“ Sakura glaubte sich verhört zu haben, hatte Sasuke, der Sasuke Uchiha, sich gerade bei ihr entschuldigt? Sie konnte es einfach nicht fassen. Er hatte sie in seinen Armen und hatte sich bei ihr entschuldigt. Aber warum? Vorhin war es ihm sogar noch peinlich mit ihr gewesen und nun sagte er Entschuldigung. Hatte er sich eigentlich schon einmal bei jemand entschuldigt? Nein, sie konnte es nicht glauben. Und außerdem war es sowieso nur eine Anstands Entschuldigung, versuchte sie sich die ganze Zeit einzureden, denn sie durfte ihm jetzt nicht verfallen. Sie wollte nicht schwach bei ihm werden. „Jetzt ist es sowieso egal, schließlich kommt sie nicht mehr zurück. Und außerdem könnte es Neji genauso gewesen sein!“ Bei Nejis Namen zuckte Sasuke kurz zusammen. Neji, allein dieser Name. Er wollte nicht wahr haben, dass diese langhaarige Schwuchtel seine Teamkollegin entjungfert haben könnte, er alleine wollte der Erste sein, niemand anders sollte sie berühren, niemand anders sollte sie in den Armen halten. Aber warum war es ihm so wichtig, dass er der Erste war. Es könnte ihm doch egal sein, wer es war. Es war doch nur seine Teamkollegin, nur seine Teamkollegin. „Tss! Wäre es dir lieber ein Fremder hätte dir gestern deine Unschuld genommen?“ Etwas überrascht schaute Sakura zu Sasuke. Was sollte das? Warum war es ihm so wichtig, wer sie entjungfert hatte? Ob nun er es war oder Neji. Es müsste ihm egal sein, denn schließlich war er Sasuke Uchiha, auch genannt Eisklotz, der sich um niemanden kümmerte. Was hatte dies alles zu bedeuten? Was war nur mit ihm los? Etwas stimmte da doch nicht. vielleicht hatte er noch einen Kater und Alkohol in sich, denn Sakura wusste das erst nach 24 Stunden der Alkohol aus dem Körper gebannt war. „Es hat dich doch sonst auch nicht interessiert. Also braucht es dich jetzt auch nicht zu interessieren. Oder sind wir etwa eifersüchtig?“ Sakura musste über diese Frage innerlich lachen. Sasuke war doch nicht eifersüchtig. Warum auch, dazu gab es keinen Grund, keinen einzigen. Sie waren nur Teamkameraden. So ein Blödsinn. Sasuke hatte keine Gefühle, also warum sollte er so ein Gefühl wie Eifersucht in sich haben. Es war lächerlich und sonderbar. Sasuke war sehr überrascht von dieser Frage. Und er stellte sich sie selber auch, aber für ihn kam natürlich ein nein als Antwort. Warum sollte er so etwas wie Eifersucht empfinden, er empfand doch rein gar nichts. Vor allem nicht für seine schwache Teamkameradin, warum sollte er also eifersüchtig sein. „Ich und eifersüchtig? Mach dich nicht lächerlich….Pff! Eifersüchtig…so ein Quatsch!“ Sasuke schaute in Sakuras Augen, so kalt und gefühllos wie es nur ging, doch er konnte diesem Blick nicht lange standhalten und wich ihm aus. Sakura bemerkte dies zum Glück nicht. Sie hatte mit dieser Antwort gerechnet und war deswegen gefasst drauf gewesen. Doch irgendwie, tief im Inneren fühlte sie tiefe Trauer. Warum wusste sie nicht, schließlich hatte sie doch mit dieser Antwort gerechnet und nun war sie irgendwie enttäuscht. „War klar, du bist halt der Sasuke Uchiha, der kalte Eisklotz. Ob es nun Neji, Naruto oder sonst wer wäre, es wäre dir doch sowieso egal!“ Sie hatte es in einem leicht sarkastischen Ton gesagt und ihm genau gezeigt, was sie von ihm hielt. Jemand, der ein Eisklotz war, der keine Gefühle an sich heran ließ. Und Sasuke machte dies wütend, richtig wütend. Weil sie einfach nicht wusste, warum sie so war. Er packte sie fest an den Schultern und schleuderte sie gegen die nächste Wand. Sakura quiekte leicht und hatte ihre Augen geschlossen. Als sie ihre Augen wieder öffnete, hörte sie ein lautes Krachen. Sasuke hatte neben ihr, es waren nur ein paar Millimeter, mit der Faust die Wand eingeschlagen. Sakuras Augen weiteten sich. Warum war er so sauer? Sie hatte doch nur die Wahrheit gesagt. Doch ihr wurde keine Möglichkeit mehr gegönnt ihm zu kontern, denn Sasuke hatte seine Lippen auf die von Sakura gelegt. Sakura weitete ihre Augen geschockt. Mit so etwas hätte sie nie gerechnet, dass er, Sasuke Uchiha, sie von sich selber aus küsste. Und dieser Kuss war nicht brutal und fordernd, sondern nach ihrer Meinung zu sanft für Sasuke. Doch nach kurzer Zeit löste er sich von ihr und schaute mit seinen Augen in ihre. „Es ist mir nicht egal…..Wenn du es unbedingt wissen willst, mir wäre es lieber, wenn ich der Erste wäre!“ Und nach diesen letzten Worten wandte sich Sasuke von Sakura ab und ging hinaus, er würdigte sie keines letztens Blickes, sondern verließ einfach das Schlafzimmer. Sakura war zu geschockt um etwas zu sagen, da sie damit nicht gerechnet hatte. Sie hörte nur noch die Haustür ins Schloss fallen.
 

Ich hoffe es hat euch gefallen, was Nazumi_Uzumaki geschrieben hat, und ihr schreibt uns auch Kommis. Könnt ruhig alles schreiben, was euch alles einfällt, was euch gefallen hat oder auch nicht. Alles in dieser Richtung =) Freuen uns darauf und hoffen, dass ihr uns treu bleibt und die FF weiter lest.
 

Bis zum nächsten Kapitel, das hoffentlich diesmal schneller kommt ^^°
 

Bye

Eure Nazumi_Uzumaki

Verschwommene Erinnerungen

Hey^^

So, das nächste Kapitel ist da. Wundert euch nicht über die Sternchen bei einigen Worten, die werden am Schluss noch erklärt für die, die sie noch nicht kennen.
 

Viel Spaß mit dem Kapitel =)
 

Die Sonne schien durchs Fenster hinein ins Zimmer, wo eine zierliche Person alleine im Bett lag und nur von einer leichten Decke umhüllt wurde. Langsam regte sich der Körper unter der Decke, das blonde Haar verdeckte ihr Gesicht, weshalb sie die störenden Strähnen mit einer Handbewegung hinter ihr Ohr strich.
 

„Oh man, mir brummt der Schädel!“
 

Kaum hatte sich Ino bewegt, fühlte sie schon wie ihr Kopf buchstäblich vor Kopfschmerzen platzte. Was war nur passiert?

Sie konnte sich an kaum etwas genau erinnern. Da sie auf der Seite lag, als sie aufgewacht war, ließ sie ihren Blick durchs ganze Zimmer gleiten. Dabei blieb sie an dem kleinen Tisch haften, der nur einige Schritte vom Bett entfernt stand.

Eine Flasche Sekt und zwei Gläser standen darauf, wobei das eine Glas noch zur Hälfte gefüllt war und das andere vollkommen leer.
 

Wieder stellte sich ihr die Frage, was letzte Nacht passiert war, als ihr Körper unter der Decke begann zu zittern und sie, nachdem sie die Decke angehoben hatte, bemerkte, dass sie splitterfassernackt war.

Ino schrak hoch, die Decke fest an ihren Körper gepresst, und hatte den Mund vor Schock weit offen, da sie begriff, was passiert sein musste.
 

„Nein“, hauchte sie und ein Teil von ihr hoffte noch, dass sie sich einfach irrte, und erklärte sich die Tatsache, dass sie nackt war, dadurch, dass ihr einfach zu warm gewesen sein musste.
 

Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, zog sie die Decke beiseite, um nach Spuren eines möglichen Geschlechtsverkehrs zu suchen. Sie hoffte inständig nichts dergleichen zu finden, doch leider wurde ihr da ein Strich durch die Rechnung gemacht, als sie eine weiße Flüssigkeit auf dem Bettlacken entdeckte. Kein Zweifel, sie wusste was dies für eine Flüssigkeit war.

Sie hatte wirklich Sex gehabt, doch stellte sich ihr dann die Frage: Mit wem?

Sie konnte sich nicht genau an den Abend erinnern. Sie wusste nur, dass sie viel getrunken und auch sehr ausgelassen gefeiert hatte.

Doch mit wem war sie im Bett gelandet? Im Zimmer jedenfalls befand sich niemand mehr außer ihr. Sie war ganz alleine hier.
 

‚Das gibt es doch nicht’, dachte Ino sich, während sie sich schon beinahe die Haare raufte. Sie konnte sich nicht erinnern, egal wie sehr sie sich anstrengte.
 

‚Ich muss hier weg’, war der einzige Gedanke, den sie nun noch hatte. Keiner sollte sie so hier sehen. Schnell stand sie vom Bett auf, wobei sie einen leichten Schmerz im Unterleib verspürte, und suchte sich rasch ihre Sachen zusammen.

Den Schmerz versuchte sie gar nicht zu beachten, da sie im Moment nur dieses Haus verlassen wollte ohne, dass sie jemand sah.
 

Zu ihrem Glück schien niemand da zu sein oder sie schliefen alle noch, als sich Ino mucksmäuschenstill aus dem Haus schlich.
 

~*~~*~~*~
 

Ein lauter Knall schreckte ihn aus seinem tiefen Schlaf. Ein blonder Haarschopf war unter der Decke zu sehen, der nun anfing zu fluchen wer hier denn so früh am Morgen einen solchen Lärm mache. Er bemerkte gar nicht, dass es schon längst nicht mehr früher Morgen war.
 

Naruto krabbelte unter der Decke hervor und hielt sich seinen Kopf.

„Mein Kopf“, jammerte er, weil dieser ihm Schmerzen bereitete. Er hatte einen Kater. Nur noch wage erinnerte sich der Blondschopf an den gestrigen Abend, dazu war er einfach zu dicht gewesen, noch bemerkte er, was hier in diesem Zimmer passiert war.

Er hatte es einfach vergessen. Und bemerken tat er es auch nicht, da ihn sein Kopf gerade beinahe noch umbrachte. Dass er vollkommen nackt war, als er sich langsam aufrichtete, um nicht noch mehr Kopfschmerzen zu bekommen, die er ja schon ohnehin hatte, störte ihn nicht wirklich. Er schenkte dieser Tatsache keine große Bedeutung und fischte sich seine Klamotten vom Boden, um sie anzuziehen.
 

Nachdem er nun größtenteils wach war, und nicht mehr im Halbschlaf, verließ er angezogen das Zimmer, das er ebenso wenig kannte, und lief einer aufgebrachten Sakura über den Weg, dass er seine Kopfschmerzen fast ganz vergaß.
 

„Ohayo* Sakura-chan“, flötete er überglücklich und ein breites Lächeln zierte seine Lippen. Es war unverkenntlich zu erkennen, dass sich seine Laune vom einen Moment auf den anderen schlagartig geändert hatte. Er war hellwach.

Genau so schnell wie seine gute Laune gekommen war, wurde sie durch Sakuras Antwort und ihren Blick, den sie Naruto schenkte, als sie ihn bemerkt hatte, wieder zerstört.

„Ach, du bist es nur, Naruto“, sagte sie so, als hätte sie jemanden ganz anderen erwartet und nicht den blondhaarigen jungen Mann, der nun völlig gebrochen vor ihr stand.

Naruto wollte einfach nicht wahr haben, dass er keine Chance bei Sakura hatte, egal wie lange er es auch probieren würde.
 

Ohne auf Naruto noch weiter zu achten, fing Sakura an das Haus aufzuräumen. Sie fragte sich, was ihre Gäste hier gestern abgerichtet hatten. Es sah so aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen.

Ein Seufzen entwich ihrer Kehle. Sollte sie dies alles alleine aufräumen?

Da kam ihr eine Idee, die sie auch sogleich in die Tat umsetzte. Der Leidtragende in diesem Fall war Naruto, der davon noch gar nichts ahnte.
 

„Naruto-kun?“, flötete Sakura lieblich und sah ihn mit großen, grünen Augen an, dass er ihr nicht widerstehen konnte und alles machen würde, was sie wollte. Er war einfach zu leicht zu beeinflussen.

„Hier“, mit diesen Worten drückte sie ihm einen Staubwedel und einen Müllsack in die Hände.

„Nani?**“ Verwundert sah Naruto das Mädchen vor sich an. Er verstand nicht, was er mit diesen zwei Gegenständen anfangen sollte.

„Fang an aufzuräumen“, waren Sakuras einzige Worte, die sie an den Blonden richtete, als sie selber damit fortfuhr ihr Haus aufzuräumen.
 

~*~~*~~*~
 

Etwas weiter entfernt, umringt von Bäumen, schlug ein Mädchen, das braunes Haar hatte, das zu zwei Dutts hochgesteckt war, mit ihren Waffen auf Übungspuppen ein.
 

Es war komisch. Wie konnte sie jetzt einfach dazu übergehen zu trainieren? Sie wusste es selber nicht, aber das hier war für sie der leichteste Weg um damit umzugehen. Sie konnte sich an gar nichts erinnern, was letzte Nacht vorgefallen war, doch spürte sie, dass etwas geschehen sein musste. Ihr Körper signalisierte es ihr. Sie fühlte sich anders als bisher. Erklären konnte sie es sich aber nicht.
 

„Ha“, schrie sie, als sie mit einem Kunai genau in die Mitte der Zielscheibe, die auf jeder Puppe angebracht war, traf. Wie lange sie schon hier war und trainierte, wusste sie nicht. Sie hatte ihr Zeitgefühl ganz verloren, wie es schon so oft der Fall war, wenn sie trainierte.
 

„Tenten“, hörte sie auf einmal jemanden ihren Namen rufen. Verwundert hörte sie auf ihre Kunais zu werfen, drehte sich um und sah die Person, die gerade auf sie zukam, an.

Er trug einen grünen Trainingsanzug, wie immer, hatte riesige Augenbrauen und einen Pottschnitt – typisch Lee.

Man würde ihn jeder Zeit wieder erkennen, egal wo er einem über den Weg lief.

„Lee“, kam sein Name über Tentens Lippen. Sie war verwundert ihn hier zu sehen. Wahrscheinlich wollte er nur trainieren. Da war sie sicherlich im Weg.

„Hallo Tenten. Was machst du hier?“, fragte er freudestrahlend, als er vor ihr zum Stehen kam. Ein breites Grinsen lag auf seinen Lippen, das auch gar nicht mehr verschwinden wollte.

„Trainieren?“ Es war doch nicht zu übersehen. Wieso fragte er dann danach? Eigentlich konnte es Tenten auch egal sein. Da er nun hier war, würde sie sowieso gehen. Irgendwie fühlte sie sich nicht besonders in Gesellschaft. Ihr war es lieber vorerst alleine gelassen zu werden, damit sie in Ruhe über alles nachdenken konnte. Leider würde sie wohl nicht so schnell alleine sein.
 

Lee überhäufte sie mit Fragen, die alle nur um das eine Thema gingen: Sakuras Geburtstagsparty.

„Sag mal, wo warst du eigentlich? Irgendwann warst du weg. Neji auch, den hab ich auch nirgends mehr gesehen.“ Mit so einer Frage hätte sie rechnen müssen. Was sollte sie ihm denn nun antworten? Ich hab mit größter Wahrscheinlichkeit mit Neji oder Sasuke geschlafen? Das konnte sie ihm keinesfalls antworten.
 

Er würde sie nicht in Ruhe lassen, solange sie ihm keine Antwort gegeben hätte. Wohl oder Übel musste sie ihn belügen. Man konnte es als eine Art Notlüge bezeichnen.
 

„Ich bin früher von der Party weggegangen. Mir ging es nicht so gut. Zu viel Alkohol für meinen Geschmack.“
 

Das mit dem Alkohol war noch nicht mal wirklich gelogen gewesen. Dass sie zu tief ins Glas gesehen hatte, konnte sie nicht abstreiten.
 

„Sorry Lee, aber ich muss jetzt nach Hause. Hab noch etwas Dringendes zu erledigen. Mach’s gut. Tschüss.“
 

Kaum hatte sie dies gesagt, ging sie auch gleich los, bevor Lee sich überhaupt noch von ihr verabschieden konnte, und in Richtung ihres Zuhauses, wo sie hoffte alleine zu sein und nachdenken zu können.
 

~*~~*~~*~
 

Eigentlich sollte er nun auf der Wiese liegen, sich die Wolken angucken und irgendwann dort einschlafen, wenn nicht ein gewisser Sensei vorbeigekommen wäre und ihn zu einem Shogi Spiel herausgefordert hätte, wie er es schon so oft tat. Jedoch dieses Mal sollte es nicht so ablaufen, wie Shikamaru es sonst von seinem ehemaligen Lehrer gewohnt war.
 

Sie saßen sich gegenüber auf der Terrasse, die zu Asumas Wohnung angrenzte. Zwischen ihnen stand ein Shogi Brett, Asuma zündete sich eine Zigarette an, als er wieder am Zug war, um nachzudenken. Dennoch schwebte ihm im Moment etwas anderes im Kopf herum, das mit dem gestrigen Tag zusammenhing. Eigentlich hatte er Shikamaru nur aus einem Grund zu einem Shogi Spiel herausgefordert, weil er alles aus dem jungen Nara in Erfahrung bringen wollte.
 

„Nun sag mal Shikamaru, wie war es gestern auf Sakuras Party?“ Ein Grinsen lag auf Asumas Lippen, als er die Zigarette aus dem Mund nahm und den Rauch herausbliss. Teilweise ahnte er schon, was Shikamaru ihm antworten würde.
 

Shikamaru zögerte leicht mit der Antwort, was Asuma nicht entging. Der Nara erinnerte sich wieder an die letzte Nacht und auch an das, was dort in dem Zimmer zwischen Ino und ihm geschehen war. Doch dies würde er Asuma sicher nicht erzählen, und sonst auch niemand anderem.
 

„Mendokuse***“, flüsterte Shikamaru als Antwort und machte auch keine Anstalten weiter zu sprechen, was Asuma bemerkte.

„So anstrengend, was?“, lachte Asuma und fuhr sich durchs Haar.

„Jetzt tu nicht so. Irgendwas muss ja passiert sein, wenn du so lange mit einer Antwort zögerst.“ Er steckte sich die Zigarette wieder in den Mund und zog daran, um den Rauch einatmen zu können und ihn kurz darauf wieder auszublasen.

„Komm schon, Du kannst mir alles erzählen.“ Er war sehr neugierig, was Shikamaru nicht verborgen blieb.

„Mendokuse“, seufzte Shikamaru und ließ sich nach hinten sinken, sodass er auf dem kühlen Holzboden zum Liegen kam. Er hatte die Hände hinterm Kopf verkreuzt und starrte hinauf zu den Wolken, die er liebend gerne zu jeder Zeit beobachten würde. Doch irgendwie konnte er sich nicht auf die Wolken konzentrieren, stattdessen sah er Ino, wie sie unter ihm lag und stöhnte, vor seinem geistigen Auge. Er wurde dieses Bild einfach nicht mehr los. Es verfolgte ihn regelrecht.
 

‚Verdammt, kann das nicht endlich aufhören.’
 

Er platzierte seine linke Hand oberhalb seiner Augen und dennoch wollte dieses Bild nicht verschwinden, egal wie gerne er es auch vergessen wollte.

Asuma lehnte sich etwas zurück und sah ebenso hinauf zum Himmel. Das Shogi Spiel war vergessen. Es sah nicht so aus, als würde Shikamaru seinen Zug noch in nächster Zeit machen.
 

~*~~*~~*~
 

Kaum war Ino Zuhause angekommen, musste sie auch schon im Blumenladen aushelfen. Es war ein wirklicher Andrang an diesem Tag, sodass sie kaum zur Ruhe kam. Erst am Nachmittag nahm es ab.
 

Ino saß hinter dem Tisch an der Kasse, stützte sich mit den Ellbogen auf dem hölzernen Untergrund ab und drückte ihre Handflächen auf ihre Wangen. Ein Seufzen entkam ihrer Kehle, als sie wieder ganz alleine im Laden war, und sich ihre Gedanken wieder selbstständig machten. Wieder stellte sich ihr die Frage: Wer war es, dem sie ihre Unschuld geschenkt hatte?

Das Gesicht des Jungen war ganz verschwommen in ihren Erinnerungen. Wie sollte sie dennoch raus finden mit wem sie geschlafen hatte? Da kam ihr eine Idee. Vielleicht hatte ja einer ihrer Freunde gesehen, ob sie mit jemandem nach oben gegangen war.
 

Gerade als sie zum Telefon greifen wollte, um Sakura anzurufen, erklang das Klingeln der Glocke über der Tür. Ein Kunde musste hereingekommen sein. Als Ino den Blick hob, sah sie eine ihr sehr bekannte Person.
 

„Choji?“
 

Verwundert sah sie den Akimichi an. Es kam nicht gerade oft vor, dass er vorbei schaute. Er hatte eine Chipstüte in den Händen und stopfte eine Ladung davon in seinen Mund.
 

„Hey, Ino“, brachte er zwischen zwei Bissen hervor, dass man es sicher nicht verstanden hätte, wenn man dies schon nicht gewöhnt wäre.

„Was machst du hier? Willst du etwa Blumen kaufen?“ Ino lächelte leicht. Er war sicher nicht hier, um Blumen zu kaufen.

Choji schüttelte kurz seinen Kopf, da der Mund leider voll war, um ihr zu antworten.

„Kannst du auch mal aufhören zu essen?“, fragte Ino leicht genervt.

„Und mir endlich sagen, was du willst.“

Choji schluckte den Rest der Chips herunter, um ihr zu antworten.

„Ich wollte nur mal gucken, ob du noch da bist. Gestern warst du einfach verschwunden auf Sakuras Geburtstagsparty.“
 

‚Verschwunden? Ob Choji etwas weiß?’, fragte sich Ino in Gedanken und beschloss ihn auch sogleich danach zu fragen.
 

„Verschwunden sagst du? Wohin soll ich denn gegangen sein oder mit wem?“

Es steckte mehr in der Frage drin, als es Choji bewusst war, als er weiter seine Chips in sich hineinstopfte.

„Keine Ahnung. Mit wem? Wie meinst du das, Ino?“ Verwundert sah er das blondhaarige Mädchen an.

„Ach nichts. Vergiss es“, winkte sie schnell ab, damit er keinen Verdacht schöpfte. Sie kam hinter dem Tisch hervor und schupste Choji einfach in Richtung der Tür.

„Wenn das alles war, dann kannst du ja wieder gehen. Mir geht es gut und ich hab noch einiges hier zu tun im Laden. Tschüss.“ Mit diesen Worten hatte sie ihn aus dem laden nach draußen befördert und die Tür geschlossen.
 

~*~~*~~*~
 

„Ha, Ha.“ Ein Laut nach dem anderem entwich seiner Kehle, als er seinen Schlag nach dem anderem ausführte. Schweißperlen glänzten auf seinem nackten Oberkörper, den Armen und auf seinem Gesicht.

Stunden lang trainierte Neji nun schon im Garten des Hyugaanwesens, um sich abzulenken. Er wollte um keinen Fall an die letzte Nacht denken müssen. Er versuchte es einfach zu vermeiden. Es hatte einfach nichts zu bedeuten. Sie waren alle betrunken. Also war es doch egal oder? Jedenfalls versuchte er sich das einzureden.
 

Ein Fußkick in die Luft, ein zweiter Fußkick, eine Drehung und viele Schläge mit den flachen Handflächen gegen die Luft folgten. Mehr und mehr kam Neji ins Schwitzen. Auch sein Blick glitt hinauf zum Himmel, der sich langsam verdunkelte. Es war schon später Abend, als er beschloss das Training für heute zum Ende zu bringen. Seine Füße führten ihn hinein ins Hyugaanwesen, und obwohl er lieber etwas essen sollte, schlug er den Weg ins Bad ein. Mit einigen Handbewegungen hatte er sich von seinen Kleidungsstücken befreit und stieg unter die Dusche, um das kalte Nass auf seinem heißen Körper zu spüren. Er ließ es sich übers Gesicht laufen, hinab über seinen Hals, den Oberkörper, den Beinen und zum Schluss in den Abfluss.
 

Das Wasser tat ihm gut, er konnte es regelrecht spüren. Leider kehrten die Gedanken in seinen Kopf zurück, die er lieber verdrängen wollte.

Er sah Tenten, wie sie neben ihm im Bett lag, unter der Decke hervorkam und ihn ansah. Er wollte nicht daran denken und schüttelte den Kopf. Mit der rechten Hand stützte er sich an der Duschwand ab, den Kopf gesenkt, sodass sein offenes, langes Haar ihm ins Gesicht fiel. Er versuchte an etwas anderes zu denken und bloß nicht an ein gewisses braunhaariges Mädchen, das seine Teamkameradin war.
 

Nach einigen weiteren Minuten stellte er das Wasser ab, öffnete die Duschtür und wickelte sich ein Handtuch um die Hüften. Noch leicht nass, weil er sich nicht viel Zeit mit dem Abtrocknen ließ, und nur die Haare mit einem kleinen Handtuch trocken rieb, ging er in sein Zimmer.

Einige Meter vor seiner Tür hörte er leise Geräusche, die immer deutlicher wurden, als er mit jedem Schritt näher kam und die Tür aufschob. Er hatte schon geahnt, was das für Geräusche vor seiner Zimmertür waren.
 

Auf seinem bett saß seine Cousine Hinata, die den Kopf gesenkt hatte, sodass ihr langes Haar ihr Gesicht verdeckte. Dennoch wusste er, dass sie weinte, und leicht konnte er die Tränenspuren auf ihrem Gesicht und auf ihrer Kleidung einzelne nasse Stellen sehen, die durch einzelne Tränentropfen kamen. Langsam ging er auf sie zu – noch immer nur mit einem Handtuch bekleidet – und setzte sich neben ihr aufs Bett.
 

„Hinata?“
 

~*~~*~~*~
 

Genau zur selben Zeit stand Tenten unsicher vor dem Hyugaanwesen. Eigentlich hatte sie vor mit Neji über die letzte Nacht zu reden, doch nun hatte sie der Mut verlassen. Sie wollte alles klarstellen, damit nichts zwischen ihnen stand. Sie schaffte es einfach nicht über ihren eigenen Schatten zu springen. Sie krallte sich mit den Händen in ihrer Hose fest, biss die Zähne zusammen und drehte sich dennoch auf dem Absatz um.
 

Sie hatte einfach nicht den Mut, um ihm in die Augen sehen zu können. Schritt für Schritt entfernte sie sich immer mehr vom Hyugaanwesen, bis Tenten es irgendwann nicht mehr sehen konnte, wenn sie über ihre Schulter zurück sah.
 

~*~~*~~*~
 

„Neji-ni-san!“ Mit verheulten Augen sah Hinata ihn an. Dem Anschein nach musste sie schon lange geweint haben. Auch ihre Stimme war ganz leise und schwach. Er konnte es nicht mit ansehen sie so traurig und gebrochen zu sehen. Er wusste auch den Grund dafür. Vorsichtig legte er die Arme um das zierliche Mädchen und zog sie an seine Brust heran, wo sie ihren Kopf an seine Schulter legte und weitere Tränen fließen ließ.
 

„Beruhige dich, Hinata.“ Er strich mit seinen Händen über ihren Rücken, um sie einigermaßen zu beruhigen. Langsam versiebten die Tränen, dennoch krallte Hinata sich mit ihren Händen in seinen nackten Rücken. Er sagte nichts, dass sie das lassen sollte oder schubste sie von sich, sondern ließ sie einfach machen. Neji wusste, was er in dieser Situation machen musste. Es war nicht das erste Mal, dass es so einen Moment zwischen den beiden Cousins gab.
 

Sanft drückte er sie von sich, beugte sich vor und presste seine Lippen auf ihre Stirn.

„Naruto wieder?“, fragte Neji so leise, dass nur sie es hören konnte.

„Hai****, Tenten auch?“, erwiderte und fragte Hinata zugleich. Er nickte leicht und drückte seine Lippen auf die ihren. Sie spendeten sich gegenseitig Trost, wobei es auch nicht bei diesem einem Kuss bleiben würde. Zuerst war er noch etwas zurückhaltend, wurde aber immer leidenschaftlicher und fordernder.
 

Neji presste Hinata mit dem Druck seines Körpers auf sein Bett, knöpfte ihre Jacke auf, um sie ihr von den Schultern zu streifen und zu Boden fallen zu lassen. Er fuhr mit seiner Hand unter ihr Shirt und massierte ihre Brust, die viel zu groß für seine Hand war. Währenddessen lösten sich ihre Lippen immer nur kurz, um Luft holen zu können.
 

Es war nicht das erste Mal, dass sie auf diese Art ihren Schmerz im Herzen vergessen konnten, auch wenn nur für eine kurze Zeit. Alle Kleidungsstücke und auch Nejis Handtuch fielen zu Boden, sodass beide nackt im Bett lagen. Nur eine Decke verhüllte die Körper, die sich in rhythmischen Bewegungen stöhnend und keuchend darunter bewegten.
 

Einige japanische Begriffe, falls sie welche nicht kennen:
 

*Ohayo = Hallo

**Nani = Was

***Mendokuse = Wie lästig, absträngend, mühsam

****Hai = Ja
 

Hoffe das Kapitel hat euch gefallen =)

Diesmal waren auch mehrere Personen vertreten *g* und auch etwas länger ist es geworden.

So lang hat es diesmal auch nicht gedauert, auch wenn ich seit Monaten schon nichts mehr geschrieben habe ...^^°
 

Freuen uns auf Kommis *gg*
 

Bye

Eure BrokenWings

Rain

So, hier ist das nächste Kapitel =)

Aber vorerst möchte ich noch sagen, dass wir nicht vorhaben das Pairing NejiHina zu machen, auch wenn es so im letzten Kapitel aussah. Die Pairings selber werden nicht verändert, nur wird es einige Hindernisse und Herausforderungen für alle geben, denen sie sich auch stellen müssen. So zum Beispiel die Sache mit Neji und Hinata.

Ich hoffe ihr habt es verstanden und liest weiterhin unsere FF =)
 

Dann viel Spaß mit dem Kapitel ^^
 

Immer noch stand Naruto mit seinen Werkzeugen im Raum ohne zu wissen, was er damit anfangen sollte. Wann hatte er das letzte Mal ein Werkzeug in der Hand gehabt, das für die Reinigung einer Wohnung zuständig war. Es mussten schon einige Jahre her sein. Doch da er sich lieber keinen Ärger mit seiner Teamkameradin einfangen wollte, machte er sich lieber aus dem Staub. Auch wenn es für Naruto besser enden würde, wenn er den Besen schwingen würde. Doch seit wann wich Naruto Ärger aus? Er nahm doch alles mit was er an ärgerlichen Situationen kriegen konnte. Mal das tun was man von ihm verlangte, niemals für den Chaosninja.
 

So leise wie es für einen Naruto möglich war, legte er seine unbenutzten Utensilien nieder und machte sich auf den Weg zum nahe gelegenen Ort, der ihn in die Freiheit brachte. Mit schnellen Schritten und ständiger Angst im Nacken, hatte er sein Ziel erreicht. Freudestrahlend öffnete er das Fenster und war zum Sprung in die Freiheit bereit. Erst das eine Bein und dann das andere nur noch einen Sprung und dann war er in Sicherheit.
 

„Naruto wo zum Teufel steckst du?“
 

Eine bekannte, aber doch zugleich wütende Stimme brachte ihn aus dem Gleichgewicht. In letzter Sekunde konnte er sich noch festhalten. Natürlich war es nicht weit bis nach unten, doch wenn er die Dornenbüsche unter seinen Füßen beachtete, wurde ihm etwas mulmig. Zu allem übel hatte sich das Fenster nun auch noch gelockert und fiel steil nach unten und quetschte Naruto seine Finger ein. Ohne über die Konsequenz nachzudenken ließ er einen lauten Schrei von sich, der Sakura aufmerksam machte und in die Richtung des Leidenden führte.
 

Etwas irritierte schaute Sakura in ihrem Zimmer umher, aber keine Spur von Naruto. Auch runtergefallen war nichts, aber auch kein Naruto, der gekrümmt auf dem Boden lag und Schmerzen hatte. Ihr Blick fiel zum Fenster. Seltsam, vorhin stand es noch offen und ebenfalls war zwischen dem Fenster keine komische merkwürdige Sache, die das Fenster noch einen Spalt offen ließ. Irritiert ging Sakura aufs Fenster zu und öffnete es mit einem Ruck. Das war Narutos Erlösung, die sich schnell in einen stechenden Schmerz verwandelte. Da er durch seine tauben Finger keinen Halt mehr hatte fiel er geradewegs in die Dornenbüsche, dessen Dornen sich in einige Körperteile bohrten, die für seinen späteren Lebensweg eine größere Rolle noch spielten.
 

Sakura hatte von Narutos Unfällen nichts mitbekommen und fluchte nur innerlich über ihn und wo er nur wieder geblieben war. Nun durfte sie alleine den ganzen Dreck wegmachen, was ihre Stimmung nicht gerade auf Hochtouren brachte. Murrend bewegte sie sich wieder vom Fenster weg, bereit weiter ihrer Arbeit nachzukommen. Doch etwas stach in ihre Augen und sie kniff sie leicht zusammen. Ein Sonnenstrahl fiel auf etwas Schwarzes, was in der Mitte eine silberfarbige Platte hatte. Das konnte doch nur ein Stirnband ihrer Gäste sein. Sie kniete sich hin und betrachtete es genauer. Wem konnte dies wohl gehören? Bei genaueren hinsehen fiel ihr der Strich, der durch das Konoha Zeichen gemacht wurde auf. Das konnte nur von einem gewissen Herr sein. Von ihrem Teamkollegen Sasuke Uchiha. Alle Abtrünnigen, die einmal das Dorf verraten hatten, trugen so ein Stirnband. Und sie kannte nur Sasuke, der das Dorf verraten hatte und auf ihrer Feier war. Aber es konnte ihr ja egal sein was mit diesem Stirnband war oder wem es gehörte. Er war selber Schuld, wenn er es einfach so vergaß, das wichtigste Utensil eines Ninja.
 

Sakura erhob sich wieder auf direktem Wege zum Mülleimer. Dort war wohl der einzige Platz, wo dieses Stirnband, aber auch er, hingehörten. Doch als es schon zur Hälfte drin lag, stoppte sie. Sie konnte es einfach nicht. Warum, das wollte sie gar nicht wissen. Es war einfach nur moralisch falsch. Also gab es wohl keinen anderen Weg, als es ihm zurück zu bringen. Das gefiel ihr zwar gar nicht, aber was blieb ihr anderes übrig? Seufzend nahm sie das Stirnband und steckte es in ihre Hosentasche. Zum Umziehen war ihr nicht zumute, also schlenderte sie geradewegs aus dem Haus in Richtung Sasukes Wohnung. Die Straßen wurden immer voller, was aber an der Uhrzeit lag. Schließlich ging es auf den Mittag zu und alle wollten ihren ausgehungerten Bauch füllen. Sakura merkte ihren knurrenden Bauch nicht, sie schickte gerade tausende Flüche an die Götter, da sie ausgerechnet dem Uchiha das Stirnband wiederbringen musste. Ihren Blick immer geradeaus gerichtet.
 

Von weitem aus erkannte sie schwarze Haare, die nur zu einem gehören konnten. Auch sein Kleidungsstil war unverwechselbar. Das konnte nur Sasuke Uchiha sein. Der Partner dieses Stirnbands. Sakura holte einmal tief Luft, bereit um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie würde ihm das Stirnband einfach nur in die Hand drücken und dann sofort wieder verschwinden.
 

„Uch...!“
 

Ihre Stimme verstummte. Ihr Arm glitt langsam nach unten und auch ihre Augen öffneten sich. Vor wenigen Sekunden war ein Mädchen aufgetaucht, hatte Sasukes Lippen berührt und er ließ es sich gefallen und ebenfalls hatte er ihr ein Lächeln geschenkt. Ein Lächeln, was er vor einigen Stunden ebenfalls ihr geschenkt hatte. Ebenfalls bekam dieses Mädchen rote Rosen von ihm. Er nahm sie in den Arm und entfernte sich immer weiter von Sakura. Sakuras Blick war nur auf den verschwindenden Punkt gerichtet. Den Regen, der langsam auf sie herab prasselte, bemerkte sie nicht. Sie sah nur diesen Anblick. Doch warum zerstörte es ihr Herz so? Warum zerbrach es in tausende Teile? War es das nicht schon vor langer Zeit?
 

Das Stirnband, das sie aus ihrer Hosentasche vor einigen Sekunden genommen hatte, glitt nun langsam zu Boden. Und immer noch tropfte der Regen auf Sakura und spülte ihr Herz von Dannen.
 

~*~~*~~*~
 

Weiße Augen starrten an die gegenüberliegende Wand. Seit Stunden hatte sich Neji kein Stück bewegt. Und neben ihm, dort lag die Frau, die ihn für einige Zeit seine Gefühle für ein anderes Mädchen vergessen ließ. Auch wenn er niemals zugeben würde für seine Teamkameradin Gefühle zu haben, so war seine Cousine doch ein gutes Trostpflaster. Doch auch er war nur ein Trostpflaster für sie. Für Naruto, der immer noch Sakura hinterher lief und Hinatas Gefühle einfach nicht zu bemerken schien. Sein Blick fiel nun auf seine noch schlafende Cousine. Ihre zarte, weiße Haut, die von einzelnen Sonnenstrahlen bestrahlt wurde und eine leichte Decke, die ihren nackten Körper umhüllte. Und wieder glitt sein Blick auf ein Foto. Auf ein Foto seines Teams. Auf das Mädchen mit den braunen Haaren, die zu zwei Zöpfen hochgesteckt waren, eine kleine Schramme zierte ihr Gesicht, schließlich versuchte sie es öfters sich gegen ihn zu behaupten, für seine Verhältnisse tat sie das sehr gut. Früher gingen sie durch Pech und Schwefel, sie war die einzige, die ihn je verstand, die wusste welche Geschichte sich hinter seiner eiskalten Fassade befand. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Ein Lächeln, wenn er an sie denken musste. Ein Lächeln, das er nur für sie übrig hatte.
 

„Bist du mit deinen Gedanken wieder bei Tenten?“
 

Neji schreckte leicht hoch und schaute dann schließlich zur Seite, wo seine Augen die Augen von Hinata trafen. Schnell verschwand sein Lächeln wieder. Hinata wusste wenn er so lächelte, an wen er dachte, es war dasselbe wie bei ihr, wenn sie an Naruto dachte. Doch wollte er dies nie wahrhaben.
 

„Ich weiß nicht wovon du redest Hinata!“
 

Mit einem Mal stand er auf und suchte sich seine Sachen zusammen, die überall am Boden lagen. Hinata beobachtete ihn auf Schritt und Tritt. Sie wusste, dass er nicht mit der Wahrheit konfrontiert werden wollte. Er wollte alles vergessen und auch jedes Mal, wenn beide sich Trost spendeten, benahm er sich danach als wäre nichts geschehen. Hinata empfand dies als Kunst. Sie konnte Neji nie mehr richtig in die Augen blicken. Für sie war es eine Qual.
 

„Neji, warum gestehst du es dir nicht endlich ein? Glaubst du nicht es wäre das Beste?“
 

Hinata war für Nejis Verhältnisse zu weit gegangen. Wutentbrannt drehte er sich zu ihr um und verpasste ihr eine deftige Ohrfeige. Hinata konnte nicht schnell genug reagieren. Mit einem heftigen Knall krachte sie gegen die Wand, an der das Bett stand. Neji schaute sie nur wütend an. So zornig hatte ihn Hinata noch nie erlebte. Im Augenblick fürchtete sie um ihr Leben. Es war wie bei der Chunin Prüfung. Diese Angst, die in ihr hochstieg und sie drohte zu ersticken. Sie wich seinen Blick aus, konnte und wollte nicht in seine wütenden Augen sehen, zu groß war die Angst.
 

Ohne auch noch ein Wort verließ Neji den Raum und knallte wütend die Türe zu und ließ Hinata alleine zurück. Der flossen Tränen über die Wangen. Denn erst jetzt begriff sie, was sie da angerichtet hatte. Was sie getan hatte. Immer enger schlang sie die Decke um sich. Auch für sie war der Regen nicht relevant, auch für sie war er ein Zeichen. Ein Zeichen eines gebrochenen Herzen, das sich nach Liebe sehnte.
 

~*~~*~~*~
 

Dass ihre Mutter sie auch bei so einem Regen noch in die Stadt schicken musste. Was dachte sie sich eigentlich dabei? Sollte sie sich noch eine Erkältung holen? Wobei es wäre sowieso egal, schließlich würde sie in der nächsten Zeit besser alleine trainieren. Mit Neji wollte sie den Kontakt vermeiden. Immer wieder diese Träume. Sein nackter Körper. Das Keuchen und dann. Schnell schüttelte sie den Kopf. Was spornte sie nur wieder in ihrem Kopf zusammen. Außerdem war die Möglichkeit das sie mit Sasuke geschlafen hatte auch noch da. Doch im Gegensatz zu den anderen Mädchen, war er für Tenten nicht relevant, sprach sie einfach nicht an. Aber auch könnte Sakura mit Neji sexuellen Kontakt gehabt haben und genau das störte Tenten. Natürlich würde sie niemals zugeben, dass sie eifersüchtig war, aber eine gewisse Wut auf Sakura hatte sich doch in ihr angestaut, wobei sie doch gar keinen Grund dazu hatte. In letzter Zeit war auch wirklich alles zu schwierig. Lee schleppte sie überall mit hin, um sie auf zu muntern, dabei wollte sie nicht aufgemuntert werden, sondern einfach nur Abstand von Neji haben. Doch da beide in einem Team waren, war dies noch ein ungelöstes Problem, denn schließlich musste sie mit auf die Missionen. Es wäre fatal sie nur zu zweit los zu schicken.
 

Genau an ihr vorbei ohne sie einen Blick zu würdigen ging Neji. Immer noch wütend auf Hinatas Worte. Tenten bemerkte, dass er da gerade neben ihr ging, auch wenn sie ihm eigentlich aus den Weg gehen wollte, legte sie ihre Hand auf seine Schulter und flüsterte ein leises:
 

„Neji!“
 

Der packte sie sofort am Arm und drückte sie brutal gegen den nächsten Baumstamm. Tenten quietschte leicht auf, da sich ein Ast in ihren Rücken gebohrt hatte. Vielleicht war sie zu plump gewesen und er dachte sie wäre ein Feind, doch trotz, dass er ihr Gesicht sah, wusste wer da vor ihr war, war sein Blick furchterregend und ließ Tenten, wie vor einigen Minuten Hinata, erzittern. Immer fester wurde sein Griff. Sie kniff leicht die Augen zusammen, da sie durch Nejis Kraft Angst hatte ihre Knochen würden gleich brechen.
 

„Was sollte das?“
 

Zischte er wütend. Tenten wusste darauf keine Antwort. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Was sie nun tun sollte, denn im Augenblick fürchtete sie um ihr Leben.
 

„Ich-...ich wollte dir nur ‚Guten Tag’ sagen...wir...weil wir sind doch Teamkollegen!“
 

Neji schaute sie immer noch an. Tenten wusste nicht, was er als Nächstes tun würde. Ob sie im nächsten Moment ein Kunai in ihrem Bauch stecken haben würde.
 

„Teamkamerad? So etwas bist du für mich nicht. Du bist nur ein lästiges Anhängsel, was keinerlei Stärken hat, aber meiner Meinung nach zu viele Schwächen!“
 

Tenten sah ihn nur geschockt an. Was hatte sie ihm nur getan? Was hatte er nur? Neji ließ locker von ihr, doch an Tentens Armen waren Druckstellen zu erkennen. Er drehte sich um und ging einige Schritte, doch hielt er plötzlich an und drehte sich zu ihr um. Die Augen verachtend auf sie gewendet.
 

„Ich hasse dich Tenten!“
 

Unter diesen Worten brach Tenten auf den Boden. Diese Worte trafen sie so hart. Sie wollte stärker werden, doch nach seiner Meinung brachte dies schon gar nichts mehr. Was hatte sie nur getan, was nur?
 

Und auch auf sie fiel der Regen. Der Regen, der bis in ihr Herz drang.
 


 

~*~~*~~*~
 

Der Regen ist ein ständiger Begleiter des Menschen.

Jeder einzelner Tropfen hat seine Geschichte.

Und drei dieser Tropfen tragen die gebrochenen Herzen dreier Mädchen weg, sehr weit weg.
 


 

Ich hoffe es hat euch gefallen.
 

Ich dachte, ich mach ein richtig trauriges Kappi, in dem von jedem Mädchen das Herz gebrochen wird. Nur Ino ist nicht dabei, aber dafür im nächsten Kappi wieder.
 

Tja ich hoffe auf viele Kommis.
 

Und das nächste Kappi wie immer von BrokenWings.
 

Also bis bald.

Eure Nazumi_Uzumaki

Love and Hate

Hey, liebe Leser.

An dieser Stelle möchten wir uns für all die lieben Kommentare bedanken, die ihr uns geschrieben habt =)

*knuddel* Und hoffen ihr leibt uns weiterhin treu.
 

Ich merke oft, dass sich euch Fragen stellen, z.B. im letzten Kapitel, wieso sich Neji so dermaßen wie ein Arsch benommen hat, aber das wird sich alles noch irgendwann aufklären ^.-

Genau so die Sache mit Neji und Hinata… es wird noch einige Probleme für alle 4 Mädchen und Jungs geben, lasst euch einfach überraschen.
 

Dann viel Spaß mit diesem Kapitel =)
 

Ein neuer Tag brach an, verdrängte den Regen vom Vortag und machte der Sonne Platz, die ihre warmen Strahlen auf die Erde warf.
 

Es war noch früh am Morgen, die ersten Leute aus Konohagakure waren schon auf den Beinen, spazierten durch die Straßen, um die ein oder andere Besorgung zu erledigen.

Einem gewissen braunhaarigen jungen Mann jedoch sah man an, dass er zu dieser Zeit lieber noch in seinem Bett gelegen hätte. Doch einerseits verfolgten ihn Träume, die er lieber verdrängen wollte, und anderseits hatte ihn seine Mutter mit lautem Gebrüll aus dem Bett geschmissen, damit er für sie einkaufen ging.
 

“Mendokuse”, murmelte er und sah hinauf zum beinahe wolkenlosen Himmel. Wie gerne wäre er jetzt wo ganz anders und nicht hier auf der belebten Straße, wo ihm als irgendwelche Menschen entgegen liefen und ihn ab und zu anrempelten. Viel lieber wäre er nun auf seiner geliebten Wiese, lege im grünen Gras und sehe sich die Wolken an. Leider musste all das warten. Irgendwie hatte er auch das Gefühl, dass er auch dort nicht seine gewünschte Ruhe finden würde. Noch immer musste er an diese Nacht denken, die nun schon zwei Tage her war. Seitdem hatte er seine Teamkameradin nicht mehr gesehen. Kein Wunder, immerhin ging er ihr so gut es ging aus dem Weg.
 

“Ah! Wie lästig”, murmelte Shikamaru in seinen nicht vorhandenen Bart, seufzte und kratzte sich am Hinterkopf.

Gerade als er weiter gehen wollte, weil er wusste wie stinksauer seine Mutter werden könnte, wenn er sich zu viel Zeit mit dem Einkauf ließ, hörte er hinter sich eine wohl bekannte Stimme, die seinen Namen rief.
 

“Hey, Shikamaru”, begrüßte ihn sein etwas rundlicher, aber bester Freund auch schon, als er neben ihm zum Stehen gekommen war.

“Choji! Was machst du denn hier?” Eigentlich brauchte er gar nicht fragen, weil er es sich schon denken konnte.

Der Akimichi grinste über beide Ohren.

“Okay, ich frag lieber gar nicht. Komm, ich lad dich ein.”
 

Kurze Zeit später saßen die beiden im Ichiraku, vor ihnen stand eine Schüssel Nudelsuppe und Choji war auch schon fleißig am Essen, wobei Shikamaru noch nicht mal seine Schüssel angerührt hatte.

“Was bedrückt dich, Shikamaru?” Choji sah es seinem Freund gleich an, dass etwas nicht stimmte. Wieso sonst lud er ihn auf eine Schüssel Ramen ein? Da stimmte eindeutig etwas nicht.

“Wieso sollte mich etwas bedrücken?”, stellte Shikamaru die Gegenfrage, was ihn aber noch verdächtiger machte.

“Komm schon. Du kannst mir nichts vormachen. Es muss etwas nicht stimmen. Wieso sonst lädst du mich zum Ramen essen ein?”
 

“Mendokuse”, seufzte Shikamaru, aber machte keine Anstalten Choji eine Antwort zu geben. Das konnte er auch seinem besten Freund nicht erzählen. Er musste selber damit klarkommen. Er suchte lediglich eine Ablenkung, um diese Sache für einige Stunden vergessen zu können.
 

Der Akimichi zuckte nur mit den Schultern und aß seine Ramen weiter, als ihm plötzlich etwas einfiel, was sich am Vortag begeben hatte.

“Hmm… da fällt mir ein, Ino hat sich gestern auch so komisch benommen und mich gefragt, ob ich gesehen hätte, wohin und mit wem sie verschwunden wäre.”

Shikamaru wurde etwas blass, als er das von seinem besten Freund hörte. Genau das wollte er nicht hören. Er wollte diese Nacht doch vergessen, aber scheinbar konnte sich Ino nicht mehr daran erinnern. Irgendwie fühlte er sich Schuld in diesem Moment. Er konnte es nicht einfach unter den Tisch kehren und so tun, als wäre nie etwas passiert.
 

Wieder seufzte er und stand von seinem Platz auf.

“Du kannst meine Portion auch noch haben. Ich muss noch den Einkauf erledigen, sonst reiß mir meine Mutter den Kopf ab.”

Kaum hatte er das gesagt, legte er das Geld für die Ramen auf den Tresen und verschwand einfach.
 

~*~~*~~*~
 

Sasuke wusste nicht, was diese Nachricht zu bedeuten hatte, die er heute Morgen vor seiner Tür gefunden hatte. Das einzige, was drauf stand, war ein Treffpunkt und die Uhrzeit.
 

‘Ob mich jemand herausfordern will?’, fragte er sich mit einem Grinsen auf den Lippen. Es könnte spaßig werden, wer auch immer ihm das hier geschrieben hatte.
 

Er verließ einfach das Haus, ließ das Mädchen, das noch immer in seinem Bett schlief, alleine zurück und machte sich auf den Weg. Der Ort kam ihm sehr bekannt vor. Kein Wunder. Hier hatte er damals als Genin immer trainiert.
 

Etwas weiter weg sah er eine Person, die auf jemanden zu warten schien. Wahrscheinlich war dies die Person, die ihm auch diese Nachricht geschrieben hatte. Als er näher kam, bemerkte er, dass ihm diese Person ganz und gar nicht fremd war. Sie hatte kurzes rosa Haar, stand mit dem Rücken zu ihm gewand und schenkte ihm keinerlei Beachtung, obwohl sie ihn schon längst bemerkt hatte.
 

Da sie mit dem Rücken zu ihm stand, konnte er ihr Wut verzerrtes Gesicht nicht sehen.

“Sakura, hast du mir diese Nachricht geschrieben?” Sasuke hielt das Stück Papier hoch, wobei er zu seiner Teamkameradin sah. Sie sagte kein Wort, so, als hätte sie ihn gar nicht gehört. Vielleicht wollte sie seine Stimme auch einfach nicht hören.
 

Sakura musste sich stark zusammen reißen, um ihn nicht gleich anzufallen und ihm seine Augen auszukratzen. Die Wut auf ihn war dennoch nicht verschwunden. Sie hielt sein Stirnband in der Hand, was er bei ihr vergessen hatte, und umschloss es so fest mit ihrer Hand, dass sich das Metal in ihre Haut schnitt und das Stirnband mit ihrem Blut besudelt wurde.
 

“Was soll das, Sakura? Denkst du ich hab nichts Besseres zu tun, als hier auf eine Antwort von dir zu warten?”
 

Dieser Satz brachte das Fass zum überlaufen. Ruckartig drehte sich Sakura zu ihm um und funkelte ihn an.

“Nichts Besseres? Ich kann mir schon denken, was du meinst.”

Die Wut schwang in ihrer Stimme mit, dennoch versuchte sie nicht die Beherrschung zu verlieren, was nicht gerade leicht war.
 

“DU SCHWEIN”, schrie sie und warf ihm sein Stirnband vor die Füße. Jetzt konnte sie ihre Gefühle nicht mehr zurückhalten. Wie gerne würde sie ihn nun mit ihren eigenen Händen windelweich schlagen, doch sie wollte nicht so tief herabsteigen. Er war es eindeutig nicht wehrt, dass sie sich an ihm die Hände schmutzig machte.
 

“Von was redest du?” Sasuke sah sie unbeeindruckt an. Er hatte die Lage noch immer nicht verstanden.

“Von was ich rede? Geh doch zu deiner Schlampe (sorry für das Wort) und lass es dir besorgen.” Mit geballten Fäusten und lodernder Wut, die sich in ihren grünen Augen widerspiegelte, wandte sie sich von ihm ab und ließ ihn alleine zurück.
 

~*~~*~~*~
 

Er wusste nicht, was ihn dazu gebracht hatte schon so früh aufzustehen, obwohl er eigentlich ein Langschläfer war, wenn gerade keine Mission anstand. Und heute war sein freier Tag. Jedenfalls wurde er noch nicht zur Hokage gerufen. Vielleicht war es dafür auch noch etwas zu früh.
 

Der blondhaarige Junge schlenderte durch die Straßen Konohas, ohne ein wirkliches Ziel vor Augen zu haben. Seine Füßen führten ihn einfach wohin, so als hätten sie ein Eigenleben entwickelt.
 

Immer weniger Menschen kamen ihm entgegen, da er sich nicht mehr im Stadtzentrum befand, sondern etwas außerhalb, wo oft Genins trainierten. Was er genau hier verloren hatte, wusste er nicht. Doch plötzlich sah er etwas, was seine Aufmerksamkeit gewann.
 

Naruto versteckte sich hinter einem Baum, lugte nur leicht hervor, dass er überhaupt etwas sehen konnte, was dort vor ihm geschah, doch konnte er kein einziges Wort aus dieser Entfernung verstehen.
 

Die Personen, die dort vor ihm auf einem Baumstumpf saßen, waren ihm ganz und gar nicht fremd.
 

‘Hinata und Kiba?’
 

Der Blondschopf verstand gar nichts mehr, dennoch blieb er weiterhin versteckt und beobachtete, was weiterhin geschah.

Das, was er dann sah, verschlug ihm die Sprache und zugleich fühlte er eine rassende Wut in sich aufsteigen.

Er konnte es nicht fassen, noch wirklich wahrhaben.
 

Schnell verschwand er von hier, damit sie ihn auch ja nicht bemerkten. Er wusste nicht, wieso er sich nun so komisch benahm. Wieso hatte er eine solch große Wut auf Kiba? Es war ja nicht so, als würde Hinata ihm gehören. Immerhin konnte sie tun und lassen was sie wollte. Doch mit diesem Hundejungen?

Naruto verstand es nicht. Wieso fühlte er sich nun so komisch? Am liebsten hätte er Kiba eine reingehauen, nachdem er gesehen hatte, wie dieser Hinata umarmt und sogar geküsst hatte.
 

“Wieso nur? Es kann mir doch egal sein!”
 

Mittlerweile war er auf dem Denkmal der Hokagen angelangt, wo er ganz ungestört war und nachdenken konnte.

Er verstand sich selber nicht mehr. War er etwa… eifersüchtig?
 

“Auf Kiba? Niemals!”
 

Naruto raufte sich die Haare. Wieso war das so schwierig? Es war ja nicht so, als würde er Hinata lieben, oder? Er liebte doch Sakura! Wieso nur war er dann so eifersüchtig? Er wollte es sich nicht so recht eingestehen und redete sich ein, dass er sich für Hinata nur etwas Besseres als Kiba wünschte. Vorerst war er mit dieser Erklärung auch zufrieden.
 

~*~~*~~*~
 

Wieso tat es so weh? Ihr Herz schmerzte.

Wieso hatte er das getan? Sie verstand ihn nicht.
 

Tränen flossen über ihren Wangen, als sie schon längst wieder zuhause war. Sie wusste nicht genau, wie sie hierher gekommen war. Nun saß sie hier und weinte sich die Seele aus dem Leib. Ihr verheultes Gesicht verbarg sie in ihrem Kissen, das sie ganz dicht an sich drückte. Zu ihrem Glück waren ihre Eltern nicht da, denen das Geheule sicherlich aufgefallen wäre. Sie wollte jetzt niemanden sehen, aber vor allem nicht ihn: Neji Hyuga.
 

Was sollte sie tun? Ihn einfach vergessen? Vielleicht wäre es das Beste. So wie es schien hasste er sie, immerhin hatte er es ihr direkt ins Gesicht gesagt. Wieso also liebte sie ihn? Sie wollte ihn nicht lieben. Es tat zu sehr weh ihn zu lieben. Und dennoch konnte sie diese Gefühle nicht einfach in die hinterste Ecke ihres Herzens verschließen.
 

“Du machst mich schwach. Du tust mir weh. Wieso tust du das?”
 

Tenten sprach zu sich selber, da sonst niemand außer ihr im Raum war. Langsam richtete sie sich auf, wischte sich die restlichen Tränen weg und verschwand ins Bad, um alle Spuren zu beseitigen, die sie verraten würden. Keiner sollte sehen, dass sie wegen ihm geweint hatte. Sie musste stark sein, auch wenn sie wusste, dass sie es nicht konnte. Sie brauchte ihn nur zu sehen, um wieder völlig am Boden zu sein.
 

“Ich muss mich irgendwie ablenken.”
 

Und ihr fiel nur eins ein, womit sie sich ablenken konnte: Training.
 

Doch sie sollte sich irren, auch das Training half ihr nicht. Sie musste ständig an seine Worte denken, die sie innerlich zerstörten. Sie schaffte es nicht. Nun hatte er erreicht, was er wollte. Sie war völlig fertig mit den Nerven.
 

“Tenten!”
 

‘Auch der noch’, dachte sie sich, als sie diese Stimme hörte. Sie wollte nicht so gesehen werden, da ihr schon wieder Tränen in die Augen stiegen.
 

~*~~*~~*~
 

Nichts schien ihn wirklich noch zu interessieren.
 

Der schwarzhaarige junge Mann mit den weißen Augen ging ziellos umher. Zuhause hatte er es auch nicht sehr lange ausgehalten und entschloss sich etwas an die frische Luft zu gehen. Daraus wurde ein längerer Spaziergang, der bei seinem alten Trainingsplatz endete, wo er immer mit seiner Teamkameradin in früheren Zeiten seine Techniken geübt hatte.
 

Eigentlich hatte er damit gerechnet hier alleine zu sein, doch was er dort dann sah, versetzte ihm einen Stich ins Herz. Mit ihr hatte er nicht gerechnet, aber mit ihm erst gar nicht.
 

Er spürte, wie er wütend wurde, als er diese Szene vor sich sah. Sie lag in den Armen eines anderen: In Lees Armen.

Er verstand die Welt nicht mehr. Ob sie etwas mit Lee hatte?

Dieser Gedanke machte ihn rasend. Die Wut kroch mehr und mehr in ihm hoch. Obwohl er sie hassen wollte, ließ ihn dieses Bild, wie sie in den Armen eines anderen lag, nicht los. Besonders, weil dieser andere sein Teamkamerad Lee war. Was konnte sie an diesem Querschädel gut finden?
 

Dabei bemerkte er nicht, dass Lee Tenten nur tröstete, weil er sich zu sehr in seine Wut hereingesteigert hatte.
 

~*~~*~~*~
 

Es war schon längst Nachmittag, als er auf der Wiese lag und auf sie wartete.

Obwohl es ihm lästig war, hatte er sich dennoch dazu entschlossen mit ihr zu reden. Es brachte beiden rein gar nichts, wenn sie sich nur ständig aus dem Weg gehen würden.

Es war nun mal passiert und man konnte nichts mehr dran ändern.
 

“Shikamaru”, hörte er ihre Stimme auch schon. Er hatte seine Augen geschlossen und lag im Gras.

Ino setzte sich neben ihn ins Gras und schielte kurz zu ihm rüber.

“Du wolltest mit mir sprechen?!”

Er gab ihr keine Antwort darauf, öffnete seine Augen und setzte sich nun ebenso aufrecht hin. Shikamaru suchte noch die richtigen Worte, wie er es ihr sagen sollte. Er wollte auch nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen.
 

“Was gibt es denn nun, Shikamaru? Du bestellst mich doch nicht ohne einen Grund hierher.” Eigentlich war es das erste Mal, dass er sie hierher gebeten hatte. Ino fragte sich wirklich, was mit ihm los war. War ihm so etwas normalerweise nicht zu ansträngend?
 

“Choji hat es mir erzählt.”

“Was erzählt?” Konnte er nicht deutlicher reden? Sie verstand nicht worauf er hinaus wollte.

“Dass du nicht weißt mit wem du in dieser Nacht an Sakuras Geburtstagsparty verschwunden bist…”
 

Shikamaru wandte sein Gesicht von ihr ab. Er benahm sich wie ein kleines Kind. Wieso konnte er es ihr nicht einfach sagen?
 

Ino sah ihn geschockt an. Sie verstand, was er ihr damit sagen wollte.

“Weißt du… weißt du etwas darüber?” Sie spürte Angst in sich aufsteigen. Wusste Shikamaru mit wem sie verschwunden war und wem sie in dieser Nacht ihre Unschuld geschenkt hatte? Ob er etwas gesehen hatte?

“Hmm…” Er nickte leicht.

“Wer?” War das einzige, was Ino noch über die Lippen brachte.
 

Shikamaru konnte sie nicht ansehen. So oder so war sie schon geschockt genug, aber wenn sie hören würde, dass er derjenige war, was würde dann geschehen.
 

“Ich…”

“Ich…?” Ino schien es nicht zu verstehen.

“….” Doch dann schlug es wie ein Blick ein, als er nichts mehr weiter sagte.

“Du…? Wir… wir… haben…”

“Ja, haben wir.” Shikamaru sah sie nicht an. Er konnte einfach nicht. Er wusste nicht, wie sie reagieren würde. Ob sie ihm vielleicht den Kopf abreißen würde oder sofort losheulen würde, wusste er nicht.
 

Ohne etwas zu sagen stand Ino auf und entfernte sich von ihm in immer schneller werdenden Schritten. Sie konnte ihm nicht mehr ins Gesicht sehen, nachdem sie nun wusste, dass er derjenige war, der in dieser Nacht mit ihr geschlafen hatte.
 

So, hoffe es hat euch gefallen =)

Und dieses Mal ist zu jedem Pairing etwas dabei, obwohl euch sicherlich wieder neue Fragen kommen. *g* ^^°
 

P.S: Diesmal kommen die Kapitel sehr schnell. Ist ja noch nicht mal eine ganze Woche her seit dem letzten Kapitel =)

Denke mal für euch ist das nicht schlimm. Das nächste Kapitel könnte auch schon sehr bald kommen.
 

Und Kommis hinterlassen ^o^
 

Bye

Eure BrokenWings

Fight with my Broken Heart

Hallo, ich nutz mal die Gelegenheit, um hier paar Fragen zu beantworten, die vielleicht im letzten Kapitel aufgekommen sind oder auch nicht xD

Also Hinata ist sicher keine Schlampe, wir wollen sie auch nicht so darstellen. Immerhin muss man sie verstehen... Sie ist traurig... Außerdem das mit dem Kuss, wer weiß ob sie nicht einfach geküsst wurde. Das steht noch offen ^^°

Und zu den Jungs, die werden sich auch noch wann bessern. (Irgendwann xD)

Keine Sorge ^^°
 

Und wegen den Ens, klar schicke allen, die ein Kommi geschrieben haben (im letzten Kapitel) eine Ens, wenn ein neues Kapitel da sein sollte. Außer ihr seht es vor mir und habt schon ein Kommi geschrieben, dann brauch ich ja keine Ens mehr schicken. =)
 

Dann viel Spaß mit diesem Kapitel von Nazumi_Uzumaki.
 

P.S.: ShikaIno kommt wieder im nächsten Kapitel vor. ^.-
 

Sakura bemerkte schon gar nicht mehr ihre Tränen, die immer weiter herunter liefen und auf den Boden tropften. Sie merkte es schon gar nicht mehr, viel mehr war sie damit beschäftigt sich nicht umzudrehen und in Sasukes verdutztes Gesicht zu schauen, wobei es ein bestimmt schöner Anblick gewesen wäre. Aber diesen Anblick musste sie leider vergessen und ihn nun endlich aus ihrem Gedächtnis streichen. Er stand bestimmt auch nicht mehr dort, nein bestimmt war er bereits gegangen, zu seiner Bettnachbarin. Bei dem Gedanken, wie beide eine Nacht verbringen, zog sich alles in Sakura zusammen. Nicht, dass sie eifersüchtig war, dieses Gefühl verdrängte sie ganz weit weg. Einfach das Gefühl eine von tausenden Frauen zu sein tat ihr weh. Ihre Unschuld an einen verloren zu haben der Frauen wie Trophäen sammelte. Nie wollte sie es wahr haben, wenn Naruto ihr die Geschichten von Sasuke und seinen nächtlichen Bettgeschichten erzählte. Sie wollte davon gar nichts wissen. Warum auch? Ihr war er schon seit einer langen Zeit egal. Er war ihr Schnuppe. Sie wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Er sollte doch weiter seine kranken Beziehungen führen.
 

Sakura wurde von hinten gepackt und mit einem Ruck umgedreht, sie reagierte blitzschnell und stieß die Person etwas von sich und zückte ein Kunai und stach es knapp neben seinen Kopf. Nun steckte es mitten im Baum fest und sie hatte ihren Blick auf die gegenüberliegende Person gerichtet. Diese war niemand anders als Sasuke, der ziemlich überrascht war von ihrer blitzschnellen Reaktion. Grüne Augen starrten in Schwarze. Keiner sagte auch nur einen Ton. Keiner wagte es sich jetzt nur einen Mucks zu sagen. Weder Sasuke, der immer noch leicht geschockt am Baum festgenagelt war, noch Sakura, die ihn mit einem tötenden Blick anstarrte.
 

Nach einigen Sekunden hatte sich Sasuke gefangen und konnte ein arrogantes Grinsen nicht verkneifen. Sie hatte wirklich an Stärke zugenommen, das musste er zugeben, aber stärker als er würde sie niemals werden. Sakura bemerkte sein Grinsen. In ihr kochte eine Wut. Die Wut, die sie seitdem hatte, seitdem sie ihn mit diesem Mädchen gesehen hatte. Sie wollte ihn nicht ungeschoren davon kommen lassen. Niemals. Denn er war derjenige, der ihr seit Jahren immer wieder das Herz zerbrach. Ihr Herz, das man niemals mehr zusammensetzten konnte. Zuerst waren es größere Stücke ihres Herzens, die abbrachen, doch jetzt hatte er es ihr entzweit. Ihr Herz konnte man nicht mehr zusammen fügen, es war eine seelische Wunde, die niemals mehr heilen könnte. Und genau dies sollte er jetzt zurück bekommen. Sie wollte ihm zeigen, was sie an Stärke gewonnen hatte. Das sie nicht mehr dieses kleine, schwache Mädchen war, das ihm immer wieder hinterher lief. Nein, diese Sakura war schon lange tot.
 

Mit einem Ruck beförderte Sakura Sasuke auf den Boden und setzte sich auf ihn und hielt ihm das Kunai an die Kehle. Sie hoffte so sein Grinsen in eine entsetzte Miene zu verwandeln. Doch sein Grinsen verwandelte sich nicht in ein Entsetztes, nein sein Grinsen wurde nur breiter. Und sein arrogantes Grinsen wurde nun ein Perverses.
 

„Interessante Stellung Sakura!“
 

Schnell verrutschte Sasuke seinen Kopf zur Seite, denn eine Millisekunde später befand sich neben seinen Kopf eine zierliche Faust, die gerade einen ein Meter tiefen Abdruck hinterlassen hatte. Wütend darüber, dass sie nicht seinen Schädel zertrümmert hatte, setzte sie zu einem erneuten Schlag an. Sasuke parierte diesen indem er den Schlag mitten im Flug zu ihm mit seiner Faust aufhielt. Überrascht schaute Sakura zu ihm, bis jetzt hatte noch niemand ihren Schlag abwehren können. Da ihr Gott eine zweite Hand gab, bewegte sie nun diese auch noch auf Sasukes Gesicht zu, der diesen Schlag nun mit der anderen Hand abfing. Immer noch hatte er dieses Grinsen drauf, was Sakura zur Weißglut brachte. Doch was sollte sie nun tun? Denn irgendetwas hatte Sasuke vor, nur was das würde sie schon bald erfahren. Mit einem Ruck setzte er sich auf und platzierte nun Sakura auf den Boden, wobei er nun die obere Position einnehmen wollte, doch das ließ sich Sakura nicht gefallen. Sie ließ sich von ihm nach hinten drücken, doch streckte ihre Beine in die Höhe, und schleuderte so Sasuke über sich hinweg, dass er einige Meter weit wegflog. Sasuke dagegen drehte sich und wollte landen, doch schon blickte er in zwei grüne Augen. Er konnte sich nicht erklären seit wann Sakura so an Schnelligkeit zugenommen hatte und ebenfalls seit wann sie es mit ihm aufnehmen konnte. Einerseits machte es den Kampf für ihn interessant, anderseits gefiel es ihm nicht, dass es ein Mädchen mit ihm aufnehmen konnte.
 

Und wieder holte Sakura zum Schlag aus und genau wie vor einigen Sekunden parierte Sasuke diesen Schlag mit Leichtigkeit, doch Sakura hatte aus ihren vorherigen Fehler gelernt und benutzte nun ihren Fuß, der leicht Sasukes Gesicht streifte und ihm einen streifen quer über sein linkes Auge einbrachte. Sasuke zuckte leicht seine Augen zusammen, damit das Blut nicht in sie hineinfloss, und so seine Sicht erschweren würde. Sakura nutzte diesen Schwachpunkt, um ihm einen weiteren Tritt in die Magengegend zu verpassen, doch leider konnte sie dieses Vorhaben nicht ausführen, denn Sasuke hatte sie am Fuß gepackt und wollte sie auch nicht loslassen. Sakura versuchte sich mit dem Bein aus seiner Umklammerung zu befreien, doch es war bereits zu spät. Er erhob seinen Blick und schaute sie mit seinen roten Sharingan Augen an. Sein Grinsen verriet sein Vorhaben, doch Sakura war viel zu geschockt von seinen Sharingan Augen, dass sie im Augenblick ihm die Stirn bieten konnte. Sasuke setzte seinen Finger gegen ihren Bauch und formte ein paar Wörter mit seinen Lippen, die Sakura verstand, ihm aber keine Antwort mehr geben konnte, denn sie wurde mit einem heftigen Schlag über die Wiese gefegt und prallte gegen den nahe liegenden Baum. Keuchend glitt sie am Baum herunter. Ihr Atem ging schwer. Ihr war heiß. Sie wusste ganz genau das sie gegen Sasuke keine Chance hatte, doch wollte sie nicht freiwillig aufgeben. Niemals mehr wollte sie vor ihm Schwäche zeigen.
 

Sasuke schaute nur siegessicher zu ihr. Seine Miene hatte nun ernste Züge und nicht mehr sein mysteriöses Grinsen. Mit langsamen Schritten ging er auf Sakura zu, diese nun auf den Boden lag und einiges an Chakra verloren hatte. Trotzdem wollte sie nicht kampflos aufgeben. Sie wollte ihm ihre Stärke beweisen. Obwohl sie am Ende ihrer Kräfte war, richtete sie sich langsam auf. Zwar war sie wackelig, doch wollte sie ihm ebenbürtig erscheinen. Er hatte sich nun einige Meter auf sie zu bewegt und auch sie tat es ihm gleich. Sie fühlte wie ihre Beine schwerer wurden und auch wie ihr Blut aus ihrem Mund lief. Und allmählich verlor sie das Gleichgewicht und kippte mit ihrem Körpergewicht nach hinten. Ihre Augen immer noch einen Spalt geöffnet und die Hand ausreckend nach ihm. Nach der Person, die sie hasste. Vor der sie Stärke zeigen wollte. Doch immer musste sie feststellen, dass sie einfach zu schwach war.
 

Ihre Augen hatte sie geschlossen, war bereits in einen Schlaf gefallen und ihr Gewicht näherte sich weiter dem Boden, doch kurz vorher stoppte es, denn sie wurde davon aufgehalten auf den Boden aufzuschlagen. Sasuke hatte ihren Körper in seinen Armen und hatte immer noch seine ernsten Gesichtszüge, die sich nicht verändert hatten. Er schaute nur auf das Mädchen, dessen Kleidung mit Blut übersät war, das Mädchen, das ihm die Stirn bieten konnte. Neben Naruto war sie wohl die einzige, die ihm wenigstens einige Sekunden standhielt. Mit seiner Hand strich er ihr eine ihrer rosa Strähnen, die ihr wirr ins Gesicht hingen, zurück.
 

„Du solltest doch wissen, dass du mir niemals das Wasser reichen kannst!“
 

And then you will see
 

Sein Gesicht beugte sich vorsichtig nach vorne und berührte ihre blutbefleckten Lippen. Der Wind umkreiste die beiden und ließ Sasuke diese Ruhe für einige Minuten genießen.
 

I will fight with my broken heart............
 

~*~~*~~*~
 

Immer noch hatte Naruto diese Wut in sich. Seit wann hatten Hinata und Kiba was miteinander, der Flohsack passte schließlich gar nicht zu ihr. Außerdem was seine Stärke anbelangte, war er wirklich ein kleiner Fisch und für Narutos Verhältnisse kein ebenwürdiger Gegner. Seine Wut machte ihm förmlich blind, denn Kiba gehörte schließlich schon seit einiger Zeit zu seinen besten Freunden. Warum sollte sich dies auf einmal ändern? Bestimmt nicht wegen Hinata, sie würde er gar nicht in Erwägung ziehen. Warum auch? Sie war für ihn ein Mädchen, das eine komische Art an sich hatte und er doch nur flüchtig kannte. Was sollte er auch an ihr finden, wenn es doch seine Teamkameradin Sakura gab, die er seit langer Zeit schon „liebte“.
 

Auch wenn er wusste, dass sie niemals seine Gefühle erwidern würde, aufgeben würde er trotzdem nicht. Den Weg, den er eingeschlagen hatte, führte ihn zu der Stelle an der er Kiba und Hinata küssend gesehen hatte. Schon wieder stieg ihm dieses unbekannte Gefühl in den Bauch. Dieses Gefühl, das er einfach nicht wahr haben wollte. Seinen Blick hatte er auf den Holzstamm gerichtet, wo Hinata und Kiba vor kurzem noch gesessen hatten, doch nun war dort nur noch eine Person vorzufinden. Kiba. Hinata schien gegangen zu sein, was im gerade ziemlich gut in den Kragen passte. Gelenkt von seiner Wut, ging er schnurstracks auf Kiba zu, der ihn nach einigen Metern zu bemerken schien. Akamaru war komischerweise mal nicht dabei, worüber Naruto im Augenblick aber keinen Gedanken verschwendete. Er lief einfach nur schnurstracks auf sein angepeiltes Ziel zu. Sein Ziel hatte den Kopf nun zu ihm gerichtet und schaute ihn erst etwas fragend an, doch setzte dann sein altbekanntes Grinsen auf und hob die Hand zur Begrüßung.
 

„Hey Naru...!“
 

Er konnte diesen Satz nicht mehr zu Ende sprechen, denn in rasender Geschwindigkeit war Naruto vor ihm aufgetaucht. Überrascht, dass sich Naruto ihm so näherte, konnte er den darauf folgenden heftigen Schlag nicht abwehren und schlenderte über die Wiese und knallte gegen den nächsten Baum. Kiba, der sich gerade aufrappeln wollte, wurde auch dann schon von Naruto gewaltsam auf die Beine gezerrt. Das Erste, was Kiba bemerkte, waren Narutos Augen, die nun beängstigt auf ihn wirkten und nicht mehr blau waren, sondern rot und die eines Ungeheuers ähnelten. Kiba konnte seine Wut am ganzen Körper fühlen. Diese steigende Wut auf ihn, die immer mehr zu wachsen schien, doch was hatte er getan, dass es Naruto so aus der Ruhe brachte. Er hatte ihn bis jetzt noch nie so erlebt, noch nie hatte er diese Wut bei ihm gespürt.
 

Doch dann gab es einen lauten Knall, der Naruto weg von Kiba schleuderte. Es hatte sich angefühlt wie das Chakra einer stärkeren Person. Aber er hatte doch sonst niemanden gesehen, oder im Blickwinkel entdecken können. Auch wenn er sehr auf Kiba konzentriert war, so konnte er doch spüren, wann sich ein feindlicher Ninja näherte. Trotz allem hatte ihn diese ähnlichartige Chakrakugel oder was es auch immer war, etwas gesänftigt, sodass er wieder einen klaren Kopf hatte. Doch wer hatte ihn eigentlich so überrascht? Wer konnte das nur gewesen sein?
 

Sein Blick wanderte langsam hoch, zu der Staubwolke, die sich gebildet hatte und langsam verzog. Bei jedem Körperteil, was er mehr erkennen konnte, weitete er mehr seine Augen und wollte es einfach nicht glauben. Warum ausgerechnet sie? Sie, dieses unscheinbare Mädchen, was immer im Hintergrund stand, was immer in seiner Anwesenheit stotterte. Seit wann war sie so stark? Und nur ein leises Krächzen kam aus seinem Mund.
 

„Hinata......!“
 

And then you will see...........
 

~*~~*~~*~
 

Immer noch tröstete Lee seine Teamkameradin Tenten, die bereits seinen Anzug völlig durchnässt hatte. Doch ihm machte dies nichts aus, sie war eine gute Freundin und er half ihr gerne in problematischen Situationen. Auch wenn er diese Situation meistens mit seinem Teamkameraden Neji zu tun hatten und er es langsam satt war, dass er sie ständig zum Weinen brachte. Vor allem da es ihm selber weh tat, wenn er sie weinen sah. Und immer wieder fiel sein Name, was ihn manchmal zur Weißglut brachte und er ihm manchmal Todesflüche zuschickte. Für ihn war Neji ein großes Rätsel. Er dachte immer, dass Neji in Tenten eine gute Freundin sah, doch das er sie nun hasste und sie als schwach bezeichnete, war ihm völlig neu. Und das Neji ihn auch noch mit einbezog, dass er sie genauso schwach finden würde, fand er echt unverschämt.
 

„Nun mach dich doch nicht so fertig wegen so einem Idioten, du hast echt etwas Besseres verdient!“
 

Mit verheulten Augen schaute Tenten zu Lee hoch und entfernte sich nun von ihm. Sie setzte sich gerade auf und starrte auf den Boden und entfernte ihre letzten Tränen mit den Handrücken. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.
 

„Du hast vielleicht Recht, Lee... Ich sollte Neji vergessen... schließlich gibt es außerdem andere Jungs!“
 

Lee legte seine Hand auf ihren Kopf und streichelte ihr über den Kopf. Sie schaute etwas verwundert zu Lee, der sie nur breit angrinste, auch Tentens Sorgen waren gerade wie verflogen, sie wollte einfach nur diesen Augenblick genießen und mal nicht an Neji denken, denn schließlich hatte sie Lee. Lee, der immer für sie da war, egal was auch passierte und genau das machte ihn zu einem guten Freund. Er war erleichtert, dass sie ihr Lachen wieder gefunden hatte, denn genau dieses Lachen machte sie für ihn besonders. Langsam nahm er seine Hand runter von ihrem Kopf und sein Lächeln verblasste etwas und wurde zu einer ernsten Miene. Etwas verwirrt schaute Tenten zu ihm, die seinen Stimmungswandel nicht verstand, und näherte sich ihm etwas und schaute ihn mit ihren braunen Kulleraugen an.
 

„Lee, alles in Ordnung?“
 

Doch er schaute sie nur an. Sie, die er für eine gute Freundin hielt. Sie, die die einzige war, die zu ihm stand, sie die sich Sorgen um ihn machte. War es für ihn wirklich nur reine Freundschaft oder war da mehr? Aber war seine Herzensdame nicht Sakura und nicht dieses Mädchen. Immer noch schauten sich die beiden in die Augen. Lee merkte wie sich sein Herzrhythmus langsam verschnellte und es war ungewohnt für ihn, denn selbst bei Sakura war ihm dieses Gefühl nicht bekannt. Ohne zu zögern beugte er sich etwas nach vorne, seine Lippen nahe an Tentens. Tenten verstand nicht, was er nun vorhatte, doch erahnte sie es im hinteren Teil ihres Gehirns, doch sie wich nicht zurück. Und als sich die Lippen der beiden trafen, schloss sie ihre Augen. Sie wollte nur beachtet werden, sie wollte nur jemanden mit dem sie reden konnte, sie wollte jemanden der ihr sagen würde wie stark sie war. Im Augenblick war es ihr egal, ob es Lee war. Sie wollte nur diese Leere in ihrem Herzen loswerden, denn es tat weh, es tat weh immer wieder die Worte „Ich hasse dich“ von der Person, die man liebte, zu hören.
 

Doch mit einem mal wurde der Kuss unterbrochen und Lee von Tenten weggezogen. Lee wurde von seinem Teamkamerad Neji, der alles von weitem mit angesehen hatte weggeschleift von Tenten und auf den Rasen unsauber platziert. Neji war wütend. Wie konnte dieser Gartenzwerg es wagen Lippe an Tenten an zu legen? Wütend schaute er zu Lee und war für alles bereit, der realisierte die Situation erst jetzt und schaute mit einem erschreckten Blick zu Neji. Doch schnell rappelte er sich auf. Er wusste, was er zu tun hatte. Tentens Tränen sowie Schmerzen ihm heimzuzahlen. Beide Blicke trafen sich. Auch wenn Lee noch nie gegen Neji gewonnen hatte, so wollte er dieses Mal ihn leiden lassen. Leiden lassen wegen Tenten. Doch bevor er auch noch in Kampfposition gehen konnte, kam Neji schon auf ihn zu gerannt und schlug ihn mit einem Schlag in die Magengegend auf den Boden. Lee, der sich erst vor kurzem aufgerappelt hatte, sackte zu Boden. Neji hatte all seine Wut reingestreckt, seinen Ärger, darum, dass er die Lippen von Tenten berührt hatte. Doch auch wenn Lee am Boden war, hielt ihn das nicht auf ihm noch einen Schlag verpassen zu wollen. Er wollte, dass er einige Zeit nicht mehr aufwachen könnte, damit er nie mehr de Möglichkeit hatte Tentens Lippen zu beschmutzen. Er zückte eines seiner Kunais und wollte es gerade in seinen Rücken rammen.
 

Doch ein lauter Knall war zu hören und der Kunai fiel zu Boden. Nejis Kopf war leicht zur Seite gedreht und hatte nun eine rote Handfläche als Abdruck. Tenten hatte ihm eine Ohrfeige verpasst, um Schlimmeres zu verhindern. Ihr Blick war abstoßend Neji gegenüber und er merkte, wie es ihm sein Herz zerriss. Seit wann stand Tenten zu Lee? Seit wann erhebt sie Hand gegen ihn? Neji konnte ein Glitzern in Tentens Augen sehen. Es schien eine Träne zu sein. Eine einzelne Träne, die auf den Boden tropfte. Tenten nahm ihre Hand wieder herunter und schaute ihn an. Nur ein leises Flüstern ihrer Seite.
 

„Ich hasse dich.....!“
 

Und dann kniete sie sich auch schon zu Lee, um ihm zu helfen. Und Neji ließ sie alleine stehen, mit den Worten, die vor kurzem ihr Herz zerrissen hatten und nun auch seins.
 

I will be stronger than you.
 

So fertig^^
 

Ich hoffe das Kappi hat euch gefallen.
 

Ja, Mädchen wehrt euch endlich. Ich dachte es wird mal Zeit. Schließlich können sie den Jungs ja nicht alles durchgehen lassen. Mir selber gefällt der Schluss immer am besten.
 

Ich habe das Kappi wieder einem Thema angepasst, ich hoffe es gefällt euch.
 

Ach und ich hoffe ihr habt nicht vergessen, dass wir die Fanfic zu zweit schreiben.
 

Also das nächste Kappi wieder von BrokenWings und schön fleißig Kommis schreiben.
 

Eure Nazumi_Uzumaki

Meine Schuld...

Hallo =D
 

*g* viel Spaß mit dem Kapitel!
 

Was sollte er nun tun? Sollte er sie wirklich einfach so gehen lassen?

Jetzt oder nie, hieß es für Shikamaru in diesem Moment. Entweder würde er das jetzt mit Ino klären oder nie. Auch wenn es für ihn sehr mühsam war, so entschied er sich dennoch dafür es mit ihr zu klären. Er musste sie aufhalten, bevor sie ganz aus seiner Sichtweite verschwunden war.
 

“Ino!”
 

Er stand schnell auf und lief ihr hinterher. Sie hatte ihn nicht gehört und ging einfach weiter, noch immer völlig in einem Schockzustand. Erst, als Shikamaru sie am Handgelenk packte und sie zu sich umdrehte, bemerkte sie ihn wieder. Er war ihr nachgelaufen und hielt sie nun fest.
 

“Was willst du noch?”
 

Ihre Stimme war nur hauchzart, die Augen richtete sie auf den Boden, um zu vermeiden in seine Augen sehen zu müssen. Ino konnte ihn einfach nicht ansehen. Sie schämte sich so. Dabei konnte sie sich gar nicht an diese Nacht erinnern, an der sie ihre Unschuld an ihren besten Freund verloren hatte. Wie konnte das geschehen? Sie war doch betrunken. Wieso dennoch hatte er es getan? So kannte sie ihn gar nicht.
 

“Ino, wir müssen miteinander reden. Wir müssen das klären und zwar jetzt!”
 

Klären? Was sollten sie da noch klären?

Sie riss sich von ihm los, entfernte sich einige Schritte von ihm und erhob ihre Stimme, die um einiges lauter nun war und ebenso eine Spur Wut mit sich schwang.
 

“Klären? KLÄREN?”
 

Ruckartig hatte sie ihren Kopf erhoben und sah ihn aus wütenden blauen Augen an, in denen das Feuer brannte. Niemals hätte sie ihm so etwas zugetraut. Nicht ihm. Jedem anderen hätte sie es mehr zugetraut als ihm. Er war nicht so ein Kerl. Dachte sie jedenfalls, doch hatte sie sich wohl in ihm geirrt.
 

“Wie konntest du das tun, Shikamaru? Ich war betunken! Und du hast das einfach ausgenutzt! Wie konnte ich mich so in dir irren? Du bist genau so wie alle Kerle: Schwanzgesteuert!”
 

Nun war es an Shikamaru sie geschockt anzusehen, nachdem was sie ihm da gerade vorgeworfen hatte. Er wollte etwas darauf erwidern, dass er nicht einer dieser schwanzgesteuerten Männer war, die solche Situationen schamlos ausnutzten, doch nichts kam über seine Lippen.

Verdammt, sie hatte ja Recht. Indirekt hatte er es ja ausgenutzt. Sie hatte ihn verführt, ihn mit ihren weiblichen Reizen verrückt gemacht, bis er nicht mehr widerstehen konnte. Wie konnte sie ihm das verübeln?

Gut, es war ein Fehler gewesen mit ihr zu schlafen. Dass wusste er, doch er konnte es nicht rückgängig machen. Was sollte er nun tun? Konnte er das überhaupt jemals wieder gut machen?

Er öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch als er in Inos Gesicht sah, vergaß er alles, was er ihr sagen wollte.
 

Ino sah ihn noch immer wütend an. Doch etwas hatte sich noch geändert, leichte Tränen standen in ihren Augenhöhlen, die drohten heraus zu fließen. Sie konnte es nicht unterdrückten. Die Feststellung, dass er nicht anders war, tat so weh. Sie hatte ihm vertraut. Jedes Mal auf einer Mission hatte sie ihm ihren Körper anvertraut, weil sie sich sicher war, dass er auf sie aufpassen würde. Doch nun? Wie konnte sie ihm da noch vertrauen? Er hatte ihr Vertrauen ausgenutzt. Hatte er ihr alles nur vorgespielt, um sie ins Bett zu bekommen? Sie wollte das nicht wahr haben. Auch wenn es so eindeutig war, dass es gar nicht anders sein konnte, wollte sie dem dennoch nicht 100 Prozent Glauben schenken.
 

“Du hast mir meine Unschuld genommen! Ich kann mich noch nicht mal an mein erstes Mal erinnern. Wieso, Shikamaru? Sag es mir!”
 

Was verlangte sie da von ihm? Wie sollte er ihr etwas sagen, von dem er selber nicht mal wusste. Solche Sachen und Situationen waren nie seine Stärke gewesen. Sie waren ihm viel zu ansträngend. Und jetzt? Er konnte nicht einfach davon laufen. Sie würde ihn hassen. Was sollte er nun tun? Sie verlangte nach einer Antwort.
 

“VERDAMMT JETZT MACH ENDLICH DEN MUND AUF!”
 

Ino ballte die Hände zu Fäusten und ging auf Shikamaru zu, um ihre Antwort auf andere Art und Weise aus ihm herauszubekommen. Auch wenn es nicht gerade sehr nett war, was sie vorhatte.

Sie schlug auf seine Brust ein, hämmerte unentwegt dagegen und schrie ihn an, dass er endlich den Mund aufmachen sollte.
 

Shikamaru wusste sich nicht mehr anders zu helfen, immerhin musste er sie irgendwie beruhigen. Er packte sie ruckartig an den Handgelenken, drückte sie leicht zurück und presste seine Lippen auf die ihren, um sie zum Schweigen zu kriegen.

Ino weitete die Augen. Damit hatte sie gar nicht gerechnet. Wieso küsste er sie? Und wieso fühlte es sich so gut an? Sie durfte so nicht fühlen.
 

Langsam beruhigte sich die Blonde wieder, wurde ganz schwach in seinen Armen und hielt die Augen geschlossen, auch als Shikamaru den Kuss schon längst gelöst hatte.

Zu seinem Glück war sie nun ruhig, eine Wohltat für seine Ohren, doch er wusste noch immer nicht, was er nun tun sollte. Er fand noch immer keine Antwort auf all ihre Fragen.
 

‘Wieso bin ich so schwach?’
 

Ino verstand sich selber nicht mehr. Durch einen einzigen Kuss war sie wie Wachs in seinen Armen. Sie durfte sich von solchen Gefühlen nicht beherrschen lassen.
 

Aus irgendeinem Grund, der ihr noch nicht bekannt war, war die Wut auf Shikamaru verflogen. Jedenfalls fürs Erste. Sie wollte am liebsten nur weg von hier und alleine sein, um mit ihren Gedanken, die alle auf einmal auf sie einströmten, fertig zu werden.
 

Ino drehte sich um, wandte Shikamaru ihren Rücken zu und fing an zu sprechen, womit er nicht gerechnet hatte. Ihre Stimme war ruhig und fest.
 

“Es ist nicht mehr rückgängig zu machen. Lass es uns vergessen. Es ist nie etwas zwischen uns passiert!”
 

Sie wollte es wirklich einfach vergessen und wieder zum gewohnten Alltag übergehen, doch wusste sie, dass es nicht so einfach wäre wie sie es gerade gesagt hatte.
 

Sie hatte ihm seine Antwort abgenommen. Einfach so.

Shikamaru verstand sie nicht. Wie konnte sie erst so wütend sein und dann so ruhig? Er kannte sie doch. Niemals würde sie so etwas einfach wegstecken. Sollte er sie doch nicht so gut kennen, wie er dachte? Sie kannten sich schon so lange und doch waren da noch immer Dinge, die sie vom anderen nicht kannten und vielleicht auch nie kennen lernen würden.
 

Shikamaru sah nur noch, wie sie sich immer weiter von ihm entfernte. Als würde sie aus seinem Leben verschwinden. Und er war auch noch Schuld daran. Ein Seufzen entwich seiner Kehle.
 

‘Wieso ist das Leben so ansträngend?’
 

Er sah hinauf zum Himmel. Zu den Wolken, die er so sehr liebte und sich jederzeit ansehen konnte. Doch jetzt empfand er nicht die Ruhe, die ihn sonst durchströmte, wenn er sich auf die Wiese legte und zum wolkenbedeckten Himmel hinaufsah.
 

“Mendokuse!”
 

~*~~*~~*~
 

Sie sah ihn enttäuscht an. Niemals hätte sie so eine Tat von ihm erwartet. Nicht von dem Jungen, zu dem sie schon als kleines Mädchen aufgesehen hatte. Er war ihr Vorbild. Sie wollte genau so stark wie er sein. Doch nun? Sie konnte ihn nur noch verachtend ansehen.
 

“Naruto-kun…”
 

Hinata erhob ihre Stimme, sah ihm dabei in die Augen und war so stark und selbstbewusst wie noch nie in ihrem Leben.
 

“…so etwas hätte ich nie von dir erwartet…”
 

Er konnte gar nichts mehr sagen, lehnte gegen einen Baum und sah in ihre weißen Augen, die er wohl nicht mehr so schnell vergessen würde.

Naruto fühlte sich schuldig. Wie konnte es nur so weit kommen? Er hatte seine Hand gegen einen Freund erhoben und das auch noch ohne jenen plausiblen Grund. Er war wirklich erbärmlich. Wie konnte er ihr da noch in die Augen sehen? Er hatte sich einfach von seinen Gefühlen beherrschen lassen. Und wozu das Ganze? Wieso tat er so etwas wegen einem Mädchen, das er nicht mal liebte? Er verstand sich selber nicht mehr.
 

Hinata wandte sich von dem Blondhaarigen ab und kniete sich zu dem verletzten Kiba herab, um ihm aufzuhelfen. Kurz besah sie sich dessen Wunden, legte seinen Arm um ihre Schulter und stützte ihn. Es war besser ihn vorerst ins Krankenhaus zu bringen, wo er behandelt werden würde.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren ließen sie Naruto zurück.
 

Noch immer lag er dort, rutschte zu Boden und sah zum Himmel, doch auch der konnte ihm nicht helfen. Er konnte so etwas nicht wieder gut machen. Wie konnte es so weit mit ihm kommen? Nie wollte er so ein Mensch werden. Und jetzt war er es doch.
 

Wieso nur hatte er so eine Wut empfunden, als er Hinata und Kiba küssend gesehen hatte? Wieso war er eifersüchtig geworden?

Er wusste, dass er bei Sakura keine Chance hatte. Erst jetzt konnte er sich wieder an den Abend von Sakuras Geburtstag erinnern und auch an das Gespräch, wo sie ihm klar und deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass niemals etwas zwischen ihnen laufen würde. Diese Worte trafen ihn heftig, doch es war kein Vergleich gegen Hinatas Ausdruck in den Augen, der nur ihm gegolten hatte. Es tat weh.
 

“Wieso nur?”
 

Seine Hand ruhte über seinem schmerzenden Herz und krallte sich mit jedem Gedanken mehr in den Stoff seiner Jacke. Er hatte die Augen geschlossen, doch auch das half nichts. Noch immer sah er ihre Augen, wie enttäuscht sie auf ihn herabsah. Wie gerne hätte er alles rückgängig gemacht, doch das war nicht möglich. Er würde immer wieder diese enttäuschten und verachtenden Augen vor seinem geistigen Auge sehen.
 

~*~~*~~*~
 

‘Ich hasse dich!’
 

Noch immer hörte er diese Worte, obwohl die Frau, die sie gesagt hatte, schon längst weg war.

Seine Füße gaben nach und er fiel rücklings zu Boden. Die weißen Augen weit geöffnet, sah er hinauf zum Himmel, wo einige Vögel vorbei folgen. Sie waren so frei, wie er es gerne wäre, und so unschuldig. Er dagegen trug all die Schuld auf seinen Schultern. Alleine durch sein Handeln war es so weit gekommen. Es war nicht zu verwundern, dass sie sich einem anderem Mann zuwandte. Dennoch war es erschütternd, dass es ausgerechnet sein Teamkamerad war.
 

“Es ist besser so, wenn sie mich hasst!”
 

Ein leichtes Lächeln lag auf Nejis Lippen. Er schloss die Augen und streckte die Arme von sich. Nun hatte er das, was er schon die ganze Zeit verfolgt hatte.
 

“Sie hasst mich. Vielleicht kann ich sie jetzt endlich vergessen!”
 

Er versuchte es sich einzureden, doch ihre Worte schmerzten mehr als er es gedacht hätte. Er war dumm, doch nun war es für diese Einsicht viel zu spät. Sie hasste ihn und liebte wahrscheinlich Lee, auch wenn er das so ganz und gar nicht nachvollziehen konnte.
 

~*~~*~~*~
 

“Alles okay, Lee?”
 

Sie sah zu dem Schwarzhaarigen, den sie gerade stützte. Dieser dagegen sah beschämt zur Seite.
 

“Es tut mir Leid, Tenten. Ich war nicht stark genug, um mich gegen Neji behaupten zu können.”
 

Die Waffenexpertin schüttelte den Kopf. Er sollte sich keine weiteren Gedanken darüber machen. Es war nicht seine Schuld und sie rechnete es ihm auch nicht böse an. Dem einzigen, dem sie diese Schuld zuschob, war Neji.
 

Tenten verstand seine Reaktion nicht. Er hatte ihr selber gesagt, dass er sie hasste, wieso also reagierte er so als er sah wie Lee sie geküsst hatte? Sie bemerkte dabei nicht, dass Neji einfach nur eifersüchtig reagiert hatte. Dieser Gedanke kam ihr erst gar nicht.
 

“Tenten?”
 

“Hm?”
 

Sie schreckte aus ihren Gedanken auf und sah ihren Teamkameraden Lee an, der seinen Kopf gesenkt hatte. Er wirklich bedrückt.
 

“Was ist los? Tut es doch weh?”
 

Immerhin war Nejis Schlag nicht gerade zimperlich gewesen und dazu auch noch in die Magengrube. Dass so etwas weh tat, war verständlich.

Sie sah ihn besorgt an.
 

Jedoch bedrückte Lee etwas ganz anderes. Er fühlte sich so komisch in Tentens Nähe, was ihm erst jetzt auffiel. Doch es war ein angenehmes Gefühl, was er empfand. Noch immer spürte er ihren Blick auf seinem Körper.
 

Plötzlich blieb er stehen und löste sich von Tentens Griff, der ihn gestützt hatte. Er konnte auch alleine stehen. Außerdem verspürte er den Drang ihr etwas ganz wichtiges sagen zu müssen.
 

“Lee…”
 

Sie konnte nicht zu Ende sprechen, als Lee sie schon unterbrach.
 

“Tenten, ich liebe dich!”
 

Er sagte es direkt, ohne dabei zu stottern oder sonstiges. Er tat eben alles auf die direkte Art, was die Braunhaarige auch schon wusste. Dennoch verwunderte sie seine plötzliche Liebeserklärung sehr. Sie konnte erst gar nichts erwidern und sah ihn einfach nur erstaunt an.
 

“Lee…”
 

Langsam schritt sie auf ihn zu und schlang die Arme um ihn, sodass sie ihn in die Arme schloss.
 

“…noch nie hat mir jemand so etwas Nettes gesagt!”
 

Lee lächelte, legte seine Arme auch um ihren Körper und drückte sie näher an sich. Tenten fühlte sich einfach geschmeichelt und auch geborgen. Wie sehr hatte sie sich nach einer Person gesehnt, die ihr Liebe und Nähe schenkte. Auch wenn sie sich gewünscht hatte, dass dieser Mensch Neji gewesen wäre. Vielleicht konnte sie Lee so lieben, wie sie es bei Neji getan hatte. Sie wollte den schwarzhaarigen Hyuga einfach nur vergessen und auch ihre Liebe zu ihm.
 

So, trotz, dass ich krank bin, hab ich dieses Kapitel doch noch geschrieben. Ich hoffe es ist mir trotz meiner Erkältung gelungen.
 

Und für die, die sich fragen, wo der SasuSaku Teil ist, der kommt im nächsten Kapitel von Nazumi_Uzumaki. Vorerst haben wir es aufgeteilt, da sie besonders SasuSaku mag, schreib sie die Teile mit den beiden und ich die ShikaIno Teile =) Mein Lieblingspairing *g*
 

Und ein riesen Dankeschön an euch, die uns als so viele liebe Kommis schreiben *knuddel* *g* Spornt einen mehr an auch weiter zu schreiben =)

Vielleicht geht es deshalb momentan so schnell als bei unserer FF weiter ^.-
 

Bye

Eure BrokenWings

Hold me in your arms tonight

Es geht wieder weiter, obwohl es diesmal etwas länger gedauert hat, als die vorigen Kapitel. Viel Spaß damit!
 

Ruckartig öffnete Sakura ihre Augen. Was hatte sie auf ihren Lippen gespürt? Es war eine sanfte und doch zugleich fordernde Berührung. Doch wem sollte sie eine Art dieser Berührung zuordnen? Der kalte Schweiß lief von ihrer Stirn und tropfte auf die durch geschwitzte Decke. Keuchend hielt sich Sakura ihre Stirn. Was war nur geschehen? Das letzte woran sie sich erinnern konnte, waren Sasukes rote Augen. Doch was war danach geschehen? Alles war wie weggeblasen aus ihren einzelnen Gehirnzellen. Ihre Augen schloss sie für einen kurzen Moment, um einzelne Details wieder zu erlangen. Doch es passierte nichts. Sie war nach 5 Minuten intensiven Überlegungen immer noch wie vorher ratlos.
 

Seufzend öffnete sie wieder ihre Augen und ließ ihren Blick nun durch das Zimmer gleiten. Dieses Zimmer war auf alle Fälle nicht ihres. Dazu war es viel zu sehr an das andere Geschlecht angepasst. An jeder kleinen Ecke konnte man Waffen entdecken. Ja selbst als Dekoration wurden sie verwendet. Sie hingen über dem Bett oder auch an den Lampen. Dass Sakura von unzähligen Kunais umzingelt war, brachte ihr nicht das Gefühl von Geborgenheit, eher fühlte sie Angst in sich aufsteigen. Was hatte man mit ihr vor? Wollte man sie auf brutalste Weise hinrichten? Aber dann würde der Rest des Zimmers keinen Sinn ergeben. Ein Kleiderschrank stand gegenüber von ihr. Er hatte eine ziemliche Größe. Ob sich wohl die Sachen eines männlichen oder weiblichen Bewohners dort drin befanden? Wobei sie eher auf einen männlichen Bewohner schätzte, doch war es eigentlich ziemlich außergewöhnlich, dass männliche Bewohner einen derart riesigen Kleiderschrank besaßen. Weder eine Blume, noch etwas anderes Warmes und Angenehmes befand sich in diesem Raum. Der Raum drückte das zu Hause einer kaputten Seele aus. Sakuras Blick fiel auf eine Art Buch. Es lag auf einem Schränkchen, der sich neben dem Kleiderschrank befand.
 

Langsam bewegte sich Sakura aus dem Bett. Ein leichter Schmerzenschrei kam aus ihrer Kehle. Erst jetzt bemerkte sie die Schmerzen in ihrer Brust. Doch sie versuchte diese zu ignorieren und stieg aus dem Bett. Langsam ging sie auf dieses Buch zu und stand nun davor. Es hatte anscheint schon einige Jahre hinter sich und war mit kleinen Brandwunden versehen. Ebenfalls musste es schon einmal ins Wasser gefallen sein, denn die Seiten waren alle gewellt. Auf der vorderen Seite befand sich in eleganter Schrift ein verwischter Name. Nur noch die Anfangsbuchstaben waren zu erkennen. „Uch“. Sakura konnte keine Zusammenhänge finden, womit dieses Wort enden konnte. Aber ihre Antwort würde sie bestimmt in diesem Buch finden. Vorsichtig und mit zittrigen Händen, da sie nicht wusste was sie erwartete, öffnete sie das Buch.
 

Als sie dieses Buch geöffnet hatte, weiteten sich ihre Augen. Jetzt wusste sie was das Wort vorne zu bedeuten hatte. Jetzt ergab es einen Sinn. Sakura drehte sich schnell zur Seite. Ein anderes Chakra befand sich nun in diesem Raum. Anscheint war die Person, der diese Wohnung gehörte und die sie hierhin verschleppt hatte, wieder gekommen. Sie erstarrte. Wie konnte das sein? Ausgerechnet er. Ausgerechnet Sasuke. Er starrte sie nur an. An seiner Hand befand sich eine Einkaufstüte.
 

Doch bevor Sakura schauen konnte, fiel die Einkaufstüte zu Boden und der Inhalt verteilte sich auf dem Boden. Sasuke rannte mit einer Geschwindigkeit auf sie zu und holte mit seiner Hand aus. Sakura wusste nicht wie ihr geschah. Das Buch fiel zu Boden und aus diesem heraus die Bilder. Die Bilder, die Sasukes Kindheit zeigten. Die Bilder, auf denen er noch lachen konnte. Als er noch eine Familie hatte. Die Bilder flogen durch den Raum. Sakura schaute ihn entsetzt an. Seine Augen strahlten Zorn aus. Einen großen Zorn. Sakura bemerkte, wie in ihr langsam die Angst stieg, vor ihrem eigenen Teamkameraden. Langsam setzten sich die Bilder auf den Boden ab, leise und still. Und auch das Album fand nun seinen Platz auf dem Boden. Sasuke wendete seinen Blick ab und kniete sich zu Boden, um die Bilder einzusammeln. Sakura bemerkte, was sie da angerichtet hatte. Mit langsamen Schritten ging sie an Sasuke vorbei. Was sollte sie eigentlich noch hier? Was hatte sie überhaupt hier zu suchen? Wollte sie ihn nicht vergessen? Sie hasste ihn, auch wenn ihr Herz etwas anderes sagte. Langsam bewegte sie sich zum Ausgang des Zimmers. Sie wollte hier weg, hier raus. Sie wollte Sasuke nicht mehr sehen. Sie wollte ihn endlich hinter sich lassen.
 

Doch sie konnte nicht mehr weiter. Sie konnte ihren Weg zum Ausgang nicht mehr fortfahren, denn zwei Arme hatten sich um ihre Taille geschlungen. Diese zogen sie nah an den Körper der männlichen Person. Sakura merkte seinen heißen Atem in ihrem Nacken, den heißen Atem von Sasuke Uchiha, denn sie hasste, verabscheuechte.
 

I will hold you..........
 

~*~~*~~*~
 

Ein leises Seufzen war von der blauhaarigen Frau zu hören. Was war nur mit Naruto losgewesen? Es war ihr ein Rätsel. Seit wann griff er Kiba an? Aus welchen Grund? Es ergab für sie alles keinen Sinn. Warum passierte das alles nur? Es war wie verflucht. Erst dass sie mit Naruto geschlafen hatte und er sich an nichts erinnern konnte, und nun musste sie auch noch ihn unter Kontrolle halten und die Person, die sie liebte verletzen.
 

„Onee-chan das Wasser läuft über!“
 

Durch Hanabi schreckte sie leicht hoch und erblickte nun das Chaos, was sie angerichtet hatte. Sie hatte die ganze Küche unter Wasser gestellt, dabei wollte sie nur Wasser für einen Tee aufsetzten. In letzter Zeit ging auch wirklich alles schief, was schief gehen konnte. Es war wie es war, ob es nun in der Liebe war oder im Kampf. Seit Tagen hatte sie schon nicht mehr trainiert, sie zog sich lieber in ihr Zimmer zurück oder versuchte mit Nejis Hilfe alles zu vergessen. Durch ihre ständigen Missgeschicke sank ihr Standpunkt bei ihrem Vater wieder, obwohl sie all die Jahre ihn aufgebessert hatte. Die ganze Arbeit schien umsonst gewesen zu sein. Seufzend nahm sie einen Lappen und wischte langsam das Wasser auf. Hanabi beobachtete sie dabei kritisch und nahm sich dann ebenfalls einen Lappen und beugte sich zu Hinata und wischte ebenfalls mit. Hinata schaute erstaunt zu ihr, musste aber durch diese Aktion lächeln. Ihre kleine Schwester war wirklich erwachsen geworden. Ihre Haare hatten nun eine schöne Länge und gingen ihr bis zu ihrem Po. Ihre Sachen, die sie anhatten saßen figurbetont an ihrem Körper. Hinata konnte sich gut vorstellen, das sie die Jungs in ihrer Umgebung verrückt machte.
 

„ Hinata, da wartet jemand vor dem Tor auf dich. Er wollte dich gerne sprechen!“
 

Total verwundert schaute Hinata auf. Wer wollte sie den sprechen? Etwa Kurenai? Aber warum, sie hatte doch nichts angestellt. Oder vielleicht wollte sie mit ihr darüber reden, warum sie nicht mehr zum Training erschien. Dann würde dies kein angenehmes Gespräch werden, das war sicher.
 

Sie legte ihren Lappen zur Seite. Anscheinend würde Hanabi die restliche Arbeit übernehmen. Sie würde das Gespräch kurz halten, damit Hanabi nicht den Rest alleine machen muss. Sie erhob sich langsam und zupfte noch mal ihren Kimono zurecht und verließ dann schnell den Raum. Immer weiter grübelte sie, wer sie nun sprechen wollte. Ihr fiel keine bestimmte Person ein, mit der sie etwas zu klären hatte. Kiba lag im Krankenhaus und wurde dort versorgt. Sie hatte ihn selber dort hingebracht. Und Neji war ausgegangen, er wollte einen kleinen Spatziergang machen und auch, dass Kurenai ihr eine Standpauke halten wollte, konnte sie nicht glauben. Kurenai war bei Asuma und sie würden die Zweisamkeit genießen, die sie hatten. Denn die beiden hatten kaum Zeit für sich. Und da auch noch Nachwuchs in Anmarsch von den beiden war genießen sie diese Zeit bestimmt doppelt.
 

Das Tor des Hyuga Anwesen öffnete sich von alleine. Hinata war leicht aus der Puste. Sie war mit schnellen Schritten extra zum Tor gelaufen, schließlich wollte sie Hanabi nicht die Arbeit alleine überlassen. Das wäre nicht fair. Langsam trat sie aus dem Tor und schaute sich nach der Person um, die auf sie wartete. Doch niemand war zu sehen. Vielleicht war die Person auch schon gegangen, weil sie zu lange warten musste.
 

„Hinata...!“
 

Sie konnte eine leise, aber männliche Stimme hören und sie konnte diese Stimmte genau zuordnen. Als diese Person aus den Schatten trat, weiteten sich ihre Augen. Was machte er hier? Warum war er hier? Warum war Naruto hier? Sie wollte ihn nicht sehen, sie wollte ihn endlich vergessen. Sie bemerkte wie sie anfing zu zittern. Sie erinnerte sich als Naruto Kiba angegriffen hatte. Man konnte ihn kaum zurück halten. Es hatte ihr Angst eingejagt. Was war, wenn er sie auch eines Tages angreifen würde, so wie Kiba. Naruto trat immer näher an sie heran. Hinata bekam Panik. Wollte er sich etwa dafür rechen, dass sie ihn vorhin verletzt hatte. Dann würde sie den Kürzeren ziehen. Sie musste hier weg. So schnell wie es ging, denn Naruto war ihr gefährlich nahe.
 

Schnell drehte sich Hinata um und wollte zurück rennen. Zurück in die Sicherheit. Doch zwei starke Arme schlangen sich um ihren Körper und behinderten sie vor Naruto wegzulaufen. Hinata merkte wie ihr Herz immer doller anfing zu pochen. Wie es ihr bis zum Hals schlug. War das wirklich Naruto, der sie da umarmte. Oder war das nur eine Illusion? Was tat er nur?
 

„Hinata......bitte bleib!“
 

in my Arms
 

~*~~*~~*~
 

Worauf hatte sie sich da nur eingelassen? Warum hatte sie Lee nicht wegstoßen können? Aber warum sollte sie auch. Wenn sie endlich Wärme und Zuwendung erfahren konnte, was sie nie zuvor gespürt hat. Es würde ihr auch helfen über Neji hinwegzukommen. Es war wohl das Beste. Bildlich konnte sie sich schon das Gesicht von Sakura und den anderen Mädchen vorstellen. Vor allem Hinata würde komisch gucken. Ino würde ihr bestimmt einige Beleidigungen an den Kopf werfen und Sakura würde wohl sagen, dass es meine Entscheidung wäre, mit wem ich zusammen sein will. Bei den Gedanken musste sie leise kichern. Sie waren wirklich alle gute Freundinnen. Sie wusste, dass sie immer da waren. Doch dies war erst so seit Naruto und auch Sasuke verschwunden waren. Es war wirklich immer eine schöne Zeit mit ihnen. Lächelnd schaute sie in den Himmel hinauf. Die Sonne ging langsam unter und tauchte Konoha in ein wunderschönes Rot. Sie liebte den Sonnenuntergang in Konoha.
 

„Verschwinde hier, du minderjähriger Saufkopf!“
 

Tenten schaute etwas verwirrt vor sich und musste eine schreckliche Feststellung machen. Der betrunkene Typ, der da vor ihr lag, war niemand anders als Neji. Seit wann war er so hinabgestiegen, dass er sich besoffen machte? Das war niemals Neji. Neji verabscheute dieses Zeug. Er hatte ziemliche Augenränder unter den Augen und auch ein paar Verletzungen, er musste sich geprügelt haben. Aber was interessiert sie das eigentlich? Es konnte ihr doch scheiß egal sein was Neji nun tat. Okay sie waren Teamkameraden, aber hatte er ihr nicht klar und deutlich gemacht, dass er sie abgrundtief hasste. Mit einem starren Blick geradeaus ging sie einfach an Neji vorbei. Dieser hatte nun seinen Blick erhoben und konnte seine Teamkameradin sehen. Die Teamkameradin, die ihn hasste. Die ihm das mitten ins Gesicht gesagt hatte, doch er war nicht besser gewesen. Er hatte genau das gleiche getan. Tenten hatte es endlich geschafft. Endlich konnte sie Neji liegen lassen und nicht sofort zu ihm laufen. Auch wenn er verletzt war. Es machte sie ein bisschen glücklich, dass sie ihn ein Stück vergessen hatte. Auch wenn es eine lange Zeit dauern würden, bis sie ihn ganz vergessen haben würde, so würde es irgendwann sein.
 

Doch sie blieb stehen. Sie konnte ihren Weg nach vorne nicht weiter gehen. Nach vorne, dort wo die Zukunft lag, dort wo sie ihn vergessen konnte. Doch wie ihre Freundinnen wurde sie von zwei Armen umschlungen, die sie feste an sich drückten und seinen heißen Atem in ihren Nacken spüren konnte. Eine leichte Gänsehaut durchfuhr Tenten. Warum? Warum musste er dies tun? Warum konnte er sie einfach nicht in Ruhe lassen? Warum ließ er sie nicht vergessen?
 

Forever and always
 

~*~~*~~*~
 

So das war’s mal wieder mit dem Kappi. Ich hoffe das Thema, was ich ausgesucht habe, hat euch gefallen. Der Schluss ist immer gleich, aber das soll auch so sein, schließlich ist es ja das Thema.
 

Am meisten Spaß gemacht hat mir SasuxSaku. Ich liebe dieses Paarring einfach.
 

Also das nächste Kappi ist wieder von BrokenWings.
 

Eure Nazumi_Uzumaki

Heal my broken heart

Hey,

Hat etwas länger mit diesem Kapitel gedauert wegen der Schule. Viele Arbeiten, aber nun sind endlich Osterferien =)

*freu*
 

Dann viel Spaß mit diesem Kapitel ^^
 

“Wie konntest du das tun, Shikamaru? Ich war betunken! Und du hast das einfach ausgenutzt! Wie konnte ich mich so in dir irren? Du bist genau so wie alle Kerle: Schwanzgesteuert!”
 

Sie konnte die Worte, die sie ihm an den Kopf geworfen hatte, einfach nicht vergessen. Sie waren so fest in ihren Gedanken verankert, dass sie nicht anders konnte als an ihn zu denken.

Hatte sie ihm nicht Unrecht getan? Ino wusste doch, dass Shikamaru ihr so etwas nie antun würde.
 

‘Alle… nur er nicht…’
 

Die Blonde lag auf ihrem Bett und starrte zur Zimmerdecke. Wie lange sie das nun schon tat? Sie hatte nicht auf die Zeit geachtet. Sie lag einfach nur da und dachte an nichts anderes mehr. Nur noch an ihr Gespräch mit Shikamaru.
 

‘Wieso? Wieso kann ich es nicht einfach vergessen? Als wäre nie etwas geschehen. Als wäre nie etwas zwischen uns geschehen. Dieser verdammte Abend… Hätte ich doch nicht so viel getrunken, dann wäre dies auch nie passiert.’
 

Sie fing schon an sich selber die Schuld zu geben für das, was geschehen war. Es gehörten immer zwei dazu. Doch daran dachte sie gar nicht, und suchte weiterhin die Schuld bei sich selber.
 

‘Wieso muss es so schwer sein?’
 

Ino packte das Kissen unter ihrem Kopf und verdeckte damit ihr Gesicht, damit keiner die aufkommenden Tränen sehen konnte. Ihr Schluchzen wurde dadurch auch noch leiser, dass ihre Eltern nichts davon mitkriegten, was mit ihrer Tochter los war. Sie wollte nun keinen sehen, noch, dass sie jemand tröstet. Nicht mal ihn… Shikamaru Nara…
 

“Ino, Schatz. Könntest du kurz auf den Laden aufpassen? Ich muss noch mal einkaufen gehen.”
 

Erklang die Stimme, die ihrer Mutter gehörte, von unten. Ino setzte sich im Bett auf, legte das Kissen beiseite und wischte ihr Gesicht trocken, damit alle verräterischen Tränenspuren beseitigt waren.
 

“Hai, ich komme!”
 

Rief Ino von oben aus ihrem Zimmer und ging nach unten. Ihre Mutter hatte es eilig, sodass sie nicht den Zustand ihrer Tochter bemerkte. Doch so war es Ino auch lieber. Sie versteckte so gut es ging ihr Gesicht, nur, um nicht aus heiterem Himmel anzufangen zu weinen.
 

~*~~*~~*~
 

Er hatte noch nie wirklich große Lust aufs Training, doch heute besonders nicht. Shikamaru sah hinauf zum Himmel und seufzte. Noch immer musste er ständig an Ino denken. Und wieso hatte er sie noch mal geküsst? Er verstand sich selber nicht mal.
 

“Alles okay, Shikamaru?”
 

Sein Kumpel und bester Freund sah ihn besorgt an. Auch wenn Choji dabei weiterhin seine Chips futterte, so entging es Shikamaru nicht, dass sich sein bester Freund Sorgen machte.
 

“Alles okay. Wirklich.”
 

Shikamaru grinste, auch wenn es nur aufgesetzt war. Er wollte nicht darüber reden, jedenfalls nicht zu diesem Zeitpunkt. Vielleicht konnte er das alleine mit Ino regeln. Hoffte er zumindest.
 

Kurze Zeit später traf auch Asuma ein und wollte gleich mit dem Training anfangen, was Shikamaru verwunderte.
 

“Warten wir nicht bis Ino kommt?”

“Hm? Nein. Ino kommt heute nicht. Sie hat viel im Laden zu tun. Also los ihr beiden. An die Arbeit.”
 

Es war eins dieser Trainings, die sie nur noch selten hatten seit ihren Genin Tagen. Da wunderte es Shikamaru sehr, dass Ino nicht kam. Doch er konnte sich schon denken woran das lag, oder eher an wem es lag. Er war der Grund. Sie ging ihm aus dem Weg. Es war nicht zu übersehen. Es war nur seine Schuld, dass alles nun so lief. Er musste es so schnell es ging aus der Welt schaffen. Doch ‘wie’ stellte sich die Frage. Er hatte keinen blassen Schimmer, auch wenn er noch so einen hohen IQ besaß.
 

Während des Trainings - er musste gegen Asuma selber antreten - passte er nicht auf. Seine Gedanken waren stets wo anders. Bei einer ganz bestimmten Person, die seinen Kopf besetzt hatte.

Er war nicht bei der Sache und musste viele Treffer einstecken, weshalb ihn Asuma schon anmaulte, was mit ihm los sei. Er solle sich mehr auf den Kampf konzentrieren. Doch es gelang ihm nicht, so sehr er es auch versucht hatte. Ein Treffer nach dem anderen, bis er gegen den nächsten Baum prallte und Blut spuckte. Sein Körper war total lädiert. Asuma dagegen hatte keinen einzigen Kratzer abbekommen.
 

“Was ist los mit dir, Shikamaru? So schlecht warst du ja noch nie! Für heute hat es wohl keinen Sinn mehr, ihr könnt gehen.”
 

Shikamaru erwiderte nichts darauf. Es war ihm egal, was Asuma dachte. Auch ihm konnte er nicht sagen, was ihn so sehr plagte, dass er sich nicht mal auf den Kampf konzentrieren konnte.

Gerade, als der Nara das Trainingsgelände verlassen wollte, wandte sich Asuma noch einmal an ihn.
 

“Shikamaru, was auch immer dich plagt, du solltest zusehen, dass es nicht deine Gedanken beherrscht. Wäre dies ein richtiger Kampf gewesen, hätte dein Gegner nicht davor gescheut dich zu töten.”
 

Damit wandte sich Asuma nun vollkommen ab und verschwand in einer Rauchwolke, sodass Shikamaru alleine zurückblieb. Choji war schon längst gegangen, da er seinem Vater bei irgendetwas helfen musste.
 

Die Worte Asumas ließen Shikamaru nicht kalt. Er war sich selber darüber ihm Klaren, doch er konnte rein gar nichts daran ändern. Er wusste einfach nicht wie. Das alles war einfach zu mühsam. Shikamaru war so etwas nicht gewohnt. Es war ja nicht so, dass ihm so etwas jeden Tag passierte.

Egal, ob es ihm zu ansträngend war oder nicht, er musste noch einmal mit Ino reden. Kein Weg führte darum herum. Er musste sich ihr ein weiteres Mal stellen, auch wenn er schon ahnte wie es ausgehen würde.
 

~*~~*~~*~
 

“Hm? Nein. Ino kommt heute nicht. Sie hat viel im Laden zu tun. Also los ihr beiden. An die Arbeit.”
 

Der Blumenladen…
 

Shikamaru erinnerte sich wieder an das, was Asuma gesagt hatte. Dort würde er sie finden und musste auch nicht lange suchen. Dass er noch vom Training verletzt war, und das nicht gerade leicht, interessierte ihn im Moment nicht. Darum konnte er sich noch später kümmern. Zuerst musste er sie sehen und mit ihr reden. Das Verlangen danach wuchs immer mehr, je mehr er sich dem Blumenladen näherte. Wieso? Er wusste es nicht. Er musste sie einfach nur sehen, um sicher zu gehen, dass es ihr gut ging. Nicht, dass sie sich wegen seinem dummen Verhalten noch etwas antun würde.
 

‘Nicht Ino… sie ist stark…’
 

Jedenfalls nahm er das an.
 

Als er aber endlich beim Blumenladen der Yamanakas angekommen war, war er erleichtert, als er sie durch die Fensterscheibe hinter der Kasse sitzen sah. Vielleicht hatte sie wirklich einfach nur viel zu tun. Noch hatte sie ihn nicht bemerkt, er konnte genau so gut wieder gehen.
 

‘Was mach ich hier? Mendokuse…’
 

Er war kein Feigling mehr, wie er es noch als kleiner Junge war. Er musste sich der Tatsache stellen und nicht einfach davonlaufen.

So trat er zur Tür, drückte sie mit einer Hand auf, wobei ein Klingelgeräusch ertönte, und betrat das Innere des Ladens. Inos Kopf hob sich automatisch bei dem Geräusch in der Annahme ein Kunde hätte den Laden betreten, doch erblickte sie nur Shikamaru. Einen sehr verletzten Shikamaru. Ihr stockte der Atem bei diesem Anblick, der sich ihr da bot. Sie wollte ihm aus dem Weg gehen, doch jetzt war dieser Vorsatz ganz vergessen.
 

Ino sprang von ihrem Stuhl auf und rannte zu ihm, sah ihn mit besorgten Augen an, was er gar nicht erwartet hatte. Vielmehr hätte er gedacht, dass sie ihn gleich wieder rücklings rausschmeißen würde, aber nicht damit. Ihre blauen Augen sahen ihn so voller Sorge an, dass er kein Wort herausbrachte, und nur noch in ihre ozeanblauen Tiefen sehen konnte. Er konnte den Blick nicht von ihr abwenden.
 

“Shikamaru, was ist passiert?”
 

Der Ärger war vollkommen vergessen. Er sah aber auch wirklich schlimm aus. Sein Gesicht war überseht mit Kratzern, von denen einige sogar bluteten. Und teilweise war das Blut auch schon getrocknet. Ob er aber noch andere Verletzungen unter seiner Kleidung hatte, konnte sie nicht sehen. Sie nahm es aber an.
 

“Nichts. Mir geht’s gut.”
 

Sie nahm es ihm nicht ab, packte ihn bei der Hand und zerrte ihn einfach hinter sich her hinauf in die Wohnung - in ihr Zimmer -, wo sie ihn auf ihr Bett drückte und ihn anherrschte auch ja nicht daran zu denken einfach abzuhauen, während sie den Verbandskasten aus dem Bad holte. Der Laden blieb unterdessen einfach offen, es war sowieso nicht gerade viel los.
 

Ungewollt saß Shikamaru nun hier auf ihrem Bett. Dabei bemerkte er, dass er noch nie in ihrem Zimmer gewesen war. Das hier war das erste Mal.

‘Ihr Bett ist wirklich weich’, stellte er fest. ‘Ob es hier noch besser wäre, als in Sakuras Haus.’

Kaum als er bemerkte, was er da gerade gedacht hatte, schlug er sich selber für seine perversen Gedanken.

‘Verdammt. Ich werde ja noch so pervers wie Naruto oder Jairaya. Was ist nur los mit mir? Wieso muss ich ständig nur daran denken?’
 

Seine Hand suchte automatisch nach etwas und fand das Kissen, mit dem Ino noch vor kurzem ihre Tränen unterdrückt hatte.

“Hm?” Shikamaru wunderte sich. ‘Es ist nass. Ob sie geweint hat?’

Doch den Gedanken konnte er nicht weiterverfolgen, da Ino wieder ins Zimmer trat. Sie setzte sich neben ihn aufs Bett und stellte den Verbandskasten zwischen sie beide ab, dass sie sich auch nicht zu nahe kamen. Warum sie das tat, konnte sie sich nicht erklären. Sie hatte das Gefühl es tun zu müssen, damit stets etwas zwischen ihnen war, aus Angst, dass sonst etwas passieren könnte. Genau wie in dieser einen Nacht.
 

Nachdem sie den Kasten geöffnet hatte, holte sie das Desinfektionsmittel, etwas Watte und einige Pflaster heraus, um seine sichtbaren Wunden versorgen zu können.
 

“Das kann jetzt etwas brennen.”
 

Warnte sie ihn vor, als sie auch schon die Watte, getränkt in Desinfektionsmittel, sachte auf seine Wunden im Gesicht drückte. Sie war dabei stark darauf bedacht ihm nicht wehzutun. Die Wunden selber müssten schon weh tun. Und sie wusste nicht mal wie sehr er verletzt war, oder wie es dazu gekommen war. Sie fragte auch nicht nach. Er würde ihr sicher keine Antwort darauf geben.
 

Nachdem alle Wunden im Gesicht behandelt waren und einige Pflaster sein Gesicht zierten, zögerte Ino kurz, bevor sie ihre nächsten Worte aussprach. Sie hoffte, dass er das bloß nicht falsch verstehen würde.
 

“Zieh dich aus!”

“Bitte?”
 

Shikamaru sah sie mit weit aufgerissenen Augen an. Er dachte sich gerade verhört zu haben, nachdem er kein Wort zu ihrem Tun gesagt hatte.

Sein Mund stand leicht offen, doch eine richtig formulierte Frage kam nicht über seine Lippen.
 

“Zieh die Klamotten aus, damit ich sehen kann, ob du noch weitere Verletzungen hast!”
 

Es war keine Bitte, vielmehr war es ein Befehl von Ino. Genau so sah sie ihn auch mit entschlossenen Augen an. Womöglich würde sie ihn auch noch mit ihren eigenen Händen ausziehen, wenn er sich weigern würde.
 

Der Nara seufzte. Er war nicht bereicht dem nachzugehen.
 

“Ino… es geht mir gut. Aber ich bin wegen etwas ganz anderem hier.”

“Hm…”
 

Ino konnte sich schon denken, was er meinte. Sie war ja nicht dumm. Dennoch glaubte sie nicht, dass es ihm wirklich so gut ging. Danach sah er ganz und gar nicht aus. Um zu testen, ob sie Recht hatte oder nicht, berührte sie ihn leicht grob an der Brust, wobei er kurz vor Schmerz aufstöhnte.
 

“Von wegen es geht dir gut!”
 

Sie sah ihn böse an und zögerte nicht davor auch sogleich den Reißverschluss seiner Chuninweste zu packen, um ihm diese auszuziehen. Kurzerhand lag das Kleidungsstück auch schon neben ihnen auf Inos Bett. Ino wollte schon seinen Pullover hoch schieben, als sie zwei starke Arme an den Handgelenken packten. Es war Shikamaru.
 

“Was soll das, Shikamaru?”
 

Er sagte kein Wort, sah sie einfach nur an. Was sollte er tun? Er wusste nicht, ob er sich noch beherrschen konnte, wenn sie so weiter machte. Verdammt waren diese Gefühle, die er nicht einordnen konnte. Er verstand sein Verhalten noch nicht mal selber. Doch er wusste, er wollte ihr nicht noch einmal weh tun. Niemals.
 

“Ino…”
 

Er sah in ihren Augen, dass sie sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen würde. Da blieb ihm nichts anderes mehr übrig. Eine andere Möglichkeit sah er in diesem Moment nicht.

Shikamaru drückte sie ohne Vorwarnung auf ihr Bett und kniete selber über ihr. Sie waren sich so nahe, doch berührten sich ihre Körper nicht.
 

“…wir müssen reden!”
 

Doch dazu sollte es nicht mehr kommen.
 

Ino wusste nicht wieso, aber sie fing einfach an zu weinen. Sie konnte die Tränen nicht aufhalten. Alles kam in diesem Moment hoch, als Shikamaru sie aufs Bett gedrückt hatte. Sie wusste nicht, was er vorhatte. Sie gab es zu, sie hatte Angst. Angst vor ihrem eigenen Teamkameraden.
 

Er sah es in ihren Augen. Wie konnte es so weit kommen? Er wollte ihr doch nichts Schlechtes. Er wollte nur, dass sie ihm zuhörte. Seine Verletzungen waren ihm dabei völlig egal.

Doch jetzt hatte er sie zum Weinen gebracht. Was sollte er nun tun?

Auch hier half ihm sein IQ nicht. Er wusste noch nie so recht, wie man mit Mädchen richtig umging.
 

‘Verdammt… nur wegen mir vergießt sie Tränen. Und ich kann noch nicht mal etwas tun, damit sie aufhören zu fließen.’
 

Das einzige, was er nun noch tun konnte, war es sie in den Arm zu nehmen, was er auch tat. Er drückte sie fest an seine Brust, schlang die Arme um ihren zierlichen Körper und flüsterte ständig die selben Worte in ihr Ohr.
 

“Es tut mir Leid.”
 

Immer und immer wieder.
 

Ino hatte die Augen weit ausgerissen, glaubte kaum, was hier geschah. Doch ließ sie sich in seine Arme fallen und weinte bittere Tränen an der Brust, die sie so sehr verletzt hatte.
 

Heal my broken heart
 

~*~~*~~*~
 

Eine leichte Gänsehaut durchfuhr Tenten. Warum? Warum musste er dies tun? Warum konnte er sie einfach nicht in Ruhe lassen? Warum ließ er sie nicht vergessen?
 

Neji war betrunken, keine Frage, doch sie hatte ihn noch nie so gesehen. Er war nicht der Typ, der sich einfach die Kante gab. Er war doch ein Hyuga.
 

“Tenten…”
 

Fing er an zu lallen. Er musste schon sehr viel getrunken haben.

Tenten wusste, dass sie ihn nun nicht los werden konnte, noch wollte. Sie konnte ihn in diesem Zustand nicht einfach alleine auf der Straße lassen, egal wie sehr sie sich auch einredete ihn zu hassen.
 

“Neji…”
 

Sie befreite sich von seinem Griff, da er gar nicht mehr so schnell reagieren konnte, und stützte ihn aus Angst er würde sonst noch zu Boden fallen. Er hatte sowieso schon genug Verletzungen von diesen Typen abgekriegt. Da brauchte er nicht noch weitere.
 

“…reiß dich mal zusammen!”
 

Sie wusste nur einen Ort, wo sie ihn hinbringen konnte, und das war ihr eigenes Zuhause. Auch wenn sie es nur notgedrungen tat.
 

Auf dem Weg dorthin hörte Neji nicht auf allen möglichen Scheiß zu lallen.

‘Betrunken ist er ganz schön redlich.’ Tenten konnte sich dabei ein Grinsen nicht verkneifen.
 

Nach knapp einer halben Stunde, es hatte länger als normal gedauert, was aber an dem betrunkenen Neji lag, waren sie bei Tenten angekommen. Sie schloss die Tür auf und brachte ihn ins Innere des Hauses: In ihr Zimmer. Tenten setzte ihn auf ihrem Bett ab, um schnell Verbandszeug zu holen, doch als sie das tun wollte, hielt er ihre Hand fest und ließ sie nicht gehen.
 

“Geh nicht, Tenten!”
 

Sagte er fast schon mit normaler Stimme, als sich sein Griff lockerte und er rücklings aufs Bett fiel. Der Alkohol zeigte seine Spuren bei ihm. Er sah schon alles leicht verschwommen.
 

Die Braunhaarige konnte darauf nichts erwidern, wandte sich ab und ging ins Bad, wo sie auch schnell das Gesuchte Objekt fand. Zurück in ihrem Zimmer setzte sie sich neben ihn und fing an seine Wunden zu behandeln. Jedenfalls die Wunden, die sichtbar waren. Für die unter seiner Kleidung konnte sie nichts tun. Mit den Prellungen musste er sich wohl oder übel noch einige Tage herumplagen, aber das musste er als Ninja ja gewohnt sein.
 

“Tenten…”
 

Neji sah zu ihr auf, als sie ihn versorgte. Die Worte kamen einfach über seine Lippen. Nie hätte er es im nüchternen Zustand zu ihr gesagt.
 

“…du bist wunderschön!”
 

Die Waffenexpertin glaubte nicht richtig zu hören. Hatte er da wirklich gesagt, dass sie wunderschön war?

‘Ach so ein Quatsch. Er ist betrunken. Das muss nichts heißen.’
 

“Red keinen Quatsch!”

“Das ist mein Ernst! Du bist wunderschön.”
 

Der Hyuga streckte seine Hand nach ihr aus und berührte ihre Wange sachte. Tenten saß durch die Berührung nur stocksteif da. Sie konnte sich kein Stück rühren. Wieso sagte er solche Sachen? Sie wusste, dass nichts davon wahr war. Es tat so weh. Er sollte nicht mit ihr spielen.
 

“Hör auf, Neji!”
 

Sie wandte ihren Blick von ihm ab, doch er dachte nicht daran aufzuhören. Er musste ihr noch so viel sagen, was ihm auf dem Herzen lag.
 

“Wieso Lee? Was ist so toll an ihm? Bitte, Tenten. Fang nichts Ernstes mit ihm an!”

“Bitte? Was geht dich das an?”
 

Sie war wütend. Was glaubte er wer er war, dass er ihr etwas vorschreiben konnte? Sie konnte noch immer tun und lassen, was sie wollte. Nicht mal er konnte ihr das verbieten.
 

“Weil… ich dich mag… und Lee nicht der Richtige für dich ist!”
 

‘Weil er mich mag?’
 

Zum zweiten Mal glaubte sie ihren Ohren nicht trauen zu können. Wieso sagte er ständig solche Worte? Sie hielt es nicht aus. Es tat so verdammt weh.
 

“Woher willst du…”
 

Doch sie stockte mitten im Satz, als sie sah, dass er schon längst eingeschlafen war.
 

“…wissen wer der Richtige für mich ist?”
 

Flüsterte sie den Satz zu Ende, was er schon längst nicht mehr hören konnte. Tenten senkte ihren Kopf und verbarg die aufkommenden Tränen hinter ihren Handflächen.

Wieso nur? Und besonders wie? Wie schaffte er es immer wieder sie zum Weinen zu bringen? Sie wollte nicht mehr weinen, nicht wegen so einem Kerl wie ihm. Und doch tat sie es wieder. Sie ließ all die Tränen, die sich in den letzten Tagen angestaut hatten, heraus und weinte bitterlich.
 

Heal my broken heart
 

~*~~*~~*~
 

Hinata merkte wie ihr Herz immer doller anfing zu pochen. Wie es ihr bis zum Hals schlug. War das wirklich Naruto, der sie da umarmte. Oder war das nur eine Illusion? Was tat er nur?
 

„Hinata... ...bitte bleib!“
 

Sie wusste nicht, was sie nun tun sollte. Sie fühlte sich so schwach in seinen Armen. Und er, er wusste nicht mal, was sie für ihn empfand.

Wie konnte sie da bei ihm bleiben? Auch wenn sie wusste, dass es anders gemeint war, als sie es auffasste.
 

“Es tut mir Leid, Hinata!”
 

Es tat ihm Leid? Was genau tat ihm Leid? Und wieso entschuldigte er sich bei ihr? Sie war es nicht, der er körperlich weh getan hatte. Ihr hatte er nur das Herz gebrochen, mehr nicht. Wie ironisch oder?
 

“Du solltest dich bei Kiba entschuldigen, nicht bei mir.”
 

Sie ließ nicht zu, dass er ihr ins Gesicht sehen konnte. Verbarg ihre Augen mit ihrem Haar, das ihr ins Gesicht fiel. Und irgendwie schaffte sie es auch sich aus seinen Armen zu befreien, als er für kurze Zeit seinen Griff gelockert hatte.
 

Hinata wandte sich nicht zu ihm um, zeigte ihm nur ihren Rücken. Und dennoch ging Naruto nicht. Er blieb genau da stehen, wo er sie umarmt hatte. Er wusste nicht warum, aber er hatte das starke Bedürfnis sich bei ihr zu entschuldigen. Er wusste selber nicht was da in ihn gefahren war und wieso er Kiba geschlagen hatte. Doch hatte er mit dieser Aktion Hinata wohl sehr weh getan. Vielleicht mochte sie Kiba ja wirklich. Er sollte sich da nicht einmischen.
 

“Ich weiß. Es tut mir Leid, Hinata.”
 

Was sollte sie nun tun? Sie konnte ihn nicht einfach draußen stehen lassen. Sie war nicht so ein Mensch. Immerhin hatte er sich ja bei ihr entschuldigt. Zudem bemerkte sie die Wunde, die sie ihm selber zugefügt hatte, als sie sich für kurze Zeit zu ihm umdrehte.
 

“Komm rein…”
 

Sie wartete nicht, dass er ihr folgte, sondern ging gleich los. Sie hörte die Schritte hinter sich, also kam er ihrer Aufforderung nach.
 

“Warte bitte hier.”
 

Naruto nickte nur leicht, als er sich in dem Raum umsah.

‘Ob es ihr Zimmer ist?’ Fragte er sich selber, da er noch nie einen Fuß ins Innere des Hyuga Anwesens gesetzt hatte. Die Frage konnte er sich nicht beantworten, als auch schon kurze Zeit später Hinata mit einem Verbandskasten zurück kam.
 

“Setz dich… und… ehm… dein Shirt…”
 

Hinata fing an zu stottern. Wie sollte sie ihm sagen, dass er doch bitte mal sein Shirt auszog, damit sie die Wunde verarzten konnte. Sie traute sich einfach nicht so etwas zu sagen.
 

“Hm? Mein Shirt ausziehen?”
 

Sie nickte leicht. Er hatte es wohl auch so verstanden. Doch, dass er nicht mal einen Moment zögerte, und sich das Shirt auszog, hätte sie nicht gedacht. Eine leichte Röte legte sich auf die Wangen der Hyugaerbin. Es war ihr peinlich. Aber sie musste zugeben, dass er wirklich gut gebaut war. Kein Wunder. Immerhin trainierte er wie ein Bekloppter, um sein Ziel - endlich Hokage zu werden - zu erreichen.
 

Naruto schien ihre roten Wangen gar nicht zu bemerken. Es schien ihm nichts auszumachen, dass sie ihn mit nacktem Oberkörper sah. Er lief fast ständig so rum. Es kümmerte ihn nicht. Immerhin hatte es Sakura nicht beeindruckt. Also wieso sollte es Hinata beeindrucken? Er bemerkte ja noch nicht mal welche Gefühle die Hyugaerbin für ihn hegte.
 

Nachdem sich Hinata endlich überwunden hatte ihm näher zu kommen, und seine Wunde zu versorgen, bat sie ihn sein Shirt wieder anzuziehen, was Naruto auch ohne jene Bedenken tat.

Hinata spürte noch immer, wie ihre Finger seine Haut berührten. Wie ein Stromschlag bei jeder kleinen Berührung durch ihren Körper ging. Sie glaubte feuerrot im Gesicht zu sein, weshalb sie es auch ständig gesenkt hielt.
 

“Danke, Hinata.”

“Hm… schon okay.”
 

Sie konnte ihn nicht ansehen. Sie wusste, was sie in seinen Augen sehen würde. Oder vielmehr wusste sie, was sie nicht in seinen Augen sehen würde. Keine Zuneigung zu ihr, keine Liebe, nicht mal ein kleines Fünkchen. Er liebte Sakura, was sie nicht verstehen konnte. Aber man konnte einen Menschen nicht zwingen einen zu lieben. Hinata würde ihm niemals ihre Liebe gestehen. Sie wusste seine Antwort ohnehin schon längst.
 

“Ich werde dann mal wieder gehen. Mach’s gut, Hinata.”
 

Er verabschiedete sich von ihr und verließ das Haus. Sie führte ihn nicht zur Tür. Dazu hatte sie keine Kraft. Sie wollte nicht, dass er ihre Tränen sah, die sie nun nicht mehr zurückhalten konnte. Sie fing an zu weinen. Wie so viele andere in dieser Nacht. Auch sie ließ ihren Gefühlen freien Lauf, unterdrückte sie nicht mehr. Dass hatte sie schon viel zu lange getan.
 

Heal my broken heart
 

~*~~*~~*~
 

Wow O_O

Ist doch ganz schön lang geworden, dafür, dass ich so lange nichts mehr geschrieben habe ^^°

Am meisten hat es mir gefallen den ShikaIno Part zu schreiben, weshalb er wohl auch so lang ausgefallen ist =)

Ist einfach mein Lieblingspairing ^o^
 

Und diesmal gab es bei mir auch ein Thema in dem Kapitel, was der Titel ja schon sagt. ^^

Hoffe die Wartezeit hat sich gelohnt, so kurz ist das Kapitel ja nicht ^^
 

Freu mich über alle Kommis =)

Und neue Leser ^^
 

P.S.: Thanks für all die Kommis. Wow sind echt viele O.O

Ihr seid toll *alle knuddel*

Und ja, ich schreibe jedem ne Ens, der ein Kommi geschrieben hat =)

Weil einige nach Ens fragen. Kann auch ne Liste zu den Charabeschreibungen stellen, wer alles bei einem neuen Kapitel informiert werden soll. Will ja auch keinen mit meinen Ens belästigen ^^;
 

Bye

Eure BrokenWings

Sleep next to me

Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie spürte seine Haut auf der ihren. Es war zum verrückt werden. Der Junge, den sie hassen wollte, den sie verabscheuen sollte, der ihr immer wieder ein Messer in ihr Herz stach, umarmte sie und bat sie nicht zu gehen. Sakura wusste nicht, was sie tun sollte. Sollte sie einfach bei ihm bleiben oder seiner Bitte nicht nachgehen und ihn einfach dort stehen lassen? Doch wann bat Sasuke Uchiha schon Mal um etwas, oder hatte er dies überhaupt schon einmal getan? An sie hatte er noch nie eine Bitte gerichtet, daran hätte sie sich erinnern müssen. Am liebsten hätte sie sich einfach umgedreht und ihm eine Ohrfeige verpasst, doch etwas in ihr hielt sie davon ab, ihm eine Ohrfeige zu verpassen und ihm mal kräftig die Meinung zu sagen, wobei sie dies schon bei ihrem letzten Kampf getan hatte.
 

Sie bemerkte wie Sasuke langsam seinen Griff lockerte. Sakura drehte sich langsam um und schaute in seine schwarzen Augen. Als ob sie in diesen Augen versinken würde, sie waren so klar so weit, was würde man in ihnen nur finden? Was verbarg sich hinter diesen Augen? Sie hätte den Blickkontakt besser nicht herstellen sollen, denn nun hatte sie vergessen was sie ihm sagen wollte, und starrte ihn einfach nur an. Er sagte nichts und schaute in ihre grünen Augen. Wie oft hatte er diese Augen schon zum Weinen gebracht? Er konnte es gar nicht mehr zählen. Mit ihren Tränen für ihn konnte man bestimmt einen Teich füllen, da war er sich sicher. Doch auch wenn er sie so oft verletzt hatte, er brauchte sie. Er brauchte sie an seiner Seite. Er wollte dieses Lachen sehen, was sie ihm früher immer geschenkt hatte. Er wollte die alte, verliebte Sakura wieder haben. Sakura wendete nun ihren Blick ab und starrte zu Boden
 

„Sasuke ich... Bitte hör…!“
 

Sie merkte wie Sasuke langsam ganz los ließ, doch irgendetwas war anders. Überrascht schaute Sakura in seine Augen, doch diese waren halb geschlossen. Erschrocken schaute sie an. Was war nun los mit ihm? Er verlagerte sein Gewicht nach vorne und riss so Sakura mit sich auf den Boden. Sie wusste nicht wie ihr geschah und konnte den Sturz gerade noch abfangen, dass weder ihr noch Sasuke etwas passieren konnte. Nun lag Sasuke auf ihr und bewegte sich kein Stück mehr, nur ein schneller Atem ging von ihm aus, der Sakura eine Gänsehaut über ihren Körper jagte. Kein Wort kam aus ihrem Mund. Die Nähe Sasukes brachte sie regelrecht um den Verstand. Noch nicht mal einen Satz konnte sie formen. Ihre Stimme hatte sie verlassen. Warum konnte sie keinen Ton sagen? War es seine Nähe? Seine Haut die sich mit ihrer traf? Sie konnte es sich nicht erklären, sie merkte nur ihr Herz, welches ihr bis zum Hals schlug. Warum konnte es nicht einfach mal aufhören, dieses Herzklopfen in seiner Nähe zu haben? Wann verschwand es endlich?
 

Sie seufzte leise. Sie konnten ja nicht für immer auf den Boden liegen bleiben. Vorsichtig erhob sie sich, passte aber dabei auf, dass Sasuke nichts passierte. Sie hob ihn vorsichtig auf die Beine. Erst jetzt merkte sie den wirklichen Unterschied zwischen ihm und ihr. Er war ein Mann geworden, ein Mann der dem kindlichen Sasuke in keiner Hinsicht mehr ähnelte. Er hatte seine kindlichen Züge abgelegt und hatte sie gegen männliche Züge eingetauscht. Schnell schüttelte sie den Kopf. Woran dachte sie da nur wieder? Sie versuchte so gut es ging Sasuke zu seinem Bett zu schleppen, was sich als ein schweres Empfangen erwies, da der Gewichtsunterschied doch schon einige Kilo betrag. Sakura legte ihn auf sein Bett und betrachtete ihn erstmal. Er schwitze am ganzen Körper. Seine Klamotten waren völlig durchnässt und durchgeschwitzt. Sie musste seine Klamotten wohl oder übel wechseln. Auch seine Stirn glühte. Sakura verbrannte sich fast ihre Finger daran. Er hatte erhöhte Temperatur. Damit die Temperatur sinken konnte, brauchte sie etwas Kühles, um das Fieber zu senken. Aber auch ein Fieberthermometer wäre angebracht, damit sie die genaue Temperatur ermitteln konnte.
 

Doch das erst einmal in einer unbekannten Wohnung zu finden, würde ein schwieriges Verfahren werden. Ein leises Seufzten wich ihr noch einmal aus ihrer Kehle und sie drehte sich um, um das Schlafzimmer zu verlassen und sich auf der Suche nach den Sachen zu machen, die ein kranker Mensch benötigte.
 

Doch es kam nicht mehr dazu, denn Sakura wurde am Arm gepackt und ins Bett gezerrt. Sie wusste nicht wie ihr geschah, sie merkte nur noch, dass sie nun nicht mehr stand, sondern eine liegende Position eingenommen hatte, und das auch noch ausgerechnet neben ihm, Sasuke Uchiha. Er hatte seine Augen leicht geöffnet und schaute sie an. Langsam wurden sie immer schwerer, er konnte sie kaum noch aufhalten, er wollte nur sie neben sich liegen haben. Nur sie sollte an seiner Seite sein. Nur sie sollte ihn so verletzt sehen, der Sasuke, der immer angreifbar war. Der Sasuke, der schwach war. Sakura wusste immer noch nicht was, sie sagen sollte, doch wollte sie weg von ihm, weg von der Person, die sie hassen müsste. Doch er gab ihr keine Gelegenheit dazu. Er hielt ihre Hand sanft fest und beugte sich nun zu ihr herüber und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und zugleich folgte ein Lächeln und ein Wort, das Sakura erstaunen ließ.
 

„Danke… …Sakura!“
 

Sasukes Augen fielen zu und Sakura starrte ihn erschrocken an. Ein Danke. Sasuke hatte sich ausgerechnet bei ihr bedankt. Er hatte ihr gedankt. Doch wofür? Und diese sanfte Berührung auf ihrer Stirn? Seit wann tat Sasuke so etwas, oder war es nur weil er krank war? Weil er nicht mehr wusste was er tun konnte? Sie wollte sich aus seiner Umarmung befreien, doch er ließ sie nicht los, hielt sie fest und zog sie schließlich eng an sich heran und schlag seine Arme um sie. Sakura wusste nicht wie sie hier wieder heraus kommen sollte, das einzige, was sie wusste war, dass sie seit langem etwas wie Geborgenheit empfand, etwas wie einen Zufluchtsort, wo sie Schutz suchen konnte. Etwas was ihr bis jetzt niemand geben konnte. Ihre Augen wurden schwer, sie konnte sie kaum aufrecht halten. Diese angenehme Wärme, die sie in einen Schlaf fallen ließ. Sie ließ ihren Blick noch einmal über sein Gesicht streifen. Leise flüsterte sie.
 

„Warum… kann ich dich nicht vergessen?“
 

Und auch sie schloss nun ihre Augen und fiel in einen Schlaf. Beide lagen sie da, Arm in Arm, ruhig schlafend.
 

Sleep next by my side and don’t leave me alone……
 

~*~~*~~*~
 

Immer noch hatte er seine weinende Teamkameradin im Arm, deren Tränen einfach nicht trocknen wollten. Aber was konnte er sonst noch tun, außer sie in den Arm zu nehmen? Und auch seine vereinzelten Wunden schmerzten mehr und mehr, doch anmerken ließ er sich nichts. Wie lange die beiden hier saßen wusste er nicht. Er sah nur die Dämmerung am Fenster die beide in ein rötliches Licht tauchte. Seine Eltern würden sich bestimmt fragen wo er blieb, aber er konnte Ino schlecht sich selbst überlassen, schließlich war er der Grund für ihre Tränen.

Langsam entfernte sich Ino von ihm, starrte aber auf den Boden. Warum musste ausgerechnet er sie weinen sehen? Warum zeigte sie ihm ihre Tränen, aber es hatte sie einfach so überwältigt. Als er über ihr gebeugt war und sie anschaute mit seinen Augen. Sie hatte Angst es könnte sich wiederholen, auch wenn sie wusste, dass Shikamaru niemals handgreiflich werden würde. Mit einem leisen Seufzten erhob sie sich vom Bett und ging auf ihr Fenster zu und öffnete es. Die kalte abendliche Prise tat ihr gut. Diese frische Luft, die von draußen herein strömte, glitt über ihr Gesicht und spielte mit ihren zugebundenen Haaren, die sich aber schon leicht aus dem Zopf lösten. Shikamaru beobachte sie, wie sie am Fenster stand und mit dem Wind spielte. Und er musste sich eingestehen, dass Ino wunderschön aussah. Er hatte es die ganzen Jahre nie bemerkt, doch sie war eine Frau geworden. Eine Frau, die sein Interesse weckte.
 

Langsam erhob er sich und schritt auf sie zu. Sie merkte, dass er ihr näher kam, und drehte ihr Gesicht nun zu ihm. Sie schaute ihn etwas fragend an. Was hatte er nun wieder vor? Sie merkte wie eine Angst in ihr aufstieg, da sie nicht wusste was er als nächstes tun würde. Er stand nun direkt vor ihr. Schaute sie an. Auch sie schaute ihn an. Ein leichtes Lächeln zierte ihre Lippen, vertuschte die Unsicherheit, die sich in ihr verbarg. Langsam streckte er seine Hände aus, streifte sie durch ihre Haare und löste nun das Zopfgummi ganz. Inos Haare flogen nun zu allen Seiten. Warum machte er das? Was hatte das für einen Zweck? Aber seine kurzen Berührungen mit der Haut ließen sie erzittern. Sie waren sanft und sie merkte das Kribbeln in ihrem Bauch.
 

Seine Hand holte er nun zurück und schenkte ihr ein sanftes Lächeln. Ino bemerkte wie ihr Herz schneller anfing zu schlagen. Sie hoffte er konnte ihre Röte im Gesicht nicht sehen. Sie schaute schnell zu Boden und traute sich auch nicht mehr hoch zu schauen. Shika schaute fragend zu ihr. Hatte er wieder etwas falsch gemacht? Doch dieses Mal würde er nicht weglaufen. Er wollte mit ihr reden, um endlich dieses Ereignis zu klären. Langsam ging er einige Schritte nach vorne und legte seine Finger unter ihr Kinn und zwang sie so ihn anzusehen. Sie versuchte sich dagegen zu wehren, doch Shikamaru hielt sie mit aller Kraft fest.
 

„Ino hör mir bitte zu. Ich weiß, dass du deine Jungfräulichkeit bestimmt nicht an deinen Teamkameraden verlieren wolltest, aber weder du noch ich können daran etwas ändern. Ich weiß, dass du es gerne ungeschehen haben willst, aber es lässt sich nicht mehr ändern. Es tut mir leid!“
 

Ino schaute ihn erstaunt an. Er entschuldigte sich wirklich bei ihr und dann auch noch so einsehbare Worte von ihm und dieser Blick, so kannte sie ihn gar nicht und es zeichnete ihr ein kleines Lächeln auf den Lippen. Shikamaru ließ dieses Lächeln sofort rot werden und er löste sich schnell von Ino. Die fand sein Verhalten im Augeblick seltsam und beugte sich etwas nach vorne und legte den Kopf schief. Er dagegen schaute nur zur Seite.
 

„Ino ich… ...ich weiß das klingt etwas absurd, aber ich… ...ich mag dich!“
 

Hauchte er so leise, dass Ino es kaum verstehen konnte. Aber als er diese Worte ausgesprochen hatte, merkte sie wie ihr Herz wieder schneller anfing zu schlagen und auch Röte ins Gesicht schoss. Sie wusste nicht wie sie ihm darauf antworten sollte. Was antwortet man denn, wenn jemand einen mochte. Sagte man es zurück? Aber was war, wenn man die Person vielleicht gar nicht mochte? Aber warum schlug ihr Herz dann so schnell, wenn sie ihn nicht mochte? Ino öffnete leicht ihren Mund, doch dieser wurde von Shikamarus Lippen besiegelt. Sie weitete ihre Augen nur, aber unternahm nichts, um diesen Kuss zu unterbrechen. Warum küsste er sie, wenn es nur mögen war? Küsste man sich nicht, wenn es Liebe war?

Shikamaru drückte sie vorsichtig in Richtung Bett, sodass sie auf das Bett fiel und er über ihr. Langsam löste er sich von ihr und schaute sie einfach nur an. Ino wusste nicht, was sie nun tun sollte. Was sollte sie nur machen? Wie sollte sie ihm antworten?
 

„Shika… ...ich…!“
 

Die Worte kamen ihr nur schwer über die Lippen. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, wie sie ihm sagen sollte, dass sie ihn ebenfalls mochte. Shika entwich ein leises Seufzen. Er drehte sich nun zur Seite und lag neben Ino. Diese schaute aus dem Augenwinkel zu ihm, doch Shika hatte dies gesehen und schaute sie nun ebenfalls aus dem Augewinkel an. Schnell drehte sich Ino zur Seite, so dass sie mit dem Rücken zu ihm lag. Sie wollte diese Blicke nicht austauschen. Sie liebte ihn doch nicht. Und warum küsste er sie? Was dachte er sich eigentlich dabei? Sie drehte sich um, um ihm nun die Meinung zu sagen, doch kam aus ihrem Munde kein Ton mehr heraus, denn Shikamaru hatte sich zur ihr gebeugt und einen sanften Kuss auf die Stirn gegeben. Ino bemerkte wieder ihre Röte, die aufstieg, und ihn ließ das nur ein Lächeln entwischen.
 

„Gute Nacht Ino!“
 

Hauchte er leise in ihr Ohr und schloss dann seine Augen. Ino konnte nichts mehr sagen, nichts mehr tun. Sie war nur erstarrt. War das wirklich Shikamaru, dem jedes Mädchen zu lästig war? Der sich immer die Wolken anschaute? Der eigentlich nur ein Teamkamerad war. Ihr Blick ging langsam zu seinem Gesicht. Sie musste zugeben, er sah süß aus, wenn er schlief.

Leise flüsterte sie.
 

„Ich mag dich auch, Shikamaru!“
 

Auch sie schloss dann ihre Augen und sie schliefen zusammen ein.
 

Stopping my tears……
 

~*~~*~~*~
 

Murrend öffnete er seine Augen. Sein Kopf dröhnte. Doch warum nur? Was war nur geschehen? Er versuchte sich langsam aufzurichten, was sich als ein schwieriges Verfahren erwies. Etwas fiel von seiner Stirn und hatte sich einen Platz in seinen Schoß gesucht. Es war ein nasser Lappen. Er versuchte sich an die Geschehnisse zu erinnern, doch es war alles aus seinem Gehirn verschwunden. Und dazu auch noch diese stechenden Kopfschmerzen. Was war nur mit seinen Körper los? Und dieses Bett war nicht seins, so wie dieses Zimmer. In welchem Zimmer war er hier nur? Er konnte sich nicht erinnern in so einem Zimmer schon einmal gewesen zu sein. Auch Hinatas Zimmer war es nicht, dazu war es zu klein. Er kannte keinen kleinen Raum im Hyuga Anwesen, alle hatten eine bestimmte Größe, aber dieser Raum war doppelt so klein. Langsam versuchte er aus dem Bett zu steigen, stöhnte aber unter Schmerzen. Warum hatte er nur so welche Schmerzen? Mit seiner Hand tastete er die Brust ab, die verbunden war, genau wie sein Hals. Es verwundert ihn etwas, denn er konnte sich nicht erinnern sich verletzt zu haben. Wobei es natürlich möglich war, schließlich erinnert er sich nicht an die letzten Stunden.
 

Die Tür, die zum Zimmer führte, wurde langsam geöffnet. Neji richtete nun seinen Blick auf die Person, die gerade das Zimmer betrat. Er merkte wie ihm eine Röte ins Gesicht stieg und auch sein Herz schneller anfing zu schlagen. Diese Person war vom weiblichen Geschlecht. Ihr Körper war nur mit einem Stück Stoff bedeckt, man konnte es auch als Handtuch bezeichnen. Auf ihrem makellosen Körper suchten sich vereinzelte Wassertropfen den Weg auf den Boden. Ihre Ursprünge hatten sie in ihren haselnussbraunen Haaren, die ihr herunterhingen und an ihren Körper klebten. Ihre braunen Augen waren auf ihren Teamkamerad gerichtet, der seinen Mund nicht mehr zu kriegte und merkte wie ihm zu viel Blut in einige bestimmten Körperteilen schoss.
 

Ohne auch nur ein Wort zu verlieren schloss sie die Türe und ging auf Neji zu. Der wusste im Augenblick nicht was er tun sollte, das einigste, was er wusste, war, dass er in einem Zimmer von einem wunderschönen Mädchen war. Sie setzte sich neben ihn und betrachtete ihn noch einmal ganz genau. Seine Verbände waren blutdurchtränkt. Sie mussten gewechselt werden. Ein leiser Seufzer entwich ihrer Kehle.
 

„Neji zieh bitte dein Oberteil aus, damit ich dir neue Verbände umlegen kann!“
 

Er wusste nicht, woher sie seinen Namen kannte, schließlich kannte er sie nicht. Aber woher kannte sie ihn dann? Und warum hatte ausgerechnet sie ihn mitgenommen, wo sie ihn doch gar nicht kannte?
 

„Es ist vielleicht eine unhöfliche Frage, aber kennen wir uns?“
 

Tenten schaute ihn verständnislos an. Was spielte er nun? Wieder ein Spiel? Warum erkannte er denn nicht, dass es seine Teamkameradin war? Es musste wohl noch am Alkohol liegen, den er vor ein paar Stunden zu sich genommen hatte. Er liebte es wohl sie zur Weißglut zu bringen und ihr jedes mal eins reinzuwürgen. Aber so etwas war sie langsam von ihm gewöhnt.
 

„Lass deine Förmlichkeit Neji und tu nicht so, als wärst du ein Unschuldslamm. Ich hab dich gestern alkoholisiert auf der Straße aufgelesen und zu mir nach Hause gebracht. Und das du dich nicht mal mehr an den Namen deiner Teamkameradin erinnern kannst, ist wirklich das allerletzte!“
 

Sie hatte es ihm in einen giftigen Ton gesagt, der ihn etwas zurückschrecken ließ. Aber auch die Tatsache, dass das Mädchen was dort neben ihm saß, seine Teamkameradin Tenten sein sollte, konnte er nicht glauben. Seit wann hatte sie die Figur einer Frau angenommen und nicht mehr die eines Mädchens? Wann hatte sie einmal ihre Haare geöffnet vor ihm oder Lee?

Ihr wurde es langsam zu blöd und so machte sie sich selber daran Neji des Oberteils zu entledigen. Sie kniete sich vor ihn hin und ließ einen schönen Ausblick auf einige Körperteile. Seine Arme streckte sie ganz nach oben, so dass sie ihm das Oberteil ausziehen konnte. Doch es erwies sich schwieriger als geplant und so drückte sie sich leicht an Neji. Der musste ihm Augenblick aufpassen, dass nichts erwachte, den er fühlte ihren Körper nahe an seinen gedrückt. Jede einzelne Kontur ihres Körpers konnte er fühlen. Das einiges an ihrem Körper gewachsen war, konnte er auch nicht abstreiten. Er versuchte ihr nicht dort hin zu starren, was seine Lust auf seine Teamkameradin noch mehr steigern würde. Im Augenblick führte er einen inneren Kampf mit sich aus. Tenten bemerkte von dem allem nichts und hatte es endlich hinter sich gebracht sei Oberteil auszuziehen. Sie legte es zur Seite und machte sich nun daran seine Bandagen zu lösen. Jede einzelne Berührung von ihr ließ Neji etwas zusammen zucken, aber so dass es Tenten nicht merkte. Er wollte die Bandage lieber selber lösen, sonst könnte in ihm wirklich etwas erwachen, was niemals erwachen sollte.
 

Er wollte ihre Hand packen, doch Tenten zog ihre Hand gerade zurück. Stattdessen ergriff Neji das Stück Stoff was noch Tentens Körper bedeckte. Erst jetzt realisierte er es. Doch es war schon zu spät. Er hatte seinen Blick auf sie gerichtet. Auf ihren nackten, perfekten Körper. Tenten hatte sich so erschrocken, dass es bei ihr alle Reflexe ausgeschaltet hatte. Doch nun merkte sie, dass sie nackt vor ihm einladend saß. Ihre Hand schellte schnell zum Handtuch und würde ihm dann eine Ohrfeige verpassen. Doch Neji ließ das Handtuch auf den Boden gleiten und packte mit seinen Händen Tentens Hände und drückte sie mit Gewalt aufs Bett. Erschrocken schrie Tenten auf. Doch lange war der Schrei nicht zu hören, denn Neji versiegelte ihre Lippen mit seinen. Er wollte dieses Mädchen hier und jetzt. Er wollte nur sie haben. Seine Teamkameradin. Tenten gefiel die ganze Situation nicht. Sie hätte sich lieber Kleider anlegen sollen, dann wäre sie jetzt nicht in dieser Situation. Sie wusste, dass Neji nur seinen Spaß mit ihr wollte, mehr nicht. Für ihn waren keine Gefühle mit im Spiel.
 

Langsam liefen Tränen über Tentens Wangen. Sie wollte es nicht. Sie wollte nicht noch einmal leiden. Neji bemerkte eine salzige Flüssigkeit und löste sich sofort von ihr. Erst jetzt schaltete sein Gehirn sich wieder ein. Er sah zu Tenten, die nun ihr Gesicht versteckt hatte, da sie nicht wollte, dass Neji ihre Tränen sah. Dieses Bild schmerzte. Es schmerzte ihn. Er hatte sie wieder einmal zum Weinen gebracht. Langsam ging er von ihr herunter und legte sich vorsichtig neben sie. Er zog Tenten langsam in seine Arme und deckte ihn und sie zu. Gut bedacht dabei keine unsittlichen Berührungen mehr zu tun. Sie schaute nun leicht hoch in Nejis Gesicht, der beugte sich vor und küsste ihr sanft die Tränen weg. Sie bemerkte ihr Herz, das schneller anfing zu schlagen, von Minute zu Minute. Er küsste sie noch einmal auf die Stirn.
 

„Tenten, es tut mir leid. Ich wollte dir nicht weh tun, denn ich…!“
 

Er schaute zu ihr und musste feststellen, dass sie bereits eingeschlafen war. Ein Lächeln huschte über seine Lippen.
 

„Denn ich mag dich Tenten!“
 

Auch er schloss nun seine Augen und schlief neben seiner Geliebten ein.
 

….And wash them away….
 

~*~~*~~*~
 

Es dämmerte langsam und ein leicht frischer Wind wehte durch ihr blaues, langes Haar. Sie versuchte es auf zu halten, doch es wollte ihr einfach nicht gehorchen. Die Einkaufstaschen, die sie an beiden Händen trug, wurden ihr langsam immer schwerer. Sie schaute hinauf in den Himmel. Dicke schwarze Wolken konnte man am Himmel entdecken, die sich wohl bald über Konoha ergießen würden. Der Himmel gab ihre Stimmung wieder. Genauso schwarz wie der Himmel war, genauso schwarz und dunkel sah es in ihr aus. Sie musste schnell nach Hause, sonst könnte sie das Essen nicht mehr vorbereiten und auch würde sie klitschnass nach Hause kommen und sich noch eine Erkältung einfangen.
 

Die ersten Regentropfen fielen schon auf die Straßen. Schnell fing sie an zu laufen. Das Anwesen war aber noch eine Weile entfernt. Es lag nicht im Stadtzentrum, wo sie sich gerade befand. Der Regen wurde immer stärker und versperrte ihr langsam die Sicht. Er peitschte ihr ins Gesicht und ließ sie so ihre Augen schließen. Sie merkte nicht wie vor ihr eine Person stand, aber nicht so viele Probleme hatte in diesem Regen zu gehen. Erst als sie gegen diese Person krachte und zu Boden fiel, nahm Hinata Notiz von ihr. Ihre Einkäufe verteilten sich auf dem Boden. Sie hatte einen leichten Schrei aus ihrem Mund kommen lassen, da der Sturz nicht ohne Schmerzen war.

Langsam erhob sie ihren Blick und schaute zu der Person, die dort vor ihr stand. Diese Person ließ ihr buchstäblich das Blut in den Adern gefrieren. Es war Naruto. Warum musste sie ausgerechnet ihn treffen? Schnell rappelte sie sich auf und sammelte die Sachen auf, die aus dem Tüten gefallen waren. Sie sagte keinen Ton. Machte keinen Pieps. Sie musste die Sachen so schnell wie es ging aufsammeln und dann zurück nach Hause. Sie dachte an das wütende Gesicht ihres Vaters und es ließ sie kurz zusammenzucken. Sie merkte eine kurze Berührung ihrer Hand und überrascht schaute sie auf. Naruto hatte sich zu ihr gebeugt und wollte ihr helfen die Sachen auf zu heben, die sich seinetwegen verstreut hatten. Er wusste nicht warum er das tat, er wusste nur, dass er Hinata helfen wollte. Als Hinata sah, dass sich ihre Hände berührten, zog sie ihre schnell zurück und schaute zu Boden. Naruto sagte dazu nichts, sondern sammelte weiter die Sachen ein und steckte sie in die Tüten. Auch wenn sie nass waren, sie zu trocknen lohnte sich sowieso nicht, da sie sowieso nach kurzer Zeit wieder nass werden würden.
 

Nach kurzer Zeit hatte er die Einkäufe und schaute nun zu Hinata. Sie hatte ihren Blick immer noch zu Boden gerichtet und hatte ihre Hand auf ihre Brust gelegt. Der Regen hatte ihre Kleidung so wie sie einmal ganz durchnässt. Naruto ging langsam auf sie zu und kniete sich vor sie. Ohne auch nur auf Hinatas Reaktion zu warten, hob er diese auf seine Arme. Sie wusste erst einmal gar nicht was er nun vorhatte. Sie klammerte sich aber leicht an ihn. Und Naruto ging ohne auch nur ein Wort los in Richtung seiner Wohnung. Die Einkäufe ließ er zurück. Er fand es nicht wichtig sie ins Trockene zu bringen. Für ihn war erstmal wichtig Hinata ins Trockene zu bringen, so dass sie sich keine Erkältung zuzog. Keiner der beiden sagte auf den Weg etwas, auch als sie in seiner Wohnung waren sagte keiner der beiden etwas.
 

Naruto ging in sein Schlafzimmer und setzte Hinata vorsichtig auf sein Bett ab. Sie merkte wie ihr Herz immer schneller pochte. Warum hatte Naruto sie mit in seiner Wohnung genommen? Beschämt schaute sie auf den Boden, währenddessen kramte Naruto in seinen Kleiderschrank und suchte etwas Passendes. Erst als Naruto Hinata etwas Schwarzes vor ihre Augen hielt, schaute sie auf. Er hielt ihr ein T-Shirt hin und signalisiert ihr damit, dass sie sich umziehen könnte. Er drehte sich dann schließlich um und verließ das Schlafzimmer und schloss die Türe. Hinata schaute ihm fragend hinterher und schaute dann das T-Shirt an. Sie roch leicht daran. Es hatte Narutos Geruch. Schnell schüttelte sie den Kopf. War sie nun eine Stalkerin oder was? Seufzend erhob sie sich vom Bett und entledigte sich nun ihrer nassen Sachen.
 

Naruto war derweil in der Küche und bereitete für beide ein heißes Getränk zu. Er wusste nicht warum er Hinata zu sich nach Hause geholt hatte. Was war da nur in ihn gefahren? Aber er konnte sie einfach nicht so sehen. Sie sah schwach und verletzlich aus. Schnell schüttelte er den Kopf, er sollte nicht mehr an Hinata denken. Er schaute auf die Uhr. 10 Minuten waren um. Sie hatte sich bestimmt schon umgezogen. Also nahm Naruto die zwei Becher und ging in Richtung Schlafzimmer. Die Türe zu öffnen erwies sich schwieriger als erwartet. Also versuchte er es einfach mit dem Ellebogen, was auch zum Glück klappte und er dabei auch kein bisschen des heißen Kakaos verschüttet.
 

Lange war der heiße Kakao nicht mehr in der Tasse, denn er hatte seinen Platz auf den Boden gefunden. Die Tasse zersplitterte in einzelne Glassplitter und verteilten sich auf dem Boden. Hinata schaute ihn erschrocken an. Denn das einigste, was sie im Augenblick an hatte, war ihr BH sowie ihren Slip. Sie merkte wie sich eine Röte auf ihrem Gesicht breit machte. Warum musste es ihr passieren? Warum musste er sie in Unterwäsche sehen? Er hatte doch kein Interesse an ihr und nun auch noch das. Naruto schaute sie immer noch an und merkte wie sein Herz schneller anfing zu schlagen und auch er eine Röte im Gesicht hatte. Dieser Anblick raubte ihm einfach den Atem. Dort stand Hinata, nur in Unterwäsche und Wassertropfen malten ihre Konturen nach. Hinata hatte ihren Blick gesenkt. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Sie wollte nach dem T-Shirt schnappen, doch es war zu weit weg.
 

Naruto bewegte sich langsam auf sie zu. Warum wusste er nicht, er wollte dieses wunderschöne Mädchen nur einmal berühren. Hinata bemerkte nicht wie er immer näher kam. Doch Naruto wollte sich Aufmerksamkeit verschaffen. Er beugte sich zu ihr vor und leckte einer ihr herab laufenden Wassertropfen ab. Erschrocken drehte Hinata ihr Gesicht zu ihm. Mit seiner Hand strich er nun sanft über ihre Wangen. Hinata starrte ihn einfach nur an, aber trotz allem fand sie seine Berührungen angenehm auf ihrem Körper. Es löste eine leichte Gänsehaut aus, die Naruto nicht verborgen blieb. Ein leichtes Grinsen huschte über seine Lippen, was Hinata etwas verunsicherte.
 

Er zog Hinata so die Beine weg, dass sie nach hinten aufs Bett fiel. Erschrocken fiepst sie leicht auf. Sie wusste nicht was nun passieren würde, doch merkte sie, dass sie etwas Angst bekam, sie wollte es nicht noch einmal wiederholen, um dann wieder verletzt zu werden. Sie drückte ihre Auge feste zu. Sie wollte nicht wissen was jetzt passierte. Naruto schaute sie etwas verwundert an, musste aber leise kichern. Er nahm ein Handtuch was er mitgebracht hatte und ging zu ihr aufs Bett. Hinata hatte immer noch ihre Augen geschlossen, doch merkte jetzt etwas Weiches auf ihrem Körper. Verwundert öffnete sie die Augen und sah Naruto, wie er mit einem Handtuch die restlichen Wassertropfen entfernte. Sie merkte wie ihr wieder diese Röte ins Gesicht stieg, doch auch dann hörte Naruto schon auf und ging von ihr.
 

„Ich lass dich mal schlafen Hinata. Du siehst schon ganz erschöpft aus. Ich wünsch dir eine Gute Nacht!“
 

Hinata schaute zu ihm. Er wollte nun einfach gehen? Sie alleine lassen? Ohne drüber nach zu denken stand sie schnell auf und umarmte ihn, so dass er auf dem Bett sitzen blieb. Es erstaunte ihn, vor allem, da es die schüchterne Hinata war.
 

„Bitte… ...schlaf heute Nacht bei mir!“
 

Genau das wollte er vermeiden. Seine Hormone spielten langsam verrückt und dann drückte sich auch noch ein halbnacktes Mädchen an ihn und bat ich neben sich zu schlafen. Und außerdem war etwas kurz davor im unteren Bereich sich zu erwecken. Aber er konnte sie doch schlecht alleine lassen. Und wenn sie schon höflich und so aufreizend ihn fragte, konnte er da nicht einmal nachgeben. Er drehte sich mit seinem Gesicht um und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, das Hinata wieder erröten ließ und sie sich wieder von ihm entfernte, so schnell es ging sich umdrehte und einfach ins Bett legte. Naruto schaute etwas verdutzt, grinste dann aber breit. Langsam hob er die die Decke hoch und krabbelte drunter. Seine Arme schlang er um Hinata. Die dachte sie würde jeden Moment explodieren.
 

Naruto hauchte noch ein Leises.
 

„Gute Nacht Hinata!“
 

Und schlief dann seelenruhig ein. Hinata merkte, dass ihre Augen auch langsam schwer wurden. Lag es an der angenehmen Wärme, die sie umgab, oder an dem anstrengen Tag. Es war ihr egal, das Wichtigste war, dass Naruto an ihrer Seite war und das obwohl sie ihn hassen wollte. So wie viele anderen Mädchen die Person, die sie liebten, hassen wollten.
 

….And don’t hurt me anymore
 

~*~~*~~*~
 

So das war’s mal wieder von mir.
 

Ein ganz schön langes Kapitel. Obwohl mein Lieblings Pairing SasuxSaku ist, ist mir das am Kürzesten geraten. Warum weiß ich nicht.
 

Ich hoffe das Thema gefällt euch. Also am meisten hat mir Spaß zu schreiben gemacht SasuxSaku und HinaxNaru.
 

So das nächste Kappi handelt von den Gefühlen der Jungs und es wird eine böse Überraschung geben für unsere Mädchen.
 

Viel Spaß beim Nachdenken und das nächste Kappi ist wieder von BrokenWings.

Die Wahrheit…?! Unausgesprochen…

Wah… es hat zwar lange gedauert und es tut mir auch leid, hab momentan ein Schreibtief, das nicht so einfach weg geht. Dennoch hab ich es geschafft dieses Kapitel zu Ende zu schreiben, auch wenn es auch schon paar Wochen gedauert hat. XD Dafür ist es auch nicht gerade kurz ausgefallen. Es wäre sogar noch länger geworden, aber wir haben uns entschieden einen Teil erst im nächsten Kapitel zu schreiben.
 

P.S.: Falls noch einige Rechtschreibfehler drin sein sollten, tut mir leid, aber ich wollte es endlich fertig haben und euch nicht noch länger warten lassen.
 

Viel Spaß damit =)
 

Es waren nur einige Stunden vergangen, die der junge Mann mit schlafen verbracht hatte. Noch immer hielt er das Mädchen, an dem ihm so viel in letzter Zeit lag, in seinen Armen. Sie schlief noch immer ruhig und fest. Doch er konnte nicht mehr an Schlaf denken bei ihrem Anblick. Ein sanftes Lächeln lag auf den Lippen der Rosahaarigen und er war versucht ihre zarten Lippen mit den seinen zu berühren. Gerade als er sich zu ihr herunter beugen wollte, um ihr einen Kuss zu stehlen, hörte er das Piepsen eines Vogels.
 

Sasuke hob seinen Kopf an und seufzte, als er zum Rand des Fensterbrettes sah, wo ein Vogel mit einer Nachricht darauf saß und leise Laute von sich gab, damit Sasuke auf ihn aufmerksam wurde. Zu seinem Glück wachte Sakura davon nicht auf. Er löste seinen Griff um das junge Mädchen, sah sie noch mal kurz an und drehte ihr dann den Rücken zu, um aus dem Bett zu steigen. Noch vor einigen Stunden fühlte er sich schlapp und krank, doch jetzt war es so, als wäre nie etwas gewesen. Allein durch ihre Anwesenheit hatte er sich in wenigen Stunden erholt. Er verstand selber nicht mal wie dies möglich war.
 

Seine Füße berührten den kalten Fußboden, als er aus dem warmen Bett stieg und auf den Vogel auf dem Fensterbrett zuging. Er nahm ihm die Nachricht, die an sein Beinchen gebunden war, ab und rollte das kleine Stück Papier auf. Nur um kurz darauf das Gesicht zu verziehen bei dem, was darauf stand. Der Vogel flog wieder davon, nachdem er seine Aufgabe erledigt hatte, und schwebte durch die Lüfte, bis ihn Sasuke nicht mehr durch sein Fenster sehen konnte.
 

“Hm…” Der Schwarzhaarige drehte sich wieder auf dem Absatz um, schritt zurück ans Bett, wo noch immer die schlafende Gestalt des jungen Mädchen friedlich lag. Er mochte es nicht, doch er musste sie schon wieder einfach ohne ein Wort zu sagen verlassen. Er wollte sie nicht aufwecken, um dann ihr verletztes Gesicht sehen zu müssen. Er wollte sie so in Erinnerung behalten - friedlich schlafend. Es würde auch nicht für lange sein, doch dieser Anblick war ihm um deuten lieber, als eine wütende oder traurige Sakura.

Sasuke ging um das Bett herum zu ihrer Seite, beugte sich mit dem Oberkörper zu ihr herab und küsste sie sanft auf die Stirn.
 

“Ich komme bald wieder, Sakura. Bitte warte auf mich…”
 

Er wusste, dass sie ihn sicherlich nicht hören konnte, doch er musste diese Worte einfach aussprechen. So vieles gab es da noch, was er ihr sagen wollte, aber es nicht schaffte. Er schwor sich, wenn er wieder da war, dann würde er es ihr ins Gesicht sagen. Doch wer wusste schon was die Zukunft für ihn bereit hielt, er jedenfalls nicht.
 

~*~~*~~*~
 

Für kurze Zeit hatte er es wirklich geschafft einige Stunden Schlaf zu finden, doch wurde er aus diesem recht schnell wieder herausgerissen, als er etwas Warmes auf seiner Brust spürte. Nur mühselig öffnete Shikamaru seine Augen und blickte hinab zu dem etwas, das ihn geweckt hatte. Es war niemand anderes als Ino, deren Kopf auf seiner Brust lag, doch sie selber schlief friedlich weiter ohne aufzuwachen. Ihm war auch wirklich gar nichts gegönnt, nicht mal Schlaf. Ein Seufzen entwich seiner Kehle und er starrte hinauf zur Zimmerdecke, bis etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
 

Ein kleiner Vogel war durch das noch immer offene Fenster herein geflogen und hatte sich auf das Kopfende des Bettes gesetzt. Als Shikamaru ihn sich näher ansah, bemerkte er, dass es kein normaler Vogel war. Er trug einen kleinen Zettel an seinem Bein. Eine Nachricht. Doch für wen war sie? Für ihn oder womöglich sogar für Ino?

Shikamaru streckte seine Hand nach dem Vogel aus, löste den Zettel geschickt von dem Bein des Tieres und rollte ihn auf. Was drin stand, gab ihm mehr Klarheit über seine Fragen, die er sich eben noch gestellt hatte. Er fragte sich nur, woher man wusste, dass er hier war und nicht zuhause bei sich. Es würde wohl ein Rätsel bleiben.
 

Leicht schwerfällig richtete sich Shikamaru im Bett auf, nachdem er Ino wieder auf ihren Platz zurück gelegt hatte ohne sie dabei aufzuwecken. Er hatte wirklich keine Lust jetzt schon zu dieser frühen Zeit am Morgen das Haus zu verlassen, auch wenn es nicht sein Haus war. Viel lieber wäre er noch etwas neben Ino liegen geblieben, hätte sie im Schlaf beobachtet und den Blick nicht mehr von ihr abgewendet. Dies war genau so untypisch für ihn wie früh aufstehen, doch ihm blieb keine andere Wahl. Es war ein Befehl und dem musste er gehorchen, ob er wollte oder nicht.
 

Sachte beugte er sich zu dem schlafenden Mädchen herab, küsste sie ein letztes Mal für längere Zeit auf die Stirn und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. Er musste sie nun verlassen, doch er würde wieder kommen, egal wie lange es dauern würde.

Er schlüpfte aus dem Bett heraus, schnappte sich seine Weste, die noch immer auf dem Boden lag, und zog sie sich wieder über.

Ein letztes Mal drehte er sich zu Ino um und flüsterte ihr ganz leise etwas ins Ohr, auch wenn sie sich sicher nicht daran erinnern würde.
 

“Das ist so mühsam… aber ich werde wieder kommen, versprochen.”
 

~*~~*~~*~
 

Lange konnte er nicht schlafen, da ihn viele Gedanken plagten, die einfach nicht verschwinden wollte. Schon längst lag er nicht mehr mit ihr im selben Bett. Er hatte sich von ihr entfernt, ihren nackten Körper zugedeckt und saß an der gegenüberliegenden Wand des Bettes.

Neji wollte es nie wieder so weit kommen lassen, da er einfach von seinen Gefühlen übermahnt wurde und ihr, dem Mädchen, das er liebte, so sehr damit weh tat. Sie hatte geweint und das nur wieder wegen ihm. Er war der Grund ihrer Tränen. Er war es jedes Mal aufs neue und konnte doch nichts tun, um es zu verhindern. Seine Hand krallte sich in sein schwarzes Haar, sein Kopf war zu Boden gesenkt. War konnte er nur tun? Wieso hatte er ihr nicht von Anfang an gesagt was er für sie empfand? Wieso nur spielte er dieses Spiel, das ihm und ihr nur weh tat? Nun verstand er wieso sie ihn hasste. Er war selber daran schuld. Man konnte ihn ja nur noch hassen, so unmöglich wie er sich benahm. Und doch hatte sie ihm geholfen, ihn von der Straße aufgelesen und seine Wunden versorgt. Wieso nur? Er wünschte sich sie hätte ihn da liegen gelassen, egal ob er sie darum angeflehten hätte ihm zu helfen oder nicht. Es wäre alles besser gewesen als die jetzige Situation in der sie wieder steckten.
 

Leise Schritte, die kaum hörbar waren, näherten sich auf Neji zu. Er hob seinen Kopf an und sah einen Vogel vor sich hocken, der eine Nachricht bei sich trug. Er war nicht verwundert. Er wusste, was dies hieß. Der Schwarzhaarige nahm den Zettel an sich, ließ den Vogel auf seine Hand klettern und brachte ihn zurück zum Fenster, damit er wieder zurück fliegen konnte. Den Zettel las er sich noch nicht einmal durch. Er wusste, dass er nur von der Hokage sein konnte und, dass es sich wieder um eine Mission handeln musste.
 

Bevor er auch ihr Haus verließ, drehte er sich noch einmal um und schritt zu dem Bett der Braunhaarigen heran, kniete sich vor ihre schlafende Gestalt und ließ seinen Blick über sie ein letztes Mal gleiten.
 

“Kannst du mir verzeihen? Ich werde mich ändern… damit du keine Tränen mehr wegen mir vergießen musst.”
 

Er richtete seinen Körper wieder auf, beugte sich aber noch einmal über sie und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Es sollte der Letzte für längere Zeit sein.
 

~*~~*~~*~
 

Er schlief so gut wie schon lange nicht mehr in den letzten Wochen, die ihn sehr mitgenommen hatten. Er fühlte sich so geborgen und sicher durch die Wärme, die er an seiner Brust spüren konnte.

Doch wurde ihm diese Ruhe nicht weiter gegönnt, als sich ein Vogel direkt auf seinen blonden Wuschelkopf setzte und anfing mit seinem Schnabel an Narutos Haarsträhnen zu zupfen. Grummelt öffnete er seine Augen und wollte mit der freien Hand versuchen den Vogel von seinem Kopf zu scheuchen, was ihm aber nicht gelang. Der Vogel flog einfach hoch und setzte sich kurze Zeit später auch schon wieder auf seinen Kopf. Naruto gab es auf, noch immer verschlafen und richtete sich im Bett auf, wobei die Wärme, die ihn vorher noch umgeben hatte, verschwand. Verwundert darüber sah er hinab und eine sichtbare Röte legte sich auf seine Wangen, als er das blauhaarige Mädchen in seinem Bett entdeckte. Er konnte sich wieder ganz genau erinnern, was zuvor noch geschehen war. Doch wieso löste Hinata solche Veränderungen in ihm aus? Noch nie zuvor war er wegen ihrem Anblick rot angelaufen. Schnell schüttelte er den Kopf, um die aufkommenden Gedanken los zu werden, schnappte sich den Vogel mit einer schnellen Handbewegung und sah ihn sich genauer an.
 

“Hm?”
 

Irgendwoher hatte er das Gefühl, dass dieser Vogel nicht einfach so in seine Wohnung hinein geflogen war. Ein Seufzen entfloh seiner Kehle. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass dahinter mal wieder Tsunade steckte. Wer sonst würde einen Vogel ausschicken, der auch noch einen Zettel an seinem Beinchen trug?

Schwerfällig stand Naruto auf, verließ die angenehme Wärme des Bettes und des Mädchens, die noch daran lag. Ein sanftes Lächeln lag auf Hinatas Lippen, als er seinen Blick erneut auf sie richtete. Die leichte Röte auf seinen Wangen wollte einfach nicht verschwinden und er konnte es auch nicht unterlassen sie ständig anzusehen. War er womöglich krank? Konnte es sein, dass er sich bei dem Regen erkältet hatte?
 

Was es auch war, er konnte nicht leugnen, dass sie wunderschön aussah. Ihr Haar lag verstreut auf seinem Bett, ihre Beine waren leicht an ihren Körper herangezogen, die Decke selber war sehr tief gerutscht und gewährte ihm einen prachtvollen Ausblick auf das schlafende Mädchen. Erst jetzt bemerkte er, wo sie nicht immer weite Klamotten trug, dass sie eine üppige Oberweite besaß. Eindeutig mehr als Sakura, schoss es ihm in den Kopf. Doch wieso verglich er sie mit Sakura? Das hier war Hinata und nicht Sakura. Sie waren so grundverschieden. Wieso dachte er überhaupt darüber nach? Er hatte bei weitem viel wichtigeres zu erledigen, als er sich kurz den Zettel durch gelesen hatte. Was wollte Tsunade jetzt schon wieder von ihm?
 

Naruto schnappte sich seine orange Jacke, die auf dem Boden lag, zog sie sich an und wollte schon das Zimmer verlassen, als ihm noch etwas einfiel. Er ging wieder zurück zum Bett, setzte sich an den Bettrand und fuhr mit den Fingern durch Hinatas blaues Haar. Es fühlte sich ganz zart und sanft an. Ein Lächeln huschte auf seine Lippen. Er beugte sich zu ihr herab, strich mit der Hand ihr Pony bei Seite und küsste sie auf die Stirn.
 

“Ich weiß nicht wieso, aber ich mag dich wirklich Hinata. Du kannst ruhig noch hier bleiben, ich hab nichts dagegen.”
 

Mit diesen Worten stand er wieder auf, ein Grinsen auf seinen Lippen und verließ seine Wohnung auf direktem Wege.
 

~*~~*~~*~
 

Ein einhalf Monate gingen für einige schnell vorbei, für einige weniger schnell. In allem war es eine Zeit, die vier junge Shinobis auf einer ihnen zugewiesenen Mission verbrachten. Es war lange her, seit sie das letzte Mal ihr Heimatdorf gesehen hatten, doch es hatte sich - auf den ersten Blick - rein gar nichts verändert.
 

“Endlich wieder da!”
 

Ertönte eine allseits bekannte, helle Stimme, die zu einem Blondschopf gehörte. Er freute sich aus tiefstem Herzen wieder hier sein zu können nach so langer Zeit. Und besonders sehnte er sich nach seinen heiß geliebten Ramen vom Ichiraku. Er hatte das Dorf in dieser Zeit, obwohl sie für einige kurz erscheinen würde, sehr vermisst.
 

“Reg dich ab, Dobe!”
 

Meldete sich ein schwarzhaariger, junger Mann zu Wort. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Der Blondhaarige ging ihm mit seiner ständigen Fröhlichkeit gehörige auf die Nerven.
 

“Was war das, Teme?”
 

Naruto klebte förmlich an Sasuke, nur einige Zentimeter trennten die beiden von einander. Der Blonde hatte einen wütenden Gesichtsausdruck, Sasuke dagegen sah ihn weiten kühl, aber genervt an.
 

“Bist du jetzt auch noch schwerhörig?”
 

Es war nicht zu übersehen, dass er ihn reizen wollte. Es machte ihm einfach Spaß seinen Teamkameraden auf die Palme zu bringen. Besonders, da Naruto immer sehr schnell auf solche Äußerungen ansprach. Genau so auch dieses Mal.

Doch bevor Naruto Sasuke mit ausgefahrenen Fingernägeln - wie eine Raubkatze - anfallen konnte, hielt ihn eine andere Stimme davon ab.
 

“Ihr benehmt euch echt wie kleine Kinder. Kaum zu glauben, dass ihr schon 18 Jahre alt sein sollt.”
 

Ein junger Mann, nur ein Jahr älter als die beiden Streithähne, ebenso mit langem schwarzem Haar, das in der Sonne leicht glänzte, sah die beiden abwertend an. Wieso kriegte er immer solche Verrückten als Teamkameraden? Reichte es nicht schon, dass er sowieso schon genug gestraft war mit seinem damaligen Genin Team? Und doch landete er immer wieder bei denselben verrückten Leuten, wo er eigentlich nicht dazugehören wollte. Zu seinem Leidwesen sah es jedoch immer so aus.
 

“Wie war das, Neji?”
 

Nun war Naruto nur noch einige Zentimeter von Nejis Gesicht entfernt und starrte ihn aus blauen Augen an.
 

“Lass den Scheiß!”
 

Der Schwarzhaarige drückte ihn einfach von sich weg. Er wollte nicht die Nähe des Blonden verspüren. Er stand doch nicht auf Kerle. Viel eher sehnte er sich im Moment nach einem braunhaarigen Mädchen.
 

“Du bist echt langweilig, Neji!”
 

Naruto saß schmollend auf dem Boden, die Beine über Kreuz geschlagen und die Arme verschränkt. Er benahm sich wie ein kleines Kind.
 

“Ihr könnt ja hier bleiben, aber ich mach mich vom Acker.”
 

Sasuke wandte, die Hände in den Hosentaschen steckend, den anderen drei Jungs und noch einer weiteren weiblichen Person, die sie auf der Mission als Unterstützung begleitet hatte, den Rücken zu. Er entfernte sich mit schnellen Schritten von ihnen und keiner hielt ihn auf. Jeden beschäftigte etwas oder jemand anderes.
 

So gingen alle ihrer Wege. Fast alle jedenfalls.
 

~*~~*~~*~
 

“Warte Shikamaru. Wohin willst du so schnell?”

“Nach Hause? Wohin sonst…”
 

Der Nara war nicht wirklich in der Stimmung für ein Gespräch mit ihr, doch sie ließ einfach nicht locker. Schon die ganze Zeit über ging es so und es ging ihm tierisch auf die Nerven.
 

“Was willst du, Temari?”
 

Es war ihm nicht entgangen, dass sie etwas von ihm wollte. Er hatte dieses Gefühl schon länger.

Die anderen waren schon längst verschwunden. Nur noch er und sie waren zurück geblieben. Und er sah auch keine Gelegenheit, um sich vom Acker zu machen. Wie mühsam…
 

“Das wirst du schon noch sehen…”
 

Hauchte sie ihm entgegen, packte ihn bei seiner Weste und zog ihn so schnell zu sich herab, dass er nicht einmal reagieren konnte, als er auch schon ihre Lippen auf seinen spürte.
 

~*~~*~~*~
 

Der Wind wehte ihr ins Gesicht, spielte mit ihrem langen, blonden Haaren und strahlte eine angenehme Ruhe auf sie aus. Schon lange war sie nicht mehr so entspannt gewesen, seit sie diese Nachricht, die ihr ganzes Leben verändern würde, erfahren hatte. Noch immer konnte sie es nicht glauben, noch hatte sie sich jemanden anvertraut. Sie hatte das Gefühl, dass sie zuerst mit ihm drüber reden musste, bevor sie voreilige Schlüsse zog. Leider ging es nicht so leicht, da er nicht im Dorf war. Doch sie wartete jeden Tag auf seine Rückkehr. Noch immer konnte sie seine Worte nicht vergessen.
 

“Er mag mich…”
 

Flüsterte sie leise und ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Vielleicht war heute der Tag, an dem er endlich zurückkehren würde.
 

Sie richtete sich auf, strich ihren Rock in Form und machte sich auf dem Weg zum Haupteingang des Dorfes. Ihr Weg führte sie durch die Gassen des Dorfes, um schneller dazu sein.

Sie strahlte Freude aus, Freude ihn wieder zu sehen und seinen ständigen Spruch zu hören. Sie beeilte sich extra, in der Hoffnung ihn vielleicht wieder sehen zu können.
 

Gerade als sie beinahe die Gasse verlassen wollte, sah sie etwas, was sie niemals für möglich gehalten hatte. Er war es, doch nicht alleine. Der Anblick ließ ihr Herz in viele kleine Scherben zerbrechen. Sie wollte es nicht wahr haben, doch es war genau vor ihrem Augen. Er küsste eine andere, die ihr wohl bekannt war. Hatte sie ihm also rein gar nichts bedeutet? Wieso war sie nur so naiv gewesen? Wieso sollte er auch etwas für sie empfinden? Immerhin fand er sie anstrengend. Er hatte es ihr schon so oft gesagt und doch hatte sie an seine Worte geglaubt.
 

“Wie dumm von mir… Mögen ist wohl nicht gut genug…”
 

Hauchte sie leise, den Blick gesenkt, als die ersten Tränen sich ihren Weg über ihre Wangen bahnten. Schnell drehte sie sich auf dem Absatz um und lief einfach nur davon. Sie lief von ihr, vor allem davon, doch der Schmerz blieb zurück.
 

~*~~*~~*~
 

Shikamaru war im ersten Moment erstarrt und konnte sich nicht von Temaris Lippen lösen, obwohl er den Kuss keineswegs erwiderte. Erst als er eine leise Stimme wahrnahm, die ihm nur allzu gut bekannt war, fand er die Kontrolle über seinen Körper wieder und drückte die Blonde von sich. Er schenkte ihr keinen einzigen Blick, drehte sich um, doch sah niemanden, obwohl er sich sicher war ihre Stimme gehört zu haben.
 

‘Ino…’
 

Er konnte ihre Anwesenheit noch spüren, auch wenn sie sich immer mehr von ihm entfernte.

Aus Gründen, die er sich selber nicht erklären konnte, lief er ihr einfach hinterher und hörte dabei nicht mal auf Temaris Rufe, die ihn davon abhalten wollte. Ino war im Moment viel wichtiger. Er wusste nicht, ob sie alles gesehen hatte, doch wahrscheinlich hatte sie es wieder einmal falsch interpretiert. Er musste es so schnell wie möglich aufklären. Er wollte sie nicht schon wieder verletzen, obwohl er dies schon längst getan hatte.
 

~*~~*~~*~
 

Wieso war sie nur so dumm gewesen? Wieso hatte sie seinen Worten geglaubt? Wieso hatte sie es nicht vorausgesehen? Wieso hatte sie sich Hoffnungen gemacht?
 

Es tat so sehr weh. Ihr Herz schmerzte. Und die Tränen fanden kein Ende.

Noch nie zuvor hatte sie sich so gebrochen und verletzt gefühlt. Doch ein einzelner Moment, war er noch so kurz, hatte all dies geschafft. Allein dadurch, da sie es zugelassen hatte, dass ihre Gefühle die Kontrolle über sie übernahmen, wurde sie verletzbar und schwach. Nie hätte sie gedacht, dass er - Shikamaru Nara - der Auslöser dafür sein würde. Sie hatte ihr Herz ihm geöffnet, auch wenn zunächst nur unbewusst. Sie hatte es dennoch getan und wurde letztendlich doch verletzt.
 

“Wie konnte ich so dumm sein… als würde ihm etwas… nur ein kleines bisschen… an mir liegen…”
 

Sie ließ sich einfach fallen. Ihre Beine gaben einfach nach. Sie spürte das noch leicht feuchte Gras an ihren Beinen, das sie leicht kitzelte. Doch all dies erlangte nicht einmal ihre Aufmerksamkeit. Sie kämpfte mit ihren Tränen, wischte sie sich aus dem Gesicht, doch es kamen immer wieder neue, die die anderen ersetzten. Sie hatte sich nicht im Griff. Ihr Körper zitterte leicht, als weitere Tränen ihren Weg aus ihren Augen fanden und zu Boden tropften.

Ihre Hände krallten sich in das Gras, um nicht vollständig die Kontrolle über ihren Körper zu verlieren und vollständig zu fallen. Sie wollte nicht so weit herabsinken wegen ihm.
 

“Ino… endlich hab ich dich gefunden…”
 

Shikamaru war leicht außer Atem. Er hatte sich wirklich beeilt, um ihre Spur nicht zu verlieren. Normalerweise wäre ihm so etwas viel zu mühsam gewesen und dennoch hatte er es getan, weil ihm etwas an ihr lag, auch wenn er es noch nicht in Worte fassen konnte.
 

“Was willst du?”
 

Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Sie wollte ihm ihre Schwäche nicht offenbaren. Und dennoch schaffte sie es nicht ihre Tränen zu stopfen, die weiterhin stillschweigend über ihre Wangen flossen.
 

“Ich…”
 

Er stockte, wusste nicht wie er sich ihr gegenüber rechtfertigen sollte. Vielleicht hatte er sich auch geirrt. Doch wenn dem so war, wieso sah sie ihn nicht an und wandte ihm stattdessen die kalte Schulter zu?
 

“…mit dir reden…”
 

Er sah sie an, traute sich aber nicht ihr noch näher zu kommen. Sie sah so verletzt aus. Er wieder einmal daran Schuld. Wie stellte er es nur immer wieder an sie so zu verletzen? Ihr Anblick tat auch ihm weh, doch er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen.
 

“Reden?”
 

War das sein voller ernst? Er wollte mit ihr reden? Sie sah darin keinen Sinn. Was gab es da noch zu bereden? Es war doch alles so offensichtlich.
 

“Es gibt nichts zu bereden, also verschwinde!”
 

Sie wollte ihn nicht hier haben. Wieso überließ er sie nicht einfach sich selber und ihrem Schmerz? Wieso musste er noch in der bereits vorhandenen Wunde stochern?
 

“Ino… ich werde nicht gehen!”
 

Schritt für Schritt näherte er sich ihr immer mehr, bis er genau hinter ihr stand.
 

“Nicht bevor ich dies hier geklärt habe.”
 

“Was gibt es da noch zu klären? Ich wüsste nicht-”
 

Sie konnte nicht mehr zu Ende sprechen, als sich zwei starke und schützende Arme um sie schlangen und sie an seine Brust zogen. Er tat es jedes Mal und doch tat es mehr weh, als wenn er einfach nur gegangen wäre.
 

“Wieso weinst du? Wenn es wegen eben ist, ich kann es erklären.”
 

Shikamaru versuchte ihr in die Augen zu sehen, doch sie hatte ihren Kopf weiterhin gesenkt. Trotz dessen konnte er die Tränenspuren auf ihren Wangen sehen. Er war ja nicht dumm. Er konnte eins und eins zusammen zählen.
 

“Was weißt du schon…”
 

Der Klang ihrer Stimme war abfällig. Er wusste rein gar nichts über sie und er musste sich auch nicht rechtfertigen. Immerhin war er ein freier Mann. Er war nicht an sie gebunden. Er konnte tun und lassen was er wollte, auch wenn es sie verletzen sollte.
 

“Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen. Ich verstehe es schon… mögen ist einfach nicht genug… auch wenn es schon um mehr geht, als das…”
 

Sie drückte sich von ihm weg, versuchte so weit wie möglich Abstand zwischen sie beide zu bringen. Sie wollte seine Nähe nicht spüren, noch in seine Augen sehen.

Anfangs, bevor sie ihn mit ihr gesehen hatte, hatte sie wirklich vor es ihm zu sagen, doch jetzt sah es anders aus. Sie konnte es ihm einfach nicht mehr sagen. Sie musste sehen, wie sie selber damit fertig wurde - ohne ihn.
 

“Wovon redest du, Ino? Sag es mir…”

“Es ist nicht mehr weiter wichtig… vergiss einfach was ich gesagt habe… und geh…”

“In-”

“GEH!!!”
 

Sie schrie ihn an und für kurze Zeit konnte er in ihre verweinten, blauen Augen sehen, die ihn böse anfunkelten. Obwohl die Situation nicht die schönste war, konnte er nicht leugnen, dass sie noch immer wunderschön aussah.
 

“GEH UND LASS MICH ALLEINE!”
 

Seine Anwesenheit brachte rein gar nichts. Er machte es nur noch schlimmer, als es ohnehin schon war. Er konnte sie nicht beruhigen, egal was er tun würde. Vielleicht war es wirklich besser sie alleine zu lassen, damit sie sich beruhigen konnte.

Er stand auf, sah sie noch ein einziges Mal an und ging davon.

Ino blickte ihm nicht nach. Es war das Beste ihm vorerst aus dem Weg zu gehen, so dachte sie jedenfalls, und blieb alleine zurück.
 

~*~~*~~*~
 

Der Uchiha Sprössling war wirklich froh wieder in seinem Heimatdorf zu sein. Und besonders freute es sich auf ein rosahaariges junges Mädchen, das anfing ihm nicht mehr aus dem Kopf zu gehen. Er ertappte sich selber, sogar während dieser wichtigen Mission und in Kämpfen, dass er ständig nur an sie denken musste. Er fragte sich, wie es ihr wohl ging und ob sie auf ihn wütend war. Immerhin war er in dieser letzten Nacht, die sie zusammen verbracht hatten, ohne ein Wort zu sagen gegangen. Es war nicht richtig gewesen, das wusste er, doch er konnte ihr auch nicht in die Augen sehen und einfach gehen. Man wusste nicht, ob man auch lebend wieder zurück kam. Das war das Schicksal eines jeden Ninja.
 

Wo er schon mal wieder hier war und durch die belebten Straßen Konohas schlenderte, bemerkte er in einiger Entfernung einen rosa Haarschopf, der ihm verdächtig bekannt vorkam. Konnte es wahr sein? War sie es? Seine Sakura?

Je näher er kam, desto mehr erkannte er und seine Bestätigung wurde erfüllt. Sie war es wirklich.
 

“Sakura…”
 

Ihr Name war ihm einfach so über die Lippen gekommen. Ein leichtes Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht, als er auf den Rücken der jungen Frau sah. Kein Zweifel. Niemand sah so wunderschön von hinten aus wie sie.
 

Langsam, ganz langsam, als würde sie glauben sich gerade verhört zu haben ihren Namen aus seinem Munde gehört zu haben, drehte sich die Angesprochene zu dem Uchiha um. Ihre Augen war durch ihr Haar verdeckt, sodass er nicht sagen konnte, ob sie froh war ihn zu sehen oder nicht.

Ihre Mundwinkel gingen nach oben, sie grinste.
 

“Du wagst es noch dich hier blicken zu lassen?”
 

Nun sah sie ihn aus lodernden Augen an, die nur Hass für ihn übrig hatten. Das Grinsen war keinesfalls das von Freude. Sie würde ihm am liebsten - in diesem Moment - an die Gurgel gehen. So sehr war der Hass auf ihn in ihr gewachsen. Seit diesem einem Tag, als er gegangen war. Vielmehr am nächsten Morgen.
 

~*~~*~~*~Flashback Anfang~*~~*~~*~
 

Sie hatte so friedlich geschlafen, bis sie das Klingeln der Tür aus ihrem wunderschönem Traum gerissen hatte. Grummelnd öffnete Sakura ihre Augen, sah sich leicht verschlafen um und fragte sich, wo sie sich hier befand. Niemals war das ihr Zimmer. Doch sie konnte sich auch nicht erinnern, wo sie hier sonst sein könnte oder wie sie hierher gekommen war. Dabei hatte sie doch gar nichts getrunken. Merkwürdig.
 

Als sie versuchte sich wieder zu erinnern, hörte sie das erneute und lästige Klingeln der Haustür. Wer kam zu so früher Zeit? Egal wo sie auch gerade war. Es konnte nicht sehr spät sein, dachte sie sich als sie einen Blick aus dem Fenster nach draußen erhaschen konnte.
 

Erneut klingelte es und sie raufte sich endlich auf vom Bett aufzustehen und zur Tür zu schlendern, was sich leider nicht als sehr einfach erwies. Immerhin war das hier nicht ihr Zuhause. Sie kannte sich in diesen Räumlichkeiten nicht aus.
 

Nach einigen Minuten und weiterem nervigen Klingeln, hatte sie sich bei der Haustür eingefunden und riss sie sogleich auf.
 

“Was?”
 

Fragte sie sofort forsch und genervt und besah sich dabei nicht mal die Person, die da vor ihr stand.
 

“Wer bist du denn? Wo ist Sasuke-kun?”
 

Bei der Frage blickte Sakura endlich auf und sah zu dem Mädchen, das da vor ihr stand. Sie fragte sich, was sie von Sasuke wollte. Sakura kannte dieses Mädchen nicht, aber so wie sie aussah glich sie mehr einem Flittchen als etwas anderem. Wieso sollte Sasuke ein Flittchen kennen? Bevor sie die Frage aber noch laut aussprach, versuchte sie es auf die freundliche Art.
 

“Sasuke? Wenn ich fragen darf, wer bist du überhaupt?”
 

Sakura musterte das Mädchen vor sich argwöhnisch. Irgendwie ahnte sie ein Antwort, die sie nicht erfreuen würde.
 

“Ich? Ich bin Sasukes Freundin!”
 

Das Mädchen grinste breit und sah nun Sakura argwöhnisch an.
 

“Wer bist du überhaupt? Und was machst du in Sasukes Wohnung?”
 

Schlagartig konnte sich Sakura wieder an den letzten Tag erinnern und wie sie auch in den Armen des Uchihas eingeschlafen war. Dabei überhörte sie das Mädchen vor sich und was sie sprach. Sie bekam gar nicht mit, dass sich das Mädchen als Sasukes Freundin ausgab.
 

“Was hast du gesagt?”
 

Sakura sah die Person vor sich verwirrt an. Sie hörte nur halbherzig zu.
 

“Geh mir aus dem Weg. Ich will zu meinem Sasuke. Wir sind verabredet!”

“Deinem Sasuke? Verabredet?”
 

Die Rosahaarige glaubte schlecht zu hören. Was nahm sich diese Person heraus solche Behauptungen auszusprechen? Das konnte doch niemals wahr sein, oder doch? Sakura war sich dessen nicht mehr sicher. Im Grunde wusste sie wirklich wenig über Sasukes Privatleben.
 

“Ja. Oder bist du schwerhörig?”

“Ha! Und das soll ich dir wirklich glauben?”
 

Das Mädchen musterte Sakura noch einmal von Kopf bis Fuß, sah die zerknitterten Klamotten und fing an zu grinsen.
 

“Oh… hattest du auch das Glück mit Sasuke schlafen zu dürfen? Ha… Ich hätte nicht gedacht, dass er sich mit einer solchen Flachbrust wie dir abgibt!”
 

Sie fing an zu lachen, sich über Sakura lustig zu machen.
 

“Dann darfst du dich freuen… Mehr als einmal wird er dich wohl auch nicht mehr anfassen… im Gegensatz zu mir!”
 

Sakura wusste nicht was sie sagen sollte. Die Worte prasselten auf sie ein und hallten in ihrem Kopf wieder. War das wahr? War sie nur eine von vielen für Sasuke? Wie konnte sie sich nur so leicht täuschen lassen und sich von ihm um den kleinen Finger wickeln lassen? Bis zum letzten Moment noch hatte sie gedacht er hätte sich verändert und sie könnte ihm verzeihen, doch nun sah das Ganze anders aus.
 

Ohne ein Wort mehr an dieses Mädchen, das sie nicht kannte, aber ihr die Augen über Sasuke geöffnet hatte, zu richten schlug sie die Tür der Wohnungstür zu und lief einfach davon. Sie hörte auch nicht auf das Rufen des Mädchens, wo Sasuke denn nun war. Sasuke war ihr egal und sollte er noch einmal ihren Weg kreuzen so schwor sie sich sie würde ihm gehörig die Meinung geigen und womöglich noch ihm einige Erinnerungsstück an sich mit ihren Fäusten hinterlassen.
 

~*~~*~~*~Flashback Ende~*~~*~~*~
 

Sasuke sah sie entgeistert an. Er verstand nicht auf was sie mit diesen Worten anspielen wollte. Wieso durfte er sich nicht hier blicken lassen? Immerhin war dies hier sein Heimatdorf und er war erst gerade von einer harten Mission zurückgekehrt. Wieso also sollte er nicht das Recht haben hier zu sein?
 

“Wovon redest du, Sakura?”
 

Eine seiner Augenbrauen ging fragend in die Höhe, als er sie musternd ansah. Irgendwie wirkte sie - im Gegensatz zu ihrer letzten Begegnung - anders auf ihn. Er konnte nur nicht sagen, was genau anders war. Er spürte nur lediglich, dass etwas nicht stimmte.
 

“Wovon ich rede fragst du mich? Soll ich es dir zeigen? Immerhin bist du zu SCHWANZGESTEUERT um es selber mit deinem kleinen Gehirn zu kapieren!”
 

Sakura sah ihn voller Hass an und ließ alle umhergehenden Leuten, indem sie laut sprach, an ihrem Gespräch teil haben. Sie wollte ihn vor allen Leuten blamieren und zeigen wie er wirklich war. Er war nicht besser als andere Männer. Er dachte auch nur immer an das Eine und nutzte die Frauen schamlos aus - so auch sie zu ihrem Leidwesen. Auch sie war auf ihn hereingefallen, doch noch einmal würde sie sich nicht von ihm täuschen lassen.
 

Die Leute sahen zu den beiden, genau wie es Sakura beabsichtigt hatte. Alle sollten es wieder. Doch sah Sasuke die Sache etwas anders als die Rosahaarige. Er packte sie grob beim Handgelenk, sodass sie sich nicht dagegen wären konnte, und zog sie von der belebten Straße in eine der hinteren Gassen, wo sie keiner mehr hören konnte.
 

“Was soll das, Sakura? Was ist mit dir los?”
 

Sasuke drückte sie gegen die Wand eines Gebäudes und war ihrem Gesicht nur noch einige Zentimeter entfernt. Er konnte ihren Atem gegen seine Haut spüren, beinahe konnte er ihre roten Lippen berühren.
 

“LASS MICH LOS DU SCHWEIN!”
 

Sie schrie ihn aus vollem Halse an, versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, doch er drückte ihre Handgelenke hart gegen die massive Wand. Sie sah keinen Weg sich aus eigener Kraft zu befreien. Sie wollte diesem Widerling nicht so nahe sein. Es widerte sie an. Seine bloße Anwesenheit rief einen Brechreiz in ihr hoch. So sehr verabscheute sie ihn.
 

“Erst wenn du mir sagst, was das Ganze hier soll…”
 

Er war nicht gewillt sie vorher wieder frei zu lassen. Erst wollte er eine Antwort. Er konnte sich ihr Verhalten beim reinsten Willen nicht erklären. Was war nur in sie gefahren? Wieso sah sie ihn mit diesen hasserfüllten Augen an?
 

“Du willst eine Antwort? Die kannst du haben!”
 

Nun sah sie ihm direkt in die Augen. Der Hass aus ihrem grünen Tiefen verschwand aber kein bisschen, eher wurde er noch mehr.
 

“Ich weiß alles über dich. Dass du mit jedem Mädchen in die Kiste hüpfst und deinen Spaß hast, Uchiha! Ich war auch nichts weiter als eine Nummer auf deiner Liste, die du einfach nur abgehackt hast. Einfach mal drüber rutschen, was? Das denkst du dir doch oder?”
 

“Sakura…”
 

Er fand keine Worte, die er aussprechen konnte, wie er sich erklären konnte. Es war wahr, was sie da sprach. Jedenfalls zu einem Teil.
 

“Und ich war auch noch so dumm… Zu glauben du könntest dich geändert haben. Wie dumm von mir. Und nun hab ich ein großes Problem…”
 

Die Rosahaarige stockte, konnte nicht aussprechen, was sie los werden wollte. Ihr Gesicht war gesenkt. Sie fühlte sich so erbärmlich, so schwach. Sie wollte nicht Schwäche vor ihm zeigen. Sie wollte ihm gleich gestellt sein, wenn nicht sogar höher. Schnell holte sie mit dem Bein aus und schlug mit dem Knie so hart sie nur konnte gegen seine empfindlichste Stelle - seine Männlichkeit. Er sollte das ja nicht vergessen, er sollte sie nicht vergessen.
 

Sasukes Griff verschwand und er fiel vor Schmerzen auf die Knie. Damit hatte er nicht gerechnet, wie dumm von ihm sie so zu unterschätzen. Scheinbar war er ihr doch gleichgültiger, als er gedacht hatte.
 

“Ah! Was für ein Problem? Wovon redest du?”
 

Er sah sie aus einem Auge an, das andere hatte er vor Schmerz zusammen gekniffen. Sie schritt gemächlich davon, zeigte ihm nur ihren Rücken, aber blieb bei seiner Frage stehen.
 

“Das fragst du mich heute schon zum zweiten Mal, doch dieses Mal wirst du eine Antwort bekommen.”
 

Für einen kurzen Moment herrschte Stille. Sasuke sah gebahnt auf ihre wunderschöne Form, noch immer vor Schmerzen am Boden kniend.
 

“Ich… ich bin schwanger. Und ich hoffe, dass es nicht deins ist.”
 

Mit diesen Worten, die Sasuke stocken ließen, ging sie davon und ließ ihn alleine in dieser dunklen Gasse zurück.
 

~*~~*~~*~
 

Es war merkwürdig still in dem Hyuga Anwesen, als Neji die Eingangstür öffnete, seine Schuhe am Eingang auszog und weiter ins Innere ging. Er fragte sich, ob keiner Zuhause war. Doch wo sollten alle sein? Er zuckte nur gleichgültig die Schultern. Eigentlich konnte es ihm egal sein. Immerhin konnte er dann seine Ruhe genießen und darüber nachdenken, wie er Tenten am besten gegenüber treten sollte.
 

Gerade als er nach rechts abbiegen wollte - in die Richtung seines Zimmers - vernahm er eine leise, aber doch sehr bekannte Stimme.
 

“Neji-nisan…”
 

Er drehte sich auf dem Absatz um und sah, wie schon erwartet, seine Cousine Hinata. An ihrem merkwürdigen Verhalten - schon wie sie seinen Namen ausgesprochen hatte - bemerkte er, dass etwas nicht stimmte.
 

~*~~*~~*~
 

“Hinata-sama…”
 

Es waren nur einige Minuten vergangen, seitdem sie ihn gebeten hatte mit in ihr Zimmer zu kommen. Er wusste nicht genau, was sie von ihm wollte, doch wie sie so die Fingerkuppen ihrer Zeigefinger aneinander stupste, erinnerte sie ihn sehr an die 12-jährige Hinata von früher.
 

“Was ist los? Ich sehe doch, dass dich etwas bedrückt.”
 

Sie konnte ihm gegenüber nichts mehr verschweigen. Dafür kannten sie sich nun schon viel zu gut und er war bereit für sie da zu sein, ihren Problemen zuzuhören und eine stützende Schulter für sie zu sein. In den letzten Jahren waren sie wirklich sehr zusammen gewachsen. Ihre Beziehung hatte sich um einiges im Gegensatz zu früher verbessert. Auch wenn es keine Liebesbeziehung war, obwohl sie dennoch sehr oft körperlichen Kontakt hatten und auch miteinander schliefen. Doch das war eine ganze andere Sache, die nur zwischen den beiden bestand und von der auch keiner wusste, noch wissen sollte.
 

“Ich kann dir auch nichts vormachen, wie?”
 

Hinata schmunzelte leicht und setzte sich auf ihr Bett, wo auch schon Neji drauf saß und sie fragend ansah. Er wollte sie zwar nicht drängen, dennoch wollte er wissen, was mit ihr los war.
 

“Du kennst mich doch? Außerdem wolltest du mich selber sprechen.”

“Hm…”
 

Hinata sah auf ihre Hände, die in ihrem Schoß lagen, und wusste nicht, wie sie mit der Wahrheit heraus sollte. Sollte sie es ihm einfach offen ins Gesicht sagen? Das war wohl die beste Methode. Zudem fiel ihr nichts Besseres ein, obwohl sie so lange drüber nachgedacht hatte - über dieses ganze Gespräch, das sie unweigerlich mit ihm führen musste.
 

“Wie soll ich es sagen…”
 

Sie fand einfach nicht die richtigen Worte. Doch wie sollte man schon bei so etwas die richtigen Worte finden?
 

“Sag es einfach…”
 

Leicht gesagt, dachte sie sich und sah kurz zu Neji, wandte dann den Blick aber wieder ab.

Jetzt oder nie. Sie musste es ihm sagen
 

“Ich… ich bin… schwanger…”
 

Endlich war es raus, auch wenn nur in Bruchteilen, doch nun herrschte Totenstille im Raum. Neji wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte, ob er überhaupt reagieren sollte. Da war weder Schock noch Freude. Nichts, rein gar nichts. Dafür war ihm die Situation allzu bekannt. Wie schon vor ein paar Jahren, als dasselbe geschehen war.
 

“Schwanger?”
 

Er fragte noch einmal nach, war sich nicht sicher, ob er sich nicht einfach verhört hatte. Sollte sie wirklich wieder schwanger sein?
 

“Hm… aber…”
 

Sie wusste nicht, wie sie ihm die zweite Neuigkeit beibringen sollte. Wie brachte man auch jemanden bei, dass man nicht wusste, wer der Vater war? Woher sollte Neji auch wissen, dass etwas zwischen Hinata und diesem Uzumaki gelaufen waren.
 

“Aber was?”
 

Nun sah er sie leicht neugierig an. Er spürte, dass ihr noch immer etwas auf dem Herzen lag. Und es war sicherlich kein kleines Problem.
 

“Naruto… er… er könnte auch der Vater sein…”
 

Erst jetzt verstand es Neji. Immerhin wusste er wie verliebt seine Cousine in den Uzumaki war, doch dieser schien sie nicht einmal wahrzunehmen.
 

“Hinata…”
 

Langsam bahnten sich Tränen die Wangen der jungen Hyuga herab. Sie konnte sie einfach nicht mehr zurückhalten. Zu viel lang schmerzend auf ihrem Herzen.
 

“Und ich kann es ihm noch nicht mal sagen… er … er erinnert sich noch nicht mal an unsere Nacht… an Sakuras Geburtstag…”
 

Sie schluchzte bei jedem einzelnen Wort, das über ihre Lippen drang. Es tat so weh es zu sagen, doch sie konnte die Tatsache, dass Naruto die schönste Nacht in ihrem Leben einfach vergessen hatte, nicht verdrängen.
 

Neji verstand ganz genau, wie es ihr ging, obwohl er in einer ganz anderen Situation steckte. Dennoch tat sie ihm leid. Er wollte sie nicht wegen Naruto weinen sehen und schlang die Arme um den zierlichen, aber gut gebauten Körper der Hyuga Erbin.
 

“Es wird wieder alles gut… Ich bin für dich da…”
 

Flüsterte er ihr aufmunternd zu und schwor sich den Uzumaki mal an die Brust zu nehmen und ihn mal gehörig wach zu schütteln, damit er Hinata endlich als das sah was sie war: Eine begehrenswerte Frau.
 

“Arigato, Neji.”
 

~*~~*~~*~
 

Etwas später, nachdem sich Hinata beruhigt hatte und in seinen Armen eingeschlafen war, verließ Neji das Hyuga Anwesen, auch wenn er erst vor kurzem gekommen war.

Er wusste nicht wieso, doch führte ihn sein Weg zu seiner braunhaarigen Teamkameradin. Er musste sie einfach sehen. Schon einfach wegen der Sache mit Hinata. Er wollte nicht auch noch Tenten so weh tun, wie es Naruto, auch wenn unbewusst, bei seiner Cousine getan hatte. Zudem hatte er ihr damals, als er gegangen war, versprochen er würde sich ändern und dies hatte er auch vor. Ein Hyuga machte niemals leere Versprechen.
 

Leider war er sich auch nicht sicher, ob er sie bei ihr Zuhause antreffen würde. Und so kam es auch, dass ihm niemand die Tür aufmachte, auch wenn er einige Male geklingelt hatte.
 

‘Wo kann sie nur sein? Ich muss sie unbedingt sehen und sprechen.’
 

Er entfernte sich von ihrer Wohnung und ging Richtung Trainingsplatz, wo er hoffte sie finden zu können. Doch bemerkte er dabei nicht, wie ihm die Gesuchte aus ihrem Fenster aus nachsah.
 

Kaum einige Minuten später lief er einem Blondschopf über den Weg und hielt augenblicklich an. Der Blonde, der kein anderer als Naruto war, saß auf einem Hocker beim Ichiraku Imbiss und verschlang nun schon seine fünfte Ramenschüssel. Er schien noch nicht mal bemerkt zu haben, dass Neji nun direkt hinter ihm stand und ihn leicht böse ansah.
 

“Nani?”
 

Erst nachdem er ein merkliches Räuspern hinter sich gehört hatte, sah er über seine Schultern zurück und in die weißen Augen von Neji. Noch immer hatte Naruto den Mund voller Nudeln und man konnte nicht mal verstehen was er da von sich gab. Seine nächsten Worte hörten sich wie “Neji… was machst du hier?” an, aber auch nur, weil der Hyuga schon daran gewöhnt war.
 

“Wir müssen reden!”
 

Naruto zog eine Augenbraue nach oben, schlang die letzten Nudeln herunter und drehte sich vollkommen zu Neji herum.
 

“Reden?!”
 

Er war wirklich schwer von Begriff, dass er noch nicht mal die Körpersprache seines Gegenüber entschlüsseln konnte. Denn, wenn er es getan hätte, so hätte er gemerkt, dass alles in Neji nach einem Kampf unter Männern schrie. Ja, er wollte dem Uzumaki am liebsten hier und jetzt eine verpassen, doch hielt er sich zurück. Nicht vor den ganzen Leuten. Immerhin wusste er wie schnell sich so etwas herumsprach. Er verschob es einfach auf später, wenn er alleine mit dem Blondschopf sein würde. Er freute sich schon sehnlichste darauf.
 

“Ja, reden. Hast du etwas an den Ohren?”
 

Naruto verzog das Gesicht und fing an zu schmollen. Immerhin wurde er gerade von Neji beleidigt.
 

“Über was?”
 

Er hatte keine Idee über was Neji mit ihrem reden wollte. Naruto hatte nicht gerade das beste Verhältnis zu dem Hyuga. Er wusste noch nicht mal, ob er Neji als seinen Freund bezeichnen konnte. Sie kamen zwar miteinander so weit gut aus, sei es bei Missionen, und dennoch hatte er nicht wirklich viel mit ihm zu tun.
 

“Das wirst du dann sehen, aber nicht hier.”
 

Neji deutete mit dem Kopf in eine Richtung außerhalb des Ichiraku Imbisses, wo sie ungestört reden oder sich auch schlagen konnten.

Der Blonde verstand es zwar noch immer nicht ganz, zuckte aber mit den Schultern und legte das Geld für die Ramen auf den Tisch vor den Besitzer des Imbisses. Er grinst noch einmal kurz und sprang von seinem Hocker, um Neji, der schon los gegangen war, zu folgen.
 

“Hey, wo gehen wir hin?”

“Das wirst du schon noch sehen… sei nicht so neugierig.”

“Menno…”
 

Irgendwie bekam Naruto allmählich ein schlechtes Gefühl in der Magengegend und es lag sicher nicht an den Ramen, die er in Übermaßen verschlungen hatte.
 

Nach einigen Minuten, die Naruto ihm nun schon ohne weitere Fragen hinterher lief, bemerkte er, wie die Leute, die normalerweise ihnen entgegen kamen, immer weniger wurden, bis sie nur noch die einzigen waren die diesen Weg gingen. Er fragte sich wirklich was Neji an so einem einsamen Ort mit ihm besprechen wollte.
 

“Wir sind da.”
 

Neji kam zum Stehen und wandte sich wieder an den Uzumaki, der ihn verwundert ansah.
 

“Und wo genau sind wir hier? Und was willst du hier mit mir besprechen? Geht es um die Mission?”
 

Der Blonde riet einfach darauf los ohne zu wissen, dass dies sicher nicht der Grund für Nejis plötzliches Interesse am ihm war. Vielmehr war es ein anderer, den ihm sowieso nie in den Kopf gekommen wäre. Er hatte es ja einfach vergessen.
 

“Weder noch…”
 

Nejis Stimme war ganz ruhig und entspannt. Man merkte nichts von dem Feuer, das tief in ihm brannte und schrie hervorzukommen.
 

“Hä?”
 

Nun verstand Naruto gar nichts mehr. Was sollte dann das ganze? Was hatte Neji vor? Wollte er womöglich etwas von ihm? Dem Blonden schossen die absurdesten Gedanken durch den Kopf.
 

“Sag mir nicht… dass… du etwas… von mir willst…”
 

Die Aussage war noch sehr harmlos formuliert und dennoch zeichnete sich eine leichte Schamesröte auf den Wangen des Uzumakis wieder.

Neji verstand den Wink mit dem Zaumfaul nicht sofort, doch als ihm klar wurde, was Naruto da gerade von sich gab, wurde sein Gesicht rot vor Wut.
 

“SPINNST DU!!! ALS WÜRDE ICH JEMALS ETWAS MIT DIR ANFANGEN WOLLEN!!!”
 

Er schrie es förmlich heraus. Wie konnte dieser Idiot nur auf so eine Idee kommen? Er war nie im Leben schwul und wenn, dann würde er sicher niemals etwas mit einem Volltrottel wie Naruto anfangen. Er wunderte sich sowieso, was Hinata so besonders an ihm fand. Seiner Meinung nach war da rein gar nichts, dass jemanden dazu bringen würde sich in diesen Idioten zu verlieben. Aber Geschmäcker waren nun mal verschieden, auch wenn er es nicht verstehen konnte.
 

“Du brauchst ja nicht so zu schreien. Ich kann dich auch so ganz gut hören.”
 

Naruto hatte sich die Ohren zugehalten, um bei Nejis Geschrei nicht vollkommen taub zu werden. Er verstand gar nicht, was so schlimm an seiner Aussage oder Frage war. Deshalb musste sein Gegenüber ja nicht gleich ausrasten. Es war sowieso sehr merkwürdig für Neji so zu handeln. Er war eher der ruhige Typ, der sich nichts anmerken ließ. Genau so wie Sasuke, nur, dass er nicht so ein Eisblock wie der Uchiha war.
 

Langsam beruhigte sich Neji wieder, sein Gesicht nahm auch wieder eine normale Farbe an und er sah Naruto direkt an.
 

“Hör zu, ich werde es kein zweites Mal sagen…”
 

Er legte eine kurze Pause während des Sprechens ein und verdeutlichte Naruto, dass er dies wirklich ernst meinte. Die Zeit für Späße war vorbei. Nun ging es zum ersten Teil über.
 

“Ich warne dich…”
 

Er kam einige Schritte auf den Uzumaki zu, sodass sich ihre Gesichter beinahe berührten, wenn einer auch nur einen falschen Schritt tat und nach vorne umkippte.
 

“…wehe du tust ihr noch einmal so weh, wie du es schon die ganze Zeit tust, dann wirst du mich wirklich kennen lernen. Und das meine ich ernst, Uzumaki!”
 

Neji sah ihn aus funkelnden, bösen Augen an.
 

“Hast du mich verstanden?”
 

Und packte ihn mit geballter Faust am Stoff seiner Jacke.
 

“Hey, was soll das?”
 

Naruto verstand den Ausbruch und die Worte des Hyugas kein Stückchen. Er wusste nicht von was er da sprach. Noch fühlte er sich irgendwie angesprochen.
 

“Lass mich los!”
 

Neji tat es zwar und löste den Griff, sah Naruto dennoch weithin mit einem warnenden Blick an.
 

“Du solltest dich lieber schnell wieder erinnern, bevor alles zu spät ist und sich nichts mehr gut machen lässt.”
 

Dies waren die letzten Worte, die Neji an ihn richtete, als er sich auch schon wieder von dem Uzumaki entfernte und ihn dort ohne jene Peilung zurück ließ.
 

~*~~*~~*~
 

Hoffe das Kapitel hat euch gefallen und ihr konntet auch mal lachen, auch wenn viele traurige Szenen dabei waren. ^^°

Und langsam geht es voran mit der Geschichte. Einige können es sich sicher denken, was genau mit den Mädchen los ist.
 

Das nächste Mal dann auch wieder ein Zusammentreffen von Naruto und Hinata, Neji und Tenten.
 

Bye

Eure BrokenWings

Memories

Da einige wegen dem letzten Kapitel Kritik geäußert haben, möchte ich an dieser Stelle den einzelnen eine Antwort geben, ob sie euch gefällt oder nicht, kann ich nicht sagen.
 

@Keiko93: Dieses Mädchen ist nicht Sasukes Freund, auch wenn sie sich dafür ausgibt. Würde denke jede bei ihm sagen, obwohl es nicht stimmt. Und sie ist nicht ins Schlafzimmer gekommen, das ganze fand vor der Haustür statt. Nicht, dass du etwas Falsch verstanden hast =D
 

@Yosephia: Zu der Sache mit Neji und Hinata wirst du etwas mehr in diesem Kapitel erfahren =) Zu der Sache mit der Schablone, es war extra so. Jeder Junge sollte sich von dem Mädchen verabschieden, wenn ihr das als Schlecht empfindet, kann ich ja auch nichts für. Zu Temari… sie sollte nur dazu dienen, damit Ino das sieht, und wer kann sagen, dass sie so was nicht tun würde, wenn sie etwas von Shikamaru will und die ganze Zeit schon mit ihm auf der Mission zusammen war. Aber alles passt so besser für den weiteren Verlauf der Geschichte, und da wird alle bei allen Pairings verschieden sein, keine Sorge. ^^
 

@Anime-Phoenix : Wie ich schon bei Yosephia geschrieben habe, das mit der Schablone passte meiner Meinung gut rein, dass sich alle Jungs verabschieden und noch mal ihre Gefühle zum Ausdruck gebracht werden. Zu der anderen Sache, ich bin mir dessen bewusste, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass alle gleichzeitig schwanger werden können, aber es ist auch nicht ausgeschlossen. Auch wenn dazu nur eine geringe Möglichkeit besteht, es könnte so passieren. Wenn nicht müssten wir der ganzen weiteren Verlauf der Geschichte ganz umändern, denn diese Sache bringt erst noch viel mehr ins Rollen bei allen Beteiligten.
 

Hoffe ich konnte wenigstens etwas klären xD

Und wünsche euch noch viel Spaß mit diesem Kapitel, da das nächste Kapitel etwas auf sich warten lassen muss, da ich ab Ende nächster Woche für 2 Wochen nicht da sein werde =)

Sollte jemand auf dem Japantag in München oder der Animagic in Bonn sein, vielleicht sieht man sich ^.- (Näheres findet ihr in meinem Weblog, eure BrokenWings).
 

Seufzend lag der Nara auf seinem Bett. Immer wieder musste er an die Worte von Ino denken und an den erzwungenen Kuss von Temaris Seite aus, der Ino anscheint ziemlich verletzt hatte. Schon das dritte mal rollte er sich zur anderen Seite und überlegte fieberhaft wie er das mit Ino klären konnte. Er hatte sich es doch vorgenommen ihr nie wieder weh zu tun. Und nun, hatte er sie so verletzt, dass sie ihn noch nicht einmal mehr sehen wollte. Wie konnte er dieses Missverständnis nur wieder aus der Welt schaffen, denn Ino war bestimmt nicht jemand dem das einfach zu erklären war, da sie ihre feste Meinung hatte und diese wie bekannt nicht so schnell änderte.
 

Seufzend drehte er sich nun wieder zur anderen Seite. Sein Blick fiel auf ein Foto von ihr und ihm. Es war das einzige das er hatte wo sie zusammen drauf waren. Sie im Alter von 6 Jahren noch mit kurzen Haaren und breit grinsend, einen Shikamaru der seinen gewöhnlichen genervten Blick aufgesetzt hatte, da er von Ino von hinten umarmt wurde und sie ihn fast zerquetschte. Sie liebte es ihn von hinten zu „attackieren“ und ihn somit zum Verzweifeln zu bringen. Shikamaru hatte es irgendwann gelassen ihr immer wieder zu sagen, dass das Anspringen von hinten für seine Verhältnisse etwas zu aufdringlich war, doch sie störte es nicht und prompt am nächsten Tag tat sie es wieder. Er musste leicht Grinsen als er an die Zeit früher dachte, doch jetzt, jetzt war er ein Jonin, sie ein Chunin und das sie ein Mädchen war und er nun ein Junge war nun sichtbar zu erkennen. Ein leises Seufzen entwich aus seiner Kehle. Ja die alten Zeiten. Könnte er doch nur noch einmal in dem Körper eines 6 jährigen stecken.
 

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als es an der Türe klopfte. Nach einem leise gemurmelten „herein“ trat Shikamarus Mutter in sein Zimmer und warf ihm ein Päckchen auf den Bauch. Er schaute seine Mutter fragend an.
 

„Bring das Päckchen bitte zu den Yamanakas. Und zwar auf der Stelle. Und wenn nicht dann kannst du was erleben!“
 

Sie drehte sich um und verließ dann den Raum. Shikamaru schaute ihr nur nach und dann zu dem Päckchen. Warum konnte sie das nicht selber machen. Wobei es eigentlich eine Gelegenheit wäre mit Ino zu reden. Ein Vorwand den er nutzen sollte, auch wenn es eigentlich bestimmt für die Mutter von Ino war. Langsam erhob er sich von seinem Bett und schnappte sich das Päckchen und verließ sein Zimmer. Bevor er aber aus der Wohnung ging, schnappte er sich den Schlüssel und ließ ihn in seiner Hosentasche verschwinden.
 

~*~~*~~*~
 

Währendessen lag ein blondhaariges Mädchen auf den Bett und starrte an die Decke, mit den Gedanken bei ihrem Teamkameraden. Auf ihrem Bauch lag eine Tüte mit Chips. Auch ein Glas Wasser stand neben ihrem Bett und war immer Griffbereit. Ihre Augen schloss sie langsam, sie wollte sich eine kleine Auszeit gönnen und etwas schlafen. Es würde ihr bestimmt gut tun, so konnte sie wenigstens für eine kurze Zeit Shikamarus verletzende Tat vergessen. Doch gerade als sie ihre Augen geschlossen hatte, riss sie ihre Augen sofort wieder auf und setzte sich schnell in Bewegung und lief in Richtung Bad. Damit sie rechtzeitig ihre Essenrationen in die Toilette brechen konnte. Das Geschreie von ihrer Mutter, dass sie bitte leise sein sollte, überhörte sie vollkommen. Schnell öffnete sie die Türe des Badezimmer und schaffte es noch gerade rechtzeitig.
 

Im Geschäft klingelte gerade die Besucherglocke. Inos Mutter schaute fragend auf und entdeckte den Nara, der das Päckchen dabei hatte. Sie lächelte und nahm ihm dann schließlich einfach das Päckchen aus der Hand ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren und ging dann schnurstracks an Shikamaru vorbei, schaute aber noch mal kurz zu ihm.
 

„Ino ist oben. Ich muss kurz weg, passt ihr beide bitte kurz auf den Laden auf!“
 

Und schon war die Mutter verschwunden und ließ Shikamaru alleine im Laden stehen. Etwas bedröppelt schaute er zu ihr. Er hatte gedacht das Päckchen wäre für Ino gewesen, doch anscheinend war es für die Mutter. Nun war sein Vorwand mit Ino zu reden in den Weiten des Weltalls verschwunden. Ein leises Seufzen kam von seiner Seite aus. Er sollte wohl dann wieder nach Hause gehen. Schließlich hatte ihm Ino vor kurzem gut zu verstehen gegeben, dass sie ihn nicht mehr sehen wollte. Er drehte sich um und wollte bereits den Laden verlassen, als er Schritte hörte. Fragend schaute er nach hinten und erblickte Ino.
 

Diese war kreidebleich und hatte ein weites, weißes T-Shirt an, das anscheint von ihrem Vater war. Ihre langen blonden Haare hingen glanzlos herunter und waren zerzaust. Shikamaru kannte sie nur als eine perfekt gestylte Frau, doch nun sah sie einfach nur krank und verletzt aus. Shikamaru wollte etwas sagen, doch Ino ging ohne ein Wort an ihm vorbei zur Kasse und bewegte sich schließlich in den hinteren Raum. Der Raum hinter der Kasse war die Küche in diesem Haus. Die anderen Zimmer befanden sich im zweiten Stock, außer Inos Zimmer, dieses befand sich unter dem Dach. Shikamaru folgte ihr mit seinen Augen. Er wusste, dass sie sauer war, aber das Ino einfach still schweigend an jemanden vorbei ging, kannte er nicht von ihr. Sie machte sich in der Küche langsam daran für sich etwas Nahrhaftes zu machen. Sie holte all das heraus was sie gebrauchen könnte und fing an ihr Essen vorzubereiten. Shikamaru war ihr gefolgt und lehnte sich nun am Türrahmen an und beobachtet sie. Er musste zugeben, dass Ino in einem weiten T-Shirt ein schöner Anblick war, denn er gerne jeden Tag genießen würde. Aber das war heute wohl das erste und letzte mal das er diesen Anblick hatte.
 

Er war nicht hier um Inos Anblick zu genießen, sondern die Sache mit Ino zu klären. Das Missverständnis mit Temari. Nur wie er das erklären sollte, wusste er nicht. Wie sollte er ihr erklären, dass Temari diejenige war, die ihn geküsst hatte und er rein gar nichts damit zu tun hatte, sondern direkt zu ihr wollte. Er musste es einfach auf Gut Glück probieren.
 

„Ino ich wollte mit dir reden über das, was du gesehen hast, der Kuss mit Temari. Es war nicht von meiner Seite aus, es war von...!“
 

Er konnte nicht mehr weiter sprechen, denn Ino hatte ihm einfach etwas zum Essen in den Mund geschoben, sodass er seinen Mund voll hatte und keinen Ton mehr raus bringen konnte. Fragend und erstaunt sah Shikamaru sie an. Warum tat sie das nun wieder? Sie drehte sich nun wieder um und schmierte ihr Brot zu ende. Nun setzte sie sich an den Küchentisch und fing an ihr Brot zu essen. Shikamaru staunte nicht schlecht, was sie sich da zusammen gebraut hatte. Das Brot war unten beschmiert mit Marmelade, die schon zu allen Seite rausquetschte. Darüber war eine Wurstscheibe, die mit Senf bestrichen war. Auf dem Senf befand sich ein Salatblatt, was nun gar nicht mehr in die Zusammenstellung passte. Shikamaru merkte wie ihm schlecht wurde, von dem was Ino ihn in den Mund gestopft hatte. Es musste wohl ein Stück davon sein. Seit wann aß Ino seltsame zusammen gemixte Brote? Wann aß sie überhaupt mal ein Brot? Verzichtete sie etwa endlich auf die Diäten? Wobei Shikamaru sich das nun wirklich nicht vorstellen konnte. War das Essen von komisch zusammen gestellten Sachen nicht auch ein Symptom für irgendetwas, aber für was?
 

Shikamaru ging nun langsam auf sie zu und setzte sich ihr gegenüber. Sie schaute kurz auf und schaute ihn an. Beide starrten sich eine Zeit lang in die Augen, bis Ino den Blick abwendete. Ihr Wangen hatten einen leichten Rotschimmer, aber Shikamaru bemerkte davon nichts, sondern beobachtete sie nur beim Essen. Er mochte es sie zu beobachten. Egal bei was es war. Er wollte einfach alles von ihr genau einprägen. Er wollte jede kleine Macke von ihr kennen. Nur er sollte diese Seite sehen. Die ungeschminkte Ino.
 

„Du brauchst das mit Temari nicht mehr zu erklären... ich kann es mir schon denken!“
 

Murmelte sie leise. Shikamaru wurde nun aus seinen Gedanken gerissen und schaute sie an. Ein leises Seufzen kam aus seinem Munde. Er richtete sich langsam auf und beugte sich zu ihr herüber. Sie schaute ihn fragend an. Was hatte er vor? Ino kniff die Augen zu. Ihr gefiel diese Situation überhaupt nicht. Und sie musste zugeben, sie hatte Angst vor seinen Berührungen. Sie spürte seinen Atem der sich langsam zu ihrem Ohr schlich.
 

„Du verstehst gar nichts, Ino. Kein Bisschen. Wenn du mich nicht erklären lassen willst, dann ist die Sache für mich hier abgeschlossen!“
 

Ino weitete ihre Augen. Seit wann nahm Shikamaru so welche Worte in den Mund? Seit wann war er so kühl? Hatte sie es etwa übertrieben? Shikamaru hatte sich derweil von ihr abgewandt. Er hatte keine Lust mehr mit ihr darüber zu reden. Es war lächerlich. Sie blockte ständig ab, kein Wort konnte er ihr erklären. In ihm hatte sich eine unglaubliche Wut aufgestaut. Er hatte den ersten Schritt getan und sie ließ ihn noch nicht einmal erklären. Dann konnte sie ihm gestohlen bleiben. Er wollte den Laden verlassen. Er wollte sie hinter sich lassen. Vielleicht sollte er auf Temaris Angebot eingehen. Dann hätte er wenigstens seine Ruhe. Was Ino von ihm dann denken würde, wäre ihm total egal. Er hatte sich genug anhören müssen. Es hatte doch sowieso keinen Sinn. Am liebsten wäre ihm gewesen, wenn er einfach alles vertuscht hätte, dass sie miteinander geschlafen hatten. Das hätte ihm eines an Ärger erspart.
 

Murrend öffnete er gerade die Türe, auf dem Weg zu gehen, Ino hinter sich lassend. Doch irgendjemand hielt ihn fest. Etwas überrascht blieb er stehen. Merkte wie sich seine Teamkameradin sich an seinem Shirt festhielt. Anscheinend hatte sie es sich anders überlegt. Er hörte ihre Tränen, die auf den Boden tropften, doch trotz allem blieb er stark und drehte sich nicht um, sondern wartete darauf was sie sagte. Doch hätte er gewusst, was sie ihm sagen würde, wäre er lieber gegangen.
 

„Shikamaru... ich bin schwanger...!“
 

~*~~*~~*~
 

Warum hatte sie ihm die Türe nicht geöffnet? Ein leiser Seufzer kam aus Tentens Mund. Er wollte anscheinend zu ihr und sie ließ ihn auch noch vor ihrer Türe stehen. Aber hatte er dies nicht verdient, schließlich war er es der sie ohne eine Nachricht alleine zurück gelassen hatte. Ihre Augen verfolgten die Leute, die auf der Straße entlang gingen. Und immer wenn ein Paar vorbei kam, musste sie sich vorstellen wie sie und Neji Händchen haltend durch die Stadt gehen würden. Es war eine komische Vorstellung und bei dieser Vorstellung musste sie immer anfangen zu kichern. Doch kurz danach verwandelte sich ihr Gesicht in eine traurige Miene. Sie wusste, dass es niemals so sein könnte. Er würde sie niemals lieben. Auch wenn der letzte Abend bevor sie ging etwas anderes zeigte, es tat weh. Das schlimmste überhaupt war, dass er sie schon wieder nackt gesehen hatte. Wieder entwich ihr ein Seufzen aus ihrem Mund. Es war einfach zum Verzweifeln. Lee hasste sie nun auch, seitdem sie ihm gesagt hatte, dass sie sich nur von Neji ablenken wollte. Es schienen sie alle zu hassen. Selbst ihr Sensei hielt nicht mehr viel von ihr. Tenten wurde aus ihren Gedanken gerissen von einem Klopfen an der Türe. Innerlich hoffte sie, dass es Neji war und er nicht so leicht aufgegeben hatte und solange Sturm geklingelt hatte bis ihre Eltern aufmachten. Doch sie wurde enttäuscht, denn es war Tentens Mutter, die einen Korb sowie einen Zettel auf ihre Kommode hinterließ.
 

„Tenten, geh bitte die Sachen besorgen. Danke!“
 

Tenten murrte böse, was ihre Mutter aber nicht mehr hörte. Ihr Vater und auch ihre Mutter achteten nicht wie es ihr ging. Sie war ihnen total egal. Und das bekam sie in letzter Zeit immer öfter zu spüren. Ihre Hand strich kurz über den blauen Fleck an ihrem Oberarm. Schnell erhob sie sich und schnappte sich den Korb, sowie die Einkaufsliste. Warum konnte ihre Mutter nicht mal alleine gehen? War sie der Laufbursche? Anscheinend schon. Leise ging sie durch die Wohnung. Sie brauchte im Augenblick keine Begegnung mit ihrem alkoholisierten Vater. Ihre Blicken huschten nervös über ihr umliegendes Umfeld. Das Atmen in dieser Wohnung viel ihr sittlich schwer. Ihre Hand legte sie auf die Türklinke, öffnete sie, gut bedacht darauf, keine Aufmerksamkeit zu erwecken und genauso leise, wie sie diese Türe geöffnet hatte schloss sie diese. Ein erleichterter Seufzer entwich aus ihrer Kehle. Schnell lief sie die Treppen herunter. Sie nahm sich vor so viel Zeit zu nehmen wie es nur ging. Desto mehr Zeit sie brauchte, desto schneller würde die Zeit zuhause vorbei gehen.
 

~*~~*~~*~
 

Derweil ging Neji nachdenklich durch Konoha. Er hoffte, dass Naruto nun endlich mal sein Gehirn anschalten würde, wobei dies wohl eher nicht eintreffen würde. Es tat ihm einfach weh, dass er Hinata kein einziges Stück beachtete. So dämlich konnte man doch einfach nicht sein. Fast jeder wusste über den Gefühlstand von Hinata zu Naruto Bescheid. Es war auch offensichtlich. Wie konnte man nur so blind sein? Seine Worte waren zwar auch nicht aufschlussreich gewesen, aber nun konnte Naruto sich einige Gedanken um Personen, die er verletzte, machen und da kam schließlich nur Hinata in Frage. Neji seufzte leise. Ständig machte er sich Gedanken um die beiden, dabei hatte er eine Menge eigener Probleme, die er erst mal bewältigen musste. Da war Tenten, die ihn anscheinend nicht wieder sehen wollte, schließlich stand er vor verschlossenen Türen und auch Hinata, die schon wieder einmal schwanger war. Sie war schon wieder schwanger und das brachte unehrerfreuliche Erinnerungen in Neji hoch.
 

~*~~Flashback~~*~
 

Neji studierte gerade in einer Schriftrolle. Hiashi hatte ihm diese komischerweise anvertraut. Dort drin stand ein neues Jutsu aus dem Haupthaus. Warum er dies bekam, verstand er nicht. Doch obwohl sich die Beziehung zwischen der Zweigfamilie und der Hauptfamilie geändert hatte, verwunderte es Neji und noch etwas bereitet ihm Kopfschmerzen, seine Teamkameradin Tenten. Er hatte sie heute in einem knappen Bikini gesehen und das ließ seine Männlichkeit nicht kalt. Es ging so weit, dass er sich wilde Fantasien erträumte und völlig überstürzt ohne eine Wort der Erklärung aufgebrochen war und diese Erektion war immer noch nicht verschwunden. Vor allem nicht, weil er die ganze Zeit dieses Bild im Kopf hatte. Es war zum verrückt werden. Und dieses Jutsu brachte ihm auch mehr Leid als Freud, denn wirkliches Interesse galt im Augenblick seinen Männerfantasien. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als es an der Tür klopfte. Er murrte nur leise, was er immer tat, wenn es klopfte. Langsam trat jemand herein, mit der er gar nicht gerechnet hatte.
 

„Hinata...!“
 

Etwas fragend schaute er zu ihr. Merkte, dass sie nervös war. Sie schaute zu Boden und erwiderte noch nicht mal ein „Hallo„. Er legte seine Schriftrolle zur Seite und stand dann langsam auf. Hinata blickte immer noch zu Boden ohne ein Wort zu sagen. Doch bemerkte sie plötzlich wie Neji vor ihr stand und die Türe schloss. Hinata schaute nun langsam auf, wollte etwas erwidern, doch Neji besiegelte ihre Lippen schon mit den seinen. Hinata merkte um was es wieder ging. Auch wenn es wahrscheinlich nicht der richtige Zeitpunkt war, so war es im Augenblick besser die Sache nach hinten zu schieben und sich nun völlig dem Verlangen hinzugeben. Auch wenn das Verlangen jemanden anderem galt, so hatten sie beide diese Vereinbarung vor ein paar Monaten getroffen und beide hielten sie ein. Neji drängte Hinata vorsichtig zum Bett und sie ließ es sich gefallen. Er drückte sie aufs Bett und löste sich dann schließlich von ihr. Seine Augen ruhten auf ihr, doch in ihr sah er immer wieder das Bild von Tenten im Bikini. Hinata wusste nicht was er dachte, aber es war ihr egal, so war sie wenigstens für eine Person nützlich und auch sie konnte einige Zeit vergessen wie sie immer wieder verzweifelt versuchen musste seine Aufmerksamkeit zu erregen. Er beugte sich über sie und schon wieder verschmolzen ihre Lippen, doch dieser Kuss sollte längere Zeit dauern.
 

Keuchend lag Hinata noch im Bett. Vereinzelte Schweißperlen liefen über ihren Körper. Sie hatte sich mit ihrem Körper unter der Decke vergraben. Neji saß auf dem Bettrand und zog sich derweil wieder an. Er hatte seine Lust befriedigt und konnte nun wieder in Ruhe arbeiten. Hinatas Augen beobachteten ihn, konnte sie es ihm wirklich sagen. Aber sie musste, was sollte sie sonst tun. Sie richtetet sich vorsichtig auf, wollte etwas sagen, doch aus ihrem Mund wollte kein Ton herauskommen. Neji blickte fragend zu ihr. Er bemerkte, dass ihr etwas auf dem Herzen lag und schaute sie fragend an. Sie wandte den Blick ab und schaute zur Seite. Er nahm ihr Gesicht in die Hand, sodass sie ihn anschauen musste. Ihr liefen die Tränen über die Wangen. Neji verstand nicht. Er dachte er hätte etwas Falsches getan. Zog seine Hände wieder zurück und wollte ihr die Tränen wegwischen, doch sie schlug seine Hand weg. Neji schaute erstaunt zu ihr. Es war das erste Mal, dass Hinata sich gegen ihn auflehnte. Immer mehr Tränen rollten Hinata über die Wangen, Neji wollte etwas sagen, wollte fragen was los sei, doch Hinata brachte ihn schnell zum schweigen.
 

„Ich bin schwanger...!“
 

Geschockt starrte Neji sie an. Das konnte nicht sein, sie war schwanger von ihm. Damit hatte er gar nicht gerechnet. Wenn das rauskommen würde, er wollte sich gar nicht vorstellen was passieren würde. Ohne ein Wort zog er sich seine Hose an und verließ das Zimmer. Ließ Hinata alleine zurück.
 

Er irrte durch das Gebäude, sich fragend warum er nicht besser hätte aufpassen können. Er hätte einfach besser aufpassen müssen oder dieses Versprechen, das sie sich vor einigen Monaten gaben einfach nicht akzeptieren. Dabei war er der es immer wollte. Hinata traute es sich nie auszusprechen. Meistens saß sie abends, wenn er vom Training kam, auf seinem Bett und lächelte ihn schüchtern an. Es war aber nicht ihre Schuld, dass sie schwanger wurde, nein die Schuld gehörte ihr und ihm. Er schaute in den Himmel und musste wieder einmal an Tenten denken. Innerlich verabschiedete er sich von ihr. Denn er wollte zu diesem Kind stehen, auch wenn ihn dann alle verachten würden, vor allem, weil er mit seiner Cousine schlief. Wahrscheinlich würde man sie aus dem Dorf vertreiben. Er würde mit Hinata zusammen leben müssen, für das Kind. Er atmete noch einmal tief ein und aus und machte sich dann wieder auf den Weg zu seinem Zimmer, um die Sache mit Hinata zu klären.
 

Er öffnete langsam die Türe, doch ein bissiger Geruch stieg ihm in die Nase. Der Geruch des Blutes. Er riss die Türe auf und sah Hinata mit einem Kunai in ihrer Hand auf dem Boden liegen. Aus ihrem Bauch strömte Blut und tränkte schon den Teppich in rot. Schnell rannte er zu ihr und nahm sich die Decke. Verband sie um die blutende Wunde. Die Blutende Wunde, war genau an ihren Bauch. Er fühlte ihren Puls und war sichtlich erleichtert, als der noch schlug. Er vernahm plötzlich eine sanfte Berührung und schaute verdutzt zu seiner Hand. Sie hatte ihre Hand auf seine gelegt, doch sie ruhte nicht dort, sondern bewegte sich hoch zu seinem Gesicht und strich ihm sanft über die Wange. Noch nie hatte Neji so eine sanfte Berührung von jemanden bekommen. Sein Blick ging zu Hinatas Gesicht. Sie lächelte ihn an. Es war ein schwaches Lächeln. Tränen flossen wieder herunter und vermischten sich mit dem Blut. Ein leises Wimmern war zu hören und dann eine heisere Stimme.
 

„Neji... ich wusste, dass du dieses Kind nicht wolltest... es war vielleicht falsch, aber ich möchte dein Leben nicht zerstören!“
 

~*~~Flashback Ende~~*~
 

Seit diesem Augenblick hatte er Gewissensbisse und passte auf Hinata immer auf. Er ließ sie nie aus den Augen. Und auch versuchte er sie freundlich zu behandeln und ging nicht sofort nach dem die beiden wieder einmal miteinander geschlafen hatten, sondern versuchte ihr Zuneigung und Zärtlichkeiten zu geben. Er gab sich die Schuld dafür, denn hätte er Hinata nicht alleine im Zimmer gelassen, wäre er wahrscheinlich jetzt Vater. Und jetzt war wieder diese Situation da. Er würde sich drum kümmern, egal ob es Narutos oder seins war. Er würde auf sie aufpassen und zwar so, dass sie diesen Fehler nicht noch einmal begehen würde. Schließlich könnte es Narutos sein und höchstens bei der Geburt würde sich Naruto dran erinnern müssen, dass er mit seiner Cousine geschlafen hatte.
 

Er stoppte ruckartig. Er hatte Hinata doch versprochen die Einkäufe zu erledigen. Er kramte aus seiner Jackentasche den Einkaufszettel raus und schaute dann nach oben. Das müsste der Supermarkt sein, indem sie immer einkaufen ging. Hier würde er alles finden. Er steckte den Zettel wieder ein und ging dann schließlich in den Laden.
 

~*~~*~~*~
 

Tenten hatte derweil all die Sachen in dem Laden zusammengesucht. Zum Glück war es nicht einer dieser großen Läden, sondern ein kleiner. Sie liebte es hier einzukaufen. Den Ladenbesitzer kannte sie persönlich. Auch aushelfen tat sie hier für einige Zeit, was sie aber in letzter Zeit nicht mehr tat, da sie mehr trainieren wollte. Sie schaute noch auf das letzte, das sie bräuchte und ihr entwich ein Seufzen. Alkohol. Natürlich für ihren Vater, damit er sich noch mehr zuschütten konnte. Aber was sollte sie anderes tun. Versuchen ihm nicht zu begegnen und die Schläge zu dulden. Sie wünschte sich einfach mal von zuhause weg sein zu können. Die blauen Flecke an ihrem Körper konnte sie zum Glück durch Pullover verstecken, nur im Sommer hatte sie Schwierigkeiten damit. Sie schaute nach oben zu dem obersten Regal. Dort war er, der Lieblings Alkohol ihres Vaters, nur wie sollte sie daran kommen. Sie stellte sich auf Zehenspitzen und streckte ihre Arme so weit es ging aus. Sie musste einfach da dran kommen. Ihre Finger reichten schon an die Flasche, doch die blauen Flecke, ließen sie immer kurz zusammen zucken. Doch neben ihrer Hand tauchte plötzlich noch eine Hand auf und nahm spielerisch den Alkohol. Tenten zog ihre Hand nun zurück und drehte sich etwas überrumpelt um. Ihre Augen weiteten sich und sie ging einen Schritt zurück. Nur ein einziges Wort kam ihr über die Lippen, was mehr einem Hauchen glich.
 

„N..neji..!“
 

~*~~*~~*~
 

Warum hatte sie es ihm nicht verschwiegen und einfach nicht gesagt, dass sie schwanger war. Aber er sollte es erfahren, Sasuke Uchiha sollte leiden, er sollte leiden und sich krümmen vor Schmerzen. Doch Sakura hoffte wirklich nicht, dass das Kind in ihrem Bauch von Sasuke war. Wie sollte ihr Kind zu so einem Vater, der jedes hergelaufene Flittchen nahm, aufschauen? Es war einfach zum davon laufen. Sie war gerade 18 geworden. Von allen Freundinnen die Jüngste und nun, nun trug sie ein Kind in sich und wer der Vater war, war ihr ebenfalls nicht bekannt, sie schämte sich dafür, sehr sogar. Sollte sie ebenfalls Neji davon erzählen? Aber was würde er dazu sagen, er würde wohl noch weniger dazu stehen. Auch wenn sie keinen Beistand hatte, sie würde es alleine schaffen, sie hat bis jetzt alles alleine geschafft und würde dies nun auch alleine zu ende bringen, komme was da wollte.
 

„Sakura, bis jetzt ist alles in Ordnung. Trotzdem ist es bei dir eine Risikoschwangerschaft wie du weißt. Also bitte keine unnötigen Handlungen. Es könnte dem Kind schaden!“
 

Sakura nickte nur kurz und Tsunade schmierte ihr schließlich das Gel mit einem Tuch vom Bauch. Sie zog ihr Shirt wieder runter und setzte sich dann schließlich wieder auf. Ihr wurde dann schließlich das Ultraschallbild in die Hand gedrückt. Sakura begutachtete es gar nicht, sondern steckte es einfach in ihre Hosentasche. Sie wollte diese Bilder nicht sehen. Sie wollte es einfach nur verdrängen. Sie hoffte, dass es sich von alleine wegzaubern würde oder sie aufwachen würde und es wäre weg, doch es war immer noch da. Dieses Wesen in ihrem Bauch war da. Sakura wusste nicht, ob sie es jemals lieben würde. Ob sich das Kind jemals geborgen fühlen könnte in ihre Nähe. Ob sie eine gute Mutter wäre. Sie verließ schließlich den Untersuchungsraum und verließ das Krankenhaus.
 

Dieses Krankenhaus würde sie nun fast jede Woche sehen. Bereits als sie erfahren hatte, dass sie schwanger war, teilten ihr die Ärzte mit, dass es aus einen unerklärlichen Grund eine komplizierte Schwangerschaft, wie Geburt werden konnte. Tsunade schloss daraus, dass es ein Bluterbe war. Doch sie wollte es nicht wahr haben. Schließlich war Neji genauso gut noch im Rennen und von wem das Kind war, konnte man erst bei der Geburt feststellen. Sie sollte jeden Stress vermeiden. Doch es war schwer. Sie hoffte, dass sie Sasuke nicht mehr über den Weg laufen würde, denn er war im Augenblick ihr Stressfaktor und brachte sie auf hundertachtzig. In ihren Gedanken ging sie durchs Dorf, nicht achtend auf die vielen Männerblicke, die man ihr zuteilte. Sakura achtete nie auf diese und nahm sie auch nicht war. Sie könnte jeden haben, doch der Hass gegen Sasuke hatte sich zu sehr in sie verpflanzt, dass dort für jemanden anderes kein Platz war.

Sie kramte ihren Schlüssel aus ihrer Hosentasche, dabei fiel ihr das Ultraschallbild aus den Händen und durch einen Windstoß flog es dann weiter nach unten.
 

„He!“
 

Schnell packte Sakura den Schlüssel in ihre Hosentasche und rannte dem Bild hinterher. Doch auf der Treppe, die von ihrem Haus zur Straße führte, verlor sie das Gleichgewicht und kugelte herunter. In ihr drehte sich alles und sie stoppte erst als sie unsanft gegen etwas stieß, was nun ebenfalls zu Boden fiel. Sakura murrte auf. Was für ein schöner Tag heute nur war. Was dachte sich der dort oben eigentlich ihr so etwas anzutun? Sie rieb sich leicht den Kopf und schaute dann auf. Ihr Blick versteinerte sich und der des Gegenüber war genauso überrascht wie das von Sakura. Das Ultraschallbild hatte nun Platz gefunden neben den beiden. Beide starrten sich nur an und das einzige was Sakura über ihre Lippen brachte, war der Name ihres Gegenübers.
 

„Sasuke!“
 

Schnell sprang sie auf und wollte sich das Ultraschallbild schnappen, doch Sasuke war schneller und schnappte es ihr vor der Nase weg. Etwas bedröppelt schaute Sakura ihn an. Er grinste nur breit und wedelte mit dem Bild vor ihrer Nase rum und dieses Grinsen gefiel ihr kein Stück. Wütend stand sie ganz auf, drehte sich um und machte sich auf den Weg zurück zu ihrer Wohnung. Sasuke schaute ihr seufzend nach. Warum konnte sie nicht wie alle anderen Mädchen sein und sich von seinen Charme beirren lassen. Nein, dieses Mädchen machte ihm das Leben buchstäblich zur Hölle. Sakura suchte wieder ihren Hauschlüssel und schloss ihre Wohnungstüre auf. Es war dafür, das der Sommer angekündigt war, ziemlich kalt und so würde es man im Haus besser aushalten, als draußen. Sie zog ihre Schuhe aus und verschwand in ihrer Wohnung. Sie wollte gerade die Türe schließen, als jemand den Fuß dazwischen stellte und sie dazu zwang, die Türe einen spalt offen zu lassen. Böse schaute Sakura diese Person an.
 

„Was willst du Sasuke. Ich habe keine Lust mich mit dir zu unterhalten!“
 

Der Uchiha hielt ihr das Ultraschallbild vor die Nase.
 

„Ich möchte mit dir darüber reden!“
 

Sie schaute auf das Bild und dann wieder zu Sasuke und versuchte mit Gewalt allmählich die Türe zu schließen, sodass Sasuke Schwierigkeiten hatte sie offen zu lassen.
 

„Kein Redebedarf!“
 

Kommentierte sie das nur kurz und mit einem festen Schlag war die Türe zu und Sasuke stand vor verschlossener Tür. Voller Wut haute er gegen die Türe. Warum konnte man mit ihr einfach nicht reden. Er schaute auf das Ultraschallbild. Das war also vielleicht sein zukünftiger Erbe. Es sah eher aus wie ein Zellhaufen, aber nicht wie ein späteres Menschenleben. Es zeigte wirklich keine einzigen Merkmale eines Menschen. Er schaute vom Ultraschallbild zu Sakuras Wohnung. Dieses Bild musste ihr doch wichtig sein. Schließlich war es mehr ihr Kind wie seins. Seins könnte es nur zur Hälfte sein. Er bückte sich und schob das Ultraschallbild unter der Tür herunter. Sakura stand derweil auf der anderen Seite der Türe. Langsam kniete sie sich hin und hob das Ultraschallbild auf. Ihr Blick auf die Tür, wo sie durch die Glasscheibe immer noch Sasuke erkennen konnte. Warum ging er nicht? Warum ließ er sie nicht endlich zufrieden? Sollte sie ihm vielleicht eine Chance geben? Sie schaute immer noch zur Türe, doch Sasuke war dort nicht mehr. Er war gegangen, so wie sie es gehofft hatte. Doch sie fragte sich warum ihr Tränen die Wange herunter liefen, wenn sie mit diesem Kerl schon längst abgeschlossen hatte.
 

~*~~*~~*~
 

Naruto ging durch Konoha, versunken in Gedanken und nicht achtend auf seinen Weg. Er überlegte fieberhaft wen er weh getan hatte. Vom Kampf schien Neji nicht zu reden, es musste etwas mit seinen Gefühlen zu tun haben. Aber mit welchen Gefühlen? Mit Sakuras? Nein das war schier unmöglich, schließlich hatte Neji nichts mit ihr zu tun. Er brauchte Ruhe zum Nachdenken. Sein Weg trieb ihm zum Spielsplatz, auf dem er sehr oft alleine saß, aber auch früher mit Shikamaru, Kiba und Choji spielte. Es waren schöne wie schmerzhafte Erinnerungen. Er setzte sich auf seine geliebte Schaukel und schloss langsam seine Augen. Er musste wissen wem er die ganze Zeit weh tat.
 

~*~~*~~*~
 

Ein lustvolles Stöhnen, ein Keuchen. Ein heißer Atem, der über die Haut der beiden Verschmolzenen floss. Schweißperlen, die sich ihren Weg suchten, über einen perfekten Körper einer jungen Frau. Doch nicht nur Schweißperlen waren auf ihren Körper vorhanden, auch Wassertropfen geleiteten elegant über ihren Körper. Ihre Brüste, ein einziger Traum für jeden Mann. Eine kleine Narbe, die ihren Bauch zierte. Was dort geschah, wollte er nicht wissen. Der Blondschopf über diesem wunderbaren Geschöpf von Frau. Ihre Haare schwebten durchs Wasser. Der Blondschopf senkte seinen Blick, nahm das Gesicht dieser Frau in die Hand und.....
 

~*~~*~~*~
 

Erschrocken plumpste Naruto von der Schaukel. Seine Augen waren weit aufgerissen. Diese Bilder. Was waren das für Bilder? Bilder von ihm und ihr. Ausgerechnet ihr. War sie die Person, die er immer weh tat? War sie es? Und er hatte nie etwas bemerkt. Er bemerkte eine Decke auf seinem Schoss. Das irritierte ihn etwas, denn er wusste, dass er sich nicht zugedeckt hatte. Er schaute zur Seite und sah einen blauen Haarschopf, der gerade vom Spielplatz rannte. Dieser blaue Haarschopf konnte nur einer Person gehören.
 

„Hinata-chan, bist du es, der ich immer weh getan habe?!“
 

Er wusste nicht, ob es stimmte, aber diese Person aus seinem Traum, es war das Gesicht von Hinata und wie sie weinte. Doch, dass er im Traum noch etwas anderes mit ihr getan hatte, verdrängte er. Denn wann sollte er so etwas getan haben? Die Angesprochene blieb stehen. Schnell nahm Naruto die Decke und hetzte zu Hinata, er packte sie am Oberarm und drehte sie zu sich. Er war aus der Puste und atmete schwer.
 

„Ich wusste, dass du es warst Hinata-chan. Du bist die einzige, die sich immer so liebevoll um mich kümmert!“
 

Er grinste sein typisches Naruto Grinsen und Hinata konnte nicht andres, als auch schüchtern zu lächeln. Obwohl ihr überhaupt nicht zum Lächeln zu mute war. Ebenfalls hatte der plötzliche Temperaturumschwung sie überrascht und nun stand sie zitternd vor Naruto. Der bemerkte, dass sie zitterte und legte ihr sanft die Decke um ihren zierlichen Körper. Hinata wurde schlagartig rot, schlang aber die Decke um ihren Körper. Sie hatte Narutos Geruch. Es war angenehm. Er grinste verlegen und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
 

„Hinata ich... ich habe anscheint irgendetwas, das dich verletzt hat, gemacht... das tut mir leid, das wollte ich nicht. Ich bin halt manchmal etwas ungestüm!“
 

Hinata schaute ihn verwundert an. Er entschuldigte sich bei ihr. Warum? Natürlich musste sie viel leiden, aber war es nicht ihre Schuld. Zumindest dachte sie es jedes Mal, denn sie war es die Naruto die Liebe nicht gestand, aber dass er so gut auskam mit Sakura ließ sie immer an sich zweifeln, dass Naruto ihre Gefühle erwidern könnte. Es war wohl jetzt der beste Zeitpunkt es ihm zu sagen. Vielleicht erinnerte er sich wieder an die gemeinsame Nacht. Das wäre zu schön um wahr zu sein. Sie könnte ihm endlich ihre Gefühle offenbar, die sie seit frühster Kindheit für ihn hegte.
 

„Naruto... ich bin… schwanger!“
 

Erstaunt schaute Naruto Hinata an, grinste aber dann breit und klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter. Sie hatte eher mit einem geschockten Naruto gerechnet und sah ihn total verdutzt an.
 

„Und wer ist der Glückliche?“
 

Hinata konnte es nicht fassen. Er hatte nichts begriffen. Schon wieder war sie den Tränen nahe, die sich auch einen Weg suchten. Naruto ging etwas von ihr weg. Mit weinenden Mädchen konnte er noch nie gut umgehen. Doch dann erhob sie ihren Kopf und schaute ihn an.
 

„Du!“
 

~*~~*~~*~
 

Sollten wieder neue Fragen aufgetreten sein, stellt sie ruhig =D

Hoffe aber das Kapitel von Naruko_Uchiha (sie hat nur ihren Namen geändert =)) hat euch gefallen ^^

Crushed

So, es geht wieder weiter =D

Wie der Titel es sagt, ist auch in diesem Kapitel nicht alles rosig, eher das Gegenteil. Haltet zum Notfall Taschentücher bereit =D
 

P.S: Hab beim Schreiben des Kapitel mir das Lied „Crushed“ von Rosette angehört. Hat sehr gut dazu gepasst. ^^
 

Fassungslosigkeit zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Der junge Nara wollte seinen Ohren nicht trauen. Niemals konnte er das gehört haben, was er dachte vernommen zu haben. Sie hatte sicherlich etwas ganz anderes gesagt.

Langsam drehte er sich zu Ino um, öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen.
 

„Was hast du gesagt? Du…“ Er konnte die letzten Worte noch nicht einmal aussprechen, ihm versagte seine Stimme. Es konnte nicht wahr sein. Wie konnte sie schwanger sein? Okay, er konnte sich an ihre gemeinsame Nacht auch nicht mehr erinnern und noch weniger, ob sie denn verhütet hatten. Wie es aussah war dies wohl nicht der Fall gewesen. Jetzt hatten sie das Schlamassel.
 

Ino blickte traurig zu Boden, die Tränen noch immer über ihre Wangen rollend. Sie wollte nicht vor ihm weinen, konnte aber auch nichts tun, um sie vom Fließen aufzuhalten. Normalerweise war sie nicht die Person Mensch, die einfach so anfing zu heulen. Möglicherweise lag es an der Schwangerschaft, dachte sie sich, oder auch an ihm und seiner Reaktion. Wie gerne hätte sie mit einer anderen Reaktion gerechnet. Was machte sie sich vor? Er würde nicht glücklich über die neuen Nachrichten sein und sie einfach umarmen. Wie dumm war sie nur überhaupt an diese Möglichkeit gedacht zu haben? Sie fühlte sich so mies.
 

„Du hast mich schon richtig gehört, Shikamaru!“
 

Sie schlang die Arme um ihren eigenen Körper, versuchte sich selber Halt zu geben, um nicht noch in die Knie vor ihm zu fallen. Sie wollte keine Schwäche vor ihm zeigen und dennoch tat sie es ungewollt. Verflucht sei er.
 

„Das ist ein Scherz? Nicht… wahr?!“
 

Er wollte ihren Worten noch immer keinen Glauben schenken, dachte sie wollte ihn einfach nur büßen lassen nach der Sache mit Temari, doch da schien er falsch zu liegen.

Ino Kopf hob sich mit einem Ruck, sah ihn aus wütenden Augen an und schrie ihre nächsten Worte schon beinahe.
 

„Sehe ich so aus, als würde ich Scherze machen, Shikamaru Nara?! Verdammt noch mal, ich bin schwanger und das ist allein deine Schuld!“
 

In ihr brannte es. Ino provozierte geradewegs einen Streit herauf. Doch auch Shikamaru blieb nicht einfach ruhig, wie man es von ihm gedacht hätte. So einen Vorwurf ließ er nicht auf sich sitzen.
 

„Ich bin schuld daran? Wer kam denn mit einer Flasche Sekt bei mir an und wollte, dass ich sie flach lege?! Das warst ja wohl du!“
 

Die Yamanaka ballte die Hände zu Fäusten, bereit sie jeden Moment gegen ihn einzusetzen und ihn schmerzen zu lassen, damit er wenigstens wusste, wie sehr er ihr wehgetan hatte und es mit jedem weiteren Wort tat. Sie hielt es kaum noch mehr aus, doch wehrte sich erst mal mit Worten und die waren nicht gerade sehr freundlich.
 

„Tze… als wollte ich je Sex mit dir haben. Jeder andere wäre mir lieber gewesen als du. Wer weiß, ob du es im Bett überhaupt bringst.“
 

Sie lachte auf, verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah ihn herausfordernd an. Sie war wahrlich zum Streiten aufgelegt, auch wenn es damit enden würde, dass beide verletzt waren von den Worten des jeweils anderen. Ino schien dies im Moment gar nicht zu realisieren.

Doch auch Shikamaru ließ nicht so mit sich umspringen, auch wenn er nicht der Typ war, der sich gerne stritt. Lieber ging er Streits aus dem Weg. Sie waren viel zu mühsam, dieses Mal war es aber anders.
 

„Sag das noch mal?“
 

Shikamaru rückte näher zu ihr heran, dass sich ihre Gesichter und Körper beinahe berührten.
 

„Du bringst es nicht!“
 

Ino war sauer, sagte es einfach ohne weiter darüber nachzudenken, was es auslösen würde.
 

„Ich zeig dir wie ich’s bringe. Dich zu schwängern war ja auch eine Leichtigkeit!“
 

Er grinste ungewohnt, kam ihr sogar noch näher. Der Nara würde sicher nicht vor ihr klein beigeben. Immerhin war er auch ein Mann und hatte seinen Stolz, der sich im Augenblick stark bemerkbar machte. Seine Lippen senkten sich zu ihren herunter, bis sie nur noch einen Millimeter von einander entfernt waren. Er hatte das Bedürfnis sie wirklich zu küssen und diesen Streit sein zu lassen, als ein verdächtiges Grinsen sich auf Inos Lippen legte.
 

„Wer sagt, dass du der Vater bist?“
 

Sie wollte ihn bluten lassen für alles, was er ihr angetan hatte. Auch wenn sie dazu lügen musste, sie tat es, verletzte sich selber damit. Dies war es ihr wert, jedenfalls jetzt noch.
 

Augenblicklich entfernte sich Shikamarus Gesicht von ihrem und sah in ihre blauen Augen, die ihn wie wild anfunkelten und dies nicht im guten Sinne. Er hatte verstanden, was sie ihm damit sagen wollte, doch konnte ihr nicht ganz glauben. Wenn er nicht der Vater wäre, hieße es sie hätte mit noch jemand anderem geschlafen.
 

„Wer, Ino?“
 

Seine Stimme war ganz ruhig, seine Augen lagen im Schatten, versteckt für ihre Blicke. Wieso nahm es ihn so mit? Wollte er der Vater dieses Kindes sein, war es das?
 

„Wer?! Wieso willst du das wissen? Es hat dich nicht zu interessieren.“
 

Ino konnte ihm nicht sagen, dass es keinen neben ihm gab, dass er der Vater war. Sie konnte einfach nicht. Dafür kannte sie ihn zu gut, um zu wissen, dass er sich so einer Verantwortung kaum stellen würde. Wie sagte er so schön, es wäre zu mühsam?! Auch wenn sie sich irren sollte, so hatte sie Angst, dass ihre Vermutung doch der Wahrheit entsprach. Und diese Worte aus seinem Munde zu hören, wären noch schmerzhafter, als ihn jetzt in dem Glauben zu lassen es wäre nicht seins.
 

„Wenn das so ist, habe ich hier nichts mehr verloren. Machs gut.“
 

Mit einer kurzen und abwertenden Handbewegung kehrte er ihr den Rücken zu, ging Schritt für Schritt von ihr weg, drückte die Tür auf und verschwand einfach, als wäre er nie hier gewesen. Die Tür fiel hinter ihm zu, gab Ino das Zeichen, dass er sie nicht mehr sehen konnte. Weinend brach sie zusammen, ihr Körper zitterte durch die Schluchzer, die ihrer Kehle entwichen.

Sie wusste, was sie getan hatte, war das Dümmste, was sie hätte tun können. Das junge Mädchen verfluchte sich selber dafür, dass sie ihm nicht die Wahrheit sagen konnte. Wieso konnte sie ihm nicht sagen, dass sie sich freute, dass sie mit ihm ihr erstes Mal erlebt hatte – auch wenn sie sich nicht mehr dran erinnern konnte? Wieso nur war sie dazu nicht im Stande? Sie machte sich das Leben nur noch schwieriger und das wusste sie. Ebenso für ihr noch ungeborenes Kind.
 

Bis zu dem Moment wo sie Shikamaru und Temari zusammen gesehen hatte, dachte sie wirklich, dass aus ihr und dem Nara etwas werden könnte. Sie hatte sich fest vorgenommen ihm zu gestehen, dass sie schwanger von ihm war. Doch nun? Nun war das alles vernichtet, was auch größtenteils ihre eigene Schuld war. Sie wusste ja noch nicht mal, ob sie dieses Kind behalten sollte. Würde sie jemals eine gute Mutter sein können? So wie sie sich benahm, sicherlich nicht. Sie zweifelte stark daran. Und einen Vater würde es ebenso nicht haben. Er würde es nie erfahren.
 

Der Gedanke es abzutreiben, gefiel ihr aber ebenso nicht. Dieses Leben, das da in ihr heranwuchs, lag ihr Tag für Tag mehr am Herzen. Sie fing sogar an es zu lieben.

Mit dem Handrücken wischte sich Ino die Tränen aus dem Gesicht, stand leicht schwankend auf und ging nach oben in ihr Zimmer. Sie wollte nicht, dass ihre Mutter, wenn sie wieder kam, sie in diesem Zustand sah. Sie würde nur dumme Fragen stellen, denen Ino lieber aus dem Weg gehen wollte. Immerhin wussten ihre Eltern noch nichts von der Schwangerschaft ihrer Tochter und sie wusste auch nicht, wie sie es ihnen beibringen sollte. Ihr Vater würde sicherlich austicken und, wenn er erfuhr wer der Verursacher dessen war, würde er Shikamaru den Hals umdrehen.
 

Ein Seufzen entrann ihrer Kehle, als sie sich auf ihr Bett fallen ließ und ihr Gesicht in den Kissen versteckte, leise Tränen weinend.

Was sollte sie nur tun? Egal, was sie auch tat, sie machte es nur noch schlimmer. Ino hatte Shikamaru verscheucht, da war sie sich sicher. Wieso sollte er auch noch einmal zurückkommen? Vielleicht war er ja wieder bei seiner Temari?! Sie wollte es sich gar nicht vorstellen. Was wäre, wenn es wirklich so war? Wie konnte sie gegen Temari gewinnen und Shikamaru zurück erobern? Wenn sie denn je so etwas tun würde, ihr Stolz versagte es ihr. Und Shikamaru würde kaum selber zu ihr kommen, um sie zur Rede zu stellen. Es war hoffnungslos.
 

~*~~*~~*~
 

Mit den Händen in den Hosentaschen schlenderte Shikamaru durch die Straßen Konohas. Inos Worte ließen ihn nicht kalt, es tat furchtbar weh. Noch nie hatte er so einen Schmerz gespürt. Es war nichts im Vergleich zu körperlichen Wunden eines Kampfes. Dies hier war viel schlimmer. Wieso konnte sie ihm nicht einfach eine klatschen? Es wäre viel harmloser gewesen als das, was sie ihm an den Kopf geworfen hatte.

Sollte er wirklich nicht der Vater sein? Wer sonst kam in Frage? Er konnte sich Ino nicht als so eine Frau, die mit jedem x-beliebigen in die Kiste sprang, denken. Niemals, sie war so eine nicht. Sie war keine Schlampe.
 

Und wieso wünschte er sich so sehr der Vater ihres Kindes zu sein? Das Gefühl ließ ihn nicht los. War es deshalb, weil sie dann automatisch an ihn gebunden war? Shikamaru schüttelte den Kopf.

Er musste damit aufhören, es bereitete ihm nur Kopfschmerzen. Vielleicht sollte er das ganze Gespräch einfach vergessen, als wäre es nie geschehen. Vergessen, dass sie ein Kind, das vielleicht seins war, in ihrem Bauch trug. Wie sollte er so etwas vergessen können? Er konnte sich selber über diesen Gedanken schlangen.
 

Als er weiter gedankenlos durch die Straßen ging, dabei mit einigen Menschen zusammen stieß, die ihm nachriefen er solle gefälligst die Augen auf den Weg richten, bog er in eine Seitengasse ein und lehnte sich gegen die kalte Wand eines Gebäudes.

Wieso musste es nur so kompliziert sein? Er war zwar ein Genie, doch half ihm das keinerlei in dieser Situation. Wozu hatte man so einen hohen IQ, wenn man ihn doch eh nicht bei wichtigen Dingen im Leben gebrauchen konnte?
 

„Verdammt!“ Fluchte Shikamaru und schlug mit geballter Faust gegen die Wand, ließ das Gebäude leicht erschüttern.

„Was soll ich tun?“ Flüsterte er zu sich selber, doch hatte das anscheinend jemand anderes mitbekommen. Die Person trat aus dem Schatten und ging auf den jungen Nara zu, ein Grinsen auf den Lippen.

„Du weißt nicht was du tun sollst? Das ist aber sehr ungewöhnlich für dich, Shikamaru.“

Der Angesprochene blickte auf, ahnte wer da vor ihm stand.

„Temari… was willst du?“ Konnte sie ihn nicht einmal in Ruhe lassen? Sie tauchte wirklich immer bei den unpassenden Momenten auf.

„Oh, ich glaube das weißt du ganz genau.“ Die Ältere ging weiter auf den Jüngeren zu, bis sie direkt vor ihm stand und ihm ein Entkommen undenklich machte.

„Ich hab wirklich keine Lust darauf, okay?“ Shikamaru sah sie entnervt an, schubste sie leicht bei Seite und machte sich den Weg frei. Er wollte weder Temari, der der Grund für seinen Streit mit Ino war, noch Ino selber sehen. Er wollte einfach in Ruhe gelassen werden, was einige Personen nicht zu verstehen schienen.
 

Temari sah ihm eingeschnappt hinterher, schwor sich aber nicht so leicht aufzugeben. Immerhin war sie eine Kämpferin und war einem Nara Shikamaru bei weitem gewachsen.
 

~*~~*~~*~
 

Er hätte nicht damit gerechnet ausgerechnet sie hier zu sehen. Das Mädchen, das er schon die ganze Zeit aufsuchen wollte, die aber nicht da war. Neji sah ihr kurze Zeit dabei zu, wie sie versuchte an eine Flasche Wodka zu kommen. Wozu brauchte sie Wodka? Okay, vielleicht hatten sie ja etwas zu feiern. Er konnte es nicht wissen. Sein Einkaufskorb war schon voll, er hatte alles besorgt, was auf dem Zettel stand. So beschloss er ihr eine hilfreiche Hand zu reichen. Spielend leicht holte er die gewünschte Flasche von ihrem Platz herunter, immerhin war er mehr als ein Kopf größer als seine Teamkameradin.
 

Tenten sah ihn geschockt hat an, als wäre er der letzte Mensch auf Erden, dem sie nicht über den Weg laufen wollte. Wieso musste auch ausgerechnet ihm in einem Supermarkt begegnen? Verfolgte er sie oder hatte sie nur den Anschein, dass sie ständig wer beobachtete?
 

„Danke“, hauchte sie leise und wollte ihm die Flasche aus den Händen nehmen, doch er zog die Hand zurück.

„Wozu brauchst du Wodka?“ Es ließ ihn nicht los. Neji war es unbekannt, dass Tenten zu einer Säuferin geworden wäre. Er hoffte inständig, dass er sich irrte.

„Was geht dich das an, Neji?“ Sie sah ihn leicht böse an, obwohl sie froh war, dass er sie noch eine Zeit lang aufhielt. So hatte sie einen Grund nicht früher wieder Daheim zu sein.

„Es interessiert mich einfach.“

„Es ist nicht für mich, okay?“ Sie seufzte und schnappte sich endlich die Flasche, als er gerade nicht aufpasste. Irgendwie war er beruhigt das zu hören. Tenten tat die Flache Wodka in ihren Einkaufskorb, ging weiter zur Kasse, als sie bemerkte, wie Neji ihr folgte.

„Verfolgst du mich?“

Er sah sie nur kurz an, wandte den Blick aber dann wieder nach vorne.

„Ich muss zufällig auch zur Kasse.“ Zugeben, dass er auf irgendeine Art und Weise sie dennoch verfolgte, wollte er nicht tun. Zu seinem Glück musste er das auch nicht, da sie es ihm glaubte.
 

Nachdem die Sachen aber bezahlt waren und sie durch die Tür nach draußen traten, bemerkte Tenten wieder, dass er ihr nicht von der Seite wich. Dabei hatte er einen ganz anderen Weg zu sich nach Hause als sie.

‚Dieser Lügner’, dachte sich die Braunhaarige, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen.
 

„Du verfolgst mich also nicht? Und was ist das hier?“
 

Tenten sah ihn mit funkelnden Augen an, wusste nicht wie sich ihm gegenüber noch benehmen sollte ohne, dass er bemerkte, was wirklich in ihr vorging und sie auch die ganze Zeit beschäftigte. Sie sah wieder nach vorne auf den Weg, konnte seinen Blicken aber nicht entgehen.
 

„Nein. Ich begleite dich nur nach Hause.“
 

Seine Stimme war ruhig, so als würde er dies jeden Tag für sie tun. Im Grunde wollte er sie nicht so schnell wieder aus den Augen verlieren, nachdem er sie doch gerade erst gefunden hatte. Es zu sagen, war aber viel schwieriger, als es bei einer Notlüge zu belassen. Der Hyuga musste ihr auch nicht alles gleich auf die Nase binden, das hatte noch Zeit. Erst musste er über seinen eigenen Schatten springen, um ihr zu sagen, was sein Herz die ganze Zeit bewegte. Es war nur so verdammt schwer, stellte der junge Mann fest.
 

„Das musst du aber nicht tun, Neji.“
 

Sie hatte ihn nie darum gebeten. Hielt er sie etwa für so schwach, dass sie nicht einmal sicher ihre Einkäufe nach Hause bringen konnte? Wenn ja, dann konnte er etwas erleben. Sie ließ sich nicht als schwach abstempeln. Das war sie nämlich am aller wenigsten, auch wenn andere Momente in der Vergangenheit das Gegenteil zeigten.
 

„Will ich aber!“
 

Okay, es brachte rein gar nichts sich hier mit ihm zu streiten, stellte Tenten fest. Er war wirklich stur. So kannte sie ihn nicht. Besonders nicht, wenn es dabei um sie ging. Sollte er sich doch verändert haben nach dieser Mission, wo er über einen Monat von ihr getrennt war? Sie wollte es so gerne wissen. Nur wie? Würde er sich selber offenbaren? Sollte sie ihm von dieser einen Sache erzählen? Immerhin hatte er das Recht es zu erfahren und noch jemand anderes, stellte sie in Gedanken fest.

Das Mädchen hatte, völlig in ihren Gedanken vertieft, nicht bemerkte, dass sie schon bei ihrem Haus angekommen waren.
 

„Wir sind da. Mach’s gut, Neji.“
 

Die Braunhaarige verabschiedete sich von ihm, wandte ihm den Rücken zu und kramte in ihrer Tasche nach dem Hausschlüssel, der sich ganz schön gut versteckt hatte. Sie dachte Neji wäre schon längst gegangen, fluchte leise vor sich hin, als sie plötzlich einen warmen Körper hinter sich spürte.
 

„Darf ich denn nicht noch mit rein kommen?“
 

Erschrocken drehte Tenten den Kopf zu ihrem Teamkameraden, herrschte ihn an er solle sie nicht so erschrecken und wandte sich wieder der Tür zu.
 

„Mach was du willst.“
 

Sie hatte wirklich keine Lust mit ihm zu streiten. Außerdem gefiel ihr der Gedanke, dass er von sich aus bei ihr sein wollte. Konnte da doch mehr dahinter stecken, als er bisher zu gab? All die Momente, die sie miteinander erlebt hatten, auch wenn sie besonders für Tenten peinlich waren, gaben ihr einen Funken Hoffnung und Mut ihm endlich zu sagen, was sie die ganze Zeit schon nicht konnte.

Tenten schloss die Tür auf, ging voran und hörte die Schritte Nejis hinter sich, auch wie die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Sie hoffte nur, dass ihre Eltern nicht mehr zuhause waren. Der Gedanke missfiel ihr. Neji sollte nicht sehen wie sie lebte und was sie alles in letzter Zeit durch machen musste.
 

Nachdem sie die Einkäufe in der Küche abgestellt hatte und sich daran machte sie in die verschiedenen Schränke einzuräumen, sah sie zu Neji, der einfach im Raum stand.
 

„Musst du nicht zurück? Die Einkäufe…“
 

Tenten deutete leicht mit dem Kopf auf die Tasche in seinen Händen. Neji folgte ihrem Blick, sah aber kurz darauf sie wieder mit einem Grinsen an. Er meinte es eilte nicht mit den Einkäufen, er könne sich ruhig Zeit lassen. Das Mädchen zuckte nur mit den Schultern, sprach es nicht weiter an. Genau so wusste sie nicht über was sie sonst mit ihm reden sollte. Über Gott und die Welt? So ein Quatsch. Das Wetter? Das war noch bescheuerter. Ihr fiel wirklich rein gar nichts ein. Was sollte sie nur tun?
 

Nachdem sie die Einkäufe alle eingeräumt hatte, hatte sie keinen Grund mehr ihn weiter zu ignorieren. Doch als sie sich umdrehte, sah sie keinen Neji mehr da stehen, nur noch seine Einkäufe. Wo war er hin?

‚Ob er mal aufs Klo ist?’ Irgendwie konnte sie sich das nicht vorstellen. Dann hätte er sie doch sicherlich gefragt, wo es war. Er kannte sich doch in ihrem Haus gar nicht aus. Wo konnte er da hingegangen sein?

Plötzlich schoss Tenten eine Idee in den Kopf und ihr Gesicht wurde kreidebleich. Er durfte es nicht sehen.
 

Schnell rannte sie zu ihrem Zimmer, in der Hoffnung sie lag doch falsch, doch als sie die Tür aufriss, sah sie ihn schon da stehen und er hielt etwas in seinen Händen.

‚Verdammt!’ Fluchte Tenten innerlich und krallte sich mit den Händen in den Stoff ihrer Hose.
 

„Ich kann das erklären…“
 

Langsam drehte sich Neji zu ihr um, sein Gesicht sprach Bände. Er war geschockt, sah sie einfach nur an. Sein Mund bewegte sich leicht, doch es kam kein Wort heraus. Er wollte doch nur sehen, ob alles noch so war, wie damals als er völlig besoffen seinen Rausch in ihrem Bett ausschlief. Dabei hatte er nicht gedacht auf das hier zu stoßen.
 

„Sein wann? Gehst du mir deshalb aus dem Weg?“
 

Neji hatte seine Stimme wieder gefunden und wollte Antworten von ihr hören. In seinen Händen hielt er einen positiven Schwangerschaftstest, der nur ihrer sein konnte. Er konnte es noch immer nicht glauben, was er da eben herausgefunden hatte. Doch es konnte gar nicht anders sein, es stand schwarz auf weiß fest. Seine Tenten war schwanger. War aber auch er der Vater?
 

„Ich… ja…“
 

Sie sah zu Boden, konnte seinem Blick nicht standhalten. Es fühlte sich gerade zu an, als würde er jeden einzelnen unausgesprochenen Gedanken von ihr lesen können. So, als würde er alles über sie wissen.

Tenten wusste nicht, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Es war ja noch nicht mal sicher, ob es sein Kind war. Sie wussten doch gar nicht was damals in dieser einen Nacht zwischen ihnen vier gelaufen war.
 

„Ist es denn meins?“
 

So gerne wollte er hören, dass es sein Kind war. Doch er wusste so gut, wie sie, dass es niemals 100 Prozent Sicherheit geben würde. Nicht in ihrem Falle. Zudem konnte er genau so gut noch der Vater von Hinatas Kind sein. Was sollte er jetzt tun? Tenten war das Mädchen, was er liebte, auch wenn er es bisher ihr gegenüber nie zugegeben hatte.
 

„Ich weiß es nicht…“
 

Noch immer sah die Braunhaarige ihn nicht an, sah nur zur Seite. Zu dieser Zeit konnte sie so ein Gespräch mit ihm nicht führen. Sie hatte es doch erst selber vor ein paar Tagen herausgefunden, weil sie sich so schlecht gefühlt hatte. Und nun war es sicher, dass sie schwanger war. In ihrem Fall kamen nur zwei Männer in Frage: Neji Hyuga und Sasuke Uchiha. Mit Lee hatte sie nie so etwas getan. Den konnte sie schon mal ausschließen. Dennoch machte es das nicht leichter, es blieben immer noch zwei übrig.
 

„Bitte geh…“
 

Tenten konnte ihm nicht in die Augen sehen, noch ihm Antworten geben. Sie wollte jetzt nur alleine sein. Er sollte gehen. Sie wusste ganz genau, wieso sie ihm aus dem Weg ging: Um diese Situation zu vermeiden.

Leicht nickte Neji, legte den Schwangerschaftstest wieder dahin, wo er ihn gefunden hatte und verließ ihr Zimmer. So wie es im Moment war brachte es rein gar nichts mit ihr drüber zu reden. Er wusste ja nicht mal selber, wie er diese Neuigkeiten aufnehmen sollte. Irgendwie war er glücklich, aber auch gleichzeitig traurig.

Wieder in der Küche nahm er seine Einkäufe und verließ das Haus auf dem Weg zum Hyuga Anwesen. Einen letzten Blick zu ihrem Zimmerfenster richtend sah er hinauf, doch konnte er sie nicht erblicken.
 

Derweil saß Tenten auf ihrem Bett, umarmte sich selber und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Was sollte sie machen? Wie sollte es mit diesem Kind weiter gehen? Sie wünschte sich inständig, dass es von Neji war.

‚Vielleicht könnten wir dann eine kleine Familie sein…?’ Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Ja, vielleicht.
 

~*~~*~~*~
 

Noch immer ließ der Gedanke Vater werden zu können den jungen Uchiha Sprössling nicht los. Zwar wusste er nicht, was dann für eine Verantwortung auf ihn zukommen würde, doch dafür war ihm etwas anderes bewusst. Er könnte den Uchiha Clan aufbauen. Irgendwie konnte er sich auch keine bessere als Sakura als die Frau an seiner Seite vorstellen. Sie war stark geworden, nicht mehr das kleine, schwache Mädchen von damals. Sie war seiner würdig, musste er zugeben. Doch was wäre, wenn es nicht sein Kind war? Würde sich etwas an dieser Einstellung ändern? Sasuke konnte es nicht sagen. Wäre es von Neji, könnte er diesem Kind je in die Augen sehen können? Er bezweifelte es stark. Es konnte nur seins sein, es musste.
 

Während er gedankenverloren durch die Straßen Konohas spazierte, bemerkte er nicht ein junges Mädchen, das ihm sehr bekannt war und das auch schon sehr oft das Bett mit ihm geteilt hatte. Sie lief auf ihn zu, schlang die Arme um den Uchiha und flötete ihm etwas ins Ohr. Sasuke verdrehte die Augen, machte sich von ihr los und wollte weiter gehen.
 

„Wo willst du hin, Sasuke? Freust du dich nicht mich zu sehen?“
 

Das Mädchen gab sich von ihrer besten Seite, wollte ihn wieder für sich gewinnen. Keine andere nahm ihn ihr so einfach weg. Dafür genoss sie die Zeit, die sie mit ihm verbringen durfte, auch wenn es eher immer im Bett war, sehr gerne.

Sasuke drehte sich zu ihr um, die Hände in den Hosentaschen steckend und sah sie aus kalten, gefühlslosen Augen, die nicht für sie übrig hatten, an.
 

„Soll ich ehrlich sein? Du interessierst mich nicht mehr.“
 

Mit diesen Worten wandte er ihr wieder den Rücken zu, ging weiter, doch sie ließ nicht so schnell locker und rannte ihm nach.
 

„Ist es wegen dieser rosahaarigen Schlampe? Vögelst du nun sie anstatt mich?“
 

Ja, sie mochte den Uchiha, aber noch mehr mochte sie den Sex mit ihm. Den würde sie nicht so leicht aufgeben. Er gehörte mit Leib und Seele ihr. Dies sah Sasuke aber anders. Er verengte die Augen zu kleinen Schlitzen, sah sie bedrohlich aus roten Augen an.
 

„Wehe du sagst noch mal so etwas über sie, dann wirst du den nächsten Tag nicht mehr erleben. Und das ist keine Drohung, sondern ein Versprechen.“
 

Keiner durfte so seine Sakura, die Mutter seines Kindes, beleidigen. Verängstigt wich das Mädchen zurück, sah ihn geschockt an. Noch nie hatte sie ihn so reden hören. Er machte ihr Angst, doch sie wollte nicht vollkommenen ihre Würde vor ihm verlieren.
 

„Dann geh doch zu ihr, ich brauch dich nicht mehr. Es gibt sowieso viel Bessere, die alles dafür geben würden mit mir zu schlafen, als dich fürs Bett.“
 

„Dagegen hab ich rein gar nichts.“
 

Er drehte sich um, ließ sie hinter sich und bemerkte zum ersten Mal, dass er keine andere als Sakura mehr wollte. Sie war die einzige, die ihn interessierte. War sie die Frau fürs Leben? Ganz sicher war er sich noch nicht.
 

~*~~*~~*~
 

Zur selben Zeit machte sich Sakura auf den Weg zum Hokage Büro, nachdem sie eine Nachricht bekommen hatte. Sie wusste zwar nicht, was man von ihr wollte, doch vielleicht war Ablenkung genau das richtige für sie. Die Tränen, die sie vor kurzer Zeit noch geweint hatte, waren nicht mehr zu sehen. Nichts machte den Anschein danach, dass je diese warme Flüssigkeit ihre Wangen benetzt hatte.
 

Leicht klopfte sie an die Tür des Hokage, hörte die Stimme der älteren Frau von drinnen und drückte die Türklinge nach unten, um hinein zu treten. Drinnen wurde sie schon längst erwartet.

Die Tür fiel hinter Sakura zurück ins Schloss, ließ das Gespräch der beiden Frauen nicht nach außen dringen.
 

„Ihr habt mich rufen lassen, Tsunade-sama!“
 

Sie stand ruhig und gelassen vor der Hokage, obwohl diese von ihrem Zustand wusste. Sie hätte es ihr auch nicht länger als bisher verschweigen können, wäre dies der Fall gewesen, doch sie vertraute ihrem Sensei. Und wem sonst hätte sie sich anvertrauen sollen? Ihren Teamkameraden? Nein, das kam nicht in Frage. Allein schon weil der Uchiha der Vater ihres Kindes sein konnte und Naruto viel zu doof wäre, um ihre Lage zu verstehen. Womöglich ihrem Sensei Kakashi? Schon eher, aber er war nicht gerade die Person bei der sie sich auch jeder Zeit ausweinen konnte. Eigentlich gab es da nur eine Person, der sie dieses Geheimnis anvertrauen würde. Es war ihre noch damals beste Freundin. Doch war sie es noch immer? Bestand dieses Band noch immer zwischen ihnen beiden? Vielleicht sollte sie sich Ino einfach anvertrauen. Sie wusste, dass die Blonde es niemals einfach weiter erzählen würde.
 

„Ja, Sakura. Es ist ernst…“
 

Tsunade hatte die Finger in einander verhackt und sah Sakura ebenso ernst an, wie ihre Worte waren. Nie hatte sie mit so etwas bei ihrer besten Schülerin gerechnet. Dass sie schwanger wurde, und dann noch nicht mal sagen wollte von wem das Kind war. Die Hokage konnte sie auch nicht dazu zwingen. Vielleicht würde der Moment kommen, wenn Sakura sich ihr anvertrauen würde. Doch zurzeit beschäftigte sie etwas ganz anderes, was aber auch mit der Schwangerschaft der Rosahaarigen zusammen hing.
 

„Deine Schwangerschaft wird nicht leicht. Es besteht sogar die Gefahr, dass du das Kind jeden Moment verlieren könntest. Dein Körper versucht das Kind abzustoßen.“
 

Leider gab es solche Fälle und Tsunade war nicht erfreut, dass Sakura zu diesen gehörte. Deshalb wollte sie alles, was in ihrer Macht stand, dafür tun, dass dies nicht passierte. Noch war das Risiko gering, doch mit den weiteren Schwangerschaftswochen würde es immer mehr werden. Sie wollte es verhindern und dafür war ihr jedes Mittel recht. Zudem wusste sie nicht mal, ob Sakura das Kind überhaupt wollte. Vieles machte den Anschein, dass sie es am liebsten loswerden wollte. Tsunade konnte es nicht verstehen.
 

„Das ist nichts Neues. Was also wollt ihr von mir?“
 

Sakura kannte all dies schon. Wie oft hatte sie ihr das schon gesagt gehabt? Sie zählte gar nicht mehr mit. Es musste mehr hinter diesem Kommen stecken, als sie wieder vorzuwarnen. Was wollte Tsunade wirklich von ihr?
 

„Du hast Recht. Ich habe dich wegen etwas anderem hierher bestellt. Da ich mir sehr sicher bin, dass du auf meine Worte sowieso nicht hören wirst, wird jemand rund um die Uhr auf dich aufpassen. Er steht auch schon draußen vor der Tür.“
 

„Er?“
 

Sakura sah sie erstaunt an. Sie brauchte keinen Leibwächter, sie konnte selber auf sich aufpassen, auch wenn das nicht für das Kind in ihrem Bauch zählte. Sie wusste nicht, wie sie eine Beziehung mit diesem Lebewesen aufbauen sollte. Konnte sie es überhaupt je lieben oder wäre es ihr lieber, wenn es einfach weg wäre? Sie konnte es nicht genau sagen. In manchen Momenten wünschte sie sich, dass es nicht existierte, dass alles so wäre wie früher. Die Zeit ließ sich aber nicht zurückdrehen.
 

„Wer steht da draußen? Und weiß er, dass ich schwanger bin?“
 

Sie konnte sich mit dem Gedanken nicht abfinden, dass ein für sie fremder Mensch über ihren Zustand Bescheid wusste. Sie wollte nicht, dass noch am Ende die ganze Stadt wusste, dass sie schwanger war.
 

„Keine Sorge. Er weiß davon nichts. Er hat lediglich den Auftrag zusammen mit dir einige Informationen zu beschaffen und nebenbei ein wachsames Auge auf dich zu werfen.“
 

Die Rosahaarige atmete erleichtert aus. Dennoch gefiel ihr der Gedanke nicht, dass die Hokage sie so überwachen ließ. Sie war doch kein kleines Kind mehr. Und letztendlich wäre es ihre Entscheidung was mit dem Kind geschehen würde.

Ohne weitere Worte drehte sich Sakura um, ging zur Tür und öffnete diese, um dabei gegen die Person, die ebenso gerade hineintreten wollte, zu stoßen. Sie war im Begriff nach hinten zu fallen, als sich zwei starke Arme um sie schlangen und sie an die Brust des jungen Mannes drückten. Erst nachdem sie sich gefangen hatte, realisierte sie wer sie da gerade im Arm hielt und befreite sich schnell aus seiner Umarmung.
 

„Ich kann auch selber stehen, Sasuke.“
 

Seinen Namen sagte sie besonders deutlich und sah ihn abwertend an. Mit ihm hatte sie am wenigsten gerechnet gehabt. Sollte er etwa auf sie aufpassen? Das konnte ja noch was werden, dachte sie sich.

Wie sollte sie die Zeit nur mit ihm aushalten, wenn sie ihm lieber die Augen auskratzen wollte? Es würde noch ein Unglück geschehen, da war sie sich sicher. Und sie wusste auch schon wer der Leidtragende sein würde.
 

„Das habe ich ja gesehen, wie gut auf deinen Beinen stehen kannst.“
 

Ein Grinsen zierte seine Lippen. Er wusste vorher noch nicht wieso die Hokage ihn rufen ließ, doch jetzt zahlte es sich aus. Sasuke wollte ohnehin zu Sakura, um noch mal mit ihr zu reden. Doch diesmal sollte es nicht so enden, wie die letzten Male schon.

Bevor Sakura aber noch etwas darauf erwidern konnte, mischte sich Tsunade, die alles mit angesehen hatte, ein.
 

„Ihr könnt wo anders weiter streiten, nachdem ich Sasuke seinen Auftrag erklärt habe. Sakura weiß ja schon Bescheid.“
 

Ohne viele Worte zu verlieren kam die Hokage zum Punkt und schmiss kurz darauf die beiden aus ihrem Büro. Draußen hörte sie noch immer die Stimmen von Sasuke und Sakura. Und wie es für sie schien, war Sakura jetzt sogar noch schlechter gelaunt, nachdem sie Sasuke über den Weg gelaufen war. Das konnte noch was werden.
 

~*~~*~~*~
 

„Du!“
 

Dieses eine Wort hallte in seinem Kopf wider und wider. Er schien es noch nicht einmal begriffen zu haben, was es für ihn bedeutete.

Fassungslos und verwirrt sah Naruto das Mädchen vor sich an.
 

„Was?“
 

Er glaubte sich eben nur verhört zu haben. Er konnte es niemals sein. Sie hatten doch nie etwas mit einander. Noch erinnerte er sich daran je mit einem Mädchen geschlafen zu haben. Wie konnte er da Vater sein?
 

„Du bist der Glücklich, Naruto.“
 

Hinata hatte ihren Kopf wieder gesenkt, konnte die Tränen nicht zurück halten, die eine nach der anderen sich den Weg über ihre Wangen auf den Boden fanden. Um irgendwie Halt zu finden, krallte sich die Hyuga Erbin in den Stoff ihrer Hose. Sie konnte ihn nicht ansehen. Sie wusste ganz genau, was sie dort in seinem Gesicht sehen würde und genau das wollte sie vermeiden. Es würde sie nur noch mehr verletzen, als es schon ohnehin tat.
 

„Aber… wie? Hinata, wir hatten nie so etwas getan…“
 

Seine Worte waren leise und unsicher, als könnte er sich doch irren. War da vielleicht etwas, dass er wissen hätte sollen? Er konnte sich an rein gar nicht erinnern, bis ihm dieser Tagtraum wieder in den Sinn kam. Das Mädchen, das sich da in seinen Gedanken so unter ihm gerekelt hatte, war eindeutig Hinata. Es bestand kein Zweifel daran. Doch war es nur ein Traum oder doch Realität gewesen? Er konnte es nicht eindeutig sagen.
 

„Du erinnerst dich also wirklich nicht mehr daran?“
 

Sie war enttäuscht von ihm. Wie oft hatte sie sich schon gewünscht, dass er nur einmal Augen für sie hatte wie in dieser Nacht, doch er vergaß es einfach so. Hatte sie ihm nichts bedeutet? Hieß es das? War sie ein niemand in seinen Augen? Vieles machte den Anschein danach und nichts widersprach dessen, was sie darüber dachte.
 

„Woran erinnern?“
 

Indirekt wusste Naruto, dass er ständig nur das Falsche von sich gab. Er tat ihr nur noch mehr und mehr weh und das konnte er auch sehen. Ihre Tränen, ihr zitternder Körper und ihre Haltung ihm gegenüber. All das machte ihn selber fertig. Was tat er ihr da nur an? Sie war so ein liebes Mädchen und er mochte sie wirklich als Freund. Und dennoch konnte er nicht vermeiden ihr mit jedem weiteren Wort weh zu tun.
 

Hinata schüttelte leicht den Kopf, ließ einige Tränen von ihrem Gesicht verschwinden und sah ihn mit einem leichten Lächeln an.
 

„Es würde nichts bringen es dir zu erklären, Naruto.“
 

Mit diesen Worten wandte sie sich von ihm ab und lief davon, ohne genau zu wissen wohin sie ihre Beine führten. Sie wollte einfach nur noch weg von hier. Sie wollte weder sein Gesicht sehen noch seine Worte hören. Ihr Herz schmerzte, es blutete.
 

Naruto blieb alleine und verwundert über ihre letzten Worte dort stehen. Er brauchte erst mal etwas Zeit, um zu realisieren, was sie ihm damit sagen wollte. Doch noch mehr Zeit brauchte er, um sich wieder an alles zu erinnern. Er wusste nur noch, dass er damals auf Sakuras Geburtstagsparty am nächsten Morgen nackt aufgewacht war. Konnte es dort geschehen sein? Er war ein richtiger Idiot.
 

„Verdammt!“
 

Wie konnte er so etwas vergessen? Er hatte mit Hinata geschlafen und es danach einfach vergessen. Und nun war sie auch noch von ihm schwanger, da er nicht verhütet hatte. Wie auch? So betrunken wie er war, da wunderte er sich, dass es überhaupt noch zum Sex gekommen war.
 

„Verdammt! Verdammt! VERDAMMT!“
 

Naruto schlug mit den bloßen Händen auf den Boden ein, ließ seinem Frust freien Lauf, bis seine Knöchel blutig wurden. Es störte ihn kaum. Die Wunden heilten ohnehin sehr schnell.

Doch was sollte er nun tun? Sollte er ihr nachlaufen? Und was dann? Er wusste nicht, was er sagen sollte. Sich bei ihr zu entschuldigen wäre keine schlechte Idee, doch es würde sicherlich so rüberkommen, dass es ihm Leid tat je mit ihr geschlafen zu haben. Genau das war es nämlich nicht. Er bereute es nicht. Es hatte ihm die Augen geöffnet, dass es noch andere Mädchen als Sakura in seinem Leben gab. Doch er war noch nie gut in solchen Dingen gewesen, er hatte es nie gelernt. Aber nur hier rum zu stehen und gar nichts zu machen, war ebenso keine Lösung.
 

~*~~*~~*~
 

Nach einiger Zeit hielten ihre Füße von dem Kinderspielplatz an. Kein Kind, noch ein Elternteil war dort zu sehen. Es war ganz ruhig. Langsam ging Hinata auf die Schaukel zu, setzte sich drauf und fing an sachte hin und her zu schaukeln. Die Tränen waren mittlerweile getrocknet, dennoch konnte man die Spur auf ihren Wangen noch immer sehen. Ihr Blick war traurig, der Kopf zum Boden gesenkt und mit dem Fuß malte sie einzelne Buchstaben in den Sand, um sie dann wieder zu verwischen.
 

Wieso musste es so wehtun?

Ihre Hand legte sich auf ihren Bauch, streichelte ihn leicht, auch wenn man noch gar nichts von dem Kind spüren konnte. Es war noch zu klein. Dennoch wünschte sie sich, dass Naruto der Vater war. In den Augen ihres Vaters wäre es sicherlich noch schlimmer, als wenn es Nejis Kind war, aber für Hinata wäre es schöner. Sie hätte etwas, das sie an ihre große Liebe erinnern würde, auch wenn Naruto sie vielleicht nie so lieben würde wie sie es tat.

Sie fragte sich oft, was Sakura hatte das sie nicht hatte. Was gefiel ihm so sehr an Sakura? Wieso schenkte er ihr nicht dieselbe Aufmerksamkeit?

Hinata war genau das Gegenteil von Sakura. Wer würde sich schon für so ein ruhiges und schüchternes Mädchen interessieren? Keiner. Das war ja das Problem.
 

Während sie weiter hin und her schaukelte und die Zeit nur langsam verstrich, bemerkte sie nicht wie sie von jemandem beobachte wurde. Dieser jemand versteckte sich hinter einem Gebüsch, traute sich nicht hervorzutreten und sah ihr einfach nur stillschweigend zu. Sie sah so zerbrechlich aus, dass er es nicht mal wagte sie anzufassen. Was hatte er nur angerichtet? Er tat doch sein Bestes, um nicht jemand anderen solchem Schmerz, wie er ihn kannte, auszusetzen. Und dennoch hatte er versagt. Er war der Grund ihrer Tränen. Er war Schuld an allem, was mit Hinata zu tun hatte.

Jetzt in diesem Moment wünschte er sich er hätte besser auf Nejis Worte gehört. Damals wusste er nicht, was der Schwarzhaarige mit all dem ihm sagen wollte, doch jetzt sah es ganz anders aus. Die Person, die er die ganze Zeit verletzte, war Hinata. Wie sollte er es jemals wieder gut machen?
 

Er wollte mit ihr reden, doch gleichzeitig hatte er Angst wieder etwas Falsches zu sagen und sie nur noch mehr zu verletzen. In solchen Dingen war er wirklich gut, was nicht gerade positiv war. Er war ein Idiot, das gab er selber zu und schlug sich mit der flachen Hand ins Gesicht. Leider half ihm das auch nicht weiter.

Sollte er einfach zu ihr gehen und sein Bestes geben? Wenigstens sollte er sich bei ihr entschuldigen. Als er darüber nachdachte, bemerkte er gar nicht wie es langsam wieder anfing zu regnen. Die ersten Tropfen fielen zu Boden, einer sogar auf Narutos Nase. Er sah zu Hinata. Sie saß noch immer dort auf der Schaukel und bewegte sich nicht vom Fleck, obwohl es anfing zu regnen.

Er kam aus seinem Versteck heraus, ging von hinten auf sie zu.
 

„Hinata…“
 

Leise flüsterte er ihren Namen und bemerkte wie sie merklich zusammen zuckte. Sie drehte den Kopf zu ihm, glaubte kaum, dass er ihr wirklich gefolgt war, doch da stand er leibhaftig. Er war es wirklich und kein Trugbild. Doch was wollte er hier? Ihr noch mehr wehtun?

Was dann aber aus seinem Mund kam, damit hatte sie nicht gerechnet.
 

„…es tut mir Leid.“
 

~*~~*~~*~
 

An dieser Stelle möchten wir uns noch mal für über 400 Kommis bedanken. =D
 

Bis zum nächsten Kapitel,

eure BrokenWings

Beschützerinstinkt

„Sakura bleib sofort stehen. Und hör mir endlich zu!“
 

Sakura hatte auf Durchzug gemacht. Für sie zählten die Worte des Uchiha nicht. Sie gingen zu einem Ohr hinein und zum anderen hinaus. Das einzige, was Sakura wollte, war die Informationen so schnell zu beschaffen wie es ging. Zuerst hatte man ihr mitgeteilt, es wäre eine Risikogeburt und nun sollte sie mit dem Uchiha in eines der nächstliegenden Dörfer um Informationen zu beschaffen. Warum konnte sich Tsunade nicht entscheiden? Dafür hasste sie ihren Sensei. Jeder andere wäre ihr lieber gewesen. Aber ausgerechnet Sasuke. Ausgerechnet er. Schlimmer konnte es doch nicht mehr kommen. Seit sie aus dem Büro des Hokage raus war antwortete sie auf keine von Sasukes Fragen und auch als er ihr bis nach Hause folgte und sie immer wieder bedrängt, hörte sie einfach nicht zu. Sie wollte nicht mit ihm reden. Kein Sterbenswörtchen. Ihr Tempo erhöhte sie. Aus Sasukes Kehle war nur ein leises Seufzten zu hören. Sakura ignorierte all seine Fragen. Jede einzelne kommentierte sie mit einem Schweigen und das brachte ihn kein bisschen weiter. Und dann sollten beide auch noch eine Mission gemeinsam erledigen. Sie würde ihm die Hölle heiß machen, darauf konnte er sich schon mal gefasst machen und das wusste er nur zu gut. Schließlich kannte er ihr Temperament, was sie gegenüber Naruto schon hatte. Und da sie ihn anscheinend nicht mehr schonen wollte, würde er wohl einige Schläge einstecken müssen. Sakura hatte sich derweil ein paar Meter weiter von ihm entfernt, doch Sasuke achtete ganz genau auf die Umgebung vor ihr. Er konnte nicht zulassen, dass ihr, der Mutter seines Kindes, etwas geschehen würde.
 

Sakura hoffte, dass sie einige Informationen schnell bekommen würde. Sie wollte nicht, dass es sich so lange hinziehen würde. Das würde für sie nur bedeuten mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Wobei Tsunade ihm ja beauftragt hatte auf sie aufzupassen. Als ob sie einen verdammten Babysitter brauchen würde. Sakura war zu tief in Gedanken versunken, dass sie nicht merkte wie sie auf einen morschen Ast trat. Erst als der unter ihr zerbrach und sie zu Boden stürzte, merkte sie was gerade passiert war. Doch Sasuke hatte sofort reagierte und fing sie mit Leichtigkeit auf. Er geleitete sanft mit Sakura zu Boden. Die hatte sich an ihn gekrallt und ihre Augen aus Reflex geöffnet. Allmählich öffnete sie wieder ihre Augen und sah das Sasuke sie auf den Armen trug. Sie wollte ihre Stimme schon erheben, als Sasuke seine Stimme erklingen ließ.
 

„Fang an irgendetwas zu sagen und ich werde deine Lippen versiegeln!“
 

Ohne auf nur ein weiteres Wort von Sakura zu achten, ging er langsam weiter. Sie würde sich schon irgendwie beruhigen. Zumindest schmiss sie ihm keine Worte an den Kopf, dafür trat sie ihn gegen das Schienbein. Sasuke murrte leicht auf und schaute zu ihr. Sie blickte stur geradeaus und schaute ihn nicht an. Sasuke seufzte innerlich. Sie schien wirklich nicht mehr das kleine Mädchen, das ihn anhimmelte, zu sein. Sie war jetzt eine tatkräftige Frau, die ihm gerne wie Naruto Wörter oder Schläge an den Kopf warf. Sein Blick fiel schließlich auf ihren Fuß. Er hatte sich verändert und schien nun etwas geschwollen zu sein. Er fragte sich, warum sie ihn nicht bat einfach mal anzuhalten. Schließlich konnte sich so eine Verletzung auch verschlimmern. Wenn sie nicht fragen wollte, musste er es wohl für sie übernehmen.
 

Sasuke lief solange weiter, bis er an einer kleinen Lichtung ankam. Sie würden hier wohl oder übel rasten müssten und wenn er so in den Himmel sah, würde eine Übernachtung auch nicht aus bleiben. Wobei er innerlich hoffte, dass sie die Nacht im nahe liegenden Dorf verbringen könnten. Sakura sagte immer noch keinen Ton und hatte sich auch nicht mehr gerührt. Es wunderte Sasuke etwas also beugte er sich etwas nach vorne und schaute in ihr Gesicht. Ein Lächeln machte sich über seine Lippen breit. Sakura schlummerte seelenruhig auf seinem Arm. Es war ein angenehmer Anblick sie in so einer ruhigen Pose zu sehen. Wenn sie schon schlief, dann könnte er auch weiter laufen und den Fuß im nächsten Dorf behandeln. Er sprang nun wieder auf den nächsten Baum und beschleunigte sein Tempo immer drauf bedacht Sakura nicht fallen zu lassen und nicht auf zu wecken, denn er konnte sich schon vorstellen, dass Sakura nach dem Aufstehen bestimmt nicht gut gelaunt war.
 

Langsam öffnete Sakura ihren Augen. Murrend rieb sie sich ihre Augen. Fragend schaute sie an die Decke. Sie war nun in einem Zimmer. War sie nicht vorhin noch im Wald gewesen? Wie kam sie hierhin? Das nächste, was sie bemerkte, war ein Arm, der auf ihrem Bauch lag. Ihr Blick glitt von seinem Arm zu seinem Gesicht. Sie stockte. Sasuke lag neben ihr. Ruhig schlafend, bekleidet nur mit einer Boxershorts. Geschockt richtete sich Sakura auf, merkte aber dann einen Schmerz in ihrem Bein. Ihr entwich ein schmerzendes Stöhnen. Was war mit ihrem Bein passiert? Anscheinend hatte sie eine Prellung oder eine Verstauchung, dadurch das der Ast weg geknackt war und sie direkt hinterher. Doch warum war ihr Fuß verbunden? Hatte Sasuke es etwa getan? Auf alle Fälle sah es nicht so aus, als ob das ein Arzt getan hätte, außerdem wurde zum verbinden ein Stück Stoff genommen. Das konnte nur Sasuke gewesen sein. Ihr Blick fiel wieder auf den schlafenden Sasuke. Wie ruhig er aussah. Nichts erinnerte an den kaltherzigen Sasuke, der sein Dorf verraten hatte. Ein paar Strähnen seiner schwarzen Haare hingen ihm ins Gesicht und verdeckten leicht seine Augen. Sakura musste lächeln. Wann hatte sie die Gelegenheit Sasuke Uchiha in so einer Position zu sehen. Schlafend. Ihr Blick ging dann zu seinem Oberkörper. Sie bemerkte, dass sich sein Oberkörper wohl geformt hatte, doch auch einige Narben waren zu sehen. Sie schienen nicht behandelte Wunden gewesen zu sein, nur dann konnten sich Narben bilden.
 

Sie konnte sich einfach nicht vorstellen mit diesem jungen Mann geschlafen zu haben. Dass er ihr erstes Mal geraubt hatte. Früher hatte sie es sich gewünscht, doch nach diesen Ereignissen wusste sie es nicht mehr. Ihre Hand glitt zu seinem Oberkörper. Gedankenverloren strich sie drüber, einzelne Erinnerungen aus der Nacht kamen hoch. Wie sie seinen Oberkörper küsste. Wie er jede Stelle ihres Körpers berührte. Sakura merkte wie ihr plötzlich heiß wurde. Wie ihr Atem schneller ging. Weiter glitt ihre Hand zu seinem Gesicht, strich ihm die einzelnen Strähnen nach hinten. Sie betrachtete genau sein Gesicht. Sah wie er über ihr war. Wie ihre Lippen sich berührten. Ihr Herz fing plötzlich schneller zu schlagen. Ihr Atem verwandelte sich in ein Keuchen. Sie wusste nicht, was es war, aber diese Erinnerungen, die sie gerade hatten, brachten in ihr ein Verlangen auf. Ein Verlangen nach ihm, aber das konnte nicht sein. Sie wollte und musste ihn hassen. Er hatte sie ausgenutzt. Er wollte nur Sex, nahm alles was nicht bei drei auf den Bäumen war. Trotzt allem konnte sie den körperlichen Drang nach ihm nicht verhindern. Vorsichtig beugte sich ihr Gesicht nach unten, seinem so nahe. Sie konnte seinen Atem spüren. Genoss diese heiße Luft, die sich auf ihrem Gesicht ausbreitet. Seinen Duft, denn sie auch in der Nacht hatte, trat wieder auf, umhüllte sie.
 

„Sakura was tust du da!“
 

Erschrocken schaute Sakura Sasuke an, der seine Augen geöffnet hatte. Grün blickte nun in schwarz. Sakura merkte wie ihr eine Röte ins Gesicht stieg, schnell wich sie von Sasuke, hatte aber den Schmerz ihres Fußes vergessen und stöhnte leise vor Schmerzen auf. Sasuke schaute sie an. Er hatte nur leicht geschlafen und dann diese Berührungen auf seinem Körper ihrerseits verspürt. Er konnte sehen, wie schnell ihr Atem ging, dass sie das nicht grundlos getan hatte. Dass es für sie eine Bedeutung hatte. Er richtete sich langsam auf, rückte ein Stück zu ihr und nahm sanft ihre Hand. Erschrocken blickte sie zu ihm, schaute ihn einfach nur. Sie konnte nichts sagen, war wie versteinert. Er war wach. Er hatte diese Berührungen mitbekommen. Wie konnte das passieren? Sie wollte nicht, dass er es jemals erfahren würde. Seine Hand glitt zu ihrer Wange, strich drüber. Sie versuchte seinem Blick auszuweichen, nicht in die Dunkelheit zu versinken.
 

„Sakura.........!“
 

Sie vernahm ein leises Hauchen von seiner Seite. Sie blickte ihn wieder an und nun wusste sie, es war zu spät, sie war bereits verloren, verloren in seiner Dunkelheit. Seine Hand glitt nun zu ihrer Hand, umklammerte sie sanft und strich mit dem Daumen über sie. Sakura genoss diese einzelnen sanften Berührungen. Sie tat nichts, schaute ihm nur in die Augen. Versunken in ihnen. Draußen konnte man Feuerwerkraketen aufsteigen hören, ihre bunten Farben erhellten das Zimmer in dem Sasuke und Sakura waren. Doch beide hörten dieses Feuerwerk nicht, sahen es nicht, hatten nur Augen für sich.
 

Sasuke beugte sich vor, ihrem Gesicht nahe. Sie tat nichts, schloss nur langsam ihre Augen, sehnte diesen Augenblick indem sich ihre Lippen trafen. Sie wollte es verhindern, doch ihr Verlangen nach ihm war zu groß. Sasuke blickte noch einmal zu ihr, schaute in ihre Augen. Es sah nicht so aus als ob sie ihn wegstoßen würde, sie würde ihn gewähren lassen, doch wie weit. Ihre Lippen Millimeter voneinander getrennt, beide in heller Aufregung. Vergessen die Gründe sich zu hassen.

Sanft und zaghaft legte Sasuke seine Lippen auf die ihre. Vereinigte seine Lippen mit den ihren. Und sie ließ ihn gewähren. Im Hintergrund die Geräusche der aufsteigenden Raketen, doch keiner der beiden realisierte sie.
 

~*~~*~~*~
 

Ihre Augen waren rot. Ihr Blick galt immer noch Naruto, der sich gerade entschuldigt hatte. Es war nicht üblich für ihn sich zu entschuldigen. Es freute sie ein bisschen, ihn in einer Situation zu sehen, in der er noch nie gewesen war. Ihr Blick fiel langsam wieder auf den Boden und Naruto stand hilflos dort herum. Er konnte mit so etwas einfach nicht umgehen. Er wusste nicht was er tun sollte, wie man Mädchen tröstete. Er war in diesem Bereich sehr ungeschickt. Hinata rannten immer noch Tränen über die Wangen. Wofür entschuldigte er sich? Vielleicht tat es ihm Leid, dass beide eine Nacht verbracht hatten. Er hätte bestimmt lieber Sakura an ihrer Stelle gehabt. Wer würde sie auch so mögen wie sie war, wer würde sie so lieben? Niemand, niemand würde jemals die Hinata lieben, die schwache Hinata. Vor allem nicht Naruto. Sie wandte ihren Blick wieder auf den Boden, starrte vor sich hin. Der Regen wurde immer stärker, vermischte sich mit ihren Tränen. Doch ihr war es egal. Egal das sie hier im Regen saß.
 

Naruto schaute sie hilflos an. Sie schaute ihn nicht an, saß nur stumm da. Was sollte er noch tun außer sich zu entschuldigen? Was tat man mit einem Mädchen, das im Regen saß und weinte? Langsam schritt er weiter auf sie zu. In der Hoffnung sie würde irgendwann aufhören zu weinen. Seine Kleidung war langsam vom Regen durchnässt, doch er merkte es nicht, denn das einzige, was ihm im Augenblick interessierte, war dieses Mädchen dazu zu bringen das sie nicht mehr weinte.
 

Langsam erhob sich Hinata nun. Naruto schaute fragend zu ihr. Sie sagte keinen Ton, starrte nur auf den Boden. Naruto streckte eine Hand leicht aus, wollte sie berühren, in den Arm nehmen. Er hatte nie bemerkt wie sehr er sie verletzt hatte, doch nun, durch Nejis Worte verstand er endlich, wem er die ganze Zeit wehgetan hatte. Mit ausgestreckter Hand ging er auf sie zu, mit ziel gerichteten Schritten, doch gerade als er ihre zarte Haut berühren wollte, wich sie ihm aus und wollte an ihm vorbei rennen. Sie wollte seine Blicke nicht mehr sehen. Sie wollte nicht mehr verletzt werden, sie hasste es. Warum konnte sie nicht Sakura sein? Sie wünschte sich nur einmal, dass er sie bemerkte, sie in seinen Armen hielt, fest hielt, ihr sagte, dass sie ihm etwas bedeuten würde. Sie musste weg, sonst würde sie nur etwas Dummes noch tun. Sie würde ihm sagen was sie fühlte und wieder diesen Blick von ihm bekommen. Doch bevor sie weiter gehen konnte, wurde sie am Arm gepackt und mit einem Ruck umgedreht. Erschrocken schaute sie ihr Gegenüber an. Es war Naruto, der sie nun anschaute, der sie nicht gehen lassen wollte. Sie merkte seinen ernsten Blick, dies irritierte sie etwas und für einen kurzen Moment vergaß sie, dass sie weglaufen wollte. Sie wollte etwas sagen, doch Naruto ließ es nicht zu, zog sie zu sich in seine Arme. Hinata war total überrumpelt. Sie wollte doch weggelaufen, warum heilt Naruto sie auf. Warum? Hinata schaute in seine blauen Augen. Noch nie war sie im so nah, außer in dieser einen Nacht. Sie spürte seinen heißen Atem, der ihr langsam näher kam. Sie bemerkte, wie ihr Herz schneller anfing zu schlagen. Wie ihr heißer wurde, wie ihr wieder eine Röte ins Gesicht stieg. Naruto überbrückte den letzten Millimeter und verschloss dann seine Lippen mit ihren. Hinata riss unglaubwürdig ihre Augen auf. Doch Naruto ließ sich nicht beirren, legte seine Hand in ihren Rücken und drückte sie näher an sich. Er wusste nicht warum, doch dieser Kuss war angenehm, unbeschreiblich. Den Regen ignorierte er. Für ihn war nur sie präsent. Das schüchterne Mädchen.
 

Naruto hatte sie noch in seinen Armen und keiner der beiden wollte diesen Kuss für eine Sekunde unterbrechen. Hinata hatte nun ihre Augen geschlossen und genoss seine Zuneigung, den Kuss nach dem sie sich solange gesehnt hatte. Naruto war dann derjenige, der nach einigen Sekunden den Kuss löste und Hinata anschaute. Hinatas Gesicht glich nun einer Tomate, worüber Naruto innerlich grinsen musste. Wie oft hatte er dieses Gesicht in seiner Nähe schon gesehen. Er Hielt sie immer noch fest und schaute in ihre Augen. Sanft strich er ihr die Tränen von der Wange.
 

„Hinata ich wollte...!“
 

Ein Knall war zuhören. Murrend hielt sich Naruto den Kopf. Irgendetwas war gegen seinen Kopf geschmissen worden. Er löste sich von Hinata und sah nach hinten. Dort standen zwei Jungen, die Naruto die Schaukel gegen den Kopf gedonnert hatten. Beide grinsten ihn fies an. Da Naruto kein ruhiges Gemüt hatte und man ihn wirklich in einer schlechten Situation erwischt hatte, wurde er wütend und schaute die beiden ebenso an. Mit einem fiesen Grinsen und knacksenden Händen ging er auf die beiden Jungen zu. Sie schluckten nur und versuchten vor ihm wegzurennen, doch Naruto lief ihnen hinterher und hetzte mit ihnen über den Spielplatz. Hinata war nun aus ihrer Starre erwacht und schaute Naruto hinterher und fing an zu kichern. So etwas konnte nur Naruto, so eine Reaktion hatte nur er. Naruto hatte gestoppt und schaute nun zu Hinata mit einem Schmollmund.
 

„Das ist nicht zum Kichern Hina-chan!“
 

Doch innerlich war er froh, sie wieder lachen zu sehen, ihr Kichern, das ihr Herz erwärmte. Er ließ die Jungen stehen und schritt auf Hinata zu. Die winkte entschuldigend ab. Sie wollte ihn nicht sauer machen, aber seine Reaktion war einfach zu komisch gewesen. Ihr Kichern hatte sich nun in ein Lachen verwandelt. Sie hielt sich ihren Bauch, der schon vom Lachen schmerzte.
 

„T.tut mir leid..Naruto-kun aber..!“
 

Sie musste nach Luft schnappen. Dieser Lachanfall nahm ihr die ganze Luft. Naruto stand nun vor ihr, schaute sie an und musste dann ebenfalls lächeln. Hinata schaute zu ihm hoch, merkte sein Lächeln, was sie verzauberte. Sie merkte wieder ihre rote Gesichtsfarbe. Warum konnte sie nicht einmal normal ihm gegenüber treten? Doch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, hob sie Naruto auf die Schultern, was Hinata vor Schrecken aufquietschen ließ.
 

„Na..aruto-kun..wo..wohin willst du?!“

Etwas irritiert schaute sie ihn an. Er grinste sie nur breit.
 

„Zu mir nach Hause!“
 

~*~~*~~*~
 

Wütend ging Shikamaru durch Konoha. Das, was Ino ihn an den Kopf geworfen hatte, ließ ihn einfach nicht los. Es war zum Verzweifeln. Diese Worte, das jemand anders der Vater ihres Kindes sein könnte, brachten ihn zur Weißglut. Die ganze Zeit überlegte er wer dieser andere sein könnte. Aber vielleicht war es nicht nur einer, aber er konnte sich seine Ino nicht als ein Mädchen vorstellen, dass sich jeden Typen an den Hals schmiss. Ein Seufzer entwich aus seiner Kehle. Es war zum Verzweifeln. Er war einfach ratlos und das obwohl er einen IQ über 200 besaß. Er könnte der Vater sein, aber da war noch jemand anderes im Spiel. Er bog um die Ecke und erkannte dann zwei Gestalten, die er nur zu gut kannte. Er stoppte und versteckte sich leicht hinter der Wand. Dort standen doch wirklich seine Ino und Kiba und unterhielten sich, wobei Ino immer wieder ein Lächeln über die Lippen wich. Er merkte wie eine Wut in ihm aufkocht, wie er sich wünschte anstatt Kibas Stelle zu sein. Was war wenn Kiba der andere potenzielle Vater war?! Er wollte es einfach nicht wahr haben, er wollte seine Ino nur für sich alleine.
 

Ohne drüber nachzudenken schritt er aus seinem Versteck hinüber zu den beiden. Er würde Kiba zeigen, zu wem Ino gehörte. Ohne links und rechts zuschauen kam er den beiden immer näher.

Ino war gerade rein gegangen und wollte etwas für Kiba holen, der stand dort und wartete auf sie. Er schaute zur Seite und erkannte Shikamaru. Zur Begrüßung hob er seine Hand, doch im nächsten Moment spürte er schon einen Schlag in seinem Gesicht. Überrumpelt stolperte er etwas nach hinten und hielt sich sein Gesicht. Shikamaru schaute ihn wütend an. Kiba war erstaunt, dass Shikamaru so einen Blick beherrschte. Kiba fand nun wieder halt und rieb sich sein Gesicht. Murrend blickte er Shikamaru an, der davon recht unbeeindruckt blieb. Kiba hatte sich gerade erst gefangen, da wurde er bereits schon wieder am Kragen gepackt und von Shikamaru angefunkelt.
 

„Packst du Ino an, dann töte ich dich Kiba. Hast du verstanden? Du sollst sie in Ruhe lassen. Bild dir nicht ein, nur weil du einer der potenziellen Väter bist, kannst du sie habe. Sie gehört mir, mir alleine!“
 

Kiba schaute ihn erstaunt und fragend an. Was war denn mit Shikamaru los? Shikamaru verstärkte seinen Griff, doch Kiba zuckte nur locker mit den Achseln.
 

„He wovon redest du, ich wollte nur Blumen für meine Mutter abholen. Und seit wann ist Ino schwanger? Warum flippt ihr in letzter Zeit so aus, erst Naruto jetzt auch noch du!“
 

Shikamaru schaute Kiba an. Könnte es sein, dass er sich geirrt hatte? Aber sie hatte gelächelt wegen ihm. Sie sollte nur wegen ihm lachen. Nur er wollte dieses Lachen sehen. Es gehörte nur ihm. Langsam ließ er Kiba wieder los, trotzt allem war seine Wut nicht verflogen. Er musste wissen wer der potenzielle andere Vater war. Vorher würde er keine Ruhe finden. Er musste wissen wer Ino noch angepackt hatte. Er zuckte leicht zusammen, als er etwas Scheppern hörte. Sein Blick fiel nach hinten. Dort stand Ino, hatte eine Blumenvase runter fallen gelassen und starrte nun Shikamaru an. Was suchte er nur hier? Sie schluckte leicht. Warum war er wieder hier? Sie wich einen Schritt zurück. Sie wollte ihn nicht mehr sehen, sie wollte ihn vergessen. Sie dachte mit ihren Worten hatte sie ihn verjagt. Seit wann war Shikamaru so aufdringlich? Schließlich nervte ihn sonst alles, egal um was es ging. Ino wollte sich umdrehen und wieder zurück in den Laden und sich solange verstecken, bis Shikamaru endlich verschwunden war, doch daraus wurde nichts. Sie wurde am Arm von Shikamaru gepackt und hinter sich hergezogen. Ino war überrumpelt und versuchte sich dagegen zu wehren, doch er ließ sie nicht los und zog sie hinter sich her.

Unsanft stieß er Ino in eine dunkle Seitengasse. Erschrocken quiekte Ino auf. Shikamaru stand direkt vor ihr und schaute sie an. Sie schluckte leicht und versuchte seinen Blicken auszuweichen.
 

„Ino... ...ich will wissen, wer der andere Typ ist mit dem du geschlafen hast...oder gibt es überhaupt einen?!“
 

Sie schluckte leicht. Sollte sie ihm die Wahrheit sagen? Aber seine Reaktion, als sie ihm sagte, dass sie schwanger war, hatte sie so sehr verletzt. Sie wollte ihm nicht die Wahrheit sagen, sie wollte, dass er litt. Das er aus seinem Fehler lernte. Sie blickte ihm in die Augen und hatte ein fieses Grinsen auf ihren Lippen.
 

„ Glaubst du wirklich ich erzähle dir das, da hast du dich geschnitten. Es geht dich nichts an, schließlich bin ich glücklich mit ihm und du kannst mit deiner Temari glücklich werden!“
 

Shikamaru starrte sie an. Ging es ihr die ganze Zeit nur um Temari? Um diesen einen Kuss? Er seufzte leise und strich sich durch die Haare. Er hätte es sich denken können. Er beugte sich zu ihr und stemmte seine Hände neben ihren Kopf. Etwas überrascht schaute sie ihn an. Sie wusste nicht, was er vorhatte, doch seine Nähe ließ ihr Herz wieder höher schlagen.
 

„Ino… warum lügst du mich an? Ich kenne dich seit meiner Kindheit. Ich bin vorhin reingefallen, dass du einen anderen hast, aber nun glaube ich dir nicht mehr. Ist es wegen Temari?“
 

Sie zuckte leicht zusammen und wendete ihren Blick dann ab. Er musste ihr glauben. Sie wollte, dass er einfach aus ihren Leben verschwand. Sie wusste, dass dieses Kind dann keinen Vater hätte, aber das war ihr egal. Sie merkte wie ihr wieder Tränen über die Wangen liefen und sie hasste sich dafür. Sie wollte keine Schwäche vor ihm zeigen. Nicht vor ihm, vor der Person, die eine andere Frau küsste. Shikamaru schaute sie an. Sie war wirklich mühsam. Nun weinte sie schon wieder wegen ihm, genau das, was er vermeiden wollte. Er wollte etwas sagen, doch dann hörte er eine bekannte Stimme.
 

„Shikamaru!“
 

Er schaute zur Seite und sah Temari, wie sie da lächelnd an. Sie ging auf die beiden zu. Ino beachtete sie nicht. Shikamaru murrte leicht. Sie kam immer in den ungünstigsten Zeitpunkten. Er entfernte sich von Ino und schaute dann zu Temari. Ino blickte weg, da sie nicht wollte, dass Temari ihre Tränen sah. Temari stand nun vor ihm, wollte ihn umarmen, doch Shikamaru packte Ino und zog sie in seine Arme. Temari blieb fragend stehen. Shikamaru drückte Ino sanft an seine Brust und umschloss sie mit einem Arm.
 

„Temari, ich glaube du verstehst nicht. Du bist wirklich mühsam. Ich will nicht mit dir zusammen sein. Verstanden!“
 

Temari schluckte leicht und biss sich auf die Lippen. Sie blickte kalt zu Ino und ließ nur ein „Tss“ von sich hören. Murrend drehte sie sich um und verschwand dann. Shikamaru murrte und schaute dann zu Ino. Ein Lächeln schlich ihm über die Lippen. Ino schlief seelenruhig in seinen Armen und hatte sich an ihn gekrallt. Shikamaru strich ihr sanft über ihre Wange.
 

„Ihr Frauen seit wirklich mühsam!“
 

~*~~*~~*~
 

Neji saß in seinem Zimmer und versuchte sich auf die Schriftrollen zu konzentrieren, doch bei ihm spukte nur eine bestimmte Person rum. Seufzend legte er die Schriftrollen zur Seite. Es würde ihm sowieso nichts mehr bringen. Er konnte sich einfach nicht konzentrieren. Langsam erhob er sich vom Bett und machte sich auf den Weg aus dem Anwesen. Er brauchte frische Luft. Auf der Straße waren noch vereinzelte Pfützen, was daraufhin wies, dass es vor einigen Minuten noch geregnet hatte. Gedankenverloren schritt er durch das Dorf und achtete nicht auf seinen Weg. Immer wieder dachte er an seinen Fund bei Tenten. Der positive Schwangerschaftstest. Er fragte sich, ob sie sich deswegen so distanziert verhielt in seiner Nähe. Er merkte nicht mal, dass er in die Richtung ihres Hauses ging. Erst als er ein klägliches Wimmern hören konnte, hob er seinen Kopf und schaute in die Richtung. Dort saß vor einer Haustüre Tenten. Neji war überrascht sie vor der Haustüre zu finden. Langsam ging er auf sie zu. Sie hatte ihren Kopf nach unten gesenkt und bemerkte so Neji nicht. Er stand direkt vor ihr und kniete sich nun zu ihr. Vorsichtig legte er seine Hand auf ihre Schulter, was sie erschrocken aufschauen ließ.
 

Neji schaute sie geschockt an, versuchte es sich aber nicht anmerken zu lassen. In ihrem Gesicht waren einige Schnittwunden zu sehen und ihr rechtes Auge war blau geschlagen. Ihre Augen waren rot und Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie zitterte am ganzen Körper und schaute Neji an. Neji wusste nicht, was er sagen sollte, ließ aber langsam ihre Schulter los.
 

„Tenten, wer hat das getan?“
 

Hauchte er leise. Er merkte wie seine Wut innerlich stieg, doch er versuchte sie unter Kontrolle zu halten. Er wollte nicht, dass Tenten davon etwas ab bekam. Tenten richtete ihren Kopf nun wieder nach unten und schluchzte leise. Sie versuchte ihre Tränen zu stoppen. Sie versuchte einen ganzen Satz heraus zu bekommen, doch es wollte ihr partout nicht gelingen.
 

„Vater… der Schwangerschaftstest… der Alkohol…!“
 

Neji schaute sie etwas verwirrt an. Was meinte sie damit nur? Dann verstand er. Ihr Vater hatte sie anscheinend so zugerichtet, als er von der Schwangerschaft erfahren hatte. Er biss sich auf die Lippe. Wie konnte ihr Vater seiner Tenten so etwas antun. Tenten hatte den Blick noch gesenkt, doch hob ihn wieder als Neji ihre Hand nahm und sie mit hochzog. Tenten stand etwas wackelig auf den Beinen. Ihr Körper zitterte immer noch. Neji konnte nun ihre zerrissene Kleidung sehen und einige blaue Flecken an den Beinen und Armen. Tenten schaute etwas fragend zu ihm. Sie wusste nicht, was er vorhatte. Neji umfasste ihre Hand fest und versuchte die Türe zu öffnen. Doch die war abgeschlossen.
 

„Neji… das bringt nichts Vater hat sie…!“
 

Doch sie konnte nicht mehr zu Ende sprechen, denn Neji hatte die Türe einfach eingetreten. Tenten schaute entsetzt zu ihm. Er zeigte keine Gefühlsregung, starrte nur in das Haus. Mit Tenten im Schlepptau ging er ins Haus hinein. Tenten wollte etwas sagen, doch sie konnte nichts herausbringen. Sie war viel zu überrumpelt. Neji zog Tenten mit in die Küche, wo ihr Vater sturzbetrunken saß. Er schaute auf und sah dann zu den beiden. Er nahm wieder einen Schluck aus der Flasche und stand dann auf. Er schwankte leicht.
 

„He was willst du. Lass meine Tochter los. Du Heini. Und die Türe bezahlst du mir!“
 

Neji starrte den Mann nur an. Er hatte nicht geahnt, dass Tentens Vater so war. Er dachte, er hätte es schwer ohne einen Vater, aber mit einem Vater, der einen windelweich prügelte, war es auch nicht viel besser. Der Vater torkelte auf die beiden zu, musste sich aber am Tisch festhalten.
 

„Ich bin kein Heini, ich bin der Vater des Kindes, das ihre Tochter in sich trägt!“
 

Tenten stockte leicht und schaute zu ihm. Hatte er gerade ihrem Vater gesagt, dass er der Vater sei? Neji war ruhig und gelassen und ließ sich von nichts beirren. Seine Blicke waren eiskalt gegenüber dem Vater. Der Vater fing an dreckig zu lachen und schaute Neji und Tenten abfällig an.
 

„Du willst der Vater sein. Wie erbärmlich. Ich dachte Tenten du suchst dir etwas Besseres!“
 

Tenten schaute zu Boden. Jedes mal machte ihr Vater sie fertig oder drückte ihr Bemerkungen rein. Sie schluckte leicht und merkte wieder, wie ihr ein paar Tränen übers Gesicht rollten. Neji schaute zu ihr und drehte sich zu ihr. Tenten schluchzte und schaute dann zu Neji. Durch die Tränen sah sie alles nur verschwommen. Er strich ihr die Tränen sanft weg. Seinen Blick richtete er wieder nach hinten zum Vater. Tentens Hand hielt er immer noch fest. Sein Blick war verachtend, dass selbst der Vater etwas zurück schreckte.
 

„Wenn sie Tenten noch einmal anfassen, schicke ich sie persönlich in die Hölle. Ich werde sie mitnehmen und sie wird nie wieder hier zurückkehren. Sie gehört zu mir und zu niemanden anders!“
 

Der Vater wollte noch etwas sagen, doch Neji wandte sich ab und zog Tenten hinter sich her. Diese konnte nicht glauben, was sie gerade aus Nejis Mund gehört hatte. Es waren die Worte, die sie sich immer erhofft hatte. Neji zog sie raus aus dem Haus auf die Straße. Auf Tentens Lippen schlich sich ein Lächeln. Neji schaute nicht zurück, sondern zog sie einfach nur hinter sich her.
 

~*~~*~~*~
 

So mal wieder ein Kapitel von mir, eurer Sasu_Saku. Ja ich hab meinen Namen geändert. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Am schwierigsten fand ich Ino und Shikamaru zu schreiben, weil ich die ja kaum schreibe.
 

Na ja was ich noch sagen wollte ist, dass ich eine neue Fanfic habe. Über SasuxSaku und NaruxHina.
 

Wenn ihr Lust habt, schaut mal vorbei
 

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/120594/160880/

Anything for you

Zwar hatte Neji sie da raus geholt, doch er war sich seiner Sache nicht vollkommen sicher. Sie dort bei ihren trinkenden Vater lassen, konnte er aber auch nicht. Sonst würde ihr und dem Baby noch etwas passieren. Da war er sich ganz sicher. Solchen Menschen vertraute er nicht.

Vor allem wenn es um Menschenleben ging. Und hier ging es sogar um zwei Menschenleben, die auf dem Spiel standen.
 

In einem leichten Griff hielt er ihre Hand, als er Tenten hinter sich her zog. Sie waren auf dem Weg zum Hyuga Anwesen. Dort würde sie zunächst wohnen, beschloss er.

Natürlich konnte er das nicht so einfach selber beschließen, er musste vorher noch seinen Onkel um Erlaubnis fragen. Wenn er ihm die Sachlage erklären würde, so dachte Neji, würde er es sicherlich verstehen.

Er musste Tenten da raus holen. Das Risiko, dass ihr irgendwann etwas geschehen würde, konnte er nicht eingehen.
 

„Uh, Neji…! Du tust mir weh!“
 

Tenten holte ihn aus seinen Gedanken heraus, als sie leicht kläglich zu ihm sprach. Auch wenn sie es wirklich süß von ihm fand, was er hier für sie tat, war er doch etwas zu überstürzt. Vor allem aber war sein Griff um ihr Handgelenk viel zu stark, dass es sogar, nachdem er es endlich los gelassen hatte, leicht rötlich an der Stelle, wo er sie gepackt hatte, verfärbte.

Sie rieb sich ihr schmerzendes Handgelenk, als sie hoch in seine Augen sah. Was war nur in ihn geraten? So kannte sie ihn gar nicht.

Genau wie die Szene bei ihr daheim. Noch nie hatte sie ihn so ausrasten sehen. Okay, es war vielleicht nicht besonders schlimm für andere, aber er war Neji Hyuga. Für ihn war das schon viel, was er da an Emotionen, auch wenn in Form von Wut und Ärger, gezeigt hatte.
 

„Tut mir leid!“
 

Ihm war gar nicht bewusst gewesen, wie feste er ihr Handgelenk gehalten hatte. Er wollte ihr wirklich nicht wehtun. Das wäre sicher das Letzte, was er absichtlich bezwecken würde.
 

Dass es ihm wirklich Leid tat, konnte Tenten in seinen Augen sehen. Sie funkelten leicht, wollten ihr mitteilen, dass er es ernst meinte mit seiner Entschuldigung.
 

„Schon okay, ist halb so wild!“
 

Lächelte sie ihm aufmunternd zu. Es tat auch nicht mehr all zu sehr weh. Und bald würde die Druckstelle an ihrem Handgelenk auch verschwinden. Da war sie sich ganz sicher.
 

Neji nickte nur leicht, konnte dazu nichts mehr sagen. Was sollte er auch noch sagen? Mehr als sich dafür zu entschuldigen konnte er nicht. Und sie hatte es ja auch angenommen. Sie schien ihm darüber nicht böse zu sein.
 

„Lass uns weiter gehen.“
 

Diesmal nahm er nicht ihre Hand, zu besorgt, dass er sie sonst wieder zu grob anfassen würde. Er vermied dies lieber.

Tenten nickte leicht und folgte ihm. Nach gut zehn Minuten kamen sie endlich beim Hyuga Anwesen an. Sie war hier noch nie gewesen, so weit sie sich erinnerte. Jedenfalls hatte sie noch nie einen Fuß hinein gesetzt. Das Anwesen von außen hatte sie schon oft gesehen, drinnen war sie aber noch nicht gewesen. Wie es dort wohl aussah? Sicherlich alles wunderschön, aber schlicht gehalten, dachte sie sich. Mal sehen was sie erwarten würde.
 

Sie folgte einfach Neji, da sie sich hier auch nicht auskannte und sich in dem großen Komplex von einem Gebäude auch nicht unbedingt verlaufen wollte. Langsam gingen sie durch die Gänge. Ob sie in seinem Zimmer gehen würden? Wahrscheinlich, wenn er sie nicht in einem Gästezimmer unterbringen wollte. Bei ihm wusste sie aber nie, daher nahm sie eher an, dass er ihr am Ende ein Gästezimmer zuweisen würde.

Wie sehe das auch aus? Sie konnten doch nicht zusammen in seinem Zimmer leben oder doch?

Bei dem Gedanken zierte eine leichte Röte ihre Wangen. Schnell versuchte sie diese wieder abzuschütteln, damit er es auch ja nicht bemerkte.
 

„Hier sind wir.“
 

Meinte Neji, als er eine Holztür zur Seite schob und hinein trat. Er wartete, bis auch Tenten eingetreten war, und schloss die Tür hinter ihr. Noch mussten nicht alle mitkriegen, dass sie hier war. Vorher wollte er noch mit seinem Onkel drüber reden. Er musste sich gute Gründe einfallen lassen, um diesen auch zu überzeugen. Zum Glück war er nicht mehr so streng wie noch damals, als er noch jünger war. Hier hatte sich einiges geändert und alles hatte er Naruto zu verdanken.
 

Nachdem Tenten in seinem Zimmer drin war, sah sie sich sogleich um, wollte sich einen Eindruck von allem machen. Sie wusste nicht, wie es aussehen würde, konnte es sich auch nie vorstellen. Wie lebte auch Neji Hyuga wohl?

Nun hatte sie die Antwort auf diese Frage.

Wie sie schon vermutet hatte, war sie Zimmer recht schlicht eingerichtet. Neben einem Bett befanden sich ein großer Schreibtisch, auf dem viele Bücher und Schriftrollen lagen, und ein Schrank in seinem Zimmer. Es war ordentlich, nichts lag verstreut herum.

Die Tatsache alleine wunderte sie schon. Dass er doch so ordentlich war, es war fast schon zu viel des Guten.

Sie seufzte innerlich, das war eben Neji, wie er leibt und lebte. Dafür mochte sie ihn aber auch, wenn sie nicht sogar noch mehr für ihren Teamkameraden empfand.
 

„Du kannst erst mal hier bleiben. Mach es dir bequem. Ich bin kurz weg, komme aber gleich wieder.“
 

Sie drehte sich zu ihm um, nickte nur leicht, dass sie verstanden hatte. Sie wollte ihm nicht zu sehr zur Last fallen. Er hatte so schon mehr als genug wegen ihr zu tun.
 

Nachdem er den Raum wieder verlassen hatte, sah sie sich etwas mehr um. Sie ging zum Schreibtisch, war einen Blick auf seine Bücher und Schriftrollen. Interessiert betrachtete sie die Titel der Bücher. Alles was hier lag hatte etwas mit dem Ninja Dasein und der Arbeit zu tun.
 

„Typisch…“
 

Was hatte sie auch erwartet? Dass er vielleicht heimlich Liebesromane las? Das war doch zu unwahrscheinlich, wenn auch er dann etwas ganz menschliches an sich hatte. Doch dies schien nicht der Fall zu sein.

Vielleicht versteckte er solche Dinge auch nur, kam es ihr und sie musste grinsen. Zu gerne würde sie hier etwas finden, das ihre Theorie bestätigen würde, doch sie wollte nicht rumschnüffeln. Das gehörte sich nicht.
 

Da es sicher dauern würde, bis er wieder da war, setzte sie sich auf sein Bett und machte es sich bequem, wie er ihr gesagt hatte.
 

Derweil ging Neji durch die Gänge, suchte nach seinem Onkel, den er dann auch im Vorgarten auffand. Dieser saß ruhig dort, schien es sich gut gehen zu lassen. Es war auch ein schönes Wetter. Kein Wunder also, dass er dieses auch genoss. So viel zu tun war momentan nicht.
 

„Onkel…“
 

Neji trat an seine Seite, sah ihn genau an. Er überlegte noch wie er anfangen sollte. Das hier würde nicht leicht werden, das wusste er jetzt schon.
 

~*~~*~~*~
 

Da Ino in seinen Armen eingeschlafen war, und es ihm zu mühsam war solange zu warten, bis sie wieder wach war, fand er nur eine passende Lösung für diese Situation. Immerhin war er ein Genie, so was kein Kinderkram für ihn, auch wenn es immer wieder aufs Neue anstrengend war.

Shikamaru seufzte leicht und sah zu der Blonden in seinen Armen. Er konnte noch immer die Tränen auf ihren Wangen sehen, die mittlerweile getrocknet waren. Sie sah so müde und fertig aus. Fast schon so als hätte sie sich die ganze Nacht die Augen ausgeheult, was vielleicht sogar stimmte. Und all das nur wegen ihm, da war er sich sicher.

Was sollte er nur tun, damit sie nicht mehr weinte?
 

Darüber konnte er sich noch später Gedanken machen, dachte er sich, nahm Ino ganz auf seine Arme und ging mit ihr zurück zum Blumenladen. Zum Glück war keine Kundschaft da, die sie beide hätte sehen können. Auf direktem Weg schlich er die Treppen hoch, wusste nicht, ob noch jemand zu Hause war. Als er vor ihrem Zimmer stand und noch immer nichts hörte, wusste er, dass sie alleine waren.
 

Er drückte das schlafende Mädchen näher an seinen Körper, hielt sie mit einer Hand fest an sich gepresst und griff mit der anderen an den Türklauf, um diese zu öffnen.

Drinnen legte er sie sogleich auf ihrem Bett ab, setzte sich an den Bettrand, wollte sie nicht alleine lassen. Nicht, dass sie nachher alles vergessen hatte und ihn weiterhin mied. Das wollte er nicht riskieren. Außerdem sah sie so schwach und zerbrechlich aus, was er nie von ihr gedacht hatte. Sie war immer so stark gewesen. Dass sie auch so eine Seite an sich hatte, wusste er gar nicht. Bis jetzt.
 

Die Zeit verging, Shikamaru wusste nicht wie viele Minuten vergangen waren, ob es vielleicht sogar Stunden waren, wusste er nicht. Er hatte sich in ihrem Anblick verloren, konnte seine Augen nicht mehr von ihr lassen.

Sie war so schön. Was wollte sie nur mit so einem Typen wie ihm selber? Er wusste es nicht. Auch wenn sie sicher etwas Besseres als ihn verdient hatte, so wollte er gleichzeitig nicht zulassen, dass sie jemand anderes hatte. Sie war ihm wichtig, sehr sogar. Er konnte nur nicht sagen wieso es so war.
 

Langsam zuckten Inos Augen und sie wachte wieder auf. Ihr Schlaf war nicht von langer Dauer gewesen. Als sie ihre Augenlider geöffnet hatte, sah sie in das Gesicht ihres Teamkameraden – Shikamaru Nara.

Leicht verwundert war sie, als sie merkte, dass sie in ihrem Zimmer waren. Allmählich erinnerte sie sich daran, was vorhin geschehen war. Er hatte Temari die Meinung gegeigt und sich für sie entschieden. Und dann? Sie musste wohl eingeschlafen sein. Anders konnte sie sich die jetzige Situation nicht erklären.
 

„Shikamaru…“
 

Leise hauchte sie seinen Namen, erlang seine Aufmerksamkeit damit. Der Junge hatte gar nicht gemerkt, dass sie wieder wach war. Er war so abwesend, dass ihm so eine kleine Tatsache nicht mal aufgefallen war. Sanft schüttelte er den Kopf und das Mädchen, das noch immer auf dem Bett lag, an.
 

„Hast du mich in mein Zimmer gebracht?“
 

Ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie sich aufrichtete und ihn genauer ansah. Sie rückte näher an ihn ran, wollte nicht so weit von ihm entfernt sein. Sie suchte seine Nähe.
 

„Ja, hab ich!“
 

Shikamaru war leicht verwundert, dass sie ihm so nahe nun kam. Er sah ihr Lächeln, dass ihre Lippen zierte, doch wusste er nicht was sie vorhatte. Bevor er fragen konnte, tat sie einfach, was in ihrem Kopf gerade vorging.

Ino beugte sich vor, hauchte ein „Danke schön“ und presste ihre Lippen auf die seinen.

Auch wenn sie sich mit dem Kuss für seine Hilfe bedankte, hatte sie noch etwas anderes im Sinn. Sie legte die Arme um seinen Nacken, zog ihn näher an sich heran, als sie spürte, dass er den Kuss erwiderte.

Nun, da sie keine Zweifel mehr über ihn und Temari hatte, dass etwas zwischen den beiden lief, wollte sie ihn nahe an sich spüren. Sehr nahe sogar.
 

Er konnte gar nicht mehr reagieren, als sie ihn mit sich nach unten zog, sodass sie auf dem Bett lag und er über ihr. Den Kuss unterbrachen sie dabei keinen Moment lang, er wurde nun sogar noch leidenschaftlicher und fordernder.
 

Dies Mal, so dachte sich Ino, würden sie nicht betrunken sein. Sie wollte ihn spüren, ganz nahe an ihrem Körper. Und sie würde kriegen, was sie wollte. Shikamaru konnte ihr nicht widerstehen.
 

Während sie sich küssten, fanden ihre Hände sein T-Shirt, das sie ihm langsam hoch schob, um es ihm auszuziehen. Shikamaru ließ es geschehen, als sie kurz den Kuss dafür lösten, damit sie es ihm ganz ausziehen konnte. Gott, auch er wollte sie in diesem Moment. Er konnte sich dieses Verlangen nach ihr nicht erklären.

Nachdem er oben herum nackt war, war es nur fair, wenn es ihr auch so ergehen würde. Er zog auch ihr das T-Shirt, das sie trug aus, und ließ es neben dem Bett zu Boden fallen.

Das einzige, was ihn noch störte, war ihr lästiger BH. Wieso musste sie so etwas auch tragen? Er verstand es nicht.
 

Wieder nahm Ino seine Lippen in Beschlag, wanderte mit ihren Händen über seinen Rücken und hinab zum Bund seiner Hose, wo sie ihre Hände leicht hinein schob. Sie wollte ihn, hier und jetzt.
 

Als die beiden so mit sich selber beschäftig waren, heiße Küsse und Berührungen austauschten, merkten sie gar nicht wie die Tür zu Inos Zimmer aufging und jemand unwissend, was hier drinnen gerade geschah, hinein kam.
 

„Ino, wieso ist der Laden offen und keiner bedient die Kunden?!“
 

Es war ihr Vater, der in der Tür stand, und zuerst, als er sprach, gar nicht bemerkt hatte, was hier drinnen vor sich ging.

Doch dann ging alles ganz schnell, als er anfing wütend zu schreien.
 

„WAS ZUR HÖLLE GEHT HIER VOR?“
 

~*~~*~~*~
 

Naruto hatte Hinata über seine Schulter geworfen und war mit ihr auf dem Weg zu seiner Wohnung. Sie waren beide klitschnass. Wenn sie nicht bald ein Dach unter dem Kopf und eine heiße Dusche hätten, konnte man sehr damit rechnen, dass sie nachher krank im Bett liegen würden.
 

„Na…ruto-kun…“
 

Hinata wusste nicht wie sie sich aus dieser Situation befreien sollte. Es war ihr so peinlich, dass er sie so trug. Als wäre sie ein Sack und kein menschliches Wesen. Zum Glück waren dank des Regens kaum noch Leute auf den Straßen Konohas und keiner konnte sie so sehen.

Was dachte sich der Blondschopf nur dabei?

Er konnte sie doch so nicht tragen. Es war ein Wunder, dass sie noch nicht in Ohnmacht gefallen war, wie es üblich für sie war in seiner Nähe.
 

„Lass mich runter… bitte…“
 

Sie konnte doch selber laufen, er musste sie nicht tragen. Was hatte ihn dazu geritten? Wieso tat er es? Sie konnte es sich nicht erklären.

Die Tatsache, wohin sie gerade unterwegs waren, hatte sie ganz vergessen.
 

„Nichts da!“
 

Naruto war nicht gewillt sie runter zu lassen, sonst würde sie ihm nur wieder abhauen und das wollte er vermeiden. Auch wenn auf solche Art und Weise, er wusste sich anders nicht zu helfen. Er wollte nicht dran schuld sein, dass sie nachher noch krank war.
 

So trug er sie den ganzen Weg über, bis sie endlich vor der Tür seiner Wohnung standen und er diese aufschloss. Erst drinnen ließ er sie von seiner Schulter runter, als sie nicht mehr vor ihm fliehen konnte.
 

Unsicher sah sich Hinata um. Es gab keine Möglichkeit, jedenfalls sah sie keine, wie sie ihm entfliehen sollte. Auch wenn sie vorhin noch zusammen über Blödsinn gelacht hatten, so fühlte sie sich nun nicht wohl in ihrer Haut.
 

„Umm… Naruto-kun…“
 

Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Wie ging man mit solchen Situationen um? Es war schon schwer für sie nicht in Ohnmacht vor ihm zu fallen. Im Gegensatz zu heute, war es früher viel schlimmer gewesen.
 

„Komm! Erst mal nimmst du eine warme Dusche!“
 

Schnitt er ihr das Wort ab und grinste sie an. Sein Grinsen konnte wirklich nichts übertreffen, dachte sich Hinata. Zu gerne sah sie es auf seinem Gesicht. Sie liebte es, genau wie sein Lächeln.

Erst als sie noch mal über seine Worte nachdachte, verstand sie was er soeben gesagt hatte. Sie sollte hier duschen? In seiner Wohnung?

Schlagartig wurde sie rot um die Wangen.
 

„Aber… ich hab nichts dabei… und…“
 

Sie suchte fieberhaft nach einer Ausrede, doch nichts davon würde Naruto von seinem Vorhaben abbringen. Sie kam hier nicht mehr weg.

Und das wusste sie genau so gut wie er.
 

„Ach was. Ich gebe dir etwas von meinen Sachen.“
 

Und schon war dieses Problem gelöst. Als Hinata nach weiteren Ausreden suchte, während sie stotternd vor ihm stand, spürte sie plötzlich wie er ihre Hand nahm, leicht drückte und sie einfach hinter sich her zog. Kaum, dass sie sich versah, waren sie auch schon im Bad drin.

Nun gab es keinen Ausweg mehr für sie.
 

„Ano… geh… du… zuerst…“
 

Er war so nass. Er sollte zuerst gehen, sonst würde er noch krank werden. Sie machte sich eher mehr Sorgen um ihn als um sich selber.
 

„Nein, du gehst zuerst!“
 

Naruto ließ sich davon nicht abbringen, egal was sie sagte. Ihr Wohlergehen war ihm mehr am Herzen als sein eigenes. Genau so erging es Hinata.

Am Ende kam es wie es kommen musste.
 

„Dann duschen wir zusammen!“
 

Beschloss Naruto sogleich und zog sich vor ihren Augen aus. Die nassen Klamotten klebten an seinem Körper. Es war unerträglich.

Als Hinata das mitkriegte, war es auch schon zu spät. Er war viel zu schnell und nun war er nackt.

Sie hielt sich die Hände vors Gesicht, versuchte nicht hinzustarren, sonst würde sie wirklich noch ohnmächtig werden.
 

„Ich… glaub… dass ist keine… gute Idee…“
 

Sie war nicht überzeugt von dem, was er vorhatte. Es war so peinlich. Was dachte er sich dabei?
 

„Wieso nicht? Komm schon, zieh dich aus, Hinata!“
 

Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen.
 

„Oder soll ich dich ausziehen?“
 

War ihr das lieber? Er würde es tun, keine Frage.

Schnell schüttelte Hinata den Kopf, bat ihn sich umzudrehen, dass sie sich ausziehen konnte. Was passierte hier nur, dachte sie sich.

Sie und auch Naruto waren komplett nackt und würden zusammen duschen?! Hinata spürte, wie die Röte mehr und mehr ihr Gesicht einnahm.
 

Worauf hatte sie sich hier nur soeben eingelassen?
 

~*~~*~~*~
 

Sie küssten sich, nach all diesen Streitigkeiten und den bösen Worten, hatte sie die Leidenschaft und Lust übermahnt.

Jeder Sasuke noch Sakura konnten dagegen ankämpfen. Sie waren gefangen in diesem Augenblick. Er war zu schön, als das einer von beiden den Kuss lösen konnte.
 

Auf das eine folgte das andere.

Der Kuss wurde leidenschaftlicher und fordernder. Sasuke drückte Sakura zurück aufs Bett, war nun über ihre, als er ihre Mundhöhle mit seiner Zunge erforschte. Keinen Zentimeter ließ er unberührt. Er wollte alles spüren, er wollte sie an sich spüren.

Er wusste nicht wieso, aber das war ihm gerade egal. Ihr erging es nicht anders. Auch sie sehnte sich nach seiner Nähe, wollte seinem Körper so nahe sein wie schon einmal. Diesmal waren es aber nur sie beide.
 

Da er vorher sich nicht getraut hatte ihr ihre Sachen auszuziehen, tat er es nun. Zuerst fand ihr rotes Shirt, das bei dem Versuch es zu öffnen fast kaputt ging, den Weg auf den Boden und kurz drauf folgten ihre anderen Kleidungsstücke, bis sie nur noch ihr Höschen trug.
 

Sasuke ließ von ihren Lippen ab, beschäftigte sich nur noch ausschließlich mit ihren Brüsten, die er eins nach dem anderen ausgiebig verwöhnte. Unter seinen Berührungen keuchte und stöhnte Sakura, sie hielt es kaum noch aus. Ihre Hände fuhren durch sein pechschwarzes Haar, streichelten ihn sanft und krallten sich in sein Haar, als eine Welle der Erregung sie übermannte.
 

„Sasuke-kun!“
 

Hauchte sie seinen Namen, bäumte sich mit dem Oberkörper auf, als sie seine Berührungen an ihren Brüsten nicht mehr aushielt. Sie wollte mehr spüren, sie wollte ihn in sich spüren. Und er verstand was sie wollte.
 

Beide waren so geblendet von ihre Lust und ihrem Verlangen, dass sie schon wieder einen Fehler begangen, sie schliefen wieder mit einander. Diesmal war es aber kein Alkohol, der sie dazu trieb. Es war die reine Lust daran.
 

Am nächsten Morgen erwachte Sakura als erstes und erinnerte sich an die letzte Nacht, was zwischen Sasuke und ihr passiert war.

Wie konnte sie das zulassen?

Noch jetzt, als sie sich bewegen wollte, spürte sie den leichten Schmerz zwischen ihren Beinen. Sie hatte sich wieder ausnutzen lassen, um Sex mit ihm zu haben. Ihm lag doch rein gar nichts an ihr.

Sakura wurde wütend, als sie darüber nachdachte. Wieso ließ sie so etwas mit sich machen? Auch wenn sie nun nicht mehr schwanger werden konnte, da sie es bereits schon war, hieß das nicht, dass er so über sie verfügen konnte. Im Grunde war sie auch selber Schuld, dass sie es so weit hat kommen lassen.

Wenn sie ehrlich war, hatte es ihr gefallen. Sehr sogar.
 

Langsam wachte auch Sasuke auf, als er das Rascheln des Bettzeugs gehört hatte und sah auf Sakuras nackten Rücken. Er musste leicht grinsen, als er sich an die letzte Nacht mit ihr erinnerte.

Er konnte ja nicht wissen, dass sie das ganze schon wieder bereute.
 

„Sakura…“
 

Hauchte er leise und streckte die Hand nach ihr aus. Er hatte Lust das von gestern noch einmal zu wiederholen. Als er ihre Haut berührte, reagierte sie und anstatt seine Hand weg zu schlagen, verpasste sie ihm eine deftige Ohrfeige.

Wütend sah sie ihn an, als sie sich von ihm entfernte.
 

„FASS MICH NICHT AN!“
 

Schrie sie außer sich und stand vom Bett auf. Sie wollte ihm nicht mehr so nahe sein. Er würde sie sowieso nur immer wieder verletzen.
 

Verwundert und erstaunt sah er sie zunächst an, rieb sich seine schmerzende Wange, als auch in ihm die Wut hoch stieg. Was bildete sie sich ein ihn zu schlagen? Man schlug einen Sasuke Uchiha nicht.
 

„Was fällt dir ein mich zu schlagen?!“
 

Zischte er gefährlich, doch sie hörte ihm schon gar nicht mehr zu. Schnell zog sie sich an, um ihre Blöße vor ihm zu verbergen und verließ dann das Zimmer. Sie konnte nicht weiter mit ihm in einem Raum sein, auch wenn sie diese Mission gemeinsam erledigen sollten.

Sie kriegte das genau so gut alleine hin, da war sie sich sicher. So stürmte sie davon, wartete erst gar nicht auf ihn. Er konnte ihr so etwas von gestohlen bleiben.
 

Selbst ihren schmerzenden Fuß, der zum Glück nicht mehr so sehr wie gestern wehtat, übersah sie gekonnt. Ihr war alles und jeder egal.

Sie stürmte aus dem Hotel heraus, hatte dabei nur das Nötigste bei sich. Sie hatte nicht mal ihren Rucksack dabei, der lag immer noch oben im Zimmer. Zurückgehen würde sie jetzt auch nicht mehr, dafür war sie viel zu stur.
 

Unterdessen saß Sasuke noch in dem Bett, realisierte, dass sie gerade raus gelaufen war und knirschte mit den Zähnen. Was dachte sie sich dabei?

Noch immer rieb er sich seine Backe, die mittlerweile sicher ein knalliges rot angenommen hatte. Er hatte doch nichts gemacht, was sie nicht auch wollte. Was war ihr Problem? Er verstand es nicht.

Er war wütend auf sie. Eine Ohrfeige hatte er nicht verdient. Und sie tat höllisch weh. Sie konnte wirklich gut zuschlagen, das musste er zugeben.
 

Nachdem er sich von dem kleinen Schock, aber vor allem von seiner Wut über sie erholt hatte, stand er auf und zog sich ebenso an.

Gerade als er seinen Rucksack hoch nahm und sich über die Schultern warf, bemerkte er, dass sie ihren hier stehen gelassen hatte.
 

Na toll, dachte er sich. Nun durfte er ihren Packesel spielen?

Wo war sie überhaupt? Sie war nicht wieder gekommen, nachdem sie so hastig das Zimmer verlassen hatte.

Also durfte er sie auch noch suchen, das klang ja viel versprechend. Seufzend machte er sich auf den Weg. Wenn er sie finden würde, würde sie ihr blaues Wunder erleben, schwor er sich. So was ließ er nicht mit sich machen.
 

~*~~*~~*~
 

Okay xD

Nach ewig langer Zeit ein neues Kapitel, gomen nasai v.v

Ich war wirklich faul und unmotiviert zum Schreiben.
 

Aber nun ist es vollbracht, ein neues Kapitel dieser FF. Ich hoffe es gefällt euch =D
 

Bis dann

Eure BrokenWings

Fight for your Love

Irgendwie hatte es Sakura geschafft in Besitz der Schriftrollen, die sie gemeinsam holen sollten, zu kommen. Doch wie kam sie nun wieder hier raus?

Überall waren Wachen aufgestellt, egal wohin sie sah. Hinein war sie leicht genommen, doch das rauskommen gestaltete sich als eine schwierige Angelegenheit.

War sie vielleicht doch zu hastig gewesen? Sie hätte auf Sasuke warten sollen. Was, wenn nun etwas passieren sollte?
 

Ach was, dachte sie sich, sie würde das hier auch ohne diesen Idioten schaffen. Sie war sich ganz sicher. Sie war auf seine Hilfe nicht angewiesen. Das schaffte sie auch ganz alleine. Es war eine leichte Mission, so schien es jedenfalls. Wieso hatte man sie dann zu zweit los geschickt?

Gut, der eine Grund war wegen dem Baby, aber das konnte Sasuke ja niemals wissen. Sie würde es ihm auch nicht sagen. Es wäre ihm doch eh egal, dachte sich Sakura.
 

Sie sah sich nach links und rechts um, überprüfte ob jemand in der Nähe war, versuchte das Chakra anderer Personen zu spüren, fand aber keins. Da sie sich sicher war, dass es nun sicher war hier raus zu kommen, machte sie sich schnell auf den Weg.

Als sie durch den Gang rannte, ungesehen, so dachte sie jedenfalls, gab ihr schon verwunderter Fuß nach und sie fiel schmerzhaft auf den Boden.
 

„Ah…!“
 

Sakura ließ kurz einen Laut des Schmerzes von sich, als sie sich mit den Händen abstützte und wieder aufrichtete. Auf ihrem Po blieb sie sitzen, da sie es nicht schaffte wieder auf die Beine zu tun. Ihr Fuß, er tat nun noch mehr weh als gestern, bemerkte sie.

Als sie sich ihn genauer betrachtete, merkte sie, dass er langsam anschwoll.

Na toll, das hatte ihr noch gefehlt. Was sollte sie nun tun?

Die Antwort darauf, wurde ihr sogleich abgenommen.
 

„Kannst du denn nie aufpassen?!“
 

Kam es genervt von der Person, die hinter ihr nun stand. Verwundert und leicht erschreckt drehte sie ihren Kopf zu der Person, die sie nun am wenigsten sehen wollte – Uchiha Sasuke.

Was tat er hier? Aber noch viel wichtiger, was sie sich fragte. Wie hatte er sie hier gefunden?
 

„Du bist so nervig!“
 

Sasuke war genervt, man sah es ihm an und er ließ es an ihr aus. Ohne groß auf sie zu achten, ob es ihr vielleicht wehtun würde, zog er sie mit einer Handbewegung an ihrem Handgelenk hoch auf ihre Beine.

Kurz hörte man wieder einen Schmerzenslaut von Sakura, als sie ihn bitterböse ansah.
 

„Was fällt dir? Netter kannst du auch nicht zu einer Frau sein?!“
 

Böse sah ihn Sakura an, versuchte sich auf den Beinen zu halten, doch das war mit dem geschwollenen Fuß gar nicht so leicht, und sie knickte wieder um. Als sie schon dachte, dass sie gleich wieder der harte Boden empfangen würde, spürte sie wie sich zwei starke Arme um ihre Taille schlangen und sie fest gegen seinen Oberkörper drückten.
 

„Echt…“
 

Er ließ einen Seufzer von sich hören, sah zu dem Mädchen, das in seinen Armen nun lag. Seit wann war sie so schusselig geworden?

Sasuke hatte noch gar nicht bemerkt, was mit ihrem Fuß los war. Immerhin hatte er ihn ihr extra gestern noch verbunden und dachte, dass nun alles halbwegs in Ordnung sein würde.
 

„…du bist so schusselig...“
 

Was würde sie ohne ihn machen? Wahrscheinlich nicht mehr leben. Auch wenn diese Mission nicht besonders schwer war, das Risiko zu sterben gab es immer. Man wusste nie was geschehen könnte. Gut, dass er hier an ihrer Seite war. Ohne ihn war sie verloren.
 

„Lass mich los!“
 

Sakura fiel es gar nicht ein sich bei ihm zu bedanken. Er sollte sie endlich los lassen, sie wollte seinem Körper nicht so nahe sein, wie sie es in diesem Moment war. Es war zu viel für sie. Sie hielt es nicht aus, kämpfte mit den Tränen, die sie ihm niemals zeigen würde. Sasuke war so ein gefühlskalter Eisblock. Manchmal fragte sie sich wirklich wie sie sich in ihn verlieben konnte.
 

„Vergiss es!“
 

Wieso sollte er auf sie hören? Sie würde sie beide nur in eine ungünstige Situation bringen, da war er sich sicher. Dass sie hier jemand noch entdeckte, wollte er nicht riskieren.

Er drückte sie an seinen Körper, noch mehr als er es ohnehin schon tat, und verschwand mit ihr aus diesem Anwesen. Erst als sie draußen im Wald waren, hielt er and und ließ sie runter.
 

Sakura ließ sich auf einen Stein nieder und betrachtete ihren Fuß. Das sah übel aus, dachte sie sich. Natürlich konnte sie sich heilen, aber es war besser sich das Chakra aufzusparen. Wer wusste schon, was vielleicht noch geschehen würde. Vielleicht brauchte sie all ihre Kräfte noch.

Das dumme nur, damit konnte sie nicht mehr wirklich laufen. Wie sollte sie da kämpfen?
 

„Aua…!“
 

Sasuke verdrehte nur die Augen. Wie konnte man nur als so unvorsichtig sein? Er verstand es nicht. Ihm würde so was sicher nicht so oft passen wie ihr. Sie war wirklich ein Rätsel für sich. Und dennoch ließ dieses Verlangen nach ihr nicht nach, er versteckte es nur so gut es ging.

Was letzte Nacht zwischen ihnen gelaufen war, hatte er schon wieder verdrängt. Es war nur Sex, nicht mehr und nicht weniger.

Er verschränkte die Arme vor seiner Brust, sagte nichts mehr, sah sie nur noch kühl an.
 

Nachdem sie gemerkt hatte, dass er keine blöde Bemerkung mehr loswerden wollte, stattdessen sie nur wieder so kühl ansah, sprach Sakura.
 

„Die Schriftrollen hab ich, wir können die Mission beenden!“
 

Mehr Zeit als nötig wollte sie nicht mehr mit ihm verbringen. Gerade als sie sich wieder aufrichten wollte, damit sie den Heimweg nach Konoha antreten konnten, packte sie Sasuke auch schon und zog sie mit sich in ein Gebüsch. Sie wollte aufschreie, ihn abbrüllen was der Scheiß sollte, doch er hielt die Hand über ihren Mund, dass sie nichts von alle dem tun konnte.
 

„Sei leise!“
 

Herrschte er sie an, als er sie dicht an sich hielt und etwas zu spüren schien. Sie waren da, er wusste es ganz genau. Jemand war ihnen gefolgt. Und so weit er es sagen konnte, waren es mehr als eine Person.
 

„Kuso!“
 

Schimpfte er in seinen nicht vorhandenen Bart. Das war nicht gut. Ein Kampf war in ihrer Lage unausweichlich. Doch was sollte er mit Sakura machen? Mit ihrem Knöchel war sie nur ein Hindernis für ihn.

Konnte sie sich nicht heilen? Wieso tat sie es dann nicht?
 

„Bleib hier und komm ja nicht raus!“
 

Er würde das alleine regeln und hoffen, dass sie keiner entdeckte. Gerade als er die ankommenden Personen und ihr Chakra verspürte, trat er aus dem Gebüsch und stellte sich ihnen. Die würde er doch mit Leichtigkeit fertig machen.

Sasuke ließ seine Hände knacksen. Oh ja, das würde ihm sehr großen Spaß machen.
 

~*~~*~~*~
 

Nun stand sie hier, vollkommen nackt, nichts verhüllte mehr ihren wunderschönen Körper. Mit den Händen versuchte sie so gut es ging ihre Brüste und ihren Intimbereich abzudecken, es misslang Hinata aber kläglich. Bei ihrer großen Oberweite war es auch schwer mit einer Hand alles abzudecken. Sie hoffte nur, dass sie Naruto nicht so anstarren würde. Es war ihr so peinlich.
 

„Bist du fertig, Hinata-chan?“
 

Da er sich nicht einfach umdrehen wollte, um nachzusehen und dann noch eine verpasst zu kriegen, fragte der Blondschopf lieber nach. Er selber war ja schon nackt und sie hatte sicher alles an ihm gesehen. Es schien ihm nicht so peinlich zu sein wie ihr.

Immerhin hatten wir schon eine Nacht zusammen, dachte er sich, da sollte er sich vor ihr nicht mehr schämen. Sie hatte von ihm schon weit aus mehr gesehen als es gerade der Fall war, da er mit dem Rücken zu ihr stand.
 

„Hn…“
 

War Hinatas einzige Antwort, mehr kriegte sie nicht über ihre Lippen. Ihre Wangen, so dachte sie, waren mittlerweile bestimmt feuerrot. Wenn er sich jetzt noch umdrehen würde, wüsste sie nicht, was mit ihr geschehen würde.

Es war nicht so, dass sie noch niemand nackt gesehen hatte, auch Naruto hatte es schon einmal, auch wenn er sich daran sicher nicht mehr erinnern konnte. Das Problem war, dass er es war, die Person, die sie über alles liebte, auch wenn er das natürlich nicht wusste.
 

Und es passierte natürlich das, was passieren sollte. Naruto drehte sich mit einem Grinsen zu ihr um, als er sie aber sah, stockte ihm der Atem. Verdammt, dachte er, so hatte er nicht gedacht, dass das ablaufen würde. Wieso regte sich bei ihrem Anblick etwas tief in ihm drin? Was war es? War es Lust oder Verlangen?

Er schüttelte den Gedanken schnell beiseite, bevor er noch etwas Falsches tat und nahm ihre Hand, die ihre Brüste bedeckte, wobei er diese kurz mit seiner streifte und leicht errötete.
 

„Komm, Hinata-chan!“
 

Naruto zog sie einfach hinter sich her in die Dusche, egal ob sie was dagegen hatte oder nicht. Viel konnte sie eh nicht sagen, da ihre Stimme zu versagen schien. Mehr und mehr stieg ihr eine deutliche Röte ins Gesicht.

Würde sie nun wirklich zusammen mit ihm duschen? Es sah alles danach aus, er hatte keine Scherze gemacht.
 

„Ist das Wasser so angenehm?“
 

Fragend sah er sie an, nachdem er den Duschkopf genommen und das Wasser aufgedreht hatte. Er wollte ja nicht, dass es ihr zu kalt oder heiß war. Hinata streckte nach leichtem Zögern die Hand aus und fühlte die Temperatur des Wassers.
 

„Ja…“
 

Es war angenehm warm und das Wasser fühlte sich sehr gut auf ihrer Haut an. Die Wärme durchströmte ihren Körper.

Naruto hing den Duschkopf wieder zurück, sodass das Wasser auf sie beide tropfte. Auch für ihn war es angenehm. Noch mehr aber, als er sich Hinata dabei betrachtete, wie die einzelnen Wasserperlen über ihren Körper, ihre Rundungen liefen und zu Boden fielen. Er musste sich sehr beherrschen bei dem Anblick nicht los zu sabbern.

Nun fragte er sich auch, was er sich dabei gedacht hatte. Es war keine gute Idee gewesen. Natürlich war ihm das vorher keinen einzigen Moment in den Sinn gekommen, dass zusammen duschen in ihrer Situation eine Schwachsinnsidee war.
 

Als sich das Mädchen von ihm weg drehte, da es ihr zunehmend immer peinlicher wurde, aber sie auch die Wärme des Wassers auf ihrer Haut genießen wollte, sah er nur noch auf ihr langes, dunkles Haar, das beinahe ihren ganzen Rücken verhüllte. Der Drang sie von hinten zu umarmen und sich an ihren bezaubernden Körper zu drücken, überkam ihn und er tat es einfach, ohne darüber nachzudenken, wie es ihr dabei gehen würde.
 

Hinata fiepte auf vor Schreck, hatte die Augen weit aufgerissen, als sie bemerkte, dass sich zwei starke Arme um ihren Bauch geschlungen hatten.
 

„Na…ru…to…-kun…“
 

Was tat er da? Sie war außer sich, wusste nicht was sie nun tun sollte. Sollte sie ihn von sich stoßen? Irgendwie brachte sie es nicht übers Herz. Hinata genoss seine Nähe, auch wenn es ihr zu schnell ging.
 

„Was tust du da?“
 

Brachte sie leise zwischen zusammen gepressten Lippen heraus. Tat er das, weil er mehr für sie empfand, so wie sie es tat? Irgendwie konnte sie das nicht wirklich glauben. Er war ein Mann, die taten so was ohne einen bestimmten Grund.
 

Naruto gab ihr keine Antwort. Er wusste es selber nicht so genau. Es war schwer sich zu beherrschen, als sie so nackt mit ihm unter der Dusche stand.

Langsam löste er seine Arme um ihren Bauch, ließ sie los. Das konnte er ihr nicht antun. Er war doch nicht so ein Schwein, er konnte dieser Lust, die seinen Körper durchströmte, widerstehen.
 

„Entschuldige, Hinata-chan!“
 

Schnell brachte er genug Abstand zwischen sie beide, drehte sich um, dass sie nun Rücken an Rücken standen. So war es um einiges leichter, für ihn und auch für sie.
 

Lange zögerte Naruto nicht, um diese Situation noch halbwegs zu entschärfen, schob er die Tür der Dusche beiseite und trat hinaus.
 

„Komm in mein Zimmer, wenn du fertig bist. Ich leg dir hier ein Handtuch raus.“
 

Er schob die Duschtür wieder zu, ließ sie alleine da drin, holte sich aus einem Schrank im Bad ein großes Handtuch heraus und band es sich um seine Lenden. Abtrocknen konnte er sich noch gleich in seinem Zimmer.

Bevor er raus ging, legte er ihr noch ein Handtuch, das sie nehmen konnte, bereit. Da war auch schon wieder das Schließen einer Tür zu hören, dieses Mal war es die Badezimmertür gewesen.
 

Alleine blieb Hinata zurück, ein Seufzen entfloh ihrer Kehle. Sie war erleichtert, aber gleichzeitig auch traurig. Was hatte sie sich auch erhofft? Sie wollte doch nicht, dass er sie anfasste. Nicht so, nicht auf diese Art und Weise, wo sie noch nicht mal wusste, was er für sie empfand.

Es würde ihr das Herz brechen, wenn das nicht schon längst passiert wäre. Konnte er es wieder flicken?
 

Nachdem sie fertig geduscht hatte, ging sie raus aus der Dusche, nahm sich das Handtuch, das er ihr hingelegt hatte, und trocknete sich ab. Da sie ihre nassen Sachen nicht wieder anziehen konnte, band sie das Handtuch um ihre Blöße.
 

Konnte sie ihm so vor die Augen treten?

Was hatte sie schon groß für eine andere Wahl? Keine.
 

Sie ging aus dem Bad raus und in die Richtung seines Zimmers. Wo das war wusste sie ja noch von ihrem letzten Besuch hier.

Die Tür war nur angelehnt, doch hörte sie keinen Mucks von drinnen. Ob er vielleicht eingeschlafen war? Sie hoffte nicht.

Nur in einem Handtuch bekleidet wollte sie wirklich nicht bleiben.

Langsam schob sie die Tür auf und sah ins Innere, das Licht war aus.
 

„Naruto-kun…?“
 

War er überhaupt da? Sie sah ihn nicht. Es war viel zu dunkel im Zimmer. Wieso hatte er das Licht nicht eingeschaltet?

Irgendetwas tief drinnen in ihr sagte ihr, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte, doch sie hörte nicht auf diese Stimme.

Stattdessen sagte sie noch mal seinen Namen, trat nun in das Zimmer ein und sah sich um. War er nicht hier? Hatte er nicht gesagt, sie solle wenn sie fertig war in sein Zimmer gehen? Und das tat sie gerade.
 

Als sie ihren Blick aufs Bett wand, atmete sie erleichtert aus. Da lag er und schien eingeschlafen zu sein. Vielleicht hatte sie zu lange im Bad gebraucht, so genau konnte sie es nicht einschätzen.

Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie zum Bettrand trat und sich über den schlafenden Jungen beugte. Er sah so süß im Schlaf aus. Sie wollte ihn gar nicht stören, aber sie brauchte irgendwas zum Anziehen. Und selber in seinem Schrank rumwühlen, wollte sie nicht.
 

„Naruto-kun… wach auf… bitte…“
 

Hinata schüttelte ihn leicht an der Schulter, ein Versuch ihn zu wecken, doch es schien nichts zu bringen, er schlief einfach weiter.

Wieder versuchte sie es, aber sie hatte null Erfolg. Er schlief wie ein Baby, tief und fest. Ein Seufzen entwich ihrer Kehle. Was sollte sie nun tun?

In dem Handtuch wurde es langsam kalt.
 

Noch einmal beugte sie sich über ihn, flüsterte leise und sanft seinen Namen. Sie war seinem Gesicht sehr nahe.

Plötzlich legten sich seine Hände an ihre Wangen, hielten ihr Gesicht gefangen und zogen sie hinab zu seinen Lippen. Es ging alles so schnell, dass Hinata gar nicht reagieren konnte. Sie spürte nur noch wie sich ihre Lippen auf die seinen drückten.
 

Geschockt und mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihn an. In jenem Moment öffnete Naruto seine Augen und sah sie an, begriff was er hier im Schlaf tat und riss die Augen weiter auf.

Verdammt, dachte er sich, was hatte er da nur wieder angestellt?!
 

~*~~*~~*~
 

„Neji…“
 

Hiashi, der Vater von Hinata und auch Nejis Onkel, sah hoch zu dem jungen Mann, der ihn angesprochen hatte.
 

„…was führt dich hierher?“
 

Es war selten, dass Neji ihm die Ehre erwies und extra zu ihm kam. Der alte Herr war sich sehr sicher, dass der Junge etwas auf dem Herzen hatte. Nur was es war, konnte er nicht sagen.
 

„Setz dich zu mir, Neji!“
 

Leicht nickte der Angesprochene, tat was ihm sein Onkel gesagt hatte und setzte sich neben diesen. Wie sollte er am besten anfangen?

Es war gar nicht so leicht. Wie ging man so etwas an? Das war ein schwieriges Thema und er durfte ihm nichts von Tentens Schwangerschaft erzählen. Es mussten nicht unbedingt alle Leute wissen, dachte er sich. Sie sah das sicher genau so.

Er tat das, was für sie am besten war.
 

„Schieß schon los. Was liegt dir auf dem Herzen?“
 

Ob es etwas mit Hinata zu tun hatte, fragte sich Hiashi. Vielleicht kamen die beiden doch nicht so gut miteinander aus wie er dachte.

Den Kopf zu Neji gewandt, sah er den Jüngeren an. Selbst in seinem Blick konnte er nichts finden, dass ihm etwas gesagt hätte. Der Junge war wirklich unlesbar. Es war schwer ihn zu verstehen, was in ihm vorging, wie er sich fühlte. Alles, er war so unergründbar.

Nur selten sah man Neji lächeln oder der ähnliches, das Aufschluss über sein Befinden und seine Empfindungen gab.
 

„Es gibt wirklich etwas, dass ich dich fragen möchte, Onkel.“
 

Neji sah hoch zum Himmel, vereinzeln waren Wolken hoch oben zu sehen, doch es sah nicht nach Gewitter aus.

Eine Zeit lang herrschte wieder Stille, bis er wieder seine Stimme hob und weiter sprach. Es fiel ihm nicht leicht, aber da musste er nun durch.
 

„Es geht um Tenten, meine Teamkameradin.“
 

Verwundert sah Hiashi seinen Neffen an. Es ging um seine Teamkameradin Tenten? Er konnte sich nur schwach an das brauhaarige Mädchen erinnern, da er sie nicht wirklich oft sah und sie nicht gerade besonders stark war. Doch um was könnte es gehen, dass sie beinhaltete? Wollte Neji mit ihm über Liebesdinge reden?

Er konnte es sich zwar nicht wirklich vorstellen, immerhin war das Neji hier vor ihm, dennoch möglich war alles.
 

„Was ist mit ihr?“
 

Fragend sah er Neji nun an, wartete auf eine Antwort.

Erst nach etwas Zögern, sah er seinem Onkel ins Gesicht.
 

„Sie hat Probleme mit ihrem Vater. Ich wollte fragen, ob sie eine Zeit lang hier bleiben könnte?“
 

Hiashi hatte mit allem gerechnet, aber damit nun wirklich nicht.

Man sah es seinem Blick an, er war verwundert über Nejis Bitte.

Doch so Leid es ihm auch tat, er musste konsequent bleiben. Er konnte seine Bitte nicht erfüllen.
 

„Das geht nicht, Neji! Sie kann nicht hier bleiben!“
 

Geschockt sah Neji seinen Onkel an. Er hätte damit rechnen sollen, dennoch überraschte ihn die Antwort des Älteren sehr. Was sollte er tun?

Er konnte Tenten nicht wieder zu ihrem Vater schicken, nicht in ihrem Zustand, das hatte er sich geschworen.
 

„Wieso nicht?“
 

Er wollte einen Grund wissen, wollte hören, wieso seine Bitte abgelehnt wurde.

Hiashi stand auf, wandte ihm den Rücken zu und sah hoch zum Himmel. Auch Neji stand auf, wollte ihm in nichts nachstehen.
 

„Sie hat eine Familie, dort gehört sie hin, Neji!“
 

Sein Neffe musste das einsehen. Nicht jeder konnte einfach so bei ihnen einziehen. Er konnte ihm nicht alles erlauben, egal wie weh es ihm dabei tat.
 

Neji ballte die Hände zu Fäusten, überlegte fieberhaft was er dagegen einwenden konnte, ihm musste schnellstmöglich was einfallen. Und es kam ihm nur eins in den Sinn, egal wie ungern er so etwas tat, für sie tat er es.

Er stellte sich vor seinen Onkel, ging in die Knie und verbeugte sich vor ihm.
 

„Auch wenn das heißt, dass sie Zuhause geschlagen wird? Ich bitte dich Onkel, lass sie hier bleiben. Bitte!“
 

So tief war er noch nie herabgesunken, doch er tat es für sie. Er würde alles machen, damit sie hier bleiben konnte. Niemals würde er sie zu ihrem besoffenen Vater, der trank und sie schlug, zurück schicken.
 

Verwundert über Nejis Verhalten, sah ihn Hiashi an. So etwas hatte der Junge noch nie getan, noch hätte er je gedacht, dass so etwas passieren würde. Er dachte immer Neji wäre zu stolz, als dass er so etwas tun würde. Nun war aber genau das eingetroffen und er stellte seine Entscheidung in Frage. Vielleicht sollte er den Jungen lassen, er wusste sicher was er tat.
 

„Steh auf, Neji!“
 

Es war genug, er hatte es ihm bewiesen wozu er fähig war.

Er glaubte ihm und wiederholte es noch einmal, er musste nicht weiterhin vor ihm knien.
 

Als Neji sich wieder aufgerichtet hatte, sah er seinen Onkel an und wartete dessen neue Entscheidung ab. Er hoffte so sehr, dass er es sich noch einmal anders überlegt hatte.
 

„Du kriegst deinen Willen. Sie darf hier bleiben, aber du bist für sie zuständig. Wenn etwas passiert, trägst auch du die volle Verantwortung!“
 

Hiashi wusste, dass das kein Problem für den Jüngeren wäre. Er war stark, stärker als er selber, er würde das schaffen. Er fragte gar nicht mehr weiter nach, wollte auch nicht alles wissen, was die Teamkameradin von Neji betraf. Er hatte ihm all die Verantwortung übertragen.
 

„Danke…!“
 

Kurz sah man ein Lächeln, das Nejis Gesicht zierte, er verbeugte sich noch einmal, als er sich auch schon abwandte und zurück ins Anwesen ging. Er sollte Tenten nicht so lange alleine lassen, jetzt wo er eine Antwort von seinem Onkel hatte. Und er war froh, dass es am Ende so ausgefallen wäre. Er hätte nicht gewusst, was er noch hätte machen sollen, hätte sein Bitten nicht gewirkt. Sein Onkel war doch nicht so hart, wie er oft schien.
 

Als er sein Zimmer betrat, fand er Tenten auf seinem Bett liegend vor. Schlief sie etwa? Sie machte keinen Mucks, als er hinein gekommen war. Wer konnte es ihr auch verübeln nach diesem Tag?

Neji nahm sich eine Decke vom Stuhl, ging auf das schlafende Mädchen zu und deckte sie zu. Sie sollte nicht frieren.

Er sah sie sich genauer an. Ihre Gesichtszüge waren ganz entspannt, sie atmete leise und flach. Und obwohl es etwas ganz normales war, war es für ihn etwas Besonderes.

Sie sah aus wie ein Engel, sein schlafender Engel.
 

~*~~*~~*~
 

„WAS ZUR HÖLLE GEHT HIER VOR?“
 

Inoichi schrie die beiden, die immer noch auf dem Bett lagen, ihr Rumgemache aber dank seiner lauten Stimme unterbrochen hatten, an.

Er konnte es nicht fassen.

Seine kleine Prinzessin verführt von dem Nara Burschen. Niemals hätte er so etwas erwartet, nicht von Shikamaru, dem er seine kleine Tochter anvertraute. Nun fühlte er sich hintergangen und betrogen, er war außer sich.
 

„Vater…“
 

Ino blieb die Stimme weg, sie konnte nichts mehr sagen, nicht mal richtig gescheit denken. Wieso passierte so etwas? Wieso musste ausgerechnet ihr Vater sie erwischen? Sie hätten abschließen sollen, sie hatte nicht dran gedacht und nun war es zu spät.

Auch Shikamaru, der eben noch mit Inos Brust beschäftigt war, die er samt BH massiert hatte, sah nun zu Inoichi. Er wusste, dass das hier nicht gut ausgehen würde. Er sah es schon an seinem Blick. Wenn Blicke töten würden, dann wäre er schon längst tot umgefallen.
 

„RAUS HIER! VERSCHWINDE SHIKAMARU, BEVOR ICH MICH NOCH VERSEHE UND DIR ETWAS ANTUE, WAS ICH NACHHER BEREUEN WÜRDE!“
 

Das hier vor ihm war immer noch der Sohn seines besten Freundes, Shikaku, auch wenn er ihm in diesem Moment gerne Arme und Beine gebrochen hätte, er hielt sich zurück, egal wie schwer es ihm fiel.
 

Ino und Shikamaru richteten sich im Bett auf. Auch wenn er gehört hatte, was ihr Vater gesagt hatte, so konnte er sie nun nicht alleine lassen.
 

„Ino…“
 

Stumm und leise sah er sie an, doch sie lächelte nur schwach, reichte ihm sein Shirt und drückte es in seine Hände.
 

„Geh, Shikamaru!“
 

Sie wusste, dass nun nicht gut Kirschen essen mit ihrem Vater war. Er war richtig sauer und sie wollte nicht, dass Shikamaru etwas passierte. Sie nahm alles auf ihre Kappe.
 

Ungern tat der Nara Junge, was sie ihm gesagt hatte. Er wollte sie nicht alleine lassen, doch er wusste, dass er es sonst nur noch schlimmer machen würde. So stand er vom Bett auf, ging an Inoichi vorbei zur Tür und verließ den Raum. Er spürte die kalten und verächtlichen Blicke des Älteren in seinem Rücken, doch drehte er sich kein einziges Mal um. Es war besser so, für Ino und auch für ihn, dachte er jedenfalls.
 

„Ino…“
 

Ihr Vater zischte gefährlich und sah sie böse an.
 

„…du wirst mir jetzt erzählen, was alles passiert ist!“
 

Und er wollte alles wissen, sie sollte ihm nichts verschweigen, denn sonst würde sie ihn noch erleben. Wenn es um seine kleine Tochter, seine Prinzessin ging, ging er sogar über Leichen.

Das, was er eben gesehen hatte, reichte ihm, um zu wissen, dass da mehr dahinter steckte.
 

„Shikamaru… ich…“
 

Ino konnte es nicht sagen, sie brachte kaum ein Wort über die Lippen, zog lediglich die Decke an ihren Körper, verbarg ihre Blöße. Auch wenn er ihr Vater war, war es ihr dennoch peinlich.

Er hätte sie beide niemals so erwischen sollen, doch nun war es dafür zu spät. Es würde Konsequenzen geben.
 

„Hast du mit ihm geschlafen?!“
 

Er zischte, sah sie weiterhin an und ließ keine Lügen zu.
 

„Und lüg mich ja nicht an, Ino!“
 

Fügte er dem noch hinzu. Sie wusste, dass mit ihm nicht zu spaßen war. Da sie kein Wort heraus kriegte, nickte sie nur leicht mit dem Kopf. Sie konnte ihn nicht anlügen, er würde es sofort merken.

Sie musste ihm alles sagen, sie kam nicht drum herum.
 

„Ich… bin… schwanger…“
 

Ganz leise und kaum hörbar kam es über ihre Lippen. Sie konnte es nicht mehr verschweigen. Irgendwann würden es ihre Eltern sowieso herausfinden. Da war es besser es ihnen gleich zu gestehen.
 

„WAS?!“
 

Inoichi hatte es gehört, er konnte es nur noch nicht glauben. Seine kleine Tochter war schwanger von diesem Nara Burschen. Oh, wäre Shikamaru noch hier gewesen, wäre er ihm an die Gurgel gegangen. Wie konnte er seiner Tochter so etwas antun?

Sie war noch so jung, sie hatte noch ihr ganzes Leben vor sich. Und nun war sie schwanger.
 

„DU WIRST IHN NIE WIEDER SEHEN UND DIESES KIND WIRD ABGETRIEBEN, HÖRST DU?!“
 

Er entschied für sie, es war das Beste, so dachte er. Er wollte auch keine Widerrede von ihr hören. Ohne eine Antwort von Ino abzuwarten, da er keine akzeptieren würde, verließ er ihr Zimmer und ließ die Tür hinter sich laut ins Schloss fallen.
 

Geschockt saß Ino auf dem Bett, die Bettdecke noch immer an ihre Brust gepresst und starrte fassungslos auf die zugeschlagene Tür.

Das war nicht sein ernst, nicht wahr?

Ihr kamen die Tränen, als sie es langsam begriff. Ihr Vater meinte das todernst.
 

„Nein…“
 

Hauchte sie leise zu sich selber, kaum hörbar, als ihr die ersten Tränen die Wangen hinab kullerten. Das war nicht fair. Er konnte so etwas nicht über ihren Kopf hinweg entscheiden. Niemals würde sie dem zustimmen. Sie würde Shikamaru weiterhin sehen und dieses Kind in ihrem Bauch würde sie auch behalten.

Es war nicht sein Leben. Er hatte kein Recht sich einzumischen.
 

Sanft legte Ino eine Hand auf ihren noch flachen Bauch, dachte an alles, was bisher geschehen war. Niemand würde ihr das nehmen. Nicht, wenn sie kurz davor war Glück in ihrem Leben zu erfahren.
 

„…niemals!“
 

Ino sprang vom Bett auf, suchte sich ihr Oberteil vom Boden und zog es sich wieder an. Schnell schnappte sie sich einen Rucksack, öffnete ihren Schrank und packte das Nötigste ein. Sie wollte nicht mehr unter demselben Dach leben, wollte nicht alles vorgeschrieben kriegen. Verdammt noch mal, sie war kein kleines Mädchen mehr. Sie war achtzehn Jahre alt, sie konnte selber entscheiden, was gut und was schlecht für sie war.
 

Sie schloss den Rucksack, zog ihn sich über den Rücken und ging zu ihrem Fenster. Man konnte sie nicht hier gefangen halten.

Schnell öffnete sie das Fenster, sah sich noch mal um, dass auch ja keiner ihren Fluchtversuch mit bekam, und sprang aus dem Fenster auf das nahe liegende Dach. So schnell sie ihre Beine trugen, lief sie über die Dächer Konohas, ihr Ziel direkt vor Augen – Shikamaru.
 

~*~~*~~*~
 

Das Kapitel ist diesmal etwas schneller sogar da. Dafür dass es so lange nicht weiter ging, hab ich gleich noch das Nächste geschrieben. ^^
 

Hoffe es hat euch gefallen und würde mich sehr über Kommis freuen, die mich zum weiter schreiben anspornen und motivieren. =D

Es würde mir wirklich sehr weiter helfen und auch den Kapiteln, dass es nicht immer so lange braucht. xD
 

Bye

Eure BrokenWings



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Von: abgemeldet
2011-11-05T23:28:33+00:00 06.11.2011 00:28
Ich find eure Fanfic echt genial, und auch euer Schreibstil ist wirklich lobenswert. Wie ihr immer ne Wende reinbringt und die Story spannend halted, respekt!
Ich fänds echt schade, wenn ihr die Fanfic aufgeben würdet. Sie ist echt spitze!
Weiter so!
Von:  SoffelchensTraumwelt
2011-06-14T09:27:29+00:00 14.06.2011 11:27
Als ich angefangen hab die Geschichte zu lesen. Hab ich erstmal bei den ersten 4 Kapitel ein bisschen beraucht. Bis ich es gecheckt hab ;D ( Schwer von Begriff, bin ich ein bisschen =D ) Dann hat mich die Geschichte schon in seinen Bann gezogen. Und ich konnte nciht aufhören zu lesen. Ja so hab ich dann nachts noch um 2.00 dran gessen. Aber ich schreib erst etz ein Komi. Sonst wär ich wohl etz noch net aus den Federn. Ist ja egal. Aufjeden fall ist Die Idee, ger Ansatz der Story, Und allgemein die Gesichte + deinen SChreibstil einfach nur einzigartig gut. Ich bin echt begeistert. Und ich werde auf jeden fall deine Story weriter verfolgen .=D

lg. deine kleine Träumerin <3
Von:  JulaShona
2011-04-24T17:31:26+00:00 24.04.2011 19:31
Boaa wie spannend.:)
einfach toller FF den du da geschrieben hast.;)
(Daumen hoch zeig)
schreib bitte schnell weiter.:)
Lg JulaShona
Von:  JulaShona
2011-04-24T16:12:45+00:00 24.04.2011 18:12
ich sage nur perfekt.:)
ich habe noch nie so ein gutes Kapitel gelesen.;)
(daumen Hoch halt)
Mir wurde sofort klar das es Hina und Naru sind,^^
Lg JulaShona.
Von:  Principessa
2011-01-18T19:00:31+00:00 18.01.2011 20:00
weiter weiter weiter *____________________________*
bin beim schnüffeln auf die ff hier gestoßen und hoff, das sie sehr bald weitergeht weil die soooooo toll is *~* *begeistert bins*
bitte bitte bitte schreibt schneeeeeeeeeeeell weiter <3
Von:  Fairytale_x3
2010-02-11T21:25:41+00:00 11.02.2010 22:25
ich finds toll *gg*
bin schon gespannt wies weiter geht. *hibbel*

Von:  _Sasuke-chan_
2009-10-25T20:28:37+00:00 25.10.2009 21:28
wow.
das ist echt ein kapi was mir richtig gefällt..xD SASUSAKU 4 EVER! XDD
naja also ich finde du hast einen tollen schreibstil! ;D
Mach auf jeden fall so weiter! =D
Von: abgemeldet
2009-09-08T14:58:08+00:00 08.09.2009 16:58
cool!!
voll toll geschrieben!
und ich meine da alle dein chaps!!
Von:  xSasuSakux
2009-08-21T16:25:57+00:00 21.08.2009 18:25
Hey..

Voll hamma deine Ff...
Sry, dass ich erst jez schreibe, musste einfach weita lesen..
Voll Suez das alles, wie du das schreibst..
Aber das mit dem Vater von Ino ist ja mal krass..
Ino und Shika.. Sasu und Saku.. Und alle anderen Pairings..
Voll Suez..
Freu mich schon auf das nächste..

Lg xSasuSakux
Von: abgemeldet
2009-07-27T16:45:25+00:00 27.07.2009 18:45
Also, das klingt jetzt hart, aber ich mag es nicht, wenn man Neji so darstellt.
Wahrscheinlich hatte er einen Grund, Tenten zu sagen, dass er sie hasst und dass er denkt, sie wäre schwach, aber ich finde sowas immer nervig.
Neji hat Tenten noch nie, weder im Manga noch im Anime, das Gefühl gegeben, dass sie schwach wäre oder dass er nichts von ihr hielt.
Er meinte zwar, dass sie kein Gegner mehr für ihn wäre, aber wer sich ein bisschen mit den beiden beschäftigt, weiß, dass Neji einfach das sagt, was er denkt und Tenten damit nicht verletzen wollte.
Ich denke sogar, dass er sie schätzt als Teamkameradin.
Ich mag dieses Vorurteil nicht, dass Neji so ein Kühlschrank wie Sasuke ist, weil Neji einfach ganz andere Gründe hat und mit Gefühlen nicht umgehen weiß.
Soviel dazu.

Dann fand ich es noch sehr heftig, dass er Hinata einfach eine knallt, ich mein, mit dem hinwegtrösten, darüber kann ich noch wegsehen, aber ihr einfach so brutal eine zu scheuern, kurz nachdem sie sich noch so innig waren?

Tja, also, weil es so wenige NejiTens gibt und ich die FF eigentlich auch ganz gerne mag (das Kapitel hier mal von der Storyline als Ausnahme), werde ich trotzdem weiterlesen. Ich hoffe einfach mal, dass er in den nächsten Kaps nicht wieder so eiskalt und brutal dargestellt wird, denn ihr alle solltet wissen, dass Neji nicht so ist. ^-^
So ein bisschen OOC vertrage ich ja, wie das mit Neji und Hina, aber zuviel ist nicht gut. ;)


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