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A Pharao`s Story

Atemu x Yugi
von

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Shimons Lösung

~~Atemu~~
 

Das ist jetzt alles nicht wahr! Bitte, ich erwache gleich aus meinem Alptraum!

Doch leider es ist keiner.

Ungläubig wandere ich um den Sklaven herum. Auf der Suche nach einer besseren Position, die mir einen Irrtum aufzeigt.

Stattdessen gibt es immer mehr Anzeichen, die ich hätte erkennen müssen.

Die letzten Zweifel will ich dennoch ausräumen.

„Sieh mich an!“

Schweigend verweigert mein Gegenüber mit den Gehorsam. Er verharrt in der von mir gegeben Positionen.
 

Kurzerhand reiße ich ihn an den Schultern herum.

Ich starre in traurige, in Tränen schimmernde Augen hinein.

Dunkel trifft auf Hell! Rot auf Violett! Seelenspiegel auf Seelenspiegel!

„Yugi ...“

Mir entkommt nur ein Flüstern, ein Flüstern der Erkenntnis.

Fassungslos lasse ich von ihm ab und wende ihm den Rücken zu.

Der Schock durchdringt jede Faser meines Körpers.
 

Wie in Neben gehüllt gehe ich zur Tür und rufe die nächsten Wachen zu mir.

„Bringt mir Jono her! Egal was er gerade macht! Ich will ihn sehen ... Sofort!“

Danach lege ich vor Yugi frische Kleidung aus meinem Schrank aufs Bett.

„Hier! Wenn du möchtest, kannst du sie anziehen!“

Er schaut mich nicht an und ich kann ihn nicht anschauen.

Ich muss hier gerade ganz schnell raus!
 

Im Bad lasse ich mich mit meinen Kleidern ins kalte Badewasser fallen.

Ich brauche dringend einen klaren Kopf und die Kontrolle über meinen Körper zurück.

Oh bei Ra, was hätte ich meinem Zwilling da beinahe angetan?

Mir wird richtig übel, während ich daran denke. Ein Würgen kann ich noch unterdrücken, aber die ersten Tränen seit längerer Zeit kann ich nicht mehr verhindern.

Zum Glück sieht Yugi das gerade nicht. Hoffentlich hört er mich auch nicht.

Yugi ... es tut mir sehr leid!

Doch jetzt kommen mir weitere Fragen in den Sinn.

Warum hat sich Yugi nicht zu erkennen gegeben?

Und Jono … was hat er gewusst, wie hat er mitgemacht?
 

Als ich an meinen ehemaligen persönlichen Sklaven denke, werde ich sehr wütend.

Er hat mein Vertrauen missbraucht.

Dafür wird er seine Strafe noch bekommen und seinen Posten verlieren!

Unter den ganzen anderen Gefühlen bleibt die Freude über Yugis Erscheinen gedämpft.

Sicher bin ich froh, ihn wieder im Palast zu wissen und ihn unverletzt zu sehen, aber … da ist gerade so viel anderes.
 

Das Bild von meinem Brandzeichen an seinem Arm steigt in mir auf.

Für immer gezeichnet!

Eigentlich hätte das ja schon einen romatischen Touch.

Aber nicht unbedingt nach dem gerade Erlebten!

Dagegen muss ich zu aller erst etwas unternehmen. Yugi muss aus dem Stand der Sklaverei befreit werden.

Das kann nur ich …

Vielleicht schafft ein Priester sogar, dass das Brandzeichen nicht mehr zu sehen ist.
 

Ein Klopfen kündigt die Wachen mit Jono an. Ich werde unsanft an die Realität erinnert.

Wie erwartet finde ich Yugi nicht mehr in meinem Gemach vor, als ich das Bad wieder verlasse.

Wäre auch zu schön gewesen!

In trockener Kleidung rufe ich die Wartenden herein.

Jono wird vor mir auf die Knie gedrückt. Er schaut sich verwundert in Raum um.

Wahrscheinlich hält er nach Yugi Ausschau!

Ich bin noch viel zu fertig, um irgendetwas zu sagen. Geschweige denn als Pharao aufzutreten!

Stattdessen werfe ich ihm die Perücke in die Hände.

Er braucht nur einen kurzen Blick darauf zu werfen.

„Ihr wisst es jetzt also!“
 

„Mehr hast du dazu nicht zu sagen?“

Die Wut findet sich deutlich in meiner Stimme wieder.

In dieser Stimmung sollte ich keine Strafe verhängen, sonst ...

Jono zuckt zusammen und schaut ängstlich zu mir auf. Zum ersten Mal!

„Warum, Jono? Warum hast du nichts gesagt?“

Bevor ich ihn wegbringen lasse, will ich darauf eine Antwort haben.

Heute werde ich keine Strafe verhängen können. Dafür bin ich viel zu aufgewühlt.

„Ich hatte den Befehl dazu. Er wollte es nicht.“

„Und meine Befehle ignorierst du?! Welche sind wichtiger, Jono?“

Ich erwarte, dass er verlegen zugibt, dass es meine Befehle sind. Doch ich habe mich geirrt.
 

Jono schaut mir fest und direkt in die Augen.

Er ist von dem überzeugt, was er jetzt sagen möchte.

„Die eines Freundes, Atemu! Und dahinter muss selbst der Pharao zurückstecken.“

Verdammt! Wie soll ich ihn denn jetzt bestrafen? Das hier ist gerade eine Beleidigung des Pharaos.

Ich wende ihm meinen Rücken zu.

„Bringt ihn in den Kerker! Ich entscheide morgen, was mit ihm passiert.“

Erschöpft lasse ich mich auf mein Bett fallen und werde noch einmal vom Gefühlscocktail dieser Nacht überrollt.

Was für ein Tag! Morgen nehme ich mir frei!

Ich muss meine Gedanken sortieren!
 

Niemandem erlaube ich am nächsten Morgen meine Gemächer zu betreten. Weder Sklaven noch Priester!

Der Einzige, der es im Laufe des Tages wagt, meinen Befehl zu ignorieren, ist mein Ziehvater Shimon.

„Geht es dir gut, Atemu? Hast du Schwerzen?“

Er hört sich besorgt an.

Mit einer Handbewegung fordere ich ihn auf, meine Gemächer zu verlassen.

„Bis ich mich davon überzeugen kann, dass es dem kleinen Pharao gut geht und er gerade einfach nur bockt, werde ich bleiben.“

Da erdreistet Shimon sich, sich einfach auf mein Bett zu setzen. Er nimmt mir die Decke weg und gießt mir eine Schale kaltes Wasser ins Gesicht.

„Du wagst ...“

„Wenn du meinst, dich gerade wie ein Kind aufzuführen, weil du Yugi vermisst, dann behandle ich dich gerade auch wie eines. Mir fehlt er auch!“

So etwas kann sich nur Shimon bei mir erlauben. Leider weiß er das auch!

„Jetzt steh auf und lass uns als Pharao und Berater miteinander reden! Die Rolle als Vater passt nicht mehr...“
 

Irgendwie ... hat Shimon schon Recht.

Ich bin der Pharao und habe kein Recht dazu mich von Gefühlen und Gedanken kontrollieren zu lassen. Mein Volk verlangt von mir, dass ich es regiere.

Ich könnte schreien! All diese Zwänge und dann ... die Schuldgefühle wegen Yugi ...

Verzweifelt lasse ich mich in die Kissen sinken. Shimon setzt sich wieder zu mir.

„Na gut ... Atemu, was ist passiert? Irgendetwas beschäftigt dich. Lass uns darüber reden und danach nimmst du deine Pflichten wieder war.“

Unentschlossen schaue ich Shimon lange an.

Ist Yugi etwa noch nicht bei ihm gewesen? Weiß er noch nicht ...

Shimon beginnt zu lachen. Herzlich zu lachen?! Der lacht mich aus!

„Genau so hast du dich immer verhalten, wenn es Streit zwischen Yugi und dir gab.“

Gegen meinen Willen schleicht sich ein Lächeln auf meine Lippen.

Shimon kennt mich ... nein uns, wirklich gut.

Ich bin es ihm schuldig, diese Traurigkeit aus seinen Augen zu vertreiben. Sie lachen nämlich nicht. Leider ...
 

„Du hast Recht, Shimon. Ich habe jemanden verletzt und hätte ihn fast gebrochen. Jemanden, den ich schätze und lange vermisst habe. Yugi ist zurück, Shimon. Schon seit Wochen...“

Mir versagt die Stimme.

Shimons Augen weiten sich und zeigen Unverständnis.

„Wie Yugi ist zurück und du hast ihn verletzt? Atemu, hast du geträumt? Yugi muss tot sein. So lange haben wir nichts von ihm gesehen!“

Plötzlich sprüht der kleine alte Mann vor Zorn. Erschrocken fahre ich auf und muss einen seiner seltenen Wutausbrüche erleben.

„Pharao, solche Scherze sind nicht witzig! So viel solltest du bei mir gelernt haben. Und Yugis Andenken sollte gerade dir noch etwas bedeuten. Du warst sein bester Freund, Atemu!“
 

Beschwichtigend hebe ich die Arme.

„Shimon, bitte! Ich mache mich nicht darüber lustig. Glaube mir, ich habe Yugi gestern Abend leibhaftig wiedergesehen. Er lebt! Da kannst du dir sicher sein! Schau in seinen Gemächern nach, vielleicht findest du ihn dort. Ich weiß nicht, wo er jetzt ist. Denn ...“

Shimon scheint meinen Worten nun zu glauben und mustert mich ernst.

„Erzähle mir davon, Atemu, ... was ist gestern Abend passiert?“

Stockend berichte ich von gestern Abend.
 

Shimon mustert mich ernst, eingehend, aber er scheint mich nicht zu verurteilen.

„Da hast du Yugis Vetrauen zu dir ganz schön auf die Probe gestellt, Atemu!“

Ra sei Dank, Shimon glaubt mir!

Ich nicke zustimmend.

„Was hast du jetzt vor?“

„Ich möchte Yugi als meinen Vertrauten wieder einsetzen. Und ihm seinen Stand als freien Bürger zurückgeben. Und ... ihn als Freund zurückgewinnen ...“

Shimon begutachtet mich nachdenklich.

„Du bist der Pharao, Atemu. Lass ein Schreiben aufsetzen, indem Yugi seine Rechte als Bürger zurückbekommt. Das Mal wird allerdings nie verschwinden. Yugi sollte wissen, dass er das Dokument immer bei sich tragen soll. Zum Vertrauten könntest du Yugi danach wieder berufen. Wie gesagt, du bist der Pharao. Aber ... ob Yugi dich als Freund zurück will, ... diese Entscheidung kann nur er treffen. Ich kann mir vorstellen, dass du einiges dafür tun musst. Das muss ich dir aber nicht erzählen. Du kennst ihn und weißt, was er will.“

Bei letzten Satz schaut er mir tief in die Augen. So als ob er mit noch einen Hinweis geben will. Leider verstehe ich ihn nicht.

„Kommt jetzt, Pharao! Eure Termine warten.“

Also gut, dann werde ich heute Pharao sein! Und jeden weiteren Tag!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rubinkarfunkel95
2013-07-21T18:55:24+00:00 21.07.2013 20:55
*seufz*
Oh man....Ati...
*nur Kopf schüttel*
Alles so kompliziert....
Aber gutes Kapi x3


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